| (19) |
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(11) |
EP 3 912 221 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.07.2023 Patentblatt 2023/27 |
| (22) |
Anmeldetag: 14.01.2020 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (52) |
Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) : |
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H01P 1/067 |
| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2020/050823 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2020/148287 (23.07.2020 Gazette 2020/30) |
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| (54) |
DREHKUPPLUNG
ROTARY JOINT
JOINT TOURNANT
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
16.01.2019 DE 102019200485
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.11.2021 Patentblatt 2021/47 |
| (73) |
Patentinhaber: Spinner GmbH |
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83620 Feldkirchen-Westerham (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- PRÖCKL, Thomas
83043 Bad Aibling (DE)
- JAKOB, Friedrich
81373 München (DE)
- RIMSL, Bernhard
83620 Feldkirchen-Westerham (DE)
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| (74) |
Vertreter: Rösler, Uwe |
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Rösler Patentanwaltskanzlei
Landsberger Strasse 480a 81241 München 81241 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1-102016 213 352 DE-C1- 19 612 109 JP-A- H07 122 903 US-A1- 2004 051 604
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DE-B3-102007 042 382 DE-U1-202006 006 813 US-A- 5 781 087
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehkupplung mit zwei um eine Drehachse relativ
zueinander drehbar gelagerten, jeweils elektrisch leitfähiges Material aufweisenden
Komponenten, die gemeinsam wenigstens einen Zwischenspalt einschließen, der zu Zwecken
einer elektrischen Signal- und/oder Energieübertragung als kapazitiver Spalt ausgebildet
ist, wobei beide Komponenten über wenigstens ein Gleitlager längs zur Drehachse axialfest
und um die Drehachse drehbar relativ zueinander gelagert sind und das Gleitlager wenigstens
einen Gleitlagerspalt aufweist, der zumindest bereichsweise dem kapazitiven Spalt
entspricht..
Stand der Technik
[0002] Eine gattungsgemäße Drehkupplung ist in der Druckschrift
DE 26 53 209 C3 beschrieben. Die bekannte koaxiale Drehkupplung zeichnet sich durch Rotor- und Stator-seitige
Leitungsabschnitte aus, die in Radialrichtung zur Drehachse gefaltet sind und einander
jeweils Resonanzräume kontaktlos begrenzen. Die gefalteten Leitungsabschnitte bilden
jeweils mehrere radial zueinander beabstandete kondensatorplattenartig ausgebildete
Leitungsabschnitte, die jeweils einen für die elektrische Energie- und Signalübertragung
geeignet ausgebildeten kapazitiven Spalt einschließen. Zur drehbaren Lagerung sind
Rotor und Stator mittels eines Wälzlagers in Form zweier Kugellager axial fest zur
und drehbar um die Drehachse gelagert.
[0003] Die Realisierung derartiger Drehkupplungen gestaltet sich zumeist aufwändig und kostspielig
zumal die nur sehr gering dimensionierten Spaltbreiten der kapazitiven Spalte hohe
Anforderungen an die in der Drehkupplung verbauten Wälzlager mit reduziertem Lagerspiel
stellen. Hinzu kommen beträchtliche betriebstechnische Anforderungen in Bezug auf
mechanische Robustheit, klimatologische Widerstandsfähigkeit sowie lange Lebensdauer.
Zudem sollte die Funktion der Drehkupplungen nicht von deren räumliche Einbaulage
abhängen.
[0004] Der Druckschrift
EP 443 536 A2 ist eine kontaktlose koaxiale Drehkupplung zu entnehmen, mit einer zylinderförmig
ausgebildeten, um eine Drehachse rotierenden Rotoreinheit, längs deren Zylindermanteloberfläche
eine Vielzahl axial voneinander beabstandete streifenförmig ausgebildete Ringelektroden
angeordnet ist, die mit statorseitig angebrachten Ringelektroden einzelne kapazitive
Spalten einschliessen. Die statorseitig angeordneten, streifenförmig ausgebildeten
Ringelektroden sind an der Hülseninnenwand einer die zylinderförmige Rotoreinheit
radial umgebenden Hülse angebracht. Die axialfeste sowie drehbare Lagerung des Rotors
relativ zum Stators kann mittels eines Wälzlagers oder einer magnetischen Lagerung
realisiert sein.
[0005] Die Druckschrift
US 2004/0051604 A1 offenbart ein Drehlager mit einem kapazitiven Spalt mit einem Spaltraum, der zur
Vermeidung eines elektrischen Kurzschlusses mit einem Dielektrikum gefüllt ist, das
gasförmig oder flüssig ist.
[0006] Die Druckschrift
US 5 781 087 A offenbart eine Rechteckhohlleiter-Drehverbindung, die eine begrenzte mechanische
Drehung von zwei Rechteckhohlleitern um eine gemeinsame Längsachse ermöglicht. Zum
Zwecke einer axialfesten und drehbeweglichen Lagerung zweier Rechteckhohlleiter weisen
zwei sich axial gegenüberstehende Flansche Nut-förmige Ausnehmungen auf, in die ein
Teflon-Distanzring gefügt ist.
[0007] Die Druckschrift
JP H07 122903 A beschreibt eine kapazitive Drehkupplung mit zwei einander zugewandt orientierte und
durch einen Drehspalt voneinander beabstandete, elektrisch, leitende Kontaktplatten,
die mittels eines Kugel- oder Nadellagers relativ zueinander drehbar gelagert sind.
[0008] Die Druckschrift
DE196 12 109 C1 beschreibt ein Lagerbauteil mit einer tribologisch beanspruchbaren Fläche, bei dem
das Lagerbauteil aus einem Metall-Matrix-Composit-Werkstoff besteht, dessen Matrix
durch eine Aluminiumlegierung gebildet ist, die mit SiC-Partikeln verstärkt ist, und
wobei die tribologisch beanspruchbare Fläche die Oberfläche einer Anodisierschicht
ist.
[0009] Die Druckschrift
DE 10 2007 042 382 B3 beschreibt ein Bauteil in Form eines Gleitlagers, das eine Schicht aus einem Leichtmetallwerkstoff
vorsieht, der eine mit Poren aufweisende Oxidschicht aufweist, in die ein Hartstoff
eingebracht ist, der die Festigkeit dieses Schichtbereiches stark erhöht und so die
mechanische Festigkeit für die Anwendung als Gleitlager schafft. Um der Sprödbruchneigung
dieses festen Schichtbereiches entgegenzuwirken, ist die Oxidschicht mit einer Festschmierstoffschicht
beschichtet. Diese weist eine metallische, duktile Matrix auf, die eine punktuell
wirkende Kraft auf einen größeren Flächenbereich verteilt. In der Festschmierstoffschicht
sind zur Verbesserung der Gleiteigenschaften gleichzeitig Partikel eines Festschmierstoffes
eingelagert.
[0010] Der Druckschrift
DE 20 2006 006 813 U1 ist ein Lagerelement für eine geschmierte oder ungeschmierte Lagerpaarung, insbesondere
in Form eines Gleitlagers, zu entnehmen, wobei das Lagerelement eine Oberflächenschicht
mit nach außen hin offenen Poren aufweist, die durch anodische Oxidation der Oberflächenschicht
zu Aluminiumoxid vorlagenfrei gebildet sind und zumindest größtenteils nicht miteinander
kommunizieren, wobei die Oberflächenschicht (3 ) amorph ausgebildet ist.
[0011] Die Druckschrift
DE 20 2016 213 352 A1 beschreibt ein Gleitelement mit einer Beschichtung, die zumindest eine Funktionsschicht
aufweist, die eine Mischoxid-Matrix aufweist und in der Mischoxid-Matrix Feststoffschmiermittelpartikel
und/oder Hartpartikel eingebettet sind.
Darstellung der Erfindung
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehkupplung mit zwei um eine Drehachse
relativ zueinander drehbar gelagerten, jeweils elektrisch leitfähiges Material aufweisenden
Komponenten, die gemeinsam wenigstens einen Zwischenspalt einschließen, der zu Zwecken
einer elektrischen Signal- und/oder Energieübertragung als kapazitiver Spalt ausgebildet
ist, wobei beide Komponenten über wenigstens ein Gleitlager längs zur Drehachse axialfest
und um die Drehachse drehbar relativ zueinander gelagert sind und das Gleitlager wenigstens
einen Gleitlagerspalt aufweist, der zumindest bereichsweise dem kapazitiven Spalt
entspricht, derart weiterzubilden, so dass die Drehkupplung über eine verbesserte
mechanische Robustheit verfügen soll, wodurch ihre Funktionstüchtigkeit selbst bei
beliebigen räumlichen Einbaulagen uneingeschränkt erhalten bleiben soll und dies in
einem Temperaturbereich von -40°C bis +55°C und mit einer Lebensdauer von mehr als
100 Mio. Umdrehungen. Darüber hinaus soll die Drehkupplung kostengünstig und mit einem
geringen Fertigungsaufwand realisierbar sein. Schließlich soll die Drehkupplung beliebig
skalierbar und insbesondere für den Einsatz in räumlich klein bauenden Drehsystemen
besonders geeignet sein.
[0013] Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Den Erfindungsgedanken in vorteilhafter Weise weiterbildende Merkmale sind Gegenstand
der Unteransprüche sowie der weiteren Beschreibung, insbesondere unter Bezugnahme
auf die illustrierten Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
[0014] Lösungsgemäß zeichnet sich die Drehkupplung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 dadurch aus, dass das elektrisch leitfähige Material wenigstens einer
der beiden Komponenten an deren Oberfläche zumindest im Bereich des kapazitiven Spaltes
eine als Metalloxidschicht ausgebildete, elektrisch isolierende Schicht aufweist.
[0015] Die der Erfindung zugrundeliegende Idee betrifft die Zusammenführung der Funktionen
bezüglich der Lagerung von Rotor zu Stator sowie der kapazitiven Energie- und Signalübertragung
längs des kapazitiven Spaltes im Rahmen einer Gleitlagerung unter gleichzeitiger Nutzung
wenigstens einer abriebfesten und robusten, elektrisch isolierenden Schicht, die als
Metalloxidschicht ausgebildet ist Der zwischen dem Rotor und Stator zum Zwecke der
kontaktlosen elektrischen Energie- und Signalübertragung dienende kapazitive Spalt
ist zumindest von zwei elektrisch leitenden Materialoberflächen begrenzt, die die
Funktion von Kondensatorelektroden besitzen.
[0016] Typischerweise weist der kapazitive Spalt eine Spaltbreite b auf, für die gilt: 0,001
mm ≤ b ≤ 0,02 mm.
[0017] Wenigstens eine der beiden sich gegenüberliegend angeordneten, elektrisch leitenden
Materialoberflächen ist zusätzlich mit einer elektrisch isolierenden Metalloxidschicht
überzogen. Die Art der Metalloxidschicht richtet sich vornehmlich nach der Wahl des
jeweils elektrisch leitenden Grundmaterials. Die Metalloxidschicht bildet sich im
Wege einer Passivierung bzw. Oxidation im monolithischen Verbund mit der elektrisch
leitenden Materialoberfläche aus und verfügt so über eine hohe Abriebfestigkeit.
[0018] Auch ist es denkbar in Kombination mit der vorstehend erwähnten elektrisch isolierenden
Metalloxidschicht eine Silber-Graphit oder Siliziumkarbidschicht unmittelbar oder
mittelbar an wenigstens einer der beiden sich gegenüberliegend angeordneten, elektrisch
leitenden Materialoberflächen vorzusehen. So zeichnen sich Silber-Graphit sowie auch
Siliziumkarbid jeweils durch eine große Materialhärte und eine damit verbundene hohe
Abriebfestigkeit aus und tragen damit zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Drehkupplung
bei.
[0019] Je nach technischem Einsatz- und Anwendungszweck der Drehkupplung ist der zwischen
den sich gegenüberliegenden, elektrisch leitenden Materialoberflächen mittel- oder
unmittelbar eingeschlossene Zwischenspalt mit einem gasförmigen Medium, beispielsweise
Luft oder mit einem niederviskosen Schmiermittel, vorzugsweise in Form eines dünnflüssigen
synthetischen Langzeitöles, befüllt.
[0020] Grundsätzlich eignen sich sehr gut elektrisch leitfähige Materialien für die Ausbildung
der stator- und rotorseitig, jeweils den kapazitiven Spalt beidseitig begrenzenden
Materialoberflächen, wie beispielsweise Aluminium, Aluminiumbronze, Aluminiummessing,
Kupferlegierung oder Leichtmetalllegierungen. Insbesondere bei Verwendung von Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung als elektrisch leitfähiges Material eignet sich für
die Ausbildung einer vorzugsweise vorzusehenden elektrisch isolierenden Schicht eine
Harteloxalschicht, die im Wege einer Anodisierung bzw. Hartanodisierung gewonnen wird
und sich als besonders abriebfeste Aluminiumoxidschicht auszeichnet.
[0021] In einer möglichen Ausführungsform der Drehkupplung sind die als Rotor und Stator
dienenden Komponenten im Wesentlichen aus einem elektrisch isolierendem Material,
vorzugsweise aus einem leichtgewichtigen Kunststoff oder Kunststoffverbundmaterial
gefertigt, in denen zur elektrischen Energie- und Signalübertragung elektrisch leitende
Strukturen, vorzugsweise in Form von elektrisch leitenden Bahnen oder Schichten implementiert
oder auf deren Komponentenoberflächen zumindest bereichsweise appliziert sind. Zumindest
die dem kapazitiven Spalt zugewandten Oberflächen des Rotors und Stators sind mit
einer elektrisch leitenden Materialschicht überzogen, von denen wenigstens eine mit
einer Metalloxidschicht überzogen ist.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Komponenten, d.h. Rotor und
Stator der Drehkupplung jeweils vollständig aus einem der vorstehend genannten, elektrisch
leitenden Materialien gefertigt. So bietet es sich an Rotor und Stator jeweils einstückig
aus einem metallischen Körper zu fertigen. Neben konventionellen, materialabtragenden
Fertigungsmethoden bieten sich hierzu auch generative Herstellungsverfahren an, wie
bspw. selektives Laserschmelzen oder -sintern.
[0023] Vorzugsweise weist wenigstens eine der metallischen Komponenten der Drehkupplung
zumindest im Bereich des kapazitiven Spaltes eine Metalloxidschicht auf. Vorzugsweise
und nicht zuletzt aus Fertigungsgründen ist die betreffende metallische Komponente
vollständig mit einer Metalloxidschicht versehen bzw. überzogen.
[0024] Insbesondere bei Verwendung von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung zur Realisierung
wenigstens einer Komponente der Drehkupplung besteht die elektrisch isolierende Schicht
aus einer als Harteloxalschicht ausgebildeten Aluminiumoxidschicht. Die mittels Hartanodisieren
herstellbare Harteloxalschicht verfügt über einen signifikanten Verschleiß- und Korrosionsschutz
sowie über gute tribologische Eigenschaften oder jeweils in Abhängigkeit der Struktur-
und Materialbeschaffenheit der gegenüberliegend angeordneten Komponentenoberfläche,
über sehr gute Gleiteigenschaften. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht zumindest
die der Harteloxalschicht gegenüberliegend angeordnete Komponentenoberfläche aus Aluminiumbronze.
Selbstverständlich sind auch andere, abriebfeste Materialien zusätzlich zwischen den
sich längs des kapazitiven Spaltes gegenüberliegend angeordneten Werkstoffoberflächen
denkbar, bspw. Silber-Graphit, Siliziumkarbid oder Gleitlacke.
[0025] In vorteilhafter Weise ist das Gleitlager der lösungsgemäß ausgebildeten Drehkupplung
in Form eines Radiallagers gestaltet, durch das der Rotor axial fest zur und drehbar
um die Drehachse relativ zum Stator gelagert ist. Gleichsam ist eine Gleitlagerausbildung
in Form eines Axiallagers möglich. Konstruktive Einzelheiten von besonders vorteilhaft
ausgebildeten Ausführungsformen sind den nachstehenden Figuren zu entnehmen.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0026] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- Längsschnittdarstellung durch Stator und Rotor einer lösungsgemäß ausgebildeten Drehkupplung
mit als Radiallager ausgebildeten Gleitlager sowie
- Fig. 2
- Längsschnittdarstellung durch Stator und Rotor einer lösungsgemäß ausgebildeten Drehkupplung
mit einem als Axiallager ausgebildeten Gleitlager.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
[0027] In Figur 1 ist ein Längsschnitt durch eine bevorzugt ausgebildete Drehkupplung dargestellt,
die über zwei jeweils einstückig hergestellte Komponenten 1, 2 verfügt, von denen
die als Rotor R bezeichnete Komponente 1 axial fest zur sowie drehbar um die Drehachse
D relativ zu der als Stator S bezeichneten Komponente 2 gelagert ist.
[0028] Die Komponente 1 bzw. der Rotor R besteht im dargestellten Fall aus Aluminium, dessen
gesamte Komponentenoberfläche im Wege einer Anodisierung bzw. Hartanodisierung mit
einer Harteloxalschicht überzogen ist. Demgegenüber ist die Komponente 2 bzw. der
Stator S aus Aluminiumbronze gefertigt und verfügt über keine entsprechende elektrisch
isolierende Oberflächenbeschichtung, die jedoch optional durchaus vorgesehen sein
kann.
[0029] Die im Weiteren als Rotor R bezeichnete Komponente 1 verfügt über einen geradzylinderförmig
ausgebildeten Wellenabschnitt 6, der als Hohlwelle gefertigt ist und eine gradzylinderförmig
ausgebildete Wellenoberfläche 6' besitzt, die, wie auch die übrige Komponentenoberfläche
des Rotors R, mit einer nicht weiter dargestellten Harteloxalschicht überzogen ist.
[0030] Die dem Wellenabschnitt 6 des Rotors R zugeordnete Wellenachse Z ist koaxial zur
Drehachse D der Drehkupplung orientiert. Der Wellenabschnitt 6 lagert hierzu innerhalb
eines statorseitigen Hülsenelementes 7, dessen Hülseninnenfläche 7' die Wellenoberfläche
6' in Umfangsrichtung der Wellenoberfläche 6' zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollumfänglich, und axial zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, radial umfasst.
[0031] Der Wellenaußendurchmesser d
6 des Wellenabschnittes 6 sowie der Hülseninnendurchmesser d
7 des Hülsenelementes 7 sind derart aufeinander abgestimmt dimensioniert, so dass zwischen
der harteloxierten Wellenoberfläche 6' und der aus Aluminiumbronze bestehenden und
im Wege eines Honverfahrens endgefertigten Hülseninnenfläche 7' ein zur Drehachse
D radial orientierter Zwischenspalt 3 mit einer Spaltbreite b eingeschlossen ist,
für die gilt: 0,001 mm ≤ b ≤ 0,02 mm.
[0032] Durch den geeignet dimensioniert vorgegebenen Zwischenspalt 3, der vorzugsweise mit
einem geeignet gewählten Gas, beispielsweise Luft, oder einem niederviskosen ölhaltigen
Schmiermittel befüllt ist, ist eine ungehinderte Drehbarkeit des Rotors R innerhalb
des Hülsenelementes 7 und somit relativ zum stationär gelagerten Stator S gegeben.
Zum Zwecke der axial festen Lagerung des Rotors R relativ zum Stator S längs der Drehachse
D dient ein zusätzlicher Haltemechanismus, der den Wellenabschnitt 6 axial fest zur
Drehachse D relativ zum statorseitigen Hülsenelement 7 anordnet. Der Haltemechanismus
verfügt zum einen über zwei längs des Wellenabschnittes 6 axial voneinander beabstandete,
die Wellenoberfläche 6` radial nach außen überragende Wellenkrägen 8, 9, die jeweils
eine radial orientierte Gleitfläche 81, 91 besitzen, die axial einander zugewandt
orientiert sind. Zum anderen sieht der Haltemechanismus zwei längs des Stator-seitigen
Hülsenelementes 7 axial voneinander beabstandete und axial entgegengesetzt zueinander
orientierte Hülsenelement-Stirnflächen 71, 72 derart vor, so dass die Gleit- und Stirnflächen
jeweils paarweise - siehe jeweils die Paarungen (81/71) sowie (72/91) - unter Ausbildung
einer den Rotor R axial fest längs zur Drehachse D relativ zum Stator S haltenden
Klemmkraft K in Gleitkontakt stehen.
[0033] Der Kragen 9 ist einstückig mit dem Wellenabschnitt 6 verbunden, wohingegen der in
Figur 1 links am Wellenabschnitt 6 angebrachte Kragen 8 in Form einer vom Wellenabschnitt
6 separierbaren Lagermutter 10 ausgebildet ist, die über ein Gewinde 11 mit dem Wellenabschnitt
6 lösbar fest verbindbar ist. Auf diese Weise ist eine einfache axiale Montierbarkeit
des Rotors R und Stators S gegeben. Der rotorseitige Wellenabschnitt 6 ist axialwärts
über die Montageöffnung 12 in das Innere des Hülsenelementes 7 einführbar, wobei zumindest
ein Teil des Wellenabschnittes 6 über die axiale Länge L des Hülsenelementes 7 in
Einschubrichtung hinausragt. An dem aus dem Hülsenelement 7 ragenden Wellenabschnittsteil
ist das Außengewinde 11 angebracht, mit dem die Lagermutter 10 in Eingriff steht,
so dass einerseits der Rotor R drehbar um und andererseits axialfest zur Drehachse
D gelagert ist.
[0034] Die neuartige Drehkupplung zeichnet sich somit durch eine reine, bzw. ausschließliche
Gleitlagerung zwischen Stator S und Rotor R aus, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Radiallager ausgebildet ist und einen Gleitlagerspalt 5 sowie eine axiale Gleitlagerlänge
L besitzt, die zugleich der Länge des kapazitiven Spaltes 4 entspricht, der zur elektrischen
Energie- und Signalübertragung zwischen dem Rotor R und dem Stator S dient.
[0035] Mögliche, fertigungsbedingte Maßschwankungen bei der Dimensionierung des Gleitlagerspaltes
5, der dem bereits erwähnten kapazitiven Spalt 4 entspricht, lassen sich innerhalb
eines Fertigungsloses durch die Endbearbeitung der Hülseninnenfläche 7' des Hülsenelementes
7 im Wege des Honens eliminieren.
[0036] Mit der vorstehend erläuterten Drehkupplung konnte experimentell nachgewiesen werden,
dass bei Verwendung einer einmaligen Schmierung mit einem sehr dünnflüssigen, synthetischen
Langzeitöl des Gleitlagerspaltes 5 nach mehr als 22 Mio. Umdrehungen kein nennenswerter
Materialabrieb am Gleitlager der Drehkupplung auftrat. Die ist umso erstaunlicher,
zumal im Rahmen dieses Versuches eine außermittige Querkraft von etwa 44 Newton am
Wellenabschnitt 6 lastete.
[0037] Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine alternative Ausgestaltung einer lösungsgemäßen
Drehkupplung, bei der das Gleitlager mit dem kapazitiven Spalt als Axialgleitlager
ausgebildet ist. In diesem Fall verfügt der hohlwellenartig ausgebildete Rotor R über
einen hohlzylinderartig ausgebildeten Wellenabschnitt 6, dessen zugeordnete Zylinderachse
Z der Drehachse D entspricht, um die der Rotor R relativ zum Stator S drehbar gelagert
ist. Der hohlzylinderförmig ausgebildete Wellenabschnitt 6 des Rotors R weist wenigstens
einen ringscheibenförmig ausgebildeten, den Wellenabschnitt 6 radial überragenden
Kragen 13 auf, der jeweils zwei Kragenoberflächen 131 sowie 132 besitzt, die jeweils
axial einander abgewandt und parallel zur Drehachse D orientierte Flächennormalen
besitzen. Der mit dem Wellenabschnitt 6 vorzugsweise einstückig verbundene rotorseitige
Kragen 13 ragt statorseitig in eine zum Kragen 13 gegenkonturiert ausgebildete nutförmige
Ausnehmung 14, die jeweils den Kragenoberflächen 131, 132 axial unmittelbar gegenüberliegende
Statorflächen 141, 142 besitzt. Gleichsam wie bei der in Fig. 1 illustrierten Drehkupplung
begrenzen die sich jeweils paarweise axial unmittelbar gegenüberliegenden Kragenober-
und Statorflächen 131, 141 sowie 132, 142 jeweils einen Zwischenspalt 3, der sowohl
zum Zwecke der elektrischen Energie- und/oder Signalübertragung als kapazitiver Spalt
4 sowie auch als Gleitlagerspalt 5 für die axiale Gleitlagerung dient. Im Unterschied
zur Figur 1 ist der Zwischenspalt 3 jeweils radial zur Drehachse D orientiert.
[0038] Aus Gründen eines technisch vernachlässigbaren Rotor- und Stator-seitigen Materialabriebes
ist der vorzugsweise einstückig aus Aluminium gefertigte Rotor R an dessen Rotoroberfläche
vorzugsweise vollumfänglich mit einer elektrisch isolierenden Schicht, in Form einer
Harteloxalschicht beschichtet.
[0039] Der vorzugsweise aus Aluminiumbronze gefertigte Stator S kann optional mit einer
entsprechend metalloxidischen, elektrisch isolierenden Schicht überzogen sein.
[0040] Aus Montagegründen ist der Stator S wenigstens zweiteilig ausgebildet, d.h. die gemeinsam
mit der Statorfläche 141 den Rotor R axial fest zur und drehbar um die Drehachse D
haltende Statorfläche 142 bildet die Oberfläche eines separaten Ringdeckelelementes
15, das, nach Einführen des Rotors R durch die Montageöffnung 12 in den Stator S,
axial um den Rotor gefügt und fest oder lösbar fest in der in Figur 2 dargestellten
Konfiguration mit dem übrigen Stator S gefügt ist. Hierzu eignet sich beispielsweise
ein randseitig am Ringdeckelelement 15 angebrachtes Außengewinde 16, das in ein Stator-seitig
gegenkonturiert ausgebildetes Gewinde in ein Eingriff bringbar ist. Alternativ ist
es ebenso denkbar, das Ringdeckelelement 15 im Wege einer Schweißung, Klebung oder
äquivalent wirkenden dauerhaft festen Fügeverbindung mit dem Stator S zu fügen.
[0041] Insbesondere bei sehr klein dimensionierten Spaltbreiten b des kapazitiven Spaltes
4 lassen sich sehr hohe Kapazitäten und damit verbunden geringe Blindwiderstände bzw.
Reaktanzen zwischen Rotor R und Stator S realisieren. Das lösungsgemäße Drehkupplungskonzept
ermöglicht eine kostengünstige und zugleich robuste, langlebige und zuverlässige Realisierung
von Drehkupplungen insbesondere mit minimal dimensionierten kapazitiven Spaltbreiten
b durch eine gezielte synergetische Nutzung von Gleitlager und kapazitiver elektrischer
Energie- und Signalübertragung in einer einzigen Baueinheit.
[0042] Selbstverständlich ist es auch möglich, die vorstehend erläuterte Gleitlagerung zwischen
Rotor und Stator ohne die Funktion einer kapazitiven Kopplung, die zur elektrischen
Energie- und Signalübertragung erforderlich ist, als bloße mechanische Drehkupplung
einzusetzen. Eine derartige mechanische Drehkupplung zeichnet sich durch einen kleinen
Bauraum und hohe Verschleißfreiheit aus.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1, 2
- Komponenten der Drehkupplung
- 3
- Zwischenspalt
- 4
- Kapazitiver Spalt
- 5
- Gleitlagerspalt
- 6
- Wellenabschnitt
- 6`
- Wellenoberfläche
- 7
- Hülsenelement
- 7'
- Hülseninnenfläche
- 8
- Kragen
- 81
- Gleitfläche
- 9
- Kragen
- 91
- Gleitfläche
- 10
- Lagermutter
- 11
- Gewinde
- 12
- Montageöffnung
- 13
- Kragen
- 131, 132
- Kragenoberfläche
- 14
- Ausnehmung
- 141, 142
- Statorfläche
- 15
- Ringdeckelelement
- 16
- Außengewinde
- D
- Drehachse
- R
- Rotor
- S
- Stator
- Z
- Zylinderachse
- d6
- Wellenabschnittaußendurchmesser
- d7
- Hülsenelementinnendurchmesser
- L
- Gleitlagerspaltlänge
1. Drehkupplung umfassend zwei um eine Drehachse (D) relativ zueinander drehbar gelagerte,
jeweils ein elektrisch leitfähiges Material aufweisende Komponenten (1, 2), die gemeinsam
wenigstens einen Zwischenspalt (3) aufweisen und einschließen, der zu Zwecken einer
elektrischen Signal- und/oder Energieübertragung als kapazitiver Spalt (4) ausgebildet
ist, wobei beide Komponenten (1, 2) wenigstens ein Gleitlage umfassen, über das die
beiden Komponenten (1, 2) längs zur Drehachse (D) axialfest und um die Drehachse (D)
drehbar relativ zueinander gelagert sind und das Gleitlager wenigstens einen Gleitlagerspalt
(5) aufweist, der zumindest bereichsweise dem kapazitiven Spalt (4) entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material wenigstens einer der beiden Komponenten (1, 2)
an deren Oberfläche zumindest im Bereich des kapazitiven Spaltes (4) eine als Metalloxidschicht
ausgebildete elektrisch isolierende Schicht aufweist.
2. Drehkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Komponenten (1, 2) zumindest in einem dem kapazitiven Spalt (4) zugewandten
Bereich das elektrisch leitfähige Material aufweisen.
3. Drehkupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material aus den nachfolgenden Metallen oder Metallverbindungen
ausgewählt ist: Aluminium, Aluminiumbronze, Aluminiummessing, Kupferlegierungen, Leichtmetalllegierungen.
4. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die als Metalloxidschicht ausgebildete elektrisch isolierende Schicht eine Harteloxalschicht
aufweist.
5. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Komponenten (1) zumindest im Bereich des kapazitiven Spaltes
(4) eine Silber-Graphit oder Siliziumkarbit enthaltende Schicht aufweist.
6. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der kapazitive Spalt (4) eine Spaltbreite b besitzt, für die gilt: 0,001 mm ≤ b ≤
0,02 mm.
7. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager in Form eines Radiallagers ausgebildet ist umfassend wenigstens einen
sich zwischen den beiden Komponenten (1, 2) axial erstreckenden Gleitlagerspalt (5),
der dem kapazitiven Spalt (4) entspricht.
8. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Komponenten (1), im Weiteren als Rotor (R) bezeichnet, relativ zur
anderen Komponente (2), im Weiteren als Stator (S) bezeichnet, axialfest um die Drehachse
(D) drehbar angeordnet ist,
dass der Rotor (R) einen geradzylinderförmig ausgebildeten Wellenabschnitt (6) aufweist,
dessen zugeordnete Wellenachse (Z) koaxial zur Drehachse (D) orientiert und dessen
zugeordnete Wellenoberfläche (6') von einem Stator-seitig angeordneten Hülsenelement
(7) zumindest in Umfangsrichtung abschnittsweise und axial zumindest teilweise radial
umfasst ist, und
dass die Rotor-seitige Wellenoberfläche (6') und eine Hülseninnenfläche (7') des Stator-seitigen
Hülsenelementes (7) den kapazitiven Spalt (4) einschließen.
9. Drehkupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager einen Haltemechanismus, der den Wellenabschnitt (6) axialfest längs
der und drehbar um die Drehachse (D) relativ zum Stator-seitigen Hülsenelemente (7)
anordnet, sowie den kapazitiven Spalt (4) umfasst.
10. Drehkupplung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Haltemechanismus längs des Wellenabschnittes (6) zwei axial voneinander beabstandete,
die Wellenoberfläche (6') radial nach aussen überragende Krägen (8, 9), die jeweils
eine radial orientierte Gleitfläche (81, 91) aufweisen, die einander axial zugewandt
sind, sowie zwei längs des Stator-seitigen Hülsenelementes (7) axial voneinander beabstandete
und axial entgegengesetzt zueinander orientierte Stirnflächen (71, 72) umfasst, wobei
die Gleit- und Stirnflächen (81, 91; 71, 72) jeweils paarweise unter Ausbildung einer
den Rotor (R) axialfest längs der und drehbar um die Drehachse (D) relativ zum Stator
(S) haltenden Klemmkraft in Gleitkontakt stehen.
11. Drehkupplung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der beiden Krägen (8, 9) in Form einer Lagermutter (10) ausgebildet
ist, die über ein Gewinde (11) mit dem Rotorseitigen Wellenabschnitt (6) lösbar fest
verbunden ist.
12. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager in Form eines Axiallagers ausgebildet ist umfassend wenigstens einen
sich zwischen beiden Komponenten (1, 2) radial erstreckenden Gleitlagerspalt (5),
der dem kapazitiven Spalt (4) entspricht.
13. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Komponenten (1, 2) jeweils einstückig aus elektrisch leitfähigem Material
gefertigt sind.
14. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (R) aus Aluminium gefertigt ist und mit einer Aluminiumoxidschicht als
Harteloxalschicht ganzheitlich beschichtet ist, und dass der Stator (S) aus Aluminiumbronze
besteht.
15. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitlagerspalt mit einem gasförmigen Medium und/oder einem ölhaltigen Schmiermittel
befüllt ist.
16. Drehkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die als Metalloxidschicht ausgebildete elektrisch isolierende Schicht monolithisch
mit dem elektrisch leitfähigen Material verbunden ist.
1. Rotary joint, comprising two components (1, 2) which are mounted so as to be rotatable
relative to each other about an axis of rotation (D), each containing an electrically
conductive material, and which together have and include at least one clearance gap
(3), which is designed as a capacitive gap (4) for purposes of electrical signal and/or
energy transmission, wherein both components (1, 2) comprise at least one plain bearing,
via which the two components (1, 2) are mounted so as to be axially fixed longitudinally
to the axis of rotation (D) and rotatable relative to each other about the axis of
rotation (D), and the plain bearing has at least one plain bearing gap (5), at least
a region of which corresponds to the capacitive gap (4),
characterized in that the electrically conductive material of at least one of the two components (1, 2)
has an electrically isolating layer in the form of a metal oxide layer on the surface
thereof at least in the region of the capacitive gap (4).
2. Rotary joint according to Claim 1,
characterized in that both components (1, 2) have the electrically conductive material at least in a region
facing the capacitive gap (4).
3. Rotary joint according to Claim 1 or 2,
characterized in that das electrically conductive material is selected from the following metals or metal
compounds: aluminium, aluminium bronze, aluminium brass, copper alloys, light metal
alloys.
4. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 3,
characterized in that the electrically isolating layer designed as a metal oxide layer has a hard anodised
layer.
5. Rotary joint according any of Claims 1 or 2,
characterized in that at least one of the two components (1) has a layer that contains silver-graphite
or silicon carbide at least in the region of the capacitive gap (4) .
6. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 5,
characterized in that the capacitive gap (4) has a gap width b, for which the following is true: 0.001
mm ≤ b ≤ 0.02 mm.
7. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 6,
characterized in that the plain bearing is designed in the form of a radial bearing, comprising at least
one plain bearing gap (5) that extends axially between the two components (1, 2),
which corresponds to the capacitive gap (4).
8. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 7,
characterized in that one of the two components (1), referred to hereafter as rotor (R), is arranged so
as to be rotatable in axially fixed manner about the axis of rotation (D) relative
to the other component (2), referred to hereafter as stator (S),
the rotor (R) has a shaft section (6) designed in a straight-cylindrical shape (6),
whose associated shaft axis (Z) is orientated coaxially with the axis of rotation
(D), and at least a portion of whose associated shaft surface (6') is surrounded circumferentially
by a sleeve element (7) arranged on the stator-side, and is at least partially radially
surrounded axially, and that the rotor-side shaft surface (6') and an inner surface
of the sleeve (7') of the stator-side sleeve element (7) enclose the capacitive gap
(4).
9. Rotary joint according to Claim 8,
characterized in that the plain bearing comprises a retaining mechanism, which aligns the shaft section
(6) in axially fixed manner longitudinally to and rotatably about the axis of rotation
(D) relative to the stator-side sleeve element (7), and surrounds the capacitive gap
(4).
10. Rotary joint according to Claim 9,
characterized in that the retaining mechanism comprises two collars (8, 9) arranged at a distance from
each other axially along the shaft section (6), which protrude radially outwardly
beyond the shaft surface (6'), of which each has a radially orientated slide surface
(81, 91), which face towards each other axially, and two frontal faces (71, 72) which
are spaced apart from each other axially along the stator-side sleeve element (7)
and are orientated axially oppositely to each other, wherein the slide surfaces and
frontal faces (81, 91; 71, 72) are each arranged in sliding contact in pairs, thereby
creating a clamping force that clamps the rotor (R) in axially fixed manner along
and rotatably about the axis of rotation (D) relative to the stator (S).
11. Rotary joint according to Claim 10,
characterized in that at least one of the two collars (8, 9) is designed in the form of a bearing nut (10),
which is connected detachably fixedly to the rotor-side shaft section (6) via a thread
(11).
12. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 6,
characterized in that the plain bearing is designed in the form of an axial bearing, comprising at least
one plain bearing gap (5) that extends radially between the two components (1, 2)
and corresponds to the capacitive gap (4).
13. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 12,
characterized in that the two components (1, 2) are each produced as a single part from electrically conductive
material.
14. Rotary joint according to any one of Claims 8 to 13,
characterized in that the rotor (R) is made from aluminium and is entirely coated with an aluminium oxide
layer as a hard anodised layer, and that the stator (S) consists of aluminium bronze.
15. Rotary joint according to any one of Claims 7 to 14,
characterized in that the plain bearing gap is filled with a gaseous medium and/or an oil-containing lubricant.
16. Rotary joint according to any one of Claims 1 to 15,
characterized in that the electrically isolating layer embodied as metal oxide layer is connected monolithically
to the electrically conductive material.
1. Joint tournant comprenant deux composants (1, 2) logés pouvant tourner l'un par rapport
à l'autre autour d'un axe de rotation (D), comportant respectivement un matériau électroconducteur,
qui comportent et forment en commun au moins un interstice intermédiaire (3), qui
est constitué sous la forme d'un interstice capacitif (4) dans le but d'une transmission
électrique de signaux et/ou d'énergie, sachant que les deux composants (1, 2) comprennent
au moins un palier lisse par le biais duquel les deux composants (1, 2) sont logés
axialement fixes le long de l'axe de rotation (D) et pouvant tourner l'un par rapport
à l'autre autour de l'axe de rotation (D) et le palier lisse comporte au moins un
interstice de palier lisse (5) qui correspond au moins par endroits à l'interstice
capacitif (4),
caractérisé en ce que le matériau électroconducteur d'au moins un des deux composants (1, 2) comporte à
sa surface au moins dans la zone de l'interstice capacitif (4), une couche électriquement
isolante constituée sous la forme d'une couche d'oxyde métallique.
2. Joint tournant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les deux composants (1, 2) comportent au moins dans une zone tournée vers l'interstice
capacitif (4) le matériau électroconducteur.
3. Joint tournant selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que le matériau électroconducteur est sélectionné à partir des métaux ou composés métalliques
suivants : aluminium, bronze d'aluminium, laiton d'aluminium, alliages de cuivre,
alliages légers.
4. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que la couche électriquement isolante constituée sous la forme d'une couche d'oxyde métallique
comporte une couche éloxée.
5. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'au moins un des deux composants (1) comporte au moins dans la zone de l'interstice
capacitif (4) une couche contenant du graphite d'argent ou du carbure de silicium.
6. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que l'interstice capacitif (4) possède une largeur d'interstice b, pour laquelle : 0,001
mm ≤ b ≤ 0,02 mm.
7. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que le palier lisse est constitué sous la forme d'un palier radial comprenant au moins
un interstice de palier lisse (5) s'étendant axialement entre les deux composants
(1, 2), qui correspond à l'interstice capacitif (4).
8. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce qu'un des deux composants (1), désigné par la suite rotor (R), est disposé axialement
fixe pouvant tourner autour de l'axe de rotation (D) par rapport à l'autre composant
(2), désigné par la suite stator (S),
en ce que le rotor (R) comporte une section d'arbre (6) constituée de forme cylindrique droite,
dont l'axe d'arbre (Z) attribué est orienté coaxialement à l'axe de rotation (D) et
dont la surface d'arbre (6') attribuée est comprise au moins en direction périphérique
par endroits et axialement au moins en partie radialement, par un élément de manchon
(7) disposé côté stator et
en ce que la surface d'arbre côté rotor (6') et une surface intérieure de manchon (7') de l'élément
de manchon côté stator (7) forment l'interstice capacitif (4) .
9. Joint tournant selon la revendication 8,
caractérisé en ce que le palier lisse comprend un mécanisme de fixation, qui dispose la section d'arbre
(6) axialement fixe le long de l'axe de rotation (D) et pouvant tourner autour par
rapport à l'élément de manchon (7) côté stator, ainsi que l'interstice capacitif (4).
10. Joint tournant selon la revendication 9, caractérisé en ce que le mécanisme de fixation le long de la section d'arbre (6) comprend deux collerettes
(8, 9) axialement distantes l'une de l'autre, dépassant la surface d'arbre (6') radialement
vers l'extérieur, qui comportent respectivement une surface de glissement orientée
radialement (81, 91), qui sont axialement tournées l'une vers l'autre, ainsi que deux
surfaces frontales (71, 72) espacées axialement l'une de l'autre le long de l'élément
de manchon (7) côté stator et orientées l'une vers l'autre axialement opposées, sachant
que les surfaces de glissement et frontales (81, 91; 71, 72) sont respectivement en
contact de glissement par paires en créant une force de serrage maintenant le rotor
(R) axialement fixe le long de l'axe de rotation (D) et pouvant tourner autour de
celui-ci par rapport au stator (S).
11. Joint tournant selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'au moins une des deux collerettes (8, 9) est constituée sous la forme d'un écrou de
palier (10), qui est relié fermement de façon amovible à la section d'arbre (6) côté
rotor par le biais d'un filetage (11).
12. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que le palier lisse est constitué sous la forme d'un palier axial comprenant au moins
un interstice de palier lisse (5) s'étendant radialement entre les deux composants
(1, 2), qui correspond à l'interstice capacitif (4).
13. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 12,
caractérisé en ce que les deux composants (1, 2) sont respectivement fabriqués en une pièce dans un matériau
électroconducteur.
14. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 8 à 13,
caractérisé en ce que le rotor (R) est fabriqué en aluminium et est revêtu entièrement d'une couche d'oxyde
d'aluminium en tant que couche éloxée et en ce que le stator (S) est composé de bronze d'aluminium.
15. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 7 à 14,
caractérisé en ce que l'interstice de palier lisse est rempli d'un milieu gazeux et/ou d'un lubrifiant
oléagineux.
16. Joint tournant selon l'une quelconque des revendications 1 à 15,
caractérisé en ce que la couche électriquement isolante constituée sous la forme d'une couche d'oxyde métallique
est monolithiquement reliée au matériau électroconducteur.


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