[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Magnetrührer mit einem Magnetantrieb und
einer Aufstellfläche für ein Laborgefäß mit einer zu rührenden Substanz gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Magnetrührer ist aus dem Dokument
US 2005/0183582 A1 bekannt. Aus
DE 297 12 137 U1 ist ferner ein Kochfeld mit einem plattenförmigen Formkörper aus sprödbrüchigem Material
bekannt, das eine lichtoptische Restwärmeanzeige für die Kochzone aufweist, die nach
dem Ausschalten eines Heizelements an ein Blinksignal eines Blinkgebers einschaltbar
ist.
[0002] Ein derartiger Magnetrührer stellt ein typisches Laborgerät dar und dient dazu, im
Rahmen unterschiedlichster Laboranwendungen jeweilige Substanzen zu rühren. Da es
sich insbesondere im Rahmen von Laboranwendungen bei den zu rührenden Substanzen einerseits
um aggressive, beispielsweise ätzende bzw. korrodierende, Stoffe handeln kann, welche
Bauteile des Rührers beschädigen könnten, oder anderseits um Substanzen handeln kann,
die ihrerseits empfindlich auf Fremdstoffe reagieren können oder aus einem sonstigen
Grund vor Verunreinigung zu schützen sind, ist es vorteilhaft, wenn eine Möglichkeit
besteht, den Ort des Rührens sozusagen von dem Rührer zu trennen, insbesondere außerhalb
des Rührers vorzusehen.
[0003] Zu diesem Zweck ist der Magnetantrieb des Magnetrührers dazu ausgebildet, ein sich
derart veränderndes Magnetfeld zu erzeugen, dass dadurch ein magnetisches Rührelement,
das direkt in das Laborgefäß mit der zu rührenden Substanz gegeben werden kann, zu
einer Rührbewegung angetrieben werden kann, um die Substanz zu rühren. Da die Substanz
in den Laborgefäß, das als Material z.B. Glas oder Kunststoff umfasst, aufgenommen
ist, kann ein direkter Kontakt der Substanz zu dem Rührer vermieden werden. Lediglich
das von dem Rührer separate magnetische Rührelement, das insbesondere als magnetischer
Stab mit einem Schutzüberzug ausgebildet ist, der vorzugsweise besonders inert ist
und beispielsweise Polytetrafluorethylen umfasst, (sogenannter Rührfisch) wird direkt
in die zu rührende Substanz eingebracht und kann dann durch das von dem Magnetantrieb
erzeugte Magnetfeld über die Außenwand des Laborgefäßes hinweg zu einer Rührbewegung
angetrieben werden.
[0004] Auf diese Weise gelangt lediglich ein jeweiliges einfach auszutauschendes und insbesondere
einfach zu reinigendes magnetisches Rührelement in direkten Kontakt mit der jeweiligen
Substanz, so dass weder der Magnetrührer der jeweiligen Substanz ausgesetzt wird noch
die jeweilige Substanz durch Kontakt mit dem Magnetrührer verunreinigen kann.
[0005] Der Magnetantrieb ist vorzugsweise verstellbar, d.h. zumindest ein- und ausschaltbar.
Bevorzugt kann der Magnetantrieb aber auch darüber hinaus verstellt werden. Insbesondere
kann der Magnetantrieb auch im Hinblick auf die Geschwindigkeit des sich verändernden
Magnetfelds und somit auf die Geschwindigkeit der resultierenden Rührbewegung des
magnetischen Rührelements verstellbar sein.
[0006] Viele Laboranwendungen umfassen als Verfahrensschritt ein Erwärmen einer jeweiligen
Substanz. Darunter ist jede gezielte Art der Wärmezufuhr zu verstehen, die z.B. einem
Anwärmen, einem Erhitzen, einem Auftauen oder einem Kochen der jeweiligen Substanz
dienen kann. Zu einem solchen Zweck kann ein jeweiliges Laborgerät eine Heizvorrichtung
umfassen. Insbesondere um ein gleichmäßiges Erwärmen der Substanz über ihr gesamtes
Volumen zu erreichen oder auch um gleichzeitig Inhomogenitäten der Substanz durch
Mischen zu beseitigen, kann es dabei vorteilhaft sein, die Substanz beim Erwärmen
auch zu rühren. Daher kann ein Magnetrührer ferner eine, insbesondere verstellbare,
Heizvorrichtung umfassen, die dazu ausgebildet ist, die Aufstellfläche zu heizen,
um die an der Aufstellfläche angeordnete Substanz zu erwärmen.
[0007] Der Magnetantrieb und die Heizvorrichtung des Magnetrührers sind dabei bevorzugt
separat voneinander verstellbar, wobei die Verstellbarkeit der Heizvorrichtung ähnlich
wie die Verstellbarkeit des Magnetantriebs grundsätzlich auf die Möglichkeit beschränkt
sein kann, die Heizvorrichtung ein- und auszuschalten. So kann eine an der Aufstellfläche
angeordnete Substanz wahlweise gerührt, erwärmt oder zugleich gerührt und erwärmt
werden. Vorzugsweise ist die Heizvorrichtung über das bloße Ein- und Ausschalten hinaus
variabel verstellbar. Beispielsweise kann eine Heizleistung der Heizvorrichtung einstellbar
sein. Die Verstellbarkeit des Magnetantriebs und/oder der Heizvorrichtung kann dabei
auf einen jeweiligen Wertebereich beschränkt sein, wobei das Verstellen jeweils ein
kontinuierliches und/oder gestuftes Verstellen umfassen kann.
[0008] Die Aufstellfläche des Magnetantriebs stellt dabei denjenigen Abschnitt des Magnetrührers
dar, an dem eine jeweilige Substanz zum Rühren und/oder Erwärmen angeordnet wird.
Dazu ist die Aufstellfläche vorzugsweise horizontal ausgerichtet, so dass die Substanz,
insbesondere ein die Substanz enthaltendes Laborgefäß, einfach auf die Aufstellfläche
aufgestellt werden kann. Zum einen kann das magnetische Antreiben des jeweiligen magnetischen
Rührelements im Wesentlichen durch die Aufstellfläche hindurch erfolgen. Zum anderen
kann das Erwärmen der Substanz dadurch erfolgen, dass die Aufstellfläche, die von
der Heizvorrichtung geheizt wird, Wärme, insbesondere über das Laborgefäß, auf die
Substanz überträgt.
[0009] Beim Erwärmen kann die Aufstellfläche also warm und gegebenenfalls so heiß werden,
dass ein Berühren der Aufstellfläche Schmerzen oder Verbrennungen hervorrufen kann.
Der Aufstellfläche selbst kann dabei in der Regel nicht angesehen werden, welche Temperatur
sie gerade aufweist. Gerade bei einem Laborgerät, wie etwa einem Magnetrührer, das
nicht ausschließlich zum Erwärmen genutzt wird, sondern oftmals gerade ohne Heizfunktion
nur im Rahmen seiner Grundfunktionalität, also beispielsweise zum Rühren, verwendet
wird, besteht daher die Gefahr eines schmerzhaften Verbrennens, wenn etwa ein Nutzer
nicht erwartet, dass eine Fläche des Laborgeräts heiß sein könnte. Diese Gefahr wird
dadurch noch vergrößert, dass die Fläche, nachdem die jeweilige Substanz erwärmt und
dann entfernt wurde, noch eine gewisse Zeit lang heiß bleiben kann, selbst wenn die
Heizvorrichtung bereits ausgeschaltet ist, so dass ein nachfolgender Nutzer keinen
erkennbaren Anlass hat, sich vor einer möglicherweise heißen Fläche in Acht zu nehmen.
[0010] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Gefahr von Verbrennungen bei einem Magnetrührer
mit Heizfunktion zu verringern.
[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Magnetrührer mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass der Magnetrührer eine Anzeigevorrichtung umfasst,
die dazu ausgebildet ist, einen jeweiligen Temperaturzustand der Aufstellfläche anzuzeigen.
[0012] Anhand der Anzeigevorrichtung kann also optisch erkannt werden, was für ein Temperaturzustand
der Aufstellfläche vorliegt. Dabei sind insbesondere zumindest zwei Temperaturzustände
der Aufstellfläche zu unterscheiden. Bei den zwei Zuständen handelt es sich insbesondere
um einen Heißzustand, in dem die Aufstellfläche eine Temperatur in einem Bereich aufweist,
in dem ein Berühren der Aufstellfläche vermieden werden sollte, da der Kontakt beispielsweise
als unangenehm oder schmerzhaft empfunden werden oder sogar gesundheitsschädlich sein
kann, und um einen Kühlzustand, in dem die Aufstellfläche eine Temperatur in einem
Bereich aufweist, in dem ein Berühren der Aufstellfläche unkritisch ist.
[0013] Insbesondere können die jeweiligen Temperaturbereiche der durch die Anzeigevorrichtung
unterschiedenen Temperaturzustände nahtlos aneinander anschließen und jeweils durch
einen vorgegebenen oder vorgebbaren Temperaturschwellenwert getrennt sein. Auf diese
Weise kann der Aufstellfläche des Magnetrührers für jede Temperatur ein jeweiliger
Temperaturzustand zugeordnet werden, der dann durch die Anzeigevorrichtung kenntlich
gemacht werden kann. Je nach Anzahl der unterschiedenen Temperaturzustände kann dabei
unterschiedlich fein abgestuft auf die jeweilige Temperatur der Aufstellfläche hingewiesen
werden.
[0014] Ein angezeigter Temperaturzustand ist dabei insbesondere mit der Temperatur der Aufstellfläche
korreliert, grundsätzlich allerdings unabhängig von einem Heizzustand der Heizvorrichtung.
Denn die Anzeigevorrichtung soll vorteilhafterweise vor der tatsächlichen Gefahr eines
Verbrennens warnen können und zwar insbesondere auch dann, wenn die Heizvorrichtung
bereits ausgeschaltet ist. Umgekehrt kann es vorteilhaft sein, wenn durch die Anzeigevorrichtung
etwa auch erkennbar ist, wie lange die Aufstellfläche bei bereits heizender Heizvorrichtung
noch ungefährdet berührt werden kann.
[0015] Erfindungsgemäß ist die Anzeigevorrichtung ferner dazu ausgebildet, einen jeweiligen
Heizzustand der Heizvorrichtung anzuzeigen. Zur Anzeige eines jeweiligen Heizzustands,
also insbesondere zum Anzeigen, ob die Heizvorrichtung eingeschaltet ist und die Aufstellfläche
gerade aktiv heizt oder ausgeschaltet ist, könnte der Magnetrührer grundsätzlich eine
weitere Anzeigevorrichtung umfassen. Erfindungsgemäß werden ein jeweiliger Temperaturzustand
der Aufstellfläche und ein jeweiliger Heizzustand der Heizvorrichtung aber durch dieselbe
Anzeigevorrichtung angezeigt. So kann die Anzeigevorrichtung besonders kompakt ausgebildet
sein und es sind weniger Bauteile für den Magnetrührer erforderlich.
[0016] Die Anzeigevorrichtung kann jeweilige Temperaturzustände der Aufstellfläche und jeweilige
Heizzustände der Heizvorrichtung grundsätzlich räumlich und/oder zeitlich getrennt
voneinander anzeigen. Erfindungsgemäß erfolgt die Anzeige jeweiliger Temperaturzustände
und jeweiliger Heizzustände jedoch kombiniert, also insbesondere räumlich und zeitlich
zumindest überlappend. Erfindungsgemäß werden verschiedene Kombinationen aus einem
jeweiligen Temperaturzustand und einem jeweiligen Heizzustand durch unterschiedliche
optische Signale angezeigt, so dass jeweils aus einem einzelnen Signal sowohl auf
den jeweiligen Temperaturzustand der Aufstellfläche als auch auf den jeweiligen Heizzustand
der Heizvorrichtung zurückgeschlossen werden kann.
[0017] Da sich der Temperaturzustand der Aufstellfläche und der Heizzustand der Heizvorrichtung
mit der Zeit verändern können, werden der jeweils aktuell vorliegende Temperaturzustand
und der jeweils aktuell vorliegende Heizzustand als der "jeweilige" Temperaturzustand
bzw. der "jeweilige" Heizzustand bezeichnet.
[0018] Das Anzeigen eines jeweiligen Temperaturzustands kann auf grundsätzlich viele verschiedene
Weisen erfolgen. Beispielsweise können verschiedene Zustände durch verschiedene Symbole
repräsentiert werden, von denen jeweils ein oder mehrere durch die Anzeigevorrichtung
angezeigt werden können. Dazu kann die Anzeigevorrichtung beispielsweise ein bildschirmartiges
Anzeigefeld umfassen, etwa einen LCD- oder TFT-Bildschirm. Ein Heißzustand kann dabei
z.B. durch ein Warnsymbol dargestellt werden. Es ist ferner denkbar, dass verschiedene
Temperaturzustände gemäß ihrem jeweiligen Temperaturbereich durch inkrementelle Symbole,
etwa eine unterschiedliche Anzahl von Strichen oder unterschiedlich lange Balken,
dargestellt werden.
[0019] Es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Anzeigevorrichtung eine geringe Komplexität aufweist,
um möglichst schnell und eindeutig wahrgenommen werden zu können. Daher ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung ein zum Aussenden von Licht ansteuerbares
Leuchtelement umfasst und dazu ausgebildet ist, zur Anzeige unterschiedlicher Temperaturzustände
der Aufstellfläche und/oder unterschiedlicher Heizzustände der Heizvorrichtung das
Leuchtelement zum Aussenden von Licht mit jeweils unterschiedlicher Leuchtcharakteristik
anzusteuern. Mehrere unterschiedliche Temperaturzustände und gegebenenfalls auch mehrere
unterschiedliche Heizzuständen können so durch Aussenden einer jeweils spezifischen
Leuchtcharakteristik durch dasselbe Leuchtelement angezeigt werden.
[0020] Bei dem Leuchtelement kann es sich beispielsweise um eine Signalleuchte, etwa ein
Lämpchen, handeln. Das Leuchtelement kann auch eine Leuchtfläche umfassen, die insbesondere
von einer Lichtquelle hinterleuchtet sein kann. Eine solche Leuchtfläche kann dann
eine Form aufweisen, die im Hinblick auf eine gute Wahrnehmbarkeit und/oder ein gefälliges
Design ausgewählt sein kann. Insbesondere kann durch die Form einer Leuchtfläche des
Leuchtelements auch ein Symbol dargestellt werden, etwa indem die Leuchtfläche nach
Art eines Warndreiecks und/oder züngelnder Flammen zur Warnung vor einer heißen Aufstellfläche
geformt ist.
[0021] Als Lichtquelle des Leuchtelements kommen verschiedene Leuchtmittel in Frage. Bevorzugt
ist aufgrund des geringen Strombedarfs und der geringen Wärmeabstrahlung zumindest
eine LED vorgesehen. Das Leuchtelement kann aber insbesondere auch ein andersartiges
Elektrolumineszenz-Element als Lichtquelle umfassen.
[0022] Bei dieser Ausführungsform können vorzugsweise mehrere verschiedene jeweilige Temperaturzustände
der Aufstellfläche durch dasselbe Leuchtelement angezeigt werden, so dass sich die
Temperaturzustände nicht anhand unterschiedlicher Leuchtelemente unterscheiden lassen.
Stattdessen können sie aber anhand verschiedener von dem Leuchtelement ausgesandter
Leuchtcharakteristiken identifiziert werden. Als Leuchtcharakteristik wird dabei eine
für einen jeweiligen Zustand spezifische Art der Aussendung von Licht durch das Leuchtelement
bezeichnet. Jeweilige Leuchtcharakteristiken zur Anzeige unterschiedlicher Temperaturzustände
der Aufstellfläche können sich insbesondere hinsichtlich der jeweiligen Dauer, Pulsfrequenz,
Pulsdauer, Pulspausendauer, Pulsfolge, räumlichen Ausdehnung Farbe und/oder Helligkeit
des ausgesandten Lichts unterscheiden.
[0023] Beispielsweise kann ein einer hohen Temperatur entsprechender Temperaturzustand durch
helleres Licht angezeigt werden als ein einer niedrigeren Temperatur entsprechender
Temperaturzustand. In ähnlicher Weise kann ein Temperaturzustand durch eine jeweils
spezifische Farbe des ausgesandten Lichts angezeigt werden, wobei z.B. ein Verlauf
von Grün über Gelb und Orange zu Rot immer höheren Temperaturen der Aufstellfläche
entsprechen kann und umgekehrt. Das Licht braucht dabei nicht ununterbrochen ausgesandt
zu werden, sondern kann je nach anzuzeigendem Zustand unterschiedlich gepulst sein.
Hierdurch ist es grundsätzlich möglich, eine Vielzahl verschiedener Zustände durch
eine je andere Pulsfolge, etwa nach Art von Morsezeichen, zu kodieren.
[0024] Für eine einfache Identifizierung des jeweils angezeigten Zustands sind jedoch zeitliche
Muster mit geringer Komplexität vorzuziehen. Insbesondere kann ein einfacher, insbesondere
zumindest im Wesentlichen linearer, Zusammenhang zwischen der Pulsfrequenz, der Pulsdauer
(Dauer eines einzelnen Pulses) und/oder der Pulspausendauer (Dauer des Zeitraums zwischen
zwei Pulsen) und einer mittleren Temperatur des jeweiligen Temperaturzustands der
Aufstellfläche bestehen.
[0025] Als pulsierende oder gepulste Aussendung von Licht ist dabei eine regelmäßige Zunahme
und Abnahme der Intensität des ausgesandten Lichts zu verstehen. Insbesondere fällt
die Intensität dabei zwischen zwei Pulsen auf null ab. Der Übergang zwischen maximaler
und minimaler Intensität kann nach Art einer Stufenfunktion abrupt sein (was dann
einem Blinken entsprechen kann) oder kontinuierlich, beispielsweise nach Art einer
Dreiecks-, Sägezahn- oder Sinusfunktion, erfolgen.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Anzeigevorrichtung dazu ausgebildet,
zur Anzeige eines eingeschalteten Zustands der Heizvorrichtung das Leuchtelement dazu
anzusteuern, Licht gemäß einer ersten Leuchtcharakteristik, insbesondere konstant
leuchtendes Licht, auszusenden; zur kombinierten Anzeige eines ausgeschalteten Zustands
der Heizvorrichtung und eines Heißzustands der Aufstellfläche das Leuchtelement dazu
anzusteuern, Licht gemäß einer zweiten Leuchtcharakteristik, insbesondere pulsierendes
Licht, auszusenden; und/oder zur kombinierten Anzeige eines ausgeschalteten Zustands
der Heizvorrichtung und eines Kühlzustands der Aufstellfläche das Leuchtelement dazu
anzusteuern, Licht gemäß einer dritten Leuchtcharakteristik, insbesondere kein Licht,
auszusenden.
[0027] Bei dieser Ausführungsform erfolgt also eine kombinierte Anzeige des jeweiligen Temperaturzustands
der Aufstellfläche und des jeweiligen Heizzustands der Heizvorrichtung. Anhand der
jeweiligen untereinander verschiedenen Leuchtcharakteristiken kann dabei insbesondere
unterschieden werden, ob die Heizvorrichtung den eingeschalteten Zustand, in dem Licht
gemäß der ersten Leuchtcharakteristik ausgesandt wird, oder den ausgeschalteten Zustand
einnimmt. Wenn die Heizvorrichtung den ausgeschalteten Zustand einnimmt, kann anhand
jeweiliger weiterer Leuchtcharakteristiken zwischen zumindest einem Heißzustand und
einem Kaltzustand der Aufstellfläche noch weiter unterschieden werden.
[0028] Dabei kann es vorgesehen sein, dass, solange der eingeschaltete Zustand der Heizvorrichtung
vorliegt, die Heizvorrichtung also eingeschaltet ist, der jeweilige Temperaturzustand
der Aufstellfläche nicht angezeigt wird. Vielmehr kann das Leuchtelement dabei durchgehend
und unabhängig von jeweiligen Temperaturzuständen der Aufstellfläche gemäß der ersten
Leuchtcharakteristik leuchten.
[0029] Die erste Leuchtcharakteristik umfasst vorzugsweise, dass das Leuchtelement konstant,
also bei gleichbleibender Intensität ungepulst in einer Farbe, z.B. Rot, leuchtet.
Hierdurch wird auf einfache Weise deutlich, dass gerade geheizt wird und ein Berühren
der Aufstellfläche daher vermieden werden sollte.
[0030] Anders als eine einfache Funktionsanzeige der Heizvorrichtung, die beim Heizen leuchtet
und bei Abschalten der Heizvorrichtung vollständig erlischt, sendet das Leuchtelement
bei dieser Ausführungsform allerdings auch dann noch Licht aus, wenn die Heizvorrichtung
abgeschaltet wird und somit ihren ausgeschalteten Zustand einnimmt. Dieses weitere
Aussenden von Licht erfolgt dabei so lange, wie die Aufstellfläche noch den Heißzustand
einnimmt, also einen Zustand, in dem die Aufstellfläche noch so heiß ist, dass sie
nicht berührt werden sollte. Damit aber deutlich wird, dass die Aufstellfläche nur
noch ihre Restwärme abstrahlt, jedoch nicht länger aktiv geheizt wird, sendet das
Leuchtelement nun Licht mit veränderter Leuchtcharakteristik aus, nämlich gemäß der
zweiten Leuchtcharakteristik.
[0031] Die zweite Leuchtcharakteristik umfasst vorzugsweise pulsierendes Licht. Da dabei
die Intensität des ausgesandten Lichts nicht konstant ist, sondern regelmäßig zu-
und wieder abnimmt, ist diese Leuchtcharakteristik auf einfache Weise von der ersten
Leuchtcharakteristik des eingeschalteten Heizzustands unterscheidbar.
[0032] Erst wenn die Aufstellfläche den Kühlzustand einnimmt, also insbesondere unter eine
vorgegebenen Temperaturschwelle abgekühlt ist, unterhalb deren ein Berühren der Aufstellfläche
unproblematisch ist, wird das Licht gemäß einer dritten Leuchtcharakteristik ausgesandt.
Durch diese Leuchtcharakteristik, gemäß der das Leuchtelement vorzugsweise kein Licht
aussendet, werden somit zugleich der Kühlzustand der Aufstellfläche und der ausgeschaltete
Zustand des Heizelements angezeigt.
[0033] Grundsätzlich können noch weitere Leuchtcharakteristiken zur Kennzeichnung weiterer
Zustände vorgesehen sein. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, auch im eingeschalteten
Zustand der Heizvorrichtung durch verschiedene Leuchtcharakteristiken zwischen zumindest
einem Heißzustand und einem Kühlzustand der Aufstellfläche zu unterscheiden. Ferner
können mehr als ein Heißzustand der Aufstellfläche unterscheidbar sein, indem jedem
Heißzustand eine jeweils andere Leuchtcharakteristik zugeordnet wird. Eine graduelle
Veränderung des Temperaturzustands der Aufstellfläche wird dann vorzugsweise durch
eine in vergleichbarer Weise graduelle Veränderung der ausgesandten Leuchtcharakteristik
angezeigt, so dass die Veränderung besonders intuitiv erfasst werden kann.
[0034] Erfindungsgemäß ist die Anzeigevorrichtung dazu ausgebildet, zur kombinierten Anzeige
eines ausgeschalteten Zustands der Heizvorrichtung und unterschiedlicher Heißzustände
der Aufstellfläche das Leuchtelement dazu anzusteuern, pulsierendes Licht unterschiedlicher
Pulsfrequenz auszusenden. Die Pulsfrequenz des ausgesandten Lichts hängt dabei also
von dem jeweiligen Heißzustand der Aufstellfläche ab. Insbesondere können Heißzustände,
die heißeren Temperaturen entsprechen, eine höhere Pulsfrequenz aufweisen als Heißzustände,
die niedrigeren Temperaturen entsprechen. Hierdurch wird ein intuitives Erfassen des
jeweiligen Temperaturzustands der Aufstellfläche ermöglicht. Zudem werden schnellere
Pulsfrequenzen in der Regel leichter und schneller wahrgenommen, so dass die Wahrnehmung
der Anzeigevorrichtung vorteilhafterweise umso einfacher ist, je höher die Temperatur
der Aufstellfläche und somit die Gefährdung für einen Nutzer ist. Je nach Anzahl unterschiedlicher
Heißzustände der Aufstellfläche kann auf diese Weise die Temperatur der Aufstellfläche
grundsätzlich beliebig fein gestuft erkennbar gemacht werden.
[0035] Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen können die jeweiligen Leuchtcharakteristiken
zur weiteren Verdeutlichung jeweiliger Zustände des Magnetrührers noch zusätzlich,
insbesondere etwa farbig, unterschieden sein, so dass beispielsweise im eingeschalteten
Zustand der Heizvorrichtung und im dem hei-ßesten der Heißzustände der Aufstellfläche
das Leuchtelement rotes Licht aussendet und sich die Farbe mit abnehmender Pulsfrequenz,
durch die eine Temperaturabnahme signalisiert wird, von Rot über Orange zu Gelb verändert.
[0036] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Magnetrührer ein Betätigungselement,
insbesondere zum Schalten und/oder Verstellen der Heizvorrichtung, wobei die Anzeigevorrichtung
an dem Betätigungselement vorgesehen ist. Insbesondere kann die Anzeigevorrichtung
das Betätigungselement umfassend angeordnet oder in das Betätigungselement integriert
sein. Ein solches Betätigungselement kann lediglich dem Schalten der Heizvorrichtung
dienen, also funktional darauf beschränkt sein, die Heizvorrichtung ein- bzw. auszuschalten.
Das Betätigungselement kann aber auch dazu dienen, die Heizvorrichtung darüber hinaus
zu verstellen, also etwa eine Heizleistung der Heizvorrichtung einzustellen. Bei dem
Betätigungselement, das in der Regel manuell zu betätigen ist, kann es sich beispielsweise
um einen Kippschalter, Druckknopf, Drehknopf oder ähnliches handeln, wobei derartige
Betätigungselemente auch durch berührungsempfindliche, insbesondere kapazitive, Eingabeelemente,
wie etwa Touch-Elemente, realisierbar oder nachgebildet sein können. Da das Betätigungselement
zumindest zum Ein- und Ausschalten der Heizvorrichtung, vorzugsweise auch zu einem
weiteren Verstellen der Heizvorrichtung, ausgebildet ist, kann dadurch, dass die Anzeigevorrichtung
an dem Betätigungselement vorgesehen ist, eine räumlich unmittelbare optische Rückmeldung
des jeweiligen Verstellens erfolgen.
[0037] Dazu kann das Betätigungselement zu mehreren Seiten von der Anzeigevorrichtung, insbesondere
von einer Leuchtfläche oder dem genannten Leuchtelement der Anzeigevorrichtung, umgeben
sein, wobei die Anzeigevorrichtung das Betätigungselement nicht zwangsläufig vollumfänglich
umgeben muss. Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigevorrichtung in das Betätigungselement
integriert sein, etwa indem das Betätigungselement zumindest bereichsweise transparent
ausgebildet ist und dieser Bereich hinterleuchtet wird, so dass der Bereich als Leuchtfläche
der Anzeigevorrichtung fungiert.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Magnetrührer einen Temperatursensor
zum Erfassen einer jeweiligen Temperatur der Aufstellfläche, wobei die Anzeigevorrichtung
dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Temperaturzustand der Aufstellfläche in Abhängigkeit
von der mittels des Temperatursensors erfassten jeweiligen Temperatur festzustellen
und anzuzeigen. Als Temperatursensor kann beispielsweise ein einfacher Platin-Messwiderstand
verwendet werden. Vorzugsweise erzeugt der Temperatursensor ein Signal, das die jeweilige
Temperatur der Aufstellfläche repräsentiert und von der Anzeigevorrichtung oder einer
Steuervorrichtung der Anzeigevorrichtung empfangen wird. Dort kann dann der jeweilige
Temperaturzustand der Aufstellfläche festgestellt werden, indem anhand des Signals
aus vordefinierten Temperaturzuständen ein jeweiliger ausgewählt wird. Anschließend
kann dieser Temperaturzustand dann angezeigt werden, beispielsweise indem das Leuchtelement
dazu angesteuert wird, eine jeweilige, diesem Temperaturzustand zugeordnete Leuchtcharakteristik
auszusenden.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Magnetrührer eine Basiseinheit mit
einer gemeinsamen Stromversorgung für den Magnetantrieb, für die Heizvorrichtung und
für die Anzeigeeinheit, wobei die Heizvorrichtung, insbesondere eine Heizplatte, separat
von der Basiseinheit ausgebildet und an der Basiseinheit angeordnet ist und die Aufstellfläche
aufweist. Vorzugsweise ist dann die Anzeigevorrichtung an der Basiseinheit vorgesehen.
[0040] Insbesondere kann das genannte Betätigungselement an der Basiseinheit und kann die
Anzeigevorrichtung dann, wie weiter oben erläutert, an dem Betätigungselement vorgesehen
sein. Grundsätzlich ist es zwar auch möglich die Anzeigevorrichtung unmittelbar an
der Heizvorrichtung vorzusehen, so dass der Temperaturzustand der Aufstellfläche vorteilhafterweise
nahe an oder sogar in der Aufstellfläche selbst angezeigt werden kann. Demgegenüber
weist die Anordnung der Anzeigevorrichtung an oder in der Basiseinheit den Vorteil
auf, dass sie dort einfacher mit Strom versorgt werden kann und der von der Heizvorrichtung
erzeugten Wärme in zumindest geringerem Maße ausgesetzt ist.
[0041] Ein erfindungsgemäßer Magnetrührer bietet gegenüber herkömmlichen Magnetrührern mit
Heizfunktion eine größere Sicherheit vor versehentlichen Verbrennungen durch eine
einfache, gegebenenfalls auch nachrüstbare Anzeigevorrichtung. Diese Anzeigevorrichtung
erlaubt es einem Nutzer des Magnetrührers, auf schnelle und intuitive Weise zu erkennen,
ob die Aufstellfläche von einem vorangehenden Aufheizen noch Restwärme aufweist, so
dass ein Berühren der Aufstellfläche vermieden werden sollte. Grundsätzlich kann eine
solche erfindungsgemä-ße Restwärmeanzeige auch bei anderen typischen Laborgeräten,
die neben einer Grundfunktionalität auch eine zusätzliche Heizfunktion aufweisen,
mit vergleichbaren Vorteilen wie bei einem Magnetrührer vorgesehen werden.
[0042] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figur
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magnetrührers in stark vereinfachter
schematischer Darstellung.
[0043] Als Beispiel für ein Laborgerät mit einer erfindungsgemäßen Restwärmeanzeige ist
in Fig. 1 stark vereinfacht ein Magnetrührer 11 dargestellt. Der Magnetrührer 11 umfasst
eine Basiseinheit 13, die als flacher Quader mit abgeschrägter vorderer Oberkante
ausgebildet ist. An der Oberseite der Basiseinheit 13 ist eine Heizvorrichtung 15
angeordnet, die eine flache Zylinderform aufweist. Der nach oben weisende Stirnabschnitt
dieser Form ist als Heizplatte ausgebildet, die geheizt werden kann. Zugleich bildet
die Stirnfläche der Zylinderform eine Aufstellfläche 17 des Magnetrührers 11.
[0044] Auf die Aufstellfläche 17, die bei üblicher Anordnung des Magnetrührers 11 mit seiner
Unterseite auf eine ebene Fläche, wie etwa eine Tischplatte, horizontal ausgerichtet
ist, kann ein Laborgefäß mit einer zu rührenden und/oder zu erwärmenden Substanz gestellt
werden. Zum Rühren der Substanz wird ein magnetisches Rührelement etwa nach Art eines
sogenannten Rührfischs in die Substanz eingebracht, der durch die Unterseite des Laborgefäßes
hindurch zu einer Rührbewegung angetrieben werden kann.
[0045] Im Inneren des Magnetrührers 11 ist dazu ein von außen nicht sichtbarer Magnetantrieb
vorgesehen. Dieser ist dazu ausgebildet, in einem oberhalb der Aufstellfläche an die
Aufstellfläche angrenzenden Bereich ein Magnetfeld zu erzeugen, das dann magnetische
Kräfte auf das magnetische Rührelement insbesondere derart ausüben kann, dass das
magnetische Rührelement zumindest im Wesentlichen um die Zylinderachse der Zylinderform
der Heizvorrichtung 15 rotiert. Auf diese Weise kann durch den im Inneren des Magnetrührers
11 vorgesehenen Magnetantrieb eine Rührbewegung des magnetischen Rührelements inmitten
der zu rührenden Substanz induziert werden.
[0046] Die Heizvorrichtung 15, die sich zumindest teilweise auch ins Innere des Magnetrührers
11 erstrecken kann, umfasst zumindest ein elektrisches Heizelement, das in thermischem
Kontakt zur Aufstellfläche 17 steht. Auf diese Weise kann die Heizvorrichtung 15 die
Aufstellfläche 17 heizen, damit dann von der Aufstellfläche 17 Wärme auf die jeweilige
auf die Aufstellfläche 17 gestellte Substanz übertragen werden kann, um die Substanz
zu erwärmen. Damit die Aufstellfläche 17 möglichst homogen geheizt wird, umfasst zumindest
die genannte Stirnseite der Zylinderform der Heizvorrichtung 15 ein Material mit hoher
Wärmeleitfähigkeit, insbesondere ein Metall. Um zu vermeiden, dass Wärme von der Aufstellfläche
17 auf die Basiseinheit 13 übertragen wird, kann zwischen einer Unterkante der Mantelfläche
der Zylinderform und der Oberseite der Basiseinheit 13 ein Spalt vorgesehen sein.
[0047] Der Magnetantrieb und die Heizvorrichtung 15 werden durch eine gemeinsame Stromversorgung,
die in der Basiseinheit integriert ist und einen Anschluss zum Anschließen eines Netzsteckers
aufweist, mit Strom versorgt. Der Magnetantrieb und die Heizvorrichtung 15 sind zumindest
insofern verstellbar, als sie grundsätzlich unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet
werden können, um die jeweilige Substanz wahlweise zu rühren und/oder zu erwärmen.
[0048] Die genannte Abschrägung der vorderen Oberkante der Quaderform der Basiseinheit 13
bildet eine Bedienfläche 19 des Magnetrührers 11, an der mehrere Betätigungselemente
21 zum Verstellen des Magnetrührers 11 angeordnet sind. Die Betätigungselemente 21
dienen insbesondere dazu, den Magnetantrieb ein- und auszuschalten sowie eine Geschwindigkeit
der Veränderung des Magnetfeldes einzustellen, um dadurch die Geschwindigkeit der
Rührbewegung einzustellen, bzw. die Heizvorrichtung 15 ein- und auszuschalten sowie
eine Heizleistung der Heizvorrichtung 15 einzustellen, um die Geschwindigkeit des
Erwärmens einzustellen.
[0049] Von diesen Betätigungselementen 21 ist lediglich ein einziges dargestellt, das als
flacher Druckknopf oder als Touch-Element ausgebildet ist und durch dessen Betätigung
die Heizvorrichtung 15 wechselweise ein- und ausgeschaltet werden kann. An dem Druckknopf
21 ist eine Anzeigevorrichtung 23 des Magnetrührers 11 vorgesehen, die als Leuchtelement
25 eine lichtdurchlässige Leuchtfläche umfasst, die von einer Lichtquelle in Form
mehrfarbiger LEDs hinterleuchtet ist. Diese Leuchtfläche umgibt den zumindest im Wesentlichen
runden Druckknopf 21 ringförmig. Die Versorgung der Anzeigevorrichtung 23 mit Strom
erfolgt über dieselbe Stromversorgung, die auch für den Magnetantrieb und die Heizvorrichtung
15 vorgesehen ist.
[0050] Die Anzeigevorrichtung 23 ist dazu ausgebildet, beim Einschalten der Heizvorrichtung
15 und für die Dauer des eingeschalteten Zustands der Heizvorrichtung 15 durchgehend
mit konstanter Helligkeit und Farbe, insbesondere rot, zu leuchten. Ferner kann ein
ausgeschalteter Zustand der Heizvorrichtung 15 von der Anzeigevorrichtung 23 grundsätzlich
dadurch angezeigt werden, dass sie nicht leuchtet.
[0051] Auf diese Weise kann anhand der Anzeigevorrichtung 23 zumindest unterschieden werden,
ob der eingeschaltete oder der ausgeschaltete Heizzustand der Heizvorrichtung 15 vorliegt.
[0052] Zusätzlich ist die Anzeigevorrichtung 23 aber auch dazu ausgebildet, einen jeweiligen
Temperaturzustand der Aufstellfläche jedenfalls dann anzuzeigen, wenn die Heizvorrichtung
15 ausgeschaltet ist. Denn wenn die Heizvorrichtung 15 die Aufstellfläche 17 aufgeheizt
hat und dann ausgeschaltet wird, kann die Aufstellfläche 17 eine Restwärme aufweisen,
die erst allmählich nachlässt. Um zur Vermeidung einer schmerzhaften Berührung der
noch heißen Aufstellfläche 17 gegebenenfalls vor dieser Restwärme zu warnen, kann
die Anzeigevorrichtung 23 das Leuchtelement 25 dazu ansteuern, Licht mit einer von
dem genannten konstanten Leuchten abweichenden Leuchtcharakteristik zumindest so lange
auszusenden, wie die Aufstellfläche 17 eine unangenehm hohe Temperatur aufweist.
[0053] Dabei wird eine hohe Restwärme, also eine jeweilige Temperatur der Aufstellfläche
17 in einem hohen Temperaturbereich, beispielsweise über 100° C, insbesondere durch
mit hoher Frequenz, beispielsweise etwa 5 Hz, blinkendes Leuchten der Leuchtfläche
der Anzeigevorrichtung 23 signalisiert. Ein Abnehmen der Temperatur mit der Zeit kann
ferner dadurch angezeigt werden, dass die Blinkfrequenz entsprechend kontinuierlich
oder gestuft abnimmt. Beispielsweise kann die Blinkfrequenz für Temperaturen zwischen
80° C und 100° C 4 Hz, für Temperaturen zwischen 60° C und 80° C 3 Hz, für Temperaturen
zwischen 50° C und 60° C 2 Hz, für Temperaturen zwischen 40° C und 50° C 1 Hz und
für Temperaturen zwischen 30° C und 40° C 0,5 Hz betragen. Es können aber auch andere
vergleichbare Zuordnungen von Blinkfrequenzen zu Temperaturbereichen vorliegen.
[0054] Zum Erfassen der jeweiligen Temperatur der Aufstellfläche 17 weist der Magnetrührer
11 im Bereich der Heizvorrichtung 15 einen Temperatursensor auf, der unmittelbar unterhalb
der Aufstellfläche 17 angeordnet und daher nicht sichtbar ist.
[0055] Anhand von Temperatursignalen, die der Temperatursensor in Abhängigkeit von der jeweiligen
Temperatur der Aufstellfläche 17 erzeugt und ausgibt, kann die Anzeigevorrichtung
23 das Vorliegen eines jeweiligen von mehreren vordefinierten Temperaturzuständen
der Aufstellfläche 17 feststellen und diesen jeweiligen Temperaturzustand dann gemäß
einer ihm zugeordneten Leuchtcharakteristik anzeigen.
[0056] Ergänzend und parallel zu der Abnahme der Blinkfrequenz ändert sich zudem die Farbe
des von den mehrfarbigen LEDs ausgesandten Lichts von Rot über Orange zu Gelb. Ferner
kann allgemein vorgesehen sein, dass das Leuchtelement 25 nach Unterschreiten einer
bestimmten Temperatur, z.B. etwa 30° C, für eine definierte Zeitdauer, beispielsweise
10 s, grünes Licht aussendet, bevor es gänzlich erlischt. Hierdurch kann das zumindest
im Wesentlichen vollständige Abkühlen der Aufstellfläche 17 gesondert signalisiert
werden.
[0057] Anhand der verschiedenen von der Anzeigevorrichtung 23 ausgesandten Leuchtcharakteristiken
kann dem Magnetrührer 11 direkt angesehen werden, ob zu einem jeweiligen Zeitpunkt
die Heizvorrichtung 15 gerade eingeschaltet oder ausgeschaltet ist und ob in letzterem
Fall die Aufstellfläche 17 noch eine gefährlich bzw. unangenehm hohe Restwärme aufweist
oder bereits so sehr abgekühlt ist, dass ein Nutzer sie unbeschadet berühren kann.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 11
- Magnetrührer
- 13
- Basiseinheit
- 15
- Heizvorrichtung
- 17
- Aufstellfläche
- 19
- Bedienfläche
- 21
- Betätigungselement
- 23
- Anzeigevorrichtung
- 25
- Leuchtelement
1. Magnetrührer (11) mit einem Magnetantrieb und einer Aufstellfläche (17) für ein Laborgefäß
mit einer zu rührenden Substanz,
wobei der Magnetantrieb dazu ausgebildet ist, ein sich derart veränderndes Magnetfeld
zu erzeugen, dass dadurch ein magnetisches Rührelement in dem Laborgefäß zu einer
Rührbewegung angetrieben werden kann, um die Substanz zu rühren,
wobei der Magnetrührer (11) ferner eine Heizvorrichtung (15) umfasst, die dazu ausgebildet
ist, die Aufstellfläche (17) zu heizen, um die Substanz zu erwärmen,
wobei der Magnetrührer (11) eine Anzeigevorrichtung (23) umfasst, die dazu ausgebildet
ist, einen jeweiligen Temperaturzustand der Aufstellfläche (17) anzuzeigen,
wobei die Anzeigevorrichtung (23) ferner dazu ausgebildet ist, einen jeweiligen Heizzustand
der Heizvorrichtung (15) anzuzeigen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeige jeweiliger Temperaturzustände und jeweiliger Heizzustände kombiniert
erfolgt, wobei verschiedene Kombinationen aus einem jeweiligen Temperaturzustand und
einem jeweiligen Heizzustand durch unterschiedliche optische Signale angezeigt werden,
so dass jeweils aus einem einzelnen Signal sowohl auf den jeweiligen Temperaturzustand
der Aufstellfläche (17) als auch auf den jeweiligen Heizzustand der Heizvorrichtung
(15) zurückgeschlossen werden kann,
wobei die Anzeigevorrichtung (23) ein zum Aussenden von Licht ansteuerbares Leuchtelement
(25) umfasst,
wobei die Anzeigevorrichtung (23) dazu ausgebildet ist, zur Anzeige unterschiedlicher
Temperaturzustände der Aufstellfläche (17) und/oder unterschiedlicher Heizzustände
der Heizvorrichtung (15) das Leuchtelement (25) zum Aussenden von Licht mit jeweils
unterschiedlicher Leuchtcharakteristik anzusteuern,
wobei die Anzeigevorrichtung (23) dazu ausgebildet ist, zur kombinierten Anzeige eines
ausgeschalteten Zustands der Heizvorrichtung (15) und unterschiedlicher Heißzustände
der Aufstellfläche (17) das Leuchtelement (25) dazu anzusteuern, pulsierendes Licht
unterschiedlicher Pulsfrequenz auszusenden.
2. Magnetrührer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigevorrichtung (23) dazu ausgebildet ist, zur Anzeige eines eingeschalteten
Zustands der Heizvorrichtung (15) das Leuchtelement (25) dazu anzusteuern, Licht gemäß
einer ersten Leuchtcharakteristik, insbesondere konstant leuchtendes Licht, auszusenden;
zur kombinierten Anzeige eines ausgeschalteten Zustands der Heizvorrichtung (15) und
eines Heißzustands der Aufstellfläche (17) das Leuchtelement (25) dazu anzusteuern,
Licht gemäß einer zweiten Leuchtcharakteristik, insbesondere pulsierendes Licht, auszusenden;
und/oder zur kombinierten Anzeige eines ausgeschalteten Zustands der Heizvorrichtung
(15) und eines Kühlzustands der Aufstellfläche (17) das Leuchtelement (25) dazu anzusteuern,
Licht gemäß einer dritten Leuchtcharakteristik, insbesondere kein Licht, auszusenden.
3. Magnetrührer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich jeweilige Leuchtcharakteristiken zur Anzeige unterschiedlicher Temperaturzustände
der Aufstellfläche (17) hinsichtlich der Pulsfrequenz, der Farbe und/oder der Helligkeit
des jeweils von dem Leuchtelement (25) ausgesandten Lichts unterscheiden.
4. Magnetrührer nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnetrührer (11) ein Betätigungselement (21), insbesondere zum Schalten und/oder
Verstellen der Heizvorrichtung (15), umfasst, wobei die Anzeigevorrichtung (23) an
dem Betätigungselement (21) vorgesehen ist, insbesondere das Betätigungselement (21)
umfassend angeordnet oder in das Betätigungselement (21) integriert ist.
5. Magnetrührer nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnetrührer (11) einen Temperatursensor zum Erfassen einer jeweiligen Temperatur
der Aufstellfläche (17) umfasst,
wobei die Anzeigevorrichtung (23) dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Temperaturzustand
der Aufstellfläche (17) in Abhängigkeit von der mittels des Temperatursensors erfassten
jeweiligen Temperatur festzustellen und anzuzeigen.
6. Magnetrührer nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnetrührer (11) eine Basiseinheit (13) mit einer Stromversorgung für den Magnetantrieb,
die Heizvorrichtung (15) und die Anzeigeeinheit (23) umfasst,
wobei die Heizvorrichtung (15), insbesondere eine Heizplatte, separat von der Basiseinheit
(13) ausgebildet und an der Basiseinheit (13) angeordnet ist und die Aufstellfläche
(17) aufweist,
und wobei die Anzeigevorrichtung (23) an der Basiseinheit (13) vorgesehen ist.
1. A magnetic stirrer (11) having a magnetic drive and a placement surface (17) for a
laboratory vessel comprising a substance to be stirred,
wherein the magnetic drive is configured to generate a magnetic field varying such
that a magnetic stirring element in the laboratory vessel can thereby be driven to
make a stirring movement to stir the substance, wherein the magnetic stirrer (11)
further comprises a heating apparatus (15) which is configured to heat the placement
surface (17) to heat the substance,
wherein the magnetic stirrer (11) comprises a display apparatus (23) which is configured
to display a respective temperature state of the placement surface (17),
wherein the display apparatus (23) is further configured to display a respective heating
state of the heating apparatus (15),
characterized in that
the display of respective temperature states and of respective heating states takes
place in a combined manner, with different combinations of a respective temperature
state and a respective heating state being indicated by different visual signals so
that a conclusion can be drawn both on the respective temperature state of the placement
surface (17) and on the respective heating state of the heating apparatus (15) from
a single signal in each case,
wherein the display apparatus (23) comprises an illumination element (25) controllable
to transmit light,
wherein the display apparatus (23) is configured to control the illumination element
(25) to transmit light having respectively different illumination characteristics
for the display of different temperature states of the placement surface (17) and/or
of different heating states of the heating apparatus (15),
wherein the display apparatus (23) is configured to control the illumination element
(25) to transmit pulsing light of different pulse frequencies for a combined display
of a switched-off state of the heating apparatus (15) and of different hot states
of the placement surface (17).
2. A magnetic stirrer in accordance with claim 1,
characterized in that
the display apparatus (23) is configured to control the illumination element (25)
to transmit light in accordance with a first illumination characteristic, in particular
constantly illuminating light, for a display of a switched-on state of the heating
apparatus (15); to control the illumination element (25) to transmit light in accordance
with a second illumination characteristic, in particular pulsing light, for a combined
display of a switched-off state of the heating apparatus (15) and of a hot state of
the placement surface (17); and/or to control the illumination element (25) to transmit
light in accordance with a third illumination characteristic, in particular no light,
for a combined display of a switched-off state of the heating apparatus (15) and of
a cool state of the placement surface (17).
3. A magnetic stirrer in accordance with claim 1 or 2,
characterized in that
respective illumination characteristics for displaying different temperature states
of the placement surface (17) differ with respect to the pulse frequency, the color
and/or the brightness of the respective light transmitted by the illumination element
(25).
4. A magnetic stirrer in accordance with at least one of the preceding claims,
characterized in that
the magnetic stirrer (11) comprises an actuation element (21), in particular for switching
and/or adjusting the heating apparatus (15),
with the display apparatus (23) being provided at the actuation element (21), in particular
being arranged encompassing the actuation element (21) or being integrated in the
actuation element (21).
5. A magnetic stirrer in accordance with at least one of the preceding claims,
characterized in that
the magnetic stirrer (11) comprises a temperature sensor for detecting a respective
temperature of the placement surface (17),
with the display apparatus (23) being configured to determine and display the respective
temperature state of the placement surface (17) in dependence on the respective temperature
detected by means of the temperature sensor.
6. A magnetic stirrer in accordance with at least one of the preceding claims,
characterized in that
the magnetic stirrer (11) comprises a base unit (13) having a power supply for the
magnetic drive, for the heating apparatus (15) and for the display unit (23),
with the heating apparatus (15), in particular a hotplate, being formed separately
from the base unit (13) and being arranged at the base unit (13) and having the placement
surface (17),
and with the display apparatus (23) being provided at the base unit (13).
1. Agitateur magnétique (11) comprenant un entraînement magnétique et une surface de
pose (17) destinée à un récipient de laboratoire contenant une substance à agiter,
dans lequel
l'entraînement magnétique est conçu pour générer un champ magnétique qui est variable
de telle sorte qu'un élément d'agitation magnétique dans le récipient de laboratoire
peut être animé d'un mouvement d'agitation, afin d'agiter la substance,
l'agitateur magnétique (11) comprend en outre un dispositif de chauffage (15) conçu
pour chauffer la surface de pose (17), afin de chauffer la substance,
l'agitateur magnétique (11) comprend un dispositif d'affichage (23) conçu pour afficher
un état de température respectif de la surface de pose (17), le dispositif d'affichage
(23) est en outre conçu pour afficher un état de chauffage respectif du dispositif
de chauffage (15),
caractérisé en ce que
l'affichage d'états de température respectifs et d'états de chauffage respectifs s'effectue
de façon combinée, différentes combinaisons d'un état de température respectif et
d'un état de chauffage respectif étant affichées par différents signaux optiques,
de sorte qu'un signal individuel respectif permet de conclure aussi bien à l'état
de température respectif de la surface de pose (17) qu'à l'état de chauffage respectif
du dispositif de chauffage (15), le dispositif d'affichage (23) comprenant un élément
lumineux (25) apte à être piloté pour émettre de la lumière,
le dispositif d'affichage (23) étant conçu pour, en vue de l'affichage de différents
états de température de la surface de pose (17) et/ou de différents états de chauffage
du dispositif de chauffage (15), piloter l'élément lumineux (25) afin qu'il émette
une lumière ayant différentes caractéristiques lumineuses respectives,
le dispositif d'affichage (23) étant conçu pour, en vue de l'affichage combiné d'un
état éteint du dispositif de chauffage (15) et de différents états chauds de la surface
de pose (17), piloter l'élément lumineux (25) afin qu'il émette une lumière pulsée
de fréquence d'impulsions différente.
2. Agitateur magnétique selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif d'affichage (23) est conçu pour, en vue de l'affichage d'un état allumé
du dispositif de chauffage (15), piloter l'élément lumineux (25) afin qu'il émette
une lumière selon une première caractéristique lumineuse, en particulier une lumière
constante ; en vue de l'affichage combiné d'un état éteint du dispositif de chauffage
(15) et d'un état chaud de la surface de pose (17), piloter l'élément lumineux (25)
afin qu'il émette une lumière selon une deuxième caractéristique lumineuse, en particulier
une lumière pulsée ; et/ou en vue de l'affichage combiné d'un état éteint du dispositif
de chauffage (15) et d'un état froid de la surface de pose (17), piloter l'élément
lumineux (25) afin qu'il émette une lumière selon une troisième caractéristique lumineuse,
en particulier aucune lumière.
3. Agitateur magnétique selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
les caractéristiques lumineuses respectives pour l'affichage de différents états de
température de la surface de pose (17) se distinguent en ce qui concerne la fréquence
d'impulsions, la couleur et/ou la luminosité de la lumière émise par l'élément lumineux
(25) respectif.
4. Agitateur magnétique selon l'une au moins des revendications précédentes, caractérisé en ce que
l'agitateur magnétique (11) comprend un élément d'actionnement (21), en particulier
pour commuter et/ou régler le dispositif de chauffage (15), le dispositif d'affichage
(23) étant prévu sur l'élément d'actionnement (21), en particulier étant disposé de
manière à entourer l'élément d'actionnement (21) ou étant intégré dans l'élément d'actionnement
(21).
5. Agitateur magnétique selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'agitateur magnétique (11) comprend un capteur de température pour détecter une température
respective de la surface de pose (17),
le dispositif d'affichage (23) étant conçu pour constater et afficher l'état de température
respectif de la surface de pose (17) en fonction de la température respective détectée
par le capteur de température.
6. Agitateur magnétique selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'agitateur magnétique (11) comprend une unité de base (13) munie d'une alimentation
électrique pour l'entraînement magnétique, le dispositif de chauffage (15) et l'unité
d'affichage (23),
le dispositif de chauffage (15), en particulier une plaque chauffante, étant réalisé
séparément de l'unité de base (13) et étant disposé sur l'unité de base (13) et présentant
la surface de pose (17),
et le dispositif d'affichage (23) étant prévu sur l'unité de base (13).