(19)
(11) EP 4 257 539 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.10.2023  Patentblatt  2023/41

(21) Anmeldenummer: 22166631.6

(22) Anmeldetag:  05.04.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B68B 9/00(2006.01)
B68C 1/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B68B 9/00; B68C 1/002
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Heymann, Marina
40489 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Heymann, Marina
    40489 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Michalski Hüttermann & Partner Patentanwälte mbB 
Kaistraße 16A
40221 Düsseldorf
40221 Düsseldorf (DE)

   


(54) SCHRANKSYSTEM UND LAGERWAGEN FÜR EIN SOLCHES SCHRANKSYSTEM ZUM LAGERN VON PFERDESPORTUTENSILIEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schranksystem (10) zum Lagern von Pferdesportutensilien, aufweisend einen Schrank (6) mit zumindest einem ersten Innenraum (14), einen auf Rädern (20, 20.1, 20.2) verfahrbaren und in den ersten Innenraum einschiebbaren Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5), wobei der erste Innenraum eine lichte Grundfläche und eine lichte Höhe aufweist, wobei der Lagerwagen zumindest über einen ersten Abschnitt die lichte Grundfläche ausfüllt, wobei der Lagerwagen die lichte Höhe ausfüllt oder dazu ausgebildet ist, die lichte Höhe mit einem auf dem Lagerwagen anzuordnenden Pferdesportutensil auszufüllen, wobei der Lagerwagen zumindest einen ersten Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien aufweist, und wobei der Lagerwagen zumindest einen zweiten Bereich (16) zur hängenden Lagerung von Zaumzeug aufweist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schranksystem zum Lagern von Pferdesportutensilien, aufweisend einen Schrank mit zumindest einem ersten Innenraum und einer mittels einer Tür verschließbaren Öffnung zum Zugriff auf den ersten Innenraum, und einen auf Rädern verfahrbaren und in den ersten Innenraum einschiebbaren Lagerwagen zum Lagern von Pferdesportutensilien. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Lagerwagen für eine solche Schranksystem, wobei der Lagerwagen auf Rädern verfahrbar und in einen Schrank einschiebbar ausgebildet ist.

Hintergrund der Erfindung



[0002] In Pferdeställen, in denen beispielsweise mehrere Pferde in Boxen entlang einer Boxengasse untergebracht sind, ist es üblich, dass Pferdesportutensilien einzelner Pferdesportler und Pferdesportlerinnen bei Nichtbenutzung in einem Lagerraum untergebracht sind. In solchen Lagerräumen stehen dafür Schränke bereit oder es sind Stellplätze für Schränke vorgesehen, wobei sich für die Abmaße der äußeren Grundfläche solcher Schränke Standardmaße etabliert haben. Ein Schrank bietet üblicherweise Platz für eine Vielzahl an Pferdesportutensilien wie insbesondere einen oder mehrere Sattel, Decken, Bandagen, Zaumzeug, Reitkleidung, Reitstiefel, Reithelme und/oder Putz- und Pflegeutensilien. Es ist ferner auch bekannt, dass in einem Stall ein separater Lagerort nur für Sattel vorgesehen ist und in dem Lagerraum alle weiteren Pferdesportutensilien außer den Satteln in vorbeschriebenen Schränken gelagert werden. Es ist in solchen Ställen allgemeine Etikette, Pferdesportutensilien nicht oder, wenn, dann nur kurzzeitig auf Gemeinschaftsflächen abzulegen.

[0003] Um die zahlreichen benötigten Pferdesportutensilien aus dem Schrank in dem Lagerraum zu einem Pferd zu bringen, wenn das Pferd zum Pferdesport, etwa zum Reiten, Longieren, Fahren oder Voltigieren vorbereitet werden soll, ist oftmals großer Aufwand notwendig. So kann zwischen Lagerraum und der Box mit dem Pferd eine relativ lange Wegstrecke liegen, die mit den teils schweren und/oder sperrigen Pferdesportutensilien mehrfach zurückgelegt werden muss. Auch entsteht durch das zwischenzeitliche Ablegen einzelner Pferdesportutensilien an der Box dort Unordnung, die für andere Pferdesportler oder Pferdesportlerinnen störend sein kann. Es ist mit Blick auf dieses Problem bereits bekannt, die Pferdesportutensilien an dem Schrank auf einen Transportwagen zu laden und dann alle Pferdesportutensilien gleichzeitig mit dem Transportwagen zum Pferd zu bringen. Dies stellt zwar einen verringerten Aufwand dar, jedoch müssen die Pferdesportutensilien weiterhin mehrfach verladen und dazu angehoben werden und der Transportwagen muss insbesondere bei Nichtnutzung in dem Stall untergebracht werden.

[0004] Aus DE 203 03 778 U1 ist ein rollbarer Sattelwagen bekannt, der mit einem darauf aufgelegten Sattel in einen Schrank eingeschoben werden kann. Dadurch soll insbesondere die Zugänglichkeit des Sattels verbessert werden, der dann nicht mehr in dem beengten Schrank selbst auf eine Sattelaufnahme gelegt werden muss, sondern vor dem Schrank im freien Raum auf den und von dem Sattelwagen gehoben werden kann. Nachteilig nimmt der Sattelwagen einen großen Teil des in dem Schrank verfügbaren Platzes ein und lässt so wenig Platz für die zahlreichen weiteren Pferdesportutensilien.

Beschreibung der Erfindung



[0005] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Handhabung von Pferdesportutensilien in Pferdeställen zu vereinfachen.

[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.

[0007] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Schranksystem zum Lagern von Pferdesportutensilien, aufweisend einen Schrank mit zumindest einem ersten Innenraum und einer mittels einer Tür verschließbaren Öffnung zum Zugriff auf den ersten Innenraum, einen auf Rädern verfahrbaren und in den ersten Innenraum einschiebbaren Lagerwagen zum Lagern von Pferdesportutensilien, wobei der erste Innenraum eine lichte Grundfläche und eine lichte Höhe aufweist, wobei der Lagerwagen zumindest über einen ersten Abschnitt die lichte Grundfläche ausfüllt, wobei der Lagerwagen die lichte Höhe ausfüllt oder dazu ausgebildet ist, die lichte Höhe mit einem auf dem Lagerwagen anzuordnenden Pferdesportutensil auszufüllen, wobei der Lagerwagen zumindest einen ersten Bereich zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien aufweist, und wobei der Lagerwagen zumindest einen zweiten Bereich zur hängenden Lagerung von Zaumzeug aufweist.

[0008] Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.

[0009] Soweit Elemente mit Hilfe einer Nummerierung bezeichnet sind, also beispielsweise "erstes Bauteil", "zweites Bauteil" und "drittes Bauteil", so ist diese Nummerierung rein zur Differenzierung in der Bezeichnung vorgesehen und stellt keine Abhängigkeit der Elemente voneinander oder eine zwingende Reihenfolge der Elemente dar. Das heißt insbesondere, dass eine Vorrichtung nicht ein "erstes Bauteil" aufweisen muss, um ein "zweites Bauteil" aufweisen zu können. Auch kann die Vorrichtung ein "erstes Bauteil", sowie ein "drittes Bauteil" umfassen, ohne aber zwangsläufig ein "zweites Bauteil" aufzuweisen.

[0010] Es können auch mehrere Einheiten eines Elements einer einzelnen Nummerierung vorgesehen sein, also beispielsweise mehrere "erste Bauteile".

[0011] Ein Schrank kann neben einem ersten Innenraum auch weitere Innenräume aufweisen, die beispielsweise durch ein Regalboden gebildet werden, wobei dann in den weiteren Innenräumen beispielsweise Utensilien, die während dem Pferdesport im Lagerraum verbleiben sollen, untergebracht werden können. Bevorzugt ist der Schrank aus Blechwänden gebildet und weist Lüftungsöffnungen auf.

[0012] Ein Lagerwagen ist insbesondere zur Aufnahme aller Pferdesportutensilien, die zwischen Lagerraum und Pferd üblicherweise transportiert werden müssen, ausgebildet. Insofern die Pferdesportutensilien dazu vorgesehen sind, auf oder in dem Lagerwagen gelagert zu werden, so ist darunter einerseits zu verstehen, dass sie bei Nichtbenutzung in dem Lagerwagen verbleiben, der seinerseits in den Schrank eingeschoben wird und andererseits, dass sie auch in dem Lagerwagen verbleiben, wenn dieser von dem Lagerraum beispielsweise zu einer Box verfahren wird.

[0013] Pferdesportarten sind beispielsweise Reiten, insbesondere Dressur, Springreiten, Vielseitigkeitsreiten und Distanzreiten, Fahren, Voltigieren oder Longieren. Pferdesportutensilien sind insbesondere Sattel, Zaumzeug, Decken, Beinschutz, Reitkleidung, Hilfsmittel und/oder Putz- und Pflegeutensilien. Sättel können beispielsweise als Dressur-, Spring, Vielseitigkeits-, Renn-, Pony-, Western- oder Wanderreitsattel ausgebildet sein. Als Zaumzeug, das explizit Sattel nicht umfasst, werden Mittel zum Führen und Lenken von Pferden verstanden, die oftmals mehrere Riemen, Seile und/oder Geschirre aufweisen. Insbesondere zählen zum Zaumzeug Kopfgestelle mit oder ohne Gebisse, Trensen, Kandaren, Halfter, Knotenhalfter, Kappzaum, Halsriemen, Hilfszügel, Ausbinder, Martingal, Vorderzeug, Stirnriemen, Zügel, Stricke, Leinen, Longen oder Doppellongen, Gurte, Longiergurte oder Voltigiergurte. Üblicherweise besitzt ein Pferdesportler oder eine Pferdesportlerin mehrere Zaumzeuge, etwa für unterschiedliche Pferdesportarten und/oder als Trainingsausführung einerseits und Wettkampfausführung andererseits, wobei dann auch mehrere Zaumzeuge in dem Schrank bzw. Lagerwagen untergebracht werden müssen. Zaumzeuge werden am besten frei hängend gelagert, um nicht zu verknoten und zudem trocknen und lüften zu können. Decken sind insbesondere Satteldecken, Schabracken, Pads, Unterlegfelle oder Abschwitzdecken. Ein Beinschutz ist etwa als Transportgamaschen, Gamaschen der jeweiligen Sparte, Streichkappen, Hufglocken, Bandagen, Unterlegbandagen oder Hufschuhe ausgebildet. Reitkleidung umfasst insbesondere Turnierkleidung, Reitstiefel, Reithelme, Handschuhe und Sicherheitswesten. Hilfsmittel sind beispielsweise Gerten, Sporen, Sporenriemen, Peitschen. Putz- und Pflegeutensilien umfassen insbesondere Medikamente, Bürsten, Creme, Huffett, Öle, Handtücher, Putzhandschuhe, Babytücher, Putzboxen oder Schermaschinen. Weiterhin zu nennen sind Insektenschutz (u.a. Hauben, Masken, Sprays, Creme) und Belohnungen wie Pferdeleckerchen, die ebenfalls in dem Transportwagen untergebracht werden müssen..

[0014] Als lichte Grundfläche wird eine horizontale Fläche verstanden, die sich im Innenraum des Schranks zwischen vertikalen Wänden des Schranks erstreckt. Als lichte Höhe wird eine sich vertikal erstreckende Dimension verstanden, die sich beispielsweise zwischen einem Bodenwand und einer Deckenwand des Schranks oder zwischen dem Boden und der Unterseite eines Regalbodens erstreckt. Bevorzugt ragt bei dem Schrank in das aus lichter Grundfläche über die lichte Höhe gebildete Raumvolumen bei einem Schranksystem nach dem ersten Erfindungsaspekt nichts hinein, insbesondere keine Haken oder Sattelaufnahmen. Der erste Innenraum ist also frei von Einbauten oder zumindest weitestgehend frei von Einbauten. Die Innenseiten der den Schrankwände im Bereich des ersten Innenraums sind bevorzugt gänzlich eben ausgebildet. Der Schrank weist insofern im ersten Innenraum selbst keine Lagermöglichkeiten für Pferdesportutensilien auf und ist ausschließlich zum Beherbergen des Lagerwagens vorgesehen.

[0015] Insofern der Lagerwagen die lichte Grundfläche bzw. die lichte Höhe ausfüllt, so weist der in dem Schrank eingeschobene Lagerwagen zu den Innenseiten der jeweiligen Wände lediglich einen geringen Spalt auf, der ein Einschieben in den Schrank und ein Schließen der Tür ohne direkten Kontakt erlaubt. Insbesondere zu Seitenwänden sowie zu einer Bodenwand und einer Deckenwand kann die Erstreckung des Lagerwagens so ausgebildet sein, dass um die Öffnung herum angeordnete Stehfalzen der jeweiligen Seiten-, Boden- und Deckenwand mit dem Lagerwagen passiert werden können. An der Bodenwand ist ein entsprechender Abstand insbesondere durch die dort angeordneten Räder und einer damit einhergehenden Bodenfreiheit gegeben.

[0016] Der Lagerwagen ist also durch Außenseiten begrenzt, nämlich zwei seitlichen Außenseiten, die mit den Seitenwänden des Schranks korrespondieren, einer vorderen Außenseite und einer hinteren Außenseite, die mit der Vorderwand und der Rückwand des Schranks korrespondieren sowie einer oberen und einer unteren Außenseite, die mit einer Deckenwand und einer Bodenwand des Schranks korrespondieren. Die Außenseiten können insbesondere jeweils gänzlich oder abschnittsweise durch Wandungen definiert und ausgebildet sein. Die Außenseiten können auch ohne Wandungen definiert sein, wobei dann der Lagerwagen dazu eingerichtet ist, dass keine Pferdesportutensilien über die Außenseite hinausragen. Der Lagerwagen ist also dazu eingerichtet, alle Pferdesportutensilien so aufzunehmen, dass ein Einschieben in den Schrank durch sie nicht ver- oder behindert wird.

[0017] Ein erster Bereich ist bevorzugt abgegrenzt, insbesondere mittels Wandungen von dem restlichen Lagerwagen und einem außerhalb des Lagerwagens liegenden Bereich abgegrenzt, ausgebildet. Der erste Bereich kann insbesondere in allen Raumrichtungen abgegrenzt sein und eine verschließbare Öffnung aufweisen. Dazu ist der erste Bereich beispielsweise als Schublade oder Schrankfach mit einer Tür ausgebildet. Besonders bevorzugt weist zumindest eine Wandung des ersten Bereichs eine Lüftungsöffnung zum Belüften des ersten Bereichs auf. Besonders bevorzugt ist zumindest eine Wandung zu Lüftungszwecken als Lochwandung ausgebildet. Als Lochwandung werden hier Wandungen eines beliebigen Materials verstanden, die in regelmäßiger Anordnung Durchgangsöffnungen einer beliebigen Lochgeometrie aufweisen, wie etwa Lochbleche, Gitterbleche oder Ähnliches.

[0018] Ein zweiter Bereich ist insbesondere dazu ausgebildet, dass das Zaumzeug dort frei hängend gelagert werden kann. Der zweite Bereich weist also bevorzugt eine entsprechende vertikale Erstreckung auf, die ein Aufhängen des Zaumzeugs derart erlaubt, dass es ohne Aufliegen auf einem Boden des zweiten Bereichs aufgehangen werden kann. Auf diese Weise kann das Zaumzeug, dass nach der Benutzung oftmals durch Pferdeschweiß, durch Regenwasser oder von der Reinigung feucht ist, trocknen und lüften, wenn es in dem zweiten Bereich hängt. Insofern der zweite Bereich von Wandungen umgeben ist, weisen diese besonders bevorzugt zumindest eine Lüftungsöffnung zum Belüften des zweiten Bereichs auf. Besonders bevorzugt ist zumindest eine solche Wandung des zweiten Bereichs zu Lüftungszwecken als Lochwandung ausgebildet. Bevorzugt ist in dem zweiten Bereich zumindest ein Haken zum Aufhängen des Zaumzeugs vorgesehen. Der Haken kann auch als halbrunde Auflagefläche ausgebildet sein.

[0019] Der erste Aspekt der Erfindung umfasst nun die Lehre, dass ein Lagerwagen geschaffen wird, der den ersten Innenraum gänzlich ausfüllt und ausnutzt und zum Lagern aller beim Pferd benötigten Pferdesportutensilien eingerichtet ist. Die Pferdesportutensilien werden demnach nicht in dem Schrank selber abgelegt oder aufgehangen, sondern auf bzw. an dem Lagerwagen, der seinerseits in den Schrank eingeschoben wird. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, den gesamten Lagerwagen aus dem Schank herauszufahren und bis zu einer Box zu fahren, um so die gesamten benötigten Pferdesportutensilien zwischen Lagerraum und Pferd transportieren zu können, ohne diese zunächst aus dem Schrank heben zu müssen oder sogar einzeln bis zum Pferd tragen zu müssen. Die Pferdesportutensilien können dann unmittelbar beim Pferd aus dem Lagerwagen entnommen werden und direkt genutzt werden, um das Pferd fertig zu machen. Nach der Benutzung können die Pferdesportutensilien wiederum unmittelbar von dem Pferd auf bzw. in den Lagerwagen sortiert werden. Weiterhin besteht durch den Lagerwagen der Vorteil, dass bei dem Pferd bzw. an der Box Ordnung gewahrt bleibt und keine Pferdesportutensilien in der Umgebung einzeln abgelegt werden müssen. Der Lagerwagen kann nach dem Fertigmachen des Pferdes platzsparend im Bereich der Box abgestellt werden oder bei unzureichendem Platz in den Schrank zurück verfahren werden. Zudem ist durch die Aufteilung des Schranks in mehrere Bereiche erreicht, dass die vielen Pferdesportutensilien sortiert abgelegt werden können uns somit einzeln Zugänglich sind, ohne sich gegenseitig zu überdecken oder zu blockieren.

[0020] Der Schrank ist bevorzugt besonders einfach ausgebildet und beispielsweise zumindest im Bereich des ersten Innenraums im Wesentlichen als Hülle aus Blechwänden ausgebildet. Besonders bevorzugt ist dabei an einer Vorderwand die Öffnung mit der Tür vorgesehen, wobei zum Versteifen des Schranks an Kanten der Öffnung Stehfalze vorgesehen sein können, also an Seitenwänden, einer Deckenwand und weniger bevorzugt auch an einer Bodenwand. Insofern an der Bodenwand eine Stehfalz vorgesehen ist, kann der Schrank Rampen zum Anlegen an der Stehfalz der Bodenwand umfassen, die dauerhaft an der Bodenwand angeordnet sein können oder mobil ausgebildet sein können, wobei beispielsweise im Schrank ein Bereich zum Lagern der Rampen ausgebildet ist. Die Rampen sind dann dazu vorgesehen, dass der Lagerwagen die Stehfalz an der Bodenwand überwinden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an einer bodenseitigen Kante der Öffnung keine Stehfalz der Bodenwand vorgesehen, sodass der Wagen ohne ein durch eine Stehfalz gebildetes Hindernis in den Schrank eingeschoben werden kann. Alternativ können die Seitenwände, die Deckenwand und/oder die Bodenwand auch ohne Stehfalz, jedoch in sich bereits mit einer stabilen Wandstärke ausgebildet sein, wobei dann eine Rampe für die Bodenwand entsprechend ausgebildet sein kann. An der Bodenwand können auch Verstärkungselemente für Spuren des Lagerwagens vorgesehen sein. Beispielsweise kann bei einer von einem Untergrund beabstandet ausgeführten Bodenwand ein Stützelement im Bereich der Spuren zwischen Bodenwand und Untergrund vorgesehen sein.

[0021] Der Schrank weist bevorzugt eine äußere Breite von 60, 70, 75, 90 oder 100 Zentimetern auf, wobei die Breite durch die Seitenwände definiert wird. Der Schrank weist weiterhin bevorzugt eine äußere Tiefe von 60, 70, 75, 90 oder 100 Zentimetern auf, wobei die Tiefe von einer Vorderwand und einer Rückwand definiert wird und wobei die Vorderwand die Öffnung aufweist, bzw. durch die Tür gebildet ist. Der Schrank weist weiterhin bevorzugt eine äußere Höhe von 106, 150 oder 200 Zentimetern auf, wobei die Höhe von einer Bodenwand und einer Deckenwand definiert wird. Der Schrank kann im Inneren insbesondere in der Höhe mittels Einlegeböden unterteilt sein. Ein erster Innenraum ist immer nach unten durch die Bodenwand begrenzt. Die lichte Grundfläche und die lichte Höhe bei einem Schrank ohne Einlegeboden ergeben sich aus den genannten Außenmaßen abzüglich der Wandstärke der Wände.

[0022] Der Lagerwagen ist bevorzugt so ausgebildet, dass in ihm gelagerte Pferdesportutensilien nicht über die Außenseiten hinausragen. Dazu werden insbesondere Bereiche des Lagerwagens durch Wandungen definiert, die in dem jeweiligen Bereich gelagerte Pferdesportutensilien zurückhalten. Besonders bevorzugt sind Bereiche gänzlich umschlossen und mittels Türen oder durch Ausschübe zugänglich. Es ist dann sichergestellt, dass der Lagerwagen im beladenen Zustand in den Schrank eingeschoben werden kann, ohne dass dabei Pferdesportutensilien zwischen Lagerwagen und Schrank eingeklemmt werden, das Einschieben behindern und schlimmstenfalls beschädigt werden können. Weiterhin bevorzugt sind ausreichend viele Bereiche vorgesehen, die jeweils einen bestimmten Zuschnitt für bestimmte Pferdesportutensilien aufweisen, um die Pferdesportutensilien einzeln zugänglich zu lagern.

[0023] Im Folgenden wird ein Lagerwagen nach einem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben, wobei die bezüglich des Lagerwagens nach dem zweiten Erfindungsaspekt beschriebenen Merkmale auch bei einem vorbeschriebenen Schranksystem nach dem ersten Erfindungsaspekt für den Lagerwagen des Schranksystems bevorzugt sind und in verschiedenen Kombinationen bei dem Schranksystem verwirklicht sein können. Bereits bezüglich dem ersten Erfindungsaspekt vorbeschriebene Merkmale und Vorteile eines Lagerwagens können auch entsprechend für einen Lagerwagen nach dem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen bzw. verwirklicht sein.

[0024] Der zweite Erfindungsaspekt betrifft ein Lagerwagen für ein vorbeschriebenes Schranksystem und zum Lagern von Pferdesportutensilien, aufweisend zumindest einen ersten Bereich zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien, zumindest einen zweiten Bereich zur hängenden Lagerung von Zaumzeug, wobei der zumindest eine zweiter Bereich von zumindest zwei sich vertikal erstreckenden Wandungen umgeben ist und der Lagerwagen an genau einer vertikalen Außenseite eine Zugriffsöffnung zum Zugriff auf den zumindest einen zweiten Bereich aufweist, wobei der zumindest eine zweite Bereich zumindest einen Haken zur hängenden Lagerung des Zaumzeugs aufweist, und wobei der Lagerwagen auf Rädern verfahrbar und in einen Schrank einschiebbar ausgebildet ist.

[0025] Der zweite Aspekt der Erfindung umfasst also die Lehre, dass der Lagerwagen für eine Vielzahl von stehend, liegend und/oder hängend zu lagernden Pferdesportutensilien vorgesehen ist, insbesondere für alle in einem Schrank zu lagernden und beim Fertigmachen des Pferds benötigten Pferdesportutensilien. Dabei weist der Lagerwagen insbesondere zumindest einen zweiten Bereich zur hängenden Lagerung von Zaumzeug auf, das an dem im zweiten Bereich angeordneten Haken zum Trocknen und Lüften materialschonend aufgehangen werden kann. Der zweite Bereich ist dabei durch die zumindest zwei sich vertikal erstreckenden Wandungen so ausgebildet, dass das Zaumzeug sicher innerhalb des Lagerwagens zurückgehalten bzw. zusammengehalten wird, wobei die Zugriffsöffnung an genau einer vertikalen Außenseite gleichzeitig den Zugriff auf das Zaumzeug derart erlaubt, dass auch dort ein Herausragen des Zaumzeugs einfach und sicher vermieden werden kann. Besonders bevorzugt ist der zweite Bereich so ausgebildet, dass das Zaumzeug ausreichend weit von der Zugriffsöffnung entfernt aufgehängt werden kann. Der Lagerwagen ist also so ausgebildet, dass auch Zaumzeug, bei dem die Gefahr eines Herausragens über die Außenseiten besonders gegeben ist, sicher in dem Lagerwagen untergebracht werden kann, ohne das Einschieben in den Schrank zu behindern. Anders ausgedrückt ist der Lagerwagen ausreichend geschlossen ausgebildet, sodass keine Pferdesportutensilien die Außenseiten überragen können und somit ein Einschieben in den Schrank jederzeit sicher möglich ist, wobei der Lagerschrank alle am Pferd benötigten Pferdesportutensilien aufnehmen kann.

[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein erster Bereich als Fach oder als Schublade ausgebildet. Ein solches Fach oder eine solche Schublade bietet den Vorteil, dass der erste Bereich zu seiner Umgebung, insbesondere zu Außenseiten hin abgegrenzt ist, sodass die darin gelagerten Pferdesportutensilien nicht über den ersten Bereich hinausragen können. Mittels einem Fach oder einer Schublade ist insofern eine verbessere Ordnung auf dem Lagerwagen zu erreichen. Ist der erste Bereich als Schublade ausgebildet, so kann die Schublade ferner derart stabil ausgebildet sein, dass sie herausgenommen und als Hocker benutzt werden kann, beispielsweise um den Rücken eines Pferdes bequemer erreichen zu können. Es kann alternativ auch der gesamte erste Bereich, also die Schublade mitsamt einer umhüllenden Wandung, herausnehmbar ausgebildet sein und als Hocker verwendet werden. Insbesondere grenzt zumindest ein erster Bereich an zumindest eine Außenseite des Lagerwagens, sodass der innerhalb der Außenseiten verfügbare Platz auf dem Lagerwagen günstig ausgenutzt wird. In einer Ausführungsform kann auch zumindest ein erster Bereich ein Schloss aufweisen und abschließbar ausgebildet sein. Es ist dann eine sichere Lagerung von Wertgegenständen in diesem ersten Bereich möglich, insbesondere, wenn der Lagerwagen beispielsweise während eines Ausritts im Bereich der Box und somit frei zugänglich verbleibt.

[0027] Weiterhin bevorzugt weist der Lagerwagen zumindest ein Rückhaltemittel zum Zurückhalten von in dem zumindest einen zweiten Bereich aufgenommenen Zaumzeug zu der Zugriffsöffnung hin auf. Ein solches Rückhaltemittel kann beispielsweise als Blende, wie etwa als Stehfalz oder angeschweißtes Blech, oder als an der Zugriffsöffnung einhängbare Kordel, Kette oder Ähnliches ausgebildet sein und bietet eine zusätzliche Sicherheit dahingehend, dass keine Pferdesportutensilien aus dem Lagerwagen herausragen. Insbesondere kann mit einem Rückhaltemittel darauf verzichtet werden, einen zu großen Abstand zwischen Zugriffsöffnung und Zaumzeug vorzusehen, sodass der Lagerwagen kompakter gestaltet bzw. zur Aufnahme von mehr Pferdesportutensilien ausgebildet sein kann.

[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Lagerwagen mehrere Anordnungsmöglichkeiten für den zumindest einen Haken in dem zumindest einen zweiten Bereich auf. Insbesondere ist dafür eine sich vertikal erstreckende, den zweiten Bereich begrenzende Wandung als Lochwandung ausgebildet, wobei der Haken in einzelnen Löchern der Lochwandung aufgenommen, beispielsweise eingehangen werden kann. Mit mehreren Anordnungsmöglichkeiten für den Haken kann der Lagerwagen individuell dahingehend eingerichtet werden, dass genau die Anzahl und Arten von Zaumzeugen in dem zweiten Bereich gelagert werden können, die ein jeweiliger Pferdesportler bzw. eine jeweilige Pferdesportlerin in dem betreffenden Stall verwendet.

[0029] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Lagerwagen zumindest eine Sattelaufnahme auf. Der Lagerwagen ist dann für Ställe geeignet, in denen kein separater Sattelraum vorhanden ist und die Sattel regelmäßig in den Schränken im Lagerraum gelagert werden. Es sind dann zudem alle am Pferd benötigten Pferdesportutensilien auf dem Lagerwagen vorgesehen, so das kein zusätzlicher Transport eines Sattels aus einem Lager- oder Sattelraum nötig ist.

[0030] Besonders bevorzugt ist die Sattelaufnahme an einem oberen Ende des Lagerwagens angeordnet. Der zumeist schwere und sperrige Sattel kann dann komfortabel von oben auf den Lagerwagen gehoben werden. Zudem wird durch eine Anordnung der Sattelaufnahme an einem oberen Ende des Lagerwagens ein kleinstmöglicher Höhenunterschied zwischen der Sattelaufnahme und dem Rücken eines Pferdes erreicht, sodass der Sattel besonders komfortabel von dem Lagerwagen auf das Pferd zu heben ist und umgekehrt, ohne einen großen Höhenunterschied überwinden zu müssen.

[0031] Weiterhin bevorzugt weist der Lagerwagen zumindest einen die Sattelaufnahme nach oben überragenden und den Lagerwagen nach oben abschließenden Rahmen auf. Durch einen solchen Rahmen ist ein zusätzlicher Schutz für den Sattel im Allgemeinen und insbesondere beim Einschieben des Lagerwagens in den Schrank erreicht. Zudem dient der Rahmen als Referenz für die maximale Höhe, die ein Sattel auf der Sattelaufnahme auftragen darf, damit der Lagerwagen mit dem Sattel noch in den Schrank passt. Der Rahmen ist bevorzugt an einem Kopfende der Sattelaufnahme angeordnet und bildet so eine Anlage zum vereinfachten Positionieren des Sattels auf der Sattelaufnahme. Es können auch an beiden Kopfenden der Sattelaufnahme zu diesem Zweck Rahmen vorgesehen sein, wobei zumindest einer davon die Sattelaufnahme nach oben überragt und den Lagerwagen nach oben abschließt.

[0032] Bevorzugt ist unmittelbar unterhalb der Sattelaufnahme zumindest ein erster Bereich und/oder zweiter Bereich derart angeordnet, dass ein auf der Sattelaufnahme angeordneter Sattel den ersten Bereich und/oder zweiten Bereich umgreift. Es ist so eine besonders kompakte Lagerung von Pferdesportutensilien auf dem Lagerwagen möglich, wobei der durch den im Querschnitt U-förmigen Sattel umschlossene Freiraum unterhalb des Sattels durch den ersten und/oder zweiten Bereich vorteilhaft ausgenutzt wird. Dabei ist besonders bevorzugt der erste und/oder zweite Bereich so ausgebildet, dass der Sattel an diesem bzw. diesen nicht anliegt, sondern frei auf der Sattelaufnahme hängt und somit nach der Benutzung von Pferdeschweiß, Regenwasser und/oder Reinigungsflüssigkeit trocknen und zudem auslüften kann. Der Sattel kann alternativ auch außen an einer Wandung des ersten und/oder zweiten Bereichs anliegen, wobei diese Wandung von Luft durchströmt werden kann. Dazu ist die Wandung beispielsweise als Lochwandung ausgebildet.

[0033] Weiterhin ist bevorzugt unterhalb der Sattelaufnahme zumindest ein erster Bereich als nach oben offenes Fach ausgebildet. Dieser erste Bereich ist dann einerseits zur stehenden oder liegenden Lagerung von anderen Pferdesportutensilien als dem Sattel geeignet bzw. vorgesehen. Gleichzeitig können von dem Sattel herabhängende Riemen, Bänder oder Ähnliches bis in diesen ersten Bereich hinein frei hängen. Es ist dadurch eine besonders gute Platzausnutzung erreicht, wobei die Riemen, Bänder oder Ähnliches des Sattels frei hängen und somit sowohl trocknen und lüften können als auch nicht durch Verformung beschädigt werden. Bevorzugt sind in dem nach oben offenen Fach mehrere Blenden zur Unterteilung des Fachs anordnenbar. Das Fach weist dazu beispielsweise mehrere Nuten auf, in die die Blenden eingeschoben werden können. Auf diese Weise kann der Platz in dem Fach zwischen der Lagerung von anderen Pferdesportutensilien als dem Sattel und dem Hineinhängen von Riemen, Bändern oder Ähnlichem des Sattels individuell für einen jeweiligen Sattel aufgeteilt werden.

[0034] In einer weiteren Ausführungsform ist die Sattelaufnahme als Stange ausgebildet. Eine solche Stange ist besonders kompakt ausgebildet und bietet eine sichere Aufnahme für den Sattel. Der Sattel findet auf der Stange in ähnlicher Weise wie an einer Wirbelsäule eines Pferdes halt. Der Sattel kann weiterhin durch weitere Mittel, insbesondere durch Außenwandungen eines ersten Bereichs oder eines zweiten Bereichs, an denen der Sattel anliegt, gegen ein Verdrehen um die Stange gesichert sein.

[0035] Bevorzugt weist die Stange eine einer Auflagefläche an einem Rücken eines Pferdes nachempfundene gebogene Form auf. Der Sattel zentriert sich dann an der Stange entlang einer Längsrichtung der Stange und liegt besonders sicher auf. Durch die Zentrierung ist zudem ein Überstehen des Sattels über die Außenseiten der Lagerwagens sicher vermieden.

[0036] In einer Ausführungsform weist der Lagerwagen ein lenkbares erstes Räderpaar und ein nicht lenkbares zweites Räderpaar auf. Der Lagerwagen steht dann sicher auf den beiden Räderpaaren und kann einfach und sicher verfahren und gelenkt werden, um beispielsweise von einem Lagerraum zu einer Box zu gelangen und zurück. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Räder des zweiten Räderpaars als Sternräder ausgebildet. Solche Sternräder können beispielsweise drei oder fünf einzelne Räder aufweisen, deren Achsen auf einem Kreisradius um die Hauptachse des Sternrads liegen. Mit solchen Sternrädern kann der Lagerwagen Treppenstufen überwinden und ist insofern auch für Ställe geeignet, bei denen zwischen Lagerraum und Boxen Treppen vorhanden sind.

[0037] Ferner kann zumindest ein Rad oder ein Räderpaar eine Feststellbremse aufweisen.

[0038] Der Lagerwagen weist zudem bevorzugt zumindest einen Tritt zum Kippen des Lagerwagens auf ein einzelnes Räderpaar auf. Mittels des Tritts kann dabei ein Moment um die (Haupt-)Achse des einzelnen Räderpaars aufgebracht werden, sodass der Lagerwagen einfach gekippt werden kann. Es können dann mit dem Lagerwagen vereinfacht Hindernisse überwunden werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Lagerwagen zum Einschieben in den Schrank und das dabei nötige Überwinden einer Stehfalz oder Erhöhung an der Bodenwand mittels des Tritts gekippt wird. Um den Lagerwagen mittels des Tritts zu kippen, kann der Lagerwagen ein Rahmenelement umfassen, was ein Angreifen von Händen erlaubt. Es kann zu diesem Zweck auch ein separat vorgesehener Griff an dem Lagerwagen vorgesehen sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0039] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den Zeichnungen mit Fig. abgekürzt.

[0040] In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1
eine Grundrissansicht eines Pferdestalls;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht eines Schranksystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel des ersten Erfindungsaspekts mit einem Lagerwagen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 3a
eine erste perspektivische Ansicht eines Lagerwagens gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 3b
eine zweite perspektivische Ansicht des Lagerwagens gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 3c
eine dritte perspektivische Ansicht des Lagerwagens gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 4a
eine erste perspektivische Ansicht eines Lagerwagens gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 4b
eine zweite perspektivische Ansicht des Lagerwagens gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 4c
eine dritte perspektivische Ansicht des Lagerwagens gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 5
eine perspektivische Ansicht eines Lagerwagens gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts;
Fig. 6a
eine erste perspektivische Ansicht eines Lagerwagens gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts; und
Fig. 6b
eine zweite perspektivische Ansicht des Lagerwagens gemäß dem fünfen Ausführungsbeispiel des zweiten Erfindungsaspekts. Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele


[0041] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.

[0042] Figur 1 zeigt einen Grundriss eines Pferdestalls 1 mit einer Boxengasse 2, wobei entlang der Boxengasse 2 eine Vielzahl von Boxen 3 angeordnet ist, in denen Pferde 4 gehalten werden. Der Pferdestall 1 weist weiterhin einen Lagerraum 5 auf, in dem mehrere Schränke 6 zum Lagern von Pferdesportutensilien aufgestellt sind. Um die Pferdesportutensilien von einem Schrank 6 zu einer Box 3 zu bringen, muss beispielsweise die Wegstrecke 7 zurückgelegt werden. Dazu werden nach dem Stand der Technik beispielsweise alle Pferdesportutensilien nacheinander zu der Box 3 getragen oder im Lagerraum 5 aus dem Schrank 6 auf einen Transportwagen geladen und dann zu der Box 3 gefahren.

[0043] Figur 2 zeigt ein Schranksystem 10 nach einem ersten Aspekt der Erfindung sowie eine neben dem Schranksystem 10 stehende Person. Das Schranksystem 10 umfasst einen Schrank 6 und einen in den Schrank einfahrbaren Lagerwagen 11.1 in einer ersten Ausführungsform. Der Schrank 6 ist aus einer als Tür 12 ausgebildeten Vorderwand 6.1, einer Rückwand 6.2, einer rechten Seitenwand 6.3, einer linken Seitenwand 6.4, einer Bodenwand 6.5 sowie einer Deckenwand 6.6 gebildet, wobei durch die Tür 12 eine Öffnung 13 geschlossen oder geöffnet werden kann. Die Wände 6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.5, 6.6 umgebe einen ersten Innenraum 14. Der Schrank 6 weist beispielsweise eine Breite B von 60 Zentimetern, eine Tiefe T von 60 Zentimetern sowie eine Höhe H von 106 Zentimetern auf, wobei sich eine lichte Grundfläche des Innenraums 14 aus dessen innerer Breite und dessen innerer Tiefe ergibt, die sich aus der Breite B bzw. der Tiefe T abzüglich den Wandstärken der Wände 6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.5, 6.6 ergibt. Der Lagerwagen 11.1 ist in seinen Abmaßen so ausgebildet, dass er den ersten Innenraum 14 gänzlich ausfüllt, bzw. mit darauf angeordneten, nicht dargestellten Pferdesportutensilien den Innenraum 14 gänzlich ausfüllt. Dabei erstreckt sich der Lagerwagen 11.1 insbesondere über einen ersten Abschnitt A über die gesamt lichte Grundfläche und ist darüber zumindest dazu ausgebildet, die lichte Grundfläche mit auf dem Lagerwagen 11.1 angeordneten Pferdesportutensilien auszufüllen.

[0044] Der Lagerwagen 11.1 weist einen ersten ersten Bereich 15.1 auf, der als Schrankfach ausgebildet ist und zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien ausgebildet ist. Weiterhin weist der Lagerwagen 11.1 seitlich von dem ersten ersten Bereich 15.1 zwei zweite ersten Bereiche 15.2 auf, die als nach oben offene Fächer ausgebildet sind und ebenfalls zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien dienen. Weiterhin weist der Lagerwagen 11.1 rückseitig einen nicht näher zu erkennenden zweiten Bereich 16 zur hängenden Lagerung von Zaumzeug auf. An einem oberen Ende 17 weist der Lagerwagen 11.1 weiterhin eine Sattelaufnahme 18 auf, die durch eine Stange mit einer einem Rücken eines Pferdes 4 nachempfundene gebogene Form gebildet ist. Die Sattelaufnahme 18 wird von einem Rahmen 19 nach oben überragt, wobei der Rahmen 19 bei in dem Schrank 6 eingefahrenen Lagerwagen 11.1 bis kurz unter die Deckenwand 6.6 ragt. Ein auf der Sattelaufnahme 18 anzuordnender Sattel ist dann ebenfalls dazu vorgesehen, in dem Schrank 6 bis knapp unter die Deckenwand 6.6 zu ragen. An der Unterseite des Lagerwagens 11.1 sind weiterhin Rollen 20 angeordnet, mittels denen der Lagerwagen 11.1 verschoben werden kann.

[0045] Die Figuren 3a, 3b und 3c zeigen eine zweite Ausführungsform eines Lagerwagens 11.2, der für einen 150 Zentimeter hohen Schrank 6 vorgesehen ist, in verschiedenen Ansichten. Der Lagerwagen 11.2 weist an einer Vorderseite 25.1 einen ersten ersten Bereich 15.1, zwei zweite erste Bereiche 15.2, einen dritten ersten Bereich 15.3 und einen vierten ersten Bereich 15.4 auf. Der erste, dritte und vierte erste Bereiche 15.1, 15.3, 15.4 sind dabei jeweils als Schubladen ausgebildet, wobei schraffiert dargestellte Fronten der Schubladen zu Lüftungszwecken als Lochwandung ausgebildet sind. Zumindest einer aus erstem, dritten oder vierten ersten Bereich 15.1, 15.3, 15.4 kann derart ausgebildet sein, dass der erste Bereich 15.1, 15.3, 15.4 und/oder eine darin angeordnete Schublade herausgezogen und als Hocker verwendet werden kann. Dazu kann eine Schublade beispielsweise umgedreht werden, so dass ein Boden der Schublade eine Auftrittsfläche bildet. Insofern ein ganzer erster Bereich 15.1, 15.3, 15.4 als Hocker verwendet wird, können die darin gelagerten Pferdesportutensilien vorteilhaft darin verbleiben.

[0046] An einer Rückseite 25.2 des Lagerwagens 11.2 ist ein zweiter Bereich 16 zur hängenden Lagerung von Zaumzeug angeordnet, der durch eine erste sich vertikal erstreckende Wandung 26.1 und eine zweite sich vertikal erstreckende Wandung 26.2 umgeben ist. Der Lagerwagen 11.2 weist an der Rückseite 25.2 eine Zugriffsöffnung 27 zum Zugriff auf den zweiten Bereich 16 auf, wobei die Wandungen 26.1, 26.2 jeweils Rückhaltemittel 28 in Form von Stehfalzen zum Zurückhalten von in dem zweiten Bereich 16 aufgenommenen Zaumzeug an der Zugriffsöffnung 27 aufweisen. Die schraffiert dargestellten Wandungen des zweiten Bereichs 16 sind als Lochwandungen ausgebildet, wobei in Löchern der Lochwandungen Haken 29 zum Aufhängen des Zaumzeugs angeordnet sind, die demnach variabel an verschiedenen Stellen der Lochwandungen angeordnet werden können. Beispielshaft sind hier mehrere Formen und Anordnungsmöglichkeiten für Haken 29 dargestellt. Es können auch einzelne der Haken 29 zum Aufhängen von Reitstiefeln vorgesehen sein, oder Reitstiefel können am Boden des zweiten Bereichs 16 abgestellt werden.

[0047] Am oberen Ende 17 des Lagerwagens 11.2 ist wiederum eine bezüglich des Lagerwagens 11.1 bereits vorbeschriebene Sattelaufnahme 18 und ein Rahmen 19 angeordnet. Der Rahmen 19 ist an einem Kopfende der Sattelaufnahme 18 angeordnet und bildet so eine Anlage für den Sattel. Die Sattelaufnahme 18 weist zudem einen weiteren Rahmen 30 auf, der an dem dem Rahmen 19 gegenüberliegenden Kopfende der Sattelaufnahme 18 angeordnet ist und ebenfalls als Anlage für den Sattel sowie als Schutz für den Sattel beim Einschieben des Lagerwagens 11.2 in einen Schrank dient. Der vierte erste Bereich 15.4 ist weiterhin unmittelbar unterhalb der Sattelaufnahme 18 derart angeordnet, dass ein auf der Sattelaufnahme 18 angeordneter Sattel den vierten ersten Bereich 15.4 umgreift. Von einem Sattel herabhängende Riemen können ferner in die als nach oben hin offenen Fächer ausgebildeten zweiten ersten Bereiche 15.2 von oben hineinragen und auf diese Weise frei hängen.

[0048] An einer Unterseite 25.3 des Lagerwagens 11.2 sind zwei Rollenpaare 20.1, 20.2 vorgesehen, wobei das erste Rollenpaar 20.1 als einfache lenkbare Rollen und das zweite Rollenpaar 20.2 nicht lenkbar und als Sternrolle zum Überwinden von Treppenstufen ausgebildet ist. Weiterhin ist im Bereich der Unterseite 25.3 ein Tritt 31 angeordnet, mittels dem der Lagerwagen 11.2 um die Achse des zweiten Rollenpaares 20.2 gedreht werden kann, sodass das erste Rollenpaar 20.1 vom Untergrund abgehoben wird. Dazu kann händisch an dem Rahmen 19 angegriffen und gezogen werden.

[0049] Die Figuren 4a, 4b und 4c zeigen eine dritte Ausführungsform eines Lagerwagens 11.3, der ebenfalls für einen 150 Zentimeter hohen Schrank 6 vorgesehen ist, in verschiedenen Ansichten. Bezüglich des Lagerwagens 11.3 werden zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich die Unterschiede zu dem Lagerwagen 11.2 erläutert.

[0050] Bei dem Lagerwagen 11.3 sind obere Teile der ersten Wandung 26.1 und der zweiten Wandung 26.2 gebogen ausgeführt, um einer inneren Kontur eines auf der Sattelaufnahme 18 aufliegenden Sattels zu entsprechen. Auf diese Weise kann im Vergleich mit dem Lagerwagen 11.2 ein Sattel zusammen mit einer Schabracke auf der Sattelaufnahme 18 aufliegen - bei dem Lagerwagen 11.2 ist vorgesehen, dass lediglich ein sich nur über einen Teil der Sattellänge erstreckendes Sattelblatt in den Bereich über dem zweiten ersten Bereich 15.2 herabhängt, während sich die Sitzfläche des Sattels über die gesamte Länge der Sattelaufnahme erstreckt. Insofern die Schabracke auf den Wandungen 26.1, 26.2 dann aufliegt, kann sie gleichwohl lüften und trocknen, da die Wandungen 26.1, 26.2 in den betreffenden Teilen als Lochwandungen ausgeführt sind und insofern eine Durchlüftung erlauben.

[0051] Insbesondere in Figur 4c ist weiterhin zu erkennen, dass die zweite ersten Bereiche 15.2 mittels Blenden 32, die jeweils in ein Raster aus nicht näher zu erkennende Nuten gesteckt werden können, individuell unterteilt werden können. Auf diese Weise können einzelne Fächer für Pferdesportutensilien wie beispielweise Putz- oder Pflegemittel geschaffen werden und andere Fächer, in die Riemen oder Bänder eines Sattels hineinhängen können.

[0052] Ebenfalls in Figur 4c ist zu erkennen, dass an einem unteren Ende des zweiten Bereichs 16 Aufnahmen 33 zur stehenden Lagerung von Gerten und/oder Peitschen angeordnet sind. Zur Lagerung besonders langer Gerten und/oder Peitschen sind an einem oberen Ende des zweiten Bereichs 16 Ausnehmungen 34 an dortigen Wandungen vorgesehen, so dass die Gerten und/oder Peitschen aus dem zweiten Bereich 16 herausragen können.

[0053] In Figur 4a sind weiterhin beispielhaft an dem ersten Räderpaar 20.1 zwei unterschiedliche Möglichkeit für die Ausführung von Rädern 20 dargestellt, die entweder als Sternrollen oder als einfache, runde Räder ausgebildet sein können. In Figur 4b ist das in Figur 4a dargestellte runde Rad abweichend als Sternrad dargestellt. Ferner ist der Lagerwagen 11.3 im Gegensatz zu dem Lagerwagen 11.2 ohne den Rahmen 30 ausgebildet.

[0054] Figur 5 zeigt einen Lagerwagen 11.4, der ebenfalls für einen 150 Zentimeter hohen Schrank 6 vorgesehen ist, in einer vierten Ausführungsform, bei der wiederum lediglich die Unterschiede zu den Lagerwagen 11.2, 11.3 beschrieben werden sollen. Der Lagerwagen 11.4 weist keinen vierten ersten Bereich 15.4 auf und die Wandungen 26.1, 26.2 des zweiten Bereichs 16 sind weniger hoch ausgebildet. Dafür ist an dem oberen Ende 17 eine erste Sattelaufnahme 18.1 und darunter eine zweite Sattelaufnahme 18.2 zum Aufschieben eines Sattels von der Vorderseite 25.1 vorgesehen. Die Haken 29 sind oberhalb von Oberkanten der Wandungen 26.1, 26.2 angeordnet, wobei das Zaumzeug dazu vorgesehen ist, soweit herunterzuhängen, dass es durch die Wandungen 26.1, 26.2 innerhalb des Lagerwagens 11.4 gehalten wird.

[0055] Die Figuren 6a und 6b zeigen einen Lagerwagen 11.5, der ebenfalls für einen 150 Zentimeter hohen Schrank 6 vorgesehen ist, in einer fünften Ausführungsform und in verschiedenen Ansichten. Es sollen hier wiederum nur die Unterschiede zu dem Lagerwagen 11.2 beschrieben werden. Der Lagerwagen 11.5 weist keine Sattelaufnahme 18 auf. Stattdessen ist in an dem oberen Ende 17 ein fünfter erster Bereich 15.5 vorgesehen, der ebenso wie die ersten Bereiche 15.1, 15.3, 15.4 als Schublade ausgebildet ist. Weiterhin sind an dem Lagerwagen 11.5 zwei sechste erste Bereiche 15.6 ausgebildet, die so wie die zweiten ersten Bereiche 15.2 als nach oben hin offene Fächer ausgebildet sind. Der Lagerwagen 11.5 ist ohne Sattelaufnahme 18 insbesondere für Ställe geeignet, in denen es neben dem Lagerraum 5 noch einen Sattelraum gibt.

Bezugszeichenliste



[0056] 
1
Pferdestall
2
Boxengasse
3
Box
4
Pferd
5
Lagerraum
6
Schrank
7
Wegstrecke
10
Schranksystem
11.1
Lagerwagen
11.2
Lagerwagen
11.2
Lagerwagen
11.3
Lagerwagen
11.4
Lagerwagen
11.5
Lagerwagen
12
Tür
13
Öffnung
14
erster Innenraum
15.1
erster erster Bereich
15.2
zweiter erster Bereich
15.3
dritter erster Bereich
15.4
vierter erster Bereich
16
zweiter Bereich
17
oberes Ende des Lagerwagens
18
Sattelaufnahme
18.1
erste Sattelaufnahme
18.2
zweite Sattelaufnahme
19
Rahmen
20
Rollen
20.1
erstes Rollenpaar
20.2
zweites Rollenpaar
25.1
Vorderseite des Lagerwagens
25.2
Rückseite des Lagerwagens
25.3
Unterseite des Lagerwagens
26.1
erste Wandung des zweiten Bereichs
26.2
zweite Wandung des zweiten Bereichs
27
Zugriffsöffnung
28
Rückhaltemittel
29
Haken
30
Rahmen
31
Tritt
32
Blende
33
Aufnahmen
34
Ausnehmungen
A
erster Abschnitt
B
Breite des Schranks
H
Höhe des Schranks
T
Tiefe des Schranks



Ansprüche

1. Schranksystem (10) zum Lagern von Pferdesportutensilien, aufweisend

einen Schrank (6) mit zumindest einem ersten Innenraum (14) und einer mittels einer Tür (12) verschließbaren Öffnung (13) zum Zugriff auf den ersten Innenraum (14);

einen auf Rädern (20, 20.1, 20.2) verfahrbaren und in den ersten Innenraum (14) einschiebbaren Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) zum Lagern von Pferdesportutensilien;

wobei der erste Innenraum (14) eine lichte Grundfläche und eine lichte Höhe aufweist;

wobei der Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) zumindest über einen ersten Abschnitt (A) die lichte Grundfläche ausfüllt;

wobei der Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) die lichte Höhe ausfüllt oder dazu ausgebildet ist, die lichte Höhe mit einem auf dem Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) anzuordnenden Pferdesportutensil auszufüllen;

wobei der Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) zumindest einen ersten Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien aufweist; und

wobei der Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) zumindest einen zweiten Bereich (16) zur hängenden Lagerung von Zaumzeug aufweist.


 
2. Schranksystem (10) nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine zweite Bereich (16) von zumindest zwei sich vertikal erstreckenden Wandungen (26.1, 26.2) des Lagerwagens (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) umgeben ist und der Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) an genau einer vertikalen Außenseite (25.2) eine Zugriffsöffnung (27) zum Zugriff auf den zumindest einen zweiten Bereich (16) aufweist, und wobei der zweite Bereich (16) zumindest einen Haken (29) zur hängenden Lagerung des Zaumzeugs aufweist.
 
3. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) für ein Schranksystem (10) nach Anspruch 1 oder 2 und zum Lagern von Pferdesportutensilien, aufweisend

zumindest einen ersten Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) zur stehenden oder liegenden Lagerung von Pferdesportutensilien;

zumindest einen zweiten Bereich (16) zur hängenden Lagerung von Zaumzeug;

wobei der zumindest eine zweiter Bereich (16) von zumindest zwei sich vertikal erstreckenden Wandungen (26.1, 26.2) umgeben ist und der Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) an genau einer vertikalen Außenseite (25.2) eine Zugriffsöffnung (27) zum Zugriff auf den zumindest einen zweiten Bereich (16) aufweist;

wobei der zumindest eine zweite Bereich (16) zumindest einen Haken (29) zur hängenden Lagerung des Zaumzeugs aufweist; und

wobei der Lagerwagen auf Rädern verfahrbar und in einen Schrank einschiebbar ausgebildet ist.
 
4. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach Anspruch 3, wobei zumindest ein erster Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) als Fach oder als Schublade ausgebildet ist.
 
5. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach Anspruch 3 oder 4, aufweisend zumindest ein Rückhaltemittel (28) zum Zurückhalten von in dem zumindest einen zweiten Bereich (16) aufgenommenen Zaumzeug zu der Zugriffsöffnung (27) hin.
 
6. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, aufweisend mehrere Anordnungsmöglichkeiten für den zumindest einen Haken (29) in dem zumindest einen zweiten Bereich (16).
 
7. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, aufweisend zumindest eine Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2).
 
8. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach Anspruch 7, wobei die Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2) an einem oberen Ende (17) des Lagerwagens (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) angeordnet ist.
 
9. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach Anspruch 8, aufweisend zumindest einen die Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2) nach oben überragenden und den Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach oben abschließenden Rahmen (19, 30).
 
10. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei unmittelbar unterhalb der Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2) zumindest ein erster Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) und/oder zweiter Bereich (16) derart angeordnet ist, dass ein auf der Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2) angeordneter Sattel den ersten Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) und/oder zweiten Bereich (16) umgreift.
 
11. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei unterhalb der Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2) zumindest ein erster Bereich (15.1, 15.2, 15.3, 15.4, 15.5, 15.6) als nach oben offenes Fach ausgebildet ist.
 
12. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei die Sattelaufnahme (18, 18.1, 18.2) als Stange ausgebildet ist.
 
13. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach Anspruch 12, wobei die Stange eine einer Auflagefläche an einem Rücken eines Pferdes (4) nachempfundene gebogene Form aufweist.
 
14. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 3 bis 13, aufweisend ein lenkbares erstes Räderpaar (20.1) und ein nicht lenkbares zweites Räderpaar (20.2), wobei die Räder (20) des zweiten Räderpaars (20.2) insbesondere als Sternräder ausgebildet sind.
 
15. Lagerwagen (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) nach einem der Ansprüche 3 bis 14, aufweisend zumindest einen Tritt (31) und insbesondere zumindest einen Griff zum Kippen des Lagerwagens (11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5) auf ein einzelnes Räderpaar (20.1, 20.2).
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente