[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fehlersicheren und mageren Zündung eines
Brenngas-Luft-Gemisches an einem Gasbrenner und insbesondere bei einer Heiztherme.
Ferner betrifft die Erfindung eine solche Heiztherme, welche ausgebildet ist, das
erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Heiz- bzw. Gasthermen mit entsprechenden
Verfahren zur Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches im Gasbrenner der Therme bekannt,
wobei die Thermen zumeist für die Verbrennung von Erdgasen ausgelegt sind.
[0003] Solche Heizthermen weisen in der Regel einen Gasbrenner zur Verbrennung des Brenngas-Luft-Gemisches,
eine stromauf des Gasbrenners angeordnete Mischvorrichtung zur Mischung eines entlang
eines Brenngas-Strömungspfades einströmenden Brenngases und einer entlang eines Luft-Strömungspfades
einströmenden Luft zu dem Brenngas-Luft-Gemisch, ein entlang dem Brenngas-Strömungspfad
angeordnetes Regelventil zur Regelung einer Durchflussrate des in die Mischvorrichtung
einströmenden Brenngases, eine entlang des Brenngas-Strömungspfades zwischen dem Regelventil
und der Mischvorrichtung angeordnete Hauptmengendrossel, ein entlang des Brenngas-Strömungspfades
stromauf dem Regelventil angeordnetes Sicherheitsventil, ein Gebläse zur Förderung
des Brenngas-Luft-Gemisches in den bzw. zu dem Gasbrenner und einen Differenzdrucksensor
auf, welcher ausgebildet ist, eine als Offsetdruck bezeichenbare Druckdifferenz zwischen
einer Messstelle entlang des Brenngas-Strömungspfades und einer Messstelle entlang
des Luft-Strömungspfades zu erfassen.
[0004] Dabei kann die Zündung im Gasbrenner nur mit einem zündfähigen Brenngas-Luft-Gemisch
erfolgen, in welchem der Anteil an Brenngas also in einem vorbestimmten Bereich liegt
d.h. das Brenngas-Luft-Gemisch nicht zu mager und nicht zu fett ist.
[0005] Trotz möglicher Sicherheitsvorkehrungen kann es bei der Zündung jedoch zu Fehlzündungen
kommen, welche insbesondere bei der Verwendung von Wasserstoff als Brenngas zu Schäden
führen können.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden
und ein Verfahren sowie eine Heiztherme bereitzustellen, durch welche eine fehlersichere
und magere Zündung eines Brenngas-Luft-Gemisches ermöglicht wird.
[0007] Als sicher wird insbesondere eine Zündung verstanden, welche eine Flammenbildung
zur Folge hat und bei welcher die Verbrennung gleichzeitig innerhalb festgelegter
Luftzahlgrenzen liegt. Dies ist vor allem für den Betrieb mit 100% Wasserstoff als
Brenngas oder allgemein beim Betrieb von Thermen mit Brennstoffen, die hohe Flammengeschwindigkeiten
und kurze Zündverzugszeiten aufweisen, wichtig.
[0008] Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur fehlersicheren und mageren Zündung eines
Brenngas-Luft-Gemisches an einem Gasbrenner vorgeschlagen, durch welches also Zündungen
bei nicht erwünschten Brenngas-LuftGemischen vermieden werden sollen. Das Brenngas-Luft-Gemisch
wird in einer stromauf des Gasbrenners angeordneten Mischvorrichtung aus Brenngas
und Luft gemischt. Das Brenngas, bei welchem es sich vorzugsweise zumindest anteilig
und weitervorzugsweise vollständig um Wasserstoff handelt, strömt entlang eines Brenngas-Strömungspfades
in die Mischvorrichtung ein und die Luft strömt entlang eines Luft-Strömungspfades
in die Mischvorrichtung ein. Weiter ist entlang des Brenngas-Strömungspfades ein Regelventil
zur Regelung einer Durchflussrate des in die Mischvorrichtung strömenden Brenngases
vorgesehen. Das Regelventil weist einen Aktor und ein durch den Aktor bewegbares Drosselelement
auf, welches vorzugsweise ausgebildet ist, durch ein Zusammenwirken mit einem zu dem
Drosselelement korrespondierenden Gegenelement den Durchfluss des Brenngases durch
das Regelventil abhängig von der Stellung des Aktors zu drosseln und mithin den Durchfluss
zu regeln. Gemäß dem Verfahren ist vorgesehen, dass der Aktor in eine Aktor-Referenzstellung
verfahren wird, um das Drosselelement dadurch in eine Drossel-Referenzstellung zu
bringen. Befindet sich der Aktor in der Aktor-Referenzstellung, wird geprüft, ob sich
das Drosselelement tatsächlich in der Drossel-Referenzstellung befindet. Diese Prüfung
der Drossel-Referenzstellung kann auch als Plausibilisierung der Drossel-Referenzstellung
bezeichnet werden. Durch die Plausibilisierung kann sichergestellt werden, dass tatsächlich
nur die gewünschte Menge Brenngas bzw. die gewünschte Durchflussrate des Brenngases
in die Mischvorrichtung strömt und das resultierende Brenngas-Luft-Gemisch tatsächlich
ein gewünschtes Mischungsverhältnis aus Brenngas und Luft aufweist. Anschließend sieht
das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass das Drosselelement von dem Aktor ab einem
Startzeitpunkt ausgehend von der Drossel-Referenzstellung die Durchflussrate erhöhend
verfahren wird, wobei eine Zündvorrichtung zur Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches
am Gasbrenner aktiviert wird. Um Fehlzündungen zu vermeiden, sieht das Verfahren zudem
vor, dass das die Durchflussrate erhöhende Verfahren des Drosselelements gestoppt
wird, sobald zumindest eine der folgenden Abbruchbedingungen eintritt:
- Der Aktor erreicht eine vorbestimmte Grenzstellung, welche auch als Aktorposition
bezeichenbar ist.
- Ein Differenzdrucksensor zur Erfassung einer als Offsetdruck bezeichenbaren Druckdifferenz
zwischen einer Messstelle entlang des Brenngas-Strömungspfades und einer Messstelle
entlang des Luft-Strömungspfades erfasst einen vorbestimmten Grenzdruck bzw. Schwellwert.
- Ein Zündsensor zur Erkennung einer Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches erkennt eine
Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches.
[0009] Sowohl die Grenzstellung des Aktors als auch der Grenzdruck bzw. Schwellwert werden
vorzugsweise so gewählt, dass in der Mischvorrichtung ein zündfähiges Brenngas-Luft-Gemisch
mit einem vorbestimmten Brenngasanteil gemischt werden kann, welcher einen vorbestimmten
und sicheren Wert nicht überschreitet.
[0010] Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es also, das Regelventil vor
einer Zündung in eine Referenzstellung zu Verfahren, in welcher der Durchfluss durch
das Regelventil minimiert ist, wobei die Referenzstellung des Regelventils bzw. des
Drosselelements des Regelventils plausibilisiert wird. Anschließend wird die Durchflussrate
durch das Regelventil erhöht, bis es im Gasbrenner zu einer fehlersicheren und mageren
Zündung kommt. Um zu verhindern, dass ein "zu fettes" Gemisch im Gasbrenner zündet
ist dabei ferner vorgesehen, dass die Erhöhung der Durchflussrate durch das Regelventil
beendet bzw. gestoppt wird, sobald ein Abbruchkriterium von mehreren möglichen Abbruchkriterien
erfüllt ist.
[0011] Weiter kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eine der Abbruchbedingungen innerhalb
einer vorbestimmten Sicherheitszeit eintreten muss, und dass das die Durchflussrate
erhöhende Verfahren des Drosselelements auch dann gestoppt wird, wenn keine der Abbruchbedingungen
innerhalb der Sicherheitszeit eintritt.
[0012] Das Brenngas-Luft-Gemisch wird zudem vorzugsweise von einer Fördervorrichtung in
den Gasbrenner gefördert, welche ein Gebläse sein kann und insbesondere stromab der
Mischvorrichtung (pre-fan-mixing) oder entlang dem Luft-Strömungspfad stromauf der
Mischvorrichtung (post-fan-mixing) angeordnet ist.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Durchflussrate des
Brenngases durch das Regelventil in der Drossel-Referenzstellung minimiert wird bzw.
ist. In der Drossel-Referenzstellung ist die Durchflussrate des Brenngases mittels
des Drosselelements also auf ein Minimum reduziert. Darunter wird verstanden, dass
die minimierte Durchflussrate bzw. das Minimum vorzugsweise so gewählt wird, dass
- a) der Durchfluss des Brenngases durch das Regelventil vollständig gesperrt ist oder
- b) ein bei der minimalen Durchflussrate in die Mischvorrichtung strömendes Brenngas
in einem sehr mageren aber noch zündfähigen Brenngas-Luft-Gemisch oder einem sehr
mager und nicht zündfähigen Brenngas-Luft-Gemisch resultiert.
[0014] Die Zündvorrichtung kann vor dem Startzeitpunkt, zum Startzeitpunkt oder nach dem
Startzeitpunkt aktiviert werden. Durch die Aktivierung der Zündvorrichtung vor und/oder
zu dem Startzeitpunkt kann eventuell vorhandene Feuchtigkeit an der Zündvorrichtung
beseitigt werden, sodass mit einem zündfähigen Brenngas-Luft-Gemisch an der Zündvorrichtung
zu einer sauberen Zündung kommen kann. Da zum Startzeitpunkt selbst noch kein zündfähiges
Brenngas-Luft-Gemisch an der Zündvorrichtung bzw. im Gasbrenner vorhanden ist, kann
die Zündvorrichtung auch nach dem Startzeitpunkt aktiviert werden. Vorzugsweise wird
die Zündvorrichtung zum Startzeitpunkt aktiviert.
[0015] Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Zündvorrichtung nach einer Aktivierung
zur Beseitigung der Feuchtigkeit vorübergehend deaktiviert und nach oder zum dem Startzeitpunkt
wieder aktiviert wird.
[0016] Zur Erfassung der Grenzstellung bzw. Aktorposition des Aktors kann dieser beispielsweise
ein dafür ausgebildetes Messsystem aufweisen oder als Schrittmotor ausgebildet sein.
[0017] Bei dem Regelventil handelt es sich vorzugsweise um ein elektronisches Regelventil,
welches als Drosselelement beispielsweise einen Ventilkegel aufweist, wobei der Ventilkegel
zur Drosselung der Durchflussrate mit einem Ventil- oder Kegelsitz als Gegenelement
zusammenwirkt. Das Drosselelement ist dabei von einem Aktor, insbesondere einem Schrittmotor,
verfahrbar bzw. verstellbar und die Durchflussrate durch das Regelventil dadurch einstellbar.
[0018] Vorzugsweise ist entlang des Brenngas-Strömungspfades stromauf des Regelventils ein
Sicherheitsventil angeordnet, welches zwischen einer die Brenngasströmung entlang
des Brenngas-Strömungspfades blockierenden Sperrstellung und einer die Brenngasströmung
entlang des Brenngas-Strömungspfades ermöglichenden Durchlass- bzw. Durchflussstellung
schaltbar ist. Ist ein Sicherheitsventil vorgesehen, kann dieses vor dem Aktivieren
der Zündvorrichtung in die Sperrstellung gebracht und vor dem Startzeitpunkt oder
zum Startzeitpunkt in die Durchflussstellung gebracht werden. Wird im Weiteren auf
ein Sicherheitsventil bezuggenommen, handelt es sich vorzugsweise um dieses Sicherheitsventil.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht hinsichtlich der Plausibilisierung der Drossel-Referenzstellung
vor, dass die Prüfung, ob sich das Drosselelement in der Drossel-Referenzstellung
befindet, wenn sich der Aktor in der Aktor-Referenzstellung befindet, die folgenden
Schritte umfasst:
- a) Ein bzw. das Sicherheitsventil, welches entlang des Brenngas-Strömungspfades stromauf
des Regelventils angeordnet ist, wird in seine Sperrstellung geschalten.
- b) Der Aktor wird in die Aktor-Referenzstellung verfahren, um das Drosselelement in
die Drossel-Referenzstellung zu bringen.
- c) Das Sicherheitsventil wird in seine Durchflussstellung geschalten.
- d) Erhöht sich ein von dem Differenzdrucksensor erfasster Offsetdruck innerhalb einer
vorbestimmten Prüfzeit nicht über einen Prüfdruckgrenzwert oder fällt der von dem
Differenzdrucksensor erfasste Offsetdruck nach einem Anstieg innerhalb der Prüfzeit
wieder ab, befindet sich das Drosselelement in der Drossel-Referenzstellung.
[0020] Schritt d) kann also auch dahingehend zusammengefasst werden, dass der von dem Differenzdrucksensor
erfasste Offsetdruck nach Schritt c) ausgewertet und mittels der Auswertung bestimmt
wird, ob sich das Drosselelement tatsächlich in der Drossel-Referenzstellung befindet.
[0021] Weiter kann im Umkehrschluss darauf geschlossen werden, dass sich das Drosselelement
nicht in der Drossel-Referenzstellung befindet, wenn der Offsetdruck innerhalb der
Prüfzeit über den Prüfdruckgrenzwert steigt ohne wieder unter diesen abzufallen.
[0022] Eine solche Plausibilisierung der Drossel-Referenzstellung ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn der Aktor nicht "starr", sondern beispielsweise über eine Feder
mit dem Drosselelement verbunden ist, was im Stand der Technik weit verbreitet ist.
Zusätzlich und auch bei einer starren Verbindung kann durch die Plausibilisierung
ein Defekt des Aktors oder dessen Messsystems zur Erfassung der Aktorposition ausgeschlossen
werden.
[0023] Der Plausibilisierung liegt dabei der Gedanke zu Grunde, dass der Druck bei geöffnetem
(sich in Durchlassstellung befindenden) Sicherheitsventil und einem nicht in der Referenzstellung
befindenden Regelventil unzulässig schnell ansteigt. Wird also von dem Drucksensor
ein Druck erfasst, welcher innerhalb der Prüfzeit unzulässig stark ansteigt, befindet
sich das Regelventil nicht in der Referenzstellung.
[0024] Dabei ist zu beachten, dass sich das Drosselelement des Regelventils bei dem Öffnen
des Sicherheitsventils bzw. einem Umschalten von der Sperrstellung in die Durchlassstellung
bewegen und dadurch einen kurzzeitigen Druckstoß erzeugen kann. Wird bauartbedingt
ein solcher Druckstoß von dem Regelventil erzeugt, kann das berücksichtigt werden,
indem der Prüfdruckgrenzwert größer der Amplitude des Druckstoßes gewählt wird oder
geprüft wird, ob der Druck nach einem Anstieg durch den Druckstoß innerhalb der Prüfzeit
wieder abfällt.
[0025] Weiter kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren eine sichere bzw. fehlersichere
und magere Zündung erkannt wird, wenn der Zündsensor ab dem Startzeitpunkt und/oder
ab dem Öffnen des Sicherheitsventils innerhalb einer bzw. der vorbestimmten Sicherheitszeit
eine Zündung erfasst. Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass ein
unsicherer Zustand bzw. eine fehlerhafte Zündung erkannt wird, wenn der Zündsensor
ab dem Startzeitpunkt und/oder ab dem Öffnen des Sicherheitsventils die Zündung nicht
innerhalb der vorbestimmten Sicherheitszeit erfasst.
[0026] Der unsichere Zustand kann optional auch dann angenommen bzw. erkannt werden, wenn
sich das Drosselelement gemäß der Plausibilisierung nicht in der Drossel-Referenzstellung
befindet.
[0027] Bei Erkennung des unsicheren Zustands bzw. der fehlerhaften Zündung kann/können das
Drosselelement in die Drossel-Referenzstellung gebracht und/oder ein bzw. das entlang
des Brenngas-Strömungspfades stromauf des Regelventils angeordnete(s) Sicherheitsventil
in seine Sperrstellung gebracht und/oder die Zündvorrichtung deaktiviert werden.
[0028] Wurde die sichere Zündung erkannt kann anschließend vorgesehen sein, dass eine Regeleinrichtung
ab der Erkennung der sicheren Zündung und/oder nach einer vorbestimmten Stabilisierungszeit
das Regelventil in Abhängigkeit des Offsetdrucks zum Erreichen eines vorbestimmten
Offsetdruck-Sollwerts ansteuert, welcher vorzugsweise 0 Pa ist (Nulldruckregelung).
[0029] Ferner wird die Durchflussrate bei dem Verfahren des Drosselelements ab dem Startzeitpunkt
vorzugsweise einem vorbestimmten stetigen Verlauf folgend erhöht, welcher insbesondere
so gewählt wird, dass die vorbestimmte Grenzstellung und/oder der vorbestimmte Grenzdruck
vor Ablauf der Sicherheitszeit erreichbar ist.
[0030] Der Differenzdrucksensor ist vorzugsweise ausgebildet, unmittelbar die Druckdifferenz
zwischen der Messstelle entlang des Brenngas-Strömungspfades und der Messstelle entlang
des Luft-Strömungspfades zu erfassen.
[0031] Alternativ kann auch vorgesehen sein die Drücke separat an den beiden Messstellen
zu erfassen und aus diesen die Differenz zu bilden, was jedoch im Vergleich zu der
unmittelbaren Erfassung der Druckdifferenz oftmals zu vergleichsweise ungenauen Ergebnissen
führt.
[0032] Weiter kann der Differenzdrucksensor als ein thermischer Massenstromsensor ausgebildet
sein. Dieser ist ausgebildet, die Druckdifferenz aus einem Massenstrom zwischen der
Messstelle entlang des Brenngas-Strömungspfades und der Messstelle entlang des Luft-Strömungspfades
zu bestimmen, wobei der Offsetdruck hierbei insbesondere aus dem erfassten Massenstrom
und einem vorbekannten Strömungsquerschnitt bestimmt wird.
[0033] Der Zündsensor ist vorzugsweise ein Flammensensor zur Erkennung einer Flamme an dem
Gasbrenner, welcher die Zündung durch die Erkennung der Flamme erfasst. Zusätzlich
oder alternativ kann der Zündsensor auch der Differenzdrucksensor sein bzw. integral
durch diesen gebildet werden, welcher die Zündung durch einen vorübergehenden Anstieg
des Offsetdrucks erfasst.
[0034] Dabei kann der vorübergehende Anstieg des Offsetdrucks bzw. ein Druckstoß einen vorbestimmten
Verlauf und/oder eine vorbestimmte Dauer aufweisen, sodass durch Auswertung des von
dem Differenzdrucksensor erfassten Drucks bzw. Druckverlaufs die Zündung erfassbar
ist.
[0035] Bei einer Variante des Regelventils, bei welcher das Drosselelement ein Ventilkegel
ist, welcher in der Drossel-Referenzstellung gefedert auf einen zu dem Ventilkegel
korrespondierenden Ventilsitz des Regelventils verfahren ist, wird der Ventilkegel
beim Schalten des Sicherheitsventils in die Durchflussstellung durch die sich ändernden
Druckverhältnisse einen Druckstoß erzeugend bewegt. Hierbei ist gemäß einer Weiterbildung
des Verfahrens vorgesehen, dass das Schalten des Sicherheitsventils in die Durchflussstellung
erkannt wird, wenn ein solcher Anstieg des Offsetdrucks d.h. ein Druckstoß unmittelbar
nach dem Schalten des Sicherheitsventils von dem Differenzdrucksensor erfasst wird.
[0036] Entsprechend kann durch eine solche Auswertung die Funktionsfähigkeit des Sicherheitsventils
plausibilisiert werden, wobei eine solche Plausibilisierung der Funktionsfähigkeit
des Sicherheitsventils vorzugsweise integral mit der Plausibilisierung der Drossel-Referenzstellung
erfolgt.
[0037] Wird erkannt, dass das Sicherheitsventil nicht wie beabsichtigt schaltet, kann ein
Fehler erkannt werden und entsprechende weitere Schritte eingeleitet werden. Ist das
Sicherheitsventil beispielsweise stromlos, dann wird es im Stand der Technik durch
eine Feder geschlossen, um einen unsicheren Zustand zu vermeiden. Dabei sind zur Erhöhung
der Sicherheit meist zwei Sicherheitsventile verbaut. Ist das Sicherheitsventil trotz
Signal zum Öffnen stromlos, also schaltet nicht wie beabsichtigt, fließt kein Gas
und das Offsetdrucksignal ändert sich nicht wie erwartet. Somit kann ein Fehler erkannt
werden (z.B. Kabel nicht angeschlossen).
[0038] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Heiztherme mit einem Gasbrenner zur
Verbrennung eines Brenngas-Luft-Gemisches, einer stromauf des Gasbrenners angeordneten
Mischvorrichtung zur Mischung eines entlang eines Brenngas-Strömungspfades einströmenden
Brenngases und einer entlang eines Luft-Strömungspfades einströmenden Luft zu dem
Brenngas-Luft-Gemisch. Ferner weist die Heizterme eine stromab der Mischvorrichtung
oder entlang des Luft-Strömungspfades stromauf der Mischvorrichtung angeordnete Fördervorrichtung
zur Förderung des Brenngas-Luft-Gemisches zum Gasbrenner, ein entlang des Brenngas-Strömungspfades
angeordnetes Regelventil und eine entlang des Brenngas-Strömungspfades zwischen dem
Regelventil und der Mischvorrichtung angeordnete Hauptmengendrossel auf. Das Regelventil,
bei welchem es sich insbesondere um ein elektronisches Regelventil handelt, verfügt
über einen Aktor und ein durch den Aktor bewegbares Drosselelement zur Regelung einer
Durchflussrate des entlang des Brenngas-Strömungspfades in die Mischvorrichtung strömenden
Brenngases. Weiter verfügt die Heiztherme über ein entlang des Brenngas-Strömungspfades
stromauf des Regelventils angeordnetes Sicherheitsventil und über einen Differenzdrucksensor,
welcher ausgebildet ist, eine als Offsetdruck bezeichenbare Druckdifferenz zwischen
einer Messstelle entlang des Brenngas-Strömungspfades und einer Messstelle entlang
des Luft-Strömungspfades zu erfassen. Die Messstelle entlang des Brenngas-Strömungspfades
liegt vorzugsweise zwischen dem Regelventil und der Hauptmengendrossel. Ferner weist
die Heiztherme eine Steuereinheit auf, welche die zuvor genannte Regeleinrichtung
umfassen kann und welche ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren zur fehlersicheren
und mageren Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches durchzuführen.
[0039] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0040] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine beispielhafte schematische Darstellung einer Heiztherme;
- Fig. 2
- Zustände und Messwerte bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0041] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen
auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
[0042] Figur 1 zeigt schematisch einen Teil bzw. einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen
Gas- bzw. Heiztherme. Als Mischvorrichtung 4 ist ein Venturi-Mischer vorgesehen, in
welchen Luft entlang eines Luft-Strömungspfades durch einen Lufteinlass L von einer
als Gebläse 5 ausgebildeten Fördervorrichtung 5 gesaugt wird. In der Mischvorrichtung
4 werden die einströmende Luft und ein Brenngas, welches entlang eines Brenngas-Strömungspfades
durch einen Brenngaseinlass G einströmt, zu einem Brenngas-Luft-Gemisch vermischt.
[0043] Das Brenngas, bei welchem es sich insbesondere um reinen Wasserstoff handelt, durchströmt
dabei entlang des Brenngas-Strömungspfades ein Sicherheitsventil 1, ein Regelventil
2 zur Regelung einer Durchflussrate des in die Mischvorrichtung 4 strömenden Brenngases
sowie eine Hauptmengendrossel 3. Mittels der Regelung der Durchflussrate des Brenngases
durch das Regelventil 2 ist das Mischungsverhältnis des Brenngas-Luft-Gemisches d.h.
der Anteil des Brenngases an dem Brenngas-Luft-Gemisch einstellbar.
[0044] Weiter ist zumindest ein Differenzdrucksensor 8 vorgesehen, welcher ausgebildet ist,
eine als Offsetdruck bezeichenbaren Druckdifferenz zwischen einer Messstelle p2 entlang
des Brenngas-Strömungspfades und einer Messstelle p1, p0 entlang des Luft-Strömungspfades
zu erfassen. Die Messstelle p2 entlang des Brenngas-Strömungspfades ist dabei vorzugsweise
zwischen dem Regelventil 2 und der Hauptmengendrossel 3 angeordnet. Die Messstelle
entlang des Luft-Strömungspfades kann beispielsweise zwischen stromauf der Mischvorrichtung
4 und stromab des Lufteinlass L (Messstelle p1) oder stromauf des Lufteinlasses L
(Messstelle p0) vorgesehen sein.
[0045] Das Brenngas-Luft-Gemisch wird von dem Gebläse 5 zu einem Gasbrenner 6 der Heiztherme
gefördert, an welchem das Brenngas-Luft-Gemisch gezündet und verbrannt werden soll.
Hierfür ist an dem Gasbrenner 6 eine Zündvorrichtung 7 zur Zündung eines zündfähigen
Brenngas-Luft-Gemisches vorgesehen. Das Gebläse 5 ist vorliegend stromab der Mischvorrichtung
4 angeordnet, kann jedoch alternativ auch stromauf der Mischvorrichtung 4 angeordnet
sein.
[0046] Das Regelventil 2 weist einen Aktor 21 auf, welcher vorliegend als Schrittmotor ausgeführt
ist und ausgebildet ist, ein als Ventilkegel 23 ausgebildetes Drosselelement 23 des
Regelventils 2 zu verfahren. Das Drosselelement 23 wirkt mit einem Gegenelement zusammen,
welches vorliegend als zu dem Ventilkegel 23 korrespondierender Ventilsitz ausgebildet
ist, sodass der Durchfluss des Brenngases durch das Regelventil regelbar ist. Dabei
ist der Aktor 21 über eine Feder 22 mit dem Drosselelement 23 verbunden. Beispielsweise
durch einen Defekt des Aktors 21, einen Defekt des Messsystems zur Erfassung der Position
des Aktors 21 oder durch ein Verklemmen oder Brechen der Feder 22 kann es dazu kommen,
dass die Stellung des Aktors 21 nicht zu der Stellung des Drosselelementes 23 korrespondiert.
[0047] Liegt also ein solcher oder ein anderer Fehler vor, kann es dazu kommen, dass sich
das Drosselelement 23 nicht in der Drossel-Referenzstellung befindet, wenn sich der
Aktor 21 in der Aktor-Referenzstellung befindet bzw. wenn angenommen wird, dass sich
der Aktor 21 in der Aktor-Referenzstellung befindet.
[0048] Liegt ein solcher Fehler vor, kann es bei der Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches
zu einer Fehlzündung kommen, da das tatsächlich vorliegende Brenngas-Luft-Gemisch
nicht dem angenommenen bzw. gewünschten Brenngas-Luft-Gemisch entspricht.
[0049] Figur 2 zeigt schematisch verschiede sich aus dem Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergebende Zustände und Messwerte der Komponenten der Heiztherme.
[0050] Der Graph A bildet den Zustand des Sicherheitsventils 1 ab. Der Graph B bildet den
Zustand der Zündvorrichtung 7 ab. Der Graph C bildet die von dem Differenzdrucksensor
8 gemessene Druckdifferenz bzw. den Offsetdruck ab. Der Graph D bildet die Schrittmotorstellung
bzw. einen dazu korrespondierenden Wert und mithin die Stellung des Aktors 21 des
Regelventils 2 und damit die dazu korrespondierende Durchflussrate des Brenngases
durch das Regelventil 2 ab.
[0051] Zum Zeitpunkt tA wird das Gebläse 5 aktiviert, sodass von dem Differenzdrucksensor
8 durch das geschlossene d.h. sich in seiner Sperrstellung befindliche Sicherheitsventil
1 ein Unterdruck an der Messstelle p2 erfasst wird.
[0052] Zum Zeitpunkt tB wird die Zündvorrichtung 7 aktiviert.
[0053] Vorliegend ist der Aktor 21 des Regelventils 2 bereits in die Aktor-Referenzstellung
verfahren, in welcher die Durchflussrate durch das Regelventil 2 gemäß Graph D auf
0 reduziert ist. Das Verfahren des Aktors 21 des Regelventils 2 in die Aktor-Referenzstellung
kann jedoch auch später und bis zum Zeitpunkt tC erfolgen.
[0054] Um eine besonders fehlersichere und magere Zündung gewährleisten zu können, wird
gemäß dem beispielhaft dargestellten Verfahren nun geprüft bzw. plausibilisiert, ob
das Drosselelement 23 durch das Verfahren des Aktors 21 in die Aktor-Referenzstellung
tatsächlich in die Drossel-Referenzstellung gebracht wurde.
[0055] Hierfür wird das Sicherheitsventil 1 zum Zeitpunkt tC geöffnet bzw. in seine Durchlassstellung
gebracht.
[0056] Befindet sich das Drosselelement 23 in der Drossel-Referenzstellung, in welcher der
Durchfluss durch das Regelventil minimiert ist, sollte durch den Differenzdrucksensor
8 keine unzulässige Änderung des Offsetdrucks erfasst werden.
[0057] Ist der Aktor 21 mittels einer Feder 22 mit dem Drosselelement 23 verbunden, kann
es durch die Federlagerung zu einem kurzen "lüpfen" des Drosselelements 23 und mithin
zu einem kurzen Druckstoß kommen, welcher - wie in Figur 2 dargestellt - von dem Differenzdrucksensor
8 erfasst wird. Bei einem solchen Druckstoß handelt es sich also um eine zulässige
Änderung des Offsetdrucks, welche beispielsweise dadurch berücksichtigt werden kann,
dass der Prüfdruckgrenzwert pG, über welchen der Offsetdruck nicht steigen darf, so
gewählt ist, dass der erwartete Druckstoß darunterliegt. Alternativ kann auch geprüft
werden, ob der Offsetdruck bei Überschreiten des Prüfdruckgrenzwerts pG aufgrund des
Druckstoßes anschließend wieder unter den Prüfdruckgrenzwert pG fällt.
[0058] Der Zeitraum zwischen den Zeitpunkten tC und tD entspricht vorliegend der Prüfzeit,
innerhalb welcher plausibilisiert wird, ob sich das Drosselelement 23 tatsächlich
in der Drossel-Referenzstellung befindet.
[0059] Da der von dem Differenzdrucksensor 8 erfasste Offsetdruck innerhalb der vorbestimmten
Prüfzeit (Zeitintervall zwischen den Zeitpunkten tC und tD) nicht über den Prüfdruckgrenzwert
pG steigt, befindet sich das Drosselelement 23 in der Drossel-Referenzstellung.
[0060] Die Drossel-Referenzstellung wurde mithin plausibilisiert und es liegt kein Fehler
vor, sodass das Verfahren fortgesetzt wird.
[0061] Zum Startzeitpunkt tD wird begonnen, das Regelventil 2 gemäß dem vorbestimmten stetigen
und hier rampenartigen Verlauf zu öffnen, sodass die Durchflussrate durch das Regelventil
2, wie in Graph D dargestellt, erhöht wird. Das durch die Mischeinrichtung 4 erzeugte
Brenngas-Luft-Gemisch wird mit einem sich stetig erhöhenden Brennstoff- bzw. Brenngasanteil
gemischt und wird "fetter".
[0062] Das Regelventil 2 wird ab dem Startzeitpunkt tD jedoch nicht beliebig lange weiter
geöffnet, sondern lediglich bis eines von mehreren möglichen Abbruchkriterien erkannt
wird. Bei den Abbruchkriterien handelt es sich um das Erreichen einer Grenzstellung
(sA) durch den Aktor 21, um das Erreichen bzw. Erfassen eines Grenzdrucks (pA) druch
den Differenzdrucksensor 8 oder um die Detektion einer Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches
mittels eins Zündsensors, welcher beispielsweise durch einen Flammensensor zur Erfassung
der Flamme an dem Gasbrenner 6 oder integral durch den Differenzdrucksensor 8 gebildet
ist.
[0063] Vorliegend ist beispielhaft dargestellt, das die Grenzstellung sA und der Grenzdruck
pA zum Zeitpunkt tE zeitgleich erreicht werden und dadurch ein Öffnen bzw. Verstellen
des Regelventils 2 beendet wird. Grenzstellung sA und Grenzdruck pA müssen jedoch
nicht zeitgleich erreicht werden. Vielmehr ist vorgesehen, dass das Öffnen des Regelventils
2 beendet bzw. gestoppt wird, sobald einer der Grenzwerte erreicht oder eine Zündung
detektiert wird.
[0064] Wie beschrieben wird zum Zeitpunkt tE das Öffnen des Regelventils 2 gestoppt und
das Regelventil 2 verharrt zumindest zunächst in seiner Stellung.
[0065] Um von einer sicheren Zündung ausgehen zu können, muss ein Zündsensor ab dem Zeitpunkt
tC des Öffnens des Sicherheitsventils 1 und innerhalb der Sicherheitszeit tS eine
Flammenbildung am Gasbrenner d.h. eine Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches erfassen.
[0066] Vorliegend ist vorgesehen, dass der Differenzdrucksensor 8 zugleich der Zündsensor
ist. Zum Zeitpunkt tF wird ein Druckstoß, welcher durch die Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches
an dem Gasbrenner 6 erzeugt wurde, von dem Differenzdrucksensor 8 erfasst.
[0067] Nach der zum Zeitpunkt tF erkannten erfolgreichen Zündung und hier zum Zeitpunkt
tG wird die Zündvorrichtung 7 deaktiviert.
[0068] Weiter kann das Regelventil 2 nach dem Erkennen der erfolgreichen Zündung zum Zeitpunkt
tF sofort oder nach einer Stabilisierungszeit tJ zur Stabilisierung der Verbrennung
und vorliegend zum Zeitpunkt tH auf einen gewünschten bzw. vorgegebenen Offsetdruck
geregelt werden.
[0069] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Verfahren zur fehlersicheren und mageren Zündung eines Brenngas-Luft-Gemisches an
einem Gasbrenner (6), welches in einer stromauf des Gasbrenners (6) angeordneten Mischvorrichtung
(4) aus einem entlang eines Brenngas-Strömungspfades einströmenden Brenngas und einer
entlang eines Luft-Strömungspfades einströmenden Luft gemischt wird, wobei ein entlang
des Brenngas-Strömungspfades vorgesehenes Regelventil (2) einen Aktor (21) und ein
durch den Aktor (21) bewegbares Drosselelement (23) zur Regelung einer Durchflussrate
des in die Mischvorrichtung (4) strömenden Brenngases aufweist, wobei der Aktor (21)
in eine Aktor-Referenzstellung verfahren wird, um das Drosselelement (23) in eine
Drossel-Referenzstellung zu bringen, wobei geprüft wird, ob sich das Drosselelement
(23) in der Drossel-Referenzstellung befindet, wenn sich der Aktor (21) in der Aktor-Referenzstellung
befindet, wobei das Drosselelement (23) von dem Aktor (21) ab einem Startzeitpunkt
(tD) ausgehend von der Drossel-Referenzstellung die Durchflussrate erhöhend verfahren
wird, wobei eine Zündvorrichtung (7) zur Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches am Gasbrenner
(6) aktiviert wird, wobei das die Durchflussrate erhöhende Verfahren des Drosselelements
(23) gestoppt wird, sobald zumindest eine der folgenden Abbruchbedingungen eintritt:
• der Aktor (21) erreicht eine vorbestimmte Grenzstellung (sA);
• ein Differenzdrucksensor (8) zur Erfassung einer als Offsetdruck bezeichenbaren
Druckdifferenz zwischen einer Messstelle (p2) entlang des Brenngas-Strömungspfades
und einer Messstelle (p1, p0) entlang des Luft-Strömungspfades erfasst einen vorbestimmten
Grenzdruck (pA);
• ein Zündsensor zur Erkennung einer Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches erkennt eine
Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Durchflussrate des Brenngases durch das Regelventil (2) in der Drossel-Referenzstellung
minimiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Prüfung, ob sich das Drosselelement (23) in der Drossel-Referenzstellung
befindet, wenn sich der Aktor (21) in der Aktor-Referenzstellung befindet, die folgenden
Schritte umfasst:
a) ein Sicherheitsventil (1), welches entlang des Brenngas-Strömungspfades stromauf
des Regelventils (2) angeordnet ist, wird in seine Sperrstellung geschalten,
b) der Aktor (21) wird in die Aktor-Referenzstellung verfahren, um das Drosselelement
(23) in die Drossel-Referenzstellung zu bringen,
c) das Sicherheitsventil (1) wird in seine Durchflussstellung geschalten,
d) erhöht sich ein von dem Differenzdrucksensor (8) erfasster Offsetdruck innerhalb
einer vorbestimmten Prüfzeit nicht über einen Prüfdruckgrenzwert (pG) oder fällt der
von dem Differenzdrucksensor (8) erfasste Offsetdruck nach einem Anstieg innerhalb
der Prüfzeit wieder ab, befindet sich das Drosselelement (23) in der Drossel-Referenzstellung.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine sichere Zündung erkannt wird, wenn der Zündsensor ab dem Startzeitpunkt
(tD) und/oder ab dem Zeitpunkt (tC) des Öffnens des Sicherheitsventils (1) innerhalb
einer vorbestimmten Sicherheitszeit (tS) eine Zündung erfasst,
und/oder ein unsicherer Zustand erkannt wird, wenn der Zündsensor ab dem Startzeitpunkt
(tD) und/oder ab dem Zeitpunkt (tC) des Öffnens des Sicherheitsventils (1) die Zündung
nicht innerhalb der vorbestimmten Sicherheitszeit (tS) erfasst.
5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei bei Erkennung des unsicheren Zustands das Drosselelement (23) in die Drossel-Referenzstellung
gebracht und/oder ein entlang des Brenngas-Strömungspfades stromauf des Regelventils
(2) angeordnetes Sicherheitsventil (1) in seine Sperrstellung gebracht und/oder die
Zündvorrichtung (7) deaktiviert wird.
6. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Regeleinrichtung ab der Erkennung der sicheren Zündung und/oder nach einer
vorbestimmten Stabilisierungszeit das Regelventil (2) in Abhängigkeit des Offsetdrucks
zum Erreichen eines vorbestimmten Offsetdruck-Sollwerts ansteuert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Durchflussrate bei dem Verfahren des Drosselelements (23) ab dem Startzeitpunkt
(tD) einem vorbestimmten stetigen Verlauf folgend erhöht wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Differenzdrucksensor (8) ausgebildet ist, unmittelbar die Druckdifferenz
zwischen der Messstelle (p2) entlang des Brenngas-Strömungspfades und der Messstelle
(p1, p0) entlang des Luft-Strömungspfades zu erfassen,
oder wobei der Differenzdrucksensor (8) ein thermischer Massenstromsensor ist, welcher
ausgebildet ist, die Druckdifferenz aus einem Massenstrom zwischen der Messstelle
(p2) entlang des Brenngas-Strömungspfades und der Messstelle (p1, p0) entlang des
Luft-Strömungspfades zu bestimmen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Zündsensor ein Flammensensor zur Erkennung einer Flamme an dem Gasbrenner
(6) ist, welcher die Zündung durch die Erkennung der Flamme erfasst
und/oder wobei der Zündsensor der Differenzdrucksensor (8) ist, welcher die Zündung
durch einen vorübergehenden Anstieg des Offsetdrucks erfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Brenngas zumindest anteilig und insbesondere vollständig Wasserstoff ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 10,
wobei das Drosselelement (23) ein Ventilkegel (23) ist, welcher in der Drossel-Referenzstellung
gefedert auf einen zu dem Ventilkegel (23) korrespondierenden Ventilsitz des Regelventils
(2) verfahren ist,
wobei der Ventilkegel (23) beim Schalten des Sicherheitsventils (1) in die Durchflussstellung
einen Druckstoß erzeugend bewegt wird,
und wobei das Schalten des Sicherheitsventils (1) in die Durchflussstellung erkannt
wird, wenn der Anstieg des Offsetdrucks von dem Differenzdrucksensor (8) erfasst wird.
12. Heiztherme mit einem Gasbrenner (6) zur Verbrennung eines Brenngas-Luft-Gemisches,
einer stromauf des Gasbrenners (6) angeordneten Mischvorrichtung (4) zur Mischung
eines entlang eines Brenngas-Strömungspfades einströmenden Brenngases und einer entlang
eines Luft-Strömungspfades einströmenden Luft zu dem Brenngas-Luft-Gemisch, einem
stromab der Mischvorrichtung (4) oder entlang des Luft-Strömungspfades stromauf der
Mischvorrichtung (4) angeordnete Fördervorrichtung (5) zur Förderung des Brenngas-Luft-Gemisches
zum Gasbrenner (6), einem entlang des Brenngas-Strömungspfades angeordneten Regelventil
(2) mit einem Aktor (21) und einem durch den Aktor (21) bewegbaren Drosselelement
(23) zur Regelung einer Durchflussrate des in die Mischvorrichtung (4) strömenden
Brenngases, einer entlang des Brenngas-Strömungspfades zwischen dem Regelventil (2)
und der Mischvorrichtung (4) angeordneten Hauptmengendrossel (3), einem entlang des
Brenngas-Strömungspfades stromauf des Regelventils (2) angeordneten Sicherheitsventil
(1) und einem Differenzdrucksensor (8), welcher ausgebildet ist, eine als Offsetdruck
bezeichenbare Druckdifferenz zwischen einer Messstelle (p2) entlang des Brenngas-Strömungspfades
und einer Messstelle (p1, p0) entlang des Luft-Strömungspfades zu erfassen, wobei
die Heiztherme ferner eine Steuereinheit aufweist, welche ausgebildet ist, ein Verfahren
zur fehlersicheren und mageren Zündung des Brenngas-Luft-Gemisches gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.