(19) |
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(11) |
EP 4 209 351 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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12.07.2023 Patentblatt 2023/28 |
(22) |
Anmeldetag: 02.06.2020 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
09.07.2019 DE 102019118568
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(62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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20730020.3 / 3953181 |
(71) |
Anmelder: Koenig & Bauer AG |
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97080 Würzburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Koch, Heinz Michael
01156 Dresden-Cossebaude (DE)
- Herzog, Mario
01640 Coswig (DE)
- Hanke, Tilo
01157 Dresden (DE)
- Lange, Dietmar
01156 Dresden (DE)
- Geihsler, Michael
01723 Kesselsdorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Koenig & Bauer AG |
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- Lizenzen - Patente -
Friedrich-Koenig-Straße 4 97080 Würzburg 97080 Würzburg (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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Bemerkungen: |
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Diese Anmeldung ist am 28.02.2023 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten
Anmeldung eingereicht worden. |
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(54) |
BOGENVERARBEITENDE MASCHINE, VERWENDUNG DER BOGENVERARBEITENDEN MASCHINE, VERFAHREN
ZUM FÖRDERN VON BOGEN UND VERWENDUNG VON ENTIONISATIONSEINRICHTUNGEN ENTHALTENDEN
BOGENLEITELEMENTEN |
(57) Die Erfindung betrifft eine Bogenverarbeitende Maschine (1) mit Bogen verarbeitenden
Werken, wobei die Maschine (1) mindestens zwei Druckwerke (2) zum Verarbeiten von
Bogen enthält, wobei die Druckwerke (2) jeweils einen Gummizylinder (6) und einen
Plattenzylinder enthalten und ein Gummizylinder (6) eines Druckwerkes (2) mit jeweils
einem Bogenführungszylinder (5) zusammenwirkt, wobei zwischen zwei Bogenführungszylindern
(5) ein Bogenfördersystem (7) vorgesehen ist, wobei durch die Bogenführungszylinder
(5) und die Bogenfördersysteme (7) der Maschine (1) die Bogen entlang eines Bogenförderweges
gefördert werden, wobei unterhalb und entlang des Bogenförderweges in einem oder allen
Druckwerken (2) ein im Bereich des Bogenführungszylinders (5) beginnendes Bogenleitelement
vorgesehen ist, wobei ein solches Bogenleitelement als Bogenleitblech (9) ausgeführt
ist und im zum Bogenführungszylinder (5) gewandten Bereich Kammfinger (10) aufweist,
wobei sich bezüglich der Bogenförderrichtung (BFR) den Kammfingern (10) jeweils eine
Entionisationseinrichtung (8) anschließt und wobei den Bogenführungsflächen der Kammfinger
(10) mit einem Überdruck beaufschlagbare Blasluftöffnungen zugeordnet sind. Die Erfindung
betrifft ebenfalls eine Verwendung der bogenverarbeitenden Maschine, ein Verfahren
zum Fördern von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine (1) und eine Verwendung
von Entionisationseinrichtungen (8) enthaltenden Bogenleitelementen (9).
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[0001] Die Erfindung betrifft eine bogenverarbeitende Maschine, eine Verwendung der bogenverarbeitenden
Maschine, ein Verfahren zum Fördern von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine
und die Verwendung eines eine Entionisationseinrichtung enthaltenden Bogenleitelementes
in einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Wendeeinrichtung einer bogenverarbeitenden
Maschine.
[0002] Beispielsweise bei Bogendruckmaschinen kann es vor allem bei schneller Geschwindigkeit
insbesondere in Druckwerken zu verstärkter elektrostatischer Aufladung der Bogen kommen.
Dies führt in den Druckwerken dazu, dass ein bedruckter Bogen sich durch die Aufladung
an die folgenden Bogenleitbleche auch trotz eingebrachter Luftpolster anzieht und
die frische Farbe der Unterseite an den Bogenleitblechen abschmiert.
[0003] Auch im Wenderaum kann es besonders bei schneller Geschwindigkeit zu verstärkter
elektrostatischer Aufladung der Druckbogen kommen. Dies führt dazu, dass die Bogen
wellig in die Zylinderzwickel zwischen Wendetrommel/Druckzylinder bzw. die spätere
Druckzone einlaufen. Der Bogen lässt sich bei einem Glättvorgang auf der Druckzylinder-Oberfläche
nicht mehr schieben und wird gefaltet.
[0004] Aus der
EP 0 306 682 A2 ist eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen durch die Druckzone von Gummizylinder
und Druckzylinder einer Bogenrotationsdruckmaschine bekannt, wobei zur Neutralisation
der Bogen den beiden ungleichnamige Ladungen erzeugenden lonisierungsstäben Entionisierungsstäbe
vorgeordnet sind, die auf den Bogen von unten bzw. von oben gerichtet sind, wobei
beide z. B. mit geeigneter Wechselspannung gespeist werden. Diese Neutralisation der
Ladungen schafft eindeutige Ausgangsverhältnisse für die spätere positive Aufladung
des Bogens. Zur Aufhebung des Kraftschlusses zwischen Bogen und einer Abdeckung ist
ein weiterer Entionisierungsstab kurz vor der Übergabestelle des bedruckten Bogens
an die Greifersysteme der Bogenabnahmetrommel angeordnet. Die Anordnung ist recht
aufwendig und verstärkt die Haftung der Bogen auf dem Zylinder.
[0005] Aus der
EP 1 155 834 A2 ist eine Vorrichtung zum Entfernen elektrischer Ladungen von flachem Material bekannt,
wobei die positive Ladung eines auf einer Metallplatte liegenden Druckträgers mittels
erster lonisatorspitzen kompensiert wird. Aufgrund der verbleibenden negativen Ladung
auf der Unterseite des Druckträgers legt dieser sich mit der entladenen Oberfläche
an eine weitere Metallplatte an, wobei die negative Ladung vom nachgeschalteten Ionisationsstab
kompensiert wird. Diese komplexe Anordnung ist nicht für Bogenleitelemente in bogenverarbeitenden
Maschinen, insbesondere in Wendeeinrichtungen von bogenverarbeitenden Maschinen, geeignet.
[0006] Aus der
EP 1 679 187 B1 bzw. der
US 2006/150841 A1 ist eine Bogenleiteinrichtung mit elektrisch isoliertem, kammförmigem Rand bekannt,
wobei im Bereich des Randes eine Entladeeinrichtung zum Entladen der Bedruckstoffbogen
angeordnet ist. Dabei bedingt die Anordnung im Rand dicht am Druckzylinder eine verminderte
Wirkung. Der Rand aus nicht leitendem Material unterliegt einer verstärkten Abnutzung
gerade im kritischen Bereich der Bogenübernahmezone und bedingt Stabilitätsschwächen
im Crashfall. Weiterhin erschwert die Anordnung der Entladeeinrichtung in der konzentrischen
Leitbahn die Einhaltung des optimalen Elektrodenabstandes, was zu verminderter Wirkung
führt.
[0007] Aus der
DE 197 55 745 A1 ist eine Einrichtung zum elektrostatischen Beeinflussen von Signaturen bekannt, wobei
eine flächige Aufladeelektrode auf der Leitfläche eines Bogenleitbleches appliziert
ist. Durch die Einrichtung sollen die Bogen durch anziehende Wirkung auf das Bogenleitblech
gezogen werden und durch Blasluftströmung in einer Schwebe gehalten werden. In der
Realität ist eine stabile Schwebehöhe der Bogen durch eine solche Einrichtung nicht
konstant zu halten. Weiterhin stört die flächige Auflageelektrode die Düsenverteilung,
die nach Bedarf der Bogenstützung ausgebildet sein muss.
[0008] Aus der
DE 100 38 774 A1 ist eine Lüftereinheit in einer Druckmaschine bekannt, welche steuerbare lonenlüfter
umfasst. Auch in einer Bogenwendeeinrichtung kann dabei mittels eines erzeugten Unterdrucks
ein Bedruckstoffbogen an der Wendetrommel haftend geführt und gewendet werden. Hierzu
können ionenlüfterenthaltende Lüftereinheiten innerhalb eines Zylinders oder in seine
Oberfläche integriert angeordnet werden. Dies ist aufwendig und auch nicht ausreichend
wirkungsvoll.
[0009] Aus der
DE 10 2007 049 643 A1 ist eine Vorrichtung zum Wenden eines Bogens während des Förderns durch eine Druckmaschine
bekannt, wobei eine Bremsanordnung für einen Bogen gestellfest angeordnet ist. Die
Bremsanordnung besteht aus einem Generator für ein magnetisches Wechselfeld und einer
pneumatischen Leiteinrichtung für den Bogen. Beim Vorbeilaufen des Bogens an dem Generator
soll im ferromagnetischen Material des Bogens bzw. der Druckfarbe auf dem Bogen ein
Strom induziert werden. Ein vom Wirbelstrom ausgehendes Magnetfeld soll dem Feld des
Generators entgegenwirken, so dass der Bogen gebremst wird. Die Wirkung dieses Prinzips
ist dabei fraglich. Die Bogen werden auch nicht entladen, da keine Ionen vom Generator
ausgesandt werden.
[0010] Aus der
DE 10 2010 028 702 A1 ist eine Wendeeinrichtung einer Bogendruckmaschine bekannt, wobei dem Bogentransportweg
an oder in Verbindung mit einer Speichertrommel eine Ionisationseinrichtung zugeordnet
ist, wobei die auf der Speichertrommel geführten oder die der Speichertrommel zugeführten
Bogen mit elektrischen Ladungen beschickbar sind.
[0011] Die
DE 100 56 018 A1 zeigt eine Einrichtung zur Unterstützung der Bogenführung und Bogenablage, wobei
ein Blasluft blasendes Bogenführungselement im Inneren eine Entionisiereinrichtung
umschließt.
[0012] Die
DE 10 2008 001 165 A1 zeigt einen Bogen führenden Zylinder einer Verarbeitungsmaschine, wobei der Zylinder
einen Grundkörper enthält, auf dem ein zu diesem elektrisch isolierter Zylindermantel
angeordnet ist.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative bogenverarbeitende Maschine
bzw. ein alternatives Verfahren zum Fördern von Bogen in einer bogenverarbeitenden
Maschine zu schaffen bzw. die Bogenführung allgemein in einer bogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Wendeeinrichtung einer bogenverarbeitenden Maschine,
zu verbessern. Insbesondere soll die sichere Bogenführung gerade im Bereich einer
Wendeeinrichtung besonders bei niedriger Grammatur bzw. Foliebogen verbessert werden.
[0014] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale eines unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen. An dieser Stelle werden explizit alle in den Ansprüchen der ursprünglich
eingereichten Unterlagen offenbarten Ausführungen der Erfindung in die Beschreibung
aufgenommen.
[0015] Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine alternative bogenverarbeitende Maschine
bzw. ein alternatives Verfahren zum Fördern von Bogen in einer bogenverarbeitenden
Maschine geschaffen wird. Insbesondere wird die Bogenführung gerade im Bereich einer
Wendeeinrichtung weiter verbessert, was vorteilhafterweise zu einer deutlichen Leistungssteigerung
einer bogenverarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Bogendruckmaschine, insbesondere
einer Bogenoffsetdruckmaschine, führen kann. Besonders bevorzugt kann eine Entionisierung
eines Bogens nach Ablösen des Bogens von einem Bogenführungszylinder, insbesondere
einer Speichertrommel in einer Wendeeinrichtung erzielt werden. Die Maschine kann
zur Verarbeitung von Bogen niedriger Grammatur und/oder zur Verarbeitung von Foliebogen
geeignet bzw. ausgerüstet sein. Durch die Maschine kann Bogenmaterial mit einer Grammatur
von über 250 g/m
2, bevorzugt aber von unter 250 g/m
2, besonders bevorzugt von unter 150 g/m
2 und ganz besonders bevorzugt von unter 80 g/m
2 verarbeitet, insbesondere bedruckt und/oder lackiert, werden.
[0016] Bevorzugt kann eine Anordnung einer, zweier oder auch mehrerer Entladeelektroden
im Bereich des Bogenleitelementes, insbesondere eines Bogenleitbleches einer Wendeeinrichtung
erfolgen. Die Anordnung kann dabei als Kassette erfolgen. Beispielsweise kann eine
oder können auch mehrere Entladeelektroden auf dem Bogenleitblech aufgesetzt werden
oder es kann eine oder können mehrere Entladeelektroden im Bogenleitblech eingelassen
werden. Dabei werden Elektroden, die eingelassen sind, bevorzugt jeweils zwischen
Isolatoren positioniert, deren Flächen insbesondere tangential an dem Bogenleitblech
abschließen.
[0017] Bevorzugt begrenzt das Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech, die lange Seite
eines Wenderaums einer Wendeeinrichtung nach unten. Dabei ist das Bogenleitelement,
insbesondere Bogenleitblech, bevorzugt so zur Zylindertangente zwischen einer Speichertrommel
und einer Wendetrommel beabstandet, dass die Entfernung zum Bogen dem optimalen Elektrodenabstand
entspricht. Weiter kann eine Einrichtung, insbesondere Straffsauger auf der Speichertrommel,
vorgesehen sein, die zusätzlich in der Nähe der Zylindertangente zwischen Speichertrommel
und Wendetrommel den Bogen aufspannt bzw. strafft, so dass nicht nur der optimale
Elektrodenabstand über die ganze Bogenlänge gewahrt bleibt, sondern die Beeinflussung
dort am Bogen vorgenommen werden kann, wo er auf Ober- und Unterseite frei von ionenbindendem
Kontakt zu massebehafteten Maschinenteilen bleibt, so dass die Ionen wenig behindert
in die aktivierte entionisierende Umgebungsluft übergehen können, was letztendlich
zu einer maximal möglichen Entladung der Bogen führt.
[0018] Bevorzugt erfolgt eine Einbringung einer Entladekassette im Bogenleitelement, insbesondere
Bogenleitblech unter der Wendung zur Entladung der Bogen. Ein entladener Bogen ist
dadurch von elektrostatischen Kraftwirkungen befreit und kann geglättet werden, so
dass er ohne Wellen und faltenfrei eine folgende Bearbeitungsstation bzw. Druckzone
passieren kann.
[0019] Bei Wendeeinrichtungen enthaltenden Maschinen ist es gerade bei der Verarbeitung
von Bedruckstoffen mit niedriger Grammatur bzw. aus Foliematerial sinnvoll, neben
der Entionisierungseinrichtung in der Wendung in weiteren oder bevorzugt allen Druckwerken
und ggf. weiteren Werken und/oder einer Auslage Entionisierungseinrichtungen vorzusehen,
da der Bedruckstoff stets wieder in einer Druckzone aufgeladen wird. Bevorzugt werden
dafür als Bogenleitbleche ausgebildete Entionisierungseinrichtungen enthaltende Bogenleitelemente
eingesetzt, die im geeigneten Abstand zum Bogenförderweg besonders vorteilhaft gleichzeitig
eine optimale Entladung und Führung der Bedruckstoffe sicherstellen.
[0020] Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen
Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
- Fig. 1:
- Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem einem Bogenfördersystem eines
Druckwerkes zugeordneten Bogenleitelement;
- Fig. 2:
- Vergrößerte Ansicht eines Kammfinger aufweisenden Bogenleitbleches mit Entionisationseinrichtung;
- Fig. 3:
- Perspektivische Ansicht des Bogenleitbleches mit Kammfingern und Entionisationseinrichtung;
- Fig. 4:
- Vergrößerte Ansicht eines eine Abdeckung aufweisenden Bogenleitbleches;
- Fig. 5:
- Abdeckung für Entionisationseinrichtung;
- Fig. 6:
- Perspektivische Ansicht eines eine Abdeckung aufweisenden Bogenleitbleches;
- Fig. 7:
- Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine mit einer Wendeeinrichtung mit einem
eine Entionisationseinrichtung aufweisenden Bogenleitelement;
- Fig. 8a:
- Ausführungsform eines Bogenleitbleches der Wendeeinrichtung mit aufgesetzter Entladeelektrode;
- Fig. 8b:
- Ausführungsform eines Bogenleitbleches der Wendeeinrichtung mit integrierten Entladeelektroden;
- Fig. 9:
- Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem letzten Bogenführungszylinder
und einer Auslage;
- Fig. 10:
- Bogenführungszylinder mit nachgeordneter Kettenradwelle und unterhalb der Kettenradwelle
angeordnetem Bogenleitblech;
- Fig. 11:
- Bogenführungszylinder mit nachgeordneter Kettenradwelle und unterhalb der Kettenradwelle
angeordnetem eine Abdeckung aufweisenden Bogenleitblech.
[0021] Die Fig. 1 zeigt beispielsweise einen Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine
1, insbesondere einer Bogendruckmaschine, hier speziell einer
[0022] Bogenoffsetrotationsdruckmaschine, bevorzugt in Aggregat- und Reihenbauweise insbesondere
zur Foliebogenverarbeitung. In bevorzugter Ausführung ist die Maschine 1 eine foliebogenverarbeitende
Maschine insbesondere mit entsprechender Ausstattung. Eine Offsetdruckmaschine 1 kann
entsprechend im Offsetverfahren betrieben werden, wobei aber auch andere Druckverfahren
wie z. B. Siebdruck, Inkjet usw. in der Maschine 1 eingesetzt sein können. Die Maschine
1 enthält beliebig viele Bogen verarbeitende Werke, welche beispielsweise als Anlage-,
Primer-, Druck,- Lack-, Trocken-, Inspektions- und/oder Veredelungswerk beispielsweise
Inlineverarbeitungswerk ausgeführt sein können. In der Aggregat- und Reihenbauweise
sind die nacheinander angeordneten Werke der Maschine 1 bevorzugt weitgehend baugleich
ausgeführt, wobei beispielsweise baugleiche Unterbaumodule verwendet werden können.
Weiterhin kann die Maschine 1 einen Anleger zur Bogenzufuhr bzw. eine Ausgabevorrichtung
zum Ausgeben der verarbeiteten Bogen enthalten. Weiter könnte die Maschine 1 auch
Inlineverarbeitungseinrichtungen und/oder auch ein oder mehrere Inlineverarbeitungswerke
aufweisen, welche beispielsweise als Folienveredelungswerk, Kaltfolienwerken, Kalanderwerk,
Stanzwerk, Numerierwerk, Siebdruckwerk, Perforierwerk, Prägewerk usw. ausgeführt sein
können. Zwischen zwei Werken der Maschine 1 ist insbesondere eine Wendeeinrichtung
3 angeordnet, mit der die Bogen in einer Betriebsart Schön- und Widerdruck gewendet
werden. Die Maschine 1 ist dabei bevorzugt zwischen den Betriebsarten Schöndruck und
Schön- und Widerdruck umstellbar ausgeführt.
[0023] Die Maschine 1 enthält insbesondere mindestens zwei oder eine Vielzahl von Druckwerken
2 und/oder ein oder mehrere Lackwerke zum Verarbeiten von Bogen. Bevorzugt enthalten
die Druckwerke 2 der Maschine 1 jeweils einen Übertragungszylinder bzw. Gummizylinder
6 und einen nicht weiter gezeigten Formzylinder bzw. Plattenzylinder. Ein Gummizylinder
6 eines Druckwerkes 2 wirkt mit jeweils einem Bogenführungszylinder, insbesondere
einem Druckzylinder 5, zusammen. Zwischen zwei Bogenführungszylindern, insbesondere
Druckzylindern 5, ist ein Bogenfördersystem, bevorzugt eine Bogenfördertrommel 7 bzw.
eine Übergabetrommel bzw. ein Transferzylinder vorgesehen. Die Druckzylinder 5 und
die Bogenfördertrommel 7 sind hier doppeltgroß und die Gummizylinder 6 und die Plattenzylinder
einfachgroß ausgeführt. Einfachgroße Zylinder können in etwa einen und doppeltgroße
Zylinder können in etwa zwei Bogen maximalen Formates gleichzeitig umfangsseitig aufnehmen.
In alternativer Ausführung könnten die Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder
5, bzw. Übergabe- bzw. Transfertrommeln auch einfachgroß, dreifachgroß oder größer
ausgeführt sein.
[0024] Die hier doppeltgroßen Druckzylinder 5 bzw. die Bogenfördertrommel 7 weisen bevorzugt
jeweils zwei Greifersysteme zum Fixieren von zu fördernden Bogen, insbesondere Foliebogen,
auf. Diese diametral zueinander beispielsweise in Greiferkanälen angeordneten Greifersysteme
halten den zu verarbeitenden Bogen zur Förderung. Die Greifersysteme weisen dabei
bevorzugt feststehende Greiferaufschläge auf, die mit beispielsweise mittels Steuerkurven
und Kurvenrollen über Rollenhebel bewegbaren Greiferfingern zum Klemmen der Bogen
zusammenwirken. Die Greiferaufschläge von Druckzylinder 5 und Bogenfördertrommel 7
beschreiben dabei während ihrer jeweiligen Rotation eine Greiferaufschlagbahn, die
weitgehend dem Bogenförderweg entspricht. Während der Förderung können die Bogen auf
dem jeweiligen Zylinder bzw. der Zylindermantelfläche eines Bogenführungszylinders,
insbesondere Druckzylinders 5, aufliegen. Die Bogen werden zwischen den Bogenführungszylindern,
insbesondere Druckzylindern 5, und den Bogenfördersystemen, insbesondere Bogenfördertrommeln
7, der Druckwerke 2 der Maschine 1 bevorzugt im Greiferschluss übergeben. Dem letzten
Werk der Maschine 1 ist bevorzugt eine Auslage 4 mit einem Auslagekettenkreis nachgeordnet,
der mittels Greiferwagen die Bogen vom letzten Bogenführungszylinder, insbesondere
einem Druckzylinder 5, übernimmt und zu einem Auslagestapel fördert. Beispielsweise
kann ein letztes Werk der Maschine 1 vor der Auslage 4 als Druck-, Lack-, Trocken-,
Inspektions- oder Veredelungswerk wie Inlineverarbeitungswerk ausgeführt sein.
[0025] In den Druckwerken 2 der Maschine 1 stehen die Gummizylinder 6 mit den Plattenzylindern
in Wirkverbindung und sind bekannte Farb- oder Farb- und Feuchtwerke angeordnet, die
die entsprechende Druckfarbe auf eine auf dem jeweiligen Plattenzylinder gespannte
Druckplatte aufbringen. Ein Plattenzylinder wird durch mindestens eine bevorzugt aber
mehrere Walzen des zugeordneten Farb- oder Farb- und Feuchtwerkes während seiner Rotation
eingefärbt. Beim Abrollen des Plattenzylinders auf dem Gummizylinder 6 wird die Druckfarbe
motivgerecht auf den mit einem Gummituch bespannten Gummizylinder 6 übertragen. Zwischen
einem Gummizylinder 6 und einem Druckzylinder 5 wird ein Druckspalt bzw. eine Druckzone
gebildet, durch den der zu bedruckende Bogen vom Druckzylinder 5 mittels der Greifersysteme
gefördert wird. Im Druckspalt wird die Druckfarbe vom Gummizylinder 6 motivgerecht
auf den Bogen übertragen. Der Druckzylinder 5 weist insbesondere eine vollflächige
Mantelfläche zum Tragen der zu fördernden Bogen auf, welche mit dem Gummituch des
Gummizylinders 6 den Druckspalt bildet.
[0026] Ein Plattenzylinder und ein Gummizylinder 6 eines jeweiligen Druckwerkes 2 der Maschine
1 weisen bevorzugt beidseitig je einen Zylinderzapfen auf, über welche die Zylinder
im Gestell des jeweiligen Druckwerks 2 drehbeweglich gelagert sind. Sowohl Plattenzylinder
als auch Gummizylinder 6 weisen bevorzugt jeweils beidseitig angeordnete nicht dargestellte
Schmitzringe auf. Die Plattenzylinder-Schmitzringe stehen mit dem Gummizylinder-Schmitzringen
während des Druckprozesses miteinander in Kontakt und rollen unter Druck aufeinander
ab. Die Schmitzringe werden dabei bevorzugt derart dimensioniert, dass im Druckbetrieb
keine nennenswerte Momentenübertragung zwischen den Zylindern stattfindet, also kein
vorbestimmtes Moment über die Schmitzringe übertragen wird.
[0027] Bevorzugt weist die Maschine 1 einen Antriebsräderzug auf, der besonders bevorzugt
als durchgehender Antriebszahnräderzug die Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder
5, der Druckwerke 2, antreibt. Bevorzugt werden auch die Bogenfördersysteme, insbesondere
die Bogenfördertrommeln 7 bzw. Übergabetrommeln bzw. Transferzylinder, durch den Antriebsräderzug
angetrieben. Die Druckzylinder 5 und die Bogenfördertrommeln 7 weisen dafür jeweils
ineinandergreifende Zahnräder auf, die den Antriebsräderzug bilden. Der Antriebsräderzug
wird von mindestens einem Hauptantriebsmotor angetrieben, welcher mittig oder bevorzugt
im Bereich der vorderen Werke der Maschine 1 eintreibt. Beispielsweise kann der Eintrieb
des Hauptantriebsmotors im ersten dem Anlagewerk in Bogenförderrichtung BFR unmittelbar
folgenden ersten Druckwerk 2 erfolgen, insbesondere auf das der Welle des ersten Druckzylinders
5 zugeordnete Zahnrad. Durch den durchgehenden Antriebsräderzug werden die Zylinder
bzw. Trommeln um ihre jeweilige Rotationsachse angetrieben. Bevorzugt werden auch
die Gummizylinder 6 der Druckwerke 2 vom Antriebsräderzug aus angetrieben. Weitere
Rotationskörper oder Walzen der Maschine 1 bzw. der Druckwerke 2 können ebenfalls
zumindest zeitweise vom Antriebsräderzug angetrieben sein, wobei diese auch an den
Antriebsräderzug kuppelbar ausgebildet sein können.
[0028] Beispielsweise kann einem oder jedem Plattenzylinder eines Druckwerks 2 ein Einzelantrieb,
insbesondere ein Plattenzylinder-Direktantrieb, zugeordnet sein. Direktantriebe sind
dabei insbesondere Einzelantriebe, deren Rotoren fluchtend und konzentrisch bevorzugt
unmittelbar zu den zugeordneten Zylindern angebracht sind. Während des Druckens kann
der betreffende Plattenzylinder dann dem bevorzugt über den Antriebsräderzug vom Hauptantriebsmotor
angetriebenen Gummizylinder 6 elektronisch synchronisiert nachgeführt werden. Dafür
kann dem Plattenzylinder und/oder Gummizylinder 6 ein Drehgeber zugeordnet sein, welcher
mit einer Qualitätskontrolleinrichtung, einer Steuereinheit des Druckwerkes 2 und/oder
der Maschinensteuerung verbunden sein kann. Alternativ kann der Antrieb des oder der
Plattenzylinder aber auch über den Antriebsräderzug vom Hauptantriebsmotor aus beispielsweise
über Kupplungen erfolgen.
[0029] Bei einer foliebogenverarbeitenden Maschine 1 wird Foliematerial enthaltendes Bogensubstrat
oder aus Foliematerial bestehendes Bogensubstrat verarbeitet, insbesondere bedruck
und/oder lackiert. Zur Verarbeitung von Foliebogen weist die bogenverarbeitende Maschine
1 insbesondere eine geeignete Ausstattung auf. Die Foliebogenverarbeitungsmaschine
ist dabei bevorzugt als Foliebogendruckmaschine zumindest zum Bedrucken von Foliebogen
ausgebildet. Insbesondere kann die Maschine 1 ein Foliebogen-Verarbeitungspaket aufweisen,
welches speziell auf das Foliematerial angepasst ist. Beispielsweise kann die Maschine
1 mindestens ein beispielsweise den Druckwerken 2 vorgeordnetes Primerwerk enthalten
und/oder eine spezielle Doppelbogenkontrolleinrichtung enthalten und/oder können die
Greifersysteme der Maschine 1 an die geringe Stärke des Foliebogenmaterials angepasst
sein und/oder Druckfarben und/oder Lacke bzw. verwendete Trockner an das Foliematerial
angepasst sein. Foliematerial kann beispielsweise Folie aus PVC, PP, PS, PET sein.
Weiter könnten durch eine Maschine 1 aber auch Spezialpapiere, kaschierte Papiere
bzw. Kartons verarbeitet werden.
[0030] Insbesondere beim Foliedruck werden die Foliebogen in jedem aktiven Druckwerk 2 der
Maschine 1 aufgeladen. Dabei werden die Foliebogen insbesondere bei jedem Druckprozess
erneut wieder extrem statisch aufgeladen. Insbesondere werden daher Entionisationseinrichtungen
8 zumindest in den Druckwerken 2 und/oder Lackwerken der Maschine 1 vorgesehen, welche
bezüglich der Bogenförderrichtung BFR dem Druckspalt des ersten Druckwerkes 2 der
Maschine 1 nachgeordnet sind. Bevorzugt sind Entionisationseinrichtungen 8 in allen
dem ersten Druckwerk 2 nachgeordneten Werken der Maschine 1 vorgesehen. Aber auch
einem Anlagewerk und/oder dem ersten Druckwerk 2 der Maschine 1 kann weiterbildend
eine Entionisationseinrichtung 8 zugeordnet sein. Die Entionisationseinrichtungen
8 sind insbesondere in jedem Druckwerk 2 und/oder Lackwerk der Maschine 1 vorgesehen,
wobei insbesondere in jedem Druckwerk 2 und/oder Lackwerk ausschließlich eine Entionisationseinrichtung
8 angeordnet ist. Weiter bevorzugt ist auch in einem oder jedem zusätzlichen Werk,
wie Lack-, Trocken-, Inspektions- bzw. Veredelungswerk, jeweils eine derartige Entionisationseinrichtung
8 vorgesehen. Aufladeeinrichtungen zum gezielten Aufladen von Zylindern bzw. Bogen
sind insbesondere nicht vorgesehen.
[0031] Durch die Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder 5, und die Bogenfördersysteme,
insbesondere Bogenfördertrommeln 7, der Maschine 1 werden die Bogen, insbesondere
Foliebogen, entlang eines Bogenförderweges gefördert bzw. transportiert. Dabei ist
insbesondere unterhalb und entlang des Bogenförderweges in einem oder allen Druckwerken
2 ein im Bereich des Bogenführungszylinders, insbesondere Druckzylinder 5, beginnendes
Bogenleitelement vorgesehen. Ein solches Bogenleitelement ist dabei bevorzugt als
insbesondere metallisches Bogenleitblech 9 ausgeführt, welches sich insbesondere über
die Maschinenbreite erstreckt. Insbesondere weist ein solches Bogenleitblech 9 im
zum Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder 5, gewandten Bereich Kammfinger
10 auf. Bezüglich der Bogenförderrichtung BFR schließt sich den Kammfingern 10 insbesondere
jeweils eine Entionisationseinrichtung 8 an, wobei die Kammfinger 10 des Bogenleitbleches
9 insbesondere teilweise oder vollständig aus metallischem Material bestehen. Weiter
könnten die kammförmigen Bereiche der Bogenleitelemente mit Blasluftöffnungen versehen
und insbesondere auf Blasluft umstellbar sein, so dass in diesen Bereichen eine pneumatisch
auf die Bogen wirkende Kraft erzeugbar ist. Insbesondere könnten die Bogen, insbesondere
Foliebogen, daher von den pneumatisch wirkenden Kammfingern 10 von der Mantelfläche
des vorgeordneten Bogenführungszylinders, insbesondere Druckzylinders 5, abgeschält
werden. Den Bogenführungsflächen der Kammfinger 10 sind demnach mit einem Überdruck
beaufschlagbare Blasluftöffnungen zugeordnet. Insbesondere wird durch den über Umgebungsdruck
liegenden Überdruck eine Blasluftwirkung auf die entlang des Bogenförderweges geförderten
Bogen ausgeübt.
[0032] Ein Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech 9, unterhalb eines Bogenfördersystems,
insbesondere einer Bogenfördertrommel 7, kann dabei aus einem einteiligen Blech bestehen
oder auch aus mehreren Teilstücken zusammengesetzt sein. Beispielsweise kann dabei
ein vorgeordnetes Leitstück einen ersten Bereich und ein nachgeordnetes Leitstück
einen zweiten Bereich zur Bogenführung bilden. Dabei kann beispielsweise ein erstes
Teilstück bzw. Teilblech sich vom Mantel des Bogenführungszylinders, insbesondere
Druckzylinders 5, bis senkrecht unterhalb der Rotationsachse der Bogenfördertrommel
7 erstrecken. Ein zweites Teilstück bzw. Teilblech kann sich dabei in Bogenförderrichtung
BFR anschließen und bis zur Mantelfläche des nachgeordneten Bogenführungszylinders,
insbesondere Druckzylinders 5, reichen. Eine Entionisationseinrichtung 8 ist dabei
insbesondere dem ersten Teilstück des Bogenleitelementes zugeordnet. Insbesondere
ist die Entionisationseinrichtung 8 dem Bogenleitelement bzw. der Bogenführungsfläche
des Bogenleitelementes im Bereich des vorgeordneten Bogenführungszylinders, insbesondere
Druckzylinders 5, zugeordnet. Besonders bevorzugt bildet dabei die Entionisationseinrichtung
8 in deren Anordnungsbereich die Bogenführungsfläche.
[0033] Insbesondere ist das bezüglich der Bogenförderrichtung BFR nachgeordnete Teilstück
bzw. ein zweiter Bereich des Bogenleitelementes, insbesondere Bogenleitbleches 9,
konzentrisch zur Rotationsachse des Bogenfördersystems, insbesondere der Bogenfördertrommel
7, ausgebildet. Insbesondere ist die Bogenführungsfläche des zweiten Teilstückes des
Bogenleitelementes, insbesondere des Bogenleitbleches 9, konzentrisch um die Rotationsachse
bzw. der Greiferaufschlagbahn der Bogenfördertrommel 7 ausgeführt. Dabei kann das
erste Teilstück des Bogenleitelementes, insbesondere des Bogenleitbleches 9, im bzw.
ab dem Bereich des Bogenführungszylinders, insbesondere Druckzylinders 5, eine sich
stetig der Rotationsache des Bogenfördersystems, insbesondere Bogenfördertrommel 7,
annähernde Bogenführungsfläche aufweisen. Das Bogenleitelement ist somit spiralförmig
ausgeführt. Das erste Teilstück kann auch konzentrisch um eine von der Rotationsachse
der Bogenfördertrommel 7 beabstandete Achse ausgeführt sein.
[0034] Insbesondere kann einem Bogenleitelement, insbesondere einem Bogenleitblech 9, mindestens
ein Lüfter 14 zugeordnet sein, welcher insbesondere zur Erzeugung von Blas- und/oder
Saugluft ansteuerbar ist. Bevorzugt ist ein Lüfter 14 derart am Bogenleitelement,
insbesondere einem Bogenleitblech 9, angeordnet, dass dieser Blas- und/oder Saugluft
im Bereich der Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes, insbesondere des Bogenleitbleches
9, erzeugt. Dem Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech 9, sind dabei insbesondere
entsprechende Öffnungen, beispielsweise Venturidüsen, dem Bogenförderweg zugewandt
zugeordnet. Außerhalb eventuell vorgesehener Öffnungen weist das Bogenleitelement,
insbesondere Bogenleitblech 9, aber bevorzugt eine geschlossene Bogenführungsfläche
auf.
[0035] Insbesondere kann ein Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech 9, derart ausgebildet
sein, dass sich eine Bogenführungsfläche im Bereich der Mantelfläche des Bogenführungszylinders,
insbesondere Druckzylinders 5, beginnend bis zum nachgeordneten Bogenführungszylinder,
insbesondere Druckzylinders 5, unterhalb des Bogenfördersystems, insbesondere der
Bogenfördertrommel 7, erstreckt. Dabei kann ein im Bereich des vorgeordneten Bogenführungszylinders,
insbesondere Druckzylinders 5, beginnender erster Bereich des Bogenleitelementes,
insbesondere Bogenleitbleches 9, die Kammfinger 10 aufweisen und weiter von der Rotationsachse
des Bogenfördersystems, insbesondere der Bogenfördertrommel 7, beabstandet sein als
ein nachfolgender zweiter Bereich des Bogenleitelementes, insbesondere Bogenleitbleches
9. Von den Kammfingern 10 und dem ersten Bereich des Bogenleitbleches 9 wird dabei
bevorzugt eine weitgehend geschlossene Bogenführungsfläche für die Bogen gebildet.
[0036] Dabei kann der erste Bereich des Bogenleitbleches 9 in einem Drehwinkelbereich der
Bogenfördertrommel 7 beginnen, der zwischen 15° und 25°, insbesondere annähernd 20°
von der durch Greiferschluss zwischen dem vorgeordneten Druckzylinder 5 und der Bogenfördertrommel
7 gebildeten Übergabezentralen beabstandet ist. Dabei kann das Bogenleitblech 9 bzw.
können die Kammfinger 10 vom durch Greiferaufschläge der Bogenfördertrommel 7 gebildeten
Bogenförderweg in einem Abstand von beispielsweise 2 mm bis 50 mm, insbesondere zwischen
25 mm und 30 mm angeordnet sein. Der erste Bereich des Bogenleitbleches 9 nähert sich
dabei bevorzugt stetig der Rotationsachse der Bogenfördertrommel 7 bzw. dem Bogenförderweg
an.
[0037] In einem sich dem ersten Bereich des Bogenleitbleches 9 in Bogenförderrichtung BFR
anschließenden zweiten Bereich des Bogenleitbleches 9 erfolgt bevorzugt eine konzentrische
Führung der Bogen zur Rotationsachse der Bogenfördertrommel 7 bzw. eine Führung parallel
zur Greiferaufschlagbahn der Bogenfördertrommel 7 bzw. parallel zum Bogenförderweg.
Der zweite Bereich des Bogenleitbleches 9 kann beispielsweise 5 mm bis 10 mm beabstandet
vom Bogenförderweg ausgebildet sein. Der zweite Bereich des Bogenleitbleches 9 kann
beispielsweise in einem Drehwinkelbereich von 60° bis 90° beabstandet von der Übergabezentralen
zwischen Druckzylinder 5 und Bogenfördertrommel 7 beginnen. Das Bogenleitelement,
insbesondere das Bogenleitblech 9, kann damit derart ausgebildet sein, dass dessen
bezüglich der Bogenförderrichtung BFR vorgelagerter erster Bereich einen mehrfachen,
beispielsweise doppelten oder dreifachen, Abstand zur Greiferaufschlagbahn bzw. zum
Bogenförderweg im Vergleich zum nachgelagerten zweiten Bereich aufweist.
[0038] Bevorzugt wird eine Entionisationseinrichtung 8 im ersten Bereich des Bogenleitbleches
9 angeordnet, wobei diese bei vorgesehenen Kammfingern 10 den Kammfingern 10 in Bogenförderrichtung
BFR nachgeordnet wird. Kammfinger 10 können sich beispielsweise über einen Drehwinkelbereich
der Bogenfördertrommel 7 von annähernd 5° erstrecken. Eine Entionisationseinrichtung
8 kann sich dabei den Kammfingern 10 unmittelbar anschließen bzw. sich über einen
Drehwinkelbereich der Bogenfördertrommel 7 von zumindest annähernd 10° erstrecken.
Die durch die Kammfinger 10 und/oder Entionisationseinrichtung 8 gebildete Bogenführungsfläche
des Bogenleitbleches 9 nähert sich dabei in Bogenförderrichtung BFR gesehen insbesondere
stetig der Rotationsachse der Bogenfördertrommel 7 bzw. deren Greiferaufschlagbahn
bzw. dem Bogenförderweg an. Beispielsweise kann der erste Bereich des Bogenleitbleches
9 innerhalb eines Drehwinkelbereiches der Bogenfördertrommel 7 von beispielsweise
annähernd 60° in den zweiten Bereich übergehen, welcher weitgehend konzentrisch zum
Bogenförderweg ausgebildet ist. Die Maschine 1 kann weitere Werke bzw. Druckwerke
2 aufweisen, wobei einige oder bevorzugt alle Werke bzw. Druckwerke 2 Bogenleitelemente,
insbesondere Bogenleitbleche 9, zur Bogenführung umfassen bzw. enthalten. Die Bogenleitelemente,
insbesondere Bogenleitbleche 9, der Maschine 1 werden dabei insbesondere baugleich
ausgeführt.
[0039] Die Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines als Bogenleitblech 9 ausgebildeten
Bogenleitelementes mit Entionisationseinrichtung 8. Die Entionisationseinrichtung
8 weist hier eine im Bogenleitblech 9 angeordnete Kassette mit mindestens einer Entladeelektrode
12 auf. Bevorzugt kann die Kassette in das Bogenleitblech 9 unterhalb eines Bogenfördersystems,
insbesondere der Bogenfördertrommel 7, eingelassen sein und auch mehrere bevorzugt
gleichartige Entladeelektroden 12 aufweisen. Bevorzugt weist die Kassette hier zwei
Entladeelektroden 12 auf. Die Kassette ist insbesondere metallisch ausgebildeten Kammfingern
10 bevorzugt nachgeordnet, wobei zwischen den Kammfingern 10 und der Kassette auch
ein vorgelagerter Führungsflächenabschnitt 9.1 ausgebildet sein kann. In Bogenförderrichtung
BFR schließt sich der Kassette der Entionisationseinrichtung 8 ein nachgelagerter
Führungsflächenabschnitt 9.2 des Bogenleitbleches 9 bevorzugt unmittelbar an. Bei
dieser Anordnung sind der vorgelagerte Führungsflächenabschnitt 9.1 und der nachgelagerte
Führungsflächenabschnitt 9.2 Teil einer gemeinsamen Führungsfläche des Bogenleitelementes
9. Besonders bevorzug ist der vorgelagerte Führungsflächenabschnitt 9.1 und/oder der
nachgelagerte Führungsflächenabschnitt 9.2 ebenfalls metallisch ausgebildet.
[0040] Bevorzugt umschließt das Bogenleitelement, insbesondere das Bogenleitblech 9, das
Bogenfördersystem, insbesondere die Bogenfördertrommel 7, beispielsweise eine mantelflächenlose
Transfertrommel, in einer Spiralform. Das heißt, dass der vordere Teil des Bogenleitelementes,
insbesondere des Bogenleitbleches 9, weiter von einer Rotationsachse des Bogenfördersystems,
insbesondere der Bogenfördertrommel 7, beabstandet gehalten ist als der nachfolgende
Teil des Bogenleitelementes, insbesondere des Bogenleitbleches 9. Anschließend geht
das Bogenleitelement, insbesondere das Bogenleitblech 9, bevorzugt tangential in einen
konzentrischen Radius zum Bogenfördersystem, insbesondere der Bogenfördertrommel 7,
über, um in den Bereichen der weitesten Entfernung der Leitblechspirale, ausgenommen
der Kammfinger 10, den optimalen Elektrodenabstand zu realisieren. Das heißt, dass
sich die Führungsfläche des Bogenleitelementes 9 in Bogenförderrichtung BFR dem Radius
der Bogenfördertrommel 7 nähert und anschließend konzentrisch zum Radius der Bogenfördertrommel
7 um diese herumführt.
[0041] Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Bogenleitelementes, insbesondere
Bogenleitbleches 9, mit Kammfingern 10 und Entionisationseinrichtung 8. Die einem
Bogenführungszylinder, insbesondere dem Druckzylinder 5, zugewandten Kammfinger 10
enthalten zueinander beabstandete insbesondere metallische Fingerelemente, zwischen
welchen die bewegbaren Greiferfinger der Greifersysteme des Bogenführungszylinders,
insbesondere des Druckzylinders 5, hindurchgeführt werden können. Die Kammfinger 10
können beispielsweise in einem Abstand von wenigen Millimetern, beispielsweise zwischen
1 und 10 mm, bevorzugt zwischen 2 mm und 3 mm, zur Mantelfläche des Druckzylinders
5 angeordnet sein. Bezüglich der Bogenförderrichtung BFR ist den Kammfingern 10 die
Entionisationseinrichtung 8 nachgeordnet. Die Entionisationseinrichtung 8 enthält
dabei bevorzugt sowohl Isolatoren 11 als auch eine oder mehrere mit elektrischen Anschlüssen
versehene Entladeelektroden 12. Die Entladeelektroden 12 sind dabei mit einem ansteuerbaren
Generator, insbesondere Hochspannungsgenerator, verbunden.
[0042] Die Isolatoren 11 der Entionisationseinrichtung 8 sind jeweils quer zur Bogenförderrichtung
BFR bevorzugt über die gesamte Breite des Bogenleitbleches 9 angeordnet und weisen
senkrecht zum Bogenförderweg bzw. zur Bogenführungsfläche des Bogenleitbleches 9 angeordnete
Flächen auf. Jede Entladeelektrode 12 ist hier insbesondere zwischen zwei Isolatoren
11 angeordnet. Ein bezüglich der Bogenförderrichtung BFR vorderer Isolator 11 schließt
sich mit seiner senkrechten bzw. tangentialen Fläche an die insbesondere metallischen
Kammfinger 10 an. Nach der Entionisationseinrichtung 8 schließt sich das Bogenleitblech
9 einer senkrechten bzw. tangentialen Fläche eines hinteren bzw. bezüglich der Bogenförderrichtung
BFR letzten Isolators 11 bevorzugt unmittelbar an.
[0043] Die Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines eine Abdeckung aufweisenden Bogenleitelementes,
insbesondere eines Bogenleitbleches 9. Dabei kann die komplette Entionisationseinrichtung
8 bzw. die komplette Entladekassette tauschbar im Bogenleitblech 9 angeordnet sein.
Alternativ kann die Entionisationseinrichtung 8 auch beispielsweise starr oder mittels
Verlagerung im Bogenleitelement belassen werden, wobei ebenfalls eine Abdeckung, beispielsweise
ein Abdeckteil 13, die Öffnung verschließen kann. Beispielsweise wird eine Abdeckung
der entladungserzeugenden Elemente mittels einer Abdeckung aus nichtleitendem Material,
insbesondere Kunststoff, vorgesehen, welche insbesondere Öffnungen bzw. Ausschnitte
aufweist. Die Ausschnitte sind dabei bevorzugt so angeordnet, dass die Ladungsträger
der Entladeelektroden 12 nicht beeinflusst werden. Eine Anordnung über der Entladekassette
erfolgt dabei bevorzugt so, dass die Ionen durch bevorzugt schmale Schlitze austreten
und so die Bogenunterseite erreichen können.
[0044] Die Fig. 5 zeigt beispielsweise eine Abdeckung für eine Entionisationseinrichtung
8 einer bogenverarbeitenden Maschine, wie oben beschrieben. Die Abdeckung ist als
Abdeckteil 13 quer zur Bogenförderrichtung BFR über der nicht dargestellten Entionisationseinrichtung
8, insbesondere einer Entladeelektrode 12, angeordnet und insbesondere vollständig
aus einem nichtleitenden Material, insbesondere Kunststoff, hergestellt. Das Abdeckteil
13 weist eine Mehrzahl von bevorzugt gleichmäßig angeordneten quer zur Bogenförderrichtung
BFR orientierten Langlöchern auf, welche hier beispielsweise eine Abmessung von 25
mm quer zur Bogenförderrichtung BFR und 8 mm in Bogenförderrichtung BFR aufweisen.
Hierbei ist insbesondere jedem Langloch eine positive Ionen aussendende und eine negative
Ionen aussendende Elektrodenspitze der Entionisationseinrichtung 8, insbesondere der
Entladeelektrode 12, zugeordnet. Die hier angedeuteten Elektrodenspitzen wirken dabei
durch die Langlöcher hindurch, ragen aber insbesondere nicht in die Bogenführungsfläche
der Abdeckung. Die Elektrodenspitzen sind demnach bevorzugt unterhalb der Oberfläche
bzw. beabstandet von der Bogenführungsfläche des Abdeckteils 13 angeordnet. Eine Entladeelektrode
12 weist hier alternierend insbesondere gleichbeabstandet zueinander angeordnete positive
und negative Ionen aussendende Elektrodenspitzen auf, welche mit oder ohne Blasluftunterstützung
arbeiten können.
[0045] Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ein Abdeckteil 13 aufweisenden
Bogenleitelementes, insbesondere eines Bogenleitbleches 9. Das Abdeckteil 13 wird
derart im Bogenleitblech 9 eingesetzt, dass eine möglichst störungsfreie bevorzugt
durchgehende Bogenführungsfläche gebildet wird. Blasluftöffnungen im Bogenleitelement,
insbesondere Bogenleitblech 9, können vorgesehen sein und sind nicht dargestellt.
Bevorzugt sind aber in der Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes, insbesondere
des Bogenleitbleches 9, Venturidüsen vorzugsweise zur Seite blasend vorgesehen. Diese
sind besonders bevorzugt eingangs- und/oder ausgangsseitig mit einer Blasrichtungskomponente
zu den Rändern der Bogenführungsfläche angeordnet. Dies ermöglicht eine resultierende
ausgeglichene Schwebehöhe der Bogen auf einem Luftpolster, welche in etwa in der Greiferaufschlagbahn
liegt, d. h. dass die Druckkräfte der Strömung auf den Bogen lediglich ein Pendant
zu seiner Flächenlast darstellen, die beispielsweise bei einem 100 g/m
2 Bogen lediglich 1 Pa und bei z. B. einem 28 g/m
2 Bogen fast 0 Pa betragen. Die durch die Venturidüsen auf den Bogen wirkenden Kräfte
sind also abhängig vom Strömungsspalt zwischen der Bogenführungsfläche und dem Bogen.
Bei Abweichung von der ausgeglichenen Schwebehöhe erfolgt die Kraftwirkung damit stets
ausrichtend zurück auf diese ausgeglichene Schwebehöhe. Dabei ist der Zuwachs an Druckkräften
unterhalb der Schwebhöhe bei Annäherung des Bogens an die Bogenführungsfläche vergleichsweise
höher als der Zuwachs an Saugkräften bei Entfernung von der Bogenführungsfläche über
die Schwebehöhe hinaus.
[0046] Der Wirkmechanismus dabei ist, dass Störungen durch die aus der Druckpressung resultierenden
extremen Adhäsionskräfte zwischen dem Bogen, insbesondere Foliebogen, und dem Bogenführungszylinder,
insbesondere Druckzylinder 5, verursacht werden. Bei der Übergabe der Bogen vom Bogenführungszylinder,
insbesondere Druckzylinder 5, an das Bogenfördersystem, insbesondere die Bogenfördertrommel
7, lässt sich der Bogen schwer ablösen, da die Abzugskräfte nur tangential wirken.
Mit weiterem Bewegungsfortschritt schneidet der Bogen durch die Abzugskräfte im Bogen
als Sekante den Bogenfördertrommel-Radius und der so entstehende "Überschuss" an abgewickelter
Bogenlänge lässt es zu, dass der an der Druckzylinder-Oberfläche haftende Bogen weiter
dem Druckzylinder 5 folgt. Dadurch erhöhen sich zwar die einzig wirklich ablösenden
radialen Anteile der bisher lediglich tangential wirkenden Abzugskraft, aber diese
sind noch gering und der Bogen folgt weiter der Druckzylinder-Oberfläche bis die Ablöseschlaufe
des Bogens durch die pneumatisch wirkenden Kräfte des Kammbleches insbesondere ohne
mechanische Berührung abgeschält wird. Das von den Venturidüsen erzeugte Luftpolster
kann sich nicht am Abzug des Bogens vom Druckzylinder 5 beteiligen, da das Saug-Potential
des Luftpolsters auf der regulären Bogenbahn bzw. der ausgeglichene Schwebehöhe nicht
wirkt.
[0047] Weiterhin wird der Bogen durch die elektrostatische Aufladung bei derartigem Abziehen
vom Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder 5, vom Bogenleitelement, insbesondere
Bogenleitblech 9, angezogen und würde auf dieses aufsetzen. Das vorhandene Luftpolster
des Bogenleitbleches 9 könnte als Flächenlast gegen die ungleich verteilten Feldkräfte
der elektrostatischen Aufladung kein Gleichgewicht und damit keinen Schwebezustand
schaffen. Es würde zu Bereichen intensiven Kontaktes mit dem Bogenleitblech 9 kommen.
Jeder intensive Kontakt mit dem Bogenleitblech 9 führt aber zu sichtbaren Kratzern
in der Oberfläche der Bogen, insbesondere von Foliebogen, bzw. zu Abschmiererscheinungen
vor allem an Papierbogen. Durch die oben beschriebene spezielle Ausbildung des Bogenleitelementes,
insbesondere eines Bogenleitbleches 9, ist aber eine wirksame die Distanz erhaltende
Maßnahmen zur kratzerfreien bzw. abschmierfreien Führung von Bogen, insbesondere Foliebogen,
an der Bogenführungsfläche unter einem Bogenfördersystem, insbesondere der Bogenfördertrommel
7, nach dem Ablösen des Bogens vom Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder
5, geschaffen. Durch die geschaffene Lösung wird ein Kontakt des Bogens, insbesondere
Foliebogens, mit dem Bogenleitelement, insbesondere dem Bogenleitblech 9, speziell
mit dem Kamm und den folgenden Leitflächenanteilen, und damit Kratzer bzw. Abschmieren
verhindert.
[0048] In der Maschine 1 kann weiter eine Steuerung oder auch eine automatische sensorgesteuerte
Regelung der einen, mehrerer oder aller Entladeelektroden 12 einer, mehrerer oder
auch aller Entionisationseinrichtungen 8 der Maschine 1 vorgesehen sein. Beispielsweise
können einzelne Entladeelektroden 12 oder können mehrere Entladeelektroden 12 einer
Entionisationseinrichtung 8 oder auch mehrerer oder aller Entionisationseinrichtungen
8 der Maschine mit einem Generator, insbesondere Hochspannungsgenerator, verbunden
sein. Über eine Ansteuerung des Generators kann dabei die Einstellung der Entladewirkung
vorgenommen werden. Dabei kann beispielsweise durch Messtechnik die Intensität der
Entionisationseinrichtung 8 so gesteuert bzw. geregelt werden, dass es möglich ist,
die Entladung angepasst auf die vorhandene Statik am Bogen, insbesondere Foliebogen,
zu steuern bzw. zu regeln. Weiter kann insbesondere bei tauschbaren Entladekassetten
eine Anordnung dieser an anderer Stelle der Maschine 1 vorgesehen sein. Insbesondere
kann eine solche Kassette bzw. Entionisationseinrichtung 8 im Wenderaum zum Einsatz
kommen. Die Entladekassetten können damit in der Maschine 1 untereinander tauschbar
ausgeführt bzw. modular aufgebaut sein.
[0049] Die Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt einer beispielsweise zur Foliebogenverarbeitung
ausgestatteten bogenverarbeitenden Maschine 1, insbesondere wie oben beschrieben,
mit einer Wendeeinrichtung 3 und mit einem Bogenleitelement. Die Wendeeinrichtung
3 ist hier als Dreitrommelwendung ausgeführt und enthält eine Übergabetrommel 15,
eine Speichertrommel 16 und eine Wendetrommel 17. Die Wendeeinrichtung 3 ist bevorzugt
zwischen Druckwerken 2 der Maschine 1 angeordnet, wobei der Übergabetrommel 15 ein
Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder 5, eines Druckwerkes 2 unmittelbar
vorgeordnet bzw. der Wendetrommel 17 ein Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder
5, des folgenden Druckwerkes 2 nachgeordnet ist. Die Druckzylinder 5 stehen wiederum
mit einem Gummizylinder 6 und dieser weiter mit nicht gezeigtem Plattenzylinder in
den Druckwerken 2 in Wirkverbindung, wie oben beschrieben. Die Maschine 1 ist zwischen
den Betriebsarten Schöndruck und Schön- und Widerdruck umstellbar, wobei in der Betriebsart
Schöndruck eine Bogenförderung ohne Wendung durch Übergabe der Bogenvorderkante zwischen
den Trommeln erfolgt.
[0050] Die Übergabetrommel 15 und die Wendetrommel 17 der Wendeeinrichtung 3 sind beispielsweise
einfachgroß und die Speichertrommel 16 ist beispielsweise doppeltgroß ausgeführt.
Für die Bogenförderung weist die Übergabetrommel 15 ein nicht dargestelltes in einem
Greiferkanal angeordnetes Greifersystem zum Klemmen der Bogen an der Vorderkante auf.
Die Bogen werden im Greiferschluss an ein ebenfalls nicht dargestelltes in einem Greiferkanal
angeordnetes Greifersystem der Speichertrommel 16 übergeben. Von der Speichertrommel
16 werden die Bogen an der Vorderkante geklemmt während der Rotation der Speichertrommel
16 der Wendetrommel 17 zugeführt. Die Wendetrommel 17 enthält für die Bogenförderung
ein ebenfalls nicht dargestelltes Greifersystem, insbesondere Greifer und/oder Sauger,
die schwenkbar in der Wendetrommel 17 gelagert sind. Alternativ kann die Wendetrommel
17 auch ein Zangengreifersystem zum Übernehmen bzw. Fördern der Bogen enthalten. Auch
andere Zylinderanordnungen bzw. andere Zylindergrößen sind einsetzbar. Beispielsweise
kann auch die Übergabetrommel 15 doppeltgroß ausgeführt sein.
[0051] In der Betriebsart Schöndruck werden die Bogen durch das Greifersystem der Wendetrommel
17 in einer Übergabezentralen an der Vorderkante von einem Greifersystem der Speichertrommel
16 übernommen. Bei der Wendung eines Bogens im Schön- und Widerdruck wird dieser Bogen
von der Speichertrommel 16 an der Übergabezentralen vorbeigeführt und vom Greifersystem
der Wendetrommel 17 an der Hinterkante erfasst. Dieser erfasste Bogen wird anschließend
während des Rotationsfortschrittes der Wendetrommel 17 nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung
gewendet, so dass seine alte Hinterkante ab seiner Bewegungsumkehr zur neuen Vorderkante
und die auf der Speichertrommel 16 liegende alte Vorderkante zur neuen Hinterkante
wird. Der Wendeeinrichtung 3 ist zur Unterstützung der Bogenführung insbesondere in
der Betriebsart Schön- und Widerdruck ein Bogenleitelement zugeordnet. Beispielsweise
kann unterhalb von Speichertrommel 16 und Wendetrommel 17 ein insbesondere als Bogenleitblech
9 ausgebildetes Bogenleitelement zur Unterstützung der Bogenführung angeordnet sein.
Das Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech 9, kann dabei beispielsweise auch
als betriebsartabhängig verlagerbares Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech
9, ausgeführt sein. Ein derartig verlagerbares Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech
9, kann dabei zumindest in der Betriebsart Schön- und Widerdruck zur Bogenführung
dem Bogenförderweg zugestellt werden.
[0052] Die nicht detailliert dargestellte Speichertrommel 16 kann beispielsweise formateinstellbare
Mantelsegmente aufweisen, die bei Formatverstellung kammartig ineinandergreifen und
die bogentragende Mantelfläche bilden. Die beiden diametral zueinander angeordneten
Greifersysteme der doppeltgroßen Speichertrommel 16 für die Bogenvorderkanten sind
an vorzugsweise feststehenden vorderen Mantelsegmenten angeordnet. An den gegenüber
den vorderen Mantelsegmenten verstellbaren hinteren Mantelsegmenten können jeweils
Fixiersysteme, insbesondere Saugsysteme beispielsweise Drehsauger und/oder Straffsauger,
zur Übernahme und Führung der Bogenhinterkanten vorgesehen sein. Durch Drehsauger
können die Bogen während des Bogenförderns von der Übergabetrommel 15 zur Wendetrommel
17 auf der Speichertrommel 16 liegend insbesondere längs und/oder quer gestrafft werden.
Auch bei einem Abzug des gewendeten Bogens durch die Wendetrommel 17 von der Speichertrommel
16 kann bevorzugt eine Straffung des Bogens durch die Fixiersysteme, insbesondere
Saugsysteme wie die Drehsauger oder auch Straffsauger in den Zinken der hinteren verstellbaren
Mantelsegmente, der Speichertrommel 16 erfolgen.
[0053] Zur Unterstützung der Bogenführung in Schön- und Widerdruck kann das unterhalb von
Speichertrommel 16 und Wendetrommel 17 angeordnete Bogenleitelement anstellbar ausgeführt
sein, so dass dessen Bogenführungsfläche zumindest annähernd parallel zum Bogenförderweg
ausgerichtet ist. Der Bogenförderweg entspricht dabei zumindest annähernd einer Fläche,
welche tangential sowohl an der Mantelfläche der Speichertrommel 16 als der Wendetrommel
17 angelegt ist. Die Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes, insbesondere des
Bogenleitbleches 9, kann dabei auch leicht der Wendetrommel 17 angenähert sein. Das
Bogenleitelement, insbesondere das Bogenleitblech 9, weist dabei zumindest bereichsweise
eine ebene Führungsfläche 9.3 auf, welche sich besonders bevorzugt unterhalb der Wendetrommel
17, insbesondere unterhalt der Rotationsachse der Wendetrommel 17, befindet. Dabei
ist dem Bogenleitelement, insbesondere der ebenen Führungsfläche 9.3 des Bogenleitbleches
9, eine Entionisationseinrichtung 8 zugeordnet. Die Entionisationseinrichtung 8 weist
dabei mindestens eine Entladeelektrode 12 zur Entladung eines Bogens auf. Die Entionisationseinrichtung
8, insbesondere die mindestens eine Entladeelektrode 12, bewirkt dabei, das ein entladener
Bogen von elektrostatischen Kraftwirkungen befreit wird, so dass dieser geglättet
werden kann, derart, dass dieser ohne Wellen und faltenfrei den nachfolgenden Druckspalt
bzw. die Druckzone passieren kann.
[0054] Die Fig. 8a zeigt eine Ausführungsform eines Bogenleitbleches 9 der Wendeeinrichtung
3 mit aufgesetzter Entladeelektrode 12. Die Entladeelektrode 12 ist dabei quer zur
Bogenförderrichtung BFR bevorzugt über die Maschinenbreite angeordnet und mit entsprechenden
elektrischen Anschlüssen versehen. Die Entladeelektrode 12 wird dabei bevorzugt der
ebenen Führungsfläche 9.3 des Bogenleitbleches 9 zugeordnet, wobei sich der ebenen
Führungsfläche 9.3 in Bogenförderrichtung BFR ein der Wendetrommel 17 annähernder
Bereich anschließen kann. Bevorzugt kann dem Bogenleitelement, insbesondere dem Bogenleitblech
9, mindestens ein Lüfter 14 zugeordnet sein, welcher insbesondere zur Erzeugung von
Blas- und/oder Saugluft ansteuerbar ist. Dem Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech
9, sind dabei entsprechende Öffnungen, beispielsweise Venturidüsen, dem Bogenförderweg
zugewandt zugeordnet. Insbesondere kann durch den Lüfter 14 Saug- und/oder Blasluft
zumindest im Bereich der ebenen Führungsfläche 9.3 des Bogenleitbleches 9 erzeugt
werden. Der Lüfter 14 kann dabei im Bereich der Entladeelektrode 12 auf der abgewandten
Seite des Bogenleitbleches 9 vorgesehen sein. Das Bogenleitelement, insbesondere das
Bogenleitblech 9, kann dabei ebenfalls einteilig ausgeführt sein oder aus mehreren
Teilstücken bestehen, wobei auch einem vorgeordneten weitgehend unterhalb der Speichertrommel
16 angeordneten Teilstück ein Lüfter 14 zugeordnet sein kann.
[0055] Die Fig. 8b zeigt eine Ausführungsform eines Bogenleitbleches 9 der Wendeeinrichtung
3 mit integrierter Entionisationseinrichtung 8. Die Entionisationseinrichtung 8 kann
dabei eine insbesondere tauschbar ausgeführte in das Bogenleitblech 9 eingelassene
Kassette aufweisen. Bevorzugt weist die Entionisationseinrichtung 8 mehrere Entladeelektroden
12 auf, welche beabstandet zueinander quer zur Bogenförderrichtung BFR bevorzugt über
die Maschinenbreite angeordnet sind. Zwischen den hier vorzugsweise eingelassenen
Entladeelektroden 12 werden bevorzugt jeweils Isolatoren 11 positioniert, deren Flächen
tangential an dem Bogenleitblech 9 abschließen, insbesondere wie oben bereits beschrieben.
Dem Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech 9, kann dabei bevorzugt mindestens
ein Lüfter 14 zu Erzeugung von Blas- und/oder Saugluft insbesondere zumindest im Bereich
der ebenen Führungsfläche 9.3 zugeordnet sein, wie oben beschrieben. Weiter kann bei
der mindestens einen eingelassenen Entladeelektrode 12 eine Abdeckung zur Herstellung
einer weitgehend geschlossenen Bogenführungsfläche im Bereich der Entladeelektrode
12 vorgesehen sein. Dabei kann ein an eine oder mehrere Entladeelektroden 12 angepasste
Öffnungen aufweisendes nicht dargestelltes Abdeckteil insbesondere unmittelbar oberhalb
der Entladeelektrode 12 oder Entladeelektroden 12 dem Bogenleitblech 9 zuordnet werden,
insbesondere wie oben beschrieben. Das nicht dargestellte Abdeckteil kann wie oben
beschrieben ausgeführt bzw. angeordnet sein.
[0056] Eines der beschriebenen Bogenleitelemente, insbesondere ein solches Bogenleitblech
9, ist dabei dem Übergabebereich zwischen der Speichertrommel 16 und der Wendetrommel
17 in der Maschine 1 zugeordnet. Ein Bogenleitblech 9 begrenzt dabei insbesondere
die lange Seite des Wenderaums nach unten und ist dabei so zur Zylindertangente zwischen
Speichertrommel 16 und Wendetrommel 17 beabstandet angeordnet, dass die Entfernung
zum Bogen dem optimalen Elektrodenabstand entspricht. Weiter kann durch die Fixiersysteme,
insbesondere Saugsysteme beispielsweise Drehsauger und/oder Straffsauger, der Speichertrommel
16 eine Fixierung des auf der Speichertrommel 16 liegenden Bogens vorgesehen sein,
so dass der Bogen zusätzlich in der Nähe der Zylindertangente zwischen Speichertrommel
16 und Wendetrommel 17 aufspannt bzw. gestrafft wird. Damit kann insbesondere erreicht
werden, dass nicht nur der optimale Elektrodenabstand über die ganze Bogenlänge gewahrt
bleibt, sondern die Beeinflussung dort am Bogen vorgenommen werden kann, wo dieser
auf Ober- und Unterseite frei von ionenbindendem Kontakt zu massebehafteten Maschinenteilen
bleibt. Dies bewirkt vorteilhaft, dass die Ionen wenig behindert in die aktivierte
entionisierende Umgebungsluft übergehen können.
[0057] Die Fig. 9 zeigt beispielsweise einen Ausschnitt einer bogenverarbeitenden Maschine
1, insbesondere foliebogenverarbeitenden Maschine 1, beispielsweise wie oben beschrieben,
mit einer Auslage 4. Die Maschine 1 ist entsprechend bevorzugt zur Foliebogenverarbeitung
ausgestattet und insbesondere als Foliebogenverarbeitungsmaschine ausgeführt, wie
oben bereits beschrieben. Die Auslage 4 enthält ein nicht weiter detailliert dargestelltes
Bogen förderndes Bogenfördersystem, welches die in der Maschine 1 verarbeiteten, beispielsweise
bedruckten und/oder lackierten, Bogen vom letzten Bogenführungszylinder übernimmt
und zu einem nicht weiter dargestellten Auslagestapel fördert bzw. transportiert.
Dieses Bogenfördersystem ist bevorzugt als Kettenfördersystem mit zwei jeweils seitlich
am Gestell der Auslage 4 geführten Auslageketten ausgebildet, zwischen denen Greiferwagen
gleichbeabstandet und parallel zueinander angeordnet sind. Die Greiferwagen weisen
Bogenfixiersysteme auf, mit denen die zu fördernden Bogen an der Vorderkante gegriffen
werden. Die Greiferwagen können die Bogenvorderkanten entsprechend vom letzten Bogenführungszylinder
der Maschine 1 im Greiferschluss übernehmen. Die endlos umlaufend angetriebenen und
geführten Greiferwagen weisen insbesondere gegen feste Greiferaufschläge bewegbare
Greiferfinger zur Übernahme der Bogen bevorzugt an der Vorderkante vom letzten Bogenführungszylinder
der Maschine 1 auf.
[0058] In der Auslage 4 werden die Greiferwagen von den Auslageketten auf einer Greiferwagenbahn
in Bogenförderrichtung BFR bis über den Auslagestapel geführt, wo die Greiferwagen
die Bogen zur Ablage freigeben. Zur Bogenfreigabe werden die geklemmten Bogenvorderkanten
gelöst, indem die Greiferfinger von den fest am Greiferwagen angeordneten Greiferaufschlägen
abgehoben werden. Die Bewegung der Greiferfinger kann über Steuerkurven und Steuerhebel
über eine Greiferwelle erfolgen, an der die Greiferfinger fest angeordnet sind. Bezüglich
der Bogenförderrichtung BFR ist dem Auslagestapel bevorzugt eine Bogenbremse vorgeordnet,
die die abzulegenden Bogen nach deren Freigabe von Maschinengeschwindigkeit auf Ablagegeschwindigkeit
verzögert. Nach der Verzögerung durch die Bogenbremse werden die Bogen beispielsweise
an Vorder-, Hinter- und/oder Seitenkantenanschlägen ausgerichtet und sauber auf dem
Auslagestapel abgelegt. Der Auslagestapel wird dabei von einem Stapelhubantrieb während
des Bogenablageprozesses derart abgesenkt, dass die Auslagestapeloberfläche ein zumindest
annähernd konstantes Ablageniveau für die kommenden Bogen bildet.
[0059] Auf dem Bogenförderweg zum Auslagestapel ist in der Auslage 4 unterhalb des Bogenförderweges
mindestens ein mechanisches Bogenleitelement angeordnet, welches die Bogen nach dem
letzten Bogenführungszylinder auf dem Weg zum Auslagestapel führt. Von den endlos
umlaufenden Greiferwagen des Kettenfördersystems werden die in der Maschine 1 beispielsweise
beidseitig fertig bedruckten Bogen vom letzten Bogenführungszylinder zum Auslagestapel
gefördert. Die mit den Greiferwagen umlaufenden Greiferaufschläge beschreiben dabei
eine Greiferaufschlagbahn, welche weitgehend dem Bogenförderweg entspricht bzw. diesen
einseitig begrenzt und damit definiert. Der letzte Bogenführungszylinder der Maschine
1 ist insbesondere ein Druckzylinder 5 des letzten Druck-, Lack-, Trocken-, Inspektions-
oder Veredelungswerkes, welcher insbesondere eine zumindest annähernd geschlossene
Mantelfläche aufweist. Der Druckzylinder 5 ist bevorzugt doppeltgroß ausgeführt und
enthält zwei diametral zueinander in Greiferkanälen angeordnete Greifersysteme, wie
bereits oben beschrieben. Diese Greifersysteme weisen insbesondere ebenfalls mit den
Bogenförderweg begrenzenden bzw. definierenden Greiferaufschlägen korrespondierende
bewegbare Greiferfinger auf. Von diesen Greifersystemen werden die Bogenvorderkanten
durch die Greiferwagen des Kettenfördersystems im Greiferschluss übernommen. Zur Übernahme
der Bogenvorderkante sind die Greiferfinger des Druckzylinders 5 zu den Greiferfingern
der Greiferwagen auf Lücke gesetzt. Diese Übernahme der Bogenvorderkante erfolgt in
einer Übergabezentralen, in welcher die Bogenvorderkante kurzzeitig von beiden Greifern
fixiert ist.
[0060] Das Kettenfördersystem in der Auslage 4 weist eine benachbart zum letzten Bogenführungszylinder,
insbesondere Druckzylinder 5, angeordnete Kettenradwelle mit zwei koaxial und beabstandet
zueinander angeordneten Kettenrädern 18 auf, welche fest mit der Kettenradwelle verbunden
sind. Die Auslageketten laufen über die Kettenräder 18 und können von diesen umlaufend
angetrieben sein. Die Kettenradwelle kann beispielsweise über den durchgehenden Antriebsräderzug
gemeinsam mit Bogenfördersystemen und Bogenführungszylindern in den Werken bzw. Druckwerken
2 der Maschine 1 angetrieben sein. Unterhalb der Kettenradwelle zwischen den Kettenrädern
18 ist das Bogenleitelement angeordnet, welches bevorzugt als über die Maschinenbreite
reichendes zwischen den Seitenwänden angeordnetes Bogenleitblech 9 ausgebildet ist.
Dieses Bogenleitblech 9 weist bevorzugt eine zumindest annähernd geschlossene Oberfläche
zum gleitenden und/oder schwebenden Führen der Bogen auf. Das Bogenleitblech 9 kann
mit einer farbabweisenden Beschichtung versehen sein. Weiter können Düsenöffnungen,
insbesondere Venturidüsen, zur pneumatischen Führung der Bogen dem Bogenleitblech
9 zugeordnet sein.
[0061] Beispielsweise können unterhalb des Bogenleitbleches 9, welches sich auch aus zusammengefügten
Teilleitblechen bilden kann, ein oder mehrere Blaskästen bzw. Lüfter 14 angeordnet
sein, über welche Blasluftdüsen des Bogenleitbleches 9 mit Blasluft und/oder Saugluft
versorgt werden können, so dass zwischen dem Bogenleitblech 9 und den von den Greiferwagen
geförderten bzw. transportierten Bogen insbesondere für Schön- und Widerdruck ein
Tragluftpolster ausgebildet werden kann. Dem Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech
9, kann eine bevorzugt deaktivierbare Glätteinrichtung zugeordnet sein. Eine solche
Glätteinrichtung kann deaktiviert werden bzw. wird nicht genutzt, wenn Bogen mit frischer
Farbe beispielsweise im Schön- und Widerdruck oder auch Foliebogen transportiert bzw.
geführt werden. Die Bogenleitelemente, insbesondere Bogenleitbleche 9, der Maschine
1 werden dabei insbesondere baugleich ausgeführt. Um ein Verkleben der Bogen auf dem
Auslagestapel zu vermeiden können in der Auslage 4 nicht weiter dargestellte Trockner
und/oder Pudereinrichtungen vorgesehen sein. Es ist auch möglich, um eine Erwärmung
des Bogenleitelementes steuern oder regeln zu können, einen Kühlmittelkreislauf im
Bogenleitelement zu integrieren.
[0062] Die Kettenradwelle in der Auslage 4 weist insbesondere keine Mantelfläche zum Tragen
der Bogen auf. Weiterbildend kann die Kettenradwelle neben den Kettenrädern 18 für
die umlaufenden Auslageketten zwei oder mehr Stützscheiben bzw. Saugscheiben oder
auch einzelne Sauger, wie Eckensauger, enthalten. Beispielsweise können die Stützscheiben
mit oder ohne Eckensauger bzw. die Saugscheiben axial verschiebbar auf die jeweiligen
Bogenseitenränder verstellbar ausgeführt sein. Dabei können derartige Scheiben auch
automatisch und/oder unabhängig voneinander axial verstellt werden. Derartige Scheiben
enthalten insbesondere umfangsseitig Stützflächen, welche eine minimale axiale Erstreckung
aufweisen. Durch diese in axialer Richtung vorhandene Erstreckung der Stützscheiben
ist ein jeweiliger Bogen bei der Bogenübernahme auf der Mantelfläche des Bogenführungszylinders,
insbesondere Druckzylinders 5, fixierbar. Ein Bogensturz wird damit vermieden, so
lange sich der Bogen zwischen den Scheiben und dem letzten Bogenführungszylinder,
insbesondere Druckzylinder 5, befindet. Bevorzugt werden die Bogen durch auf Bügeln
angeordnete Stützelemente in kleinen Pressspalten gegen die Mantelfläche des Druckzylinders
5 gepresst. Die Stützelemente können dabei elastische Oberflächen aufweisen. Derartige
Scheiben sind bevorzugt ebenfalls doppeltgroß ausgeführt und können bevorzugt Aussparungen
für die umlaufenden Greiferwagen des Kettenfördersystems aufweisen.
[0063] Die Fig. 10 zeigt einen letzten Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder
5, der Maschine 1 mit nachgeordnetem Kettenrad 18 der Kettenradwelle und unterhalb
der Kettenradwelle angeordnetem Bogenleitelement, insbesondere einem oben beschriebenen
Bogenleitblech 9. Zwischen der Rotationsachse des Kettenrades 18 und der Rotationsachse
des Druckzylinders 5 ist eine Verbindungslinie eingezeichnet, auf welcher im Übergabebereich
die Übergabezentrale liegt. Unterhalb der Kettenradwelle ist das Bogenleitblech 9
angeordnet, welches im zum Druckzylinder 5 gewandten Bereich insbesondere metallisch
ausgeführte Kammfinger 10 aufweist, insbesondere wie bereits zum Druckwerk 2 beschrieben.
Im Bereich des Bogenführungszylinders, insbesondere Druckzylinders 5, ist das Bogenleitblech
9 bevorzugt weiter von der Rotationsachse der Kettenradwelle bzw. des Kettenrades
18 beabstandet als die in Bogenförderrichtung BFR sich anschließenden Bereiche des
Bogenleitbleches 9. Die Kammfinger 10 können beispielsweise in einem Abstand von wenigen
Millimetern, beispielsweise zwischen 1 und 10 mm, bevorzugt zwischen 2 mm und 3 mm,
zur Mantelfläche des Druckzylinders 5 angeordnet sein. Insbesondere wird das Bogenleitblech
9 in der Auslage 4 zumindest annähernd baugleich zu den Bogenleitblechen 9 in den
Druckwerken 2 bzw. Werken der Maschine 1 ausgeführt. Damit sind in der gesamten Maschine
1 bevorzugt gleiche günstige Bogenführungsbedingungen gewährleistet.
[0064] Die Fig. 11 zeigt einen Bogenführungszylinder, insbesondere Druckzylinder 5 beispielsweise
wie oben beschrieben, mit nachgeordneter Kettenradwelle und unterhalb der Kettenradwelle
angeordnetem eine Abdeckung aufweisenden Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech
9, wie oben beschrieben. Das in Seitenansicht gezeigte Bogenleitblech 9 weist eine
Abdeckung, insbesondere ein oben beschriebenes nichtleitendes bzw. nichtmetallisches
Material enthaltendes oder aus nichtleitenden bzw. nichtmetallischen Material bestehendes
Abdeckteil 13, auf. Die Entionisationseinrichtung 8 kann beispielsweise dem Bogenleitelement,
insbesondere Bogenleitblech 9, entnehmbar sein. Die Entionisationseinrichtung 8 kann
beispielsweise unterhalb bzw. zwischen Kettenrädern 18 der Kettenradwelle entnommen
werden. Die Entionisationseinrichtung 8 kann beispielsweise seitlich und/oder unter
Verlagerung zumindest eines Teils des Bogenleitbleches 9 entnommen werden. Die Abdeckung,
insbesondere das Abdeckteil 13, verschließt die von der Entionisationseinrichtung
8 benötigte Öffnung. Die Abdeckung ist dabei bevorzugt derart dimensioniert bzw. anbringbar,
dass eine stetige bzw. annähernd vollflächige Bogenführungsfläche des Bogenleitbleches
9 entsteht. Das Abdeckteil 13 kann dabei wie bereits oben beschrieben ausgeführt bzw.
angeordnet sein.
[0065] Zur Wirkungsweise: Durch ein Bogenfördersystem in der Wendeeinrichtung 3 und/oder
in einem Werk bzw. Druckwerk 2, insbesondere eine Wendetrommel 17 oder Bogenfördertrommel
7 bzw. einen Greiferwagen in der Auslage 4, werden die Bogen von einem Bogenführungszylinder,
insbesondere einer Speichertrommel 16 oder einem Druckzylinder 5, übernommen und entlang
des Bogenleitelementes, insbesondere des Bogenleitbleches 9, auf dem Bogenförderweg
an einer Entionisationseinrichtung 8 vorbeigeführt. Es kann im Bereich einer Übergabetrommel
bzw. einer Kettenradwelle weiterbildend eine Einrichtung vorgesehen sein, die zusätzlich
den Bogen in der Nähe der Greiferaufschlagbahn definiert nur an den Rändern gehalten
vorbeiführt, sodass der optimale Elektrodenabstand über die ganze Bogenlänge gewahrt
bleibt und der Bogen nicht vorzeitig das Bogenleitblech 9 berührt und besagten optimalen
Elektrodenabstand unterschreitet.
[0066] Das Ablösen der Bogen, insbesondere Foliebogen, von der Mantelfläche des Bogenführungszylinders,
insbesondere Druckzylinders 5, erfolgt durch das Bogenleitelement, insbesondere das
Bogenleitblech 9 bevorzugt mit Spiralform. Dabei weichen insbesondere die Kammfinger
10 der Ablöseschlaufe des Bogens beim Abzug von der Mantelfläche mit geeignetem Abstand
aus. Das Zulassen einer minimalen Abzugsschlaufe erhöht vorteilhaft den ablösenden
radialen Anteil der Abzugskräfte. Durch die Anordnung der Venturidüsen entlang der
Leitkontur des Bogenleitelementes im Zusammenhang mit der zugehörigen ausgeglichenen
Schwebehöhe der Bogen unter der Greiferaufschlagbahn können die Saugkräfte des Luftpolsters
auf den sich auf der regulären Bogenbahn befindlichen Bogen wirken. So wird der Bogen
außen auf dem Radius der Greiferaufschlagbahn gehalten und die Ablöseschlaufe klein
gehalten.
[0067] Durch die insbesondere am Leitblechbeginn eingelassene mindestens eine Entladeelektrode
12 wird ein Ladungsausgleich am Bogen bis zur ausreichenden Ladungsneutralität bewirkt,
so dass der Bogen infolge nicht durch das Bogenleitelement, insbesondere Bogenleitblech
9, als elektrischer Leiter angezogen wird. Durch die Entionisationseinrichtung 8 erfolgt
insbesondere eine Bereitstellung von positiven und negativen Ionen, um die wechselnden
Ladungszustände auf der Bogenoberfläche ausgleichen zu können. Der Einsatz einer Entionisationseinrichtung
8 erfolgt insbesondere in jedem Druckwerk 2 bzw. Werk der Maschine 1, weil bei jedem
Druckprozess der Bogen, insbesondere Foliebogen, extrem wieder aufgeladen wird.
[0068] Die Bogen werden insbesondere durch die Entionisationseinrichtung 8 des bzw. jedes
Druckwerkes 2, bevorzugt jeden Werkes, der Wendeeinrichtung 3 und/oder der Auslage
4 optimal entladen. Durch das Entladen gelingt es, den Bogen ständig schwebend dem
nächsten Fördersystem, beispielsweise einem Druckzylinder 5 oder einem Greiferwagen,
zuzuführen, ohne dass der Bogen durch Kontakt mit dem Bogenleitelement, insbesondere
einem Bogenleitblech 9 zerkratzt wird. Durch die eine oder mehrere Entladeelektroden
12 einer jeweiligen Entionisationseinrichtung 8 wird insbesondere für eine aktive
Entladung sowohl mit positiven als auch negativen Ionen gesorgt. Vorgesehene Generatoren
arbeiten dabei bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 6 kV, optimal mit einer Hochspannung
von zumindest annähernd 4,5 kV. Die Hochspannung kann dabei auch je nach ermittelter
elektrostatischer Aufladung eingestellt werden. Durch die Entionisationseinrichtungen
8 wird ein jeweiliger Bogen entladen, so dass sich die entionisierten Bogen frei von
elektrostatischen Kräften geglättet auf das Bogenleitblech 9 bzw. das vom Bogenleitblech
9 erzeugte Luftpolster legen. Die Bogen bleiben verformungs- und abschmierfrei über
die gesamte Maschine 1.
[0069] Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
- 1
- Maschine
- 2
- Druckwerk
- 3
- Wendeeinrichtung
- 4
- Auslage
- 5
- Druckzylinder
- 6
- Gummizylinder
- 7
- Bogenfördertrommel
- 8
- Entionisationseinrichtung
- 9
- Bogenleitblech
- 9.1
- vorgelagerter Führungsflächenabschnitt
- 9.2
- nachgelagerter Führungsflächenabschnitt
- 9.3
- ebene Führungsfläche
- 10
- Kammfinger
- 11
- Isolatoren
- 12
- Entladeelektroden
- 13
- Abdeckteil
- 14
- Lüfter
- 15
- Übergabetrommel
- 16
- Speichertrommel
- 17
- Wendetrommel
- 18
- Kettenrad
- BFR
- Bogenförderrichtung
1. Bogenverarbeitende Maschine (1) mit Bogen verarbeitenden Werken, wobei die Maschine
(1) mindestens zwei Druckwerke (2) zum Verarbeiten von Bogen enthält, wobei die Druckwerke
(2) jeweils einen Gummizylinder (6) und einen Plattenzylinder enthalten und ein Gummizylinder
(6) eines Druckwerkes (2) mit jeweils einem Bogenführungszylinder (5) zusammenwirkt,
wobei zwischen zwei Bogenführungszylindern (5) ein Bogenfördersystem (7) vorgesehen
ist, wobei durch die Bogenführungszylinder (5) und die Bogenfördersysteme (7) der
Maschine (1) die Bogen entlang eines Bogenförderweges gefördert werden, wobei unterhalb
und entlang des Bogenförderweges in einem oder allen Druckwerken (2) ein im Bereich
des Bogenführungszylinders (5) beginnendes Bogenleitelement vorgesehen ist, wobei
ein solches Bogenleitelement als Bogenleitblech (9) ausgeführt ist und im zum Bogenführungszylinder
(5) gewandten Bereich Kammfinger (10) aufweist, wobei sich bezüglich der Bogenförderrichtung
(BFR) den Kammfingern (10) jeweils eine Entionisationseinrichtung (8) anschließt und
wobei den Bogenführungsflächen der Kammfinger (10) mit einem Überdruck beaufschlagbare
Blasluftöffnungen zugeordnet sind.
2. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, wobei das erste Teilstück des Bogenleitelementes
(9) ab dem Bereich des Bogenführungszylinders (5) eine sich stetig der Rotationsache
des Bogenfördersystems (7) annähernde Bogenführungsfläche aufweist.
3. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kammfinger (10) des
Bogenleitbleches (9) teilweise oder vollständig aus metallischem Material bestehen.
4. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei ein im Bereich des vorgeordneten
Bogenführungszylinders (5) beginnender erster Bereich des Bogenleitelementes (9) die
Kammfinger (10) aufweist und weiter von der Rotationsachse des Bogenfördersystems
(7) beabstandet ist als ein nachfolgender zweiter Bereich des Bogenleitelementes (9).
5. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei von Kammfingern (10)
und dem ersten Bereich des Bogenleitbleches (9) eine weitgehend geschlossene Bogenführungsfläche
für die Bogen gebildet wird.
6. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, wobei das Bogenleitblech
(9) bzw. Kammfinger (10) vom durch Greiferaufschläge einer Bogenfördertrommel (7)
gebildeten Bogenförderweg in einem Abstand von 2 mm bis 50 mm, insbesondere zwischen
25 mm und 30 mm angeordnet sind.
7. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei die durch die
Kammfinger (10) und/oder Entionisationseinrichtung (8) gebildete Bogenführungsfläche
des Bogenleitbleches (9) sich in Bogenförderrichtung (BFR) gesehen stetig der Rotationsachse
der Bogenfördertrommel (7) bzw. dem Bogenförderweg annähert.
8. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, wobei die Kammfinger
(10) in einem Abstand zwischen 1 und 10 mm, bevorzugt zwischen 2 mm und 3 mm, zur
Mantelfläche eines Druckzylinders (5) angeordnet sind.
9. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, wobei Entionisationseinrichtungen
(8) zumindest in den Druckwerken (2) der Maschine (1) vorgesehen werden, welche bezüglich
der Bogenförderrichtung (BFR) dem Druckspalt des ersten Druckwerkes (2) der Maschine
(1) nachgeordnet sind.
10. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, wobei die
Maschine (1) eine Vielzahl von Druckwerken (2) und ein oder mehrere Lackwerke zum
Verarbeiten von Bogen enthält und Entionisationseinrichtungen (8) zumindest in den
Druckwerken (2) und Lackwerken der Maschine (1) vorgesehen werden, welche bezüglich
der Bogenförderrichtung (BFR) dem Druckspalt des ersten Druckwerkes (2) der Maschine
(1) nachgeordnet sind.
11. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, wobei
auch in einem oder jedem zusätzlichen Werk, wie Trocken-, Inspektions- bzw. Veredelungswerk,
jeweils eine derartige Entionisationseinrichtung (8) vorgesehen ist.
12. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11, wobei
auch einem Anlagewerk und/oder dem ersten Druckwerk (2) der Maschine (1) eine Entionisationseinrichtung
(8) zugeordnet ist.
13. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12,
wobei in jedem Druckwerk (2) und/oder Lackwerk ausschließlich eine Entionisationseinrichtung
(8) angeordnet ist.
14. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder
13, wobei die Bogenleitelemente, insbesondere Bogenleitbleche (9), der Maschine (1)
baugleich ausgeführt sind.
15. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13
oder 14, wobei das Bogenleitblech (9) in der Auslage (4) zumindest annähernd baugleich
zu den Bogenleitblechen (9) in den Druckwerken (2) bzw. Werken der Maschine (1) ausgeführt
ist.
16. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14 oder 15, wobei die komplette Entionisationseinrichtung (8) bzw. die komplette Entladekassette
tauschbar im Bogenleitblech (9) angeordnet ist.
17. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15 oder 16, wobei die Entladekassetten in der Maschine (1) untereinander tauschbar
ausgeführt bzw. modular aufgebaut sind.
18. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16 oder 17 zur Foliebogenverarbeitung mit einer Auslage (4), wobei dem letzten
Werk der Maschine (1) eine Auslage (4) mit einem Auslagekettenkreis nachgeordnet ist,
der mittels Greiferwagen die Bogen vom letzten Bogenführungszylinder (5) übernimmt
und zu einem Auslagestapel fördert, wobei auf dem Bogenförderweg zum Auslagestapel
in der Auslage (4) unterhalb des Bogenförderweges mindestens ein mechanisches Bogenleitelement
angeordnet ist, welches die Bogen nach dem letzten Bogenführungszylinder auf dem Weg
zum Auslagestapel führt und wobei eine Entionisationseinrichtung (8) dem ersten Teil
des Bogenleitelementes zugeordnet ist.
19. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17 oder 18, wobei die Maschine (1) ein Foliebogen-Verarbeitungspaket aufweist,
welches speziell auf das Foliematerial, insbesondere Folie aus PVC, PP, PS, PET, angepasst
ist.
20. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18 oder 19, wobei die Maschine (1) mindestens ein Primerwerk enthält
und/oder eine spezielle Doppelbogenkontrolleinrichtung enthält und/oder die Greifersysteme
der Maschine (1) an die geringe Stärke des Foliebogenmaterials angepasst sind und/oder
Druckfarben und/oder Lacke bzw. verwendete Trockner an das Foliematerial angepasst
sind.
21. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20, wobei die Maschine (1) mindestens ein den Druckwerken
(2) vorgeordnetes Primerwerk enthält.
22. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 oder 21, wobei dem Bogenleitelement (9) in der Auslage
(4) eine deaktivierbare Glätteinrichtung zugeordnet ist.
23. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 oder 22, wobei eine Abdeckung der entladungserzeugenden
Elemente mittels einer Abdeckung aus nichtleitendem Material, insbesondere Kunststoff,
vorgesehen ist, welche insbesondere Öffnungen bzw. Ausschnitte aufweist, die so angeordnet
sind, dass die Ladungsträger der Entladeelektroden (12) nicht beeinflusst werden.
24. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 oder 23, wobei durch Messtechnik die Intensität
der Entionisationseinrichtung (8) so gesteuert bzw. geregelt wird, dass es möglich
ist, die Entladung angepasst auf die vorhandene Statik am Bogen, insbesondere Foliebogen,
zu steuern bzw. zu regeln.
25. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 oder 24 mit einer Wendeeinrichtung (3), wobei
in der Wendeeinrichtung (3) Bogen durch ein Bogenfördersystem (17) von einem Bogenführungszylinder
(16) übernehmbar und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg förderbar
sind, wobei unterhalb und/oder entlang des Bogenförderweges ein Bogenleitelement (9)
vorgesehen ist und wobei dem Bogenleitelement (9) eine Entionisierungseinrichtung
(8) zugeordnet ist.
26. Verwendung der bogenverarbeitenden Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 oder 25 zur Verarbeitung
von Foliebogen, wobei das Foliematerial Folie aus PVC, PP, PS, PET ist.
27. Verfahren zum Fördern von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine (1), wobei Bogen
durch ein Bogenfördersystem (7, 17, 18) von einem Bogenführungszylinder (5, 16) übernommen
und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg entlang eines Bogenleitelementes
(9) gefördert werden, wobei die Bogen vom Bogenleitelement (9) geführt werden, wobei
die Bogen an einer dem Bogenleitelement (9) zugeordneten Entionisierungseinrichtung
(8) vorbeigeführt werden und wobei durch die Entionisationseinrichtung (8) eine Bereitstellung
von positiven und negativen Ionen erfolgt, um die wechselnden Ladungszustände auf
der Bogenoberfläche auszugleichen, wobei die Bogen in einem Werk (2) und/oder einer
Auslage (4) der Maschine (1) durch ein Bogenfördersystem (7, 18) von einem Bogenführungszylinder
(5) übernommen und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg gefördert
werden, wobei die Bogen durch ein unterhalb und entlang des Bogenförderweges im Bereich
des Bogenführungszylinders (5) beginnendes Bogenleitelement (9) geführt werden, wobei
die Bogen zuerst von einer weiter von der Rotationsachse des Bogenfördersystems (7,
18) beabstandet angeordneten Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt
werden und anschließend von einer näher zu der Rotationsachse des Bogenfördersystems
(7, 18) angeordneten Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei die Bogen zuerst von einer sich der Rotationsachse
des Bogenfördersystems (7, 18) stetig nähernden Bogenführungsfläche und anschließend
von einer konzentrisch zur Rotationsachse des Bogenfördersystems (7, 18) angeordneten
Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, wobei die Bogen in mindestens einem Werk (2) und/oder
einer Auslage (4) der Maschine (1) durch ein Bogenfördersystem (7, 18) von einem Bogenführungszylinder
(5) übernommen und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg gefördert
werden, wobei die Bogen durch ein unterhalb und entlang des Bogenförderweges angeordnetes
Bogenleitelement (9) geführt werden, wobei die Bogen zuerst an einer eine Entionisierungseinrichtung
(8) aufweisenden Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt werden, welche
weiter von einer Rotationsachse des zugeordneten Bogenfördersystems (7, 18) beabstandet
ist als eine sich in Bogenförderrichtung (BFR) anschließende Bogenführungsfläche des
Bogenleitelementes (9).
30. Verfahren nach Anspruch 27, 28 oder 29, wobei die Bogen durch insbesondere pneumatisch
wirkende und/oder metallische Kammfinger (10) des im Bereich des Bogenführungszylinders
(5) beginnenden Bogenleitelementes (9) von der Mantelfläche des Bogenführungszylinders
(5) abgeschält und zu einer oder der Entionisationseinrichtung (8) geführt werden.
31. Verfahren nach Anspruch 27, 28, 29 oder 30, wobei die Bogen nach einer oder der Entionisationseinrichtung
(8) konzentrisch zur Rotationsachse des Bogenfördersystems (7, 18) bis zu einem nachgeordneten
Bogenführungszylinder (5) geführt werden.
32. Verwendung eines eine Entionisationseinrichtung (8) enthaltenden Bogenleitelementes
(9) in einer bogenverarbeitenden Maschine (1), insbesondere einer Wendeeinrichtung
(3) einer bogenverarbeitenden Maschine (1), wobei eine Führungsfläche (9.1, 9.2, 9.3)
des die Entionisationseinrichtung (8) enthaltenden Bogenleitelementes (9) mehr als
10 mm vom Bogenförderweg eines Bogenführungszylinders (5, 16) und eines unmittelbar
nachgeordneten Bogenfördersystems (7, 17, 18) beabstandet angeordnet ist.
33. Verwendung nach Anspruch 32, wobei ein die Entionisierungseinrichtung (8) aufweisendes
Bogenleitblech (9) vom durch Greiferaufschläge einer Bogenfördertrommel (7) oder eines
Auslagekettenkreises (18) oder von einer Zylindertangente an einer Speichertrommel
(16) und einer Wendetrommel (17) gebildeten Bogenförderweg in einem Abstand von 20
mm bis 50 mm oder 25 mm bis 30 mm angeordnet ist.
34. Verwendung nach Anspruch 32 oder 33, wobei eine Führungsfläche (9.1, 9.2, 9.3) des
die Entionisationseinrichtung (8) enthaltenden Bogenleitelementes (9) mehr als 15
mm, 20 mm oder 25 mm vom Bogenförderweg beabstandet angeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Bogenverarbeitende Maschine (1) mit Bogen verarbeitenden Werken, wobei die Maschine
(1) mindestens zwei Druckwerke (2) zum Verarbeiten von Bogen enthält, wobei die Druckwerke
(2) jeweils einen Gummizylinder (6) und einen Plattenzylinder enthalten und ein Gummizylinder
(6) eines Druckwerkes (2) mit jeweils einem Bogenführungszylinder (5) zusammenwirkt,
wobei zwischen zwei Bogenführungszylindern (5) ein Bogenfördersystem (7) vorgesehen
ist, wobei durch die Bogenführungszylinder (5) und die Bogenfördersysteme (7) der
Maschine (1) die Bogen entlang eines Bogenförderweges gefördert werden, wobei unterhalb
und entlang des Bogenförderweges in einem oder allen Druckwerken (2) ein im Bereich
des Bogenführungszylinders (5) beginnendes Bogenleitelement (9) vorgesehen ist, wobei
das erste Teilstück des Bogenleitelementes (9) ab dem Bereich des Bogenführungszylinders
(5) eine sich stetig der Rotationsache des Bogenfördersystems (7) annähernde Bogenführungsfläche
aufweist, wobei ein solches Bogenleitelement (9) als Bogenleitblech (9) ausgeführt
ist und im zum Bogenführungszylinder (5) gewandten Bereich Kammfinger (10) aufweist,
wobei sich bezüglich der Bogenförderrichtung (BFR) den Kammfingern (10) jeweils eine
Entionisationseinrichtung (8) anschließt und wobei den Bogenführungsflächen der Kammfinger
(10) mit einem Überdruck beaufschlagbare Blasluftöffnungen zugeordnet sind.
2. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, wobei die Kammfinger (10) des Bogenleitbleches
(9) teilweise oder vollständig aus metallischem Material bestehen.
3. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein im Bereich des vorgeordneten
Bogenführungszylinders (5) beginnender erster Bereich des Bogenleitelementes (9) die
Kammfinger (10) aufweist und weiter von der Rotationsachse des Bogenfördersystems
(7) beabstandet ist als ein nachfolgender zweiter Bereich des Bogenleitelementes (9).
4. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei von Kammfingern (10)
und dem ersten Bereich des Bogenleitbleches (9) eine weitgehend geschlossene Bogenführungsfläche
für die Bogen gebildet wird.
5. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei das Bogenleitblech
(9) bzw. Kammfinger (10) vom durch Greiferaufschläge einer Bogenfördertrommel (7)
gebildeten Bogenförderweg in einem Abstand von 2 mm bis 50 mm, insbesondere zwischen
25 mm und 30 mm angeordnet sind.
6. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, wobei die durch die Kammfinger
(10) und/oder Entionisationseinrichtung (8) gebildete Bogenführungsfläche des Bogenleitbleches
(9) sich in Bogenförderrichtung (BFR) gesehen stetig der Rotationsachse der Bogenfördertrommel
(7) bzw. dem Bogenförderweg annähert.
7. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei die Kammfinger
(10) in einem Abstand zwischen 1 und 10 mm, bevorzugt zwischen 2 mm und 3 mm, zur
Mantelfläche eines Druckzylinders (5) angeordnet sind.
8. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, wobei Entionisationseinrichtungen
(8) zumindest in den Druckwerken (2) der Maschine (1) vorgesehen werden, welche bezüglich
der Bogenförderrichtung (BFR) dem Druckspalt des ersten Druckwerkes (2) der Maschine
(1) nachgeordnet sind.
9. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, wobei die Maschine
(1) eine Vielzahl von Druckwerken (2) und ein oder mehrere Lackwerke zum Verarbeiten
von Bogen enthält und Entionisationseinrichtungen (8) zumindest in den Druckwerken
(2) und Lackwerken der Maschine (1) vorgesehen werden, welche bezüglich der Bogenförderrichtung
(BFR) dem Druckspalt des ersten Druckwerkes (2) der Maschine (1) nachgeordnet sind.
10. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, wobei auch
in einem oder jedem zusätzlichen Werk, wie Trocken-, Inspektions- bzw. Veredelungswerk,
jeweils eine derartige Entionisationseinrichtung (8) vorgesehen ist.
11. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, wobei
auch einem Anlagewerk und/oder dem ersten Druckwerk (2) der Maschine (1) eine Entionisationseinrichtung
(8) zugeordnet ist.
12. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11, wobei
in jedem Druckwerk (2) und/oder Lackwerk ausschließlich eine Entionisationseinrichtung
(8) angeordnet ist.
13. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12,
wobei die Bogenleitelemente (9), insbesondere Bogenleitbleche (9), der Maschine (1)
baugleich ausgeführt sind.
14. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder
13, wobei das Bogenleitblech (9) in der Auslage (4) zumindest annähernd baugleich
zu den Bogenleitblechen (9) in den Druckwerken (2) bzw. Werken der Maschine (1) ausgeführt
ist.
15. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13
oder 14, wobei die komplette Entionisationseinrichtung (8) bzw. die komplette Entladekassette
tauschbar im Bogenleitblech (9) angeordnet ist.
16. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14 oder 15, wobei die Entladekassetten in der Maschine (1) untereinander tauschbar
ausgeführt bzw. modular aufgebaut sind.
17. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15 oder 16, zur Foliebogenverarbeitung mit einer Auslage (4), wobei dem letzten
Werk der Maschine (1) eine Auslage (4) mit einem Auslagekettenkreis (18) nachgeordnet
ist, der mittels Greiferwagen die Bogen vom letzten Bogenführungszylinder (5) übernimmt
und zu einem Auslagestapel fördert, wobei auf dem Bogenförderweg zum Auslagestapel
in der Auslage (4) unterhalb des Bogenförderweges mindestens ein mechanisches Bogenleitelement
(9) angeordnet ist, welches die Bogen nach dem letzten Bogenführungszylinder (5) auf
dem Weg zum Auslagestapel führt und wobei eine Entionisationseinrichtung (8) dem ersten
Teil des Bogenleitelementes (9) zugeordnet ist.
18. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16 oder 17, wobei die Maschine (1) ein Foliebogen-Verarbeitungspaket aufweist,
welches speziell auf das Foliematerial, insbesondere Folie aus PVC, PP, PS, PET, angepasst
ist.
19. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17 oder 18, wobei die Maschine (1) mindestens ein Primerwerk enthält und/oder
eine spezielle Doppelbogenkontrolleinrichtung enthält und/oder die Greifersysteme
der Maschine (1) an die geringe Stärke des Foliebogenmaterials angepasst sind und/oder
Druckfarben und/oder Lacke bzw. verwendete Trockner an das Foliematerial angepasst
sind.
20. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18 oder 19, wobei die Maschine (1) mindestens ein den Druckwerken
(2) vorgeordnetes Primerwerk enthält.
21. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20, wobei dem Bogenleitelement (9) in der Auslage (4)
eine deaktivierbare Glätteinrichtung zugeordnet ist.
22. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 oder 21, wobei eine Abdeckung der entladungserzeugenden
Elemente mittels einer Abdeckung aus nichtleitendem Material, insbesondere Kunststoff,
vorgesehen ist.
23. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 22, wobei die Abdeckung Öffnungen bzw. Ausschnitte
aufweist, die so angeordnet sind, dass die Ladungsträger der Entladeelektroden (12)
nicht beeinflusst werden.
24. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 oder 23, wobei durch Messtechnik die Intensität
der Entionisationseinrichtung (8) so gesteuert bzw. geregelt wird, dass es möglich
ist, die Entladung angepasst auf die vorhandene Statik am Bogen, insbesondere Foliebogen,
zu steuern bzw. zu regeln.
25. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 oder 24 mit einer Wendeeinrichtung (3), wobei
in der Wendeeinrichtung (3) Bogen durch ein Bogenfördersystem (17) von einem Bogenführungszylinder
(16) übernehmbar und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg förderbar
sind, wobei unterhalb und/oder entlang des Bogenförderweges ein Bogenleitelement (9)
vorgesehen ist und wobei dem Bogenleitelement (9) eine Entionisierungseinrichtung
(8) zugeordnet ist.
26. Verwendung der bogenverarbeitenden Maschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 oder 25 zur Verarbeitung
von Foliebogen, wobei das Foliematerial Folie aus PVC, PP, PS, PET ist.
27. Verfahren zum Fördern von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine (1), wobei Bogen
durch ein Bogenfördersystem (7, 17, 18) von einem Bogenführungszylinder (5, 16) übernommen
und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg entlang eines Bogenleitelementes
(9) gefördert werden, wobei die Bogen vom Bogenleitelement (9) geführt werden, wobei
die Bogen an einer dem Bogenleitelement (9) zugeordneten Entionisierungseinrichtung
(8) vorbeigeführt werden und wobei durch die Entionisationseinrichtung (8) eine Bereitstellung
von positiven und negativen Ionen erfolgt, um die wechselnden Ladungszustände auf
der Bogenoberfläche auszugleichen, wobei die Bogen in einem Werk (2) und/oder einer
Auslage (4) der Maschine (1) durch ein Bogenfördersystem (7, 18) von einem Bogenführungszylinder
(5) übernommen und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg gefördert
werden, wobei die Bogen durch ein unterhalb und entlang des Bogenförderweges im Bereich
des Bogenführungszylinders (5) beginnendes Bogenleitelement (9) geführt werden, wobei
die Bogen zuerst von einer weiter von der Rotationsachse des Bogenfördersystems (7,
18) beabstandet angeordneten Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt
werden und anschließend von einer näher zu der Rotationsachse des Bogenfördersystems
(7, 18) angeordneten Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt werden
und wobei die Bogen durch pneumatisch wirkende Kammfinger (10) des im Bereich des
Bogenführungszylinders (5) beginnenden Bogenleitelementes (9) von der Mantelfläche
des Bogenführungszylinders (5) abgeschält und zu der Entionisationseinrichtung (8)
geführt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei die Bogen zuerst von einer sich der Rotationsachse
des Bogenfördersystems (7, 18) stetig nähernden Bogenführungsfläche und anschließend
von einer konzentrisch zur Rotationsachse des Bogenfördersystems (7, 18) angeordneten
Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, wobei die Bogen in mindestens einem Werk (2) und/oder
einer Auslage (4) der Maschine (1) durch ein Bogenfördersystem (7, 18) von einem Bogenführungszylinder
(5) übernommen und in Bogenförderrichtung (BFR) auf einem Bogenförderweg gefördert
werden, wobei die Bogen durch ein unterhalb und entlang des Bogenförderweges angeordnetes
Bogenleitelement (9) geführt werden, wobei die Bogen zuerst an einer eine Entionisierungseinrichtung
(8) aufweisenden Bogenführungsfläche des Bogenleitelementes (9) geführt werden, welche
weiter von einer Rotationsachse des zugeordneten Bogenfördersystems (7, 18) beabstandet
ist als eine sich in Bogenförderrichtung (BFR) anschließende Bogenführungsfläche des
Bogenleitelementes (9).
30. Verfahren nach Anspruch 27, 28 oder 29, wobei die Bogen durch metallische Kammfinger
(10) des im Bereich des Bogenführungszylinders (5) beginnenden Bogenleitelementes
(9) von der Mantelfläche des Bogenführungszylinders (5) abgeschält und zu der Entionisationseinrichtung
(8) geführt werden.
31. Verfahren nach Anspruch 27, 28, 29 oder 30, wobei die Bogen nach einer oder der Entionisationseinrichtung
(8) konzentrisch zur Rotationsachse des Bogenfördersystems (7, 18) bis zu einem nachgeordneten
Bogenführungszylinder (5) geführt werden.
32. Verwendung eines eine Entionisationseinrichtung (8) enthaltenden Bogenleitelementes
(9) in einer bogenverarbeitenden Maschine (1), insbesondere einer Wendeeinrichtung
(3) einer bogenverarbeitenden Maschine (1), wobei eine Führungsfläche (9.1, 9.2, 9.3)
des die Entionisationseinrichtung (8) enthaltenden Bogenleitelementes (9) mehr als
10 mm vom Bogenförderweg eines Bogenführungszylinders (5, 16) und eines unmittelbar
nachgeordneten Bogenfördersystems (7, 17, 18) beabstandet angeordnet ist.
33. Verwendung nach Anspruch 32, wobei ein die Entionisierungseinrichtung (8) aufweisendes
Bogenleitblech (9) vom durch Greiferaufschläge einer Bogenfördertrommel (7) oder eines
Auslagekettenkreises (18) oder von einer Zylindertangente an einer Speichertrommel
(16) und einer Wendetrommel (17) gebildeten Bogenförderweg in einem Abstand von 20
mm bis 50 mm oder 25 mm bis 30 mm angeordnet ist.
34. Verwendung nach Anspruch 32 oder 33, wobei eine Führungsfläche (9.1, 9.2, 9.3) des
die Entionisationseinrichtung (8) enthaltenden Bogenleitelementes (9) mehr als 15
mm, 20 mm oder 25 mm vom Bogenförderweg beabstandet angeordnet ist.
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