(19) |
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(11) |
EP 4 015 425 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.09.2023 Patentblatt 2023/38 |
(22) |
Anmeldetag: 09.11.2021 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
VORRICHTUNG ZUR VEREINZELUNG VON IN EINEM STAPEL ZUGEFÜHRTEN FLACHEN GÜTERN
DEVICE FOR SEPARATING FLAT ARTICLES FED IN A STACK
DISPOSITIF DE SÉPARATION DE MARCHANDISES PLATES AMENÉES DANS UNE PILE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
17.12.2020 DE 102020134044
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.06.2022 Patentblatt 2022/25 |
(73) |
Patentinhaber: BÖWE SYSTEC GmbH |
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86159 Augsburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Batzer, Josef
86391 Stadtbergen (DE)
- Hölzle, Florian
86199 Augsburg (DE)
- Kast, Stefan
86514 Ustersbach (DE)
- Celeste, Ronald
86707 Kühlenthal (DE)
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(74) |
Vertreter: Charrier Rapp & Liebau |
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Patentanwälte PartG mbB
Fuggerstraße 20 86150 Augsburg 86150 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-B1- 2 620 399 US-A- 4 083 555
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US-A- 2 635 874 US-A- 6 135 441
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung von in einem Stapel zugeführten
flachen Gütern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
DE 2704045-A bekannt, welche eine Fördereinrichtung für flache Sendungen wie Briefe, Belege und
dergleichen mit einer gattungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung zeigt, bei der auf
einer Seite eines Förderwegs ein in einer Förderrichtung umlaufende, die Sendungen
durch Reibung mitführendes Fördererorgan und auf der anderen Seite des Förderwegs
zum Zurückhalten von Mehrfachsendungen ein kufenförmiger Abstreifer angeordnet ist,
welcher mittels eines Führungsarmes gegenüber der Ebene der Sendungen beweglich gelagert
ist und durch eine Stellkraft in Richtung auf das Förderorgan gedrückt wird. Der Abstreifer
ist dabei über eine Achse an dem Führungsarm verschwenkbar befestigt, wobei die Achse
in der Nähe des Auslaufbereichs des Abstreifers angeordnet ist und parallel zur Arbeitsfläche
des Fördererorgans steht. Die (resultierende) Stellkraft greift dabei an dem Abstreifer
in einer zwischen der Achse und dem Einlaufbereich des Abstreifers liegenden Zone
an. Der Führungsarm ist dabei über einen Achsbolzen schwenkbar an einer Grundplatte
gelagert.
[0003] Die bekannte Vereinzelungsvorrichtung ist geeignet, die Sendungen, die in Form eines
Stapels der Fördereinrichtung zugeführt werden, zuverlässig zu vereinzeln und die
einzelnen Sendungen durch einen sich zwischen dem Fördererorgan und dem Abstreifer
öffnenden Spalt hindurch zu führen und dabei die übrigen Sendungen aus dem Stapel
zurück zu halten, solange die einzelnen Sendungen aus dem Stapel zumindest im Wesentlichen
eine gleiche Dicke aufweisen. Wenn allerdings in dem Stapel mehrere Sendungen mit
unterschiedlichen Dicken enthalten sind, kann es entweder zu Mehrfachabzügen oder
zu einem Stau der Sendungen kommen. Dies liegt daran, dass der Abstreifer beim Einlaufen
einer Sendung und Öffnen des Spalts zwischen dem Abstreifer und dem Förderorgan der
Abstreifer entgegen der Stellkraft vom Fördererorgan senkrecht zur Förderererrichtung
wegbewegt und dabei in Bezug auf die Förderrichtung schräg gestellt wird. Durch die
Schrägstellung des Abstreifers erfolgt eine ungleichmäßige Verteilung der Stellkraft
auf den Abstreifer entlang der Förderrichtung. Weiterhin ergeben sich je nach Dicke
der durch den geöffneten Spalt durchzuführenden Sendung unterschiedlich hohe Anpressdrücke
und dadurch unterschiedlich starke Reibungen zwischen der Oberfläche der Sendung und
dem Fördererorgan sowie dem Abstreifer. Für sehr dünne Sendungen muss die auf den
Abstreifer wirkende Stellkraft daher niedrig eingestellt werden, um ein Öffnen des
Spalts zwischen dem Fördererorgan und dem Abstreifer zu ermöglichen. Eine niedrige
Stellkraft birgt jedoch die Gefahr von Mehrfachabzügen. Für Sendungen mit einer höheren
Dicke muss die Stellkraft erhöht werden, um Mehrfachabzüge zu verhindern. Eine hohe
Stellkraft erzeugt jedoch bei dünnen Sendungen ein hohes Rückhaltevermögen und birgt
daher die Gefahr von Staus, die entstehen können, wenn sich der Spalt zwischen dem
Fördererorgan und dem Abstreifer beim Einlaufen einer Sendung nicht öffnet und die
Sendung daher nicht weitertransportiert werden kann.
[0004] Aus
US 6 135 441 A, die den Oberbegriff der Ansprüche 1 und 8 offenbart, ist weiter eine Dokumentenvereinzelungsvorrichtung
bekannt, die eine Zuführeinrichtung zum Führen der Dokumente entlang eines Transportpfads
und eine der Zuführeinrichtung gegenüberliegend angeordnete Verzögerungsbaugruppe
aufweist. Die Verzögerungsbaugruppe umfasst dabei äußere und innere Endlosförderbänder,
wobei die äußeren Endlosbänder um eine Vielzahl von Riemenscheiben sowie eine Vielzahl
von Doppelspurscheiben und die inneren Endlosförderbänder um eine entsprechende Doppelspurscheibe
und eine Umlenkscheibe geführt sind. Die einzelnen Abschnitte der Verzögerungsbaugruppe
sind dabei relativ zueinander beweglich verbunden.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die gattungsgemäßen
Vereinzelungsvorrichtungen so weiter zu bilden, dass ein zuverlässiges Vereinzeln
und Durchführen der einzelnen Sendungen auch dann gewährleistet werden kann, wenn
ein zugeführter Stapel eine Mehrzahl von Sendungen bzw. Gütern mit unterschiedlichen
Dicken enthält. Dabei sollen weiterhin Stauungen von Gütern vermieden werden und es
sollen problemlos auch Güter mit größerer Dicke ohne Doppelabzüge und Stauungen durchgeführt
werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
einem Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung
und des Verfahrens sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Vorrichtung zur Vereinzelung von in einem Stapel zugeführten flachen Gütern gemäß
der Erfindung, die im Folgenden auch als erfindungsgemäße Vorrichtung oder als Vereinzelungsvorrichtung
bezeichnet wird, umfasst mindestens ein Fördererorgan, welches die in Form eines Stapels
zugeführten Güter wie Postsendungen oder Druckerzeugnisse, in einer Transportrichtung
transportiert, sowie mindestens einen, dem Fördererorgan gegenüberliegenden Abstreifer,
welcher an einem Führungsarm beweglich gelagert und durch eine Stellkraft in Richtung
des Förderorgans vorgespannt ist. Der Führungsarm ist dabei über ein erstes Drehgelenk
drehbar an einem ersten Ende eines Schwenkhebels angelenkt und ein zweites Ende des
Schwenkhebels ist um ein zweites Drehgelenk drehbar.
[0009] Der Führungsarm ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung daher sowohl an seinem
ersten Ende als auch an seinem zweiten Ende drehbar gelagert. Im Vergleich zu der
gattungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung aus der
DE 2704045-A, bei der das vom Abstreifer entfernte Ende des Führungsarms schwenkbar auf einer
Grundplatte gelagert ist, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein zusätzlicher
Schwenkhebel vorgesehen, an dessen erstem Ende der Führungsarm um ein erstes Drehgelenk
verschwenkbar angelenkt ist und dessen zweites Ende um ein zweites Drehgelenk drehbar
ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher im Vergleich zu der aus dem Stand
der Technik bekannten Vereinzelungsvorrichtung ein zusätzlicher Rotations-Freiheitsgrad
vorhanden. Dieser zusätzliche Rotations-Freiheitsgrad ermöglicht beim Einlaufen eines
Guts die Öffnung eines Durchführungsspalts zwischen dem Fördererorgan und dem Abstreifer,
indem der Abstreifer entgegen der Stellkraft und senkrecht zur Transportrichtung in
weitgehend paralleler Stellung bezüglich des Fördererorgans bzw. parallel zur Transportrichtung
wegbewegt werden kann. Durch die weitgehende Parallelverschiebung des Abstreifers
in Bezug auf das Fördererorgan wird eine gleichmäßige Verteilung der Stellkraft entlang
der Transportrichtung auf den Abstreifer gewährleistet. Eine gleichmäßige Verteilung
der auf den Abstreifer wirkenden Stellkraft entlang der Transportrichtung führt zu
einer gleichmäßigen Haftreibung des durch den Durchführungsspalt durchgeführten Guts,
wodurch Stauungen von Gütern, die sich bereits im Durchführungsspalt befinden, vermieden
werden können. Dabei wird durch die Parallelverschiebung des Abstreifers gegenüber
dem Fördererorgan insbesondere auch die Ausbildung eines breiteren Durchführungsspalts
ermöglicht. Deshalb können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung problemlos auch Güter
mit größerer Dicke durch den Durchführungsspalt durchgeführt werden, wobei Doppelabzüge
und Stauungen von sich bereits im Durchführungsspalt befindlichen Gütern zuverlässig
vermieden werden können.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält das erstes Drehgelenk ein erstes Zahnrad
und das zweite Drehgelenk enthält ein zweites Zahnrad und um die beiden Zahnräder
ist ein Zahnriemen oder eine Kette gespannt. Hierdurch wird ein besonders zuverlässiges
Durchführen von dickeren Gütern ermöglicht. Wenn ein Gut mit einer Dicke, die höher
ist als eine Mindestdicke, in die Vereinzelungsvorrichtung einläuft, wird eine Drehung
des Schwenkhebels um das zweite Drehgelenk ausgelöst. Diese Drehung des Schwenkhebels
um das zweite Drehgelenk wird über das zweite Zahnrad und den Zahnriemen bzw. die
Kette auf das erste Zahnrad des ersten Drehgelenks übertragen. Dadurch wird der Führungsarm
synchron zur Drehung des Schwenkhebels um das zweite Drehgelenk gegenüber dem Schwenkhebel
gedreht. Durch diese Drehung wird auch der am Führungsarm drehbeweglich gelagerte
Abstreifer synchron zur Drehung des Schwenkhebels um das zweite Drehgelenk verschwenkt.
Diese Schwenkbewegung des Abstreifers gleicht eine Schrägstellung des Abstreifers
aus, die sich automatisch durch das Einlaufen des Guts zwischen dem Abstreifer und
dem Fördererorgan ergibt. Die durch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels induzierte
Bewegung des Abstreifers wirkt dieser Schrägstellung des Abstreifers entgegen und
stellt diesen parallel zur Transportrichtung ein. Dadurch wird insbesondere bei dickeren
Gütern eine gleichmäßige Verteilung der auf den Abstreifer wirkenden Stellkraft entlang
der Transportrichtung und dadurch ein sicheres Durchführen des Guts durch den Durchführungsspalt,
der sich zwischen dem Abstreifer und dem Fördererorgan gebildet hat, gewährleistet.
[0011] Bevorzugt ist an dem Schwenkhebel, insbesondere an dessen erstem Ende bzw. zumindest
in der Nähe des ersten Endes des Schwenkhebels ein Anschlagelement mit einer schräg
zur Transportrichtung stehenden Anschlagfläche angeordnet. Die Anschlagfläche steht
in einer Grundstellung der Vereinzelungsvorrichtung, in der kein Gut durchgeführt
wird, in Bezug auf die Wirkfläche des Fördererorgans (welche die Transportrichtung
definiert) zweckmäßig unter einem Winkel im Bereich von 30° des 60° und insbesondere
zwischen 35° und 50°. Das Anschlagelement dient dabei dem Öffnen eines Durchführungsspalts
zwischen dem Abstreifer und dem Fördererorgan beim Einlaufen von Gütern, welche eine
Dicke aufweisen, die größer oder gleich der Mindestdicke ist. Wenn ein Gut mit einer
Dicke, die gleich oder größer als die vorgegebene Mindestdicke ist, in die Vereinzelungsvorrichtung
einläuft, schlägt die Vorderkante des Guts an der Anschlagfläche an. Dadurch wird
eine Drehbewegung des Schwenkhebels um das zweite Drehgelenk ausgelöst. Diese Drehbewegung
des Schwenkhebels wird in der oben beschriebenen Weise auf den Führungsarm und den
daran beweglich gelagerten Abstreifer übertragen, wodurch eine Parallelstellung des
Abstreifers in Bezug auf die Transportrichtung erfolgt. Wenn das Gut eine Dicke aufweist,
die kleiner als die Mindestdicke ist, erfolgt kein Kontakt des Guts an der Anschlagfläche,
so dass das Gut das Anschlagelement passieren kann, ohne eine Drehbewegung des Schwenkhebels
um das zweite Drehgelenk auszulösen.
[0012] Die Mindestdicke der Güter, die auf diese Weise durch Anschlag an der Anschlagfläche
des Anschlagelements eine Drehbewegung des Schwenkhebels auslösen, ist dabei in der
Grundstellung der Vereinzelungsvorrichtung durch den Abstand zwischen dem Endpunkt
der Anschlagfläche, der dem Fördererorgan zugewandt ist, und dem Fördererorgan vorgegeben.
Güter mit einer Dicke, die unterhalb dieses Abstands liegt, lösen keine Drehbewegung
des Schwenkhebels um das zweite Drehgelenk aus, wenn sie in die Vereinzelungsvorrichtung
einlaufen. Güter mit einer Dicke unterhalb der Mindestdicke öffnen einen nur schmalen
Durchführungsspalt zwischen dem Abstreifer und dem Fördererorgan, indem sie, unter
leichter Schrägstellung des Abstreifers, diesen entgegen der Stellkraft vom Fördererorgan
weg bewegen. Aufgrund der geringen Dicke des einlaufenden Guts, die unterhalb der
Mindestdicke liegt, erfolgt dabei nur eine leichte Schrägstellung des Abstreifers,
die bei vollständigem Einlaufen des Guts durch Parallelstellung des Abstreifers das
in Bezug auf die Transportrichtung leicht ausgeglichen werden kann. Die Mindestdicke
der Güter liegt bspw. im Bereich von 3 bis 10 mm und insbesondere bei 5 bis 8 mm.
[0013] Die Stellkraft, mit der der wenigstens eine Abstreifer in Richtung des Fördererorgans
(also senkrecht zur Transportrichtung) vorgespannt ist, kann zweckmäßig eingestellt
werden. Die Stellkraft wird dabei in Abhängigkeit der durch die Vereinzelungsvorrichtung
einzeln durchzuführenden Güter und insbesondere in Abhängigkeit der Dicke der Güter
so eingestellt, dass beim Einlaufen eines Stapels von Gütern der Abstreifer entgegen
der Stellkraft soweit vom Fördererorgan senkrecht zur Transportrichtung wegbewegt
wird, dass nur ein einzelnes Gut des Stapels durch den sich dadurch zwischen dem Fördererorgan
und dem Abstreifer ausbildenden Durchgangsspalt S durchgeführt wird und die nachfolgenden
Güter des Stapels zuverlässig zurückgehalten werden.
[0014] Jeder Abstreifer weist eine dem gegenüberliegenden Fördererorgan zugewandte Wirkfläche
auf, die zweckmäßig durch einen Reibbelag mit einer hohen Haftung zur Oberfläche der
Güter versehen ist. Soweit von einer Parallelstellung des Abstreifers in Bezug auf
die Transportrichtung und das Förderorgan gesprochen wird, bezieht sich diese Parallelstellung
auf die Wirkfläche des Abstreifers und die entsprechende Wirkfläche des Fördererorgans,
die (zusammen mit der Bewegungsrichtung des Förderorgans) die Transportrichtung definiert.
[0015] Diese und weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben
sich aus dem nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail
beschriebenen Ausführungsbeispiel, wobei die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1:
- Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht (Figur 1a),
einer Vorderansicht mit Blickrichtung entgegen der Transportrichtung der Güter, die
vereinzelt durch die Vorrichtung durchgeführt werden (Figur 1b) und in einer Draufsicht
(Figur 1c);
- Figur 2:
- sequenzielle Darstellung der Durchführung eines dünnen Guts durch die Vorrichtung
von Figur 1;
- Figur 3:
- sequenzielle Darstellung der Durchführung eines dickeren Guts durch die Vorrichtung
von Figur 1;
- Figur 4:
- Gegenüberstellung der Durchführung des dickeren Guts (Figur 4a) und des dünnen Guts
(Figur 4b) jeweils in einer mittleren Position des Guts in dem Transportpfad entlang
der Transportrichtung.
[0016] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Vereinzelung
von in einem Stapel zugeführten flachen Gütern G, insbesondere von Postsendungen oder
Druckerzeugnissen, in einer Seitenansicht (Figur 1a), einer Vorderansicht mit Blickrichtung
entgegen der Transportrichtung der Güter (Figur 1b) und in einer Draufsicht (Figur
1c) dargestellt. Die vertikal stehenden Güter G werden der Vereinzelungsvorrichtung
in Form eines Stapels mittels einer hier nicht dargestellten Transporteinrichtung
zugeführt. Die Transporteinrichtung kann dabei insbesondere ein Unterflurband umfassen,
auf dem die zu einem Stapel zusammengefassten Güter G vertikal stehend entlang einer
Transportrichtung v transportiert werden. Die Güter G können dabei sowohl unterschiedliches
Format als auch unterschiedliche Dicken aufweisen. Insbesondere sind in dem zugeführten
Stapel Güter G enthalten, die eine Dicke unterhalb einer Mindestdicke aufweisen und
es sind in dem Stapel Güter G enthalten, die eine Dicke gleich oder größer der Mindestdicke
aufweisen.
[0017] Die Vereinzelungsvorrichtung enthält eine Fördereinrichtung mit mehreren, übereinander
angeordneten Fördererorganen 1. In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst
die Vereinzelungsvorrichtung drei Fördererorgane 1a, 1a und 1c, welche beispielsweise
durch Haft- oder Saugriemen gebildet sein können. Die Fördererorgane 1 weisen dabei
eine Wirkfläche auf und werden in der Transportrichtung v bewegt. Die Fördererorgane
1a, 1b und 1c sind dabei im Abstand übereinander angeordnet, so dass sich zwischen
benachbarten Fördererorganen ein Zwischenraum ergibt. In den Zwischenraum zwischen
zwei benachbarten Fördererorganen 1a, 1b; 1b, 1c greift jeweils ein den Fördererorganen
gegenüberliegender Abstreifer 2 ein. In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Abstreifer 2a, 2b vorgesehen, welche in den Zwischenraum zwischen den Fördererorganen
1a, 1b und den Zwischenraum zwischen den Förderorganen 1b, 1c eingreifen. Die Abstreifer
2 weisen eine den Fördererorganen 1 zugewandte Wirkfläche 2' auf. Die Wirkfläche 2'
jedes Abstreifers ist zweckmäßig aus einem Material mit einer hohen Haftung in Bezug
auf die Oberfläche der Güter G gebildet, beispielsweise aus einem Gummimaterial.
[0018] Jeder Abstreifer 2 ist über ein Gelenk 18 drehbar an einem L-förmigen Führungsarm
3 gelagert und durch eine senkrecht zur Transportrichtung v gerichtete Stellkraft
in Bezug auf die Fördererorgane 1 vorgespannt. Die Stellkraft wird durch Federelemente
13,16 erzeugt. Dabei greift ein erstes Federelement 13 an dem Führungsarm 3 an, insbesondere
im Bereich des Knies des L-förmigen Führungsarms 3. Das erste Federelement 13 stützt
sich an einer Stütze 14 ab, die an einem hier nicht gezeigten Rahmengestell der Vereinzelungsvorrichtung
befestigt ist. An der Stütze 14 ist eine Führungsstange 15 angeordnet, an welcher
der Führungsarm 3 geführt ist. Ein zweites Federelement 16 erstreckt sich zwischen
dem etwa parallel zur Wirkfläche 2' des Abstreifers 2 verlaufenden Schenkel des L-förmigen
Führungsarms 3 und dem über das Gelenk 18 drehbar am Führungsarm 3 angelenkten Abstreifer
2. Die dadurch auf den Abstreifer 2 wirkende Federkraft des Federelements 16 ist zweckmäßig
einstellbar, beispielsweise über eine aus Figur 1c ersichtliche Stellmutter, die an
einer Stellschraube, um die das zweite Federelement 16 angeordnet ist, verstellbar
ist.
[0019] Durch die beiden Federelemente 13, 16 wird eine (resultierende) Stellkraft auf den
Abstreifer 2 ausgeübt, die senkrecht zur Transportrichtung v wirkt und den Abstreifer
2 in Richtung auf die Fördererorgane 1 vorspannt.
[0020] Der etwa parallel zur Wirkfläche 2' des Abstreifers 2 stehende Schenkel des L-förmigen
Führungsarms 3 ist über ein erstes Drehgelenk 5 drehbar an einem ersten Ende 4a eines
Schwenkhebels 4 angelenkt. Das erste Drehgelenk 5 weist eine Welle 15 auf, an der
ein erstes Zahnrad 7 sowie der etwa parallel zur Wirkfläche 2' des Abstreifers 2 stehende
Schenkel jedes L-förmigen Führungsarms 3 drehfest befestigt ist.
[0021] An seinem zweiten Ende 4b ist der Schwenkhebel 4 über ein zweites Drehgelenk 6 drehbar
an dem hier nicht gezeigten Rahmengestell der Vereinzelungsvorrichtung befestigt.
Zur Befestigung des zweites Drehgelenks 6 an dem Rahmengestell ist ein tellerförmiger
Flansch 11 vorgesehen, der bspw. über Schrauben am Rahmengestell befestigt ist. Der
Flansch 11 umfasst ein Lager, in dem ein Ende einer Welle 16 des zweiten Drehgelenks
6 drehbar gelagert ist. Am anderen Ende der Welle 16 ist drehfest ein zweites Zahnrad
8 befestigt.
[0022] Zwischen dem erstes Zahnrad 7 des erstes Drehgelenks 5 und dem zweiten Zahnrad 8
des zweiten Drehgelenks 6 ist ein Zahnriemen 9 gespannt, der um die beiden Zahnräder
7, 8 umläuft. Der Zahnriemen 9 überträgt eine Drehung des zweiten Drehgelenks 6 auf
das erste Drehgelenk 5, wobei die Übertragung der Drehbewegung synchron, d. h. mit
gleichem Drehwinkel, erfolgt.
[0023] An dem ersten Ende 4a des Schwenkhebels 4 ist ein Anschlagelement 10 mit einer schräg
zur Transportrichtung v stehenden Anschlagfläche 10' angeordnet. Die Anschlagfläche
10' erstreckt sich dabei zwischen einem ersten Ende, welches dem gegenüberliegenden
Fördererorgan 1 zugewandt ist, und einem zweiten Ende, welches dem Fördererorgan 1
abgewandt ist. Das dem Fördererorgan 1 zugewandte erste Ende der Anschlagfläche 10'
weist dabei senkrecht zur Transportrichtung v einen vorgegebenen Abstand zum gegenüberliegenden
Fördererorgan 1 auf. Dieser Abstand zwischen dem ersten Ende der Anschlagfläche 10`
und dem gegenüberliegenden Fördererorgan 1 definiert eine Mindestdicke, deren Funktion
nachfolgend noch erläutert wird. Zweckmäßig ist der Abstand zwischen dem ersten Ende
der Anschlagfläche 10` und dem gegenüberliegenden Fördererorgan 1 einstellbar, bspw.
über ein entlang der Anschlagfläche 10' verschiebbares Organ. Der Einstellbereich
dieses Abstands kann bspw. zwischen 3 und 10 mm liegen. Die Anschlagfläche 10' steht,
wie aus Figur 1c ersichtlich, unter einem spitzen Winkel zur Transportrichtung v bzw.
zur Wirkfläche der Fördererorgane 1, wobei der spitze Winkel insbesondere im Bereich
zwischen 35° und 50° und speziell in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
bei ca. 40° liegt.
[0024] Im Folgenden wird anhand der Figuren 2 bis 4 die Funktionsweise der Vereinzelungsvorrichtung
beim Durchführen von flachen Gütern G mit unterschiedlicher Dicke erläutert, wobei
in Figur 2 sequenziell die Durchführung eines Guts g mit einer Dicke kleiner als die
Mindestdicke und in Figur 3 die Durchführung eines Guts G mit einer Dicke größer als
die Mindestdicke dargestellt ist. Figur 4 stellt jeweils eine mittlere Stellung der
Güter G, g entlang des Transportpfads durch die Vereinzelungsvorrichtung gegenüber.
[0025] In Figur 2a ist die Vereinzelungsvorrichtung in einer Grundstellung gezeigt, in der
die Abstreifer 2 aufgrund der auf die Abstreifer 2 einwirkenden Stellkraft in die
Zwischenräume zwischen benachbarten Fördererorganen 1 eingreifen. In dieser Grundstellung
der Vereinzelungsvorrichtung wird ein flaches Gut g entlang der Transportrichtung
v mittels der nicht dargestellten Transporteinrichtung zugeführt. Das oberste Gut
g des zugeführten Stapels, welches den Fördererorganen 1 der Vereinzelungsvorrichtung
zugewandt ist, wird in dieser Grundstellung von den Fördererorganen 1 übernommen und
weiter in Transportrichtung v transportiert, wie in Figur 2a gezeigt. Dabei schlägt
die Vorderkante des Guts g an dem in Transportrichtung v gesehen vorderen Ende der
Abstreifer 2 an, wie in Figur 2b dargestellt. Das vordere Ende der Abstreifer 2 ist
zweckmäßig abgeschrägt ausgebildet, weshalb die Abstreifer 2 entgegen der Stellkraft
schräg von den Fördererorganen 1 wegbewegt werden, wenn die Vorderkante des Guts g
am vorderen Ende der Abstreifer 2 anschlägt. Dadurch öffnet sich ein Spalt zwischen
dem vorderen Ende der Abstreifer 2 und der Wirkfläche der Fördererorgane 1, wie in
Figur 2b gezeigt. Das Gut g wird anschließend aufgrund seiner Haftung an der Wirkfläche
der sich bewegenden Fördererorgane 1 in Transportrichtung v mitgeführt, wobei sich
die Wirkfläche 2' der Abstreifer 2 an der den Fördererorganen 1 abgewandten Oberfläche
des Guts g anlegt. Dadurch werden die ursprünglich beim Einlaufen des Guts g leicht
schräg gestellten Abstreifer 2 parallel ausgerichtet, so dass deren Wirkfläche 2'
parallel zur Transportrichtung v steht. Diese Stellung des Guts G ist in Figur 4b
gezeigt.
[0026] Sobald das Gut g aus dem Wirkbereich der Abstreifer 2 herausgeführt wird, stellt
sich die Wirkfläche 2' der Abstreifer 2 in entgegengesetzter Neigungsrichtung wieder
schräg zur Transportrichtung v ein, wie in Figur 2c gezeigt. Sobald das durchgeführte
Gut g den Wirkbereich der Abstreifer 2 vollständig verlassen hat, stellt sich die
Wirkfläche 2' der Abstreifer 2 wieder parallel zur Transportrichtung v ein und die
Abstreifer 2 kehren in ihre Grundstellung zurück, in der sie in die Zwischenräume
zwischen gegenüberliegenden Fördererorganen 1 eingreifen (entsprechend der Grundstellung
der Figur 2a). In dieser Stellung ist die Vereinzelungsvorrichtung bereit für die
Durchführung eines nachfolgenden Guts g aus dem zugeführten Stapel.
[0027] Das in Figur 2 gezeigte Gut g weist eine Dicke auf, die kleiner ist als der Abstand
zwischen dem ersten Ende der Anschlagfläche 10' und der Wirkfläche der Fördererorgane
1 in der in Figur 2a gezeigten Grundstellung. Dadurch kommt die Vorderkante des einlaufenden
Guts g nicht mit der Anschlagfläche 10' in Berührung. Beim Einlaufen des Guts g, das
eine Dicke kleiner als die durch den Abstand zwischen dem ersten Ende der Anschlagfläche
10' und der Wirkfläche der Fördererorgane 1 definierten Mindestdicke aufweist, werden
lediglich die Abstreifer 2 entgegen der Stellkraft von den Fördererorganen 1 wegbewegt,
wie oben erläutert.
[0028] In Figur 3 ist sequenziell die Durchführung eines dickeren Guts G dargestellt, welches
eine Dicke größer als die Mindestdicke aufweist. Beim Einlaufen eines solchen dickeren
Guts G in die Vereinzelungsvorrichtung, schlägt die Vorderkante des Guts G an der
Anschlagfläche 10' an wie in Figur 3a gezeigt. Dadurch wird auf das Anschlagelement
10 ein Impuls ausgeübt, der als Drehimpuls auf das erste Ende 4a des Schwenkhebels
4 übertragen wird. Der übertragene Drehimpuls veranlasst den Schwenkhebel 4 zu einer
Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn um das zweites Drehgelenk 6. Die Drehung des Schwenkhebels
4 um das zweites Drehgelenk 6 wird über die Zahnräder 7, 8 und den umlaufenden Zahnriemen
9 auf das erste Drehgelenk 5 übertragen. Durch die Übertragung der Drehbewegung des
Schwenkhebels 4 um das zweite Drehgelenk 6 auf das erste Drehgelenk 5 wird zunächst
der Führungsarm 3 synchron um denselben Drehwinkel entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
und diese Drehbewegung wird vom Führungsarm 3 auf den Abstreifer 2 übertragen, der
über das Gelenk 18 drehbeweglich am Führungsarm 3 gelagert ist. Die übertragene Drehbewegung
zieht den Abstreifer 2 an der Verbindungsstelle mit dem Führungsarm 3 (also am Gelenk
18) senkrecht zur Transportrichtung v weg von den Fördererorganen 1 und führt dadurch
zu einer Parallelstellung der Abstreifer 2 in Bezug auf die Transportrichtung v bzw.
die Wirkfläche der Fördererorgane 1. Dadurch wird die auf die Abstreifer 2 einwirkende
Stellkraft entlang der Transportrichtung v vergleichmäßigt, weshalb die Abstreifer
2 entlang der Transportrichtung v eine gleichmäßige Haftkraft auf die ihr zugewandte
Oberfläche des durchlaufenden Guts G ausüben. Eine Blockierung des Guts G, welches
durch den sich zwischen den Fördererorganen 1 und den Abstreifern 2 ausgebildeten
Durchgangsspalt S durchläuft, kann dadurch verhindert werden, weshalb es nicht zu
einem Stau im Durchgangsspalt S kommen kann.
[0029] Aus Figur 4 ist der Mechanismus der Drehbewegung des Schwenkhebels 4 um das zweite
Drehgelenk 6 und die Übertragung dieser Drehbewegung auf die Abstreifer 2 erkennbar.
Aus einem Vergleich der Figuren 4a und 4b wird ersichtlich, dass bei einer Durchführung
eines Guts G mit einer Dicke größer als die Mindestdicke aufgrund der Übertragung
der Drehbewegung des Schwenklabels 4 auf die Abstreifer 2 ein größerer Durchgangsspalt
S zwischen den Fördererorganen 1 und den Abstreifern 2 ausgebildet wird, wobei die
Übertragung der Drehbewegung des Schwenklabels 4 auf die Abstreifer 2 eine Parallelstellung
der Wirkfläche 2' der Abstreifer 2 in Bezug auf die Transportrichtung v ermöglicht.
[0030] Im Vergleich zu der gattungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung durch einen zusätzlichen Rotations-Freiheitsgrad der gelenkigen Anordnung
der Abstreifer 2 an einem fixierten Rahmengestell der Vorrichtung. Durch diesen zusätzlichen
Rotations-Freiheitsgrad verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung über eine höhere
Flexibilität in Bezug auf die Art und Dimensionierung der zu transportierenden Güter.
Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung ein ungehindertes, vereinzeltes
Durchführen von Gütern mit unterschiedlichen Dicken. Dabei können auch Güter problemlos
vereinzelt und durch die Vereinzelungsvorrichtung durchgeführt werden, welche über
eine unterschiedliche Dicke entlang ihrer Höhe oder Länge verfügen. Unterschiede in
der Dicke der Güter in ihrer Höhen- und/oder Längsrichtung können beispielsweise vorkommen,
wenn es sich bei den Gütern um Postsendungen handelt, die aus einem oder mehreren
flachen, großformatigen Dokumenten (wie zum Beispiel Blätter, die z.B. ein Anschreiben
enthalten) und zugehörigen kleinformatigen Beilagen (wie zum Beispiel Broschüren,
Plastikkarten oder CDs) bestehen und in einem Umschlag angeordnet sind.
1. Vorrichtung zur Vereinzelung von in einem Stapel zugeführten flachen Gütern (G), insbesondere
von Postsendungen oder Druckerzeugnissen, mit mindestens einem Förderorgan (1), welches
die Güter (G) in einer Transportrichtung (v) transportiert, und mindestens einem dem
Förderorgan (1) gegenüberliegenden Abstreifer (2), welcher an einem Führungsarm (3)
beweglich gelagert und durch eine Stellkraft in Richtung des Förderorgans (1) vorgespannt
ist, wobei der Führungsarm (3) über ein erstes Drehgelenk (5) drehbar an einem ersten
Ende (4a) eines Schwenkhebels (4) angelenkt ist und ein zweites Ende (4b) des Schwenkhebels
(4) um ein zweites Drehgelenk (6) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drehgelenk (5) und das zweite Drehgelenk (6) jeweils ein Zahnrad (7, 8)
umfassen und dass um die Zahnräder (7, 8) ein Zahnriemen (9) oder eine Kette umläuft,
wobei der Zahnriemen (9) oder die Kette eine Drehung des zweiten Drehgelenks (6) auf
das erste Drehgelenk (5) überträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwenkhebel (4) eine schräg zur Transportrichtung (v) stehende Anschlagfläche
(10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (10) eingangsseitig und insbesondere am ersten Ende (4a) des Schwenkhebels
(4) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Anschlagfläche so ausgebildet ist, dass
ein in Transportrichtung (v) einlaufendes Gut (G) an der Anschlagfläche (10) anschlägt,
wodurch das einlaufende Gut (G) eine Drehung des zweiten Drehgelenks (6) auslöst.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Transportrichtung (v) einlaufendes Gut (G) an der Anschlagfläche (10) anschlägt,
wenn das Gut (G) eine Mindestdicke aufweist, wodurch eine Drehung des zweiten Drehgelenks
(6) ausgelöst wird.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einlaufen eines in Transportrichtung (v) transportierten Stapels von Gütern
(G) der Abstreifer (2) entgegen der Stellkraft vom Förderorgan (1) soweit wegbewegt
wird, dass nur ein einzelnes Gut (G) des Stapels durch einen zwischen dem Förderorgan
(1) und dem Abstreifer (2) ausgebildeten Durchgangsspalt (S) durchgeführt wird.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (2) eine dem Förderorgan (1) zugewandte Wirkfläche (2') aufweist,
wobei die Wirkfläche (2') bei einer Bewegung des Abstreifers (2) weg von dem Förderorgan
(1) zumindest im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung (v) verläuft.
8. Verfahren zur Vereinzelung von in einem Stapel zugeführten flachen Gütern (G), insbesondere
von Postsendungen oder Druckerzeugnissen, in einer Vereinzelungsvorrichtung nach einem
der voranstehenden Ansprüche, der die Güter (G) mit mindestens einem Förderorgan (1),
in einer Transportrichtung (v) zugeführt werden, wobei dem mindestens einen Förderorgan
(1) mindestens ein beweglich an einem Führungsarm (3) gelagerter Abstreifer (2) gegenüberliegt,
welcher durch eine Stellkraft in Richtung des Förderorgans (1) vorgespannt ist und
bei Einlaufen mindestens eines Guts (G) zur Ausbildung eines Durchgangsspalts (S)
für ein einzelnes Gut (G) entgegen der Stellkraft von dem Förderorgan (1) wegbewegt
wird, wobei der Führungsarm (3) drehbar an einem verschwenkbaren Schwenkhebel (4)
angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einlaufen des mindestens einen Guts (G) der Schwenkhebel (4) verschwenkt und
die Drehbewegung des Schwenkhebels (4) auf den Führungsarm (3) und von diesem auf
den Abstreifer (2) übertragen wird, wenn das einlaufende Gut eine Mindestdicke aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (2) eine dem Förderorgan (1) zugewandte Wirkfläche (2') aufweist,
wobei die Wirkfläche (2') bei einer Bewegung des Abstreifers (2) weg von dem Förderorgan
(1) zumindest im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung (v) verläuft.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Mindestdicke des Guts (G) zwischen 3 und
10 mm und insbesondere zwischen 5 und 8 mm liegt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Transportrichtung (v) einlaufendes Gut (G) an einer am Schwenkhebel (4) angeordneten
und schräg zur Transportrichtung (v) stehenden Anschlagfläche (10) anschlägt, wenn
das Gut (G) eine Mindestdicke aufweist, wodurch das einlaufende Gut (G) eine Drehung
des zweiten Drehgelenks (6) auslöst.
1. Device for separating flat goods (G) fed in a stack, in particular mail items or printed
products, having at least one conveying member (1) which transports the goods (G)
in a transport direction (v), and at least one stripper (2) which is located opposite
the conveying member (1), is mounted movably on a guide arm (3) and is prestressed
in the direction of the conveying member (1) by an actuating force, wherein the guide
arm (3) is rotatably coupled to a first end (4a) of a pivot lever (4) via a first
pivot joint (5) and a second end (4b) of the pivot lever (4) is rotatable about a
second pivot joint (6), characterized in that the first pivot joint (5) and the second pivot joint (6) each comprise a toothed
wheel (7, 8) and that a toothed belt (9) or a chain rotates around the toothed wheels
(7, 8), the toothed belt (9) or the chain transmitting a rotation of the second pivot
joint (6) to the first pivot j oint (5).
2. Device according to claim 1, characterized in that a stop surface (10) is arranged on the pivot lever (4) at an angle to the transport
direction (v).
3. Device according to claim 2, characterized in that the stop surface (10) is arranged on the input side and, in particular, on the first
end (4a) of the pivot lever (4).
4. Device according to claim 2 or 3, wherein the stop surface is configured such that
a good (G) entering in the transport direction (v) strikes the stop surface (10),
causing the entering good (G) to cause the second pivot joint (6) to rotate.
5. Device according to any one of claims 2 to 4, characterized in that a good (G) entering in the transport direction (v) strikes the stop surface (10)
when the good (G) has a minimum thickness, causing a rotation of the second pivot
joint (6).
6. Device according to one of the preceding claims, characterized in that, when a stack of goods (G) transported in the transport direction (v) runs in, the
stripper (2) is moved away from the conveying member (1) against the actuating force
to such an extent that only a single good (G) of the stack is passed through a through
gap (S) formed between the conveying member (1) and the stripper (2).
7. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the stripper (2) has an active surface (2') facing the conveying member (1), the
active surface (2') running at least essentially parallel to the transport direction
(v) when the stripper (2) moves away from the conveying member (1).
8. Method for separating flat goods (G) fed in a stack, in particular mail items or printed
products, in a separating device according to one of the preceding claims, to which
the goods (G) are fed with at least one conveying member (1) in a transport direction
(v), at least one stripper (2) mounted movably on a guide arm (3) being located opposite
the at least one conveying member (1), which is biased by an actuating force in the
direction of the conveying member (1) and, when at least one good (G) runs in, is
moved away from the conveying member (1) against the actuating force in order to form
a through gap (S) for a single good (G), the guide arm (3) being articulated rotatably
on a pivot lever (4) which can be pivoted, characterized in that, when the at least one good (G) runs in, the pivot lever (4) pivots and the rotary
movement of the pivot lever (4) is transmitted to the guide arm (3) and from the latter
to the stripper (2) when the incoming good has a minimum thickness.
9. Method according to claim 8, characterized in that the stripper (2) has an active surface (2') facing the conveying member (1), the
active surface (2') running at least essentially parallel to the transport direction
(v) when the stripper (2) moves away from the conveying member (1).
10. Method according to claim 8 or 9, wherein the minimum thickness of the good (G) is
between 3 and 10 mm and in particular between 5 and 8 mm.
11. Method according to one of the claims 8 to 10, characterized in that a good (G) entering in the transport direction (v) strikes against a stop surface
(10) arranged on the pivot lever (4) and standing obliquely to the transport direction
(v) when the good (G) has a minimum thickness, as a result of which the entering good
(G) initiates a rotation of the second pivot joint (6).
1. Dispositif de séparation de marchandises (G) plates amenées dans une pile, en particulier
d'envois postaux ou de produits imprimés, avec au moins un organe d'acheminement (1),
lequel transporte les marchandises (G) dans une direction de transport (v), et au
moins un déflecteur (2) opposé à l'organe d'acheminement (1), lequel déflecteur est
monté de façon mobile contre un bras de guidage (3) et précontraint par une force
de réglage dans la direction de l'organe d'acheminement (1), dans lequel le bras de
guidage (3) est articulé en rotation via une première articulation tournante (5) contre
une première extrémité (4a) d'un levier pivotant (4) et une seconde extrémité (4b)
du levier pivotant (4) peut être tournée autour d'une seconde articulation tournante
(6), caractérisé en ce que la première articulation tournante (5) et la seconde articulation tournante (6) comprennent
respectivement une roue dentée (7, 8) et en ce qu'une courroie dentée (9) ou une chaîne tourne autour des roues dentées (7, 8), dans
lequel la courroie dentée (9) ou la chaîne transmet une rotation de la seconde articulation
tournante (6) à la première articulation tournante (5).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une surface de butée (10) se trouvant à l'oblique par rapport à la direction de transport
(v) est agencée contre le levier pivotant (4).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que la surface de butée (10) est agencée du côté de l'entrée et en particulier au niveau
de la première extrémité (4a) du levier pivotant (4).
4. Dispositif selon la revendication 2 ou 3, dans lequel la surface de butée est conçue
de sorte qu'une marchandise (G) entrant dans la direction de transport (v) bute contre
la surface de butée (10), moyennant quoi la marchandise (G) entrante déclenche une
rotation de la seconde articulation tournante (6).
5. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé en ce qu'une marchandise (G) entrant dans la direction de transport (v) bute contre la surface
de butée (10) lorsque la marchandise (G) présente une épaisseur minimale, moyennant
quoi une rotation de la seconde articulation tournante (6) est déclenchée.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que lors de l'entrée d'une pile de marchandises (G) transportée dans la direction de
transport (v), le déflecteur (2) est déplacé, à l'encontre de la force de réglage,
suffisamment loin de l'organe d'acheminement (1) pour qu'uniquement une seule marchandise
(G) de la pile soit conduite à travers une fente de passage (S) conçue entre l'organe
d'acheminement (1) et le déflecteur (2).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le déflecteur (2) présente une surface active (2') tournée vers l'organe d'acheminement
(1), dans lequel la surface active (2') se déroule au moins essentiellement en parallèle
de la direction de transport (v) lors d'un déplacement au loin du déflecteur (2) par
rapport à l'organe d'acheminement (1).
8. Procédé de séparation de marchandises (G) plates amenées dans une pile, en particulier
d'envois postaux ou de produits imprimés, dans un dispositif de séparation selon l'une
des revendications précédentes, auquel les marchandises (G) sont amenées dans une
direction de transport (v) avec au moins un organe d'acheminement (1), dans lequel
au moins un déflecteur (2) monté de façon mobile contre un bras de guidage (3) est
opposé au au moins un organe d'acheminement (1), lequel déflecteur est précontraint
par une force de réglage dans la direction de l'organe d'acheminement (1) et est déplacé
loin de l'organe d'acheminement (1) à l'encontre de la force de réglage lors de l'entrée
d'au moins une marchandise (G) pour constituer une fente de passage (S) pour une seule
marchandise (G), dans lequel le bras de guidage (3) est articulé en rotation contre
un levier pivotant (4) pouvant être pivoté, caractérisé en ce que lors de l'entrée de la au moins une marchandise (G) le levier pivotant (4) est pivoté
et le mouvement de rotation du levier pivotant (4) est transmis au bras de guidage
(3) et à partir de celui-ci au déflecteur (2) lorsque la marchandise (G) entrante
présente une épaisseur minimale.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le déflecteur (2) présente une surface active (2') tournée vers l'organe d'acheminement
(1), dans lequel la surface active (2') se déroule au moins essentiellement en parallèle
de la direction de transport (v) lors d'un déplacement au loin du déflecteur (2) par
rapport à l'organe d'acheminement (1).
10. Procédé selon la revendication 8 ou 9, dans lequel l'épaisseur minimale de la marchandise
(G) se situe entre 3 et 10 mm et en particulier entre 5 et 8 mm.
11. Procédé selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce qu'une marchandise (G) entrant dans la direction de transport (v) bute contre une surface
de butée (10) agencée contre le levier pivotant (4) et se trouvant à l'oblique par
rapport à la direction de transport (v), lorsque la marchandise (G) présente une épaisseur
minimale, moyennant quoi la marchandise (G) entrante déclenche une rotation de la
seconde articulation tournante (6).
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