(19)
(11) EP 4 246 082 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.09.2023  Patentblatt  2023/38

(21) Anmeldenummer: 22162494.3

(22) Anmeldetag:  16.03.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41A 3/12(2006.01)
F41A 3/16(2006.01)
F41A 3/20(2006.01)
F41A 3/14(2006.01)
F41A 3/18(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F41A 3/12; F41A 3/14; F41A 3/16; F41A 3/18; F41A 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Dentler, Daniel
88299 Leutkirch (DE)

(72) Erfinder:
  • Dentler, Daniel
    88299 Leutkirch (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Peter 
Patentanwalt Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) VERSCHLUSSKOPF EINER JAGD- ODER SPORTWAFFE


(57) Jagd- oder Sportwaffe mit einem aus mehreren Baugruppen bestehenden Verschluss, der zur Gruppe der Zylinder- oder Geradzug- oder Drehverschlüsse gehört, der mindestens aus einem Schlagbolzen oder einem Schlagstück, einer Schlagbolzenfeder, einem Auszieher (2) und einem Verschlusskopf (1) besteht, wobei der Verschlusskopf (1) mit einem Haltemittel in einer verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) auswechselbar aufgenommen ist, die in einem längs der Waffe verschieb- und feststellbaren Verschlussschlitten (46) befestigt ist, wobei der Verschlusskopf (1) bei der Verschiebung des Verschlussschlittens (46) in einer dann frei gegebenen Auswurföffnung (47) mindestens in Schussrichtung von vorne frei zugänglich ist und aus der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) entnehmbar und festlegbar ist.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verschlusskopf einer Jagd- oder Sportwaffe als Teil eines Waffenverschlusses nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Der Verschluss ist eine Baugruppe eines Hinterladers und schließt den Lauf nach hinten ab. Der Verschluss verhindert das Austreten von Treibladungsgasen nach hinten. Er muss dabei stabil genug sein, um dem Druck dieser Gase standzuhalten. Bei Waffen für Patronen- oder Kartuschenmunition werden die Patronen bzw. Kartuschen durch den Verschluss im Lauf fixiert und die Abdichtung wird durch Liderung des Hülsenmaterials erreicht. Der Verschluss muss während der Schussabgabe demnach die Abdichtung beziehungsweise die Abstützung der Patrone aufrechterhalten und darf sich nicht öffnen, bevor der Gasdruck auf einen ungefährlichen Wert abgesunken ist.

[0003] Als Verschlusssystem kann der Verschluss weitere Funktionen wie Laden, Abfeuern, Sichern und Entladen der Waffe übernehmen.

[0004] Der Verschluss selbst besteht gegebenenfalls aus verschiedenen einzelnen Teilen und bildet somit ein Verschlusssystem. Beispielsweise sind unter anderem folgende Teile in Verschlusssystemen zu finden:

Schlagbolzen, auch separates Schlagstück

Schlagbolzenfeder

Auszieher (Auszieherkralle)

Gasabnahme (bei Verschlussentlastungen automatischer Waffen)

Sicherung (verschiedene Schlagbolzensicherungen und Schlagstücksicherungen)



[0005] Die Erfindung geht dabei von einem Verschluss aus, der aus den folgenden Untergruppen bestehen kann:
  1. 1. Ein Zylinderverschluss wird auch als Kammerverschluss bezeichnet. Er wird in diversen Varianten hergestellt, das Prinzip der Verriegelung ist jedoch immer dasselbe. Zum Entriegeln muss der Verschluss mit dem Kammerstängel gedreht werden, bevor er geöffnet werden kann. Die Verriegelung erfolgt entweder über eine unterschiedliche Anzahl von Verriegelungselementen (Warzen, Nocken oder Gewindekämme), die in entsprechende Aussparungen im Lauf oder der Systemhülse greifen. Bei Kleinkaliberwaffen erfolgt sie oft nur über den Kammerstängel, der in eine entsprechende Aussparung seitlich in der Systemhülse greift. Am weitesten verbreitet und kopiert ist das Mauserschloss (Mauser System 98, K98), das noch heute als Endpunkt eines Prinzips gelten kann.


[0006] Die Verriegelungselemente sind nicht senkrecht zur Drehachse, sondern in einem Winkel leicht schraubenförmig angebracht. Die Drehung beim Entriegeln des Verschlusses bewirkt folglich einen Rücklauf von 1 bis 2 mm desselben, was über den Auszieher die Hülse lockert, dies wird auch Zwangsauszug genannt. Diese primäre Extraktion vermindert den Kraftaufwand zum Nachladen erheblich.

[0007] 2. Eine Variante sind die Geradezugverschlüsse. Bei diesen erfolgt die Drehung der Kammer oder der zur Kammer gehörenden Verriegelungshülse nicht direkt über den Kammerstängel, sondern über einen Ladehebel, der die Kammer oder Verriegelungshülse über eine entsprechend eingefräste Kulisse in Drehung versetzt. auch Drehkopfverschluss.

[0008] 3. Drehkopfverschlüsse arbeiten ähnlich wie Zylinderkopfverschlüsse.

[0009] Bei allen Varianten ist ein wechselbarer Verschlusskopf ist besonders dann vorteilhaft, wenn ein Kaliber-Gruppenwechsel stattfinden soll, was heißt, dass der Verschlusskopf bei Wechsel eines bestimmten ersten Kalibers auf ein zweites Kaliber ausgetauscht werden muss, ebenso wie der Lauf und das Magazin. Weitere Vorteile von wechselbaren Verschlussköpfen sind, dass bei Entfernung des Verschlusskopfes die Waffe unbrauchbar gemacht wird und dies ein besonderes Sicherheitsmerkmal bedeutet.

[0010] Wechselbare Verschlussköpfe für Jagd- oder Sportwaffen sind in mehreren Ausführungen bekannt geworden. Zum Beispiel verwendet der Waffentyp Blaser R8 einen Verschlusskopf, der zwar wechselbar ist, was jedoch den kompletten Ausbau des Verschlussschlittens erfordert.

[0011] https://www.blaser.de/produkte/waffen/repetierbuechse-r8/

[0012] Bei der Waffe Blaser R8 erfolgt ein Wechsel des Verschlusskopfes dergestalt, dass der gesamte Verschlussschlitten in Richtung Hinterschaft nach hinten abgenommen werden muss, indem er von der Waffe vollständig herausgezogen und abgezogen wird. Er muss dann um 180° gewendet werden, bis seine Unterseite zugänglich ist, und an der Unterseite ist ein Verschlussriegel, der als Kammersperre bezeichnet wird, zugänglich. Der Verschlussriegel wird beim Hochschwenken mit dem Finger betätigt, um dann nach Betätigung dieser Kammersperre den Verschlusskopf aus dem von der Waffe abgenommenen Verschlussschlitten herauszuziehen.

[0013] Damit ist ein erheblicher Arbeitsaufwand verbunden, und bei der Entfernung des Verschlussschlittens von der Waffe besteht der weitere Nachteil, dass die übrigen Teile der Waffe, die auf einen bestimmten Benutzer eingestellt sind, ebenfalls in eine Ruhestellung gebracht werden müssen, wie z. B. der Schaftrücken mit der angeformten Schaftbacke, die schützenspezifisch auf den Anschlag des Schützen eingestellt ist. Auch diese Anordnung muss in eine Ruhestellung gebracht werden, um eine vollständige Entfernung des Verschlussschlittens aus der Waffe zu ermöglichen.

[0014] Bei den bekannten Zylinderverschlüssen, wie sie z. B. bei einem Waffentyp Sauer 404 der Firma Sauer verwendet werden, ist ein Verschlusskopf völlig unzugänglich eingebaut, was bedeutet, dass ebenfalls die gesamte Kammer ausgebaut werden muss, um den Verschlusskopf zugänglich zu machen und schließlich ausbauen zu können.

[0015] https://www.sauer.de/wp-content/uploads/S_404BA-02_Einl_D_Web_RZ.pdf

[0016] Mit dem Problem des Kaliberwechsels beschäftigt sich auch die DE 39 06 496 A1. Die Druckschrift schlägt eine Laufwechseleinheit, eine Zylinderverschluss-Wechseleinheit und eine Magazin-Wechseleinheit vor. Zum Kaliberwechsel wird zunächst der Lauf bei geöffnetem Verschluss entnommen. Danach wird der Verschlusskopf durch Entfernung einer Stiftschraube aus dem Führungslager herausgenommen. Dies ist allerdings mit dem Nachteil verbunden, dass der Lauf zur Zugänglichmachung einer den Verschlusskopf haltenden Stiftschraube vollständig entfernt werden muss.

[0017] Die Erfindung geht demnach im Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 von der DE 39 06 496 A1 oder dem Waffentyp R8 der Fa. Blaser oder dem Waffentyp Sauer 404 der Fa. Sauer aus, die eine Jagd- oder Sportwaffe mit einem aus mehreren Baugruppen bestehenden Verschluss aus der Gruppe der Zylinderverschlüsse oder Geradzugverschlüsse beschreiben, der mindestens aus einem Schlagbolzen oder einem Schlagstück, einer Schlagbolzenfeder, einem Auszieher und einem Verschlusskopf besteht, wobei der Verschlusskopf mit einem Haltemittel in einer verschlussseitigen Aufnahmehülse auswechselbar aufgenommen ist, wobei der Verschlusskopf in einem längs der Waffe verschieb- und feststellbaren Verschlussschlitten befestigt ist.

[0018] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Verschlusskopf einer Jagd- oder Sportwaffe so weiterzubilden, dass er ohne Ausbau des Verschlussschlittens bzw. der Kammer oder des Laufs austauschbar ist.

[0019] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.

[0020] Mit dieser technischen Lehre wird der Vorteil erreicht, den Verschlusskopf ohne Ausbau des Verschlussschlittens bzw. der Kammer frontal von vorne zugänglich zu machen, um ihn von einer Verriegelungsstellung in eine Entnahmestellung zu bringen.

[0021] Vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist, dass erfindungsgemäß der Verschlusskopf in Schussrichtung, d. h. in axialer Richtung seiner Längserstreckung aus- und eingebaut werden kann, ohne dass die Notwendigkeit besteht, dass der Verschlussschlitten oder die Kammer oder der Lauf selbst von der Waffe entfernt werden. Damit ist es nicht mehr notwendig, den Verschlusskopf von der Unterseite des ausgebauten Verschlussschlittens zugänglich zu machen, um ihn ausbauen zu können.

[0022] Mit der technischen Lehre der Erfindung besteht der Vorteil, dass der Verschlusskopf schnell ausgebaut werden kann, ohne dass weitere Ausbaumaßnahmen, wie z.B. der Ausbau des Verschlussschlittens bzw. der Kammer, erforderlich sind. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine manuell betätigbare Rasttaste für die lösbare und arretierbare Festlegung des Verschlusskopfes an einer an der Frontseite des Verschlusskopfes angeordneten Aufnahmehülse zugänglich ist.

[0023] Damit besteht der weitere Vorteil, dass die Rasttaste mit einem Fingerdruck betätigt werden kann, wobei die Rasttaste im Bereich einer Aufnahmehülse angeordnet ist, die Teil des Aufnahmegehäuses für den Verschlusskopf ist.

[0024] Eine solche Rasttaste ist bevorzugt federbelastet und arbeitet bevorzugt mit einem Verschlussorgan zusammen, welches in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einem federbelasteten, radial verschiebbaren Keil besteht, der in der Verschlussstellung eine Verriegelung zwischen dem Innenumfang der Aufnahmehülse und dem Außenumfang des Verschlusskopfes herstellt. Statt eines etwa rechteckigen oder quadratisch profilierten Keils kann auch ein stiftförmiger oder rundprofilierter Keil verwendet werden.

[0025] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rasttaste zur lösbaren Verriegelung des Verschlusskopfes als separates Bauteil ausgebildet ist. Dies ist Gegenstand des Anspruches 3. Das ist besonders bei Waffentypen bevorzugt, die keinen Auszieher besitzen.

[0026] In einer anderen, bevorzugten Ausgestaltung ist es jedoch vorgesehen, dass die Rasttaste Teil des Ausziehers ist. Das ist Gegenstand des Anspruches 4.

[0027] Der Auszieher ist in bekannter Weise Bestandteil der Verschlusssysteme von Feuerwaffen. Weitere Bezeichnungen sind Auszieherkralle oder Auszieherhaken. Der Auszieher ist typischerweise krallen- oder hakenförmig ausgebildet und im beweglichen Teil des Verschlusssystems federnd gelagert. Die Kralle oder der Haken greift im Ruhezustand (Verschluss ist verriegelt) durch eine Aussparung am Ende des Patronenlagers in die dafür vorgesehene Rille (Rand) oder Kante der Patronenhülse, um diese nach Schussabgabe bei der Rückwärtsbewegung des beweglichen Teils des Verschlusssystems aus dem Patronenlager zu ziehen. Die Patronenhülse trifft dann auf den Auswerfer, der sie aus dem Verschlusssystem und damit aus der Waffe befördert.

[0028] Bei Waffen mit unverriegeltem Feder-Masse-Verschluss kann der Auszieher auch fehlen, da er nicht benötigt wird. Dort drückt der Gasdruck die leere Hülse rückwärts aus dem Patronenlager gegen den Verschlusskopf und leitet so den Repetierzyklus ein.

[0029] Bei der Erfindung ist der Auszieher bevorzugt eine zweiarmige Schwenktaste, die dazu dient, die im Patronenlager befindliche Patrone bei Öffnung des Verschlussschlittens bzw. der Kammer auszuziehen und mit Hilfe des Ausstoßers auszuwerfen.

[0030] Nach diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat demnach der waffentypisch bereits vorhandene Auszieher eine Doppelfunktion, nämlich einmal zum Ausziehen der abgeschossenen Patrone und zum Zweiten zur Betätigung der Rastung für den Verschlusskopf. Die vorher erwähnte Rasttaste ist somit Teil des Ausziehers.

[0031] Sofern bei einer anderen Ausführungsform der Auszieher fehlt, kann in diesem Fall eine separate Betätigungstaste für die Entarretierung des Verschlusskopfes vorgesehen sein.

[0032] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine federbelastete Verriegelung für den Verschlusskopf vorgesehen ist, welche Verriegelung mit einem in radialer Richtung im Verschlusskopf verschiebbaren Verriegelungskeil arbeitet, der in einer zugeordneten radial ausgerichteten Verriegelungsnut im Verschlusskopf verschiebbar und federbelastet angeordnet ist und eine Verriegelungsverbindung mit der verschlussseitigen Aufnahmehülse herstellt. Diese Verriegelungsverbindung ist bevorzugt formschlüssig ausgebildet.

[0033] Statt einer Verriegelung für den Verschlusskopf, die mit einer Verriegelungstaste lösbar und betätigbar ist, können auch andere Sperr- oder Arretiermechanismen für die Halterung des auswechselbaren Verschlusskopfes im verschlussseitigen Aufnahmegehäuse verwendet werden.

[0034] Es können demnach auch rastende Verriegelungsverbindungen vorgesehen sein.

[0035] Die Erfindung ist deshalb nicht auf einen derartigen, von der Kopfseite des Verschlusskopfes und der Aufnahmehülse her radial betätigbaren, federbelasteten Verriegelungskeil beschränkt. Es können auch an anderer Stelle angeordnete, bevorzugt rastende Rastvorrichtungen für den Verschlusskopf verwendet werden, insbesondere auch Kugelrastungen. Dabei sind eine Anzahl von gleichmäßig am gehäuseseitigen Umfang verteilte, in einem Kugelkäfig aufgenommene Kugeln vorhanden, die von einem den Außenumfang der Kugeln umfassenden Federband in radialer Richtung einwärts gepresst werden. Die federbelasteten Kugeln greifen in radialer Richtung in eine zugeordnete ringförmige Aufnahmenut an der hinteren Seite des Verschlusskopfes ein und stellen so eine Rastverbindung mit dem Aufnahmegehäuse her. Die Betätigung dieser Rastverbindung erfolgt durch axialen oder vertikalen Druck oder Zug auf den Verschlusskopf.

[0036] So ist es in einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, dass an einem hinteren axialen Ansatz des Verschlusskopfes ein Außengewinde angeordnet ist, welches mit einem zugeordneten Innengewinde im Bereich der Aufnahmehülse zusammenwirkt. Mit einem Werkzeugschlüssel, einem anderen Werkzeug oder von Hand kann dann durch Drehung des Verschlusskopfes in der Aufnahmehülse eine bestimmte lagengesicherte Drehstellung eingenommen werden, mit der Verschlusskopfes lagengesichert festgelegt oder entarretiert wird. Die Gewindeschraubverbindung kann auch als Steilgewinde oder als BajonettSchraubverbindung ausgebildet sein.

[0037] Den beispielhaft beschriebenen Arretiermechanismen ist gemeinsam, dass sie frontal von vorne - also bei geöffnetem Verschluss von der Frontseite des Verschlusskopfes und der Aufnahmehülse - bevorzugt mit den Fingern einer Hand oder mit einem Werkzeug betätigbar sind, um bei geöffnetem Verschlussschlitten bzw. geöffneter Kammer zu ermöglichen, den Verschlusskopf frontal von vorne aus der durch den geöffneten Verschlussschlitten frei gemachten Auswurföffnung leicht auswechselbar zu machen.

[0038] Unter dem Begriff "Auswurföffnung" wird der Freiraum verstanden, der dann entsteht, wenn der Verschlussschlitten oder die Kammer, in dem die Aufnahmehülse zusammen mit dem dort lösbar und arretierbar untergebrachten Verschlusskopf angeordnet ist, nach hinten in Richtung auf den Hinterschaft gezogen wird, um so die Auswurföffnung zu öffnen. Dabei gibt es dann die Möglichkeit, mit Hilfe einer Fingerbetätigung oder hilfsweise mit einem Werkzeug den Verschlusskopf über die Auswurföffnung in Schussrichtung nach vorne aus der Auswurföffnung herauszuziehen und gegen einen anderen Verschlusskopf zu tauschen.

[0039] Aufgrund der Tatsache, dass die Erfindung den Vorteil hat, dass beim Ausbau des Verschlusskopfes keine weiteren Waffenteile -z.B. der Verschlussschlitten oder die Kammer oder der Lauf selbst - ausgebaut oder verändert werden müssen, ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Verschlussführung für den Verschlussschlitten auf der Waffe sehr stabil und kompakt gebaut werden kann, weil es eines Ausbaus des Verschlussschlittens oder der Kammer nicht bedarf.

[0040] Der Verschlussschlitten oder die Kammer können deshalb über ihre gesamte Länge eng toleriert in einer inliegenden waffenseitigen Verschlussführung geführt werden und ergibt dadurch eine besonders stabile Längsführung für den Verschlussschlitten bzw. der Kammer, während beim Stand der Technik diese Schienenführung in nachteiliger Weise nach vorne verlängert ist, um den Verschlussschlitten aus der waffenseitigen Schienenführung herausziehen zu können, was bei der Erfindung nicht notwendig ist.

[0041] Die Verschlussführung mit dem Verschlussschlitten oder der Kammer geht demnach beim Stand der Technik ins Freie nach hinten, was zusätzlich erfordert, dass beim Ausbau des Verschlussschlittens oder der Kammer die schützenspezifischen Maßnahmen an der Waffe verändert werden müssen. Zum Beispiel muss der Schaftrücken eingeklappt werden, der eine schützenspezifische Einstellung des Anschlags beinhaltet.

[0042] Aufgrund der Tatsache, dass der Verschlussschlitten oder die Kammer nicht ausgebaut zu werden braucht, gibt es weitere Vorteile bei der Erfindung. Beim Stand der Technik ist es erforderlich, dass die Schlittenführung für den Verschlussschlitten oder der Kammer übermäßig langgestreckt ausgebildet ist, weil der Verschlussschlitten oder die Kammer übers Verschlussgehäuse hinaus ins Freie gezogen werden muss, während bei der Erfindung der Verschlussschlitten stets im Gehäuse verbleibt und dadurch eine wesentlich kürzere bzw. kompaktere Schienenführung benötigt. Damit kann die Schienenführung präziser ausgebildet werden, weil sie nicht auf eine - möglichst leichte - Entnahme des Verschlussschlittens ausgerichtet werden muss.

[0043] Damit ist auch eine verringerte Verschmutzungsgefahr verbunden, wie sie beim Stand der Technik in Kauf genommen werden musste. Es war dabei bekannt, dass es beim Repetiervorgang, bei dem der Verschlussschlitten über seine volle Verschiebelänge verschoben werden muss, wegen der vorhandenen Verschmutzungen zu Störungen kam, die bei der Erfindung vermieden werden.

[0044] Ebenso fehlen bei der Erfindung Teile am Verschlussschlitten, die den schnell entnehmbaren Verschlusskopf in nachteiliger Weise nach vorne hin überragen, wie es beim Stand der Technik in Kauf genommen werden müsste, was insbesondere bei dem Waffentyp Blaser R8 als nachteilig angesehen wird. Diese nach vorne den Verschlusskopf überragenden dünnen Führungsschienen können sich verbiegen und somit die - ohnehin nicht präzise und nicht stabile - Verschlussschlittenführung massiv beeinträchtigen bzw. diese zum Klemmen bringen.

[0045] Die Erfindung löst deshalb mit besonders einfachen Mitteln die Aufgabe, einen schnell-wechselbaren Verschlusskopf einer Jagd- oder Sportwaffe so weiterzubilden, dass er von vorne aus dem nach hinten verschobenen Verschlussschlitten oder Kammer aus der dadurch gebildeten Auswurföffnung direkt entnommen werden kann und auch direkt wieder eingesetzt werden kann, ohne dass die Notwendigkeit besteht, den Verschlussschlitten oder die Kammer oder den Lauf vollständig aus der Waffe auszubauen.

[0046] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

[0047] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich" oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht, dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche sein müssen.

[0048] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

[0049] Es zeigen:
Figur 1:
perspektivische Seitenansicht einer Jagd- oder Sportwaffe mit geöffnetem Verschluss
Figur 2:
eine Detailansicht aus Figur 1
Figur 3:
perspektivische Seitenansicht einer Jagd- oder Sportwaffe mit geöffnetem Verschluss und freigegebener Auswurföffnung, wobei die Entnahmestellung des Verschlusskopfes sichtbar ist
Figur 4:
eine Detailansicht aus Figur 3
Figur 5:
Gesamtansicht Verschlussschlitten komplett mit Verschlusskopf
Figur 6:
eine Draufsicht auf den Verschlusskopf, der in einer Aufnahmehülse eingesetzt und dort verriegelt ist
Figur 7:
Schnittansicht durch die Anordnung nach Figur 6 mit einem in die Aufnahmehülse verriegelt eingesetzten Verschlusskopf
Figur 8:
eine Detaildarstellung aus Figur 7
Figur 9:
die Frontalansicht des Verschlusskopfes
Figur 10:
die perspektivische Ansicht des Verschlusskopfes im verriegelten Zustand in der Aufnahmehülse
Figur 11:
die Ansicht des Verschlusskopfes und Aufnahmehülse im entriegelten Zustand
Figur 12:
eine Schnittdarstellung durch den Verschlusskopf mit Aufnahmehülse im entriegelten Zustand bei betätigtem Auszieher
Figur 13:
die Frontalansicht des Verschlusskopfes
Figur 14:
eine Detaildarstellung aus Figur 12
Figur 15:
die perspektivische Ansicht des entriegelten Verschlusskopfes in der Aufnahmehülse
Figur 16:
die Entnahmestellung des Verschlusskopfes aus der Aufnahmehülse in perspektivischer Seitenansicht
Figur 17:
Aufnahmehülse ohne Verschlusskopf in perspektivischer Ansicht
Figur 18:
eine weitere perspektivische Darstellung der beiden Teile in der Lösestellung bei Darstellung der asymmetrischen Aufnahme
Figur 19:
die um 90° gedrehte Ansicht gemäß Figur 16
Figur 20:
die um 90° gedrehte Ansicht gemäß Figur 17
Figur 21:
die Draufsicht auf den Verschlusskopf mit Aufnahmehülse
Figur 22:
Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 21 mit Darstellung der Verriegelungs- oder Rasteinrichtung
Figur 23:
die Draufsicht auf den Verschlusskopf mit Aufnahmehülse
Figur 24:
Schnitt gemäß der Linie A-A in Figur 23 und eine weitere schematisierte Darstellung, bei der statt der federbelasteten Rastung mit dem Verriegelungskeil eine Schraubverbindung zwischen dem Verschlusskopf und dem Aufnahmegehäuse vorhanden ist
Figur 25:
die Draufsicht auf den Verschlusskopf mit Aufnahmehülse
Figur 26:
Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 25 und eine Alternative einer Rastvorrichtung für die lösbare Festlegung des Verschlusskopfes in der Aufnahmehülse mit einem schematisiert dargestellten federbelasteten Kugelkäfig, der in eine zugeordnete ringsum laufende Rastnut am Außenumfang des Verschlusskopfes einrastbar ist


[0050] In Figur 1 ist eine Jagd- oder Sportwaffe 45 dargestellt, die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Waffenlauf 35 besteht, der eine vordere Waffenlaufmündung 43 ausbildet. Der Waffenlauf wird im vorderen Bereich vom Vorderschaft 36 abgedeckt und mündet in einer Laufaufnahme 30, die auch als Monoblock bezeichnet wird. Die Laufaufnahme 30 wird im Systemkasten 33 aufgenommen. Im Systemkasten 33 ist das nicht näher dargestellt Magazin enthalten sowie die Verschlussführung 25 für einen Verschlussschlitten 46, der in der Pfeilrichtung 18 eine Verschlusskopfentnahme des Verschlusskopfes 1 ermöglicht. In diesem Zustand ist der Verschluss nach den Figuren 1, 2, 3 und 4 geöffnet, wie dies in der Ansicht 54 mit der geöffneten Auswurföffnung 47 erkennbar ist, wobei der Verschlussschlitten 46 in Pfeilrichtung 18' nach hinten verfahren ist, um so die Auswurföffnung 47, wie in der Detailansicht 55 von 54 abgebildet,, freizugeben. Auch ist der Verschlusskopf 1 hier sichtbar der erfindungsgemäß in der geöffneten Auswurföffnung 47 bevorzugt ohne weitere Hilfsmittel und werkzeuglos entfernbar ist.

[0051] Auf der rechten Seite der Waffe 45 ist in Figur 2 noch verdeckt der Kammergriff 31 (Kammerstängel) gezeigt, der für die Verriegelung und für den Repetiervorgang des Verschlussschlittens 46 bestimmt ist. Auf dem Waffenlauf 35 kann ein Zielfernrohr 34 befestigt sein.

[0052] Figur 5 zeigt den Verschlussschlitten 46 in dem ein Verschlussgehäuse 32 und eine Verschlussführungsabdeckung 58 angeordnet sind. Das Verschlussgehäuse 32 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Aufnahmehülse 8, in deren Innenraum der Verschlusskopf 1 lösbar und arretierbar aufgenommen ist, der nach einer bevorzugten Ausgestaltung werkzeuglos nach vorne in Schussrichtung über die Auswurföffnung 47 zugänglich und auswechselbar ist. Weiter werden die Führungen 57 und 56 gezeigt die im Systemkasten 33 in den Führungen 25 gleiten.

[0053] In an sich bekannter Weise ist ein Abzugsbügel 37 mit einem darin gelagerten Abzug 38 am System kasten 33 befestigt, und es ist bevorzugt ein Pistolengriff 39 vorhanden, wobei bevorzugt das Magazin oberhalb des Pistolengriffs 39 angeordnet ist und nicht näher dargestellt ist. Das Magazin ist bevorzugt fluchtend vertikal unterhalb der Auswurföffnung 47 angeordnet.

[0054] Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung der Jagd- oder Sportwaffe nach den Figuren 1 bis 4 ist demnach das Magazin oberhalb des Pistolengriffes 39 und fluchtend mit der Auswurföffnung 47 am Systemkasten 33 angeordnet.

[0055] In einer anderen zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsform kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass ein nicht näher dargestelltes Magazin in Schussrichtung vor dem Pistolengriff 39 angeordnet ist und dabei über dem Abzugsbügel 37 angeordnet ist, wobei dann ebenfalls die Auswurföffnung 47 über dem Abzugsbügel 37 angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ändert sich nichts an der vorteilhaften Maßnahme der Erfindung, dass auch in diesem Fall der Verschlussschlitten 46 mit dem nach vorne gerichteten Verschlusskopf 1 die rechte Seite der Auswurföffnung 47 definiert und der Verschlusskopf 1 bevorzugt, werkzeuglos aus seiner verschlussseitigen Aufnahmehülse 8 im Verschlussschlitten 46 entnommen werden kann.

[0056] Der Verschlussschlitten 46 mit dem nach vorne gerichteten Verschlusskopf 1 definiert die linke Seite der Auswurföffnung 47. Dies funktioniert für Waffen mit Rechts- oder Linkssystemen.

[0057] Die in Figuren 1 und 2 dargestellte Waffe 45 weist in an sich bekannter Weise einen Hinterschaft 40 auf, der nach hinten durch eine Schaftkappe 41 abgeschlossen ist, wobei am Hinterschaft 40 ein vertikal einstellbarer Schaftrücken 42 angeordnet ist, der zur Anlage an der Wange des Schützen angebracht werden kann. Dies bedeutet, dass damit der optimale Anschlag für den Schützen erreicht wird.

[0058] Die Figur 1 zeigt das Detail 29 der Ansicht in Figur 2, wo weitere Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.

[0059] Der Verschlusskopf 1 kann demnach in Pfeilrichtung 18 in Schussrichtung nach vorne entnommen werden, wenn die Auswurföffnung 47 durch die Verschiebung des Verschlussschlittens 46 in Pfeilrichtung 18' freigegeben ist.

[0060] Dadurch wird die Auswurföffnung 47 frei, und die linke Begrenzung der Auswurföffnung 47 ist durch die Wand der Laufaufnahme 30 gebildet, während die rechte Begrenzung mindestens teilweise durch die Aufnahmehülse 8 gebildet ist, so dass der Verschlusskopf 1 aus diesem Freiraum bevorzugt, werkzeuglos durch Betätigung einer später noch zu erläuternden Rast oder Verriegelungstaste entnommen werden kann.

[0061] Die Figuren 6 bis 10 zeigen den verriegelten Zustand des Verschlusskopfes 1 in einer Aufnahmehülse 8, die ein Teil des Verschlussschlittens 46 ist, wobei noch darauf hingewiesen wird, dass der Verschlussschlitten 46 gemäß Figur 4 in einer waffenseitigen Verschlussführung 25 geführt ist, welche die Schlittenführung für den Verschlussschlitten 46 darstellt.

[0062] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist im Übrigen aus der Figur 4 erkennbar, dass das Verschlussgehäuse 32 als Teil des Verschlussschlittens 46 unter den Schaftrücken 42 verschoben werden kann, wodurch die Nutzlänge der Waffe entscheidend verkürzt wird. Damit kann ein kürzerer Hinterschaft 40 verwirklicht werden, weil der Verschussschlitten 46 mit seiner Verschlussführung 25 in der Öffnungsstellung unter den Schaftrücken 42 hindurchreicht. Damit wird die Führigkeit der Waffe verbessert.

[0063] Die Verriegelungsstellung für den Verschlusskopf 1 nach den Figuren 6 bis 10 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf 1 mit Hilfe einer federbelasteten Verriegelungstaste in der Aufnahmehülse 8 federbelastet verriegelt ist. Diese Verriegelungstaste ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Auszieher 2 ausgebildet, was bedeutet, dass der Auszieher 2 eine Doppelfunktion hat, denn einmal dient er zum Ausziehen der Patrone aus dem Patronenlager und zum Zweiten dient der Auszieher 2 bevorzugt als zweiarmiger Rasthebel für die Rastverriegelung des Verschlusskopfes 1 in der Aufnahmehülse 8. Zu diesem Zweck ist der als zweiarmiger Hebel ausgebildete Auszieher 2 an seinem vorderen Hebelarm stirnseitig mit einer Betätigungsfläche 19 versehen und durch Angreifen an diese Betätigungsfläche mit einem Finger kann er im Bereich der Ausziehernut 19a in Pfeilrichtung 12 angehoben werden. Das gegenüberliegende Hebelende greift mit seiner in axialer Richtung verlängerten Nase in eine zugeordnete Aufnahmenut an einem Verriegelungskeil 5 ein. Die Betätigung erfolgt durch einen nach unten gerichtetem Druck. Dies erfolgt entgegen der Kraft einer Verriegelungsfeder 10, die in Figur 8 dargestellt ist. In der Ruhestellung drückt die Verriegelungsfeder 20 das Hebelende des Ausziehers 2 nach oben, und zwar in Richtung 13', wodurch die Verriegelungsstellung des Verriegelungskeils 5 in der verschlussseitigen Aufnahmehülse 8 in der Verriegelungsnut 28 federbelastet, aufrecht erhalten bleibt und auch bei Erschütterungen gesichert verbleibt, um eine unbeabsichtigte Verschiebung im verriegelten Zustand zu vermeiden.

[0064] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen, dass die gesamte Verriegelungseinrichtung zur Betätigung des Verschlusskopfes 1 im Verschlusskopf selbst angeordnet ist und somit beim Entfernen des Verschlusskopfes 1 mit entfernt wird. Dazu ist vorgesehen, dass der Auszieher 2 mit seiner Schwenkachse 3 im Verschlusskopf 1 aufgenommen ist, so dass bei Betätigung der Betätigungsfläche 19 in Pfeilrichtung 12 der Verriegelungskeil 5 in Pfeilrichtung 13 nach unten verschoben wird. Dies ist die entriegelte Stellung, die in den Figuren 11 bis 15 dargestellt ist.

[0065] Mit der Ziffer 9 ist die Schlagbolzenbohrung 9 dargestellt, durch welche der Schlagbolzen zentrisch den Verschlusskopf 1 durchgreift. Die Schraubendruckfeder 14 ist die Ausstoßerfeder 14 für den Ausstoßer 10.

[0066] Demnach stößt der stiftförmige Ausstoßer 10 aufgrund der Federkraft der Feder 14 die Patrone nach Öffnen des Verschlussschlittens bzw. der Kammer noch die im Bereich des Verschlusskopfes 1 gehaltene Patrone rückseitig aus, wobei die Patrone im Auszieher 2 gehalten ist.

[0067] Es wird noch darauf hingewiesen, dass mit dem Bezugszeichen 4 eine sich in Längsrichtung des Verschlusskopfes 1 erstreckende Nut gezeigt ist, in deren Bereich der zweiarmige Auszieher 2 federbelastet gelagert ist.

[0068] Die Nase des Ausziehers 2 greift in eine zugeordnete Mitnehmernut 6 im Bereich des Verriegelungskeils 5 ein.

[0069] Mit dem Bezugszeichen 7 ist die Mitnehmernase des Ausziehers 2 gezeigt, welche in die Mitnehmernut 6 des Verriegelungskeils 5 eingreift.

[0070] An der Rückseite der Aufnahmehülse 8 ist eine Kammergriffaufnahmebohrung 17 angeordnet, in welche der Kammergriff 31 eingreift, um die gesamte Verschiebeführung für den Repetiervorgang und die Verschiebung der gesamten Einheit am Verschlussgehäuse 32 und Verschlussschlitten 46 in der Verschlussführung 25 zu ermöglichen.

[0071] An der Vorderseite des Verschlusskopfes 1 sind frontal axial nach vorne gerichtete und einen gegenseitigen Abstand zueinander einnehmende Verschlusswarzen 11 in einer Ebene angeordnet, die zwischen sich am Umfang gleichmäßig verteilte Zwischenräume ausbilden. Diese Verschlusswarzen 11 verriegeln den Verschlusskopf 1 in der Laufaufnahme 30 (Monoblock) und übertragen die Last der Gasladung auf den Verschluss.

[0072] Anhand der Figuren 11 bis 15 wird die Entriegelung dargestellt, wobei die Entriegelungsrichtung 13 entgegengesetzt zur Verriegelungsrichtung 13' ist.

[0073] Figur 11 zeigt die Draufsicht auf den entriegelten Verschlusskopf 1 in der Aufnahmehülse 8, und die Figuren 12 bis 15 zeigen die entriegelte Stellung. Dabei ist erkennbar, dass die Betätigungsfläche 19 entgegen der Federkraft der Verriegelungsfedern 20 angehoben ist, wobei gemäß Figur 22 die Verriegelungsfedern 20 in einer bevorzugten Ausgestaltung paarweise angeordnet sind.

[0074] In der angehobenen Stellung gemäß den Figuren 11 bis 15 zieht der Auszieher 2 mit seinem hinteren Hebelarm den Verriegelungskeil 5 entgegen der Federkraft der beiden Verriegelungsfedern 20 nach unten, so dass gemäß den Figuren 12 und 14 der Verriegelungskeil 5 außer Eingriff mit der Verriegelungsnut 28 kommt und somit der Verschlusskopf 1 in Pfeilrichtung 18 in Schussrichtung nach vorne aus der Auswurföffnung 47 werkzeuglos entnommen werden kann.

[0075] Es wird noch darauf hingewiesen, dass die Ausstoßerfeder 14 in einer Ausstosserbohrung 15 gelagert ist, die Teil des Verschlusskopfes 1 ist.

[0076] Es ist zeichnerisch nicht dargestellt, dass im Innenraum des Verschlusskopfes 1 noch eine Schlagbolzensperre angeordnet sein kann, die manuell über eine nicht dargestellte handbetätigte Taste betätigt werden kann.

[0077] In den Figuren 16 bis 20 sind die perspektivischen Ansichten dargestellt, die entstehen, wenn der Verschlusskopf 1 aus der Aufnahmehülse 8 entfernt ist.

[0078] Dabei ist erkennbar, dass stets eine lagensichere und unverwechselbare, sowie willkürlich nicht verdrehbare Zuordnung des Verschlusskopfes 1 zu der Aufnahmehülse 8 gewährleistet ist. Der Verschlusskopf ist demnach nur in einer einzigen Drehlage in das Aufnahmegehäuse einsetzbar.

[0079] Dazu ist eine Mitnehmerfläche 21 stirnseitig hinten am zylindrischen Umfang der Aufnahmewelle 23 angeformt und im Bereich der Aufnahmewelle 23 ist eine Verriegelungsnut 28 für den Eingriff des Verriegelungskeils 5 angeordnet.

[0080] Aus Figur 16 in Verbindung mit Figur 18 ist zu entnehmen, dass der asymmetrische Aufnahmeansatz 27 eine vorher erwähnte Mitnehmerfläche 21 ausbildet und dabei in die schlüssellochförmige asymmetrische Aufnahmetasche 26 am Boden der Aufnahmehülse 8 eingreift. Damit ist der Verschlusskopf 1 in einer einzigen Einbauposition im Aufnahmegehäuse festlegbar.

[0081] Insgesamt bildet die Aufnahmehülse 8 eine zylindrische Aufnahmebohrung 24 aus, in welche der ebenfalls zylindrische Verschlusskopf 1 zentrisch eingesetzt wird. Die zylindrische Aufnahmewelle 23 passt demnach bündig in die zugeordnete Aufnahmebohrung 24 im Bereich der Aufnahmehülse 8 hinein.

[0082] Aus Figur 19 ist noch zu entnehmen, dass der Verriegelungskeil 5 im montierten Zustand des Verschlusskopfes 1 in Gegenüberstellung zur Verriegelungsnut 22 der Aufnahmehülse 8 gelangt, um so eine gegenseitige radiale Verriegelung zwischen dem Verschlusskopf 1 und der verschlussseitigen Aufnahmehülse 8 zu gewährleisten.

[0083] Die Figuren 21 und 22 zeigen die verriegelte Stellung des Verschlusskopfes 1 in der Aufnahmehülse 8, wo erkennbar ist, dass der Verriegelungskeil 5 mit paarweise nebeneinander angeordneten, radial gerichteten Verriegelungsfedern 20 in die Verriegelungsnut 22 federbelastet eingeschoben wird. Dabei kann ein die Verschiebung leichtgängig ausgestaltendes Verschiebungsspiel vorgesehen sein, denn bei der Schussabgabe erfolgt die eigentliche Kraftübertragung vom Verschlusskopf 1 auf das Verschlussgehäuse über die Abstützflächen 53 an der Rückseite der Verschlusswarzen 11, wobei die Abstützflächen 53 gegenüberliegend lastübertragend an der zugeordneten Wand der Laufaufnahme 30 anliegt.

[0084] Aus diesem Grund ist die erfindungsgemäße Verriegelung oder Verrastung des Verschlusskopfes 1 in der Aufnahmehülse 8 des Verschlussschlittens 46 keinen großen Schlagkräften ausgesetzt, sondern dient nur der einfachen Verriegelung und Lagensicherung des Verschlusskopfes 1 im Aufnahmegehäuse 8. Die Verriegelungskraft muss nur ausreichen, die abgeschossene Patrone aus dem Patronenlager herauszuziehen und aus dem Auswurföffnung 47 auszustoßen.

[0085] Weil diese Abstützflächen 53 vorteilhaft sechsmal vorhanden sind, weil sechs Verschlusswarzen 11 in derselben Ebene vorhanden sind, erfolgt eine großflächige Kraftübertragung der Treibladung aufgrund der hier gebildeten großen Verriegelungsfläche auf das Verschlussgehäuse. Ebenso ergeben die sechs Verriegelungswarzen einen kleinen Öffnungswinkel des Verschlusses von 30° und nicht wie üblich einen Öffnungswinkel von 60°. Dies hat eine schnelle Repetiergeschwindigkeit zur Folge die einem Geradezugverschluss in nichts nach steht.

[0086] Dabei wird es bevorzugt, wenn auch die Aufnahmehülse 8 verdrehgesichert im Verschlussgehäuse 32 aufgenommen ist. Hierzu dient die asymmetrische Verdrehsicherung 44 in Form eines asymmetrischen Vorsprungs, der in eine zugeordnete Nut im Verschlussgehäuse 32 eingreift, so dass auch die Aufnahmehülse 8 verdrehgesichert im Verschlussgehäuse gehalten ist.

[0087] Die Figuren 21 und 22 zeigen die verriegelte Stellung des Verschlusskopfes 1 mit den bevorzugt paarweise angeordneten Verriegelungsfedern 20, die mit großer Haltekraft auf den Verriegelungskeil 5 wirken und diesen in radialer Richtung in der Verriegelungsnut 22 in der Aufnahmehülse 8 halten, um bei der Schussabgabe eine unerwünschte Betätigung der Verriegelung zu vermeiden.

[0088] Die Figuren 23 bis 26 zeigen weitere Ausführungsformen, die schematisiert darstellen, dass es anstatt einer einzigen radial gerichteten, federbelasteten Verriegelung mit einem Verriegelungskeil 5 auch andere lösbare und arretierbare Befestigungen für den Verschlusskopf 1 in der Aufnahmehülse 8 gibt.

[0089] Für alle dort dargestellten alternativen Befestigungsarten ist kennzeichnend, dass der Verschlusskopf 1 auch bei diesen Ausführungsformen von vorne frontal in der geöffneten Auswurföffnung 47 betätigt werden kann, um ihn so einfach entnehmen und austauschen zu können, ohne den Verschlussschlitten 46 bzw. die Kammer von der Waffe zu entfernen.

[0090] So zeigt die Figur 26 als schematisiertes Beispiel, dass auch ein Kugelkäfig vorhanden sein kann, in dem eine Anzahl von gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten Kugeln vorhanden ist, welche Kugeln in Umfangsrichtung von außen mit einem Federband 50 radial einwärts in eine zugeordnete umlaufende Ringnut 51 im Bereich der Aufnahmewelle 23 eingepresst werden.

[0091] Durch Druck und/oder Stoß auf den Verschlusskopf 1 kann diese federbelastete Kugelrastung ausgelöst und freigegeben werden.

[0092] Wenn eine solche federbelastete Kugelrastung mit Kugelkäfig 49, Federband 50 und Ringnut 51 vorhanden ist, können selbstverständlich die weiteren Einzelheiten vorzugsweise der Verriegelungskeil 5, entfallen. Der Auszieher 2 dient dann nur noch zum Ausziehen der Patrone, hat aber keine Doppelfunktion wie nach dem erstgenannten Ausführungsbeispiel.

[0093] Selbstverständlich kann die Betätigung der Rasteinrichtung mit dem Verriegelungskeil 5 auch durch eine getrennte Rasttaste erfolgen, wobei die Doppelfunktion des Ausziehers 2 nicht genutzt wird. In diesem Fall wäre der Auszieher 2 als ein erstes Teil vorhanden und daneben ist eine separate Taste vorhanden, die hier nicht eingezeichnet ist, die den federbelasteten Verriegelungskeil 5 betätigt.

[0094] In einer anderen Ausführungsform kann bei Entfall des Verriegelungskeils 5 gemäß Figur 24 vorgesehen sein, dass die Aufnahmewelle 23 mit einer Gewindeschraubverbindung 48 oder einer Bajonettschraubverbindung 52 in eine zugeordnete Innenaufnahme im Bereich der Aufnahmehülse 8 festgelegt wird, wobei bei einer solchen Art der Festlegung nur darauf geachtet werden muss, dass eine lagen- und verdrehgesicherte Zuordnung vom Verschlusskopf 1 zur Aufnahmehülse 8 garantiert ist.

[0095] Die Erfindung ist demnach nicht auf die lösbare Betätigung des Verschlusskopfes 1 mithilfe des Ausziehers 2 beschränkt, sondern es können andere Ausführungsformen verwendet werden, die alle ermöglichen, dass der Verschlusskopf 1 frontal von vorne betätigbar, einfach aus der geöffneten Auswurföffnung 47 entnommen und wieder eingesetzt und befestigt werden kann.

Zeichnungslegende



[0096] 
1
Verschlusskopf
2
Auszieher
3
Schwenkachse von 2
4
Nut für 2 in 1
5
Verriegelungskeil
6
Mitnehmernut für 2
7
Mitnehmernase für 5
8
Aufnahmehülse für 1
9
Schlagbolzenbohrung
10
Ausstoßer
11
Verschlusswarze
12'
Verriegelungsrichtung (12 Entriegelungsrichtung) von 2
12
Entriegelungsrichtung (13' Verriegelungsrichtung) von 5
13
Entriegelungsrichtung (13' Verriegelungsrichtung) von 5
14
Ausstoßerfeder
15
Ausstosserbohrung
16
Ansicht
17
Kammergriffaufnahmebohrung
18
Verschlusskopfentnahmerichtung (18' Verschlusseinführungsrichtung) von 1
19
Betätigungsfläche 19a Ausziehernut
20
Verriegelungsfedern für 5
21
Mitnehmerfläche von 1
22
Verriegelungsnut von 8 für 5
23
Aufnahmewelle von 1 für 8
24
Aufnahmebohrung von 8 für 1
25
Verschlussführung (von 46)
26
asymmetrische Aufnahmetasche für 27
27
asymmetrischer Aufnahmeansatz für 26
28
Verriegelungsnut für 5 in 8
29
Ansicht
30
Laufaufnahme
31
Kammergriff
32
Verschlussgehäuse
33
System kasten
34
Zielfernrohr
35
Waffenlauf
36
Vorderschaft
37
Abzugsbügel
38
Abzug
39
Pistolengriff
40
Hinterschaft
41
Schaftkappe
42
Schaftrücken
43
Waffenlaufmündung
44
Verdrehsicherung von 8 in 32
45
Waffe Gesamtansicht
46
Verschlussschlitten (Kammer) komplett mit Verschlusskopf
47
Auswurföffnung
48
Schraubverbindung
49
Kugelkäfig
50
Federband
51
Ringnut
52
Bajonettverschluss
53
Abstützfläche
54
Ansicht Auswurföffnung
55
Detailansicht von 54
56
Hintere Verschlussschlittenführung
57
Vordere Verschlussschlittenführung
58
Verschlussführungsabdeckung



Ansprüche

1. Jagd- oder Sportwaffe mit einem aus mehreren Baugruppen bestehenden Verschluss, der zur Gruppe der Zylinder- oder Geradzug- oder Drehverschlüsse gehört, der mindestens aus einem Schlagbolzen oder einem Schlagstück, einer Schlagbolzenfeder, einem Auszieher (2) und einem Verschlusskopf (1) besteht, wobei der Verschlusskopf (1) mit einem Haltemittel in einer verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) auswechselbar aufgenommen ist, die in einem längs der Waffe verschieb- und feststellbaren Verschlussschlitten (46) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (1) bei der Verschiebung des Verschlussschlittens (46) in einer dann frei gegebenen Auswurföffnung (47) mindestens in Schussrichtung von vorne frei zugänglich ist und aus der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) entnehmbar und festlegbar ist.
 
2. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage und/oder Demontage des Verschlusskopfes (1) werkzeuglos erfolgt.
 
3. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuell betätigbare Rasttaste für die lösbare und arretierbare Festlegung des Verschlusskopfes (1) an der an der Frontseite des Verschlusskopfes (1) angeordneten Aufnahmehülse (8) angeordnet ist.
 
4. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die den Verschlusskopf (1) betätigende Verriegelungstaste Teil des Ausziehers (2) ist.
 
5. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungstaste als zweiarmiger Hebel als Teil des Ausziehers (2) ausgebildet ist.
 
6. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Verriegelungstaste mit einem federbelasteten Verschlussorgan zusammenarbeitet, welches aus einem federbelasteten, radial im Verschlusskopf (1) verschiebbaren Verriegelungskeil (5) besteht, der in der Verschlussstellung des Verschlusskopfes (1) eine Verriegelung zwischen dem Innenumfang der Aufnahmehülse (8) und dem Außenumfang des Verschlusskopfes (1) herstellt.
 
7. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die werkzeuglose Montage und Demontage des Verschlusskopfes (1) in der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) mit einer lösbaren Rastverbindung in der Art einer federbelasteten Kugelrastung (49, 50) erfolgt.
 
8. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (1) in der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) mit einer manuell lösbaren und feststellbaren Verbindung in der Art einer Bajonett- oder Gewindeschraubverbindung (48, 52) festgelegt ist.
 
9. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin oberhalb des Pistolengriffes (39) und fluchtend mit der Auswurföffnung (47) im Systemkasten (33) angeordnet ist.
 
10. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin in Schussrichtung vor dem Pistolengriff (39) über dem Abzugsbügel (37) angeordnet ist, und dass die Auswurföffnung (47) über dem Abzugsbügel (37) angeordnet ist.
 
11. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin in Schussrichtung vor dem Abzugsbügel (37) angeordnet ist, und dass die Auswurföffnung (47) über dem Magazin angeordnet ist.
 
12. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussschlitten (46) mit dem nach vorne gerichteten Verschlusskopf (1) von der Schaftseite (40, 41, 42) in die Auswurföffnung (47) hineingreift und dabei der Verschlusskopf (1) aus seiner Aufnahmehülse (8) im Verschlussschlitten 46 entnehmbar ist.
 
13. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkürzung der Länge des Hinterschaftes (40) das Verschlussgehäuse (32) als Teil des Verschlussschlittens (46) unter den Schaftrücken 42 verschiebbar ist.
 
14. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausstoßerfeder (14) in einer Ausstosserbohrung des Verschlusskopfes (1) angeordnet ist.
 
15. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschlusskopf (1) eine Schlagbolzensperre angeordnet ist.
 
16. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine verdrehgesicherte Einstellung zwischen dem Verschlusskopf (1) und dem waffenseitigen Aufnahmegehäuse (8) vorhanden ist.
 
17. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Aufnahmehülse (8) verdrehgesichert im Verschlussgehäuse (32) aufgenommen ist.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Jagd- oder Sportwaffe mit einem aus mehreren Baugruppen bestehenden Verschluss, der zur Gruppe der Zylinder- oder Geradzug- oder Drehverschlüsse gehört, der mindestens aus einem Schlagbolzen oder einem Schlagstück, einer Schlagbolzenfeder, einem Auszieher (2) und einem Verschlusskopf (1) besteht, wobei der Verschlusskopf (1) mit einem Haltemittel in einer verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) auswechselbar aufgenommen ist, die in einem längs der Waffe verschieb- und feststellbaren Verschlussschlitten (46) befestigt ist, wobei der Verschlusskopf (1) bei der Verschiebung des Verschlussschlittens (46) in einer dann frei gegebenen Auswurföffnung (47) mindestens in Schussrichtung von vorne frei zugänglich ist und aus der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) entnehmbar oder darin festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuell betätigbare Rasttaste für die lösbare und arretierbare Festlegung des Verschlusskopfes (1) an der an der Frontseite des Verschlusskopfes (1) angeordneten Aufnahmehülse (8) angeordnet ist.
 
2. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage und/oder Demontage des Verschlusskopfes (1) werkzeuglos erfolgt.
 
3. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Verschlusskopf (1) betätigende Verriegelungstaste Teil des Ausziehers (2) ist.
 
4. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungstaste als zweiarmiger Hebel als Teil des Ausziehers (2) ausgebildet ist.
 
5. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungstaste mit einem federbelasteten Verschlussorgan zusammenarbeitet, welches aus einem federbelasteten, radial im Verschlusskopf (1) verschiebbaren Verriegelungskeil (5) besteht, der in der Verschlussstellung des Verschlusskopfes (1) eine Verriegelung zwischen dem Innenumfang der Aufnahmehülse (8) und dem Außenumfang des Verschlusskopfes (1) herstellt.
 
6. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die werkzeuglose Montage und Demontage des Verschlusskopfes (1) in der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) mit einer lösbaren Rastverbindung in der Art einer federbelasteten Kugelrastung (49, 50) erfolgt.
 
7. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (1) in der verschlussseitigen Aufnahmehülse (8) mit einer manuell lösbaren und feststellbaren Verbindung in der Art einer Bajonett- oder Gewindeschraubverbindung (48, 52) festgelegt ist.
 
8. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin oberhalb eines Pistolengriffes (39) und fluchtend mit der Auswurföffnung (47) in einem Systemkasten (33) angeordnet ist.
 
9. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin in Schussrichtung vor dem Pistolengriff (39) über einem Abzugsbügel (37) angeordnet ist, und dass die Auswurföffnung (47) über dem Abzugsbügel (37) angeordnet ist.
 
10. Jagd- oder Sportwaffe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin in Schussrichtung vor dem Abzugsbügel (37) angeordnet ist, und dass die Auswurföffnung (47) über dem Magazin angeordnet ist.
 
11. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussschlitten (46) mit dem nach vorne gerichteten Verschlusskopf (1) von der Schaftseite (40, 41, 42) in die Auswurföffnung (47) hineingreift und dabei der Verschlusskopf (1) aus seiner Aufnahmehülse (8) im Verschlussschlitten 46 entnehmbar ist.
 
12. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkürzung der Länge eines Hinterschaftes (40) ein Verschlussgehäuse (32) als Teil des Verschlussschlittens (46) unter einen Schaftrücken (42) verschiebbar ist.
 
13. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausstoßerfeder (14) in einer Ausstosserbohrung des Verschlusskopfes (1) angeordnet ist.
 
14. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschlusskopf (1) eine Schlagbolzensperre angeordnet ist.
 
15. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine verdrehgesicherte Einstellung zwischen dem Verschlusskopf (1) und dem waffenseitigen Aufnahmegehäuse (8) vorhanden ist.
 
16. Jagd- oder Sportwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Aufnahmehülse (8) verdrehgesichert im Verschlussgehäuse (32) aufgenommen ist.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente