Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasspeicher für das getrennte Speichern von zumindest
zwei Gasen sowie Verfahren zum Speichern von zumindest zwei Gasen sowie Anwendungen
dazu.
Stand der Technik
[0002] Die beiden komplementären chemischen Prozesse des Verbrennens von Gasen oder Flüssigkeiten
zur Energiegewinnung und des Erzeugens verbrennbarem Gas aus den entsprechenden Brennabgasen
unter Energiezufuhr (sogenanntes "Power-to-Gas") scheint eine der Schlüsseltechnologien
zur Dekarbonisierung des Energiesektors zu sein. Als technische Basis wird dabei -
rein beispielhaft - auf eine Studie "
Hylining", Bregenz Dez. 2020 von Christof Drexel (www.drexelreduziert.at) hingewiesen. Möglich ist es das Kohlenstoffdioxyd direkt aus der Luft zu "ernten".
Ein solcher Prozess gemäss dem Stand der Technik soll hier - exemplarisch - kurz skizziert
werden:
Die Energieumwandlung beinhaltet dabei die Prozessschritte Wasserstofferzeugung mittels
Elektrolyse, Kohlenstoffdioxydextraktion aus der Luft, aus lokalen Quellen wie Kehrichtverbrennungsanlagen,
Abwasserwasserreinigungsanlagen, oder Biogasanlagen etc., exotherme Methanerzeugung
mittels eines Sabatier-Reaktors und die Rückverstromung mittels Brennstoffzellen oder
einfache Verbrennung. Die Prozesswärme kann dabei genutzt werden. Dabei scheitern
diese Prozesse oft an der technischen und wirtschaftlich vertretbaren Verfügbarkeit
von klimaneutralem Kohlendioxid, da der Anteil an natürlichem Kohlenstoffdioxyd in
der Atmosphäre - im Sinne der oben beschriebenen Prozesse - mit ca. 400ppm technisch
gesehen recht klein und die Gewinnung von "reinem" Kohlenstoffdioxyd teuer und aufwändig
ist und durch eben diesen technischen Aufwand die Energiebilanz massiv verschlechtert
wird, "
Potentialanalyse Power-to-Gas in der Schweiz" Teske et al., eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) und Paul-Scherrer
Institut (PSI).
[0003] Es sollte hier betont werden, dass der Begriff Verbrennung in diesem Schutzrecht
allgemein so verwendet wird, dass jede Gasumwandlung zur Energiegewinnung eingeschlossen
ist, insbesondere eben auch die Energiegewinnung mittels Brennstoffzellen.
[0004] In dem wohlbekannten Prozess wird dabei Methan "verbrannt" und das zu seiner Erzeugung
(eben "power-to-gas") eingesetzte Kohlenstoffdioxyd wieder frei. Wenn die Erzeugung
und Nutzung am selben Ort stattfinden, so kann das bei der Verbrennung freigesetzte
Kohlenstoffdioxyd aus dem Prozessabgas der Brennstoffzelle oder des Reformers extrahiert
und gespeichert und für die erneute Erzeugung von - beispielsweise - Methan rezykliert
werden. Die oben genannte Voraussetzung des zweiseitigen Prozesses am gleichen Ort
ist insbesondere beim Strom- und Wärmespeicher im Gebäudesektor gegeben. Üblicherweise
wird dabei das Methan (oder verallgemeinert das Brenngas) in Druckspeichern - beispielsweise
in Gasflaschen mit 100 bis 200 bar oder in Kugeltanks gespeichert. Es ist allerdings
zu bedenken, dass die Verstromung (als Verallgemeinerung der Verbrennung) in der Gebäudewärmetechnik
vornehmlich im Winter anfällt, aber im Sommer bei der Energiespeicherung ("power-to-gas")
eher im Sommer anfällt, also saisonal gespeichert werden muss. Damit wird bei der
Speicherung auch des Kohlenstoffdioxyds der Speicheraufwand - gegenüber der einfachen
Methanspeicherung - verdoppelt, was möglichst vermeiden werden soll.
[0005] Ein solcher Prozess und eine dafür möglicherweise geeignete Anlage sind in der
WO-A-2013/029701 beschrieben, wobei die dort aufgezeigten Ansätze für eine Energieversorgungsanlage
für die Realisierung nicht immer notwendig sind. Insbesondere die Verbindung zu externen
Quellen - Stromversorgung vs. Stromrückspeisung in ein lokales Netz, Ausgleich von
Methan und Kohlenstoffdioxydverlusten etc. - scheint bei einer Restriktion auf ein
autarkes System nicht optimal zu sein.
[0006] Bisher scheint im Stand der Technik davon ausgegangen zu werden, dass die Gase in
getrennten Speichern gespeichert werden sollen. Dabei kann aber zunächst die Dimensionierung
der beiden Speicher in Frage gestellt werden. Hier soll - eher beispielhaft - eine
Dimensionierung erörtert werden. Wenn man davon ausgeht, dass ein elektrischer Energiebedarf
(Strombedarf) von 10 000 KWh pro Jahr und ein saisonaler Speicherbedarf von 2 000
KWh vorliegt, ergibt sich bei einem Wirkungsgrad der Verstromung mit Brennstoffzellen
von ca. 50 Prozent ein Speicherbedarf von ca. 300 kg Methan. Daraus folgen dann die
nachstehenden Berechnungen. Bei Temperaturen von -10° bis +35°C kann mit Speichern
von 4,6 m
3 für einen Druck von 100 bar bzw. - alternativ - mit 2,6m
3 für einen Druck von 200 bar gerechnet werden. Da die Molzahl aufgrund der Stöchiometrie
im Prozess - unbeschadet möglicher Verluste, die dann durch Wiederzufuhr des entsprechenden
Gases in den Kreislauf ergänzt werden - konstant ist, wird hier kurz der Zustand im
Speicher betrachtet, wenn er mit den reinen Stoffen (Methan und Kohlenstoffdioxyd)
befüllt ist. Dabei wird eine maximale Speichertemperatur von 35° C betrachtet. Es
ist zu bemerken, dass das Methan im gesamten Betriebsbereich gasförmig bleibt. Dagegen
ist das Kohlenstoffdioxyd im Betriebsbereich für weite Teile flüssig. Dies führt dazu,
dass die Stoffmenge an Kohlenstoffdioxyd bei gleicher Speichergrösse sehr viel grösser
ist als die des Methans. Das benötigte Volumen zur Speicherung der nötigen Menge an
Kohlenstoffdioxyd ist als kleiner als für Methan. Theoretisch wäre der Kohlenstoffdioxydspeicher
bei einem Druck von 200 bar etwa halb so gross und bei einem Druck von 100 bar etwa
ein Viertel so gross wird der Methanspeicher. Da aber in der Praxis das Kohlenstoffdioxyd
nicht über 60 bar gespeichert wird, kehren sich die Grössenverhältnisse dann um. Bei
100 bar im Methanspeicher müsste der Kohlenstoffdioxydspeicher um den Faktor 1,2 und
bei 200 bar im Methanspeicher gar um einen Faktor von 2,6 grösser sein als der Methanspeicher.
Insofern wären bei der getrennten Speicherung der beiden Reaktionsgase (hier beispielhaft
Methan und Kohlenstoffdioxyd) beide Speicher wegen der unterschiedlichen Befüllung
im Sommer und Winter erheblich überdimensioniert, was sehr nachteilig ist.
[0007] Weder die Aufgabenstellung noch die erfinderische Lösung ist dabei auf die Kombination
von Kohlenstoffdioxyd und Methan beschränkt. Andere entsprechende Reaktionen sind
unter Beteiligung von Methanol, Sauerstoff und Kohlendioxid oder Ammoniak und Stickstoff
und auch noch anderen Kombinationen denkbar und möglich, wobei im ersten Fall Kohlenstoffdioxyd
und Sauerstoff und im zweiten Fall eben Ammoniak und Stickstoff als Gase komplementär
gespeichert werden.
Darstellung der Erfindung
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Speichersystem bereitzustellen, bei welchem zwei
beteiligte Gase - vorzugsweise unter hohem Druck von eben 100 bis 200 bar - gespeichert
werden können, ohne dass die oben geschilderten aufwändigen Nachteile der Speicherung
in Kauf genommen werden müssen.
[0009] Die Aufgabe wird dabei durch einen Gasspeicher (Speichersystem) gemäss Anspruch 1
gelöst. Dabei haben die Massnahmen der Erfindung zunächst einmal zur Folge, dass die
beiden beteiligten Gase in einem - vorzugsweise kugelförmigen - Drucktank gespeichert
werden können. Der Druck bleibt dabei zumindest annähernd konstant, da im vorliegenden
Beispiel ein Kohlenstoffdioxydmolekül mit einem Methanmolekül ausgetauscht werden.
Leichte Verluste oder Verunreinigungen - beispielsweise des Methans im Sabatier-Reaktor
oder des Kohlenstoffdioxyds in der Brennstoffzelle scheinen dabei unproblematisch.
[0010] Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, die erfinderische Speicherung von zwei
Gasen in einem Druckspeicher zu realisieren. Besonders vorteilhaft scheint dabei aber
eine Speicherung mit einer Trennung der Gase im Druckbehälter zu sein, wobei -wenn
man sich die Eigenschaft zunutze macht, dass immer oder annähernd die gleiche Gesamtmenge
der beiden Gase gespeichert werden soll - die Trennung durch ein gasdichtes Gewebe
oder eine gasdichte Folie ausgebildet wird. Dieses Gewebe oder die Folie sind dabei
- erfindungsgemäss so dimensioniert, dass im Extremfall jeweils nur ein Gas vorhanden
ist und das andere Gas nicht gespeichert ist. Besonders vorteilhaft erscheint dabei
ein gasdichtes oder annähernd gasdichtes Gewebe zu sein, da damit Unabhängigkeit davon
möglich ist, wie sich dieses Material im Druckbehälter "legt", also welches Falten
etc. sich ausbilden und damit eine sehr hohe Lebensdauer der Einrichtung erreicht
werden kann.
[0011] Bei der Trennung mittels eins gasdichten Gewebes oder einer gasdichten Folie ist
es grundsätzlich möglich, in einem beispielsweise kugelförmigen Drucktank jeweils
eine Öffnung zum Speichern (Einlass) und Entnehmen (Auslass) der beiden Gase auszubilden,
vorzugsweise mit einer gemeinsamen Öffnung zum Einlass und Auslass. Bei einfachen
Anwendungen scheint es aber vorteilhaft, herkömmliche Gasflaschen mit nur einer Öffnung
zu verwenden, indem die Trennung durch eine ballon- oder sackförmige Ausgestaltung
des gasdichten Gewebes oder eine gasdichte Folie erfolgt und das Speichern (Einlass)
und Entnehmen (Auslass) des ersten Gases innen und des anderen Gases aussen in Bezug
auf den Ballon bzw. dem Sack erfolgt. Dabei weist die "gemeinsame" Zuleitung eine
Innenleitung für das erste Gas und eine Aussenleitung für das zweite Gas auf.
[0012] Alternativ kann der gemeinsame Speicher auch dadurch realisiert werden, dass ein
beweglicher Zylinder in einem ebenfalls zylinderförmigen Gasspeicher ausgebildet ist
(Gasometerprinzip).
[0013] Die vorteilhaften Anwendungen des erfindungsgemässen Gasspeichers für zumindest zwei
Gase sind in den weiteren Patentansprüchen 9 bis 12 gegenständlich bzw. verfahrenstechnisch
definiert.
[0014] Es wird dem Fachmann klar sein, dass der Begriff "gasdicht" im Sinne der vorliegenden
Erfindung, insbesondere auf die Folien und beschichteten Gewebe nicht unbedingt eine
100-prozentige Dichtheit erfordert, insbesondere, da die Trennung jeweils von Gasen
beabsichtigt ist, die - im Sinne einer Verbrennung etc. - nicht oder kaum miteinander
reagieren können. Auch stellen kleine Verunreinigungen des Kohlenstoffdioxyds mit
Methan im Sabatierreaktor oder Methan mit Kohlenstoffdioxyd in der Brennstoffzelle
oder bei einer Verbrennung kein Problem dar.
[0015] Die vorbenannten, sowie die beanspruchten und in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschriebenen, erfindungsgemäss zu verwendenden Elemente unterliegen in ihrer Grösse,
Formgestaltung, Materialverwendung und ihrer technischen Konzeption keinen besonderen
Ausnahmebedingungen, so dass die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien
uneingeschränkt Anwendung finden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Ausführungsbeispiele des Gasspeichers werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben, dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der Elemente und Abläufe beim Gebäudemanagement mit
der Speicherung von Kohlenstoffdioxyd und Methan.
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Elemente und Abläufe beim Gebäudemanagement mit
der Speicherung von Methanol und Sauerstoff,
- Figur 3
- eine Darstellung der koaxialen Zuführungs- uns Entnahmeeinrichtung zu dem Ausführungsbeispiel
mit einem innenliegenden Ballon oder Sack,
- Figur 4
- eine Schnittzeichnung zu Figur 3,
- Figur 5
- ein Druck-/Dichtediagramm für das Kohlenstoffdioxyd bei den Ausführungsbeispielen
gemäss der vorliegenden Erfindung, beispielhaft für eine Temperatur von 20°C
- Figur 6
- ein Diagramm der Volumenanteile von Methan und Kohlenstoffdioxyd und
- Figur 7
- ein Diagramm des Druckes in Abhängigkeit des Ladezustandes bei drei verschiedenen
Temperaturen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0017] In Figur 1 sind die Elemente und Abläufe beim Gebäudemanagement mit der Speicherung
von Methan und Kohlenstoffdioxyd gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung schematisch dargestellt. Die beteiligten Reaktoren und Einrichtungen - namentlich
die Elektroenergieversorgung 10, die Elektrolysiereinrichtung 20 zur Erzeugung von
Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser, der chemische Reaktor 30 zum Umsetzen von Kohlendioxid
und des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs in Methan (Sabatier Reaktor), der
Wärmespeicher 40 zur Nutzung der Prozesswärme, einer Wärmepumpe 46, der im Ausführungsbeispiel
als Brennstoffzelle realisierte Energiewandler 60 und der Gasseparator 70 sind hinlänglich
bekannt und sind hier nur der Vollständigkeit wegen dargestellt. Der als Kern der
vorliegenden Erfindung betrachtete Gasspeicher 50 zum Speichern von Kohlendioxid und
Methan ist im vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel für den Methanprozess als kugelförmiger
Gasbehälter mit einem Volumen von ca. 4,6 m
3 bei einem vorgesehenen Maximaldruck von 100 bar oder - alternativ von ca. 2,3 m
3 bei einem Maximaldruck von 200 bar ausgelegt. Die Trennung erfolgt in diesem ersten
Ausführungsbeispiel durch ein beschichtetes Gewebe gewährleistet, welches senkrecht
ein etwa mittig in den kugelförmigen Gasspeicher so eingebracht ist, dass es die Gase,
die sich auf der einen Seite befinden gasdicht von den Gasen, die sich auf der anderen
Seite befinden, zu trennen vermag. Wesentlich für dieses Ausführungsbeispiel ist es,
dass sich dieses Gewebe bei den unterschiedlichen Drückverhältnissen (beispielsweise
Ende des Sommers mit maximaler Füllmenge an und maximalem Druck des Methans und Ende
des Winters mit maximaler Füllmenge des und maximalem Druck des Kohlenstoffdioxyd)
ohne wesentliche Druckunterschiede zwischen den Gasen "legen" kann. Dies wird geometrisch
einfach dadurch erreicht, dass das Gewebe halbkugelförmig ausgebildet ist und sich
bei den beiden beschriebenen Extremfällen der Befüllung jeweils an einer Wandinnenhälfte
der Speicherkugel fast oder vollständig anschmiegt. Im Zustand der in etwa gleichen
Befüllung mit Methan und Kohlenstoffdioxyd befindet sich das Gewebe somit - unter
starker Faltenbildung - gleichmässig zwischen den beiden Gasen. Zwar kommen als Trennmaterial
auch Folienverbunde, .z.B. Aluminium als Barriereschicht oder beschichtete Folien
(beispielsweise mit Aluminium) in Betracht, allerdings scheinen beschichtete Gewebe
besser geeignet zu sein, die Änderungen der Geometrie bei den unterschiedlichen Beladungen
mit Kohlenstoffdioxyd und Methan aushalten zu können. Als Gewebe wird im hier vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Kunstfasergewebe (beschichtet) verwendet, nämlich aus hochfestem
Kunstfasergewebe mit PVC/Polyurethan oder gummierter und gasdichter Spezialbeschichtung.
Solche Materialien sind am Markt - insbesondere als Gasspeicherballone - erhältlich.
Auf der linken und auf der rechten Seite der Kugel - vorzugsweise im oberen Bereich
- ist jeweils ein Anschluss an den Gasspeicher mit einer Zuleitung vorgesehen, wobei
jeder Anschluss ein Absperrventil aufweist, um den Gasspeicher zu trennen, wenn weder
zu- noch abgeleitet werden soll (z. B. bei Wartungsarbeiten). Alternativ kann das
beschichtete Gewebe auch horizontal - wieder in etwa mittig - angeordnet sein, so
dass die Gase, die sich auf der oberen Seite befinden gasdicht von den Gasen, die
sich auf der unteren Seite befinden, getrennt werden. In diesem Fall ist auf der oberen
und auf der unteren Hälfte der Kugel jeweils ein Anschluss 80 an den Gasspeicher mit
einer Zuleitung 81 vorgesehen, wobei jeder Anschluss wiederum ein Absperrventil aufweist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das als Trennschicht verwendete Gewebe an
der Innenseite des kugelförmigen Speichers- im Ausführungsbeispiel mittels eines Methylacrylat
Klebstoffes - eingeklebt. Die Auswahl des Klebstoffes kann dabei selbstverständlich
den verwendeten Materialien für die Trennschicht und das Metall des Gasspeichers selbst
angepasst werden, wobei Methylacrylat Klebstoffe insbesondere für den Verbund der
Trennschicht mit dem Metall der Gasspeichers geeignet zu sein. Es scheint aber für
bestimmte Anwendungen vorteilhaft zu sein, wenn der kugelförmige Speicher aus zwei
Halbkugeln zusammengesetzt ist, wobei die beiden Halbkugeln - in diesem Ausführungsbeispiel
- jeweils einen herausstehenden Rand aufweisen und die beiden Randbereiche miteinander
mittels Schrauben oder ähnlichen Mitteln gasdicht miteinander verbunden sind. In einem
solchen Ausführungsbeispiel kann die Trennschicht - beispielsweise aus Gewebe zwischen
die beiden Randbereiche eingesetzt und so fest und gasdicht ausgebildet sein. Dies
hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Trennschicht - sollte sie denn einmal beschädigt
oder nicht mehr genügend gasdicht sein - durch lösen der beiden Kugelhälften einfach
ausgetauscht werden kann.
[0018] Die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene Anlage mit dem erfindungsgemässen
Gasspeicher ist nicht unbedingt als autarke Anlage vorgesehen. Zwar könnte man sich
Einsätze in Gebäude abseits jeglicher Zivilisation vorstellen, bei der eine vollumfänglich
autarke Ausführungsform sinnvoll und allenfalls notwendig wäre, eine nicht autarke
Ausführung hat aber den Vorteil, dass überschüssige elektrische Energie ins Netz zurückgespeist
werden kann, beispielsweise wenn die auf einen normalen Sommer ausgelegte Anlage durch
besseres Wetter in einem Sommer mehr Solarstrom erzeugt hat als durchschnittlich vorgesehen,
oder - im Falle einer neben der Solarstromerzeugung 10 zusätzlichen Stromerzeugung
durch eine Windkraftanlage - mehr Windenergie zu einem vollständigen Befüllen des
Gasspeichers mit Methan ermöglicht hat. Andererseits hat eine solche nicht autarke
Anlage den Vorteil, dass beispielsweise nach einem sehr langen Winter, wenn das gespeicherte
Methan vollständig verbraucht wurde und der Gasspeicher somit fast ausschliesslich
Kohlenstoffdioxyd beinhaltet, die Auswahl besteht, zusätzliches Methan einzuspeisen
und allenfalls - wegen des vollgefüllten Kohlenstoffdioxydspeichers - ohne weitere
Speicherung des nunmehr anfallenden Kohlenstoffdioxyds weiter betrieben werden oder
ob einfach Fremdstrom für die Übergangszeit verwendet werden soll. Alternativ kann
auch - insbesondere zum Anfahren der Reaktorelemente - eine eigene Energieversorgung
vorgesehen sein, wobei einerseits ein Kondensator, eine Batterie, andererseits aber
auch ein mit fossilen Brennstoffen wie Benzin, Brenngas oder Diesel betriebener Stromaggregat
mit kleinerer Leistung zum Einsatz kommen kann. Zur Veranschaulichung der Wärmeverbindungen
sind in Figur 1 die Wärmeverbindung 43 von der Wärmepumpe 46 zum Wärmespeicher 40,
die Wärmeverbindung 44 vom Wärmespeicher 40 zum Energiewandler 60 und zur Elektrolysiereinrichtung
20, die Wärmeverbindung 45 vom Wärmespeicher 40 zur Wärmepumpe 46, die optionale Verbindung
47 vom und zur Geothermie, die Wärmeverbindungen 49 zwischen dem chemischen Reaktor
30 und dem Wärmespeicher 40, Wärmeverbindung 61 vom Energiewandler 60 zum Wärmespeicher
und die Wärmeverbindung 63 vom Elektrolyseur 20 zum Wärmespeicher 40 dargestellt.
Die Gasleitungen 72 (Gasleitung Kohlenstoffdioxyd zum Speicher), 74 (Gasleitung Kohlenstoffdioxyd
zum Sabatier Reaktor), 76 (Gasleitung Methan zum Speicher) und 78 (Gasleitung Methan
zur Brennstoffzelle) sind zur Erläuterung eingezeichnet, wobei in der Darstellung
jeweils eine Zu- und eine Entnahmeleitung beim Speicher eingezeichnet ist. Im Ausführungsbeispiel
wird aber davon ausgegangen, dass der Speicher jeweils einen gemeinsamen Anschluss
für Zu- und Entnahme aufweist und dass die Trennung dann mit einem Ventilsystem (nicht
dargestellt) erfolgt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der Energiewandler
(Brennstoffzelle 60), der optionale Kurzzeitstromspeicher 48, die Elektrolysiereinrichtung
20 und die Elektroenergieversorgung (Solarstromanlage 10) mittels des Gleichstromnetzes
12 miteinander verbunden. Andererseits ist dieses Gleichstromnetz mit dem Wechselrichter
und Gleichrichter 42 verbunden von dem aus die gesamte Wechselstromversorgung 14 des
Gebäudes einschliesslich der externen Stromeinspeisung durch ein Netz, die Steuerelektrik
und Steuerelektronik für die Anlage, also für alle angegebenen Einrichtungen, weiterhin
für die Verdichter und Pumpen für das Methan und den Kohlenstoffdioxyd versorgt werden.
Im Falle, dass auf den optionalen Kurzzeitstromspeicher 48 verzichtet wird, kann also
der notwendige Betriebsstrom für die Steuerelektrik und-Steuerelektronik für die Anlage,
also für alle angegebenen Einrichtungen, weiterhin für die Verdichter und Pumpen für
das Methan und den Kohlenstoffdioxyd direkt aus dem externen Netz entnommen werden.
[0019] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Gasspeicher für die zumindest zwei
Gase zylinderförmig in der Form einer herkömmlichen Gasflasche mit einem - wiederum
herkömmlichen - Ventilanschluss ausgebildet. Da bei einer solchen herkömmlichen Gasflasche
nur ein Anschluss vorhanden ist, ist die Trennschicht als Ballon oder Sack ausgebildet.
In diesem Ausführungsbeispiel weist der Gasspeicher einen - in den Figuren 3 und 4
dargestellten Koaxialanschluss 90 für zwei Gase auf. Eines der Gase - im Falle der
Methan/Kohlenstoffdioxydspeicherung das Methan - wird innerhalb des Ballons oder des
Sackes und das zweite Gas - hier also das Kohlenstoffdioxyd - wird ausserhalb des
Ballons oder des Sackes gespeichert.
[0020] Die als Koaxialanschluss 90 ausgebildete Zuführ- und Entnahmeeinrichtung 81 für das
Gas, welches innerhalb des Ballons oder des Sackes gespeichert wird, ist koaxial innerhalb
der Zuführ- und Entnahmeeinrichtung 81 a für das andere Gas angeordnet, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel also Methan. Somit kann die herkömmliche Gasflasche einfach dadurch
zur Anwendung kommen, dass ein solcher Sack oder Ballon eingeführt und mit diesem
doppelten Anschluss mit den beiden Gasversorgungen verbunden wird. Der Ballon ist
so dimensioniert, dass er sich an die Innenwände der Gasflasche anschmiegt. Der Druck
innerhalb und ausserhalb des Ballons bleibt identisch - wie schon bei der Trennung
durch eine vertikal oder horizontal ausgebildete Gewebeschicht auf den beiden Seiten.
Der Koaxialanschluss weist für beide Gasleitungen jeweils ein Ventil 82, 82a auf.
[0021] Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das als Ballon verwendete Gewebe am Koaxialanschluss
so angeklebt, dass die beiden Bereiche gasdicht getrennt sind. Es scheint aber für
bestimmte Anwendungen vorteilhaft zu sein, wenn die Verbindung zwischen dem Ballon
und dem Koaxialanschluss mittels einer mechanischen Verbindung, beispielsweise einer
Schelle gasdicht verbunden ist. Dies hat wiederum den zusätzlichen Vorteil, dass die
Trennschicht, also in diesem Fall der Ballon oder allenfalls der Sack - sollte er
denn einmal beschädigt oder nicht mehr genügend gasdicht sein - durch Lösen der Schelle
oder des ähnlichen Verbindungsmittels einfach ausgetauscht werden kann.
[0022] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt dabei nicht eine einzige herkömmliche Gasflasche
zum Einsatz, deren Volumen für die oben berechneten Verhältnisse nicht ausreichend
wäre, sondern eine als Flaschenbündel zusammengefasste Einrichtung mit jeweils herkömmlichen
(handelsüblichen) Gasflaschen - im Ausführungsbeispiel von 12 Gasflaschen.
[0023] Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen fallen insbesondere die Nachteile
der getrennten Speicherung der Gase weg, dass ein übermässig grosses Speichervolumen
für das Kohlenstoffdioxyd nicht erforderlich ist. Wird der Druck des Kohlenstoffdioxyds
von ca. 60 bar - je nach Temperatur - erreicht, so wird der Kohlenstoffdioxyd verflüssigt
und kann durch weitere Zugabe von Methan weiter erhöht werden. Dadurch steigt die
Dichte des Kohlenstoffdioxyds weiter an. Beispielhaft bei 20°C wird dieser Druck-/Dichtezusammenhang
in Abbildung 5 dargestellt. Wie dort zu entnehmen ist, steigt die Dichte des Kohlenstoffdioxyds
auch nach vollständiger Verflüssigung mit steigendem Druck weiter an. Die Volumenanteile
der Beladung mit Methan (beginnend im Ursprung), gasförmigem Kohlenstoffdioxyd (beginnend
beim Maximum im Beladezustand 0%) und im Gasspeicher in flüssiger Form vorliegendem
Kohlenstoffdioxyd (beginnend bei ca. 38%) sind in Figur 6 - wiederum beispielhaft
bei 20°C - gezeigt. Der Druck zu diesem Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit vom Beladungszustand
wird in Figur 7 bei -10°C (untere Kurve), 10°C (mittlere Kurve) und 30°C (obere Kurve)
gezeigt.
[0024] In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäss Figur 2 wird die Energieumwandlung mit
Hilfe von Methanol durchgeführt, was grundsätzlich ebenfalls bekannt ist. In diesem
Fall liegt der Brennstoff nicht gasförmig vor und die Speicherung von zwei Gasen ist
hierbei nicht mit dem Brennstoff sinnvoll bzw. möglich. In diesem Fall bietet es sich
aber an, die beiden am Prozess komplementär beteiligten Gase Sauerstoff und Kohlenstoffdioxyd
in einem Gasspeicher 52 zu speichern, wobei die Speicherung von Sauerstoff äquivalent
zur vorstehend beschriebenen Speicherung von Methan vorgesehen ist. Das anfallende
Methanol kann dabei in einem - von der Gasspeicherung räumlich getrennten - Flüssigkeitstank
95 gespeichert werden. Die Gasleitungen 75, 77 und 79, nämlich Kohlendioxyd zum Methanol
Reaktor, Sauerstoff zum Speicher 52 und Sauerstoff zur Brennstoffzelle sind im Wesentlichen
gleich wie beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit Methan, haben jedoch
selbstverständlich andere Anschlüsse, wobei die Anschlüsse vom und zum - herkömmlichen
- Methanoltank mit 102 und 104 bezeichnet sind.
Bezuqszeichenliste
[0025]
- 10
- Elektroenergieversorgung, vorzugsweise Solarstromerzeugung
- 12
- Gleichstromleitung
- 14
- Wechselstromversorgung für das Gebäude und die Einrichtungen
- 16
- Wärmeversorgung für das Gebäude
- 20
- Elektrolysiereinrichtung
- 30
- chemischer Reaktor zum Umsetzen von Kohlendioxid und des durch Elektrolyse erzeugten
Wasserstoffs in Methan
- 32
- chemischer Reaktor zum Umsetzen von Kohlendioxid und des durch Elektrolyse erzeugten
Wasserstoffs in Methanol
- 40
- Wärmespeicher
- 42
- Wechselrichter
- 43
- Wärmeverbindung von der Wärmepumpe zum Wärmespeicher
- 44
- Wärmeverbindung vom Wärmespeicher zum Energiewandler und zur Elektrolysiereinrichtung
- 45
- Wärmeverbindung vom Wärmespeicher zur Wärmepumpe
- 46
- Wärmepumpe
- 47
- optionale Verbindung von und zur Geothermie
- 48
- Kurzzeitstromspeicher
- 49
- Wärmeverbindungen zwischen dem chemischen Reaktor und dem Wärmespeicher
- 50
- Gasspeicher zum Speichern von Kohlendioxid und Methan
- 52
- Gasspeicher zum Speichern von Kohlendioxid und Sauerstoff
- 60
- Energiewandler
- 61
- Wärmeverbindung vom Energiewandler zum Wärmetauscher
- 63
- Wärmeverbindung vom Elektrolyseur zum Wärmetauscher
- 70
- Gasseparator
- 72
- Gasleitung Kohlenstoffdioxyd zum Speicher
- 74
- Gasleitung Kohlenstoffdioxyd zum Sabatier Reaktor
- 75
- Gasleitung Kohlenstoffdioxyd zum Methanol Reaktor
- 76
- Gasleitung Methan zum Speicher
- 77
- Gasleitung Sauerstoff zum Speicher
- 78
- Gasleitung Methan zur Brennstoffzelle
- 79
- Gasleitung Sauerstoff zur Brennstoffzelle
- 80
- Anschluss an den Gasspeicher
- 81, 81a
- Zuleitung
- 82, 82a
- Ventil dazu
- 90
- Koaxialanschluss für 2 Gase
- 94
- Volumenanteil Methan abhängig vom Ladezustand beispielhaft bei 20°C
- 96
- Volumenanteil Kohlenstoffdioxyd (gasförmig) abhängig vom Ladezustand
- 98
- Volumenanteil Kohlenstoffdioxyd (flüssig) abhängig vom Ladezustand
- 102
- Flüssigleitung vom Methanoltank
- 104
- Flüssigleitung zum Methanoltank
1. Gasspeicher (50, 52) für zumindest zwei Gase, mit
- einem Druckbehälter
- jeweils einer Zuführ- und Entnahmeeinrichtung (80, 81, 82, 90) für jedes der genannten
Gase,
wobei der Druckbehälter einem Gasdruck von zumindest 60 bar, vorzugsweise von 100
bar und höchst vorzugsweise von 200 bar standhält,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gasspeicher (50, 52) eine Einrichtung (70) zum mechanisch getrennten Speichern
von zumindest zwei Gasen in dem einen Gasspeicher (50, 52) aufweist.
2. Gasspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Gasdruck und -temperatur zumindest eines der Gase im Gasspeicher (50, 52)
verflüssigt gespeichert werden kann.
3. Gasspeicher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum mechanisch getrennten Speichern eine im Gasspeicher angeordnete,
gasdicht oder zumindest annähernd gasdicht ausgebildete flexible Trennschicht (70),
vorzugsweise ein Gewebe, Gewirke, oder eine Folie aufweist, wobei die Trennschicht
so ausgebildet ist, dass
- zwei getrennte Teilvolumina innerhalb des Gasspeichers (50, 52) ausgebildet werden,
- unterschiedliche Druckverhältnisse zweier Gase durch eine Änderung der Teilvolumina
ausgeglichen werden.
4. Gasspeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasspeicher (50, 52) kugelförmig oder annähernd kugelförmig ausgebildet ist und
die Trennschicht (70) so ausgebildet ist, dass der Gasspeicher (50, 52) von jedem
der zwei Gase auch in Abwesenheit des jeweils anderen Gases gespeichert werden kann.
5. Gasspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht im Gasspeicher eingeklebt ist.
6. Gasspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kugelförmige oder annähernd kugelförmige Speicher aus zwei Teilen, vorzugsweise
aus zwei Halbkugeln zusammengesetzt ist, wobei die beiden Teile jeweils einen vorzugsweise
herausstehenden Rand aufweisen und die beiden Randbereiche miteinander mittels Schrauben
oder ähnlichen Mitteln gasdicht miteinander verbunden sind.
7. Gasspeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasspeicher (50, 52) zylinderförmig ausgebildet ist.
8. Gasspeicher nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht (70) als Ballon oder Sack ausgebildet ist, und eines der Gase innerhalb
des Ballons oder des Sackes und das zweite Gas ausserhalb des Ballons oder des Sackes
gespeichert wird.
9. Gasspeicher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführ- und Entnahmeeinrichtung (80, 81, 81a, 82, 82a, 90) für das Gas, welches
innerhalb des Ballons oder des Sackes gespeichert wird, koaxial von der Zuführ- und
Entnahmeeinrichtung (80, 81, 81a, 82, 82a, 90) für das Gas, welches ausserhalb des
Ballons oder des Sackes gespeichert wird, umgeben wird und dass der Druckbehälter
eine Öffnung zum Anschluss der beiden genannten Zuführund Entnahmevorrichtungen (80,
81, 81a, 82, 82a, 90) aufweist.
10. Gasspeicher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das als Ballon verwendete Gewebe am Koaxialanschluss (90) so angeklebt ist, dass
die beiden Bereiche gasdicht getrennt sind oder dass die Verbindung zwischen dem Ballon
und dem Koaxialanschluss mittels einer mechanischen Verbindung gasdicht verbunden
ist.
11. Gasspeichereinrichtung mit einer Vielzahl von Gasspeichern nach einem der Ansprüche
7 bis 10, wobei zumindest eine herkömmliche Gasflasche mit einem eingelassenen Ballon
oder Sack als Gasspeicher zur Anwendung kommt.
12. Energieversorgungsanlage, mit einer Elektroenergieversorgung (10), mit zumindest einer
Elektrolysiereinrichtung (20) zum elektrolytischem Trennen von Wasser in Wasserstoff
und Sauerstoff, zumindest einem chemischen Reaktor (30) zum Umsetzen von Kohlendioxid
und des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs in Methan als chemischer Energieträger,
wobei ein Wärmetauscher (40) zur Nutzung der exothermen Prozessenergie beim Erzeugen
des genannten Energieträgers vorgesehen ist, zumindest einem Gasspeicher (50) zum
Speichern von Kohlendioxid und Methan, sowie mit zumindest einem Energiewandler (60),
der aus dem Energieträger Wärme und/oder elektrische Energie, und mit zumindest einem
Gasseparator (70), der aus den Abgasen des zumindest einen Energiewandlers (60) Kohlendioxid
separiert, wobei der zumindest eine Gasseparator (70) über eine Leitung mit dem Gasspeicher
(10) verbunden ist, wobei der zumindest eine chemische Reaktor (30) zum Umsetzen von
Kohlendioxid und des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs in Methan ebenfalls
über eine Leitung mit dem Gasspeicher (10) verbunden ist, und wobei Wärme- und Stromverbraucher
der Haustechnik mit der Energieversorgungsanlage gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Gasspeicher (10) ein Gasspeicher für zumindest zwei Gase nach einem der Ansprüche
1 bis 11 zur Anwendung kommt.
13. Energieversorgungsanlage, mit einer Elektroenergieversorgung (10), mit zumindest einer
Elektrolysiereinrichtung (20) zum elektrolytischem Trennen von Wasser in Wasserstoff
und Sauerstoff, zumindest einem chemischen Reaktor (31) zum Umsetzen von Kohlendioxid
und des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs in Methanol als chemischer Energieträger,
wobei ein Wärmetauscher (40) zur Nutzung der exothermen Prozessenergie beim Erzeugen
des genannten Energieträgers vorgesehen ist, zumindest einem Gasspeicher (52) zum
Speichern von Kohlendioxid und Sauerstoff, sowie mit zumindest einem Energiewandler
(60), der aus dem Energieträger Wärme und/oder elektrische Energie, und mit zumindest
einem Gasseparator (70), der aus den Abgasen des zumindest einen Energiewandlers (60)
Kohlendioxid separiert, wobei der zumindest eine Gasseparator (70) über eine Leitung
mit dem Gasspeicher (10) verbunden ist, wobei der zumindest eine Elektrolysiereinrichtung
(20) ebenfalls über eine Leitung mit dem Gasspeicher (10) verbunden ist, und wobei
Wärmeund Stromverbraucher der Haustechnik mit der Energieversorgungsanlage gekoppelt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Gasspeicher (10) ein Gasspeicher für zumindest zwei Gase nach einem der Ansprüche
1 bis 11 zur Anwendung kommt.
14. Energieversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 12 oder 13, gekennzeichnet durch einen Kurzzeitspeicher (48) für elektrische Energie, vorzugsweise einen Kondensator
oder eine Batterie.
15. Verfahren zum Betreiben einer Energieversorgungsanlage nach einem der Ansprüche 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Gase in dem Gasspeicher (50, 52) gespeichert werden, wobei bei Entnahme
eines der Gase das andere Gase zugeführt wird, so dass der Gesamtdruck im Gasspeicher
(50, 52) in bestimmten Grenzen bleibt.