(19)
(11) EP 3 674 495 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.07.2023  Patentblatt  2023/27

(21) Anmeldenummer: 19215488.8

(22) Anmeldetag:  12.12.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/68(2006.01)
E04C 5/16(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04C 5/168; E04B 1/6807

(54)

ABSCHAL- UND BEWEHRUNGSANORDNUNG

SHUTTERING AND REINFORCEMENT ARRANGEMENT

DISPOSITION DU COFFRAGE ET DE L'ARMATURE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 28.12.2018 DE 202018107450 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.07.2020  Patentblatt  2020/27

(73) Patentinhaber: FWR Solutions GmbH
96342 Stockheim/Ofr. (DE)

(72) Erfinder:
  • FISCHER, Willibald
    96342 Stockheim (DE)

(74) Vertreter: Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB 
Leopoldstraße 4
80802 München
80802 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 0 039 661
KR-B1- 101 785 721
AU-A- 4 438 293
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandshalter für den Betonbau zum Einsatz zwischen einer Schalung oder einer Bodenfläche und einem Bewehrungselement im Bereich einer, insbesondere teildurchlässigen, Schalungswandung, wobei der Abstandshalter eine Anlagefläche zum Anordnen auf der Schalung oder Bodenfläche, und ein Auflager für das Bewehrungselement umfasst. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Abschal- und Bewehrungsanordnung mit einem entsprechenden Abstandshalter.

    [0002] Beim Betonieren von Decken und Böden muss gewährleistet werden, dass die darin enthaltenen Bewehrungselemente, insbesondere in Form von Bewehrungsgittern beziehungsweise Bewehrungsstäben aus Metall, vollständig von Beton überdeckt sind, damit sie insbesondere vor Umwelteinflüssen geschützt sind, so dass beispielsweise Korrosion der Bewehrungselemente verhindert werden kann. Deswegen ist es im Stand der Technik bekannt, dass Abstandshalter unter der untersten Bewehrungslage angeordnet werden, so dass die Bewehrung beim Auffüllen des Betonierabschnitts mit Beton vollständig von Beton unterflossen wird.

    [0003] Weiterhin ist es im Betonbau üblich, dass aneinander angrenzende Betonierabschnitte nacheinander betoniert werden. Um entsprechende Bereiche voneinander abzutrennen, werden insbesondere teildurchlässige Schalungswandungen eingesetzt, die Öffnungen aufweisen, so dass der Beton im flüssigen Zustand leicht durch diese Öffnungen hindurchtritt, und dadurch beim Gießen eines angrenzenden Betonierabschnitts, eine Kontaktbereich zwischen dem bereits ausgehärteten Beton und dem flüssigen Beton erreicht wird, was eine gute Verbindung der beiden Abschnitte ermöglicht.

    [0004] Aus der EP 0 586 867 A1 ist ein Abschalelement für eine entsprechende Schalungswandung bekannt, das in seinem unteren Abschnitt eine Betondeckungsleiste aufweist, die als Abstandshalter fungieren kann, um die Bewehrung in der vorgesehenen Stellung zu halten.

    [0005] Weitere Abstandshalter sind aus der DE 19 58 266 U bekannt, wobei hier beispielsweise parallele Stützwände ein Auflager für Bewehrungseisen bilden können. Die Stützwände sind durch einen Zwischensteg mit Entlüftungslöchern verbunden, damit der flüssige Beton die Bereiche über und unter dem Zwischensteg ausfüllen kann. Die KR 101785721 B1 offenbart Abstandselemente auf denen Träger angeordnet werden können. Die AU 4438293 A offenbart ein längliches Element, das in eine Gussbetonplatte eingegossen wird, um eine Sollbruchstelle zu bilden

    [0006] Weiterhin sind beim Betonbau hohe Sauberkeitsanforderungen gegeben. Insbesondere müssen die einen Betonierabschnitt begrenzenden Flächen sauber gehalten werden. Schlempe in Form von flüssigen Betonbestandteilen kann an der Schalungswandung oder an anderer Stelle austreten und die begrenzenden Flächen der noch nicht betonierten Betonierabschnitte verschmutzen. Die Betonschlempe muss dann vor dem Betoniervorgang aufwändig entfernt werden. Es ist im Stand der Technik bekannt, Frischbetonverbundfolien auf dem Boden eines Betonierabschnitts anzuordnen, um eine Verschmutzung in deren Bereich zu verhindern.

    [0007] Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe eine einfach zu handhabende, betriebssichere und effektive Ausgestaltung eines Abstandshalters bereitzustellen, die eine Verschmutzung beim bereichsweisen Betonieren verhindern oder zumindest reduzieren kann.

    [0008] Erfindungsgemäß wird eine Abschal- und Bewehrungsanordnung für den Betonbau gemäß Anspruch 1 bereitgestellt. Dies ermöglicht zu verhindern, dass austretende Schlempe auf die Schalung oder Bodenfläche fließt. Vielmehr wird die Schlempe zumindest größtenteils im Schlempenauffangelement aufgefangen. Insbesondere ist vorteilhaft, dass das Schlempenauffangelement Teil des Abstandshalters ist und somit direkt im Bereich der teildurchlässigen Schalungswandung angeordnet ist. Die Schlempe wird also im Bereich ihrer Entstehung aufgefangen.

    [0009] Bei der Schalungswandung handelt es sich insbesondere um ein Streckmetallgitter, ein Lochblech oder ähnliches. Die Schlempe wird insbesondere durch flüssige Betonbestandteile gebildet, die während des Betonierens eines Betonierabschnitts aus dem Beton austreten, und dann insbesondere durch die Schalungswandungen abfließen. Die Schlempe fließt also durch die Öffnungen in der Schalungswandung und dann an der Schalungswandung herab. Im Stand der Technik fließt die Schlempe im Bereich des Abstandshalters auf die Schalung oder Bodenfläche und verunreinigt diese. Erfindungsgemäß wird die Schlempe nun direkt in ihrem Entstehungsbereich aufgefangen. Die Schalungswandung kann aber auch ein undurchlässiges, flächiges Bauteil sein, beispielsweise ein vollgeschlossenes Blech. Dennoch kann Schlempe in Randbereichen austreten, insbesondere im unteren Bereich zwischen Abstandhalter und Schalungswandung. Das Schlempenauffangelement ermöglicht die Schlempe aufzufangen.

    [0010] Bei dem Bewehrungselement handelt es sich insbesondere um wenigstens einen Bewehrungsstab aus Metall. Gewöhnlicherweise kann es sich bei dem Bewehrungselement um mehrere in Form eines Gitters angeordnete gegebenenfalls miteinander verbundene Bewehrungsstäbe handeln.

    [0011] Vorteilhafterweise ist das Schlempenauffangelement neben dem Auflager des Abstandshalters angeordnet, besonders vorteilhaft direkt neben dem Auflager. Im Bereich des Auflagers ist vorteilhafterweise die Schalungswandung angeordnet. Da die Schalungswandung mit den Bewehrungselementen verbunden ist, ermöglicht diese Anordnung eine vorteilhafte Abstützung des Gewichts der Schalungswandung und verleiht der Gesamtanordnung somit zusätzliche Stabilität. Gleichzeitig wird dadurch erreicht, dass das Schlempenauffangelement neben dem Auflager direkt unter der Schalungswandung angeordnet ist, und abfließende Betonschlempe auffangen kann.

    [0012] In einer Ausführungsform kann das Auflager zwischen zwei Schlempenauffangelementen angeordnet sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da es nun beliebig ist, ob die Schalungswandung links oder rechts neben dem Auflager angeordnet wird, da auf beiden Seiten Schlempenauffangelemente vorgesehen sind. Dadurch können Fehler bei der konkreten Anordnung der Abstandshalter auf der Baustelle vermieden werden, wodurch kostspielige Nachkontrollen und Nachbesserungen entfallen können.

    [0013] Vorteilhafterweise ist das Schlempenauffangelement in Form einer vornehmlich nach unten durchgehend abgeschlossenen Rinne oder Wanne ausgebildet. Dies ermöglicht, dass eine beträchtliche Menge an Schlempe aufgefangen werden kann. Die Wanne kann insbesondere an ihrer Stirnseite abgeschlossen werden. Alternativ kann die Rinne aber auch in einem Bereich außerhalb des nächsten Betonierabschnitts führen, so dass die Schlempe in unkritische Bereiche abgeführt werden kann. In anderen Ausführungsformen mit geringeren Mengen an erzeugter Schlempe können lediglich Auffangflächen, die gerade oder schräg angeordnet sein können, vorgesehen sein. Die Auffangflächen können entweder ausreichend groß für das Auffangen der Schlempe sein oder ein Abfließen der Schlempe in unkritische Bereich ermöglichen. Vorteilhafterweise ist das Schlempenauffangelement also so ausgestaltet, dass es an einer Schalungswandung beim Betonieren eines ersten Betonierabschnitts entstehende Schlempe so auffangen oder abführen kann, dass diese einen angrenzenden, später zu betonierenden, zweiten Betonierabschnitt nicht verschmutzt.

    [0014] Insbesondere ist das Schlempenauffangelement in seinem unteren Bereich spitzwinklig ausgebildet ist, sodass der Anlagebereich durch eine Linie gebildet wird. Dies ermöglicht, dass der Abstandshalter bis auf den linienförmigen Anlagebereich von Beton eingeschlossen wird, wodurch der freiliegende Bereich des Abstandshalters minimiert wird. Die Minimierung des freiliegende Bereichs ist vorteilhaft, da dieser nach Fertigstellung der Betonierabschnitte sichtbar bleibt und gegebenenfalls vor Korrosion zu schützen ist.

    [0015] Der linienförmigen Anlagebereich kann insbesondere durch einen Knick im Abstandshalter bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise wird der Abstandshalter durch ein Blech gebildet, wobei der Knick durch Umformen zwischen zwei Begrenzungsflächen des Blechs gebildet wird. Insbesondere umfasst der Abstandshalter zwei ebene Flanschbereiche, die jeweils auf gleicher Höhe angeordnet sind, wobei die Flanschbereiche durch zwei V-förmig angeordnete Begrenzungsflächen verbunden werden, deren Verbindungsstelle den linienförmigen Anlagebereich bildet.

    [0016] Vorteilhafterweise weist das Schlempenauffangelement eine Bodenplatte und beidseitig davon angeordnete Seitenwände auf. Dies ermöglicht eine einfache Ausgestaltung des Schlempenauffangelements, sowie eine vorteilhafte Integration in den Abstandshalter, da beispielsweise die Bodenplatte gleichzeitig eine Aufstandsfläche für den Abstandshalter bilden kann.

    [0017] Weiterhin kann vorteilhafterweise zumindest eine Seitenwand des Schlempenauffangelements das Auflager für das Bewehrungselement bereitstellen. Das heißt, das Bewehrungselement beziehungsweise der Bewehrungsstab wird auf die Seitenwand des Schlempenauffangelementes aufgelegt, das somit die Funktion des Abstandshalters bereitstellt.

    [0018] Vorteilhafterweise wird das Auflager durch eine Ausnehmung in einer Wand des Abstandshalters gebildet. Bei der Ausnehmung handelt es sich insbesondere um einen nach oben offenen Schlitz, dessen Seiten sich parallel, vorteilhafterweise in vertikaler Richtung, erstrecken. Die Seiten des Schlitzes weisen insbesondere einen Abstand auf, der geringfügig größer ist als der Durchmesser der Bewehrungsstäbe. Im unteren Bereich der Ausnehmung kann eine Abrundung vorgesehen sein, die einen im Wesentlichen den hälftigen Durchmesser der Bewehrungsstäbe entsprechenden Krümmungsradius hat. Damit kann eine sichere und definierte Auflage des Bewehrungsstabs erreicht werden.

    [0019] In einer Ausführungsform ist der Abstandshalter ein Biegeteil aus einer Metallplatte. Dies ermöglicht eine einfache Fertigung, und zudem eine vorteilhafte Stabilität.

    [0020] Vorteilhafterweise weist der Abstandshalter wenigstens zwei insbesondere durch Schweißen verbundene Teile auf, deren eines ein Biegeteil ist, und deren anderes ein Plattenteil. Insbesondere sind die Teile aus Metallplatten gebildet. Alternativ zu einer Verbindung durch Schweißen kann auch eine Verbindung durch Kleben, Löten oder Verschrauben erfolgen. Weiterhin ist es auch möglich, dass ein Formschluss durch Biegen vorgesehen wird. Das Biegeteil formt insbesondere das Schlempenauffangelement, indem dadurch eine Rinne oder Wanne ausgebildet wird. Insbesondere formt das Plattenteil ein Auflageteil, das vorteilhafterweise mit den vorgenannten Ausnehmungen versehen ist.

    [0021] In einer Ausführungsform weist der Abstandshalter wenigstens im Anlagebereich eine Beschichtung auf. Die Beschichtung ermöglicht, dass der Abstandshalter, der insbesondere aus Metall ausgeführt ist, von Umwelteinflüssen geschützt werden kann, sodass insbesondere Korrosion verhindert werden kann.

    [0022] In einer Ausführungsform ist die Beschichtung aus Kunststoff, insbesondere Butyl oder Epoxidharz, ausgeführt. Dies ermöglicht die Erstellung einer dünnen und dennoch robusten Beschichtung.

    [0023] In manchen Ausführungsformen kann der Abstandshalter in seinem Anlagebereich mit Beton überzogen sein. Dies ermöglicht, dass auch zwischen den Betonierabschnitten eine durchgehende Betonfläche geschaffen wird.

    [0024] Um zu gewährleisten, dass sich der Betonüberzug insbesondere beim Transport des Abstandshalters nicht löst sind vorteilhafterweise hinterschneidende oder vorstehende Elemente am Abstandshalter vorgesehen, die in den Betonüberzug eingegossen sind.

    [0025] Die Schalungswandung wird insbesondere mit dem Bewehrungselement und möglicherweise mit dem Abstandshalter verbunden, beispielsweise durch Rödeldrähte und Ähnliches.

    [0026] Vorteilhafterweise ist die Schalungswandung als Streckmetallplatte ausgebildet. Dies ermöglicht, dass der Betonierabschnitt ausreichend abgegrenzt wird, sodass der flüssige Beton lediglich leicht durch die Schalungswandung durchtritt, aber nicht aus dem Betonierabschnitt signifikant ausfließt.

    [0027] In einer Ausführungsform ist die Schalungswandung im Wesentlichen vertikal angeordnet. Das Bewehrungselement erstreckt sich in einer Ausführungsform im Wesentlichen horizontal. Somit läuft die austretende Betonschlempe direkt an der Schalungswandung hinab in das Schlempenauffangelement. Allerdings kann in anderen Ausführungsformen die Schalungswandung und/oder das Bewehrungselement auch schräg angeordnet sein. Nachdem die Schlempe an der Schalungswandung hinab läuft, ist es dann meist ausreichend, dass das Schlempenauffangelement nur am Fuß unter der Schalungswandung angeordnet ist.

    [0028] Vorteilhafterweise besteht der Abstandshalter aus einer aus Metall- oder Kunststoff hergestellten, ein- oder mehrteiligen Schiene mit im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt, deren langer L-Schenkel nach oben offene Schlitze enthält, die mit ihren unteren Enden Auflager für Bewehrungsstäbe bilden, und deren kurzer L-Schenkel zur Bildung des Schlempenauffangelements in Form einer Rinne nach oben abgewinkelt ist. Insbesondere ist die Abwinkelung des kurzen L-Schenkels nach oben im Wesentlichen senkrecht. Insbesondere ist die Breite des Schlempenauffangelements größer als die Höhe der Abwinkelung des kurzen L-Schenkels.

    [0029] In einer Ausführungsform ist der kurze L-Schenkel so weit nach oben abgewinkelt, dass sein freier Rand in einer Ebene mit den Auflagern liegt, und dadurch Zweitauflager für die Bewehrungsstäbe bildet. Alternativ können auch in der Abwinklung nach oben offene Schlitze vorgesehen sein.

    [0030] In einer alternativen Ausgestaltung kann der Abstandshalter aus einer ein- oder mehrteiligen Schiene mit im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt bestehen, deren beide Schenkel nach oben offene Schlitze enthalten, die mit ihren unteren Enden Erst- und Zweitauflager für Bewehrungsstäbe bilden, wobei das Schlempenauffangelement durch den mittleren, unteren Abschnitt des U-förmigen Querschnitts definiert wird.

    [0031] In einer weiteren Ausführungsform kann der Querschnitt der Schiene eine um den langen L-Schenkel als Symmetrieachse gespiegelte symmetrische Form aufweisen. Damit wird erreicht, dass die Orientierung des Abstandshalters bezüglich der Symmetrieebene unbeachtlich ist, wodurch Fehler beim Einbau durch falsche diesbezügliche Orientierung ausgeschlossen werden können.

    [0032] Die Schalungswandung kann eine Streckmetallplatte sein.

    [0033] Die Schalungswandung kann im Wesentlichen vertikal angeordnet sein.

    [0034] Der Abstandshalter kann zwischen einer vertikalen Schalung und einem Bewehrungselement eingesetzt werden, wobei der Abstandshalter aus einem Auflagerteil für das Bewehrungselement und einem Abstandsteil zum Einfügen zwischen die Schalung und das Bewehrungselement besteht. Der Abstandsteil ist im Querschnitt rinnenförmig und in Richtung zum Auflagerteil offen, und bildet in Gegenrichtung einen Anlagebereich. Der Abstandsteil wird insbesondere durch wenigstens eine Begrenzungsfläche gebildet, vorteilhafterweise durch zwei die Rinne begrenzende ebene Begrenzungsflächen. Der Auflagerteil wird insbesondere durch wenigstens einen Flansch gebildet, vorteilhafterweise durch jeweils einen Flansch pro Begrenzungsfläche.

    [0035] Der Abstandshalter kann zwischen einer Schalung und einem Bewehrungselement eingesetzt werden, wobei der Abstandshalter einen Anlagebereich zum Anordnen an der vertikalen Schalung, und ein Auflager für das Bewehrungselement umfasst, wobei der Anlagebereich linienförmig ist.

    [0036] Der Abstandshalter kann sich in vertikaler Richtung erstrecken, und das wenigstens eine Bewehrungselement, das auf dem Auflager des Abstandshalters angeordnet ist, kann sich in horizontaler Richtung erstrecken. Damit kann eine vorteilhafte Gestaltung einer bewehrten Betonwand erreicht werden.

    [0037] Die Erfindung stellt weiterhin den Einsatz eines Abstandshalters in einer erfindungsgemäßen Abschal- und Bewehrungsanordnung für den Betonbau gemäß Anspruch 15 bereit.

    [0038] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten, beispielhaften Ausführungsformen weitergehend erläutert.
    Figur 1
    zeigt einen seitlichen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abschal- und Bewehrungsanordnung.
    Figur 2
    zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des in Figur 1 eingesetzten erfindungsgemäßen Abstandshalters.
    Figur 3
    zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandshalters.
    Figur 4
    zeigt eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abschal- und Bewehrungsanordnung.
    Figur 5
    zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandshalters.
    Figur 6
    zeigt einen seitlichen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abschal- und Bewehrungsanordnung.
    Figur 7
    zeigt eine seitliche, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abschal- und Bewehrungsanordnung.
    Figur 8
    zeigt eine Draufsicht auf die Abschal- und Bewehrungsanordnung aus Figur 7.


    [0039] In Figur 1 ist eine Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in seitlicher Schnittansicht dargestellt. Die Abschal- und Bewehrungsanordnung umfasst einen Abstandshalter 1, ein auf beziehungsweise in dem Abstandshalter 1 angeordnetes Bewehrungselement 2 in Form eines Bewehrungsstabes, und eine Schalungswandung 3, die über einem Schlempenauffangelement 4 des Abstandshalters 1 angeordnet ist.

    [0040] In Figur 2 ist ausschließlich der Abstandshalter 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Abstandshalter 1 weist einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, mit einem langen L-Schenkel 5 und einem kurzen L-Schenkel 6, mit einer dem langen L-Schenkel 5 gegenüberliegenden Abwinklung 7. In dem langen L-Schenkel sind nach oben offene Schlitze 8 vorgesehen, die sich bis zu einer Höhe h1 über der unteren Aufstandsfläche des Abstandshalters 1 erstrecken. Die Höhe h2 der Abwinklung 7 entspricht der Höhe h1.

    [0041] Somit wird, wie insbesondere in Figur 1 erkannt werden kann, ein erstes Auflager durch das untere Ende des Schlitzes 8, und ein zweites Auflager durch die Oberkante der Abwinkelung 7 gebildet. Auf diesen Auflagern kann dann ein waagrecht angeordnetes Bewehrungselement 2, insbesondere in Form eines Bewehrungsstabes angeordnet werden, wie in Figur 1 dargestellt.

    [0042] Zusätzlich zu den Bewehrungselementen 2 wird auf den Abstandshalter 1 die Schalungswandung 3 angeordnet. Die Schalungswandung kann insbesondere mit dem langen L-Schenkel 5 des Abstandshalters 1 und/oder mit den Bewehrungselementen 2 verbunden werden. Mangels Erstreckung der Schlitze 8 in den unteren Bereich des Abstandshalters 1, übernimmt der lange L-Schenkel 5 im unteren Bereich des Abstandshalters 1 die Funktion der Schalungswandung. Die Schalungswandung 3 ist insbesondere als Streckmetallgitter oder als Lochblech ausgebildet.

    [0043] Weiterhin kann unter den Abstandshalter 1 auf der Bodenfläche beziehungsweise der horizontalen Schalung 9 eine Frischbetonverbundfolie 10 vorgesehen werden. Diese kann die Bodenfläche beziehungsweise Schalung 9 vor Verschmutzung schützen. Wird nun flüssiger Beton in den ersten Betonierabschnitt BA1 eingefüllt, so füllt dieser den Betonierabschnitt BA1 bis hin zur Schalungswandung 3 auf. Ein kleiner Teil des flüssigen Betons tritt durch die Öffnungen in der Schalungswandung 3 hindurch, und bildet nach dem Aushärten eine Verbindungsfläche für in den Betonierabschnitt BA2 nachfolgend eingefüllten flüssigen Beton. Wenn es sich bei den Betonierabschnitten BA1 und BA2 um Abschnitte einer Decke handelt, wird die Schalung 9 nach dem Aushärten des Betons in den Betonierabschnitten BA1 und BA2 entfernt.

    [0044] Allerdings kommt es auch zu einem Austreten von Betonschlempe, also von flüssigen Betonbestandteilen, durch die Öffnungen in der Schalungswandung 3. Die Betonschlempe läuft dann, wie in Figur 1 dargestellt, an der Schalungswandung 3 herunter oder tropft in geringem Abstand dazu herunter. Die flüssige Betonschlempe wird in dem Schlempenauffangelement 4, das durch den unteren Bereich des langen L-Schenkels 5, den kurzen L-Schenkel 6 und dessen Abwinklung 7 gebildet wird, aufgefangen. Dabei kann die Schlempe das rinnenförmige Auffangelement auffüllen, bis hin zur Höhe h1 beziehungsweise h2, ohne dass der Bodenbereich im Betonierabschnitt BA2 verschmutzt würde. An den Längsenden des Abstandshalters 1 können insbesondere Verschlusselemente für das Schlempenauffangelement vorgesehen sein, so dass dieses eine wannenförmige Struktur aufweist. In anderen Ausführungsformen kann das Schlempenauffangelement auch in diesen Bereichen offengelassen werden, wie in Figur 2 dargestellt, so dass die Schlempe in verschmutzungsunkritische Bereiche abfließen kann.

    [0045] Der Abstandshalter 1 kann insbesondere als Biegeteil aus einem Metallblech, oder als Kunststoffprofilteil gefertigt werden.

    [0046] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandshalters in perspektivischer Ansicht dargestellt. In dieser Ausführungsform sind Schlempenauffangelemente 4, 11 symmetrisch auf beiden Seiten von einem zentralen langen L-Schenkel 5 angeordnet. Somit werden zusätzlich zu den unteren Kanten der Schlitze 8 weitere Auflager durch die Abwinklungen 7 und 12 bereitgestellt. Die kurzen L-Schenkel 6 und 13 können dabei aus nur einem Metallblech geformt sein, das als Biegeteil bezüglich der Abwinklungen 7 und 12 ausgestaltet ist. Der lange L-Schenkel 5 kann als Plattenteil ausgebildet werden, in dem lediglich die Schlitze 8 vorgesehen werden. Eine Verbindung des Biegeteils und des Plattenteils kann insbesondere durch Schweißen erfolgen, wie durch die Schweißnaht 14 dargestellt.

    [0047] Wenn nun der Abstandshalter 1 gemäß Figur 3 in einer Abschal- und Bewehrungsanordnung eingesetzt wird, so kann die Schalungswandung 3 entweder über dem kurzen L-Schenkel 6 oder über dem kurzen L-Schenkel 13 angeordnet werden. Somit kann sichergestellt werden, dass die aus der Schalungswandung 3 austretende Schlempe immer durch eines der Schlempenauffangelemente 4, 11 aufgefangen wird.

    [0048] In Figur 4 ist eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abschal- und Bewehrungsanordnung dargestellt. Der darin eingesetzte erfindungsgemäße Abstandshalter 1 weist einen langen Schenkel 15 auf, der über einen rinnenförmigen Bereich 16 mit einem kurzen Schenkel 17 verbunden ist. Der lange Schenkel 15, rinnenförmige Bereich 16 und kurze Schenkel 17 können als ein integrales Biegeteil ausgestaltet sein. Im langen Schenkel 15 können Schlitze vorgesehen sein, ähnlich wie diese bereits in Figur 3 oder Figur 1 dargestellt sind.

    [0049] Dabei kann wiederum der kurze Schenkel 17 so ausgestaltet sein, dass die Höhen h1, h2 der Auflager gleich sind. Auf diese Auflager wird wiederum ein Bewehrungselement 2 aufgelegt, das vorteilhafterweise mit einer Schalungswandung 3 verbunden wird.

    [0050] Um eine Aufstandsfläche bereitzustellen, wird der untere Teil des Abstandshalters 1, vor dem Verbauen des Abstandshalter 1 in der Abschal- und Bewehrungsanordnung, mit Beton übergossen, um ein Aufstandselement 18 mit insbesondere ebener Aufstandsfläche bereitzustellen. Das Aufstandselement 18 bildet somit eine Betonleiste. Insbesondere können von der Außenwand des rinnenförmigen Bereichs 16 Befestigungselemente 19 hervorstehen, die in das Aufstandselement 18 eingegossen werden und somit durch einen Formschluss eine sichere Verbindung zwischen dem Aufstandselement 18 und dem rinnenförmigen Bereich 16 ermöglichen. Beim Auffüllen des Betonierabschnitts BA1 mit flüssigem Beton wird durch die Schalungswandung 3 durchtretende Betonschlempe durch den rinnenförmigen Bereich 16 des Abstandshalters 1 aufgefangen. Somit kann verhindert werden, dass die Schalung oder Bodenfläche nicht verunreinigt wird. Weiterhin hat die Ausgestaltung gemäß Figur 4 den Vorteil, dass nach Füllen der Betonierabschnitte BA1 und BA2 mit Beton, eine untere durchgängige Betonfläche entsteht, die durch den Beton im Betonierabschnitt BA1, das Aufstandselement 18 aus Beton, und den Beton im Betonierabschnitt BA2 gebildet wird. Das Aufstandselement 18 kann insbesondere aus Faserbeton gefertigt werden. In Figur 5 ist ein Abstandshalter 1 dargestellt, dessen Schlempenauffangelement 4 durch zwei spitzwinklig angeordnete Begrenzungsflächen 20, 21 gebildet wird, sodass ein linienförmiger Anlagebereich 22 gebildet wird. Die Begrenzungsflächen 20, 21 bilden einen Abstandsteil des Abstandshalters 1.

    [0051] Insbesondere sind die Begrenzungsflächen 20, 21 eben, sodass das Schlempenauffangelement 4 im Wesentlichen in Form einer V-förmigen Rinne ist. An die Begrenzungsflächen 20, 21 schlie-ßen sich im Wesentlichen waagrecht und auf gleicher Höhe h1, h2 erstreckende Flanschbereiche 23, 24 an, die einen Auflagerteil bilden. Der Auflagerteil stellt ein Auflager für wenigstens ein Bewehrungselement 2 bereit.

    [0052] Insbesondere können in den Flanschbereichen 23, 24 Öffnungen 25 vorgesehen sein, die eine Befestigung der Bewehrungselemente 2 durch ein Befestigungsmittel, beispielsweise Rödeldraht, ermöglichen. Bei dem Bewehrungselement 2 handelt es sich insbesondere um einen Bewehrungsstab.

    [0053] Weiterhin weist der Abstandshalter 1 eine sich im Wesentlichen vertikal erstreckende Aufnahmewand 26 auf, in der Schlitze 8 vorgesehen sind, in denen - wie bereits in den vorangehenden Ausführungsformen - die Bewehrungselemente 2, insbesondere Bewehrungsstäbe, aufgenommen werden können.

    [0054] In Figur 6 ist der Einsatz des Abstandshalters 1 gemäß Figur 5 zwischen zwei Betonierabschnitten BA1, BA2 dargestellt. An der Schalungswandung 3 austretende Betonschlempe wird in dem Schlempenauffangelement 4 aufgefangen. Zudem stellt der Abstandshalter 1 mit den Flanschbereichen 23, 24 sichere Auflageflächen für die Bewehrungselemente 2 bereit. Wenn die Betonierabschnitte BA1 und BA2 beispielsweise eine Decke bilden, ist der Abstandshalter 1 fast durchgehend von Beton der Betonierabschnitte BA1 und BA2 überzogen und nur in seinem linienförmigen Bereich 22 zu sehen. Der Abstandshalter kann somit vor äußeren Einflüssen geschützt werden, und es kann eine visuell durchgängige Decke erzeugt werden.

    [0055] In Figuren 7 und 8 wird der Einsatz des Abstandshalters beim Betonieren von vertikalen Wänden gezeigt. Hier erfüllt der Anlagebereich 22 zwischen dem Begrenzungsflächen 20, 21 nicht die Funktion eines Schlempenauffangelements. Zudem ist erfindungsgemäß der Bereich des freiliegende Abstandshalters 1 nach dem Aushärten des entsprechenden Betonierabschnitts und dem Rückbau der Schalung 9 minimiert, da der Anlagebereich 22 lediglich linienförmig ist. Damit kann der Abstandshalter vor äußeren Einflüssen geschützt werden und es kann eine nahezu durchgängige Betonoberfläche für die Wand geschaffen werden.

    [0056] Somit kann aber eine Wand betoniert werden kann, in der die waagrecht verlaufende Bewehrungsstäbe 2 und die vertikal verlaufenden Bewehrungsstäbe 27 in einem definierten Abstand von der vertikalen Schalung 9 gehalten werden können, wobei der von Beton unbedeckte Bereich des Abstandshalters minimiert werden kann. Zudem werden die waagrecht verlaufenden Bewehrungsstäbe 2 in den Schlitzen 8 vorteilhaft an den gewünschten Positionen gehalten.


    Ansprüche

    1. Abschal- und Bewehrungsanordnung für den Betonbau, die

    einen Abstandshalter (1),

    wenigstens ein Bewehrungselement (2), und

    eine Schalungswandung (3) aufweist,

    wobei der Abstandshalter (1) zwischen einer Schalung (9) oder einer Bodenfläche und dem Bewehrungselement (2) im Bereich der, insbesondere teildurchlässigen, Schalungswandung (3) angeordnet ist,

    wobei der Abstandshalter (1)

    einen Anlagebereich zum Anordnen auf der Schalung (9) oder Bodenfläche, und

    ein Auflager für das Bewehrungselement (2) umfasst, wobei wenigstens ein Bewehrungselement (2) auf dem Auflager des Abstandshalters (1) angeordnet ist,

    gekennzeichnet durch

    ein Schlempenauffangelement (4), das ausgelegt ist, an der Schalungswandung (3) austretende Schlempe aufzufangen,

    wobei die Schalungswandung (3) im Wesentlichen über dem Schlempenauffangelement angeordnet ist.


     
    2. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß Anspruch 1, wobei das Schlempenauffangelement (4) neben dem Auflager angeordnet ist.
     
    3. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß Anspruch 1, wobei das Auflager zwischen zwei Schlempenauffangelementen (4, 11) angeordnet ist.
     
    4. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schlempenauffangelement (4, 11) in Form einer Rinne oder Wanne ausgebildet ist.
     
    5. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schlempenauffangelement in seinem unteren Bereich spitzwinklig ausgebildet ist, sodass der Anlagebereich durch eine Linie gebildet wird.
     
    6. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schlempenauffangelement (4, 11) eine Bodenplatte und beidseitig davon angeordnete Seitenwände umfasst.
     
    7. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß Anspruch 6, wobei zumindest eine Seitenwand des Schlempenauffangelements (4) das Auflager für das Bewehrungselement (2) bereitstellt.
     
    8. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Auflager durch eine Ausnehmung, insbesondere einen Schlitz (8), in einer Wand des Abstandshalters (1) gebildet ist.
     
    9. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Abstandshalter (1) wenigstens zwei insbesondere durch Schweißen verbundene Teile aufweist, deren eines ein Biegeteil ist, und deren anderes ein Plattenteil.
     
    10. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter (1) wenigstens in seinem Anlagebereich eine Beschichtung aufweist.
     
    11. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß Anspruch 10, wobei die Beschichtung aus Kunststoff, insbesondere Butyl oder Epoxidharz, ausgeführt ist.
     
    12. Abschal- und Bewehrungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter (1) in seinem Anlagebereich mit Beton überzogen ist.
     
    13. Abschal- und Bewehrungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter aus einer aus Metall- oder Kunststoff hergestellten, ein- oder mehrteiligen Schiene mit im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besteht, deren langer L-Schenkel (5) nach oben offene Schlitze enthält, die mit ihren unteren Enden Auflager für Bewehrungsstäbe bilden, und deren kurzer L-Schenkel (6, 13) zur Bildung des Schlempenauffangelements (4) in Form einer Rinne nach oben abgewinkelt ist.
     
    14. Abschal- und Bewehrungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter (1) aus einem Auflagerteil für das Bewehrungselement (2) und einem Abstandsteil zum Einfügen zwischen die Schalung (9) und das Bewehrungselement (2) besteht wobei der Abstandsteil t2e im Querschnitt rinnenförmig und in Richtung zum Auflagerteil offen ist, und in Gegenrichtung einen Anlagebereich (22) bildet.
     
    15. Einsatz eines Abstandshalter (1) in einer Abschal-und Bewehrungsanordnung für den Betonbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter (1) zwischen einer Schalung (9) oder einer

    Bodenfläche und einem Bewehrungselement (2) im Bereich einer, insbesondere teildurchlässigen, Schalungswandung (3) angeordnet wird, wobei der Abstandshalter (1) einen Anlagebereich zum Anordnen auf der Schalung (9) oder Bodenfläche, und

    ein Auflager für das Bewehrungselement (2) umfasst,

    gekennzeichnet durch

    ein Schlempenauffangelement (4), das an der Schalungswandung (3) austretende Schlempe auffängt.


     


    Claims

    1. A shuttering and reinforcement arrangement for concrete construction, including a spacer (1),

    at least one reinforcement element (2), and

    a shuttering wall (3),

    wherein the spacer (1) is arranged between shuttering (9) or a floor surface and the reinforcement element (2) in the region of the shuttering wall (3), being in particular semipermeable,

    wherein the spacer (1) comprises:

    an abutment area for placing on top of the shuttering (9) or floor surface, and

    a support for the reinforcement element (2), wherein at least one reinforcement element (2) is positioned on the support of the spacer (1),

    characterized by

    a grout collector member (4) configured to collect grout emerging at the shuttering wall (3),

    wherein the shuttering wall (3) is arranged substantially above the grout collector member.


     
    2. The shuttering and reinforcement arrangement according to claim 1, wherein the grout collector member (4) is arranged adjacent the support.
     
    3. The shuttering and reinforcement arrangement according to claim 1, wherein the support is arranged between two grout collector members (4, 11).
     
    4. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the grout collector member (4, 11) is in the form of a channel or trough.
     
    5. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the grout collector member is formed at an acute angle in its lower region so that the abutment area is formed by a line.
     
    6. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the grout collector member (4, 11) comprises a bottom plate and side walls arranged on both sides thereof.
     
    7. The shuttering and reinforcement arrangement according to claim 6, wherein at least one sidewall of the grout collector member (4) provides the support for the reinforcement element (2).
     
    8. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the support is formed by a recess, in particular a slot (8), in a wall of the spacer (1).
     
    9. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of claims 1 to 7, wherein the spacer (1) comprises at least two parts joined in particular by welding, one of which is a bending part and the other of which is a plate part.
     
    10. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the spacer (1) has a coating at least in its abutment area.
     
    11. The shuttering and reinforcement arrangement according to claim 10, wherein the coating is made of plastic, in particular butyl or epoxy resin.
     
    12. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the spacer (1) is covered with concrete in its abutment area.
     
    13. The shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the spacer consists of a one-piece or multi-piece rail made of metal or plastic having an essentially L-shaped cross-section, the long L-leg (5) of which includes slots which are open at the top and form supports for reinforcing bars with their lower ends, and the short L-leg (6, 13) of which is angled upwards in the form of a channel to define the grout collector member (4).
     
    14. Shuttering and reinforcement arrangement according to any one of the preceding claims, wherein the spacer (1) consists of a support part for the reinforcement element (2) and a spacer part for insertion between the shuttering (9) and the reinforcement element (2), the spacer part being channel-shaped in cross-section opening towards the support part, and forming an abutment area (22) in the opposite direction.
     
    15. Use of a spacer (1) in a shuttering and reinforcement arrangement for concrete construction according to any one of the preceding claims, wherein the spacer (1) is arranged between a shuttering (9) or a floor surface and the reinforcement element (2) in the region of the shuttering wall (3), being in particular semipermeable, wherein the spacer (1) comprises an abutment area for placing on top of the shuttering (9) or floor surface, and a support for the reinforcement element (2),
    characterized by
    a grout collector member (4) to collect grout emerging at the shuttering wall (3).
     


    Revendications

    1. Agencement de coffrage et d'armature pour la construction en béton, qui présente un élément d'espacement (1), au moins un élément d'armature (2) et une paroi de coffrage (3), dans lequel l'élément d'espacement (1) est agencé entre un coffrage (9) ou une surface de fond et l'élément d'armature (2) dans la zone de la paroi de coffrage (3), en particulier semi-perméable, dans lequel l'élément d'espacement (1) comprend une zone d'appui destinée à être agencée sur le coffrage (9) ou la surface de fond, et un support pour l'élément d'armature (2), dans lequel au moins un élément d'armature (2) est agencé sur le support de l'élément d'espacement (1),
    caractérisé par
    un élément de collecte de laitance (4) qui est conçu pour collecter la laitance sortant de la paroi de coffrage (3), dans lequel la paroi de coffrage (3) est agencée sensiblement au-dessus de l'élément de collecte de laitance.
     
    2. Agencement de coffrage et d'armature selon la revendication 1, dans lequel l'élément de collecte de laitance (4) est agencé à côté du support.
     
    3. Agencement de coffrage et d'armature selon la revendication 1, dans lequel le support est agencé entre deux éléments de collecte de laitance (4, 11).
     
    4. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément de collecte de laitance (4, 11) est réalisé sous la forme d'une goulotte ou d'une cuve.
     
    5. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément de collecte de laitance est formé à angle aigu dans sa zone inférieure de sorte que la zone d'appui est formée par une ligne.
     
    6. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément de collecte de laitance (4, 11) comprend une plaque de fond et des parois latérales agencées de part et d'autre de celle-ci.
     
    7. Agencement de coffrage et d'armature selon la revendication 6, dans lequel au moins une paroi latérale de l'élément de collecte de laitance (4) fournit le support pour l'élément d'armature (2).
     
    8. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le support est formé par un évidement, en particulier une fente (8), dans une paroi de l'élément d'espacement (1).
     
    9. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel l'élément d'espacement (1) présente au moins deux parties, en particulier reliées par soudage, dont l'une est une partie fléchie et dont l'autre est une partie de plaque.
     
    10. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément d'espacement (1) présente un revêtement au moins dans sa zone d'appui.
     
    11. Agencement de coffrage et d'armature selon la revendication 10, dans lequel le revêtement est réalisé en matière plastique, en particulier en butyle ou en résine époxy.
     
    12. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément d'espacement (1) est recouvert de béton dans sa zone d'appui.
     
    13. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément d'espacement est constitué d'un rail en une ou plusieurs parties, fabriqué en métal ou en matière plastique, avec une section transversale sensiblement en forme de L, dont la branche de L longue (5) contient des fentes ouvertes vers le haut, qui forment des supports pour des barres d'armature avec leurs extrémités inférieures, et dont la branche de L courte (6, 13) est coudée vers le haut pour former l'élément de collecte de laitance (4) sous la forme d'une goulotte.
     
    14. Agencement de coffrage et d'armature selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'élément d'espacement (1) est constitué d'une partie de support pour l'élément d'armature (2) et d'une partie d'espacement destinée à être insérée entre le coffrage (9) et l'élément d'armature (2), dans lequel la partie d'espacement, en section transversale, est ouverte en forme de goulotte et en direction de la partie de support, et forme une zone d'appui (22) dans la direction opposée.
     
    15. Utilisation d'un élément d'espacement (1) dans un agencement de coffrage et d'armature pour la construction en béton selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle l'élément d'espacement (1) est agencé entre un coffrage (9) ou une surface de fond et un élément d'armature (2) dans la zone d'une paroi de coffrage (3), en particulier semi-perméable, dans laquelle l'élément d'espacement (1) comprend une zone d'appui destinée à être agencée sur le coffrage (9) ou la surface de fond, et un support pour l'élément d'armature (2),
    caractérisé par
    un élément de collecte de laitance (4) qui collecte la laitance sortant de la paroi de coffrage (3).
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente