| (19) |
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(11) |
EP 3 980 589 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.07.2023 Patentblatt 2023/27 |
| (22) |
Anmeldetag: 12.05.2020 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (52) |
Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) : |
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D01G 15/28 |
| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2020/063145 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2020/244892 (10.12.2020 Gazette 2020/50) |
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| (54) |
KARDE MIT EINEM WANDERDECKEL
CARD WITH REVOLVING FLATS
CARTE POURVUE DE CHAPEAUX TOURNANTS
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
06.06.2019 DE 102019110670
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.04.2022 Patentblatt 2022/15 |
| (73) |
Patentinhaber: Trützschler GmbH & Co. KG |
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41199 Mönchengladbach (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- LEINDERS, Christoph
41352 Korschenbroich (DE)
- PISCHEL, Robert
41239 Mönchengladbach (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
CN-U- 204 417 686 US-A- 857 713
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DE-A1- 2 604 465
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Karde mit einem Wanderdeckel, umfassend zumindest zwei
Zugmittel, die ausgebildet sind, eine Vielzahl von Deckelstäben im Bereich ihrer Stirnseiten
aufzunehmen und zumindest entlang eines Teilumfanges einer Trommel der Karde zu führen,
wobei die Zugmittel mit den Deckelstäben um jeweils zwei Umlenkrollen geführt werden,
die oberhalb der Seitenschilder der Karde angeordnet sind, nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
[0002] In der
DE 2604465 A1 wird ein Wanderdeckel einer Karde offenbart, bei dem die Deckelstäbe an umlaufenden
Riemen oder Ketten angeordnet und in einem Kreislauf an einem Teilumfang der Trommel
vorbeigeführt werden. Hierzu sind zwei Führungsrollen an den Umlenkpunkten des Riementriebes
angeordnet. Zwischen den Führungsrollen sind Führungselemente bzw. Gleitführungen
angeordnet, die an Flanschen oder Baugliedern befestigt sind. Die Flansche oder Bauglieder
erstrecken sich wiederum vom Seitenschild bis zur oberen Gleitführung, wodurch der
Bauraum zwischen den umlaufenden Deckelstäben nur begrenzt frei zugänglich ist. Die
Einstellbarkeit des Riemens bzw. der Kette erfolgt mittels einer Federwaage, indem
die Auflagekraft eines Deckelstabes auf dem Flexibelbogen oder der Gleitführung gemessen
wird. Das ist sehr ungenau und lässt nur indirekt auf die Spannung des Riemens oder
der Kette schließen.
[0003] Die
US 857,713 offenbart eine Karde, bei der der Bügel zur Umlenkung der Zugelemente, an denen die
Deckelstäbe befestigt sind, am Gestell der Karde befestigt ist. Dadurch ergibt sich
eine Führung für die Zugelemente, bei der eine Entnahme oder Inspektion der Deckelstäbe
nur schwer möglich ist.
[0004] Die
CN 204417686 U offenbart die Befestigung der Bügel zur Umlenkung der Zugelemente am Seitenschild.
Eine Einstellung der Zugelemente ist damit sehr aufwändig.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Wanderdeckels für eine Karde, die
eine leichte Zugänglichkeit der Deckelstäbe ermöglicht und die eine reproduzierbare
Einstellbarkeit ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Der erfindungsgemäße Karde weist einen Wanderdeckel auf, der zumindest zwei Zugmittel
umfasst, die ausgebildet sind, eine Vielzahl von Deckelstäben im Bereich ihrer Stirnseiten
aufzunehmen und zumindest entlang eines Teilumfanges einer Trommel der Karde zu führen,
wobei die Zugmittel mit den Deckelstäben um jeweils zwei Umlenkrollen geführt werden,
die oberhalb der Seitenschilder der Karde angeordnet sind, wobei zwischen jeweils
zwei Umlenkrollen ein Bügel angeordnet ist, der ausgebildet ist, weitere Führungselemente
zur Führung des Zugmittels aufzunehmen.
[0008] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Bügels an Flanschen
angeordnet sind, an denen die Umlenkrollen gelagert sind.
[0009] Die Zugmittel können als Riemen oder Kette ausgebildet sein und nehmen die Deckelstäbe
im Bereich ihrer Stirnseiten mit Stiften, Kunststoffelementen oder anderen Verbindungsmitteln
auf. Die Zugmittel führen die Deckelstäbe entlang ihrer Deckelreise zumindest entlang
eines Teilumfanges einer Trommel, so dass Fasern zwischen den Garnituren der Deckel
und der Garnitur der Trommel in einem sehr geringen Spalt ausgerichtet und gereinigt
werden. Die Zugmittel werden dabei um jeweils zwei Umlenkrollen geführt, wobei im
Bereich einer Umlenkrolle die Deckelstäbe aus dem Kontakt mit den Fasern bzw. der
Trommel herausgeführt werden und mittels Absaugung und Bürste gereinigt werden, bevor
sie im Bereich der zweiten Umlenkrolle wieder an die Trommel geführt werden. Zumindest
eine Rolle ist ausgebildet, mit einem Antrieb das Zugmittel anzutreiben. Dadurch,
dass zwischen jeweils zwei Umlenkrollen ein Bügel angeordnet ist, der ausgebildet
ist, weitere Führungselemente zur Führung des Zugmittels aufzunehmen, entsteht zwischen
dem Unter- und Obertrum der Zugmittel ein Freiraum, der zur Inspektion oder Entnahme
der Deckelstäbe oder deren Reinigung verwendet werden kann. Der Freiraum ist im Bereich
der Seitenschilder nicht mit Befestigungselementen verbaut, an denen der Bügel angeordnet
ist.
[0010] Vorzugsweise weist der Bügel ein erstes und ein zweites Ende auf, die im Bereich
der Umlenkrollen angeordnet sind, wobei der Bügel zumindest einen Teilabstand zwischen
den Umlenkrollen bogenförmig überbrückt. Die Ausbildung des Bügels als bogenförmige
Brücke ermöglicht eine hohe Stabilität und eine großzügige Gestaltungsfreiheit für
den Freiraum zwischen dem Ober- und dem Untertrum der Zugmittel.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein erstes Ende des Bügels drehbar ausgebildet
und das zweite Ende weist eine Auflage auf, das auf einem Einstellelement aufliegt.
Es ergibt sich eine leichte Montage des Bügels, der nicht mehr aufwändig am Seitenschild
der Karde montiert und justiert werden muss.
[0012] Dadurch, dass das zweite Ende des Bügels durch die Spannung des Zugmittels auf das
Einstellelement gedrückt wird, kann auf eine aktive Befestigung des Bügels an diesem
zweiten Ende verzichtet werden. Die Spannung des Zugmittels sorgt für eine dauerhafte
und genaue Auflage auf das Einstellelement.
[0013] Vorzugsweise ist das Einstellelement als Exzenter ausgebildet, das mit der Auflage
des Bügels zusammenwirkt. Über den Exzenter kann die Spannkraft auf das Zugmittel
eingestellt werden, denn je nach Stellung des Exzenters drückt der Bügel mehr oder
weniger gegen die Spannung des Zugmittels.
[0014] Dadurch, dass der Bügel ausgebildet ist, mit seinem ersten Ende mit einer definierten
Kraft um einen Drehpunkt verschwenkt zu werden, kann die Spannung auf das Zugmittel
leicht und genau eingestellt werden
[0015] Vorzugsweise wird eine definierte Kraft am zweiten Ende des Bügels eingeleitet, wobei
die verschwenkte Position des Bügels durch ein Verspannen des Exzenters, der sich
mit der Auflage des Bügels in Kontakt befindet, fixiert wird. Die definierte Kraft
kann beispielsweise mit Federn, pneumatischen oder hydraulischen Mitteln oder mittels
Hebelkraft erzeugt werden.
[0016] Dadurch, dass die definierte Kraft mit einem Hebel und einem Gewicht erzeugt wird,
die zur Einstellung der Spannung des Zugmittels im Bereich des zweiten Endes des Bügels
an der Karde montierbar sind, ergibt sich eine einfache und reproduzierbare Einstellbarkeit
der Spannung auf die Zugmittel. Der Hebel und das Gewicht können innerhalb der Karde
einfach deponiert werden oder den Monteuren mitgegeben werden.
[0017] Vorzugsweise weist der Bügel zumindest zwei weitere Umlenkrollen zur Führung des
Zugmittels auf, wodurch eine geringe Reibung auf die Umlenkung des Zugmittels wirkt.
Die Verwendung von zwei weiteren Umlenkrollen, also insgesamt vier Umlenkrollen pro
Bügel ermöglicht die Verwendung von Umlenkrollen mit geringem Durchmesser, wodurch
der Freiraum zwischen dem Ober- und Untertrum des Zugmittels vergrößert werden kann.
[0018] Das weitere Führungselement am Bügel reduziert die Spannung am Zugmittel aufgrund
des Gewichtes der Deckelstäbe.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Wanderdeckel lässt sich ein großer Freiraum zwischen dem
Zugmittel schaffen, mit dem leicht die Deckelstäbe montiert oder entnommen werden
können. Der Freiraum ist außerdem geeignet, den Zustand der Deckelstäbe zu begutachten
und kann zur Reinigung des Wanderdeckels genutzt werden. Gleichzeitig lässt sich das
Zugmittel mit einfachsten Mitteln reproduzierbar spannen.
[0020] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Darstellung des Wanderdeckels nach dem Stand der Technik;
- Fig. 3
- eine Darstellung des erfindungsgemäßen Wanderdeckels;
- Fig. 4
- eine Darstellung zum Spannen der Riemen des Wanderdeckels;
- Fig. 4a
- eine vergrößerte Detaildarstellung von Figur 4;
- Fig. 5
- eine Darstellung auf eine Rückseite des Wanderdeckels.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Karde 100 nach dem Stand der Technik, bei der Faserflocken über
einen Schacht zu einer Speisewalze 1, einem Speisetisch 2, über mehrere Vorreißer
3a, 3b, 3c, zu der Trommel 4 oder dem Tambour geleitet werden. Auf der Trommel 4 werden
die Fasern der Faserflocken mittels feststehender und an einem Wanderdeckel 17 angeordneter
umlaufender Kardierelemente 20 parallelisiert und gereinigt. Der entstehende Faserflor
wird nachfolgend über einen Abnehmer 5, eine Abnehmerwalze 6 und mehreren Quetschwalzen
7, 8, zu einem Vliesleitelement 9 gefördert, der den Faserflor mit einem Trichter
10 zu einem Faserband umformt, das über Abzugswalzen 11, 12 an eine nachfolgende Verarbeitungsmaschine
oder eine Kanne 15 übergibt.
[0022] Figur 2 zeigt einen Wanderdeckel 17 nach dem Stand der Technik. Der Wanderdeckel
17 umfasst zumindest zwei Riemen 17a, die beidseitig der Trommel 4 angeordnet sind
und im Bereich der Stirnseiten der Deckelstäbe 20 mit daran angeordneten Stiften zusammenwirken.
Das heißt, jeder Deckelstab 20 ist beidseitig mittels der stirnseitig angeordneten
Stifte in jeweils einem Riemen 17a befestigt, die oberhalb der Seitenschilder 22 geführt
und umlaufend angeordnet sind. In den nachfolgenden Darstellungen wird nur eine Seite
der Karde dargestellt, wobei dem Fachmann klar ist, dass der hier beschriebene Wanderdeckel
17 beidseitig der Karde geführt ist. Jeder Riemen 17a wird über mindestens zwei Umlenkrollen
24, 25 geführt, wobei die Umlenkrollen 24 und 25 an Lagerelementen 24a, 25a drehbar
angeordnet sind. Die Lagerelemente 24a, 25a wiederum sind an den Seitenschildern 22
der Karde 100 angeordnet. Zumindest einer der Umlenkrollen 24 oder 25 ist mit einem
Antrieb gekoppelt, über den die Riemen 17a mit den Wanderdeckeln 20 entlang ihrer
Deckelreise angetrieben werden. Zwischen den Umlenkrollen 24, 25 können weitere Umlenkrollen
26, 27 oder Führungen für den Riemen 17a angeordnet sein. Beidseitig der Trommel 4
ist am Seitenschild 22 jeweils ein Bügel 23 angeordnet, an dem die beiden mittleren
Umlenkrollen 26, 27 angeordnet und drehbar gelagert sind. Jeder Bügel 23 ist ebenfalls
am Seitenschild 22 der Karde 100 angeordnet und ausgebildet, mittels einer Einstellvorrichtung
23a die Spannung der Riemen 17a einzustellen.
[0023] An einem Lagerelement 25a ist ebenfalls eine Absaugung 30 angeordnet, mit der Schmutz
und Faserreste aus den Garnituren der Deckelstäbe abgesaugt werden. Neben der Absaugung
30 ist am Bügel 23 eine nicht weiter bezeichnete Reinigungsvorrichtung in Form einer
rotierenden Bürste angeordnet. Die Deckelstäbe 20 laufen zwischen den Umlenkrollen
24 und 25 an der Trommel 4 über eine Gleitleiste 18, die an einem Flexibelbogen 21
angeordnet ist. Der Flexibelbogen 21 ist mittels Stellspindel 19 einstellbar am Seitenschild
angeordnet. Die Gleitleiste 18 kann im Abstand zum Flexibelbogen 21 konzentrisch zur
Trommel einstellbar ausgebildet sein. Über die Einstellung des Flexibelbogens 21 und
der Gleitleiste 18 lässt sich der Kardierspalt zwischen der Trommel 4 und den Deckelstäben
20 einstellen. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 bewegen sich die Deckelstäbe
20 im Bereich der Trommel 4 bzw. des sichtbaren Seitenschildes 22 gegen die Drehrichtung
der Trommel 4 nach links, wobei die Deckelstäbe 20 hier über der Gleitleiste 18 geführt
werden. Nach der Umlenkung um die Umlenkrolle 25 werden die Deckelstäbe 20 durch den
Riemen 17a in dieser Darstellung nach rechts bewegt. Die Spannung des Riemens 17a
wird ausschließlich durch den Bügel 23 erzeugt, der an einer mittigen Position am
Seitenschild 22 einstellbar angeordnet ist. Die Kontur des Bügels 23 entspricht der
dreieckigen Kontur eines umgedrehten Kleiderbügels, wobei an einer zentralen Ecke
(der Aufhängung des Kleiderbügels) die Einstellvorrichtung 23a mit der Befestigung
am Seitenschild 22 angeordnet ist, und an den beiden anderen Ecken die Umlenkrollen
26 und 27 drehbar gelagert sind. Die Anordnung und Kontur des Bügels 23 hat den Nachteil
der aufwändigen Einstellbarkeit der Riemenspannung und der mangelhaften Zugänglichkeit
im Wanderdeckel 17 zwischen den Deckelstäben 20.
[0024] Nach Figur 3 wird der erfindungsgemäße Wanderdeckel 17 auf jeder Seite der Karde
100 zwischen den Umlenkrollen 24 und 25 an mindestens zwei weiteren Umlenkrollen 26,
27 geführt, die an einem gebogenen Bügel 23 angeordnet sind. Der Bügel 23 überspannt
das obere Trum des Riemens 17a, der sich nicht im Bereich der Trommel 4 befindet.
Die Befestigung des Bügels 23 erfolgt an zwei Flanschen 24b, 25b, die an den Lagerelementen
24a, 25a angeordnet sind. Dabei ist der Bügel 23 mit einem ersten Ende an einem ersten
Flansch 25b um den Drehpunkt 31 drehbar angeordnet. Das zweite Ende des Bügels 23
liegt an einem zweiten Flansch 24b mit einer Auflage 23b lose auf einem Einstellelement
auf, das am zweiten Flansch 24b angeordnet ist und wird durch die Spannung des Riemens
17a gegen die Auflage 23b gedrückt. Der Bügel 23 hat damit die Form einer Brücke,
die den Abstand zwischen den Flanschen 24b, 25b bogenförmig überbrückt. Zwischen dem
Bügel 23 und dem Seitenschild 22 oberhalb der Trommel 4 ergibt sich ein von beiden
Seiten der Trommel 4 zugänglicher Freiraum, der für Reinigungsarbeiten oder auch für
die Inspektion oder Entnahme von einzelnen Deckelstäben 20 genutzt werden kann. Vorteilhafterweise
ist die Oberseite des Bügels 23 konvex ausgebildet, und die Unterseite des Bügels
23 konkav, um einerseits eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, andererseits
um den Freiraum zwischen dem Bügel 23 und dem Seitenschild 22 oberhalb der Trommel
4 so groß wie möglich zu gestalten.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an jedem Bügel 23 vier Umlenkrollen 26,
27, 28, 29 angeordnet, mit denen eine ausreichende Führung für jeden Riemen 17a gewährleistet
ist.
[0026] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 4a zeigt die Anordnung des Bügels 23 zwischen
den Flanschen 25b und 24b ohne den Riemen 17a und ohne die Deckelstäbe 20. Über den
Drehpunkt 31 ist der Bügel 23 mit einem ersten Ende am Flansch 25b drehbar befestigt.
Das zweite Ende des Bügels 23 liegt mit seiner Auflage 23b auf einem Einstellelement
auf, das in diesem Ausführungsbeispiel als drehbarer Exzenter 32 ausgebildet ist.
Am zweiten Flansch 24b ist ein Drehpunkt 24c angeordnet, an den für den Einstellvorgang
des Wanderdeckels 17 ein zweiarmiger Hebel 33 befestigt werden kann. Der Hebel 33
weist an einer Seite des Drehpunktes 24c einen kurzen Hebelarm auf, der mit der zweiten
Seite des Bügels 23 zusammenwirkt. Ein längerer Hebelarm des Hebels 33 ist auf der
vom Drehpunkt 24c des Bügels 23 abgewandten Seite angeordnet und ausgebildet, ein
Gewicht 34 aufzunehmen. Das Gewicht 34 in Verbindung mit dem zweiarmigen Hebel 33
erzeugt auf das zweite Ende des Bügels 23 eine Kraft gegen den Riemen 17a, der damit
mit einer reproduzierbaren Kraft gespannt wird. Um die Spannung aufrecht zu halten,
wird der Exzenter 32 auf Kontakt an die Auflage 23b des Bügels 23 gedreht und fixiert.
Der Riemen 17a für den Wanderdeckel 17 ist damit auf jeder Seite der Karde 100 reproduzierbar
zu spannen. Nach der Einstellung des Riemens wird der Hebel 33 mit dem Gewicht 34
wieder entfernt. Statt der Ausführung mit dem Hebel 33 und dem Gewicht 34 ist jede
andere vordefinierte Kraftbelastung auf das zweite Ende des Bügels 23 geeignet, eine
reproduzierbare Spannung auf den Riemen 17a zu erzeugen, beispielsweise eine Federanordnung,
oder ein pneumatisches oder hydraulisches Spannelement.
[0027] Figur 5 zeigt die Führung eines Riemens von der Rückseite des Bügels 23 ohne den
Riemen und ohne die Deckelstäbe. Erkennbar sind die Umlenkrollen 24 und 25, von denen
zumindest eine mit einem Antrieb gekoppelt ist und die den Riemen im Bereich der Trommel
umlenken und führen. Am Bügel 23 sind in diesem Ausführungsbeispiel vier Umlenkrollen
26, 27, 28, 29 angeordnet. Zwischen den Rollen 26, 28 und den Rollen 27, 29 ist am
Bügel 23 ein weiteres Führungselement 35 für den Riemen 17a angeordnet. Ein weiteres
Führungselement 35 ist am Flansch 24b angeordnet, das sich zwischen der Umlenkrolle
24 und der Umlenkrolle 26 am Bügel 23 erstreckt. Auch der Flansch 25b weist ein Führungselement
35 auf, das sich von der Umlenkrolle 25 zur Umlenkrolle 27 erstreckt.
[0028] Mittels der Führungselemente 35, die in diesem Ausführungsbeispiel als einfache Winkel
ausgebildet sind, lässt sich der Riemen 17a mit den daran angeordneten Deckelstäben
20 auf einer geraden Bahn zwischen den Umlenkrollen führen, ohne dass das Gewicht
der Deckelstäbe 20 hier eine zusätzliche Spannung in den Riemen 17a einfließen lässt.
[0029] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine leichte und reproduzierbare Einstellung
der Riemenspannung beim Wanderdeckel 17 erreicht, wobei durch die Ausbildung und Anordnung
des Bügels 23 ein großer Freiraum innerhalb des Wanderdeckels geschaffen wird, so
dass Reinigungsarbeiten oder der Austausch und die Inspektion von Deckelstäben 20
vereinfacht wird.
Bezugszeichen
[0030]
- 100
- Karde
- 1
- Speisewalze
- 2
- Speisetisch
- 3a, 3b, 3c
- Vorreißer
- 4
- Trommel
- 5
- Abnehmer
- 6
- Abnehmerwalze
- 7
- Quetschwalze
- 8
- Quetschwalze
- 9
- Vliesleitelement
- 10
- Trichter
- 11
- Abzugswalze
- 12
- Abzugswalze
- 13
- Kardierelement
- 15
- Kanne
- 17
- Wanderdeckel
- 17a
- Riemen
- 18
- Gleitleisten
- 19
- Stellspindel
- 20
- Deckelstab
- 21
- Flexibelbogen
- 22
- Seitenschild
- 23
- Bügel
- 23a
- Einstellvorrichtung
- 23b
- Auflage
- 24
- Umlenkrolle
- 24a
- Lagerelement
- 24b
- Flansch
- 24c
- Drehpunkt
- 25
- Umlenkrolle
- 25a
- Lagerelement
- 25b
- Flansch
- 26
- Umlenkrolle
- 27
- Umlenkrolle
- 28
- Umlenkrolle
- 29
- Umlenkrolle
- 30
- Absaugung
- 31
- Drehpunkt
- 32
- Exzenter
- 33
- Hebel
- 34
- Gewicht
- 35
- Führungselement
1. Karde mit einem Wanderdeckel (17), umfassend zumindest zwei Zugmittel, die ausgebildet
sind, eine Vielzahl von Deckelstäben (20) im Bereich ihrer Stirnseiten aufzunehmen
und zumindest entlang eines Teilumfanges einer Trommel (4) der Karde zu führen, wobei
die Zugmittel mit den Deckelstäben (20) um jeweils zwei Umlenkrollen (24, 25) geführt
werden, die oberhalb der Seitenschilder (22) der Karde angeordnet sind, wobei zwischen
jeweils zwei Umlenkrollen (24, 25) ein Bügel (23) angeordnet ist, der ausgebildet
ist, weitere Führungselemente (26, 27, 28, 29, 35) zur Führung des Zugmittels aufzunehmen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Bügels (23) an Flanschen (24b, 25b) angeordnet sind, an denen die Umlenkrollen
(24, 25) gelagert sind.
2. Karde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (23) ein erstes und ein zweites Ende aufweist, die im Bereich der Umlenkrollen
(25, 26) angeordnet sind, wobei der Bügel (23) zumindest einen Teilabstand zwischen
den Umlenkrollen (24, 25) bogenförmig überbrückt.
3. Karde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende des Bügels (23) drehbar ausgebildet ist und das zweite Ende eine Auflage
(23b) aufweist, das auf einem Einstellelement aufliegt.
4. Karde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende des Bügels (23) durch die Spannung des Zugmittels auf das Einstellelement
gedrückt wird.
5. Karde nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement als Exzenter (32) ausgebildet ist, das mit der Auflage (23b)
des Bügels (23) zusammenwirkt.
6. Karde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (23) ausgebildet ist, mit seinem ersten Ende mit einer definierten Kraft
um einen Drehpunkt (31) verschwenkt zu werden, um die Spannung des Zugmittels einzustellen.
7. Karde nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Kraft am zweiten Ende des Bügels (23) eingeleitet wird, wobei die
verschwenkte Position des Bügels (23) durch ein Verspannen des Exzenters (32), der
sich mit der Auflage (23b) des Bügels (23) in Kontakt befindet, fixiert wird.
8. Karde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Kraft mit einem Hebel (33) und einem Gewicht (34) erzeugt wird, die
zur Einstellung der Spannung des Zugmittels im Bereich des zweiten Endes des Bügels
(23) an der Karde montierbar sind.
9. Karde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (23) zumindest zwei weitere Umlenkrollen (26, 27) zur Führung des Zugmittels
aufweist.
10. Karde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Umlenkrollen (26, 27) zwei weitere Umlenkrollen (28, 29) und/oder ein
Führungselement (35) am Bügel angeordnet sind.
1. Card with a revolving flat (17), comprising at least two traction means, which are
formed for accommodating a plurality of flat bars (20) in the area of the front sides
thereof and for guiding them at least along a partial circumference of a drum (4)
of the card, wherein the traction means with the flat bars (20) are guided around
respectively two deflection rollers (24, 25), which are disposed above the lateral
shields (22) of the card, wherein a bracket (23) is disposed between two respective
deflection rollers (24, 25), which is formed for accommodating further guide elements
(26, 27, 28, 29, 35) for guiding the traction means, characterised in that the ends of the bracket (23) are disposed at flanges (24b, 25b), at which are supported
the deflection rollers (24, 25).
2. Card according to claim 1, characterised in that the bracket (23) has a first end and a second end, which are disposed in the area
of the deflection rollers (25, 26), wherein the bracket (23) bridges in an arcuate
manner at least a partial distance between the deflection rollers (24, 25).
3. Card according to claim 1 or 2, characterised in that the first end of the bracket (23) is formed rotatably and the second end includes
a support (23b), which rests on a setting element.
4. Card according to claim 3, characterised in that the tension of the traction means presses the second end of the bracket (23) onto
the setting element.
5. Card according to claim 3 or 4, characterised in that the setting element is formed as an eccentric (32) which cooperates with the support
(23b) of the bracket (23).
6. Card according to claim 1, characterised in that the bracket (23) is formed for swivelling with the first end thereof with a defined
force about a point of rotation (31) for setting the tension of the traction means.
7. Card according to claims 5 and 6, characterised in that the defined force is introduced at the second end of the bracket (23), wherein the
swivelled position of the bracket (23) is fixed by bracing the eccentric (32), which
is in contact with the support (23b) of the bracket (23).
8. Card according to claim 6, characterised in that the defined force is produced with a lever (33) and a weight (34), which, for setting
the tension of the traction means, are mountable to the card in the area of the second
end of the bracket (23).
9. Card according to any one of the preceding claims, characterised in that the bracket (23) includes at least two further deflection rollers (26, 27) for guiding
the traction means.
10. Card according to claim 9, characterised in that two further deflection rollers (28, 29) and/or a guide element (35) are/is disposed
at the bracket between the deflection rollers (26, 27).
1. Carde avec un chapeau tournant (17), comprenant au moins deux moyens de traction qui
sont configurés pour recevoir une pluralité de barres de chapeau (20) dans la zone
de leurs côtés frontaux et les guider au moins le long d'une circonférence partielle
d'un tambour (4) de la carde, les moyens de traction avec les barres de chapeau (20)
étant guidés autour de deux poulies de renvoi respectives (24, 25), qui sont agencées
au-dessus des panneaux latéraux (22) de la carde, un étrier (23) étant agencé entre
deux poulies de renvoi respectives (24, 25), lequel est configuré pour recevoir d'autres
éléments de guidage (26, 27, 28, 29, 35) pour guider le moyen de traction, caractérisée en ce que les extrémités de l'étrier (23) sont agencées sur des brides (24b, 25b) sur lesquelles
sont montées les poulies de renvoi (24, 25).
2. Carde selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'étrier (23) présente une première et une deuxième extrémité qui sont agencées dans
la zone des poulies de renvoi (25, 26), l'étrier (23) recouvrant en forme d'arc au
moins une distance partielle entre les poulies de renvoi (24, 25).
3. Carde selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la première extrémité de l'étrier (23) est configurée sous forme rotative et la deuxième
extrémité présente un support (23b) qui repose sur un élément de réglage.
4. Carde selon la revendication 3, caractérisée en ce que la deuxième extrémité de l'étrier (23) est pressée sur l'élément de réglage par la
tension du moyen de traction.
5. Carde selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce que l'élément de réglage est configuré sous forme d'excentrique (32) qui coopère avec
le support (23b) de l'étrier (23).
6. Carde selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'étrier (23) est configuré pour être pivoté avec sa première extrémité autour d'un
point de rotation (31) avec une force définie afin de régler la tension du moyen de
traction.
7. Carde selon les revendications 5 et 6, caractérisée en ce que la force définie est introduite à la deuxième extrémité de l'étrier (23), la position
pivotée de l'étrier (23) étant fixée par un serrage de l'excentrique (32) qui se trouve
en contact avec le support (23b) de l'étrier (23).
8. Carde selon la revendication 6, caractérisée en ce que la force définie est générée par un levier (33) et un poids (34) qui peuvent être
montés sur la carde pour régler la tension du moyen de traction dans la zone de la
deuxième extrémité de l'étrier (23).
9. Carde selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'étrier (23) présente au moins deux autres poulies de renvoi (26, 27) pour guider
le moyen de traction.
10. Carde selon la revendication 9, caractérisée en ce qu'entre les poulies de renvoi (26, 27), deux autres poulies de renvoi (28, 29) et/ou
un élément de guidage (35) sont agencés sur l'étrier.
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