[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren an einer Spinnmaschine mit einer
Vielzahl von Spinnstellen, an denen unterschiedliche Garnpartien gesponnen werden,
wobei eine Hülse mit einer Transportvorrichtung aus einem von mehreren Hülsenmagazinen
an die Spinnstelle transportiert wird und dort aus einem in einer Kanne abgelegten
Faserband ein Garn gesponnen und anschließend auf eine Hülse aufgewickelt wird, sowie
eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnstellen, an denen unterschiedliche
Garnpartien gesponnen werden, mit mehreren Hülsenmagazinen und mit einer Transportvorrichtung,
um eine Hülse aus einem von mehreren Hülsenmagazinen an die Spinnstelle zu transportieren
und mit einer Kanne und einem darin abgelegten Faserband, um daraus an der Spinnstelle
ein Garn zu spinnen und anschließend auf eine Hülse aufzuwickeln.
[0002] Aus der
EP 0 916 614 A2 ist ein Zentralmagazin für eine Hülsenvorlageeinrichtung einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine bekannt, welche eine Speichereinrichtung zum Aufnehmen einer Vielzahl
von Hülsen und eine Hülsenübergabeeinrichtung zum Überführen der Hülsen an eine maschinenlange
Transporteinrichtung aufweist. In der Speichereinrichtung sind mehrere Hülsenmagazine
als Speicherkolumnen angeordnet, die durch unterschiedliche Farbgebung gekennzeichnet
sind. Sie sind damit auch für Textilmaschinen, die in einem Mehrpartiebetrieb arbeiten,
geeignet. Das Risiko, dass die Speicherkolumnen der Speichereinheit durch das Bedienpersonal
irrtümlich mit falschen Leerhülsen beladen werden, wird dabei zusätzlich dadurch minimiert,
dass oberhalb jeder Speicherkolumne eine Lagereinrichtung angeordnet ist, an der ein
Muster der in der betreffenden Speicherkolumne benötigten Hülse hinterlegt ist.
[0003] Nachteilig hierbei ist es, dass eine doppelte Kennzeichnung der Speicherkolumnen
erforderlich ist und es dennoch für die Bediener nicht klar ist, zu welcher Partie
und zu welcher Spinnstelle die Hülsen gehören. Fehlerhafte Zuordnungen der Hülsen
zu einzelnen Partien können demnach trotzdem erfolgen und zu großen Verluste durch
nicht akzeptable Qualitäten beim Spinnprozess führen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile zu beseitigen, insbesondere die Bedienung der Maschine zu erleichtern und
die Qualität der erzeugten Garnpartien zu verbessern.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Spinnmaschine mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche.
[0006] Vorgeschlagen wird ein Verfahren an einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnstellen,
an denen unterschiedliche Garnpartien gesponnen werden, wobei eine Hülse mit einer
Transportvorrichtung aus einem von mehreren Hülsenmagazinen an die Spinnstelle transportiert
wird und dort aus einem in einer Kanne abgelegten Faserband ein Garn gesponnen und
anschließend auf eine Hülse aufgewickelt wird. Erfindungsgemäß werden die Hülsenmagazine
und zumindest eines oder mehrere der folgenden Elemente: Hülsen in dem Magazin, Anzeigevorrichtung
an der Spinnstelle, Monitor an einer Maschinensteuerung, Kanne an der Spinnstelle,
Serviceeinrichtung mit einer gleichartigen, auf die Garnpartie bezogenen Markierung
versehen.
[0007] Wird jedes der Hülsenmagazine mit einer entsprechenden Markierung versehen und darüber
hinaus auch noch ein weiteres typisches Bauelement der Spinnmaschine mit derselben
Markierung versehen, so ist eine schnelle automatische oder visuelle Überprüfung der
Spinnmaschine in Bezug auf die richtige Zuordnung der Hülsen zu diesem weiteren Bauelement
sehr einfach und schnell durchzuführen. Sofern festgestellt wird, dass die Markierungen
voneinander abweichen, ist dies ein Hinweis darauf, dass beispielsweise an der Spinnstelle
falsche Hülsen angeliefert wurden oder eine falsche Kanne vorhanden ist und der Spinnvorgang
ist unverzüglich zu unterbrechen.
[0008] Das weitere Bauelement kann beispielsweise die Hülse in dem Magazin sein. Die Markierung
dieser Hülse muss identisch sein mit der Markierung des Hülsenmagazins. Hierdurch
ist die Befüllung des Hülsenmagazins auch für den Bediener deutlich vereinfacht. Er
kann sich an den selben Markierungen orientieren und die Hülsenmagazine entsprechend
befüllen. Durch eine Anzeige der Markierung an einer Anzeigevorrichtung an der Spinnstelle
kann überprüft werden, ob sich die richtige Hülse an der Spinnstelle befindet, wenn
auch die Hülse diese Markierung aufweist bzw. wenn es sich dabei um die Hülse handelt,
welche aus einem Hülsenmagazin mit derselben Markierung kommt.
[0009] Andererseits kann bei einer identischen Markierung an der Kanne und der Anzeige an
der Spinnstelle überprüft werden, ob sich die richtige Kanne mit dem richtigen Fasermaterial
an der Spinnstelle befindet.
[0010] Befindet sich die Markierung an einem Monitor der Maschinensteuerung, so ist es auch
hier möglich, dass eine Zuordnung einer bestimmten Garnpartie zu dem Hülsenmagazin
erfolgen kann. Hierdurch kann die Eingabe bestimmter Parameter, welche für das Erzeugen
der Garnpartie notwendig sind, sehr einfach und ohne Verwechslung mit einer anderen
Garnpartie vorgenommen werden.
[0011] Bei einer entsprechenden Markierung der Serviceeinrichtung kann auch sehr schnell
und einfach überprüft werden, ob die Serviceeinrichtung die für die Garnpartie erforderlichen
Einstellungen hat und dementsprechend korrekte Servicearbeiten, wie beispielsweise
Reinigung der Spinnstelle oder Wechsel der fertig zu einer Spule aufgewickelten Hülse
oder Austausch dieser vollen Hülse mit einer neuen, leeren Hülse, durchführen kann.
Bei einer Spinnmaschine, auf welcher unterschiedliche Garnpartien gleichzeitig gesponnen
werden und dementsprechend die Serviceeinrichtung unterschiedliche Einstellungen benötigt,
kann hier die Überprüfung, ob die Einstellung an der gerade bearbeiteten Spinnstelle
richtig ist, zuverlässig erfolgen.
[0012] Durch alle diese Überprüfungsmöglichkeiten, die entweder durch Sensoren oder durch
die Bediener erfolgen, wird sichergestellt, dass die Garnpartien nicht vermischt werden
und somit sortenrein hergestellt werden können.
[0013] Vorteile bringt es mit sich, wenn die Markierung mit einer Änderung der Garnpartie
verändert wird. Die Markierung entspricht vorzugsweise einer bestimmten Garnpartie.
Wird die Garnpartie an der Spinnstelle oder an dem Hülsenmagazin geändert, weist auch
eine Änderung der Markierung auf diese Änderung hin und trägt dazu bei, Verwechslungen
zu vermeiden.
[0014] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn eine Vorgabe der Markierung für die Garnpartie
an der Maschinensteuerung erfolgt. An der Maschinensteuerung kann die Vorgabe der
Markierung zentral vorgenommen werden. Es kann damit auch festgelegt werden, an welcher
Spinnstelle und welches Hülsenmagazin für die entsprechende Garnpartie vorgesehen
ist.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn die Markierung an dem Hülsenmagazin, an der Serviceeinrichtung
und/oder an der Spinnstelle ausgewählt wird. Die Einstellung der richtigen Markierung
kann einfach und fehlerfrei vorgenommen werden, wenn diese unmittelbar an dem Hülsenmagazin,
an der Serviceeinrichtung und/oder an der Spinnstelle, beispielsweise durch Betätigung
eines Tasters oder Schalters, erfolgt.
[0016] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zuordnung der Spinnstellen zu einer Garnpartie
an der Maschinensteuerung und/oder direkt an der Spinnstelle durchgeführt wird. Insbesondere
ist die Zuordnung der Spinnstelle zu einer Garnpartie an der Maschinensteuerung vorteilhaft,
weil hier ein besonders guter Überblick über die bereits zugeordneten Spinnstellen
und die noch frei verfügbaren Spinnstellen an der Spinnmaschine vorliegt und dementsprechend
eine optimale Verteilung der Garnpartie auf bestimmte Spinnstellen erfolgen kann.
[0017] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn die Zuordnung der Hülsenmagazine zu einer
Garnpartie an der Maschinensteuerung und/oder direkt an dem Hülsenmagazin durchgeführt
wird. Auch diese Zuordnung der Hülsenmagazine zu einer bestimmten Garnpartie erfolgt
vorzugsweise an der Maschinensteuerung oder direkt an dem Hülsenmagazin. Dabei besteht
insbesondere ein Überblick über zur Verfügung stehende und noch nicht durch andere
Garnpartien belegte Hülsenmagazine.
[0018] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Zuordnung der Hülsenmagazine zu einer
Garnpartie, insbesondere die Festlegung der Anzahl der benötigten Hülsenmagazine für
die Garnpartie, durch die Maschinensteuerung erfolgt. An der Maschinensteuerung liegt
die Information über den Umfang der Garnpartie vor, so dass dort die Anzahl der benötigten
Hülsenmagazine am einfachsten erfolgen kann.
[0019] Eine erfindungsgemäße Spinnmaschine weist eine Vielzahl von Spinnstellen auf, an
denen unterschiedliche Garnpartien gesponnen werden. Außerdem sind mehrere Hülsenmagazine
und eine Transportvorrichtung vorhanden, um eine Hülse aus einem von den mehreren
Hülsenmagazinen an die Spinnstelle zu transportieren. In einer Kanne ist ein Faserband
abgelegt, um daraus an der Spinnstelle ein Garn zu spinnen und anschließend auf eine
Hülse zu einer Spule aufzuwickeln. Jedes der Hülsenmagazine und die Hülse in dem Magazin,
eine Anzeigevorrichtung an der Spinnstelle, ein Monitor an einer Maschinensteuerung,
die Kanne an der Spinnstelle und/oder eine Serviceeinrichtung sind mit einer gleichartigen,
mit einer auf die Garnpartie bezogenen Markierung versehen.
[0020] Eine derartige Spinnmaschine weist den Vorteil auf, dass die Bedienung der Maschine
erleichtert und damit die Qualität der erzeugten Garnpartien verbessert werden kann.
Häufig auftretende Fehler, bei welchen zum Beispiel falsche Hülsen an die Spinnstelle
transportiert oder die Hülsenmagazine mit falschen Hülsen bestückt werden, können
hierdurch vermieden werden. Es kann leicht überprüft werden, ob die richtigen Hülsen,
die richtigen Kannen oder die richtigen Parameter der Serviceeinrichtung verwendet
werden, um eine bestimmte Garnpartie zu produzieren. Insbesondere bei Spinnmaschinen,
bei welchen eine Vielzahl von Garnpartien gleichzeitig gesponnen werden können, ist
diese übereinstimmende Markierung äußerst hilfreich. Die Kontrolle der Übereinstimmung
der Markierungen kann sowohl von Bedienern erfolgen, als auch von Sensoren, welche
an der Spinnmaschine angeordnet sind und die Gleichartigkeit der Markierungen überwachen.
[0021] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Markierung eine Farbe, ein Symbol, ein
Muster, eine Zahl und/oder ein Text ist. So ist es zum Beispiel möglich, dass die
einzelnen, unterschiedlichen Garnpartien mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet
sind. Dabei können die Taster, Schalter, Lampen, Anzeigevorrichtungen oder Monitore,
welche für eine bestimmte Garnpartie vorgesehen sind, in derselben Farbe leuchten.
Auch ist es möglich, dass an der Kanne eine Lampe angeordnet ist, welche diese Farbe
der entsprechenden Garnpartie aufweist. Alternativ ist es auch möglich, dass beispielsweise
die Kanne ein farbiges Gummiband aufweist, welches entsprechend der Farbe der Garnpartie
an der Kanne angebracht ist. Ebenso kann zur Markierung der Elemente der Garnpartie
anstelle der unterschiedlichen Farben auch ein Symbol, ein Muster, eine Zahl oder
ein Text verwendet werden. Dies kann zwei- oder dreidimensional ausgeführt sein. Wesentlich
ist in jedem Falle, dass diese Markierung derselben Garnpartie zuordenbar ist.
[0022] Vorteile bringt es mit sich, wenn die Markierung durch einen Monitor bzw. ein Display,
insbesondere einen Farbmonitor, eine Lampe, insbesondere eine Multicolour-LED, einen
Schalter, insbesondere einen Drehschalter mit mehreren Positionen, einen Taster, insbesondere
mit Farbcodes, und/oder ein Etikett erzeugt ist. Je nach der Art des Elements, welches
markiert werden soll, kann ein geeignetes Markierungsmittel verwendet werden. So bietet
es sich an, dass beispielsweise an der Spinnstelle und an der Maschinensteuerung ein
Monitor die entsprechende Markierung anzeigt. An dem Hülsenlader kann es vorteilhaft
sein, dass ein Drehschalter angeordnet ist, welcher auf die entsprechende Position
der Garnpartie eingestellt wird oder einen Taster, welcher in der Farbe der Garnpartie
beleuchtet ist. Ein entsprechend markiertes Etikett kann im Gegensatz dazu von Vorteil
sein zur Markierung der Hülsen.
[0023] Vorteilhafterweise sind an der Spinnmaschine Sensoren angeordnet zur Überprüfung
der Markierungen. Wenn durch die Sensoren festgestellt wird, dass die Markierungen
nicht übereinstimmen, kann beispielsweise ein Signal an eine Steuerung ausgegeben
werden, mit welcher die Fortsetzung der Arbeiten an der Garnpartie eingestellt wird.
Erst wenn der Fehler behoben wurde, werden die Arbeiten wieder fortgesetzt.
[0024] Die Vorrichtung ist gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die
genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.
[0025] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Vorderansicht einer Spinnmaschine
- Figur 2
- einen Drehschalter,
- Figur 3
- einen beleuchteten Tippschalter und
- Figur 4
- ein Monitor der Maschinensteuerung.
[0026] Bei der nachfolgenden Beschreibung der dargestellten Ausführungsbeispiele werden
für Merkmale, die in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest
vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet, auch wenn sie in unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen gezeigt sind. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert
werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise
der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.
[0027] Figur 1 zeigt eine Vorderansicht einer Spinnmaschine 1, welche eine Vielzahl von
Spinnstellen 2 aufweist. An einem Ende der Spinnmaschine 1 ist ein Endgestell 3 angeordnet,
in welchem sich eine Maschinensteuerung 4 befindet. Die Maschinensteuerung 4 umfasst
einen Monitor 5, über welchen Zustände der Spinnmaschine 1 angezeigt und abgefragt
werden können. Außerdem können über den Monitor 5 Einstellungen der Spinnmaschine
1, insbesondere in Bezug auf verschiedene Garnpartien, durchgeführt werden.
[0028] Am anderen Ende der Spinnmaschine 1 ist eine Vielzahl von Hülsenmagazinen 6.1 bis
6.7 angeordnet. Jedes Hülsenmagazin 6.1 bis 6.7 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel
eine Kette 7, welche eine Vielzahl von Hülsen 8 speichert. Die Kette 7 ist angetrieben
und kann eine Hülse 8 an eine nicht dargestellte Ausgabestelle bewegen, an welcher
die Hülse 8 aus der Kette 7 entnommen wird und auf ein Transportband 9 gelegt wird,
um die Hülse 8 an eine vorbestimmte Spinnstelle 2 zu transportieren. Eine derartige
Hülse 8 auf dem Transportband 9 ist exemplarisch dargestellt und wird in Pfeilrichtung
zusammen mit dem Transportband 9 bewegt.
[0029] An jeder Spinnstelle 2 ist eine Spinnbox 10 angeordnet. Ein Faserband 11, welches
in einer Kanne 12 an der Spinnstelle 2 abgelegt ist, wird der Spinnbox 10 zugeführt
und dort zu einem Garn 13 gesponnen. Anschließend wird das Garn 13 auf eine Spule
14 aufgewickelt. Sobald die Spule 14 eine vorbestimmte Größe aufweist, wird sie von
einer Serviceeinrichtung 15 aus der Spinnstelle 2 entnommen und gegen eine durch das
Transportband 9 angelieferte leere Hülse 8 ausgetauscht. Auf der leeren Hülse 8 wird
anschließend wieder Garn 13 aufgewickelt. Nachdem die Spule 14 gegen eine leere Hülse
8 gewechselt wurde und gegebenenfalls weitere Wartungsarbeiten durchgeführt wurden,
wird die Serviceeinrichtung 15 in Richtung des Doppelpfeils D entlang der Spinnmaschine
1 zu einer anderen Spinnstelle 2 bewegt, an welcher Wartungsbedarf besteht.
[0030] An der Spinnmaschine 1 können unterschiedliche Garnpartien, zum Beispiel gemäß Figur
4 fünf verschiedene Garnpartien I bis V, mit unterschiedlichen Garnen 13 hergestellt
werden. Grundsätzlich ist es möglich, dass an jeder Spinnstelle 2 ein anderes Garn
13 produziert wird. Die unterschiedlichen Garne 13 werden, um sie anschließend identifizieren
zu können, auf unterschiedliche Hülsen 8 aufgewickelt. Anhand der Art der Hülse 8
kann später erkannt werden, um welche Garnpartie es sich bei der Hülse 8 bzw. der
Spule 14 handelt. Wird ein bestimmtes Garn 13 versehentlich auf eine falsche Hülse
8 aufgewickelt, so würde dieses Garn 13 später einer falschen Garnpartie zugeordnet
werden. Dieses Garn 13 wäre somit Ausschuss. Das gleiche Problem würde bestehen, wenn
eine falsche Kanne 12 an einer Spinnstelle 2 positioniert wird. In diesem Falle würde
ein falsches Faserband 11 in der Spinnstelle 2 zu einem Garn 13 versponnen werden,
welches ebenfalls nicht der Vorgabe dieser Garnpartie entspricht. Auch hierbei würde
es sich um Ausschuss handeln. Ebenso ist es für die Serviceeinrichtung 15 wichtig
zu wissen, an welcher Spinnstelle 2 sie sich befindet, welche Garnpartie gesponnen
wird und dementsprechend welche Parametereinstellungen in der Serviceeinrichtung 15
gültig sein müssen, um beispielsweise das entsprechende Garn 13 ansetzen zu können.
[0031] Um sicherstellen zu können, dass die richtigen Hülsen 8 im Hülsenmagazin 6 angeordnet
sind, dass ebenso die richtigen Kannen 12 an den entsprechenden Spinnstellen 2 vorhanden
sind und dass auch die Serviceeinrichtung 15 mit den richtigen Parametern an der Spinnstelle
2 die Wartungsarbeiten durchführt und schließlich, dass in der Maschinensteuerung
4 die Festlegung der einzelnen Garnpartien erfolgen kann, ist vorgesehen korrespondierende
Markierungen 16 zu verwenden. So ist an jedem der Hülsenmagazine 6.1 bis 6.7 eine
Markierung 16
HM (hier 16
HM1 bis 16
HM4 für vier unterschiedliche Garnpartien I bis IV) angeordnet. Diese Markierung 16
HM stimmt überein mit der Markierung 16
H (hier 16
H1 bis 16
H4) an den Hülsen 8 in dem jeweiligen Hülsenmagazin 6.1 bis 6.7. Auch die Kannen 12
weisen Markierungen 16
K (hier 16
K1 bis 16
K4) auf, welche mit einer Markierung 16s (hier 16
S1 bis 16
S4) an der Spinnstelle 2 korrespondieren müssen. Je nachdem, an welcher Spinnstelle
2 sich die Serviceeinrichtung 15 für ihre Arbeiten befindet, weist in diesem Ausführungsbeispiel
auch die Serviceeinrichtung 15 eine entsprechende Markierung 16
SE auf, welche mit der Spinnstelle 2 und deren Markierung 16s an einer Anzeigeeinrichtung
der Spinnstelle 2 bzw. der Markierung 16
K an der Kanne 12 korrespondiert. Zur Konfiguration der einzelnen Garnpartien weist
auch die Maschinensteuerung 4 bzw. deren Monitor 5 eine Markierung 16
M (hier 16
M4) auf. An der Maschinensteuerung 4 kann die Markierung 16
M einer bestimmten Garnpartie zugeordnet werden und Parameter, wie zum Beispiel Spinngeschwindigkeit,
Garnnummer, Garnmenge usw., dieser Garnpartie festgelegt werden.
[0032] Zur Unterscheidung der einzelnen Garnpartien sind unterschiedliche Markierungen 16
vorgesehen, die jeweils einer bestimmten Garnpartie zugeordnet sind. Symbolisch ist
in Figur 1 jeweils ein Kreis mit einem entsprechenden Füllmuster als Markierung 16
dargestellt. Es kann aber ebenso eine Lampe, beispielsweise eine LED sein, welche
in einer bestimmten Farbe leuchtet. Ebenso ist es möglich, dass die Markierung 16
ein bestimmter Text, ein Strichcode, ein farbiges oder gemustertes Gummiband um die
Kanne o. ä. ist. Die Art der Markierung kann sich auch unterscheiden, wichtig ist
nur, dass sie ein eindeutiges gemeinsames Merkmal, wie zum Beispiel dieselbe Farbe
aufweisen. Markierungen 16 an den Hülsen 8 sind vorzugsweise so angebracht, dass sie
auch noch nach der Bewicklung mit Garn 13 erkennbar sind und damit gleichzeitig die
Spule 14 kennzeichnen. Wie aus Figur 1 weiterhin ersichtlich ist, sind die beiden
linken Hülsenmagazine 6.1 und 6.2 mit derselben Markierung 16
HM1 versehen und gehören somit zu derselben Garnpartie I. Gleiches gilt für die drei
mittleren Hülsenmagazine 6.3 bis 6.5. Auch diese sind mit denselben Markierungen 16
HM2 gekennzeichnet und deuten dementsprechend auf eine weitere Garnpartie II hin. Die
Hülsenmagazine 6.6 und 6.7 sind unterschiedlichen Garnpartien III und IV zugeteilt
und weisen dementsprechend Markierungen 16
HM3 und 16
HM4 auf. An den Hülsen 8 in den Hülsenmagazinen 6 sind entsprechende Markierungen 16
H1, 16
H2, 16
H3 und 16
H4 angebracht. Korrespondierende Markierungen 16 finden sich wieder an den entsprechenden
Kannen 12 und Spinnstellen 2. Nachdem die Serviceeinrichtung 15 aktuell an einer Spinnstelle
2 mit der Kannen-Markierung 16
K2 arbeitet, ist die Serviceeinrichtung 15 ebenfalls mit der Markierung 16
SE2 versehen.
[0033] Wie aus der Darstellung ebenfalls zu erkennen ist, kann die Anzahl der den jeweiligen
Garnpartien zugeordneten Hülsenmagazine 6 oder Spinnstellen 2 voneinander abweichen.
Die Zuordnung kann über die Maschinensteuerung 4 gemacht werden und hängt beispielsweise
von der Produktionsgeschwindigkeit der Spinnstellen 2 und der Größe der jeweiligen
Garnpartie ab.
[0034] Mit einem Sensor 19, welcher hier beispielsweise an der Serviceeinrichtung 15 dargestellt
ist, kann die Überprüfung der vorhandenen Markierungen 16 überprüft werden. Sollte
ein Fehler festgestellt werden, so sendet der Sensor 19 ein entsprechendes Signal
an eine Steuerung.
[0035] In Figur 2 ist symbolisch ein Drehschalter 17 dargestellt. Der Drehschalter 17 kann
auf eine bestimmte Markierung 16.1-16.5 eingestellt werden. Ein derartiger Drehschalter
17 ist beispielsweise an dem Hülsenmagazin 6 angeordnet und bewirkt eine entsprechende
Zuteilung des Hülsenmagazins 6 zu einer bestimmten Garnpartie. Durch die Einstellung
des Drehschalters 17 kann ein Signal an die Maschinensteuerung 4 verbunden sein, wodurch
festgelegt wird, dass das entsprechende Hülsenmagazin 6 genau dieser eingestellten
Garnpartie zugeteilt ist und bei einer Anforderung einer Hülse 8 aus dieser Garnpartie
das entsprechende Hülsenmagazin 6 zur Abgabe einer Hülse 8 angesteuert wird.
[0036] Figur 3 symbolisiert einen Taster 18. Der Taster 18 kann durch mehrmaliges Drücken
unterschiedliche Markierungen 16, hier Markierung 16.3, aktivieren. Dabei ist es möglich,
dass unterschiedliche Lampen leuchten oder dass der Taster 18 ein Multi-Colour-LED
ansteuert und die entsprechende Farbe leuchtet. In diesem Ausführungsbeispiel sind
acht verschiedene Partien möglich, so dass auch acht verschiedene Markierungen 16.1
bis 16.8 einstellbar sind.
[0037] In Figur 4 ist der Monitor 5 der Maschinensteuerung 4 schematisch dargestellt. Hier
kann die Auswahl der Markierungen 16 und die Zuordnung dieser Markierungen 16 zu bestimmten
Partien erfolgen. Auch kann bestimmt werden, für welche Partie, hier Partie IV, welche
verstärkt dargestellt ist, die Parameter verändert werden sollen.
[0038] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezuqszeichenliste
[0039]
- 1
- Spinnmaschine
- 2
- Spinnstelle
- 3
- Endgestell
- 4
- Maschinensteuerung
- 5
- Monitor
- 6
- Hülsenmagazin
- 7
- Kette
- 8
- Hülse
- 9
- Transportband
- 10
- Spinnbox
- 11
- Faserband
- 12
- Kanne
- 13
- Garn
- 14
- Spule
- 15
- Serviceeinrichtung
- 16
- Markierung
- 17
- Drehschalter
- 18
- Taster
- 19
- Sensor
1. Verfahren an einer Spinnmaschine (1) mit einer Vielzahl von Spinnstellen (2), an denen
unterschiedliche Garnpartien (I - V) gesponnen werden, wobei eine Hülse (8) mit einer
Transportvorrichtung (9) aus einem von mehreren Hülsenmagazinen (6) an die Spinnstelle
(2) transportiert wird und dort aus einem in einer Kanne (12) abgelegten Faserband
(11) ein Garn (13) gesponnen und anschließend auf die Hülse (8) aufgewickelt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Hülsenmagazine (6) und die Hülse (8) in dem Hülsenmagazin (6), eine Anzeigevorrichtung
an der Spinnstelle (2), ein Monitor (5) an einer Maschinensteuerung (4), die Kanne
(12) an der Spinnstelle (2) und/oder eine Serviceeinrichtung (15) mit einer gleichartigen,
auf die Garnpartie (I - V) bezogenen Markierung (16) versehen werden.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (16) mit einer Änderung der Garnpartie (I - V) verändert wird.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorgabe der Markierung (16) für die Garnpartie (I - V) an der Maschinensteuerung
(4) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (16) an dem Hülsenmagazin (6), an der Serviceeinrichtung (15) und/oder
an der Spinnstelle (2) ausgewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Spinnstellen (2) zu einer Garnpartie (I - V) an der Maschinensteuerung
(4) und/oder direkt an der Spinnstelle (2) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Hülsenmagazine (6) zu einer Garnpartie (I - V) an der Maschinensteuerung
(4) und/oder direkt an dem Hülsenmagazin (6) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Hülsenmagazine (6) zu einer Garnpartie (I - V), insbesondere die
Festlegung der Anzahl der benötigten Hülsenmagazine (6) für die Garnpartie (I - V),
durch die Maschinensteuerung (4) erfolgt.
8. Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnstellen (2), an denen unterschiedliche Garnpartien
(I - V) gesponnen werden, mit mehreren Hülsenmagazinen (6) und mit einer Transportvorrichtung
(9), um eine Hülse (8) aus einem von mehreren Hülsenmagazinen (6) an die Spinnstelle
(2) zu transportieren und mit einer Kanne (12) und einem darin abgelegten Faserband
(11), um daraus an der Spinnstelle (2) ein Garn (13) zu spinnen und anschließend auf
die Hülse (8) aufzuwickeln, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Hülsenmagazine (6) und die Hülse (8) in dem Hülsenmagazin (6), eine Anzeigevorrichtung
an der Spinnstelle (2), ein Monitor (5) an einer Maschinensteuerung (4), die Kanne
(12) an der Spinnstelle (2) und/oder eine Serviceeinrichtung (15) mit einer gleichartigen,
mit einer auf die Garnpartie (I - V) bezogenen Markierung (16) versehen sind.
9. Spinnmaschine nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (16) eine Farbe, ein Symbol, ein Muster, eine Zahl und/oder ein Text
ist.
10. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (16) durch ein Display, insbesondere ein Farbdisplay, eine Lampe,
insbesondere eine Multicolour-LED, einen Schalter, insbesondere einen Drehschalter
(17) mit mehreren Positionen, einen Taster (18), insbesondere mit Farbcodes, und/oder
ein Etikett erzeugt ist.
11. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spinnmaschine (1) Sensoren (19) angeordnet sind zur Überprüfung der Markierungen
(16).