[0001] Die Erfindung betrifft eine Nockenwelle mit einem hohlen Wellenabschnitt, der zumindest
eine radiale Eintrittsöffnung zur Abführung eines Gases durch den hohlen Wellenabschnitt
aufweist und mit einer Spritzschutzeinrichtung, die im Bereich der zumindest einen
radialen Eintrittsöffnung auf dem hohlen Wellenabschnitt angeordnet ist.
[0002] Bei Verbrennungsmotoren und Kolbenverdichtern werden in der Praxis Leckageverluste
beobachtet, die auf eine nicht vollständige Abdichtung zurückzuführen sind. Diese
Leckageverluste werden als Blowby-Gas bezeichnet und enthalten einen erheblichen Anteil
an Öl. Bezogen auf Verbrennungsmotoren ist es deshalb üblich, das im Ventilraum anfallende
Blowby-Gas zurück in den Ansaugtrakt des Verbrennungsmotors zu leiten. Um einerseits
den Verlust an Öl durch Blowby-Gas zu minimieren und andererseits eine optimale Verbrennung
und eine minimale Umweltbelastung zu gewährleisten, ist es bekannt, das Blowby-Gas
einer Ölabscheidung zu unterziehen und das abgeschiedene Öl zurück in den Ölkreislauf
zu führen.
[0003] Bei einer Nockenwelle erfolgt die Abfuhr des Blowby-Gases durch den hohlen Wellenabschnitt,
wobei in den hohlen Wellenabschnitt auch eine Ölabscheidevorrichtung unmittelbar integriert
sein kann. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Umgebung einer Nockenwelle Öl
häufig in unterschiedlichsten Tröpfchengrößen vorliegt. Neben feinsten Öltröpfchen,
die in dem Blowby-Gas enthalten und beispielsweise durch Drallerzeuger abzuscheiden
sind, werden in der Umgebung einer Nockenwelle häufig auch große Öltröpfchen oder
Ölspritzer beobachtet. Derartige große Tröpfchen oder Spritzer können sich beispielsweise
bilden, wenn im Bereich der Nockenwelle ein Ölbad oder ein Ölschaum vorhanden ist.
In ungünstigen Fällen kann es sogar vorkommen, dass ein Ölstrahl auf die Welle und
insbesondere den hohlen Wellenabschnitt mit der Eintrittsöffnung zur Abführung des
Blowby-Gases gelangt.
[0004] Da eine nachträgliche Abscheidung von Öl mit einem hohen Aufwand verbunden ist, ist
es von Vorteil, wenn bei einer Nockenwelle nach dem Anspruch 1 große Öltröpfchen,
Ölspritzer und Ölstrahlen von der zumindest einen Eintrittsöffnung des hohlen Wellenabschnittes
ferngehalten werden. Trotz der Belüftung und der Möglichkeit der Abführung des Blowby-Gases
können dann der Verlust an Öl sowie Verschmutzungen der nachgelagerten Einrichtungen
gering gehalten werden. Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung eine nachgelagerte
Ölabscheidevorrichtung, beispielsweise innerhalb des hohlen Wellenabschnittes, vorhanden
ist, muss diese Ölabscheidevorrichtung nur die feinen Öltröpfchen aus dem Blowby-Gas
abscheiden, wodurch insgesamt eine sehr effiziente und zuverlässige Entölung des Gases
erreicht werden kann.
[0005] Eine Nockenwelle mit einem hohlen Wellenabschnitt, der zumindest eine radiale Eintrittsöffnung
zur Abführung eines Gases durch den hohlen Wellenabschnitt aufweist und mit einer
Spritzschutzeinrichtung, die im Bereich der radialen Eintrittsöffnung auf dem hohlen
Wellenabschnitt angeordnet ist, ist aus der
EP 1 880 085 B1 bekannt, wobei auf dem äußeren Umfang der Welle zur Abtrennung von Öl ein Vorabscheider
und ein in den hohlen Wellenabschnitt integrierter Drallerzeuger als Endabscheider
vorgesehen sind. Der Vorabscheider ist trichterförmig ausgebildet und deckt mehrere
radiale Eintrittsöffnungen des hohlen Wellenabschnittes in radialer Richtung ab. Die
Wirkung als Spritzschutz ist jedoch unvollkommen, weil schräg einspritzende Öltröpfchen
oder -strahlen nicht abgehalten werden können. Der Vorabscheider ist auch vergleichsweise
aufwendig konstruiert und benötigt einen erheblichen Bauraum.
[0006] Ein Schmiersystem für eine Welle mit einer Ölabscheidevorrichtung ist aus der
US 4,714,139 bekannt. Ein Pumpenrad, welches einen gewissen Spritzschutz ermöglicht, ist als integraler
Bestandteil eines Wellenkörpers gebildet, wobei sich eine relativ aufwendige Form
ergibt.
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nockenwelle
mit einem hohlen Wellenabschnitt und zumindest einer radialen Eintrittsöffnung in
dem hohlen Wellenabschnitt anzugeben, bei der durch eine konstruktiv einfach ausgestaltete
Spritzschutzeinrichtung das Einspritzen großer Öltröpfchen oder Ölstrahlen in die
zumindest eine Eintrittsöffnung zumindest weitgehend verhindert wird.
[0008] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist eine Nockenwelle gemäß Patentanspruch
1. Durch eine solche Ausgestaltung kann erreicht werden, dass im Wesentlichen nur
Blowby-Gas in die Durchtrittsöffnungen und nachfolgend in die zumindest eine Eintrittsöffnung
des hohlen Wellenabschnittes gelangt, während große Oltröpfchen, Ölspritzer und -strahlen
abgehalten werden, wobei die Wirksamkeit der Spritzschutzeinrichtung üblicherweise
mit ansteigender Drehzahl der Welle zunimmt.
[0009] Die Vorsprünge erzeugen bei der Drehung der Welle einen Gasstrom in Drehrichtung,
der das Einschleudern von Öltröpfchen oder sogar das Einspritzen eines Ölstrahls zunächst
in die Durchtrittsöffnungen der Spritzschutzeinrichtung und entsprechend auch in die
zumindest eine Eintrittsöffnung des hohlen Wellenabschnittes zumindest in einem gewissen
Maße verhindert. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass große Oltröpfchen und -spritzer
der Drehung der Spritzschutzeinrichtung nicht im gleichen Maße folgen können wie das
Blowby-Gas. So werden also Oltröpfchen und -spritzer bei der Drehung der Welle aufgrund
ihrer Massenträgheit verstärkt an den Vorsprüngen abgeschieden, während das Blowby-Gas
der Drehbewegung folgen und in die Durchtrittsöffnungen einströmen kann. Die Durchtrittsöffnungen
werden also gewißermassen gegenüber den vergleichsweise trägen Oltröpfchen und -spritzern
durch die Vorsprünge, die zwischen den Durchtrittsöffnungen angeordnet sind, abgeschottet.
Die Effizienz dieser Abschottung ist einerseits von der Form der Vorspünge, insbesondere
deren Höhe und Ausrichtung sowie andererseits von dem Volumenstrom des Blowby-Gases
abhängig. Bei zunehmendem Volumenstrom des Blowby-Gases kann unter Umständen nicht
mehr vollständig vermieden werden, dass auch größere Öltröpfchen mitgerissen werden
und in den hohlen Wellenabschnitt gelangen. Dennoch zeichnet sich die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Nockenwelle mit der beschriebenen Spritzschutzeinrichtung durch
eine sehr effiziente und weitgehende Abtrennung größerer Ölpartikel aus. Selbst wenn
die Nockenwelle oder sogar die Spritzschutzeinrichtung teilweise in ein Ölbad eintauchen,
kann wirksam das Eindringen von Öl verhindert werden. Ein Ölbad im Bereich einer Nockenwelle
kann in der Praxis bei extremen Belastungen eines Motors, beispielsweise einem erhöhten
Ölstand im Zylinderkopf oder bei starken Beschleunigungs- oder Bremsmanövern auftreten.
[0010] Die Spritzschutzeinrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
so ausgeführt, dass die feinen Öltröpfchen des Blowby-Gases nicht abgeschieden werden.
Eine solche Abscheidung des Öles aus dem Blowby-Gas erfolgt bevorzugt in einer separaten,
nachgelagerten Ölabscheidevorrichtung, die beispielsweise in Form eines Schneckenganges
oder mehrerer Schneckengänge innerhalb des hohlen Wellenabschnittes vorgesehen ist.
Es ergibt sich aber im Rahmen der Erfindung der Vorteil, dass eine solche nachgelagerte
Ölabscheidevorrichtung nicht noch zusätzlich durch Ölspritzer oder dergleichen belastet
ist.
[0011] Für die weitere Ausgestaltung der Nockenwelle mit der Spritzschutzeinrichtung ergeben
sich im Rahmen der Erfindung verschiedene besonders vorteilhafte Möglichkeiten. Erfindungsgemäß
weist der Mantel einen hülsenförmigen Mittelabschnitt auf, von dem die Vorsprünge
abstehen. Der hülsenförmige Mittelabschnitt ist dabei zweckmäßigerweise im Wesentlichen
zylindrisch oder leicht konisch ausgebildet. Der Mantel weist damit eine einfache
Form auf, an der die Vorsprünge und Durchtrittsöffnungen leicht ausgebildet werden
können.
[0012] Die Spritzschutzeinrichtung kann als Formteil, insbesondere Gussteil ausgebildet
sein, wodurch eine einfache Herstellung möglich ist. Die Spritzschutzeinrichtung kann
ähnlich wie Nocken aufgeschrumpft oder durch die Aufweitung des hohlen Wellenabschnittes
fixiert werden. Da es sich aber um ein mechanisch vergleichsweise gering belastetes
Bauteil handelt, ist auch eine vereinfachte Montage möglich. So kann die Spritzschutzeinrichtung
auch aus Segmenten, insbesondere zwei längsgeteilten Segmenten gebildet sein. Die
einzelnen Segmente werden dann auf den Bereich des hohlen Wellenabschnittes an der
zumindest einen radialen Eintrittsöffnung aufgesetzt und festgeclipst. Die Spritzschutzeinrichtung
kann mit Klebstoff auf dem hohlen Wellenabschnitt fixiert bzw. aus den Segmenten zusammengefügt
werden. Zusätzlich oder alternativ besteht auch die Möglichkeit an der Spritzschutzeinrichtung
und dem hohlen Wellenabschnitt zusammenwirkende Formschlusselemente vorzusehen, welche
eine Fixierung bewirken.
[0013] Je nach den zu erwartenden Belastungen kann für die Spritzschutzeinrichtung neben
metallischen Werkstoffen auch ein Kunststoff, Keramik oder ein anderer widerstandsfähiger
Werkstoff in Betracht gezogen werden.
[0014] Hinsichtlich der allgemeinen Form der Spritzschutzeinrichtung ist es von Vorteil,
wenn diese in Längsrichtung der Welle gesehen an einem Ende und vorzugsweise an beiden
Enden radial vergrössert ist, wozu beispielsweise flanschförmige Ausformungen vorgesehen
sein können. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann Blowby-Gas den radial freiliegenden
Mantel ohne Weiteres anströmen wobei jedoch durch die verbreiterten Enden der Spritzschutzeinrichtung
einspritzendes Öl von unmittelbar benachbarten Einrichtungen der Welle, beispielsweise
benachbarter Nocken, effektiv abgehalten werden kann. Bei der Dimensionierung der
Spritzschutzeinrichtung ist dabei der in Längsrichtung der Welle sowie in radialer
Richtung zur Verfügung stehende Bauraum zu beachten.
[0015] Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der Spritzschutzeinrichtung ist es von Vorteil,
wenn die Vorsprünge als Rippen ausgebildet sind, die gerade oder auch mit einer gewissen
Schrägstellung in Längsrichtung der Welle verlaufen.
[0016] Eine Nockenwelle weist stets eine vorgegebene Drehrichtung auf. Wenn eine vorgegebene
Drehrichtung vorliegt, sind die Vorsprünge zweckmäßigerweise so ausgerichtet, dass
abgeschiedenes Öl bei der Drehung in der vorgegebenen Drehrichtung nach außen geschleudert
wird. Bei einer Ausgestaltung der Vorsprünge als Rippen können diese also derart verkippt
sein, dass die freien Enden der Rippen von der vorgegebenen bzw. bevorzugten Drehrichtung
wegweisen. Die Verkippung gegenüber einer genau in radialer Richtung verlaufenden
Ausrichtung kann beispielsweise zwischen 10° und 40° , insbesondere zwischen 15 °
und 30 ° betragen.
[0017] Wie zuvor erläutert, sind die Durchtrittsöffnungen aufgrund der Drehbewegung durch
die zwischen den Durchtrittsöffnungen angeordneten Vorsprünge geschützt. Da die Nockenwelle
eine vorgegebene Drehrichtung aufweist, ist es von Vorteil, wenn in Drehrichtung gesehen
unmittelbar vor jeder Durchtrittsöffnung ein Vorsprung vorgesehen ist. Der Schutz
der Durchtrittsöffnungen vor einspritzendem Öl wird noch zusätzlich verbessert, wenn
die Vorsprünge wie zuvor beschrieben entgegen der Drehrichtung schräg gestellt sind
und so genau in radialer Richtung gesehen die Durchtrittsöffnungen in einem gewissen
Masse verdecken.
[0018] Die Durchtrittsöffnungen können beispielsweise Längsschlitze sein, die im Wesentlichen
parallel zur Längsachse der Welle verlaufen. In der Kombination mit in Längsrichtung
der Welle verlaufenden Rippen ergibt sich dann eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung.
[0019] Die Spritzschutzeinrichtung der erfindungsgemäßen Nockenwelle ist der zumindest einen
radialen Eintrittsöffnung des hohlen Wellenabschnittes vorgelagert, um ein Einspritzen
des Öles effektiv abzuhalten. Dabei ist es von Vorteil, wenn zwischen dem Mantel der
Spritzschutzeinrichtung mit den darin vorgesehenen Durchtrittsöffnungen und dem hohlen
Wellenabschnitt mit der zumindest einen Durchtrittsöffnung ein radialer Spalt vorgesehen
ist. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann nämlich zwischen den Durchtrittsöffnungen
und der zumindest einen Eintrittsöffnung ein Versatz in Längsrichtung und/oder Umfangrichtung
der Welle vorhanden sein. Der Spalt bildet dann einen Strömungskanal für das abzuführende
Gas, wobei durch die weitere Umlenkung eine Abscheidung von Öl möglich ist. Zumindest
wird vermieden, dass schnelle Oltröpfchen ohne eine Ablenkung direkt in die zumindest
eine Eintrittsöffnung des hohlen Wellenabschnittes gelangen können.
[0020] Üblicherweise sind an dem hohlen Wellenabschnitt mehrere Eintrittsöffnungen vorgesehen,
die gleichmäßig um den Umfang verteilt sind. Um dann den beschriebenen Versatz in
Längs- und/oder Umfangrichtung zu erreichen, sind die Durchtrittsöffnungen an dem
Umfang des Mantels der Spritzschutzeinrichtung entsprechend zu verteilen. Insbesondere
kann die Anzahl der Durchtrittsöffnungen ein ganzteiliges Vielfaches der Anzahl der
Eintrittsöffnungen sein.
[0021] Zweckmäißg ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn die Vorsprünge und Durchtrittsöffnungen
um den Umfang des Mantels in einer gleichmäßigen Anordnung gruppenweise, insbesondere
paarweise verteilt sind. Bei einer paarweisen Anordnung sind dann jeweils in Drehrichtung
gesehen ein erster Vorsprung, eine erste Durchtrittsöffnung, ein zweiter Vorsprung
und eine zweite Durchtrittsöffnung unmittelbar hintereinander angeordnet.
[0022] Wie bereits eingangs erläutert, ist es von Vorteil, wenn für die Abscheidung der
feinen Öltröpfchen aus dem Blowby-Gas eine separate Ölabscheidevorrichtung vorgesehen
ist, die innerhalb des hohlen Wellenabschnittes angeordnet sein kann. Hierzu kann
beispielsweise ein schneckenförmiger Drallerzeuger mit einem oder mehreren Schneckengängen
vorgesehen sein, wobei durch die Drallbewegung die feinen Öltröpfchen des Blowby-Gases
nach außen geschleudert und entsprechend abgeschieden werden. Durch eine Variation
der Steigung der Schneckengänge kann auch die Strömungsgeschwindigkeit in Strömungsrichtung
erhöht werden.
[0023] Um einen zu hohen Überdruck im Bereich der Nockenwelle zu vermeiden, kann innerhalb
des hohlen Wellenabschnittes auch ein Bypass-Ventil mit einem daran anschließenden
Bypass-Kanal vorgesehen sein, welches das BlowbyGas an der Ölabscheidevorrichtung
vorbeiführt.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert: Es zeigen:
- Fig. 1
- ein einbaufertiges Nockenwellenmodul mit einer Nockenwelle, welcher mit eine Spritzschutzeinrichtung
versehen ist,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 3
- der Schnitt gemäß der Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4
- ein Längsschnitt durch die Nockenwelle im Bereich der Spritzschutzeinrichtung.
[0025] Die Fig. 1 zeigt ein einbaufertiges Nockenwellenmodul mit einer Nockenwelle 1, die
gemäß ihrem üblichen Aufbau eine Vielzahl von Nocken 2 aufweist und von Lagerböcken
3 gehalten ist. Zwischen zwei benachbarten Nocken 2 ist eine Spritzschutzeinrichtung
4 vorgesehen, deren Funktionsweise nachfolgend im Detail erläutert wird.
[0026] Der Fig. 1 ist dabei bereits zu entnehmen, dass die Spritzschutzeinrichtung 4 an
einer Trennfläche 5 aus zwei Segmenten zusammengesetzt ist. Des Weiteren ist zu erkennen,
dass die Spritzschutzeinrichtung 4 flanschartig verbreiterte Enden 6a, 6b und dazwischen
einen hülsenförmigen, im Wesentlichen zylindrischen Mittelabschnitt 7 aufweist. An
dem Mittelabschnitt 7 sind Durchtrittsöffnungen 8 in Form von Längsschlitzen sowie
Vorsprünge in Form von Rippen 9 zu erkennen, die in Wellenlängsrichtung verlaufen.
[0027] Der Zweck der Spritzschutzeinrichtung 4 sowie die genaue Ausgestaltung der Nockenwelle
1 ergibt sich aus der Darstellung der Fig. 2 bis 4. Dabei zeigen die Fig. 2 und 3
ähnliche Querschnitte, wobei in der Fig. 2 in der Draufsicht auf den Querschnitt die
genaue Ausrichtung der Rippen 9 sowie der Durchtrittsöffnungen 8 zu erkennen ist.
In der perspektivischen Ansicht der Fig. 3 ist dagegen unter zusätzlicher Berücksichtigung
der Fig. 1 der Verlauf der Rippen 9 und Durchtrittsöffnungen 8 in Längsrichtung der
Welle besser zu erkennen.
[0028] In den Schnittdarstellungen ist zunächst zu erkennen, dass die Nockenwelle 1 einen
hohlen Wellenabschnitt 10 aufweist, der zumindest eine, in dem Ausführungsbeispiel
insgesamt sechs radiale Eintrittsöffnungen 11a, 11b für die Abführung eines Blowby-Gases
B durch den hohlen Wellenabschnitt 10 aufweist. Die Spritzschutzeinrichtung 4 ist
dabei dazu vorgesehen, das Einspritzen von großen Öltröpfchen oder Ölstrahlen direkt
in die radialen Eintrittsöffnungen 11a, 11b hinein zu vermeiden.
[0029] Zu diesem Zweck sind die Rippen 9 und Durchtrittsöffnungen 8 vorgesehen. Bei der
Drehung der Nockenwelle 1 in der vorgegebenen Drehrichtung D wird in Umfangrichtung
ein Gasstrom erzeugt, der das Einschleudern von großen Öltröpfchen oder sogar das
Einspritzen eines Ölstrahls verhindert. Blowby-Gas B kann aber bei einem entsprechenden
Überdruck der Drehung der Nockenwelle 1 folgen und in die Eintrittsöffnungen 11a,
11b einströmen. Der Weg des Blowby-Gases B ist in den Schnittdarstellungen der Fig.
2 bis 4 durch gestrichelte Linien angedeutet.
[0030] Neben der Erzeugung eines Gasstromes durch die Rippen 9 ist auch zu berücksichtigen,
dass aufgrund der Drehung der Spritzschutzeinrichtung 4 und der Trägheit größerer
Partikel oder Strahlen diese sich an den Rippen 9 absetzen. Der Fig. 2 ist in diesem
Zusammenhang zu entnehmen, dass in Drehrichtung D gesehen vor jeder Durchtrittsöffnung
8 eine Rippe 9 vorhanden ist. Große Öltröpfchen, Ölspritzer und Ölstrahlen schlagen
sich so zunächst auf den Rippen 9 nieder, bevor diese zu den Durchtrittsöffnungen
8 gelangen können.
[0031] Der Fig. 2 ist des Weiteren zu entnehmen, dass die Rippen gegenüber der vorgegebenen
Drehrichtung D derart verkippt sind, dass ihre freien Enden von der vorgegebenen Drehrichtung
D weg weisen. Gegenüber einer genau in radialer Richtung laufenden Ausrichtung kann
die Verkippung beispielsweise zwischen 10° und 40°, insbesondere zwischen 15° und
30° betragen. In dem Ausführungsbeispiel beträgt die Verkippung etwa 25°. Durch die
beschriebene Verkippung der Rippen 9 wird einerseits erreicht, dass die unmittelbar
neben jeder Rippe 9 zurückversetzt angeordnete Durchtrittsöffnung 8 noch besser geschützt
ist. Zusätzlich wird auch Öl, welches sich auf der Rippe 9 niedergeschlagen hat, aufgrund
der Zentrifugalkräfte effektiv nach außen gedrückt und schließlich weggeschleudert.
[0032] Der genaue Aufbau des hohlen Wellenabschnittes 10 ist in der Fig. 4 zu erkennen.
Demnach weist der hohle Wellenabschnitt 10 unterschiedliche Eintrittsöffnungen 11a,
11b auf. Zwischen dem Mittelabschnitt 7 der Spritzschutzeinrichtung 4 und dem hohlen
Wellenabschnitt 10 ist ein radialer Spalt 12 gebildet, durch den das Blowby-Gas B
hindurchströmt. Drei Eintrittsöffnungen 11a führen zu einem ringförmigen Bereich innerhalb
des hohlen Wellenabschnittes 10, der das Blowby-Gas B zur Ölabscheidung einem nicht
dargestellten Drallerzeuger zuführt. Um bei einem hohen Überdruck eine schnelle Abfuhr
des Blowby-Gases auch ohne Reinigung zu ermöglichen, ist mittig in dem hohlen Wellenabschnitt
10 ein Bypass-Ventil 13 mit einem daran anschließenden Bypass-Kanal 14 angeordnet.
Von dem Spalt 12 kann das Blowby-Gas B durch weitere Eintrittsöffnungen 11b zu dem
Bypass-Ventil 13 gelangen.
[0033] Gemäß der Fig. 4 ist zwischen den Durchtrittsöffnungen 8 der Spritzschutzreinrichtung
4 und den ersten Eintrittsöffnungen 11a ein Versatz in Längsrichtung vorgesehen. Das
Blowby-Gas B wird damit umgelenkt, so dass auch bei dieser Umlenkung noch größere
Öltröpfchen abgeschieden werden können. Insbesondere besteht keine durchgehende Sichtlinie,
entlang welcher Öltröpfchen in die besagten Eintrittsöffnungen 11a gelangen können.
[0034] Hinsichtlich der weiteren Eintrittsöffnungen 11b, durch welche das Blowby-Gas B zu
dem Bypass-Ventil 13 gelangen kann, liegt gemäß der Fig. 2 zumindest ein Versatz in
Umfangrichtung vor. Dies wird dadurch erreicht, dass die Durchtrittsöffnungen 8 und
Rippen 9 in Gruppen mit jeweils zwei Durchtrittsöffnungen 8 und Rippen 9 angeordnet
sind. Diese sechs Gruppen sind dann so angeordnet, dass die zu dem Bypass-Ventil 13
führenden Eintrittsöffnungen 11b genau zwischen zwei benachbarten Gruppen angeordnet
sind.
[0035] Wie bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert, ist die Spritzschutzeinrichtung
4 aus Segmenten, in dem Ausführungsbeispiel aus zwei längsgeteilten Segmenten gebildet.
Die Trennfläche 5 zwischen den Segmenten ist in den Fig. 2 und 3 erkennbar, wobei
die Segmente beispielsweise mit einem Klebstoff, insbesondere einem Zweikomponentenklebstoff
verbunden sein können.
[0036] Um die Spritzschutzeinrichtung 4 an der Nockenwelle 1 zu befestigen, kann auch ein
Klebstoff vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ können an der Spritzschutzeinrichtung
4 und dem hohlen Wellenabschnitt 10 auch zusammenwirkende Formschlusselemente 15 vorgesehen
sein, die exemplarisch in der Fig. 4 dargestellt sind.
1. Nockenwelle (1) mit einem hohlen Wellenabschnitt (10), der zumindest eine radiale
Eintrittsöffnung (11 a, 11 b) zur Abführung eines Gases durch den hohlen Wellenabschnitt
(10) aufweist und mit einer Spritzschutzeinrichtung (4), die im Bereich der zumindest
einen radialen Eintrittsöffnung (11a, 11 b) auf dem hohlen Wellenabschnitt (10) angeordnet
ist, wobei die Spritzschutzeinrichtung (4) einen radial freiliegenden Mantel mit radialen
Durchtrittsöffnungen (8) und Vorsprüngen zwischen den Durchtrittsöffnungen (8) aufweist,
und wobei die Vorsprünge radial gegenüber den Durchtrittsöffnungen vorstehen, und
dass der Mantel einen hülsenförmigen Mittelabschnitt (7) aufweist, von dem die Vorsprünge
abstehen.
2. Nockenwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge als Rippen (9) ausgebildet sind, die in Längsrichtung der Nockenwelle
verlaufen.
3. Nockenwelle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Welle eine vorgegebene oder bevorzugte Drehrichtung (D) aufweist, wobei die Rippen
(9) derart verkippt sind, dass ihre freien Enden von der vorgegebenen bzw. bevorzugten
Drehrichtung (D) weg weisen.
4. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nockenwelle eine vorgegebene oder bevorzugte Drehrichtung (D) aufweist und dass
in Drehrichtung (D) gesehen vor jeder Durchtrittsöffnung (8) ein Vorsprung vorgesehen
ist.
5. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchtrittsöffnungen (8) als Längsschlitze ausgebildet sind.
6. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Mantel der Spritzschutzeinrichtung (4) und dem hohlen Wellenabschnitt
(10) mit der zumindest einen Eintrittsöffnung (11a, 11b) ein radialer Spalt (12) vorgesehen
ist, wobei zwischen den Durchtrittsöffnungen (8) und der zumindest einen Eintrittsöffnung
(11a, 11 b) ein Versatz in Längsrichtung und/oder Umfangsrichtung der Nockenwelle
vorhanden ist.
7. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spritzschutzeinrichtung (4) in Längsrichtung der Nockenwelle gesehen radial vergrößerte
Enden (6a, 6b) aufweist.
8. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge und Durchtrittsöffnungen (8) um den Umfang des Mantels in einer gleichmäßigen
Anordnung gruppenweise, insbesondere paarweise verteilt sind.
9. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb des hohlen Wellenabschnittes (10) ein Bypass-Ventil (13) und/oder eine Ölabscheidevorrichtung
vorgesehen sind.
10. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spritzschutzeinrichtung (4) aus Segmenten, insbesondere zwei längsgeteilten Segmenten
gebildet ist.
11. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spritzschutzeinrichtung (8) mit Klebstoff auf dem hohlen Wellenabschnitt (10)
fixiert ist.
12. Nockenwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spritzschutzeinrichtung (4) und der hohle Wellenabschnitt (10) zusammenwirkende
Formschlusselemente (15) aufweisen.
1. A camshaft (1) with a hollow shaft section (10), which comprises at least one radial
inlet opening (11a, 11b) for the removal of a gas through the hollow shaft section
(10) and with a splash protection device (4), which is disposed in the region of the
at least one radial inlet opening (11a, 11b) on the hollow shaft section (10), wherein
the splash protection device (4) comprises a radially exposed casing with radial through-openings
(8) and projections between the through-openings (8), and wherein the projections
protrude radially opposite the through-openings, and that the casing comprises a sleeve-shaped
middle section (7), from which the projections protrude.
2. The camshaft according to claim 1, characterised in that the projections are constituted as ribs (9) which run in the longitudinal direction
of the camshaft.
3. The camshaft according to claim 2, characterised in that the shaft has a preselected or preferred rotational direction (D), wherein the ribs
(9) are tilted in such a way that their free ends point away from the preselected
or preferred rotational direction (D).
4. The camshaft according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the camshaft has a preselected or preferred rotational direction (D) and that, viewed
in the rotational direction (D), a projection is provided in front of each through-opening
(8).
5. The camshaft according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the through-openings (8) are constituted as elongated slots.
6. The camshaft according to any one of claims 1 to 5, characterised in that a radial gap (12) is provided between the casing of the splash protection device
(4) and the hollow shaft section (10) with the at least one inlet opening (11a, 11b),
wherein an offset in the longitudinal direction and/or circumferential direction of
the camshaft is provided between the through-opening (8) and the at least one inlet
opening (11a, 11b).
7. The camshaft according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the splash protection device (4) comprises ends (6a, 6b) which are radially enlarged
as viewed in the longitudinal direction of the camshaft.
8. The camshaft according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the projections and through-openings (8) are distributed in groups, in particular
in pairs, around the circumference of the casing in a uniform arrangement.
9. The camshaft according to any one of claims 1 to 8, characterised in that a bypass valve (13) and/or an oil separation device are provided inside the hollow
shaft section (10).
10. The camshaft according to any one of claims 1 to 9, characterised in that the splash protection device (4) is constituted by segments, in particular by two
longitudinally split segments.
11. The camshaft according to any one of claims 1 to 10, characterised in that the splash protection device (4) is fixed with adhesive on the hollow shaft section
(10).
12. The camshaft according to any one of claims 1 to 11, characterised in that the splash protection device (4) and the hollow shaft section (10) comprise interacting
form-fit elements (15).
1. Arbre à cames (1) avec une section d'arbre creuse (10), qui comporte au moins une
ouverture d'entrée (11a, 11b) radiale pour évacuer un gaz par la section d'arbre creuse
(10) et avec un dispositif de protection contre les projections (4) qui est disposé
dans la zone de la au moins une ouverture d'entrée (11a, 11b) radiale sur la section
d'arbre creuse (10), dans lequel le dispositif de protection contre les projections
(4) comporte une enveloppe dégagée dans le sens radial avec des ouvertures de passage
radiales (8) et des parties en saillie entre les ouvertures de passage (8) et dans
lequel les parties en saillie avancent radialement vis-à-vis des ouvertures de passage
et en ce que l'enveloppe comporte une section centrale (7) en forme de manchon d'où
s'éloignent les parties en saillie.
2. Arbre à cames selon la revendication 1 caractérisé en ce que les parties en saillie sont constituées comme des nervures (9) qui passent dans le
sens longitudinal de l'arbre à cames.
3. Arbre à cames selon la revendication 2 caractérisé en ce que l'arbre comporte un sens de rotation (D) prédéfini ou préféré, les nervures (9) étant
renversées de telle sorte que leurs extrémités libres sont tournées opposées au sens
de rotation (D) prédéfini ou préféré.
4. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 3 caractérisé en ce que l'arbre à cames comporte un sens de rotation (D) prédéfini ou préféré et en ce que vu dans le sens de rotation (D) une partie en saillie est prévue devant chaque ouverture
de passage (8).
5. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 4 caractérisé en ce que les ouvertures de passage (8) sont réalisées comme des fentes longitudinales.
6. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 5 caractérisé en ce qu'un interstice radial (12) est prévu entre l'enveloppe du dispositif de protection
contre les projections (4) et la section d'arbre creuse (10) avec la au moins une
ouverture d'entrée (11a, 11b) un déport existant dans le sens longitudinal et/ou périphérique
de l'arbre à cames entre les ouvertures de passage (8) et la au moins une ouverture
d'entrée (11a, 11b).
7. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 6 caractérisé en ce que le dispositif de protection contre les projections (4) vu dans le sens longitudinal
de l'arbre à cames comporte des extrémités (6a, 6b) agrandies dans le sens radial.
8. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 7 caractérisé en ce que les parties en saillie et les ouvertures de passage (8) sont réparties dans une disposition
uniforme par groupes, en particulier par paires autour de la périphérie de l'enveloppe
dans un ordre uniforme.
9. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 8 caractérisé en ce qu'une soupape de dérivation (13) et/ou un dispositif séparateur de vapeurs d'huile sont
prévus à l'intérieur de la section d'arbre creuse (10).
10. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 9 caractérisé en ce que le dispositif de protection contre les projections (4) est constitué de segments,
en particulier de deux segments divisés dans le sens longitudinal.
11. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 10 caractérisé en ce que le dispositif de protection contre les projections (8) est fixé avec de la colle
sur la section d'arbre creuse (10).
12. Arbre à cames selon l'une quelconque des revendications 1 à 11 caractérisé en ce que le dispositif de protection contre les projections (4) et la section d'arbre creuse
(10) comportent des éléments coopérant par complémentarité de forme (15).