[0001] Die Erfindung betrifft ein optisch variables Sicherheitselement mit einem mehrfarbigen
reflektiven Flächenbereich zur Absicherung von Wertgegenständen. Die Erfindung betritt
auch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Sicherheitselements sowie einen mit
einem solchen Sicherheitselement ausgestatteten Datenträger.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise
in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, einer Abdeckfolie
für eine Banknote mit Loch, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, eines selbsttragenden
Transferelements oder auch in Form eines direkt auf ein Wertdokument aufgedruckten
Merkmalsbereichs ausgebildet sein.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit
betrachtungswinkelabhängigem oder dreidimensionalem Erscheinungsbild, da diese selbst
mit modernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Dazu sind die Sicherheitselemente
mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise
je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein
anderes graphisches Motiv zeigen. Im Stand der Technik sind dabei als optisch variable
Effekte beispielsweise Bewegungseffekte, Pumpeffekte, Tiefeneffekte oder Flipeffekte
beschrieben, die mit Hilfe von Hologrammen, Mikrolinsen oder Mikrospiegeln realisiert
werden.
[0004] WO 03/082598 A2 betrifft ein Sicherheitselement mit zwei überlappend angeordneten optisch variablen
Strukturen, wobei die zweite Struktur durch die erste Struktur hindurch sichtbar ist.
WO 2015/181289 A1 zeigt den Oberbegriff von Anspruch 1.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit
und die visuelle Attraktivität gattungsgemäßer optisch variabler Sicherheitselemente
weiter zu erhöhen. Insbesondere sollen optisch variable Sicherheitselemente mit zwei
oder mehr unterschiedlichen Erscheinungsbildern bzw. Effekten in unterschiedlichen
Farben bereitgestellt werden, die idealerweise einfach und kostengünstig herstellbar
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung enthält zur Lösung der genannten Aufgabe ein optisch variables Sicherheitselement,
mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich, welches insbesondere zur Absicherung
von Wertgegenständen eingesetzt werden kann.
[0008] Die Flächenausdehnung des Sicherheitselements definiert eine Ebene und eine darauf
senkrecht stehende z-Achse. Der mehrfarbige reflektive Flächenbereich des Sicherheitselements
enthält erfindungsgemäß zwei Reliefstrukturen, die in z-Richtung in unterschiedlichen
Höhenstufen angeordnet sind und somit eine tiefer liegende und eine höher liegende
Reliefstruktur bilden.
[0009] Die tiefer liegende Reliefstruktur ist mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten
Farbbeschichtung und die höher liegende Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf
folgenden zweiten Farbbeschichtung versehen.
[0010] In z-Richtung ist auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine
lichtdurchlässige farbige Flachstruktur angeordnet. Die beiden Reliefstrukturen und
die Flachstruktur überlappen zudem in einem Überlappungsbereich. In diesem Überlappungsbereich
weist die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur zumindest eine
Aussparung auf, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements die tiefer liegende
Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung der farbigen Flachstruktur und der
ersten Farbbeschichtung in Erscheinung tritt. Die höher liegende Reliefstruktur und/oder
die tiefer liegende Reliefstruktur sind durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten
Mikrospiegeln gebildet.
[0011] Die genannte Überlappung der Strukturen kann teilweise oder vollständig sein, es
ist also insbesondere auch möglich, dass die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur
deckungsgleich zueinander ausgebildet sind. Die Überlappung bezieht sich dabei auf
die relative laterale Position der Reliefstrukturen und der Flachstruktur in der durch
die Flächenausdehnung des Sicherheitselements definierten Ebene. Das Sicherheitselement
ist auf eine Betrachtung in Reflexion aus der positiven z-Richtung ausgelegt, die
höher liegende Reliefstruktur, die Flachstruktur und die tiefer liegende Reliefstruktur
sind also zunehmend weiter vom Betrachter entfernt.
[0012] Mit besonderem Vorteil ist die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur durch eine
Kaschierlackschicht, beispielsweise eine lasierend eingefärbte Kaschierlackschicht,
eine eingefärbte Primerschicht oder eine gedruckte Farbschicht gebildet. Als Farbmittel
kann die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur insbesondere farbgebende Pigmente
und/oder einen Farbstoff enthalten.
[0013] Die Lichtdurchlässigkeit der Flachstruktur liegt vorteilhaft zwischen 20% und 80%.
Da die Flachstruktur sowohl lichtdurchlässig als auch farbig ist, kombiniert sich
für den Betrachter in der oder den Aussparungen die Farbwirkungen der Flachstruktur
und der ersten Farbbeschichtung zu einem Gesamtfarbeindruck.
[0014] Im Gegensatz zu den Reliefstrukturen ist die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur
nicht höhenstrukturiert, sondern ist flach ausgebildet. Die Flachstruktur kann insbesondere
direkt auf einer Trägerfolie oder auf einer flachen Untergrundschicht, beispielsweise
einer einebnenden Lackschicht aufgebracht sein.
[0015] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist im Überlappungsbereich die zweite Farbbeschichtung
der höher liegenden Reliefstruktur als regelmäßiges oder unregelmäßiges Raster mit
Rasterelementen und Rasterzwischenräumen ausgebildet. Die Rasterzwischenräume stellen
dabei die oben genannten Aussparungen dar. Die Abmessungen der Rasterelemente und/oder
Rasterzwischenräume liegen in dieser Variante zumindest in einer Richtung unterhalb
von 140 µm. Vorzugsweise liegen die Abmessungen der Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume
sogar in einer oder beiden lateralen Richtungen unterhalb von 140 µm, vorzugsweise
zwischen 20 µm und 100 µm, insbesondere zwischen 20 µm und 60 µm.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Rasterelemente und Rasterzwischenräume
des Rasters gleiche Form und vorzugsweise auch gleiche Größe auf. Die Rasterelemente
und/oder die Rasterzwischenräume können insbesondere durch streifenförmige, quadratische,
dreieckige oder andere polygonale Elemente gebildet sein, können aber auch unregelmäßige
Formen aufweisen. Das Raster selbst kann regelmäßig sein, also eine regelmäßige Anordnung
von Rasterelementen und Rasterzwischenräumen aufweisen, kann aber auch ein unregelmäßige
Raster, beispielsweise ein stochastisches Raster sein, bei dem die Rasterelemente
und/oder Rasterzwischenräume unregelmäßige Abstände und/oder Größen und/oder Formen
aufweisen. Die Flächendeckung des Rasters durch die Rasterelemente liegt vorteilhaft
zwischen 30% und 70%, vorzugsweise zwischen 40% und 60%, insbesondere bei etwa 50%.
[0017] In einer weiteren Erfindungsvariante enthält die zweite Farbbeschichtung im Überlappungsbereich
vorteilhaft Teilbereiche, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen,
und/oder dass die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur wird
im Überlappungsbereich mit Aussparungen erzeugt, die laterale Abmessungen von mehr
als 140 µm aufweisen. Bevorzugt betragen die lateralen Abmessungen zumindest eines
Teilbereichs und/oder zumindest einer Aussparungen mehr als 250 µm, vorzugsweise mehr
als 500 µm und insbesondere mehr als 1 mm. Die genannten Teilbereiche können alternativ
oder zusätzlich zu dem oben beschriebenen Raster vorgesehen sein.
[0018] Die erste Farbbeschichtung der tiefer liegenden Reliefstruktur ist im Überlappungsbereich
mit Vorteil opak ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die genannte erste Farbbeschichtung
im Überlappungsbereich vollflächig, also ohne Aussparungen ausgebildet.
[0019] Die farbige Flachstruktur ist bevorzugt zumindest im Bereich der Aussparung einheitlich
farbig gestaltet. Die Flachstruktur liegt einheitlich farbig zumindest in einer Größe
von mehr als 140µm, bevorzugt mehr als 250µm, weiter bevorzugt mehr als 500 µm und
insbesondere mehr als 1mm vor. Vorzugsweise ist die Flachstruktur im ganzen Überlappungsbereich
einheitlich farbig gestaltet. Außerhalb - der Aussparung oder des Überlappungsbereichs
- kann die Flachstruktur eine oder mehrere andere Farbe(n) aufweisen, also insbesondere
ein anderes (oder mehrere andere) Farbmittel umfassen. Für größere Aussparungen, insbesondere
ab einer Größe von Teilbereichen der Aussparung, die jeweils eine separate farbliche
Wahrnehmung erlauben (minimal mehr als 500µm, in der Regel jedoch mehr als 1 mm),
kann die farbige Flachstruktur in Teilbereichen der Aussparung unterschiedlich farbig
gestaltet sein. Die Flachstruktur kann somit insgesamt mehrfarbig vorliegen.
[0020] Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung ist bevorzugt eine reflektierende Farbbeschichtung.
Eine oder beide Farbbeschichtungen können insbesondere durch Metallisierungen, beispielsweise
aus Aluminium, Silber oder einer Legierung, etwa aus Kupfer und Aluminium, durch Dünnschichtaufbauten,
insbesondere farbkippende Dünnschichtaufbauten oder farbstabile farbfilternde Dünnschichtaufbauten
(unterschiedliche Farbe in Remission und Transmission), oder Silizium-Aluminium-Dünnschichten
gebildet sein. Die erste und/oder zweite Farbbeschichtung kann auch ein lasierendes
Bild aus mehreren lasierenden Farben darstellen, das mit einer Verspiegelung, beispielsweise
aus Aluminium, hinterlegt ist. Auch Lumineszenzfarben, insbesondere Fluoreszenzfarben
mit einer metallischen Verspiegelung kommen als Farbbeschichtungen in Betracht. Die
erste und/oder zweite Farbbeschichtung kann auch durch Strukturfarben, insbesondere
durch Nano- und Binärstrukturen, gebildet sein, welche auf oder in die Mikrospiegel
einer Mikrospiegelanordnung geprägt sind. Schließlich kommen auch Nanopartikelfarben
als Farbbeschichtung in Betracht, wie etwa Gold-Blau-Partikel, verschiedene Effektpigmente,
farbkippende Pigmente oder Supersilber.
[0021] Die erste und zweite Farbbeschichtung sind in einer vorteilhaften Erfindungsvariante
materialidentisch, beispielsweise können beide Farbbeschichtungen durch eine Aluminiumschicht
gebildet sein. Da die farbige Flachstruktur zwischen den beiden Reliefstrukturen angeordnet
ist, beeinflusst sie nur den Farbeindruck der tiefer liegenden Reliefstruktur, nicht
aber den der höher liegenden Reliefstruktur. Die beiden Reliefstrukturen treten daher
auch bei materialidentischer Farbbeschichtung mit unterschiedlichem Farbeindruck in
Erscheinung.
[0022] Die Farbeindrücke sind unterschiedlich, sie unterscheiden sich in ihrem Farbton.
Bevorzugt sind die Farbtöne (der beiden Farbeindrücke) Buntfarbtöne. Der Farbton der
farbigen Flachstruktur ist ein Buntfarbton. Der Farbton der ersten (und/ oder der
zweiten) Farbbeschichtung kann ein Buntfarbton sein oder ein Unbuntfarbton sein.
[0023] Die höher liegende Reliefstruktur und/ oder die tiefer liegende Reliefstruktur sind
durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet.
[0024] Die Mikrospiegel sind dabei insbesondere durch nicht-diffraktiv wirkende Spiegel
gebildet und erzeugen keine Farbaufspaltung. Vorzugsweise können dabei plane Spiegel,
Hohlspiegel und/oder fresnelartige Spiegel zum Einsatz kommen. Die einzelnen gerichteten
Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung reflektieren abhängig von Ihrer Ausrichtung
für den Betrachtungswinkel entweder das Licht zum Betrachter oder nicht (hell oder
dunkel). Die lateralen Abmessungen der Mikrospiegel liegen dabei vorteilhaft unterhalb
von 20 µm, bevorzugt unterhalb von 10 µm, vorzugsweise aber andererseits auch oberhalb
von 2 µm, insbesondere oberhalb von 3 µm oder sogar oberhalb von 5 µm. Grundsätzlich
können anstelle von Mikrospiegeln auch andere Reliefstrukturen, insbesondere geprägte
Fresnellinsen, Hohlspiegel, Hologrammstrukturen, Nanostrukturen oder diffraktive geblazte
Gitter eingesetzt werden.
[0025] Die Ausrichtung der Mikrospiegel der höher liegenden Reliefstruktur und/oder der
tiefer liegenden Reliefstruktur variiert mit Vorteil ortsabhängig um ein jeweils vorgegebenes
Motiv, insbesondere ein dreidimensional wirkendes Motiv oder ein Bewegungsmotiv, zu
erzeugen. Die Ausrichtung der Mikrospiegel ist dabei frei wählbar und im Wesentlichen
nur durch das vorgegebene Motiv, nicht aber durch die Ausrichtung benachbarter Mikrospiegel
bestimmt.
[0026] Die beiden Reliefstrukturen stellen vorteilhaft betrachtungswinkelabhängig einen
Farbwechsel für ein unverändertes Motiv bereit oder stellen einen Farbwechsel zusammen
mit einem Motivwechsel bereit. Die Motive der beiden Reliefstrukturen können sich
insbesondere hinsichtlich Form (beispielsweise Kopf, Apfel oder Zahl), Bewegung (statisch
zu bewegt oder bewegt zu statisch, mit linearer, rotierender und/oder pumpender Bewegung)
und/oder Dimensionalität (2D zu 3D, bzw. unterschiedlich dreidimensional mit positiv
bzw. negativ gewölbter Erscheinung bzw. vor bzw. hinter einer Ebene schwebend) des
Motivs unterscheiden.
[0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die höher liegende Reliefstruktur
ein erstes Motiv mit einem ersten Farbeindruck erzeugt, das aus einem ersten Betrachtungswinkelbereich
sichtbar ist und die tiefer liegende Reliefstruktur ein zweites Motiv mit einem zweiten,
unterschiedlichen Farbeindruck erzeugt, das aus einem zweiten Betrachtungswinkelbereich
sichtbar ist, wobei sich der erste und zweite Betrachtungswinkelbereich nicht überschneiden.
Das Sicherheitselement zeigt dann beim Kippen einen binären Farb- und Effektwechsel
ohne Überschneidungsbereich. Die beiden Betrachtungswinkelbereiche können aneinander
angrenzen oder nur durch einen Winkelabstand von wenigen Grad getrennt sein, so dass
die zugehörigen Bildeindrücke für den Betrachter fast nahtlos umspringen.
[0028] Die höher liegende Reliefstruktur kann auch ein erstes Bewegungsmotiv mit einem ersten
Farbeindruck erzeugen und die tiefer liegende Reliefstruktur kann ein zweites Bewegungsmotiv
mit einem zweiten, unterschiedlichen Farbeindruck erzeugen, wobei sich das erste und
zweite Bewegungsmotiv beim Kippen des Sicherheitselements zueinander versetzt bewegen
oder gegeneinander bewegen und sich dabei in einer Überscheidungsstellung, in der
beide Bewegungsmotive sichtbar sind, kreuzen.
[0029] Die beiden Reliefstrukturen können auch Motive bzw. Bewegungsmotive erzeugen, die
gleichzeitig im selben Flächenbereich sichtbar sind, also zumindest teilweise überlappende
Betrachtungswinkelbereiche aufweisen. Da der vertikale Abstand der beiden Reliefstrukturen
sehr gering ist und deutlich unterhalb der Auflösungsgrenze des bloßen Auges liegt,
scheinen die von den beiden Reliefstrukturen erzeugten Erscheinungsbilder für einen
Betrachter gleichzeitig am selben Ort vorzuliegen.
[0030] Die nachfolgend beispielhaft genannten Varianten haben sich als optisch besonders
attraktiv herausgestellt:
- Ein binärer Motivflip zwischen gewölbten und/oder dreidimensional erscheinenden Bildmotiven
mit binärem Farbwechsel. Ein erster Betrachtungswinkelbereich erstreckt sich beispielsweise
von +5° bis +20° bezogen auf eine Flächennormale des Sicherheitselements, ein zweiter
Betrachtungswinkelbereich von -5° bis -20°. Das erste und zweite Motiv können auch
identisch sein, so dass sich ein reiner binärer Farbwechsel ergibt.
- Pump- oder Laufeffekte mit unterschiedlichen Farben, die sich örtlich kreuzen, beispielsweise
entgegengesetzt laufen. Ein Betrachtungswinkelbereich für das erste Bewegungsmotiv
erstreckt sich beispielsweise von -20° bis +20°, ein Betrachtungswinkelbereich für
das zweite, gegenläufige Bewegungsmotiv umgekehrt von +20° bis -20°. Bei versetzt
laufenden Bewegungsmotiven läuft ein Motiv beispielsweise von -20° bis +10°, das andere
Motiv von -10° bis +20°.
- Ein binärer Motivflip, bei dem die gewölbten und/oder dreidimensional erscheinenden
verschiedenfarbigen Bildmotive ineinander liegen und/oder einander überschneiden.
Beim Kippen findet insbesondere ein gleichzeitiger Farbtausch des inneren und des
äußeren Motivs bzw. der überschneidenden Motivteile statt.
[0031] Die unterschiedlichen Höhenstufen, in denen die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur
angeordnet sind, weisen in z-Richtung vorteilhaft einen Abstand zwischen 5 µm und
100 µm, vorzugsweise zwischen 10 µm und 50 µm auf. Der geringe vertikale Abstand der
beteiligten Strukturen ist bei der Betrachtung des Sicherheitselements nicht wahrnehmbar.
Den Bezugspunkt für die Höhenstufe einer Reliefstruktur bildet dabei die Grundfläche
der Reliefstruktur, beispielsweise am Fußpunkt einer Mikrospiegelprägung.
[0032] Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem optisch variablen Sicherheitselement
der beschriebenen Art, wobei die tiefer liegende Reliefstruktur näher an einer Oberfläche
des Datenträgers und die höher liegende Reliefstruktur weiter von der genannten Oberfläche
des Datenträgers entfernt liegt. Das Sicherheitselement ist in einer zweckmäßigen
Variante in einem opaken Bereich des Datenträgers angeordnet.
[0033] Die Erfindung enthält schließlich auch ein Verfahren zum Herstellen eines optisch
variablen Sicherheitselements, vorzugsweise eines Sicherheitselements der oben genauer
beschriebenen Art, bei dem
- ein Träger bereitgestellt wird, dessen Flächenausdehnung eine Ebene und eine darauf
senkrecht stehende z-Achse definiert,
- der Träger mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich versehen wird, der zwei
Reliefstrukturen enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet
sind, und eine tiefer liegende und eine höher liegende Reliefstruktur bilden,
- die tiefer liegende Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten Farbbeschichtung
und die die höher liegende Reliefstruktur mit einer dem Reliefverlauf folgenden zweiten
Farbbeschichtung versehen wird,
- in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige
farbige Flachstruktur angeordnet wird,
- die beiden Reliefstrukturen und die Flachstruktur in einem Überlappungsbereich überlappend
ausgebildet werden, und
- die zweite Farbbeschichtung der höher liegenden Reliefstruktur in dem Überlappungsbereich
mit zumindest einer Aussparung ausgebildet wird, in der bei Betrachtung des Sicherheitselements
die tiefer liegende Reliefstruktur mit der kombinierten Farbwirkung der farbigen Flachstruktur
und der ersten Farbbeschichtung in Erscheinung tritt.
[0034] Die höher liegende Reliefstruktur und/ oder die tiefer liegende Reliefstruktur durch
Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet.
[0035] Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung ist vorgesehen, dass getrennt zwei Schichtaufbauten
erzeugt werden, bei denen die genannten Reliefstrukturen auf separaten Trägern erzeugt
und mit der jeweiligen, dem Reliefverlauf folgenden Farbbeschichtung versehen werden,
und dass die beiden erzeugten Schichtaufbauten über eine lichtdurchlässige farbige
Kaschierlackschicht zusammenlaminiert werden, welche im zusammenlaminierten Zustand
die Flachstruktur des Sicherheitselements bildet.
[0036] Bei einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Verfahrensführung ist vorgesehen, dass
auf einem Träger zunächst die höher liegende Reliefstruktur mit der zweiten Farbbeschichtung
erzeugt wird, die beschichtete Reliefstruktur mit einer Deckschicht eingeebnet wird,
auf die Deckschicht eine lichtdurchlässige, nicht höhenstrukturierte Farbschicht aufgebracht
wird, die die Flachstruktur des Sicherheitselements bildet, und dass auf der lichtdurchlässigen
Farbschicht die tiefer liegende Reliefstruktur mit der ersten Farbbeschichtung erzeugt
wird.
[0037] Schließlich kann gemäß einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Verfahrensführung
vorgesehen sein, dass ein Träger auf einer seiner Hauptflächen mit einer lichtdurchlässigen,
nicht höhenstrukturierten Farbschicht versehen wird, dass die genannten Reliefstrukturen
auf den gegenüberliegenden Hauptflächen des farbbeschichten Trägers aufgebracht werden,
so dass die lichtdurchlässige Farbschicht eine zwischen den Reliefstrukturen liegende
Flachstruktur bildet, und dass die Reliefstrukturen mit der jeweiligen ersten bzw.
zweiten Farbbeschichtung versehen werden.
[0038] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0039] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen optisch variablen
Sicherheitselement,
- Fig. 2
- schematisch einen Ausschnitt des Sicherheitselements der Fig. 1 im Querschnitt,
- Fig. 3
- in (a) bis (d) einige konkrete vorteilhafte Ausgestaltungen des Rasters der Farbbeschichtung
der Mikrospiegelprägung in Aufsicht,
- Fig. 4
- eine andere Variante eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements im Querschnitt,
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements mit einem
gegenüber den Gestaltungen der Figuren 2 und 4 abgewandelten Schichtaufbau, und
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt.
[0040] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem optisch
variablen Sicherheitselement 12, das in Form eines aufgeklebten Transferelements ausgebildet
ist. Es versteht sich allerdings, dass die Erfindung nicht auf Transferelemente und
Banknoten beschränkt ist, sondern bei allen Arten von Sicherheitselementen eingesetzt
werden kann, beispielsweise bei Etiketten auf Waren und Verpackungen oder bei der
Absicherung von Dokumenten, Ausweisen, Pässen, Kreditkarten, Gesundheitskarten und
dergleichen. Bei Banknoten und ähnlichen Dokumenten kommen neben Transferelementen
beispielsweise auch eine Ausbildung als Sicherheitsfaden oder Sicherheitsstreifen
in Betracht.
[0041] Das in Fig. 1 dargestellte Sicherheitselement 12 ist selbst sehr flach ausgebildet,
vermittelt dem Betrachter aber dennoch einen dreidimensionalen Eindruck und zeigt
zudem einen binären Farb- und Effektwechsel beim Kippen der Banknote 10. Dabei zeigt
das Sicherheitselement 12 aus einer ersten Betrachtungsrichtung ein erstes, sich scheinbar
aus der Ebene der Banknote 10 herauswölbendes Motiv 14-A, beispielsweise eine gewölbte
Darstellung der Wertzahl "10", das mit einem ersten, beispielsweise silbrig glänzenden
Farbeindruck erscheint. Aus einer zweiten Betrachtungsrichtung zeigt sich ein zweites,
sich scheinbar aus der Ebene der Banknote 10 herauswölbendes Motiv 14-B, beispielsweise
eine gewölbte Darstellung eines Wappens mit einem zweiten, beispielsweise rot glänzenden
Farbeindruck.
[0042] Beim Kippen 16 der Banknote 10 oder einer entsprechenden Änderung der Betrachtungsrichtung
springt das Erscheinungsbild des Sicherheitselements 12 plötzlich von dem ersten zum
zweiten Erscheinungsbild bzw. beim Zurückkippen vom zweiten zum ersten Erscheinungsbild.
Die Änderung des Motivs und der Farbe erfolgt dabei gleichzeitig und ohne eine Zwischen-
oder Übergangsstufe, in der beide Motive bzw. Farben gleichzeitig sichtbar wären oder
ein Motiv in der Farbe des anderen Motivs sichtbar wäre. Das Erscheinungsbild springt
daher übergangslos zwischen zwei Erscheinungsbildern 14-A, 14-B und wird daher als
binärer Farb- und Effektwechsel bezeichnet.
[0043] Der besondere Aufbau erfindungsgemäßer optisch variabler Sicherheitselemente wird
nun mit Bezug auf Fig. 2 näher erläutert, die einen Ausschnitt des auf der Banknote
10 aufgebrachten Sicherheitselements 12 schematisch im Querschnitt zeigt.
[0044] Das Sicherheitselement 12 enthält einen flächigen, transparent farblosen Träger 18,
der durch seine Flächenausdehnung eine x-y-Ebene und eine darauf senkrecht stehende
z-Achse definiert. Das Sicherheitselement 12 ist auf eine Betrachtung in Reflexion
aus der positiven z-Richtung, in der Orientierung der Fig. 2 also von oben ausgelegt.
[0045] Auf dem Träger 18 ist ein mehrfarbiger reflektiver Flächenbereich 20 aufgebaut, der
zwei Reliefstrukturen 24, 34 und eine zwischen den Reliefstrukturen angeordnete, lichtdurchlässige
Flachstruktur 44 umfasst. Konkret sind die Reliefstrukturen 24, 34 auf einer Höhenstufe
H
P1 bzw. H
P2 und die Flachstruktur auf einer Höhenstufe H
F angeordnet, wobei für die Höhenstufen die Relation H
P1 < H
F < H
P2 gilt. Die Reliefstruktur 24 wird daher auch als die tiefer liegende und die Reliefstruktur
34 als die höher liegende Reliefstruktur bezeichnet. Die Höhenstufen der verschiedenen
Strukturen sind dabei von der Unterseite des Sicherheitselements 12, mit der dieses
auf der Banknote 10 befestigt wird, angegeben. Die höher liegende Reliefstruktur liegt
daher auch näher am Betrachter als die tiefer liegende Reliefstruktur.
[0046] Die beiden Reliefstrukturen stellen im Ausführungsbeispiel jeweils Mikrospiegelprägungen
bzw. Mikrospiegelanordnungen 24, 34 dar, welche jeweils aus einer Vielzahl von gegen
die x-y-Ebene geneigten Mikrospiegeln gebildet sind. Die lokalen Neigungswinkel der
Mikrospiegel sind dabei gerade so gewählt, dass die Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnungen
24, 34 nach der Farbbeschichtung jeweils ein gewünschtes optisches Erscheinungsbild
erzeugt. Als Bezugspunkt für die Angabe einer Höhenstufe der Mikrospiegelprägungen
dienen jeweils die Grundflächen bzw. Fußpunkte der Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnungen.
[0047] Die Mikrospiegelanordnungen 24, 34 sind jeweils mit einer Farbbeschichtung in Form
einer Metallisierung 26, 36 versehen, die im Ausführungsbeispiel durch eine opake
Aluminiumschicht gebildet ist. Die tiefer liegende Mikrospiegelanordnung 24 ist dabei
mit einer durchgehenden Aluminiumschicht 26 versehen, während die auf der höher liegenden
Mikrospiegelanordnung 34 angeordnete Aluminiumschicht 36 Aussparungen 54 aufweist,
um dem Betrachter 40 trotz der durchgehenden Mikrospiegelprägung 34 in Teilbereichen
den Blick auf die tiefer liegenden Strukturen, nämlich die Flachstruktur 44 und die
Reliefstruktur 24 zu ermöglichen.
[0048] Die Flachstruktur 44 ist im Ausführungsbeispiel durch eine durchgehende, rote lasierende
Kaschierlackschicht gebildet. Im Gegensatz zu den Reliefstrukturen 24, 34 ist die
Flachstruktur 44 nicht höhenstrukturiert. Aufgrund ihrer Lichtdurchlässigkeit kann
der Betrachter aus der Betrachtungsrichtung 40-B im Bereich der Aussparungen 54 durch
die zweite Mikrospiegelanordnung 34 und die Flachstruktur 44 hindurch auf die tiefer
liegende metallisierte Mikrospiegelanordnung 24, 26 blicken, so dass sich in den Aussparungsbereichen
54 die Farbwirkungen der farbigen Flachstruktur 44 und der Metallisierung 26 kombinieren.
[0049] Zur Motivdarstellung sind die Neigungswinkel der Mikrospiegel im Ausführungsbeispiel
gerade so gewählt, dass die höher liegende Mikrospiegelanordnung 34 in einem auf die
Flächennormale bezogenen Betrachtungswinkelbereich von +5° bis +20° (Betrachtungsposition
40-A) die gewölbte Darstellung der Wertzahl "10" erzeugt und die tiefer liegende Mikrospiegelanordnung
24 in einem Betrachtungswinkelbereich von -5° bis -20° (Betrachtungsposition 40-B)
die gewölbte Darstellung des Wappens erzeugt.
[0050] Die beiden Mikrospiegelanordnungen 24, 34 und die farbige Flachstruktur 44 sind im
Ausführungsbeispiel im gesamten Flächenbereich 20 des Sicherheitselements 12 übereinander
angeordnet. Während die Metallisierung 26 der tiefer liegenden Mikrospiegelanordnung
24 durchgehend ausgebildet ist, ist die Metallisierung 36 der höher liegenden Mikrospiegelanordnung
34 in Form eines regelmäßigen Raster 50 aus Rasterelementen 52 und Rasterzwischenräumen
54 ausgebildet. Konkret bilden die Rasterelemente 52 und Rasterzwischenräume 54 im
Ausführungsbeispiel ein Schachbrettmuster, bei dem jedes Feld, also jedes Rasterelement
52 und jeder Rasterzwischenraum 54, eine Abmessung von 100 µm x 100 µm aufweist. Da
die Mikrospiegel in der Regel deutlich kleiner sind, beispielsweise eine Kantenlänge
von nur 10 µm aufweisen, fällt das Raster 50 der Farbbeschichtung 36, anders als in
der vereinfachten schematischen Darstellung der Fig. 2, im Allgemeinen nicht mit dem
Raster der Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34 zusammen.
[0051] Bei der Herstellung des Sicherheitselements 12 wurde eine erste Prägelackschicht
22 über eine Releaseschicht auf eine erste Trägerfolie aufgebracht, die gewünschte
Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 24 eingeprägt, die geprägte Struktur vollflächig
mit einer opaken Aluminiumschicht 26 beschichtet und die beschichtete Struktur schließlich
mit einer transparenten Decklackschicht 28 eingeebnet. Daneben wurde eine zweite transparente
Prägelackschicht 32 auf eine zweite transparente Trägerfolie 18 aufgebracht, die gewünschte
Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 34 eingeprägt, die geprägte Struktur rasterförmig
mit einer Aluminiumschicht 36 versehen und die beschichtete Struktur schließlich mit
einer transparenten Decklackschicht 38 eingeebnet. Die Decklackschicht 38 weist dabei
im Wesentlichen denselben Brechungsindex wie die Prägelackschicht 32 auf, so dass
die Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34 in den ausgesparten Bereichen der Aluminiumschicht
36 aufgrund des fehlenden Brechungsindexunterschieds zwischen der Prägelackschicht
und der Decklackschicht visuell nicht in Erscheinung treten.
[0052] Die beiden so erzeugten Schichtaufbauten wurden dann mittels einer rot lasierend
eingefärbten Kaschierkleberschicht 44 zusammenlaminiert. Die erste Trägerfolie wurde
abgezogen und der entstandene Aufbau über eine Klebeschicht 46 auf die Banknote 10
transferiert um dort das Sicherheitselement 12 zu bilden.
[0053] Wird das so erzeugte Sicherheitselement 12 aus Betrachtungsrichtung 40-A betrachtet,
so blickt der Betrachter im Bereich der Rasterelemente 52 auf die mit der Aluminiumschicht
36 beschichteten Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung 34. Im Bereich der Rasterzwischenräume
54 kann der Betrachter zwar grundsätzlich die Mikrospiegel der tiefer liegenden Mikrospiegelanordnung
24 wahrnehmen, allerdings ist deren Ausrichtung aus der Betrachtungsrichtung 40-A
weit vom Glanzwinkel entfernt, so dass die Mikrospiegelanordnung 24 unauffällig erscheint
und zum Bildeindruck praktisch nicht beiträgt. Insgesamt zeigt sich dem Betrachter
aus der Betrachtungsrichtung 40-A somit im Wesentlichen das von der Mikrospiegelanordnung
34 und der Aluminiumbeschichtung 36 erzeugte silbrig glänzende Erscheinungsbild 14-B
der Wertzahl "10".
[0054] Aus der Betrachtungsrichtung 40-B entfalten die Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung
34 in den Rasterzwischenräumen 54 aufgrund des fehlenden Brechungsindexunterschieds
der Lackschichten 32, 38 keine optische Wirkung, so dass der Betrachter 40 dort durch
die lichtdurchlässige Flachstruktur 44 hindurch auf die für die Betrachtungsrichtung
40-B im Wesentlichen im Glanzwinkel stehenden Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung
24 blickt. Dabei kombinieren sich die Farbwirkungen der Aluminiumbeschichtung 26 der
Mikrospiegel und der rot lasierend eingefärbten Flachstruktur 44 zu einem rot glänzenden
Erscheinungsbild. Im Bereich der Rasterelemente 52 sind die Mikrospiegel der Mikrospiegelanordnung
34 zwar grundsätzlich wahrnehmbar, ihre Ausrichtung ist allerdings weit vom Glanzwinkel
entfernt und sie erscheinen daher aus der Betrachtungsrichtung 40-B unauffällig und
tragen zum Bildeindruck praktisch nicht bei. Insgesamt zeigt sich dem Betrachter aus
Betrachtungsrichtung 40-B somit im Wesentlichen das von der beschichteten Mikrospiegelanordnung
24, 26 zusammen mit der Flachstruktur 44 erzeugte rot glänzende Erscheinungsbild 14-B
des gewölbten Wappens.
[0055] Figur 3 zeigt einige konkrete vorteilhafte Ausgestaltungen des Rasters der Farbbeschichtung
36 der höher liegenden Mikrospiegelanordnung 34 in Aufsicht. Dabei zeigt Fig. 3(a)
ein Raster 50 wie es in Fig. 2 verwendet ist, bei dem die Rasterelemente 52 und die
Rasterzwischenräume 54 ein Schachbrettmuster bilden. Die Abmessung der Rasterelemente
und Rasterzwischenräume liegt vorteilhaft zwischen 20 x 20 µm
2 und 140 x 140 µm
2, die Flächendeckung beträgt 50%. Soll eine davon abweichende Flächendeckung erzeugt
werden, kann ein Teil der Rasterelemente 52 entfallen oder ein Teil der Rasterzwischenräume
54 mit Rasterelementen belegt werden. In dieser, aber auch in den nachfolgend beschriebenen
Gestaltungen liegt die Flächendeckung des Rasters mit Rasterelementen vorzugsweise
zwischen 30% und 70%, insbesondere zwischen 40% und 60%.
[0056] Figur 3(b) zeigt ein Raster 50 mit alternierend angeordneten streifenförmigen Rasterelementen
52 und Rasterzwischenräumen 54. Die Breite der Rasterelemente und Rasterzwischenräume
liegt vorteilhaft zwischen 20 µm und 140 µm, die Länge ist beliebig und kann mehrere
Millimeter oder sogar einige Zentimeter betragen. Die Flächendeckung kann einfach
über die relative Breite der Rasterelemente und Rasterzwischenräume eingestellt werden.
[0057] Die Rasterelemente und Rasterzwischenräume können auch andere polygonale Formen oder
unregelmäßige Formen aufweisen. Beispielhaft zeigt Fig. 3(c) eine Ausgestaltung, bei
der die Rasterelemente 52 und Rasterzwischenräume 54 des Rasters 50 durch Dreiecke
gebildet sind. Bei dem Raster 50 der Fig. 3(d) sind die Rasterelemente 52 und Rasterzwischenräume
54 durch unregelmäßige Formen gebildet. Die Rasterelemente und/oder Rasterzwischenräume
können auch eine zusammenhängende Struktur bilden, wie etwa in Fig. 3(d) für die Rasterzwischenräume
54 gezeigt.
[0058] Eine andere Variante eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements 62 ist in Fig. 4
illustriert. Das Sicherheitselement 62 ist in weiten Teilen ähnlich wie das im Zusammenhang
mit Fig. 2 beschriebene Sicherheitselement 12 aufgebaut, so dass einander entsprechende
Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Wie das Sicherheitselement
12 enthält auch das Sicherheitselement 62 einen flächigen Träger 18 mit einem mehrfarbigen
reflektiven Flächenbereich 20, der zwei Reliefstrukturen in Form von Mikrospiegelprägungen
bzw. Mikrospiegelanordnungen 24, 34 und eine zwischen diesen Reliefstrukturen angeordnete
lichtdurchlässige Flachstruktur 44 umfasst. Die Mikrospiegelanordnungen 24, 34 sind
auch bei der Ausgestaltung der Fig. 4 jeweils mit einer Farbbeschichtung in Form einer
Metallisierung, beispielsweise einer opaken Aluminiumschicht 26, 36 versehen. Die
Flachstruktur 44 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine nicht höhenstrukturierte,
durchgehende, gelb lasierende Kaschierlackschicht gebildet. Die Herstellung und Übertragung
des Sicherheitselements 62 auf eine Banknote 10 kann wie oben beschrieben erfolgen.
[0059] Im Unterschied zur Ausgestaltung der Fig. 2 weist die Farbbeschichtung 36 der Ausgestaltung
der Fig. 4 eine großflächige Aussparung 66, beispielsweise in Form eines 5 mm breiten
und 2 cm langen gekrümmten Streifens auf. Im Bereich der Aussparung 66 entfalten die
Mikrospiegel der Mikrospiegelprägung 34 durch den fehlenden Brechungsindexunterschied
zwischen den Lackschichten 32, 38 keine optische Wirkung, so dass ein Betrachter dort
durch diese Lackschichten und die lichtdurchlässige Flachstruktur 44 hindurch auf
die tiefer liegende Mikrospiegelanordnung 24 mit ihrer Aluminiumbeschichtung 26 blickt.
Außerhalb der Aussparung 66 wird der visuelle Eindruck des Flächenbereichs 20 von
der höher liegenden Mikrospiegelanordnung 34 mit ihrer Aluminiumbeschichtung 36 bestimmt.
[0060] Konkret kann die Mikrospiegelprägung 34 beispielsweise im Außenbereich 64 ein sich
scheinbar aus der Ebene des Sicherheitselements 62 herauswölbendes Motiv erzeugen,
das durch die Aluminiumbeschichtung 36 silbrig glänzend erscheint. Im Inneren dieses
Motivs ist in einem Teilbereich 66 ein Bewegungseffekt mit gelb glänzendem Farbeindruck
sichtbar, der durch das Zusammenspiel der Aluminiumbeschichtung 26 mit der gelb lasierende
Kaschierlackschicht 44 erzeugt wird. Als Besonderheit sind die Bereiche unterschiedlicher
Farbe (silbrig bzw. gelb glänzend) und unterschiedlicher Effekte (dreidimensionales
Motiv bzw. Bewegungseffekt) in einer Farbe-zu-Effekt-Passerung exakt zueinander gepassert.
[0061] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
72 mit einem gegenüber den Gestaltungen der Figuren 2 und 4 abgewandelten Schichtaufbau.
Bei der Gestaltung der Fig. 5 wurden die verschiedenen Schichten des Sicherheitselements
72 nicht auf zwei, sondern auf lediglich einer Trägerfolie 18 aufgebaut. Das Sicherheitselement
72 ist dabei auf Betrachtung von der Seite dieser Trägerfolie 18 ausgelegt.
[0062] Zur Herstellung des Sicherheitselements 72 wurde auf einer flächigen, transparent
farblosen Trägerfolie 18 eine transparente Prägelackschicht 32 aufgebracht, die gewünschte
Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 34 eingeprägt, die geprägte Struktur mit
einer nur bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 versehen, und die beschichtete
Struktur schließlich mit einer transparenten Decklackschicht 38 eingeebnet, deren
Brechungsindex dem Brechungsindex der Prägelackschicht 32 entspricht.
[0063] Auf die ebene Oberfläche der Decklackschicht 38 wurde eine lasierende Farbschicht
74 aufgebracht, die keine Höhenstrukturierung aufweist und die die lichtdurchlässige
farbige Flachstruktur des Sicherheitselements 72 bildet.
[0064] Schließlich wurde auf die Farbschicht 74 eine weitere transparente Prägelackschicht
22 aufgebracht, die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 24 eingeprägt,
die geprägte Struktur vollflächig mit einer Metallisierung 26 beschichtet, und die
beschichtete Struktur schließlich mit einer weiteren Decklackschicht 28 eingeebnet.
Der so erzeugte Schichtaufbau wurde über eine Klebeschicht 46 auf die Banknote 10
transferiert um dort das Sicherheitselement 72 zu bilden. Die Trägerfolie 18 kann
nach dem Transfer auf die Banknote 10 auch abgezogen werden.
[0065] Bezogen auf die Betrachtungsrichtung bildet in dem Sicherheitselement 72 die Mikrospiegelanordnung
24 eine tiefer liegende Reliefstruktur und die Mikrospiegelanordnung 34 eine höher
liegende Reliefstruktur. Die Farbschicht 74 liegt als Flachstruktur auf einer Höhenstufe
zwischen den beiden Reliefstrukturen 24, 34.
[0066] Die nur bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 kann beispielsweise in Form
eines mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 beschriebenen Rasters, oder auch als Schicht
mit großflächigen Aussparungen ausgebildet werden, wie in Fig. 4 beschrieben. Abhängig
von der konkreten Ausbildung der bereichsweise vorliegenden Metallisierung 36 können
die oben beschriebenen unterschiedlichen visuellen Effekte eines binären Farb- und
Effektwechsels oder einer Farbe-zu-Effekt-Passerung entstehen. In allen Gestaltungen
ist die Farbwirkung der höher liegenden Reliefstruktur 34 durch die Metallisierung
36 bestimmt, so dass beispielsweise eine silbrig glänzende Farbwirkung resultiert.
Die Farbwirkung der tiefer liegenden Reliefstruktur 24 ergibt sich durch die Zusammenwirkung
der lasierenden Farbschicht 74 und der durchgehenden Metallisierung 26, so dass je
nach Farbgebung der Farbschicht beispielsweise eine farbig, beispielsweise gelb, rot,
blau oder grün glänzende Farbwirkung resultiert.
[0067] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 6 illustriert. Das Sicherheitselement
82 der Fig. 6 enthält eine innenliegende Trägerfolie 18, auf deren erster Hauptfläche
eine lasierende Farbschicht 84 aufgebracht wurde, die keine Höhenstrukturierung aufweist
und die die lichtdurchlässige farbige Flachstruktur des Sicherheitselements 82 bildet.
Auf der Farbschicht 84 wurde eine erste transparente Prägelackschicht 22 aufgebracht,
die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung 24 eingeprägt, die geprägte
Struktur vollflächig mit einer Metallisierung 26 beschichtet und die beschichtete
Struktur schließlich mit einer Decklackschicht 28 eingeebnet.
[0068] Auf der gegenüberliegenden Hauptfläche der Trägerfolie 18 wurde eine zweite transparente
Prägelackschicht 32 aufgebracht und die gewünschte Reliefstruktur der Mikrospiegelanordnung
34 eingeprägt. Die Reliefstruktur 34 ist mit einer nur bereichsweise vorliegenden
Metallisierung 36 versehen, zusätzlich kann deckungsgleich zur Metallisierung 36 eine
lasierende Farbe 86 vorgesehen sein, die wie die Metallisierung 36 dem Höhenverlauf
der Reliefstruktur 34 folgt. Die lasierende Farbe 86 bildet zusammen mit der Metallisierung
36 eine dem Höhenverlauf der Reliefstruktur 34 folgende Farbbeschichtung 88. Die beschichtete
Reliefstruktur 34, 88 wurde schließlich mit einer transparenten Decklackschicht 38
eingeebnet, deren Brechungsindex dem Brechungsindex der Prägelackschicht 32 entspricht.
[0069] Der so erzeugte Schichtaufbau wurde über eine Klebeschicht 46 auf die Banknote 10
transferiert um dort das Sicherheitselement 82 zu bilden. Bezogen auf die Betrachtungsrichtung
von der Seite der nur bereichsweise mit einer Farbbeschichtung versehenen Reliefstruktur
her bildet in dem Sicherheitselement 82 die Mikrospiegelanordnung 24 eine tiefer liegende
Reliefstruktur und die Mikrospiegelanordnung 34 eine höher liegende Reliefstruktur.
Die Farbschicht 84 liegt als Flachstruktur auf einer Höhenstufe zwischen den beiden
Reliefstrukturen 24, 34.
[0070] Auch hier ergeben sich je nach der konkreten Ausbildung der bereichsweise vorliegenden
Metallisierung 36 und der lasierenden Farbe 86 unterschiedliche visuelle Effekte.
In allen Gestaltungen ergibt sich allerdings die Farbwirkung der höher liegenden Reliefstruktur
34 durch die Zusammenwirkung der Metallisierung 36 mit der lasierenden Farbe 86 und
ist beispielsweise bei einer blau lasierenden Farbe 86 blau glänzend, während sich
die Farbwirkung der tiefer liegenden Reliefstruktur 24 durch die Zusammenwirkung der
lasierenden Farbschicht 74 und der durchgehenden Metallisierung 26 ergibt und beispielsweise
bei einer rot lasierenden Farbschicht 74 rot glänzend ist.
Bezugszeichenliste
[0071]
- 10
- Banknote
- 12
- Sicherheitselement
- 14-A
- herauswölbendes Motiv "10"
- 14-B
- herauswölbendes Motiv "Wappen"
- 16
- Kipprichtung
- 18
- Träger
- 20
- reflektiver Flächenbereich
- 22
- erste Prägelackschicht
- 24
- Mikrospiegelanordnung
- 26
- erste Farbbeschichtung
- 28
- transparente Decklackschicht
- 32
- zweite Prägelackschicht
- 34
- Mikrospiegelanordnung
- 36
- zweite Farbbeschichtung
- 38
- Decklackschicht
- 40
- Betrachter
- 40-A, 40-B
- Betrachtungspositionen
- 44
- lichtdurchlässige Flachstruktur
- 46
- Klebeschicht
- 50
- Raster
- 52
- Rasterelemente
- 54
- Rasterzwischenräume
- 62
- Sicherheitselement
- 64
- Außenbereich
- 66
- Aussparung
- 72
- Sicherheitselement
- 74
- lasierende Farbschicht
- 82
- Sicherheitselement
- 84
- lasierende Farbschicht
- 86
- lasierende Farbe
- 88
- höhenstrukturierte Farbbeschichtung
1. Optisch variables Sicherheitselement (12) zur Absicherung von Wertgegenständen, dessen
Flächenausdehnung eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert, mit einem mehrfarbigen
reflektiven Flächenbereich (20), wobei
- der mehrfarbige reflektive Flächenbereich (20) zwei Reliefstrukturen (24, 34) enthält,
die in z-Richtung in unterschiedlichen Höhenstufen angeordnet sind und eine tiefer
liegende und eine höher liegende Reliefstruktur bilden,
- die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten
Farbbeschichtung (26) und die höher liegende Reliefstruktur (34) mit einer dem Reliefverlauf
folgenden zweiten Farbbeschichtung (36) versehen ist,
- in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen (24,34)
eine lichtdurchlässige farbige Struktur (44) angeordnet ist,
- die beiden Reliefstrukturen (24 ,34) und die farbige Struktur (44) in einem Überlappungsbereich
überlappen, und
- die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) in dem
Überlappungsbereich zumindest eine Aussparung (54, 66) aufweist, in der bei Betrachtung
des Sicherheitselements die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit der kombinierten
Farbwirkung der farbigen Struktur (44) und der ersten Farbbeschichtung (26) in Erscheinung
tritt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die farbige Struktur (44) eine farbige Flachstruktur (44) ist, und
die höher liegende Reliefstruktur (34) und/oder die tiefer liegende Reliefstruktur
(24) durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet sind.
2. Sicherheitselement (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachstruktur (44) durch eine Kaschierlackschicht, eine Primerschicht oder eine
gedruckte Farbschicht gebildet ist.
3. Sicherheitselement (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachstruktur (44) als Farbmittel farbgebende Pigmente und/oder einen Farbstoff
enthält.
4. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlappungsbereich die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur
(34) als regelmäßiges oder unregelmäßiges Raster mit Rasterelementen (52) und Rasterzwischenräumen
(54) ausgebildet ist, wobei die Abmessungen der Rasterelemente (52) und/oder Rasterzwischenräume
(54) zumindest in einer Richtung unterhalb von 140 µm liegen, vorzugsweise, dass die
Abmessungen der Rasterelemente (52) und/oder Rasterzwischenräume (54) in einer oder
beiden lateralen Richtungen unterhalb von 140 µm, vorzugsweise zwischen 20 µm und
100 µm, insbesondere zwischen 20 µm und 60 µm liegen.
5. Sicherheitselement (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterelemente (52) und Rasterzwischenräume (54) des Rasters gleiche Form und
vorzugsweise auch gleiche Größe aufweisen, und/oder dass die Flächendeckung des Rasters
durch die Rasterelemente (52) zwischen 30% und 70%, vorzugsweise zwischen 40% und
60%, insbesondere bei etwa 50% liegt.
6. Sicherheitselement (12, 62) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlappungsbereich die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur
(34) Teilbereiche (64) enthält, die laterale Abmessungen von mehr als 140 µm aufweisen,
und/oder dass die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur
(34) im Überlappungsbereich mit Aussparungen (66) erzeugt wird, die laterale Abmessungen
von mehr als 140 µm aufweisen.
7. Sicherheitselement (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Überlappungsbereich die erste Farbbeschichtung (26) der tiefer liegenden Reliefstruktur
(24) opak ist und/oder dass die erste Farbbeschichtung (26) der tiefer liegenden Reliefstruktur
(24) im Überlappungsbereich vollflächig ausgebildet ist.
8. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Farbbeschichtung (26, 36) reflektierende Farbbeschichtungen
sind, insbesondere durch Metallisierungen, Dünnschichtaufbauten, durch mit einer Metallisierung
hinterlegte lasierende Farben, durch Lumineszenzfarben mit einer metallischen Verspiegelung,
durch Strukturfarben und/ oder durch Nanopartikelfarben gebildet sind.
9. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gerichteten Mikrospiegel nicht-diffraktiv wirkende Spiegel sind, vorzugsweise
plane Spiegel, Hohlspiegel und/ oder fresnelartigen Spiegel.
10. Sicherheitselement (12) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Mikrospiegel der höher liegenden Reliefstruktur (34) und/oder
der tiefer liegenden Reliefstruktur (24) ortsabhängig variiert um ein jeweils vorgegebenes
Motiv, insbesondere ein dreidimensional wirkendes Motiv oder ein Bewegungsmotiv, zu
erzeugen.
11. Datenträger (10) mit einem optisch variablen Sicherheitselement (12) nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die tiefer liegende Reliefstruktur (24) näher
an einer Oberfläche des Datenträgers und die höher liegende Reliefstruktur (34) weiter
von der genannten Oberfläche des Datenträgers entfernt liegt.
12. Datenträger (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (12) in einem opaken Bereich des Datenträgers (10) angeordnet
ist.
13. Verfahren zum Herstellen eines optisch variablen Sicherheitselements (12), vorzugsweise
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem
- ein Träger (18) bereitgestellt wird, dessen Flächenausdehnung eine Ebene und eine
darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,
- der Träger (18) mit einem mehrfarbigen reflektiven Flächenbereich (20) versehen
wird, der zwei Reliefstrukturen (24,34) enthält, die in z-Richtung in unterschiedlichen
Höhenstufen angeordnet sind, und eine tiefer liegende und eine höher liegende Reliefstruktur
bilden,
- die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit einer dem Reliefverlauf folgenden ersten
Farbbeschichtung (26) und die die höher liegende Reliefstruktur (34) mit einer dem
Reliefverlauf folgenden zweiten Farbbeschichtung (36) versehen wird,
- in z-Richtung auf einer Höhenstufe zwischen den beiden Reliefstrukturen eine lichtdurchlässige
farbige Struktur (44) angeordnet wird,
- die beiden Reliefstrukturen (24,34) und die farbige Struktur (44) in einem Überlappungsbereich
überlappend ausgebildet werden, und
- die zweite Farbbeschichtung (36) der höher liegenden Reliefstruktur (34) in dem
Überlappungsbereich mit zumindest einer Aussparung ausgebildet wird, in der bei Betrachtung
des Sicherheitselements (12) die tiefer liegende Reliefstruktur (24) mit der kombinierten
Farbwirkung der farbigen Struktur (44) und der ersten Farbbeschichtung (26) in Erscheinung
tritt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die farbige Struktur (44) eine farbige Flachstruktur (44) ist, und
die höher liegende Reliefstruktur (34) und/oder die tiefer liegende Reliefstruktur
(24) durch Mikrospiegelanordnungen mit gerichteten Mikrospiegeln gebildet sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass getrennt zwei Schichtaufbauten erzeugt werden, bei denen die genannten Reliefstrukturen
auf separaten Trägern (18) erzeugt und mit der jeweiligen, dem Reliefverlauf folgenden
Farbbeschichtung versehen werden, und dass die beiden erzeugten Schichtaufbauten über
eine lichtdurchlässige farbige Kaschierlackschicht zusammenlaminiert werden, welche
im zusammenlaminierten Zustand die Flachstruktur (44) des Sicherheitselements (12)
bildet.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Träger (18) zunächst die höher liegende Reliefstruktur (34) mit der zweiten
Farbbeschichtung (36) erzeugt wird, die beschichtete Reliefstruktur mit einer Deckschicht
(38) eingeebnet wird, auf die Deckschicht (38) eine lichtdurchlässige, nicht höhenstrukturierte
Farbschicht aufgebracht wird, die die Flachstruktur (44) des Sicherheitselements bildet,
und dass auf der lichtdurchlässigen Farbschicht die tiefer liegende Reliefstruktur
(24) mit der ersten Farbbeschichtung (26) erzeugt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Träger (18) auf einer seiner Hauptflächen mit einer lichtdurchlässigen, nicht
höhenstrukturierten Farbschicht (84) versehen wird, dass die genannten Reliefstrukturen
auf den gegenüberliegenden Hauptflächen des farbbeschichten Trägers (18,84) aufgebracht
werden, so dass die lichtdurchlässige Farbschicht (84) eine zwischen den Reliefstrukturen
liegende Flachstruktur bildet, und dass die Reliefstrukturen (24,34) mit der jeweiligen
ersten bzw. zweiten Farbbeschichtung (26,36) versehen werden.
1. Optically variable security element (12) for securing valuable objects, the surface
extension of which defines a z-axis perpendicular thereto, comprising a polychromatic
reflective surface region (20),
- the multi-colored reflective surface region (20) containing two relief structures
(24, 34) which are arranged at different vertical levels in the z-direction and form
a lower and an upper relief structure,
- the lower relief structure (24) being provided with a first color coating (26) following
the relief profile and the upper relief structure (34) being provided with a second
color coating (36) following the relief profile,
- a translucent colored structure (44) being arranged at a vertical level between
the two relief structures (24, 34) in the z-direction,
- the two relief structures (24, 34) and the colored structure (44) overlapping in
an overlap region, and
- the second color coating (36) of the upper relief structure (34) having at least
one recess (54, 66) in the overlap region, in which the lower relief structure (24)
is visible with the combined color effect of the colored structure (44) and the first
color coating (26) when the security element is viewed,
characterized in that
the colored structure (44) is a colored planar structure (44), and the upper relief
structure (34) and/or the lower relief structure (24) are formed by micromirror arrangements
with directed micro mirrors.
2. Security element (12) according to claim 1, characterized in that the planar structure (44) is formed by a laminating lacquer layer, a primer layer
or a printed color layer.
3. Security element (12) according to either claim 1 or claim 2,
characterized in that the planar structure (44) contains coloring pigments and/or a dye as colorants.
4. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 3,
characterized in that in the overlap region, the second color coating (36) of the upper relief structure
(34) is formed as a regular or irregular grid having grid elements (52) and grid spaces
(54), the dimensions of the grid elements (52) and/or grid spaces (54) being below
140 µm at least in one direction, preferably that the dimensions of the grid elements
(52) and/or grid spaces (54) are below 140 µm, preferably between 20 µm and 100 µm,
in particular between 20 µm and 60 µm in one or both lateral directions.
5. Security element (12) according to claim 4, characterized in that the grid elements (52) and grid spaces (54) of the grid have the same shape and preferably
also the same size, and/or in that the coverage of the grid by the grid elements (52) is between 30% and 70%, preferably
between 40% and 60%, in particular approximately 50%.
6. Security element (12, 62) according to any of claims 1 to 5,
characterized in that in the overlap region, the second color coating (36) of the upper relief structure
(34) contains portions (64) which have lateral dimensions of more than 140 µm, and/or
in that the second color coating (36) of the upper relief structure (34) is generated in
the overlap region with recesses (66) having lateral dimensions of more than 140 µm.
7. Security element (12) according to any of claims 1 to 6,
characterized in that in the overlap region, the first color coating (26) of the lower relief structure
(24) is opaque and/or in that the first color coating (26) of the lower relief structure (24) is formed over the
entire surface in the overlap region.
8. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 7,
characterized in that the first and/or the second color coating (26, 36) are reflective color coatings,
and are in particular formed by metallizations, thin-film structures, glazed colors
deposited by a metallization, by luminescent colors having a metallic reflective coating,
by structural colors and/or by nanoparticle colors.
9. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 8,
characterized in that the directed micromirrors are non-diffractively acting mirrors, preferably planar
mirrors, concave mirrors and/or Fresnel-like mirrors.
10. Security element (12) according to at least one of claims 1 to 9,
characterized in that the orientation of the micromirrors of the upper relief structure (34) and/or of
the lower relief structure (24) varies in a location-dependent manner in order to
generate a respectively predetermined motif, in particular a motif that appears three
dimensional or a moving motif.
11. Data carrier (10) having an optically variable security element (12) according to
at least one of claims 1 to 10, wherein the lower relief structure (24) is located
closer to a surface of the data carrier and the upper relief structure (34) is located
further away from the aforementioned surface of the data carrier.
12. The data carrier (10) according to claim 11, characterized in that the security element (12) is arranged in an opaque region of the data carrier (10).
13. Method for producing an optically variable security element (12), preferably according
to any of claims 1 to 10, in which
- a carrier (18) is provided, the surface extension of which defines a plane and a
z-axis perpendicular thereto,
- the carrier (18) is provided with a polychromatic reflective surface region (20)
containing two relief structures (24, 34) which are arranged at different vertical
levels in the z-direction and form an upper and a lower relief structure,
- the lower relief structure (24) is provided with a first color coating (26) following
the relief profile and the upper relief structure (34) is provided with a second color
coating (36) following the relief profile,
- a translucent colored structure (44) is arranged at a vertical level between the
two relief structures in the z-direction,
- the two relief structures (24, 34) and the colored structure (44) are designed to
overlap in an overlap region, and
- the second color coating (36) of the upper relief structure (34) in the overlap
region is formed with at least one recess, in which the lower relief structure (24)
is visible with the combined color effect of the colored structure (44) and the first
color coating (26) when the security element (12) is viewed,
characterized in that
the colored structure (44) is a colored planar structure (44), and
the upper relief structure (34) and/or the lower relief structure (24) are formed
by micromirror arrangements with directed micromirrors.
14. Method according to claim 13, characterized in that two layer structures are produced separately, in which the aforementioned relief
structures are produced on separate carriers (18) and are provided with the relevant
color coating following the relief profile, and in that the two produced layer structures are laminated together via a translucent colored
laminating lacquer layer which, in the laminated state, forms the planar structure
(44) of the security element (12).
15. Method according to claim 13, characterized in that the upper relief structure (34)having the second color coating (36) is first produced
on a carrier (18), the coated relief structure is leveled with a cover layer (38),
a translucent, non-vertically structured color layer is applied to the cover layer
(38), which layer forms the planar structure (44) of the security element, and in that the lower relief structure (24) having the first color coating (26) is produced on
the translucent color layer.
16. Method according to claim 13, characterized in that a carrier (18) is provided with a translucent, non-vertically structured color layer
(84) on one of its main surfaces, in that the aforementioned relief structures are applied to the opposite main surfaces of
the color-coated carrier (18, 84), so that the translucent color layer (84) forms
a planar structure between the relief structures, and in that the relief structures (24, 34) are provided with the relevant first or second color
coating (26, 36).
1. Élément de sécurité (12) variable optiquement pour la sécurisation d'objets de valeur,
dont l'étendue de surface définit un axe z qui lui est perpendiculaire, comportant
une région de surface (20) réfléchissante multicolore, dans lequel
- la région de surface (20) réfléchissante multicolore comprend deux structures en
relief (24, 34) disposées à différents niveaux en hauteur dans la direction z et formant
une structure en relief de niveau inférieur et une structure en relief de niveau supérieur,
- la structure en relief de niveau inférieur (24) est pourvue d'un premier revêtement
de couleur (26) qui suit la forme du relief et la structure en relief de niveau supérieur
(34) est pourvue d'un second revêtement de couleur (36) qui suit la forme du relief,
- dans la direction z à un niveau en hauteur entre les deux structures en relief (24,
34), une structure colorée (44) translucide est disposée,
- les deux structures en relief (24, 34) et la structure colorée (44) se chevauchent
dans une région de chevauchement, et
- le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur
(34) dans la région de chevauchement présente au moins un évidement (54, 66) dans
lequel, en observant l'élément de sécurité, la structure en relief de niveau inférieur
(24) apparaît avec l'effet de couleur combiné de la structure colorée (44) et du premier
revêtement de couleur (26),
caractérisé en ce que
la structure colorée (44) est une structure plate colorée (44), et la structure en
relief de niveau supérieur (34) et/ou la structure en relief de niveau inférieur (24)
sont formées par des dispositifs à micro-miroirs comportant des micro-miroirs directionnels.
2. Élément de sécurité (12) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la structure plate (44) est formée par une couche de vernis de contrecollage, une
couche d'apprêt ou une couche de couleur imprimée.
3. Élément de sécurité (12) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la structure plate (44) comprend, comme matière colorante, des pigments colorants
et/ou un colorant.
4. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, dans la région de chevauchement, la seconde couche de couleur (36) de la structure
en relief de niveau supérieur (34) est réalisée sous forme de grille régulière ou
irrégulière comportant des éléments de grille (52) et des espaces de grille (54),
dans lequel les dimensions des éléments de grille (52) et/ou des espaces de grille
(54) se trouvent au moins dans une direction inférieures à 140 µm, de préférence,
en ce que les dimensions des éléments de grille (52) et/ou des espaces de grille (54) se trouvent
dans une ou les deux directions latérales inférieures à 140 µm, de préférence entre
20 et 100 µm, en particulier entre 20 et 60 µm.
5. Élément de sécurité (12) selon la revendication 4, caractérisé en ce que les éléments de grille (52) et les espaces de grille (54) de la grille présentent
la même forme et de préférence également la même taille et/ou en ce que la couverture de surface de la grille par les éléments de grille (52) est comprise
entre 30 % et 70 %, de préférence entre 40 % et 60 %, en particulier d'environ 50
%.
6. Élément de sécurité (12, 62) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, dans la région de chevauchement, le second revêtement de couleur (36) de la structure
en relief de niveau supérieur (34) comprend des sous-régions (64) présentant des dimensions
latérales supérieures à 140 µm, et/ou en ce que le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur
(34) est créé dans la région de chevauchement avec des évidements (66) présentant
des dimensions latérales supérieures à 140 µm.
7. Élément de sécurité (12) selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, dans la région de chevauchement, le premier revêtement de couleur (26) de la structure
en relief de niveau inférieur (24) est opaque et/ou en ce que le premier revêtement de couleur (26) de la structure en relief de niveau inférieur
(24) est réalisé sur toute la surface dans la région de chevauchement.
8. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les premier et/ou second revêtements de couleur (26, 36) sont des revêtements de
couleur réfléchissants, en particulier formés par des métallisations, des structures
de couche mince, par des couleurs lasurées déposées par métallisation, par des couleurs
luminescentes ayant un effet miroir métallique, par des couleurs structurales et/ou
par des couleurs de nanoparticules.
9. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les micro-miroirs directionnels sont des miroirs non diffractifs, de préférence un
miroir plat, un miroir concave et/ou un miroir du type Fresnel.
10. Élément de sécurité (12) selon au moins l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que l'orientation des micro-miroirs de la structure en relief de niveau supérieur (34)
et/ou de la structure en relief de niveau inférieur (24) varie, en fonction du lieu,
pour créer respectivement un motif prédéfini, en particulier un motif à effet tridimensionnel
ou motif de mouvement.
11. Support de données (10) comportant un élément de sécurité (12) variable optiquement
selon au moins l'une des revendications 1 à 10, dans lequel la structure en relief
de niveau inférieur (24) est plus proche d'une surface du support de données et la
structure en relief de niveau supérieur (34) est plus éloignée de ladite surface du
support de données.
12. Support de données (10) selon la revendication 11,
caractérisé en ce que l'élément de sécurité (12) est disposé dans une région opaque du support de données
(10).
13. Procédé de fabrication d'un élément de sécurité (12) variable optiquement, de préférence
selon l'une des revendications 1 à 10, dans lequel
- un support (18) est fourni, dont l'étendue de surface définit un plan et un axe
z perpendiculaire à celui-ci,
- le support (18) est pourvu d'une région de surface (20) réfléchissante multicolore
comprenant deux structures en relief (24, 34) disposées à différents niveaux en hauteur
dans la direction z et formant une structure en relief de niveau inférieur et une
structure en relief de niveau supérieur,
- la structure en relief de niveau inférieur (24) est pourvue d'un premier revêtement
de couleur (26) qui suit la forme du relief et la structure en relief de niveau supérieur
(34) est pourvue d'un second revêtement de couleur (36) qui suit la forme du relief,
- dans la direction z à un niveau en hauteur entre les deux structures en relief,
une structure colorée (44) translucide est disposée,
- les deux structures en relief (24, 34) et la structure colorée (44) sont réalisées
en chevauchement dans une région de chevauchement, et
- le second revêtement de couleur (36) de la structure en relief de niveau supérieur
(34) dans la région de chevauchement est réalisé avec au moins un évidement dans lequel,
en observant l'élément de sécurité (12), la structure en relief de niveau inférieur
(24) apparaît avec l'effet de couleur combiné de la structure colorée (44) et du premier
revêtement de couleur (26),
caractérisé en ce que
la structure colorée (44) est une structure plate colorée (44), et
la structure en relief de niveau supérieur (34) et/ou la structure en relief de niveau
inférieur (24) sont formées par des dispositifs à micro-miroirs comportant des micro-miroirs
directionnels.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que deux structures de couche séparées sont créées, dans lesquelles lesdites structures
en relief sont créées sur des supports (18) séparés et sont pourvues de revêtements
de couleur respectifs qui suivent la forme du relief, et en ce que les deux structures de couche créées sont stratifiées l'une sur l'autre par l'intermédiaire
d'une couche de vernis de contrecollage colorée et translucide, laquelle couche de
vernis forme, dans l'état stratifié, la structure plate (44) de l'élément de sécurité
(12).
15. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que, sur un support (18), la structure en relief de niveau supérieur (34) est d'abord
créée à l'aide du second revêtement de couleur (36), la structure en relief revêtue
est aplanie à l'aide d'une couche de couverture (38), une couche de couleur translucide
et non structurée en hauteur est appliquée sur la couche de couverture (38), laquelle
couche de couleur forme la structure plate (44) de l'élément de sécurité, et en ce que la structure en relief de niveau inférieur (24) est créée sur la couche de couleur
translucide à l'aide du premier revêtement de couleur (26).
16. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'un support (18) est pourvu, sur l'une de ses surfaces principales, d'une couche de
couleur (84) translucide non structurée en hauteur, en ce que lesdites structures en relief sont appliquées sur les surfaces principales opposées
du support revêtu de couleur (18, 84), de telle sorte que la couche de couleur (84)
translucide forme une structure plate se trouvant entre les structures en relief,
et en ce que les structures en relief (24, 34) sont pourvues des premier et/ou second revêtements
de couleur (26, 36) respectifs.