[0001] Die Erfindung betrifft eine Injektoranordnung für ein Einführen einer Intraokularlinse
in den Kapselsack eines Auges.
[0002] Bei der Kataraktbehandlung eines Auges wird herkömmlich nur ein kleiner Schnitt in
die Hornhaut des Auges eingebracht, der so groß ist, dass eine Kanüle durch den Schnitt
in das Auge eingeführt werden kann. Nachdem der Schnitt in die Hornhaut eingebracht
wurde, wird die Linse des Auges mittels Phakoemulsifikation zerkleinert und anschließend
aus dem Kapselsack eines Auges abgesaugt. Danach wird eine Intraokularlinse in das
Auge eingesetzt. Dabei wird die Intraokularlinse gefaltet, so dass sie durch die Kanüle
eines Injektors passt. Die Kanüle wird durch den Schnitt in den Kapselsack eingeführt
und die gefaltete Intraokularlinse wird mittels des Injektors durch die Kanüle in
den Kapselsack geschoben, in dem die Intraokularlinse sich entfaltet und somit die
ursprüngliche Linse ersetzt.
[0003] Ein Kolben des Injektors kann von einem die Behandlung durchführenden Arzt von Hand
gedrückt werden, oder der Arzt kann eine Antriebseinheit mit einem Motor verwenden,
mittels der der Kolben verschoben wird. Nachteilig ist, dass herkömmliche Antriebseinheiten
nur aufwändig oder unzureichend sterilisierbar sind. Dadurch können die Antriebseinheiten
nur einmal verwendet werden und sind danach zu entsorgen.
[0004] US 2015/0342726 A1 offenbart eine Augenimplantationsvorrichtung mit einem Stößel, der nicht von Hand
angetrieben ist.
EP 0 302 278 A1 betrifft eine Injektionseinrichtung für die automatische Injektion von Pharmaka.
WO 96/37152 A1 offenbart eine Linseninjektionsvorrichtung mit einem Stößel und Mittel zum Bereitstellen
einer Kraft in einer Richtung entgegen der Vorschubrichtung des Stößels.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Injektoranordnung mit einem Injektor und
einer Antriebseinheit zu schaffen, wobei die Antriebseinheit einfach sterilisierbar
ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Injektoranordnung weist einen Injektor, der einen Kolben und
eine Kanüle aufweist und eingerichtet ist, eine Intraokularlinse mittels einer Translationsbewegung
des Kolbens durch die Kanüle zu verschieben, eine Magnetkupplung und eine Antriebseinheit
auf, die eine erste Kupplungshälfte der Magnetkupplung, einen Motor, der eingerichtet
ist, die erste Kupplungshälfte in eine erste Rotationsbewegung anzutreiben, und ein
Gehäuse aufweist, innerhalb dessen die erste Kupplungshälfte und der Motor eingekapselt
sind und das einen ringförmigen Gehäuseabschnitt aufweist, der einen Kanal begrenzt,
der einen kreisförmigen Querschnitt hat, wobei der Injektor eine zweite Kupplungshälfte
der Magnetkupplung aufweist sowie der Injektor und die zweite Kupplungshälfte in dem
Kanal angeordnet sind, wobei die erste Kupplungshälfte um den ringförmigen Gehäuseabschnitt
herum angeordnet ist und somit eingerichtet ist, die erste Rotationsbewegung um den
ringförmigen Gehäuseabschnitt durchzuführen und somit die zweite Kupplungshälfte mittels
einem den ringförmigen Gehäuseabschnitt durchdringenden Magnetfeld der Magnetkupplung
in eine zweite Rotationsbewegung anzutreiben, wobei der Injektor eingerichtet ist,
die zweite Rotationsbewegung in die Translationsbewegung des Kolbens zu übersetzen.
[0007] Durch das Vorsehen der Magnetkupplung und dessen den ringförmigen Gehäuseabschnitt
durchdringenden Magnetfeldes ist es möglich, das Gehäuse gekapselt auszuführen. Die
Antriebseinheit mit dem gekapselten Gehäuse kann einfach sterilisiert werden, beispielsweise
indem die Antriebseinheit in einem Autoklaven einer erhöhten Temperatur und einem
erhöhten Druck ausgesetzt wird. Indem dadurch die Antriebeinheit einfach sterilisierbar
ist, braucht die Antriebseinheit nicht nach jeder Behandlung entsorgt zu werden, sondern
kann für weitere Kataraktbehandlungen wiederverwendet werden. Weil der Injektor in
dem Kanal angeordnet ist, ist er vorteilhaft gegen ein radiales Verrutschen bezüglich
der Längsachse des Injektors gesichert. Durch das Vorsehen der Antriebseinheit mit
dem Motor ist es möglich, die zweite Kupplungshälfte mit einer besonders gleichmäßigen
Geschwindigkeit zu drehen, wodurch ebenfalls die Translationsbewegung des Kolbens
mit einer besonders gleichmäßigen Geschwindigkeit erfolgt. Dadurch bewegt sich die
Intraokularlinse mit der besonders gleichförmigen Geschwindigkeit in der Kanüle, wodurch
ein Haftgleiten der Intraokularlinse und eine damit möglicherweise einhergehende Beschädigung
der Intraokularlinse wenig wahrscheinlich ist.
[0008] Es ist bevorzugt, dass die Antriebseinheit ein wiederverwendbares Bauteil ist und
der Injektor ein Einwegbauteil aufweist. Dabei kann der gesamte Injektor ein Einwegbauteil
sein. Alternativ ist denkbar, dass die zweite Kupplungshälfte ein wiederverwendbares
Bauteil ist, das ebenfalls sterilisierbar ist, und der verbleibende Teil des Injektors
ein Einwegbauteil ist.
[0009] Die erste Kupplungshälfte ist bevorzugt gleitend auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt
gelagert. Dabei handelt es sich vorteilhaft um eine einfache und kostengünstige Form
der Lagerung. Zudem erfüllt der ringförmige Gehäuseabschnitt eine Doppelfunktion,
indem er zum einen einen Teil des Gehäuses bildet und damit dazu beiträgt, die erste
Kupplungshälfte einzukapseln, und somit die Sterilisierung der Antriebseinheit erlaubt
und zum anderen als Lager für die erste Kupplungshälfte wirkt. Um die erste Kupplungshälfte
gleitend auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt zu lagern, kann die erste Kupplungshälfte
einen nicht magnetischen Gleitring aufweisen, der eingerichtet ist, auf dem ringförmigen
Gehäuseabschnitt zu gleiten. Alternativ zu dem nicht magnetischen Gleitring ist es
denkbar, dass die erste Kupplungshälfte mehrere nicht magnetische Gleitringabschnitte
aufweist, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind und eingerichtet sind,
auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt zu gleiten.
[0010] Alternativ ist denkbar, dass ein nicht magnetisches Kugellager vorgesehen ist, mittels
dessen die erste Kupplungshälfte auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt gelagert ist.
[0011] Es ist erfindungsgemäß, dass die erste Kupplungshälfte mindestens einen Permanentmagneten
aufweist und die zweite Kupplungshälfte ein weichmagnetisches Material aufweist. Es
ist bevorzugt, dass die zweite Kupplungshälfte aus dem weichmagnetischen Material
besteht. Der Permanentmagnet magnetisiert das weichmagnetische Material und ist somit
in der Lage, die zweite Kupplungshälfte in die zweite Rotationsbewegung anzutreiben.
Das weichmagnetische Material ist weniger kostenintensiv als es der Fall wäre, wenn
Permanentmagneten in der zweiten Kupplungshälfte vorgesehen werden würden.
[0012] Die erste Kupplungshälfte weist bevorzugt einen ringförmigen Permanentmagnethalter
und mehrere Permanentmagneten auf, die an dem Permanentmagnethalter in einem Abstand
zueinander in Umfangsrichtung des Permanentmagnethalters befestigt sind. Besonders
bevorzugt ist hierbei, dass die Permanentmagneten gleichmäßig entlang des gesamten
Umfangs des Permanentmagnethalters angeordnet sind.
[0013] Es ist bevorzugt, dass die zweite Kupplungshälfte einen Ring und mehrere von dem
Ring radial bezüglich des Rings nach außen vorstehende Vorsprünge aufweist, wobei
jeder der Vorsprünge genau einem der Permanentmagneten zugeordnet ist. Dadurch wird
in jedem der Vorsprünge eine magnetische Polarisation erzeugt. Die magnetische Polarisierung
in jedem der Vorsprünge führt dazu, dass die Kupplung zwischen der ersten Kupplungshälfte
und der zweiten Kupplungshälfte relativ stark ist, wodurch eine relativ große Kraft
von der ersten Kupplungshälfte auf die zweite Kupplungshälfte zum Antreiben der zweiten
Kupplungshälfte übertragbar ist, ohne dass sich die zweite Kupplungshälfte an der
ersten Kupplungshälfte unbeabsichtigt vorbei bewegt.
[0014] Bevorzugt sind die Permanentmagneten in Radialrichtung bezüglich des Permanentmagnethalters
polarisiert. Dadurch werden die Vorsprünge mit einem besonders starken Magnetfeld
beaufschlagt, wodurch die Kupplung zwischen der ersten Kupplungshälfte und der zweiten
Kupplungshälfte besonders stark ist.
[0015] Die Permanentmagneten sind bevorzugt entlang des Umfangs des Rings jeweils abwechselnd
zueinander entgegen gerichtet polarisiert. Dadurch verstärken sich die magnetischen
Feldlinien von zwei benachbarten Permanentmagneten gegenseitig, wodurch die Kupplung
zwischen der ersten Kupplungshälfte und der zweiten Kupplungshälfte ganz besonders
stark ist.
[0016] Es ist bevorzugt, dass die Permanentmagneten jeweils eine radial bezüglich des Permanentmagnethalters
nach innen gewandte konkave Oberfläche aufweisen, die eingerichtet ist, auf dem ringförmigen
Gehäuseabschnitt zu gleiten, so dass die erste Kupplungshälfte gleitend auf dem ringförmigen
Gehäuseabschnitt gelagert ist. Indem die Permanentmagneten und nicht etwa der Permanentmagnethalter
auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt gleiten, ist der Reibungswiderstand bei der
ersten Rotationsbewegung vergleichsweise gering. Es ist denkbar, dass die erste Kupplungshälfte
eine nicht magnetische Beschichtung aufweist, die auf die konkaven Oberflächen aufgebracht
ist. Dadurch wird erreicht, dass die Permanentmagneten nicht unmittelbar auf dem ringförmigen
Gehäuseabschnitt gleiten. Alternativ ist denkbar, dass die Permanentmagneten gebildet
sind von permanentmagnetischen Partikeln und einer Kunststoffmatrix, in die die permanentmagnetischen
Partikel eingebracht sind.
[0017] Die Antriebseinheit weist bevorzugt ein Befestigungsmittel auf, das eingerichtet
ist, den Injektor verdrehfest zu befestigen. Dadurch kann verhindert werden, dass
sich der Injektor während der zweiten Rotationsbewegung dreht. Besonders bevorzugt
befestigt das Befestigungsmittel den Injektor an einem Teil des Injektors, der verschieden
von einem anderen Teil des Injektors ist, an dem die zweite Kupplungshälfte angreift.
[0018] Im Folgenden wird anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen die Erfindung
näher erläutert.
[0019] Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Injektoranordnung in verschiedenen Schnitten, wobei ein Injektor
der Injektoranordnung zur Veranschaulichung außerhalb einer Antriebseinheit der Injektoranordnung
angeordnet ist.
[0020] Figur 2 zeigt die Schnitte A-A und B-B aus Figur 1 der Injektoranordnung, wobei der
Injektor an die Antriebseinheit montiert ist.
[0021] Wie es aus Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, weist eine Injektoranordnung 1 einen
Injektor 3, eine Antriebseinheit 2 und eine Magnetkupplung 6 auf. Der Injektor 3 weist
eine Intraokularlinse, einen Kolben und eine Kanüle 14 auf und ist eingerichtet, die
Intraokularlinse mittels einer Translationsbewegung des Kolbens durch die Kanüle 14
zu verschieben. Die Antriebseinheit 2 weist eine erste Kupplungshälfte 7 der Magnetkupplung
6, einen Motor 5 und ein Gehäuse 4 auf, innerhalb dessen die erste Kupplungshälfte
7 und der Motor 5 eingekapselt sind. Der Motor 5 ist eingerichtet, die erste Kupplungshälfte
7 in eine erste Rotationsbewegung anzutreiben. Das Gehäuse 4 weist einen ringförmigen
Gehäuseabschnitt 11 auf, der einen Kanal 19 begrenzt, der einen kreisförmigen Querschnitt
hat. Der Injektor 3 weist eine zweite Kupplungshälfte 8 der Magnetkupplung 6 auf,
wobei der Injektor 3 und die zweite Kupplungshälfte 8 in dem Kanal 19 angeordnet sind.
Die erste Kupplungshälfte 7 ist um den ringförmigen Gehäuseabschnitt 11 herum angeordnet
und somit eingerichtet, die erste Rotationsbewegung um den ringförmigen Gehäuseabschnitt
11 durchzuführen und somit die zweite Kupplungshälfte 8 mittels eines den ringförmigen
Gehäuseabschnitt 11 durchdringenden Magnetfeldes der Magnetkupplung 6 in eine zweite
Rotationsbewegung anzutreiben. Der Injektor 3 ist eingerichtet, die zweite Rotationsbewegung
in die Translationsbewegung des Kolbens zu übersetzen.
[0022] Die erste Rotationsbewegung und die zweite Rotationsbewegung können, wie in Figuren
1 und 2 dargestellt, um eine gemeinsame Rotationsachse 24 durchgeführt werden, wobei
der Mittelpunkt des kreisförmigen Querschnitts des Kanals 19 auf der Rotationsachse
24 liegt.
[0023] Damit der Injektor 3 eingerichtet ist, die zweite Rotationsbewegung in die Translationsbewegung
des Kolbens zu übersetzen, kann der Injektor 3 ein Schraubengetriebe aufweisen. Zum
Bilden des Schraubengewindes kann der Injektor 3 beispielsweise, wie es die Figur
1 zeigt, einen Zylinder 16 aufweisen, innerhalb dessen der Kolben angeordnet ist.
Der Zylinder 16 weist das Innengewinde auf und der Kolben weist das Außengewinde auf,
wobei das Innengewinde und das Außengewinde miteinander in Eingriff stehen. Die zweite
Kupplungshälfte 8 kann mit dem Kolben in Eingriff stehen, so dass die zweite Rotationsbewegung
auch auf den Kolben übertragen wird, wodurch die Translationsbewegung des Kolbens
erzeugt wird.
[0024] Das Gehäuse 4 kann, wie es auch Figur 1 zeigt, alle Bauteile der Antriebseinheit
2 vollständig einkapseln. In dem Fall, dass die Antriebseinheit 2 eine Stromversorgung
21, beispielsweise eine Batterie, aufweist, die eingerichtet ist, den Motor 5 mit
Strom zu versorgen, ist auch die Stromversorgung 21 in dem Gehäuse 4 eingekapselt.
Die Antriebseinheit 2 kann auch andere Bauteile aufweisen, wie zum Beispiel Sendeeinheiten
und/oder Empfangseinheiten, die eingerichtet sind, den Motor 5 zu steuern. Die anderen
Bauteile können ebenfalls von dem Gehäuse 4 eingekapselt sein.
[0025] Wie es aus Figur 1 ersichtlich ist, kann der Injektor 3 eine Kammer 15 aufweisen,
in der die Intraokularlinse eingebracht ist. In diesem Fall ist der Kolben eingerichtet,
die Intraokularlinse zuerst in die Kanüle 14 zu verschieben und anschließend aus dem
der Kammer 15 abgewandten Ende der Kanüle 14 heraus zu verschieben. Die Kammer 14
kann eine Querschnittsverjüngung aufweisen, so dass bei der Translationsbewegung die
Intraokularlinse gefaltet wird, bevor sie in die Kanüle 14 gelangt.
[0026] Es ist denkbar, dass die Antriebseinheit 2 ein wiederverwendbares Bauteil ist und
der Injektor 3 ein Einwegbauteil aufweist. Dabei kann der gesamte Injektor 3 ein Einwegbauteil
sein. Alternativ ist denkbar, dass die zweite Kupplungshälfte 8 ein wiederverwendbares
Bauteil ist, das ebenfalls sterilisierbar ist, und der verbleibende Teil des Injektors
3 ein Einwegbauteil ist. In dem Fall, dass die zweite Kupplungshälfte 8 das wiederverwendbare
Bauteil ist, kann eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen
der zweiten Kupplungshälfte 8 und dem Kolben vorgesehen sein.
[0027] Figuren 1 und 2 zeigen, dass die erste Kupplungshälfte 7 einen ringförmigen Permanentmagnethalter
10 und mehrere Permanentmagneten 9 aufweist, die an dem Permanentmagnethalter 10 in
einem Abstand zueinander in Umfangsrichtung des Permanentmagnethalters 10 befestigt
sind. Die Permanentmagneten 9 sind an der Innenfläche des Permanentmagnethalters 10
befestigt und stehen somit von dem Permanentmagnethalter 10 radial bezüglich des Permanentmagnethalters
10 nach innen ab. Insbesondere ist eine gerade Anzahl der Permanentmagneten 9 vorgesehen,
die gleichmäßig entlang des gesamten Umfangs des Permanentmagnethalters 10 verteilt
sind. Die Permanentmagneten 9 sind in Radialrichtung bezüglich des Permanentmagnethalters
10 polarisiert, wobei die Permanentmagneten 9 entlang des Umfangs des Rings 12 jeweils
abwechselnd zueinander entgegen gerichtet polarisiert sind. Dies wird dadurch erreicht,
dass, wie in Figuren 1 und 2 dargestellt, bei einer ersten Gruppe der Permanentmagneten
9, die eine Hälfte der Permanentmagneten 9 aufweist, ein Nordpol 22 des Permanentmagneten
9 von dem Permanentmagnethalter 10 abgewandt angeordnet ist und ein Südpol 23 des
Permanentmagneten 9 dem Permanentmagnethalter 10 zugewandt angeordnet ist. Bei einer
zweiten Gruppe der Permanentmagneten 9, die die andere Hälfte der Permanentmagneten
9 aufweist, ist ein Südpol 23 des Permanentmagneten 9 dem Permanentmagnethalter 10
abgewandt angeordnet und ein Nordpol 22 des Permanentmagneten 9 dem Permanentmagnethalter
10 zugewandt angeordnet. Jeder der Permanentmagneten 9 aus der zweiten Gruppe ist
dabei von zwei der Permanentmagneten 9 aus der ersten Gruppe benachbart.
[0028] Die zweite Kupplungshälfte 8 kann einen Ring 12 und mehrere von dem Ring 12 radial
bezüglich des Rings 12 nach außen vorstehende Vorsprünge 13 aufweisen. Die Vorsprünge
13 sind gleichmäßig entlang des Umfangs des Rings 12 verteilt angeordnet und die Anzahl
der Vorsprünge 13 ist gleich der Anzahl der Permanentmagneten 9, so dass jeder der
Vorsprünge 13 genau einem der Permanentmagneten 9 zugeordnet ist. Die zweite Kupplungshälfte
8 kann ein weichmagnetisches Material aufweisen oder aus dem weichmagnetischen Material
bestehen. Insbesondere können die Vorsprünge 13 und der Ring 12 ein weichmagnetisches
Material aufweisen oder aus dem weichmagnetischen Material bestehen. Insbesondere
weist die zweite Kupplungshälfte 8 keinen Permanentmagneten auf. Die gestrichelten
Linien in Figur 2 stellen die Magnetfeldlinien des Magnetfeldes der Magnetkupplung
6 dar. Gut erkennbar ist, dass sich die Magnetfeldlinien von zwei benachbarten der
Permanentmagneten 9 immer verstärken.
[0029] Wie es aus Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, können die Permanentmagneten 9 jeweils
eine radial bezüglich des Permanentmagnethalters 10 nach innen gewandte konkave Oberfläche
aufweisen, die eingerichtet ist, auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt 11 zu gleiten,
so dass die erste Kupplungshälfte 7 gleitend auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt
11 gelagert ist. Dabei kann der Krümmungsradius der konkaven Oberfläche identisch
sein mit dem Krümmungsradius derjenigen Fläche des ringförmigen Gehäuseabschnitts
11, die in Kontakt mit der konkaven Oberfläche der Permanentmagneten 9 ist.
[0030] Figur 1 zeigt, dass die Antriebseinheit ein Befestigungsmittel 20 aufweisen kann,
das eingerichtet ist, den Injektor 3 verdrehfest zu befestigen. Dabei kann das Befestigungsmittel
20 den Injektor 3 an einem Teil des Injektors 3 befestigen, der verschieden von dem
Kolben ist. Bei dem Befestigungsmittel 20 kann es sich beispielsweise um eine Klammer
handeln, die von dem Gehäuse 4 absteht.
[0031] Wie es aus Figur 1 ersichtlich ist, kann das Gehäuse 4 ein Gehäuseteil aufweisen,
das von dem verbleibenden Gehäuse 4 absteht und den ringförmigen Gehäuseabschnitt
11 aufweist. Der Motor 5 ist in dem verbleibenden Teil des Gehäuses 4 angeordnet.
In dem Fall, dass die Antriebseinheit 2 die Stromversorgung 21 aufweist, kann auch
die Stromversorgung 21 in dem verbleibenden Teil des Gehäuses 4 angeordnet sein. Der
Motor 5 weist eine von dem Motor 5 angetriebene Welle 17 auf und die Antriebseinheit
2 weist ein Antriebszahnrad 18 auf, das an der Welle 17 befestigt ist, zumindest teilweise
in dem verbleibenden Teil des Gehäuses 4 angeordnet ist und von der Welle 17 angetrieben
wird. Der Permanentmagnethalter 10 ist an seiner Außenseite als ein Zahnrad ausgebildet,
das in das Antriebszahnrad 18 eingreift, so dass der Motor 5 eingerichtet, via die
Welle 17, via das Antriebszahnrad 18 und die erste Kupplungshälfte 7 die zweite Kupplungshälfte
8 anzutreiben. In dem Fall, dass das Befestigungsmittel 20 vorgesehen ist, kann es
in die gleiche Richtung wie das Gehäuseteil, das von dem verbleibenden Gehäuse 4 absteht,
von dem Gehäuse 4 abstehen.
[0032] Die Antriebseinheit 2 kann einen Schalter aufweisen, der außen an dem Gehäuse 4 angebracht
ist und eingerichtet ist, durch sein Betätigen den Motor 5 zu steuern. Alternativ
ist denkbar, dass die Injektoranordnung einen Fernschalter aufweist, der eingerichtet
ist, durch sein Betätigen den Motor 5 ferngesteuert zu steuern. Beispielsweise kann
es sich bei dem Fernschalter um ein Fußpedal handeln.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1 Injektoranordnung
- 2 Antriebseinheit
- 3 Injektor
- 4 Gehäuse
- 5 Motor
- 6 Magnetkupplung
- 7 erste Kupplungshälfte
- 8 zweite Kupplungshälfte
- 9 Permanentmagnet
- 10 ringförmiger Permanentmagnethalter
- 11 ringförmiger Gehäuseabschnitt
- 12 Ring
- 13 Vorsprung
- 14 Kanüle
- 15 Kammer
- 16 Zylinder
- 17 Welle
- 18 Antriebszahnrad
- 19 Kanal
- 20 Befestigungsmittel
- 21 Stromversorgung
- 22 Nordpol
- 23 Südpol
- 24 Rotationsachse
1. Injektoranordnung mit einem Injektor (3), der einen Kolben und eine Kanüle (14) aufweist
und eingerichtet ist, eine Intraokularlinse mittels einer Translationsbewegung des
Kolbens durch die Kanüle (14) zu verschieben, einer Magnetkupplung (6) und einer Antriebseinheit
(2), die eine erste Kupplungshälfte (7) der Magnetkupplung (6), einen Motor (5), der
eingerichtet ist, die erste Kupplungshälfte (7) in eine erste Rotationsbewegung anzutreiben,
und ein Gehäuse (4) aufweist, innerhalb dessen die erste Kupplungshälfte (7) und der
Motor (5) eingekapselt sind und das einen ringförmigen Gehäuseabschnitt (11) aufweist,
der einen Kanal (19) begrenzt, der einen kreisförmigen Querschnitt hat, wobei der
Injektor (3) eine zweite Kupplungshälfte (8) der Magnetkupplung (6) aufweist sowie
der Injektor (3) und die zweite Kupplungshälfte (8) in dem Kanal (19) angeordnet sind,
wobei die erste Kupplungshälfte (7) um den ringförmigen Gehäuseabschnitt (11) herum
angeordnet ist und somit eingerichtet ist, die erste Rotationsbewegung um den ringförmigen
Gehäuseabschnitt (11) durchzuführen und somit die zweite Kupplungshälfte (8) mittels
einem den ringförmigen Gehäuseabschnitt (11) durchdringenden Magnetfeld der Magnetkupplung
(6) in eine zweite Rotationsbewegung anzutreiben, wobei der Injektor (3) eingerichtet
ist, die zweite Rotationsbewegung in die Translationsbewegung des Kolbens zu übersetzen,
wobei die erste Kupplungshälfte (7) mindestens einen Permanentmagneten (9) aufweist
und die zweite Kupplungshälfte (8) ein weichmagnetisches Material aufweist.
2. Injektoranordnung gemäß Anspruch 1, wobei die Antriebseinheit (2) ein wiederverwendbares
Bauteil ist und der Injektor (3) ein Einwegbauteil aufweist.
3. Injektoranordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Kupplungshälfte (7) gleitend
auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt (11) gelagert ist.
4. Injektoranordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die erste Kupplungshälfte
(7) einen ringförmigen Permanentmagnethalter (10) und mehrere Permanentmagneten (9)
aufweist, die an dem Permanentmagnethalter (10) in einem Abstand zueinander in Umfangsrichtung
des Permanentmagnethalters (10) befestigt sind.
5. Injektoranordnung gemäß Anspruch 4, wobei die zweite Kupplungshälfte (8) einen Ring
(12) und mehrere von dem Ring (12) radial bezüglich des Rings (12) nach außen vorstehende
Vorsprünge (13) aufweist, wobei jeder der Vorsprünge (13) genau einem der Permanentmagneten
(9) zugeordnet ist.
6. Injektoranordnung gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei die Permanentmagneten (9) in Radialrichtung
bezüglich des Permanentmagnethalters (10) polarisiert sind.
7. Injektoranordnung gemäß Anspruch 6, wobei die Permanentmagneten (9) entlang des Umfangs
des Rings (12) jeweils abwechselnd zueinander entgegen gerichtet polarisiert sind.
8. Injektoranordnung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Permanentmagnete (9)
jeweils eine radial bezüglich des Permanentmagnethalters (10) nach innen gewandte
konkave Oberfläche aufweisen, die eingerichtet ist, auf dem ringförmigen Gehäuseabschnitt
(11) zu gleiten, so dass die erste Kupplungshälfte (7) gleitend auf dem ringförmigen
Gehäuseabschnitt (11) gelagert ist.
9. Injektoranordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Antriebseinheit (2)
ein Befestigungsmittel (20) aufweist, das eingerichtet ist, den Injektor (3) verdrehfest
zu befestigen.
1. Injector assembly with an injector (3), which has a plunger and a cannula (14) and
is configured to move an intraocular lens through the cannula (14) by means of a translational
movement of the plunger, a magnetic coupling (6) and a drive unit (2), which has a
first coupling half (7) of the magnetic coupling (6), a motor (5), which is configured
to drive the first coupling half (7) into a first rotational movement, and a housing
(4), within which the first coupling half (7) and the motor (5) are encapsulated and
which has an annular housing portion (11) which delimits a channel (19) which has
a circular cross section, wherein the injector (3) has a second coupling half (8)
of the magnetic coupling (6), and the injector (3) and the second coupling half (8)
are arranged in the channel (19), wherein the first coupling half (7) is arranged
around the annular housing portion (11) and is thus configured to carry out the first
rotational movement around the annular housing portion (11) and therefore to drive
the second coupling half (8) into a second rotational movement by means of a magnetic
field of the magnetic coupling (6) penetrating the annular housing portion (11), wherein
the injector (3) is configured to convert the second rotational movement into the
translational movement of the plunger, wherein the first coupling half (7) has at
least one permanent magnet (9) and the second coupling half (8) has a soft magnetic
material.
2. Injector assembly according to Claim 1, wherein the drive unit (2) is a reusable component
and the injector (3) has a disposable component.
3. Injector assembly according to Claim 1 or 2, wherein the first coupling half (7) is
mounted in a sliding manner on the annular housing portion (11).
4. Injector assembly according to one of Claims 1 to 3, wherein the first coupling half
(7) has an annular permanent magnet holder (10) and a plurality of permanent magnets
(9) which are fastened to the permanent magnet holder (10) at a distance from one
another in the circumferential direction of the permanent magnet holder (10) .
5. Injector assembly according to Claim 4, wherein the second coupling half (8) has a
ring (12) and a plurality of projections (13) protruding outward from the ring (12)
radially with respect to the ring (12), wherein each of the projections (13) is assigned
to precisely one of the permanent magnets (9).
6. Injector assembly according to Claim 4 or 5, wherein the permanent magnets (9) are
polarized in the radial direction with respect to the permanent magnet holder (10)
.
7. Injector assembly according to Claim 6, wherein the permanent magnets (9) are polarized
in each case in an alternating manner to one another in opposite directions along
the circumference of the ring (12).
8. Injector assembly according to one of Claims 4 to 7, wherein the permanent magnets
(9) each have a concave surface facing inward radially with respect to the permanent
magnet holder (10), said surface being configured to slide on the annular housing
portion (11), such that the first coupling half (7) is mounted in a sliding manner
on the annular housing portion (11).
9. Injector assembly according to one of Claims 1 to 8, wherein the drive unit (2) has
a fastening means (20) which is configured to fasten the injector (3) such that it
does not rotate.
1. Agencement d'injecteur avec un injecteur (3), qui présente un piston et une canule
(14) et qui est adapté pour déplacer une lentille intraoculaire au moyen d'un mouvement
de translation du piston à travers la canule (14), un accouplement magnétique (6)
et une unité d'entraînement (2) qui présente une première moitié d'accouplement (7)
de l'accouplement magnétique (6), un moteur (5), qui est adapté pour entraîner la
première moitié d'accouplement (7) dans un premier mouvement de rotation, et un boîtier
(4) à l'intérieur duquel la première moitié d'accouplement (7) et le moteur (5) sont
encapsulés et qui présente une section de boîtier annulaire (11) qui délimite un canal
(19) ayant une section transversale circulaire, l'injecteur (3) présentant une deuxième
moitié d'accouplement (8) de l'accouplement magnétique (6), et l'injecteur (3) et
la deuxième moitié d'accouplement (8) étant agencés dans le canal (19), la première
moitié d'accouplement (7) étant agencée autour de la section de boîtier annulaire
(11) et étant ainsi adaptée pour effectuer le premier mouvement de rotation autour
de la section de boîtier annulaire (11) et entraîner ainsi la deuxième moitié d'accouplement
(8) dans un deuxième mouvement de rotation au moyen d'un champ magnétique de l'accouplement
magnétique (6) pénétrant dans la section de boîtier annulaire (11), l'injecteur (3)
étant adapté pour traduire le deuxième mouvement de rotation en le mouvement de translation
du piston, la première moitié d'accouplement (7) présentant au moins un aimant permanent
(9) et la deuxième moitié d'accouplement (8) présentant un matériau magnétique doux.
2. Agencement d'injecteur selon la revendication 1, dans lequel l'unité d'entraînement
(2) est un composant réutilisable et l'injecteur (3) présente un composant à usage
unique.
3. Agencement d'injecteur selon la revendication 1 ou 2, dans lequel la première moitié
d'accouplement (7) est montée de manière coulissante sur la section de boîtier annulaire
(11).
4. Agencement d'injecteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lequel
la première moitié d'accouplement (7) présente un support annulaire d'aimants permanents
(10) et plusieurs aimants permanents (9) fixés au support d'aimants permanents (10)
à une distance les uns des autres dans la direction circonférentielle du support d'aimants
permanents (10).
5. Agencement d'injecteur selon la revendication 4, dans lequel la deuxième moitié d'accouplement
(8) présente une bague (12) et plusieurs saillies (13) faisant saillie radialement
vers l'extérieur par rapport à la bague (12), chacune des saillies (13) étant associée
à exactement un des aimants permanents (9).
6. Agencement d'injecteur selon la revendication 4 ou 5, dans lequel les aimants permanents
(9) sont polarisés dans la direction radiale par rapport au support d'aimants permanents
(10).
7. Agencement d'injecteur selon la revendication 6, dans lequel les aimants permanents
(9) sont polarisés alternativement en sens inverse les uns des autres le long de la
circonférence de la bague (12).
8. Agencement d'injecteur selon l'une quelconque des revendications 4 à 7, dans lequel
les aimants permanents (9) présentent chacun une surface concave tournée radialement
vers l'intérieur par rapport au support d'aimants permanents (10), qui est adaptée
pour coulisser sur la section de boîtier annulaire (11), de telle sorte que la première
moitié d'accouplement (7) est montée de manière coulissante sur la section de boîtier
annulaire (11) .
9. Agencement d'injecteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, dans lequel
l'unité d'entraînement (2) présente un moyen de fixation (20) qui est adapté pour
fixer l'injecteur (3) de manière immobile en rotation.