[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flaschenwaschanlage gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Des Weiteren wird ein Verfahren einer Flaschenwaschanlage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 15 beansprucht.
[0002] Um Flaschen in einer Flaschenwachanlage zu reinigen, werden diese zu Beginn in Flaschenzellen
eingeführt. In diesen werden die Flaschen anschließend durch die Flaschenwaschanlage
transportiert. In der Flaschenwaschanlage durchlaufen die mit den Flaschen bestückten
Flaschenzellen typischerweise mindestens ein mit Reinigungsflüssigkeit, wie beispielsweise
Reinigungslauge, gefülltes Tauchbad, in welchem die Flaschen eingeweicht und gesäubert
werden. Durch diesen Prozess lassen sich nicht nur Verschmutzungen im Flascheninneren,
sondern beispielsweise auch an der Flaschenausseite angebrachte Etiketten lösen.
[0003] Zusätzlich zu der Reinigung im Tauchbad hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das
Innere der Flaschen mittels eines auf die Flaschenmündung gerichteten Spritzstrahls
auszuspülen. Ein solcher Ausspritzvorgang kann beispielsweise der Grundreinigung der
Flaschen dienen, bevor diese ein Tauchbad durchlaufen. Eine Ausspritzung der Flaschen
kann aber beispielsweise auch zur Feinreinigung der Flaschen am Ende des Waschvorgangs
vorgesehen sein, beispielsweise zum Ausspülen der Reinigungslauge mit Wasser.
[0004] Während es für den Transport der Flaschen durch ein Tauchbad vorteilhaft ist, wenn
sich die Flaschen bis zu einem gewissen Grad innerhalb der Flaschenzellen frei bewegen
können, so dass die gesamte Flaschenoberfläche mit der Reinigungsflüssigkeit in Kontakt
kommen kann und sich etwaige auf der Flaschenoberfläche angebrachte Etiketten gut
lösen können, ist es für einen präzisen Ausspritzvorgang wünschenswert, die Flaschen
innerhalb der Flaschenzellen zu fixieren und deren Mündung zu zentrieren, so dass
sich die Flaschen während des Ausspritzvorgang nicht innerhalb der Flaschenzellen
bewegen können und deren Mündung genau ausgerichtet bleibt. Nur so kann sichergestellt
werden, dass der Spritzstrahl genau in die Mündung der Flasche trifft und das Flascheninnere
durch die Reinigungsflüssigkeit/das Wasser sorgfältig ausgespült wird.
[0005] Aus der
DE 196 37 860 A1 ist eine Vorrichtung zur Zentrierung beziehungsweise Fixierung von Flaschen in der
Spritzstation einer Flaschenwaschanlage bekannt. Um ein Verrutschen der Flaschen während
des Ausspritzvorgangs zu vermeiden, werden die Flaschen mittels Zentrierfingern in
der Flaschenzelle fixiert. Die Zentrierfinger lassen sich gegen die Unterseite des
Abstützkragens der Flasche drücken, so dass die Flaschenmündung im Zellenträger fixiert
wird.
[0006] Aus der
EP 2 821 151 A1 ist eine Vorrichtung zum Transport eines Behälters in einer Behälterreinigungsanlage
bekannt, welche eine Behälterzelle mit einer Vorrichtung zur Verriegelung des Behälters
in der Behälterzelle umfasst. Die Verriegelungsvorrichtung umfasst dabei mindestens
einen Verriegelungshebel, welcher sich entweder auf eine Verriegelungsposition oder
eine Entnahmeposition einstellen lässt.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Reinigungsvorgang von Flaschen
in einer Flaschenwaschanlage zu verbessern.
[0008] Die Erfindung sieht zur Lösung dieser Aufgabe eine Flaschenwaschanlage mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren nach Anspruch 15 vor.
[0009] Die Flaschenwaschanlage umfasst Flaschenzellen, in welchen die Flaschen durch die
Flaschenwaschanlage transportiert werden können. Die Flaschen werden in den Flaschenzellen
streckenweise kopfüber durch die Flaschenwaschanlage geführt, können allerdings auch
gedreht werden, wie es beispielweise beim Transport durch ein Tauchbecken der Fall
ist. Eine Flaschenzelle umfasst eine Zentriereinrichtung, mittels welcher die Mündung
einer sich in der Flaschenzelle befindlichen Flasche in der Flaschenzelle zentriert
werden kann.
[0010] Des Weiteren umfasst die Flaschenwaschanlage mindestens eine Düse zur Fluidausbringung,
welche durch die in der Flaschenzelle zentrierte Flaschenmündung in das Innere der
Flasche eingeführt werden kann. Aufgrund der Zentrierung der Flaschenmündung in der
Flaschenzelle vor Einfuhr der mindestens einen Düse zur Fluidausbringung in das Innere
der Flasche, kann eine Beschädigung der Düse und/oder der Flasche beziehungsweise
der Flaschenmündung vermieden werden.
[0011] Mittels der hier beschriebenen Vorrichtung lässt sich das Innere einer Flasche effizienter
und sorgfältiger reinigen als mit der aus dem Stand der Technik bekannten Strahlausspritzung,
bei der sich die Düse während des Ausspritzvorgangs außerhalb der Flasche befindet.
[0012] Die beschriebenen Flaschenzellen sind ausgebildet, Flaschen verschiedener Art aufnehmen
zu können und deren Flaschenmündung innerhalb der Flaschenzelle zentrieren zu können.
So können von den Flaschenzellen nicht nur Flaschen aus Kunststoff, sondern auch Flaschen
aus Glas aufgenommen und deren Mündung innerhalb der Flaschenzelle zentriert werden.
Die Zentrierung kann so ausgebildet sein, dass neben der Mündung auch der Rest der
Flasche zentriert wird, also beispielsweise auch der Flaschenkörper und Flaschenboden,
jedoch kann die Zentrierung der Mündung auch so vorgesehen sein, dass der Flaschenkörper
und der Flaschenboden nicht zentriert werden, da dies mechanisch einfacher zu erreichen
ist und für den Zweck, eine Düse einzuführen, ausreicht.
[0013] Die Zentriereinrichtung kann eine Vielzahl von Zentrierhebeln umfassen, mittels welcher
die Mündung einer sich in der Flaschenzelle befindlichen Flasche in der Flaschenzelle
zentriert werden kann. Die Zentriereinrichtung kann beispielsweise zwei, drei, vier
oder mehr Zentrierhebel umfassen. Während eine Zentrierung der Flaschenmündung innerhalb
der Flaschenzelle bereits mit einer Anzahl von zwei Zentrierhebeln gut möglich ist,
so erlaubt eine größere Anzahl von beispielsweise vier Zentrierhebeln eine noch präzisere
Zentrierung der Flaschenmündung innerhalb der Flaschenzelle. Die Zentrierhebel können
zentrisch symmetrisch um eine Längsachse der Flaschenzelle angeordnet sein.
[0014] In einer Ausführungsform verlaufen die Drehachsen der Zentrierhebel senkrecht bezüglich
der Längsachse der Flaschenzelle. Die Zentrierhebel können somit parallel bezüglich
der Längsachse einer sich in der Flaschenzelle befindlichen Flasche ausgerichtet sein.
Optional greifen die Zentrierhebel an der Schulter der Flasche an, so dass die Mündung
der Flasche in der Flaschenzelle zentriert werden kann. Dabei ist eine relativ große
Kontaktfläche zwischen Zentrierhebel und Flaschenschulter möglich, so dass eine sichere
Fixierung der Flaschenmündung innerhalb der Flaschenzelle erreichen werden kann. Somit
kann die Flaschenmündung auch während des Spülvorgangs in der zentrierten Position
gehalten werden.
[0015] Ein Zentrierhebel kann zwei Arme umfassen, wobei einer der Arme an der Flaschenschulter
anliegen soll und der andere Arm zur Betätigung des Zentrierhebels und somit zur Auslösung
des Zentriervorgangs dienen soll. Die beiden Arme eines Zentrierhebels können unterschiedlich
geformt sein. So kann der eine Arm, der an der Flaschenschulter anliegen soll, gebogen
sein, um eine möglichst große Kontaktfläche zwischen Zentrierhebel und Flaschenschulter
zu erreichen. Der andere Arm, der zur Betätigung des Zentrierhebels dienen soll, kann
beispielsweise eine spezielle Kontaktfläche aufweisen, an der eine Zentrierstation
zur Betätigung des Zentrierhebels ansetzen kann.
[0016] Die Zentrierhebel können aus einem elastischen Material gefertigt sein oder ein solches
umfassen. Durch die federnde Bauweise der Zentrierhebel wird eine Beschädigung der
eingespannten Flasche bei zu hoher Krafteinwirkung auf den Zentrierhebel verhindert.
Die Zentrierhebel können beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein oder Kunststoff
umfassen. Die beiden Arme der Zentrierhebel können aus unterschiedlichen Materialien
gefertigt sein oder unterschiedliche Materialien umfassen. So kann beispielsweise
der Arm, der an der Schulter der Flasche anliegen soll, aus Kunststoff bestehen oder
diesen umfassen, und der andere Arm, mittels welchem der Zentrierhebel betätigt werden
soll, aus einem widerstandsfähigeren Material, wie beispielsweise einem Metall oder
einer Metalllegierung, bestehen oder dieses umfassen.
[0017] Die Zentrierhebel können ausgebildet sein, von außerhalb der Flaschenzelle betätigt
werden zu können.
[0018] Eine Flaschenzelle umfasst typischerweise einen Korb, welcher sich am Kopf der Flaschenzelle
befindet und den Hals und die Schulter einer sich in der Flaschenzelle befindlichen
Flasche aufnimmt, sowie einen Körper, welcher den restlichen Teil der Flasche aufnimmt.
Der Korb der Flaschenzelle besteht typischerweise aus Kunststoff oder umfasst diesen,
wohingegen der Körper typischerweise aus einem Metall oder einer Metall-Legierung
besteht oder dieses/diese umfasst (wie z.B. Edelstahl). In einer Ausführungsform der
Erfindung sind die Zentrierhebel in den Korb der Flaschenzelle integriert. Durch die
Integration der Zentrierhebel in den Korb der Flaschenzelle wird ermöglicht, dass
die Zentrierhebel an der Schulter der Flasche angreifen, wodurch eine Zentrierung
der Mündung der Flasche in der Flaschenzelle erreicht werden kann.
[0019] Die mindestens eine Düse ist ausgebildet, durch die zentrierte Flaschenmündung in
das innere der Flasche eingeführt werden zu können. Die mindestens eine Düse kann
eine oder mehrere Öffnungen umfassen, mittels welcher ein Reinigungsfluid in das Flascheninnere
ausgebracht werden kann. Da sich die mindestens eine Düse während der Fluidausbringung
im Flascheninneren befindet, kann eine effizientere und sorgfältigere Reinigung des
Flascheninneren erreicht werden, als wenn sich die Düse außerhalb der Flasche befinden
würde. Bei dem Reinigungsfluid kann es sich um eine Flüssigkeit, wie beispielsweise
Wasser oder eine Reinigungslauge, handeln. Es kann sich aber auch um ein Gas, wie
beispielsweise Luft, handeln.
[0020] Die mindestens eine Düse kann beispielsweise aus Kunststoff, einem Metall oder einer
Metall-Legierung bestehen oder dieses/diese umfassen. Der Außendurchmesser der mindestens
einen Düse ist kleiner als der Innendurchmesser der Mündung der zu reinigenden Flaschen,
so dass die mindestens eine Düse in das Flascheninnere eingeführt werden kann. In
einer Ausführungsform kann die mindestens eine Düse ausgebildet sein, die gesamte
Innenfläche der Flasche zu besprühen.
[0021] Die mindestens eine Düse kann Teil einer Einführstation sein. Eine Einführstation
kann neben mindestens einer Düse auch eine Zentrierstation umfassen. Die Zentrierstation
kann ausgebildet sein, die Zentriereinrichtung einer oder mehrerer Flaschenzellen
zu betätigen. Die Zentrierstation kann so an der Einführstation angeordnet sein, dass
die Zentriereinrichtung einer oder mehrerer Flaschenzellen betätigt werden kann, bevor
die mindestens eine Düse die Mündung der Flaschen erreicht. Dadurch wird eine Zentrierung
der Flaschenmündungen in den Flaschenzellen erreicht, bevor die mindestens eine Düse
durch die Mündung der Flasche in das Flascheninnere eingeführt wird, wodurch eine
Beschädigung der Düse und der Flasche vermieden werden kann.
[0022] Eine Flaschenwaschanlage umfasst typischerweise ein oder mehrere Tauchbäder zur Reinigung
der Flaschen. Die Tauchbäder sind mit einer Reinigungsflüssigkeit, wie beispielsweise
einer Reinigungslauge, gefüllt. Des Weiteren kann eine Flaschenwaschanlage eine oder
mehrere Einführstationen umfassen. Die eine oder mehreren Einführstationen können
beispielsweise stromaufwärts der Tauchbäder, auf Höhe der Tauchbäder/bei den Tauchbädern,
stromabwärts der Tauchbäder und/oder zwischen den Tauchbädern angeordnet sein.
[0023] Eine stromaufwärts der Tauchbäder angeordnete Einführstation kann beispielsweise
der Grundreinigung des Flascheninneren dienen, bevor diese die Tauchbäder durchlaufen.
Eine Einführstation auf Höhe eines Tauchbades erlaubt dagegen, mindestens eine Düse
zur Ausbringung eines Reinigungsfluids in das Innere der Flaschen einzuführen, während
die Flaschen das Tauchbad durchlaufen. Die zusätzliche Ausspülung des Flascheninneren
mittels der mindestens einen Düse ermöglicht eine noch sorgfältigere Reinigung der
Flaschen beim Durchlaufen des Tauchbads, da das Reinigungsfluid innerhalb der Flasche
bewegt werden kann. Die Anordnung einer Einführstation stromabwärts der Tauchbäder
kann beispielsweise zur Endreinigung der Flaschen dienen, wie z.B. dem Klarspülen
mit Wasser, bevor diese die Flaschenwaschanlage verlassen. In einer Ausführungsform
kann beispielsweise eine Einführstation stromaufwärts der Tauchbäder, eine Einführstation
auf Höhe eines jeden der Tauchbäder/bei jedem Tauchbad und eine Einführstation stromabwärts
der Tauchbäder angeordnet sein. Auch andere Anordnungsmöglichkeiten der Einfuhrstationen
in der Flaschenwaschanlage, welche hier nicht explizit aufgeführt sind, sind möglich.
[0024] In einer Ausführungsform sind die eine oder mehreren Einführstationen entlang der
Transportrichtung der Flaschen beweglich angeordnet. Die Einführstationen können beispielsweise
mittels jeweils einer Transportschiene beweglich befestigt sein, so dass mindestens
eine Düse durch die zentrierten Flaschenmündungen in das Innere der Flaschen eingeführt
werden kann, während diese auf bzw. in einem Transportelement durch die Flaschenanlage
laufen. Es ist folglich nicht notwendig das Transportelement, welches die Flaschenzellen
umfasst, anzuhalten, um die mindestens eine Düse in die zentrierten Flaschenmündungen
einzuführen. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Flaschentransport.
[0025] Beispielhafte Ausführungsformen sind in den beigefügten Figuren dargestellt. Hierbei
zeigt:
Fig. 1a und b zeigen Querschnitte einer Flaschenzelle mit Zentriereinrichtung und
einer Düse zur Fluidausbringung einer Flaschenwaschanlage.
Fig. 2a und b zeigen detaillierte Querschnitte einer Flaschenzelle mit Zentrierhebeln.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer Flaschenwaschanlage.
Fig. 4a bis c zeigen den Zentriervorgang einer Flaschenmündung in einer Flaschenzelle
zur Einfuhr einer Düse in das Flascheninnere.
[0026] Fig. 1a zeigt eine Flaschenwaschanlage (100), welche eine Flaschenzelle (101) mit
einer Zentriereinrichtung (102) und eine Düse (103) zur Fluidausbringung umfasst.
Mittels der Zentriereinrichtung (102) kann die Mündung (104) einer sich in der Flaschenzelle
befindlichen Flasche (105) zentriert werden.
[0027] Wie in Fig. 1b gezeigt, kann die Düse (103) zur Fluidausbringung durch die in der
Flaschenzelle (101) zentrierte Flaschenmündung (104) sicher in das Innere (106) der
Flasche (105) eingeführt werden. Durch die Zentrierung der Flaschenmündung (104) in
der Flaschenzelle (101) kann eine Beschädigung der Düse (103) und der Flasche (105)
beziehungsweise deren Mündung (104) bei der Einfuhr der Düse (103) in das Flascheninnere
(106) vermieden werden. Da sich die Düse (103) während der Fluidausbringung im Flascheninneren
(106) befindet, kann eine effiziente und sorgfältige Reinigung des Flascheninneren
(106) erreicht werden.
[0028] Fig. 2a zeigt den Querschnitt einer Flaschenzelle (200), wobei die Zentriereinrichtung
in der hier gezeigten Ausführungsform in Form zweier Zentrierhebel (201) realisiert
ist. Die Zentrierhebel (201) sind zentrisch symmetrisch um die Längsachse (204) der
Flaschenzelle (200) angeordnet. Die beiden Zentrierhebel (201) befinden sich in Fig.
2a in der offenen Position, so dass eine Flasche (105) in die Flaschenzelle (200)
eingeführt werden kann. In der hier gezeigten Ausführungsform verläuft die Drehachse
(205) der Zentrierhebel (201) senkrecht bezüglich der Längsachse (204) der Flaschenzelle
(200). Jeder der Zentrierhebel (201) umfasst zwei Arme (206, 207), wobei die beiden
Arme (206, 207) unterschiedlich geformt sein können. In der hier gezeigten Ausführungsform
ist der untere Arm (207) der Zentrierhebel gebogen, so dass er an der Schulter einer
Flasche anliegen kann.
[0029] In Fig. 2b ist Flaschenzelle (200) mit einer Flasche (105) bestückt und die Zentrierhebel
(201) befinden sich in der geschlossenen Position, wodurch die Mündung (104) der Flasche
(105) in der Flaschenzelle (200) zentriert wird. Aufgrund der gebogenen Form des unteren
Arms (207) der Zentrierhebel (201) kann eine möglichst große Kontaktfläche zwischen
den Zentrierhebeln (201) und der Schulter der Flasche (105) erreicht werden. Somit
kann eine sichere und präzise Zentrierung der Mündung (104) einer sich in der Flaschenzelle
(200) befindlichen Flasche (105) ermöglicht werden.
[0030] Die Zentrierhebel (201) bestehen vorzugsweise aus einem elastischen Material, wie
beispielsweise Kunststoff, oder umfassen dieses. Die elastische Bauweise der Zentrierhebel
(201) führt dazu, dass sich die Zentrierhebel (201) bei zu hoher Krafteinwirkung biegen
und die Flasche somit vor einer eventuellen Beschädigung geschützt werden kann. In
einer Ausführungsform kann nur der untere Arm (207) der Zentrierhebel (201), welcher
an der Schulter der Flasche (105) anliegen soll, aus einem elastischen Material, wie
beispielsweise Kunststoff, bestehen oder dieses umfassen. Der obere Arm (206) der
Zentrierhebel (201), der zur Betätigung der Zentrierhebel (201) dient, kann aus einem
widerstandsfähigeren Material, wie beispielsweise einem Metall oder einer Metall-Legierung,
bestehen oder dieses umfassen.
[0031] Wie in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigt, kann die Flaschenzelle (200) einen Korb (202),
welcher den Hals und die Schulter einer Flasche (105) aufnehmen kann, und einen Körper
(203), welcher den restlichen Teil der Flasche (105) aufnehmen kann, umfassen. Der
Korb (202) der Flaschenzelle (200) kann vorzugsweise aus Kunststoff bestehen oder
diesen umfassen. Der Körper der Flaschenzelle kann vorzugsweise aus einem Metall oder
einer Metall-Legierung bestehen oder dieses/diese umfassen. In der hier gezeigten
Ausführungsform der Erfindung sind die Zentrierhebel (201) in den Korb (202) der Flaschenzelle
integriert. Aufgrund der Integration der Zentrierhebel (201) in den Korb (202) der
Flaschenzelle (200), greifen die unteren Arme (207) der Zentrierhebel (201) an der
Schulter einer sich in der Flaschenzelle (200) befindlichen Flasche (105) an. Wie
in Fig. 2b gezeigt, kann somit eine recht genaue Zentrierung der Mündung (104) der
Flasche (105) in der Flaschenzelle (200) erreicht werden.
[0032] Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer kontinuierlich arbeitenden
Flaschenwaschanlage (300), welche eine Vielzahl von Flaschenzellen (301) mit Zentriereinrichtung
(302), ein Transportelement in Form einer Transportkette (304) zum Transport der mit
Flaschen bestückten Flaschenzellen (303) durch die Flaschenwaschanlage (300) und zwei
Einführstationen (308a, 308b), welche jeweils eine Düse zur Fluidausbringung (310a,
310b), die ausgebildet ist, durch die in der Flaschenzelle (301) zentrierte Mündung
(104) einer sich in der Flaschenzelle befindlichen Flasche (105) eingeführt werden
zu können, und eine Zentrierstation (309a, 309b) umfasst. Die Zentrierstation (309a,
309b) ist ausgebildet, die Zentriereinrichtung (302) der Flaschenzelle betätigen zu
können, und somit die Flaschenmündung (104) einer sich in der Flaschenzelle befindlichen
Flasche (105) zentrieren zu können. Die Zentrierstation (309a, 309b) ist derart an
der Einführstation (308a, 308b) angeordnet, dass die Zentriereinrichtung (302) einer
Flaschenzelle betätigt wird, bevor die Düse (310a, 310b) zur Fluidausbringung die
Mündung (104) der Flasche (105) erreicht. Vorteilhaft sind die Flaschenzellen in Flaschenzellenträgern
angeordnet (nicht gezeigt). Die Flaschenzellenträger sind bevorzugt in gleichmäßigen
Abständen zueinander quer zu einer Transportrichtung der Flaschenzellen an der Transportkette
angeordnet (nicht gezeigt).
[0033] Der schrittweise Zentriervorgang einer Flaschenmündung (104) in einer Flaschenzelle
(400) zur Einfuhr einer Düse (402) zur Fluidausbringung ist in den Fig. 4a, 4b und
4c gezeigt. In Fig. 4a ist eine Flaschenzelle (400) mit Zentriereinrichtung (401)
gezeigt. Die Flaschenzelle (400) ist mit einer Flasche (105) bestückt, deren Mündung
(104) noch nicht in der Flaschenzelle (400) zentriert ist. Außerdem ist eine Einführstation
(404) gezeigt, welche eine Düse (402) und eine Zentrierstation (403) umfasst. Fig.
4b illustriert den Zentrierprozess. Hierfür wird die Einführstation (404) an den Kopf
der Flaschenzelle (400) angenähert, so dass die Zentriereinrichtung (401) der Flaschenzelle
(400) mittels der Zentrierstation (403) betätigt werden und somit die Flaschenmündung
(104) in der Flaschenzelle (400) zentriert werden kann, bevor die Düse (402) die Mündung
(104) der Flasche (105) erreicht. Auf diese Weise kann eine Beschädigung der Flasche
(105) beziehungsweise der Flaschenmündung (104) oder der Düse (402) vermieden werden,
wenn diese, wie in Fig. 4c dargestellt, durch die Flaschenmündung (104) in das Innere
der Flasche eingeführt wird.
[0034] In der in Fig. 3 gezeigten Flaschenwaschanlage (300) wird jede der zu reinigenden
Flaschen (301) anfangs in eine Flaschenzelle (302) eingeführt. In den Flaschenzellen
(303), werden die Flaschen (105) anschließend mittels einer Transportkette (304) durch
die Flaschenwaschanlage (300) transportiert. Um ein Herausrutschen der Flaschen (105)
aus den Flaschenzellen (301) während des Transports durch das Tauchbad (306) zu verhindern,
kann eine Führungsschiene (305) im Tauchbad (306) angebracht sein. In der hier gezeigten
beispielhaften und stark vereinfachten Ausführungsform werden die Flaschen zu Beginn
durch ein erstes Tauchbad (306) mit Reinigungsflüssigkeit geführt. Bei der Reinigungsflüssigkeit
kann es sich beispielsweise um eine Reinigungslauge handeln. Auf Höhe des ersten Tauchbads
(306) kann sich eine erste Einführstation (308a) befinden. Die Einführstation (308a)
umfasst eine Zentrierstation (309a) und eine Düse zur Fluidausbringung (310a). Mittels
der Zentrierstation (309a) kann die Zentriereinrichtung (302) der Flaschenzellen (301)
betätigt werden und die Mündung (104) der Flasche (105) in der Flaschenzelle (301)
zentriert werden, bevor die Düse (309a) zur Fluidausbringung durch die zentrierte
Flaschenmündung (104) in das Flascheninnere (106) eingeführt werden kann. Der Ablauf
des Zentriervorgangs ist in den Fig. 4a bis 4c dargestellt. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, die Flaschen (105), während sie das mit Reinigungsflüssigkeit gefüllte Tauchbecken
(306) durchlaufen, zusätzlichen mittels einer in das Flascheninnere (106) eingeführten
Düse zur Fluidausbringung (310a), zu reinigen. Mittels diesem zusätzlichen Reinigungsschritt
können Verschmutzungen im Flascheninneren (106) effektiver und sorgfältiger entfernt
werden, als das mit dem bloßen Transport durch ein Tauchbad möglich wäre. Dabei kann
mit der Düse entweder Reinigungslauge ausgebracht werden oder auch Luft oder ein anderes
Gas, welches zu einer Flüssigkeitsbewegung in der Flasche (105) und einer verbesserten
Reinigung führt. In der beispielhaften Ausführungsform in Fig. 3 werden die Flaschenzellen,
nachdem Sie das erste Tauchbad (306) durchlaufen haben, durch ein zweites Tauchbad
(307) geführt. Das zweite Tauchbad (307) kann beispielsweise eine andere Reinigungsflüssigkeit
als das erste Tauchbad (306) enthalten oder auch die gleiche Reinigungsflüssigkeit.
Stromabwärts des zweiten Tauchbades (307) kann sich eine zweite Einführstation (308b)
mit einer Düse zur Fluidausbringung (310b) und einer Zentrierstation (309b) befinden.
Die Anordnung der Einführstation stromabwärts des zweiten Tauchbeckens ermöglicht
beispielsweise eine Feinreinigung der Flaschen (105), bevor diese am Ende des Waschvorgangs
die Flaschenwaschanlage (300) verlassen. Bei diesem Schritt kann die Düse genutzt
werden um eine Flasche mit Wasser auszuspülen.
1. Flaschenwaschanlage (100, 300) umfassend eine Einrichtung zum Transport von Flaschen
(105), welche Flaschenzellen (101, 200, 301, 400) umfasst, wobei in jeder Flaschenzelle
(101) jeweils eine Flasche (105) durch die Flaschenwaschanlage (100, 300) transportiert
werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Flaschenzelle (100, 200, 301, 400) eine Zentriereinrichtung (102, 302, 401) umfasst,
mittels welcher eine Flaschenmündung (104) innerhalb der Flaschenzelle (101, 200,
301, 400) zentriert werden kann und
wobei in der Flaschenwaschanlage (100, 300)
mindestens eine Düse zur Fluidausbringung (103, 310a, 310b, 402) vorgesehen ist, welche
durch die zentrierte Flaschenmündung (104) in das Innere (106) der Flasche (105) eingeführt
werden kann.
2. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriereinrichtung (102, 302, 401) eine Vielzahl von Zentrierhebeln (201) umfasst.
3. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhebel (201) zentrisch symmetrisch um eine Längsachse (204) der Flaschenzelle
(101, 200, 301, 400) angeordnet sind.
4. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (205) der Zentrierhebel (201) senkrecht zur Längsachse (204) der Flaschenzelle
(101, 200, 301, 400) verlaufen.
5. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhebel (201) mit jeweils zwei Armen (206, 207) ausgebildet sind, die beispielsweise
unterschiedlich geformt sind.
6. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (207), der an der Flaschenschulter anliegen soll, gebogen ist.
7. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhebel (201) zum Teil oder vollständig aus einem elastischen Material,
wie etwa Kunststoff, gefertigt sind.
8. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhebel (201) von außerhalb der Flaschenzelle (101, 200, 301, 400) betätigbar
sind.
9. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaschenzelle (101, 200, 301, 400) einen Korb (202) und einen Körper (203) umfasst
und die Zentrierhebel (201) Teil des Korbes (202) sind.
10. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Düse (103, 310a, 310b, 402) zur Fluidausbringung, eine oder mehrere
Öffnungen besitzt.
11. Die Flaschenwaschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Düse (103, 310a, 310b, 402) derart ausgebildet ist, die ganze
Flasche auszuspülen.
12. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zentrierstation (309a, 309b, 403)) Teil einer Einführstation (308a, 308b, 404)
zur Einfuhr der Düse (103, 310a, 310b, 402) in das Flascheninnere (106) ist.
13. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaschenwaschanlage (100, 300) Tauchbäder (306, 307) umfasst und die Einführstation
(308a, 308b, 404) auf Höhe und/oder stromabwärts der Tauchbäder (306,307) der Flaschenwaschanlage
(100, 300) angeordnet ist.
14. Die Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführstation (308a, 308b, 404) entlang der Transportrichtung der Flaschenzellen
(101, 200, 301, 400) beweglich ist.
15. Verfahren zum Zentrieren einer Flaschenmündung (104) in einer Flaschenzelle (101,
200, 301, 400) einer Flaschenwaschanlage (100, 300) nach einem der Ansprüche 1 bis
14.