[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einstiegssystem für ein Fahrzeug, insbesondere
Schienenfahrzeug, mit einem Türflügel, einem Flügelbetätigungsaktuator und mit einer
Zustiegshilfe, wobei das Einstiegssystem ein Zustiegshilfenantriebssystem umfasst,
mittels dem die Zustiegshilfe zwischen einem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand
und einem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand hin und her beweglich ist, wobei
das Zustiegshilfenantriebssystem einen Zustiegshilfenaktuator umfasst.
[0002] Einstiegssysteme mit zwischen einem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand und
einem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand hin und her beweglichen Zustiegshilfen
z. B. Trittplatten kommen insbesondere bei Fahrzeugen zur Personenbeförderung zum
Einsatz, z. B. im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs. Infrage kommt beispielsweise
eine Verwendung bei Straßenfahrzeugen z. B. Bussen oder Schienenfahrzeugen z. B. Straßenbahnen,
U-Bahnen, Trams, Nah- und Fernverkehrszügen, Hochgeschwindigkeitszügen etc. Zustiegshilfen
werden grundsätzlich zur Vereinfachung des Ein- und Aussteigens in ein Fahrzeug verwendet,
sie dienen also als Zu- und Ausstiegshilfe. Während eines Halts eines Fahrzeugs z.
B. an einem Haltesteig, beispielsweise einem Bahnsteig oder Bussteig, befindet sich
das Fahrzeug in einer Ruheposition, sodass die Fahrgäste in das Fahrzeug eintreten
bzw. das Fahrzeug verlassen können. Dabei ist es nahezu unvermeidlich, dass im Türbereich
zwischen einer Fahrzeugaußenseite und dem Haltesteig ein Spalt überbrückt werden muss.
Ist ein solcher Spalt zu groß, kann dies eine Gefahr bzw. Beeinträchtigung für die
Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen in das Fahrzeug bzw. aus dem Fahrzeug darstellen.
Entsprechend stellen Zustiegshilfen, die im Ruhezustand des Fahrzeugs in Richtung
des Haltesteigs ausgefahren oder ausgeklappt werden, eine Möglichkeit dar, die Spaltgröße
zwischen Fahrzeug und Haltesteig bzw. Bahnsteig zu reduzieren.
[0003] Auch im Falle eines Fahrzeughalts an einer Stelle ohne eigens vorgesehenen Haltesteig
(z. B. im Bereich eines Gehwegs) ist häufig ein Spalt und/oder eine Höhendifferenz
zu überwinden. Hier kann eine Zustiegshilfe den Ein- und Ausstieg in das Fahrzeug
erleichtern. Im Falle eines Halts des Fahrzeugs auf ebenem Untergrund kann eine Zustiegshilfe
zumindest zur Überwindung einer Höhendifferenz zwischen dem ebenen Untergrund und
dem Boden des Fahrgastraums dienen, dies gilt umso mehr für Fahrgäste mit körperlicher
Beeinträchtigung, beispielsweise Rollstuhlfahrer. Hier kann die Zustiegshilfe als
Rampe dienen. Um eine ausreichende Trittsicherheit für zu- oder aussteigende Fahrgäste
zu gewährleisten, sowie eine möglichst lange Lebensdauer der Zustiegshilfe zu ermöglichen,
ist es erforderlich, dass die Zustiegshilfe eine ausreichende mechanische Stabilität
aufweist. Insbesondere eignen sich dazu Zustiegshilfen mit Trittplatten oder Trittflächen
aus Metall. Des Weiteren kann die Zustiegshilfe mit Strukturen oder Matten versehen
sein, die einen Anti-Rutscheffekt ausüben und die Rutschgefahr für den Fahrgast beim
Ein- und Aussteigen reduzieren. Meist würde ein Ausklappen bzw. Ausfahren der Zustiegshilfe
während der Fahrt den das Fahrzeug umgebenden Verkehr gefährden und muss daher üblicherweise
zuverlässig verhindert werden.
[0004] In der Regel benötigen Einstiegssysteme mit Zustiegshilfen und Zustiegshilfenantriebssystemen
erheblichen Bauraum und sind mit erheblichem Herstellungsaufwand verbunden. Je nach
baulicher Gegebenheit oder Kundenanforderung kann es jedoch erforderlich sein, mit
geringem Bauraum auszukommen und/oder den Herstellungsaufwand zu senken.
[0005] Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Einstiegssystem
mit Zustiegshilfe und Zustiegshilfenantriebssystem bereitzustellen, das mit wenig
Bauraum auskommt und/oder den Herstellungsaufwand senkt. Er soll trotzdem einfach
zu bedienen sein und über die Betriebsdauer zuverlässig funktionieren.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Einstiegssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen.
[0007] Die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale können in beliebiger, technisch
sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden und weitere Ausgestaltungen der Erfindung
aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere
im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
[0008] Das erfindungsgemäße Einstiegssystem für ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug,
umfasst einen Türflügel und einen Flügelbetätigungsaktuator. Das erfindungsgemäße
Einstiegssystem umfasst zudem eine Zustiegshilfe und ein Zustiegshilfenantriebssystem,
mittels dem die Zustiegshilfe zwischen einem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand
und einem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand hin und her beweglich ist. Das
Zustiegshilfenantriebssystem umfasst einen Zustiegshilfenaktuator.
[0009] Das Einstiegssystem zeichnet sich dadurch aus, dass der Zustiegshilfenaktuator durch
den Flügelbetätigungsaktuator gebildet ist.
[0010] Auf diese Weise kann auf einen eigenen Aktuator für die Zustiegshilfe verzichtet
sein und der benötigte Bauraum und Fertigungsaufwand reduziert sein. Bevorzugt weist
das Zustiegshilfenantriebssystem keinen eigenen Aktuator auf, sondern nutzt den ohnehin
erforderlichen Flügelbetätigungsaktuator.
[0011] Die Zustiegshilfe dient im ausgefahrenen und/oder ausgeklappten Zustand zur Verkleinerung
eines Spalts zwischen dem Fahrzeug und einem Bahnsteig. Der Türflügel weist eine Innenseite
und eine Außenseite auf. Die Zustiegshilfe steht in ausgefahrenem bzw. ausgeklappten
Zustand in Richtung der Außenseite des Türflügels gegenüber der Ebene des Türflügels
weiter vor als in eingefahrenem bzw. eingeklapptem Zustand.
[0012] Der Flügelbetätigungsaktuator ist bevorzugt ein Motor, beispielsweise ein Rotationsmotor
oder ein Linearmotor. Die Drehbewegung des Rotationsmotors kann z. B. durch einen
an der Motorwelle angeordneten Hebelarm in eine zumindest nahezu lineare Bewegung
umgewandelt sein. Der Motor kann beispielsweise elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch
sein. Der Flügelbetätigungsaktuator kann beispielsweise ein Elektro-Rotationsmotor
oder ein Hydraulikzylinder sein.
[0013] Die Zustiegshilfe kann eine Trittplatte oder Trittstufe umfassen, die beim Zu- oder
Aussteigen von Fahrgästen die Gewichtskraft der Fahrgäste aufnehmen kann, also trittbelastbar
ist. Die Zustiegshilfe kann als Schiebetritt, Trittbrett oder Rampe ausgeführt sein.
[0014] Vorzugsweise umfasst die Zustiegshilfe einen Klapptritt und ist weiter bevorzugt
hierdurch gebildet. Bevorzugt verläuft der Klapptritt in eingeklapptem Zustand zumindest
annähernd vertikal und in ausgeklapptem Zustand zumindest annähernd horizontal.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist das Einstiegssystem eine Zustiegshilfenführung
oder -lagerung auf, die bevorzugt von dem Zustiegshilfenantriebssystem verschieden
ist. Die Zugstiegshilfe kann separat von dem Türflügel ausgebildet sein und bewegt
sich weiter bevorzugt nicht mit dem Türflügel mit. Auch die Zustiegshilfenführung
oder -lagerung ist vorzugsweise nicht mit dem Türflügel verbunden und bewegt sich
nicht mit diesem mit. Der Klapptritt kann um eine Achse schwenkbar bzw. klappbar gelagert
sein. Wenn die Zustiegshilfe einen Klapptritt umfasst, dann umfasst die Zustiegshilfenführung
oder -lagerung bevorzugt diese Achse.
[0016] Vorzugsweise umfasst das Einstiegssystem ein Türflügeldichtungssystem zur Abdichtung
des geschlossenen Türflügels mit einer Türöffnung. Vorteilhafterweise ist die Zustiegshilfe
in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand Teil des Türflügeldichtungssystems.
[0017] Die Zustiegshilfe wirkt in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand als Teil
des geschlossenen Türflügels, indem sie in der Türöffnung zumindest nahezu parallel
zur Ebene des Türflügels verläuft. Bevorzugt überlappen sich Zustiegshilfe und Türflügel,
vorzugsweise auch in eingefahrenem bzw. eingeklappten Zustand der Zustiegshilfe und
bei geschlossenem Flügel, nicht oder nicht vollständig. Auf diese Weise kann der durch
die Zustiegshilfe beanspruchte Bauraum minimiert sein, da die Zustiegshilfe in ihrem
eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand Bauraum einnehmen kann, den ohne Zustiegshilfe
der Türflügel zum Schließen der Türöffnung einnehmen müsste.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst das Einstiegssystem
eine Flügelverriegelungsbaugruppe, über die der Türflügel in einen verriegelten und
entriegelten Zustand bringbar ist. Bevorzugt umfasst das Einstiegssystem Verriegelungskraftübertragungsmittel,
die zwischen dem Flügelbetätigungsaktuator und der Flügelverriegelungsbaugruppe wirken.
Mittels des Flügelbetätigungsaktuators ist somit also die Flügelverriegelungsbaugruppe
betätigbar, wobei die Verriegelungskraftübertragungsmittel vorzugsweise die Kraft
und Bewegung des Flügelbetätigungsaktuators auf die Flügelverriegelungsbaugruppe übertragen.
[0019] Die Flügelverriegelungsbaugruppe kann eine Drehfallenverriegelung umfassen. Die Flügelverriegelungsbaugruppe
kann mit einem Fangbolzen des Einstiegssystems zusammenwirken. Die Drehfallenverriegelung
kann ein Drehfallenelement umfassen, dass zwischen einer Öffnungsstellung und einer
Verriegelungsstellung drehbar gelagert sein kann. Die Flügelverriegelungsbaugruppe
kann eine Drehfallenverriegelung umfassen, wie sie in der
EP 3 805 496 A1 gezeigt ist. Die
EP 3 805 496 A1 wird hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit zu einem Bestandteil der vorliegenden
Beschreibung gemacht.
[0020] Bevorzugt hat der Flügelbetätigungsaktuator also zwei Funktionen, nämlich Betätigung
des Flügels - beispielsweise in Form der Betätigung der Flügelverriegelungsbaugruppe
- und Bewegung der Zustiegshilfe. Es hat sich gezeigt, dass ein Flügelbetätigungsaktuator
zur Betätigung einer Flügelverriegelungsbaugruppe besonders gut dazu geeignet ist,
darüber hinaus den Zustiegshilfenaktuator zu bilden.
[0021] Das Zustiegshilfenantriebssystem umfasst vorzugsweise Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel,
die mit dem Flügelbetätigungsaktuator des Einstiegssystems gekoppelt sind, bevorzugt
mechanisch. Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel übertragen die Kraft und Bewegung
des Flügelbetätigungsaktuators auf die Zustiegshilfe, bevorzugt in Zusammenwirken
mit den Verriegelungskraftübertragungsmittel. Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
wirken dabei entweder zwischen der Zustiegshilfe und dem Flügelbetätigungsaktuator
oder zwischen der Zustiegshilfe und den Verriegelungskraftübertragungsmitteln oder
zwischen der Zustiegshilfe und der Flügelverriegelungsbaugruppe.
[0022] Bevorzugt sind die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel mit den Verriegelungskraftübertragungsmitteln
reihenschaltungsartig angeordnet, insbesondere derart, dass die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
zwischen der Zustiegshilfe und den Verriegelungskraftübertragungsmitteln oder zwischen
der Zustiegshilfe und der Flügelverriegelungsbaugruppe wirken. Hierdurch kann die
Länge der Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel verkürzt und weiterer Bauraum und
Fertigungsaufwand eingespart werden.
[0023] Mit dem Begriff "Kraftübertragungsmittel" sind alle Kraft- und Bewegungsübertragungsmittel
gemeint. Die Kraftübertragungsmittel können hydraulisch oder pneumatisch wirken, und
beispielsweise Hydraulikleitungen oder Pneumatikleitungen umfassen. Bevorzugt wirken
die Kraftübertragungsmittel mechanisch und umfassen beispielsweise Hülltriebe wie
Riemen oder Ketten oder auch Bowdenzüge, beispielsweise Druck-Zug-Bowdenzüge, oder
Drehsäulen und insbesondere Schub- und Zugstangen.
[0024] Vorzugsweise ist mittels des Flügelbetätigungsaktuators also sowohl die Flügelverriegelungsbaugruppe
als auch die Zustiegshilfe antreibbar bzw. betätigbar.
[0025] Die Flügelverriegelungsbaugruppe und die Zustiegshilfe sind vorteilhafterweise funktionell
gekoppelt, vorzugsweise durch die gemeinsame Betätigung durch den Flügelbetätigungsaktuator.
Hiermit ist insbesondere gemeint, dass einer bestimmten Funktion bzw. einem bestimmten
Zustand der Flügelverriegelungsbaugruppe eine bestimmte Funktion bzw. ein bestimmter
Zustand der Zustiegshilfe zugeordnet ist. Bevorzugt umfasst es die funktionelle Koppelung,
dass die Zugstiegshilfe in eingefahrenem bzw. eingeklappten Zustand ist, wenn die
Flügelverriegelungsbaugruppe verriegelt ist und dass die Zugstiegshilfe in ausgefahrenem
bzw. ausgeklapptem Zustand ist, wenn die Flügelverriegelungsbaugruppe entriegelt ist.
Die Flügelverriegelungsbaugruppe kann auch eine Notentriegelung umfassen. Vorzugsweise
umfasst es die funktionale Koppelung, dass nach einer Betätigung einer Notentriegelung
und darauffolgenden Entriegelung der Flügelverriegelungsbaugruppe die Zugstiegshilfe
durch diese Betätigung der Notentriegelung selbsttätig in ihren ausgefahrenen bzw.
ausgeklappten Zustand bewegt ist. Vorzugsweise umfasst es die funktionale Koppelung,
dass bei einer Außerbetriebnahme des Einstiegssystems und hiermit verbundenem Ausbleiben
einer Entriegelung der Flügelverriegelungsbaugruppe die Zugstiegshilfe durch diese
Außerbetriebnahme des Einstiegssystems selbsttätig in eingefahrenem bzw. eingeklapptem
Zustand verbleibt.
[0026] Vorzugsweise erfolgt durch eine ein Entriegeln des Türflügels bewirkende Bewegung
des Flügelbetätigungsaktuators gleichzeitig ein Ausfahren bzw. Ausklappen der Zustiegshilfe.
Bevorzugt erfolgt durch eine ein Verriegeln des Türflügels bewirkende Bewegung des
Flügelbetätigungsaktuators gleichzeitig ein Einfahren bzw. Einklappen der Zustiegshilfe.
[0027] In einer Ausführungsform bewirkt der Flügelbetätigungsaktuator keine Bewegung des
Türflügels. Alternativ kann der Flügelbetätigungsaktuator anstelle oder zusätzlich
zur Betätigung der Flügelverriegelungsbaugruppe aber auch eine Bewegung des Türflügels
zwischen einem geöffnetem Zustand und einem geschlossenen Zustand bewirken. Der Türflügel
und die Zustiegshilfe können dann durch die gemeinsame Betätigung durch den Flügelbetätigungsaktuator
bewegungsgekoppelt sein. Bevorzugt bewirkt die Bewegungskopplung dann, dass die Zustiegshilfe
bei geschlossenem Türflügel in einem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand und
bei geöffnetem Türflügel einem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand ist.
[0028] Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel und/oder die Verriegelungskraftübertragungsmittel
können ein Übertragungsmittel umfassen, beispielsweise in Form eines Zug-Druck-Betätigers
bzw. einer Schub- und Zugstange.
[0029] Bevorzugt umfassen die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel ein vorzugsweise von
dem Übertragungsmittel verschiedenes Antriebsgestänge, das mit dem Übertragungsmittel
der Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel zusammenwirkt.
[0030] Das Antriebsgestänge kann, beispielsweise zusammen mit der Zustiegshilfe, ein Koppelgetriebe
bilden, beispielsweise in Form einer Gelenkkette, insbesondere einer Viergelenkkette.
[0031] Das Einstiegssystem kann ein Gestell umfassen. Die Viergelenkkette kann zwei mit
dem Gestell jeweils mit einem Drehgelenk verbundene Glieder umfassen. Die Viergelenkkette
kann ein mit diesen Gliedern jeweils mit einem Drehgelenk verbundenes, als Koppelglied
ausgebildetes Glied umfassen. Eines der mit dem Gestell verbundenen Glieder kann die
Zustiegshilfe sein oder durch die Zustiegshilfe ausgebildet sein. Mit dem anderen
mit dem Gestell verbundenen Glied wirkt bevorzugt das Übertragungsmittel zusammen,
das dann als Antriebsglied bezeichnet werden kann. Der Abstand zwischen den beiden
Drehgelenken des Antriebsglieds ist bevorzugt größer als der Abstand zwischen den
beiden Gelenken der Zustiegshilfe und weiter bevorzugt kleiner als der Abstand zwischen
den beiden Gelenken des Koppelglieds. Das Antriebs-Drehgelenk ist vorteilhafterweise
zwischen den beiden übrigen Drehgelenken des Antriebsglieds angeordnet. Bevorzugt
rotieren die beiden mit dem Gestell verbundenen Glieder zumindest zeitweise gegensinnig.
Vorzugsweise verläuft zumindest zeitweise eines der Gelenke des Koppelglieds auf einer
Seite einer die beiden an dem Gestell angeordneten Drehgelenke verbindenden Geraden
und das andere Gelenk des Koppelglieds verläuft auf der anderen Seite. Bevorzugt definiert
das Gelenk, das das durch die Zustiegshilfe ausgebildete Glied mit dem Gestell verbindet,
die Achse, um die der Klapptritt klappbar gelagert ist.
[0032] Die Zustiegshilfe ist vorteilhafterweise in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten
Zustand verriegelbar. Bevorzugt weisen die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel,
besonders bevorzugt das Antriebsgestänge, eine kinematische Übertotpunktlage auf.
Die Zustiegshilfe ist in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand verriegelt,
wenn das Antriebsgestänge in einer Übertotpunktlage ist. Die Verriegelung der Zustiegshilfe
in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand wird auch dadurch bewirkt, dass
das Antriebsgestänge eine Übertotpunktlage einnimmt. Hierdurch kann eine besonders
zuverlässige Verriegelung der Zustiegshilfe erreicht werden, die selbst bei einem
etwaigen Defekt des Flügelbetätigungsaktuators und/oder des Übertragungsmittels ihre
Wirkung behalten kann.
[0033] Das Antriebsgestänge kann also Betriebslagen und Übertotpunktlagen einnehmen, vorzugsweise
ausschließlich. Das Antriebsgestänge nimmt beispielsweise dann eine Betriebslage ein,
wenn die Zustiegshilfe in ausgefahrenem bzw. ausgeklapptem Zustand ist. Als "Übertotpunktlage"
wird hier insbesondere eine Lage bezeichnet, die das Antriebsgestänge ausgehend von
einer Betriebslage nach Überschreiten eines Totpunktes einnimmt. Als "Totpunkt" wird
hier die Lage des Antriebsgestänges bezeichnet, bei der mindestens drei Gelenke des
Antriebsgestänges, ggf. alle vier Gelenke des Antriebsgestänges, auf einer gemeinsamen
Geraden liegen. Bevorzugt liegen in dem Totpunkt alle Gelenke der Viergelenkkette
bis auf das Gelenk, das das durch die Zustiegshilfe ausgebildete Glied mit dem Gestell
verbindet, auf einer Geraden. Diese Gerade hat die Richtung eines auf das Antriebsgestänge
einwirkenden Kraftvektors, insbesondere eines in Ausfahrrichtung bzw. Aufklapprichtung
auf die Zustiegshilfe wirkenden Kraftvektors, der vorzugsweise tangential zu einem
Kreis um das die Zustiegshilfe mit dem Gestell verbindende Gelenk verläuft, oder einer
Komponente dieses Kraftvektors.
[0034] Das Anstriebsgestänge kann so ausgebildet sein, dass, sofern dies nicht durch äußere
Kräfte verhindert wird, bei einer in Ausfahrrichtung bzw. Aufklapprichtung auf die
Zustiegshilfe wirkenden Kraft in einer Übertotpunktlage eine Rotation des Antriebsglieds
in eine andere Drehrichtung erfolgt als in einer Betriebslage. Hierdurch ist eine
Voraussetzung für eine besonders zuverlässige Verriegelung der Zustiegshilfe zumindest
auch durch Einnehmen einer Übertotpunktlage bewirkt. Beispielsweise kann in einer
Übertotpunktlage eine derartige Rotation des Antriebsglieds durch einen Übertotpunktanschlag
zuverlässig verhindert sein, der den Betrieb des Antriebsgestänges in den Betriebslagen
nicht beeinträchtigt.
[0035] Das Einstiegssystem kann vorzugsweise einen Übertotpunktanschlag umfassen, in dem
das Antriebsgestänge in einer Übertotpunktlage anschlägt. Die Verriegelung der Zustiegshilfe
wird dadurch zumindest auch durch den Übertotpunktanschlag bewirkt. Der Übertotpunktanschlag
kann durch das Übertragungsmittel gebildet sein. Hierdurch kann die Zustiegshilfe
gegen ein versehentliches Ausfahren bzw. Ausklappen, beispielsweise durch während
der Fahrt von innen gegen die Zustiegshilfe ausgeübte Kräfte, etwa durch die Räder
eines Kinderwagens, zuverlässig blockiert sein, vorzugsweise selbst bei einem etwaigen
Defekt des Flügelbetätigungsaktuators und/oder des Übertragungsmittels.
[0036] Die Zugstiegshilfe kann in eingefahrenem bzw. eingeklapptem Zustand an einem Schließanschlag
anschlagen. Der Schließanschlag kann zumindest geringfügig elastisch sein. Der Schließanschlag
kann eine Dichtlippe des Türflügeldichtungssystems umfassen. Durch das Zusammenwirken
von Schließanschlag und Übertotpunktanschlag kann das Antriebsgestänge in einer Übertotpunktlage
gegen eine Bewegung ausgelöst durch eine an der Zustiegshilfe ansetzenden Kraft vollständig
bewegungsblockiert sein. Diese Bewegungsblockierung kann durch eine auf das Antriebsglied
einwirkende Kraft, vorzugsweise eingeleitet von dem Übertragungsmittel, lösbar sein.
[0037] Bevorzugt ist die Zustiegshilfe in ihrem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand
arretiert, bevorzugt dreharretiert. Weiter bevorzugt wird die Arretierung durch einen
Öffnungs-Anschlag bewirkt.
[0038] Vorteilhafterweise wird zum Verriegeln des Türflügels eine lineare Bewegung, beispielsweise
Zug-Bewegung, von dem Flügelbetätigungsaktuator bewirkt, welche - bevorzugt mittels
der Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel - eine Bewegung der Zustiegshilfe in den
eingefahrenen bzw. eingeklapptem Zustand bewirkt. Zum Entriegeln des Türflügels wird
eine lineare Gegenbewegung, beispielsweise Druck-Bewegung, von dem Flügelbetätigungsaktuator
bewirkt, welche, bevorzugt mittels der Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel, eine
Bewegung der Zustiegshilfe in den ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand bewirkt.
[0039] Das Übertragungsmittel leitet eine lineare hin und her Bewegung in das Antriebsglied
des Antriebsgestänges mittels eines an dem Antriebsglied angeordneten Antriebs-Drehgelenks
ein, und wandelt so die lineare hin und her Bewegung des Übertragungsmittels in eine
Drehbewegung der Zustiegshilfe um, bevorzugt eine alternierend hin und hergehende
Drehbewegung, um.
[0040] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren eingehend erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Einstiegssystems;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Details des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
des Einstiegssystems;
- Fig. 3
- eine Seitendarstellung einer schematischen Querschnittsansicht eines Details des in
Fig. 1 gezeigten Einstiegssystems im eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand der
Zustiegshilfe;
- Fig. 4
- eine Darstellung wie in Fig. 3 jedoch im ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand
der Zustiegshilfe;
- Fig. 5 bis 8
- eine Darstellung des Antriebgestänges aus Fig. 3 in verschiedenen Lagen.
[0041] Wie Fig. 1 zeigt, umfasst das in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsbeispiel des
Einstiegssystems 1 für ein Fahrzeug, genauer Schienenfahrzeug, einen Türflügel 2 und
einen Flügelbetätigungsaktuator 3. Das erfindungsgemäße Einstiegssystem 1 umfasst
zudem eine Zustiegshilfe 4 und ein Zustiegshilfenantriebssystem 5, mittels dem die
Zustiegshilfe 4 zwischen einem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand Z1 und einem
ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand Z2 hin und her beweglich ist. Das Zustiegshilfenantriebssystem
5 umfasst einen Zustiegshilfenaktuator 6. Der Zustiegshilfenaktuator 6 ist durch den
Flügelbetätigungsaktuator 3 gebildet.
[0042] Die Zustiegshilfe 4 ist ein Klapptritt 10, der eine Trittplatte 18 umfasst.
[0043] Das Einstiegssystem 1 weist eine Zustiegshilfenführung oder -lagerung auf, nämlich
die Achse A, um die der Klapptritt 10 klappbar gelagert ist, und die von dem Zustiegshilfenantriebssystem
5 verschieden und nicht mit dem Türflügel 2 verbunden ist.
[0044] Fig. 2 zeigt einen Teil des Türflügeldichtungssystems 11 des Einstiegssystems 1,
zur Abdichtung des geschlossenen Türflügels 2 mit der Türöffnung. Es ist erkennbar,
dass die Zustiegshilfe 4 in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand Z1 Teil
dieses Türflügeldichtungssystems 11 ist und dass sie in diesem Zustand als Teil des
geschlossenen Türflügels 2 wirkt, indem sie in der Türöffnung parallel zur Ebene des
Türflügels 2 verläuft und mit dem Türflügel 2 nicht oder zumindest nicht vollständig
überlappt.
[0045] Wie Fig. 1 auch zeigt, umfasst das Einstiegssystem 1 eine Flügelverriegelungsbaugruppe
7 und Verriegelungskraftübertragungsmittel 8, die zwischen dem Flügelbetätigungsaktuator
3 und der Flügelverriegelungsbaugruppe 7 wirken. Die Flügelverriegelungsbaugruppe
7 umfasst eine Drehfallenverriegelung, wie sie in der
EP 3 805 496 A1 gezeigt ist und wirkt mit einem Fangbolzen des Einstiegssystems 1 zusammen.
[0046] Der Flügelbetätigungsaktuator 2 hat zwei Funktionen, nämlich Betätigung des Flügels
2 durch Betätigung der Flügelverriegelungsbaugruppe 7 und Bewegung der Zustiegshilfe
4.
[0047] Der Flügelbetätigungsaktuator 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Elektro-Rotationsmotor
17, dessen Drehbewegung durch einen in den Figuren nicht gezeigten Hebelarm auf der
Motorwelle in eine zumindest nahezu lineare Bewegung umgewandelt und diese auf die
Verriegelungskraftübertragungsmittel übertragen wird.
[0048] Das Zustiegshilfenantriebssystem 5 umfasst Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
9, die reihenschaltungsartig mit den die Kraft und Bewegung des Flügelbetätigungsaktuators
3 auf die Flügelverriegelungsbaugruppe 7 übertragenden Verriegelungskraftübertragungsmitteln
8 angeordnet sind und zwischen der Zustiegshilfe 4 und der Flügelverriegelungsbaugruppe
7 wirken. Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel 9 übertragen in Zusammenwirken
mit den Verriegelungskraftübertragungsmitteln 8 die Kraft und Bewegung des Flügelbetätigungsaktuators
3 auch auf die Zustiegshilfe 4.
[0049] Die Flügelverriegelungsbaugruppe 7 und die Zustiegshilfe 4 sind durch die gemeinsame
Betätigung durch den Flügelbetätigungsaktuator 3 funktionell gekoppelt, so dass die
Zugstiegshilfe in eingeklapptem Zustand Z1 ist, wenn die Flügelverriegelungsbaugruppe
7 verriegelt ist und in ausgeklapptem Zustand Z2 ist, wenn die Flügelverriegelungsbaugruppe
7 entriegelt ist. Bevorzugt wird zum Verriegeln des Türflügels 2 eine Zug-Bewegung
von dem Flügelbetätigungsaktuator 3 bewirkt, welche mittels der Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
9 eine Klappbewegung des Klapptritts 10 in den eingeklappten Zustand Z1 bewirkt. Entsprechend
wird zum Entriegeln des Türflügels 2 eine Druck-Bewegung von dem Flügelbetätigungsaktuator
3 bewirkt, welche mittels der Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel 9 eine Klappbewegung
des Klapptritts 10 in den ausgeklappten Zustand Z2 bewirkt.
[0050] Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel 9 und die Verriegelungskraftübertragungsmittel
8 umfassen jeweils ein Übertragungsmittel 12 in Form eines Zug-Druck-Betätigers 13,
genauer einer Schub- und Zugstange. Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel 9 umfassen
zudem ein mit dem Übertragungsmittel 12 zusammenwirkendes Antriebsgestänge 14.
[0051] Wie am besten die Fig. 3 und 4 zeigen, bildet das Antriebsgestänge 14 zusammen mit
der Zustiegshilfe 4 ein Koppelgetriebe 15 in Form einer Viergelenkkette 16.
[0052] Das Einstiegssystem umfasst ein Gestell 19. Die Viergelenkkette umfasst zwei mit
dem Gestell 19 jeweils mit einem Drehgelenk 20, 21 verbundene Glieder 22, 23 und ein
mit diesen Gliedern 22, 23 jeweils mit einem Drehgelenk 24, 25 verbundenes, zwischen
diesen Gliedern angeordnetes, Koppelglied 26. Eines der mit dem Gestell 19 verbundenen
Glieder 23 ist die Zustiegshilfe 4. Mit dem anderen mit dem Gestell verbundenen Glied
wirkt das Übertragungsmittel 12 zusammen, indem es eine lineare Bewegung in dieses
Antriebsglieds 22 mittels eines an dem Glied 22 angeordneten Antriebs-Drehgelenks
27 einleitet. Das Antriebs-Drehgelenk 27 ist zwischen den beiden übrigen Drehgelenken
20, 24 dieses Glieds 22 angeordnet. Die beiden mit dem Gestell 19 verbundenen Glieder
22, 23 rotieren gegensinnig. Eines der Gelenke 24 des Koppelglieds 26 verläuft auf
einer Seite einer die beiden an dem Gestell angeordneten Drehgelenke 20, 21 verbindenden
Geraden G und das andere Gelenk 25 des Koppelglieds 26 verläuft auf der anderen Seite.
[0053] Die Zustiegshilfe 4 ist in ihrem eingeklappten Zustand Z1 verriegelbar. Die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
9, genauer gesagt das Antriebsgestänge 14, weist eine kinematische Übertotpunktlage
28 auf (Fig. 8). Die Verriegelung der Zustiegshilfe 4 wird auch durch Einnehmen einer
Übertotpunktlage 28 bewirkt. Zwei Betriebslagen 29 des Antriebsgestänges 14 zeigen
die Fig. 3, 4, 5 und 6. Den Totpunkt 30 zeigt Fig. 7 und eine Übertotpunktlage 28,
die das Antriebsgestänge 14 nach Überschreiten des Totpunktes 30 ausgehend von einer
Betriebslage 29 einnimmt, zeigt Fig. 8. In dem Totpunkt 30 liegen drei Gelenke 20,
24, 25 und zwar alle Gelenke der Viergelenkkette bis auf das die Zustiegshilfe 4 mit
dem Gestell verbindende Gelenk 21 auf einer gemeinsamen Geraden S. Die Gerade hat
die Richtung einer Komponente 31 eines in Ausfahrrichtung bzw. Aufklapprichtung auf
die Zustiegshilfe 4 wirkenden Kraftvektors 32, der tangential zu einem in den Figuren
nicht gezeigten Kreis um das die Zustiegshilfe 4 mit dem Gestell verbindende Gelenk
21 verläuft.
[0054] Das Anstriebsgestänge 14 ist so ausgebildet, dass, sofern dies nicht durch äußere
Kräfte verhindert wird, bei einer in Ausfahrrichtung bzw. Aufklapprichtung auf die
Zustiegshilfe wirkenden Kraft in einer Übertotpunktlage 28 eine Rotation des Antriebsglieds
in eine andere Drehrichtung 33, 34 erfolgt als in einer Betriebslage 29, vgl. Fig.
6 und 8.
[0055] Das Antriebsgestänge 14 schlägt in der in Fig. 8 gezeigten Übertotpunktlage 28 an
einem Übertotpunktanschlag 35 an, der durch das Übertragungsmittel 12 gebildet ist.
Die Zugstiegshilfe schlägt in eingefahrenem bzw. eingeklapptem Zustand an einem geringfügig
elastischen Schließanschlag 36 an. Durch das Zusammenwirken von Schließanschlag 36
und Übertotpunktanschlag 35 ist das Antriebsgestänge in der gezeigten Übertotpunktlage
28 gegen eine Bewegung ausgelöst durch eine an der Zustiegshilfe 4 ansetzenden Kraft
vollständig bewegungsblockiert. Diese Bewegungsblockierung ist durch eine auf das
Antriebsglied 22 einwirkende, von dem Übertragungsmittel 12 eingeleitete Kraft lösbar.
[0056] Die Zustiegshilfe 4 ist in ihrem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand Z2 dreharretiert.
Der dies bewirkende Öffnungs-Anschlag ist in den Figuren nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Einstiegssystem
- 2
- Türflügel
- 3
- Flügelbetätigungsaktuator
- 4
- Zustiegshilfe
- 5
- Zustiegshilfenantriebssystem
- 6
- Zustiegshilfenaktuator
- 7
- Flügelverriegelungsbaugruppe
- 8
- Verriegelungskraftübertragungsmittel
- 9
- Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
- 10
- Klapptritt
- 11
- Türflügeldichtungssystem
- 12
- Übertragungsmittel
- 13
- Zug-Druck-Betätiger
- 14
- Antriebsgestänge
- 15
- Koppelgetriebe
- 16
- Viergelenkkette
- 17
- Rotationsmotor
- 18
- Trittplatte
- 19
- Gestell
- 20
- Drehgelenk
- 21
- Drehgelenk
- 22
- Antriebsglied
- 23
- Glied
- 24
- Drehgelenk
- 25
- Drehgelenk
- 26
- Koppelglied
- 27
- Antriebs-Drehgelenks
- 28
- Übertotpunktlage
- 29
- Betriebslage
- 30
- Totpunkt
- 31
- Komponente
- 32
- Kraftvektor
- 33
- Drehrichtung
- 34
- Drehrichtung
- 35
- Übertotpunktanschlag
- 36
- Schließanschlag
- A
- Achse
- G
- Gerade
- S
- Gerade
- Z1
- eingefahrener bzw. eingeklappter Zustand
- Z2
- ausgefahrener bzw. ausgeklappter Zustand
1. Einstiegssystem (1) für ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit einem Türflügel
(2), einem Flügelbetätigungsaktuator (3) und mit einer Zustiegshilfe (4), wobei das
Einstiegssystem (1) ein Zustiegshilfenantriebssystem (5) umfasst, mittels dem die
Zustiegshilfe (4) zwischen einem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand (Z1) und
einem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand (Z2) hin und her beweglich ist, und
das Zustiegshilfenantriebssystem (5) einen Zustiegshilfenaktuator (6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustiegshilfenaktuator (6) durch den Flügelbetätigungsaktuator (3) gebildet ist.
2. Einstiegssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegshilfe (4) einen Klapptritt (10) umfasst.
3. Einstiegssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstiegssystem (1) ein Türflügeldichtungssystem (11) umfasst, zur Abdichtung
des geschlossenen Türflügels (2) mit einer Türöffnung und die Zustiegshilfe (4) in
ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand (Z1) Teil des Türflügeldichtungssystems
(11) ist.
4. Einstiegssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegshilfe (4) in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand (Z1) als
Teil des geschlossenen Türflügels (2) wirkt, indem sie zumindest nahezu parallel zur
Ebene des Türflügels (2) verläuft und sich Zustiegshilfe (4) und Türflügel (2) nicht
oder nicht vollständig überlappen.
5. Einstiegssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstiegssystem (1) eine Flügelverriegelungsbaugruppe (7) umfasst und Verriegelungskraftübertragungsmittel
(8), die zwischen dem Flügelbetätigungsaktuator (3) und der Flügelverriegelungsbaugruppe
(7) wirken.
6. Einstiegssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zustiegshilfenantriebssystem (5) Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel (9) umfasst,
die entweder zwischen der Zustiegshilfe (4) und dem Flügelbetätigungsaktuator (3)
oder zwischen der Zustiegshilfe (4) und den Verriegelungskraftübertragungsmitteln
(8) oder zwischen der Zustiegshilfe (4) und der Flügelverriegelungsbaugruppe (7) wirken.
7. Einstiegssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungskraftübertragungsmittel (8) und die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel
(9) reihenschaltungsartig angeordnet sind.
8. Einstiegssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelverriegelungsbaugruppe (7) und die Zustiegshilfe (4) durch die gemeinsame
Betätigung durch den Flügelbetätigungsaktuator (3) funktionell gekoppelt sind.
9. Einstiegssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegshilfen-Kraftübertragungsmittel (9) ein Übertragungsmittel (12) und ein
Antriebsgestänge (14) umfassen, das mit dem Übertragungsmittel (12) zusammenwirkt.
10. Einstiegssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsmittel (12) einen Zug-Druck-Betätiger (13) umfasst.
11. Einstiegssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgestänge (14) zusammen mit der Zustiegshilfe (4) ein Koppelgetriebe (15)
in Form einer Viergelenkkette (16) bildet.
12. Einstiegssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgestänge (14) eine Übertotpunktlage (28) aufweist und die Zustiegshilfe
(4) in einer Übertotpunktlage (28) in ihrem eingefahrenen bzw. eingeklappten Zustand
(Z1) und verriegelt ist.
13. Einstiegssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgestänge (14) in einer Übertotpunktlage (28) an einem Übertotpunktanschlag
(35) anschlägt.
14. Einstiegssystem nach einem der Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegshilfe (4) in ihrem ausgefahrenen bzw. ausgeklappten Zustand (Z2) arretiert
ist und die Arretierung durch einen Öffnungs-Anschlag bewirkt wird.