GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromschiene zur Leitung von elektrischem Strom in einem
Leitungssystem, vorzugsweise eines Fahrzeuges mit zumindest einem Elektromotor,
wobei die Stromschiene einen elektrisch leitenden Leiterkern und eine den Leiterkern
ummantelnde elektrisch isolierende Beschichtung aufweist, wobei die isolierende Beschichtung
zumindest eine Isolationsschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff umfasst.
[0002] Bei einer Stromschiene, oftmals auch als Leiterschiene, Sammelschiene oder, in Anlehnung
an den englischen Fachbegriff, Busbar bezeichnet, handelt es sich in der Regel um
eine Alternative zu herkömmlichen elektrischen Kabeln. Der Leiterkern der Stromschiene
ist üblicherweise als Einzelleiter ausgebildet, sodass der gesamte Leiterquerschnitt
zur Stromleitung verwendet werden kann. Zumeist beträgt die Leiterquerschnittsfläche
zwischen 20 und 400 mm
2, typischerweise, insbesondere im Bereich der Elektromobilität, zwischen 50 und 150
mm
2.
[0003] In der Regel ist der Leiterkern als Flachleiter ausgebildet, sprich mit einem rechteckigen
Querschnitt, wobei eine Längsabmessung größer ist als eine Breitenabmessung. Vorzugsweise
sind die Kanten abgerundet, wobei gegebenenfalls auch halbrunde Breitseiten vorgesehen
sind.
[0004] Als Material für den Leiterkern kommen insbesondere elektrisch leitende Metalle,
vorzugsweise Kupfer oder Aluminium bzw. entsprechende Kupfer- oder Aluminiumlegierungen
in Frage.
[0005] Die auf den Leiterkern aufgebrachte isolierende Beschichtung dient einerseits als
Kontaktschutz, um Kurzschlüsse innerhalb des Leitungssystems zu verhindern, und andererseits
als Berührungsschutz, um zu verhindern, dass Personen, beispielsweise Wartungs- oder
Montagetechniker, den im Betrieb stromführenden Leiterkern nicht berühren können,
um Verletzungen, insbesondere Stromschläge, zu vermeiden. Zu diesem Zwecke ist die
isolierende Beschichtung, in der Regel vollumfänglich, auf eine Mantelfläche des Leiterkerns
aufgebracht und ummantelt diesen somit. Die Ummantelung ist in der Regel lediglich
an Verbindungsstellen, an denen die Stromschiene beispielsweise mit anderen Leitern
verbunden werden kann, unterbrochen. In der Praxis weisen zumindest die Stirnseiten
der Stromschiene bzw. gegebenenfalls die an die Stirnseiten angrenzenden endseitigen
Kontaktabschnitte keine isolierende Beschichtung auf, um die Stromschiene quellenseitig
und lastseitig mit den entsprechenden Komponenten des Leitersystems elektrisch verbinden
zu können.
[0006] Um zumindest den erwarteten Umgebungsbedingungen im Einsatzfall standhalten zu können
und sicherzustellen, dass die geforderten Eigenschaften, insbesondere Kontaktschutz
und Berührungsschutz, der isolierenden Beschichtung während des Betriebs aufrecht
erhalten werden, wird üblicherweise der passende thermoplastische Kunststoff der zumindest
einen Isolationsschicht ausgewählt und die Dicke der Isolationsschicht entsprechend
dimensioniert. In der Regel wird die zumindest eine Isolationsschicht mittels eines
Extrusionsverfahrens aufgebracht, was insbesondere eine wirtschaftliche Herstellung
ermöglicht. Es versteht sich von selbst, dass für die Aufbringung der Isolationsschicht
eine Vielzahl an alternativen Verfahren bekannt sind, beispielsweise Tauchverfahren.
STAND DER TECHNIK
[0007] Als Einsatzgebiete von Stromschienen kommen beispielsweise Schaltschränke oder Umspannungsanlagen
in Frage. Aufgrund der stetigen Entwicklung auf dem Gebiet der E-Mobility, sprich
der Elektrifizierung von Fahrzeugen, insbesondere von personenbetriebenen Kraftfahrzeugen,
welche ausschließlich (oder zusätzlich zu einem Verbrennungskraftmotor als Hybridfahrzeug)
von einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben werden, werden Stromschienen neuerdings
auch in Leitersystemen von E-Mobility-Fahrzeugen eingesetzt.
[0008] Während einfache Stromschienen in der Regel zweidimensional verlaufend angeordnet
sind, ist es für die Verwendung in komplexen Leitersystemen, insbesondere im Bereich
der E-Mobility, erforderlich, dass die Stromschiene dreidimensional verlaufend angeordnet
ist, um möglichst wenig Bauraum zu verbrauchen bzw. den vorhandenen Bauraum möglichst
gut auszunützen. Zu diesem Zweck wird die rohe Stromschiene, sprich der Leiterkern
samt isolierender Beschichtung, abgelängt und nachfolgend, zumeist durch Umformprozesse
wie Biegen, in die erforderliche dreidimensionale Form gebracht, wobei die Biegeradien
oftmals im Bereich der Dicke bzw. Breite des Leiterkerns liegen. Dabei ist es entscheidend,
dass die isolierende Beschichtung gut am Leiterkern anhaftet, sodass durch die Umformprozesse
keine Isolationslücken gebildet werden. Insbesondere soll die isolierende Beschichtung
auch an den gebogenen Stellen gut am Leiter haften, sodass sie auch dort nicht einreißt
oder Falten zeigt oder die geforderte elektrische Isoliereigenschaft der Durchschlagsspannung
von mehreren kV bis zu > 20 kV, gemessen im Stahlkugelbad nach EN60851-5, nicht mehr
erreicht.
[0009] Ein weiterer entscheidender Faktor, den es bei der Auslegung der isolierenden Beschichtung
- neben den zu erwartenden Umgebungsbedingungen - zu berücksichtigen gilt, ist die
Fähigkeit der Stromschiene in Extremsituationen zumindest eine gewisse Zeit die Isolation
aufrecht zu erhalten. Beispielsweise wird in manchen Einsatzgebieten, insbesondere
im Bereich der E-Mobility, gefordert, dass die Stromschiene bei 500°C zumindest 5
Minuten oder sogar bei 750°C zumindest 10 Minuten isolierende Eigenschaften beibehalten
muss. Diese hohen Anforderungen sollen insbesondere einen "thermal runaway" (ein "Thermisches
Durchgehen") in einem E-Mobility-Fahrzeug verhindern bzw. sollen sicherstellen, dass
die Stromschiene auch bei einem Brand/Unfall nicht (sofort) die Karosserie kurzschließt,
was zu einem erheblichen Stromschlag-Risiko für Fahrer und Einsatzkräfte führen würde.
[0010] Um diese gegensätzlichen Anforderungen erfüllen zu können, sprich die hohe Haftung
der isolierenden Beschichtung am Leiterkern bei gleichzeitiger Gewährleistung der
Umformbarkeit auf der einen Seite und die Anpassung der Isolationsschicht an die Einsatzbedingungen
sowie die Sicherstellung der "Notisolations"-Eigenschaften in Extremsituationen, sind
aus dem Stand der Technik zwei unterschiedliche Varianten bekannt:
[0011] Einerseits kann die Stromschiene nachträglich, sprich nach der Umformung, mit einem
Hochtemperatur-beständigen Schutzelement versehen werden, beispielsweise einem Überzieh-Schlauch
oder mit einer speziell auf die Form und den Verlauf der Stromschiene angepassten
festen Verkleidung, die in der Regel aus mehreren Verkleidungselementen besteht. Andererseits
kann vorgesehen sein, dass Glimmerplättchen (bspw. aus Muskovit oder Phlogobit) in
die isolierende Beschichtung eingearbeitet sind bzw. mit Hilfe eines Gewebebandes
auf die Stromschiene aufgebracht sind.
[0012] Beide beschriebene Varianten weisen entscheidende Nachteile auf: Offensichtlich sind
für das Vorsehen eines zusätzlichen Schutzelements, wie einen Schutzschlauch oder
eine Schutzverkleidung, sowohl zusätzliche Arbeitsschritte notwendig als auch zusätzlicher
Bauraum erforderlich. Das Integrieren von Glimmerplättchen hingegen ist dahingehend
problematisch als dass die "Notisolations"-Eigenschaften nur aufrecht erhalten werden
können, solange die Trägerschicht der Glimmerplättchen intakt ist: verbrennt oder
schmilzt die Trägerschicht, so lösen sich die Glimmerplättchen zumindest lokal von
der Stromschiene und die "Notisolations"-Eigenschaften können dort nicht mehr aufrecht
erhalten werden.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0013] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und eine Stromschiene vorzuschlagen, welche einen möglichst einfachen Aufbau aufweist
und dennoch die eingangs erwähnten gegensätzlichen Anforderungen möglichst gut erfüllt,
insbesondere im Zusammenhang mit den "Notisolations"-Eigenschaften in Extremfällen.
Weiters soll gewährleistet werden, dass die "Notisolations"-Eigenschaften über einen
möglichst langen Zeitraum aufrecht erhalten werden können, ohne dass es zu einer Ablösung
der für die "Notisolations"-Eigenschaften zuständigen Schicht kommt. Insbesondere
soll sich die Stromschiene für den Einsatz im Bereich der E-Mobility, sprich in Fahrzeugen
mit zumindest einem Elektromotor bzw. Elektrofahrzeugen, eignen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0014] Diese Aufgabe wird in einer erfindungsgemäßen Stromschiene der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die isolierende Beschichtung eine, den Leiterkern bezogen
auf eine Leiterachse umhüllende, Glasfaser-Wickelschicht aufweist.
[0015] Dadurch, dass die isolierende Beschichtung neben der zumindest einen Isolationsschicht
aus thermoplastischem Kunststoff auch die Glasfaser-Wickelschicht umfasst, können
beide geforderten Eigenschaften der isolierenden Beschichtung durch unterschiedliche
Schichten erreicht werden: Während die zumindest eine Isolationsschicht für die Betriebsbedingungen
ausgelegt ist, stellt die Glasfaser-Wickelschicht die "Notisolations"-Eigenschaften
in Extremsituationen sicher.
[0016] Da bei Glasfasern, vorzugsweise in Glasfaserbündel gebündelt, aufgrund deren amorpher
Struktur bei den geforderten Temperaturbelastungen über einen gewissen Zeitraum keine
Gefahr besteht, dass diese verbrennen oder schmelzen, eignet sich die Glasfaser-Wickelschicht
aufgrund dieser Materialeigenschaften besonders gut, um Isolationseigenschaften auch
bei hohen Temperaturbelastungen über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten
("Notisolations"-Eigenschaften). Zwar kann es bei einer langanhaltenden Hitzebelastung
von 500°C und mehr zu einer Erweichung der Glasfasern kommen, die geforderten "Notisolations"-Eigenschaften
werden dadurch jedoch nicht entscheidend negativ beeinflusst.
[0017] Ein weiterer Effekt der Erfindung besteht darin, dass die Glasfaser-Wickelschicht
eine Vielzahl von um den Leiterkern gewickelten Glasfasern umfasst, vorzugsweise aus
einer Vielzahl von um den Leiterkern gewickelten Glasfasern besteht. Mit anderen Worten
handelt es sich bei der Glasfaser-Wickelschicht vorzugsweise um eine Schicht, die
aus - mit oder ohne Zwischenlage einer beliebigen Zwischenschicht - um den Leiterkern
gewickelten Glasfasern oder Glasfaserbündeln besteht.
[0018] Die Glasfaser-Wickelschicht kann einlagig oder mehrlagig ausgebildet sein, vorzugsweise
zweilagig. Durch das Umwickeln des Leiterkerns mit den Glasfasern, oder gegebenenfalls
Glasfaserbündeln, wird sichergestellt, dass der Leiterkern bezogen auf die Leiterachse
von der Glasfaser-Wickelschicht umhüllt ist. In anderen Worten ist in einem Querschnitt
der Stromschiene normal auf die Leiterachse, der Leiterkern von einer Schicht aus
Glasfasern umhüllt. Unter Umhüllung ist dabei zu verstehen, dass die Glasfaser-Wickelschicht
den Leiterkern vollumfänglich möglichst gleichmäßig bedeckt, um die "Notisolations"-Eigenschaft
zu gewährleisten, wobei eine vollständige Bedeckung jedoch in der Regel nicht erforderlich
ist: Auch wenn die Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht voneinander beabstandet
und/oder nicht überlappend angeordnet sind, kann dennoch mit ausreichender Sicherheit
gewährleistet werden, dass es zu keinem Kontakt zwischen dem Leiterkern und der Umgebung
kommt, da die Glasfasern als Abstandshalter fungieren.
[0019] Dabei ist es unerheblich, ob die Glasfaser-Wickelschicht direkt um den Leiterkern
gewickelt ist oder unter Zwischenlage von einer oder mehreren Zwischenschichten; die
erforderliche Umhüllung wird durch das Umwickeln erreicht.
[0020] Durch die um den Leiterkern gewickelten Glasfasern bzw. Glasfaserbündel der Glasfaser-Wickelschicht,
wird auch erreicht, dass sich die Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht nicht vom
Leiterkern ablösen können, selbst wenn die übrigen Kunststoff-Schichten der isolierenden
Beschichtung, insbesondere die zumindest eine Isolationsschicht, bereits geschmolzen
oder verbrannt ist. Somit wird die Sicherstellung der "Notisolations"-Eigenschaften
gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöht.
[0021] Aufgrund der Glasfaser-Wickelschicht ist es ebenfalls möglich, die Stromschiene wirtschaftlicher
herzustellen, da keine kostenintensiven Kunststoffe verwendet werden müssen, die die
Glasfasern in Position halten - dies wird bereits durch die Umwicklung bewerkstelligt.
[0022] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Glasfaser-Wickelschicht
zumindest eine erste Wicklungslage aus Glasfasern, vorzugsweise Glasfaserbündeln,
umfasst, wobei die Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht schräg zur Leiterachse verlaufend
gewickelt sind. Unter Wicklungslage wird dabei, unabhängig ob es sich um eine erste
oder zweite Wicklungslage handelt, eine aus Glasfasern bzw. Glasfaserbündeln bestehende
Schicht verstanden, die in einem Wicklungsschritt aufgebracht wird. Durch die Wicklung
schräg zur Leiterachse wird eine verhältnismäßig hohe Überdeckung erreicht sowie eine
kontinuierliche Fertigung ermöglicht. Wie bereits eingangs erwähnt, kann die Glasfaser-Wickelschicht
einlagig oder mehrlagig ausgebildet sein. Entsprechend können in dieser Ausführungsvariante
eine, zwei oder mehr erste Wicklungslagen vorgesehen sein, wobei die Wicklungslagen
bezogen auf die Leiterachse übereinander angeordnet sind.
[0023] Um die Bedeckung zu erhöhen und den Umhüllungs-Effekt der Glasfaser-Wickelschicht
zu verbessern, ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen,
dass die Glasfaser-Wickelschicht zumindest zwei erste Wicklungslagen umfasst und die
ersten Wicklungslagen bezogen auf die Leiterachse gleichsinnig gewickelt sind. Durch
die Erhöhung der Anzahl der ersten Wicklungslagen und die gleichsinnige Wicklung der
Wicklungslagen, können die, in etwa durch den Querschnitt der Glasfasern oder das
Wickelmaterial, bedingten Glasfaser-freien Bereiche in der Glasfaser-Wickelschicht
minimiert werden, da die Glasfasern der oberen ersten Wicklungslage vorteilhafter
Weise in den Zwischenräumen der Glasfasern der unterhalb liegenden ersten Wicklungslage
zu liegen kommen. Vorzugsweise ist der Wicklungswinkel für zumindest zwei benachbarte
erste Wicklungslagen gleich groß. Die Gleichsinnigkeit ist jedoch bereits dann gegeben,
wenn der Wicklungswinkel für die zumindest zwei ersten Wicklungslagen im selben Quadranten
liegt.
[0024] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Glasfaser-Wickelschicht
zumindest eine zweite Wicklungslage aus Glasfasern umfasst, wobei die zumindest eine
erste Wicklungslage und die zumindest eine zweite Wicklungslage bezogen auf die Leiterachse
gegensinnig gewickelt sind. Durch die gegensinnige Wicklung der zweiten Wicklungslage
kommt es zu einer kreuzweisen Umwicklung des Leiterkerns. Diese kreuzweise Umwicklung
ist insbesondere vorteilhaft, um die ausreichende Umhüllung des Leiterkerns nach erforderlichen
Umformprozessen zur Formgebung der Stromschiene sicherzustellen. Selbst an Biegestellen
wird durch die überkreuzte Wicklung sichergestellt, dass die Glasfasern nicht so weit
auseinandergezogen werden, dass kritische Lücken entstehen. Vorteilafterweise entsprechen
dabei die Wicklungswinkel der ersten Wicklungslage und der zweiten Wicklungslage Komplementärwinkel
auf 180°. Die Gegensinnigkeit ist jedoch bereits dann gegeben, wenn der Wicklungswinkel
für die zumindest zwei ersten Wicklungslagen in zwei benachbarten Quadranten liegt.
[0025] Für die Bestimmung der zuvor erwähnten Quadranten kann beispielsweise ein Koordinatensystem
bestehend aus der Leiterachse und einer Normalebene auf die Leiterachse definiert
werden.
[0026] Durch die Kombination von unterschiedlichen Anzahlen und Abfolgen von ersten und
zweiten Wicklungslagen lässt sich eine Vielzahl an Aufbauten der Glasfaser-Wickelschicht
erreichen, wobei es auch denkbar ist, dass zwischen zwei Wicklungslagen eine Zwischenschicht
aus Kunststoff als Trennschicht vorgesehen ist.
[0027] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Glasfaser-Wickelschicht
genau eine erste Wicklungslage und genau eine zweite Wicklungslage umfasst, vorzugsweise
besteht, oder wenn die Glasfaser-Wickelschicht zwei erste Wicklungslagen und zwei
zweite Wicklungslagen umfasst, vorzugsweise daraus besteht.
[0028] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Teil
der Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht als Glasfaserbündel gebündelt ist, vorzugsweise
dass alle Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht als Glasfaserbündel gebündelt sind.
Wie bereits eingangs erwähnt ist es vorteilhaft, wenn die Glasfasern nicht einzeln
verwickelt sind, sondern als Glasfaserbündel gebündelt verarbeitet werden, um unter
anderem die Reißfestigkeit zu erhöhen und die Verarbeitbarkeit zu verbessern. Grundsätzlich
ist es möglich, lediglich einen Teil der verwickelten Glasfasern als Glasfaserbündel
zu verarbeiten. Vorteilhaft ist es aus den zuvor erwähnten Gründen jedoch, wenn für
die Herstellung der Glasfaser-Wickelschicht ausschließlich Glasfaserbündel verwendet
werden, sprich alle Glasfasern der einzelnen Wicklungslagen in Form von Glasfaserbündeln
gebündelt sind.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Glasfaser-Wickelschicht
einen optischen Bedeckungsgrad von zumindest 40%, vorzugsweise zumindest 65%, insbesondere
zumindest 90%, bezogen auf eine Mantelfläche des Leiterkerns aufweist. In der Regel
reicht bereits ein optischer Bedeckungsgrad von zwischen 40% und 50% bei einer, insbesondere
einlagigen, Glasfaser-Wickelschicht aus, um die erforderliche Umhüllung des Leiterkerns
zu erreichen. Der optische Bedeckungsgrad kann sowohl durch die Wicklungsdichte als
auch durch die Anzahl und Sinnigkeit der einzelnen Lagen vergrößert werden. Grundsätzlich
gilt: je höher der optische Bedeckungsgrad ist, desto besser ist in der Regel auch
der erzielte Grad der Umhüllung.
[0030] Ein besonders einfacher Aufbau der isolierenden Beschichtung wird in einer weiteren
Ausführungsvariante der Erfindung dadurch erreicht, dass die Glasfaser-Wickelschicht
in die zumindest eine Isolationsschicht eingebettet ist. Unter Einbettung wird dabei
verstanden, dass etwaige Zwischenräume zwischen den Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht,
insbesondere in dem/den an die zumindest eine Isolationsschicht angrenzend(en) Bereich(en),
durch das Material der Isolationsschicht ausgefüllt sind. Insbesondere von Vorteil
ist es, wenn die zumindest eine Isolationsschicht auf die Glasfaser-Wickelschicht
aufextrudiert ist.
[0031] In der einfachsten Variante der Erfindung wäre es somit denkbar, dass die isolierende
Beschichtung aus der ein- oder mehrlagigen Glasfaser-Wickelschicht und der zumindest
einen Isolationsschicht, vorzugsweise aus genau einer Isolationsschicht, besteht.
[0032] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Glasfaser-Wickelschicht
direkt auf den Leiterkern aufgebracht ist. Durch diese Ausführungsvariante kann die
Stromschiene besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden, da Wartezeiten,
beispielsweise aufgrund von erforderlicher Abkühlung oder Aushärtung, minimiert können
und der Leiterkern einen stabilen Untergrund für den Umwicklungsprozess bildet.
[0033] Vorteilhaft ergänzt sich diese Ausführungsvariante beispielsweise durch die Kombination
mit der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante, in der die Glasfaser-Wickelschicht
in die zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff eingebettet
ist.
[0034] In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die isolierende Beschichtung
eine Matrixschicht aus Kunststoff aufweist, wobei die Glasfaser-Wickelschicht in die
Matrixschicht eingebettet ist. Durch die Matrixschicht aus Kunststoff, die - wie zuvor
beschrieben - eine Einbettung der Glasfaser-Wickelschicht in eine Kunststoffschicht
gewährleistet, kann die Glasfaser-Wickelschicht während des Wicklungsprozesses bzw.
vor dem Aufbringen, insbesondere vor dem Aufextrudieren, der zumindest einen Isolationsschicht
oder gegebenenfalls einer Zwischenschicht stabilisiert werden. Weiters kann die Matrixschicht
dazu dienen, die Haftung zwischen der direkt auf die Glasfaser-Wickelschicht aufgebrachten
Isolationsschicht oder gegebenenfalls Zwischenschicht zu verbessern. Auch kann durch
die Matrixschicht der Untergrund für die nächste aufgebrachte Schicht vergleichmäßigt
werden.
[0035] Für die Einbettung der Glasfaser-Wickelschicht in die Matrixschicht kommen mehrere
Verfahren in Frage: Entweder die Matrixschicht wird zuerst auf den Leiterkern bzw.
auf die unterhalb der Glasfaser-Wickelschicht angeordnete Schicht aufgebracht und
wird nachfolgend mit der Glasfaser-Wickelschicht umwickelt oder es wird zuerst die
Glasfaser-Wickelschicht umwickelt und danach wird die Matrixschicht aufgebracht. Hierfür
kommen beispielsweise Lacke, insbesondere Imprägnierlacke, zum Einsatz.
[0036] Ein besonders einfacher Aufbau der Stromschiene wird im Zusammenhang mit der gegenständlichen
Ausführungsvariante dadurch erreicht, dass die isolierende Beschichtung aus der Matrixschicht,
der einlagigen oder mehrlagigen Glasfaser-Wickelschicht und der zumindest einen, vorzugsweise
genau einen, Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff besteht.
[0037] Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Matrixschicht
aus Kunststofffasern oder Kunststofffäden hergestellt ist, wobei die Kunststofffasern
oder Kunststofffäden gemeinsam mit den Glasfasern bzw. den Glasfaserbündeln verwickelt
werden, sprich eine Mischwicklung stattfindet und/oder Mischfasern verwickelt werden.
Durch nachfolgendes Erhitzen der Mischwicklungsschicht, schmelzen die Kunststofffasern
bzw. Kunststofffäden auf und bilden so die einbettende Matrixschicht aus, wodurch
insbesondere eine gute Ausfüllung der Zwischenräume in einer mehrlagigen Glasfaser-Wickelschicht
erreichen lässt.
[0038] Gemäß den vorstehenden Ausführungen ist es daher besonders vorteilhaft, wenn die
Matrixschicht aus geschmolzenen Kunststofffasern oder Kunststofffäden ausgebildet
ist. Vorzugsweise werden die Kunststofffasern oder Kunststofffäden gemeinsam mit den
Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht, beispielsweise als Mischfasern, verwickelt
bevor die Kunststofffasern oder Kunststofffäden durch Erhitzung geschmolzen bzw. plastifziert
werden.
[0039] Wird die Mischwicklungsschicht nicht oder nur teilweise erhitzt, so bilden die (verbleibenden)
Kunststoffasern bzw. Kunststofffäden die Matrixschicht aus.
[0040] Auch im Hinblick auf die Fertigungs- bzw. Herstellungs- und Materialkosten ist die
Verwicklung von Mischfasern, beispielsweise in Form von Glas-Kunststoff-Mischfasern,
insbesondere in Form von Glas-Polyester-Mischfasern, vorteilhaft.
[0041] Aus den bereits oben genannten Gründen ist auch für jene Ausführungsvariante, die
eine einbettende Matrixschicht vorsieht, vorgesehen, dass die Glasfaser-Wickelschicht
und/oder die Matrixschicht direkt auf den Leiterkern aufgebracht ist. Wie vorstehend
erläutert kann die Matrixschicht vor oder nach dem Umwickeln aufgebracht werden bzw.
gegebenenfalls nach dem Umwickeln durch Erhitzen ausgebildet werden. Aufgrund der
Zwischenräume zwischen den gewickelten Glasfasern bzw. Glasfaserbündeln, kann auch
sowohl Matrixschicht als auch Glasfaser-Wickelschicht in der fertiggestellten Stromschiene
jeweils abschnittsweise direkt auf den Leiterkern aufgebracht sein.
[0042] Wenngleich das Aufbringen der Glasfaser-Wickelschicht und/oder der Matrixschicht
auf die Oberfläche des Leiterkerns gewisse Vorteile mit sich bringt, ist in alternativen
Ausführungsvarianten dennoch vorgesehen, dass die Matrixschicht eine Zwischenschicht
der isolierenden Beschichtung ausbildet, sprich zwischen zwei Schichten der isolierenden
Beschichtung angeordnet ist. Ein besonders einfacher Schichtaufbau wird in einer isolierenden
Beschichtung, die zumindest zwei Isolationsschichten umfasst, entsprechend dadurch
erreicht, dass die Matrixschicht zwischen zwei Isolationsschichten angeordnet ist.
Eine derartige Ausführungsvariante der Erfindung kann beispielsweise die Haftung zwischen
der isolierenden Beschichtung, insbesondere einer inneren Isolationsschicht, und dem
Leiterkern verbessern. Der Herstellungsprozess gleicht den zuvor beschriebenen Prozessen,
lediglich bildet die innere Isolationsschicht die Basis für die Umwicklung bzw. das
Aufbringen der Matrixschicht.
[0043] Alternativ dazu ist in einer weiteren alternativen Ausführungsvariante vorgesehen,
dass die Matrixschicht eine äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung ausbildet.
Im Gegensatz zur zuvor beschriebenen Ausführungsvariante befindet sich damit die zumindest
eine Isolationsschicht innerhalb der Matrixschicht. Matrixschicht und Glasfaser-Wickelschicht
können wie vorstehend beschrieben aufgebracht werden.
[0044] Vorzugsweise wird die Matrixschicht und/oder die Glasfaser-Wickelschicht auf die
zumindest eine Isolationsschicht aus thermoplastischem Kunststoff aufgebracht, während
die zumindest eine Isolationsschicht unmittelbar auf den Leiterkern aufgebracht ist.
[0045] Wie bereits obenstehend ausführlich beschrieben, kommen mehrere Herstellungsverfahren
für die Einbettung der Glasfaser-Wickelschicht in die Matrixschicht in Frage. Je nachdem
welche der Schichten zuerst aufgebracht wird oder ob eine Mischwicklungsschicht (siehe
vorstehende Ausführungen) aufgebracht wird, kommen unterschiedliche Materialien bzw.
Kunststoffe für die Ausführung der Erfindung in Frage. Als besonders vorteilhaft hat
sich die Verwendung von Polyester-basierten Kunststoffen, von Imprägnierlacken oder
von Kombinationen aus Imprägnierlackschichten und Polyester-basierten Kunststoffen
herausgestellt.
[0046] Auch wenn für die Herstellung von Glasfaser-Wickelschicht und Matrixschicht eine
Mischwicklungsschicht verwendet wird, sprich Kunststofffasern, insbesondere Polyesterfasern,
oder Kunststofffäden, insbesondere Polyesterfäden, mit verwickelt werden, kann durch
nachträgliche Erhitzung eine homogene Matrixschicht aus Kunststoff, insbesondere aus
Polyester oder einem Polyester-basierten Kunststoff, erzeugt werden, in welcher die
Fäden bzw. Fasern nicht mehr identifizierbar sind.
[0047] Ebenfalls ist es denkbar, dass eine Lackschicht, insbesondere eine Imprägnierlackschicht,
unterhalb oder oberhalb einer Mischwicklungsschicht aufgebracht wird, sodass die Matrixschicht
aus einer Kombination von Lackschicht und Kunststoffschicht gebildet ist.
[0048] Entsprechend sieht eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass der Kunststoff
der Matrixschicht ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus thermoplastischem Kunststoff,
vorzugsweise Polyester, Kunststoff-Fasern, vorzugsweise Polyester-Fasern, Kunststoff-Fäden,
vorzugsweise Polyester-Fäden, Lack, vorzugsweise Imprägnierlack, oder Mischungen daraus.
Vorzugsweise bestehen die Kunststoff-Fasern und/oder die Kunststoff-Fäden aus einem
thermoplastischen Kunststoff, sodass die Kunststoff-Fasern und/oder die Kunststoff-Fäden
aufgeschmolzen werden können, um die, vorzugsweise homogene, Matrixschicht auszubilden.
[0049] Um die Temperaturbeständigkeit der zumindest einen Isolationsschicht bei Betriebsbedingungen
zu gewährleisten, ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen,
dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht zumindest
mitteltemperaturbeständig, vorzugsweise hochtemperaturbeständig, ist.
[0050] Unter mitteltemperaturbeständig werden dabei fachüblicherweise Kunststoffe verstanden,
die einer Temperaturbelastung von über 90°C, vorzugsweise über 100°C, standhalten.
Als Beispiel für einen derartigen thermoplastischen Kunststoff sei der Kunststoff
Polyamid 12 [PA12] erwähnt, der eine Temperaturbeständigkeit von ~110°C aufweist.
Selbstverständlich ist eine Vielzahl anderer thermoplastischer Kunststoffe denkbar,
die derartige Eigenschaften aufweisen.
[0051] Unter hochtemperaturbeständig werden fachüblicherweise Kunststoffe verstanden, die
über einen vorgegebenen Zeitraum einer Temperaturbelastung von über 180°C, vorzugsweise
über 200°C, standhalten. Als Beispiel für einen derartigen thermoplastischen Kunststoff
sei der Kunststoff Polyetheretherketon [PEEK] erwähnt, der eine Temperaturbeständigkeit
von 250°C über 20.000h aufweist. Selbstverständlich ist eine Vielzahl anderer thermoplastischer
Kunststoffe denkbar, die derartige Eigenschaften aufweisen.
[0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der thermoplastische
Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Polyamid [PA], Polyaryletherketon [PAEK], insbesondere Polyetheretherketon [PEEK],
Polyimid [PI], Polyamidimid [PAI], Polyetherimid [PEI], Polyphenylensulfid [PPS],
Polyphenylensulfon [PPSU] und Kombinationen davon. Alle vorgenannten Kunststoffe sind
gemäß der vorstehenden Definition zumindest mitteltemperaturfest.
[0053] Aufgrund der Glasfaser-Wickelschicht können auch Polyamide, wie beispielsweise PA12,
PA11 oder PA6, für die zumindest eine Isolationsschicht verwendet werden, was einen
wirtschaftlichen Vorteil gegenüber der Verwendung von hochtemperaturfesten Kunststoffen
bedingt, die in der Regel teurer sind. Auch wenn hochtemperaturbeständige Kunststoffe
für die zumindest eine Isolationsschicht verwendet werden, so kommt der Effekt der
Glasfaser-Wickelschicht dennoch bei Extrembedingungen, insbesondere den zuvor erwähnten
Testbedingungen, zum Tragen.
[0054] Die Erfindung betrifft entsprechend den vorstehenden Ausführungen auch die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Stromschiene in einem Leitungssystem eines E-Mobility-Fahrzeugs,
insbesondere eines Elektroautos und/oder eines Hybridautos.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0055] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0056] Dabei zeigt:
- Fig. 1a
- einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer Stromschiene mit in einer
Isolationsschicht eingebetteter einlagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 1b
- einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels der Stromschiene mit in einer
Matrixschicht eingebetteter einlagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 2a
- einen Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels mit zweilagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 2b
- einen Querschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels mit zweilagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 3a
- einen Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels mit vierlagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 3b
- einen Querschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels mit vierlagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 4
- einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels der Stromschiene mit in einer
Matrixschicht eingebetteter zweilagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 5
- einen Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels der Stromschiene mit in einer
Matrixschicht eingebetteter zweilagiger Glasfaser-Wickelschicht;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2a mit teilweise
freigelegten Schichten.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0057] Die Figuren 1a, 2a und 3a zeigen jeweils den Querschnitt einer ersten Ausführungsvariante
einer Stromschiene 1. Die Figuren 1b, 2b und 3b zeigen jeweils den Querschnitt einer
zweiten Ausführungsvariante einer Stromschiene 1, wobei der Grundaufbau jeweils analog
zu den erstgenannten Figuren ist.
[0058] Die Stromschiene 1 besteht in den besprochenen Ausführungsbeispielen jeweils aus
einem zentral angeordneten Leiterkern 2 und einer auf den Leiterkern 2 aufgebrachten
elektrisch isolierenden Beschichtung 3. Der Leiterkern 2 weist eine Leiterachse 5
aus, die in den abgebildeten Figuren jeweils aus der Bildebene hinausragt. Die isolierende
Beschichtung 3 dient als Berührungs- und/oder Kontaktierungsschutz, welche den Leiterkern
2 vollumfänglich umgibt und somit ummantelt.
[0059] Der Querschnitt des Leiterkerns 2 entspricht einem Flachleiter, welcher eine im Wesentlichen
rechteckige Form mit Rundungen an den Kanten aufweist. In den vorliegenden Figuren
sind die beiden Breitseiten des Querschnitts als halbrunde Übergangsflächen ausgebildet.
Das Verhältnis von Länge zu Breite liegt etwa bei 3:1. Der Leiterquerschnitt des Leiterkerns
2 beträgt in den gegenständlichen Ausführungsbeispielen zwischen etwa 50 mm
2 und 150 mm
2.
[0060] Die isolierende Beschichtung 3 umfasst in allen Ausführungsbeispielen zumindest eine
Isolationsschicht 4 aus thermoplastischem Kunststoff sowie eine Glasfaser-Wickelschicht
6. Die Glasfaser-Wickelschicht 6 besteht aus einer Vielzahl an Glasfasern, vorzugsweise
in Form von Glasfaserbündeln, die ein- oder mehrlagig um den Leiterkern 2 gewickelt
sind und diesen umhüllen.
[0061] Die zumindest eine Isolationsschicht 4 besteht vorzugsweise aus einem mitteltemperaturfesten
Kunststoff, wie beispielsweise PA12, oder aus einem hochtemperaturfesten Kunststoff,
wie beispielsweise PEEK.
[0062] In allen Figuren, insbesondere in den Querschnitten, ist die Umhüllung des Leiterkerns
2 durch die Glasfaser-Wickelschicht 6 deutlich zu erkennen: Über die Mantelfläche
des Leiterkerns 2 verteilt ist der Leiterkern 2 von einer Vielzahl an Glasfasern bzw.
Glasfaserbündeln umgeben. Die Umwicklung des Leiterkerns 3 durch die Glasfasern bzw.
Glasfaserbündel der Glasfaser-Wickelschicht 6 ist besonders deutlich in Fig. 6 zu
erkennen, wobei auch ersichtlich ist, dass die Glasfasern bzw. Glasfaserbündel schräg
zur Leiterachse 5 verlaufend gewickelt sind.
[0063] Durch die Glasfaser-Wickelschicht 6 wird sichergestellt, dass die Stromschiene 1
auch unter Extrembedingungen die geforderten "Notisolations"-Eigenschaften aufweist,
sprich, dass selbst wenn die Kunststoff enthaltenden Schichten der isolierenden Beschichtung
3 geschmolzen sind, die Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht 6 verhindern, dass
der Leiterkern 2 vollständig freiliegt und einen Kurzschluss mit der Umgebung, etwa
einer Karosserie eines Elektrofahrzeugs, bilden kann. Dies deshalb, weil sich die
Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht 6 aufgrund der Umwicklung nicht vom Leiterkern
lösen können und auch bei einer Temperatur von über 500°C bzw. über 750°C weder verbrennen
noch schmelzen, sondern höchstens aufweichen.
[0064] Das in den Figuren 1a, 2a, 3a dargestellte erste Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, dass die Glasfaser-Wickelschicht 6 direkt auf den Leiterkern 3 aufgebracht
ist. Dabei wird der Leiterkern 3 direkt mit den Glasfasern bzw. Glasfaserbündeln der
Glasfaser-Wickelschicht 6 umwickelt, wobei die Glasfaser-Wickelschicht 6 in Fig. 1a
einlagig ausgebildet ist und lediglich aus einer ersten Wicklungslage 6a besteht.
Die isolierende Beschichtung 3 des ersten Ausführungsbeispiels umfasst neben der Glasfaser-Wickelschicht
6 genau eine Isolationsschicht 4, wobei die Glasfaser-Wickelschicht 6 direkt in die
Isolationsschicht 4 eingebettet ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass die Isolationsschicht 4 nach dem Umwickeln des Leiterkerns 2 auf die Glasfaser-Wickelschicht
6 aufextrudiert wird.
[0065] Die Figuren 2a und 3a zeigen dasselbe Ausführungsbeispiel wie Fig. 1a mit in die
Isolationsschicht 4 eingebetteter Glasfaser-Wickelschicht 6, jedoch mit zwei bzw.
vier Wicklungslagen 6a,6b. Die Glasfaser-Wickelschicht 6 in Figur 2a besteht aus einer
ersten Wicklungslage 6a und einer zweiten Wicklungslage 6b. Wie in Figur 6 zu erkennen
ist sind die erste Wicklungslage 6a und die zweite Wicklungslage 6b gegensinnig gewickelt,
sodass sie den Leiterkern 2 kreuzweise umwickeln.
[0066] Fig. 3a weist im Unterschied dazu zwei erste Wicklungslagen 6a und zwei zweite Wicklungslagen
6b auf, die sich jeweils abwechseln. Dadurch sind alle aufeinanderfolgenden Wicklungslagen
6a,6b jeweils gegeneinander überkreuzt verwickelt.
[0067] Der Vergleich der Figuren 1a und 3a zeigt auch, dass es durch die Glasfaser-Wickelschicht
6 zu einem Isolationszuwachs kommt: während die gesamte Schichtdicke der Isolationsschicht
4 in beiden Figuren in etwa gleich groß ist, in der Praxis sind Werte zwischen 0,2
mm und 1,8 mm typisch, wobei einseitige Schichtdicken zwischen 0,4 mm bis 0,8 mm möglich
sind, nimmt die Dicke der isolierenden Beschichtung durch die Glasfaser-Wickelschicht
6 in Abhängigkeit der Anzahl der Wicklungslagen 6a,6b zu. In der Praxis beträgt der
Isolationszuwachs durch die Glasfaser-Wickelschicht 6 dabei oftmals zwischen 0,25
mm und 0,31 mm.
[0068] Das zweite Ausführungsbeispiel, welches in den Figuren 1b, 2b und 3b abgebildet ist
unterscheidet sich in einigen Aspekten vom ersten Ausführungsbeispiel, wobei in der
Folge lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird.
[0069] Während die Glasfaser-Wickelschicht 6 im ersten Ausführungsbeispiel in die Isolationsschicht
4 eingebettet ist, umfasst die isolierende Beschichtung 3 im zweiten Ausführungsbeispiel
eine Matrixschicht 7 aus Kunststoff, in welche die Glasfaser-Wickelschicht 6 eingebettet
ist.
[0070] Die Matrixschicht 7 kann dabei beispielsweise als Lackschicht, vorzugsweise als Prägelackschicht,
ausgebildet sein oder als Schicht aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise aus
Polyester. Es ist dabei sowohl denkbar, dass die Matrixschicht 7 vor dem Wicklungsprozess
zur Herstellung der Glasfaser-Wickelschicht 6 auf den Leiterkern 2 aufgebracht wird
als auch dass die Matrixschicht 7 nach der Herstellung der Glasfaser-Wickelschicht
6 auf diese aufgebracht wird. Ist die Matrixschicht 7 als Lackschicht ausgebildet,
so wird sie in der Regel vor der Glasfaser-Wickelschicht 6 aufgebracht, ist die Matrixschicht
7 hingegen als Schicht aus thermoplastischem Kunststoff ausgebildet, so wird sie in
der Regel nach der Glasfaser-Wickelschicht 6 aufgebracht.
[0071] Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Stromschiene 1 sieht einen alternativen Prozess
zur gemeinsamen Herstellung von Glasfaser-Wickelschicht 6 und Matrixschicht 7 vor.
Dabei werden die Glasfasern bzw. die Glasfaserbündel gemeinsam mit Kunststofffäden
bzw. Kunststofffasern, vorzugsweise aus Polyester, verwickelt. Vorzugsweise werden
dabei Mischfasern in Form von Glas(faser)-Kunststoff-Mischfasern, insbesondere in
Form von Glas(faser)-Polyester-Mischfasern, verwickelt.
[0072] Dadurch entsteht eine Mischwicklungsschicht, die einerseits die Glasfaser-Wickelschicht
6 und andererseits die Matrixschicht 7, welche aus den Kunststofffäden bzw. Kunststofffasern
gebildet ist, umfasst. Wird diese Mischwicklungsschicht nach der Wicklung erhitzt,
so schmelzen die Kunststofffäden bzw. Kunststofffasern der Matrixschicht 7 und bilden
nachfolgend eine weitestgehend homogene Matrixschicht 7, welche die Zwischenräume
zwischen den Glasfasern bzw. Glasfaserbündeln der Glasfaser-Wickelschicht 6 ausfüllt.
Diese Art der Herstellung lässt sich auch mit einer Lackschicht als Grundlage realisieren,
sodass die Matrixschicht 7 in diesem Fall sowohl einen Anteil an Lackschicht als auch
einen Anteil an thermoplastischer Kunststoffschicht umfasst.
[0073] Fig. 1b zeigt dabei analog zu Fig. 1a eine einschichtige Glasfaser-Wickelschicht
6 die aus genau einer ersten Wicklungslage 6a besteht, wobei die Glasfaser-Wickelschicht
6 in die Matrixschicht 7 eingebettet ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel wurde
mittels des vorstehend beschriebenen Mischwicklungsverfahrens mit anschließender Aufschmelzung
hergestellt. Daher sind die Abstände zwischen den einzelnen Glasfasern größer als
bspw. im ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a, da die Zwischenräume durch die
zuvor verwickelten Kunststofffäden, vorzugsweise Polyesterfäden, gebildet sind und
der Bedeckungsgrad der Glasfaser-Wickelschicht 6 ist im Vergleich niedriger als im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a.
[0074] Fig. 2b zeigt, ebenso wie Fig. 2a, einen zweischichtigen Aufbau der Glasfaser-Wickelschicht
6. Dabei besteht die in die Matrixschicht 7 eingebettete Glasfaser-Wickelschicht 6
jedoch aus zwei ersten Wicklungslagen 6a, die gleichsinnig verwickelt sind. Es kommt
dabei nicht zu einer Überkreuzung der beiden ersten Wicklungslagen 6a, allerdings
ordnet sich die obere erste Wicklungslage 6a in den Zwischenräumen der unteren ersten
Wicklungslage 6a an.
[0075] Auch Fig. 3b unterscheidet sich in der Abfolge der Wicklungslagen 6a,6b von Fig.
3a: während in Fig. 3a immer eine erste Wicklungslage 6a und eine zweite Wicklungslage
6b abwechselnd angeordnet sind, bilden in Fig. 3b zwei gleichsinnig gewickelte erste
Wicklungslagen 6a die unteren zwei Lagen und zwei zweite Wicklungslagen 6b die oberen
zwei Lagen. Es kommt dabei zwischen der oberen ersten Wicklungslage 6a und der unteren
zweiten Wicklungslage 6b zu einer Überkreuzung, da erste Wicklungslage 6a und zweite
Wicklungslage 6b zueinander gegensinnig gewickelt sind. Die beiden zweiten Wicklungslagen
6b sind relativ zueinander jedoch gleichsinnig gewickelt, so wie auch die beiden ersten
Wicklungslagen 6a relativ zueinander gleichsinnig gewickelt sind. Grundsätzlich kann
die Glasfaser-Wickelschicht beliebig viele erste und zweite Wicklungslagen 6a,6b in
beliebigen Abfolgen enthalten.
[0076] In den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 2b und 3b kann die Matrixschicht 7
beispielsweise, wie zuvor erwähnt, als Lackschicht, vorzugsweise Imprägnierlackschicht,
ausgebildet sein, was im Vergleich zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1b, eine engere
Wicklung der Wicklungslagen 6a,6b bzw. einen höheren Bedeckungsgrad der Glasfaser-Wickelschicht
6 ermöglicht.
[0077] Der Vergleich der Figuren 1b, 2b und 3b zeigt wiederum den durch die Glasfaser-Wickelschicht
6 und die Matrixschicht 7 erzielten Isolationszuwachs. Die Isolationsschicht 4 kann
dabei in den Ausführungsbeispielen auf die Matrixschicht 7 aufextrudiert sein.
[0078] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein drittes und viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welches eine Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispiels darstellt. Während im
zweiten Ausführungsbeispiel die Matrixschicht 7 gemeinsam mit der Glasfaser-Wickelschicht
6 direkt auf den Leiterkern 3 aufgebracht sind, bildet die Matrixschicht 7 und die
darin eingebettete Glasfaser-Wickelschicht 6 eine Zwischenlage zwischen einer inneren
Isolationsschicht 4a und einer äußeren Isolationsschicht 4b. Das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 zeigt dabei eine zweilagige Glasfaser-Wickelschicht 6, welche - wie im
Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1b beschrieben - durch ein Mischwicklungsverfahren
und nachfolgendes Aufschmelzen der verwickelten Kunststofffäden bzw. Kunststofffasern
hergestellt wurde.
[0079] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in welchem die Matrixschicht 7 und die darin
eingebettete Glasfaser-Wickelschicht 6 eine äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung
3 bilden, sprich die Isolationsschicht 4 ummanteln.
[0080] Wenngleich Extrusionsverfahren für die Herstellung bzw. das Aufbringen der zumindest
einen Isolationsschicht 4 in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen vorteilhaft
sind, sind dem Fachmann eine Reihe alternativer Verfahren zur Ummantelung bekannt,
u.a. Tauchverfahren, die ebenso zur Herstellung der zumindest einen Isolationsschicht
4 herangezogen werden können.
[0081] Fig. 6 zeigt, wie bereits eingangs erwähnt, eine dreidimensionale Ansicht der Stromschiene
1, deren Querschnitt in Fig. 2a dargestellt ist, wobei die einzelnen Schichten versetzt
geschnitten sind. Insbesondere ist dabei die Wicklung der Glasfasern bzw. Glasfaserbündel
der beiden Wicklungslagen 6a,6b um den Leiterkern 2 ersichtlich. Weiters ist auch
deutlich zu erkennen, wie die Glasfaser-Wickelschicht 6 den Leiterkern 2 umhüllt,
sodass es selbst im Falle einer Zerstörung der Isolationsschicht 4 nicht zu einem
Ablösen der Glasfaser-Wickelschicht 6 vom Leiterkern 2 kommt. Wenngleich die Stromschiene
1 in Fig. 6 gerade verlaufend abgebildet ist, kann der Verlauf der Stromschiene 1
durch Umformprozesse, wie bspw. Biegen, für den Einsatzzweck beliebig dreidimensional
verlaufend angepasst werden.
[0082] Der guten Ordnung halber sei angemerkt, dass die Ausführungsbeispiele, insbesondere
im Hinblick auf die Abfolge der Wicklungslagen 6a,6b, beliebig untereinander kombinieren
lassen. Auch kann die isolierende Beschichtung 3 weitere Schichten umfassen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0083]
- 1
- Stromschiene
- 2
- Leiterkern
- 3
- isolierende Beschichtung
- 4
- Isolationsschicht
4a innere Isolationsschicht
4b äußere Isolationsschicht
- 5
- Leiterachse
- 6
- Glasfaser-Wickelschicht
6a erste Wicklungslage
6b zweite Wicklungslage
- 7
- Matrixschicht
1. Stromschiene (1) zur Leitung von elektrischem Strom in einem Leitungssystem, vorzugsweise
eines Fahrzeuges mit zumindest einem Elektromotor,
wobei die Stromschiene (1) einen elektrisch leitenden Leiterkern (2) und eine den
Leiterkern (2) ummantelnde elektrisch isolierende Beschichtung (3) aufweist,
wobei die isolierende Beschichtung (3) zumindest eine Isolationsschicht (4) aus einem
thermoplastischen Kunststoff umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die isolierende Beschichtung (3) eine, den Leiterkern (2) bezogen auf eine Leiterachse
(5) umhüllende, Glasfaser-Wickelschicht (6) aufweist.
2. Stromschiene (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) zumindest eine erste Wicklungslage (6a) aus Glasfasern
umfasst, wobei die Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht (6) schräg zur Leiterachse
(5) verlaufend gewickelt sind.
3. Stromschiene (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) zumindest zwei erste Wicklungslagen (6a) umfasst
und die ersten Wicklungslagen (6a) bezogen auf die Leiterachse (5) gleichsinnig gewickelt
sind.
4. Stromschiene (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) zumindest eine zweite Wicklungslage (6b) aus Glasfasern
umfasst, wobei die zumindest eine erste Wicklungslage (6a) und die zumindest eine
zweite Wicklungslage (6b) bezogen auf die Leiterachse (5) gegensinnig gewickelt sind.
5. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Glasfasern der Glasfaser-Wickelschicht (6) als Glasfaserbündel
gebündelt ist.
6. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) einen optischen Bedeckungsgrad von zumindest 40%,
vorzugsweise zumindest 65%, insbesondere zumindest 90%, bezogen auf eine Mantelfläche
des Leiterkerns (2) aufweist.
7. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) in die zumindest eine Isolationsschicht (4) eingebettet
ist.
8. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) direkt auf den Leiterkern (2) aufgebracht ist.
9. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Beschichtung (3) eine Matrixschicht (7) aus Kunststoff aufweist,
wobei die Glasfaser-Wickelschicht (6) in die Matrixschicht (7) eingebettet ist.
10. Stromschiene (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfaser-Wickelschicht (6) und/oder die Matrixschicht (7) direkt auf den Leiterkern
(2) aufgebracht ist.
11. Stromschiene (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrixschicht (7) zwischen zwei Isolationsschichten (4a,4b) angeordnet ist.
12. Stromschiene (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrixschicht (7) eine äußerste Schicht der isolierenden Beschichtung (3) ausbildet.
13. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff der Matrixschicht (7) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Polyester, Kunststoff-Fasern, vorzugsweise
Polyester-Fasern, Kunststoff-Fäden, vorzugsweise Polyester-Fäden, Lack, vorzugsweise
Imprägnierlack, oder Mischungen daraus.
14. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht (4) zumindest
mitteltemperaturbeständig, vorzugsweise hochtemperaturbeständig, ist.
15. Stromschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff der zumindest einen Isolationsschicht (4) ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Polyamid [PA], Polyaryletherketon [PAEK], insbesondere
Polyetheretherketon [PEEK], Polyimid [PI], Polyamidimid [PAI], Polyetherimid [PEI],
Polyphenylensulfid [PPS], Polyphenylensulfon [PPSU] und Kombinationen davon.