(19) |
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(11) |
EP 2 293 947 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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20.09.2023 Patentblatt 2023/38 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.10.2015 Patentblatt 2015/43 |
(22) |
Anmeldetag: 29.05.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/003851 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/000360 (07.01.2010 Gazette 2010/01) |
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(54) |
VERWENDUNG EINES MIT EINEM DEKOR BEDRUCKTEN DRUCKPAPIERS FÜR FLÄCHIGE BAUTEILE
USE OF A PRINTING PAPER PRINTED WITH A PATTERN FOR SHEETLIKE COMPONENTS
UTILISATION D'UN PAPIER IMPRIMÉ D'UN DÉCOR SUR DES ÉLÉMENTS PLATS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
02.07.2008 DE 102008030955
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.03.2011 Patentblatt 2011/11 |
(60) |
Teilanmeldung: |
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15169902.2 / 2942201 |
(73) |
Patentinhaber: Flooring Industries Limited, SARL |
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8070 Bertrange (LU) |
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(72) |
Erfinder: |
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- TÜNTE, Udo
48348 Raesfeld (DE)
- SCHWITTE, Richard
48712 Gescher (DE)
- PETERSEN, Frank
48653 Coesfeld (DE)
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(74) |
Vertreter: Valea AB |
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Box 1098 405 23 Göteborg 405 23 Göteborg (SE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 336 503 DE-A1- 10 059 573 DE-B3-102006 022 774 DE-T2- 69 122 021 DE-T2- 69 307 590 DE-T2- 69 612 315 DE-U1- 20 114 071 US-A- 4 575 477 US-A1- 2003 168 148 US-A1- 2005 212 882
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DE-A1- 3 642 204 DE-A1- 19 611 700 DE-T2- 60 119 576 DE-T2- 69 303 537 DE-T2- 69 411 220 DE-T2- 69 728 229 JP-A- 2003 305 826 US-A1- 2002 069 078 US-A1- 2005 151 815 US-A1- 2007 176 994
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- International Conference on Digital Production Printing and Industrial Applications,
Antwerp, Belgium; May 2001; p. 262-266
- ?Weltpremiere der ersten 8-Bit-Piezo-InkJet Druckmaschine"
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[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung eines mit einem Dekor bedruckten Druckpapiers
für flächige Bauteile. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Dekorpapier zur Verwendung bei flächigen Bauteilen, insbesondere für Boden-, Wand-,
Decken- oder Möbelanwendungen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
[0002] Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine diesbezügliche Druckvorrichtung
sind bereits aus der
EP 1 749 676 A1 bekannt. Das bekannte Verfahren wird eingesetzt, um Druckpapier digital zu bedrucken,
das zur Herstellung von flächigen Bauteilen, wie Belagsplatten, Paneelen u. dgl. verwendet
wird.
[0003] Bei der
EP 1 749 676 A1 geht es darum, ein Tintenstrahldruckverfahren zur Verfügung zu stellen, wobei das
Druckergebnis auf der Oberfläche der zu bedruckenden Gegenstände hinsichtlich des
Aussehens höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen soll. Hierzu ist vorgesehen,
daß eine längs ihrer gesamten Dicke für flüssiges Kunstharz saugfähige Papierbahn
von einer Seite her derart mit flüssigen Kunstharz getränkt wird, daß das Kunstharz
die Papierbahn nicht vollständig durchdringt, so daß die andere Seite der Papierbahn
zumindest weitgehend frei von Kunstharz ist. Durch das bekannte Verfahren sollen Oberflächen
geschaffen werden, die durch die Auswahl des Papiers und der Farbflüssigkeit sowie
ggf. einer Vorbehandlung der zu bedruckenden Oberfläche jeweils optimal an das bekannte
Druckergebnis angepaßt sind.
[0004] Allerdings ist im Zusammenhang mit der aus der
EP 1 749 676 A1 bekannten, halb durchbeharzten Papierbahn festgestellt worden, daß es in Abhängigkeit
des eingesetzten Papiermaterials und der verwendeten Tinte gerade bei hoher Farbdichte
und/oder hohem Wasseranteil dazu kommen kann, daß die mit der Papierbahn in Berührung
kommende Tinte im oberen, nicht oder nur geringfügig beharzten Bereich verläuft und
sich hierdurch der sogenannte Löschblatteffekt ergibt. Die Folge ist ein relativ unbefriedigendes
Druckergebnis.
[0005] Zur Vermeidung des Löschblatteffekts ist es im übrigen auch bekannt, ein Druckpapier
zu verwenden, das auf seiner Druckseite eine Tintenaufnahmeschicht aufweist. Hierbei
handelt es sich üblicherweise um einen sogenannten Pigmentstrich. Diesbezüglich wird
beispielsweise auf die
DE 199 16 546 C2 verwiesen.
[0006] Von Nachteil sowohl bei dem aus der
EP 1 749 676 A1 als auch aus dem aus der
DE 199 16 546 C2 bekannten Druckpapier ist jedoch, daß diese Papiere vergleichsweise teuer sind. Sowohl
die vor dem Druck notwendige unterseitige Teilbeharzung als auch der oberseitige Pigmentstrich
fuhren zu zusätzlichen Kosten, was sich gerade bei einem Massenartikel wie Druckpapier
für die genannten Anwendungen, bei denen große Mengen an Druckpapier benötigt werden,
ungünstig auswirkt.
[0007] Aus der
US 2007/176994 A1 geht bereits ein Verfahren zur Herstellung von Tapeten hervor, wobei das Druckpapier
durch eine digitale Druckvorrichtung bedruckt wird. Das Druckpapier wird erwärmt,
um die Druckfarbe zu trocknen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dekorpapier für flächige Bauteile
zur Verfügung zu stellen, das eine hohe Druckqualität aufweist und einfach und kostengünstig
über ein entsprechendes Verfahren herstellbar ist.
[0009] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird eine Verwendung nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0010] Die Erfindung stellt eine Abkehr des Standes der Technik dar, da es bisher trotz
des zusätzlichen Aufwands als notwendig erachtet wurde, die bedruckte Papierschicht
für die Anwendungsfälle als Dekorpapier zumindest teilbeharzt und/oder mit einer Tintenaufnahmeschicht
einzusetzen.
[0011] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß zum Drucken ein unbeharztes und druckseitig tintenaufhahmeschichtfreies
Druckpapier verwendet wird und daß das Druckpapier vor, während und/oder nach dem
Drucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier
erwärmt wird. Im Einzelnen ist dieses Verfahren im Anspruch 2 definiert. Bei der vorliegenden
Erfindung wird im Gegensatz zum Stand der Technik ein übliches Tiefdruckpapier ohne
Strich zum Digitaldruck verwendet. Bisher ist man von der an sich richtigen Annahme
ausgegangen, daß normales Druckpapier für den Digitaldruck nicht geeignet ist, da
dieses Papier beim Bedrucken wie ein Löschpapier wirkt. Hierbei verlaufen nicht nur
die Farben beim Aufbringen der Druckfarbe, es ist auch so, daß das Papier Feuchtigkeit
aus der Druckfarbe aufnimmt, was zu einer Längung oder Ausdehnung des Papiers führt.
Hierdurch ergibt sich dann eine Wellung des bedruckten Druckpapiers. Dies führt letztlich
zu einem nicht mehr verwendbaren Druckpapier. Daher wurde es trotz des zusätzlichen
Aufwands bisher als notwendig erachtet, die bedruckte Papierschicht für den Anwendungsfall
der Verwendung als Dekorpapier für flächige Bauteile zumindest teilbeharzt und/oder
mit einer Tintenaufnahmeschicht einzusetzen.
[0012] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist nun festgestellt worden, daß das
vorgenannte Problem dadurch gelöst werden kann, daß das Druckpapier vor, während und/oder
nach dem Bedrucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das
Druckpapier erwärmt bzw. beheizt wird. Durch diese Beheizung findet eine sehr schnelle
Trocknung der Tinte auf dem Druckpapier statt, so daß es, je nach Papierart und Erwärmungstemperatur,
nicht oder nur geringfügig zu den vorgenannten Problemen kommt. Bei Versuchen ist
festgestellt worden, daß das Druckergebnis fast so gut wie bei der Verwendung eines
Druckpapiers mit Farbaufnahmeschicht ist. Die vorgenannte Beheizung führt im besten
Falle zu einer unmittelbaren Trocknung der Tinte auf dem Druckpapier, sobald die Tinte
vom Druckkopf abgegeben und auf die Oberseite des Druckpapiers aufgebracht worden
ist. In jedem Falle ergibt sich durch die vorliegende Erfindung der ganz wesentliche
Vorteil, daß weder eine aufwendige Teilbeharzung vor dem Druck noch das Aufbringen
einer Farbaufnahmeschieht erforderlich ist, so daß das bei der Erfindung einzusetzende
Druckpapier sehr kostengünstig ist.
[0013] Zur Erzielung einer schnellen Trocknung unter Berücksichtigung der Besonderheiten
des digitalen Druckverfahrens insbesondere bei Einsatz von wasserbasierten Tinten/Druckfarben
ist es günstig, daß die Erwärmung des Druckpapiers von der Ober- und/oder Unterseite
des Druckpapiers her erfolgt. Dabei sollte die (Trocknungs-)Erwärmung vorzugsweise
bei einer Temperatur von oberhalb 35 °C, insbesondere zwischen 40 °C und 60 °C durchgeführt
werden. Sehr gute Ergebnisse, die einerseits zu einer schnellen Trocknung führen und
andererseits aber den Druck nicht beeinträchtigen, sind bei Temperaturen zwischen
49 °C und 54 °C erreicht worden.
[0014] Die Erzielung eines optimalen Druckergebnisses ist neben der Trocknungstemperatur
auch von der Tropfengröße bzw. dem Tropfgewicht der Druckfarbe einerseits und der
Druckgeschwindigkeit andererseits abhängig. Erfindungsgemäß ist festgestellt worden,
daß die Tropfengröße der Druckfarbe beim Drucken zwischen 4,0 ng und 50 ng liegen
sollte, während die Druckgeschwindigkeit größer 3 m
2/h liegen sollte. Bevorzugt liegt die Druckgeschwindigkeit zwischen 4 und 50 m
2/h und insbesondere zwischen 6 und 30 m
2/h.
[0015] Um eine möglichst effektive Erwärmung zu gewährleisten und ein Aufheizen von umgebenden
Einrichtungen zu verhindern, erfolgt die Erwärmung des Druckpapiers in einem Trocknungsraum,
der sich innerhalb eines Gehäuses befindet, das die Druckvorrichtung, d. h. den eigentlichen
Digitaldrucker der Druckvorrichtung umgibt. Letztlich handelt es sich hierbei um eine
etwa den Abmaßen des Druckers entsprechende, schmale, langgestreckte Einhausung, die
letztlich die bei der Erwärmung aufgebrachte Wärmeenergie auf den Bereich des Druckers
und das dort befindliche Druckpapier beschränkt.
[0016] Da bei der Trocknung der Druckfarbe ein vergleichsweise großer Flüssigkeitsteil verdampft,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Luft innerhalb des Trocknungsraums während
der Erwärmung permanent umgewälzt wird. Dabei wird unter Umwälzung auch verstanden,
daß Frischluft zugeführt und mit Feuchtigkeit beladende Luft abgeführt wird.
[0017] Es versteht sich, daß die vorgenannten Verfahrensmerkmale sich grundsätzlich auch
auf die eingangs genannte Verwendung beziehen.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, die eine schematische
Seitenansicht einer Digitaldruckvorrichtung 1 zeigt. Die Digitaldruckvorrichtung 1
weist einen Unterbau 2 mit einer Papierführung 3 für Druckpapier 4 auf. Des weiteren
weist die Digitaldruckvorrichtung 1 eine Schlittenführung 5 auf, die am Unterbau 2
befestigt ist. Die Schlittenführung 5 erstreckt sich über die gesamte Breite des Unterbaus
2 und befindet sich oberhalb der Papierführung 3. Entlang der Schlittenführung 5 ist
ein Druckerschlitten 6 verfahrbar. Mit dem Druckerschlitten 6 verbunden ist ein Tintentank
7, der eine entsprechende Anzahl von Druckfarben aufweisen kann. Nicht dargestellt
ist, daß der Druckerschlitten 6 wenigstens einen Druckkopf zum Aufsprühen von Tinte/Druckfarbe
auf das durch die Digitaldruckvorrichtung 1 transportierte Druckerpapier aufweist.
[0019] Der Digitaldruckvorrichtung 1 vorgeschaltet ist eine Papierzuführung 8, während eine
Papierabführung 9 nachgeschaltet ist. Das Druckpapier 4 wird in Rollenform der Papierzuführung
8 zugeführt, in der Digitaldruckvorrichtung 1 bedruckt und als Dekorpapier an der
Papierabführung 9 wieder aufgerollt. Nach Beendigung des Druckes wird das aufgerollte
bedruckte Druckpapier 4 bzw. Dekorpapier der Papierabführung 9 entnommen und beharzt.
Anschließend wird das Druckpapier auf die gewünschten Zuschnitte geschnitten und schließlich
mit entsprechenden Platten zu flächigen Bauteilen für Boden-, Wand-, Decken- und/oder
Möbelanwendungen verpreßt.
[0020] Bei der dargestellten Ausführungsform ist es nun so, daß zwei Heizvorrichtungen 10,
11 zur Erwärmung des Druckpapiers 4, vor, während und nach dem Ducken sowie zur Erwärmung
der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier 4 vorgesehen sind. Es versteht
sich, daß es grundsätzlich auch möglich ist, weitere Heizvorrichtungen, beispielsweise
im Bereich der Papierzuführung oder zwischen der Papierzuführung und der Digitaldruckvorrichtung
1 vorzusehen.
[0021] Die Heizeinrichtungen 10, 11 erstrecken sich beide zumindest im wesentlichen über
die gesamte Breite der Papierführung 3. Damit verlaufen die Heizeinrichtungen 10,
11 letztlich quer zur Förderrichtung F. Da die Papierführung 3 eine maximale Breite
von größer 3 m haben kann, haben die beiden Heizeinrichtungen 10, 11 eine entsprechende
Länge. Die Heizeinrichtung 1.0 ist in Förderrichtung F hinter dem Druckkopf oder den
Druckköpfen angeordnet und dient zunächst einmal und im wesentlichen zur Trocknung
der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf die Oberseite des Druckpapiers 4. Vorliegend
ist die Heizeinrichtung 10 als IR-Heizung ausgebindet, der ein Gebläse 12 zur Frischluftzufuhr
zugeordnet ist. Das Gebläse 12 selbst, dessen Länge zumindest im wesentlichen der
Länge der Heizeinrichtung 10 entspricht, ist oberhalb der Heizeinrichtung 10 angeordnet,
wobei beide Baueinheiten wiederum oberhalb des Druckerschlittens 6 angeordnet sind.
Damit das Gebläse 12 und die Wärmeenergie der Heizeinrichtung 10 unmittelbar auf die
Oberseite des gerade bedruckten Druckpapiers 4 gerichtet werden, ist die Ausblasrichtung
des Gebläses 12 senkrecht nach unten gerichtet. Zur Unterstützung dieser Ausrichtung
ist wenigstens ein Leitblech 13 vorgesehen, das senkrecht nach unten gerichtet ist.
Letztlich befindet sich die Heizeinrichtung 10 sowie das Gebläse 12 in Förderrichtung
F nur wenige Zentimeter hinter dem Druckkopf des Druckerschlittens 6, um die aufgebrachte
Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier 4 trocknen zu können.
[0022] Da sich die Heizeinrichtung 10 in senkrechter Richtung zumindest bereichsweise oberhalb
des Druckerschlittens 6 befindet, der Druckerschlitten 6 damit dem thermischen Einfluß
der Heizeinrichtung 10 direkt ausgesetzt ist, befindet sich oberhalb des Druckerschlittens
6 und auch oberhalb des Tintentanks 7 eine Wärmeschutzabdeckung 14, die vorliegend
winklig oder treppenförmig ausgebildet ist und die die der Heizeinrichtung 10 unmittelbar
benachbarten Flächen des Druckerschlittens 6 und des Tintentanks 7 wärmeisoliert.
Dabei versteht es sich, daß die Breite der Wärmeschutzabdeckung 14 zumindest im wesentlichen
der Breite des Druckerschlittens 6 entspricht. Die Wärmeschutzabdeckung 14 ist fest
mit dem Druckerschlitten 6 verbunden und mit diesem verfahrbar.
[0023] Im Unterbau 2 der Digitaldruckvorrichtung 1 befindet sich im Bereich der Papierführung
3 in Förderrichtung F des Druckpapiers 4 vor dem Druckerkopf Die weitere Heizeinrichtung
11, die zur unterseitigen Vorwärmung des Druckpapiers 4 vorgesehen ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich die weitere Heizeinrichtung 11 in Förderrichtung
F lediglich bis kurz vor den Druckerschlitten 6. Allerdings ist es grundsätzlich auch
möglich, daß sich die weitere Heizeinrichtung 11 auch über einen größeren Bereich
der Papierführung 3, d. h. bis unter dem Druckerschlitten 6 hindurch, erstrecken kann.
[0024] Im übrigen ist es bei der dargestellten Ausführungsform so, daß die Digitaldruckvorrichtung
1 zusammen mit der Heizvorrichtung 10 zumindest bereichsweise in einem Gehäuse 15
angeordnet ist. Das Gehäuse 15 erstreckt sich zumindest im wesentlichen über die gesamte
Breite der Digitaldruckvorrichtung 1 und verläuft damit letztlich quer zur Förderrichtung
F. Bis auf einen im einzelnen nicht dargestellten Schlitz zur Durchführung des Druckpapiers
4 ist das vorliegende im Querschnitt rechteckige Gehäuse 15 ober- und unterseitig
sowie vorder- und rückseitig geschlossen. Hierdurch ergibt sich zwischen der Papierrührung
3 und dem innenseitigen Gehäuse 15 ein Trocknungsraum 16. Stirnseitig ist das Gehäuse
15 und damit der Trocknungsraum 16 zumindest bereichsweise offen. In der Figur ist
die eine stirnseitige Verblendung 17 dargestellt. Die Verblendung 17 endet oberhalb
des Druckerschlittens 6, so daß dieser bedarfsweise zugänglich ist. Eine entsprechende
Verblendung ist auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen. Das Gehäuse 15 selbst
hat eine Breite zwischen 40 cm und 50 cm und eine Höhe zwischen 50 cm und 60 cm bei
einer Länge, die etwa der Länge der Digitaldruckvorrichtung 1 entspricht. Vorliegend
beträgt die Länge der Digitaldruckvorrichtung 1 etwa 2,5 m, während die Breite der
Papierzuführung etwa 2,1 m beträgt.
[0025] Verfahrensmäßig wird während des Druckens über die Heizeinrichtung 10 eine Temperatur
von etwa 52 °C und über die weitere Heizeinrichtung 11 eine Temperatur von etwa 50
°C, aufgebracht. Dabei unterstützt die weitere Heizeinrichtung 11 durch die unterseitige
Vorheizung des Druckpapiers 4 die Trocknung der Druckfarbe nach ihrem Aufbringen auf
der Oberseite des Druckpapiers 4.
[0026] Bei dem Druckpapier 4 selbst handelt es sich um ein unbeharztes und druckseitig tintenaufnahmeschichtfreies
Papier, auf dem die Druckfarbe ohne die Trocknung verlaufen würde und das sich aufgrund
des hohen Wasseranteils der Druckfarbe 4 ohne die Trocknung ausdehnen und anschließend
wellen würde, was eine Weiterverarbeitung unmöglich machen würde.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 1
- Digitaldruckvorrichtung
- 2
- Unterbau
- 3
- Papierführung
- 4
- Druckpapier
- 5
- Schlittenführung
- 6
- Druckerschlitten
- 7
- Tintentank
- 8
- Papierzuführung
- 9
- Papierabführung
- 10
- Heizeinrichtung
- 11
- Heizeinrichtung
- 12
- Gebläse
- 13
- Leitblech
- 14
- Wärmeschutzabdeckung
- 15
- Gehäuse
- 16
- Trocknungsraum
- 17
- Verblendung
- F
- Förderrichtung
1. Verwendung eines mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine Digitaldruckvorrichtung
(1) bedruckten, vor, während und/oder nach dem Drucken zur Trocknung der Druckfarbe
auf dem Druckpapier erwärmten, unbeharzten und tintenaufnahmeschichtfreien, mit einem
Dekor bedruckten Druckpapiers als Dekorpapier für flächige Bauteile, insbesondere
für Boden-, Wand-, Decken- oder Möbelanwendungen, wobei das Druckpapier (4) vor dem
Drucken in Rollenform einer Papierzuführung (8) zugeführt wird, wobei die Papierzuführung
(8) der Digitaldruckvorrichtung (1) vorgeschaltet ist, während eine papierabführung
(9) der Digitaldruckvorrichtung (1) nachgeschaltet ist, wobei nach dem Druck an der
Papierabführung (9) das Druckpapier (4) als Dekorpapier wieder aufgerollt wird, wobei
das aufgerollte bedruckte Dekorpapier nach Beendigung des Druckes der papierabführung(9)
entnommen und beharzt wird, auf gewünschte Zuschnitte geschnitten und mit Platten
zu den flächigen Bauteilen verpresst wird.
2. Verfahren zur Herstellung von flächigen Bauteilen, insbesondere für Boden-, Wand-,
Decken- oder Möbelanwendungen, unter Verwendung von Dekorpapier, wobei zu seiner Herstellung
Druckpapier (4) mit einem Dekor mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine
Digitaldruckvorrichtung (1) mittels Druckfarbe bedruckt wird und wobei das Druckpapier
(4) vor, während und/oder nach dem Drucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach
dem Aufbringen auf das Druckpapier (4) zur Trocknung der Druckfarbe auf dem Druckpapier
erwärmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Druck ein unbeharztes und druckseitig tintenaufnahmeschichtfreies Druckpapier
(4) verwendet wird, daß der Digitaldruckvorrichtung (1) eine Papierzuführung (8) vorgeschaltet
ist, während eine Papierabführung (9) der Digitaldruckvorrichtung (1) nachgeschaltet
ist, daß das Druckpapier (4) in Rollenform der Papierzuführung (8) zugeführt wird,
daß das aufgerollte bedruckte Dekorpapier nach Beendigung des Druckes der Papierabführung
(9) entnommen und beharzt wird, auf gewünschte Zuschnitte geschnitten und mit Platten
zu den flächigen Bauteilen verpresst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers (4) von der Oberseite und/oder der Unterseite des
Druckpapiers (4) her erfolgt und/oder daß mittels der Erwärmung eine Trocknung bei
einer Temperatur oberhalb von 35 °C, insbesondere zwischen 40 °C und 60 °C durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tropfengewicht der Druckfarbe beim Drucken zwischen 4,0 ng und 50,0 ng liegt
und daß die Druckgeschwindigkeit größer 3 m2/h, vorzugsweise zwischen 4 m2/h und 50 m2/h und insbesondere zwischen 6 m2/h und 30 m2/h ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfarbe lösemittelhaltige und/oder wasserhaltige Tinte verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers (4) in einem von einem die Digitaldruckvorrichtung
(1) umgebenden Gehäuse (15) bildenden Trocknungsraum (16) erfolgt, und daß, vorzugsweise,
die Luft innerhalb des Trocknungsraum (16) während der Erwärmung permanent umgewälzt
wird.
1. Use of a printing paper as a decor paper for planar components, in particular for
floor, wall, ceiling or furniture applications, which printing paper has been printed
by means of a digital printing process by a digital printing device (1) and which
printing paper has been heated before, during and/or after printing to dry the printing
ink on the printing paper and is resin-untreated and free of an ink-reception layer
and is printed with a decor, wherein the printing paper (4), before printing, is supplied
in roll form to a paper feed unit (8), wherein the paper feed unit (8) is connected
upstream of the digital printing device (1), while a paper discharge unit (9) is connected
downstream of the digital printing device (1), wherein the printing paper (4), after
printing, is rolled up again as decor paper on the paper discharge unit (9), wherein
the rolled printed decor paper, following the completion of the printing, is removed
from the paper discharge unit (9) and treated with resin, is cut to the desired dimensions
and is pressed together with plates to form the planar components.
2. Method for manufacturing planar components, in particular for floor, wall, ceiling
or furniture applications, using decor paper, wherein in the manufacture thereof printing
paper (4) is printed with a decor by means of a digital printing process by a digital
printing device (1) by means of printing ink, and wherein the printing paper (4) is
heated before, during and/or after printing, and/or the printing ink is heated immediately
after being deposited on the printing paper (4) to dry the printing ink on the printing
paper,
characterized in that
for printing, a resin-untreated printing paper (4) is used, which is free from an
ink-reception layer on its printing side, that a paper feed unit (8) is connected
upstream of the digital printing device (1), while a paper discharge unit (9) is connected
downstream of the digital printing device (1), that the printing paper (4) is supplied
in roll form to the paper feed unit (8) and that the rolled printed decor paper, following
the completion of the printing, is removed from the paper discharge unit (9) and treated
with resin, is cut to the desired dimensions and is pressed together with plates for
form the planar components.
3. Method according to claim 2, characterized in that the heating of the printing paper (4) is performed from the upper side and/or the
lower side of the printing paper (4) and/or that, by means of the heating, a drying
is performed at a temperature above 35°C, in particular between 40°C and 60°C.
4. Method according to any of the preceding claims, characterized in that the drop weight of the printing ink during printing is between 4.0 ng and 50.0 ng
and that the printing speed is higher than 3 m2/h, preferably is between 4 m2/h and 50 m2/h, and in particular is between 6 m2/h and 30 m2/h.
5. Method according to any of the preceding claims, characterized in that solvent-containing and/or water-containing ink is used as a printing ink.
6. Method according to any of the preceding claims, characterized in that the heating of the printing paper (4) is performed in a drying room (16) forming
a housing (15) surrounding the digital printing device (1), and that preferably the
air inside the drying room (16) is permanently circulated during said heating.
1. Utilisation d'un papier d'impression imprimé avec une décoration, imprimé au moyen
d'un procédé d'impression numérique via un dispositif d'impression numérique (1),
chauffé avant, pendant et/ou après l'impression pour le chauffage de l'encre d'impression
sur le papier d'impression, exempt de résine et exempt d'une couche de réception d'encre,
à titre de papier de décoration pour des éléments de construction plats, en particulier
pour des utilisations concernant des sols, des murs, des plafonds ou des meubles,
dans laquelle le papier d'impression (4), avant l'impression, est acheminé sous la
forme d'un rouleau à une alimentation de papier (8) ; dans laquelle l'alimentation
de papier (8) est montée en amont du dispositif d'impression numérique (1), tandis
qu'une sortie du papier (9) est montée en aval du dispositif d'impression numérique
(8) ; dans laquelle, après l'impression, à la sortie du papier (9), le papier d'impression
(4) est réenroulé sous la forme d'un papier de décoration ; dans laquelle le papier
de décoration imprimé enroulé est récupéré et est muni d'une résine après la fin de
l'impression à la sortie (9) du papier, est découpé pour obtenir des longueurs désirées
et est comprimé avec des plaques contre les éléments de construction plats.
2. Procédé pour la fabrication d'éléments de construction plats, en particulier pour
des utilisations concernant des sols, des murs, des plafonds ou des meubles, en utilisant
un papier de décoration ; dans lequel, pour sa fabrication, on imprime un papier d'impression
(4) avec une décoration au moyen d'un procédé d'impression numérique via un dispositif
d'impression numérique (1) en utilisant de l'encre d'impression; et dans lequel on
chauffe le papier d'impression (4) avant, pendant et/ou après l'impression et/ou on
chauffe l'encre d'impression directement après l'application sur le papier d'impression
(4), à des fins de séchage de l'encre d'impression sur le papier d'impression
caractérisé
en ce que, pour l'impression, on utilise un papier d'impression (4) exempt de résine et exempt
d'une couche de réception d'encre du côté de l'impression ; en ce qu'une alimentation de papier (8) est montée en amont du dispositif d'impression numérique
(1), tandis qu'une sortie du papier (9) est montée en aval du dispositif d'impression
numérique (8) ; en ce que le papier d'impression (4) est acheminé à l'alimentation de papier (8) sous la forme
d'un rouleau ; en ce que l'on récupère le papier de décoration imprimé enroulé après la fin de l'impression
à la sortie (9) du papier et on le munit d'une résine, on le découpe pour obtenir
des longueurs désirées et on le comprime avec des plaques contre les éléments de construction
plats.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le chauffage du papier d'impression (4) a lieu à partir du côté supérieur et/ou du
côté inférieur du papier d'impression (4) et/ou en ce que, au moyen du chauffage, on met en oeuvre un séchage à une température supérieure
à 35 °C, en particulier entre 40 °C et 60 °C.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le poids des gouttes de l'encre d'impression lors de l'impression se situe entre
4,0 ng et 50,0 ng et en ce que la vitesse d'impression est supérieure à 3 m2/heure, de préférence se situe entre 4 m2/heure et 50 m2/heure et se situe en particulier entre 6 m2/heure et 30 m2/heure.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'on utilise, à titre d'encre d'impression, des encres contenant un solvant et/ou
contenant de l'eau.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le chauffage du papier d'impression (4) a lieu dans un espace de séchage (16) formé
par un boîtier (15) qui entoure le dispositif d'impression numérique (1) et en ce que, de préférence, l'air à l'intérieur de l'espace de séchage (16) circule en permanence
au cours du chauffage.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente