[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper, ein Gleisbett
und einen Gleiskörper, aufweisend den Schotter-Kunststoff-Verbundkörper, ein Verfahren
zur Herstellung eines Gleisbettes.
[0002] Zwischen zwei nicht starr miteinander verbundenen Abschnitten, auf welchem ein Gleisbett
angeordnet ist, befindet sich ein Übergang, bei dem die Abschnitte relativ zueinander
beweglich sind und/oder wo die Abschnitte ein unterschiedliches Setzungsverhalten
aufweisen. So sind Übergangsbereiche durch unterschiedliche Elastizitäten und Steifigkeiten
stets auch besonderen Belastungen ausgesetzt. Auch im Straßenbau oder Wasserbau/Erdbau
sind solche Übergänge zu finden.
[0003] Unterschiedliche Elastizitäten zwischen zwei Abschnitten und unterschiedliche Lastabtragungsmöglichkeiten,
z.B. (jeweils auch umgekehrt oder in Kombination)
- bei Wechseln des Baugrunds bzw. des Unterbaus,
- beim Übergang von Kunstbauten auf Erdbauten, nach Bahnübergängen
- bei Wechseln in der (Gleis)Oberbauform
- zwischen Brückenteilen (Dehnungsfuge),
- bei Deich-/ Dammkonstruktionen
ergeben unterschiedliche Schwingungsanregungen und auf den Übergang wirkende dynamische
Belastungen. Konstruktionsbedingt kommt es bei Übergangsbereichen zu einer stufenförmigen
Änderung der Elastizität. Die Folge sind unerwünschte Auswirkungen auf die jeweils
verwendeten Komponenten und die Baugründe. Dieses beeinflusst die Qualität im Übergang
zu und in den angrenzenden Bereichen der Abschnitte und erfordert Instandhaltungsmaßnahmen
(wie zum Beispiel erhöhter Schotterverschleiß).
[0004] Aus der Literatur sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, die diese Schwachstellen
optimieren sollen:
- Starres oder teilstarres Verkleben der Schottersteine untereinander (https://www.gremmler.de/systeme/schotterverklebung/)
- Einbringen von Unterschottermatten (http://www.calenberg-ingenieure.de/pr-gleisbauunterschottermatten-gleisbettmatten-mfs-usm-g-1023.htm)
- Geogitter (https://prestogeo.us6.list-manage.com/track/click?u=98969490d8cc67906f7499661&id=90201c1ddc&e=b23a9
d 1892)
- Verschäumung des gesamten Lastabtragbereichs unterhalb einer Schwelle (https://www.hyperion-ip.eu/dursys/durflex/)
[0005] Die
CN 107 313 313 A schlägt einen an einer Schwelle angeordneten Schotter-Kunststoff-Verbundkörper vor.
[0006] Ziele dieser Verfahren sind jeweils, durch Beeinflussung dynamisch auf den Körper
eintreffender Kräfte, das Setzungsverhalten zu verbessern, Vibrationen zu reduzieren,
Körperschalle zu entkoppeln, Steifigkeiten anzupassen, Instandhaltungsintervalle zu
verlängern, bestenfalls zu verüberflüssigen oder mindestens das Schüttgut temporär
zu fixieren.
[0007] Die bisher gängigste, dauerhafte Methode zur Optimierung von Übergängen, sind dämpfende
Matten, die zwischen oberem Schüttgut und Tragschicht eingebaut werden. Konstruktionsbedingt
ist hierbei Voraussetzung und Vorgabe des Herstellers, damit Qualitätseinbußen bei
der Bauausführung und damit u.U. Einbußen der Wirksamkeit vermieden werden, dass die
Tragschicht, auf die diese dämpfenden Matten (z.B. Unterschottermatten Firma Getzner)
aufgelegt werden, eine hohe Sauberkeit ("Besenrein") vorweisen müssen, damit die relativ
dünnen Matten nicht durch spitze Steine o.ä. in der Struktur zerstört werden.
[0008] Darüber hinaus sehen die Richtlinien der Deutsche Bahn AG, z.B. Ril 836, für diesen
Anwendungsfall auch noch eine stützende seitliche Begrenzung vor, um ansonsten potenziell
mögliches Fließen (durch die dynamisch eingeleiteten Kräfte/ Frequenzen) des oberhalb
des Grundschotters bzw. einer dämpfenden Schicht angeregten Schottersteins zu unterbinden.
[0009] Eine Aufgabe der Erfindung ist eine Verbesserung des Setzungsverhaltens eines Überganges
zwischen zwei Abschnitten (das heißt der Bereich, in dem die Bewegung stattfindet),
z.B. zwischen unterschiedlichen Baugründen in einem Gleisabschnitt. Eine weitere Aufgabe
ist ein besserer Ausgleich einer relativen Bewegung von Teilen eines Unterbaus relativ
zueinander im Bereich eines Übergangs.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe mit einem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper, einem Gleisbett
und einem Gleiskörper, einem Verfahren zur Herstellung eines Gleisbettes nach den
unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen
Ansprüchen sowie in dieser Beschreibung angegeben.
[0011] Angegeben von der Erfindung wird ein Schotter-Kunststoff-Verbundkörper, aufweisend
die Merkmale des Anspruch 1, umfassend Kunststoff, der vorzugsweise ausgewählt ist
aus einem Polyurethanschaumstoff oder einem Kunstharz. Der Kunststoff verbindet die
Schottersteine.
[0012] Der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper hat die Form einer Platte.
[0013] Von der Erfindung werden in einer oder mehreren ihrer allgemeinen oder speziellen
Ausführungsformen eine oder mehrere der nachfolgenden Vorteile erzielt, welche auch
bevorzugte Verwendungen der Erfindung nennen:
- Die Verwendung von Polyurethan zur Verbindung von Schottersteinen im Gleisbau ist
an sich bekannt. Von der vorliegenden Erfindung wird aber ein beweglicher Verbundkörper
bereitgestellt, der in Bereichen eines Übergangs bzw. einer Schwachstelle im Untergrund
des Oberbaus gezielt platzierbar ist und mit einer darauf liegenden Schotterschicht
kombiniert werden kann. Die Erfindung stellt eine bewegliche Platte bereit, da diese
an einem vom Einsatzort oder Einbauort verschiedenen Ort hergestellt werden kann und
kann somit auch zeitlich abweichend zum eigentlichen Einbau vorher stattfinden. Dieses
ist insbesondere bei der Verwendung von Polyurethanen vorteilhaft. Die Vorproduktion
ermöglicht eine völlig wetterunabhängige, industrielle Produktion.
- Der erfindungsgemäße Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (nachfolgend auch "Verbundkörper") kann auf oder über einem Unterbau angeordnet werden und dort einen Übergang überdecken,
was nachfolgend noch näher beschrieben wird. Auf dem Verbundkörper kann weiterer Schotter
(z.B. Oberschotter/ Verfüllschotter) aufgeschüttet werden, dessen Schottersteine nicht
durch Kunststoff verbunden sind, was besonders vorteilhaft ist, aber dennoch- nach
Stopfen, mit verklebbarem Material (z.B. TPH STARRGLEIS SIL, http://www.tph-bausysteme.com/iniektionstechnik/polymerstabilisierende-geoinjektionpsgir/starrgleis-sil/) verbunden werden können, falls gewünscht.
- Die Erfindung ermöglicht es, durch die Art des erfindungsgemäßen Verbundkörpers und
erfindungsgemäßer Verfahren, konstruktionsbedingte Nachteile des Standes der Technik
abzumildern oder zu überwinden. Durch die Erfindung wird die Untergrundbeanspruchung
geringer. Auch die Filterstabilität zu enggestuften Sanden ist weiterhin gewahrt.
- Die Erfindung verringert durch Temperaturänderungen, Eisenbahnbetrieb und Bodensetzungen
entstehende Lageänderungen im Gleisbett, vermindert Vibrationen durch Reduzierung
sich aus Lageänderungen ergebender Gleislagefehlstellen/ Schwellenhohllagen.
- Der erfindungsgemäße Verbundkörper kann zur Homogenisierung dynamischer Kräfte aus
der Betriebsbelastung dienen, besonders im Bereich von Übergängen verschiedener Bauwerke,
wie z.B. von Betonbauwerk auf Erdbauwerk.
- Die Erfindung erlaubt die Kompensation von Steifigkeiten in Übergangszonen in einem
Gleisbett oder Unterbau.
- Die Erfindung erlaubt durch Kombination von Verbundkörpern die Herstellung verschiedener
Geometrien in Länge, Breite und/oder Höhe.
- Da die Lagestabilität eines Schüttgutes im Bereich eines Übergangs, insbesondere im
Umfeld einer Fuge, verringert ist, verhindert der Verbundkörper Bewegungen im direkten
Bereich und reduziert Bewegungen der darüber befindlichen Komponenten, auch unterhalb
der Schwelle und im Stopfbereich. Gleiches gilt auch auf setzungsgefährdeten Abschnitten
außerhalb von Übergängen.
- Die Erfindung ermöglicht, dass der Verbundkörper baustellengerecht und ohne übermäßig
große Zerstörungsgefahr an den vorgesehenen Einbauort verbracht und gezielt und dauerhaft
platziert werden kann. Der Verbundkörper kann wetterunabhängig an anderem Ort hergestellt
werden und bei Bedarf verwendet werden. Ferner ist der Verbundkörper auf einfache
Weise wieder entfernbar and abtransportierbar.
- Von der Erfindung wird ein elastischer Verbundkörper bereitgestellt, der sich besonders
zur Überbrückung von Übergängen eignet.
- Bei Anwendung der Erfindung zwischen zwei Brückenteilen und über einer Brückenfuge
unterhalb eines Gleisbettes wird die Elastizität im Übergang im Verhältnis zu den
daneben befindlichen Abschnitten nicht oder unwesentlich verändert, da sich die tragende,
kraftableitende Funktion weiterhin aus dem Schotterkorngerüst im Verbundkörper herleitet
und sich somit nicht von den Elastizitäten der Nebenabschnitte bzw. dem darüber befindlichen
Korngerüst unterscheidet.
- Die Erfindung kann auch, unabhängig von einem Übergang, auf freier Strecke zum Einsatz
kommen, z.B. auf Abschnitten mit weniger tragfähigen Untergründen oder schwingungsübertragenden
Untergründen, um Setzungen zu reduzieren.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann derart ausgestaltet sein, dass nach der Erstellung
einer Baugrube eine Verbindung des Schotters mit dem Kunststoff, insbesondere eine
Polyurethan-Verschäumung mit dem Schotter, industriell replizierbar und von Wettereinflüssen
unabhängig ausgeführt werden kann.
- Da der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper eine hohe Lebensdauer aufweist, vom darüber
liegenden Schotter gegen UV Einstrahlung geschützt ist, kann dieser auch bei der Instandhaltung,
der Instandsetzung bzw. einem Gleisumbau dauerhaft im Gleisbett verbleiben. Eine Komplikation
bei maschinellen Gleisumbauverfahren/ Bettungsreinigung, Schwellenwechsel findet gerade
nicht statt.
- Der Verbundkörper kann mit darauf aufgeschüttetem Schotter (Verfüll-/ Oberschotters)
kombiniert werden, wie nachfolgend noch beschrieben. Sollte es dort zu Setzungen kommen,
besteht weiterhin die Möglichkeit, mittels Gleistopfgeräten die Soll-Höhe komplikationslos
wiederherzustellen.
- Darüber hinaus, gerade auch im Übergangsbereich vorteilhaft, besteht auch die Möglichkeit,
durch gezielte aufschäumende Kunststoff-Injektionen in den Bereich unter dem Verbundkörper,
den Verbundkörper nachträglich bereichsweise millimetergenau anzuheben. Durch die
unterseitige Ausgestaltung des Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers als prinzipiell
beweglicher, durch die vorherige Verschäumung jedoch nicht von unten durchdringbarer
Verbundkörper kann ein Aufsteigen in den Verbundkörper selbst und den darüber liegenden
Bereich verhindert werden, so dass über diesen Weg, die Gleis Soll-Höhe millimetergenau
wiederhergestellt werden kann und ein Eindringen in den Verfüllschotter unmöglich
ist. Im Nachgang ist ein normales Stopfen von auf dem Verbundkörper aufgebrachten
Verfüll-/ Oberschotters weiterhin jederzeit möglich.
- Der Verbundkörper hat vorzugsweise die gleiche Elastizität! Steifigkeit wie eine Schotterschüttung,
bei der die Schottersteine verdichtet jedoch nicht dauerhaft mittels eines Kunststoffes
verbunden sind.
- Die vorgesehene Elastizität im Schottergleis wird durch den erfindungsgemäßen Verbundkörper
vorzugsweise nicht verändert. Vorzugsweise übernimmt ein Schottergerüst aus in dem
Verbundkörper vorhandenen Schottersteinen die tragende Rolle.
- Kunststoff, z.B. Polyurethan, in dem Verbundkörper wird vor UV Licht geschützt, wenn
der Verbundkörper von weiterem Schotter bedeckt ist.
- Der Verbundkörper kann zu mehreren Platten in der Länge, Breite und Höhe einfach und
robust vereint werden.
- Der Verbundkörper kann leicht auf Bahnwagen unter Einhalten der Regellichtraumprofile
zur Baustelle transportiert und auf der Baustelle z.B. mittels Bagger unkompliziert
und robust verlegt werden.
- Der Verbundkörper ist so dimensioniert, dass er zwischen Schienen hindurch in eine
vorbereitete Baugrube platziert werden kann.
- Der Verbundkörper kann Steifigkeitsunterschiede ausgleichen und dieselbe Elastizität
wie darüber liegender, nicht verschäumter Verfüllschotter aufweisen.
- Im Zuge der Nutzungsdauer des Gleises ermöglicht die Erfindung eine einfache Instandhaltung
(Stopfen, Reinigen) des Gleises, und der Verbundkörper muss auch im Zuge von Gleisarbeiten
nicht entfernt werden.
- Der Verbundkörper kann, vorzugsweise bei einer Gleisbetterneuerung, als Ganzes entnommen
und abtransportiert werden. Eine Wiederverwendung an gleichem oder anderem Ort ist
möglich. Alternativ kann der Verbundkörper, vorzugsweise bei der Gleisbetterneuerung,
an Ort und Stelle verbleiben und nur darüber befindlicher Schotter/Gleistragepatte/Bodenbelag
entfernt werden, was eine ökonomische und ressourcenschonende Vorgehensweise ist.
- Bei einem Einbringen eines Verbundkörpers unter ein Gleis bei bereits bestehendem
Gleis müssen keine Schienen durchtrennt werden, da die Dimensionen des Verbundkörpers
so bemessen werden können, dass ein Einbau durch Bewegen durch den Schienenzwischenraum
ermöglicht wird.
- Die Erfindung reduziert die durch den Schienenverkehr verursachten Geräusch- und Vibrationsemissionen
und ist robust.
- Auftretende vertikale und horizontale Kräfte werden von der permanent flexiblen Verbundkörperplatte
aufgenommen, gedämpft und gleichmäßig auf den tragenden Untergrund verteilt. Negative
Auswirkungen durch Unregelmäßigkeiten werden beseitigt.
[0014] Der Verbundkörper ist ein isolierter Körper, der beweglich oder transportierbar ist.
Er liegt vorzugsweise als beweglicher und/oder transportierbarer Körper vor, insbesondere
liegt er in Form einer beweglichen und/oder transportierbaren Platte vor. Der Verbundkörper
ist als Ganzes ausbaubar, oder entnehmbar. Er ist insbesondere aus einer Einbaulage,
beispielsweise in einem Gleisbett, wieder ausbaubar oder entnehmbar.
[0015] Der Schotter besteht vorzugsweise aus Hartgestein, wie Basalt, Diabas oder Granit.
Bevorzugt ist eine Korngröße von 5 mm bis 63 mm, mehr bevorzugt 21,4 mm bis 63 mm.
[0016] Der Kunststoff ist vorzugsweise ein Mehrkomponentenkunststoff, d. h. ein Kunststoff
der durch Zusammengeben mehrerer Komponenten gebildet werden kann bzw. aus mehreren
Komponenten gebildet ist. Beispiele mehrerer Komponenten sind ein Präpolymer und ein
Härter, oder ein Diol oder Polyol und ein Polyisocyanat. Durch die Wahl mehrerer Komponenten
können Reaktionszeit und Aufschäumverhalten, sofern der Kunststoff eine Schaumstruktur
aufweist, gesteuert werden. Ferner können durch Wahl der Komponenten die mechanischen
Eigenschaften des Verbundkörpers, beispielsweise Steifigkeit, gesteuert werden. Der
Kunststoff ist vorzugsweise ausgewählt aus einem Polyurethan (PU), insbesondere einem
PU- Schaumstoff, oder einem Kunstharz, beispielsweise einem Silikat-Harz oder einem
Epoxidharz.
[0017] Polyurethan (nachfolgend auch PU) ist prinzipiell aus dem Stand der Technik in zahlreichen
Varianten bekannt und speziell zur Verschäumung von Schottersteinen bekannt, beispielsweise
aus
EP 1 619 305 oder
DE 10 2006 003 033 A1.
[0018] Der Kunststoff füllt in dem Verbundkörper Zwischenräume zwischen den Schottersteinen.
Es müssen nicht zwingend alle Zwischenräume gefüllt oder vollständig gefüllt sein,
aber dies ist vorteilhaft. Durch die Füllung der Zwischenräume ist eine Drainage bzw.
Abfluss von Wasser durch den Verbundkörper hindurch vorzugsweise nicht gegeben, sondern
es wird vorzugsweise ein Abfließen zur Seite angestrebt.
[0019] Der Verbundkörper hat vorzugsweise zumindest eine glatte oder im Wesentlichen glatte
Oberfläche. Eine glatte Oberfläche ist hier definiert als eine Oberfläche, aus der
keine Schottersteine ganz oder teilweise hervortreten. Oberfläche sind hierbei zumindest
eine, vorzugsweise alle Außenflächen des als Platte ausgebildeten Verbundkörpers.
[0020] Die Oberfläche kann eben sein oder alternativ eine oder mehrere Einbuchtungen oder
Ausbuchtungen (Auswölbungen) aufweisen. Solche können in Form eines regelmäßigen Musters
angeordnet sein. Eine oder mehrere Einbuchtungen oder Ausbuchtungen sind vorzugsweise
an einer oder mehreren Seitenflächen vorhanden. Seitenflächen sind vorzugsweise Flächen,
die um eine nach oben weisende Fläche herum angeordnet sind und die um eine nach unten
weisende Fläche herum angeordnet sind und die eine geringere Größe (gemessen z.B.
in m
2) aufweisen als die nach oben weisende Fläche und/oder die nach unten weisende Fläche.
Dies gilt vorzugsweise für eine Quaderform des Verbundkörpers.
[0021] Der Verbundkörper weist in einer Ausführungsform die Grundform eines Quaders auf.
[0022] Der Verbundkörper kann an zumindest zwei gegenüberliegenden Seitenflächen eine Formgebung
aufweisen, welche eine formschlüssige Verbindung zu einem sich anschließenden Verbundkörper
ermöglicht. Beispielsweise kann an einer Seitenfläche eine Nut vorgesehen sein und
an einer gegenüber liegenden Seitenfläche eine Feder. Weitere Formen sind möglich,
beispielsweise ein Muster regelmäßiger Verzahnung oder ein Puzzlemuster zum untereinander
Verbinden mehrerer Verbundkörper, insbesondere mehrerer Platten.
[0023] Es kann in einer alternativen Ausführungsform vorgesehen sein, dass einzelne Schottersteine
teilweise aus einer der Oberflächen hervortreten. In einer weiteren Ausführungsform
ist dies aber nicht der Fall.
[0024] In einer Ausführungsform berühren sich Schottersteine in dem Verbundkörper untereinander.
In einer speziellen Ausführungsform hat jeder Schottersteinberührung zu zumindest
einem benachbarten Schotterstein, vorzugsweise zu mehreren benachbarten Schottersteinen
Berührung.
[0025] In einer Ausführungsform bilden die Schottersteine in dem Verbundkörper eine dichte
Packung.
[0026] In einer Ausführungsform des Verbundkörpers ist der Verbundkörper, insbesondere die
Platte, quaderförmig.
[0027] Die erfindungsgemäßen Außenmaße der Platte betragen:
- Breite: 600 mm bis 2700 mm.
- Länge: 500 mm bis 5000 mm.
- Höhe: 100 mm bis 150 mm.
[0028] Die Breite kann der Fahrbahnbreite entsprechen. Die Länge kann beliebig abgestimmt
werden. All diese Längen-, Breiten- und Höhenbereiche sind untereinander beliebig
miteinander kombinierbar; auch mehrlagige Ausführungen können höhenbezogen dargestellt
werden.
[0029] Sofern der Verbundkörper in ein Gleisbett oder Gleiskörper eingebracht wird, bezieht
sich die Länge auf die Längsrichtung des Gleisbetts und die Breite auf die Querrichtung,
d. h. die Richtung quer zur Verlaufsrichtung des Gleises.
[0030] In einer Ausführungsform hat der Verbundkörper, insbesondere die Platte, eine der
folgenden Breiten:
≤ 2140 mm,
≤ 2134 mm,
≤ 1676 mm,
≤ 1668 mm,
≤ 1600 mm,
≤ 1588 mm,
≤ 1581 mm,
≤ 1520 mm,
≤ 1435 mm,
≤ 1067 mm,
≤ 1000 mm,
≤ 950 mm,
≤ 914 mm,
≤ 900 mm,
≤ 981 mm,
≤ 762 mm,
≤ 760 mm,
≤ 750 mm,
[0031] Diese Ausführungsform bemisst sich die Breite der des Verbundkörpers vorzugsweise
nach dem Spurmaß des Gleises. So herrscht in Deutschland ein Spurmaß von 1,435m, so
dass eine Breite von ≤ 1435 mm zum leichten Einbringen der vorfabrizierten Verbundkörper
vorteilhaft ist. Es besteht dann die Möglichkeit, den jeweiligen Verbundkörper, insbesondere
die jeweilige Platte (hierbei sind mindestens zwei Platten vorteilhaft, um den Gleisquerschnitt
und den Verfüllschotter vollständig abzudecken), in einem nachfolgend noch beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren zwischen den Schienen hindurch in eine vorbereitete Baugrube
zu legen. Der Verbundkörper kann der Länge nach eingelegt werden und- ohne zu drehen-
positioniert werden. Natürlich ist es auch möglich, in Verbundkörper der Länge nach
einzulegen und dann liegend zu drehen oder in gekippter, angewinkelter Position einzufädeln
und nach Passieren des Schienenfußes (Hilfs-Spurstangen und Kofferklötze sind vor
Einlegen des Verbundkörpers vorzugsweise zwischenzeitlich entfernt) zu schwenken oder
zu drehen oder unter der Schiene hindurch aus der Mitte zum äußeren Rand zu schieben/
ziehen. Wenn es die Platzverhältnisse erlauben, ist dieses auch von den jeweiligen
Außenseiten des Gleises zur Mitte hin vorstellbar. Diese Breiten können mit allen
vorangehend genannten Längen und Höhen kombiniert werden.
Vorfabrikation des Verbundkörpers/ Fertigteil (ex situ)
[0032] Es kann der Verbundkörper in einem Herstellungs-Werk, außerhalb des Baufeldes, vorgefertigt
werden. Von Gewicht und Dimension sollte der Verbundkörper vorzugsweise so bemessen
sein, dass er mit vorhandenen Transportmöglichkeiten zur eigentlichen Baustelle verbracht
werden kann (Flachwaggons, Weichentransportwagen, LKW Anhänger), mittels üblicher
Hebetechnik (Zwei-Wege Bagger/ Kran (Kirow)) vorkopf/ rückwärts oder aus dem Nebengleis
zugeführt werden kann und dann in den offenen Bauabschnitt abschnittsweise eingebracht
werden kann. Hierzu können Transportbänder (Metall, Kunststoff, natürliche Gewebestoffe),
unter oder in dem Verbundkörper werkseitig vorgesehen werden, vorzugsweise indem diese
vor Verschäumung mit in die Form eingelegt werden. Durch die Verschäumung werden diese
dann integrativer Teil des Verbundkörpers. Diese können nach Ausrichten des Verbundkörpers
an bzw. in dem Verbundkörper belassen werden, entweder vollständig oder aber an den
Seiten abgeschnitten/ -getrennt werden (für eine spätere leichte Wiederaufnahme im
Ausbaufall), ggfs. mit der Möglichkeit, an diesen Schnittstellen mittels vorgesehener
Aufnahmepunkten zu einem späteren Zeitpunkt (Ausbau am Ende der Lebensdauer) mit neuen
Transportvorrichtungen wieder anzuknüpfen. Die Transportbänder können auch zusätzlich
als Befestigung von Verbundkörpern untereinander benutzt werden.
[0033] Der Verbundkörper weist in einer Ausführungsform außenseitig eine oder mehrere Vertiefungen
und/oder Erhebungen auf, die dazu geeignet ist/sind, mit einem formschlüssigen Greifwerkzeug
zusammenzuwirken. Hierdurch ist es möglich, den Verbundkörper mit dem Greifwerkzeug
anzuheben, zu transportieren und/oder abzulegen.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform hat der Verbundkörper, insbesondere ein plattenförmigen
Verbundkörper, eine der folgenden Breiten:
≤ (2140 - 78) mm,
≤ (2134 - 78) mm,
≤ (1676 - 78) mm,
≤ (1668 - 78) mm,
≤ (1600 - 78) mm,
≤ (1588 - 78) mm,
≤ (1581 - 78) mm,
≤ (1520 - 78) mm,
≤ (1435 - 78) mm,
≤ (1067 - 78) mm,
≤ (1000 - 78) mm,
≤ (950 - 78) mm,
≤ (914 - 78) mm,
≤ (900 - 78) mm,
≤ (981 - 78) mm,
≤ (762 - 78) mm,
≤ (760 - 78) mm,
≤ (750 - 78) mm,
[0035] Die Erfindung betrifft in einem Aspekt ein Gleisbett, aufweisend zumindest einen
Schotter-Kunststoff-Verbundkörper wie zuvor beschrieben. Der Verbundkörper ist aus
dem Gleisbett als Ganzes ausbaubar, oder entnehmbar, insbesondere aus einer Einbaulage,
wieder ausbaubar oder entnehmbar.
[0036] In einer Ausführungsform ist der zumindest eine Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
neben, über (bzw. oberhalb), oder unter (bzw. unterhalb) einem Spalt, Übergang oder
Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten, Teilbereichen, Bauteilen oder Materialien
des Gleisbettes angeordnet
und/oder
der zumindest eine Schotter-Kunststoff-Verbundkörper ist neben oder über einem Spalt,
Übergang oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten, Teilbereichen, Bauteilen oder
Materialien eines Unterbaus, auf welchem das Gleisbett angeordnet ist, angeordnet.
[0037] Der Verbundkörper kann hierbei Inhomogenitäten ausgleichen.
[0038] Eine Anordnung neben einem Spalt, Übergang oder Zwischenraum bedeutet vorzugsweise
eine Anordnung angrenzend oder anstoßend an den Spalt, Übergang oder Zwischenraum.
[0039] Die zwei Abschnitte, Teilbereiche, Bauteile oder Materialien können relativ zueinander
beweglich sein und/oder ein unterschiedliches Setzungsverhalten aufweisen.
[0040] Der Spalt, Übergang oder Zwischenraum kann gewollt oder toleranzbedingt sein.
[0041] Der Spalt, Übergang oder Zwischenraum kann als Fuge ausgebildet sein oder eine Fuge
aufweisen, beispielsweise eine Dehnungsfuge.
[0042] Der Verbundkörper kann in dem Gleisbett, oder einem nachfolgend genannten Gleiskörper
oder einem nachfolgend genannten Bahnkörper, insbesondere wie folgt angeordnet sein
∘ über oder unter einer Fuge oder Spalt (z.B. bei einer Bewegungs-/ Dehnungsfuge)
oder einem
∘ vor oder nach einer Fuge oder einem Spalt
∘ anstoßend an einen anderen Oberbauabschnitt. Hier bildet der Verbundkörper einen
Oberbauabschnitt und ist anstoßend an einen weiteren Oberbauabschnitt platziert
∘ über einer Planumschutzschicht, einem Unterbau oder Untergrund
[0043] In einer Ausführungsform des Schienenwegs erstreckt sich der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
in Längsrichtung des Gleisbettes, oder eines nachfolgend genannten Gleiskörpers, oder
eines nachfolgend genannten Bahnkörpers
- oberhalb eines Spalts, Übergangs oder Zwischenraums in einem Unterbau,
und/oder
- unterhalb eines Spalts, Übergangs oder Zwischenraums in einem Oberbau.
[0044] Der Verbundkörper kann generell den Spalt, Übergang oder Zwischenraum überdecken
(d.h. an einer Oberseite überdecken) oder an den Spalt, Übergang oder Zwischenraum
anstoßen oder den Spalt, Übergang oder Zwischenraum unterdecken (d.h. "an der Unterseite,
oder mit Blick auf die Unterseite des Spalts, Übergangs oder Zwischenraums diesen
überdecken").
[0045] Vorzugsweise ist der Spalt, Übergang oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten
des Unterbaus oder des Oberbaus gebildet, welche relativ zueinander im Bereich oder
an der Stelle des Übergangs, Spalts oder Zwischenraums beweglich sind und/oder welche
ein unterschiedliches Setzungsverhalten aufweisen.
[0046] Unter dem Unterbau wird insbesondere ein Erd- oder Kunstbauwerk verstanden, welches
zwischen dem Oberbau und dem Untergrund angeordnet ist. Als Untergrund wird der nicht
durch bautechnische Maßnahmen veränderte anstehende Boden oder Fels bezeichnet. In
einer spezielleren Definition bezeichnet der Begriff Unterbau die konstruktiven Elemente,
die ein erfindungsgemäßes Gleisbett oder einen erfindungsgemäßen Gleiskörper, einschließlich
des erfindungsgemäßen Verbundkörpers, tragen.
[0047] Der Begriff Oberbau, wie nachfolgend in der Erfindung noch gebraucht, bezeichnet
oder umfasst das Gleisbett oder den Gleiskörper.
[0048] In einer Ausführungsform wird ein Gleisbett angegeben, aufweisend über dem zumindest
einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordneten aufgeschütteten Schotter, oder
eine über dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordnete Gleistragplatte
oder einen über dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordneten
Bodenbelag. Der erwähnte aufgeschüttete Schotter weist vorzugsweise keinen Kunststoff
in Zwischenräumen zwischen Schottersteinen auf. Bei erwähntem aufgeschütteten sind
Schotter Schottersteine vorzugsweise nicht durch Kunststoff verbunden. Der erwähnte
aufgeschüttete Schotter ist vorzugsweise stopfbar oder nachverdichtbar. Der erwähnte
aufgeschüttete Schotter ist vorzugsweise wieder in Form einzelner Schottersteine entfernbar.
[0049] Auf ein Verfahren zur Herstellung des Gleisbettes wird nachfolgend noch eingegangen.
[0050] Die Anwendung des Verbundkörpers in einem Gleisbett, Gleiskörper oder Bahnkörper
erfolgt vorzugsweise in Abschnitten < 50m und > 1m des Gleisbettes, Gleiskörpers oder
Bahnkörpers, vorzugsweise in Abschnitten > 2 m und < 20m. Es sind auch mehrere Abschnitte,
auch in Abwechslung, kombinierbar. Durch das Aneinanderlegen mehrerer Verbundkörper
lassen sich auch einfach längere Abschnitte darstellen.
[0051] Der aufgeschüttete Schotter (Verfüllschotter) kann direkt auf den Verbundkörper aufgeschüttet
sein. Alternativ kann sich oberhalb des Verbundkörpers eine Zwischenschicht zum Verfüllschotter
befinden, beispielsweise eine Drainageschicht. Analog kann dies für eine Tragplatte
oder einen Bodenbelag gelten.
[0052] Es hat sich gezeigt, dass durch ein solches Gleisbett vorteilhafte Überbrückung von
Übergängen erreicht werden kann. Der aufgeschüttete Schotter ist nicht durch ein Bindemittel
miteinander verbunden, kann aber in einem weiteren Schritt durch ein Bindemittel untereinander
aber auch mit dem Verbundkörper verbunden werden. Alternativ können Verbundkörper
zusätzlich untereinander verklebt werden, wenn mehrere eingesetzt werden. Der Verfüllschotter
kann zur Instandhaltung des Abschnittes mit bekannten Verfahren behandelt werden,
insbesondere gestopft oder gereinigt werden. Der darunterliegende Verbundkörper kann
dauerhaft verbleiben. Der auf dem Verbundkörper aufgeschüttete Schotter schützt den
Verbundkörper. Auf dem Verbundkörper aufgeschütteter Schotter kann in den Verbundkörper
dort eindrücken, wo sich Polyurethan befindet. Hierdurch können aufgeschüttete Schottersteine
in Zwischenräume von Schottersteinen des Verbundkörpers eingreifen. Hierdurch kann
eine haltbare Verbindung und homogene Struktur zwischen aufgeschüttetem Schotter und
dem Verbundkörper geschaffen werden.
[0053] Eine Gleistragplatte ist beispielsweise aus Beton oder Asphalt. In die Gleistragplatte
können Schwellen oder Schienenbefestigungsträger integriert oder integrierbar sein.
[0054] Zwischen dem Schotter, der Gleistragplatte oder dem Bodenbelag einerseits und dem
Verbundkörper andererseits kann sich eine Zwischenschicht befinden, beispielsweise
eine Drainageschicht oder ein Splittplanum. Alternativ kann die Gleistragplatte direkt
auf den Verbundkörper aufgelegt sein, Schotter direkt aufgeschüttet sein oder ein
Bodenbelag direkt aufgebracht sein.
[0055] Ein Bodenbelag, auch bezeichnet als Wegebelag oder Verkehrswegebelag, ist insbesondere
ausgewählt aus Schotter, Beton, Asphalt oder Teer.
[0056] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Gleiskörper, aufweisend zumindest
einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper wie vorangehend beschrieben oder zumindest
ein Gleisbett wie vorangehend beschrieben.
[0057] Der Gleiskörper weist insbesondere ein Gleisbett und ein Gleis auf. Vorzugsweise
ist auf dem Gleisbett ein Gleis aufgebracht, insbesondere sind auf dem Gleisbett Schwellen
und Schienen aufgebracht.
[0058] In einer Ausführungsform kann das Gleis auf aufgeschüttetem Schotter, oder auf einer
Gleistragplatte oder auf einem Bodenbelag angeordnet sein. D.h. also auf aufgeschüttetem
Schotter, oder auf einer Gleistragplatte oder auf einem Bodenbelag, welche(r) sich
über dem Verbundkörper befindet. Schwellen können bei dem Gleis auf aufgeschüttetem
Schotter, oder auf einer Gleistragplatte oder auf einem Bodenbelag platziert sein.
Der Verbundkörper hat in diesem Fall keinen Kontakt zu den Schwellen. In dieser Ausführungsform
ist beispielweise ein zu stopfender Bereich aus Schotter oberhalb des Verbundkörpers
angeordnet. Es ist auch möglich, den Schotter, die Gleistragplatte oder den Bodenbelag
zu erneuern ohne den Verbundkörper zu entfernen.
[0059] In einer anderen Ausführungsform können Schwellen direkt auf dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
platziert sein. "Direkt platziert" bedeutet hier, dass die Schwellen Kontakt zu dem
Schotter-Kunststoff-Verbundkörper haben, also mit Kontakt zu dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
platziert sind.
[0060] In einer Ausführungsform weist bei dem Gleiskörper das Gleisbett aufgeschütteten
Schotter auf, wobei Schwellen direkt auf dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
platziert sind und der aufgeschüttete Schotter zumindest auf Bereiche des zumindest
einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers aufgeschüttet ist, wo sich keine Schwellen
befinden. Dies sind z.B. Bereiche zwischen und/oder neben den Schwellen, z.B. außenseitig
der Schwellen. In alternativen Varianten ist zumindest eine Gleistrageplatte in zumindest
einem solchen Bereich angeordnet, wo sich keine Schwellen befinden, oder ein Bodenbelag
in solchen Bereichen angeordnet, wo sich keine Schwellen befinden.
[0061] Eine solche Verlegung kann vorteilhaft im Bereich im Bereich des Lastausbreitungsbereiches
der Schwellen erfolgen, z.B. bei Instandsetzungsmaßnahmen wie Erneuerung der Gleisschwellen
mit Schwellen-Wechselgerät. Vorteil (auch) dieses Verfahrens ist bei Erneuerungsmaßnahmen
eine einfache Trennung des Gleisrostes, insbesondere der Schwellen, von dem Verbundkörper.
Ein unter dem Gleis vorhandener Verbundkörper kann erhalten bleiben.
[0062] In einer speziellen Variante dieser Ausführungsform sind mehrere der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
vorhanden, wobei Schotter-Kunststoff-Verbundkörper in einer ersten Reihe unterhalb
einer ersten Schiene, welche an den Schwellen befestigt ist, in Längsrichtung aneinander
anschließend angeordnet sind, und Schotter-Kunststoff-Verbundkörper in einer zweiten
Reihe unterhalb einer zweiten Schiene, welche an den Schwellen befestigt ist, in Längsrichtung
aneinander anschließend angeordnet sind. Zwischen beiden Reihen der Verbundkörper
kann eine Lücke vorhanden sein, welche mit Schotter gefüllt sein kann. Alternativ
können die beiden Reihen Verbundkörper aneinanderstoßen, beispielsweise an einer in
Längsrichtung (Schienen Längsrichtung, Gleislängsrichtung, oder Gleiskörperlängsrichtung)
verlaufenden Stoßkante. Hierdurch wird eine erhöhte Lagestabilität erzielt. Diese
Ausführungsform ermöglicht im Rahmen einfacher Instandsetzungsmaßnahmen ein kosteneffizientes
Gleislagesystem herzustellen, das Geräusch- und Vibrationsemissionen senkt.
[0063] In einer Ausführungsform eines vorangehend genannten Gleisbettes oder eines vorangehend
genannten Gleiskörpers wird ein Gleisbett oder Gleiskörper angegeben, wobei sich der
Schotter-Kunststoff-Verbundkörper oberhalb eines Übergangs, Spalts, oder Zwischenraums
in einem Unterbau, auf welchem das Gleisbett oder der Gleiskörper angeordnet ist,
und/oder unterhalb eines Übergangs, Spalts, oder Zwischenraums in dem Gleisbett oder
Gleiskörper angeordnet ist,
wobei der Übergang, Spalt oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten des Unterbaus
und/oder zwei Abschnitten des Gleisbettes oder Gleiskörpers gebildet ist, welche relativ
zueinander im Bereich oder an der Stelle des Übergangs, Spalts oder Zwischenraums
beweglich sind und/oder welche ein unterschiedliches Setzungsverhalten aufweisen,
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Verbundkörper den Übergang, Spalt oder Zwischenraum
überdeckt oder an den Übergang, Spalt oder Zwischenraum anstößt oder den Übergang,
Spalt oder Zwischenraum unterdeckt.
[0064] In einer Ausführungsform liegt der Verbundkörper direkt auf einem Unterbau auf und
überdeckt einen Übergang, Spalt, oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten des Unterbaus,
welche relativ zueinander im Bereich oder an der Stelle des Übergangs, Spalts oder
Zwischenraums beweglich sind und/oder welche ein unterschiedliches Setzungsverhalten
aufweisen, oder stößt an einen solchen Übergang, Spalt oder Zwischenraum an.
[0065] Zwei Abschnitte des Gleisbettes oder Gleiskörpers sind insbesondere aus zwei verschiedenen
Bodenbelägen gebildet. Ein Bodenbelag ist insbesondere ausgewählt aus Beton, Schotter,
Teer oder Asphalt. Beispielsweise ist im Oberbau ein Übergang zwischen zwei verschiedenen
Bodenbelägen vorhanden, welche zwei verschiedene Abschnitte bilden, beispielsweise
ein Übergang von Schotter zu Asphalt oder ein Übergang von Schotter auf Beton.
[0066] Ein Anstoßen an einen Übergang erfolgt, auch in anderen Ausführungsformen, insbesondere
mit einer Seitenfläche des Verbundkörpers. Insbesondere können die verschiedenen Abschnitte
eines Unterbaus oder eines Gleisbettes oder Gleiskörpers ein verschiedenes Höhenniveau
(Höhenversatz) aufweisen und der Verbundkörper stößt an den Übergang an. Vorzugsweise
ist der Verbundkörper der Höhe so bemessen, dass er den Höhenversatz ausgleicht.
[0067] Unter dem Setzungsverhalten, alternativ als "Setzung" bezeichnet, ist die zeitabhängige
Senkung des Gleisbettes oder Gleiskörpers durch allmähliche Verdichtung (
Kompaktion) des Unterbaus zu verstehen. Bei einem unterschiedlichen Setzungsverhalten weist
ein erster Abschnitt des Unterbaus eine stärkere Setzung auf als ein zweiter Abschnitt
des Unterbaus, wobei zwischen diesen Abschnitten der Übergang, der Spalt oder der
Zwischenraum gebildet ist.
[0068] Im Zusammenhang mit unterschiedlichem Setzungsverhalten bezeichnet der Begriff Übergang,
Spalt oder Zwischenraum insbesondere eine Struktur, bei der sich das Setzungsverhalten,
insbesondere die die Bettungssteifigkeit, des Gleisbettes oder Gleiskörpers auf kurzer
Distanz stark oder sprunghaft ändert. Die sprunghafte Änderung kann zum Beispiel bei
einem Übergang von Schotteroberbau auf Feste-Fahrbahn, von freier Strecke auf eine
Brücke, beim Übergang in einen Tunnel, bei einem Straßenübergang oder beim Wechsel
vom Gleis auf eine Weiche auftreten. Auch bei gleichartigen Oberbausystemen kann ein
Wechsel des Unterbaus bzw. Untergrunds zu einem gesteigerten Wartungsaufwand führen.
Beispielsweise sorgen bei einem Übergang auf Brücken sowohl die unterschiedlichen
Untergrundsteifigkeiten als auch ungleiche Setzungen für eine höhere dynamische Belastung
der Komponenten.
[0069] Der Übergang kann eine Fuge aufweisen oder eine Fuge sein, vorzugsweise eine Dehnungsfuge.
[0070] In noch einem Aspekt betrifft die Erfindung einen Bahnkörper, aufweisend zumindest
einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper wie vorangehend beschrieben, zumindest ein
Gleisbett wie vorangehend beschrieben oder zumindest einen Gleiskörper wie vorangehend
beschrieben. Ein Bahnkörper ist aus Oberbau und Unterbau gebildet, insbesondere aus
Unterbau und weiterhin dem Gleisbett oder dem Gleiskörper.
[0071] In einem nicht beanspruchten Aspekt betrifft die Offenbarung ein Verfahren zur Herstellung
eines Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers wie vorangehend beschrieben, aufweisend
- Bereitstellen einer verschließbaren Form, welche im geschlossenen Zustand innenseitig
die Abmessungen des herzustellenden Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers hat,
- Befüllen der Form mit Schottersteinen,
- Befüllen von Zwischenräumen zwischen den Schottersteinen mit einem zu einem Kunststoff
reagierbaren Gemisch, wobei das Befüllen vor einem Verschließen der Form oder nach
Verschließen der Form durch zumindest eine Öffnung zur Einleitung des Gemisches erfolgt,
- Reagieren des Gemisches zu dem Polyurethanschaumstoff, sodass im Inneren der Form
der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper erhalten wird,
- Trennen des Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers von der Form.
[0072] Mit diesem Verfahren kann ein vorangehend genannter Verbundkörper erhalten werden.
Alle strukturell offenbarten Merkmale des Verbundkörpers sind in entsprechend verfahrensmäßiger
Ausgestaltung herstellbar. Umgekehrt ist ein vorangehend offenbarter Verbundkörper
durch ein solches Verfahren erhältlich und kann verfahrensmäßig offenbarte Merkmale
aufweisen.
[0073] Die Form entspricht im Inneren den gewünschten äußeren Dimensionen des Verbundkörpers.
[0074] Die Form entspricht im Inneren der später gewünschten Form des Verbundkörpers. Die
Form ist vorzugsweise im Inneren quaderförmig. Die Form kann kastenförmig gestaltet
sein.
[0075] Die Form kann mehrteilig gestaltet sein oder zumindest eine verschließbare Öffnung
zum Befüllen mit Schottersteinen aufweisen. Insbesondere kann bei einer kastenförmigen
Form mindestens eine der Seitenwände des Kastens als zu öffnender bzw. zu verschließender
Deckel ausgestaltet sein.
[0076] Die Form kann so ausgestaltet sein, dass Seitenwände, vorzugsweise alle Seitenwände
der Form, voneinander trennbar sind. Dies erleichtert die Trennung/ Ausschalen von
Form und hergestelltem Verbundkörper.
[0077] Eine oder mehrere, vorzugsweise alle, Innenflächen der Form können mit einem Trennmittel
behandelt werden oder einer Trennschicht, beispielsweise einer Trennplatte, einer
Trennfolie oder einer Trennlage, bedeckt werden.
[0078] Alternativ dazu oder darüber hinaus kann in eine molekulare Struktur einer zusätzlichen
eingefügten Trennschicht zwischen Form und späterem Verbundkörper, insbesondere mit
PU als Kunststoff, ein nicht eluierendes Additiv eingebunden sein. So wird ein Verkleben
mit dem Polyurethanschaumstoff, wenn solcher verwendet wird, vermieden. Die Stärke
der Trennschicht kann bei der Bemessung der Forminnenmaße berücksichtigt werden. Als
Trennmittel kann Öl verwendet werden, als Trennschicht kann beispielsweise ein Papier
oder eine Kunststoffschicht verwendet werden.
[0079] In einer Ausführungsform weist die Form in einer oder mehreren Innenflächen eine
oder mehrere Einbuchtungen oder Auswölbungen auf, vorzugsweise in Form eines regelmäßigen
Musters. Hierdurch wird eine andere Oberflächenstruktur bewirkt als bei einer glatten
Ausführung derselben. Hierdurch werden oben erwähnte Einbuchtungen oder Ausbuchtungen
in dem Verbundkörper hergestellt. Dieses kann gegebenenfalls dazu genutzt werden,
die Rauheit zu erhöhen oder Aussparungen/ Nahtstellen vorzusehen, die ein passgenaues
oder formschlüssiges Aneinanderlegen mindestens zweier Verbundkörper ermöglichen.
Ein durch die Einbuchtungen/ Auswölbungen gebildetes Muster kann derart ausgebildet
sein, dass dadurch eine Verzahnung mehrerer Verbundkörper untereinander ermöglicht
ist.
[0080] Der eingebrachte Schotter kann nach Einbringung in die Form gem. der gewünschten
Dichte verdichtet werden (z.B. Rüttelplatten, Walzen, Gleisstopfer, sonstige Vibrationsgeräte).
Der Schotter kann ferner auf das gewünschte Maß profiliert werden.
[0081] Vorzugsweise hat der eingebrachte Schotter nach Verdichten eine Höhe (Stärke, Schotterschichthöhe)
von 50 mm bis 200 mm, vorzugsweise 100 mm bis 200 mm, noch mehr bevorzugt 100 mm bis
150 mm.
[0082] Diese Stärke ermöglicht es späteren Bahninfrastrukturbetreibern, den der darüber
befindlichen Bereich weiterhin automatisiert Instand zu halten (z.B. durch Stopfmaschinen
wie diese bei den Bahnen üblich sind) und somit zum Beispiel eine Gleissolllage wieder
herbeizuführen.
[0083] Vorzugsweise enthält die Form eine oder mehrere Öffnungen durch welche Zwischenräume
zwischen den Schottersteinen mit einem zu einem Kunststoff reagierbaren Gemisch befüllt
werden, vorzugsweise durch Injektion. Es wird in diesem Fall die Form vor Einbringen
des Gemisches verschlossen, vorzugsweise derart, dass die auftretenden Kräfte aus
dem Aufschäumen nicht ein Verdrehen des Schottersteines aus seiner verdichteten Lage
bewirken können. Dieses kann durch Eigengewicht des Formdeckels oder durch entsprechendes
mechanisches Niederhalten des Deckels geschehen. Das noch flüssige Gemisch reagiert
erst nach Einbringen und schäumt dann auf. Mit Drücken von bis zu 10 bar, vorzugsweise
5 bar kann beim aufsteigenden Schaum gerechnet werden, vor allem mit Drücken zwischen
2 und 1 bar.
[0084] Das Einbringen des Gemisches kann mit Druck erfolgen, beispielsweise mit einer Dosiermaschine.
[0085] Nachfolgend werden mögliche Ausführungsformen und der Gebrauch der Dosiermaschine
beschrieben: Die Dosiermaschine kann so ausgelegt werden, dass eine Polyolkomponente
mit Aktivator gemischt wird. Der Aktivator ist vorzugsweise maximal fünf Stunden in
einem Polyol-Aktivator-Batch bei 30°C stabil. Nach dieser Zeit nimmt die Reaktivität
des Aktivators, aufgrund einer chemischen Reaktion mit dem Wasser im Polyol, spürbar
ab. Dies bewirkt veränderte Start-, Steig- und Abbindezeiten des PUR-Schaumes.
[0086] Die Mischung kann außerhalb der Dosiermaschine in einem Fass und anschließendem Einsatz
eines Fassrührers zur Homogenisierung oder im Arbeitsbehälter der Dosiermaschine und
dem Einmischen mittels Rührwerk des Arbeitsbehälters erfolgen.
[0087] Alternativ ist eine automatische Nachfüllung vorsehbar. Die Verarbeitungstemperatur
am Mischkopf ist vorzugsweise auf eine Temperatur von 30°C +-3°C einstellbar. Vorzugsweise
weist die Dosierermaschine einen umschaltbaren Niederdruck-Temperierkreislauf auf.
Eine Dosierermaschine weist vorzugweise eines oder mehrere der folgenden Merkmale
oder eine oder mehrere der folgenden Funktionen auf:
- Umschaltung von Hochdruck- in Niederdruckkreislauf
- Temperierter Tagesbehälter mit Rührwerken für Polyol und Isocyanat
- Temperiergerät
- Rückkühlgerät
- Rückkühlwärmetauscher im Rücklauf zum Behälter
- Elektronische Temperaturmessungen in der Hochdruckleitung zum Mischkopf
- Elektronische Temperaturmessungen in den Tagesbehältern
- Die Tagesbehälter kann vorzugsweise mit einem Vordruck von 2,5 bar betrieben werden
und mit elektronischen Füllstandanzeigern und Druckmessungen ausgerüstet sein. Optional
kann ein Drucklufttrockner vorgesehen werden.
- Es sind vorzugsweise sowohl jeweils auf der Saug- und der Druckseite der Dosierpumpen
Filter in geeigneter Feinheit zum Schutz der Dosierpumpen und zur Vermeidung von Verstopfungen
an den Mischkopfdüsen vorzusehen.
- Die Austragsleistung des Polyurethangemisches ist vorzugsweise in einem weiten Bereich
um den Auslegungspunkt 500 g/s variierbar.
- Als Mischkopf ist vorzugsweise ein Hochdruck-Mischkopf mit mindestens einer Umlenkung
vorgesehen. Der Mischkopf (Dosierdruck am Mischkopf insbesondere bis zu 200 bar, vorzugsweise
180 bar) kann mit Gleichdruckdüsen ausgerüstet sein.
- Der Mischkopf kann für den Schussbetrieb geeignet sein und kann einen hydraulisch
angetriebenen Reinigungsschieber im Auslaufrohr verfügen.
- Der Mischkopf kann zur besseren Handhabung an einem Ausleger mit Seilzugunterstützung
aufgehängt sein.
[0088] Das Einbringen des Gemisches erfolgt in einer anderen Variante ohne Druck, vorzugsweise
von oben, insbesondere durch Fließen. Hierdurch kann ein Verdrehen der Steine während
der Injektion und während des Reaktionsprozess ebenfalls wirksam vermieden werden.
[0089] In einer Variante werden Lanzen, durch welche das Gemisch geleitet wird, durch Öffnungen,
insbesondere im Deckel der Form, bis auf Oberkannte Schotter oder in den verdichteten
Schotterkörper eingetaucht. In diesem Fall kann eine Einführung des Gemisches unter
Druck gewählt werden.
[0090] Nachfolgend werden Verfahren zur Herstellung eines Gleisbettes offenbart. Mit diesen
Verfahren können vorangehend genannte Gleisbetten erhalten werden. Alle strukturell
offenbarten Merkmale des Gleisbettes sind in entsprechend verfahrensmäßiger Ausgestaltung
herstellbar. Umgekehrt ist ein vorangehend offenbartes Gleisbett durch ein solches
Verfahren erhältlich und kann verfahrensmäßig offenbarte Merkmale aufweisen. Selbiges
gilt für einen nachfolgend offenbarten Gleiskörper.
[0091] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines vorangehend
beschriebenen Gleisbettes, gemäß den Merkmalen des Anspruch 12.
[0092] Das Verfahren kann vorteilhaft im Zuge einer Bettungsreinigung erfolgen, insbesondere
das Platzieren des Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers.
[0093] Vorzugsweise findet das Platzieren, oder die Verlegung, des Verbundkörpers mittels
vorgesehener Transportbänder (siehe vorangehende Beschreibung Transportbänder unter
"Vorfabrikation des Verbundkörpers/ Fertigteil") statt, die z.B. an einer Traverse
zusammengeführt werden, die vorzugsweise wiederum an einem schwenkbaren/ rotierbaren
Verlegearm (Schwenkrotator) befestigt ist. Alternativ kann das Platzieren mit Vakuumtechnik
stattfinden. Der Verbundkörper kann dann von oben oder seitlich gegriffen bzw. angesaugt
werden. Ebenfalls alterativ kann das Platzieren im Zuge einer maschinellen Bettungsreinigung
stattfinden. Siehe hierzu auch Patentanmeldung
DE 11 2007 000 323.5.
[0094] Der Begriff "Aufschütten von Schotter
über dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper" schließt den Fall ein, dass der Schotter nicht
direkt "auf" den Verbundkörper aufgeschüttet wird, sondern eine Zwischenschicht vorhanden
ist, die verfahrensgemäß zuvor auf dem Verbundkörper angeordnet oder aufgelegt wird.
[0095] Der Begriff "Anordnen einer Gleistragplatte
über dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper" schließt den Fall ein, dass die Gleistragplatte
nicht direkt "auf" den Verbundkörper angeordnet wird, sondern eine Zwischenschicht
vorhanden ist, die verfahrensgemäß zuvor auf dem Verbundkörper angeordnet oder aufgelegt
wird.
[0096] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, unter dem Verbundkörper eine luftdichte
Schicht anzuordnen, um den Verbundkörper leichter mittels Vakuum verlegen zu können.
Diese kann bei ggfs. porigem Schaum dazu führen, den Kraftschluss zu optimieren.
[0097] Das Platzieren von Schottersteinen auf einem Unterbau ist ein Einbringen von Grundschotter.
Vorzugsweise befindet sich dieser Grundschotter schon in der für die Reaktion (d.h.
Reagieren des Gemisches zu dem Kunststoff) geeigneten Temperatur und Feuchtigkeitsbereich.
Ansonsten kann der Schotter konditioniert werden, zum Beispiel durch Einbringen von
Luftströmen von außen.
[0098] Eine Konditionierung kann vorteilhaft sein, um - abhängig von dem verwendeten PU
- eine unerwünschte Reaktion auf abweichende Temperaturen und Feuchtigkeitsgrade zu
verhindern. Hierzu können Heiz- und Luftgebläse angewandt werden. Ein temporäres Einhausen
des Abschnittes gegen Wettereinflüsse ist möglich.
[0099] Der Schotter kann in trockenen, vorkonditionierten Chargen, vorzugsweise in geschützten
Behältern (beispielsweise Thermocontainer), angeliefert werden.
[0100] Das Einbringen des Grundschotters kann auf verschiedene Weise erfolgen:
- Nicht gleisgebunden
LKW, Förderbänder, Bagger/ Bunkerbehälter, Schottersäcke (BigBags) Thermotransportbunker
Straßenfertiger
- gleisgebunden
Waggons, auch MFS Wagen
geschlossene (Thermo)Transportbehälter (vorgetrocknet und konditioniert)
- von verschiedenen Orten
im Gleisabschnitt selbst oder vom Nebengleis aus
[0101] Es kann vorzugsweise der sich unter dem Grundschotter befindliche Bereich in der
vorgesehenen Neigung und Richtung vorab hergestellt werden, um einen späteren definierten
Aufbau des Grundschotterprofils zu verbessern bzw. zu ermöglichen. Befindet sich der
zu behandelnde Abschnitt zwischen zwei Brückenabschnitten (Brückenfuge) so ergibt
sich die Neigung und Richtung automatisch aus selbigen.
[0102] Abhängig von der Wasserleitfähigkeit des Unterbaus, insbesondere eines Bodens, oder
einer Sohle, auf dem sich der herzustellende Verbundkörper befindet, kann eine zusätzliche
wasserführende Schicht vorgesehen werden, die eine gezielte zusätzliche Führung des
Wassers unter dem Verbundkörper hindurch oder um diesen herum ergibt. Diese kann eine
wasserführende Tragschicht, eine Planumschutzschicht oder eine Drainagematte, z. B.
aus Geotextilien, Geogittern o.ä. sein.
[0103] Es kann ein Trennmittel, z.B eine flüssige Trennschicht, oder eine Trennschicht,
beispielsweise aus Kunststoff (z.B. Polyharnstoff) oder Papier vorgesehen sein. Diese(s)
kann eine im Zuge des Reagierens des Gemisches zu dem Kunststoff ggfs. entstehende
dauerhafte Verbindung zwischen dem Verbundkörper und dem Unterbau, beispielsweise
eine Brückenbodensohle, verhindern.
[0104] Es kann vorgesehen werden, unter den Verbundkörper ein Geotextil, eine Drainagematte,
oder eine zusätzliche feste Platte zu legen.
[0105] Diese vorangehend genannten untergelegten Produkte/ Folien/ Platte können ggfs. größere
Dimensionen als der Verbundkörper haben, um ggfs. Anschlüsse an neben dem Verbundkörper
befindlichen Folien oder Tragkonstruktionen zu erleichtern, gerade auch im Fugenbereich
bzw. Übergangsbereich (Brücken, Bahnübergänge, Tröge).
[0106] Die flächigen Produkte können zur Bewehrung des Verbundkörpers dienen, aber auch
als Transporterleichterung beim Verladen gegen Zerreißen.
[0107] Ferner können die genannten flächigen Produkte zur optimierten Wasserführung unter
dem Verbundkörper hindurch dienen bzw. einen weiter optimierten Lastabtrag bei tragarmen
Böden ermöglichen.
[0108] Der Verbundkörper kann in einem Trog verlegt werden, zum Beispiel in Straßenbahngleisen
als "schwimmender Oberbau auf Verbundkörper".
[0109] Hierbei ist der Übergang, insbesondere die Fuge oberhalb an den Seiten des Troges
oder am Boden zwischen den Trögen angeordnet.
[0110] Der Verbundkörper kann auch im Zuge einer Sanierung und Umbaus einer Festen Fahrbahn
verlegt werden. Hierbei kann ein Trog in eine Feste Fahrbahn gefräst werden (https://www.kutter.de/fahrbahnsanierung/fraesen/grossfraesarbeiten/),
in den dann der Verbundkörper gelegt wird, auf die dann zusätzlich Verfüllschotter
aufgebracht werden kann.
[0111] Nach Platzieren der Schottersteine werden diese vorzugsweise verdichtet (z.B. durch
Rüttelplatten, Walzen, sonstige Vibrationsgeräte) und auf das gewünschte Maß profiliert.
Das Verfahren kann als weiteren Schritt aufweisen:
- Stopfen, Verdichten, und/oder Profilieren des auf dem Unterbau platzierten Schotters
bzw. der Schottersteine.
[0112] Vorzugsweise hat der Grundschotter eine Stärke (Höhe, Schichthöhe) von > 5cm und<
20 cm, vorzugsweise zwischen 10 cm und 20 cm, insbesondere zwischen > 10 cm und ≤
15 cm, so dass der darüber befindliche aufgeschüttete Schotter (auch bezeichnet als
Oberschotter oder Verfüllschotter) weiterhin automatisiert instandgehalten werden
kann (z.B. durch Stopfmaschinen wie diese bei den Bahnen üblich sind).
[0113] Das Verfahren kann als weiteren Schritt das Stopfen des auf dem Verbundkörper aufgeschütteten
Schotters umfassen. Hierin liegt ein weiterer Vorteil der Erfindung, denn ein nachträgliches
Stopfen von auf dem Verbundkörper aufgebrachtem losen Schotter ist jederzeit und zerstörungsfrei
möglich.
[0114] Nachfolgende Ausführungsformen sind auf alle vorangehend genannten Verfahren zur
Herstellung eines Gleisbettes anwendbar:
Aus dem erfindungsgemäßen Gleisbett ist ein Gleiskörper herstellbar. Das Verfahren
weist dann als weitere Schritte auf
Aufbringen von Schwellen und Schienen auf das Gleisbett vorzugsweise als zwei aufeinanderfolgende
Schritte.
[0115] In einer Ausführungsform weist das Verfahren auf:
- Platzieren von Schwellen mit Kontakt zu dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper,
wobei der Schotter auf dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper zumindest dort aufgeschüttet
wird, oder eine Gleistragplatte zumindest dort angeordnet wird, oder ein Bodenbelag
zumindest dort angeordnet wird, wo keine Schwellen platziert wurden.
[0116] Mit diesem Verfahren wird unter anderem ein vorangehend genannter Gleiskörper erhalten,
wobei das Gleisbett den aufgeschütteten Schotter aufweist, wobei Schwellen direkt
auf dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper platziert sind und der aufgeschüttete
Schotter zumindest auf Bereiche des Verbundkörpers aufgeschüttet ist, wo sich keine
Schwellen befinden.
[0117] In einer speziellen Variante dieser Ausführungsform des Verfahrens werden mehrere
der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper so platziert oder hergestellt, dass Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
in einer ersten Reihe unterhalb einer ersten Schiene, welche an den platzierten Schwellen
befestigt wird, in Längsrichtung aneinander anschließend angeordnet werden, und Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
in einer zweiten Reihe unterhalb einer zweiten Schiene, welche an den Schwellen befestigt
wird, in Längsrichtung aneinander anschließend angeordnet werden. Zwischen beiden
Reihen der Verbundkörper kann eine Lücke vorhanden sein, welche mit Schotter gefüllt
werden kann. Alternativ können die beiden Reihen Verbundkörper aneinanderstoßen, beispielsweise
an einer in Längsrichtung (Schienen Längsrichtung, Gleislängsrichtung, oder Gleiskörperlängsrichtung)
verlaufenden Stoßkante.
[0118] Erfindungsgemäß weist das Verfahren alternativ auf:
- Platzieren von Schwellen auf dem Schotter, auf der Gleistragplatte oder auf dem Bodenbelag.
[0119] In dieser Ausführungsform werden die Schwellen ohne Kontakt mit dem Verbundkörper
platziert, denn zwischen Schwellen und Verbundkörper sind Schotter (aufgeschütteter
Schotter), die Gleistragplatte oder der Bodenbelag angeordnet. Mit diesem Verfahren
wird ein vorangehend genannter Gleiskörper erhalten, wobei das Gleis auf dem aufgeschütteten
Schotter, oder auf der Gleistragplatte oder auf dem Bodenbelag angeordnet ist.
[0120] In allen Verfahrensvarianten kann als weiterer Schritt vorgesehen sein: die Befestigung
von Schienen auf den Schwellen.
[0121] In einer spezielleren Variante sind innerhalb der ersten Reihe zwischen den Schotter-Kunststoff-Verbundkörpern
(Verbundkörper in der ersten Reihe) erste Stoßkanten in Querrichtung gebildet und
es sind innerhalb der zweiten Reihe zwischen den Schotter-Kunststoff-Verbundkörpern
(Verbundkörper der zweiten Reihe) zweite Stoßkanten in Querrichtung gebildet, und
die ersten Stoßkanten und die zweiten Stoßkanten sind in Längsrichtung betrachtet
versetzt. D.h. es sind jeweils eine erste und jeweils eine zweite Stoßkante in Querrichtung
betrachtet nicht zueinander fluchtend.
[0122] In einer speziellen Ausführungsform zuvor genannter Verfahren zur Herstellung eines
Gleisbettes wird der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper auf oder über einem Übergang,
Spalt oder Zwischenraum in dem Unterbau platziert oder hergestellt, wobei der Übergang,
Spalt oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten des Unterbaus gebildet ist, welche
relativ zueinander an der Stelle oder im Bereich des Übergangs beweglich sind und/oder
welche ein unterschiedliches Setzungsverhalten aufweisen, wobei der Verbundkörper
derart platziert oder hergestellt wird, dass er den Übergang, Spalt oder Zwischenraum
überdeckt.
[0123] Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann als weiteren Schritt aufweisen, insbesondere
wenn der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper auf oder über dem Übergang, Spalt oder
Zwischenraum in dem Unterbau hergestellt wird:
- Herstellen einer Abdeckung, z.B. einer temporären Abdeckung, des Übergangs, insbesondere
einer Trennfuge, vor dem Platzieren von Schottersteinen auf dem Unterbau.
[0124] Hierdurch wird verhindert, dass es zu einem Klebeverbund des Unterbaus im Bereich
des Übergangs mit dem gebildeten Kunststoff kommt. Nach Bildung des Kunststoffs, insbesondere
Aushärten eines PU oder eines Harzes, kann es zu keinem Verbund mehr kommen. Als Abdeckung
geeignet sind eine Trennschicht, beispielsweise eine Trennplatte, eine Trennfolie
oder eine Trennlage, oder ein anderweitiges Trennmittel, beispielsweise ein flüssiges
Trennmittel.
[0125] Erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Gleisbettes sind sowohl bei einer
Erstherstellung eines Gleisbettes als auch bei einer Erneuerung oder einem Austausch
eines alten Gleisbettes anwendbar.
[0126] In einer speziellen Ausführungsform weisen zuvor genannte Verfahren zur Herstellung
eines Gleisbettes vor dem Platzieren des Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers auf dem
Unterbau oder vor dem Platzieren der Schottersteine auf dem Unterbau auf: das Entfernen
alten Schotters von dem Unterbau. Diese Verfahrensvariante findet Anwendung, wenn
ein Gleisbett nicht auf einer neu zu bauenden Strecke hergestellt wird sondern ein
vorhandenes Gleisbett partiell durch ein erfindungsgemäßes Gleisbett ersetzt wird.
[0127] Insbesondere ist auf dem alten Schotter ein Gleis vorhanden, aufweisend Schienen
und Schwellen, und es werden der alte Schotter in einem Abschnitt entfernt und die
Schwellen in diesem Abschnitt entfernt, sodass in diesem Abschnitt die Schienen ohne
Schwellen und ohne Gleisbett verbleiben,
wobei der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper zur Platzierung auf dem Unterbau zwischen
den Schienen hindurch bewegt wird oder von der Außenseite einer der Schienen kommend
unter den Schienen hindurch bewegt wird. In letzter Variante wird der Verbundkörper
von der Seite des Gleises kommend unter den Schienen durchgezogen, wobei in diesem
Bereich die Schwellen entfernt sind.
[0128] Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass Schienen nicht entfernt werden
müssen, um ein erfindungsgemäßes Gleisbett darunter herzustellen. Hierzu ist ein erfindungsgemäßer
Verbundkörper vorteilhaft einsetzbar, der an anderer Stelle vorgefertigt wurde.
[0129] Ein Entfernen von Schwellen in besagtem Abschnitt kann bedeuten, dass die Schwellen
gänzlich von dem Gleis entfernt werden oder dass sie entlang des Gleises an andere
Stelle verschoben werden, um einen Freiraum zur Platzierung des Verbundkörpers zu
schaffen. Schwellen werden dort, wo der Verbundkörper platziert werden soll, entfernt
oder verschoben, um einen Freiraum zum Platzieren zu schaffen. Insbesondere auf beengten
Brücken oder bei sonstigen beengten Platzverhältnissen ist dieses von Vorteil.
[0130] Der Verbundkörper wird vorzugsweise durch einen Mittelkern des Gleises (zwischen
den Schienen) unter den Schienen hindurch verlegt, kann aber auch seitlich von außen
zugeführt werden.
[0131] Unter einem Gleis kann der Verbundkörper verbleiben. Ein Verbundkörper unter dem
Gleis kann in Längsrichtung und/oder in Querrichtung durch weitere Verbundkörper ergänzt
werden, insbesondere in Querrichtung. Es ist beispielweise möglich, in Querrichtung
zwei Verbundkörper anzuordnen, welche an einem in Längsrichtung orientierten Rand
aneinanderstoßen. So können schmalere Verbundkörper verwendet werden, die leichter
zu platzieren sind, entweder durch Einführung von der Außenseite einer der Schienen
oder zwischen den Schienen hindurch.
[0132] Es kann zunächst ein erster Verbundkörper platziert werden und dabei außermittig
des Gleises platziert oder verschoben werden. Anschließend kann ein zweiter Verbundkörper
platziert werden, welche in Querrichtung an den ersten Verbundkörper anschließt, sodass
der erste und der zweite Verbundkörper die Breite des Gleises überdecken.
[0133] Wenn Verbundkörper in Längsrichtung aneinanderstoßen, kann die Platzierung vorzugsweise
so erfolgen, dass nicht unter der Stoßkante beider Verbundkörper ein erwähnter Übergang
vorhanden ist.
[0134] In einem weiteren Aspekt betrifft die Offenbarung die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers wie zuvor beschrieben zur Herstellung eines Bahnkörpers,
zur Herstellung eines Gleisbettes, zur Herstellung eines Gleiskörpers, im Gleisbau,
insbesondere zur Überbrückung eines Übergangs im Unterbau eines Gleisbettes.
Verwendung eines Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers außerhalb eines Gleisabschnittes
[0135] In einem weiteren Aspekt betrifft die Offenbarung die Verwendung eines Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers
für den Deichbau oder Straßenbau. Im Deichbau können die insbesondere plattenförmigen
Schotter-Kunststoff-Verbundkörper zu größeren Flächen verbunden wirkungsvoll im Deichschutz
eingesetzt werden. Durch den dauerhaften, nicht durch Salze o.ä. angreifbaren Schaumverbund,
ist sichergestellt, dass die Schottersteine auch bei starken Wassereinwirkungen nicht
herausgespült werden können und den Damm schützen. Zusätzlich kann der Schaum durch
Farbbeigaben auch individuell angepasst werden (Signal- oder Tarnwirkung). Ferner
können Mittel zur Brandhemmung enthalten sein.
[0136] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- zeigt einen Ausschnitt durch einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper in Schnittansicht;
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Gleiskörper auf einem Übergang an einer Brücke im Längsschnitt;
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Gleiskörper im Querschnitt;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einer Baugrube mit eingelegten Schotter-Kunststoff-Verbundkörpern;
- Fig. 5
- ein Verfahren zur Herstellung des Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers an Ort und Stelle;
- Fig. 6
- einen erfindungsgemäßen Gleiskörper, welcher einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
und eine Gleistragplatte aufweist;
- Fig. 7
- einen nicht erfindungsgemäßen Gleiskörper, mit spezieller Anordnung von Schotter-Kunststoff-Verbundkörpern
unterhalb der Schienen.
Beispiel 1: Herstellen eines Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers
[0137] Die Herstellung des Verbundkörpers erfolgt nachfolgendem Verfahren
- 1. Herstellen einer geeignet stabilen, mehrmals verwendbaren Form (Schotterkasten),
(Innenmaße z.B. 1,35m × 4,00m × 0,15cm) aus Stahl oder vergleichbar, geeignet, um
aus Reaktion des Schaums entstehende Reaktionskräfte ohne Dehnung/ Verformung aufzunehmen,
inkl. aufzulegenden Deckels, der bündig mit Schotterkasten abschließt und kraftschlüssig
verschlossen ist. Dehnung/ Verrutschen des Deckels (Aufwölbung) werden verhindert,
entweder durch Eigengewicht des Deckels oder mittels einzubringender Kräfte von außen
(Gegengewicht, Verspannung, ...). Die Länge ist variabel, vorzugsweise 4 m - 4,40m.
Die Breite ist insbesondere 1,35. Hierdurch werden nicht die Innenmaße/ Ladebreite
von Wagendimensionen (2.770mm) überschritten, um vorzugsweise einen liegenden Transport
der Verbundkörper-Platten zu ermöglichen (richtet sich nach Regellichtraumprofil der
jeweiligen Eisenbahn). Alternativ ist ein Transport mittels Drehgestellflachwagen
vorstellbar, wie diese für den Transport von Blechtafeln eingesetzt werden.
- 2. Vorzugsweise sind die Schotterkastenseiten nach Verschäumung einzeln abklappbar,
um den Ausschalvorgang zu erleichtern.
- 3. Imprägnieren oder vergleichbar aller Schotterkasteninnenseiten mit geeignetem Mittel/
Werkstoff, um Verbindung Schaum/ Stahl zu unterbinden und leichtes Ausschalen zu ermöglichen
- 4. Einlegen der Transportbänder (entweder auf Boden oder nach erstem Einbringen einer
ersten Schotterlage)
- 5. Einbringen Schotter
- 6. Verdichten mittels Vibrationsstopfer
- 7. Verschäumung durch im Schotterkastendeckel vorgesehene Injektionslöcher
- 8. Alternativ: Verschäumung mittels Sprühbalken, erst dann Auflegen des Schotterkastendeckels
- 9. Ausschalen nach Reaktionszeit
- 10. Zwischenlagern bis zum Abtransport
[0138] Fig. 1 zeigt einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper 1 in Querschnittsansicht. Der
Verbundkörper weist eine rechteckige Form auf. Er besteht aus Schottersteinen 2 und
in den Zwischenräumen zwischen den Schottersteinen 2 befindlichem Kunststoff 3, insbesondere
Kunstharz oder Polyurethan(schaum).
Beispiel 2: Einbringen eines vorgefertigten Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers in
ein Gleisbett (ex situ)
A) Baugrube vorbereiten, ausgehend von einem vorhandenen Gleiskörper
[0139] Ein Verbundkörper nach dieser Erfindung, hergestellt nach Beispiel 1, soll so platziert
werden, dass er sich vor, auf und nach dem zu überbrückenden Fugenbereich zwischen
zwei Abschnitten eines Unterbaus befindet, insbesondere auch zwischen zwei Brückenabschnitten,
oder zwischen zwei unterschiedlichen Oberbauformen.
[0140] Um erfindungsgemäß ein Gleisbett samt dem erfindungsgemäßen Verbundkörper herzustellen,
muss der Abschnitt, in dem das Verfahren angewandt werden soll bzw. in den der Verbundkörper
eingebracht werden soll, frei bis zur Tragschicht/ bzw. bis zur Brücken/ Tunnelsohle
von ggfs. vorhandenen Schotter bzw. Füllstoffen/ Schüttgütern zugänglich sein.
[0141] Anhand einer Gleisbaustelle sähe diese Vorbereitung wie folgt aus (Übergang Brücke/
Damm):
Die Baufreiheit des zu behandelnden Überganges kann im Zuge eines Gleisneubaus, produktionsbedingt
(z.B. auch im Zuge einer Bettungsreinigung) sein, oder durch Herbeiführen (z.B. Baggeraushub,
Schottersauger etc.) für die Baumaßnahm explizit herbeigeführt werden. Diese "Baugrube",
die eine Tiefe bis vorzugsweise maximal bis zur profilierten (wasserführenden) (PSS)Tragschicht
hat (nicht darüber hinausgeht), hat vorzugsweise eine Größe, die zuzüglich eines Bewegungszuschlags
mindestens die Breite des später gem. Regelvorschriften aufgebauten gesamten Schotteraufbaus
betrifft. Die Länge ergibt sich ebenfalls aus dem zu überbrückenden Übergangsbereich
zuzüglich eines Bewegungszuschlags für die auszuführenden Arbeiten. Im Ergebnis befindet
sich dann an dieser Stelle kein Schotter mehr, auch nicht an den Seiten. So ist gewährleistet,
dass die gesamte Nahtstelle und Übergangstelle von dem Verfahren erreicht wird. Natürlich
sind auch andere Längen und Breiten darstellbar.
[0142] Folgende vorbereitende Schritte werden konkret durchgeführt:
- Herstellen der Baufreiheit
- Schwellen gem. der zu erstellenden Baugrubenlänge lösen, verschieben/ ausbauen, so
dass späterer Zugang zu Brückensohle und Arbeitsbereich geschaffen werden kann
- Schiene wird nicht getrennt
- Vorhandener Schotter mit Vakuumsauger oder Löffel bis Brückensohle über ganze Breite
und entsprechend der geforderten Länge (die die Länge des späteren Verbundkörpers
übersteigen sollte) möglichst (aber nicht zwingend) besenrein entfernen
- Ggfs. kann eine Verklebung des sich am Rande des Baufelds befindlichen Schotters gegen
Ab-/ Nachrutschen erforderlich sein.
- Einbau von Spurstangen (halten die Verbindung zwischen den Schienen und geben die
geforderte Spurweite zwischen den Schienen vor, da schwellenfreier Abschnitt) und
Kofferklötzen (unter den Schienen eingebaut, halten diese die geforderte Höhe und
ermöglichen ein Überfahren des Abschnitts) Siehe hierzu auch: http://www.heinrich-krug.de/oberbau/spurstangen/
- Zwischenlagern des ausgebauten Schotters ggfs. Abtransport (z.B. bei schlechter Qualität)
ALTERNATIV zu obigem Vorgehen bei Einsatz eines ROMIS:
[0143]
Einsatz eines Romis - Robel mobiles Instandhaltungssystem (https://www.robel.com/de/systeme-fahrzeuge/werkstatt-auf-raedern/mobileinstandhaltungseinheit/).
Romis compact 23m
Maximaler Arbeitsbereich 4,4 m × 17 m
Kettenhubzugmodul Hubkraft 2,5 t einzel / 5 t tandem
- Schwellen vorzugsweise 10 Stück lösen, verschieben oder ausbauen, so dass ein späterer
Zugang zu darunterliegenden Arbeitsabschnitt (Brückensohle und Arbeitsbereich) geschaffen
werden kann
- Die Schiene wird vorzugsweise nicht getrennt, kann aber getrennt werden
- Alter bzw. bereits vorhandener Schotter wird mit Vakuumsauger bis zur Brückensohle
über ganze Breite des Schotteroberbaus und auf einer Länge, die die spätere Grundschotterschaumplatte
übersteigen sollte, vorzugsweise ca. 6m (4m plus 2 m Arbeitsbereich (je 1 m auf den
Kopfseiten)) bzw. ein Vielfaches der 6m, wenn mehrere Platten hintereinander verlegt
werden- möglichst besenreinentfernt. Ggfs. kann eine Verklebung des Schotters/ Sicherung
gegen Abrutschen in Baufeld erforderlich. Der aufgenommene Schotter wird zwischengelagert
und kann für den Wiedereinbau genutzt werden. Übriges Material kann über (mobile)
Container abgefahren werden.
- Einbau Spurstangen und Kofferklötze zur Spurhalterung
- Einfahren des Romis
- VORTEIL: Wetter- Arbeitsschutz; insbesondere bei Vorortverschäumung des Polyurethans
keine Notwendigkeit von Konditionierung des zu verschäumenden Schotters, insbesondere
bei Lagerung und Mittransport des zu verschäumenden Neuschotters in isolierten Warmbehältern,
ggfs. auch im Romis, insbesondere in Thermocontainern wie diese zum Beispiel im Asphaltmischguttransporten
zum Einsatz kommen http://www.atc-container.de/. Der Neuschotter kann im Vorfeld auch
derart behandelt worden sein, dass dieser staubarm ist, so dass es zu keiner zusätzlichen
Belastung der im Romis Arbeitenden kommt. Eine wettertechnische Alternative wäre eine
Abdeckung der Baustelle mit dem aus EP1619324A1 bekannten Schutzzelt.
- Entfernen der Spurstangen und Kofferklötze da sich Maschinen an die dafür vorgesehenen
Stellen bewegt haben und es in diesem Moment keiner weiteren Stabilisierung des Baugrubenabschnittes
bedarf.
B) Übergabe der vorgefertigten Schotter/ Schaumplatten:
[0144] Verwendet wird ein gemäß Beispiel 1 hergestellter Verbundkörper (Platte). Mit diesem
wird wie folgt verfahren:
- Gestellung von zwei selbstgleisfahrbaren Maschinen für Baustellenlogistik zur Herstellung
des Bereichs "verschäumter Grundschotter" inkl. jeweils eines Flachwagens oder vergleichbar
(1× vor und 1x hinter Baugrube), alternativ Romis (s.o.)
- ggfs. Gestellung eines weiteren Zwei-Wegebaggers mit Schwenkrotator/ Vakuumtraverse
zum Verlegen von 6 Platten, je ca. 1,35 × 4m, Gewicht je ca. 1,8t
- Die Platte wird, schwenkbar und drehbar, in Gleisrichtung zwischen den Schienen in
den Verlegebereich eingeführt, so dass sich diese oberhalb der Ablagestelle befindet.
- Dieses kann waagerecht aber auch, zur Vereinfachung in angewinkelter bzw. gekippter
Position geschehen.
- Die gekippte Position ermöglichte auch eine größere Dimension als die sich aus der
jeweiligen Spurweite (z.B. 1435mm) ergebende Dimension bei waagerechter Einfädelung
zwischen den Schienen. Dieses ermöglichte so dann auch den Einbau nur einer Platte.
Die maximale Dimension dieser Platte ergäbe sich dann insbesondere aus dem Abstand,
der sich aus den äußeren Abmessungen des Vakuumsaugers zum Plattenaußenmaß ergebenden
Abstand.
- Es kann vorgesehen werden, dass sich die Aufnahmepositionen der Vakuumsaugvorrichtung
nach Einfädelung einfahren lassen, so dass ein Verschieben der eingelegten Verbundplatte
aus der Mitte zu den Außenseiten einfacher darstellen lässt und somit Platz für die
nächste Verbundplatte zum Einfädeln ermöglicht.
Alternative Übergabe des Verbundkörpers:
[0145]
- neu aus Thermobox eingebrachter und dann verdichteter Grundschotter wird vor Ort auf
Fläche von ca. 2,80 × 4,00 m verschäumt, gemäß eines Verfahren nach Beispiel 1, um
eine Verbundplatte herzustellen. Die Verbundplatte kann auf spurgeführtem Wagen zur
Baustelle gebracht werden, oder zwischengelagert werden.
- Spätere Höhe des verschäumten Bereichs ca. 10 bis max. 15 cm
- Durch ggfs. Romis oder Schutzzelt EP1619324A1 entsteht eine deutliche Zeitersparnis, da Grundschotter nicht konditioniert werden
muss (Wasser/ Temperatur). Schottertemperatur und Feuchtigkeit im Thermocontainer
errechnet sich aus Abkühl- und Umgebungsfeuchte, so dass zum Verschäumungszeitpunkt
(Ausbringungszeitpunkt plus Stopfzeit) ideale Bedingungen vorherrschen.
[0146] Der Zustand nach Übergabe der Verbundkörper und vor Wiederherstellen des Gleises
ist unten in anhand Fig. 4 erläutert.
C) Wiederherstellen des Gleises:
[0147]
- Schließen der Baugrube nach Herstellen des Schotterschaumverbunds mit Verfüllschotter
(entweder mit dem vorher ausgebauten oder aufgrund Zustand durch Einbringen weiteren
neuen Schotters (unkonditioniert))
- Schwellen gem. anzuwendender Richtlinien wieder einbauen
- Herstellen des Gleisbettprofils, Stopfen
[0148] Fig. 2 zeigt den hergestellten Gleiskörper im Querschnitt. Zwischen der Brücke 4
aus Beton und dem Erdplanum 5, welche gemeinsam den Unterbau bilden, ist der Übergang
6 in Form einer Fuge gebildet.
[0149] Auf dem Unterbau 4, 5 und der Fuge 6 ist zunächst eine Tragschicht 7 angeordnet.
Auf dieser ist die Drainagematte 19 aufgelegt. Auf der Tragschicht 7 ist der erfindungsgemäße
Schotter-Kunststoff-Verbundkörper 1, der sich über den Übergang 6 hinweg erstreckt.
Auf den Schotter-Kunststoff-Verbundkörper 1 befindet sich aufgeschütteter Schotter
8, welcher gestopft ist. Auf den aufgeschütteten Schotter 8 sind die Schwellen 9 und
die darauf befindlichen Schienen 10 aufgebracht.
[0150] Fig. 3 zeigt oben einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Gleiskörper, wobei
die Bezugszeichen die gleichen Bedeutungen haben wir in Fig. 2.
[0151] Fig. 4 zeigt den Zustand nach der Platzierung von Schotter-Kunststoff-Verbundkörpern
1a und 1b. Die sonstigen Bezugszeichen sind die gleichen wie in vorangehenden Figuren
Wie oben beschrieben wurden die Schwellen 9 zur Seite gerückt, um den Bereich oberhalb
der Fuge 6 frei zu räumen. Ebenfalls wurde alter Schotter in diesem Bereich entfernt.
In diesem Beispiel wurden zwei plattenförmige Schotter-Kunststoff-Verbundkörper 1a
und 1b eingebracht, welch analog zu dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper 1 aus Fig.
1 aufgebaut sind und die in Gleislängsrichtung aneinanderstoßen. Die Breite der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
1a und 1b ist so bemessen, dass die Breite geringer ist als die Spurweite des gezeigten
Gleises. Auf diese Weise können die Verbundkörper 1a und 1b leicht von oben eingefügt
werden und unter der jeweiligen Schiene 10 hindurchbewegt und in Position gelegt werden.
Anschließend wird Schotter 8 auf die Verbundkörper 1a und 1b aufgeschüttet, gestopft
und anschließend die zuvor in Gleis Längsrichtung verrückten Schwellen 9 wieder in
Position gebracht und die Schienen 10 an diesem Schwellen wieder befestigt.
Bezugszeichenliste:
[0152]
- 1
- Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
- 1'
- Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
- 1a
- Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
- 1b
- Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
- 2
- Schotterstein
- 3
- Kunststoff
- 4
- Abschnitt Unterbau - Brücke
- 5
- Abschnitt Unterbau - Erdplanum
- 6
- Übergang
- 7
- Tragschicht
- 8
- Schotter
- 9
- Schwelle
- 10
- Schiene
- 10a
- erste Schiene
- 10b
- zweite Schiene
- 11
- Bagger
- 12
- Arm
- 13
- Form
- 13 a-d
- Seitenwände
- 13e
- obere Wand, Deckel
- 14
- Schotter
- 15
- Sprühbalken
- 16
- Injektionsöffnung
- 17
- Sprühlanze
- 18
- Spannverschluss
- 19
- Drainagematte
- 20
- Gleiskörper
- 21
- Gleiskörper
- 22
- Gleistragplatte
- 23
- Fuge
- 24
- Asphalt, oder Beton
- 25
- Splitplanum
- 30
- Gleiskörper
- 31
- erste Reihe Verbundkörper
- 32
- zweite Reihe Verbundkörper
- 33
- erste Stoßkante
- 34
- zweite Stoßkante
- 35
- Füllschotter
1. Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1 `; 1a, 1b), aufweisend Schottersteine (2)
und zwischen den Schottersteinen befindlichen Kunststoff (3), wobei
der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) die Form einer Platte hat, wobei
der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper beweglich und/oder transportierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper eine Breite von 600 bis 2700 mm, eine Länge
von 500 mm bis 5000 mm und eine Höhe von 100 mm bis 150 mm hat.
2. Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) nach Anspruch 1, wobei Zwischenräume
zwischen den Schottersteinen mit dem Kunststoff (3) gefüllt sind.
3. Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper quaderförmig ist.
4. Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Kunststoff (3) ein Polyurethan, insbesondere ein Polyurethanschaumstoff,
ist.
5. Gleisbett, aufweisend zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a,
1b) nach einem der Ansprüche 1-4.
6. Gleisbett nach Anspruch 5, wobei
der zumindest eine Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) neben, über,
oder unter einem Spalt, Übergang oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten, Teilbereichen,
Bauteilen oder Materialien des Gleisbettes angeordnet ist und/oder
der zumindest eine Schotter-Kunststoff-Verbundkörper neben oder über einem Spalt,
Übergang oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten, Teilbereichen, Bauteilen oder
Materialien eines Unterbaus, auf welchem das Gleisbett angeordnet ist, angeordnet
ist.
7. Gleisbett nach Anspruch 5 oder 6, aufweisend über dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1; 1'; 1a, 1b) angeordneten aufgeschütteten Schotter (8, 35), oder eine über dem
zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordnete Gleistragplatte (22)
oder einen über dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordneten
Bodenbelag.
8. Gleiskörper (20, 21, 30), aufweisend zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1; 1'; 1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1-4 oder zumindest ein Gleisbett nach einem
der Ansprüche 5-7.
9. Gleiskörper (30) nach Anspruch 8, wobei das Gleisbett über dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1; 1'; 1a, 1b) angeordneten aufgeschütteten Schotter (8, 35), oder eine über dem
zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordnete Gleistragplatte (22)
oder einen über dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper angeordneten
Bodenbelag aufweist,
und wobei das Gleis auf dem aufgeschütteten Schotter, oder auf der Gleistragplatte
oder auf dem Bodenbelag angeordnet ist oder wobei das Gleisbett aufgeschütteten Schotter,
zumindest eine Gleistrageplatte oder einen Bodenbelag aufweist, wobei Schwellen (9)
direkt auf dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) platziert
sind und der aufgeschüttete Schotter (35) zumindest auf Bereiche des zumindest einen
Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers aufgeschüttet ist, wo sich keine Schwellen befinden,
oder die zumindest eine Gleistrageplatte in zumindest einem solchen Bereich angeordnet
ist, wo sich keine Schwellen befinden, oder der Bodenbelag in solchen Bereichen angeordnet
ist, wo sich keine Schwellen befinden.
10. Gleiskörper (30) nach Anspruch 8 oder 9, wobei mehrere der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1; 1'; 1a, 1b) vorhanden sind, wobei Schotter-Kunststoff-Verbundkörper in einer ersten
Reihe (31) unterhalb einer ersten Schiene (10a), welche an den Schwellen (9) befestigt
ist, in Längsrichtung (L) aneinander anschließend angeordnet sind, und Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1; 1'; 1a, 1b) in einer zweiten Reihe (32) unterhalb einer zweiten Schiene (10b),
welche an den Schwellen (9) befestigt ist, in Längsrichtung (L) aneinander anschließend
angeordnet sind.
11. Gleiskörper (20) nach einem der Ansprüche 8-10,
wobei sich der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper oberhalb eines Übergangs (23), Spalts,
oder Zwischenraums in einem Unterbau, auf welchem das Gleisbett oder der Gleiskörper
angeordnet ist, und/oder unterhalb eines Übergangs, Spalts, oder Zwischenraums in
dem Gleisbett oder Gleiskörper angeordnet ist,
wobei der Übergang, Spalt oder Zwischenraum zwischen zwei Abschnitten (4, 5) des Unterbaus
und/oder zwei Abschnitten des Gleisbettes oder Gleiskörpers gebildet ist, welche relativ
zueinander im Bereich oder an der Stelle des Übergangs (23), Spalts oder Zwischenraums
beweglich sind und/oder welche ein unterschiedliches Setzungsverhalten aufweisen,
wobei vorzugsweise der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1) den Übergang, Spalt oder
Zwischenraum überdeckt oder an den Übergang, Spalt oder Zwischenraum anstößt oder
den Übergang, Spalt oder Zwischenraum unterdeckt.
12. Verfahren zur Herstellung eines Gleisbettes, insbesondere eines Gleisbettes nach Anspruch
7, aufweisend
- Platzieren zumindest eines Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers (1; 1'; 1a, 1b) nach
einem der Ansprüche 1-4 auf einem Unterbau (4, 5),
- Aufschütten von Schotter über, insbesondere auf, dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1; 1'; 1a, 1b), oder Anordnen einer Gleistragplatte (22) über, insbesondere auf,
dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1) oder Anordnen eines Bodenbelags (22) über,
insbesondere auf, dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1),
- Platzieren von Schwellen (9) mit Kontakt zu dem zumindest einen Schotter-Kunststoff-Verbundkörper
(1, 1'),
wobei der Schotter (35) auf dem Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1, 1') zumindest
dort aufgeschüttet wird, oder eine Gleistragplatte zumindest dort angeordnet wird,
oder ein Bodenbelag zumindest dort angeordnet wird, wo keine Schwellen (9) platziert
wurden oder
- Platzieren von Schwellen (9) auf dem Schotter, auf der Gleistragplatte oder auf
dem Bodenbelag.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1) auf, über
oder angrenzend zu einem Übergang (6) in dem Unterbau platziert oder hergestellt wird,
wobei der Übergang (6) zwischen zwei Abschnitten (4, 5) des Unterbaus gebildet ist,
welche relativ zueinander im Bereich an der Stelle des Übergangs (6), Spalts oder
Zwischenraums beweglich sind und/oder welche ein unterschiedliches Setzungsverhalten
aufweisen, wobei der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1) derart platziert oder hergestellt
wird, dass er an den Übergang, Spalt oder Zwischenraum anstößt oder den Übergang (6),
Spalt oder Zwischenraum überdeckt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, aufweisend vor dem Platzieren des Schotter-Kunststoff-Verbundkörpers
(1; 1'; 1a, 1b) auf dem Unterbau oder vor dem Platzieren der Schottersteine (14) auf
dem Unterbau das Entfernen alten Schotters von dem Unterbau.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei auf dem alten Schotter ein Gleis, aufweisend Schienen
(10; 10a, 10b) und Schwellen (9), vorhanden ist und wobei der alte Schotter in einem
Abschnitt entfernt wird und die Schwellen in diesem Abschnitt entfernt werden, sodass
in diesem Abschnitt die Schienen (10) ohne Schwellen (9) und ohne Gleisbett verbleiben,
wobei der Schotter-Kunststoff-Verbundkörper (1; 1'; 1a, 1b) zur Platzierung auf dem
Unterbau zwischen den Schienen (10; 10a, 10b) hindurch bewegt wird oder von der Außenseite
einer der Schienen (10; 10a, 10b) kommend unter den Schienen (10; 10a, 10b) hindurch
bewegt wird.
1. Ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) comprising ballast stones (2) and plastic
(3) located between the ballast stones, the ballast-plastic composite body (1; 1';
1a, 1b) having the shape of a plate, the ballast-plastic composite body being movable
and/or transportable, characterized in that the ballast-plastic composite body has a width of 600 to 2700 mm, a length of 500
mm to 5000 mm and a height of 100 mm to 150 mm.
2. Ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) according to claim 1, wherein intermediate
spaces between the ballast stones are filled with the plastic (3).
3. Ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) according to any one of the preceding
claims, wherein the ballast-plastic composite body is cuboidal.
4. Ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) according to any one of the preceding
claims, wherein the plastic (3) is a polyurethane, in particular a polyurethane foam.
5. Track bed, comprising at least one ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b)
according to any one of claims 1-4.
6. Track bed according to claim 5, wherein
the at least one ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) is arranged adjacent
to, above, or below a gap, transition, or intermediate space between two sections,
sub-areas, components, or materials of the track bed and/or the at least one ballast-plastic
composite body is arranged adjacent to or above a gap, transition, or
intermediate space between two sections, sub-areas, components, or materials of a
substructure on which the track bed is arranged.
7. Track bed according to claim 5 or 6, comprising, above the at least one ballast plastic
composite body (1; 1'; 1a, 1b), or a track support plate (22) arranged over the at
least one ballast plastic composite body, or a floor covering arranged over the at
least one ballast plastic composite body.
8. Rail track (20, 21, 30) comprising at least one ballast-plastic composite body (1;
1'; 1a, 1b) according to any one of claims 1-4 or at least one track bed according
to any one of claims 5-7.
9. Rail track (30) according to claim 8, wherein the track bed is arranged over the at
least one
ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b), or a track support plate (22) arranged
over the at least one ballast-plastic composite body, or a floor covering arranged
over the at least one ballast-plastic composite body,
and wherein the track is arranged on the ballasted ballast, or on the track support
plate or on the floor covering, or wherein the track bed comprises ballasted ballast,
at least one track support plate or a floor covering, wherein sleepers (9) are placed
directly on the at least one ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) and the
ballast (35) is placed at least on areas of the at least one ballast-plastic composite
body where no sleepers are located, or the at least one track support plate is arranged
in at least one such area where no sleepers are located, or the floor covering is
arranged in such areas where no sleepers are located.
10. Rail track (30) according to claim 8 or 9, wherein a plurality of said ballast-plastic
composite bodies (1; 1'; 1a, 1b) being present, wherein ballast-plastic composite
bodies are arranged in a first row (31) below a first rail (10a), which is fixed to
the sleepers (9), adjoining each other in longitudinal direction (L), and ballast-plastic
composite bodies (1; 1'; 1a, 1b) are arranged in a second row (32) below a second
rail (1Ob), which is fixed to the sleepers (9), adjoining each other in longitudinal
direction (L).
11. Rail track (20) according to any one of claims 8-10, wherein the ballast-plastic composite
body is located above a transition (23), gap or intermediate space in a substructure
on which the track bed or track body is located and/or below a transition, gap or
intermediate space in the track bed or track body, wherein the transition, gap or
intermediate space is formed between two sections (4, 5) of the substructure and/or
two sections of the track bed or track body, which are movable relative to one another
in the region or location of the transition (23), gap or intermediate space and/or
which have a different settlement behavior, wherein preferably the ballast plastic
composite body (1) covers the transition, gap or intermediate space or abuts against
the transition, gap or intermediate space or covers under the transition, gap.
12. Method of manufacturing a track bed, in particular a track bed according to Claim
7, comprising
- Placing at least one ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) according to
any one of claims 1-4 on a substructure (4, 5),
- pouring ballast over, in particular on, the ballast-plastic composite body (1; 1';
1a, 1b), or arranging a track support plate (22) over, in particular on, the ballast-plastic
composite body (1), or arranging a floor covering (22) over, in particular on, the
ballast-plastic composite body (1),
- placing sleepers (9) in contact with the at least one ballast-plastic composite
body (1, 1'),
placing the ballast (35) on the ballast-plastic composite body (1, 1') at least there,
or placing a track support plate at least there, or placing a floor covering at least
there where no sleepers (9) have been placed, or
- placing sleepers (9) on the ballast, on the track support plate or on the floor
covering.
13. Method according to claim 12, wherein the ballast-plastic composite body (1) is placed
on, over or adjacent to a transition (6) in the substructure, the transition (6) being
formed between two sections (4, 5) of the substructure which are movable relative
to each other in the area at the location of the transition (6), gap or interspace
and/or which have a different settlement behavior, wherein the ballast-plastic composite
body (1) is placed or manufactured such that it abuts the transition, gap or interspace
or covers the transition (6), gap or interspace.
14. Method according to claim 12 or 13, comprising, before placing the ballast plastic
composite body (1; 1'; 1a, 1b) on the substructure or before placing the ballast stones
(14) on the substructure, removing old ballast from the substructure.
15. Method according to claim 14, wherein a track comprising rails (10; 10a, 10b) and
sleepers (9) is present on the old ballast, and wherein the old ballast is removed
in a section and the sleepers are removed in this section, so that in this section
the rails (10) remain without sleepers (9) and without a track bed,
wherein the ballast-plastic composite body (1; 1'; 1a, 1b) is moved between the rails
(10; 10a, 10b) for placement on the substructure or is moved under the rails (10;
10a, 10b) coming from the outside of one of the rails (10; 10a, 10b).
1. Corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b), présentant des pierres de ballast
(2) et du plastique (3) se trouvant entre les pierres de ballast, le corps composite
ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b) ayant la forme d'une plaque, le corps composite
ballast-plastique étant mobile et/ou transportable, caractérisé en ce que le corps composite ballast-plastique a une largeur de 600 à 2700 mm, une longueur
de 500 mm à 5000 mm et une hauteur de 100 mm à 150 mm.
2. . Corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b) selon la revendication 1, dans
lequel des espaces intermédiaires entre les pierres de ballast sont remplis de la
matière plastique (3).
3. . Corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b) selon l'une des revendications
précédentes, le corps composite ballast-plastique étant de forme parallélépipédique.
4. . Corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b) selon l'une des revendications
précédentes, dans lequel le plastique (3) est un polyuréthane, en particulier une
mousse de polyuréthane.
5. . Lit de ballast comprenant au moins un corps composite ballast-plastique (1 ; 1'
; 1a, 1b) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4.
6. . Lit de ballast selon la revendication 5, dans lequel
le au moins un corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b) est disposé à côté,
au-dessus ou au-dessous d'une fente, d'une transition ou d'un espace intermédiaire
entre deux sections, zones partielles, éléments de construction ou matériaux du lit
de voie ferrée et/ou le au moins un corps composite ballast-plastique est disposé
à côté ou au-dessus d'une fente, d'une transition ou d'un espace intermédiaire entre
deux sections, zones partielles, éléments de construction ou matériaux d'une infrastructure
sur laquelle le lit de voie ferrée est disposé.
7. . Lit de ballast selon la revendication 5 ou 6, présentant au-dessus du au moins un
ballast corps composite en matière plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b), ou une plaque de support
de voie (22) disposée au-dessus du au moins un corps composite en matière plastique
et en ballast, ou un revêtement de sol disposé au-dessus du au moins un corps composite
en matière plastique et en ballast.
8. . Voie de chemin de fer (20, 21, 30) comprenant au moins un corps composite ballast-plastique
(1; 1'; 1a, 1b) selon l'une des revendications 1-4 ou au moins un lit de voie ferrée
selon l'une des revendications 5-7.
9. . Voie de chemin de fer (30) selon la revendication 8, dans lequel le lit de voie
recouvre l'au moins un lit de voie en béton armé.
Corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b), ou une plaque de support de voie
(22) disposée au-dessus du au moins un corps composite ballast-plastique, ou un revêtement
de sol disposé au-dessus du au moins un corps composite ballast-plastique, et la voie
étant disposée sur le ballast remblayé, ou sur la plaque porteuse de voie ou sur le
revêtement de sol, ou le lit de la voie présentant du ballast remblayé, au moins une
plaque porteuse de voie ou un revêtement de sol, des traverses (9) étant disposées
directement sur le au moins un corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b)
sont placés et le ballast (35) empilé est empilé au moins sur des zones du au moins
un corps composite ballast-plastique où aucune traverse ne se trouve, ou la au moins
une plaque de support de voie est disposée dans au moins une telle zone où aucune
traverse ne se trouve, ou le revêtement de sol est disposé dans de telles zones où
aucune traverse ne se trouve.
10. . Voie (30) selon la revendication 8 ou 9, dans lequel plusieurs des éléments de construction
en matière plastique de ballast (1 ; 1' ; 1a, 1b) sont présents, des corps composites
ballast-plastique étant disposés dans une première rangée (31) en dessous d'un premier
rail (10a) fixé aux traverses (9), de manière adjacente les uns aux autres dans la
direction longitudinale (L), et des corps composites ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a,
1b) étant disposés dans une deuxième rangée (32) en dessous d'un deuxième rail (10b)
fixé aux traverses (9), de manière adjacente les uns aux autres dans la direction
longitudinale (L).
11. . Voie (20) selon l'une des revendications 8 à 10, dans lequel le corps composite
ballast-plastique est situé au-dessus d'une transition (23), d'une fente ou d'un espace
intermédiaire dans une infrastructure sur laquelle le lit de la voie ou le corps de
la voie est disposé, et/ou au-dessous d'une transition, d'une fente ou d'un espace
intermédiaire dans le lit de la voie ou le corps de la voie,
la transition, la fente ou l'espace intermédiaire étant formé(e) entre deux sections
(4, 5) de l'infrastructure et/ou deux sections du lit de voie ou du corps de voie,
qui sont mobiles l'une par rapport à l'autre dans la zone ou à l'endroit de la transition
(23), de la fente ou de l'espace intermédiaire et/ou qui présentent un comportement
de tassement différent, le corps composite en matière plastique ballasté (1) recouvrant
de préférence la transition, la fente ou l'espace intermédiaire ou venant buter contre
la transition, la fente ou l'espace intermédiaire ou recouvrant la transition, la
fente par le dessous.
12. . Procédé de fabrication d'un lit de ballast, en particulier d'un ballast de voie
ferrée selon la revendication 7, comportant
- Mise en place d'au moins un corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b)
selon l'une des revendications 1 à 4 sur une infrastructure (4, 5),
- Déverser du ballast sur, notamment sur, le corps composite ballast-plastique (1
; 1' ; 1a, 1b), ou disposer une dalle porteuse de voie (22) sur, notamment sur, le
corps composite ballast-plastique (1), ou disposer un revêtement de sol (22) sur,
notamment sur, le corps composite ballast-plastique (1),
- placer des traverses (9) en contact avec l'au moins un corps composite ballast-plastique
(1, 1'),
le ballast (35) étant déposé sur le corps composite ballast-plastique (1, 1') au moins
à cet endroit, ou une plaque de support de voie étant placée au moins à cet endroit,
ou un revêtement de sol étant placé au moins à l'endroit où aucune traverse (9) n'a
été placée, ou
- placer des traverses (9) sur le ballast, sur la plaque de support de la voie ou
sur le revêtement de sol.
13. . Procédé selon la revendication 12, dans lequel le corps composite ballast-plastique
(1) est placé sur, au-dessus ou à proximité d'une transition (6) dans l'infrastructure,
la transition (6) étant formée entre deux sections (4, 5) de l'infrastructure qui
sont mobiles l'une par rapport à l'autre dans la zone à l'emplacement de la transition
(6), de la fente ou de l'espace intermédiaire et/ou qui présentent un comportement
de tassement différent, le corps composite en matière plastique ballasté (1) étant
placé ou fabriqué de telle sorte qu'il vienne buter contre la transition, la fente
ou l'espace intermédiaire ou qu'il recouvre la transition (6), la fente ou l'espace
intermédiaire.
14. . Procédé selon la revendication 12 ou 13, comprenant l'enlèvement de l'ancien ballast
de l'infrastructure avant la mise en place du corps composite en plastique de ballast
(1 ; 1' ; 1a, 1b) sur l'infrastructure ou avant la mise en place des pierres de ballast
(14) sur l'infrastructure.
15. . Procédé selon la revendication 14, dans lequel une voie ferrée comprenant des rails
(10 ; 10a, 10b) et des traverses (9) est présente sur l'ancien ballast, et dans lequel
l'ancien ballast est enlevé dans une section et les traverses sont enlevées dans cette
section, de sorte que dans cette section les rails (10) restent sans traverses (9)
et sans lit de voie ferrée,
dans lequel le corps composite ballast-plastique (1 ; 1' ; 1a, 1b) est déplacé entre
les rails (10 ; 10a, 10b) pour être placé sur l'infrastructure ou est déplacé sous
les rails (10 ; 10a, 10b) en venant de l'extérieur de l'un des rails (10 ; 10a, 10b).