[0001] Die Erfindung betrifft ein Abtastelement für einen Schließkern eines Schließzylinders
zum Abtasten des Vorhandenseins mindestens einer (ausreichend) hinterschnittenen Profilrippe
eines in einen Schließkanal des Schließkerns eingesteckten Schlüssels gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Zudem betrifft die Erfindung einen Schließkern für einen Schließzylinder, gemäß Anspruch
4.
[0003] Auch betrifft die Erfindung einen Abtastmechanismus für einen Schließzylinder, nach
Anspruch 6.
[0004] Weiter betrifft die Erfindung einen Schließzylinder, umfassend ein Zylindergehäuse,
das eine Schließkernbohrung aufweist, in der drehbar ein Schließkern aufgenommen ist,
gemäß Anspruch 8.
[0005] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Schließsystem gemäß Anspruch 10.
[0006] Nicht zuletzt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abtasten einer hinterschnittenen
Profilrippe eines in einen Schließkanal eines Schließkerns eingesteckten Schlüssels,
gemäß Anspruch 13.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind allgemein Schließkerne, Schließzylinder und Schlüssel,
auch mit hinterschnittener Profilrippe bekannt.
[0008] Beispielsweise ist aus der
DE 10 2010 017 166 A1 und der parallelen
EP 2390030 ein Verfahren zum Profilieren eines Flachschlüssels sowie ein nach dem Verfahren
gefertigter Flachschlüssel bekannt. Bei dem Verfahren wird ein Schlüsselrohling in
einer Spannvorrichtung so eingespannt, dass Breitseiten eines Flachschlüssels frei
liegen. Führungsnuten und verschiedene Nuten werden in Längsrichtung in den Breitseiten
des Flachschlüssels von Fräsern gefräst, wobei die Fräser um eine Fräserwelle gedreht
werden. Eine Fräswellenachse ist zu einer Längsebene des Schlüsselrohlings um einen
Kippwinkel geneigt. Hinterschnittene Führungsnutwände werden durch Rippen der Schneidzähne
der Fräser gebildet.
[0009] Aus der
US 5 819 567 A (D1) ist ein Zylinderschloss mit einer Hülse bekannt, wobei die Hülse ein vorderes
Ende, ein in Längsrichtung in einem Abstand angeordnetes hinteres Ende und eine sich
dazwischen erstreckende Längsachse aufweist, wobei die Hülse eine innere Oberfläche
aufweist, welche eine Kernaufnahmekammer definiert, die koaxial bezüglich dieser Achse
angeordnet ist, wobei die Hülse ferner mindestens eine erste in Längsrichtung angeordnete
Reihe von Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern aufweist, wobei diese Kammern Achsen aufweisen
und mit der inneren Oberfläche in Verbindung stehen, wobei die Kammerachsen und die
Längsachse gemeinsam eine erste Ebene definieren; einen Kern, der innerhalb der Kernaufnahmekammer
der Hülse zum Drehen um die Längsachse angeordnet ist, wobei der Kern einen Schlüsselkanal
beinhaltet, der sich in Längsrichtung erstreckt und gegenüberliegende Seiten aufweist,
wobei der Kern ebenfalls mindestens eine erste Reihe von Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern
beinhaltet, wobei jede der Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern eine Achse aufweist
und axial zu einer der Hülsen-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern ausrichtbar ist, die
ihr zugeordnet ist, wobei der Kern eine im Wesentlichen zylindrische äußere Oberfläche
aufweist, die gemeinsam mit der Hülse zwischen diesen eine erste Scherlinie definiert,
wobei sich die Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern zwischen dem Schlüsselkanal und
der äußeren Oberfläche des Kerns erstrecken, wobei der Kern außerdem an der Längsrichtungs-Position
einer der Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern eine Aussparung aufweist, wobei sich
die Aussparung auf einer Seite des Schlüsselkanals von der zylindrischen äußeren Oberfläche
des Kerns in denselben hinein erstreckt, wobei die Aussparung über eine Öffnung in
einer Seite des Schlüsselkanals mit dem Schlüsselkanal in Verbindung steht, wobei
die Aussparung zumindest teilweise eine Vertiefung in der äußeren Oberfläche des Kerns
an der Längsrichtungs-Position definiert, wobei die Vertiefung gegenüber der Achse
der einen Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammer um einen Winkel versetzt ist, wobei
die Vertiefung durch Drehen des Kerns relativ zur Hülse an einer Hülsen-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammer
ausrichtbar ist, wobei die Vertiefung eine Größe und Form des Querschnitts aufweist,
die der Größe und Form des Querschnitts der Hülsen-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammer
an dieser Längsrichtungs-Position entspricht; mehrere Stiftzuhaltungen, wobei jede
der Stiftzuhaltungen mindestens einen unteren Stift und einen Treibstift aufweist,
wobei die Stifte der Stiftzuhaltungen axial aneinander ausgerichtet sind, wenn die
Hülsen-Stift-Aufnahmekammern und die Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern aneinander
ausgerichtet sind, wobei jede der Stiftzuhaltungen ferner eine Feder umfasst, mit
der die Stifte in Richtung des Schlüsselkanals vorbelastet werden, wobei die unteren
Stifte sich in den Schlüsselkanal erstrecken können und einer der Stifte jeder der
Stiftzuhaltungen sich über die Scherlinie hinaus erstrecken kann, um mit dem Kern
und der Hülse zusammenzuwirken, um eine Drehung des Kerns relativ zur Hülse zu verhindern,
und eine Platte, die in der Aussparung des Kerns angeordnet ist, wobei die Platte
relativ zum Kern zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich ist, wobei
die Platte einen ersten äußeren Oberflächenabschnitt aufweist, der in der ersten Stellung
der Platte gegenüber der Scherlinie verschoben ist und in der zweiten Stellung der
Platte an der Scherlinie angeordnet ist, wobei der erste äußere Oberflächenabschnitt
der Platte selektiv entweder eine Diskontinuität in der oder im Wesentlichen eine
Fortführung der äußeren Oberfläche des Kerns definiert, wobei die Platte die Vertiefung
in der äußeren Oberfläche des Kerns effektiv überbrückt, wenn sie in die zweite Stellung
bewegt wurde, wobei die Platte ferner einen Vorsprung aufweist, der so angeordnet
ist, dass er sich durch die Öffnung in den Schlüsselkanal erstreckt, wobei von einem
Schlüssel, der in den Schlüsselkanal eingeführt wird, Kraft auf den Vorsprung ausübbar
ist, um eine Bewegung der Platte zu bewirken. Ferne zeigt die D1 einen Schlüssel für
das Zylinderschloss. Der Schlüssel weist ein hinterschnittfreies Schlüsselprofil auf.
[0010] Aus der
US 6 983 630 B2 (D2) ist ein programmierbares Zylinderschloss bekannt, umfassend: einen im Wesentlichen
zylindrischen Kern mit vorderen und hinteren Enden und eine Schließkanal mit einem
Schließkanaleinlass am vorderen Kernende, der sich entlang der Kernlängsachse in Richtung
eines hinteren Kernendes erstreckt, wobei der Schließkanal gegenüberliegende Spitze
und Boden aufweist und gegenüberliegende linke und rechte Seitenwände aufweist, dieausgebildet
sind ein Schlüsselblatt mit gegenüberliegenden oberen und unteren Kanten und gegenüberliegenden
linken und rechten Flanken eng aufnehmen; eine im Wesentlichen zylindrische Schale
mit einer Längsbohrung, die die Außenfläche des Kerns eng koaxial umgibt, wobei der
Kern eine neutrale Position innerhalb der Schale aufweist, so dass sich der Schließkanal
oben und unten in einer Position von 0 bzw. 180 Grad relativ zur Achse befinden, betrachtet
von dem Schließkanal, in der sich der Kern innerhalb der Schalenbohrung drehen kann,
wenn ein ordnungsgemäß codierter Schlüssel vollständig in den Schließkanaleingeführt
ist; eine Vielzahl von Zuhaltungsbohrungen, die sich in der Schale befinden und die
Schalenbohrung in einem Winkel von 0 Grad relativ zur neutralen Position des Kerns
durchdringen; eine jeweilige Vielzahl von Zuhaltungen, die in den Zuhaltungsbohrungen
angeordnet und zum Kern hin vorgespannt sind, mehrere programmierbare Ausschnitte,
die sich von der Außenfläche des Kerns bis zum Eindringen von mindestens einer Schließkanal-Seitenwand
in einem Zwischenwinkel zur Achse erstrecken, wobei jeder programmierbare Ausschnitt
eine zugehörige Stützfläche innerhalb des Kerns zwischen der Kernfläche und dem Schließkanal
aufweist, einen Aktivatoreinsatz in mindestens einem der programmierbaren Ausschnitte,
wobei der Aktivatoreinsatz einen äußeren Abschnitt neben der Kernoberfläche aufweist,
einen inneren Abschnitt, der frei in den Schließkanal eintreten kann, und in dem Ausschnitt
zwischen einer Ruheposition, in der kein Schlüssel vorhanden ist, verschiebbar ist,
wobei der innere Abschnitt sich in dem Schließkanal befindet, und der äußere Abschnitt
ist von der Kernoberfläche versenkt, und eine aktive Position, in der sich ein ordnungsgemäß
programmierter Schlüssel in dem Schließkanal befindet, trägt der innere Teil des Einsatzes
den Schlüssel und der äußere Abschnitt befindet sich an der Kernoberfläche; und einen
Fülleinsatz in jedem der verbleibenden programmierbaren Ausschnitte, wobei jeder Fülleinsatz
einen äußeren Abschnitt an der Kernoberfläche und einen inneren Abschnitt aufweist,
der von der Trägerfläche getragen wird, so dass der Fülleinsatz nicht in den Schließkanal
gelangen kann. Ferner offenbart die D2 einen hinterschnittfreien Schlüssel für das
Zylinderschloss
[0011] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abtastelement, einen Schließkern,
einen Abtastmechanismus, einen Schließzylinder, ein Schließsystem und ein Verfahren
zu schaffen, bei welchem eine Abtastfunktion realisiert ist bzw. mit der erkannt werden
kann, ob ein Schlüssel eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist und
ggf. eine Schließfunktion sperrt, sofern ein nicht autorisierter Schlüssel verwendet
wird.
[0012] Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch ein Abtastelement nach Anspruch 1,
einen Schließkern nach Anspruch 4, einen Abtastmechanismus nach Anspruch 6, einen
Schließzylinder nach Anspruch 8, ein Schließsystem nach Anspruch 10 sowie ein Verfahren
nach Anspruch 13.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren angegeben.
[0014] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem Abtastelement für
einen Schließkern eines Schließzylinders zum Abtasten des Vorhandenseins einer ausreichend
hinterschnittenen Profilrippe eines in einen Schließkanal des Schließkerns eingesteckten
Schlüssels, umfassend einen Basiskörper, der eine Innenseite aufweist, die bei Einsatz
in einem Schließkern in Richtung Schließkanal weist, und eine Außenseite aufweist,
welche bei einem Einsatz in einem Schließkern zum Kontaktieren eines Sperrstiftens
wie einem Gehäusestift und/oder einer Zylinderwand einer Zylinderbohrung eines umgebenden
Zylindergehäuses ausgebildet ist, vorgesehen ist, dass der Basiskörper eine als Durchgangsöffnung
ausgebildete Kernstiftaufnahme aufweist, um beim Einsatz in einem Schließzylinder
einen Kernstift des Schließzylinders dort aufzunehmen. Der Basiskörper weist eine
Durchgangsöffnung auf. Die Durchgangsöffnung ist vorzugsweise mittig in dem Basiskörper
geformt. Die Durchgangsöffnung erstreckt sich von der Außenseite zur Innenseite bzw.
umgekehrt. Dabei ist die Längsachse der Durchgangsöffnung vorzugsweise senkrecht zu
der Innenseite ausgerichtet. Die Durchgangsöffnung weist vorzugsweise eine an die
Außenkontur des Kernstifts komplementäre Form auf. Insbesondere weist die Durchgangsöffnung
eine zylindrische Form auf. Seitlich neben dem Austritt der Durchgangsöffnung an der
Innenseite ragt der Tastvorsprung oder ragen die Tastvorsprünge ab. Vorzugsweise ist
das Abtastelement einteilig ausgebildet, insbesondere als Guss- oder Spritzgussteil.
Bei mehreren Tastvorsprüngen sind diese vorzugsweise gleich, das heißt gleichlang
und mit gleicher Kontur ausgebildet. In anderen Ausführungsformen sind die mehreren
Tastvorsprünge zumindest teilweise ungleich, das heißt unterschiedlich lang und/oder
mit unterschiedlicher Form ausgebildet. Bei einem Einsatz in eine Schließzylinder
ist der Schließkern in der Schließkernaufnahme angeordnet. Der Schließkern ist dabei
in der Schließkernaufnahme angeordnet, wenn die Schließkernaufnahme und die Kernstiftbohrung
koaxial als auch verdreht zueinander angeordnet sind.
[0015] Erfindugsgemäß ragt von der Innenseite des Basiskörpers mindestens ein Tastvorsprung
ab, der zum Kontaktieren eines Schlüsselabschnitts eines in den Schließkanal eingesetzten
Schlüssels vorgesehen ist, wobei in einer Ausführungsform die Außenseite des Basiskörpers
zumindest teilweise abgerundet ist und/oder mindestens zwei unterschiedlich geneigte
Seitenabschnitte oder Schrägen aufweist.
[0016] Das mindestens eine Abtastelement ist vorzugsweise einteilig ausgeführt. In anderen
Ausführungsformen kann das Abtastelement aus mehreren Teilen, beispielsweise aus einem
separaten Basiskörper und separaten Tastvorsprüngen bestehen. Bei einer einteiligen
Ausführungsform ist das Abtastelement bevorzugt als Druckgussteil ausgebildet bzw.
mittels Druckgießen hergestellt. Aus fertigungstechnischen Gründen ist an dem Abtastelement
mindestens eine Ausnehmung für einen Anguss und Überlauf vorgesehen. Vorzugsweise
ist an jedem Ende eines Tastvorsprungs eine Ausnehmung vorgesehen. Weiter bevorzugt
ist an dem Basiskörper mindestens eine Ausnehmung vorgesehen, bevorzugt zwei diametral
gegenüberliegende Ausnehmungen. Der Basiskörper weist eine Innenseite und eine Außenseite
auf. Die Innenseite ist vorzugsweise als eine Ebene ausgebildet, insbesondere als
eine plane Ebene. Von der Innenseite, somit der planen Ebene ragt der Tastvorsprung
oder ragen die Tastvorsprünge, insbesondere senkrecht ab. Bei einer mehrteiligen Ausführungen
können Aufnahmen für Tastvorsprünge vorgesehen sein, aus denen der Tastvorsprung oder
die Tastvorsprünge von der Innenseite weg ragt. Der Innenseite gegenüber liegt die
Außenseite des Basiskörpers. Die Außenseite ist bei Einsatz in einer Zylinderbohrung
eines Schließzylinders derart ausgebildet, dass diese innerhalb der Zylinderbohrung
drehbar oder an der Wandung der Zylinderbohrung entlanggleitbar ausgebildet ist. Hierzu
ist vorgesehen, dass die Außenseite bzw. der Basiskörper eine Kontur aufweist, welche
an die zylindrische Form der Zylinderbohrung zumindest angenähert ist. Hierzu kann
der Basiskörper an der Außenseite abgerundet sein, beispielsweise auch mit unterschiedlichen
Radien abgerundet sein. In einer anderen Ausführungsform ist der Basiskörper abgeschrägt,
insbesondere mit zumindest zwei unterschiedlichen Schrägen abgeschrägt. Der Radius
der Abrundung bzw. die Schräge der Abschrägung nimmt von der Innenseite hin zur Außenseite
vorzugsweise zu.
[0017] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Basiskörper, insbesondere an einer Außenseite
beginnend, eine Kernstiftaufnahme zum Aufnehmen und/oder Zusammenwirken mit einem
Kernstift aufweist. Die Aufnahme ist vorzugsweise als Durchgangsöffnung, genauer als
Durchgangsbohrung, insbesondere als zylindrische Durchgangsbohrung, ausgeführt. Dabei
durchdringt die Aufnahme den Basiskörper von der Außenseite zu der Innenseite. Die
Aufnahme ist dabei einer Kontur eine Kernstifts angepasst. Die Aufnahme ist vorzugsweise
mittig angeordnet. Neben der Innenseite und der Außenseite weist der Basiskörper zwei
weitere Seiten auf. Die zwei weiteren Seiten sind vorzugsweise parallel zueinander
als Ebenen, insbesondere als plane Ebenen ausgebildet. Die Außenseite geht nahezu
in die Innenseite über, sodass der Basiskörper im Wesentlichen vier Seiten - Außenseite,
Innenseite, zwei seitliche Seiten aufweist. Der Übergang von Außenseite zur Innenseite
erfolgt allenfalls über flächenmäßig kleinere Seitenübergänge.
[0018] Noch eine Ausführungsform sieht vor, dass von der Innenseite des Basiskörpers zwei
in der Ebene der Innenseite voneinander beabstandete, diagonal gegenüberliegende Tastvorsprünge
abragen. Die Tastvorsprünge sind in einer Ausführungsform einteilig mit dem Basiskörper
ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform sind die Tastvorsprünge separat zu dem
Basiskörper ausgebildet und mit diesem verbunden ausgeführt. Das Abtastelement weist
mindestens einen Tastvorsprung auf. Bevorzugt weist das Abtastelement zwei Tastvorsprünge
auf. Die Tastvorsprünge ragen vorzugsweise etwa senkrecht von der Innenseite ab. Vorzugsweise
ist der mindestens eine Tastvorsprung zylindrisch, beispielsweise als Zylinderstift
oder Zylinderstiftabschnitt ausgebildet. Der Tastvorsprung kann aber auch insbesondere
in Abhängigkeit von der Tastfunktion andere Formen aufweisen. Das Abtastelement ist
zum Einlegen oder Einsetzen in einen Schließkern vorgesehen, um dort eine Tastfunktion
zu übernehmen. Vorzugsweise sind die Tastvorsprünge gleich lang ausgebildet. In anderen
Ausführungsformen sind die Tastvorsprünge unterschiedlich lang ausgebildet.
[0019] Die Erfindung schließt auch die technische Lehre ein, dass bei einem Schließkern
für einen Schließzylinder vorgesehen ist, dass der Schließkern einen profilierten
Schließkanal zum Zusammenwirken mit einem Schlüssel, genauer einem seitlichen Schlüsselprofil
aufweist, wobei der Schließkern mindestens eine Kernstiftbohrung aufweist, welche
in den Schließkanal mündet, und wobei der Schließkern einen Aufnahmeraum für einen
Abtastelement zum Abtasten einer hinterschnittenen, insbesondere einer ausreichend
hinterschnittenen, Profilrippe eines in den Schließkanal eingesteckten Schlüssels
aufweist, wobei der Aufnahmeraum einen Basisraum aufweist, in welchem ein Basiskörper
des Abtastelements einlegbar ist oder eingelegt ist, und einen mit dem Basisraum zur
Bildung des Aufnahmeraums verbundenen Vorsprungraum aufweist, der seitlich zumindest
teilweise, insbesondere über 8 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums, in den
Schließkanal durchbricht, in den ein Tastvorsprung des Abtastelements bei eingesetztem
Abtastelement ragt, wobei der Basisraum und/oder der Vorsprungraum in Richtung der
Achse der Kernstiftbohrung ein größeres Abtastabmaß als der Basiskörper und/oder als
der Tastvorsprung bei eingesetztem Abtastelement aufweist/aufweisen, sodass ein Tastraum
zumindest in dem Vorsprungraum realisiert ist, in dem bei eingesetztem Abtastelement
dieses in Richtung der Achse der Kernstiftbohrung bewegbar ist, sofern ein in den
Tastraum ragender Schlüsselabschnitt keine die Bewegung sperrende hinterschnittene
Profilrippe aufweist. Das Abtastelement des Schließkerns ist dabei als hier beschriebenes
Abtastelement ausgebildet. Ein Schließkern mit profiliertem Schließkanal und Kernstiftbohrung
zudem mit Kernstiften und Gehäusestiften, allgemein also mit Sperrstiften, aber ohne
Aufnahmeraum, ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Der Aufnahmeraum
ist zur Aufnahme eines Abtastelements ausgebildet. Dabei ist der Aufnahmeraum an die
Kontur des Abtastelements angepasst, wobei Toleranzen vorgesehen sind, sodass das
Abtastelement innerhalb des Aufnahmeraums zumindest in eine Richtung, vorzugsweise
eine axiale Richtung der Kernbohrung, bewegbar ist. Entsprechend weist der Aufnahmeraum
einen Basisraum auf, der an den Basiskörper des Abtastelements angepasst ist, und
einen Vorsprungraum, der an den Tastvorsprung oder die Tastvorsprünge angepasst ist.
Der Aufnahmeraum und der Vorsprungraum sind in axiale Richtung der Kernbohrung größer
Bemessen, als der Basiskörper bzw. der jeweilige Tastvorsprung, sodass eine Freiheitsgrad
für eine Bewegung des Abtastelements in axiale Richtung der Kernbohrung ermöglicht
ist. Dabei ist der Aufnahmeraum in axiale Richtung der Kernbohrung um eine Abtastmaß
größer bemessen als der korrespondierende Bereich des Abtastelements. Es ist somit
ein Raum für einen Hub des Abtastelements ausgebildet. Der Vorsprungraum bricht dabei
in den Schließkanal durch, sodass eine (hinterschnittene) Profilrippe eines eingesetzten
profilierten Schlüssels durch den Schließkanal in den Vorsprungraum ragen kann oder
ragt, genauer in einen Tastraum, der in axiale Richtung der Kernbohrung durch das
Abtastmaß definiert wird. Dabei bricht der Vorsprungraum und/oder der Abtastraum zu
mindestens 8 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums und/oder des Abtastraums seitlich
in den Schließkanal durch. Insbesondere beträgt der seitliche Durchbruch mindestens
10 Prozent, bevorzugt mindestens 15 Prozent, noch weiter bevorzugt mindestens 20 Prozent
und am meisten bevorzugt mindestens 40 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums
und/oder des Abtastraums. Im Wesentlichen bricht der Vorsprungraum / Abtastraum seitlich
in den Schließkanal durch.
[0020] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abtastabmaß bzw. der Tastraum so
bemessen ist, dass bei einem eingesetztem Schlüssel mit ausreichend hinterschnittener
Profilrippe die Profilrippe in den Abtastraum ragt, insbesondere seitlich in den Abtastraum
ragt, und wenn der Tastvorsprung an der in den Abtastraum ragenden ausreichend hinterschnittenen
Profilrippe des Schlüssels anschlägt, die Außenseite des Basiskörper zumindest im
Bereich der Kernstiftbohrung bündig mit der Außenkontur des die Kernstiftbohrung umgebenden
Bereichs des Gehäusestifts und/oder Zylindergehäuses abschließt, sodass ein Eindringen
des Gehäusestifts in den Aufnahmeraum verhindert ist. Bei einem Schlüssel mit einer
hinterschnittenen Profilrippe ragt der vorderer Teil der Profilrippe von der Spitze
bis zu dem Hinterschnitt, genauer mit einem Überhang der hinterschnittenen Profilrippe
in den Tastraum. Die Profilrippe hat bei Einsatz in dem Schließkanal in axiale Richtung
der Kernbohrung ein Profilmaß, welches kleiner oder gleich, bevorzugt etwa in der
Größenordnung des Abtastmaßes und kleiner, ist. Entsprechend kann der Teil der Profilrippe
zwischen Spitze oder äußerem Ende und Hinterschnitt in den Tastraum ragen und dort
von dem Abtastelement abgetastet werden. Durch den Hinterschnitt ist also an der Spitze
der Profilrippe ein Übermaß, Vorsprung oder Überhang der Profilrippe ausgebildet,
welches bzw. welcher in dem Tastraum abgefragt bzw. abgetastet wird. Bei Profilrippen
ohne Hinterschnitt ist dieses Übermaß kleiner als das Abtastmaß bis hin zu 0 mm. Der
Tastraum ist somit nicht oder nur unzureichend mit der Profilrippe belegt bzw. der
Tastvorsprung schlägt nicht an der Profilrippe, sondern an der Endwand des Vorsprungraums
entfernt von dem Basisraum an. Somit grenzt auch der Basiskörper an einer inneren
Wandung des Aufnahmeraums an und es entsteht durch die Flanken des Aufnahmeraums ein
Versatz im Bereich des Sperrstiftes, genauer des Gehäusestiftes, um diesen der Gehäusestift
in den Aufnahmeraum eindringen kann. Hierdurch wird eine Drehung des Schließkerns
in der Zylinderbohrung des Schließzylinders bei einem Einsatz in dem Schließzylinder
über einen bestimmten Drehwinkel hinaus verhindert. Der Drehwinkel wird über die Größe
des Aufnahmeraums festgelegt. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, dass sich der
Schließkern wieder zurück drehen lässt und nicht in seiner verdrehten Position gefangen
ist. Hierdurch lässt sich auch ein Schlüssel mit nicht (ausreichend) hinterschnittener
Profilierung / Profilrippe nach Zurückdrehen wieder aus dem Schließkanal herausziehen.
Ausreichend hinterschnitten beschreibt somit einen durch Hinterschnitt geformten Überhang,
der einen Abtastraum dermaßen belegt, dass ein daran angrenzendes Abtastelement eine
Drehung des Schließkerns ab einem vorbestimmten Drehwinkel hemmt. Derartige Hinterschnitte
oder entsprechende Überhänge weisen in axiale Richtung der Kernstiftbohrung ein Abmaß
auf, welches vorzugsweise über 0,1 mm, weiter bevorzugt über 0,2 mm und am meisten
bevorzugt über 0,3 mm liegt. Vorzugsweise ist das Abmaß bevorzugt kleiner als 5 mm,
weiter bevorzugt kleiner als 4 mm und am meisten bevorzugt kleiner als 3 mm. Das Abmaß
kann aber abhängig von der Größenordnungen von Schließkern, Schlüssel etc. auch davon
abweichende Werte annehmen. Unter einer hinterschnittenen Profilrippe ist somit immer
eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe zu verstehen, die eine Überhang aufweist,
mit dem die Tastfunktion realisierbar ist. Die Rippe ragt bevorzugt durch den seitlichen
Durchbruch in den Abtastraum / Vorsprungraum.
[0021] Die Erfindung sieht vor, dass das Abtastelement des Schließkerns nach einem vorstehend
beschriebenen Abtastelement ausgebildet ist. In einer Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der Aufnahmeraum des Schließkerns angepasst an das Abtastelement zur Aufnahme
des Abtastelements mit Vorsehen des Tastraums und Bewegung hin und weg zu dem Tastraum
ausgebildet ist. Der Aufnahmeraum ist vorzugsweise komplementär zu dem Abtastelement
ausgebildet, weist aber zusätzlich das Abtastmaß oder den Hub auf, das heißt ist in
axiale Richtung der Kernbohrung größer bemessen, als das Abtastelement bzw. der Tastvorsprung.
Hierdurch ist eine lineare Bewegung in axiale Richtung der Kernbohrung möglich.
[0022] Zudem schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Abtastmechanismus
für einen Schließzylinder, mit einem Schließkern, der einen Schließkanal aufweist,
in den ein korrespondierender Schlüssel einsteckbar ist, der mindestens eine als Durchgangsöffnung
ausgebildete Kernstiftbohrung aufweist und der einen Aufnahmeraum aufweist, in dem
eine Abtastelement aufgenommen ist, vorgesehen ist, das das Abtastelement fluchtend
zu der Kernstiftbohrung eine Kernstiftaufnahme aufweist, wobei in der mindestens einen
Kernstiftbohrung und der Kernstiftaufnahme ein Kernstift aufnehmbar und/oder aufgenommen
ist, wobei der Aufnahmeraum einen Tastraum ausbildet, der in den Schließkanal durchbricht
oder in den Schließkanal ragt, sodass ein korrespondierender Schlüsselabschnitt eines
in den Schließkanal eingesetzten Schlüssels in den Tastraum ragt oder ragen kann,
sodass das Abtastelement im Bereich des Tastraums gegen den korrespondierenden, in
den Tastraum hineinragenden Schlüsselabschnitt anschlägt oder anschlagen kann, wobei
der Tastraum so bemessen ist, dass wenn der korrespondierende Schlüsselabschnitt eine
ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist, das Abtastelement einerseits an
der Profilrippe anliegt und andererseits zumindest teilweise bündig mit einer Außenseite
des Schließkerns abschließt und wenn der Schlüsselabschnitt keine ausreichend hinterschnittene
Profilrippe aufweist, das Abtastelement wenn es an dem Schlüsselabschnitt anschlägt
andererseits versetzt, insbesondere nach innen versetzt zu der Außenseite des Schließkerns
angeordnet ist. Das Abtastelement ist nach einem hier beschriebenen Abtastelement
ausgebildet. Der Abtastmechanismus funktioniert wie folgt. Ein Schlüssel wird in den
Schließkanal des Schließkerns eingesteckt. Bei einem Schlüssel mit (ausreichend) hinterschnittener
Profilrippe ragt der vordere Teil der Profilrippe, vorzugsweise der Schüsselabschnitt
von der Spitze bis zum Hinterschnitt der Profilrippe, insbesondere der Überhang, in
den Tastraum. Mit dem in den Tastraum ragenden Schlüsselabschnitt oder Überhang grenzt
der Schlüsselabschnitt an den in axiale Kernbohrungsrichtung zugehörigen Tastvorsprung
an. Hierdurch wird das Abtastelement in axiale Richtung der Kernbohrung nach außen
in Richtung Wandung Zylinderbohrung gedrückt, wodurch ein Versatz zwischen Außenseite
und Flanken des Aufnahmeraums verhindert wird. Der Gehäusestift grenzt an die Außenseite
an, ohne eine Drehbewegung des Schließkerns in der Zylinderbohrung zu verhindern.
Dagegen ist bei Einsatz eines Schlüssels ohne (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe
die Drehbewegung ab einem gewissen Drehwinkel blockiert. Der Schlüssel ohne (ausreichend)
hinterschnittene Profilrippe wird in den Schließkanal gesteckt. Die entsprechende
Profilrippe ragt allenfalls mit einem geringen Anteil in den Tastraum, wodurch der
entsprechende Tastvorsprung entweder an der Endwandung des Tastraums anliegt oder
an dem nicht für eine Blockierung ausreichenden Teil der nicht (ausreichend) hinterschnittenen
Profilrippe. Hierdurch ist ein Absatz im Bereich der Außenseite des Basiskörpers zu
dem angrenzenden Umfang des Zylinderkerns gebildet, sodass der Gehäusestift teilweise
in den Aufnahmeraum eindringen kann und eine Drehbewegung durch Anschlag an die Flanken
des Aufnahmeraums ab einem vorbestimmten Drehwinkel blockiert ist. Der Schließkern
lässt sich in eine Richtung zum Öffnen nicht weiter drehen, sondern lediglich zurück
in die Ausgangsposition, in welcher der Schlüssel in den Schließkanal eingesteckt
wurde. Der Aufnahmeraum ist bevorzugt symmetrisch zu der Kernbohrung ausgebildet,
sodass ein Drehen in und entgegen Uhrzeigersinn möglich ist, begrenzt durch das entsprechende
Maß des Aufnahmeraums. Der Kernstift ist dabei stets in der Kernstiftaufnahme des
Basiskörpers aufgenommen. Dabei durchdringt der Kernstift die Kernstiftaufnahme des
Basiskörper und ragt in Richtung Schlüssel über den Basiskörper vor. An der Außenseite
des Basiskörpers schließt der Kernstift mit der Außenkontur ab, sofern im verdrehten
Zustand eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe an einem Schlüssel vorhanden
ist oder ragt über die Außenkontor der Außenseite hervor, sofern ein Schlüssel mit
unzureichend hinterschnittener Profilrippe vorhanden ist. Der Kernstift grenzt im
verdrehten Zustand an der Außenseite des Basiskörpers an die Wandung der Schließkernbohrung
an.
[0023] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein in Richtung Schließkern vorgespanntes
Stiftelement in Richtung Abtastelement wirkt. Das Stiftelement ist als Sperrstift
mit einem Kernstift und einem Gehäusestift ausgebildet. Der Gehäusestift ist über
eine Feder vorgespannt und drückt in Richtung Zylinderkern, wodurch auch der Kernstift
in die gleiche Richtung gezwungen wird. Feder und Gehäusestift sind in einer entsprechenden
Aufnahme in dem Zylindergehäuse aufgenommen. Der Kernstift ist in der Kernbohrung
des Schließkerns aufgenommen. Ohne eingesetzten Schlüssel ragt der Gehäusestift in
die Kernbohrung. Die Kernbohrung setzt sich von dem Aufnahmeraum in Richtung Zentrum
Schließkern fort. Entsprechend wird der Gehäusestift auch stets in den Aufnahmeraum
gezwungen, sofern hier nicht ein eingesetzter Schlüssel entgegenwirkt.
[0024] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Schließkern nach einem hier beschriebenen
Schließkern ausgebildet ist.
[0025] Auch schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Schließzylinder,
umfassend ein Zylindergehäuse, das eine Schließkernbohrung aufweist, in der drehbar
ein Schließkern aufgenommen ist, vorgesehen ist, dass der Schließkern einen Schließkanal
und mindestens eine in den Schließkanal mündende Kernstiftbohrung aufweist wobei das
Zylindergehäuse mindestens einen in einer quer zu der Schließkernbohrung ausgebildeten,
in die Schließkernbohrung und fluchtend in die Kernbohrung mündenden Stiftkanal aufweist,
und wobei eine Stifteinheit mit einem in Richtung Schließkern federvorgespannten Gehäusestift
und einem in der Kernbohrung einliegenden, an dem Gehäusestift angrenzenden Kernstift,
wobei der Schließkern einen Aufnahmeraum mit einem Tastraum aufweist, in dem ein axial
zu der Schließkernbohrung bewegliches Abtastelement angeordnet ist, wobei das Abtastelement
eine zu der Kernstiftbohrung fluchtende Kernstiftaufnahme zur Aufnahme des Kernstifts
aufweist, wobei der Aufnahmeraum zumindest teilweise im Bereich des Tastraums zu dem
Schließkanal durchbrochen, insbesondere zu mindestens 8 Prozent der Gesamtlänge des
Abtastraums und/oder des Vorsprungraums seitlich durchbrochen ist, so dass ein Schlüsselabschnitt
seitlich in den Tastraum des Aufnahmeraums bei in den Schließkanal eingesetztem Schlüssel
ragt, wobei der Aufnahmeraum und/oder der Tastraum so bemessen ist/sind, dass das
Abtastelement in dem Aufnahmeraum axial zu der Kernstiftbohrung bewegbar ist, wenn
ein Schlüsselabschnitt ohne (ausreichenden) Hinterschnitt in den Schließkanal und/oder
in den Tastraum ragt und/oder wobei insbesondere ein Schließkern nach einem hier beschriebene
Schließkern ausgebildet ist, der in der Schließkernbohrung aufgenommen ist. Der Schlüsselabschnitt,
insbesondere die hinterschnittene Profilrippe ragt durch den seitlichen Durchbruch
in den Abtastraum / Vorsprungsraum. Das Abtastelement ist nach einem hier beschriebenen
Abtastelement ausgebildet.
[0026] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Abtastmechanismus nach einem hier
beschriebenen Abtastmechanismus vorgesehen ist.
[0027] Weiter schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Schließsystem,
umfassend einen Schließzylinder, insbesondere einen hier beschriebenen Schließzylinder
und/oder ein Abtastelement, insbesondere ein hier beschriebenes Abtastelement und/oder
einen Abtastmechanismus, insbesondere einen hier beschriebenen Abtastmechanismus und/oder
einen Schließkern, insbesondere einen hier beschriebenen Schließkern, vorgesehen ist,
dass ein Schließkanal vorgesehen ist und ein für einen Schließkanal, insbesondere
einen Schließkanal des Schließzylinders, des Schließkerns und/oder des Abtastmechanismus,
passenden Schlüssel vorgesehen ist.
[0028] In einem Beispiel ist vorgesehen, dass der Schlüssel hinterschnittsfrei ausgebildet
ist. Der Schlüssel weist somit keinen (ausreichend dimensionierten) Überhang auf.
[0029] In einem anderen Beispiel ist vorgesehen, dass der Schlüssel mit mindestens einem
Hinterschnitt ausgebildet ist. Der Schlüssel weist somit einen (ausreichend dimensionierten)
Überhang auf.
[0030] Das Schließsystem funktioniert zu einem gewissen Grad sowohl mit hinterschnittsfreien
und mit hinterschnittenen Schlüsseln. Bei hinterschnittsfreien Schlüsseln lässt sich
der Schließkern bis zu einem vorbestimmten Drehwinkel C drehen und nicht weiter, dafür
aber wieder zurück. Der hinterschnittsfreien Schlüssel lässt sich nach Zurückdrehen
aus dem Schließzylinder entnehmen und ist nicht gefangen. Mit einem hinterschnittenen
Schlüssel mit entsprechendem Überhang lässt sich der Schließkern über den vorbestimmten
Drehwinkel C hinaus drehen und die vollständige Schließfunktion lässt sich realisieren.
[0031] Ein weiteres Beispiel sieht vor, dass der Hinterschnitt in axialer Richtung einer
Schließkernbohrung so bemessen ist, dass ein an eine den Hinterschnitt aufweisende
Profilrippe angrenzendes Abtastelement mit einer anderen Seite bündig mit einer Außenseite
des Kernstift ist.
[0032] Nicht zuletzt schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren
zum Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe eines in einen Schließkanal eines
Schließkerns eingesteckten Schlüssels, insbesondere eines hier beschriebenen Schließkerns,
eines hier beschriebenen Schließkerns eines hier beschriebenen Abtastmechanismus,
eines hier beschriebenen Schließkerns eines hier beschriebenen Schließzylinders und/oder
eines hier beschriebenen Schließsystems, vorgesehen ist, dass die Schritte umfasst
sind: Einstecken eines Schlüssels in den Schließkanals des Schließkerns, sodass ein
Schlüsselabschnitt, insbesondere ein seitlicher Schlüsselabschnitt in einen Tastraum
eines Aufnahmeraums des Schließkerns ragt, wobei bei dem Einstecken im Falle, dass
der Schlüssel an dem Abschnitt, der in den Tastraum ragt, eine ausreichend hinterschnittene
Profilrippe aufweist, das in dem Abtastraum bewegbar angeordneten Abtastelement kontaktiert
wird und das Abtastelement in Richtung Außenseite Schließkern bewegt wird, sodass
der Abtastelement bündig oder nahezu bündig mit der Außenseite des Schließkerns abschließt
und im Falle, dass der Schlüssel in dem der Schlüsselabschnitt, der in den Tastraum
ragt, keine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist, das in dem Abtastraum
bewegbar angeordnete Abtastelement kontaktiert wird und das Abtastelement allenfalls
derart bewegt wird, dass dieses versetzt, insbesondere nach innen in Richtung Abtastraum
versetzt angeordnet wird.
[0033] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Verfahren mit einem hier beschriebenen Schließkern,
einem hier beschriebenen Abtastmechanismus, einem hier beschriebenen Schließzylinder,
einem hier beschriebenen Schlüssels und/oder einem hier beschriebenen Schließsystems
durchgeführt wird.
[0034] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben
oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von mindestens einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist.
[0035] In den Figuren werden gleiche oder ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0036] Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform eines Schließsystems
mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel,
Fig. 2 schematisch in einer perspektivischen Explosionsansicht die Ausführungsform
des Schließzylinders nach Fig. 1 mit für eine Abtastfunktion vorgesehenen Komponenten
ohne Schlüssel,
Fig.3 schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines Schlüssels für
einen Schließzylinder nach Fig. 1,
Fig. 4 schematisch einen Querschnitt A-A durch den Schlüssel nach Fig. 3,
Fig. 5 schematisch in einer Draufsicht den Schließkern nach Fig. 2,
Fig. 6 schematisch den Querschnitt A-A nach Fig. 5,
Fig. 7 schematisch in einer Perspektivansicht den Schließkern nach Fig. 5,
Fig. 8 schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform eines Abtastelements
für einen Schließkern,
Fig. 9 schematisch in einer Seitenansicht die Ausführungsform nach Fig. 8,
Fig. 10 schematisch in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform eines Abtastelements,
Fig. 11 schematisch in einer geschnitten Vorderansicht den Schließzylinder nach Fig.
1 mit einem Schlüssel mit hinterschnittener Profilrippe in einer Ausgangsposition
und in einer verdrehten Position,
Fig. 12 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht den Schließzylinder nach
Fig.1 mit einem Schlüssel ohne (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe in einer
Ausgangsposition und in einer verdrehten Position,
Fig. 13 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht eine Ausführungsform eines
Schließkerns mit Aufnahmeraum, Basisraum, Vorsprungraum, Abtastraum und Schließkanal,
Fig. 14 schematisch in einer Vorderansicht eine Ausführungsform des Abtastelements,
Fig. 15 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht ein Schlüsselprofil eines
Schlüssels mit (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe,
Fig. 16 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht die Ausführungsform nach
Fig. 11 in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position.
Fig. 17 schematisch in einer Perspektivansicht das Ausführungsbeispiel eines Schließkerns
nach Fig. 2 mit fertigungstechnisch angepasstem Abtastelement,
Fig. 18 schematisch in einer Perspektivansicht das in Fig. 17 dargestellte, fertigungstechnisch
angepasste Abtastelement und
Fig. 19 schematisch in einer anderen Perspektivansicht das in Fig. 17 und 18 dargestellte,
fertigungstechnisch angepasste Abtastelement
[0037] Die Fig. 1 bis 19 zeigen in unterschiedlichen Ansichten und Detailierungsgraden Ausführungsformen
eines Schließzylinders 100 bzw. deren Bestandteile oder Bauteile.
[0038] Fig. 1 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schließsystems 1. Das Schließsystem 1 umfasst in der dargestellten Ausführungsform
einen Schließzylinder 100 mit einem dazu gehörenden Schlüssel 10. In der Fig. 1 ist
der Schließzylinder 100 als Profil-Doppelzylinder ausgebildet. Der Schließzylinder
100 umfasst ein Zylindergehäuse 110, welches sich aus je einer eine Zylinderöffnung
120 (siehe Fig. 2) ausweisenden, im Querschnitt kreisförmigen Zylinderwand 112 und
einem von dieser radial materialeinheitlich ausgehenden Stegabschnitt 115 zusammensetzt.
In jeder Zylinderöffnung 120 ist ein Zylinderkern oder Schließkern 130 angeordnet,
der beispielsweise mittels eines Klemmrings axial fixiert ist. Die Zylinderwand 112
formt mit ihrer Innenwand eine Schließkernbohrung 121, in welche der Schließkern 130
eingesetzt ist. Im Schließkern 130 ist ein (radial und axial) eingeschnittener Schlüsselkanal
oder Schließkanal 150 eingearbeitet, der zur einen Seite des Schließkerns 130, genauer
zu einem Abschnitt des Außenumfangs des Schließkerns 130 hin offen ist und mit einer
Längsmittelebene des Stegabschnittes 115 fluchtet. In bekannter Weise nimmt der Schließkern
130 zumindest zweigeteilte Zuhalteelemente, Zuhaltungsstifte, Zuhaltestifte oder allgemein
Stiftelemente oder Sperrstifte 20 auf, die von schlüsselschaftseitigen Profilnuten
12 und/oder Profilrippen 14, 15 des Schlüssels 10 eingeordnet werden. Zur Ausbildung
der schlüsselschaftseitigen Profilnuten 12 weist der Schlüssel 10 entsprechend vorstehende
Profilvorsprünge, hier in Form von Profilrippen 14, 15 auf. Die kernseitigen Enden
der in Richtung des Schließkanals 150 abgefederten Sperrstifte 20 (in Fig. 2 ist nur
ein Sperrstift 20 exemplarisch dargestellt) ragen dabei anschlagbegrenzt in den Schließkanal
150 hinein. Solche Sperrstifte 20 sind jedoch bekannt, sodass nicht näher darauf eingegangen
wird. Um eine Drehachse der Zylinderwand 112 ist in einer Schließhebelnut 30 ein Schließhebel
50 aufgenommen. Dieser wird bei Drehen eines zu dem Schließprofil passenden Schlüssels
10, das heißt mit einem Schlüssel 10 mit korrespondierendem Schlüsselprofil und zu
den Sperrstiften 20 passenden schlüsselschaftseitigen Profilnuten 12 und/oder Profilrippen
14, 15 um die Drehachse gedreht und realisiert so eine Schließfunktion des Schließzylinders
100, die allgemein bekannt ist. Der Schlüssel 10 weist u.a. einen Schlüsselschaft
11 auf, an welchem das Schlüsselprofil und in anderen Ausführungsformen auch die Permutations-Bohrmulden
ausgebildet sind.
[0039] Fig. 2 zeigt schematisch in einer perspektivischen Explosionsansicht die Ausführungsform
des Schließzylinders 100 nach Fig. 1 mit für eine Abtastfunktion vorgesehenen Komponenten
ohne Schlüssel 10. Entsprechend ist das Schließprofil des Schließkanals 150 deutlicher
zu erkennen. Dieses weist Ausnehmungen, Vertiefungen und/oder Vorsprünge auf, die
zum einen entlang einer Haupterstreckung des Schließkanals 150 verlaufen und die hier
von einer Mittelebene Z (siehe Fig. 5) zu beiden Seiten der Ebene Z ausgeformt sind.
Das heißt, die Profilrippen (Ausnehmungen, Vertiefungen, Überhänge) 14, 15 sind von
beiden Seiten hin zur Mittelebene Z ausgearbeitet. Über den Verlauf entlang der Haupterstreckung
des Schließkanals 150 kann das Schließprofil variieren. Der Schließkern 130 weist
neben den Kern(stift-)bohrungen 160 für die Sperrstifte 20, genauer für die Kernstifte
21, einen Aufnahmeraum 170 für ein Abtastelement 180 auf. Durch den Aufnahmeraum 170
verläuft eine der Kernbohrungen 160. Das Abtastelement 180 weist eine Aufnahme 171
für einen Kernstift 21 auf. Der Kernstift 21 ist somit in der Aufnahme 171 diese durchdringend
und in die entsprechende Kernbohrung 160 ragend in der Aufnahme 171 und dem Schließkern
130 aufgenommen. Der Kernstift 21 ist Teil des mehrteiligen Sperrelements oder Sperrstifts
20, welcher zudem eine Druckfeder 22 und einen Gehäusestift 23 umfasst.
[0040] Fig.3 zeigt schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform des Schlüssels
10 für den Schließzylinder 100 nach Fig. 1. Der Schlüssel 10 weist zur Ausbildung
des Schlüsselprofils Profilnuten 12 und (Profil-)Rippen 14, 15 auf. Der Schlüssel
10 nach Fig. 3 weist zwei (ausreichend) hinterschnittene Profilrippen 14a, 15a auf,
wie in Fig. 4 deutlicher zu erkennen ist.
[0041] Fig. 4 zeigt schematisch einen Querschnitt A-A durch den Schlüssel 10 nach Fig. 3.
In dem Querschnitt ist das Schlüsselprofil mit den Profilnuten 12 und den Profilrippen
14, 15 dargestellt. Zwei der Profilrippen 15a weisen dabei einen ausreichenden Hinterschnitt
17 auf, sodass durch die Profilrippe 15a und den anschließenden Hinterschnitt 17 eine
schräg verlaufender Profilrippe 14a bzw. eine schräg verlaufende Profilnut 12a gebildet
ist.
[0042] Fig. 5 zeigt schematisch in einer Draufsicht den Schließkern 130 nach Fig. 2. In
der Ansicht sind die Kern(-stift-)bohrungen 160 und der Aufnahmeraum 170 gut erkennbar
dargestellt. Eine der Kern(-stift-)bohrungen 160 erstreckt sich durch den Aufnahmeraum
170. Der Aufnahmeraum 170 weist einen in der Draufsicht im Querschnitt etwa rechteckigen
Basisraum 172 und zwei Vorsprungräume 174 auf. Die Vorsprungräume 174 ragen von dem
der äußeren Oberfläche des Schließkern 130 nahen Aufnahmeraum 170 weg radial nach
innen in Richtung Zentrum des Schließkerns 130 oder auch in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung
160. Die Kern(-stift-)bohrung 160 ist etwa zentrisch in dem Aufnahmeraum 170 angeordnet.
Von dem Boden des Aufnahmeraums 170 führen die Vorsprungräume 174 in axiale Richtung
der Kern(-stift-)bohrung einwärts. Dabei liegen sich die beiden Vorsprungräume 174,
die eine zylindrische Form aufweisen, diametral in der Ebene des Bodens des Aufnahmeraums
170 gegenüber. Ein inneres Ende zumindest eines Vorsprungraums 174 bricht dabei in
den Schließkanal 150 durch, sodass Schließkanal 150 und Vorsprungraum 174 miteinander
verbunden sind.
[0043] Fig. 6 zeigt schematisch den Querschnitt A-A nach Fig. 5. Wie anhand des Querschnitts
gut zu erkennen ist, bricht der Vorsprungraum 174 in den Schließkanal 150 durch. In
dem Bereich des Durchbruchs ist so ein Abtastraum 176 gebildet. Dieser weist in axiale
Richtung der Kern(-stift-)bohrung ein Abtastmaß A (siehe Fig. 11) auf, welches die
Höhe des Abtastraums 176 oder den Hub H (siehe Fig. 15) des Abtastelements 170 definiert
bzw. dem Hub H entspricht.
[0044] Fig. 7 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht den Schließkern 130 nach Fig.
5. Hier ist in einer anderen Ansicht die Ausbildung des Aufnahmeraums 170 mit der
sich darin fortsetzenden Kern(-stift-)bohrung 160. Der Aufnahmeraum 170, genauer der
Basisraum 172 ist seitlich durch Flanken 178 begrenzt.
[0045] Fig. 8 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform des Abtastelements
180 für den Schließkern 130. Das Abtastelement 180 weist einen Basiskörper 181 auf,
von dessen Innenseite zwei Tastvorsprünge 182 etwa senkrecht abragen. Die Tastvorsprünge
182 sind zylindrisch ausgebildet. Dabei sind die Tastvorsprünge 182 diametral gegenüberliegend
und beabstandet voneinander an der Innenseite angeordnet. Der Basiskörper 181 weist
zentral die Aufnahme 183 zur Aufnahme des Kernstiftes 21 auf. Die als Durchgangsbohrung
ausgebildete Aufnahme 183 durchdringt den Basiskörper 181 von einem vorderen Seitenabschnitt
184 der Außenseite 185 in Richtung Innenseite 189. Seitlich daran schließt sich an
der Außenseite 185 an jeder Seite eine Schräge 186 an, die in einem ersten Winkel
a abgeschrägt an den vorderen Seitenabschnitt 184 angrenzt. Daran schließt je eine
weitere Schräge 187 an, die in einem zweiten Winkel b abgeschrägt ist. Durch die mehreren
Schrägen 186, 187 ist das Abtastelement 180 für einen Kontakt mit dem Gehäusestift
23 bzw. einer Innenwand der Zylinderbohrung 120 optimiert. In anderen Ausführungsformen
können mehrere Schrägen 186, 187 vorgesehen werden.
[0046] Fig. 9 zeigt schematisch in einer Seitenansicht die Ausführungsform nach Fig. 8.
Hier ist die an die kreiszylindrische Kontur der Zylinderbohrung 120 angepasste Kontur
des Basiskörpers 180 mit den beiden Schrägen 186, 187 gut zu erkennen. Der vordere
Seitenabschnitt ist mit 184 gekennzeichnet. Die Innenseite ist mit 189 gekennzeichnet.
Die beiden unterschiedlich großen Winkel a und b der Schrägen 186, 187 sind ebenfalls
dargestellt.
[0047] Fig. 10 zeigt schematisch in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform des
Abtastelements 180. Das in Fig. 10 dargestellte Abtastelement 180 weist statt der
zwei Schrägen 186, 187 je eine abgerundete Fläche 186a mit einem Radius R auf, welche
an dem vorderen Seitenabschnitt 184 jeweils anschließt. Es können auch mehrere unterschiedlich
abgerundete Flächen 186a mit unterschiedlichen Radien R vorgesehen werden.
[0048] Fig. 11 zeigt schematisch in einer geschnitten Vorderansicht den Schließzylinder
100 nach Fig. 1 mit einem Schlüssel 10 mit hinterschnittener Profilrippe 15a in einer
Ausgangsposition und in einer verdrehten Position. In der Ausgangsposition ragt der
vordere Teil der hinterschnittenen Profilrippe 15 des Schlüssels 10 durch den Schließkanal
150 über den Durchbruch in den Abtastraum 176. Dort drückt die hinterschnittene Profilrippe
15a mit dem ausgebildetem schrägen Vorsprung, genauer mit dem Überhang 15b gegen den
Tastvorsprung 182 des Abtastelements 180. Das Abtastelement 180 wird entsprechend
nach außen gedrückt und schließt so bündig mit der Außenkontur des Schließkerns 130
ab. An dieser Stelle bildet sich kein oder nur ein minimaler Versatz an dem Aufnahmeraum
170 auf, sodass ein gegen das Abtastelement 180 über die Druckfeder 22 gezwungener
Gehäusestift 23 nicht oder nur minimal in den Aufnahmeraum 170 hineinragt. Der Kernstift
21 schließt dagegen bündig mit dem Abtastelement 180 ab, sodass sich der Kernstift
21 mit dem Schließkern 130 mitdrehen lässt, wie rechts in Fig. 11 anhand der verdrehten
Position dargestellt. Der Überhang 15b der (ausreichend) hinterschnittenen Profilrippe
15a, der zwischen Spitze der Profilrippe 15a und Hinterschnitt 17 der Profilrippe
15a gebildet ist, ist so bemessen, dass er das Abtastelement 180 entsprechend nach
außen zwängt, sodass ein Verdrehen des Schließkern 130 möglich ist. Ohne diesen (ausreichend
bemessenen) Überhang 15b ist eine Verdrehen nur begrenzt möglich, wie aus Fig. 12
ersichtlich.
[0049] Fig. 12 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht den Schließzylinder
100 nach Fig.1 mit einem Schlüssel 10 ohne (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe
15a in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position. In der Ausgangsposition
ist die Situation noch ähnlich wie in der Ausgangsposition in Fig. 11. Allerdings
kontaktiert der Tastvorsprung 182 nicht die (nicht ausreichend hinterschnittene) Profilrippe
15. In der verdrehten Situation zeigt sich die Bedeutung des fehlenden Überhangs 15b.
Durch den fehlenden Überhang 15b fehlt der vorverlagerte Anschlag für das Abtastelement
180. Der Tastvorsprung 182 wird weiter nach innen gezwängt, sodass der Kernstift 21
über das Abtastelement 180 hinausragt und ein Versatz 179 an dem Aufnahmeraum 170
gebildet ist, in welchen der gegen den Schließkern 130 gezwungene Gehäusestift 23
eindringt. Dieses Eindringen des Gehäusestifts 23 verhindert eine weitere Drehung
über den vorbestimmten Drehwinkel c hinaus. Der Drehwinkel c lässt ich über die Geometrie
des Aufnahmeraums 170 zusammen mit dem Abtastelement 180 einstellen. Die folgenden
Figuren machen deutlich, wie die Maße zum Erreichen der Abtastfunktion zu bestimmen
sind.
[0050] Fig. 13 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht eine Ausführungsform
eines Schließkerns 130 mit Aufnahmeraum 170, Basisraum 172, Vorsprungraum 174, Abtastraum
176 und Schließkanal 150 gemäß Fig. 6 um 180° zu Fig. 6 gedreht. Fig. 14 zeigt schematisch
in einer Vorderansicht eine Ausführungsform des Abtastelements 180. Fig. 15 zeigt
schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht ein Schlüsselprofil des Schlüssels
10 mit (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe 15a, das heißt mit Überhang 15b.
Fig. 16 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht die Ausführungsform
nach Fig. 11 in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position. Die Schritte
zur Festlegung sind in den Figuren durchnummeriert. D bezeichnet die Höhe des Vorsprungraums
174 von einer konstruktiven Mittellinie des Schließkerns 130 in axiale Richtung der
Kern(-stift-)bohrung 160 bis zu dem Anschlag am Ende des Vorsprungraums 174. E bezeichnet
in axiale Richtung das Längenmaß des Vorsprungraums 174. F bezeichnet die Gesamthöhe
des Abtastelements 170 in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung 160. G bezeichnet
in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 die Höhe des Tastvorsprungs 182. I bezeichnet
in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 eine Breite oder auch Schlüsselschafthöhe
I des Schlüssels 10, genauer des Schlüsselprofils. H bezeichnet in axiale Richtung
der Kernstiftbohrung 160 die Höhe des Überhangs 15b, welcher im Unterschied zu einer
nicht hinterschnittenen Profilrippe 15 aus dem Hinterschnitt 17 resultiert und der
die Höhe des Hubs und somit des Abtastmaßes A festlegt. Wie in Fig. 16 fehlt bei einem
nicht (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe 15 der Überhang 15b, weshalb das
Abtastelement 180 um einen Hub H in dem Aufnahmeraum 170 bewegbar ist. Der Aufnahmeraum
170 weist in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 das Maß H+ auf, also ein um
eine Toleranz erhöhtes Maß H. Diese Maß H+ soll zumindest gleich, bevorzugt geringfügig
größer als das Maß H sein, um sicherzustellen, dass ein Versatz bei nicht ausreichend
hinterschnittener Profilrippe 15 gewährleistet ist. H+ liegt etwa in der Größenordnung
von H bzw. A, ggf. um ein Toleranzmaß darüber. Wie in Fig. 16 in der verdrehten Position
rechts zu erkennen ist, findet sich das Maß H als Versatz 179 am Aufnahmeraum 170
wieder. Um diesen Versatz 179 kann der Gehäusestift 23 in den Aufnahmeraum 170 eindringen
und somit eine weitere Drehung des Schließkerns 130 sperren. H+ ist gegenüber H bevorzugt
um weniger als 20%, bevorzugt weniger als 15% und bevorzugt weniger als 10% größer.
[0051] Die vorgenannten Größen bestimmen die Abtastfunktion. Ausgehend von einem (Innendurchmesser)
Durchmesser J des Schließkerns 130 ist die maximale Breite des Aufnahmeraums 170 festzulegen.
Je nach Tiefe des Aufnahmeraums 170 lässt sich die korrespondierende Tiefe des darin
einliegenden Basiskörpers 181 festlegen. Von der Breite und Tiefe des Aufnahmeraums
abhängig ist auch der Versatz oder die Flankenhöhe und somit auch der Hub H, wodurch
letztendlich auch der Überhang 15b bestimmt werden.
[0052] Fig. 17 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht das Ausführungsbeispiel eines
Schließkerns nach Fig. 2 mit fertigungstechnisch angepasstem Abtastelement 180. In
der dargestellten Ausführungsform ist das Abtastelement 180 als Druckgussteil einteilig
hergestellt. Aus fertigungstechnischen Gründen weißt das Abtastelement 180 deshalb
Ausnehmungen 190 für den Anguss und Überlauf beim Druckgießen auf. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Ausnehmungen 191 an dem Basiskörper 181 und je eine
Ausnehmung 192 an jedem Tastvorsprung 182 vorgesehen. Die Ausnehmungen 191, 192 sind
direkt an den Seitenrändern ausgeformt, sodass diese an den jeweiligen Seitenrändern
diese durchbrechen und somit je eine zumindest zu einer Seite hin offene Ausnehmung
191, 192 realisiert ist. Die Ausnehmungen 192 an den Tastvorsprüngen 182 bilden so
eine Art Fase an der Spitze des jeweiligen Tastvorsprungs.
[0053] Fig. 18 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht das in Fig. 17 dargestellte,
fertigungstechnisch angepasste Abtastelement 180 in Alleinstellung. Hier sind deutlich
die Ausnehmungen 190 für den Anguss und Überlauf zu erkennen. Jeder Tastvorsprung
182 weist an dem zu dem Basiskörper 181 entfernten Ende eine Ausnehmung 192 auf. Der
Basiskörper 181 weist zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 192 auf.
[0054] Fig. 19 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht das in Fig. 17 und 18
dargestellte, fertigungstechnisch angepasste Abtastelement 180. Bis auf die Ausnehmungen
190 entspricht das in den Fig. 17 bis 19 dargestellte Abtastelement 180 dem in den
vorherigen Figuren abgebildeten Abtastelement 180. In Fig. 19 sind deutlich die Ausnehmungen
192 am vom Basiskörper 181 entfernten Ende der Tastvorsprünge 182 zu erkennen. Diese
sind aufgrund der zylindrischen Ausbildung der Tastvorsprünge 182 fasenartig ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Schließsystem
- 10
- Schlüssel
- 11
- Schlüsselschaft
- 12
- Profilnut
- 12a
- schräg verlaufende Profilnut
- 14
- Profilrippe
- 14a
- schräg verlaufende Profilrippe
- 15
- Profilrippe
- 15a
- (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe
- 15b
- Überhang
- 17
- Hinterschnitt
- 20
- Sperrstift, Stiftelement
- 21
- Kernstift
- 22
- Druckfeder
- 23
- Gehäusestift
- 30
- Schließhebelnut
- 40
- Schließeinheit
- 50
- Schließhebel
- 100
- Schließzylinder
- 110
- Zylindergehäuse
- 112
- Zylinderwand
- 115
- Stegabschnitt
- 120
- Zylinderöffnung
- 121
- (Schließ-)Kernbohrung
- 130
- Zylinderkern, Schließkern
- 150
- Schließkanal, Schlüsselkanal
- 160
- Kern(-stift-)bohrung
- 170
- Aufnahmeraum
- 171
- (Kernstift-)Aufnahme
- 172
- Basisraum
- 174
- Vorsprungraum
- 176
- (Ab-)Tastraum
- 178
- Flanke
- 179
- Versatz
- 180
- Abtastelement
- 181
- Basiskörper
- 182
- Tastvorsprung
- 183
- (Kernstift-)Aufnahme
- 184
- vordere Seitenabschnitt
- 185
- Außenseite
- 186
- Schräge
- 186a
- abgerundete Fläche
- 187
- Schräge
- 189
- Innenseite
- 190
- Ausnehmung
- 191
- Ausnehmung (Basiskörper)
- 192
- Ausnehmung (Tastvorsprung)
- a
- (erster) Winkel
- b
- (zweiter) Winkel
- c
- Drehwinkel
- A
- Abtastmaß
- D
- Höhe
- E
- Längenmaß
- F
- Gesamthöhe
- G
- Höhe
- H
- Hub, Höhe Vorsprung
- H+
- Maß
- I
- Breite, Schlüsselschafthöhe
- J
- (Innen-)Durchmesser des Schließkerns
- R
- Radius
- Z
- Mittelebene
1. Abtastelement (180) für einen Schließkern (130) eines Schließzylinders (100) zum Abtasten
des Vorhandenseins einer hinterschnittenen Profilrippe (15a) eines in einen Schließkanal
(150) des Schließkerns (130) eingesteckten Schlüssels (10), umfassend
einen Basiskörper (181), der eine Innenseite (189) aufweist, die bei Einsatz in einem
Schließkern (130) in Richtung Schließkanal (150) weist, und
eine Außenseite (185) aufweist, welche bei einem Einsatz in einem Schließkern (130)
zum Kontaktieren eines Gehäusestiftes (23) und/oder einer Zylinderwand (112) einer
Zylinderbohrung (120) eines umgebenden Zylindergehäuses (110) ausgebildet ist,
wobei
von der Innenseite (189) mindestens ein Tastvorsprung (182) abragt, der zum Kontaktieren
eines Schlüsselabschnitts eines in den Schließkanal (150) eingesetzten Schlüssels
(10) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Basiskörper (181) eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Kernstiftaufnahme (183)
aufweist, um beim Einsatz in einem Schließzylinder (100) einen Kernstift (21) des
Schließzylinders (100) dort aufzunehmen.
2. Abtastelement (180) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (185) des Basiskörpers (181) zumindest teilweise abgerundet ist und/oder
mindestens zwei unterschiedlich geneigte Schrägen (187) aufweist.
3. Abtastelement (180) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von der Innenseite (189) des Basiskörpers (181) zwei in der Ebene der Innenseite
(189) voneinander beabstandete, diagonal gegenüberliegende Tastvorsprünge (182) abragen.
4. Schließkern (130) für einen Schließzylinder (100), wobei der Schließkern (183) einen
profilierten Schließkanal (150) zum Zusammenwirken mit einem Schlüssel (10), genauer
einem seitlichen Schlüsselprofil aufweist,
wobei der Schließkern (130) mindestens eine Kernstiftbohrung (160) aufweist, welche
in den Schließkanal (150) mündet, und
wobei der Schließkern (130) einen Aufnahmeraum (170) für ein Abtastelement (180) zum
Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe (15a) eines in den Schließkanal (150)
eingesteckten Schlüssels (10) aufweist, wobei das Abtastelement (180) nach einem der
vorherigen Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist,
wobei der Aufnahmeraum (170) einen Basisraum (172) aufweist, in welchem ein Basiskörper
(181) des Abtastelements (180) einlegbar ist oder eingelegt ist, und
einen mit dem Basisraum (172) zur Bildung des Aufnahmeraums (170) verbundenen Vorsprungraum
(174) aufweist, der seitlich zumindest über 8 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums
(174) in den Schließkanal (150) durchbricht, in den ein Tastvorsprung (182) des Abtastelements
(180) bei eingesetztem Abtastelement (180) ragt,
wobei der Basisraum (172) und/oder der Vorsprungraum (174) in Richtung der Achse der
Kernstiftbohrung (160) ein größeres Abtastabmaß (A) als der Basiskörper (181) und/oder
als der Tastvorsprung (184) bei eingesetztem Abtastelement (180) aufweist/aufweisen,
sodass ein (Ab-)Tastraum (176) zumindest in dem Vorsprungraum (174) realisiert ist,
in dem bei eingesetztem Abtastelement (180) dieses in Richtung der Achse der Kernstiftbohrung
(160) bewegbar ist, sofern ein in den Tastraum (176) ragender Schlüsselabschnitt keine
die Bewegung sperrende hinterschnittene Profilrippe (15a) aufweist.
5. Schließkern (130) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (170) des Schließkerns (130) angepasst an das Abtastelement (170)
zur Aufnahme des Abtastelements (170) mit Vorsehen des Tastraums (176) und Bewegung
hin und weg zu dem Tastraum (176) ausgebildet ist.
6. Abtastmechanismus für einen Schließzylinder (100), mit einem Schließkern (130), der
einen Schließkanal (150) aufweist, in den ein korrespondierender Schlüssel (10) einsteckbar
ist, der mindestens eine Kernstiftbohrung (160) aufweist und der einen Aufnahmeraum
(170) aufweist, in dem eine Abtastelement (180) aufgenommen ist, wobei das Abtastelement
(180) fluchtend zu der Kernstiftbohrung (160) eine als Durchgangsöffnung ausgebildete
Kernstiftaufnahme (171) aufweist, wobei in der mindestens einen Kernstiftbohrung (160)
und der Kernstiftaufnahme (171) ein Kernstift (21) aufnehmbar und/oder aufgenommen
ist, wobei der Aufnahmeraum (170) einen Tastraum (176) ausbildet, der in den Schließkanal
(150) durchbricht und/oder in den Schließkanal (150) ragt, sodass ein korrespondierender
Schlüsselabschnitt eines in den Schließkanal (150) eingesetzten Schlüssels (10) in
den Tastraum (176) ragt oder ragen kann, sodass das Abtastelement (180) im Bereich
des Tastraums (176) gegen den korrespondierenden, in den Tastraum (176) hineinragenden
Schlüsselabschnitt anschlägt oder anschlagen kann,
wobei der Tastraum (176) so bemessen ist, dass wenn der korrespondierende Schlüsselabschnitt
eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15a) aufweist, das Abtastelement (180)
einerseits an der Profilrippe (15a) anliegt und andererseits zumindest teilweise bündig
mit einer Außenseite des Schließkerns (130) abschließt und wenn der Schlüsselabschnitt
keine ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15) aufweist, das Abtastelement (180)
wenn es an dem Schlüsselabschnitt anschlägt andererseits versetzt, insbesondere nach
innen versetzt zu der Außenseite des Schließkerns (130) angeordnet ist, wobei das
Abtastelement (180) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist.
7. Abtastmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkern (130) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 ausgebildet ist.
8. Schließzylinder (100), umfassend ein Zylindergehäuse (110), das eine Schließkernbohrung
(121) aufweist, in der drehbar ein Schließkern (130) aufgenommen ist, wobei der Schließkern
(130) einen Schließkanal (150) und mindestens eine in den Schließkanal (150) mündende
Kernstiftbohrung (160) aufweist, wobei das Zylindergehäuse (110) mindestens eine in
einer quer zu der Schließkernbohrung (121) ausgebildeten, in die Schließkernbohrung
(121) und fluchtend in die Kernstiftbohrung (160) mündenden Stiftbohrung aufweist,
und
wobei ein Stiftelement (20) mit einem in Richtung Schließkern (130) federvorgespannten
Gehäusestift (23) und einem in der Kernbohrung (160) einliegenden, an dem Gehäusestift
(23) angrenzenden Kernstift (21), dadurch gekennzeichnet, dass
der Schließkern (130) einen Aufnahmeraum (170) mit einem Tastraum (176) aufweist,
in dem ein axial zu der Schließkernbohrung (160) bewegliches Abtastelement (180) angeordnet
ist, wobei das Abtastelement (180) eine zu der Kernstiftbohrung (160) fluchtende Kernstiftaufnahme
(171) zur Aufnahme des Kernstifts (21) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (170) zumindest
teilweise im Bereich des Tastraums (176) zu dem Schließkanal (150) durchbrochen, insbesondere
zu mindestens 8 Prozent der Gesamtlänge des Abtastraums (176) und/oder des Vorsprungraums
(174) seitlich durchbrochen, ist, so dass ein Schlüsselabschnitt seitlich in den Tastraum
(176) des Aufnahmeraums (170) bei in den Schließkanal (150) eingesetztem Schlüssel
(10) ragt, wobei der Aufnahmeraum (170) und/oder der Tastraum (176) so bemessen ist/sind,
dass das Abtastelement (180) in dem Aufnahmeraum (170) axial zu der Kernstiftbohrung
(160) bewegbar ist, wenn ein Schlüsselabschnitt ohne ausreichend hinterschnittene
Profilrippe (15a) in den Schließkanal (150) und/oder in den Tastraum (176) ragt und/oder
wobei ein Schließkern (130) nach einem der vorherigen Ansprüche 4 bis 6 in der Schließkernbohrung
(160) aufgenommen ist, wobei das Abtastelement (180) nach einem der vorherigen Ansprüche
1 bis 3 ausgebildet ist.
9. Schließzylinder (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abtastmechanismus nach einem der Ansprüche 6 oder 7 vorgesehen ist.
10. Schließsystem (1), umfassend einen Schließzylinder (100) und ein Abtastelement (180)
nach einem der Ansprüche 1 bis 3 wobei ein Schließkanal (150) vorgesehen ist und ein
für den Schließkanal (150) passender Schlüssel (10) vorgesehen ist.
11. Schließsystem (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) hinterschnittsfrei oder mit mindestens einem Hinterschnitt (17)
ausgebildet ist.
12. Schließsystem (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (17) in axialer Richtung einer Schließkernbohrung (160) so bemessen
ist, dass ein an eine den Hinterschnitt (17) aufweisende Profilrippe (15a) angrenzendes
Abtastelement (180) mit einer anderen Seite bündig mit einer Außenseite des Kernstifts
(21) ist.
13. Verfahren zum Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe (15a) eines in einen Schließkanal
(150) eines Schließkerns (130) eingesteckten Schlüssels (10), insbesondere eines Schließkerns
(130) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, eines Schließkerns (130) eines Abtastmechanismus
nach einem der Ansprüche 6 oder 7, eines Schließkerns (130) eines Schließzylinders
(100) nach einem der Ansprüche 8 oder 9 und/oder eines Schließkerns (130) eines Schließsystems
(1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, umfassend die Schritte:
Einstecken eines Schlüssels (10) in den Schließkanal (150) des Schließkerns (130),
sodass ein Schlüsselabschnitt, insbesondere ein seitlicher Schlüsselabschnitt in einen
Tastraum (176) eines Aufnahmeraums (170) des Schließkerns (130) ragt, wobei bei dem
Einstecken im Falle, dass der Schlüssel (10) an dem Abschnitt, der in den Tastraum
(176) ragt, einen ausreichenden Hinterschnitt (17) und/oder eine ausreichend hinterschnittene
Profilrippe (15a) aufweist, das in dem Abtastraum (176) bewegbar angeordneten Abtastelement
(180) kontaktiert wird und das Abtastelement (180) in Richtung Außenseite Schließkern
(130) bewegt wird, sodass das Abtastelement (180) bündig mit der Außenseite des Schließkerns
(130) abschließt und im Falle, dass der Schlüssel (10) in dem der Schlüsselabschnitt,
der in den Tastraum (176) ragt, keinen Hinterschnitt (17) bzw. keine ausreichend hinterschnittene
Profilrippe (15a) aufweist, das in dem Abtastraum (176) bewegbar angeordnete Abtastelement
(180) kontaktiert wird und das Abtastelement (180) allenfalls derart bewegt wird,
dass dieses versetzt, insbesondere nach innen in Richtung Abtastraum (170) versetzt
angeordnet wird, wobei das Verfahren mit einem Abtastelement (180) nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mit einem Schließkern (130) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, einem
Abtastmechanismus nach einem der Ansprüche 6 oder 7, einem Schließzylinder (100) nach
einem der Ansprüche 8 oder 9, einem Schlüssel (10) und/oder einem Schließsystem (1)
nach einem der Ansprüche 10 bis 12 durchgeführt wird.
1. Sensing element (180) for a locking core (130) of a locking cylinder (100) for sensing
the presence of an undercut profile rib (15a) of a key (10) inserted into a locking
channel (150) of the locking core (130), comprising
a main body (181) having an inner face (189) which, when used in a locking core (130),
points toward the locking channel (150), and
having an outer face (185) which, when used in a locking core (130), is designed for
contacting a housing pin (23) and/or a cylinder wall (112) of a cylinder hole (120)
of a surrounding cylinder housing (110),
at least one sensing projection (182) projecting from the inner face (189) and being
provided for contacting a key portion of a key (10) inserted into the locking channel
(150),
characterized in that
the main body (181) has a core pin receptacle (183) designed as a through-opening
in order to receive a core pin (21) of the locking cylinder (100) when used in a locking
cylinder (100).
2. Sensing element (180) according to claim 1, characterized in that
the outer face (185) of the main body (181) is at least partially rounded and/or has
at least two differently inclined bevels (187).
3. Sensing element (180) according to either claim 1 or claim 2,
characterized in that
two diagonally opposite sensing projections (182) which are spaced apart from one
another in the plane of the inner face (189) project from the inner face (189) of
the main body (181).
4. Locking core (130) for a locking cylinder (100), wherein the locking core (183) has
a profiled locking channel (150) for cooperating with a key (10), more precisely a
side key profile,
wherein the locking core (130) has at least one core pin hole (160) which opens into
the locking channel (150), and
wherein the locking core (130) has a receiving space (170) for a sensing element (180)
for sensing an undercut profile rib (15a) of a key (10) inserted into the locking
channel (150), wherein the sensing element (180) is designed according to any of the
preceding claims 1 to 3,
wherein the receiving space (170) has a base space (172) in which a main body (181)
of the sensing element (180) can be or is inserted, and
has a projection space (174) which is connected to the base space (172) for forming
the receiving space (170), which projection space laterally pierces the locking channel
(150) at least over 8 percent of the total length of the projection space (174) and
into which a sensing projection (182) of the sensing element (180) projects when the
sensing element (180) is inserted,
wherein the base space (172) and/or the projection space (174) in the direction of
the axis of the core pin hole (160) has/have a larger sensing dimension (A) than the
main body (181) and/or than the sensing projection (184) when the sensing element
(180) is inserted, such that a sensing space (176) is provided at least in the projection
space (174) in which, when the sensing element (180) is inserted, said element can
be moved in the direction of the axis of the core pin hole (160), provided that a
key portion projecting into the sensing space (176) has no undercut profile rib (15a)
locking the movement.
5. Locking core (130) according to claim 4, characterized in that
the receiving space (170) of the locking core (130) is designed to be adjusted to
the sensing element (170) for receiving the sensing element (170) with provision for
the sensing space (176) and a movement to and from the sensing space (176).
6. Sensing mechanism for a locking cylinder (100), comprising a locking core (130) which
has a locking channel (150) into which a corresponding key (10) can be inserted, which
has at least one core pin hole (160), and which has a receiving space (170) in which
a sensing element (180) is received, wherein the sensing element (180) has, in alignment
with the core pin hole (160), a core pin receptacle (171) which is designed as a through-opening,
wherein a core pin (21) can be/is received in the at least one core pin hole (160)
and the core pin receptacle (171), wherein the receiving space (170) has a sensing
space (176) which pierces the locking channel (150) and/or projects into the locking
channel (150), such that a corresponding key portion of a key (10) inserted into the
locking channel (150) projects or can project into the sensing space (176) such that
the sensing element (180) in the region of the sensing space (176) strikes or can
strike against the corresponding key portion which projects into the sensing space
(176),
wherein the sensing space (176) is dimensioned such that if the corresponding key
portion has a sufficiently undercut profile rib (15a), the sensing element (180) rests
on one side against the profile rib (15a) and terminates on the other side at least
partially flush with an outer face of the locking core (130), and if the key portion
does not have a sufficiently undercut profile rib (15), the sensing element (180),
when it rests against the locking portion, is arranged offset on the other side, in
particular offset inwardly with respect to the outer face of the locking core (130),
wherein the sensing element (180) is designed according to any of claims 1 to 3.
7. Sensing mechanism according to claim 6, characterized in that the locking core (130) is designed according to any of claims 4 or 5.
8. Locking cylinder (100) comprising a cylinder housing (110) which has a locking core
hole (121) in which a locking core (130) is rotatably received, the locking core (130)
having a locking channel (150) and at least one core pin hole (160) which opens into
the locking channel (150), the cylinder housing (110) having at least one pin hole
which is formed transversely with respect to the locking core hole (121), opens into
the locking core hole (121) and is aligned into the core pin hole (160), and
a pin element (20) having a housing pin (23) which is spring-biased toward the locking
core (130) and a core pin (21) which is inserted into the core hole (160) and adjoins
the housing pin (23), characterized in that
the locking core (130) has a receiving space (170) which has a sensing space (176)
in which a sensing element (180) which is axially movable relative to the locking
core hole (160) is arranged, the sensing element (180) having a core pin receptacle
(171) which is aligned with respect to the core pin hole (160) for receiving the core
pin (21), the receiving space (170) being pierced at least partially in the region
of the sensing space (176) toward the locking channel (150), in particular being laterally
pierced over at least 8 percent of the total length of the sensing space (176) and/or
of the projection space (174), such that a key portion projects laterally into the
sensing space (176) of the receiving space (170) when the key (10) is inserted in
the locking channel (150), the receiving space (170) and/or the sensing space (176)
being measured such that the sensing element (180) can be moved into the receiving
space (170) axially with respect to the core pin hole (160) if a key portion projects
without sufficiently undercut profile ribs (15a) into the locking channel (150) and/or
into the sensing space (176), and/or a locking core (130) being received in the locking
core hole (160) according to any of the preceding claims 4 to 6, the sensing element
(180) being designed according to any of the previous claims 1 to 3.
9. Locking cylinder (100) according to claim 8, characterized in that a sensing mechanism according to any of claims 6 or 7 is provided.
10. Locking system (1) comprising a locking cylinder (100) and a sensing element (180)
according to any of claims 1 to 3, wherein a locking channel (150) is provided and
a key (10) suitable for the locking channel (150) is provided.
11. Locking system (1) according to claim 10, characterized in that
the key (10) is designed to be free of undercuts or to have at least one undercut
(17).
12. Locking system (1) according to claim 11, characterized in that
the undercut (17) is dimensioned in the axial direction of a locking core hole (160)
such that a sensing element (180) adjoining a profile rib (15a) having the undercut
(17) is flush, with another face, with an outer face of the core pin (21).
13. Method for sensing an undercut profile rib (15a) of a key (10) inserted into a locking
channel (150) of a locking core (130), in particular a locking core, (130) according
to any of claims 4 or 5, of a locking core (130) of a sensing mechanism according
to any of claims 6 or 7, a locking core (130) of a locking cylinder (100) according
to any of claims 8 or 9 and/or a locking core (130) of a locking system (1) according
to any of claims 10 to 12, comprising the steps of:
inserting a key (10) into the locking channel (150) of the locking core (130) such
that a key portion, in particular a side key portion, projects into a sensing space
(176) of a receiving space (170) of the locking core (130), wherein during the insertion,
in the case that the key (10) on the portion, which projects into the sensing space
(176), has a sufficient undercut (17) and/or a sufficiently undercut profile rib (15a),
the sensing element (180) which is movably arranged in the sensing space (176) is
contacted, and the sensing element (180) is moved toward the outer face of the locking
core (130), such that the sensing element (180) terminates flush with the outer face
of the locking core (130) and, in the case that the key (10) on the key portion, which
projects into the sensing space (176), has no undercut (17) or no sufficiently undercut
profile rib (15a), the sensing element (180) which is movably arranged in the sensing
space (176) is contacted and the sensing element (180) is moved at best such that
it is arranged so as to be offset, in particular inwardly offset toward the sensing
space (170), wherein the method is carried out with a sensing element (180) according
to any of claims 1 to 3.
14. Method according to claim 13, characterized in that
the method is carried out with a locking core (130) according to any of claims 4 or
5, a sensing mechanism according to any of claims 6 or 7, a locking cylinder (100)
according to any of claims 8 or 9, a key (10) and/or a locking system (1) according
to any of claims 10 to 12.
1. Élément palpeur (180) pour un noyau de serrure (130) d'un cylindre de serrure (100)
destiné à palper la présence d'une arête profilée (15a) en contre-dépouille d'une
clef (10) insérée dans un canal de serrure (150) du noyau de serrure (130), comprenant
un corps de base (181) qui présente un côté interne (189) orienté en direction du
canal de serrure (150) lors de l'introduction dans un noyau de serrure (130), et
présente un côté externe (185) qui, lors de l'introduction dans un noyau de serrure
(130), est conçu pour venir en contact avec une goupille de boîtier (23) et/ou une
paroi de cylindre (112) d'un trou de cylindre (120) d'un boîtier de cylindre (110)
avoisinant,
au moins une saillie de palpage (182) faisant saillie à partir du côté interne (189)
et étant prévue pour venir en contact avec une section de clef d'une clef (10) introduite
dans le canal de serrure (150),
caractérisé en ce que
le corps de base (181) présente un logement pour goupille de noyau (183) conçu comme
une ouverture de passage afin d'y loger une goupille de noyau (21) du cylindre de
serrure (100) lors de l'introduction dans un cylindre de serrure (100).
2. Élément palpeur (180) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le côté externe (185) du corps de base (181) est au moins partiellement arrondi et/ou
présente au moins deux chanfreins (187) inclinés de manière différente.
3. Élément palpeur (180) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que deux saillies de palpage (182) écartées l'une de l'autre et diagonalement opposées
dans le plan du côté interne (189) font saillie à partir du côté interne (189) du
corps de base (181).
4. Noyau de serrure (130) destiné à un cylindre de serrure (100), le noyau de serrure
(183) présentant un canal de serrure (150) profilé destiné à interagir avec une clef
(10), plus précisément avec un profil de clef latéral,
le noyau de serrure (130) présentant au moins un trou pour goupille de noyau (160)
qui débouche dans le canal de serrure (150), et
le noyau de serrure (130) présentant un espace de logement (170) pour un élément palpeur
(180) destiné à palper une arête profilée (15a) en contre-dépouille d'une clef (10)
insérée dans le canal de serrure (150), l'élément palpeur (180) étant conçu selon
l'une des revendications précédentes 1 à 3,
l'espace de logement (170) présentant un espace de base (172) dans lequel peut être
placé ou est placé un corps de base (181) de l'élément palpeur (180), et
présentant un espace pour saillie (174) relié à l'espace de base (172) pour la formation
de l'espace de logement (170), lequel espace pour saillie perce latéralement, au moins
sur 8 pour cent de la longueur totale de l'espace pour saillie (174), le canal de
serrure (150) et dans lequel espace pour saillie pénètre une saillie de palpage (182)
de l'élément palpeur (180) lorsque l'élément palpeur (180) est introduit,
l'espace de base (172) et/ou l'espace pour saillie (174) présentant, en direction
de l'axe du trou pour goupille de noyau (160), une dimension de palpage (A) plus grande
que le corps de base (181) et/ou que la saillie de palpage (184) lorsque l'élément
palpeur (180) est introduit, de sorte qu'un espace de palpage (176) est réalisé au
moins dans l'espace pour saillie (174), dans lequel espace de palpage, lorsque l'élément
palpeur (180) est introduit, celui-ci peut être déplacé en direction de l'axe du trou
pour goupille de noyau (160), pour autant qu'une section de clef pénétrant dans l'espace
de palpage (176) ne présente pas d'arête profilée (15a) en contre-dépouille empêchant
le déplacement.
5. Noyau de serrure (130) selon la revendication 4, caractérisé en ce que
l'espace de logement (170) du noyau de serrure (130) est conçu de manière à être adapté
à l'élément palpeur (170) pour le logement de l'élément palpeur (170) en prévoyant
l'espace de palpage (176) et le déplacement vers l'espace de palpage (176) et en s'éloignant
de celui-ci.
6. Mécanisme palpeur pour un cylindre de serrure (100), comportant un noyau de serrure
(130) qui présente un canal de serrure (150) dans lequel une clef (10) correspondante
peut être insérée, lequel noyau de serrure présente au moins un trou pour goupille
de noyau (160) et présente un espace de logement (170) dans lequel un élément palpeur
(180) est logé, l'élément palpeur (180) présentant, à fleur par rapport au trou pour
goupille de noyau (160), un logement pour goupille de noyau (171) conçu comme ouverture
de passage, une goupille de noyau (21) pouvant être logée et/ou étant logée dans l'au
moins un trou pour goupille de noyau (160) et le logement pour goupille de noyau (171),
l'espace de logement (170) formant un espace de palpage (176) qui perce le canal de
serrure (150) et/ou pénètre dans le canal de serrure (150), de sorte qu'une section
de clef correspondante d'une clef (10) introduite dans le canal de serrure (150) pénètre
ou peut pénétrer dans l'espace de palpage (176), de sorte que l'élément palpeur (180)
vient en butée ou peut venir en butée dans la zone de l'espace de palpage (176) contre
la section de clef correspondante pénétrant dans l'espace de palpage (176),
l'espace de palpage (176) étant dimensionné de sorte que, lorsque la section de clef
correspondante présente une arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante, l'élément
palpeur (180) s'appuie d'un côté contre l'arête profilée (15a) et se termine de l'autre
côté au moins partiellement à fleur avec un côté externe du noyau de serrure (130)
et, lorsque la section de clef ne présente pas d'arête profilée (15) en contre-dépouille
suffisante, l'élément palpeur (180), lorsqu'il vient en butée contre la section de
clef, est disposé de manière décalée de l'autre côté, en particulier de manière décalée
vers l'intérieur par rapport au côté externe du noyau de serrure (130), l'élément
palpeur (180) étant conçu selon l'une des revendications 1 à 3.
7. Mécanisme palpeur selon la revendication 6, caractérisé en ce que
le noyau de serrure (130) est conçu selon l'une des revendications 4 ou 5.
8. Cylindre de serrure (100), comprenant un boîtier de cylindre (110) qui présente un
trou pour noyau de serrure (121) dans lequel est logé un noyau de serrure (130) de
manière à pouvoir pivoter, le noyau de serrure (130) présentant un canal de serrure
(150) et au moins un trou pour goupille de noyau (160) débouchant dans le canal de
serrure (150), le boîtier de cylindre (110) présentant au moins un trou pour goupille
conçu transversalement par rapport au trou pour noyau de serrure (121), débouchant
dans le trou pour noyau de serrure (121) et à fleur dans le trou pour goupille de
noyau (160), et
un élément formant goupille (20) comportant une goupille de boîtier (23) sollicitée
par un ressort en direction du noyau de serrure (130) et une goupille de noyau (21)
située dans le trou de noyau (160) et adjacente à la goupille de boîtier (23), caractérisé en ce que
le noyau de serrure (130) présente un espace de logement (170) comportant un espace
de palpage (176) dans lequel est disposé un élément palpeur (180) mobile axialement
par rapport au trou pour noyau de serrure (160), l'élément palpeur (180) présentant
un logement pour goupille de noyau (171) à fleur par rapport au trou pour goupille
de noyau (160) et destiné à loger la goupille de noyau (21), l'espace de logement
(170) étant percé au moins partiellement dans la zone de l'espace de palpage (176)
vers le canal de serrure (150), en particulier percé latéralement sur au moins 8 pour
cent de la longueur totale de l'espace de palpage (176) et/ou de l'espace pour saillie
(174), de sorte qu'une section de clef pénètre latéralement dans l'espace de palpage
(176) de l'espace de logement (170) lorsque la clef (10) est introduite dans le canal
de serrure (150), l'espace de logement (170) et/ou l'espace de palpage (176) étant
dimensionnés de sorte que l'élément palpeur (180) peut être déplacé dans l'espace
de logement (170) axialement par rapport au trou pour goupille de noyau (160) lorsqu'une
section de clef sans arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante pénètre dans
le canal de serrure (150) et/ou dans l'espace de palpage (176) et/ou un noyau de serrure
(130) selon l'une des revendications précédentes 4 à 6 étant logé dans le trou pour
noyau de serrure (160), l'élément palpeur (180) étant conçu selon l'une des revendications
précédentes 1 à 3.
9. Cylindre de serrure (100) selon la revendication 8,
caractérisé en ce qu'un mécanisme palpeur selon l'une des revendications 6 ou 7 est prévu.
10. Système de serrure (1), comprenant un cylindre de serrure (100) et un élément palpeur
(180) selon l'une des revendications 1 à 3, un canal de serrure (150) étant prévu
et une clef (10) adaptée au canal de serrure (150) étant prévue.
11. Système de serrure (1) selon la revendication 10, caractérisé en ce que
la clef (10) est conçue sans contre-dépouille ou avec au moins une contre-dépouille
(17).
12. Système de serrure (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que
la contre-dépouille (17) est dimensionnée dans la direction axiale d'un trou pour
noyau de serrure (160) de sorte qu'un élément palpeur (180) adjacent à une arête profilée
(15a) présentant la contre-dépouille (17) est à fleur, avec un autre côté, avec un
côté externe de la goupille de noyau (21).
13. Procédé destiné à palper une arête profilée (15a) en contre-dépouille d'une clef (10)
insérée dans un canal de serrure (150) d'un noyau de serrure (130), en particulier
d'un noyau de serrure (130) selon l'une des revendications 4 ou 5, d'un noyau de serrure
(130) d'un mécanisme palpeur selon l'une des revendications 6 ou 7, d'un noyau de
serrure (130) d'un cylindre de serrure (100) selon l'une des revendications 8 ou 9
et/ou d'un noyau de serrure (130) d'un système de serrure (1) selon l'une des revendications
10 à 12, comprenant les étapes consistant à :
insérer une clef (10) dans le canal de serrure (150) du noyau de serrure (130), de
sorte qu'une section de clef, en particulier une section de clef latérale, pénètre
dans un espace de palpage (176) d'un espace de logement (170) du noyau de serrure
(130), lors de l'insertion, dans le cas où la clef (10) présente, au niveau de la
section qui pénètre dans l'espace de palpage (176), une contre-dépouille (17) suffisante
et/ou une arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante, un contact étant établi
avec l'élément palpeur (180) disposé de manière à pouvoir être déplacé dans l'espace
de palpage (176) et l'élément palpeur (180) étant déplacé en direction du côté externe
du noyau de serrure (130), de sorte que l'élément palpeur (180) se termine à fleur
avec le côté externe du noyau de serrure (130) et, dans le cas où la clef (10) ne
présente pas de contre-dépouille (17) ou d'arête profilée (15a) en contre-dépouille
suffisante au niveau de la section de clé qui pénètre dans l'espace de palpage (176),
un contact étant établi avec l'élément palpeur (180) disposé de manière à pouvoir
être déplacé dans l'espace de palpage (176) et l'élément palpeur (180) étant déplacé
tout au plus de manière telle que celui-ci est disposé de manière décalée, en particulier
de manière décalée vers l'intérieur en direction de l'espace de palpage (170), le
procédé étant mis en oeuvre à l'aide d'un élément palpeur (180) selon l'une des revendications
1 à 3.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que
le procédé est mis en oeuvre à l'aide d'un noyau de serrure (130) selon l'une des
revendications 4 ou 5, d'un mécanisme palpeur selon l'une des revendications 6 ou
7, d'un cylindre de serrure (100) selon l'une des revendications 8 ou 9, d'une clef
(10) et/ou d'un système de serrure (1) selon l'une des revendications 10 à 12.