[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum axialen Verspannen einer
Werkzeugscheibe an einem eine Antriebsspindel einer Handwerkzeugmaschine zugeordneten
Flansch. Die Spannvorrichtung weist eine Schraube auf, die, zum Festspannen der Werkzeugscheibe,
in ein Innengewinde der Antriebsspindel einzuschrauben ist.
[0002] Solche Spannvorrichtungen sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Ebenfalls
aus dem Stand der Technik bekannt sind Spannvorrichtungen mit einer Spannmutter, insbesondere
ausgebildet als Zweilochmutter, die mit einem entsprechenden Werkzeug auf der Antriebsspindel
zu befestigen sind. Die vorliegende Erfindung betrifft allerdings eine andere Klasse
von Spannvorrichtungen, nämlich solche, die eine Schraube aufweisen, die in ein endseitiges
Innengewinde der Antriebsspindel einzuschrauben ist.
[0003] Beispielsweise wird in der
EP 3 202 533 A1 eine Spannvorrichtung zum axialen Festspannen eines scheibenförmigen Werkzeugs offenbart,
wobei das Werkzeug vorzugsweise eine Trennscheibe sein kann. Die Spannvorrichtung
der
EP 3 202 533 A1 umfasst ein erstes und ein zweites Sicherungselement, wobei das erste Sicherungselement
der Spannvorrichtung relativ zu einer Schraube drehbar und zur Spannscheibe drehfest
gelagert ist.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannvorrichtung zu schaffen, die
ein Selbstlösen der Spannvorrichtung - und somit einem Lockern der Werkzeugscheibe
im Betrieb der Handwerkzeugmaschine - entgegenwirkt.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Schraube in einem Koppelmodul der Spannvorrichtung
gelagert ist, wobei das Koppelmodul eine Innenkontur aufweist, die in Umfangsrichtung
formschlüssig verdrehsicher mit der Antriebsspindel gepaart oder paarbar ist, wobei
die Schraube über ein Wälzlager in dem Koppelmodul gelagert ist, wobei das Wälzlager
als Schrägkugellager ausgebildet ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung hat den Vorteil, dass sie sich im Betrieb der
Handwerkzeugmaschine weder festziehen noch lösen kann, weil das Koppelmodul als Teil
der Spannvorrichtung formschlüssig verdrehsicher mit der Antriebsspindel gepaart ist.
Dies als Gegenstück zu einem vorzugsweise formschlüssig verdrehsicher mit der Antriebsspindel
gepaarten Flansch.
[0007] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Innenkontur des Koppelmoduls
als Sechskantprofil ausgebildet ist. Vorzugsweise ist eine korrespondierende Außenkontur
der Antriebsspindel als Außensechskant ausgebildet. Alternative formschlüssig verdrehsichere
Paarungen, beispielsweise im Sinne einer formschlüssigen Welle-Nabe-Verbindung, können
zum Einsatz kommen.
[0008] Vorzugsweise ist das Innengewinde der Antriebsspindel ein endseitiges Innengewinde.
Das Innengewinde kann in axialer Richtung gegenüber einer Kopffläche der Antriebsspindel
zurückgesetzt sein. Vorzugsweise steht die Schraube in axialer Richtung über das Koppelmodul,
insbesondere gegenüber dem zylinderförmigen Teilabschnitt des Koppelmoduls hinaus.
Das Koppelmodul ist vorzugsweise zylindrisch ausgebildet. Vorzugsweise weist das Koppelmodul
einen zylindrischen Teilabschnitt auf, der durch eine zentrale Öffnung der Werkzeugscheibe
hindurchragen kann. Der zylindrische Teilabschnitt des Koppelmoduls kann in eine zentrale
Öffnung des Flansches hineinragen.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Spannvorrichtung einen Handknauf auf,
der in Umfangsrichtung formschlüssig verdrehsicher mit der Schraube ausgebildet ist.
Dadurch ist eine besonders einfache Handhabung der Spannvorrichtung möglich. Auf ein
zusätzliches Montagewerkzeug, wie beispielsweise einen Montageschlüssel, kann verzichtet
werden.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Spannvorrichtung ein Spannglied
auf, das mittels des Koppelmoduls mit einer axialen Spannkraft beaufschlagt werden
kann, um derart die Werkzeugscheibe gegen den Flansch zu verspannen. Besonders bevorzugt
ist das Spannglied als Federblech ausgebildet. Das Federblech kann scheibenförmig
ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schraube über ein Wälzlager
in dem Koppelmodul gelagert ist. Dadurch, dass eine Kopfreibung des Spannelements
mithilfe des Wälzlagers reduziert werden kann, wird eine erhöhte Klemmkraft der Spannvorrichtung
realisiert.
[0011] Das Wälzlager ist als Schrägkugellager ausgebildet. Das Schrägkugellager weist vorzugsweise
einen Berührungswinkel zwischen 35° und 45° auf. Der Berührungswinkel kann 40° betragen.
Durch den diagonalen Druckwinkel der Wälzkörper, insbesondere in einem Schrägkugellager,
verkeilt sich die Spannvorrichtung gegen Ende des Spannvorgangs radial. Dies bietet
eine erhöhte Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen.
[0012] Sofern die Spannvorrichtung über ein Spannglied in Form eines Federblechs verfügt,
was bevorzugt ist, erhält die Spannvorrichtung eine erhöhte Unempfindlichkeit gegen
Setzung, da sich das Federblech im Kraftschluss zur Werkzeugscheibe befindet, was
thermische Dehnungen ausgleicht.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung weist die Spannvorrichtung einen Elastomerring auf,
der vorzugsweise zwischen einem Kopf der Schraube und einem Kragen des Koppelmoduls
angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Spannvorrichtung einen Haltering
aufweisen, mittels dem das Koppelmodul an der Schraube gehalten wird.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann anstelle
eines Elastomerrings auch eine Tellerfeder vorgesehen sein. Die Tellerfeder kann dabei
dazu dienen, einen Fettraum zwischen dem Schraubenkopf und dem Kragen des Koppelmodus
abzudichten. Darüber hinaus kann die Tellerfeder auch den Handknauf axial vorspannen.
[0015] Es ist entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weiterhin möglich,
dass anstelle des Elastomerrings eine Kombination aus Elastomerelement und mechanischer
Feder verwendet wird.
[0016] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Spannglied mittels eines Sicherungsrings
am Koppelmodul gehalten wird.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Spannvorrichtung einen Anschlag
auf, über den eine Auslenkung des Spannglieds mittelbar oder unmittelbar begrenzt
ist. Vorzugsweise ist der Anschlag als ringförmiger Kragen ausgebildet und zwischen
Federblech und aufzunehmender Werkzeugscheibe angeordnet. Kommt die Werkzeugscheibe
im Zuge des Spannvorgangs mit dem Anschlag in Berührung, so wird eine Auslenkung des
Federelements in axialer Richtung begrenzt.
[0018] Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine, vorzugsweise in
Form eines Schleifers oder Trennschleifers, mit einer Antriebsspindel, die ein vorzugsweise
endseitiges Innengewinde aufweist, und mit einer Spannvorrichtung der vorbeschriebenen
Art. Die Antriebsspindel weist eine Außenkontur auf, die in Umfangsrichtung formschlüssig
verdrehsicher mit der Innenkontur des Koppelmoduls gepaart oder paarbar ist.
[0019] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Handwerkzeugmaschine einen Flansch
umfasst, der mittels einer Verdrehsicherung in Umfangsrichtung formschlüssig verdrehsicher
mit der Antriebsspindel verbunden oder verbindbar ist.
[0020] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine kann durch die mit Bezug auf die Spannvorrichtung
erläuterten Merkmale in entsprechender Weise vorteilhaft weitergebildet sein.
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
[0022] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0023] Es zeigen:
Fig. 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
zusammen mit einer Werkzeugscheibe und einer Handwerkzeugmaschine;
Fig. 2 die Spannvorrichtung der Fig. 1 in Vorder- und Rückansicht;
Fig. 3 die Spannvorrichtung der Figuren 1 und 2 in Explosionsdarstellung;
Fig. 4 die Spannvorrichtung der vorgehenden Figuren in Schnittdarstellung;
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung im
Teilschnitt; und
Fig. 5a ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung im
Teilschnitt.
Ausführungsbeispiele:
[0024] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 10 ist
in Fig. 1 dargestellt. Die Spannvorrichtung 10 dient dem Verspannen einer Werkzeugscheibe
300 in axialer Richtung AR. Die Werkzeugscheibe 300 ist zwischen der Spannvorrichtung
10 und einem Flansch 30 zu verspannen, wobei der Flansch 30 eine Antriebsspindel 20
einer Handwerkzeugmaschine 100 zugeordnet ist.
[0025] Der Flansch 30 weist eine Verdrehsicherung 24 in Form einer seitlichen Ausnehmung
auf, sodass der auf die Antriebsspindel 20 gesetzte Flansch in Umfangsrichtung U formschlüssig
verdrehsicher mit der Antriebsspindel 20 verbunden ist.
[0026] Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, weist die Spannvorrichtung 10 eine Schraube
2 auf, die zum Festspannen der Werkzeugscheibe 300 in ein endseitiges Innengewinde
22 der Antriebsspindel 20 einzuschrauben ist. Auf der Unterseite der Spannvorrichtung
10 ist ansatzweise bereits ein erfindungsgemäß vorgesehenes Koppelmodul 1 der Spannvorrichtung
10 zu erkennen, in dem die Schraube 2 zentral gelagert ist. Die erfindungsgemäße Innenkontur
wird später mit Bezug auf Fig. 2 genauer erläutert.
[0027] Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, weist die Spannvorrichtung 10 einen Handknauf
3 auf. Dieser dient zum händischen Einschrauben der Schraube 2 in das Innengewinde
22 und somit zum axialen Verspannen der Werkzeugscheibe 300 zwischen Spannvorrichtung
10 und Flansch 30. Der Handknauf 3 ist in Umfangsrichtung U formschlüssig verdrehsicher
mit der Schraube 2 ausgebildet. Dazu weist ein Kopf der Schraube 12 beispielhaft eine
äußere Sechskantkontur auf, die in eine korrespondierende Sechskantinnenkontur des
Handknaufs 3 eingebettet ist. Alternativ zu der Sechskantkontur kann jedoch auch nahezu
jede andere geeignete Kontur verwendet werden.
[0028] Wie der Fig. 1 unten entnommen werden kann, weist die Antriebsspindel 20 eine Außenkontur
auf, die vorliegend beispielhaft als Sechskantprofil ausgebildet ist. Formschlüssig
zu dieser Außenkontur 26 paarbar ist eine hier nicht dargestellte Innenkontur des
Koppelmoduls 1. Eine formschlüssig verdrehsichere Paarung zwischen Koppelmodul 1 und
Außenkontur 26 wird erreicht, wenn die Spannvorrichtung 10 gespannt wird, wobei das
Koppelmodul 1 zumindest abschnittsweise durch eine zentrale Öffnung 301 der Werkzeugscheibe
300 hindurchragt.
[0029] Fig. 2 zeigt nunmehr die Spannvorrichtung 10 der Fig. 1 in Draufsicht (Fig. 2A) sowie
in Unteransicht (Fig. 2B).
[0030] Gut zu erkennen in Fig. 2A ist der bereits beschriebene Handknauf 3, in dem die Schraube
2 mittels ihres Kopfes 12 in Umfangsrichtung formschlüssig verdrehsicher eingebettet
ist. Die Spannvorrichtung 10 weist ebenfalls ein Spannglied auf, das hier beispielhaft
in Form eines tellerförmigen Federblechs 4 ausgebildet ist. Mittels des Federblechs
4 wird die eigentliche Spannkraft auf die Werkzeugscheibe 300 aufgebracht.
[0031] In Fig. 2B ist die zentrale Schraube 2 der Spannvorrichtung 10 gut zu erkennen. Die
Schraube ist in dem Koppelmodul 1 der Spannvorrichtung 10 gelagert, genauer gesagt
ist die Schraube 2 koaxial im Koppelmodul 1 gelagert. Gut zu erkennen ist ein zylindrischer
Teilabschnitt 13 des Koppelmoduls 1, wobei der zylindrische Teilabschnitt 13 bei verspannter
Werkzeugscheibe 300 zumindest abschnittsweise durch die zentrale Öffnung 301 der Werkzeugscheibe
300 (vgl. Fig. 1) verläuft.
[0032] Erfindungsgemäß weist das Koppelmodul 1 eine Innenkontur 16 auf, die in Umfangsrichtung
U formschlüssig verdrehsicher mit der Antriebsspindel 20 (vgl. Fig. 1) gepaart werden
kann. Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausgestaltung ist die Innenkontur 16 als
Sechskantprofil ausgebildet.
[0033] Fig. 3 zeigt nunmehr das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Spannvorrichtung 10 der
vorangegangenen Figuren in Explosionsdarstellung. Im oberen Bereich der Fig. 3 zu
erkennen ist die Schraube 2 mit ihrem Schraubenkopf 12, der beispielhaft eine Außensechskantkontur
aufweist. Im unteren Bereich ist ein Gewinde 14 der Schraube 2 zu erkennen, welches
in ein Innengewinde (vgl. Fig. 1: Innengewinde 22) einzuschrauben ist. Die Schraube
2 ist über ein Wälzlager, vorzugsweise ein Schrägkugellager 5, in dem Koppelmodul
1 gelagert.
[0034] Ein unterhalb des Handknaufs 3 gezeigter Elastomerring 6 dient unter anderem dem
Halten der Außenkontur des Schraubenkopfs 12 innerhalb einer korrespondierenden Innenkontur
des Handknaufs 3. Dies wird insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich. Unterhalb des
Elastomerrings 6 zu erkennen ist das Koppelmodul 1, das neben dem bereits beschriebenen
zylindrischen Teilabschnitt 13 und der sechskantförmig ausgebildeten Innenkontur 16
auch einen Kragen 1 1 aufweist. Der Kragen 1 1 ist dazu ausgebildet und vorgesehen,
eine über den Handknauf 3 und die Schraube 2 aufgebrachte Spannkraft auf das Federblech
4 zu übertragen.
[0035] Das Koppelmodul 1 ist in Umfangsrichtung U formschlüssig verdrehsicher mit dem Federblech
4 paarbar, in montiertem Zustand gepaart. Dies gilt vorzugsweise für alle Ausführungsbeispiele.
Dazu weist das Koppelmodul 1 unterhalb des Kragens 11 des Koppelmoduls 1 eine Modulkontur
19 auf, die mit einer inneren Kontur des Federblechs 4 korrespondiert. Beispielhaft
ist die Modulkontur 19 als Außenvierkant ausgebildet. Unterhalb des Koppelmoduls 1
zu erkennen ist ein Haltering 7, mittels dem das Koppelmodul 1 an der Schraube 2 gehalten
wird.
[0036] Das Spannglied, hier in Form des Federblechs 4, wird mittels eines Sicherungsrings
8 am Koppelmodul 1 gehalten. Die Funktion der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 10
soll nunmehr mit Bezug auf Fig. 4 genauer erläutert werden.
[0037] Zunächst wird gegebenenfalls der Flansch 30 (vgl. Fig. 1) auf die Antriebsspindel
20 der Handwerkzeugmaschine 100 gesteckt. Durch die Verdrehsicherung 24 ist der Flansch
30 in Umfangsrichtung U formschlüssig verdrehsicher mit der Antriebsspindel 20 verbunden.
Danach wird die Trennscheibe 300 eingelegt. Beim Ansetzen des Spannelements 10 kommt
zunächst die Innenkontur 16 (vorliegend Innensechskant) mit der Außenkontur 26 der
Antriebsspindel 20 in formschlüssig verdrehsicheren Eingriff. Vorzugsweise geschieht
dies, bevor das Gewinde 14 der Schraube 2 in das Innengewinde 22 der Antriebsspindel
20 gelangt.
[0038] Beim Eindrehen der Spannvorrichtung 10 wird eine Handkraft über ein Bedienelement,
das beispielhaft als Handknauf 3 ausgebildet ist, auf die Schraube 2 übertragen. Dies
dadurch, dass der Kopf 12 der Schraube 2 in Umfangsrichtung formschlüssig verdrehsicher
in den Handknauf 3 eingebettet ist. Spätestens, wenn das Federblech 4 auf der Werkzeugscheibe
300 aufliegt, gleitet der Kopf 12 der Schraube 2 über das Schrägkugellager 5 relativ
zum Koppelmodul 1, bis am Ende des Federwegs des Federblechs 4 eine radiale Verspannung
vorherrscht. Es wirkt hierdurch sowohl eine axiale als auch radiale Verspannung zwischen
dem Kopf 12 der Schraube 2 zum Koppelmodul 1, wobei insbesondere die radiale Verspannung
die höhere Haltewirkung erzeugt. Die radiale Verspannung wird dadurch erreicht, dass
das vorzugsweise vorgesehene Wälzlager als Schrägkugellager 5 ausgebildet ist, welches
beispielhaft einen Berührungswinkel BW von 40° (vgl. auch Fig. 5) aufweist. Dadurch
wird eine Kopfreibung am Schraubenkopf 2 erhöht, was ein unbeabsichtigtes Lösen der
Spannvorrichtung 10 vermeidet.
[0039] Der zwischen dem Koppelmodul 1 und dem Kopf 12 der Schraube 2 befindliche Elastomerring
6 drückt zum einen einen Abschnitt des Knaufs 3 gegen den Schraubenkopf 12. Und dient
somit der Vermeidung eines Schmiermittelaustritts aus dem Wälzkörperraum. Andererseits
hält der Elastomerring 6 im Zusammenspiel mit dem Haltering 7 das Koppelmodul 1 an
der Schraube 2. Ein unterhalb des Federblechs 4 dargestellter Sicherungsring 8 dient
dem Halten des Spannblechs 4 am Koppelmodul 1.
[0040] Wie der Fig. 4 entnommen werden kann, wird die Spannkraft in axialer Richtung AR
über einen Kragen 11 des Koppelmoduls 1 auf das Federblech 4 und von dort auf die
Werkzeugscheibe 300 übertragen. Bezogen auf die Umfangsrichtung U sind das Federblech
4 und das Koppelmodul 1 formschlüssig verdrehsicher miteinander gekoppelt.
[0041] Fig. 5 zeigt schließlich ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung 10. Auch hier ist zwischen Koppelmodul 1 und Schraube 2 ein Wälzlager
in Form eines Schrägkugellagers 5 vorgesehen, das einen Berührungswinkel BW von 40°
(beispielhaft) aufweist. Im Unterschied zu dem mit Bezug auf Fig. 4 beschriebenen
Ausführungsbeispiel weist das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 einen Anschlag 9 auf,
über den eine Auslenkung des Spannglieds, das hier als Federblech 4 ausgebildet ist,
begrenzt werden kann.
[0042] In Fig. 5a ist ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung 10 dargestellt. Auch hier ist zwischen Koppelmodul 1 und Schraube
2 ein Wälzlager in Form eines Schrägkugellagers 5 vorgesehen, das einen Berührungswinkel
BW von 40° (beispielhaft) aufweist. Im Unterschied zu dem mit Bezug auf Fig. 4 beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist anstelle des Elastomerrings 6 zum Abdichten und Vorspannen
des Handknaufs 3 eine Tellerfeder 6a vorgesehen. Wie der Fig. 5a zu entnehmen ist,
ist die Tellerfeder 6a dabei zwischen einer Unterseite des Handknaufes 3 und einer
Oberseite des Kragens des Koppelmoduls 1 1 positioniert, sodass die Federkraft der
Tellerfeder 6a auf die Unterseite des Handknaufes 3 und die Oberseite des Kragens
des Koppelmoduls 11 wirkt. Die so positionierte Tellerfeder 6a dient unter anderem
dem Halten der Außenkontur des Schraubenkopfs 12 innerhalb einer korrespondierenden
Innenkontur des Handknaufs 3.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Koppelmodul
- 2
- Schraube
- 3
- Handknauf
- 4
- Federblech
- 5
- Schrägkugellager
- 6
- Elastomerring
- 6a
- Tellerfeder
- 7
- Haltering
- 8
- Sicherungsring
- 9
- Anschlag
- 10
- Spannvorrichtung
- 11
- Kragen des Koppelmoduls
- 12
- Kopf der Schraube
- 13
- zylindrischer Teilabschnitt
- 14
- Gewinde
- 16
- Innenkontur
- 19
- Modulkontur
- 20
- Antriebsspindel
- 22
- Innengewinde
- 24
- Verdrehsicherung
- 26
- Aussenkontur
- 30
- Flansch
- 100
- Handwerkzeugmaschine
- 300
- Werkzeugscheibe
- 301
- zentrale Durchgangsöffnur
- AR
- axiale Richtung
- BW
- Berührungswinkel
- U
- Umfangsrichtung
1. Spannvorrichtung (10) zum axialen (AR) Verspannen einer Werkzeugscheibe (300) an einem
einer Antriebsspindel (20) einer Handwerkzeugmaschine (100) zugeordneten Flansch (30),
wobei die Spannvorrichtung (10) eine Schraube (2) aufweist, die, zum Festspannen der
Werkzeugscheibe (300), in ein Innengewinde (22) der Antriebsspindel (20) einzuschrauben
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schraube (2) in einem Koppelmodul (1) der Spannvorrichtung (10) gelagert ist,
wobei das Koppelmodul (1) eine Innenkontur (16) aufweist, die in Umfangsrichtung (UR)
formschlüssig verdrehsicher mit der Antriebsspindel (20) gepaart oder paarbar ist,
wobei die Schraube (2) über ein Wälzlager in dem Koppelmodul (1) gelagert ist, wobei
das Wälzlager als Schrägkugellager (5) ausgebildet ist.
2. Spannvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (10) einen Handknauf (3) aufweist, der in Umfangsrichtung (U)
formschlüssig verdrehsicher mit der Schraube (2) ausgebildet ist.
3. Spannvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (10) ein Spannglied, vorzugsweise in Form eines Federblechs (4)
aufweist, das mittels des Koppelmoduls (1) mit einer axialen Spannkraft beaufschlagt
werden kann um derart die Werkzeugscheibe (300) gegen den Flansch (30) zu verspannen.
4. Spannvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schrägkugellager vorzugsweise einen Berührungswinkel (BW) zwischen 35 Grad und
45 Grad aufweist.
5. Spannvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (10) einen Elastomerring (6) aufweist, der vorzugsweise zwischen
einem Kopf (2') der Schraube (2) und einem Kragen (11) des Koppelmoduls (1) angeordnet
ist.
6. Spannvorrichtung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (10) einen Haltering (7) aufweist mittels dem das Koppelmodul
(1) an der Schraube (2) gehalten wird.
7. Spannvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Spannglied mittels eines Sicherungsrings (8) am Koppelmodul (1) gehalten wird.
8. Spannvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spannvorrichtung (10) einen Anschlag (9) aufweist über den eine Auslenkung des
Spannglieds mittelbar oder unmittelbar begrenzt ist.
9. Handwerkzeugmaschine (100), vorzugsweise in Form eines Trennschleifers, mit einer
Antriebsspindel (20), die ein endseitiges Innengewinde (22) aufweist, und mit einer
Spannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Antriebsspindel
(20) eine Aussenkontur (26) aufweist, die in Umfangsrichtung (U) formschlüssig verdrehsicher
mit der Innenkontur (16) des Koppelmoduls (1) gepaart ist.
10. Handwerkzeugmaschine (100), nach Anspruch 9 umfassend den Flansch (30), der mittels
einer Verdrehsicherung (24) in Umfangsrichtung (U) formschlüssig verdrehsicher mit
der Antriebsspindel (20) verbunden oder verbindbar ist.
1. Clamping device (10) for the axial (AR) clamping of a tool disk (300) on a flange
(30) associated with a drive spindle (20) of a hand-held power tool (100), wherein
the clamping device (10) has a screw (2), which is to be screwed into an internal
thread (22) of the drive spindle (20) to securely clamp the tool disk (300),
characterized in that
the screw (2) is mounted in a coupling module (1) of the clamping device (10), wherein
the coupling module (1) has an internal contour (16) which is paired or can be paired
positively with the drive spindle (20) for conjoint rotation in the circumferential
direction (UR), wherein the screw (2) is mounted in the coupling module (1) by means
of a rolling bearing, wherein the rolling bearing is designed as an angular contact
ball bearing (5).
2. Clamping device (10) according to Claim 1,
characterized in that
the clamping device (10) has a knob (3), which is designed to be positively locked
to the screw (2) for conjoint rotation in the circumferential direction (U).
3. Clamping device (10) according to Claim 1 or 2,
characterized in that
the clamping device (10) has a clamping member, preferably in the form of a spring
plate (4), which can be subjected to an axial clamping force by means of the coupling
module (1) in order in this way to clamp the tool disk (300) against the flange (30).
4. Clamping device (10) according to Claim 1,
characterized in that
the angular contact ball bearing preferably has a contact angle (BW) of between 35
degrees and 45 degrees.
5. Clamping device (10) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the clamping device (10) has an elastomer ring (6), which is preferably arranged between
a head (2') of the screw (2) and a collar (11) of the coupling module (1).
6. Clamping device (10) according to Claim 5,
characterized in that
the clamping device (10) has a holding ring (7), by means of which the coupling module
(1) is held on the screw (2).
7. Clamping device (10) according to any one of Claims 3 to 6,
characterized in that
the clamping member is held on the coupling module (1) by means of a retaining ring
(8).
8. Clamping device (10) according to any one of Claims 3 to 7,
characterized in that
the clamping device (10) has a stop (9), by means of which a deflection of the clamping
member is limited directly or indirectly.
9. Hand-held power tool (100), preferably in the form of a cutoff grinder, having a drive
spindle (20), which has an internal thread (22) at the end, and having a clamping
device according to any one of the preceding claims, wherein the drive spindle (20)
has an external contour (26) which is paired positively with the internal contour
(16) of the coupling module (1) for conjoint rotation in the circumferential direction
(U).
10. Hand-held power tool (100) according to Claim 9, comprising the flange (30), which
is connected or can be connected positively to the drive spindle (20) for conjoint
rotation in the circumferential direction (U) by means of an anti-rotation safeguard
(24).
1. Dispositif de serrage (10) pour le serrage axial (AR) d'un disque d'outil (300) sur
un flasque (30) associé à une broche d'entraînement (20) d'un outillage à main (100),
le dispositif de serrage (10) présentant une vis (2) qui, pour le serrage du disque
d'outil (300), doit être vissée dans un filetage intérieur (22) de la broche d'entraînement
(20), caractérisé en ce que
la vis (2) est logée dans un module de couplage (1) du dispositif de serrage (10),
le module de couplage (1) présentant un contour intérieur (16) qui est apparié ou
apte à être apparié avec la broche d'entraînement (20) par complémentarité de forme
et sans possibilité de rotation dans la direction circonférentielle (UR), la vis (2)
étant logée dans le module de couplage (1) par l'intermédiaire d'un palier à roulement,
le palier à roulement étant conçu sous la forme d'un roulement à billes à contact
oblique (5).
2. Dispositif de serrage (10) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de serrage (10) présente un bouton manuel (3) qui est conçu de manière
à être solidaire en rotation de la vis (2) dans la direction circonférentielle (U).
3. Dispositif de serrage (10) selon la revendication 1 ou la revendication 2,
caractérisé en ce que
le dispositif de serrage (10) présente un élément de serrage, de préférence sous la
forme d'une plaque élastique (4), qui peut être soumis à une force de serrage axiale
au moyen du module de couplage (1) afin, de cette façon, de serrer le disque d'outil
(300) contre le flasque (30).
4. Dispositif de serrage (10) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le roulement à billes à contact oblique présente de préférence un angle de contact
(BW) compris entre 35 degrés et 45 degrés.
5. Dispositif de serrage (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif de serrage (10) comporte une bague en élastomère (6) qui est de préférence
disposée entre une tête (2') de la vis (2) et une collerette (11) du module de couplage
(1).
6. Dispositif de serrage (10) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le dispositif de serrage (10) présente une bague de retenue (7) au moyen de laquelle
le module de couplage (1) est maintenu sur la vis (2).
7. Dispositif de serrage (10) selon l'une des revendications 3 à 6,
caractérisé en ce que
l'élément de serrage est maintenu sur le module de couplage (1) au moyen d'une bague
de sécurité (8).
8. Dispositif de serrage (10) selon l'une quelconque des revendications 3 à 7,
caractérisé en ce que
le dispositif de serrage (10) présente une butée (9) par laquelle une déviation de
l'élément de serrage est limitée directement ou indirectement.
9. Outillage à main (100), de préférence sous la forme d'une tronçonneuse à disque, avec
une broche d'entraînement (20) qui présente un filetage intérieur (22) du côté de
l'extrémité, et avec un dispositif de serrage selon l'une des revendications précédentes,
la broche d'entraînement (20) présentant un contour extérieur (26) qui, dans la direction
circonférentielle (U), est apparié par complémentarité de forme et sans possibilité
de rotation avec le contour intérieur (16) du module de couplage (1).
10. Outillage à main (100) selon la revendication 9, comprenant le flasque (30) qui est
relié ou apte à être relié à la broche d'entraînement (20) au moyen d'un dispositif
anti-rotation (24) dans la direction circonférentielle (U), par complémentarité de
forme et sans possibilité de rotation.