(19)
(11) EP 4 013 624 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.11.2023  Patentblatt  2023/47

(21) Anmeldenummer: 20753874.5

(22) Anmeldetag:  07.08.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B42D 25/324(2014.01)
B42D 25/373(2014.01)
B42D 25/351(2014.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B42D 25/324; B42D 25/373; B42D 25/351
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2020/025365
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2021/028075 (18.02.2021 Gazette  2021/07)

(54)

OPTISCH VARIABLES SICHERHEITSELEMENT

OPTICALLY VARIABLE SECURITY ELEMENT

ELÉMENT DE SÉCURITÉ OPTIQUEMENT VARIABLE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 14.08.2019 DE 102019005707

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.06.2022  Patentblatt  2022/25

(73) Patentinhaber: Giesecke+Devrient Currency Technology GmbH
81677 München (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHERER, Maik Rudolf Johann
    82491 Grainau (DE)
  • DEHMEL, Raphael
    83115 Neubeuern (DE)
  • RAHM, Michael
    83646 Bad Tölz (DE)
  • DORFF, Giselher
    83607 Holzkirchen (DE)
  • RAUCH, Andreas
    82441 Ohlstadt (DE)
  • FUHSE, Christian
    83624 Otterfing (DE)
  • SATTLER, Tobias
    83607 Holzkirchen (DE)
  • HOFFMÜLLER, Winfried
    83646 Bad Tölz (DE)

(74) Vertreter: Giesecke + Devrient IP 
Prinzregentenstraße 161
81677 München
81677 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2015/181289
DE-A1-102008 049 631
WO-A2-03/082598
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein optisch variables Sicherheitselement mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich zur Absicherung von Wertgegenständen. Die Erfindung betritt auch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Sicherheitselements sowie einen mit einem solchen Sicherheitselement ausgestatteten Datenträger.

    [0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, einer Abdeckfolie für eine Banknote mit Loch, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, eines selbsttragenden Transferelements oder auch in Form eines direkt auf ein Wertdokument aufgedruckten Merkmalsbereichs ausgebildet sein.

    [0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit betrachtungswinkelabhängigem oder dreidimensionalem Erscheinungsbild, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Dazu sind die Sicherheitselemente mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein anderes graphisches Motiv zeigen. Im Stand der Technik sind dabei als optisch variable Effekte beispielsweise Bewegungseffekte, Pumpeffekte, Tiefeneffekte oder Flipeffekte beschrieben, die mit Hilfe von Hologrammen, Mikrolinsen oder Mikrospiegeln realisiert werden.

    [0004] WO 03/082598 A2 betrifft ein Sicherheitselement mit zwei überlappend angeordneten optisch variablen Strukturen, wobei die zweite Struktur durch die erste Struktur hindurch sichtbar ist. WO 2015/181289 A1 zeigt den Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit und die visuelle Attraktivität gattungsgemäßer optisch variabler Sicherheitselemente weiter zu erhöhen. Insbesondere sollen optisch variable Sicherheitselemente mit zwei oder mehr unterschiedlichen Erscheinungsbildern bzw. Effekten in unterschiedlichen Farben bereitgestellt werden, die idealerweise einfach und kostengünstig herstellbar sind.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0007] Die Erfindung enthält zur Lösung der genannten Aufgabe ein optisch variables Sicherheitselement, mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich, welches insbesondere zur Absicherung von Wertgegenständen eingesetzt werden kann.

    [0008] Die Flächenausdehnung des Sicherheitselements definiert eine Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse. Der mehrfarbige reflektive Flächenbereich des Sicherheitselements enthält erfindungsgemäß zwei Reliefstrukturen, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind und somit eine tiefer liegende und eine höher liegende Reliefstruktur bilden.

    [0009] Die tiefer liegende Reliefstruktur ist mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten Farbbeschichtung und die höher liegende Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden zweiten Farbbeschichtung versehen.

    [0010] In z-Richtung ist auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige farbige Flachstruktur angeordnet. Die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur überlappen zudem in einem Überlappungsbereich. In diesem Überlappungsbereich weist die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur zumindest eine Aussparung auf, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements die tiefer liegende Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung der farbigen Flachstruktur und der ersten Farbbeschichtung in Erscheinung tritt. Die höher liegende Reliefstruktur und/oder die tiefer liegende Reliefstruktur sind durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet.

    [0011] Die genannte Überlappung der Strukturen kann teilweise oder vollständig sein, es ist also insbesondere auch möglich, dass die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur deckungsgleich zueinander ausgebildet sind. Die Überlappung bezieht sich dabei auf die relative laterale Position der Reliefstrukturen und der Flachstruktur in der durch die Flächenausdehnung des Sicherheitselements definierten Ebene. Das Sicherheitselement ist auf eine Betrachtung in Reflexion aus der positiven z-Richtung ausgelegt, die höher liegende Reliefstruktur, die Flachstruktur und die tiefer liegende Reliefstruktur sind also zunehmend weiter vom Betrachter entfernt.

    [0012] Mit besonderem Vorteil ist die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur durch eine Kaschierlackschicht, beispielsweise eine lasierend eingefärbte Kaschierlackschicht, eine eingefärbte Primerschicht oder eine gedruckte Farbschicht gebildet. Als Farbmittel kann die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur insbesondere farbgebende Pigmente und/oder einen Farbstoff enthalten.

    [0013] Die Lichtdurchlässigkeit der Flachstruktur liegt vorteilhaft zwischen 20% und 80%. Da die Flachstruktur sowohl lichtdurchlässig als auch farbig ist, kombiniert sich für den Betrachter in der oder den Aussparungen die Farbwirkungen der Flachstruktur und der ersten Farbbeschichtung zu einem Gesamtfarbeindruck.

    [0014] Im Gegensatz zu den Reliefstrukturen ist die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur nicht höhenstrukturiert, sondern ist flach ausgebildet. Die Flachstruktur kann insbesondere direkt auf einer Trägerfolie oder auf einer flachen Untergrundschicht, beispielsweise einer einebnenden Lackschicht aufgebracht sein.

    [0015] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist im Überlappungsbereich die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur als regelmäßiges oder unregelmäßiges Raster mit Rasterelementen und Rasterzwischenräumen ausgebildet. Die Rasterzwischenräume stellen dabei die oben genannten Aussparungen dar. Die Abmessungen der Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume liegen in dieser Variante zumindest in einer Richtung unterhalb von 140 µm. Vorzugsweise liegen die Abmessungen der Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume sogar in einer oder beiden lateralen Richtungen unterhalb von 140 µm, vorzugsweise zwischen 20 µm und 100 µm, insbesondere zwischen 20 µm und 60 µm.

    [0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Rasterelemente und Rasterzwischenräume des Rasters gleiche Form und vorzugsweise auch gleiche Größe auf. Die Rasterelemente und/oder die Rasterzwischenräume können insbesondere durch streifenförmige, quadratische, dreieckige oder andere polygonale Elemente gebildet sein, können aber auch unregelmäßige Formen aufweisen. Das Raster selbst kann regelmäßig sein, also eine regelmäßige Anordnung von Rasterelementen und Rasterzwischenräumen aufweisen, kann aber auch ein unregelmäßige Raster, beispielsweise ein stochastisches Raster sein, bei dem die Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume unregelmäßige Abstände und/oder Größen und/oder Formen aufweisen. Die Flächendeckung des Rasters durch die Rasterelemente liegt vorteilhaft zwischen 30% und 70%, vorzugsweise zwischen 40% und 60%, insbesondere bei etwa 50%.

    [0017] In einer weiteren Erfindungsvariante enthält die zweite Farbbeschichtung im Überlappungsbereich vorteilhaft Teilbereiche, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen, und/oder dass die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur wird im Überlappungsbereich mit Aussparungen erzeugt, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen. Bevorzugt betragen die lateralen Abmessungen zumindest eines Teilbereichs und/oder zumindest einer Aussparungen mehr als 250 µm, vorzugsweise mehr als 500 µm und insbesondere mehr als 1 mm. Die genannten Teilbereiche können alternativ oder zusätzlich zu dem oben beschriebenen Raster vorgesehen sein.

    [0018] Die erste Farbbeschichtung der tiefer liegenden Reliefstruktur ist im Überlappungsbereich mit Vorteil opak ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die genannte erste Farbbeschichtung im Überlappungsbereich vollflächig, also ohne Aussparungen ausgebildet.

    [0019] Die farbige Flachstruktur ist bevorzugt zumindest im Bereich der Aussparung einheitlich farbig gestaltet. Die Flachstruktur liegt einheitlich farbig zumindest in einer Größe von mehr als 140µm, bevorzugt mehr als 250µm, weiter bevorzugt mehr als 500 µm und insbesondere mehr als 1mm vor. Vorzugsweise ist die Flachstruktur im ganzen Überlappungsbereich einheitlich farbig gestaltet. Außerhalb - der Aussparung oder des Überlappungsbereichs - kann die Flachstruktur eine oder mehrere andere Farbe(n) aufweisen, also insbesondere ein anderes (oder mehrere andere) Farbmittel umfassen. Für größere Aussparungen, insbesondere ab einer Größe von Teilbereichen der Aussparung, die jeweils eine separate farbliche Wahrnehmung erlauben (minimal mehr als 500µm, in der Regel jedoch mehr als 1 mm), kann die farbige Flachstruktur in Teilbereichen der Aussparung unterschiedlich farbig gestaltet sein. Die Flachstruktur kann somit insgesamt mehrfarbig vorliegen.

    [0020] Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung ist bevorzugt eine reflektierende Farbbeschichtung. Eine oder beide Farbbeschichtungen können insbesondere durch Metallisierungen, beispielsweise aus Aluminium, Silber oder einer Legierung, etwa aus Kupfer und Aluminium, durch Dünnschichtaufbauten, insbesondere farbkippende Dünnschichtaufbauten oder farbstabile farbfilternde Dünnschichtaufbauten (unterschiedliche Farbe in Remission und Transmission), oder Silizium-Aluminium-Dünnschichten gebildet sein. Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung kann auch ein lasierendes Bild aus mehreren lasierenden Farben darstellen, das mit einer Verspiegelung, beispielsweise aus Aluminium, hinterlegt ist. Auch Lumineszenzfarben, insbesondere Fluoreszenzfarben mit einer metallischen Verspiegelung kommen als Farbbeschichtungen in Betracht. Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung kann auch durch Strukturfarben, insbesondere durch Nano- und Binärstrukturen, gebildet sein, welche auf oder in die Mikrospiegel einer Mikrospiegelanordnung geprägt sind. Schließlich kommen auch Nanopartikelfarben als Farbbeschichtung in Betracht, wie etwa Gold-Blau-Partikel, verschiedene Effektpigmente, farbkippende Pigmente oder Supersilber.

    [0021] Die erste und zweite Farbbeschichtung sind in einer vorteilhaften Erfindungsvariante materialidentisch, beispielsweise können beide Farbbeschichtungen durch eine Aluminiumschicht gebildet sein. Da die farbige Flachstruktur zwischen den beiden Reliefstrukturen angeordnet ist, beeinflusst sie nur den Farbeindruck der tiefer liegenden Reliefstruktur, nicht aber den der höher liegenden Reliefstruktur. Die beiden Reliefstrukturen treten daher auch bei materialidentischer Farbbeschichtung mit unterschiedlichem Farbeindruck in Erscheinung.

    [0022] Die Farbeindrücke sind unterschiedlich, sie unterscheiden sich in ihrem Farbton. Bevorzugt sind die Farbtöne (der beiden Farbeindrücke) Buntfarbtöne. Der Farbton der farbigen Flachstruktur ist ein Buntfarbton. Der Farbton der ersten (und/ oder der zweiten) Farbbeschichtung kann ein Buntfarbton sein oder ein Unbuntfarbton sein.

    [0023] Die höher liegende Reliefstruktur und/ oder die tiefer liegende Reliefstruktur sind durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet.

    [0024] Die Mikrospiegel sind dabei insbesondere durch nicht-diffraktiv wirkende Spiegel gebildet und erzeugen keine Farbaufspaltung. Vorzugsweise können dabei plane Spiegel, Hohlspiegel und/oder fresnelartige Spiegel zum Einsatz kommen. Die einzelnen gerichteten Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung reflektieren abhängig von Ihrer Ausrichtung für den Betrachtungswinkel entweder das Licht zum Betrachter oder nicht (hell oder dunkel). Die lateralen Abmessungen der Mikrospiegel liegen dabei vorteilhaft unterhalb von 20 µm, bevorzugt unterhalb von 10 µm, vorzugsweise aber andererseits auch oberhalb von 2 µm, insbesondere oberhalb von 3 µm oder sogar oberhalb von 5 µm. Grundsätzlich können anstelle von Mikrospiegeln auch andere Reliefstrukturen, insbesondere geprägte Fresnellinsen, Hohlspiegel, Hologrammstrukturen, Nanostrukturen oder diffraktive geblazte Gitter eingesetzt werden.

    [0025] Die Ausrichtung der Mikrospiegel der höher liegenden Reliefstruktur und/oder der tiefer liegenden Reliefstruktur variiert mit Vorteil ortsabhängig um ein jeweils vorgegebenes Motiv, insbesondere ein dreidimensional wirkendes Motiv oder ein Bewegungsmotiv, zu erzeugen. Die Ausrichtung der Mikrospiegel ist dabei frei wählbar und im Wesentlichen nur durch das vorgegebene Motiv, nicht aber durch die Ausrichtung benachbarter Mikrospiegel bestimmt.

    [0026] Die beiden Reliefstrukturen stellen vorteilhaft betrachtungswinkelabhängig einen Farbwechsel für ein unverändertes Motiv bereit oder stellen einen Farbwechsel zusammen mit einem Motivwechsel bereit. Die Motive der beiden Reliefstrukturen können sich insbesondere hinsichtlich Form (beispielsweise Kopf, Apfel oder Zahl), Bewegung (statisch zu bewegt oder bewegt zu statisch, mit linearer, rotierender und/oder pumpender Bewegung) und/oder Dimensionalität (2D zu 3D, bzw. unterschiedlich dreidimensional mit positiv bzw. negativ gewölbter Erscheinung bzw. vor bzw. hinter einer Ebene schwebend) des Motivs unterscheiden.

    [0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die höher liegende Reliefstruktur ein erstes Motiv mit einem ersten Farbeindruck erzeugt, das aus einem ersten Betrachtungswinkelbereich sichtbar ist und die tiefer liegende Reliefstruktur ein zweites Motiv mit einem zweiten, unterschiedlichen Farbeindruck erzeugt, das aus einem zweiten Betrachtungswinkelbereich sichtbar ist, wobei sich der erste und zweite Betrachtungswinkelbereich nicht überschneiden. Das Sicherheitselement zeigt dann beim Kippen einen binären Farb- und Effektwechsel ohne Überschneidungsbereich. Die beiden Betrachtungswinkelbereiche können aneinander angrenzen oder nur durch einen Winkelabstand von wenigen Grad getrennt sein, so dass die zugehörigen Bildeindrücke für den Betrachter fast nahtlos umspringen.

    [0028] Die höher liegende Reliefstruktur kann auch ein erstes Bewegungsmotiv mit einem ersten Farbeindruck erzeugen und die tiefer liegende Reliefstruktur kann ein zweites Bewegungsmotiv mit einem zweiten, unterschiedlichen Farbeindruck erzeugen, wobei sich das erste und zweite Bewegungsmotiv beim Kippen des Sicherheitselements zueinander versetzt bewegen oder gegeneinander bewegen und sich dabei in einer Überscheidungsstellung, in der beide Bewegungsmotive sichtbar sind, kreuzen.

    [0029] Die beiden Reliefstrukturen können auch Motive bzw. Bewegungsmotive erzeugen, die gleichzeitig im selben Flächenbereich sichtbar sind, also zumindest teilweise überlappende Betrachtungswinkelbereiche aufweisen. Da der vertikale Abstand der beiden Reliefstrukturen sehr gering ist und deutlich unterhalb der Auflösungsgrenze des bloßen Auges liegt, scheinen die von den beiden Reliefstrukturen erzeugten Erscheinungsbilder für einen Betrachter gleichzeitig am selben Ort vorzuliegen.

    [0030] Die nachfolgend beispielhaft genannten Varianten haben sich als optisch besonders attraktiv herausgestellt:
    • Ein binärer Motivflip zwischen gewölbten und/oder dreidimensional erscheinenden Bildmotiven mit binärem Farbwechsel. Ein erster Betrachtungswinkelbereich erstreckt sich beispielsweise von +5° bis +20° bezogen auf eine Flächennormale des Sicherheitselements, ein zweiter Betrachtungswinkelbereich von -5° bis -20°. Das erste und zweite Motiv können auch identisch sein, so dass sich ein reiner binärer Farbwechsel ergibt.
    • Pump- oder Laufeffekte mit unterschiedlichen Farben, die sich örtlich kreuzen, beispielsweise entgegengesetzt laufen. Ein Betrachtungswinkelbereich für das erste Bewegungsmotiv erstreckt sich beispielsweise von -20° bis +20°, ein Betrachtungswinkelbereich für das zweite, gegenläufige Bewegungsmotiv umgekehrt von +20° bis -20°. Bei versetzt laufenden Bewegungsmotiven läuft ein Motiv beispielsweise von -20° bis +10°, das andere Motiv von -10° bis +20°.
    • Ein binärer Motivflip, bei dem die gewölbten und/oder dreidimensional erscheinenden verschiedenfarbigen Bildmotive ineinander liegen und/oder einander überschneiden. Beim Kippen findet insbesondere ein gleichzeitiger Farbtausch des inneren und des äußeren Motivs bzw. der überschneidenden Motivteile statt.


    [0031] Die unterschiedlichen Höhenstufen, in denen die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur angeordnet sind, weisen in z-Richtung vorteilhaft einen Abstand zwischen 5 µm und 100 µm, vorzugsweise zwischen 10 µm und 50 µm auf. Der geringe vertikale Abstand der beteiligten Strukturen ist bei der Betrachtung des Sicherheitselements nicht wahrnehmbar. Den Bezugspunkt für die Höhenstufe einer Reliefstruktur bildet dabei die Grundfläche der Reliefstruktur, beispielsweise am Fußpunkt einer Mikrospiegelprägung.

    [0032] Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem optisch variablen Sicherheitselement der beschriebenen Art, wobei die tiefer liegende Reliefstruktur näher an einer Oberfläche des Datenträgers und die höher liegende Reliefstruktur weiter von der genannten Oberfläche des Datenträgers entfernt liegt. Das Sicherheitselement ist in einer zweckmäßigen Variante in einem opaken Bereich des Datenträgers angeordnet.

    [0033] Die Erfindung enthält schließlich auch ein Verfahren zum Herstellen eines optisch variablen Sicherheitselements, vorzugsweise eines Sicherheitselements der oben genauer beschriebenen Art, bei dem
    • ein Träger bereitgestellt wird, dessen Flächenausdehnung eine Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,
    • der Träger mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich versehen wird, der zwei Reliefstrukturen enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind, und eine tiefer liegende und eine höher liegende Reliefstruktur bilden,
    • die tiefer liegende Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten Farbbeschichtung und die die höher liegende Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden zweiten Farbbeschichtung versehen wird,
    • in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige farbige Flachstruktur angeordnet wird,
    • die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur in einem Überlappungsbereich überlappend ausgebildet werden, und
    • die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur in dem Überlappungsbereich mit zumindest einer Aussparung ausgebildet wird, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements die tiefer liegende Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung der farbigen Flachstruktur und der ersten Farbbeschichtung in Erscheinung tritt.


    [0034] Die höher liegende Reliefstruktur und/ oder die tiefer liegende Reliefstruktur durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet.

    [0035] Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung ist vorgesehen, dass getrennt zwei Schichtaufbauten erzeugt werden, bei denen die genannten Reliefstrukturen auf separaten Trägern erzeugt und mit der jeweiligen, dem Reliefverlauf folgenden Farbbeschichtung versehen werden, und dass die beiden erzeugten Schichtaufbauten über eine lichtdurchlässige farbige Kaschierlackschicht zusammenlaminiert werden, welche im zusammenlaminierten Zustand die Flachstruktur des Sicherheitselements bildet.

    [0036] Bei einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Verfahrensführung ist vorgesehen, dass auf einem Träger zunächst die höher liegende Reliefstruktur mit der zweiten Farbbeschichtung erzeugt wird, die beschichtete Reliefstruktur mit einer Deckschicht eingeebnet wird, auf die Deckschicht eine lichtdurchlässige, nicht höhenstrukturierte Farbschicht aufgebracht wird, die die Flachstruktur des Sicherheitselements bildet, und dass auf der lichtdurchlässigen Farbschicht die tiefer liegende Reliefstruktur mit der ersten Farbbeschichtung erzeugt wird.

    [0037] Schließlich kann gemäß einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Verfahrensführung vorgesehen sein, dass ein Träger auf einer seiner Hauptflächen mit einer lichtdurchlässigen, nicht höhenstrukturierten Farbschicht versehen wird, dass die genannten Reliefstrukturen auf den gegenüberliegenden Hauptflächen des farbbeschichten Trägers aufgebracht werden, so dass die lichtdurchlässige Farbschicht eine zwischen den Reliefstrukturen liegende Flachstruktur bildet, und dass die Reliefstrukturen mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten Farbbeschichtung versehen werden.

    [0038] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.

    [0039] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen optisch variablen Sicherheitselement,
    Fig. 2
    schematisch einen Ausschnitt des Sicherheitselements der Fig. 1 im Querschnitt,
    Fig. 3
    in (a) bis (d) einige konkrete vorteilhafte Ausgestaltungen des Rasters der Farbbeschichtung der Mikrospiegelprägung in Aufsicht,
    Fig. 4
    eine andere Variante eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements im Querschnitt,
    Fig. 5
    ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements mit einem gegenüber den Gestaltungen der Figuren 2 und 4 abgewandelten Schichtaufbau, und
    Fig. 6
    ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt.


    [0040] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert. Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem optisch variablen Sicherheitselement 12, das in Form eines aufgeklebten Transferelements ausgebildet ist. Es versteht sich allerdings, dass die Erfindung nicht auf Transferelemente und Banknoten beschränkt ist, sondern bei allen Arten von Sicherheitselementen eingesetzt werden kann, beispielsweise bei Etiketten auf Waren und Verpackungen oder bei der Absicherung von Dokumenten, Ausweisen, Pässen, Kreditkarten, Gesundheitskarten und dergleichen. Bei Banknoten und ähnlichen Dokumenten kommen neben Transferelementen beispielsweise auch eine Ausbildung als Sicherheitsfaden oder Sicherheitsstreifen in Betracht.

    [0041] Das in Fig. 1 dargestellte Sicherheitselement 12 ist selbst sehr flach ausgebildet, vermittelt dem Betrachter aber dennoch einen dreidimensionalen Eindruck und zeigt zudem einen binären Farb- und Effektwechsel beim Kippen der Banknote 10. Dabei zeigt das Sicherheitselement 12 aus einer ersten Betrachtungsrichtung ein erstes, sich scheinbar aus der Ebene der Banknote 10 herauswölbendes Motiv 14-A, beispielsweise eine gewölbte Darstellung der Wertzahl "10", das mit einem ersten, beispielsweise silbrig glänzenden Farbeindruck erscheint. Aus einer zweiten Betrachtungsrichtung zeigt sich ein zweites, sich scheinbar aus der Ebene der Banknote 10 herauswölbendes Motiv 14-B, beispielsweise eine gewölbte Darstellung eines Wappens mit einem zweiten, beispielsweise rot glänzenden Farbeindruck.

    [0042] Beim Kippen 16 der Banknote 10 oder einer entsprechenden Änderung der Betrachtungsrichtung springt das Erscheinungsbild des Sicherheitselements 12 plötzlich von dem ersten zum zweiten Erscheinungsbild bzw. beim Zurückkippen vom zweiten zum ersten Erscheinungsbild. Die Änderung des Motivs und der Farbe erfolgt dabei gleichzeitig und ohne eine Zwischen- oder Übergangsstufe, in der beide Motive bzw. Farben gleichzeitig sichtbar wären oder ein Motiv in der Farbe des anderen Motivs sichtbar wäre. Das Erscheinungsbild springt daher übergangslos zwischen zwei Erscheinungsbildern 14-A, 14-B und wird daher als binärer Farb- und Effektwechsel bezeichnet.

    [0043] Der besondere Aufbau erfindungsgemäßer optisch variabler Sicherheitselemente wird nun mit Bezug auf Fig. 2 näher erläutert, die einen Ausschnitt des auf der Banknote 10 aufgebrachten Sicherheitselements 12 schematisch im Querschnitt zeigt.

    [0044] Das Sicherheitselement 12 enthält einen flächigen, transparent farblosen Träger 18, der durch seine Flächenausdehnung eine x-y-Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert. Das Sicherheitselement 12 ist auf eine Betrachtung in Reflexion aus der positiven z-Richtung, in der Orientierung der Fig. 2 also von oben ausgelegt.

    [0045] Auf dem Träger 18 ist ein mehrfarbiger reflektiver Flächenbereich 20 aufgebaut, der zwei Reliefstrukturen 24, 34 und eine zwischen den Reliefstrukturen angeordnete, lichtdurchlässige Flachstruktur 44 umfasst. Konkret sind die Reliefstrukturen 24, 34 auf einer Höhenstufe HP1 bzw. HP2 und die Flachstruktur auf einer Höhenstufe HF angeordnet, wobei für die Höhenstufen die Relation HP1 < HF < HP2 gilt. Die Reliefstruktur 24 wird daher auch als die tiefer liegende und die Reliefstruktur 34 als die höher liegende Reliefstruktur bezeichnet. Die Höhenstufen der verschiedenen Strukturen sind dabei von der Unterseite des Sicherheitselements 12, mit der dieses auf der Banknote 10 befestigt wird, angegeben. Die höher liegende Reliefstruktur liegt daher auch näher am Betrachter als die tiefer liegende Reliefstruktur.

    [0046] Die beiden Reliefstrukturen stellen im Ausführungsbeispiel jeweils Mikrospiegelprägungen bzw. Mikrospiegelanordnungen 24, 34 dar, welche jeweils aus einer Vielzahl von gegen die x-y-Ebene geneigten Mikrospiegeln gebildet sind. Die lokalen Neigungswinkel der Mikrospiegel sind dabei gerade so gewählt, dass die Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnungen 24, 34 nach der Farbbeschichtung jeweils ein gewünschtes optisches Erscheinungsbild erzeugt. Als Bezugspunkt für die Angabe einer Höhenstufe der Mikrospiegelprägungen dienen jeweils die Grundflächen bzw. Fußpunkte der Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnungen.

    [0047] Die Mikrospiegelanordnungen 24, 34 sind jeweils mit einer Farbbeschichtung in Form einer Metallisierung 26, 36 versehen, die im Ausführungsbeispiel durch eine opake Aluminiumschicht gebildet ist. Die tiefer liegende Mikrospiegelanordnung 24 ist dabei mit einer durchgehenden Aluminiumschicht 26 versehen, während die auf der höher liegenden Mikrospiegelanordnung 34 angeordnete Aluminiumschicht 36 Aussparungen 54 aufweist, um dem Betrachter 40 trotz der durchgehenden Mikrospiegelprägung 34 in Teilbereichen den Blick auf die tiefer liegenden Strukturen, nämlich die Flachstruktur 44 und die Reliefstruktur 24 zu ermöglichen.

    [0048] Die Flachstruktur 44 ist im Ausführungsbeispiel durch eine durchgehende, rote lasierende Kaschierlackschicht gebildet. Im Gegensatz zu den Reliefstrukturen 24, 34 ist die Flachstruktur 44 nicht höhenstrukturiert. Aufgrund ihrer Lichtdurchlässigkeit kann der Betrachter aus der Betrachtungsrichtung 40-B im Bereich der Aussparungen 54 durch die zweite Mikrospiegelanordnung 34 und die Flachstruktur 44 hindurch auf die tiefer liegende metallisierte Mikrospiegelanordnung 24, 26 blicken, so dass sich in den Aussparungsbereichen 54 die Farbwirkungen der farbigen Flachstruktur 44 und der Metallisierung 26 kombinieren.

    [0049] Zur Motivdarstellung sind die Neigungswinkel der Mikrospiegel im Ausführungsbeispiel gerade so gewählt, dass die höher liegende Mikrospiegelanordnung 34 in einem auf die Flächennormale bezogenen Betrachtungswinkelbereich von +5° bis +20° (Betrachtungsposition 40-A) die gewölbte Darstellung der Wertzahl "10" erzeugt und die tiefer liegende Mikrospiegelanordnung 24 in einem Betrachtungswinkelbereich von -5° bis -20° (Betrachtungsposition 40-B) die gewölbte Darstellung des Wappens erzeugt.

    [0050] Die beiden Mikrospiegelanordnungen 24, 34 und die farbige Flachstruktur 44 sind im Ausführungsbeispiel im gesamten Flächenbereich 20 des Sicherheitselements 12 übereinander angeordnet. Während die Metallisierung 26 der tiefer liegenden Mikrospiegelanordnung 24 durchgehend ausgebildet ist, ist die Metallisierung 36 der höher liegenden Mikrospiegelanordnung 34 in Form eines regelmäßigen Raster 50 aus Rasterelementen 52 und Rasterzwischenräumen 54 ausgebildet. Konkret bilden die Rasterelemente 52 und Rasterzwischenräume 54 im Ausführungsbeispiel ein Schachbrettmuster, bei dem jedes Feld, also jedes Rasterelement 52 und jeder Rasterzwischenraum 54, eine Abmessung von 100 µm x 100 µm aufweist. Da die Mikrospiegel in der Regel deutlich kleiner sind, beispielsweise eine Kantenlänge von nur 10 µm aufweisen, fällt das Raster 50 der Farbbeschichtung 36, anders als in der vereinfachten schematischen Darstellung der Fig. 2, im Allgemeinen nicht mit dem Raster der Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34 zusammen.

    [0051] Bei der Herstellung des Sicherheitselements 12 wurde eine erste Prägelackschicht 22 über eine Releaseschicht auf eine erste Trägerfolie aufgebracht, die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 24 eingeprägt, die geprägte Struktur vollflächig mit einer opaken Aluminiumschicht 26 beschichtet und die beschichtete Struktur schließlich mit einer transparenten Decklackschicht 28 eingeebnet. Daneben wurde eine zweite transparente Prägelackschicht 32 auf eine zweite transparente Trägerfolie 18 aufgebracht, die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 34 eingeprägt, die geprägte Struktur rasterförmig mit einer Aluminiumschicht 36 versehen und die beschichtete Struktur schließlich mit einer transparenten Decklackschicht 38 eingeebnet. Die Decklackschicht 38 weist dabei im Wesentlichen denselben Brechungsindex wie die Prägelackschicht 32 auf, so dass die Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34 in den ausgesparten Bereichen der Aluminiumschicht 36 aufgrund des fehlenden Brechungsindexunterschieds zwischen der Prägelackschicht und der Decklackschicht visuell nicht in Erscheinung treten.

    [0052] Die beiden so erzeugten Schichtaufbauten wurden dann mittels einer rot lasierend eingefärbten Kaschierkleberschicht 44 zusammenlaminiert. Die erste Trägerfolie wurde abgezogen und der entstandene Aufbau über eine Klebeschicht 46 auf die Banknote 10 transferiert um dort das Sicherheitselement 12 zu bilden.

    [0053] Wird das so erzeugte Sicherheitselement 12 aus Betrachtungsrichtung 40-A betrachtet, so blickt der Betrachter im Bereich der Rasterelemente 52 auf die mit der Aluminiumschicht 36 beschichteten Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34. Im Bereich der Rasterzwischenräume 54 kann der Betrachter zwar grundsätzlich die Mikrospiegel der tiefer liegenden Mikrospiegelanordnung 24 wahrnehmen, allerdings ist deren Ausrichtung aus der Betrachtungsrichtung 40-A weit vom Glanzwinkel entfernt, so dass die Mikrospiegelanordnung 24 unauffällig erscheint und zum Bildeindruck praktisch nicht beiträgt. Insgesamt zeigt sich dem Betrachter aus der Betrachtungsrichtung 40-A somit im Wesentlichen das von der Mikrospiegelanordnung 34 und der Aluminiumbeschichtung 36 erzeugte silbrig glänzende Erscheinungsbild 14-B der Wertzahl "10".

    [0054] Aus der Betrachtungsrichtung 40-B entfalten die Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34 in den Rasterzwischenräumen 54 aufgrund des fehlenden Brechungsindexunterschieds der Lackschichten 32, 38 keine optische Wirkung, so dass der Betrachter 40 dort durch die lichtdurchlässige Flachstruktur 44 hindurch auf die für die Betrachtungsrichtung 40-B im Wesentlichen im Glanzwinkel stehenden Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 24 blickt. Dabei kombinieren sich die Farbwirkungen der Aluminiumbeschichtung 26 der Mikrospiegel und der rot lasierend eingefärbten Flachstruktur 44 zu einem rot glänzenden Erscheinungsbild. Im Bereich der Rasterelemente 52 sind die Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34 zwar grundsätzlich wahrnehmbar, ihre Ausrichtung ist allerdings weit vom Glanzwinkel entfernt und sie erscheinen daher aus der Betrachtungsrichtung 40-B unauffällig und tragen zum Bildeindruck praktisch nicht bei. Insgesamt zeigt sich dem Betrachter aus Betrachtungsrichtung 40-B somit im Wesentlichen das von der beschichteten Mikrospiegelanordnung 24, 26 zusammen mit der Flachstruktur 44 erzeugte rot glänzende Erscheinungsbild 14-B des gewölbten Wappens.

    [0055] Figur 3 zeigt einige konkrete vorteilhafte Ausgestaltungen des Rasters der Farbbeschichtung 36 der höher liegenden Mikrospiegelanordnung 34 in Aufsicht. Dabei zeigt Fig. 3(a) ein Raster 50 wie es in Fig. 2 verwendet ist, bei dem die Rasterelemente 52 und die Rasterzwischenräume 54 ein Schachbrettmuster bilden. Die Abmessung der Rasterelemente und Rasterzwischenräume liegt vorteilhaft zwischen 20 x 20 µm2 und 140 x 140 µm2, die Flächendeckung beträgt 50%. Soll eine davon abweichende Flächendeckung erzeugt werden, kann ein Teil der Rasterelemente 52 entfallen oder ein Teil der Rasterzwischenräume 54 mit Rasterelementen belegt werden. In dieser, aber auch in den nachfolgend beschriebenen Gestaltungen liegt die Flächendeckung des Rasters mit Rasterelementen vorzugsweise zwischen 30% und 70%, insbesondere zwischen 40% und 60%.

    [0056] Figur 3(b) zeigt ein Raster 50 mit alternierend angeordneten streifenförmigen Rasterelementen 52 und Rasterzwischenräumen 54. Die Breite der Rasterelemente und Rasterzwischenräume liegt vorteilhaft zwischen 20 µm und 140 µm, die Länge ist beliebig und kann mehrere Millimeter oder sogar einige Zentimeter betragen. Die Flächendeckung kann einfach über die relative Breite der Rasterelemente und Rasterzwischenräume eingestellt werden.

    [0057] Die Rasterelemente und Rasterzwischenräume können auch andere polygonale Formen oder unregelmäßige Formen aufweisen. Beispielhaft zeigt Fig. 3(c) eine Ausgestaltung, bei der die Rasterelemente 52 und Rasterzwischenräume 54 des Rasters 50 durch Dreiecke gebildet sind. Bei dem Raster 50 der Fig. 3(d) sind die Rasterelemente 52 und Rasterzwischenräume 54 durch unregelmäßige Formen gebildet. Die Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume können auch eine zusammenhängende Struktur bilden, wie etwa in Fig. 3(d) für die Rasterzwischenräume 54 gezeigt.

    [0058] Eine andere Variante eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements 62 ist in Fig. 4 illustriert. Das Sicherheitselement 62 ist in weiten Teilen ähnlich wie das im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene Sicherheitselement 12 aufgebaut, so dass einander entsprechende Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Wie das Sicherheitselement 12 enthält auch das Sicherheitselement 62 einen flächigen Träger 18 mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich 20, der zwei Reliefstrukturen in Form von Mikrospiegelprägungen bzw. Mikrospiegelanordnungen 24, 34 und eine zwischen diesen Reliefstrukturen angeordnete lichtdurchlässige Flachstruktur 44 umfasst. Die Mikrospiegelanordnungen 24, 34 sind auch bei der Ausgestaltung der Fig. 4 jeweils mit einer Farbbeschichtung in Form einer Metallisierung, beispielsweise einer opaken Aluminiumschicht 26, 36 versehen. Die Flachstruktur 44 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine nicht höhenstrukturierte, durchgehende, gelb lasierende Kaschierlackschicht gebildet. Die Herstellung und Übertragung des Sicherheitselements 62 auf eine Banknote 10 kann wie oben beschrieben erfolgen.

    [0059] Im Unterschied zur Ausgestaltung der Fig. 2 weist die Farbbeschichtung 36 der Ausgestaltung der Fig. 4 eine großflächige Aussparung 66, beispielsweise in Form eines 5 mm breiten und 2 cm langen gekrümmten Streifens auf. Im Bereich der Aussparung 66 entfalten die Mikrospiegel der Mikrospiegelprägung 34 durch den fehlenden Brechungsindexunterschied zwischen den Lackschichten 32, 38 keine optische Wirkung, so dass ein Betrachter dort durch diese Lackschichten und die lichtdurchlässige Flachstruktur 44 hindurch auf die tiefer liegende Mikrospiegelanordnung 24 mit ihrer Aluminiumbeschichtung 26 blickt. Außerhalb der Aussparung 66 wird der visuelle Eindruck des Flächenbereichs 20 von der höher liegenden Mikrospiegelanordnung 34 mit ihrer Aluminiumbeschichtung 36 bestimmt.

    [0060] Konkret kann die Mikrospiegelprägung 34 beispielsweise im Außenbereich 64 ein sich scheinbar aus der Ebene des Sicherheitselements 62 herauswölbendes Motiv erzeugen, das durch die Aluminiumbeschichtung 36 silbrig glänzend erscheint. Im Inneren dieses Motivs ist in einem Teilbereich 66 ein Bewegungseffekt mit gelb glänzendem Farbeindruck sichtbar, der durch das Zusammenspiel der Aluminiumbeschichtung 26 mit der gelb lasierende Kaschierlackschicht 44 erzeugt wird. Als Besonderheit sind die Bereiche unterschiedlicher Farbe (silbrig bzw. gelb glänzend) und unterschiedlicher Effekte (dreidimensionales Motiv bzw. Bewegungseffekt) in einer Farbe-zu-Effekt-Passerung exakt zueinander gepassert.

    [0061] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements 72 mit einem gegenüber den Gestaltungen der Figuren 2 und 4 abgewandelten Schichtaufbau. Bei der Gestaltung der Fig. 5 wurden die verschiedenen Schichten des Sicherheitselements 72 nicht auf zwei, sondern auf lediglich einer Trägerfolie 18 aufgebaut. Das Sicherheitselement 72 ist dabei auf Betrachtung von der Seite dieser Trägerfolie 18 ausgelegt.

    [0062] Zur Herstellung des Sicherheitselements 72 wurde auf einer flächigen, transparent farblosen Trägerfolie 18 eine transparente Prägelackschicht 32 aufgebracht, die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 34 eingeprägt, die geprägte Struktur mit einer nur bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 versehen, und die beschichtete Struktur schließlich mit einer transparenten Decklackschicht 38 eingeebnet, deren Brechungsindex dem Brechungsindex der Prägelackschicht 32 entspricht.

    [0063] Auf die ebene Oberfläche der Decklackschicht 38 wurde eine lasierende Farbschicht 74 aufgebracht, die keine Höhenstrukturierung aufweist und die die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur des Sicherheitselements 72 bildet.

    [0064] Schließlich wurde auf die Farbschicht 74 eine weitere transparente Prägelackschicht 22 aufgebracht, die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 24 eingeprägt, die geprägte Struktur vollflächig mit einer Metallisierung 26 beschichtet, und die beschichtete Struktur schließlich mit einer weiteren Decklackschicht 28 eingeebnet. Der so erzeugte Schichtaufbau wurde über eine Klebeschicht 46 auf die Banknote 10 transferiert um dort das Sicherheitselement 72 zu bilden. Die Trägerfolie 18 kann nach dem Transfer auf die Banknote 10 auch abgezogen werden.

    [0065] Bezogen auf die Betrachtungsrichtung bildet in dem Sicherheitselement 72 die Mikrospiegelanordnung 24 eine tiefer liegende Reliefstruktur und die Mikrospiegelanordnung 34 eine höher liegende Reliefstruktur. Die Farbschicht 74 liegt als Flachstruktur auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen 24, 34.

    [0066] Die nur bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 kann beispielsweise in Form eines mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 beschriebenen Rasters, oder auch als Schicht mit großflächigen Aussparungen ausgebildet werden, wie in Fig. 4 beschrieben. Abhängig von der konkreten Ausbildung der bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 können die oben beschriebenen unterschiedlichen visuellen Effekte eines binären Farb- und Effektwechsels oder einer Farbe-zu-Effekt-Passerung entstehen. In allen Gestaltungen ist die Farbwirkung der höher liegenden Reliefstruktur 34 durch die Metallisierung 36 bestimmt, so dass beispielsweise eine silbrig glänzende Farbwirkung resultiert. Die Farbwirkung der tiefer liegenden Reliefstruktur 24 ergibt sich durch die Zusammenwirkung der lasierenden Farbschicht 74 und der durchgehenden Metallisierung 26, so dass je nach Farbgebung der Farbschicht beispielsweise eine farbig, beispielsweise gelb, rot, blau oder grün glänzende Farbwirkung resultiert.

    [0067] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 6 illustriert. Das Sicherheitselement 82 der Fig. 6 enthält eine innenliegende Trägerfolie 18, auf deren erster Hauptfläche eine lasierende Farbschicht 84 aufgebracht wurde, die keine Höhenstrukturierung aufweist und die die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur des Sicherheitselements 82 bildet. Auf der Farbschicht 84 wurde eine erste transparente Prägelackschicht 22 aufgebracht, die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 24 eingeprägt, die geprägte Struktur vollflächig mit einer Metallisierung 26 beschichtet und die beschichtete Struktur schließlich mit einer Decklackschicht 28 eingeebnet.

    [0068] Auf der gegenüberliegenden Hauptfläche der Trägerfolie 18 wurde eine zweite transparente Prägelackschicht 32 aufgebracht und die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 34 eingeprägt. Die Reliefstruktur 34 ist mit einer nur bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 versehen, zusätzlich kann deckungsgleich zur Metallisierung 36 eine lasierende Farbe 86 vorgesehen sein, die wie die Metallisierung 36 dem Höhenverlauf der Reliefstruktur 34 folgt. Die lasierende Farbe 86 bildet zusammen mit der Metallisierung 36 eine dem Höhenverlauf der Reliefstruktur 34 folgende Farbbeschichtung 88. Die beschichtete Reliefstruktur 34, 88 wurde schließlich mit einer transparenten Decklackschicht 38 eingeebnet, deren Brechungsindex dem Brechungsindex der Prägelackschicht 32 entspricht.

    [0069] Der so erzeugte Schichtaufbau wurde über eine Klebeschicht 46 auf die Banknote 10 transferiert um dort das Sicherheitselement 82 zu bilden. Bezogen auf die Betrachtungsrichtung von der Seite der nur bereichsweise mit einer Farbbeschichtung versehenen Reliefstruktur her bildet in dem Sicherheitselement 82 die Mikrospiegelanordnung 24 eine tiefer liegende Reliefstruktur und die Mikrospiegelanordnung 34 eine höher liegende Reliefstruktur. Die Farbschicht 84 liegt als Flachstruktur auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen 24, 34.

    [0070] Auch hier ergeben sich je nach der konkreten Ausbildung der bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 und der lasierenden Farbe 86 unterschiedliche visuelle Effekte. In allen Gestaltungen ergibt sich allerdings die Farbwirkung der höher liegenden Reliefstruktur 34 durch die Zusammenwirkung der Metallisierung 36 mit der lasierenden Farbe 86 und ist beispielsweise bei einer blau lasierenden Farbe 86 blau glänzend, während sich die Farbwirkung der tiefer liegenden Reliefstruktur 24 durch die Zusammenwirkung der lasierenden Farbschicht 74 und der durchgehenden Metallisierung 26 ergibt und beispielsweise bei einer rot lasierenden Farbschicht 74 rot glänzend ist.

    Bezugszeichenliste



    [0071] 
    10
    Banknote
    12
    Sicherheitselement
    14-A
    herauswölbendes Motiv "10"
    14-B
    herauswölbendes Motiv "Wappen"
    16
    Kipprichtung
    18
    Träger
    20
    reflektiver Flächenbereich
    22
    erste Prägelackschicht
    24
    Mikrospiegelanordnung
    26
    erste Farbbeschichtung
    28
    transparente Decklackschicht
    32
    zweite Prägelackschicht
    34
    Mikrospiegelanordnung
    36
    zweite Farbbeschichtung
    38
    Decklackschicht
    40
    Betrachter
    40-A, 40-B
    Betrachtungspositionen
    44
    lichtdurchlässige Flachstruktur
    46
    Klebeschicht
    50
    Raster
    52
    Rasterelemente
    54
    Rasterzwischenräume
    62
    Sicherheitselement
    64
    Außenbereich
    66
    Aussparung
    72
    Sicherheitselement
    74
    lasierende Farbschicht
    82
    Sicherheitselement
    84
    lasierende Farbschicht
    86
    lasierende Farbe
    88
    höhenstrukturierte Farbbeschichtung



    Ansprüche

    1. Optisch variables Sicherheitselement (12) zur Absicherung von Wertgegenständen, dessen Flächenausdehnung eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert, mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich (20), wobei

    - der mehrfarbige reflektive Flächenbereich (20) zwei Reliefstrukturen (24, 34) enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind und eine tiefer liegende und eine höher liegende Reliefstruktur bilden,

    - die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten Farbbeschichtung (26) und die höher liegende Reliefstruktur (34) mit einer dem Reliefverlauf folgenden zweiten Farbbeschichtung (36) versehen ist,

    - in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen (24,34) eine lichtdurchlässige farbige Struktur (44) angeordnet ist,

    - die beiden Reliefstrukturen (24 ,34) und die farbige Struktur (44) in einem Überlappungsbereich überlappen, und

    - die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) in dem Überlappungsbereich zumindest eine Aussparung (54, 66) aufweist, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit der kombinierten Farbwirkung der farbigen Struktur (44) und der ersten Farbbeschichtung (26) in Erscheinung tritt,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    die farbige Struktur (44) eine farbige Flachstruktur (44) ist, und

    die höher liegende Reliefstruktur (34) und/oder die tiefer liegende Reliefstruktur (24) durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet sind.


     
    2. Sicherheitselement (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachstruktur (44) durch eine Kaschierlackschicht, eine Primerschicht oder eine gedruckte Farbschicht gebildet ist.
     
    3. Sicherheitselement (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachstruktur (44) als Farbmittel farbgebende Pigmente und/oder einen Farbstoff enthält.
     
    4. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlappungsbereich die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) als regelmäßiges oder unregelmäßiges Raster mit Rasterelementen (52) und Rasterzwischenräumen (54) ausgebildet ist, wobei die Abmessungen der Rasterelemente (52) und/oder Rasterzwischenräume (54) zumindest in einer Richtung unterhalb von 140 µm liegen, vorzugsweise, dass die Abmessungen der Rasterelemente (52) und/oder Rasterzwischenräume (54) in einer oder beiden lateralen Richtungen unterhalb von 140 µm, vorzugsweise zwischen 20 µm und 100 µm, insbesondere zwischen 20 µm und 60 µm liegen.
     
    5. Sicherheitselement (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterelemente (52) und Rasterzwischenräume (54) des Rasters gleiche Form und vorzugsweise auch gleiche Größe aufweisen, und/oder dass die Flächendeckung des Rasters durch die Rasterelemente (52) zwischen 30% und 70%, vorzugsweise zwischen 40% und 60%, insbesondere bei etwa 50% liegt.
     
    6. Sicherheitselement (12, 62) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlappungsbereich die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) Teilbereiche (64) enthält, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen, und/oder dass die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) im Überlappungsbereich mit Aussparungen (66) erzeugt wird, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen.
     
    7. Sicherheitselement (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlappungsbereich die erste Farbbeschichtung (26) der tiefer liegenden Reliefstruktur (24) opak ist und/oder dass die erste Farbbeschichtung (26) der tiefer liegenden Reliefstruktur (24) im Überlappungsbereich vollflächig ausgebildet ist.
     
    8. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Farbbeschichtung (26, 36) reflektierende Farbbeschichtungen sind, insbesondere durch Metallisierungen, Dünnschichtaufbauten, durch mit einer Metallisierung hinterlegte lasierende Farben, durch Lumineszenzfarben mit einer metallischen Verspiegelung, durch Strukturfarben und/ oder durch Nanopartikelfarben gebildet sind.
     
    9. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gerichteten Mikrospiegel nicht-diffraktiv wirkende Spiegel sind, vorzugsweise plane Spiegel, Hohlspiegel und/ oder fresnelartigen Spiegel.
     
    10. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Mikrospiegel der höher liegenden Reliefstruktur (34) und/oder der tiefer liegenden Reliefstruktur (24) ortsabhängig variiert um ein jeweils vorgegebenes Motiv, insbesondere ein dreidimensional wirkendes Motiv oder ein Bewegungsmotiv, zu erzeugen.
     
    11. Datenträger (10) mit einem optisch variablen Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die tiefer liegende Reliefstruktur (24) näher an einer Oberfläche des Datenträgers und die höher liegende Reliefstruktur (34) weiter von der genannten Oberfläche des Datenträgers entfernt liegt.
     
    12. Datenträger (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (12) in einem opaken Bereich des Datenträgers (10) angeordnet ist.
     
    13. Verfahren zum Herstellen eines optisch variablen Sicherheitselements (12), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem

    - ein Träger (18) bereitgestellt wird, dessen Flächenausdehnung eine Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,

    - der Träger (18) mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich (20) versehen wird, der zwei Reliefstrukturen (24,34) enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind, und eine tiefer liegende und eine höher liegende Reliefstruktur bilden,

    - die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten Farbbeschichtung (26) und die die höher liegende Reliefstruktur (34) mit einer dem Reliefverlauf folgenden zweiten Farbbeschichtung (36) versehen wird,

    - in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige farbige Struktur (44) angeordnet wird,

    - die beiden Reliefstrukturen (24,34) und die farbige Struktur (44) in einem Überlappungsbereich überlappend ausgebildet werden, und

    - die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) in dem Überlappungsbereich mit zumindest einer Aussparung ausgebildet wird, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements (12) die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit der kombinierten Farbwirkung der farbigen Struktur (44) und der ersten Farbbeschichtung (26) in Erscheinung tritt,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    die farbige Struktur (44) eine farbige Flachstruktur (44) ist, und

    die höher liegende Reliefstruktur (34) und/oder die tiefer liegende Reliefstruktur (24) durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet sind.


     
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass getrennt zwei Schichtaufbauten erzeugt werden, bei denen die genannten Reliefstrukturen auf separaten Trägern (18) erzeugt und mit der jeweiligen, dem Reliefverlauf folgenden Farbbeschichtung versehen werden, und dass die beiden erzeugten Schichtaufbauten über eine lichtdurchlässige farbige Kaschierlackschicht zusammenlaminiert werden, welche im zusammenlaminierten Zustand die Flachstruktur (44) des Sicherheitselements (12) bildet.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Träger (18) zunächst die höher liegende Reliefstruktur (34) mit der zweiten Farbbeschichtung (36) erzeugt wird, die beschichtete Reliefstruktur mit einer Deckschicht (38) eingeebnet wird, auf die Deckschicht (38) eine lichtdurchlässige, nicht höhenstrukturierte Farbschicht aufgebracht wird, die die Flachstruktur (44) des Sicherheitselements bildet, und dass auf der lichtdurchlässigen Farbschicht die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit der ersten Farbbeschichtung (26) erzeugt wird.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Träger (18) auf einer seiner Hauptflächen mit einer lichtdurchlässigen, nicht höhenstrukturierten Farbschicht (84) versehen wird, dass die genannten Reliefstrukturen auf den gegenüberliegenden Hauptflächen des farbbeschichten Trägers (18,84) aufgebracht werden, so dass die lichtdurchlässige Farbschicht (84) eine zwischen den Reliefstrukturen liegende Flachstruktur bildet, und dass die Reliefstrukturen (24,34) mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten Farbbeschichtung (26,36) versehen werden.
     


    Claims

    1. Optically variable security element (12) for securing valuable objects, the surface extension of which defines a z-axis perpendicular thereto, comprising a polychromatic reflective surface region (20),

    - the multi-colored reflective surface region (20) containing two relief structures (24, 34) which are arranged at different vertical levels in the z-direction and form a lower and an upper relief structure,

    - the lower relief structure (24) being provided with a first color coating (26) following the relief profile and the upper relief structure (34) being provided with a second color coating (36) following the relief profile,

    - a translucent colored structure (44) being arranged at a vertical level between the two relief structures (24, 34) in the z-direction,

    - the two relief structures (24, 34) and the colored structure (44) overlapping in an overlap region, and

    - the second color coating (36) of the upper relief structure (34) having at least one recess (54, 66) in the overlap region, in which the lower relief structure (24) is visible with the combined color effect of the colored structure (44) and the first color coating (26) when the security element is viewed,

    characterized in that
    the colored structure (44) is a colored planar structure (44), and the upper relief structure (34) and/or the lower relief structure (24) are formed by micromirror arrangements with directed micro mirrors.
     
    2. Security element (12) according to claim 1, characterized in that the planar structure (44) is formed by a laminating lacquer layer, a primer layer or a printed color layer.
     
    3. Security element (12) according to either claim 1 or claim 2,
    characterized in that the planar structure (44) contains coloring pigments and/or a dye as colorants.
     
    4. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 3,
    characterized in that in the overlap region, the second color coating (36) of the upper relief structure (34) is formed as a regular or irregular grid having grid elements (52) and grid spaces (54), the dimensions of the grid elements (52) and/or grid spaces (54) being below 140 µm at least in one direction, preferably that the dimensions of the grid elements (52) and/or grid spaces (54) are below 140 µm, preferably between 20 µm and 100 µm, in particular between 20 µm and 60 µm in one or both lateral directions.
     
    5. Security element (12) according to claim 4, characterized in that the grid elements (52) and grid spaces (54) of the grid have the same shape and preferably also the same size, and/or in that the coverage of the grid by the grid elements (52) is between 30% and 70%, preferably between 40% and 60%, in particular approximately 50%.
     
    6. Security element (12, 62) according to any of claims 1 to 5,
    characterized in that in the overlap region, the second color coating (36) of the upper relief structure (34) contains portions (64) which have lateral dimensions of more than 140 µm, and/or in that the second color coating (36) of the upper relief structure (34) is generated in the overlap region with recesses (66) having lateral dimensions of more than 140 µm.
     
    7. Security element (12) according to any of claims 1 to 6,
    characterized in that in the overlap region, the first color coating (26) of the lower relief structure (24) is opaque and/or in that the first color coating (26) of the lower relief structure (24) is formed over the entire surface in the overlap region.
     
    8. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 7,
    characterized in that the first and/or the second color coating (26, 36) are reflective color coatings, and are in particular formed by metallizations, thin-film structures, glazed colors deposited by a metallization, by luminescent colors having a metallic reflective coating, by structural colors and/or by nanoparticle colors.
     
    9. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 8,
    characterized in that the directed micromirrors are non-diffractively acting mirrors, preferably planar mirrors, concave mirrors and/or Fresnel-like mirrors.
     
    10. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 9,
    characterized in that the orientation of the micromirrors of the upper relief structure (34) and/or of the lower relief structure (24) varies in a location-dependent manner in order to generate a respectively predetermined motif, in particular a motif that appears three dimensional or a moving motif.
     
    11. Data carrier (10) having an optically variable security element (12) according to at least one of claims 1 to 10, wherein the lower relief structure (24) is located closer to a surface of the data carrier and the upper relief structure (34) is located further away from the aforementioned surface of the data carrier.
     
    12. The data carrier (10) according to claim 11, characterized in that the security element (12) is arranged in an opaque region of the data carrier (10).
     
    13. Method for producing an optically variable security element (12), preferably according to any of claims 1 to 10, in which

    - a carrier (18) is provided, the surface extension of which defines a plane and a z-axis perpendicular thereto,

    - the carrier (18) is provided with a polychromatic reflective surface region (20) containing two relief structures (24, 34) which are arranged at different vertical levels in the z-direction and form an upper and a lower relief structure,

    - the lower relief structure (24) is provided with a first color coating (26) following the relief profile and the upper relief structure (34) is provided with a second color coating (36) following the relief profile,

    - a translucent colored structure (44) is arranged at a vertical level between the two relief structures in the z-direction,

    - the two relief structures (24, 34) and the colored structure (44) are designed to overlap in an overlap region, and

    - the second color coating (36) of the upper relief structure (34) in the overlap region is formed with at least one recess, in which the lower relief structure (24) is visible with the combined color effect of the colored structure (44) and the first color coating (26) when the security element (12) is viewed,

    characterized in that

    the colored structure (44) is a colored planar structure (44), and

    the upper relief structure (34) and/or the lower relief structure (24) are formed by micromirror arrangements with directed micromirrors.


     
    14. Method according to claim 13, characterized in that two layer structures are produced separately, in which the aforementioned relief structures are produced on separate carriers (18) and are provided with the relevant color coating following the relief profile, and in that the two produced layer structures are laminated together via a translucent colored laminating lacquer layer which, in the laminated state, forms the planar structure (44) of the security element (12).
     
    15. Method according to claim 13, characterized in that the upper relief structure (34)having the second color coating (36) is first produced on a carrier (18), the coated relief structure is leveled with a cover layer (38), a translucent, non-vertically structured color layer is applied to the cover layer (38), which layer forms the planar structure (44) of the security element, and in that the lower relief structure (24) having the first color coating (26) is produced on the translucent color layer.
     
    16. Method according to claim 13, characterized in that a carrier (18) is provided with a translucent, non-vertically structured color layer (84) on one of its main surfaces, in that the aforementioned relief structures are applied to the opposite main surfaces of the color-coated carrier (18, 84), so that the translucent color layer (84) forms a planar structure between the relief structures, and in that the relief structures (24, 34) are provided with the relevant first or second color coating (26, 36).
     


    Revendications

    1. Élément de sécurité (12) variable optiquement pour la sécurisation d'objets de valeur, dont l'étendue de surface définit un axe z qui lui est perpendiculaire, comportant une région de surface (20) réfléchissante multicolore, dans lequel

    - la région de surface (20) réfléchissante multicolore comprend deux structures en relief (24, 34) disposées à différents niveaux en hauteur dans la direction z et formant une structure en relief de niveau inférieur et une structure en relief de niveau supérieur,

    - la structure en relief de niveau inférieur (24) est pourvue d'un premier revêtement de couleur (26) qui suit la forme du relief et la structure en relief de niveau supérieur (34) est pourvue d'un second revêtement de couleur (36) qui suit la forme du relief,

    - dans la direction z à un niveau en hauteur entre les deux structures en relief (24, 34), une structure colorée (44) translucide est disposée,

    - les deux structures en relief (24, 34) et la structure colorée (44) se chevauchent dans une région de chevauchement, et

    - le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur (34) dans la région de chevauchement présente au moins un évidement (54, 66) dans lequel, en observant l'élément de sécurité, la structure en relief de niveau inférieur (24) apparaît avec l'effet de couleur combiné de la structure colorée (44) et du premier revêtement de couleur (26),

    caractérisé en ce que
    la structure colorée (44) est une structure plate colorée (44), et la structure en relief de niveau supérieur (34) et/ou la structure en relief de niveau inférieur (24) sont formées par des dispositifs à micro-miroirs comportant des micro-miroirs directionnels.
     
    2. Élément de sécurité (12) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la structure plate (44) est formée par une couche de vernis de contrecollage, une couche d'apprêt ou une couche de couleur imprimée.
     
    3. Élément de sécurité (12) selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que la structure plate (44) comprend, comme matière colorante, des pigments colorants et/ou un colorant.
     
    4. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, dans la région de chevauchement, la seconde couche de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur (34) est réalisée sous forme de grille régulière ou irrégulière comportant des éléments de grille (52) et des espaces de grille (54), dans lequel les dimensions des éléments de grille (52) et/ou des espaces de grille (54) se trouvent au moins dans une direction inférieures à 140 µm, de préférence, en ce que les dimensions des éléments de grille (52) et/ou des espaces de grille (54) se trouvent dans une ou les deux directions latérales inférieures à 140 µm, de préférence entre 20 et 100 µm, en particulier entre 20 et 60 µm.
     
    5. Élément de sécurité (12) selon la revendication 4, caractérisé en ce que les éléments de grille (52) et les espaces de grille (54) de la grille présentent la même forme et de préférence également la même taille et/ou en ce que la couverture de surface de la grille par les éléments de grille (52) est comprise entre 30 % et 70 %, de préférence entre 40 % et 60 %, en particulier d'environ 50 %.
     
    6. Élément de sécurité (12, 62) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, dans la région de chevauchement, le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur (34) comprend des sous-régions (64) présentant des dimensions latérales supérieures à 140 µm, et/ou en ce que le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur (34) est créé dans la région de chevauchement avec des évidements (66) présentant des dimensions latérales supérieures à 140 µm.
     
    7. Élément de sécurité (12) selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, dans la région de chevauchement, le premier revêtement de couleur (26) de la structure en relief de niveau inférieur (24) est opaque et/ou en ce que le premier revêtement de couleur (26) de la structure en relief de niveau inférieur (24) est réalisé sur toute la surface dans la région de chevauchement.
     
    8. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les premier et/ou second revêtements de couleur (26, 36) sont des revêtements de couleur réfléchissants, en particulier formés par des métallisations, des structures de couche mince, par des couleurs lasurées déposées par métallisation, par des couleurs luminescentes ayant un effet miroir métallique, par des couleurs structurales et/ou par des couleurs de nanoparticules.
     
    9. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les micro-miroirs directionnels sont des miroirs non diffractifs, de préférence un miroir plat, un miroir concave et/ou un miroir du type Fresnel.
     
    10. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que l'orientation des micro-miroirs de la structure en relief de niveau supérieur (34) et/ou de la structure en relief de niveau inférieur (24) varie, en fonction du lieu, pour créer respectivement un motif prédéfini, en particulier un motif à effet tridimensionnel ou motif de mouvement.
     
    11. Support de données (10) comportant un élément de sécurité (12) variable optiquement selon au moins l'une des revendications 1 à 10, dans lequel la structure en relief de niveau inférieur (24) est plus proche d'une surface du support de données et la structure en relief de niveau supérieur (34) est plus éloignée de ladite surface du support de données.
     
    12. Support de données (10) selon la revendication 11,
    caractérisé en ce que l'élément de sécurité (12) est disposé dans une région opaque du support de données (10).
     
    13. Procédé de fabrication d'un élément de sécurité (12) variable optiquement, de préférence selon l'une des revendications 1 à 10, dans lequel

    - un support (18) est fourni, dont l'étendue de surface définit un plan et un axe z perpendiculaire à celui-ci,

    - le support (18) est pourvu d'une région de surface (20) réfléchissante multicolore comprenant deux structures en relief (24, 34) disposées à différents niveaux en hauteur dans la direction z et formant une structure en relief de niveau inférieur et une structure en relief de niveau supérieur,

    - la structure en relief de niveau inférieur (24) est pourvue d'un premier revêtement de couleur (26) qui suit la forme du relief et la structure en relief de niveau supérieur (34) est pourvue d'un second revêtement de couleur (36) qui suit la forme du relief,

    - dans la direction z à un niveau en hauteur entre les deux structures en relief, une structure colorée (44) translucide est disposée,

    - les deux structures en relief (24, 34) et la structure colorée (44) sont réalisées en chevauchement dans une région de chevauchement, et

    - le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur (34) dans la région de chevauchement est réalisé avec au moins un évidement dans lequel, en observant l'élément de sécurité (12), la structure en relief de niveau inférieur (24) apparaît avec l'effet de couleur combiné de la structure colorée (44) et du premier revêtement de couleur (26),

    caractérisé en ce que

    la structure colorée (44) est une structure plate colorée (44), et

    la structure en relief de niveau supérieur (34) et/ou la structure en relief de niveau inférieur (24) sont formées par des dispositifs à micro-miroirs comportant des micro-miroirs directionnels.


     
    14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que deux structures de couche séparées sont créées, dans lesquelles lesdites structures en relief sont créées sur des supports (18) séparés et sont pourvues de revêtements de couleur respectifs qui suivent la forme du relief, et en ce que les deux structures de couche créées sont stratifiées l'une sur l'autre par l'intermédiaire d'une couche de vernis de contrecollage colorée et translucide, laquelle couche de vernis forme, dans l'état stratifié, la structure plate (44) de l'élément de sécurité (12).
     
    15. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que, sur un support (18), la structure en relief de niveau supérieur (34) est d'abord créée à l'aide du second revêtement de couleur (36), la structure en relief revêtue est aplanie à l'aide d'une couche de couverture (38), une couche de couleur translucide et non structurée en hauteur est appliquée sur la couche de couverture (38), laquelle couche de couleur forme la structure plate (44) de l'élément de sécurité, et en ce que la structure en relief de niveau inférieur (24) est créée sur la couche de couleur translucide à l'aide du premier revêtement de couleur (26).
     
    16. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'un support (18) est pourvu, sur l'une de ses surfaces principales, d'une couche de couleur (84) translucide non structurée en hauteur, en ce que lesdites structures en relief sont appliquées sur les surfaces principales opposées du support revêtu de couleur (18, 84), de telle sorte que la couche de couleur (84) translucide forme une structure plate se trouvant entre les structures en relief, et en ce que les structures en relief (24, 34) sont pourvues des premier et/ou second revêtements de couleur (26, 36) respectifs.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente