[0001] Die Erfindung betrifft ein Magazin, insbesondere ein Treibladungsmagazin, mit einem
Primärmagazin und einem Sekundärmagazin, die jeweils zur Aufnahme mehrerer Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen als Treibladungskarussell ausgebildet sind, und einer
Portioniervorrichtung zum Trennen der Treibladungsstangen und/oder zum Zusammenfügen
der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Handhabung von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen.
[0002] Insbesondere beim Abfeuern großkalibriger Waffen, wie diese bspw. bei Kampfpanzern
oder Artillerien eingesetzt werden, wird in der Regel auf geteilte Munition zurückgegriffen,
die aus dem eigentlichen Geschoss und einer Treibladung zum Antrieb des Geschosses
besteht. In der Regel werden die Geschosse und die Treibladungen getrennt voneinander
in verschiedenen Magazinen bevorratet und dann erst kurz vor der Schussabgabe im Waffenrohr
zusammengebracht.
[0003] Die Treibladungen können als einzelne Treibladungsmodule oder als aus mehreren Treibladungsmodulen
zusammengefügte Treibladungsstangen ausgebildet sein, die für gewöhnlich eine zylindrische
Form aufweisen. Um die Treibladungsmodule zu Treibladungsstangen zusammenzufügen,
weisen diese oftmals korrespondierend ausgebildete Steckkonturen auf, über welche
mehrere hintereinander angeordnete Treibladungsmodule durch eine in Axialrichtung
wirkende Fügekraft zu einer Treibladungsstange verbunden werden können.
[0004] Aus der
EP 1 721 114 B1 ist ein Magazin für Treibladungen bekannt, welches ein Primärmagazin und ein Sekundärmagazin
aufweist, wobei in beiden Magazinen eine unterschiedliche Anzahl an Treibladungsmodulen
aufgenommen werden kann. Das Sekundärmagazin ist dabei als Treibladungskarussell ausgestaltet
und es besteht aus einer umlaufenden Treibladungskette, die mehrere Treibladungsaufnahmen
aufweist, so dass über das Sekundärmagazin Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
im Kreis gefördert werden können. Das Primärmagazin dieses Treibladungsmagazins ist
jedoch feststehend ausgestaltet.
[0005] Durch die Ausgestaltung sowohl des Primärmagazins als auch des Sekundärmagazins als
Treibladungskarussell lassen sich die Treibladungen im Treibladungsmagazin zügig bewegen,
was insgesamt sowohl die Einlagerung der Treibladungen als auch die Portionierung
und die Zuführung zur Waffe beschleunigt.
[0006] Daneben weist das in der
EP 1 721 114 B1 beschriebene Treibladungsmagazin eine Portioniervorrichtung auf, die dazu dient,
einzelne Treibladungsmodule zu einer Treibladungsstange zusammenzufügen, bevor diese
Treibladungsstange dann in ein Waffenrohr eingebracht wird. Dies geht damit einher,
dass für verschiedene Geschosse und für verschiedene Zielentfernungen unterschiedliche
Treibladungsmengen erforderlich sind. Insofern kann vor dem Abschuss die Anzahl zu
verwendender Treibladungsmodule ausgewählt werden und diese werden dann in der Portioniervorrichtung
zu einer Treibladungsstange zusammengefügt und anschließend in das Waffenrohr eingebracht.
Eine Trennung von Treibladungsstangen in kürzere Treibladungsstangen oder in einzelne
Treibladungsmodule ist mit der Portioniervorrichtung jedoch nicht möglich, so dass
der Variabilität dieser Vorrichtung Grenzen gesetzt sind und das Treibladungsmagazin
auch nur mit einzelnen Treibladungsmodulen beladen werden kann.
[0007] Ein Nachteil besteht darin, dass die Treibladungen nur aus dem Sekundärmagazin zur
Portioniereinheit überführt werden können und daher zunächst vom Primärmagazin an
das Sekundärmagazin übergeben werden müssen. Insofern ist der Treibladungsfluss in
diesem Treibladungsmagazin vergleichsweise langsam und aufgrund der zahlreichen Übergaben
der Treibladungen auch fehleranfällig.
[0008] Davon ausgehend stellt sich die Erfindung die
Aufgabe, ein Magazin anzugeben, welches sich durch einen verbesserten Treibladungsfluss auszeichnet.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem Magazin der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass eine Überführungsbaugruppe zur wahlweisen Überführung von Treibladungsmodulen
und/oder Treibladungsstangen aus dem Primär- und/oder dem Sekundärmagazin vorgesehen
ist.
[0010] Durch die Überführungsbaugruppe wird die Möglichkeit geschaffen, die Treibladungen
sowohl aus dem Primärmagazin als auch aus dem Sekundärmagazin ohne Umwege direkt zu
entnehmen und diese dann im Anschluss weiterzuverarbeiten, insbesondere der Portioniervorrichtung
zu überführen und zu portionieren. Die von den Treibladungen zurückzulegenden Strecken
werden somit verringert, was sich nicht nur in zeitlicher Hinsicht positiv auswirkt,
sondern was auch das Fehlerpotential verringert.
[0011] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn mit der Überführungsbaugruppe Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen von dem Primär- und/oder dem Sekundärmagazin zu einer
Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere der Portioniervorrichtung, überführbar sind.
Vorteilhaft handelt es sich um eine gemeinsame Weiterverarbeitungseinheit, mit welcher
sowohl Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus dem Primärmagazin, aus
dem Sekundärmagazin und/oder in Kombination aus beiden Magazinen weiterverarbeitet
werden können. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen können insofern
wahlweise aus einem der Teilmagazine, alternativ aber auch aus mehreren Teilmagazinen,
in die Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere die Portioniervorrichtung, überführt
werden und dann in der Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere der Portioniervorrichtung,
gemeinsam weiterverarbeitet werden.
[0012] Die Weiterverarbeitungseinheit kann den Teilmagazinen im Treibladungsfluss nachgeschaltet
sein und die Treibladungsmodule und/oder die Treibladungsstangen können über diese
in Richtung der Waffe transportiert werden. Die Weiterverarbeitungseinheit kann eine
Treibladungsaufnahme aufweisen, in welche die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus den Teilmagazinen über die Überführungsbaugruppe überführt werden können. Ferner
kann die Weiterverarbeitungseinheit einen Treibladungsansetzer aufweisen, mittels
dessen die Treibladungen in der Waffe angesetzt werden können.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Weiterverarbeitungseinheit als Portioniervorrichtung
ausgestaltet ist, mit welcher die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
portioniert werden können. Alternativ können die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aber auch bereits im entsprechenden Teilmagazin oder in einer zwischengeschalteten
Portioniervorrichtung portioniert worden oder bereits vorportioniert in dem entsprechenden
Teilmagazin eingelagert worden sein. Es ist insofern auch möglich, dass über die Überführungsbaugruppe
bereits fertig portionierte Treibladungen an die Weiterverarbeitungseinheit überführt
werden. Alternativ kann die Weiterverarbeitungseinheit auch als Ansetzvorrichtung
oder ganz allgemein als Beförderung- bzw. Transportvorrichtung ausgestaltet sein,
mit welcher sich Treibladungen zur oder in Richtung der Waffe befördern lassen.
[0014] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Weiterverarbeitungseinheit,
insbesondere die Portioniervorrichtung, eine Treibladungsaufnahme, insbesondere eine
Portioniereinheit, aufweist, die zur Aufnahme von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen
aus dem Primärmagazin und/oder aus dem Sekundärmagazin in verschiedene Überführungspositionen
linear hin und her bewegbar ist.
[0015] Durch die lineare Bewegbarkeit der Treibladungsaufnahme der Weiterverarbeitungseinheit
bzw. der Portioniervorrichtung in verschiedene Überführungspositionen ist es nicht
erforderlich, die zu portionierenden Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
vor der Überführung in die Weiterverarbeitungseinheit bzw. in die Portioniervorrichtung
in eine vorbestimmte Position zu verbringen. Vielmehr kann die Treibladungsaufnahme
der Weiterverarbeitungseinheit bzw. die Portioniereinheit durch deren Beweglichkeit
in die entsprechende Überführungsposition bewegt werden und dann in dieser Position
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus den Teilmagazinen aufnehmen. Gerade
wenn mit der Treibladungsaufnahme bzw. Portioniervorrichtung Treibladungen aus verschiedenen
Teilmagazinen entnommen werden sollen, können durch die Bewegbarkeit in verschiedene
Überführungspositionen die Treibladungen ohne Umwege aus unterschiedlichen Magazinen
in die Triebladungsaufnahme bzw. die Portioniereinheit übergeben werden. Nachdem die
Treibladungsmodule und/der Treibladungsmodule übergeben wurden, können diese dann
bspw. portioniert oder auch direkt der Waffe zugeführt werden. Eine direkte Zuführung
zur Waffe ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Treibladungen in der Weiterverarbeitungseinheit
bzw. Portioniervorrichtung nicht mehr portioniert werden müssen, sondern bereits vorportioniert
an diese übergeben wurden.
[0016] Im Hinblick auf die Überführungsbaugruppe hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese mindestens zwei Überführungsvorrichtungen aufweist, wobei mit einer der
Überführungsvorrichtungen Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus dem
Primärmagazin zur Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere der Portioniervorrichtung,
überführbar sind und mit der anderen Überführungsvorrichtung Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen aus dem Sekundärmagazin zur Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere
der Portioniervorrichtung, überführbar sind.
[0017] Durch die Überführungsbaugruppe wird die Möglichkeit geschaffen, die Treibladungen
sowohl aus dem Primärmagazin als auch aus dem Sekundärmagazin ohne Umwege direkt zu
der Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere der Portioniervorrichtung, zu überführen.
Die von den Treibladungen zurückzulegenden Strecken werden somit verringert, was sich
nicht nur in zeitlicher Hinsicht positiv auswirkt, sondern was auch das Fehlerpotential
verringert.
[0018] Durch die beiden Überführungsvorrichtungen können Treibladungen aus den beiden Magazinen
unabhängig voneinander in die Portioniervorrichtung überführt werden, was einen variablen
und zügigen Treibladungsfluss sicherstellt. Die Überführungsvorrichtungen können separat
voneinander angetrieben und angesteuert werden, so dass sich wahlweise Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen aus den jeweiligen Magazinen in die Portioniervorrichtung
überführen lassen. Weiterhin ist es auch möglich, dass mittels der Überführungsvorrichtungen
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus der Portioniervorrichtung in das
Primärmagazin bzw. in das Sekundärmagazin überführt werden. Insofern können die Überführungsvorrichtungen
zur Bewegung von Treibladungen in beide Richtungen dienen.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine
Überführungsvorrichtung dem Primärmagazin und eine andere Überführungsvorrichtung
dem Sekundärmagazin zugeordnet ist. Die entsprechenden Überführungsvorrichtungen können
insofern baulich mit den entsprechenden Magazinen gekoppelt sein. Weiterhin können
neben dem Primärmagazin und dem Sekundärmagazin auch noch weitere Sekundärmagazine
vorgesehen sein. Bei dieser Ausgestaltung kann die Überführungsbaugruppe ebenfalls
mehrere Überführungsvorrichtungen aufweisen, so dass jedem der mehreren Teilmagazine,
also dem Primärmagazin und dem einen oder den mehreren Sekundärmagazinen, jeweils
eine Überführungsvorrichtungen zugeordnet sein können. Die sich in den verschiedenen
Magazinen befindlichen Treibladungen können insofern mittels der Überführungsbaugruppe
bzw. der einzelnen Überführungsvorrichtungen unabhängig voneinander in die Portioniervorrichtung
überführt werden.
[0020] Vorteilhaft weist die Überführungsvorrichtung eine um eine Hubachse drehbar gelagerte
Hubeinheit zur Überführung der Treibladungsmodule und/ oder Treibladungsstangen aus
einer tiefergelegenen Treibladungsaufnahme des Magazins zu einer höhergelegenen Treibladungsaufnahme
der Portioniervorrichtung auf.
[0021] Durch die Hubeinheit ist es nicht erforderlich, dass die im Magazin bzw. in den Treibladungsaufnahmen
des Magazins angeordneten Treibladungen zunächst in eine mit der Portioniervorrichtung
fluchtende Stellung verbracht werden müssen. Vielmehr können die Treibladungen durch
die Hubeinheit in nur einem Schritt direkt aus den Treibladungsaufnahmen des Magazins
gehoben und der Portioniervorrichtung zugeführt werden.
[0022] Im Hinblick auf die Hubeinheit hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese
zwischen einer Parkposition und einer Übergabeposition um die Hubachse drehbar ist.
In der Parkposition kann die Hubeinheit sich in einer Ruhestellung befinden und das
Magazin nach oben hin verschließen. In der Übergabeposition kann die Hubeinheit um
die Hubachse verschwenkt und ein Treibladungsmodul und/oder Treibladungsstange an
die Portioniervorrichtung übergeben werden. Die Parkposition entspricht insofern einer
nach unten verschwenkten und die Übergabeposition einer nach oben verschwenken Stellung.
[0023] Im Hinblick auf die Hubachse hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese
sich parallel zur Längsachse der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen erstreckt.
Durch diese Ausgestaltung werden bei einer entsprechenden Bewegung der Hubeinheit
die Treibladungsmodule und/ oder Treibladungsstangen in radialer Richtung aus der
Treibladungsaufnahme des Magazins gehoben und nach oben zur Portioniervorrichtung
befördert.
[0024] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn sich die Hubachse durch ein
Ende der Hubeinheit erstreckt. Die Hubeinheit kann insofern nach Art eines Arms um
die Hubachse hin- und herbewegt werden, was zu einem großen Bewegungsradius der Hubeinheit
und damit zu einem großen Hub der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
führt.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Hubeinheit in
der Übergabeposition ein Treibladungsmodul und/oder eine Treibladungsstange an die
höhergelegene Treibladungsaufnahme übergeben kann. Das Treibladungsmodul bzw. die
Treibladungsstange können insofern bei der Hubbewegung um die Hubachse bewegt bzw.
gedreht und so nach oben gehievt werden. Die Hubeinheit kann die Treibladungsmodule
und/ oder Treibladungsstangen nach Art einer Schaufelbewegung aus der Treibladungsaufnahme
des Magazins in die Portioniervorrichtung bzw. in die Treibladungsaufnahme der Portioniervorrichtung
überführen.
[0026] Gemäß einer konstruktiven Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Überführungsvorrichtung
ein Grundelement aufweist, an welchem die Hubeinheit drehbar gelagert ist. Das Grundelement
kann zur Befestigung der Hubeinheit am Magazin oder am Fahrzeug dienen. Vorteilhaft
ist es, wenn das Hubelement über zwei Grundelemente gelagert ist, die sich insbesondere
im vorderen und hinteren Bereich der Hubeinheit befinden können. Auf die Hubeinheit
einwirkende Kräfte können somit über beide Grundelemente abgeleitet werden. Die Hubachse
kann sich durch die beiden Grundelemente hindurch erstrecken.
[0027] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Überführungsvorrichtung
einen Schwenkbolzen aufweist, der im Grundelement schwenkbar gelagert ist, wobei die
Hubeinheit mit dem Schwenkbolzen drehgekoppelt ist. Die Hubeinheit kann insofern über
den Schwenkbolzen mit dem bzw. den Grundelementen gekoppelt und gegenüber diesen bewegbar
angeordnet sein. Die entsprechende Hubachse kann der Längsachse des Schwenkbolzens
entsprechen. Alternativ ist es auch möglich, dass die Hubeinheit drehbeweglich mit
dem Schwenkbolzen verbunden ist und der Schwenkbolzen drehfest mit dem bzw. den Grundelementen
verbunden ist. Beide Ausgestaltungen führen zu einer zuverlässigen Drehbewegung der
Hubeinheit um die Hubachse.
[0028] Um eine zuverlässige Befestigung der Hubeinheit am Magazin bzw. am Fahrzeug zu gewährleisten,
hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Schwenkbolzen, insbesondere
im Bereich zwischen den beiden Grundelementen, über eine zusätzliche Haltevorrichtung
am Magazin oder am Fahrzeug gelagert ist. Insofern können einwirkende Kräfte nicht
nur über die Grundelemente, sondern zusätzlich auch über die Haltevorrichtung aufgenommen
werden. Es ist möglich, dass die Haltevorrichtung als Seiten- oder als Dachhalterung
ausgestaltet ist, die mit einer Seitenwand oder mit dem Dach des Fahrzeugs verbindbar
ist.
[0029] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die Hubeinheit als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese an die Länge des oder der zu überführenden Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen angepasst ist. Vorteilhaft kann die Hubeinheit in etwa so lang
sein, wie die maximale Länge der zu überführenden Treibladungsstange bzw. die maximale
Anzahl aneinander gereihter Treibladungsmodule. Durch diese Ausgestaltung wird eine
zuverlässige Überführung der Treibladungen an die Portioniereinheit sichergestellt.
Insofern kann die Länge der Hubeinheit mit der Länge der Treibladungsaufnahme des
entsprechenden Magazins übereinstimmen. Die dem Primärmagazin zugeordnete Hubeinheit
kann demnach in etwa so lang sein, wie die Treibladungsaufnahmen des Primärmagazins,
und die dem Sekundärmagazin zugeordnete Hubeinheit kann entsprechend in etwa so lang
sein, wie die Treibladungsaufnahme des Sekundärmagazins. Sofern auch noch weitere
Sekundärmagazine vorgesehen sind, kann die Hubeinheit der zugeordneten Überführungsvorrichtungen
entsprechend ausgestaltet sein.
[0030] In konstruktiver Hinsicht wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Hubeinheit als Hubpaddel
ausgestaltet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine zuverlässige Überführung von
Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen vom Magazin zur Treibladungsvorrichtung
und verhindert, dass die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen bei der Überführung
beschädigt werden.
[0031] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Überführungsvorrichtung
eine Kulisse aufweist, in der die Hubeinheit geführt ist. Über die Kulisse kann eine
zuverlässige Bewegung der Hubeinheit um die Hubachse sichergestellt werden. Es ist
insofern nicht möglich, dass sich die Hubeinheit bei der Überführung der Treibladungen
verkantet. Die Kulisse kann kreissegmentförmig ausgestaltet sein und insofern eine
Drehbewegung der Hubeinheit ermöglichen. Vorteilhafterweise ist die Kulisse an beiden
Enden geschlossen, so dass die Hubeinheit in der Parkposition an dem einen Ende der
Kulisse und in der Übergabeposition an dem anderen Ende der Kulisse anliegt. Die Kulisse
kann somit auch als Endanschlag für die Parkposition und die Übergabeposition fungieren.
[0032] Im Hinblick auf die Kulisse hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese
ein Teil des Grundelements ist. Durch diese Ausgestaltung kann die Hubeinheit sowohl
am vorderen als auch am hinteren Ende in einer Kulisse geführt sein, was sich im Hinblick
auf die Zuverlässigkeit der Schwenkbewegung sowie auch auf die Kraftübertragung als
vorteilhaft erwiesen hat. Vorteilhaft weisen somit beide Grundelemente der Überführungsvorrichtung
eine entsprechende Kulisse auf. Die Kulisse kann nach Art eines gebogenen Langlochs
ausgestaltet und in das Grundelement eingebracht, beispielweise eingefräst, sein.
[0033] Um einen guten Halt der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen in der Hubeinheit
zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese eine Hubkontur
zum Heben der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus der tieferliegenden
Treibladungsaufnahme aufweist. Die Hubkontur kann konkav gekrümmt und insofern an
die Geometrie der Treibladungen angepasst sein. Diese Ausgestaltung verhindert, dass
die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen bei der Überführung aus der Hubeinheit
hinausrutschen.
[0034] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Überführungsvorrichtung
einen Schwenkantrieb zur Bewegung der Hubeinheit zwischen der Parkposition und der
Übergabeposition aufweist. Der Schwenkantrieb kann über ein Gestänge, insbesondere
ein Lineargestänge mit der Hubeinheit verbunden sein, so dass ein Ein- bzw. Ausfahren
des Gestänges eine entsprechende Schwenkbewegung der Hubeinheit um die Hubachse hervorruft.
Der Schwenkantrieb kann als Elektroantrieb ausgestaltet sein, der über das Fahrzeugbordnetz
mit Energie versorgt werden kann. Alternativ kann es sich jedoch auch um einen Pneumatik-
oder einen Hydraulikantrieb handeln. Über den Schwenkantrieb kann das Gestänge in
linearer Richtung ein- und ausgefahren werden und durch eine entsprechende lineare
Bewegung kann dann die Hubeinheit um die Hubachse verschwenkt werden.
[0035] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Hubeinheit zweiteilig
ausgestaltet ist und einen ersten Hubabschnitt und einen zweiten Hubabschnitt aufweist,
die schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Die entsprechende Schwenkachse kann
sich parallel zur Hubachse erstrecken, so dass durch diese zusätzliche Schwenkbewegung
der Schwenkradius und damit der Platzbedarf verkleinert werden kann. Der erste Hubabschnitt
kann auf der einen Seite um die Hubachse drehbar gelagert und auf der anderen Seite
schwenkbeweglich mit dem zweiten Hubabschnitt verbunden sein, so dass der erste Hubabschnitt
oberhalb des zweiten Hubabschnitts angeordnet sein kann. Die beiden Hubabschnitte
können sich dann gemeinsam um die Hubachse drehen und der zweite Hubabschnitt kann
zudem auch noch um die Schwenkachse gegenüber dem ersten Hubabschnitt verschwenkt
werden.
[0036] Der zweite Hubabschnitt kann einen Nutenstein aufweisen oder mit einem solchen schwenkverbunden
sein und der Nutenstein kann in der Kulisse geführt sein. Die Kulisse kann mindestens
eine Steuerungsnocke aufweisen, an der der Nutenstein beim Drehen der Hubeinheit um
die Hubachse anlaufen kann und wodurch der zweite Hubabschnitt gegenüber dem ersten
Hubabschnitt verschwenkt wird. Der zweite Hubabschnitt ist insofern durch den in der
Kulisse geführten Nutenstein mit dem ersten Hubabschnitt zwangsgekoppelt, so dass
dieser bei einer Drehung des ersten Hubabschnitts um die Hubachse im Grunde automatisch
um die Schwenkachse verschwenkt wird und dem ersten Hubabschnitt vorläuft. Durch diesen
Vorlauf kann der zweite Hubabschnitt unter das Treibladungsmodul und/oder die Treibladungsstange
greifen und diese dann aus der Treibladungsaufnahme des Magazins heben.
[0037] Die Position der Steuerungsnocke kann einstellbar sein, so dass sich insofern auch
die Bewegung der zweiten Hubeinheit einstellen lässt. Vorteilhaft sind zwei Steuerungsnocken
vorgesehen, wobei eine Steuerungsnocke dafür sorgt, dass die zweite Hubeinheit bei
einer Bewegung in einer Richtung der ersten Hubeinheit vorläuft und die zweite Steuerungsnocke
dafür, dass die zweite Hubeinheit beim Rücklauf wieder um die Schwenkachse zurück
in die Ausgangsstellung verschwenkt wird.
[0038] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Magazin eine Überführungsbaugruppe mit mindestens
zwei Überführungsvorrichtungen aufweist, wobei die Überführungsvorrichtungen in der
vorstehend beschriebenen Weise ausgestaltet sind. Es ergeben sich die im Hinblick
auf die Überführungsvorrichtungen bereits beschriebenen Vorteile.
[0039] Die mehreren Überführungsvorrichtungen können unabhängig voneinander betätigt und
somit auch unabhängig voneinander unterschiedliche Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in die Portioniervorrichtung befördern. Die Überführungsvorrichtungen können dafür
einzeln ansteuerbar und jeweils einen eigenen Schwenkantrieb zur Bewegung der jeweiligen
Hubeinheiten aufweisen.
[0040] Die Überführungsvorrichtungen können in axialer Richtung hintereinander angeordnet
sein, so dass die Hubeinheiten in einer Flucht liegen und um eine gemeinsame Hubachse
gedreht werden können. Als vorteilhaft hat es sich weiterhin herausgestellt, wenn
zwei aneinander angrenzende Überführungsvorrichtungen ein gemeinsames Grundelement
aufweisen. Das Grundelement kann zwischen den beiden Überführungsvorrichtungen angeordnet
sein und die Hubeinheiten der beiden Überführungsvorrichtungen können entsprechend
gemeinsam in der Kulisse des Grundelements geführt sein, jedoch unabhängig voneinander
bewegt werden. Durch dieses gemeinsame Grundelement kann der erforderliche Platzbedarf
verringert werden. Die Schwenkbolzen der Überführungsvorrichtungen können in einer
Flucht angeordnet sein, so dass die beiden Hubeinheiten um eine gemeinsame Hubachse
drehbar gelagert sind.
[0041] Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Magazine hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn das Primärmagazin und das Sekundärmagazin jeweils umlaufende Magazinketten aufweisen,
an denen jeweils mehrere in Kettenrichtung hintereinander angeordnete Treibladungsaufnahmen
angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung können die sich in den Treibladungsaufnahmen
befindlichen Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen in einer Kettenrichtung
umlaufend im Kreis gefördert werden. Die Kettenrichtung kann sich senkrecht zur Längsachse
der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen erstrecken. Die Treibladungsaufnahmen
können am vorderen und am hinteren Ende mit umlaufenden Ketten verbunden sein, so
dass die Treibladungsaufnahmen ihre horizontale Ausrichtung jederzeit beibehalten.
Die Treibladungsaufnahmen können insofern in den Magazinen nach Art eines Paternosters
im Kreis gefördert werden. Die Treibladungsaufnahmen können als Stangen ausgebildet
sein bzw. Stangen aufweisen, zwischen denen die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
gehalten bzw. angeordnet ist. Die Stangen können dann an ihren Enden jeweils mit einer
Magazinkette verbunden sein. Jedes Magazin kann zwei Magazinketten aufweisen, die
gleichläufig angetrieben werden können. In einer alternativen Ausgestaltung können
die Treibladungssaufnahmen jedoch auch schalenförmig ausgestaltet sein und die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen in den entsprechenden Schalen angeordnet und/oder gehalten
sein. Bei der schalenförmigen Ausgestaltung der Treibladungsstangen können diese auch
pendelnd zwischen den beiden Magazinketten aufgehängt sein.
[0042] Im Hinblick auf die Magazinketten hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Magazinketten das Primärmagazins und des Sekundärmagazins unabhängig voneinander
jeweils über einen Kettenantrieb antreibbar sind. Über die jeweiligen Kettenantriebe
können somit die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen, die in dem jeweiligen
Magazin angeordnet sind, unabhängig von dem anderen Magazin bewegt und im Kreis gefördert
werden. Die Förderrichtung kann dabei senkrecht zu den jeweiligen Längsachsen der
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen ausgerichtet sein.
[0043] Die Magazinketten können an zwei Stellen umgelenkt sein, insbesondere an einer oberen
Umlenkung im oberen Bereich des entsprechenden Magazins und an einer unteren Umlenkung
im unteren Bereich des entsprechenden Magazins. Zur Umlenkung können Räder vorgesehen
sein, um die die Magazinketten nach Art eines Ketten- oder Riementriebs herumgeführt
sind. Die Drehachsen der Räder können sich in horizontaler Richtung erstrecken und
die Drehachsen der Räder der oberen und der unteren Umlenkung können parallel zueinander
ausgerichtet sein. Der Kettenantrieb kann an einem der beiden Räder angreifen, wodurch
dann die Magazinkette selbst das andere Rad antreibt. Die Räder der oberen und der
unteren Umlenkung können
über eine Welle miteinander verbunden sein, so dass es zum Antrieb beider Magazinketten
eines Magazins und damit auch zum Antrieb aller vier Räder eines Magazins ausreicht,
wenn nur eines der Räder über den Antrieb angetrieben wird.
[0044] Die Treibladungsaufnahmen können in einem Bereich des Magazins in vertikaler Richtung
nach oben und in einem anderen Bereich in vertikaler Richtung nach unten gefördert
werden. Zwischen diesen beiden Vertikalförderbereichen können die Umlenkungen angeordnet
sein, über den die Treibladungsaufnahmen von dem einen Vertikalförderbereich in den
anderen Vertikalförderbereich umgelenkt werden können. Die vorstehend beschriebene
Förderung im Kreis bedeutet insofern nicht zwangsläufig, dass die Treibladungsaufnahmen
auf einer Kreisbahn umlaufen, sondern dass sich diese nach einem Umlauf wieder in
derselben Position befinden.
[0045] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen in vertikaler Richtung aus den Treibladungsaufnahmen heraushebbar
sind. Durch diese Ausgestaltung können die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus den jeweiligen Magazinen gehoben und der höhergelegenen Portioniervorrichtung
zugeführt werden. Für diese Bewegung können die vorstehend beschriebenen Überführungsvorrichtung
dienen. Vorteilhaft lassen sich die Treibladungen im Bereich der oberen Umlenkung
aus den Treibladungsaufnahmen heben, da der Abstand zur Portioniervorrichtung dann
bereits vergleichsweise klein ist und von der Überführungsbaugruppe bzw. den Überführungsvorrichtungen
nur ein kurzer Weg überbrückt werden muss, um die Treibladungen der Portioniervorrichtung
zuzuführen.
[0046] Im Bereich der oberen Umlenkung können die Stangen der Treibladungsaufnahmen derart
angeordnet sein, dass diese eine vertikale Hubbewegung der Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen ermöglichen bzw. eine solche nicht verhindern. Beispielsweise
können die Stangen in diesem Bereich nicht oberhalb der in die Portioniervorrichtung
zu überführenden Treibladungen angeordnet sein, was jedoch aufgrund der Führung in
den Magazinketten im Grunde ganz automatisch der Fall sein kann. Im Vertikalförderbereich
der Magazine kann es nicht möglich sein, die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus den Treibladungsaufnahmen zu heben.
[0047] Im Hinblick auf die Anordnung der Magazine hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn das Primärmagazin und das Sekundärmagazin in axialer Richtung hintereinander
angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung lässt sich eine kompakte Bauform verwirklichen,
die insofern im Fahrzeug einen geringen Platzbedarf aufweist. Die Magazine können
in axialer Richtung der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen bzw. der Treibladungsaufnahmen
hintereinander angeordnet sein. Die Treibladungsaufnahmen der Magazine können in einer
Flucht angeordnet sein und sich in horizontaler Richtung erstrecken. Die Magazine
können in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnet und insbesondere an einer
Seitenwand des Fahrzeugs bzw. des Turms angeordnet sein. Die Portioniereinheit kann
insofern in Fahrzeuglängsrichtung bewegbar sein.
[0048] Dahingehend hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Treibladungsaufnahmen
des Primärmagazins und des Sekundärmagazins parallel zu der Treibladungsaufnahme der
Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere der Portioniervorrichtung, angeordnet sind.
Durch die parallele Anordnung können die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
auf sehr kurzem Weg von den Treibladungsaufnahmen der Teilmagazine in die Treibladungsaufnahme
der Portioniereinheit überführt werden. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
können dabei in radialer Richtung bewegt werden.
[0049] Weiterhin ist es auch möglich, dass nicht nur ein einziges Sekundärmagazin vorgesehen
ist, sondern es können auch mehrere Sekundärmagazine vorgesehen sein, die in axialer
Richtung hintereinander angeordnet sein können. Durch diese Ausgestaltung lässt sich
der im Fahrzeug zur Verfügung stehende Bauraum bestmöglich nutzen und in diesem können
möglichst viele Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen untergebracht werden.
Es ist nicht zwingend erforderlich, dass alle Magazine dieselbe Höhe aufweisen, sondern
zur bestmöglichen Bauraumnutzung können die Magazine auch eine unterschiedliche Größe
bzw. eine unterschiedliche Anzahl und/oder eine unterschiedliche Anzahl an Treibladungsaufnahmen
aufweisen. Die Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere die Portioniervorrichtung,
kann sich im Wesentlichen parallel zu den Teilmagazinen erstrecken und die Portioniereinheit
kann neben dem Primärmagazin und dem oder den Sekundärmagazinen in linearer Richtung
hin- und herbewegbar sein.
[0050] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Primärmagazin und
das Sekundärmagazin als identische Baugruppen ausgestaltet sind. Dies bietet fertigungstechnische
Vorteile. Die verschiedenen Teilmagazine, also das Primärmagazin und das oder die
Sekundärmagazine können im Wesentlichen identisch ausgestaltet sein. Die verschiedenen
Teilmagazine können gleichrangig sein und Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
können aus allen Teilmagazinen in gleicher Weise entnommen werden.
[0051] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Primärmagazin und das
Sekundärmagazin in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sind. Je nach Raumaufteilung
des Fahrzeugs bzw. des Turms des Fahrzeugs kann auch eine Anordnung der Magazine nebeneinander
vorteilhaft sein. Die Magazine können dann bspw. an einer Rückwand angeordnet sein
und der Waffe gegenüberliegen.
[0052] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Primärmagazin und
das Sekundärmagazin übereinander angeordnet sind. Je nach Raumaufteilung des Fahrzeugs
bzw. des Turm kann auch diese Ausgestaltung vorteilhaft sein.
[0053] Im Hinblick auf die Treibladungsaufnahmen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Treibladungsaufnahmen des Primärmagazins länger sind als die Treibladungsaufnahmen
des Sekundärmagazins. Durch diese Ausgestaltung lassen sich in einer Treibladungsaufnahme
des Primärmagazins mehr Treibladungsmodule bzw. längere Treibladungsstangen als in
einer Treibladungsaufnahme des Sekundärmagazins unterbringen.
[0054] Es kann vorgesehen sein, dass die Treibladungsaufnahmen des Sekundärmagazins derart
bemessen sind, dass in dieser Treibladungsstangen minimaler Länge angeordnet sein
können, also solche Treibladungsstangen, die zur Abfeuerung eines Geschosses minimal
erforderlich sind. Sofern längere Treibladungsstangen erforderlich sind, können die
sich im Sekundärmagazin befindlichen Treibladungsstangen in der Portioniervorrichtung
mit zusätzlichen Treibladungsmodulen versehen und insoweit verlängert werden oder
es kann auf im Primärmagazin angeordnete längere Treibladungsstangen zurückgegriffen
werden.
[0055] In der Praxis hat es sich bewährt, wenn in einer Treibladungsstange des Primärmagazins
sechs Treibladungsmodule des Typs DM72/92 bzw. eine entsprechende Treibladungsstange
aus sechs solcher Module oder vier DM82 Treibladungsmodule bzw. eine entsprechende
Treibladungsstange solcher Module angeordnet werden kann. Weiterhin kann das Primärmagazin
bzw. die Treibladungsaufnahmen auch derart ausgestaltet sein, dass in diesen TopCharge-Treibladungsstangen
untergebracht werden können. Bei diesen TopCharge-Treibladungsstangen handelt es sich
um einstückige Treibladungsstangen, mit denen sich im Vergleich zu aus mehreren Treibladungsmodulen
zusammengefügten Treibladungsstangen gleicher Länge Ziele in größerer Entfernung bekämpfen
lassen. Eine Trennung dieser TopCharge-Treibladungsstangen ist aufgrund der Einstückigkeit
in der Regel nicht möglich.
[0056] Im Sekundärmagazin bzw. in den jeweiligen Treibladungsaufnahmen können hingegen vier
Treibladungsmodule vom Typ DM72/92 oder zwei Treibladungsmodule vom Typ DM82 bzw.
entsprechende Treibladungsstangen untergebracht sein.
[0057] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen in liegender Anordnung bevorratet sind. Die Längsachsen
der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen können sich insofern in horizontaler
Richtung erstrecken. Diese Ausgestaltung hat sich im Hinblick auf die Handhabung der
Treibladungen als vorteilhaft erwiesen, insbesondere da auch das Waffenrohr beim Beladen
zumeist nicht sehr weit in Elevation verschwenkt ist. Insofern müssen die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen vor dem Einführen in das Waffenrohr nur in geringfügigem
Umfang an dessen Elevationsstellung angepasst werden. Die Treibladungsaufnahmen können
entsprechend derart angeordnet sein, dass die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in liegender Anordnung in den Magazinen, also im Primärmagazin oder in dem bzw. den
Sekundärmagazinen, bevorratet sind. Die Treibladungsaufnahmen der Magazine können
sich entsprechend in horizontaler Richtung erstrecken.
[0058] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Primärmagazin und
das Sekundärmagazin in einem gemeinsamen Magazingehäuse untergebracht sind. Von außen
kann insofern die Aufteilung des Treibladungsmagazins in mehrere Teilmagazine, nämlich
das Primärmagazin und ein oder mehrere Sekundärmagazine, nicht ersichtlich sein. Das
Magazingehäuse kann zudem dafür sorgen, dass die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
sicher in den Treibladungsaufnahmen liegen und, insbesondere seitlich, nicht aus diesen
herausrutschen. Weiterhin ist es möglich, dass das Magazingehäuse zumindest teilweise
von dem Fahrzeug gebildet wird bzw. dass zumindest eine Wand des Magazingehäuses durch
eine Außenwand des Fahrzeugs gebildet wird. Durch diese Ausgestaltung lassen sich
ungenutzte Zwischenräume zwischen dem Magazingehäuse und dem Fahrzeug bzw. den Fahrzeugwandungen
verhindern und der zur Verfügung stehende Bauraum bestmöglich nutzen.
[0059] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Magazin einen Grundsockel
aufweist, auf dem die Komponenten des Magazins, also insbesondere das Primärmagazin
und das oder die Sekundärmagazine untergebracht sind. Die Komponenten können insofern
auf dem Grundsockel vormontiert und dann als zusammenhängendes Bauteil im Fahrzeug
verbaut werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass der Grundsockel Teil des
Fahrzeugs ist und die Teilmagazine, also das Primärmagazin und das oder die Sekundärmagazine,
entsprechend auf den Boden des Fahrzeugs stehen.
[0060] Um das Treibladungsmagazin mit Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen zu
bestücken, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn dieses eine Beladeeinheit
zur Beladung des Primär- und/oder des Sekundärmagazins aufweist. Über die Beladeeinheit
können die Treibladungsstangen das Treibladungsmagazins bzw. des Primärmagazins und/oder
des oder der Sekundärmagazine sowohl manuell als auch automatisch beladen werden.
Es ist möglich, das Treibladungsmagazin sowohl mit einzelnen Treibladungsmodulen als
auch mit bereits vorgefertigten Treibladungsstangen zu beladen. Auch die Beladung
mit einstückigen TopCharge-Treibladungsstangen ist möglich.
[0061] Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Beladeeinheit hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese eine Ladeschale aufweist, die zwischen einer Beladestellung, in welcher
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen auf die Ladeschale aufgelegt werden
können, und einer Entladestellung, in welcher die aufgelegten Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen von der Ladeschale in das Primär- oder das Sekundärmagazin überführt
werden können, hin und her bewegbar ist. Die Ladeschale kann insofern aus dem Treibladungsmagazin
bzw. aus dem Magazingehäuse herausgefahren werden, um diese außerhalb zu beladen.
Die Ladeschale kann zwischen der Beladestellung und der Entladestellung in axialer
Richtung parallel zu den Treibladungsaufnahmen hin und her bewegbar sein. In der Entladestellung
kann die Ladeschale neben den Treibladungsaufnahmen des Primär- und/oder des bzw.
der Sekundärmagazine liegen, so dass die sich in der Ladeschale befindlichen Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen aus dieser wahlweise in das Primär- oder in eines der
Sekundärmagazine überführt werden können. Die Ladeschale kann in etwa mit der Länge
einer Treibladungsaufnahme des Primärmagazins übereinstimmen, so dass eine Treibladungsaufnahme
des Primärmagazins komplett beladen werden kann. Um die Treibladungsaufnahme des Sekundärmagazins
zu beladen, kann die Ladeschale neben die entsprechende Treibladungsaufnahme bewegt
werden, wofür die Ladeschale weiter in das Innere des Treibladungsmagazins hineinbewegt
werden muss. Dies ist jedoch auch abhängig von der Anordnung bzw. der Reihenfolge
der Magazine im Treibladungsmagazin bzw. im Magazingehäuse.
[0062] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Ladeschale auf einer
Teleskopschiene linearbeweglich gelagert ist. Durch die Teleskopschiene kann die Ladeschale
weit aus dem Magazingehäuse bzw. aus dem Fahrzeug herausbewegt werden, was die Beladung
vereinfacht. Die Teleskopschiene kann aus mehreren linearbeweglich miteinander verbundenen
Einzelschienen bestehen, die übereinander angeordnet sind. Insofern lässt sich über
die Teleskopschiene ein möglichst langer Verfahrweg der Ladeschale realisieren.
[0063] Im Hinblick auf die Anordnung der Ladeschale hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese, insbesondere über die Teleskopschiene, auf dem Grundsockel angeordnet
ist. Die Ladeschale kann insofern möglichst weit unten angeordnet sein, was insbesondere
das Beladen von Hand erleichtert. Weiterhin können die Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen durch diese Anordnung im Bereich der unteren Umlenkung in die
Magazine bzw. in die Treibladungsaufnahmen der Magazine überführt werden. Im Bereich
der unteren Umlenkung kann es insofern möglich sein, Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in radialer Richtung zu bewegen, um diese in eine Treibladungsaufnahme des Magazins
zu überführen bzw. diese aus der Treibladungsaufnahme in die Ladeschale zu überführen.
Im Bereich der Ladeschale kann das Magazingehäuse insofern eine Öffnung oder eine
Aussparung aufweisen, die eine entsprechende radiale Bewegung der Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen erlaubt.
[0064] Im Hinblick auf die Beladeeinheit hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese einen Antrieb zur Bewegung der Ladeschale zwischen der Ladestellung und
der Entladestellung aufweist. Über den Antrieb kann die Ladeschale insofern zwischen
der Entladestellung und der Beladestellung automatisch hin- und herbewegt werden.
Es können entsprechende Steuermittel, insbesondere Steuerknöpfe, vorgesehen sein,
über die sich die Ladeschale bewegen lässt. Alternativ ist es jedoch auch möglich,
die Ladeschale per Hand zwischen der Beladestellung und der Entladestellung hin und
her zu bewegen. Der Antrieb kann als Linearantrieb ausgestaltet sein und eine drehbare
Spindel umfassen, über die die Beladeschale neben den Treibladungsaufnahmen des Primär-
bzw. des Sekundärmagazins hin- und hergefahren werden kann. Die Spindel kann entweder
mit der Ladeschale selbst oder auch mit der Teleskopschiene gekoppelt sein.
[0065] Um insbesondere eine manuelle Beladung der Ladeschale in der Beladestellung zu vereinfachen,
kann die Ladeschale in der Beladestellung nach unten abklappbar ausgestaltet sein.
Durch dieses Abklappen wird das Beladen bzw. das Auflegen von Treibladungsmodulen
und/oder Treibladungsstangen auf die Beladeschale vereinfacht. Die Ladeschale kann
um eine horizontale Achse abgeklappt werden, so dass der Hubweg für eine Person, die
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen vom Boden auf die Treibladungsschale
hebt, verringert wird. Es kann vorgesehen sein, dass die Ladeschale bei Erreichen
der Ladestellung selbstständig abklappt. Gleichwohl kann jedoch ein entsprechendes
Abklappen auch verhindert werden, bspw. für den Fall, dass die Ladeschale automatisch
beladen wird. Dafür kann eine manuell oder auch elektrisch betätigbare Sperrvorrichtung
vorgesehen sein. Diese kann bspw. einen sich quer zur Bewegungsrichtung der Ladeschale
erstreckenden Splint aufweisen, der die Ladeschale und die Teleskopschiene derart
miteinander verbindet, dass eine Klappbewegung der Ladeschale nicht möglich ist.
[0066] Zur Überführung von sich in der Beladeschale befindlichen Treibladungsmodulen und/oder
Treibladungsstangen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Beladeeinheit
eine Entladeeinheit aufweist, mit welcher entsprechende Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen in eine Treibladungsaufnahme des Primär- oder des Sekundärmagazins
überführbar sind. Die entsprechende Entladeeinheit kann innerhalb des Magazingehäuses
angeordnet sein und die Überführung der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in das Primär- bzw. das Sekundärmagazin kann sich möglichst automatisch und im Inneren
des Treibladungsmagazins abspielen, ohne dass dafür ein manueller Eingriff erforderlich
ist.
[0067] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Entladeeinheit
eine schwenkbare Zuführeinheit aufweist, mit der die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in der Entladestellung aus der Ladeschale in die Treibladungsaufnahme überführbar
sind. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen können über die Zuführeinheit
seitlich aus der Ladeschale in die Treibladungsaufnahme geschoben werden. Die Zuführeinheit
kann schwenkbar angeordnet bzw. gelagert sein und die Schwenkachse kann oberhalb der
Ladeschale angeordnet sein. Die Zuführeinheit kann nach Art eines Schubpaddels ausgestaltet
sein und in etwa in gleiche Länge wie die Ladeschale aufweisen, so dass alle sich
in der Ladeschale befindlichen Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen zuverlässig
in die Treibladungsaufnahme überführt werden können.
[0068] Im Hinblick auf die Zuführeinheit hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese eine Haltevorrichtung zur Halterung von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen
aufweist, wobei über die Haltevorrichtung Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus der Treibladungsaufnahme in die Ladeschale überführbar sind. Die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen können über die Haltevorrichtung gegriffen bzw. derart
fixiert werden, dass diese zusammen mit der Zuführeinheit bewegbar sind. Die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen können dann aus der Treibladungsaufnahme in die Ladeschale
befördert werden. Aufgrund der Anordnung der Zuführeinheit oberhalb der Ladeschale
können die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen mit dieser zwar in die
entsprechende Treibladungsaufnahme des Magazins geschoben werden, jedoch nicht in
entgegengesetzter Richtung in Richtung der Ladeschale.
[0069] Die Haltevorrichtung ermöglicht insofern, dass sich auch bereits in dem jeweiligen
Magazin befindliche Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus diesem auch
wieder entnommen werden und das Treibladungsmagazin insofern auch geleert werden.
Weiterhin wird durch diese Überführung auch ermöglicht, die Ladeschale der Beladeeinheit
als Zwischenlager zu verwenden bzw. die Gesamtkapazität des Treibladungsmagazins zu
erhöhen.
[0070] Im Hinblick auf die Haltevorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese als Vakuumsauger ausgestaltet ist. Über ein Vakuumsauger können die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen angesaugt und dann zusammen mit der Haltevorrichtung
bzw. mit der Zuführeinheit bewegt werden. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
können durch den Vakuumsauger insofern bei der Überführung zuverlässig festgehalten
werden und auf der Ladeschale abgelegt werden. Die Zuführeinheit kann mehrere nebeneinander
angeordnete Vakuumsauger aufweisen, so dass sowohl Treibladungsstangen aber auch einzelne
Treibladungen zuverlässig angesaugt und bewegt werden können.
In einer alternativen Ausgestaltung kann die Haltevorrichtung als Vakuumsaugerleiste
ausgestaltet sein oder eine solche aufweisen. Die entsprechende Leiste kann sich entlang
der Zuführeinheit erstrecken und bspw. auf deren Außenseite angeordnet sein.
[0071] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn jedem Magazin, also dem
Primärmagazin und dem oder den Sekundärmagazinen jeweils eine Zuführeinheit zugeordnet
ist. Die Treibladungsmodule und/ oder Treibladungsstangen lassen sich über die jeweiligen
Zuführeinheiten in die jeweilige Treibladungsaufnahmen der Magazine überführen und
auch wieder aus diesen entnehmen. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen, dass nur
eine Zuführeinheit vorgesehen ist, so dass Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
nur in ein Magazin, insbesondere in das Primärmagazin, überführt werden können. Aus
dem Primärmagazin können die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen jedoch
auch an das oder die Sekundärmagazine übergeben werden, so wie dies nachfolgend noch
näher beschrieben wird. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass die Zuführeinheit
parallel zu der Lageschale bewegbar ist. Die Zuführeinheit kann bei dieser Ausgestaltung
zusammen mit der Ladeschale neben das Magazin bewegt werden, in die die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen überführt werden sollen. Analog können mit einer entsprechend
in axialer Richtung bewegbaren Zuführeinheit auch Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
wahlweise aus einem der Magazine in die Ladeschale überführt werden.
[0072] Im Hinblick auf die Bewegung der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
innerhalb des Treibladungsmagazins hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
diese über die Portioniervorrichtung zwischen dem Primärmagazin und dem Sekundärmagazin
bewegbar sind. Es wird insofern keine zusätzliche Zuführeinheit benötigt, mit welcher
beispielsweise Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen zwischen dem Primärmagazin
und dem Sekundärmagazin hin- und hergeschoben werden könnten, sondern dies kann von
der Portioniervorrichtung übernommen werden.
[0073] Im Hinblick auf die Anordnung der Portioniervorrichtung hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn diese oberhalb des Primär- und des Sekundärmagazins angeordnet
ist. Über die Überführungsbaugruppe bzw. die Überführungsvorrichtungen können die
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen insofern aus dem Primär- oder dem
bzw. den Sekundärmagazinen in die höhergelegene Portioniervorrichtung überführt werden.
[0074] Ferner ist es jedoch auch möglich, dass die Treibladungsaufnahme der Weiterverarbeitungseinheit,
insbesondere die Portioniereinheit, neben dem Primär- und/oder und dem Sekundärmagazin
angeordnet ist. Die Treibladungsaufnahme bzw. die Portioniereinheit kann bei dieser
Ausgestaltung parallel zu den in den Teilmagazinen angeordneten Treibladungen neben
den Teilmagazinen hin- und herbewegt werden. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
können aus dem oder den Teilmagazinen seitlich in die Treibladungsaufnahme bzw. die
Portioniereinheit übergeben werden. Die Treibladungsaufnahme bzw. die Portioniereinheit
kann im unteren oder im oberen Bereich neben den Teilmagazinen angeordnet sein, insbesondere
im Bereich der untersten oder der obersten Treibladungsaufnahme der Teilmagazine.
Es ist dahingehend ebenfalls möglich, dass auch die gesamte Weiterverarbeitungseinheit,
insbesondere die Portioniervorrichtung, neben dem Primär- und/oder Sekundärmagazin
angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung können die Teilmagazine vergleichsweise
hochbauend ausgestaltet sein und sich bis zum Dach des Fahrzeugs bzw. des Turms erstrecken.
Die Treibladungsaufnahme der Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere die Portioniereinheit,
kann neben den Teilmagazinen zur Aufnahme von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungseinheiten
zwischen den verschiedenen Überführungspositionen hin- und herbewegbar sein. Die Weiterverarbeitungseinheit,
insbesondere die Portioniervorrichtung, kann zur Führung der Bewegung eine Linearführung,
insbesondere eine Führungsschiene, aufweisen. Die Linearführung kann sich parallel
zu dem Primär- und dem oder den Sekundärmagazinen bzw. zu den Längsachsen der Treibladungsaufnahmen
der Teilmagazine erstrecken. Die Treibladungsaufnahme, insbesondere die Portioniereinheit,
kann in eine Überführungsposition bewegbar sein, in welcher die sich in der Treibladungsaufnahme,
insbesondere der Portioniereinheit, befindlichen Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
ausgeworfen und dann einer Waffe zugeführt werden können. Eine Überführungsposition
kann insofern der Waffe zugeordnet sein.
[0075] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Portioniervorrichtung
eine eine Treibladungsaufnahme aufweisende Portioniereinheit aufweist, die zur Aufnahme
und Abgabe von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen in verschiedene Überführungspositionen
linear hin und her bewegbar ist, wobei in der ersten Überführungsposition Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen zwischen dem Primärmagazin und der Treibladungsaufnahme
des Portioniereinheit hin- und herbewegt werden können und wobei in der zweiten Überführungsposition
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen zwischen dem Sekundärmagazin und der
Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit hin- und herbewegt werden können. Insofern
können die Treibladungsstangen und/oder Treibladungsmodule in einer Überführungsposition
aus einem der Magazine in die Portioniereinheit überführt und in der anderen Überführungsposition
an ein anderes Magazin abgegeben werden. Auf diese Weise können die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen über die Portioniervorrichtung bzw. die Portioniereinheit
zwischen den Magazinen hin- und herbewegt werden.
[0076] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Portioniereinheit derart eingerichtet
und ausgestaltet ist, dass diese Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen in
einer Überführungsposition aufnehmen und diese wahlweise in derselben oder in einer
anderen Überführungsposition wieder abgeben kann. Zwischen der Aufnahme und der Abgabe
der Treibladungsmodule und/oder der Treibladungsstangen können diese portioniert,
also mehrere Treibladungsmodule oder mehrere Treibladungsstangen zu einer längeren
Treibladungsstange zusammengefügt oder aber eine Treibladungsstange in Treibladungsmodule
und/oder kürzere Treibladungsstangen getrennt werden. Durch die Bewegung der Portioniereinheit
können in einer Überführungsposition Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus einem Magazin aufgenommen werden und dann ggf. nach der Portionierung durch die
Bewegung der Portioniereinheit in eine andere Überführungsposition an ein anderes
Magazin wieder abgegeben werden. Alternativ ist es auch möglich, dass die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen nach der Aufnahme aus einem Magazin in eine Überführungsposition
bewegt werden, in der sie einem Waffenrohr zugeführt werden können.
[0077] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Portioniervorrichtung
eine Zwischenlagereinheit aufweist, die zusammen mit der Portioniereinheit linear
hin und her bewegbar ist. Die Zwischenlagereinheit kann mit der Portioniereinheit
lineargekoppelt sein und die beiden Einheiten können über einen gemeinsamen Linearantrieb
hin und her bewegbar sein. Der Linearantrieb kann mit der Zwischenlagereinheit gekoppelt
sein, so dass die Portioniereinheit im Grunde über die Zwischenlagereinheit bewegbar
ist.
[0078] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Zwischenlagereinheit
und die Portioniereinheit in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind. Durch
diese Anordnung wird ein möglichst kompakter Aufbau realisiert, der nur einen geringen
Bauraum erfordert. Diese Anordnung geht nicht nur damit einher, dass Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen zwischen der Portioniereinheit und der Zwischenlagereinheit
hin- und herbewegt werden können, sondern auch mit der Anordnung des Primär- und Sekundärmagazins,
da auch diese in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind.
[0079] Im Hinblick auf die Zwischenlagereinheit hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese eine Treibladungsaufnahme zur Zwischenlagerung von Treibladungsmodulen
und/oder Treibladungsstangen aufweist, wobei die Treibladungsaufnahme der Zwischenlagereinheit
mit der Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit fluchtet. Durch diese fluchtende
Ausgestaltung können Treibladungen, also Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen,
zwischen der Treibladungsaufnahme der Zwischenlagereinheit und der Treibladungsaufnahme
der Portioniereinheit hin- und herbewegt werden. Die Treibladungsaufnahme der Zwischenlagereinheit
kann kürzer als die Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit ausgestaltet sein.
Zur Erreichung einer kompakten Bauform kann die Zwischenlagereinheit bzw. die Treibladungsaufnahme
der Zwischenlagereinheit in etwa so lang ausgestaltet sein wie die Treibladungsaufnahme
des Sekundärmagazins und die Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit kann in etwa
so lang ausgestaltet sein wie die Treibladungsaufnahme des Primärmagazins. In der
Überführungsposition, in der die Portioniereinheit oberhalb des Primärmagazins angeordnet
ist, kann insofern die Zwischenlagereinheit oberhalb des Sekundärmagazins angeordnet
sein.
[0080] Die Treibladungsaufnahme sowohl der Portioniereinheit als auch der Zwischenlagereinheit
kann rohr- oder schalenförmig ausgestaltet sein, was eine zuverlässige Lagerung der
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen gewährleistet. Zudem kann die Treibladungsaufnahme
jedoch auch sich in axialer Richtung erstreckende Stangen umfassen, auf denen die
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen angeordnet sein können.
Die Zwischenlagereinheit kann eine im Wesentlichen zylinderförmige Aufnahmestruktur
aufweisen, in der die Treibladungsaufnahme angeordnet ist oder die die Treibladungsaufnahme
bildet. Die Aufnahmestruktur kann an ihrem einen Ende mit der Portioniereinheit verbunden
sein und an ihrem der Portioniereinheit gegenüberliegenden Ende geschlossen ausgestaltet
sein.
[0081] Um einen zuverlässigen Halt der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen zu
gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Portioniereinheit
eine Haltevorrichtung zur Halterung der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aufweist. Über die Haltevorrichtung kann ein sicherer Halt der Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen auch bei einer Bewegung der Portioniereinheit sichergestellt
werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
mittels der Haltevorrichtung über deren gesamter Länge gehalten werden, so dass auch
einzelne Treibladungsmodule, die noch nicht zu einer Treibladungsstange zusammengefügt
sind, beim Bewegen der Portioniereinheit nicht verrutschen können.
[0082] Im Hinblick auf die Haltevorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese zumindest ein Druckluftkissen umfasst. Über ein Druckluftkissen kann eine
zuverlässige Halterung der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen gewährleistet
werden. Das Druckluftkissen kann sich an die Außenkontur der Treibladungen anschmiegen
und diese somit kraftschlüssig, insbesondere über deren gesamter Länge, in der Treibladungsaufnahme
halten. Vorteilhaft sind mindestens zwei Druckluftkissen vorgesehen, die auf gegenüberliegenden
Seiten der Treibladungsaufnahme angeordnet sind, so dass eine Treibladung zwischen
den beiden Druckluftkissen zuverlässig gehalten werden kann. Es können pro zu haltendem
Treibladungsmodul zwei Druckluftkissen vorgesehen sein, so dass jedes Treibladungsmodule
unabhängig von den anderen Treibladungsmodulen zuverlässig gehalten werden kann. Die
Druckluftkissen können jeweils an einem Halter angeordnet sein, der sich entlang der
Portioniereinheit erstrecken kann. Der Halter kann die Montage mehrerer nebeneinander
angeordneter Druckluftkissen ermöglichen. Vorteilhaft sind insofern zwei Halter auf
gegenüberliegenden Seiten vorgesehen, an deren Innenseite Druckluftkissen angeordnet
sein können. Die Druckluftkissen können über separate oder auch über eine gemeinsame
Druckluftversorgung mit Druckluft beaufschlagt werden, um die Treibladungen in der
Treibladungsaufnahme zu sichern. Insbesondere sind die Druckluftkissen mit einem Druckluftnetz
des Fahrzeugs verbunden. Auf der Außenseite der Halter können entsprechende Druckluftanschlüsse
für die Druckluftkissen angeordnet sein, über die die Druckluftkissen mit Druckluft
beaufschlagt werden können. Weiterhin können die Druckluftkissen über die Druckluftanschlüsse
auch entlüftet werden, bspw. wenn die sich in der Treibladungsaufnahme befindlichen
Treibladungen ausgeworfen werden sollen.
[0083] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Portioniereinheit
derart ausgestaltet und eingerichtet ist, dass die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in radialer Richtung in die Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit überführt und
aus dieser ausgeworfen werden können. Zum Auswerfen der Treibladungen kann eine Auswurfsvorrichtung,
beispielsweise nach Art einer Auswurfklinke, vorgesehen sein. Die Treibladungsaufnahme
der Portioniereinheit kann entsprechend derart ausgestaltet sein, dass Treibladungen
in radialer Richtung in diese überführt werden können. Um Treibladungen in die Treibladungsaufnahme
zu befördern oder aus dieser zu entnehmen, können die Druckluftkissen zunächst evakuiert
werden, so dass die Treibladungen nicht mehr gehalten, sondern relativ gegenüber der
Treibladungsaufnahme bewegt werden können. Wenn die Treibladungen mittels der Hubeinheit
in die Treibladungsaufnahme überführt wurden, können die Druckluftkissen mit Druckluft
beaufschlagt und dann somit die Treibladungen in der Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit
sichern.
[0084] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die Portioniereinheit als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese eine Überführungsöffnung aufweist, die eine radiale Überführung von Treibladungsmodulen
und/oder Treibladungsstangen in die Treibladungsaufnahme hinein oder aus der Treibladungsaufnahme
heraus erlaubt. Die Überführungsöffnung kann insofern eine radiale Bewegung der Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen ermöglichen und insofern ein radiales Ein- und Auswerfen
gewährleisten. Die Überführungsöffnung kann sich entlang der Portioniereinheit bzw.
der Treibladungsaufnahme erstrecken und insofern auch eine Überführung von mehreren
Treibladungsmodulen bzw. längeren Treibladungsstangen erlauben.
[0085] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Portioniereinheit
um eine Rotationsachse ist. Die Rotationsachse kann sich in axialer Richtung mittig
durch die Portioniereinheit erstrecken und somit mit der Längsachse der sich in der
Portioniereinheit befindlichen Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen zusammenfallen.
Durch die Rotation der Portioniereinheit kann die Position der Überführungsöffnung
geändert werden, so dass entsprechend Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus verschiedenen Richtungen in die Treibladungsaufnahme überführbar oder auch in
unterschiedlichen Richtungen aus der Treibladungsaufnahme auswerfbar sind. Es ist
möglich, dass die Portioniereinheit in einer Rotationsstellung Treibladungen aus einem
Magazin aufnehmen kann, wofür die Überführungsöffnung in Richtung des Magazins weisen
kann. Um portionierte Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen einer Waffe
zuführen, kann die Portioniereinheit um die Rotationsachse gedreht werden, bis die
Überführungsöffnung entsprechend in Richtung der Waffe bzw. in Richtung einer Treibladungsübergabevorrichtung
zeigt, über die die portionierten Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
der Waffe zugeführt werden können.
[0086] Die Portioniereinheit kann von der Zwischenlagereinheit drehentkoppelt sein, so dass
die Portioniereinheit unabhängig von der Zwischenlagereinheit um die Rotationsachse
drehbar sein kann. Da Treibladungen und/oder Treibladungsstangen in axialer Richtung
aus der Portioniereinheit in die Zwischenlagereinheit befördert werden können, ist
es nicht erforderlich, dass die Zwischenlagereinheit ebenfalls eine Überführungsöffnung
aufweist, um Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus den Magazinen direkt
in die Zwischenlagereinheit zu überführen. Folglich ist es auch nicht erforderlich,
dass die Zwischenlagereinheit ebenfalls um eine Rotationsachse drehbar ist.
[0087] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Portioniereinheit
eine Fügeeinheit zum Zusammenfügen von Treibladungsmodulen zu einer Treibladungsstange
aufweist. Durch die Fügeeinheit kann auf noch nicht zusammengefügte Treibladungsmodule
eine in axialer Richtung wirkende Fügekraft aufgebracht werden, über die die Treibladungsmodule
zu einer Treibladungsstange gefügt werden können. Weiterhin können in entsprechender
Weise auch mehrere Treibladungsstangen zu einer längeren Treibladungsstange zusammengefügt
werden. Weiterhin kann über die Fügeeinheit auch eine Überführung von Treibladungen
und/oder Treibladungsmodulen aus der Portioniereinheit in die Zwischenlagereinheit
erreicht werden, so dass die Fügeeinheit auch zum Ausschub von Treibladungsmodulen
und/oder Treibladungsstangen dient.
[0088] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Fügeeinheit
einen in axialer Richtung bewegbaren Fügeschlitten aufweist. Der Fügeschlitten kann
über einen Spindelantrieb bewegbar sein, so dass sich dieser bei einer Drehung der
Spindel in linearer Richtung bewegt, um die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
aus der Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit in die Treibladungsaufnahme der
Zwischenlagereinheit zu schieben oder um Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
zusammenzufügen. Die Spindel kann sich in axialer Richtung entlang der Portioniereinheit
erstrecken und über einen Antrieb drehbar sein. Der Fügeschlitten kann, bspw. über
eine Spindelmutter, mit der drehbaren Spindel verbunden sein und insofern in axialer
Richtung innerhalb der Treibladungsaufnahme hin und her bewegbar sein. Der Fügeschlitten
kann von plattenförmiger Geometrie sein und hinter der oder den sich in der Portioniereinheit
befindlichen Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen angeordnet sein, so
dass diese über eine Bewegung des Fügeschlittens entsprechend bewegbar sind. Der Fügeschlitten
kann nur innerhalb der Treibladungsaufnahme bewegbar sein, so dass mit diesem zwar
eine Bewegung in Richtung der Zwischenlagereinheit ermöglicht wird, jedoch kein komplettes
Ausschieben aller Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus der Portioniereinheit
in die Zwischenlagereinheit.
[0089] Im Hinblick auf die Zwischenlagereinheit hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese eine Fügeeinheit zum Zusammenfügen von mehreren Treibladungsmodulen zu
einer Treibladungsstange aufweist. Die Fügeeinheit kann analog zu der Fügeeinheit
der Portioniereinheit ausgestaltet sein. Über die Fügeeinheit der Zwischenlagereinheit
können insofern Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus der Treibladungsaufnahme
der Zwischenlagereinheit zur bzw. in Richtung der Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit
bewegt werden. Ferner können auch mehrere Treibladungsstangen zu einer längeren Treibladungsstange
zusammengefügt werden. Die Fügeeinheit der Zwischenlagereinheit kann einen in axialer
Richtung bewegbaren Fügeschlitten aufweisen, der über einen Spindelantrieb, der einen
Antrieb und eine Spindel umfassen kann. Der Fügeschlitten kann innerhalb der Zwischenlagereinheit
bzw. innerhalb der Treibladungsaufnahme der Zwischenlagereinheit hin und her bewegbar
sein. Zum Zusammenfügen von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen kann
über die Fügeeinheit bzw. den Fügeschlitten eine axiale Fügekraft aufgebracht werden.
Auch der Fügeschlitten der Zwischenlagereinheit kann nur innerhalb der Zwischenlagereinheit
bewegbar sein, so dass auch über diesen kein komplettes Ausschieben aller Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen in Richtung der Portioniereinheit möglich ist
[0090] Im Hinblick auf die beiden Fügeeinheiten hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen über die beiden Fügeeinheiten
zusammenfügbar sind. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen können zwischen
den beiden Fügeeinheiten bzw. zwischen den jeweiligen Fügeschlitten angeordnet sein,
so dass der eine Fügeschlitten vor dem ersten Treibladungsmodul und der andere Fügeschlitten
hinter dem letzten Treibladungsmodul angeordnet ist. Wenn die beiden Fügeschlitten
dann aufeinander zubewegt werden, wirkt auf die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
eine Fügekraft, mittels der die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen zu
einer Treibladungsstangen zusammengefügt werden. Die Steck- oder Fügekonturen der
einzelnen Treibladungsmodule können dabei ineinandergeschoben werden, so dass eine
zusammengefügte Treibladungsstange entsteht. Da die beiden Fügeschlitten nur innerhalb
der Portioniereinheit bzw. der Zwischenlagereinheit bewegbar sind, reichen die Treibladungsmodule
und/oder die Treibladungsstangen beim Zusammenfügen bzw. die portionierte Treibladungsstange
sowohl in die Portioniereinheit als auch in die Zwischenlagereinheit hinein.
[0091] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Zwischenlagereinheit
einen Ausschubstempel aufweist, über den alle sich in der Zwischenlagereinheit befindlichen
Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus dieser ausschiebbar sind. Da über
den Fügeschlitten kein vollständiges Ausschieben der Treibladungen möglich ist, sondern
dieser in erster Linie dafür sorgen kann, die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
zu einer längeren Treibladungsstange zusammenzufügen, kann über den Ausschubstempel
die Zwischenlagereinheit auch geleert werden. Dabei können über den Ausschubstempel
alle sich in der Zwischenlagereinheit befindlichen Treibladungen und/oder Treibladungsstangen
aus der Zwischenlagereinheit in die Portioniereinheit überführt werden. Vorteilhaft
ist es, wenn der Ausschubstempel erst dann zum Einsatz kommt, wenn der Portioniervorgang
abgeschlossen ist, so dass die fertig portionierte Treibladungsstange zur Zuführung
zur Waffe oder zur Zuführung in eines der Magazine über den Ausschubstempel in die
Portioniereinheit überführt wird. Dafür kann es erforderlich sein, dass zumindest
der Fügeschlitten der Zwischenlagereinheit zunächst zurück in seine Ausgangsposition
verbracht wird, in der er nicht mit der Treibladung in Kontakt kommt.
[0092] In konstruktiver Hinsicht wird im Hinblick auf den Ausschubstempel vorgeschlagen,
dass dieser zum Ausschieben hinter die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
schwenkbar ist. Der Ausschubstempel kann insofern ein Einschieben der Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen vor der Portionierung aus der Portioniereinheit in die
Zwischenlagereinheit nicht behindern. Nach dem Portionieren kann der Ausschubstempel
dann um eine sich in axialer Richtung erstreckende Achse hinter die Treibladungsmodule
geschwenkt und diese dann bis in die Portioniereinheit bewegen. Der Ausschubstempel
ist dafür nicht nur innerhalb der Zwischenlagereinheit bewegbar, sondern dieser kann
bis in die Portioniereinheit hineingefahren werden, um ein vollständiges Ausschieben
zu ermöglichen. Zum Antrieb des Ausschubstempels kann ein Linearantrieb vorgesehen
sein, über den der Ausschubstempel in axialer Richtung bewegbar ist. Zudem kann ein
weiterer Antrieb vorgesehen sein, um den Ausschubstempel in die Zwischenlagereinheit
bzw. in die Treibladungsaufnahme der Zwischenlagereinheit und damit hinter die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen zu verschwenken.
[0093] Um bereits zu einer Treibladungsstange zusammengefügte Treibladungsmodule zu trennen,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Portioniervorrichtung einen Entfügekopf
zum Trennen von einer oder mehreren Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen
aufweist. Über den Entfügekopf können zwei Treibladungsmodule, beispielsweise zwei
aneinander angrenzende Treibladungsmodule einer Treibladungsstange, voneinander getrennt
werden. Der Entfügekopf kann zwischen der Portioniereinheit und der Zwischenlagereinheit
angeordnet sein, so dass Treibladungen bei einer Überführung von der Portioniereinheit
in die Zwischenlagereinheit oder von der Zwischenlagereinheit in die Portioniereinheit
den Entfügekopf passieren. Der Entfügekopf kann von rohrförmiger Gestalt sein, so
dass sich Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen bei einer Bewegung zwischen
der Portioniereinheit und der Zwischenlagereinheit durch den Entfügekopf bewegen lassen.
[0094] Im Hinblick auf den Entfügekopf hat es sich weiterhin vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieser in axialer Richtung gegenüber der Portioniereinheit bewegbar ist. Über
den Entfügekopf können somit Treibladungsmodule relativ zu den sich in der Portioniereinheit
befindlichen Treibladungsmodulen bewegt und diese insofern voneinander getrennt werden.
Der Entfügekopf kann dafür von der Portioniereinheit abgerückt werden bzw. entsprechend
abrückbar ausgestaltet sein. Um den Entfügekopf relativ gegenüber der Portioniereinheit
bewegen, kann ein entsprechender Antrieb vorgesehen sein. Um zwei Treibladungsmodule
voneinander zu trennen, kann eines der Treibladungsmodule über den Fügeschlitten in
den Entfügekopf hineinbewegt und dann zusammen mit dem Entfügekopf relativ gegenüber
dem in der Treibladungsaufnahme der Portioniervorrichtung angeordneten Treibladungsmodul
bewegt und somit von diesen abgetrennt werden. Es kann dafür erforderlich sein, dass
die sich in der Treibladungsaufnahme der Portioniereinheit befindlichen Treibladungsmodule
über die Haltevorrichtung ebenfalls fixiert sind.
[0095] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf den Entfügekopf als vorteilhaft herausgestellt,
wenn ein Treibladungsmodul im Entfügekopf derart fixierbar ist, dass dieses zusammen
mit dem Entfügekopf bewegbar ist. Über den Entfügekopf kann insofern zumindest ein
Treibladungsmodul festgehalten und gegenüber den anderen, in der Portioniervorrichtung
festgehaltenen Treibladungsmodulen in axialer Richtung relativ bewegt werden. Gleichwohl
ist es aber auch denkbar, dass im Entfügekopf mehrere Treibladungsmodule fixiert werden,
die dann zusammen in axialer Richtung gegenüber den in der Portioniereinheit angeordneten
Treibladungsmodulen bewegt werden.
[0096] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Entfügekopf
zwei gelenkig miteinander verbundene Klemmschellen zum Festklemmen von mindestens
einem Treibladungsmodul aufweist. Über die Klemmschellen kann ein Treibladungsmodul
umfangsseitig mit einem lokal nur geringen Druck fixiert und dann zusammen mit dem
Entfügekopf gegenüber der Portioniereinheit bewegt bzw. von dieser abgerückt werden.
Der Entfügekopf ist insofern kraft- bzw. reibschlüssig mit dem entsprechenden Treibladungsmodul
oder ggf. auch mit den mehreren Treibladungsmodulen verbunden sein. Die beiden Klemmschellen
können halbkreisförmig ausgestaltet sein und deren Radius kann geringfügig kleiner
als der Radius der Treibladungsmodule sein, so dass diese durch die beiden Klemmschellen
festgeklemmt werden können.
[0097] Die beiden Klemmschellen können an einer Seite über ein Gelenk, insbesondere ein
Scharniergelenk, um eine Schwenkachse schwenkbar miteinander verbunden sein. Auf der
dem Gelenk gegenüberliegenden Seite können die Klemmschellen einen gewissen Abstand
zueinander aufweisen. Über eine Klemmmechanik können die beiden Klemmschellen in diesem
Bereich jedoch zusammengezogen bzw. zusammengedrückt und dabei um die Schwenkachse
verschwenkt werden. Durch die Schwenkbewegung verringert sich der freie Innenquerschnitt,
der durch die beiden Klemmschellen gebildet wird und ein Treibladungsmodul kann nach
Art einer Klammer von den beiden Klemmschellen fixiert werden. Die Klemmmechanik kann
pneumatisch oder hydraulisch angetrieben und mit einem entsprechenden Pneumatik- oder
Hydrauliknetz des Fahrzeugs verbunden sein. Um die beiden Klemmschellen entsprechend
um die Schwenkachse zu bewegen bzw. zu verschwenken, kann vorgesehen sein, dass eine
der beiden Klemmschellen feststehend ausgebildet ist und die andere Klemmschelle über
das Gelenk schwenkbeweglich mit der feststehenden Klemmschelle verbunden ist. Auf
der dem Gelenk gegenüberliegenden Seite kann die bewegliche Klemmschelle in einem
Langloch geführt sein, welches eine zuverlässige Schwenkbewegung um die Schwenkachse
sicherstellt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die eine Rückstellfeder vorgesehen ist,
die die beiden Klemmschellen in dem des Gelenks gegenüberliegenden Bereichs auseinanderdrückt
und diese insofern in eine nicht sichernde Position vorspannt. Durch die Klemmmechanik
können die beiden Klemmschellen dann entgegen der Kraft der Feder für eine zeitlich
begrenzte Zeitspanne zusammengezogen bzw. zusammengedrückt werden.
[0098] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Portioniervorrichtung
eine Treibladungsübergabevorrichtung zum Zuführen von Treibladungsmodulen und/oder
Treibladungsstangen zu einer Waffe oder einer Ansetzvorrichtung aufweist. Über die
Treibladungsübergabevorrichtung können insbesondere vorab portionierte Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen von der Portioniereinheit einer Waffe oder aber einer
Ansetzvorrichtung zugeführt werden. Über die Ansetzvorrichtung können die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen dann der Waffe zugeführt und insbesondere in das Waffenrohr
eingebracht werden. Die Treibladungsübergabevorrichtung kann in der ersten Überführungsposition
neben der Portioniereinheit angeordnet sein, so dass in dieser Position, je nachdem,
in welche Stellung die Portioniereinheit um die Rotationsachse gedreht wird, die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen wahlweise dem Magazin oder über die Treibladungsübergabevorrichtung
der Waffe zugeführt werden können. Wenn die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
bspw. einer Waffe zugeführt werden sollen, kann die Portioniereinheit derart gedreht
werden, dass die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen durch die Überführungsöffnung
auf die Treibladungsübergabevorrichtung bewegt werden können.
[0099] Die Treibladungsübergabevorrichtung kann um eine sich parallel zu der Portioniereinheit
erstreckende Achse drehbar gelagert sein, so dass diese aus- und eingeklappt werden
kann. In der eingeklappten Stellung kann die Treibladungsübergabevorrichtung mit dem
Treibladungsmagazin bzw. mit dem Magazingehäuse fluchten und insofern innerhalb der
Kontur des Treibladungsmagazins angeordnet sein. In der ausgeklappten Stellung kann
die Treibladungsübergabevorrichtung nach Art einer Rampe fungieren, über die die Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen aus der Portioniereinheit bzw. der Treibladungsaufnahme
der Portioniereinheit in radialer Richtung ausgeworfen werden können.
[0100] Im Hinblick auf die eingangs genannte Aufgabe wird ferner ein Fahrzeug, insbesondere
ein militärisches Landfahrzeug, mit einem Magazin vorgeschlagen, wobei das Magazin
vorteilhaft in der vorstehend beschriebenen Weise ausgestaltet ist. Bei dem Fahrzeug
kann es sich bspw. um eine Artillerie handeln. Das Magazin kann im Heckbereich des
Fahrzeugs, insbesondere im Bereich hinter oder neben einem Waffenrohr angeordnet sein.
Weiterhin kann das Magazin derart angeordnet sein, dass die Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen in Richtung der Längsachse des Fahrzeugs bzw. in Fahrtrichtung
verlaufen.
[0101] Im Hinblick auf das Fahrzeug hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn das Primärmagazin und das Sekundärmagazin in axialer Richtung hintereinander
an einer Seitenwand des Fahrzeugs angeordnet sind. Diese Anordnung ist vergleichsweise
platzsparend. Auf der dem Treibladungsmagazin bzw. den beiden Teilmagazinen gegenüberliegenden
Seite können ein oder auch mehrere Geschossmagazine angeordnet sein, so dass zwischen
dem oder den Treibladungsmagazinen und dem oder den Geschossmagazinen ein Freiraum
verbleibt. Dieser Freiraum kann bspw. von einer Person, insbesondere einem Ladeschützen,
genutzt werden. Ferner kann in diesem Freiraum die Portioniervorrichtung angeordnet
sein.
[0102] Das Fahrzeug kann eine Fahrzeugwanne und einen gegenüber der Fahrzeugwanne drehbar
gelagerten und eine großkalibrige Waffe tragenden Turm aufweisen. Die im Hinblick
auf das Fahrzeug beschriebenen Merkmale und insbesondere die Anordnung der Komponenten
kann sich auf den Turm beziehen.
[0103] Weiterhin wird im Hinblick auf die eingangs genannte Aufgabe ein Verfahren zur Handhabung
von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen mit einem Magazin vorgeschlagen,
wobei das Magazin in der vorstehend beschriebenen Weise ausgestaltet ist. Das Verfahren
zeichnet sich durch die folgenden Schritte aus:
- Beladen zumindest einer Treibladungsaufnahme des Primärmagazins oder des Sekundärmagazins
mit Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen;
- Überführen der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen und Weiterverarbeiten
der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen.
[0104] Die Treibladungsmodule und/der Treibladungsstangen können dabei in die Weiterverarbeitungseinheit,
insbesondere die Portioniervorrichtung, überführt werden.
[0105] Weiterhin kann das Verfahren die folgenden Schritte umfassen:
- Portionieren der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen in der Portioniervorrichtung;
- Einlagern der portionierten Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen wahlweise
in das Primärmagazin oder in das Sekundärmagazin; - Zuführen der Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen zu einer Waffe.
[0106] Diese Schritte können nach der Überführung der Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
in die Portioniervorrichtung durchgeführt werden.
[0107] Das Primärmagazin oder das Sekundärmagazin können wahlweise über die vorstehend beschriebene
Beladeinheit mit Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen bestückt werden.
Insbesondere wird das Primärmagazin mit Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen
bestückt. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen können dann im jeweiligen
Magazin nach oben gefahren werden, bis diese im Bereich der oberen Umlenkung über
die Überführungsvorrichtung aus der jeweiligen Treibladungsaufnahme gehoben und in
die Portioniervorrichtung überführt werden können. In der Portioniervorrichtung können
die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen portioniert und anschließend entweder
der Waffe zugeführt oder wahlweise in eines der Magazine überführt und in diesen eingelagert
werden.
[0108] Im Hinblick auf das Verfahren hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Treibladungsaufnahme der Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere die Portioniereinheit,
neben dem Primärmagazin und dem Sekundärmagazin zwischen den beiden Überführungspositionen
linear hin- und herbewegt wird. In den Überführungspositionen können dann Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsmodule aus dem Teilmagazinen in die Treibladungsaufnahme der
Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere die Portioniereinheit, überführt werden.
Dafür kann die obenstehend beschriebene Überführungsbaugruppe bzw. können die obenstehend
beschriebenen Überführungsvorrichtungen verwendet werden.
[0109] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Treibladungsaufnahme
der Weiterverarbeitungseinheit, insbesondere die Portioniereinheit, in linearer Richtung
in eine weitere Überführungsposition bewegt wird, in welcher die aufgenommenen Treibladungsmodule
und/oder Treibladungsstangen an eine Waffe übergeben werden. Die die Treibladungsaufnahme
der Weiterverarbeitungseinheit bzw. die Portioniereinheit der Portioniervorrichtung
kann somit in linearer Richtung zwischen verschiedenen Überführungsposition hin- und
herbewegt werden und dadurch die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen von
dem Treibladungsmagazin bzw. von den Teilmagazinen in Richtung der Waffe befördern.
[0110] Im Hinblick auf die Portioniervorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn in dieser eine Treibladungsstange in zwei kürzere Treibladungsstangen getrennt
wird und eine der portionierten Treibladungsstangen in das Primärmagazin und die andere
portionierte Treibladungsstange in das Sekundärmagazin überführt wird. Beispielsweise
kann zunächst eine aus sechs Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange mittels
der Beladeeinheit in das Primärmagazin überführt werden. Diese Treibladungsstange
kann dann in der Portioniervorrichtung in eine aus zwei Treibladungsmodulen bestehende
Treibladungsstange und in eine aus vier Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange
getrennt werden. Die aus vier Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange kann
dann in das Sekundärmagazin überführt und in diesem eingelagert werden, wofür die
Portioniereinheit in axialer Richtung in die dem Sekundärmagazin zugeordnete Überführungsposition
bewegt wird. Die aus zwei Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange kann in
das Primärmagazin eingelagert werden. In einem nachgelagerten Schritt kann die aus
zwei Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange mit einer weiteren aus zwei
Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange in der Portioniervorrichtung zu
einer aus vier Treibladungsmodulen bestehenden Treibladungsstange zusammengefügt werden.
Im Anschluss kann dann diese aus vier Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstange
ebenfalls in das Sekundärmagazin überführt werden. Insgesamt wurden dann somit zwei
aus sechs Treibladungsmodulen bestehende Treibladungsstangen in das Primärmagazin
eingebracht und nach der Verarbeitung befinden sich drei aus vier Treibladungsmodulen
bestehende Treibladungsstangen im Sekundärmagazin.
[0111] Im Hinblick auf das Verfahren hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn, insbesondere eine vorab portionierte, Treibladungsstange aus der Portioniervorrichtung
in ein Waffenrohr überführt wird. Über die Portioniervorrichtung kann zunächst eine
Treibladungsstange beliebiger Länge erzeugt werden und diese kann dann wahlweise in
eines der Magazine eingelagert werden oder aber der Waffe zugeführt werden.
[0112] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand der in
den beigefügten schematischen Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Darin zeigt:
- Fig. 1a, 1b
- jeweils ein Treibladungsmagazin in einer perspektivischen Seitenansicht;
- Fig. 2a, 2b
- eine Beladeeinheit zur Beladung des Treibladungsmagazins mit Treibladungsmodulen und/oder
Treibladungsstangen;
- Fig 2c
- die Beladeeinheit in einer alternativen Ausgestaltung mit einer Vakuumsaugerleiste;
- Fig. 3a, 3b
- eine Überführungsbaugruppe zur Überführung von Treibladungsmodulen und/oder Treibladungsstangen
in die Portioniervorrichtung;
- Fig. 4
- die Portioniervorrichtung in einer schematischen Seitenansicht;
- Fig. 5a bis 5c
- eine Portioniereinheit der Portioniervorrichtung in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 6
- einen Entfügekopf;
- Fig. 7a, 7b
- eine Zwischenlagereinheit der Portioniervorrichtung in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 8a bis 8c
- Querschnittsansichten der Portioniervorrichtung in verschiedenen Stellungen;
- Fig. 9
- eine Treibladungsübergabevorrichtung in einer schematischen Seitenansicht;
- Fig. 10a, 10b
- Seitenansichten der Portioniervorrichtung in verschiedenen Überführungspositionen;
- Fig. 11a - 11c
- schematische Ansichten, bei sich die Portioniervorrichtung in verschiedenen Positionen
befindet.
[0113] Bei schweren militärischen Landfahrzeugen, wie bspw. Artillerien oder Kampfpanzern,
wird oftmals geteilte Munition eingesetzt, die aus einer Treibladung und dem eigentlichen
Geschoss besteht. Um das Geschoss zu verschießen, wird dieses zunächst in das Waffenrohr
geschoben und dann die Treibladung hinter dem Geschoss im Waffenrohr platziert. Abhängig
von der Art des Geschosses sowie auch von der gewünschten Mündungsgeschwindigkeit
bzw. der Zielentfernung werden verschiedene Mengen an Treibladung benötigt. Soll bspw.
ein Ziel bekämpft werden, welches sich in der Nähe des Fahrzeugs befindet, wird eine
deutlich geringere Treibladungsmenge benötigt als bspw. bei Zielen die sich mitunter
in einer Entfernung von über 30 km befinden.
[0114] Um die Treibladungsmenge entsprechend anzupassen, werden Treibladungsmodule 40 eingesetzt,
die zu Treibladungsstangen 41 beliebiger Länge zusammengefügt werden können. Für Ziele
im Nahbereich kann somit bspw. eine Treibladungsstange 41 eingesetzt werden, die aus
drei Treibladungsmodulen 41 besteht und für weit entfernte Ziele eine Treibladungsstange
41, die aus sechs Treibladungsmodulen 40 besteht. Damit mehrere Treibladungsmodule
40 zu einer Treibladungsstange 41 zusammengefügt werden können, weisen diese an deren
Vorder- und an deren Rückseiten männliche oder weibliche Steck- bzw. Fügekonturen
auf. Beim Zusammenfügen greifen die männlichen Konturen in die weiblichen Konturen
ein, so dass die einzelnen Treibladungsmodule 40 zur Bildung einer Treibladungsstange
41 reibschlüssig miteinander verbunden sind.
[0115] Um die Treibladungen bzw. die Treibladungsmodule 40 und die Treibladungsstangen 41
im Fahrzeug zu bevorraten, wird ein Treibladungsmagazin 30 verwendet, welches in den
Fig. 1a und 1b dargestellt ist. Dieses Treibladungsmagazin 30 ist getrennt von einem
Geschossmagazin zur Bevorratung der zu verschießenden Geschosse im Heckbereich des
Fahrzeugs angeordnet. Das Treibladungsmagazin 30 dient jedoch nicht nur zur Bevorratung
der Treibladungen, sondern das Treibladungsmagazin 30 ist auch in der Lage, die Treibladungen
zu portionieren, also Treibladungsstangen 41 in beliebiger Länge herzustellen, die
dann aus dem Treibladungsmagazin 30 ausgeworfen und der Waffe zugeführt werden können.
Anhand der Fig. 1a und 1b soll nun zunächst der grundsätzliche Aufbau des Treibladungsmagazins
30 näher beschrieben werden, bevor dann im Anschluss einzelne wichtige Komponenten,
insbesondere eine Portioniervorrichtung 20 und eine Überführungsvorrichtung 9, näher
beschrieben werden.
[0116] Die Darstellung der Fig. 1a zeigt das Treibladungsmagazin 30 in einer perspektivischen
Seitenansicht, wobei das eigentliche Innenleben des Treibladungsmagazins 30 und die
bevorrateten Treibladungen aufgrund einem Magazingehäuse 30.1 nicht zu erkennen sind.
Ferner ist auch das Fahrzeug, in dessen Heckbereich das Treibladungsmagazin 30 angeordnet
ist, der besseren Übersichtlichkeit nicht mit dargestellt. Das eigentliche Treibladungsmagazin
30 ist auf einem Grundsockel 30.2 angeordnet, über den das Treibladungsmagazin 30
im Fahrzeug verbaut bzw. befestigt werden kann. Alternativ kann der Grundsockel 30.2
auch Teil des Fahrzeugs selbst sein, so dass das Treibladungsmagazin 30 über entsprechende
Halte- und Befestigungselemente auch direkt mit dem Fahrzeug verbunden werden kann.
[0117] Im Kopfbereich des Treibladungsmagazins 30 oberhalb des eigentlichen Treibladungsvorrats
ist die Portioniervorrichtung 20 angeordnet, mit der sowohl mehrere Treibladungsmodule
40 zu einer Treibladungsstange 41 zusammengefügt werden können als auch Treibladungsstangen
41 in kürzere Treibladungsstangen 41 und/oder in einzelne Treibladungsmodule 40 getrennt
werden können. Nachdem aus mehreren Treibladungsmodulen 40 entsprechend eine Treibladungsstange
41 beliebiger Länge hergestellt wurde, kann diese gemäß der Darstellung in der Fig.
1 über eine nachstehend noch näher beschriebene Treibladungsübergabevorrichtung 27
seitlich aus dem Treibladungsmagazin 30 ausgeworfen und dann der Waffe zugeführt werden.
[0118] Um das Treibladungsmagazin 30 mit Treibladungsmodulen 40 und/oder Treibladungsstangen
41 aufzumunitionieren, weist dieses eine Beladeeinheit 50 auf. Die Beladeeinheit 50
dient dazu, Treibladungen von außen in das Treibladungsmagazin 30 einzubringen, wonach
die Treibladungen dann automatisch im Treibladungsmagazin 30 eingelagert werden. Die
Beladeeinheit 50 weist eine Ladeschale 51 auf, die gemäß der Darstellung in der Fig.
1a bereits mit mehreren Treibladungsmodulen 40 bestückt wurde, wofür sie aus dem Magazingehäuse
30.1 und auch aus dem Fahrzeug ausgefahren werden kann. Die Ladeschale 51 ist dann
in dieser Stellung von außen zugänglich ist und Treibladungen können auf diese aufgelegt
werden. Danach können die Treibladungen dann in das Treibladungsmagazin 30 eingefahren
und in diesem bevorratet werden.
[0119] In der Darstellung der Fig. 1b ist das Treibladungsmagazin 30 ohne das die Treibladungen
verdeckende Magazingehäuse 30.1 dargestellt, so dass insofern auch die Anordnung der
Treibladungen im Treibladungsmagazin 30 ersichtlich wird. Das Treibladungsmagazin
30 weist zur Bevorratung der Treibladungen zwei weitestgehend eigenständige Untermagazine
auf, nämlich ein Primärmagazin 31 und ein neben dem Primärmagazin 31 angeordnetes
Sekundärmagazin 32. Wie dies in der Darstellung weiter zu erkennen ist, sind die jeweilen
Treibladungsaufnahmen 33 der beiden Magazine 31, 32, in denen die Treibladungen gelagert
sind, beim Sekundärmagazin 32 kürzer als beim Primärmagazin 31 ausgestaltet, so dass
das Sekundärmagazin 32 insgesamt auch entsprechend auch weniger Platz für Treibladungen
bieten. Im Sekundärmagazin 32 sind bspw. Treibladungsstangen 41 angeordnet, die aus
zwei einzelnen Treibladungsmodulen 40 bestehen und im Primärmagazin 31 sind Treibladungsstangen
41 angeordnet, die aus sechs Treibladungsmodulen 40 bestehen.
[0120] Weiterhin ist in der Fig. 1b auch zu erkennen, dass es sich bei den Treibladungsmodulen
40 des Primärmagazins 31 und denen des Sekundärmagazins 32 um unterschiedliche Treibladungstypen
handelt, die eine unterschiedliche Größe aufweisen. Bei den im Sekundärmagazin 32
angeordneten Treibladungsmodulen 40 handelt es sich um solche des Typs DM82 und bei
den im Primärmagazin 31 um solche des Typs DM72. Aufgrund der verschiedenen Größen
der Treibladungsmodule 40 ließen sich bspw. in einer Treibladungsaufnahme 33 des Primärmagazins
31 auch vier Treibladungsmodule 40 des Typs DM82 und in einer Treibladungsaufnahme
33 des Sekundärmagazins vier Treibladungsmodule 30 des Typs DM72 aufnehmen. Daneben
können im Primärmagazin 31 auch Treibladungsstangen 41 vom Type TopCharge eingelagert
werden. Bei diesen TopCharge-Treibladungen handelt es sich um einstückige und damit
nicht zerteilbare Treibladungsstangen 41, die insgesamt die Bekämpfung noch weiter
entfernter Ziele ermöglichen als mit aus mehreren Treibladungsmodulen 40 zusammengefügter
Treibladungsstangen 41 gleicher Größe. Für das Sekundärmagazin 32 sind entsprechende
TopCharge-Treibladungen jedoch zu lang, da diese in etwa die Länge von sechs Treibladungsmodulen
vom Typ DM72 aufweisen und insofern nur in die Treibladungsaufnahmen 33 des Primärmagazins
31 passen.
[0121] In der Darstellung der Fig. 1b ist die Portioniervorrichtung 20 nicht mit dargestellt,
wodurch die im Grunde zwischen dem Primärmagazin 31 und dem Sekundärmagazin 32 angeordnete
Überführungsbaugruppe 10 sichtbar wird, mittels welcher sich Treibladungsmodule 40
und/oder Treibladungsstangen 41 aus den jeweiligen Magazinen 31, 32 in die Portioniervorrichtung
20 überführen lassen. Weiterhin können in der Portioniervorrichtung 20 portionierte
Treibladungsmodule 40 und/oder Treibladungsstangen 41 über die Überführungsbaugruppe
10 auch wieder zurück in das Primärmagazin 31 oder das Sekundärmagazin 32 befördert
werden, sofern diese nicht direkt aus der Portioniervorrichtung 20 dem Waffenrohr
zugeführt, sondern bspw. zunächst nur vorportioniert und dann wieder in die Magazine
31, 32 eingelagert werden sollen.
[0122] Sowohl das Primärmagazin 31 als auch das Sekundärmagazin 32 sind als Treibladungskarussells
ausgestaltet, so dass die sich im jeweiligen Magazin befindlichen Treibladungsmodule
40 und/oder Treibladungsstangen 41 in vertikaler Richtung im Kreis gefördert werden
können. Die entsprechenden Magazine 31, 32 weisen jeweils am vorderen und am hinteren
Ende eine umlaufende Magazinkette 36 auf, zwischen denen sich die Treibladungsaufnahmen
33 erstrecken. So wie dies in der Fig. 1b zu erkennen ist, fungieren die Magazinketten
36 dabei als Riemen eines Riementriebes, über den die Treibladungsstangen 41 in Kettenrichtung
K bewegt werden können. Die Magazinketten 36 sind zwei Mal umgelenkt, nämlich einmal
an einer oberen Umlenkung 37.1 und an einer unteren Umlenkung 37.2, wofür jeweils
um eine Horizontalachse drehbare Räder zum Einsatz kommen. Zwischen diesen Rädern
bzw. den beiden Umlenkungen 37.1, 37.2 bewegen sich die Magazinketten 36 und damit
dann auch die Treibladungsaufnahmen 33 im Wesentlichen in vertikaler Richtung und
an den Umlenkungen 37.1, 37.2 werden diese um ca. 180 Grad umgelenkt. So wie dies
anhand des Primärmagazins 31 in der Fig. 1b und der Kettenrichtung K verdeutlicht
ist, bewegen sich die vorderen und in der Figur zu erkennenden Treibladungsmodule
40 und Treibladungsstangen 41 nach oben, werden dann um eine horizontale Achse nach
hinten umgelenkt und bewegen sich auf der Rückseite des Primärmagazins 31 wieder nach
unten. Das Sekundärmagazin 32 funktioniert entsprechend.
[0123] Damit die Treibladungsaufnahmen 33 der beiden Magazine 31, 32 unabhängig voneinander
bewegt werden können, weist jedes Magazin 31, 32 einen eigenen Kettenantrieb 35 auf,
über den die jeweiligen unteren Räder angetrieben werden können. Durch die Verbindung
dieser Räder mit der Magazinkette 36 können die Treibladungen dann in der vorstehend
beschriebenen Weise im Kreis gefördert werden.
[0124] Die Treibladungsaufnahmen 33 weisen Stangen 33.1 auf, die sich zwischen den beiden
Magazinketten 36 der jeweiligen Magazine 31, 32 in horizontaler Richtung erstrecken.
Die Treibladungen, also die Treibladungsmodule 40 und/oder die Treibladungsstangen
41, liegen auf diesen Stangen 33.1 auf. Ein seitliches Verrutschen der Treibladungen,
insbesondere im Bereich der vertikalen Förderung, wird durch das Magazingehäuse 30.1
verhindert. So wie dies anhand der Fig. 1b ersichtlich ist, sind die Stangen 33.1
im vertika-len Förderbereich derart positioniert, dass die Treibladungen sich in vertikaler
Richtung nicht relativ zu den Treibladungsaufnahmen 33 bzw. den entsprechenden Stangen
33.1 bewegen können. Dies ändert sich jedoch im Bereich der oberen Umlenkung 37.1,
da aufgrund der Umlenkung die Stangen 33.1 in diesem Bereich neben den Treibladungen
liegen und diese insofern in vertikaler Richtung nicht mehr durch die Stangen 33.1
gesichert sind. Im Bereich der oberen Umlenkung 37.1 lassen sich die Treibladungen
daher aus den Treibladungsaufnahmen 33 heben und sich mittels der in den Fig. 3a und
3b dargestellten Überführungsbaugruppe 10 der oberhalb der Magazine 31, 32 angeordneten
Portioniervorrichtung 20 zuführen.
[0125] Um das Treibladungsmagazin 30 bzw. die einzelnen Magazine 31, 32 mit Treibladungen
zu bestücken, wird auf die in der Fig. 1a zu erkennende und in den Fig. 2a und 2b
etwas detaillierter dargestellte Beladeeinheit 50 zurückgegriffen. Diese umfasst eine
aus dem Treibladungsmagazin 30 bzw. aus dem Treibladungsgehäuse 30.1 ausziehbare Ladeschale
51, auf die mehrere Treibladungsmodule 40 und/oder Treibladungsstangen 41 aufgelegt
werden können. Wenn die Ladeschale 51 gemäß der Darstellung der Fig. 2b ausgezogen
wurde und dann insofern auch von außen zugänglich ist, befindet sich diese in der
Beladestellung B, in der diese mit Treibladungen beladen werden kann. In der Fig.
2b ist bspw. zu erkennen, dass die Ladeschale 51 mit einer aus sechs Treibladungsmodulen
40 bestehenden Treibladungsstange 41 beladen wurde.
[0126] Um die Ladeschale 51 zu bewegen und in linearer Richtung zu verfahren, ist diese
linearbeweglich auf einer Teleskopschiene 56 angeordnet, die wiederum linearbeweglich
mit dem Treibladungsmagazin 30 oder direkt mit dem Fahrzeug verbunden ist. Insofern
kann die Ladeschale 51 recht weit aus dem Fahrzeug bzw. aus dem Treibladungsmagazin
30 herausgezogen werden, was die Beladung mit Treibladungen vereinfacht.
[0127] Weiterhin wird die Beladung auch durch die Möglichkeit, die Ladeschale in der Beladestellung
B nach unten abzuklappen, erleichtert. Diese abgeklappte Stellung ist in der Fig.
2b zu erkennen. Die Ladeschale 51 ist entsprechend nicht nur linearbeweglich mit der
Teleskopschiene 56 verbunden, sondern auch schwenkbeweglich um eine sich in horizontaler
Richtung erstreckende Achse. Durch die Klappbewegung wird der Abstand der Ladeschale
51 zum Boden verkleinert, was insofern das Beladen vereinfacht, insbesondere wenn
die Treibladungen per Hand auf die Ladeschale 51 aufgelegt werden müssen. Gleichwohl
ist es auch möglich, das Abklappen bei Erreichen des Endes der Teleskopschiene 56
zu verhindern. Dies kann bspw. dann erforderlich sein, wenn die Ladeschale 51 automatisch
mit Treibladungen beladen werden soll oder wenn aus anderen Gründen eine vertikale
Ausrichtung der Ladeschale 51 in der Beladestellung B vorteilhaft ist. Um das Abklappen
zu verhindern, kann eine manuell oder auch elektrisch betätigbare Sperrvorrichtung
vorgesehen sein. Im einfachsten Fall kann es sich dabei bspw. um einen Splint handeln,
der sich parallel zur Klappachse durch die Ladeschale 51 und die Teleskopschiene 56
erstreckt und dadurch die Klappbewegung verhindert.
[0128] Wenn die in das Treibladungsmagazin 30 zu befördernden Treibladungen auf die Ladeschale
51 geladen wurden, wird diese in eine Entladestellung E im Inneren des Treibladungsmagazins
30 bzw. der des Magazingehäuses 30.1 verbracht. Die auf der Ladeschale 51 angeordneten
Treibladungen sind dann in dieser Stellung neben einer Treibladungsaufnahme 33 des
Primärmagazins 31 angeordnet. In der Fig. 2b ist dahingehend im Fahrzeug eine mit
Treibladungen bestückte Treibladungsaufnahme 33 des Primärmagazins 31 zu erkennen.
Das gesamte Treibladungsmagazin 30 ist jedoch nicht mit dargestellt bzw. zu erkennen.
[0129] Um die auf der Ladeschale 51 angeordneten Treibladungen in eine leere Treibladungsaufnahme
33 des Primärmagazins 31 zu befördern, muss die Treibladungsaufnahme zunächst in die
richtige Position im Bereich der unten Umlenkung 37.2 bewegt werden. Da das Magazingehäuse
30.1 in diesem Bereich eine Aussparung aufweist, die auf der in der Fig. 1a nicht
zu erkennenden Rückseite angeordnet ist, ist es im Bereich der untern Umlenkung 37.2
möglich, Treibladungen aus der Ladeschale 51 in die entsprechende Treibladungsaufnahme
33 des Primärmagazins 31 zu überführen. Zudem können auch Treibladungen aus der Treibladungsaufnahme
33 des Primärmagazins 31 zur Ladeschale 51 überführt werden, sofern sich diese in
der Entladestellung neben der Treibladungsaufnahme 33 befindet. Durch diese Möglichkeit
kann die Beladeeinheit 50 bzw. die Ladeschale 51 auch als Zwischenspeicher dienen,
in den Treibladungen ausgelagert werden können, bzw. lässt sich die Treibladungsaufnahmekapazität
des Treibladungsmagazins 30 durch die Beladeeinheit 50 entsprechend erhöhen.
[0130] Zur Bewegung von Treibladungen zwischen der Ladeschale 51 und der Treibladungsaufnahme
33 des Primärmagazins 31 weist die Beladeeinheit 50 eine Entladeeinheit 53 auf, die
in der Darstellung der Fig. 2a zu erkennen ist. Die Entladeeinheit 53 ist mit dem
Treibladungsmagazin 30 bzw. mit dem Magazingehäuse 30.1 verbunden und im Wesentlichen
oberhalb der sich in der Entladestellung E befindlichen Ladeschale 51 angeordnet.
Die Entladeeinheit 53 umfasst eine über einen Antrieb 53.1 um eine sich zwischen der
Lageschale 51 und der Treibladungsaufnahme 33 angeordnete Horizontalachse schwenkbar
gelagerte Zuführeinheit 54, die nach Art eines Schubpaddels funktioniert und mit der
Treibladungsmodule 40 und/oder Treibladungsstangen 41 aus der Ladeschale 51 in radialer
Richtung in die Treibladungsaufnahme 33 des Primärmagazins 31 geschoben werden können.
Gemäß der Darstellung der Fig. 2a wird die Zuführeinheit 54 dafür im Uhrzeigersinn
nach unten geklappt, wobei sie mit den in der Ladeschale 51 befindlichen Treibladungen
in Kontakt kommt und diese dann in die leere Treibladungsaufnahme 33 schieben kann.
Es ist möglich, dass bei diesem Überführungsvorgang die Ladeschale 51 ebenfalls abklappt
oder dass ein Seitenteil der Ladeschale 51 geöffnet wird, um eine ungehinderte Bewegung
der Treibladungen zu ermöglichen. Dieser Vorgang funktioniert automatisch im Inneren
des Treibladungsmagazins 31 und erfordert keinen manuellen Eingriff.
[0131] Wie dies in der Fig. 2a weiterhin zu erkennen ist, weist die Zuführeinheit 54 mehrere
nebeneinander angeordnete Aussparungen auf, die zur Montage eines Vakuumsaugers dienen,
der in der Figur jedoch nicht gezeigt ist. Über diesen Vakuumsauger können die Treibladungen
angesaugt und dann zusammen mit der Zuführeinheit 54 bewegt werden. Zur Überführung
von Treibladungen aus der Ladeschale 51 in das Primärmagazin 31 ist ein entsprechender
Vakuumsauger nicht erforderlich, jedoch zur Entnahme von Treibladungen, also zur Überführung
von Treibladungen aus dem Primärmagazin 31 zur Ladeschale 51. Dies geht mit der Anordnung
der Zuführeinheit 54 einher, die in einer Ruhestellung oberhalb der Ladeschale 51
angeordnet und dann um die entsprechende Schwenkachse nach unten klappbar ist.
[0132] Um nun Treibladungen aus dem Primärmagazin 31 zu entnehmen und diese der Ladeschale
51 zuzuführen, kann die Zuführeinheit 54 nach unten geschwenkt werden, so dass diese
dann eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung aufweist und sich zwischen der Ladeschale
51 und der Treibladungsaufnahme 33 neben den Treibladungen befindet. Der Vakuumsauger
kontaktiert dann in dieser Stellung die Treibladungen und kann diese ansaugen. Beim
Zurückverschwenken der Zuführeinheit 54 in die Ruhestellung gemäß der Fig. 2a nimmt
der Vakuumsauger die angesaugten Treibladungen mit und legt diese dann auf der Ladeschale
51 ab. Die in der Fig. 2c dargestellte Beladeeinheit 50 entspricht im Wesentlichen
der, die in der Fig. 2a dargestellt ist. Die Zuführeinheit 54 jedoch weist eine als
Vakuumsaugerleiste ausgestattete Haltevorrichtung 55 auf, welche zusammen mit der
Zuführeinheit 54 verschwenkbar ist.
[0133] Um die Ladeschale 51 zwischen der Beladestellung B und der Entladestellung E hin
und her zu bewegen, ist ein als Linearantrieb ausgestalteter Antrieb 52 vorgesehen.
Dieser weist eine über einen Elektromotor drehbare Antriebsspindel 52.1 auf, über
die die Ladeschale 51 parallel zum Primärmagazin 31 und zum Sekundärmagazin 32 hin-
und herbewegt werden kann.
[0134] Wenngleich das Beladen des Treibladungsmagazins 30 vorstehend im Hinblick auf das
Primärmagazin 31 beschrieben wurde, kann in der gleichen Art und Weise auch das Sekundärmagazin
32 beladen werden. Die Ladeschale 51 muss dafür ein Stück weiter in das Treibladungsmagazin
30 hineingefahren werden, so dass diese neben einer leeren Treibladungsaufnahme 33
des Sekundärmagazins 32 angeordnet ist. Für das Sekundärmagazin 32 kann eine eigene
Entladeeinheit 53 vorgesehen sein, die entsprechend neben der Treibladungsaufnahme
33 des Sekundärmagazins 32 angeordnet ist. Alternativ kann auch für beide Magazine
31, 32 nur eine einzige Entladeeinheit 53 vorgesehen sein, bspw. indem diese analog
zur Ladeschale 51 neben dem Primär- 31 bzw. dem Sekundärmagazin 32 linear hin und
her bewegbar ist.
[0135] Nachfolgend soll nun die Überführungsbaugruppe 10 bzw. die Überführungsvorrichtung
9 anhand der Fig. 3a und 3b näher beschrieben werden. Die Überführungsbaugruppe 10
ist zwischen den Magazinen 31, 32 und der Portioniervorrichtung 20 angeordnet und
dient dazu, Treibladungen aus den Magazinen 31, 32 zu heben und diese der Portioniervorrichtung
20 zuzuführen. Die Überführungsbaugruppe 10 besteht dabei aus zwei Überführungsvorrichtungen
9, wobei jede Überführungsvorrichtung einem der beiden Magazine 31, 32 zugeordnet
ist. Anhand eines Vergleichs der Fig. 3a und der Fig. 1b wird somit bspw. ersichtlich,
dass die rechte Überführungsvorrichtung 9 zur Überführung von Treibladungen aus dem
Primärmagazin 31 und die linke Überführungsvorrichtung 9 zur Überführung von Treibladungen
aus dem Sekundärmagazin 32 vorgesehen ist. Jede Überführungsvorrichtung 9 ist somit
einem der beiden Magazine 31, 32 zugeordnet und die beiden Überführungsvorrichtungen
9 sind wie auch die Magazine 31, 32 in axialer Richtung hintereinander angeordnet.
[0136] Die Überführungsvorrichtung 9 weist eine Hubeinheit 1 auf, die sich in der Darstellung
der Fig. 3a in einer Parkposition P1 befindet. In dieser Parkposition P1 ist die Überführungsvorrichtung
9 nicht im Einsatz und die Treibladungsaufnahmen 33 der Magazine 31, 32 können zusammen
mit den jeweiligen Treibladungsmodulen 40 und/oder Treibladungsstangen 41 in der vorstehend
beschriebenen Weist im Kreis gefördert werden. Wenn nun bspw. mehrere sich in einer
Treibladungsaufnahme 33 des Primärmagazins 31 befindliche Treibladungsmodule 40 in
die Portioniervorrichtung 20 überführt werden sollen, um dort zu einer Treibladungsstange
41 zusammengefügt zu werden, muss die entsprechende Treibladungsaufnahme 33 zunächst
in den Bereich der oberen Umlenkung 37.2 gefahren werden. Gemäß der Darstellung der
Fig. 1b können nur die obersten Treibladungen, die bereits den eigentlichen oberen
Umlenkpunkt passiert haben und in der Figur teilweise von den Treibladungen der nachfolgenden
Treibladungsaufnahme 33 verdeckt sind, durch die Überführungsvorrichtung 9 in die
Portioniervorrichtung 20 überführt werden.
[0137] Zur Überführung wird die Hubeinheit 1 aus der Parkposition P1 in die in der rechten
Darstellung der Fig. 3b zu erkennende Übergabeposition P2 verschwenkt. Die Hubeinheit
1 ist dafür ein einem Ende drehbeweglich um eine Hubachse H gelagert. Bei einer Drehung
der Hubeinheit 1 um die Hubachse H, wird die Hubeinheit 1 in den Bewegungsweg der
Treibladungen des Primärmagazins 31 hineinbewegt, so dass es insofern erforderlich
ist, dass die in die Portioniervorrichtung 20 zu befördernden Treibladungen zunächst
in die richtige Position verfahren werden und dass das Primärmagazin 31 dann beim
Überführungsvorgang stillsteht und die Treibladungsaufnahmen 33 nicht weiterbewegt
werden. Die Hubeinheit 1 greift dann mit ihrem der Hubachse H gegenüberliegenden Ende
unter die sich in der Treibladungsaufnahme 33 befindlichen Treibladungen und hebt
diese aus der Treibladungsaufnahme 33 heraus.
[0138] Damit die Hubeinheit 1 möglichst unter die Treibladungen greifen kann, ist diese
mit einer Hubkontur 1.3 ausgestattet, die konkav ausgestaltet und am Ende etwas nach
oben gebogen ist. Durch die Hubkontur 1.3 kann die Hubeinheit 1 bei der Drehung von
der Parkposition 1 in die Übergabeposition P2 nicht nur seitlich mit den Treibladungen
in Kontakt kommen, sondern diese in erster Linie im unteren Bereich kontaktieren und
dann dadurch eine Hubbewegung initiieren. Wenn die Hubeinheit 1 die Treibladungen
kontaktiert hat und dann weiter in Richtung der Übergabeposition P2 gedreht wird,
werden die Treibladungen mitgenommen und dann zusammen mit der Hubeinheit 1 um die
Hubachse H im Wesentlichen in vertikaler Richtung bewegt, wobei die Treibladungen
das Primärmagazin 31 verlassen. In der Übergabeposition P2 sind die Treibladungen
dann so weit nach oben bewegt worden, dass sich diese in der Portioniervorrichtung
20 befinden. In dieser Stellung werden die Treibladungen in der Portioniervorrichtung
20 gesichert, so wie dies nachfolgend noch näher beschrieben wird und die Hubeinheit
1 kann dann ohne die Treibladungen wieder zurück in die Parkposition P1 verbracht
werden. Sodann kann auch das Primärmagazin 31 wieder in Gang gesetzt und die Treibladungsaufnahmen
33 in Kettenrichtung K bewegt werden, bspw. um die nächste Treibladungsaufnahme 33
in die Position zu verbringen, in der die auf dieser angeordneten Treibladungen über
die Hubeinheit 1 in die Portioniervorrichtung 20 befördert werden können.
[0139] So wie dies anhand der Fig. 1b zu erkennen ist, ist die Länge der Hubeinheit 1 an
die Länge der Treibladungsaufnahmen 33 des Primärmagazins 31 angepasst. Die Hubeinheit
1 ist insofern als Hubpaddel ausgestaltet und mit dieser können auch mehrere nicht
zusammenhängende Treibladungsmodule 40 an die Portioniervorrichtung 20 übergeben werden.
Entsprechendes gilt auch für die Hubeinheit 1 der Überführungsvorrichtung 9, die dem
Sekundärmagazin 32 zugeordnet ist. Da die Treibladungsaufnahmen 33 des Sekundärmagazins
32 kürzer sind als die Treibladungsaufnahmen 33 des Primärmagazins 31, weisen auch
die beiden Hubeinheiten 1 unterschiedliche Längen auf.
[0140] Zur Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität ist die Hubeinheit 1 am vorderen
und am hinteren Ende jeweils in einer Kulisse 2 geführt. Die Kulisse 2 ist kreisbogenförmig
ausgestaltet, so wie dies in der Fig. 3b zu erkennen ist. Die Hubeinheit 1 weist an
beiden Enden einen sich in axialer Richtung erstreckenden Vorsprung auf, der entsprechend
in einer der beiden Kulissen 2 geführt ist, so dass die Hubeinheit 1 in der Parkstellung
P1 in einem Endbereich der Kulisse 2 und in der Übergabestellung P2 an dem anderen
Endbereich der Kulisse 2 anliegt. Die Kulisse 2 fungiert somit auch als Anschlag für
die Bewegung um die Hubachse H.
[0141] Die Kulissen 2 sind jeweils Teil eines Grundelements 5, so dass über die beiden Kulissen
2 Kräfte von der Hubeinheit 1 Kräfte in die Grundelemente 5 eingeleitet werden können.
Die Grundelemente 5 verleihen der Hubeinheit 1 insofern eine ausreichende Stabilität.
Die Grundelemente 5 dienen zudem dafür, die Hubeinheit 1 bzw. die gesamte Überführungsvorrichtung
9 zuverlässig mit den anderen Komponenten des Treibladungsmagazins 30 zu verbinden.
Denn wie dies in der Fig. 1b ersichtlich ist, sind die Grundelemente 5 mit Seitenteilen
der Magazine 31, 32 verschraubt und am oberen Ende können diese mit dem Fahrzeug verbunden
werden, so dass das gesamte Treibladungsmagazin 30 fest im Fahrzeug gesichert ist.
Die beiden Grundelemente 5 einer Überführungsvorrichtung 1 sind weiterhin auch über
eine sich in axialer Richtung erstreckende Halteplatte miteinander verbunden, was
ebenfalls zu einer erhöhten Stabilität beiträgt.
[0142] Damit die Hubeinheit 1 in der vorstehend beschriebenen Weise um die Hubachse H zwischen
der Parkposition P1 und der Übergabeposition P2 hinund hergedreht werden kann, ist
diese an einem Schwenkbolzen 6 gelagert bzw. zusammen mit dem Schwenkbolzen 6 drehbar.
Der Schwenkbolzen 6 ist wiederum, bspw. über ein Kugellager, auf beiden Seiten in
den jeweiligen Grundelementen 5 gelagert, so dass der Schwenkbolzen 6 zusammen mit
der Hubeinheit 1 um die Hubachse H drehbar ist. In einer alternativen Ausgestaltung
kann der Schwenkbolzen 6 auch fest mit den beiden Grundelementen 5 verbunden sein
und die Hubeinheit 1 kann drehbeweglich mit dem Schwenkbolzen 6 verbunden sein. In
beiden Fällen ist eine zuverlässige Drehbewegung der Hubeinheit 1 um die Hubachse
H möglich.
[0143] So wie dies in der Fig. 3a weiterhin zu erkennen ist, ist der Schwenkbolzen 6 in
etwa in der Mitte zwischen den beiden Grundelementen 5 zusätzlich noch in einer Haltevorrichtung
7 gelagert. Diese Haltevorrichtung 7 sorgt für zusätzliche Stabilität und verhindert
ein Durchbiegen des Schwenkbolzens 6 und auch der Hubeinheit 1, die bei einer mittigen
Belastung in der Übergabeposition P2 ggf. zu befürchten stünde. Aufgrund der Stabilitätsvorkehrungen
ist es möglich, dass die Hubeinheit 1 als Lochblech ausgestaltet ist, so wie dies
in der Fig. 3a ebenfalls zu erkennen ist. Die Hubeinheit 1 ist insofern vergleichsweise
leicht, was sich positiv auf den nachfolgend noch näher erläuterten Schwenkantrieb
3 auswirkt. Über die Haltevorrichtung 7 wird zudem ein weiterer Verbindungspunkt mit
dem Fahrzeug geschaffen. Zudem kann die Haltevorrichtung 7 auch mit der sich zwischen
den beiden Grundelementen 5 erstreckenden Halteplatte verbunden sein.
[0144] Wie dies in der Fig. 3a zu erkennen ist, ist zwischen den Hubeinheiten 1 der beiden
Überführungsvorrichtungen 9 ein gemeinsames Grundelement 5 vorgesehen, so dass die
gesamte Überführungsbaugruppe 10 nur drei Grundelemente 5 aufweist und sich die beiden
Überführungsvorrichtungen 9 ein Grundelement 5 teilen. Wenn der Schwenkbolzen 6 fest
mit den Grundelementen 5 verbunden ist, kann insofern ein gemeinsamer durchgängiger
Schwenkbolzen 6 verwendet werden, an dem die beiden Hubeinheiten 1 dann unabhängig
voneinander um die Hubachse H drehbar gelagert sein können.
[0145] Um die Hubeinheit 1 in der vorstehend beschriebenen Weise zu bewegen, weist jede
Überführungsvorrichtung 9 einen Schwenkantrieb 3, der über ein Gestänge 3.1 mit der
jeweiligen Hubeinheit 1 gekoppelt ist. In der Parkposition P1 gemäß der rechten Darstellung
in der Fig. 3b ist der Schwenkantrieb 3 ausgefahren, was daran ersichtlich ist, dass
das zu erkennende Gelenk des Gestänges 3.1 weiter oben angeordnet ist, als dies bei
der Übergabeposition P2, die in der linken Darstellung gezeigt ist, der Fall ist.
Das Gestänge 3.1 ist derart mit der Hubeinheit 1 gekoppelt, dass diese beim Einfahren
gemäß der rechten Darstellung der Fig. 3b, im Uhrzeigersinn um die Hubachse H verschwenkt
wird, bis sie das Ende der Kulisse 2 erreicht hat. Um die Hubeinheit 1 dann wieder
in die Parkposition P1 zurückzubewegen, wird das Gestänge 3.1 über den Schwenkantrieb
3 ausgefahren, woraufhin die Hubeinheit 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Hubachse
H verschwenkt wird. Um das Gestänge 3.1 entsprechend zu bewegen, ist der Schwenkantrieb
3 als Linearantrieb ausgestaltet, der für eine Bewegung des Gestänges 3-1 in einer
linearen Richtung sorgt.
[0146] Anhand der Fig. 3a ist ersichtlich, dass diese Überführungsvorrichtung 9 und damit
auch jede Hubeinheit 1 einen eigenen Schwenkantrieb 3 umfasst, so dass die beiden
Hubeinheiten 1 unabhängig voneinander bewegt werden können, je nachdem, ob Treibladungen
aus dem Primärmagazin 31 oder aus dem Sekundärmagazin 32 übergeben werden sollen.
Weiterhin ist zu erkennen, dass die Antriebe 3 jeweils im Bereich zwischen den beiden
Grundelementen 5 angreifen, um die Hubeinheiten 1 zu bewegen. Durch diese mittige
Anordnung können hohe Torsionskräfte und ein Verkanten der Hubeinheiten 1 verhindert
werden. Die vorstehenden Beschreibungen beziehen sich sowohl auf die rechte als auch
auf die linke Hubeinheit 1 und insofern sowohl auf das Primärmagazin 31 als auch auf
das Sekundärmagazin 32, auch wenn in der Beschreibung nur auf eines der beiden Magazine
31, 32 Bezug genommen wurde.
[0147] Nachfolgend soll nun die Ausgestaltung der Portioniervorrichtung 20 anhand der weiteren
Figuren näher erläutert werden. Die Portioniervorrichtung 20 besteht im Wesentlichen
aus zwei Teilen, nämlich einer Portioniereinheit 21 und einer Zwischenlagereinheit
22, die axial nebeneinander angeordnet sind, so wie dies auch in der Darstellung der
Fig. 4 ersichtlich ist. Weiterhin ist in der Fig. 4 zu erkennen, dass sich in der
Portioniereinheit 21 bereits eine Treibladungsstange 41 befindet, die zuvor mittels
der Überführungsvorrichtung 9 aus dem Primärmagazin 31 in die Portioniervorrichtung
20 bzw. die Portioniereinheit 21 der Portioniervorrichtung 20 überführt wurde.
[0148] Die Portioniereinheit 21 weist eine Treibladungsaufnahme 34 auf, die im Gegensatz
zu den Treibladungsaufnahmen 33 der Magazine 31, 32 eine Haltevorrichtung 23 umfasst,
die für eine zuverlässige Halterung der sich in der Portioniereinheit 21 befindlichen
Treibladungsmodule 40 und/oder Treibladungsstangen 41 sorgt. Dies ist insbesondere
erforderlich, da sich die Portioniereinheit 21 und damit entsprechend auch deren Triebladungsaufnahme
34 sowohl in linearer Richtung hin- und herbewegen lässt als auch um eine Rotationsachse
R drehen lässt, so wie dies nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
[0149] Die Haltevorrichtung 23 weist mehrere Druckluftkissen 23.3 auf, die an zwei gegenüberliegenden
länglichen Haltern 23.1 angeordnet sind, so wie dies in den Fig. 5a und 5b zu erkennen
ist. Die Druckluftkissen 23.3 sind dabei an den Innenseiten der Halter 23.1 angeordnet
und diese weisen an den Außenseiten zapfenförmige Druckluftanschlüsse 23.2 auf, über
die die Druckluftkissen 23.3 mit Druckluft beaufschlagt werden können, so dass sich
diese ausdehnen. Wenn die Druckluftkissen 23.3 mit Druckluft gefüllt werden, schmiegen
sich diese seitlich an die Treibladungen an und üben somit einen gewissen Druck in
radialer Richtung auf die Treibladungen aus, der ausreicht, um die Treibladungen zuverlässig
in der Treibladungsaufnahme 34 zu fixieren. Wenn die Treibladungen aus der Portioniervorrichtung
20 ausgeworfen werden sollen, müssen dann entsprechend die Druckluftkissen 23.3 zunächst
wieder evakuiert und der Überdruck abgelassen werden.
[0150] So wie dies anhand der Fig. 5b ersichtlich ist, ist die Haltevorrichtung 23 bzw.
sind die beiden Halter 23.1 sowie die übrigen sich in axialer Richtung erstreckenden
Komponenten derart angeordnet, dass sich eine Überführungsöffnung 21.1 ergibt, die
es erlaubt, dass Treibladungen in radialer Richtung in die Portioniereinheit 21 eingebracht
werden können. Durch Drehung der Portioniereinheit 21 um die Rotationsachse R kann
die Position dieser Überführungsöffnung 21.1 geändert werden. In der Stellung gemäß
der Fig. 5b, die auch in einem Querschnitt in der Fig. 8b zu erkennen ist, ist die
Portioniereinheit 21 bspw. so gedreht, dass die Überführungsöffnung 21.1 nach schräg
unten zeigt. So wie dies im Hinblick auf die Fig. 1a ersichtlich ist, handelt es sich
dabei genau um die Stellung, in der Treibladungsmodule 40 und/oder Treibladungsstangen
bspw. aus dem Primärmagazin 31 von unten in die Portioniereinheit 21 überführt werden
können. Die Hubeinheit 1 der entsprechenden Überführungsvorrichtung 9 hebt die Triebladungen
dafür aus dem Magazin 31 und befördert diese durch die Überführungsöffnung 21.1 in
die Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit 21, wo diese dann über die Haltevorrichtung
23 gesichert werden, so dass die Hubeinheit 1 in einem nächsten Schritt wieder abgesenkt
bzw. zurück um die Hubachse H verschwenkt werden kann.
[0151] Wenn die Treibladungen dann ggf. nach einer nachfolgend noch beschriebenen Portionierung
aus der Portioniereinheit 21 der Waffe zugeführt werden sollen, wird die Portioniereinheit
21 um die Rotationsachse R in die Stellung gemäß der Fig. 8a gedreht, so wie dies
durch den Pfeil in der Fig. 8b verdeutlicht ist. Zudem wird eine Treibladungsübergabevorrichtung
27 von der in der Fig. 8b dargestellten Ruhestellung im Uhrzeigersinn in eine Arbeitsstellung
verschwenkt, in der sie unterhalb der noch in der Treibladungsaufnahme 34 gesicherten
Treibladungen angeordnet ist, so wie dies in der Fig. 8a zu erkennen ist. Nachdem
die Druckluftkissen 23.3 evakuiert wurden, können die Treibladungen über die Treibladungsübergabevorrichtung
27 dann der Waffe zugeführt werden. Die Treibladungsübergabevorrichtung 27 ist auch
in der Darstellung der Fig. 1 zu erkennen, befindet sich jedoch in der Ruhrstellung
und ist insofern eingeklappt. Wenn die Portioniereinheit 21 entsprechend gedreht wurde
und die Treibladungsübergabevorrichtung 27 ausgeklappt ist, können die Treibladungen
bzw. die fertig portionierten Treibladungsstangen 41 in radialer Richtung seitlich
aus dem Treibladungsmagazin 30 ausgeworfen und der Waffe zugeführt werden.
[0152] Um die Portioniereinheit 21 in der vorstehend beschriebenen Weise um die Rotationsachse
R zu drehen, ist ein Rotationsantrieb 29 vorgesehen, der an dem der Zwischenlagereinheit
22 gegenüberliegenden Ende der Portioniereinheit 21 angeordnet ist. Dieser Rotationsantrieb
29 ist feststehend ausgebildet, so dass er sich bei einer Rotation nicht mitdreht.
Die Portioniereinheit 21 weist eine Lagereinheit 29.1 auf, über die sie mit dem Rotationsantrieb
29 gekoppelt ist, so wie dies in der Darstellung der Fig. 5c ersichtlich ist.
[0153] Neben der Bewegung um die Rotationsachse R ist die Portioniereinheit 21 zudem auch
noch in axialer Richtung zwischen zwei Überführungspositionen A1, A2 hin und her bewegbar,
so wie dies anhand der Darstellungen in den Fig. 10a und 10b zu erkennen ist. Jede
der Überführungspositionen A1, A2 ist einem der beiden Magazine 31, 32 zugeordnet,
so dass in der ersten Überführungsposition A1 Treibladungen aus dem Primärmagazin
31 über die dem Primärmagazin 31 zugeordnete Überführungsvorrichtung 9 in die Portioniereinheit
21 überführt werden können und in der zweiten Überführungsposition A2 entsprechend
Treibladungen aus dem Sekundärmagazin 32. Die Portioniereinheit 21 ist insofern oberhalb
der beiden Magazine 31, 32 hin und her bewegbar und kann in Abhängigkeit ihrer Position
wahlweise entweder Treibladungen aus dem Primärmagazin 31 oder aus dem Sekundärmagazin
32 aufnehmen.
[0154] In der Darstellung der Fig. 10a befindet sich die Portioniereinheit 21 in der ersten
Überführungsposition A1 oberhalb des Primärmagazins 31, so dass insofern ein Treibladungsaustausch
mit Hilfe der Überführungsvorrichtung 9 zwischen der Portioniereinheit 21 und dem
Primärmagazin 31 stattfinden kann. Ein Austausch zwischen dem Sekundärmagazin 32 und
der Portioniereinheit 21 ist in dieser ersten Überführungsposition A1 jedoch nicht
möglich. Denn dafür muss die Portioniereinheit 21 gemäß der Darstellung der Fig. 10b
in linearer Richtung nach links bewegt werden, bis diese oberhalb des Sekundärmagazins
32 angeordnet ist. Über die dem Sekundärmagazin 32 zugeordnete Überführungsvorrichtung
9 können dann Treibladungen zwischen dem Sekundärmagazin 32 und der Portioniereinheit
21 bewegt werden. Die mit der Portioniereinheit 21 verbundene Zwischenlagereinheit
22 ragt dann in axialer Richtung über die Magazine 31, 32 heraus. Die Überführung
der Treibladungen zwischen den Magazinen 31, 32 und der Portioniereinheit in den beiden
Überführungspositionen A1, A2 ist auch anhand der Pfeile in den Darstellungen der
Fig. 10a und 10b ersichtlich.
[0155] Über die Portioniereinheit 21 können somit ganz unabhängig von der eigentlichen Kernaufgabe
der Portioniereinheit 21, nämlich dem Trennen und Zusammenfügen von Treibladungsmodulen
40 und/oder Treibladungsstangen 41, entsprechend auch Treibladungen zwischen den beiden
Magazinen 31, 32 bewegt werden. Falls neben dem Primärmagazin 31 und dem Sekundärmagazin
32 noch weitere Sekundärmagazine vorgesehen sind, kann durch die lineare Bewegung
der Portioniereinheit 21 jedes der Magazine 31, 32 angefahren werden und entsprechend
Treibladungen aus dem jeweiligen Magazin 31, 32 in die Portioniereinheit 21 oder aus
der Portioniereinheit 21 in das jeweilige Magazin 31, 32 übergeben werden. Jedem der
einzelnen Magazine 31, 32 ist dann eine eigene Überführungsposition A1, A2 zugeordnet.
[0156] Zur Bewegung der Portioniereinheit 21 ist ein Linearantrieb 28 vorgesehen, der in
den Fig. 1 und 4 zu erkennen ist. Der Linearantrieb 28 ist am Fahrzeug montiert und
umfasst eine drehbare Gewindespindel, auf der eine mit der Zwischenlagereinheit 22
verbundene Gewindemutter angeordnet ist. Die Zwischenlagereinheit 22 ist derart mit
der Portioniereinheit 21 gekoppelt, dass diese über die Zwischenlagereinheit 22 hin
und her bewegbar ist.
[0157] Die Zwischenlagereinheit 22 und die Portioniereinheit 21 befinden sich in einer fluchtenden
Stellung zueinander, so dass Treibladungen in axialer Richtung zwischen der Portioniereinheit
21 und der Zwischenlagereinheit 22 hin- und herbewegt werden können. Da die Treibladungen
jedoch nur in axialer Richtung in und aus der Zwischenlagereinheit 22 befördert werden
können und es insofern nicht möglich ist, Treibladungen in radialer Richtung aus den
Magazinen 31, 32 in die Zwischenlageeinheit 22 zu bewegen, ist bzw. muss diese nicht
um die Rotationsachse R drehbar sein. Aus diesem Grund sind die Zwischenlagereinheit
22 und die Portioniereinheit 21 auch drehentkoppelt, so dass die Portioniereinheit
21 unabhängig von der Zwischenlagereinheit 22 um die Rotationsachse R gedreht werden
kann.
[0158] Die Zwischenlagereinheit 22 ist in den Darstellungen der Fig. 7a und 7b ohne die
Portioniereinheit 21 gezeigt. Die Zwischenlagereinheit 22 weist eine Treibladungsaufnahme
33 auf, die innerhalb einer zylinderförmigen Aufnahmestruktur 22.1 angeordnet ist,
in die die Treibladungen aus der Portioniereinheit 21 eingeschoben werden können.
[0159] Um nun mehrere sich in der Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit 21 befindliche
Treibladungsmodule 40 zu einer Treibladungsstange 41 zusammenzufügen, werden die mehreren
Treibladungsmodule 40 durch eine in der Darstellung der Fig. 5a zu erkennende Fügeeinheit
24 in Richtung der Zwischenlageeinheit 22 bewegt. Die Fügeeinheit 24 umfasst im Wesentlichen
drei Elemente, nämlich einen Fügeschlitten 24.1 eine Spindel 24.2 sowie einen Antrieb
24.3, über den die Spindel 24.2 gedreht werden kann. Der Fügeschlitten 24.1 liegt
hinter dem letzten sich in der Treibladungsaufnahme 24 der Portioniereinheit 21 angeordneten
Treibladungsmodul 40 und ist in axialer Richtung innerhalb der Portioniereinheit 21
hin und her bewegbar. So wie dies weiterhin zu erkennen ist, ist der Fügeschlitten
24.1 von flächiger Geometrie und dieser weist in etwa eine Größe auf, die dem Querschnitt
der Treibladungsmodule 40 entspricht, so dass dieser möglichst vollflächig an dem
hintersten Treibladungsmodul 40 angreifen kann und es bei einer Bewegung nicht zu
einer Punktierung des Treibladungsmodul 40 kommt.
[0160] Der Fügeschlitten 24.1 ist über eine Spindelmutter mit der sich in axialer Richtung
entlang der Portioniereinheit 21 erstreckenden Spindel 24.2 verbunden, so dass der
Fügeschlitten 24.1 durch Drehung der Spindel 24.2 bewegt und die Treibladungen aus
der Treibladungsaufnahme 34 ausschieben kann. Der Antrieb 24.3, über den die Spindel
24.2 gedreht werden kann und über den insofern auch der Fügeschlitten 24.1 bewegbar
ist, ist auf der dem Fügeschlitten 24.1 gegenüberliegenden Seite der Portioniereinheit
21 angeordnet, so dass der Fügeschlitten 24.1 beim Ausschieben der Treibladungen in
Richtung des Antriebs 24.3 bewegt wird.
[0161] Die Zwischenlagereinheit 22 weist ebenfalls eine Fügeeinheit 25 auf, die ganz ähnlich
ausgestaltet ist, wie die Fügeeinheit 24 der Portioniervorrichtung. Auch die Fügeeinheit
25 der Zwischenlageeinheit 22 besteht im Wesentlichen aus einem Fügeschlitten 25.1,
einer Spindel 25.2, die sich entlang der Zwischenlagereinheit 22 erstreckt sowie einem
Antrieb 25.3, über den die Spindel 25.2 gedreht werden kann. Da der Fügeschlitten
25.1 analog wie der Fügeschlitten 24.1 mit der Spindel 24.2 und mit der Spindel 25.2
verbunden ist, kann über den Antrieb 25.3 der Fügeschlitten 25.1 innerhalb der Zwischenlagereinheit
22 in axialer Richtung hin- und herbewegt werden. In der Darstellung der Fig. 7a befindet
sich der Fügeschlitten 25.1 in einer hinteren Position, in der dieser an der Rückseite
der Aufnahmestruktur 22.1 anliegt. Durch Drehung der Spindel 25.2 kann der Fügeschlitten
25.1 dann in Richtung der Portioniereinheit 21 bewegt werden.
[0162] Um nun mindestens zwei Treibladungsmodule 40 zu einer Treibladungsstange 41 zusammenzufügen,
wird, nachdem die Treibladungen in die Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit
21 verbracht wurden, zunächst der Fügeschlitten 24.1 der Portioniereinheit 21 betätigt
und die Treibladungsmodule 40 in der Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit
in Richtung der Zwischenlagereinheit 22 bewegt. Die Haltevorrichtung 23 der Portioniereinheit
21 muss dafür vorab gelöst werden, so dass eine axiale Bewegung der Treibladungen
ermöglicht wird. Die vorderen Treibladungen werden dann über den Fügeschlitten 24.1
bis in die Zwischenlageeinheit 22 hineingeschoben. Das hinterste am Fügeschlitten
24.1 anliegende Treibladungsmodul 40 befindet sich jedoch weiterhin in der Portioniereinheit
21, da der Fügeschlitten 24.1 nur innerhalb der Portioniereinheit 21 hin- und herbewegbar
ist. Die noch nicht zusammengefügte Treibladungsstange 41 erstreckt sich dann in dieser
Position im Grunde aus der Portioniereinheit 21 in die Zwischenlagereinheit 22 hinein.
[0163] In einem nächsten Schritt oder ggf. auch gleichzeitig wird der Fügeschlitten 25.1
der Zwischenlagereinheit 22 über den Antrieb 25.3 in Richtung der Portioniereinheit
21 und damit auch in Richtung der Treibladungen bewegt, bis der Fügeschlitten 25.1
an dem ersten Treibladungsmodul 40 anliegt. Die noch nicht miteinander verbundenen
Treibladungsmodule 40 liegen dann zwischen den beiden Fügeschlitte 24.1, 25.1. Durch
weiteres Bewegen zumindest eines Fügeschlittens 24.1, 25.1 wird auf die Treibladungsmodule
40 eine in axialer Richtung wirkende Fügekraft aufgebracht, die die Treibladungsmodule
40 zusammenschiebt, so dass entsprechend auch die jeweiligen Steck- bzw. Fügekonturen
zusammengeschoben werden. Aufgrund der Fügekraft werden die einzelnen Treibladungsmodule
40 somit zu einer zusammenhängenden Treibladungsstange 41 gefügt.
[0164] Wenn die Treibladungsmodule 40 entsprechend zusammengefügt sind, können diese wieder
zurück in die Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit 21 geschoben werden, um
dann von dort aus in der vorstehend beschriebenen Weise entweder in einem der Magazine
31, 32 eingelagert zu werden oder um über die Treibladungsübergabevorrichtung 27 der
Waffe bzw. dem Waffenrohr zugeführt zu werden. Um die Treibladungen bzw. die Treibladungsstange
41 komplett zurück in die Portioniereinheit 21 zu verbringen, weist die Zwischenlagereinheit
einen Ausschubstempel 22.2 auf, der über einen Linearantrieb 22.3 in axialer Richtung
bewegt werden kann. Im Unterschied zu dem Fügeschlitten 25.1 kann der Ausschubstempel
22.2 nicht bloß innerhalb der Zwischenlagereinheit 22 bzw. innerhalb der Länge der
Aufnahmestruktur 22.1 bewegt werden, sondern dieser kann bis in die Portioniereinheit
21 hineinbewegt werden. Dies geht damit einher, dass der Ausschubstempel 22.2 nicht
an einer Spindel angeordnet und insofern eine Bewegung in axialer Richtung durch die
Länge der Spindel begrenzt ist. Zum Antrieb ist vielmehr ein Linearantrieb 23.3 vorgesehen,
der hinter dem Ausschubstempel 22.2 angeordnet ist und der insofern eine Bewegung
des Ausschubstempels 22.2 bis in die Portioniereinheit 21 hinein erlaubt.
[0165] So wie dies anhand der Fig. 7a und 7b ersichtlich ist, ist der Ausschubstempel 22.2
mitsamt dem Linearantrieb 22.3 um eine sich entlang der Zwischenlagereinheit 22 erstreckende
Schwenkachse schwenkbar gelagert. Der Ausschubstempel 22.2 kann insofern aus einer
Ruheposition, in der dieser neben der Zwischenlagereinheit 22 bzw. neben der Treibladungsaufnahme
33 der Zwischenlagereinheit 22 angeordnet ist, nach unten in die Zwischenlagereinheit
22 hineingeschwenkt werden, so dass er sich dann mittig hinter den Treibladungen befindet.
Um die Treibladungen bzw. die zu einer Treibladungsstange 41 zusammengefügten Treibladungsmodule
40 in die Portioniereinheit 21 zu schieben, werden diese zunächst durch den Fügeschlitten
25.1 so weit wie möglich in Richtung der Portioniereinheit 21 geschoben, bevor dann
der Fügeschlitten 25.1 zurückgefahren wird. In einem nächsten Schritt wird dann der
Ausschubstempel 22.2 nach unten geklappt, so dass dieser mittig hinter bzw. vor den
Treibladungen angeordnet ist. Durch Ausfahren des Ausschubstempels 22.2 kann die zusammengefügte
Treibladungsstange 41 dann komplett in die Portioniereinheit 21 bewegt werden. Dabei
muss natürlich vorher oder gleichzeitig mit der Bewegung des Ausschubstempels 22.2
der Fügeschlitten 24.1 der Portioniereinheit 21 zurückgefahren werden. Am Ende des
Prozesses befinden sich dann die zu einer Treibladungsstange 41 zusammengefügten Treibladungsmodule
40 in der Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit 21 und diese kann von dort
aus weiter transportiert oder ggf. auch weiter portioniert werden.
[0166] Neben dem Zusammenfügen mehrerer Treibladungsmodule 40, ist die Portioniervorrichtung
21 auch in der Lage, eine bereits zusammengefügte Treibladungsstange 41 zu trennen
oder bspw. auch noch nicht zusammengefügte Treibladungsmodule 40 zu separieren, so
dass diese bzw. in verschiedene Magazine 31, 32 eingelagert werden können. Dafür ist
ein Entfügekopf 26 vorgesehen, der zwischen der Portioniervorrichtung 21 und der Zwischenlagereinheit
22 angeordnet ist und der bspw. in den Fig. 5c und 6 zu erkennen ist. Der Entfügekopf
26 kann in axialer Richtung relativ gegenüber der Portioniereinheit 21 bewegt bzw.
von dieser angerückt werden, was bspw. durch einen elektrischen Antrieb bewirkt werden
kann.
[0167] Der Entfügekopf 26 weist zwei Klemmschellen 26.1 auf, die über ein Gelenk 26.2 miteinander
verbunden und insofern um die in der Fig. 6 dargestellte Schwenkachse N relativ zueinander
bewegbar sind. An der dem Gelenk 26.2 gegenüberliegenden Ende sind die beiden Klemmschellen
26.1 nicht direkt miteinander verbunden, sondern diese weisen einen gewissen Abstand
zueinander auf und können über einen pneumatisch angetriebene Klemmmechanik 26.3 zusammengezogen
werden. Dabei werden die beiden Klemmschellen 26.1 um die Schwenkachse N verschwenkt,
wodurch sich der freie Querschnitt zwischen den Klemmschellen 26.1 verringert, so
dass ein Treibladungsmodul 40 zwischen den beiden Klemmschellen 26.1 umfangsseitig
festgeklemmt werden kann. Eine der beiden Klemmschellen 26.1 ist feststehend ausgestaltet
und die andere Klemmschelle 26.1 ist am unteren Ende über das Gelenk 26.2 mit der
ersten Klemmschelle 26.1 verbunden und am oberen Ende in einem Langloch geführt, welches
eine relative Schwenkbewegung der Klemmschelle 26.1 erlaubt.
[0168] Wenn die beiden Klemmschellen 26.1 zusammengezogen sind, ist das sich zwischen den
Klemmschellen 26.1 befindliche Treibladungsmodul 40 zusammen mit dem Entfügekopf 26
in axialer Richtung gegenüber den restlichen, nicht im Entfügekopf 26 fixierten Treibladungsmodulen
40 bewegbar. Denn die restlichen Treibladungsmodule 40 sind über die Haltevorrichtung
23 in der Portioniereinheit 21 bzw. in der Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit
21 fixiert, so dass über die axiale Bewegung des Entfügekopfes 26 zwei aneinander
anliegende und ggf. auch zwei zusammengefügte Treibladungsmodule 40 auseinandergezogen
und voneinander getrennt werden können.
[0169] Um nun insofern bspw. eine aus sechs Treibladungsmodulen 40 bestehende Treibladungsstange
41 in zwei jeweils aus drei Treibladungsmodulen 40 bestehende Treibladungsstangen
41 zu zerlegen, wird die Treibladungsstange 41 zunächst über den Fügeschlitten 24.1
so weit in die Zwischenlagereinheit 22 bewegt, bis das dritte Treibladungsmodul 40
im Entfügekopf 26 angeordnet ist. In einem nächsten Schritt wird das sich im Entfügekopf
26 befindliche Treibladungsmodul 40 durch das Zusammenziehen der beiden Klemmschellen
26.1 fixiert. Auch die sich in der Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit 21
befindlichen Treibladungsmodule 40 werden über die Druckluftkissen 23.3 fixiert, so
dass mittels einer axialen Bewegung des Entfügekopfes 26 die beiden mittigen Treibladungsstangen
40 auseinandergezogen und voneinander getrennt werden können. Die drei in der Portioniervorrichtung
21 verbliebenen Treibladungsmodule 40 können dann in einem nächsten Schritt bspw.
einer Waffe zugefügt oder auch wahlweise in eines der Magazine 31, 32 eingelagert
werden. Wenn die Treibladungsaufnahme 34 der Portioniereinheit 31 geleert ist, können
die abgetrennten Treibladungsmodule 40 bzw. die abgetrennte Treibladungsstange 41
über den Ausschubstempel 22.2 in der vorstehend beschriebenen Weise aus der Zwischenlagereinheit
22 und dem Entfügekopf 26 in die Portioniereinheit 21 geschoben werden, wobei der
Entfügekopf 26 vorab jedoch wieder gelöst werden muss. Danach können die Treibladungsmodule
40 dann ebenfalls der Waffe zugeführt oder in eines der Magazine 31, 32 eingelagert
werden.
[0170] Die Darstellungen der Fig. 11a bis 11c zeigen ein ein Primärmagazin 31 und ein Sekundärmagazin
32 aufweisendes Treibladungsmagazin in einer schematischen Draufsicht. Die beiden
Teilmagazine 31, 32 sind in axialer Richtung hintereinander an einer Seitenwand eines
Turm 60 eines militärischen Fahrzeugs angeordnet und diese können in der vorstehend
beschriebenen Weise ausgebildet sein. Auf der dem Treibladungsmagazinen 31, 32 gegenüberliegenden
Seite des Turms 60 ist ein Geschossmagazin 61 vorgesehen, so dass in der Mitte des
Turms 60 ein Freiraum verbleibt. In diesem Freiraum und neben den Teilmagazinen 31,
32 ist eine Weiterverarbeitungseinheit mit einer Treibladungsaufnahme vorgesehen,
die in linearer Richtung hin- und herbewegbar angeordnet ist, so wie dies durch die
Doppelpfeile angedeutet ist. Bei der Weiterverarbeitungseinheit kann es sich um die
Portioniervorrichtung 20 handeln.
[0171] In der Darstellung der Fig. 11a befindet sich die Portioniereinheit 21 der Portioniervorrichtung
20 neben dem Primärmagazin 31, so dass in dieser dem Primärmagazin 31 zugeordneten
Überführungsposition Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus dem Primärmagazin
31 in die Portioniervorrichtung 20 überführt werden können. In der dem Sekundärmagazin
32 zugeordneten Überführungsposition gemäß der Darstellung der Fig. 11b befindet sich
die Portioniereinheit 21 neben dem Sekundärmagazin 32, so dass in dieser Position
entsprechend Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen aus dem Sekundärmagazin
32 in die Portioniereinheit 21 überführt werden können. Die Weiterverarbeitungseinheit
bzw. die Portioniervorrichtung 20 kann insofern wahlweise mit Treibladungsmodulen
und/oder Treibladungsstangen des Primärmagazins 31, des Sekundärmagazins 32, aber
auch beider Teilmagazine 31, 32 beladen werden. Die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen
können dann über die Weiterverarbeitungseinheit bzw. die Portioniervorrichtung 20
gemeinsam weiterverarbeitet werden.
[0172] In der Darstellung der Fig. 11c befinden sich die mit Treibladungsmodulen und/oder
Treibladungsstangen bestückte Portioniereinheit 21 nun in einer weiteren, einer Waffe
62 zugeordneten, Überführungsposition, in welcher die Treibladungsmodule und/oder
Treibladungsstangen aus der Portioniervorrichtung 20 der Waffe 62 zugeführt werden
können, so wie dies durch den Pfeil angedeutet ist. Die eigentliche Ladeeinheit sowie
der Ansetzer, der die Treibladungsmodule und/oder Treibladungsstangen von hinten in
das Waffenrohr schiebt, ist der besseren Übersichtlichkeit halber nicht mit dargestellt.
Bezugszeichen:
[0173]
- 1
- Hubeinheit
- 1.3
- Hubkontur
- 2
- Kulisse
- 3
- Schwenkantrieb
- 3.1
- Gestänge
- 5
- Grundelement
- 6
- Schwenkbolzen
- 7
- Haltevorrichtung
- 9
- Überführungsvorrichtung
- 10
- Überführungsbaugruppe
- 20
- Portioniervorrichtung
- 21
- Portioniereinheit
- 21.1
- Überführungsöffnung
- 22
- Zwischenlagereinheit
- 22.1
- Aufnahmestruktur
- 22.2
- Ausschubstempel
- 22.3
- Linearantrieb
- 23
- Haltevorrichtung
- 23.1
- Halter
- 23.2
- Druckluftanschluss
- 23.3
- Druckluftkissen
- 24
- Fügeeinheit
- 24.1
- Fügeschlitten
- 24.2
- Spindel
- 24.3
- Antrieb
- 25
- Fügeeinheit
- 25.1
- Fügeschlitten
- 25.2
- Spindel
- 25.3
- Antrieb
- 26
- Entfügekopf
- 26.1
- Klemmschelle
- 26.2
- Gelenk
- 26.3
- Klemmmechanik
- 27
- Treibladungsübergabevorrichtung
- 28
- Linearantrieb
- 29
- Rotationsantrieb
- 29.1
- Lagereinheit
- 30
- Magazin
- 30.1
- Magazingehäuse
- 30.2
- Grundsockel
- 31
- Primärmagazin
- 32
- Sekundärmagazin
- 33
- Treibladungsaufnahme
- 33.1
- Stange
- 34
- Treibladungsaufnahme
- 35
- Kettenantrieb
- 36
- Magazinkette
- 37.1
- obere Umlenkung
- 37.2
- untere Umlenkung
- 40
- Treibladungsmodul
- 41
- Treibladungsstange
- 50
- Beladeeinheit
- 51
- Ladeschale
- 52
- Antrieb
- 52.1
- Antriebsspindel
- 53
- Entladeeinheit
- 53.1
- Antrieb
- 54
- Zuführeinheit
- 55
- Haltevorrichtung
- 56
- Teleskopschiene
- 60
- Turm
- 61
- Geschossmagazin
- 62
- Waffe
- A1
- Überführungspositionen
- A2
- Überführungspositionen
- B
- Beladestellung
- E
- Entladestellung
- H
- Hubachse
- K
- Kettenrichtung
- N
- Schwenkachse
- P1
- Parkposition
- P2
- Übergabeposition
- R
- Rotationsachse