(19)
(11) EP 3 805 491 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.01.2024  Patentblatt  2024/01

(21) Anmeldenummer: 20193846.1

(22) Anmeldetag:  01.09.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 27/00(2006.01)
E05B 35/14(2006.01)
E05B 19/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05B 27/0064; E05B 27/001; E05B 27/0075; E05B 19/0052; E05B 35/14

(54)

SCHLIESSEINRICHTUNG

LOCKING CYLINDER

DISPOSITIF DE FERMETURE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 10.10.2019 DE 102019127257

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.04.2021  Patentblatt  2021/15

(73) Patentinhaber: C.Ed. Schulte Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zylinderschlossfabrik
42551 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Patrick
    42551 Velbert (DE)

(74) Vertreter: Sebastian, Jens 
Sebastian Patentanwaltsgesellschaft mbH Geranienweg 7
42579 Heiligenhaus
42579 Heiligenhaus (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 542 008
US-A- 5 819 567
US-A1- 2012 266 638
US-B2- 7 810 365
GB-A- 449 029
US-A1- 2008 216 533
US-B2- 6 983 630
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Abtastelement für einen Schließkern eines Schließzylinders zum Abtasten des Vorhandenseins mindestens einer (ausreichend) hinterschnittenen Profilrippe eines in einen Schließkanal des Schließkerns eingesteckten Schlüssels gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Zudem betrifft die Erfindung einen Schließkern für einen Schließzylinder, gemäß Anspruch 4.

    [0003] Auch betrifft die Erfindung einen Abtastmechanismus für einen Schließzylinder, nach Anspruch 6.

    [0004] Weiter betrifft die Erfindung einen Schließzylinder, umfassend ein Zylindergehäuse, das eine Schließkernbohrung aufweist, in der drehbar ein Schließkern aufgenommen ist, gemäß Anspruch 8.

    [0005] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Schließsystem gemäß Anspruch 10.

    [0006] Nicht zuletzt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe eines in einen Schließkanal eines Schließkerns eingesteckten Schlüssels, gemäß Anspruch 13.

    [0007] Aus dem Stand der Technik sind allgemein Schließkerne, Schließzylinder und Schlüssel, auch mit hinterschnittener Profilrippe bekannt.

    [0008] Beispielsweise ist aus der DE 10 2010 017 166 A1 und der parallelen EP 2390030 ein Verfahren zum Profilieren eines Flachschlüssels sowie ein nach dem Verfahren gefertigter Flachschlüssel bekannt. Bei dem Verfahren wird ein Schlüsselrohling in einer Spannvorrichtung so eingespannt, dass Breitseiten eines Flachschlüssels frei liegen. Führungsnuten und verschiedene Nuten werden in Längsrichtung in den Breitseiten des Flachschlüssels von Fräsern gefräst, wobei die Fräser um eine Fräserwelle gedreht werden. Eine Fräswellenachse ist zu einer Längsebene des Schlüsselrohlings um einen Kippwinkel geneigt. Hinterschnittene Führungsnutwände werden durch Rippen der Schneidzähne der Fräser gebildet.

    [0009] Aus der US 5 819 567 A (D1) ist ein Zylinderschloss mit einer Hülse bekannt, wobei die Hülse ein vorderes Ende, ein in Längsrichtung in einem Abstand angeordnetes hinteres Ende und eine sich dazwischen erstreckende Längsachse aufweist, wobei die Hülse eine innere Oberfläche aufweist, welche eine Kernaufnahmekammer definiert, die koaxial bezüglich dieser Achse angeordnet ist, wobei die Hülse ferner mindestens eine erste in Längsrichtung angeordnete Reihe von Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern aufweist, wobei diese Kammern Achsen aufweisen und mit der inneren Oberfläche in Verbindung stehen, wobei die Kammerachsen und die Längsachse gemeinsam eine erste Ebene definieren; einen Kern, der innerhalb der Kernaufnahmekammer der Hülse zum Drehen um die Längsachse angeordnet ist, wobei der Kern einen Schlüsselkanal beinhaltet, der sich in Längsrichtung erstreckt und gegenüberliegende Seiten aufweist, wobei der Kern ebenfalls mindestens eine erste Reihe von Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern beinhaltet, wobei jede der Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern eine Achse aufweist und axial zu einer der Hülsen-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern ausrichtbar ist, die ihr zugeordnet ist, wobei der Kern eine im Wesentlichen zylindrische äußere Oberfläche aufweist, die gemeinsam mit der Hülse zwischen diesen eine erste Scherlinie definiert, wobei sich die Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern zwischen dem Schlüsselkanal und der äußeren Oberfläche des Kerns erstrecken, wobei der Kern außerdem an der Längsrichtungs-Position einer der Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern eine Aussparung aufweist, wobei sich die Aussparung auf einer Seite des Schlüsselkanals von der zylindrischen äußeren Oberfläche des Kerns in denselben hinein erstreckt, wobei die Aussparung über eine Öffnung in einer Seite des Schlüsselkanals mit dem Schlüsselkanal in Verbindung steht, wobei die Aussparung zumindest teilweise eine Vertiefung in der äußeren Oberfläche des Kerns an der Längsrichtungs-Position definiert, wobei die Vertiefung gegenüber der Achse der einen Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammer um einen Winkel versetzt ist, wobei die Vertiefung durch Drehen des Kerns relativ zur Hülse an einer Hülsen-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammer ausrichtbar ist, wobei die Vertiefung eine Größe und Form des Querschnitts aufweist, die der Größe und Form des Querschnitts der Hülsen-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammer an dieser Längsrichtungs-Position entspricht; mehrere Stiftzuhaltungen, wobei jede der Stiftzuhaltungen mindestens einen unteren Stift und einen Treibstift aufweist, wobei die Stifte der Stiftzuhaltungen axial aneinander ausgerichtet sind, wenn die Hülsen-Stift-Aufnahmekammern und die Kern-Stiftzuhaltungs-Aufnahmekammern aneinander ausgerichtet sind, wobei jede der Stiftzuhaltungen ferner eine Feder umfasst, mit der die Stifte in Richtung des Schlüsselkanals vorbelastet werden, wobei die unteren Stifte sich in den Schlüsselkanal erstrecken können und einer der Stifte jeder der Stiftzuhaltungen sich über die Scherlinie hinaus erstrecken kann, um mit dem Kern und der Hülse zusammenzuwirken, um eine Drehung des Kerns relativ zur Hülse zu verhindern, und eine Platte, die in der Aussparung des Kerns angeordnet ist, wobei die Platte relativ zum Kern zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich ist, wobei die Platte einen ersten äußeren Oberflächenabschnitt aufweist, der in der ersten Stellung der Platte gegenüber der Scherlinie verschoben ist und in der zweiten Stellung der Platte an der Scherlinie angeordnet ist, wobei der erste äußere Oberflächenabschnitt der Platte selektiv entweder eine Diskontinuität in der oder im Wesentlichen eine Fortführung der äußeren Oberfläche des Kerns definiert, wobei die Platte die Vertiefung in der äußeren Oberfläche des Kerns effektiv überbrückt, wenn sie in die zweite Stellung bewegt wurde, wobei die Platte ferner einen Vorsprung aufweist, der so angeordnet ist, dass er sich durch die Öffnung in den Schlüsselkanal erstreckt, wobei von einem Schlüssel, der in den Schlüsselkanal eingeführt wird, Kraft auf den Vorsprung ausübbar ist, um eine Bewegung der Platte zu bewirken. Ferne zeigt die D1 einen Schlüssel für das Zylinderschloss. Der Schlüssel weist ein hinterschnittfreies Schlüsselprofil auf.

    [0010] Aus der US 6 983 630 B2 (D2) ist ein programmierbares Zylinderschloss bekannt, umfassend: einen im Wesentlichen zylindrischen Kern mit vorderen und hinteren Enden und eine Schließkanal mit einem Schließkanaleinlass am vorderen Kernende, der sich entlang der Kernlängsachse in Richtung eines hinteren Kernendes erstreckt, wobei der Schließkanal gegenüberliegende Spitze und Boden aufweist und gegenüberliegende linke und rechte Seitenwände aufweist, dieausgebildet sind ein Schlüsselblatt mit gegenüberliegenden oberen und unteren Kanten und gegenüberliegenden linken und rechten Flanken eng aufnehmen; eine im Wesentlichen zylindrische Schale mit einer Längsbohrung, die die Außenfläche des Kerns eng koaxial umgibt, wobei der Kern eine neutrale Position innerhalb der Schale aufweist, so dass sich der Schließkanal oben und unten in einer Position von 0 bzw. 180 Grad relativ zur Achse befinden, betrachtet von dem Schließkanal, in der sich der Kern innerhalb der Schalenbohrung drehen kann, wenn ein ordnungsgemäß codierter Schlüssel vollständig in den Schließkanaleingeführt ist; eine Vielzahl von Zuhaltungsbohrungen, die sich in der Schale befinden und die Schalenbohrung in einem Winkel von 0 Grad relativ zur neutralen Position des Kerns durchdringen; eine jeweilige Vielzahl von Zuhaltungen, die in den Zuhaltungsbohrungen angeordnet und zum Kern hin vorgespannt sind, mehrere programmierbare Ausschnitte, die sich von der Außenfläche des Kerns bis zum Eindringen von mindestens einer Schließkanal-Seitenwand in einem Zwischenwinkel zur Achse erstrecken, wobei jeder programmierbare Ausschnitt eine zugehörige Stützfläche innerhalb des Kerns zwischen der Kernfläche und dem Schließkanal aufweist, einen Aktivatoreinsatz in mindestens einem der programmierbaren Ausschnitte, wobei der Aktivatoreinsatz einen äußeren Abschnitt neben der Kernoberfläche aufweist, einen inneren Abschnitt, der frei in den Schließkanal eintreten kann, und in dem Ausschnitt zwischen einer Ruheposition, in der kein Schlüssel vorhanden ist, verschiebbar ist, wobei der innere Abschnitt sich in dem Schließkanal befindet, und der äußere Abschnitt ist von der Kernoberfläche versenkt, und eine aktive Position, in der sich ein ordnungsgemäß programmierter Schlüssel in dem Schließkanal befindet, trägt der innere Teil des Einsatzes den Schlüssel und der äußere Abschnitt befindet sich an der Kernoberfläche; und einen Fülleinsatz in jedem der verbleibenden programmierbaren Ausschnitte, wobei jeder Fülleinsatz einen äußeren Abschnitt an der Kernoberfläche und einen inneren Abschnitt aufweist, der von der Trägerfläche getragen wird, so dass der Fülleinsatz nicht in den Schließkanal gelangen kann. Ferner offenbart die D2 einen hinterschnittfreien Schlüssel für das Zylinderschloss

    [0011] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abtastelement, einen Schließkern, einen Abtastmechanismus, einen Schließzylinder, ein Schließsystem und ein Verfahren zu schaffen, bei welchem eine Abtastfunktion realisiert ist bzw. mit der erkannt werden kann, ob ein Schlüssel eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist und ggf. eine Schließfunktion sperrt, sofern ein nicht autorisierter Schlüssel verwendet wird.

    [0012] Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch ein Abtastelement nach Anspruch 1, einen Schließkern nach Anspruch 4, einen Abtastmechanismus nach Anspruch 6, einen Schließzylinder nach Anspruch 8, ein Schließsystem nach Anspruch 10 sowie ein Verfahren nach Anspruch 13.

    [0013] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren angegeben.

    [0014] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem Abtastelement für einen Schließkern eines Schließzylinders zum Abtasten des Vorhandenseins einer ausreichend hinterschnittenen Profilrippe eines in einen Schließkanal des Schließkerns eingesteckten Schlüssels, umfassend einen Basiskörper, der eine Innenseite aufweist, die bei Einsatz in einem Schließkern in Richtung Schließkanal weist, und eine Außenseite aufweist, welche bei einem Einsatz in einem Schließkern zum Kontaktieren eines Sperrstiftens wie einem Gehäusestift und/oder einer Zylinderwand einer Zylinderbohrung eines umgebenden Zylindergehäuses ausgebildet ist, vorgesehen ist, dass der Basiskörper eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Kernstiftaufnahme aufweist, um beim Einsatz in einem Schließzylinder einen Kernstift des Schließzylinders dort aufzunehmen. Der Basiskörper weist eine Durchgangsöffnung auf. Die Durchgangsöffnung ist vorzugsweise mittig in dem Basiskörper geformt. Die Durchgangsöffnung erstreckt sich von der Außenseite zur Innenseite bzw. umgekehrt. Dabei ist die Längsachse der Durchgangsöffnung vorzugsweise senkrecht zu der Innenseite ausgerichtet. Die Durchgangsöffnung weist vorzugsweise eine an die Außenkontur des Kernstifts komplementäre Form auf. Insbesondere weist die Durchgangsöffnung eine zylindrische Form auf. Seitlich neben dem Austritt der Durchgangsöffnung an der Innenseite ragt der Tastvorsprung oder ragen die Tastvorsprünge ab. Vorzugsweise ist das Abtastelement einteilig ausgebildet, insbesondere als Guss- oder Spritzgussteil. Bei mehreren Tastvorsprüngen sind diese vorzugsweise gleich, das heißt gleichlang und mit gleicher Kontur ausgebildet. In anderen Ausführungsformen sind die mehreren Tastvorsprünge zumindest teilweise ungleich, das heißt unterschiedlich lang und/oder mit unterschiedlicher Form ausgebildet. Bei einem Einsatz in eine Schließzylinder ist der Schließkern in der Schließkernaufnahme angeordnet. Der Schließkern ist dabei in der Schließkernaufnahme angeordnet, wenn die Schließkernaufnahme und die Kernstiftbohrung koaxial als auch verdreht zueinander angeordnet sind.

    [0015] Erfindugsgemäß ragt von der Innenseite des Basiskörpers mindestens ein Tastvorsprung ab, der zum Kontaktieren eines Schlüsselabschnitts eines in den Schließkanal eingesetzten Schlüssels vorgesehen ist, wobei in einer Ausführungsform die Außenseite des Basiskörpers zumindest teilweise abgerundet ist und/oder mindestens zwei unterschiedlich geneigte Seitenabschnitte oder Schrägen aufweist.

    [0016] Das mindestens eine Abtastelement ist vorzugsweise einteilig ausgeführt. In anderen Ausführungsformen kann das Abtastelement aus mehreren Teilen, beispielsweise aus einem separaten Basiskörper und separaten Tastvorsprüngen bestehen. Bei einer einteiligen Ausführungsform ist das Abtastelement bevorzugt als Druckgussteil ausgebildet bzw. mittels Druckgießen hergestellt. Aus fertigungstechnischen Gründen ist an dem Abtastelement mindestens eine Ausnehmung für einen Anguss und Überlauf vorgesehen. Vorzugsweise ist an jedem Ende eines Tastvorsprungs eine Ausnehmung vorgesehen. Weiter bevorzugt ist an dem Basiskörper mindestens eine Ausnehmung vorgesehen, bevorzugt zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen. Der Basiskörper weist eine Innenseite und eine Außenseite auf. Die Innenseite ist vorzugsweise als eine Ebene ausgebildet, insbesondere als eine plane Ebene. Von der Innenseite, somit der planen Ebene ragt der Tastvorsprung oder ragen die Tastvorsprünge, insbesondere senkrecht ab. Bei einer mehrteiligen Ausführungen können Aufnahmen für Tastvorsprünge vorgesehen sein, aus denen der Tastvorsprung oder die Tastvorsprünge von der Innenseite weg ragt. Der Innenseite gegenüber liegt die Außenseite des Basiskörpers. Die Außenseite ist bei Einsatz in einer Zylinderbohrung eines Schließzylinders derart ausgebildet, dass diese innerhalb der Zylinderbohrung drehbar oder an der Wandung der Zylinderbohrung entlanggleitbar ausgebildet ist. Hierzu ist vorgesehen, dass die Außenseite bzw. der Basiskörper eine Kontur aufweist, welche an die zylindrische Form der Zylinderbohrung zumindest angenähert ist. Hierzu kann der Basiskörper an der Außenseite abgerundet sein, beispielsweise auch mit unterschiedlichen Radien abgerundet sein. In einer anderen Ausführungsform ist der Basiskörper abgeschrägt, insbesondere mit zumindest zwei unterschiedlichen Schrägen abgeschrägt. Der Radius der Abrundung bzw. die Schräge der Abschrägung nimmt von der Innenseite hin zur Außenseite vorzugsweise zu.

    [0017] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Basiskörper, insbesondere an einer Außenseite beginnend, eine Kernstiftaufnahme zum Aufnehmen und/oder Zusammenwirken mit einem Kernstift aufweist. Die Aufnahme ist vorzugsweise als Durchgangsöffnung, genauer als Durchgangsbohrung, insbesondere als zylindrische Durchgangsbohrung, ausgeführt. Dabei durchdringt die Aufnahme den Basiskörper von der Außenseite zu der Innenseite. Die Aufnahme ist dabei einer Kontur eine Kernstifts angepasst. Die Aufnahme ist vorzugsweise mittig angeordnet. Neben der Innenseite und der Außenseite weist der Basiskörper zwei weitere Seiten auf. Die zwei weiteren Seiten sind vorzugsweise parallel zueinander als Ebenen, insbesondere als plane Ebenen ausgebildet. Die Außenseite geht nahezu in die Innenseite über, sodass der Basiskörper im Wesentlichen vier Seiten - Außenseite, Innenseite, zwei seitliche Seiten aufweist. Der Übergang von Außenseite zur Innenseite erfolgt allenfalls über flächenmäßig kleinere Seitenübergänge.

    [0018] Noch eine Ausführungsform sieht vor, dass von der Innenseite des Basiskörpers zwei in der Ebene der Innenseite voneinander beabstandete, diagonal gegenüberliegende Tastvorsprünge abragen. Die Tastvorsprünge sind in einer Ausführungsform einteilig mit dem Basiskörper ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform sind die Tastvorsprünge separat zu dem Basiskörper ausgebildet und mit diesem verbunden ausgeführt. Das Abtastelement weist mindestens einen Tastvorsprung auf. Bevorzugt weist das Abtastelement zwei Tastvorsprünge auf. Die Tastvorsprünge ragen vorzugsweise etwa senkrecht von der Innenseite ab. Vorzugsweise ist der mindestens eine Tastvorsprung zylindrisch, beispielsweise als Zylinderstift oder Zylinderstiftabschnitt ausgebildet. Der Tastvorsprung kann aber auch insbesondere in Abhängigkeit von der Tastfunktion andere Formen aufweisen. Das Abtastelement ist zum Einlegen oder Einsetzen in einen Schließkern vorgesehen, um dort eine Tastfunktion zu übernehmen. Vorzugsweise sind die Tastvorsprünge gleich lang ausgebildet. In anderen Ausführungsformen sind die Tastvorsprünge unterschiedlich lang ausgebildet.

    [0019] Die Erfindung schließt auch die technische Lehre ein, dass bei einem Schließkern für einen Schließzylinder vorgesehen ist, dass der Schließkern einen profilierten Schließkanal zum Zusammenwirken mit einem Schlüssel, genauer einem seitlichen Schlüsselprofil aufweist, wobei der Schließkern mindestens eine Kernstiftbohrung aufweist, welche in den Schließkanal mündet, und wobei der Schließkern einen Aufnahmeraum für einen Abtastelement zum Abtasten einer hinterschnittenen, insbesondere einer ausreichend hinterschnittenen, Profilrippe eines in den Schließkanal eingesteckten Schlüssels aufweist, wobei der Aufnahmeraum einen Basisraum aufweist, in welchem ein Basiskörper des Abtastelements einlegbar ist oder eingelegt ist, und einen mit dem Basisraum zur Bildung des Aufnahmeraums verbundenen Vorsprungraum aufweist, der seitlich zumindest teilweise, insbesondere über 8 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums, in den Schließkanal durchbricht, in den ein Tastvorsprung des Abtastelements bei eingesetztem Abtastelement ragt, wobei der Basisraum und/oder der Vorsprungraum in Richtung der Achse der Kernstiftbohrung ein größeres Abtastabmaß als der Basiskörper und/oder als der Tastvorsprung bei eingesetztem Abtastelement aufweist/aufweisen, sodass ein Tastraum zumindest in dem Vorsprungraum realisiert ist, in dem bei eingesetztem Abtastelement dieses in Richtung der Achse der Kernstiftbohrung bewegbar ist, sofern ein in den Tastraum ragender Schlüsselabschnitt keine die Bewegung sperrende hinterschnittene Profilrippe aufweist. Das Abtastelement des Schließkerns ist dabei als hier beschriebenes Abtastelement ausgebildet. Ein Schließkern mit profiliertem Schließkanal und Kernstiftbohrung zudem mit Kernstiften und Gehäusestiften, allgemein also mit Sperrstiften, aber ohne Aufnahmeraum, ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Der Aufnahmeraum ist zur Aufnahme eines Abtastelements ausgebildet. Dabei ist der Aufnahmeraum an die Kontur des Abtastelements angepasst, wobei Toleranzen vorgesehen sind, sodass das Abtastelement innerhalb des Aufnahmeraums zumindest in eine Richtung, vorzugsweise eine axiale Richtung der Kernbohrung, bewegbar ist. Entsprechend weist der Aufnahmeraum einen Basisraum auf, der an den Basiskörper des Abtastelements angepasst ist, und einen Vorsprungraum, der an den Tastvorsprung oder die Tastvorsprünge angepasst ist. Der Aufnahmeraum und der Vorsprungraum sind in axiale Richtung der Kernbohrung größer Bemessen, als der Basiskörper bzw. der jeweilige Tastvorsprung, sodass eine Freiheitsgrad für eine Bewegung des Abtastelements in axiale Richtung der Kernbohrung ermöglicht ist. Dabei ist der Aufnahmeraum in axiale Richtung der Kernbohrung um eine Abtastmaß größer bemessen als der korrespondierende Bereich des Abtastelements. Es ist somit ein Raum für einen Hub des Abtastelements ausgebildet. Der Vorsprungraum bricht dabei in den Schließkanal durch, sodass eine (hinterschnittene) Profilrippe eines eingesetzten profilierten Schlüssels durch den Schließkanal in den Vorsprungraum ragen kann oder ragt, genauer in einen Tastraum, der in axiale Richtung der Kernbohrung durch das Abtastmaß definiert wird. Dabei bricht der Vorsprungraum und/oder der Abtastraum zu mindestens 8 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums und/oder des Abtastraums seitlich in den Schließkanal durch. Insbesondere beträgt der seitliche Durchbruch mindestens 10 Prozent, bevorzugt mindestens 15 Prozent, noch weiter bevorzugt mindestens 20 Prozent und am meisten bevorzugt mindestens 40 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums und/oder des Abtastraums. Im Wesentlichen bricht der Vorsprungraum / Abtastraum seitlich in den Schließkanal durch.

    [0020] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abtastabmaß bzw. der Tastraum so bemessen ist, dass bei einem eingesetztem Schlüssel mit ausreichend hinterschnittener Profilrippe die Profilrippe in den Abtastraum ragt, insbesondere seitlich in den Abtastraum ragt, und wenn der Tastvorsprung an der in den Abtastraum ragenden ausreichend hinterschnittenen Profilrippe des Schlüssels anschlägt, die Außenseite des Basiskörper zumindest im Bereich der Kernstiftbohrung bündig mit der Außenkontur des die Kernstiftbohrung umgebenden Bereichs des Gehäusestifts und/oder Zylindergehäuses abschließt, sodass ein Eindringen des Gehäusestifts in den Aufnahmeraum verhindert ist. Bei einem Schlüssel mit einer hinterschnittenen Profilrippe ragt der vorderer Teil der Profilrippe von der Spitze bis zu dem Hinterschnitt, genauer mit einem Überhang der hinterschnittenen Profilrippe in den Tastraum. Die Profilrippe hat bei Einsatz in dem Schließkanal in axiale Richtung der Kernbohrung ein Profilmaß, welches kleiner oder gleich, bevorzugt etwa in der Größenordnung des Abtastmaßes und kleiner, ist. Entsprechend kann der Teil der Profilrippe zwischen Spitze oder äußerem Ende und Hinterschnitt in den Tastraum ragen und dort von dem Abtastelement abgetastet werden. Durch den Hinterschnitt ist also an der Spitze der Profilrippe ein Übermaß, Vorsprung oder Überhang der Profilrippe ausgebildet, welches bzw. welcher in dem Tastraum abgefragt bzw. abgetastet wird. Bei Profilrippen ohne Hinterschnitt ist dieses Übermaß kleiner als das Abtastmaß bis hin zu 0 mm. Der Tastraum ist somit nicht oder nur unzureichend mit der Profilrippe belegt bzw. der Tastvorsprung schlägt nicht an der Profilrippe, sondern an der Endwand des Vorsprungraums entfernt von dem Basisraum an. Somit grenzt auch der Basiskörper an einer inneren Wandung des Aufnahmeraums an und es entsteht durch die Flanken des Aufnahmeraums ein Versatz im Bereich des Sperrstiftes, genauer des Gehäusestiftes, um diesen der Gehäusestift in den Aufnahmeraum eindringen kann. Hierdurch wird eine Drehung des Schließkerns in der Zylinderbohrung des Schließzylinders bei einem Einsatz in dem Schließzylinder über einen bestimmten Drehwinkel hinaus verhindert. Der Drehwinkel wird über die Größe des Aufnahmeraums festgelegt. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, dass sich der Schließkern wieder zurück drehen lässt und nicht in seiner verdrehten Position gefangen ist. Hierdurch lässt sich auch ein Schlüssel mit nicht (ausreichend) hinterschnittener Profilierung / Profilrippe nach Zurückdrehen wieder aus dem Schließkanal herausziehen. Ausreichend hinterschnitten beschreibt somit einen durch Hinterschnitt geformten Überhang, der einen Abtastraum dermaßen belegt, dass ein daran angrenzendes Abtastelement eine Drehung des Schließkerns ab einem vorbestimmten Drehwinkel hemmt. Derartige Hinterschnitte oder entsprechende Überhänge weisen in axiale Richtung der Kernstiftbohrung ein Abmaß auf, welches vorzugsweise über 0,1 mm, weiter bevorzugt über 0,2 mm und am meisten bevorzugt über 0,3 mm liegt. Vorzugsweise ist das Abmaß bevorzugt kleiner als 5 mm, weiter bevorzugt kleiner als 4 mm und am meisten bevorzugt kleiner als 3 mm. Das Abmaß kann aber abhängig von der Größenordnungen von Schließkern, Schlüssel etc. auch davon abweichende Werte annehmen. Unter einer hinterschnittenen Profilrippe ist somit immer eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe zu verstehen, die eine Überhang aufweist, mit dem die Tastfunktion realisierbar ist. Die Rippe ragt bevorzugt durch den seitlichen Durchbruch in den Abtastraum / Vorsprungraum.

    [0021] Die Erfindung sieht vor, dass das Abtastelement des Schließkerns nach einem vorstehend beschriebenen Abtastelement ausgebildet ist. In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Aufnahmeraum des Schließkerns angepasst an das Abtastelement zur Aufnahme des Abtastelements mit Vorsehen des Tastraums und Bewegung hin und weg zu dem Tastraum ausgebildet ist. Der Aufnahmeraum ist vorzugsweise komplementär zu dem Abtastelement ausgebildet, weist aber zusätzlich das Abtastmaß oder den Hub auf, das heißt ist in axiale Richtung der Kernbohrung größer bemessen, als das Abtastelement bzw. der Tastvorsprung. Hierdurch ist eine lineare Bewegung in axiale Richtung der Kernbohrung möglich.

    [0022] Zudem schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Abtastmechanismus für einen Schließzylinder, mit einem Schließkern, der einen Schließkanal aufweist, in den ein korrespondierender Schlüssel einsteckbar ist, der mindestens eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Kernstiftbohrung aufweist und der einen Aufnahmeraum aufweist, in dem eine Abtastelement aufgenommen ist, vorgesehen ist, das das Abtastelement fluchtend zu der Kernstiftbohrung eine Kernstiftaufnahme aufweist, wobei in der mindestens einen Kernstiftbohrung und der Kernstiftaufnahme ein Kernstift aufnehmbar und/oder aufgenommen ist, wobei der Aufnahmeraum einen Tastraum ausbildet, der in den Schließkanal durchbricht oder in den Schließkanal ragt, sodass ein korrespondierender Schlüsselabschnitt eines in den Schließkanal eingesetzten Schlüssels in den Tastraum ragt oder ragen kann, sodass das Abtastelement im Bereich des Tastraums gegen den korrespondierenden, in den Tastraum hineinragenden Schlüsselabschnitt anschlägt oder anschlagen kann, wobei der Tastraum so bemessen ist, dass wenn der korrespondierende Schlüsselabschnitt eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist, das Abtastelement einerseits an der Profilrippe anliegt und andererseits zumindest teilweise bündig mit einer Außenseite des Schließkerns abschließt und wenn der Schlüsselabschnitt keine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist, das Abtastelement wenn es an dem Schlüsselabschnitt anschlägt andererseits versetzt, insbesondere nach innen versetzt zu der Außenseite des Schließkerns angeordnet ist. Das Abtastelement ist nach einem hier beschriebenen Abtastelement ausgebildet. Der Abtastmechanismus funktioniert wie folgt. Ein Schlüssel wird in den Schließkanal des Schließkerns eingesteckt. Bei einem Schlüssel mit (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe ragt der vordere Teil der Profilrippe, vorzugsweise der Schüsselabschnitt von der Spitze bis zum Hinterschnitt der Profilrippe, insbesondere der Überhang, in den Tastraum. Mit dem in den Tastraum ragenden Schlüsselabschnitt oder Überhang grenzt der Schlüsselabschnitt an den in axiale Kernbohrungsrichtung zugehörigen Tastvorsprung an. Hierdurch wird das Abtastelement in axiale Richtung der Kernbohrung nach außen in Richtung Wandung Zylinderbohrung gedrückt, wodurch ein Versatz zwischen Außenseite und Flanken des Aufnahmeraums verhindert wird. Der Gehäusestift grenzt an die Außenseite an, ohne eine Drehbewegung des Schließkerns in der Zylinderbohrung zu verhindern. Dagegen ist bei Einsatz eines Schlüssels ohne (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe die Drehbewegung ab einem gewissen Drehwinkel blockiert. Der Schlüssel ohne (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe wird in den Schließkanal gesteckt. Die entsprechende Profilrippe ragt allenfalls mit einem geringen Anteil in den Tastraum, wodurch der entsprechende Tastvorsprung entweder an der Endwandung des Tastraums anliegt oder an dem nicht für eine Blockierung ausreichenden Teil der nicht (ausreichend) hinterschnittenen Profilrippe. Hierdurch ist ein Absatz im Bereich der Außenseite des Basiskörpers zu dem angrenzenden Umfang des Zylinderkerns gebildet, sodass der Gehäusestift teilweise in den Aufnahmeraum eindringen kann und eine Drehbewegung durch Anschlag an die Flanken des Aufnahmeraums ab einem vorbestimmten Drehwinkel blockiert ist. Der Schließkern lässt sich in eine Richtung zum Öffnen nicht weiter drehen, sondern lediglich zurück in die Ausgangsposition, in welcher der Schlüssel in den Schließkanal eingesteckt wurde. Der Aufnahmeraum ist bevorzugt symmetrisch zu der Kernbohrung ausgebildet, sodass ein Drehen in und entgegen Uhrzeigersinn möglich ist, begrenzt durch das entsprechende Maß des Aufnahmeraums. Der Kernstift ist dabei stets in der Kernstiftaufnahme des Basiskörpers aufgenommen. Dabei durchdringt der Kernstift die Kernstiftaufnahme des Basiskörper und ragt in Richtung Schlüssel über den Basiskörper vor. An der Außenseite des Basiskörpers schließt der Kernstift mit der Außenkontur ab, sofern im verdrehten Zustand eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe an einem Schlüssel vorhanden ist oder ragt über die Außenkontor der Außenseite hervor, sofern ein Schlüssel mit unzureichend hinterschnittener Profilrippe vorhanden ist. Der Kernstift grenzt im verdrehten Zustand an der Außenseite des Basiskörpers an die Wandung der Schließkernbohrung an.

    [0023] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein in Richtung Schließkern vorgespanntes Stiftelement in Richtung Abtastelement wirkt. Das Stiftelement ist als Sperrstift mit einem Kernstift und einem Gehäusestift ausgebildet. Der Gehäusestift ist über eine Feder vorgespannt und drückt in Richtung Zylinderkern, wodurch auch der Kernstift in die gleiche Richtung gezwungen wird. Feder und Gehäusestift sind in einer entsprechenden Aufnahme in dem Zylindergehäuse aufgenommen. Der Kernstift ist in der Kernbohrung des Schließkerns aufgenommen. Ohne eingesetzten Schlüssel ragt der Gehäusestift in die Kernbohrung. Die Kernbohrung setzt sich von dem Aufnahmeraum in Richtung Zentrum Schließkern fort. Entsprechend wird der Gehäusestift auch stets in den Aufnahmeraum gezwungen, sofern hier nicht ein eingesetzter Schlüssel entgegenwirkt.

    [0024] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Schließkern nach einem hier beschriebenen Schließkern ausgebildet ist.

    [0025] Auch schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Schließzylinder, umfassend ein Zylindergehäuse, das eine Schließkernbohrung aufweist, in der drehbar ein Schließkern aufgenommen ist, vorgesehen ist, dass der Schließkern einen Schließkanal und mindestens eine in den Schließkanal mündende Kernstiftbohrung aufweist wobei das Zylindergehäuse mindestens einen in einer quer zu der Schließkernbohrung ausgebildeten, in die Schließkernbohrung und fluchtend in die Kernbohrung mündenden Stiftkanal aufweist, und wobei eine Stifteinheit mit einem in Richtung Schließkern federvorgespannten Gehäusestift und einem in der Kernbohrung einliegenden, an dem Gehäusestift angrenzenden Kernstift, wobei der Schließkern einen Aufnahmeraum mit einem Tastraum aufweist, in dem ein axial zu der Schließkernbohrung bewegliches Abtastelement angeordnet ist, wobei das Abtastelement eine zu der Kernstiftbohrung fluchtende Kernstiftaufnahme zur Aufnahme des Kernstifts aufweist, wobei der Aufnahmeraum zumindest teilweise im Bereich des Tastraums zu dem Schließkanal durchbrochen, insbesondere zu mindestens 8 Prozent der Gesamtlänge des Abtastraums und/oder des Vorsprungraums seitlich durchbrochen ist, so dass ein Schlüsselabschnitt seitlich in den Tastraum des Aufnahmeraums bei in den Schließkanal eingesetztem Schlüssel ragt, wobei der Aufnahmeraum und/oder der Tastraum so bemessen ist/sind, dass das Abtastelement in dem Aufnahmeraum axial zu der Kernstiftbohrung bewegbar ist, wenn ein Schlüsselabschnitt ohne (ausreichenden) Hinterschnitt in den Schließkanal und/oder in den Tastraum ragt und/oder wobei insbesondere ein Schließkern nach einem hier beschriebene Schließkern ausgebildet ist, der in der Schließkernbohrung aufgenommen ist. Der Schlüsselabschnitt, insbesondere die hinterschnittene Profilrippe ragt durch den seitlichen Durchbruch in den Abtastraum / Vorsprungsraum. Das Abtastelement ist nach einem hier beschriebenen Abtastelement ausgebildet.

    [0026] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Abtastmechanismus nach einem hier beschriebenen Abtastmechanismus vorgesehen ist.

    [0027] Weiter schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Schließsystem, umfassend einen Schließzylinder, insbesondere einen hier beschriebenen Schließzylinder und/oder ein Abtastelement, insbesondere ein hier beschriebenes Abtastelement und/oder einen Abtastmechanismus, insbesondere einen hier beschriebenen Abtastmechanismus und/oder einen Schließkern, insbesondere einen hier beschriebenen Schließkern, vorgesehen ist, dass ein Schließkanal vorgesehen ist und ein für einen Schließkanal, insbesondere einen Schließkanal des Schließzylinders, des Schließkerns und/oder des Abtastmechanismus, passenden Schlüssel vorgesehen ist.

    [0028] In einem Beispiel ist vorgesehen, dass der Schlüssel hinterschnittsfrei ausgebildet ist. Der Schlüssel weist somit keinen (ausreichend dimensionierten) Überhang auf.

    [0029] In einem anderen Beispiel ist vorgesehen, dass der Schlüssel mit mindestens einem Hinterschnitt ausgebildet ist. Der Schlüssel weist somit einen (ausreichend dimensionierten) Überhang auf.

    [0030] Das Schließsystem funktioniert zu einem gewissen Grad sowohl mit hinterschnittsfreien und mit hinterschnittenen Schlüsseln. Bei hinterschnittsfreien Schlüsseln lässt sich der Schließkern bis zu einem vorbestimmten Drehwinkel C drehen und nicht weiter, dafür aber wieder zurück. Der hinterschnittsfreien Schlüssel lässt sich nach Zurückdrehen aus dem Schließzylinder entnehmen und ist nicht gefangen. Mit einem hinterschnittenen Schlüssel mit entsprechendem Überhang lässt sich der Schließkern über den vorbestimmten Drehwinkel C hinaus drehen und die vollständige Schließfunktion lässt sich realisieren.

    [0031] Ein weiteres Beispiel sieht vor, dass der Hinterschnitt in axialer Richtung einer Schließkernbohrung so bemessen ist, dass ein an eine den Hinterschnitt aufweisende Profilrippe angrenzendes Abtastelement mit einer anderen Seite bündig mit einer Außenseite des Kernstift ist.

    [0032] Nicht zuletzt schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe eines in einen Schließkanal eines Schließkerns eingesteckten Schlüssels, insbesondere eines hier beschriebenen Schließkerns, eines hier beschriebenen Schließkerns eines hier beschriebenen Abtastmechanismus, eines hier beschriebenen Schließkerns eines hier beschriebenen Schließzylinders und/oder eines hier beschriebenen Schließsystems, vorgesehen ist, dass die Schritte umfasst sind: Einstecken eines Schlüssels in den Schließkanals des Schließkerns, sodass ein Schlüsselabschnitt, insbesondere ein seitlicher Schlüsselabschnitt in einen Tastraum eines Aufnahmeraums des Schließkerns ragt, wobei bei dem Einstecken im Falle, dass der Schlüssel an dem Abschnitt, der in den Tastraum ragt, eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist, das in dem Abtastraum bewegbar angeordneten Abtastelement kontaktiert wird und das Abtastelement in Richtung Außenseite Schließkern bewegt wird, sodass der Abtastelement bündig oder nahezu bündig mit der Außenseite des Schließkerns abschließt und im Falle, dass der Schlüssel in dem der Schlüsselabschnitt, der in den Tastraum ragt, keine ausreichend hinterschnittene Profilrippe aufweist, das in dem Abtastraum bewegbar angeordnete Abtastelement kontaktiert wird und das Abtastelement allenfalls derart bewegt wird, dass dieses versetzt, insbesondere nach innen in Richtung Abtastraum versetzt angeordnet wird.

    [0033] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Verfahren mit einem hier beschriebenen Schließkern, einem hier beschriebenen Abtastmechanismus, einem hier beschriebenen Schließzylinder, einem hier beschriebenen Schlüssels und/oder einem hier beschriebenen Schließsystems durchgeführt wird.

    [0034] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von mindestens einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist.

    [0035] In den Figuren werden gleiche oder ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

    [0036] Es zeigen:

    Fig. 1 schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform eines Schließsystems mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel,

    Fig. 2 schematisch in einer perspektivischen Explosionsansicht die Ausführungsform des Schließzylinders nach Fig. 1 mit für eine Abtastfunktion vorgesehenen Komponenten ohne Schlüssel,

    Fig.3 schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines Schlüssels für einen Schließzylinder nach Fig. 1,

    Fig. 4 schematisch einen Querschnitt A-A durch den Schlüssel nach Fig. 3,

    Fig. 5 schematisch in einer Draufsicht den Schließkern nach Fig. 2,

    Fig. 6 schematisch den Querschnitt A-A nach Fig. 5,

    Fig. 7 schematisch in einer Perspektivansicht den Schließkern nach Fig. 5,

    Fig. 8 schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform eines Abtastelements für einen Schließkern,

    Fig. 9 schematisch in einer Seitenansicht die Ausführungsform nach Fig. 8,

    Fig. 10 schematisch in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform eines Abtastelements,

    Fig. 11 schematisch in einer geschnitten Vorderansicht den Schließzylinder nach Fig. 1 mit einem Schlüssel mit hinterschnittener Profilrippe in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position,

    Fig. 12 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht den Schließzylinder nach Fig.1 mit einem Schlüssel ohne (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position,

    Fig. 13 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht eine Ausführungsform eines Schließkerns mit Aufnahmeraum, Basisraum, Vorsprungraum, Abtastraum und Schließkanal,

    Fig. 14 schematisch in einer Vorderansicht eine Ausführungsform des Abtastelements,

    Fig. 15 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht ein Schlüsselprofil eines Schlüssels mit (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe,

    Fig. 16 schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht die Ausführungsform nach Fig. 11 in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position.

    Fig. 17 schematisch in einer Perspektivansicht das Ausführungsbeispiel eines Schließkerns nach Fig. 2 mit fertigungstechnisch angepasstem Abtastelement,

    Fig. 18 schematisch in einer Perspektivansicht das in Fig. 17 dargestellte, fertigungstechnisch angepasste Abtastelement und

    Fig. 19 schematisch in einer anderen Perspektivansicht das in Fig. 17 und 18 dargestellte, fertigungstechnisch angepasste Abtastelement



    [0037] Die Fig. 1 bis 19 zeigen in unterschiedlichen Ansichten und Detailierungsgraden Ausführungsformen eines Schließzylinders 100 bzw. deren Bestandteile oder Bauteile.

    [0038] Fig. 1 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schließsystems 1. Das Schließsystem 1 umfasst in der dargestellten Ausführungsform einen Schließzylinder 100 mit einem dazu gehörenden Schlüssel 10. In der Fig. 1 ist der Schließzylinder 100 als Profil-Doppelzylinder ausgebildet. Der Schließzylinder 100 umfasst ein Zylindergehäuse 110, welches sich aus je einer eine Zylinderöffnung 120 (siehe Fig. 2) ausweisenden, im Querschnitt kreisförmigen Zylinderwand 112 und einem von dieser radial materialeinheitlich ausgehenden Stegabschnitt 115 zusammensetzt. In jeder Zylinderöffnung 120 ist ein Zylinderkern oder Schließkern 130 angeordnet, der beispielsweise mittels eines Klemmrings axial fixiert ist. Die Zylinderwand 112 formt mit ihrer Innenwand eine Schließkernbohrung 121, in welche der Schließkern 130 eingesetzt ist. Im Schließkern 130 ist ein (radial und axial) eingeschnittener Schlüsselkanal oder Schließkanal 150 eingearbeitet, der zur einen Seite des Schließkerns 130, genauer zu einem Abschnitt des Außenumfangs des Schließkerns 130 hin offen ist und mit einer Längsmittelebene des Stegabschnittes 115 fluchtet. In bekannter Weise nimmt der Schließkern 130 zumindest zweigeteilte Zuhalteelemente, Zuhaltungsstifte, Zuhaltestifte oder allgemein Stiftelemente oder Sperrstifte 20 auf, die von schlüsselschaftseitigen Profilnuten 12 und/oder Profilrippen 14, 15 des Schlüssels 10 eingeordnet werden. Zur Ausbildung der schlüsselschaftseitigen Profilnuten 12 weist der Schlüssel 10 entsprechend vorstehende Profilvorsprünge, hier in Form von Profilrippen 14, 15 auf. Die kernseitigen Enden der in Richtung des Schließkanals 150 abgefederten Sperrstifte 20 (in Fig. 2 ist nur ein Sperrstift 20 exemplarisch dargestellt) ragen dabei anschlagbegrenzt in den Schließkanal 150 hinein. Solche Sperrstifte 20 sind jedoch bekannt, sodass nicht näher darauf eingegangen wird. Um eine Drehachse der Zylinderwand 112 ist in einer Schließhebelnut 30 ein Schließhebel 50 aufgenommen. Dieser wird bei Drehen eines zu dem Schließprofil passenden Schlüssels 10, das heißt mit einem Schlüssel 10 mit korrespondierendem Schlüsselprofil und zu den Sperrstiften 20 passenden schlüsselschaftseitigen Profilnuten 12 und/oder Profilrippen 14, 15 um die Drehachse gedreht und realisiert so eine Schließfunktion des Schließzylinders 100, die allgemein bekannt ist. Der Schlüssel 10 weist u.a. einen Schlüsselschaft 11 auf, an welchem das Schlüsselprofil und in anderen Ausführungsformen auch die Permutations-Bohrmulden ausgebildet sind.

    [0039] Fig. 2 zeigt schematisch in einer perspektivischen Explosionsansicht die Ausführungsform des Schließzylinders 100 nach Fig. 1 mit für eine Abtastfunktion vorgesehenen Komponenten ohne Schlüssel 10. Entsprechend ist das Schließprofil des Schließkanals 150 deutlicher zu erkennen. Dieses weist Ausnehmungen, Vertiefungen und/oder Vorsprünge auf, die zum einen entlang einer Haupterstreckung des Schließkanals 150 verlaufen und die hier von einer Mittelebene Z (siehe Fig. 5) zu beiden Seiten der Ebene Z ausgeformt sind. Das heißt, die Profilrippen (Ausnehmungen, Vertiefungen, Überhänge) 14, 15 sind von beiden Seiten hin zur Mittelebene Z ausgearbeitet. Über den Verlauf entlang der Haupterstreckung des Schließkanals 150 kann das Schließprofil variieren. Der Schließkern 130 weist neben den Kern(stift-)bohrungen 160 für die Sperrstifte 20, genauer für die Kernstifte 21, einen Aufnahmeraum 170 für ein Abtastelement 180 auf. Durch den Aufnahmeraum 170 verläuft eine der Kernbohrungen 160. Das Abtastelement 180 weist eine Aufnahme 171 für einen Kernstift 21 auf. Der Kernstift 21 ist somit in der Aufnahme 171 diese durchdringend und in die entsprechende Kernbohrung 160 ragend in der Aufnahme 171 und dem Schließkern 130 aufgenommen. Der Kernstift 21 ist Teil des mehrteiligen Sperrelements oder Sperrstifts 20, welcher zudem eine Druckfeder 22 und einen Gehäusestift 23 umfasst.

    [0040] Fig.3 zeigt schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform des Schlüssels 10 für den Schließzylinder 100 nach Fig. 1. Der Schlüssel 10 weist zur Ausbildung des Schlüsselprofils Profilnuten 12 und (Profil-)Rippen 14, 15 auf. Der Schlüssel 10 nach Fig. 3 weist zwei (ausreichend) hinterschnittene Profilrippen 14a, 15a auf, wie in Fig. 4 deutlicher zu erkennen ist.

    [0041] Fig. 4 zeigt schematisch einen Querschnitt A-A durch den Schlüssel 10 nach Fig. 3. In dem Querschnitt ist das Schlüsselprofil mit den Profilnuten 12 und den Profilrippen 14, 15 dargestellt. Zwei der Profilrippen 15a weisen dabei einen ausreichenden Hinterschnitt 17 auf, sodass durch die Profilrippe 15a und den anschließenden Hinterschnitt 17 eine schräg verlaufender Profilrippe 14a bzw. eine schräg verlaufende Profilnut 12a gebildet ist.

    [0042] Fig. 5 zeigt schematisch in einer Draufsicht den Schließkern 130 nach Fig. 2. In der Ansicht sind die Kern(-stift-)bohrungen 160 und der Aufnahmeraum 170 gut erkennbar dargestellt. Eine der Kern(-stift-)bohrungen 160 erstreckt sich durch den Aufnahmeraum 170. Der Aufnahmeraum 170 weist einen in der Draufsicht im Querschnitt etwa rechteckigen Basisraum 172 und zwei Vorsprungräume 174 auf. Die Vorsprungräume 174 ragen von dem der äußeren Oberfläche des Schließkern 130 nahen Aufnahmeraum 170 weg radial nach innen in Richtung Zentrum des Schließkerns 130 oder auch in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung 160. Die Kern(-stift-)bohrung 160 ist etwa zentrisch in dem Aufnahmeraum 170 angeordnet. Von dem Boden des Aufnahmeraums 170 führen die Vorsprungräume 174 in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung einwärts. Dabei liegen sich die beiden Vorsprungräume 174, die eine zylindrische Form aufweisen, diametral in der Ebene des Bodens des Aufnahmeraums 170 gegenüber. Ein inneres Ende zumindest eines Vorsprungraums 174 bricht dabei in den Schließkanal 150 durch, sodass Schließkanal 150 und Vorsprungraum 174 miteinander verbunden sind.

    [0043] Fig. 6 zeigt schematisch den Querschnitt A-A nach Fig. 5. Wie anhand des Querschnitts gut zu erkennen ist, bricht der Vorsprungraum 174 in den Schließkanal 150 durch. In dem Bereich des Durchbruchs ist so ein Abtastraum 176 gebildet. Dieser weist in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung ein Abtastmaß A (siehe Fig. 11) auf, welches die Höhe des Abtastraums 176 oder den Hub H (siehe Fig. 15) des Abtastelements 170 definiert bzw. dem Hub H entspricht.

    [0044] Fig. 7 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht den Schließkern 130 nach Fig. 5. Hier ist in einer anderen Ansicht die Ausbildung des Aufnahmeraums 170 mit der sich darin fortsetzenden Kern(-stift-)bohrung 160. Der Aufnahmeraum 170, genauer der Basisraum 172 ist seitlich durch Flanken 178 begrenzt.

    [0045] Fig. 8 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht eine Ausführungsform des Abtastelements 180 für den Schließkern 130. Das Abtastelement 180 weist einen Basiskörper 181 auf, von dessen Innenseite zwei Tastvorsprünge 182 etwa senkrecht abragen. Die Tastvorsprünge 182 sind zylindrisch ausgebildet. Dabei sind die Tastvorsprünge 182 diametral gegenüberliegend und beabstandet voneinander an der Innenseite angeordnet. Der Basiskörper 181 weist zentral die Aufnahme 183 zur Aufnahme des Kernstiftes 21 auf. Die als Durchgangsbohrung ausgebildete Aufnahme 183 durchdringt den Basiskörper 181 von einem vorderen Seitenabschnitt 184 der Außenseite 185 in Richtung Innenseite 189. Seitlich daran schließt sich an der Außenseite 185 an jeder Seite eine Schräge 186 an, die in einem ersten Winkel a abgeschrägt an den vorderen Seitenabschnitt 184 angrenzt. Daran schließt je eine weitere Schräge 187 an, die in einem zweiten Winkel b abgeschrägt ist. Durch die mehreren Schrägen 186, 187 ist das Abtastelement 180 für einen Kontakt mit dem Gehäusestift 23 bzw. einer Innenwand der Zylinderbohrung 120 optimiert. In anderen Ausführungsformen können mehrere Schrägen 186, 187 vorgesehen werden.

    [0046] Fig. 9 zeigt schematisch in einer Seitenansicht die Ausführungsform nach Fig. 8. Hier ist die an die kreiszylindrische Kontur der Zylinderbohrung 120 angepasste Kontur des Basiskörpers 180 mit den beiden Schrägen 186, 187 gut zu erkennen. Der vordere Seitenabschnitt ist mit 184 gekennzeichnet. Die Innenseite ist mit 189 gekennzeichnet. Die beiden unterschiedlich großen Winkel a und b der Schrägen 186, 187 sind ebenfalls dargestellt.

    [0047] Fig. 10 zeigt schematisch in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform des Abtastelements 180. Das in Fig. 10 dargestellte Abtastelement 180 weist statt der zwei Schrägen 186, 187 je eine abgerundete Fläche 186a mit einem Radius R auf, welche an dem vorderen Seitenabschnitt 184 jeweils anschließt. Es können auch mehrere unterschiedlich abgerundete Flächen 186a mit unterschiedlichen Radien R vorgesehen werden.

    [0048] Fig. 11 zeigt schematisch in einer geschnitten Vorderansicht den Schließzylinder 100 nach Fig. 1 mit einem Schlüssel 10 mit hinterschnittener Profilrippe 15a in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position. In der Ausgangsposition ragt der vordere Teil der hinterschnittenen Profilrippe 15 des Schlüssels 10 durch den Schließkanal 150 über den Durchbruch in den Abtastraum 176. Dort drückt die hinterschnittene Profilrippe 15a mit dem ausgebildetem schrägen Vorsprung, genauer mit dem Überhang 15b gegen den Tastvorsprung 182 des Abtastelements 180. Das Abtastelement 180 wird entsprechend nach außen gedrückt und schließt so bündig mit der Außenkontur des Schließkerns 130 ab. An dieser Stelle bildet sich kein oder nur ein minimaler Versatz an dem Aufnahmeraum 170 auf, sodass ein gegen das Abtastelement 180 über die Druckfeder 22 gezwungener Gehäusestift 23 nicht oder nur minimal in den Aufnahmeraum 170 hineinragt. Der Kernstift 21 schließt dagegen bündig mit dem Abtastelement 180 ab, sodass sich der Kernstift 21 mit dem Schließkern 130 mitdrehen lässt, wie rechts in Fig. 11 anhand der verdrehten Position dargestellt. Der Überhang 15b der (ausreichend) hinterschnittenen Profilrippe 15a, der zwischen Spitze der Profilrippe 15a und Hinterschnitt 17 der Profilrippe 15a gebildet ist, ist so bemessen, dass er das Abtastelement 180 entsprechend nach außen zwängt, sodass ein Verdrehen des Schließkern 130 möglich ist. Ohne diesen (ausreichend bemessenen) Überhang 15b ist eine Verdrehen nur begrenzt möglich, wie aus Fig. 12 ersichtlich.

    [0049] Fig. 12 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht den Schließzylinder 100 nach Fig.1 mit einem Schlüssel 10 ohne (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe 15a in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position. In der Ausgangsposition ist die Situation noch ähnlich wie in der Ausgangsposition in Fig. 11. Allerdings kontaktiert der Tastvorsprung 182 nicht die (nicht ausreichend hinterschnittene) Profilrippe 15. In der verdrehten Situation zeigt sich die Bedeutung des fehlenden Überhangs 15b. Durch den fehlenden Überhang 15b fehlt der vorverlagerte Anschlag für das Abtastelement 180. Der Tastvorsprung 182 wird weiter nach innen gezwängt, sodass der Kernstift 21 über das Abtastelement 180 hinausragt und ein Versatz 179 an dem Aufnahmeraum 170 gebildet ist, in welchen der gegen den Schließkern 130 gezwungene Gehäusestift 23 eindringt. Dieses Eindringen des Gehäusestifts 23 verhindert eine weitere Drehung über den vorbestimmten Drehwinkel c hinaus. Der Drehwinkel c lässt ich über die Geometrie des Aufnahmeraums 170 zusammen mit dem Abtastelement 180 einstellen. Die folgenden Figuren machen deutlich, wie die Maße zum Erreichen der Abtastfunktion zu bestimmen sind.

    [0050] Fig. 13 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht eine Ausführungsform eines Schließkerns 130 mit Aufnahmeraum 170, Basisraum 172, Vorsprungraum 174, Abtastraum 176 und Schließkanal 150 gemäß Fig. 6 um 180° zu Fig. 6 gedreht. Fig. 14 zeigt schematisch in einer Vorderansicht eine Ausführungsform des Abtastelements 180. Fig. 15 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht ein Schlüsselprofil des Schlüssels 10 mit (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe 15a, das heißt mit Überhang 15b. Fig. 16 zeigt schematisch in einer geschnittenen Vorderansicht die Ausführungsform nach Fig. 11 in einer Ausgangsposition und in einer verdrehten Position. Die Schritte zur Festlegung sind in den Figuren durchnummeriert. D bezeichnet die Höhe des Vorsprungraums 174 von einer konstruktiven Mittellinie des Schließkerns 130 in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung 160 bis zu dem Anschlag am Ende des Vorsprungraums 174. E bezeichnet in axiale Richtung das Längenmaß des Vorsprungraums 174. F bezeichnet die Gesamthöhe des Abtastelements 170 in axiale Richtung der Kern(-stift-)bohrung 160. G bezeichnet in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 die Höhe des Tastvorsprungs 182. I bezeichnet in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 eine Breite oder auch Schlüsselschafthöhe I des Schlüssels 10, genauer des Schlüsselprofils. H bezeichnet in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 die Höhe des Überhangs 15b, welcher im Unterschied zu einer nicht hinterschnittenen Profilrippe 15 aus dem Hinterschnitt 17 resultiert und der die Höhe des Hubs und somit des Abtastmaßes A festlegt. Wie in Fig. 16 fehlt bei einem nicht (ausreichend) hinterschnittener Profilrippe 15 der Überhang 15b, weshalb das Abtastelement 180 um einen Hub H in dem Aufnahmeraum 170 bewegbar ist. Der Aufnahmeraum 170 weist in axiale Richtung der Kernstiftbohrung 160 das Maß H+ auf, also ein um eine Toleranz erhöhtes Maß H. Diese Maß H+ soll zumindest gleich, bevorzugt geringfügig größer als das Maß H sein, um sicherzustellen, dass ein Versatz bei nicht ausreichend hinterschnittener Profilrippe 15 gewährleistet ist. H+ liegt etwa in der Größenordnung von H bzw. A, ggf. um ein Toleranzmaß darüber. Wie in Fig. 16 in der verdrehten Position rechts zu erkennen ist, findet sich das Maß H als Versatz 179 am Aufnahmeraum 170 wieder. Um diesen Versatz 179 kann der Gehäusestift 23 in den Aufnahmeraum 170 eindringen und somit eine weitere Drehung des Schließkerns 130 sperren. H+ ist gegenüber H bevorzugt um weniger als 20%, bevorzugt weniger als 15% und bevorzugt weniger als 10% größer.

    [0051] Die vorgenannten Größen bestimmen die Abtastfunktion. Ausgehend von einem (Innendurchmesser) Durchmesser J des Schließkerns 130 ist die maximale Breite des Aufnahmeraums 170 festzulegen. Je nach Tiefe des Aufnahmeraums 170 lässt sich die korrespondierende Tiefe des darin einliegenden Basiskörpers 181 festlegen. Von der Breite und Tiefe des Aufnahmeraums abhängig ist auch der Versatz oder die Flankenhöhe und somit auch der Hub H, wodurch letztendlich auch der Überhang 15b bestimmt werden.

    [0052] Fig. 17 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht das Ausführungsbeispiel eines Schließkerns nach Fig. 2 mit fertigungstechnisch angepasstem Abtastelement 180. In der dargestellten Ausführungsform ist das Abtastelement 180 als Druckgussteil einteilig hergestellt. Aus fertigungstechnischen Gründen weißt das Abtastelement 180 deshalb Ausnehmungen 190 für den Anguss und Überlauf beim Druckgießen auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Ausnehmungen 191 an dem Basiskörper 181 und je eine Ausnehmung 192 an jedem Tastvorsprung 182 vorgesehen. Die Ausnehmungen 191, 192 sind direkt an den Seitenrändern ausgeformt, sodass diese an den jeweiligen Seitenrändern diese durchbrechen und somit je eine zumindest zu einer Seite hin offene Ausnehmung 191, 192 realisiert ist. Die Ausnehmungen 192 an den Tastvorsprüngen 182 bilden so eine Art Fase an der Spitze des jeweiligen Tastvorsprungs.

    [0053] Fig. 18 zeigt schematisch in einer Perspektivansicht das in Fig. 17 dargestellte, fertigungstechnisch angepasste Abtastelement 180 in Alleinstellung. Hier sind deutlich die Ausnehmungen 190 für den Anguss und Überlauf zu erkennen. Jeder Tastvorsprung 182 weist an dem zu dem Basiskörper 181 entfernten Ende eine Ausnehmung 192 auf. Der Basiskörper 181 weist zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 192 auf.

    [0054] Fig. 19 zeigt schematisch in einer anderen Perspektivansicht das in Fig. 17 und 18 dargestellte, fertigungstechnisch angepasste Abtastelement 180. Bis auf die Ausnehmungen 190 entspricht das in den Fig. 17 bis 19 dargestellte Abtastelement 180 dem in den vorherigen Figuren abgebildeten Abtastelement 180. In Fig. 19 sind deutlich die Ausnehmungen 192 am vom Basiskörper 181 entfernten Ende der Tastvorsprünge 182 zu erkennen. Diese sind aufgrund der zylindrischen Ausbildung der Tastvorsprünge 182 fasenartig ausgebildet.

    Bezugszeichenliste



    [0055] 
    1
    Schließsystem
    10
    Schlüssel
    11
    Schlüsselschaft
    12
    Profilnut
    12a
    schräg verlaufende Profilnut
    14
    Profilrippe
    14a
    schräg verlaufende Profilrippe
    15
    Profilrippe
    15a
    (ausreichend) hinterschnittene Profilrippe
    15b
    Überhang
    17
    Hinterschnitt
    20
    Sperrstift, Stiftelement
    21
    Kernstift
    22
    Druckfeder
    23
    Gehäusestift
    30
    Schließhebelnut
    40
    Schließeinheit
    50
    Schließhebel
    100
    Schließzylinder
    110
    Zylindergehäuse
    112
    Zylinderwand
    115
    Stegabschnitt
    120
    Zylinderöffnung
    121
    (Schließ-)Kernbohrung
    130
    Zylinderkern, Schließkern
    150
    Schließkanal, Schlüsselkanal
    160
    Kern(-stift-)bohrung
    170
    Aufnahmeraum
    171
    (Kernstift-)Aufnahme
    172
    Basisraum
    174
    Vorsprungraum
    176
    (Ab-)Tastraum
    178
    Flanke
    179
    Versatz
    180
    Abtastelement
    181
    Basiskörper
    182
    Tastvorsprung
    183
    (Kernstift-)Aufnahme
    184
    vordere Seitenabschnitt
    185
    Außenseite
    186
    Schräge
    186a
    abgerundete Fläche
    187
    Schräge
    189
    Innenseite
    190
    Ausnehmung
    191
    Ausnehmung (Basiskörper)
    192
    Ausnehmung (Tastvorsprung)
    a
    (erster) Winkel
    b
    (zweiter) Winkel
    c
    Drehwinkel
    A
    Abtastmaß
    D
    Höhe
    E
    Längenmaß
    F
    Gesamthöhe
    G
    Höhe
    H
    Hub, Höhe Vorsprung
    H+
    Maß
    I
    Breite, Schlüsselschafthöhe
    J
    (Innen-)Durchmesser des Schließkerns
    R
    Radius
    Z
    Mittelebene



    Ansprüche

    1. Abtastelement (180) für einen Schließkern (130) eines Schließzylinders (100) zum Abtasten des Vorhandenseins einer hinterschnittenen Profilrippe (15a) eines in einen Schließkanal (150) des Schließkerns (130) eingesteckten Schlüssels (10), umfassend

    einen Basiskörper (181), der eine Innenseite (189) aufweist, die bei Einsatz in einem Schließkern (130) in Richtung Schließkanal (150) weist, und

    eine Außenseite (185) aufweist, welche bei einem Einsatz in einem Schließkern (130) zum Kontaktieren eines Gehäusestiftes (23) und/oder einer Zylinderwand (112) einer Zylinderbohrung (120) eines umgebenden Zylindergehäuses (110) ausgebildet ist,

    wobei

    von der Innenseite (189) mindestens ein Tastvorsprung (182) abragt, der zum Kontaktieren eines Schlüsselabschnitts eines in den Schließkanal (150) eingesetzten Schlüssels (10) vorgesehen ist,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    der Basiskörper (181) eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Kernstiftaufnahme (183) aufweist, um beim Einsatz in einem Schließzylinder (100) einen Kernstift (21) des Schließzylinders (100) dort aufzunehmen.


     
    2. Abtastelement (180) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (185) des Basiskörpers (181) zumindest teilweise abgerundet ist und/oder mindestens zwei unterschiedlich geneigte Schrägen (187) aufweist.
     
    3. Abtastelement (180) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass von der Innenseite (189) des Basiskörpers (181) zwei in der Ebene der Innenseite (189) voneinander beabstandete, diagonal gegenüberliegende Tastvorsprünge (182) abragen.
     
    4. Schließkern (130) für einen Schließzylinder (100), wobei der Schließkern (183) einen profilierten Schließkanal (150) zum Zusammenwirken mit einem Schlüssel (10), genauer einem seitlichen Schlüsselprofil aufweist,

    wobei der Schließkern (130) mindestens eine Kernstiftbohrung (160) aufweist, welche in den Schließkanal (150) mündet, und

    wobei der Schließkern (130) einen Aufnahmeraum (170) für ein Abtastelement (180) zum Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe (15a) eines in den Schließkanal (150) eingesteckten Schlüssels (10) aufweist, wobei das Abtastelement (180) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist,

    wobei der Aufnahmeraum (170) einen Basisraum (172) aufweist, in welchem ein Basiskörper (181) des Abtastelements (180) einlegbar ist oder eingelegt ist, und

    einen mit dem Basisraum (172) zur Bildung des Aufnahmeraums (170) verbundenen Vorsprungraum (174) aufweist, der seitlich zumindest über 8 Prozent der Gesamtlänge des Vorsprungraums (174) in den Schließkanal (150) durchbricht, in den ein Tastvorsprung (182) des Abtastelements (180) bei eingesetztem Abtastelement (180) ragt,

    wobei der Basisraum (172) und/oder der Vorsprungraum (174) in Richtung der Achse der Kernstiftbohrung (160) ein größeres Abtastabmaß (A) als der Basiskörper (181) und/oder als der Tastvorsprung (184) bei eingesetztem Abtastelement (180) aufweist/aufweisen, sodass ein (Ab-)Tastraum (176) zumindest in dem Vorsprungraum (174) realisiert ist, in dem bei eingesetztem Abtastelement (180) dieses in Richtung der Achse der Kernstiftbohrung (160) bewegbar ist, sofern ein in den Tastraum (176) ragender Schlüsselabschnitt keine die Bewegung sperrende hinterschnittene Profilrippe (15a) aufweist.


     
    5. Schließkern (130) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (170) des Schließkerns (130) angepasst an das Abtastelement (170) zur Aufnahme des Abtastelements (170) mit Vorsehen des Tastraums (176) und Bewegung hin und weg zu dem Tastraum (176) ausgebildet ist.
     
    6. Abtastmechanismus für einen Schließzylinder (100), mit einem Schließkern (130), der einen Schließkanal (150) aufweist, in den ein korrespondierender Schlüssel (10) einsteckbar ist, der mindestens eine Kernstiftbohrung (160) aufweist und der einen Aufnahmeraum (170) aufweist, in dem eine Abtastelement (180) aufgenommen ist, wobei das Abtastelement (180) fluchtend zu der Kernstiftbohrung (160) eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Kernstiftaufnahme (171) aufweist, wobei in der mindestens einen Kernstiftbohrung (160) und der Kernstiftaufnahme (171) ein Kernstift (21) aufnehmbar und/oder aufgenommen ist, wobei der Aufnahmeraum (170) einen Tastraum (176) ausbildet, der in den Schließkanal (150) durchbricht und/oder in den Schließkanal (150) ragt, sodass ein korrespondierender Schlüsselabschnitt eines in den Schließkanal (150) eingesetzten Schlüssels (10) in den Tastraum (176) ragt oder ragen kann, sodass das Abtastelement (180) im Bereich des Tastraums (176) gegen den korrespondierenden, in den Tastraum (176) hineinragenden Schlüsselabschnitt anschlägt oder anschlagen kann,
    wobei der Tastraum (176) so bemessen ist, dass wenn der korrespondierende Schlüsselabschnitt eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15a) aufweist, das Abtastelement (180) einerseits an der Profilrippe (15a) anliegt und andererseits zumindest teilweise bündig mit einer Außenseite des Schließkerns (130) abschließt und wenn der Schlüsselabschnitt keine ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15) aufweist, das Abtastelement (180) wenn es an dem Schlüsselabschnitt anschlägt andererseits versetzt, insbesondere nach innen versetzt zu der Außenseite des Schließkerns (130) angeordnet ist, wobei das Abtastelement (180) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist.
     
    7. Abtastmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkern (130) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 ausgebildet ist.
     
    8. Schließzylinder (100), umfassend ein Zylindergehäuse (110), das eine Schließkernbohrung (121) aufweist, in der drehbar ein Schließkern (130) aufgenommen ist, wobei der Schließkern (130) einen Schließkanal (150) und mindestens eine in den Schließkanal (150) mündende Kernstiftbohrung (160) aufweist, wobei das Zylindergehäuse (110) mindestens eine in einer quer zu der Schließkernbohrung (121) ausgebildeten, in die Schließkernbohrung (121) und fluchtend in die Kernstiftbohrung (160) mündenden Stiftbohrung aufweist, und

    wobei ein Stiftelement (20) mit einem in Richtung Schließkern (130) federvorgespannten Gehäusestift (23) und einem in der Kernbohrung (160) einliegenden, an dem Gehäusestift (23) angrenzenden Kernstift (21), dadurch gekennzeichnet, dass

    der Schließkern (130) einen Aufnahmeraum (170) mit einem Tastraum (176) aufweist, in dem ein axial zu der Schließkernbohrung (160) bewegliches Abtastelement (180) angeordnet ist, wobei das Abtastelement (180) eine zu der Kernstiftbohrung (160) fluchtende Kernstiftaufnahme (171) zur Aufnahme des Kernstifts (21) aufweist, wobei der Aufnahmeraum (170) zumindest teilweise im Bereich des Tastraums (176) zu dem Schließkanal (150) durchbrochen, insbesondere zu mindestens 8 Prozent der Gesamtlänge des Abtastraums (176) und/oder des Vorsprungraums (174) seitlich durchbrochen, ist, so dass ein Schlüsselabschnitt seitlich in den Tastraum (176) des Aufnahmeraums (170) bei in den Schließkanal (150) eingesetztem Schlüssel (10) ragt, wobei der Aufnahmeraum (170) und/oder der Tastraum (176) so bemessen ist/sind, dass das Abtastelement (180) in dem Aufnahmeraum (170) axial zu der Kernstiftbohrung (160) bewegbar ist, wenn ein Schlüsselabschnitt ohne ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15a) in den Schließkanal (150) und/oder in den Tastraum (176) ragt und/oder wobei ein Schließkern (130) nach einem der vorherigen Ansprüche 4 bis 6 in der Schließkernbohrung (160) aufgenommen ist, wobei das Abtastelement (180) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3 ausgebildet ist.


     
    9. Schließzylinder (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abtastmechanismus nach einem der Ansprüche 6 oder 7 vorgesehen ist.
     
    10. Schließsystem (1), umfassend einen Schließzylinder (100) und ein Abtastelement (180) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 wobei ein Schließkanal (150) vorgesehen ist und ein für den Schließkanal (150) passender Schlüssel (10) vorgesehen ist.
     
    11. Schließsystem (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) hinterschnittsfrei oder mit mindestens einem Hinterschnitt (17) ausgebildet ist.
     
    12. Schließsystem (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (17) in axialer Richtung einer Schließkernbohrung (160) so bemessen ist, dass ein an eine den Hinterschnitt (17) aufweisende Profilrippe (15a) angrenzendes Abtastelement (180) mit einer anderen Seite bündig mit einer Außenseite des Kernstifts (21) ist.
     
    13. Verfahren zum Abtasten einer hinterschnittenen Profilrippe (15a) eines in einen Schließkanal (150) eines Schließkerns (130) eingesteckten Schlüssels (10), insbesondere eines Schließkerns (130) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, eines Schließkerns (130) eines Abtastmechanismus nach einem der Ansprüche 6 oder 7, eines Schließkerns (130) eines Schließzylinders (100) nach einem der Ansprüche 8 oder 9 und/oder eines Schließkerns (130) eines Schließsystems (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, umfassend die Schritte:
    Einstecken eines Schlüssels (10) in den Schließkanal (150) des Schließkerns (130), sodass ein Schlüsselabschnitt, insbesondere ein seitlicher Schlüsselabschnitt in einen Tastraum (176) eines Aufnahmeraums (170) des Schließkerns (130) ragt, wobei bei dem Einstecken im Falle, dass der Schlüssel (10) an dem Abschnitt, der in den Tastraum (176) ragt, einen ausreichenden Hinterschnitt (17) und/oder eine ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15a) aufweist, das in dem Abtastraum (176) bewegbar angeordneten Abtastelement (180) kontaktiert wird und das Abtastelement (180) in Richtung Außenseite Schließkern (130) bewegt wird, sodass das Abtastelement (180) bündig mit der Außenseite des Schließkerns (130) abschließt und im Falle, dass der Schlüssel (10) in dem der Schlüsselabschnitt, der in den Tastraum (176) ragt, keinen Hinterschnitt (17) bzw. keine ausreichend hinterschnittene Profilrippe (15a) aufweist, das in dem Abtastraum (176) bewegbar angeordnete Abtastelement (180) kontaktiert wird und das Abtastelement (180) allenfalls derart bewegt wird, dass dieses versetzt, insbesondere nach innen in Richtung Abtastraum (170) versetzt angeordnet wird, wobei das Verfahren mit einem Abtastelement (180) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 durchgeführt wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mit einem Schließkern (130) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, einem Abtastmechanismus nach einem der Ansprüche 6 oder 7, einem Schließzylinder (100) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, einem Schlüssel (10) und/oder einem Schließsystem (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12 durchgeführt wird.
     


    Claims

    1. Sensing element (180) for a locking core (130) of a locking cylinder (100) for sensing the presence of an undercut profile rib (15a) of a key (10) inserted into a locking channel (150) of the locking core (130), comprising

    a main body (181) having an inner face (189) which, when used in a locking core (130), points toward the locking channel (150), and

    having an outer face (185) which, when used in a locking core (130), is designed for contacting a housing pin (23) and/or a cylinder wall (112) of a cylinder hole (120) of a surrounding cylinder housing (110),

    at least one sensing projection (182) projecting from the inner face (189) and being provided for contacting a key portion of a key (10) inserted into the locking channel (150),

    characterized in that

    the main body (181) has a core pin receptacle (183) designed as a through-opening in order to receive a core pin (21) of the locking cylinder (100) when used in a locking cylinder (100).


     
    2. Sensing element (180) according to claim 1, characterized in that
    the outer face (185) of the main body (181) is at least partially rounded and/or has at least two differently inclined bevels (187).
     
    3. Sensing element (180) according to either claim 1 or claim 2,
    characterized in that
    two diagonally opposite sensing projections (182) which are spaced apart from one another in the plane of the inner face (189) project from the inner face (189) of the main body (181).
     
    4. Locking core (130) for a locking cylinder (100), wherein the locking core (183) has a profiled locking channel (150) for cooperating with a key (10), more precisely a side key profile,

    wherein the locking core (130) has at least one core pin hole (160) which opens into the locking channel (150), and

    wherein the locking core (130) has a receiving space (170) for a sensing element (180) for sensing an undercut profile rib (15a) of a key (10) inserted into the locking channel (150), wherein the sensing element (180) is designed according to any of the preceding claims 1 to 3,

    wherein the receiving space (170) has a base space (172) in which a main body (181) of the sensing element (180) can be or is inserted, and

    has a projection space (174) which is connected to the base space (172) for forming the receiving space (170), which projection space laterally pierces the locking channel (150) at least over 8 percent of the total length of the projection space (174) and into which a sensing projection (182) of the sensing element (180) projects when the sensing element (180) is inserted,

    wherein the base space (172) and/or the projection space (174) in the direction of the axis of the core pin hole (160) has/have a larger sensing dimension (A) than the main body (181) and/or than the sensing projection (184) when the sensing element (180) is inserted, such that a sensing space (176) is provided at least in the projection space (174) in which, when the sensing element (180) is inserted, said element can be moved in the direction of the axis of the core pin hole (160), provided that a key portion projecting into the sensing space (176) has no undercut profile rib (15a) locking the movement.


     
    5. Locking core (130) according to claim 4, characterized in that
    the receiving space (170) of the locking core (130) is designed to be adjusted to the sensing element (170) for receiving the sensing element (170) with provision for the sensing space (176) and a movement to and from the sensing space (176).
     
    6. Sensing mechanism for a locking cylinder (100), comprising a locking core (130) which has a locking channel (150) into which a corresponding key (10) can be inserted, which has at least one core pin hole (160), and which has a receiving space (170) in which a sensing element (180) is received, wherein the sensing element (180) has, in alignment with the core pin hole (160), a core pin receptacle (171) which is designed as a through-opening, wherein a core pin (21) can be/is received in the at least one core pin hole (160) and the core pin receptacle (171), wherein the receiving space (170) has a sensing space (176) which pierces the locking channel (150) and/or projects into the locking channel (150), such that a corresponding key portion of a key (10) inserted into the locking channel (150) projects or can project into the sensing space (176) such that the sensing element (180) in the region of the sensing space (176) strikes or can strike against the corresponding key portion which projects into the sensing space (176),
    wherein the sensing space (176) is dimensioned such that if the corresponding key portion has a sufficiently undercut profile rib (15a), the sensing element (180) rests on one side against the profile rib (15a) and terminates on the other side at least partially flush with an outer face of the locking core (130), and if the key portion does not have a sufficiently undercut profile rib (15), the sensing element (180), when it rests against the locking portion, is arranged offset on the other side, in particular offset inwardly with respect to the outer face of the locking core (130), wherein the sensing element (180) is designed according to any of claims 1 to 3.
     
    7. Sensing mechanism according to claim 6, characterized in that the locking core (130) is designed according to any of claims 4 or 5.
     
    8. Locking cylinder (100) comprising a cylinder housing (110) which has a locking core hole (121) in which a locking core (130) is rotatably received, the locking core (130) having a locking channel (150) and at least one core pin hole (160) which opens into the locking channel (150), the cylinder housing (110) having at least one pin hole which is formed transversely with respect to the locking core hole (121), opens into the locking core hole (121) and is aligned into the core pin hole (160), and

    a pin element (20) having a housing pin (23) which is spring-biased toward the locking core (130) and a core pin (21) which is inserted into the core hole (160) and adjoins the housing pin (23), characterized in that

    the locking core (130) has a receiving space (170) which has a sensing space (176) in which a sensing element (180) which is axially movable relative to the locking core hole (160) is arranged, the sensing element (180) having a core pin receptacle (171) which is aligned with respect to the core pin hole (160) for receiving the core pin (21), the receiving space (170) being pierced at least partially in the region of the sensing space (176) toward the locking channel (150), in particular being laterally pierced over at least 8 percent of the total length of the sensing space (176) and/or of the projection space (174), such that a key portion projects laterally into the sensing space (176) of the receiving space (170) when the key (10) is inserted in the locking channel (150), the receiving space (170) and/or the sensing space (176) being measured such that the sensing element (180) can be moved into the receiving space (170) axially with respect to the core pin hole (160) if a key portion projects without sufficiently undercut profile ribs (15a) into the locking channel (150) and/or into the sensing space (176), and/or a locking core (130) being received in the locking core hole (160) according to any of the preceding claims 4 to 6, the sensing element (180) being designed according to any of the previous claims 1 to 3.


     
    9. Locking cylinder (100) according to claim 8, characterized in that a sensing mechanism according to any of claims 6 or 7 is provided.
     
    10. Locking system (1) comprising a locking cylinder (100) and a sensing element (180) according to any of claims 1 to 3, wherein a locking channel (150) is provided and a key (10) suitable for the locking channel (150) is provided.
     
    11. Locking system (1) according to claim 10, characterized in that
    the key (10) is designed to be free of undercuts or to have at least one undercut (17).
     
    12. Locking system (1) according to claim 11, characterized in that
    the undercut (17) is dimensioned in the axial direction of a locking core hole (160) such that a sensing element (180) adjoining a profile rib (15a) having the undercut (17) is flush, with another face, with an outer face of the core pin (21).
     
    13. Method for sensing an undercut profile rib (15a) of a key (10) inserted into a locking channel (150) of a locking core (130), in particular a locking core, (130) according to any of claims 4 or 5, of a locking core (130) of a sensing mechanism according to any of claims 6 or 7, a locking core (130) of a locking cylinder (100) according to any of claims 8 or 9 and/or a locking core (130) of a locking system (1) according to any of claims 10 to 12, comprising the steps of:
    inserting a key (10) into the locking channel (150) of the locking core (130) such that a key portion, in particular a side key portion, projects into a sensing space (176) of a receiving space (170) of the locking core (130), wherein during the insertion, in the case that the key (10) on the portion, which projects into the sensing space (176), has a sufficient undercut (17) and/or a sufficiently undercut profile rib (15a), the sensing element (180) which is movably arranged in the sensing space (176) is contacted, and the sensing element (180) is moved toward the outer face of the locking core (130), such that the sensing element (180) terminates flush with the outer face of the locking core (130) and, in the case that the key (10) on the key portion, which projects into the sensing space (176), has no undercut (17) or no sufficiently undercut profile rib (15a), the sensing element (180) which is movably arranged in the sensing space (176) is contacted and the sensing element (180) is moved at best such that it is arranged so as to be offset, in particular inwardly offset toward the sensing space (170), wherein the method is carried out with a sensing element (180) according to any of claims 1 to 3.
     
    14. Method according to claim 13, characterized in that
    the method is carried out with a locking core (130) according to any of claims 4 or 5, a sensing mechanism according to any of claims 6 or 7, a locking cylinder (100) according to any of claims 8 or 9, a key (10) and/or a locking system (1) according to any of claims 10 to 12.
     


    Revendications

    1. Élément palpeur (180) pour un noyau de serrure (130) d'un cylindre de serrure (100) destiné à palper la présence d'une arête profilée (15a) en contre-dépouille d'une clef (10) insérée dans un canal de serrure (150) du noyau de serrure (130), comprenant

    un corps de base (181) qui présente un côté interne (189) orienté en direction du canal de serrure (150) lors de l'introduction dans un noyau de serrure (130), et

    présente un côté externe (185) qui, lors de l'introduction dans un noyau de serrure (130), est conçu pour venir en contact avec une goupille de boîtier (23) et/ou une paroi de cylindre (112) d'un trou de cylindre (120) d'un boîtier de cylindre (110) avoisinant,

    au moins une saillie de palpage (182) faisant saillie à partir du côté interne (189) et étant prévue pour venir en contact avec une section de clef d'une clef (10) introduite dans le canal de serrure (150),

    caractérisé en ce que

    le corps de base (181) présente un logement pour goupille de noyau (183) conçu comme une ouverture de passage afin d'y loger une goupille de noyau (21) du cylindre de serrure (100) lors de l'introduction dans un cylindre de serrure (100).


     
    2. Élément palpeur (180) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
    le côté externe (185) du corps de base (181) est au moins partiellement arrondi et/ou présente au moins deux chanfreins (187) inclinés de manière différente.
     
    3. Élément palpeur (180) selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que deux saillies de palpage (182) écartées l'une de l'autre et diagonalement opposées dans le plan du côté interne (189) font saillie à partir du côté interne (189) du corps de base (181).
     
    4. Noyau de serrure (130) destiné à un cylindre de serrure (100), le noyau de serrure (183) présentant un canal de serrure (150) profilé destiné à interagir avec une clef (10), plus précisément avec un profil de clef latéral,

    le noyau de serrure (130) présentant au moins un trou pour goupille de noyau (160) qui débouche dans le canal de serrure (150), et

    le noyau de serrure (130) présentant un espace de logement (170) pour un élément palpeur (180) destiné à palper une arête profilée (15a) en contre-dépouille d'une clef (10) insérée dans le canal de serrure (150), l'élément palpeur (180) étant conçu selon l'une des revendications précédentes 1 à 3,

    l'espace de logement (170) présentant un espace de base (172) dans lequel peut être placé ou est placé un corps de base (181) de l'élément palpeur (180), et

    présentant un espace pour saillie (174) relié à l'espace de base (172) pour la formation de l'espace de logement (170), lequel espace pour saillie perce latéralement, au moins sur 8 pour cent de la longueur totale de l'espace pour saillie (174), le canal de serrure (150) et dans lequel espace pour saillie pénètre une saillie de palpage (182) de l'élément palpeur (180) lorsque l'élément palpeur (180) est introduit,

    l'espace de base (172) et/ou l'espace pour saillie (174) présentant, en direction de l'axe du trou pour goupille de noyau (160), une dimension de palpage (A) plus grande que le corps de base (181) et/ou que la saillie de palpage (184) lorsque l'élément palpeur (180) est introduit, de sorte qu'un espace de palpage (176) est réalisé au moins dans l'espace pour saillie (174), dans lequel espace de palpage, lorsque l'élément palpeur (180) est introduit, celui-ci peut être déplacé en direction de l'axe du trou pour goupille de noyau (160), pour autant qu'une section de clef pénétrant dans l'espace de palpage (176) ne présente pas d'arête profilée (15a) en contre-dépouille empêchant le déplacement.


     
    5. Noyau de serrure (130) selon la revendication 4, caractérisé en ce que
    l'espace de logement (170) du noyau de serrure (130) est conçu de manière à être adapté à l'élément palpeur (170) pour le logement de l'élément palpeur (170) en prévoyant l'espace de palpage (176) et le déplacement vers l'espace de palpage (176) et en s'éloignant de celui-ci.
     
    6. Mécanisme palpeur pour un cylindre de serrure (100), comportant un noyau de serrure (130) qui présente un canal de serrure (150) dans lequel une clef (10) correspondante peut être insérée, lequel noyau de serrure présente au moins un trou pour goupille de noyau (160) et présente un espace de logement (170) dans lequel un élément palpeur (180) est logé, l'élément palpeur (180) présentant, à fleur par rapport au trou pour goupille de noyau (160), un logement pour goupille de noyau (171) conçu comme ouverture de passage, une goupille de noyau (21) pouvant être logée et/ou étant logée dans l'au moins un trou pour goupille de noyau (160) et le logement pour goupille de noyau (171), l'espace de logement (170) formant un espace de palpage (176) qui perce le canal de serrure (150) et/ou pénètre dans le canal de serrure (150), de sorte qu'une section de clef correspondante d'une clef (10) introduite dans le canal de serrure (150) pénètre ou peut pénétrer dans l'espace de palpage (176), de sorte que l'élément palpeur (180) vient en butée ou peut venir en butée dans la zone de l'espace de palpage (176) contre la section de clef correspondante pénétrant dans l'espace de palpage (176),
    l'espace de palpage (176) étant dimensionné de sorte que, lorsque la section de clef correspondante présente une arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante, l'élément palpeur (180) s'appuie d'un côté contre l'arête profilée (15a) et se termine de l'autre côté au moins partiellement à fleur avec un côté externe du noyau de serrure (130) et, lorsque la section de clef ne présente pas d'arête profilée (15) en contre-dépouille suffisante, l'élément palpeur (180), lorsqu'il vient en butée contre la section de clef, est disposé de manière décalée de l'autre côté, en particulier de manière décalée vers l'intérieur par rapport au côté externe du noyau de serrure (130), l'élément palpeur (180) étant conçu selon l'une des revendications 1 à 3.
     
    7. Mécanisme palpeur selon la revendication 6, caractérisé en ce que
    le noyau de serrure (130) est conçu selon l'une des revendications 4 ou 5.
     
    8. Cylindre de serrure (100), comprenant un boîtier de cylindre (110) qui présente un trou pour noyau de serrure (121) dans lequel est logé un noyau de serrure (130) de manière à pouvoir pivoter, le noyau de serrure (130) présentant un canal de serrure (150) et au moins un trou pour goupille de noyau (160) débouchant dans le canal de serrure (150), le boîtier de cylindre (110) présentant au moins un trou pour goupille conçu transversalement par rapport au trou pour noyau de serrure (121), débouchant dans le trou pour noyau de serrure (121) et à fleur dans le trou pour goupille de noyau (160), et

    un élément formant goupille (20) comportant une goupille de boîtier (23) sollicitée par un ressort en direction du noyau de serrure (130) et une goupille de noyau (21) située dans le trou de noyau (160) et adjacente à la goupille de boîtier (23), caractérisé en ce que

    le noyau de serrure (130) présente un espace de logement (170) comportant un espace de palpage (176) dans lequel est disposé un élément palpeur (180) mobile axialement par rapport au trou pour noyau de serrure (160), l'élément palpeur (180) présentant un logement pour goupille de noyau (171) à fleur par rapport au trou pour goupille de noyau (160) et destiné à loger la goupille de noyau (21), l'espace de logement (170) étant percé au moins partiellement dans la zone de l'espace de palpage (176) vers le canal de serrure (150), en particulier percé latéralement sur au moins 8 pour cent de la longueur totale de l'espace de palpage (176) et/ou de l'espace pour saillie (174), de sorte qu'une section de clef pénètre latéralement dans l'espace de palpage (176) de l'espace de logement (170) lorsque la clef (10) est introduite dans le canal de serrure (150), l'espace de logement (170) et/ou l'espace de palpage (176) étant dimensionnés de sorte que l'élément palpeur (180) peut être déplacé dans l'espace de logement (170) axialement par rapport au trou pour goupille de noyau (160) lorsqu'une section de clef sans arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante pénètre dans le canal de serrure (150) et/ou dans l'espace de palpage (176) et/ou un noyau de serrure (130) selon l'une des revendications précédentes 4 à 6 étant logé dans le trou pour noyau de serrure (160), l'élément palpeur (180) étant conçu selon l'une des revendications précédentes 1 à 3.


     
    9. Cylindre de serrure (100) selon la revendication 8,
    caractérisé en ce qu'un mécanisme palpeur selon l'une des revendications 6 ou 7 est prévu.
     
    10. Système de serrure (1), comprenant un cylindre de serrure (100) et un élément palpeur (180) selon l'une des revendications 1 à 3, un canal de serrure (150) étant prévu et une clef (10) adaptée au canal de serrure (150) étant prévue.
     
    11. Système de serrure (1) selon la revendication 10, caractérisé en ce que
    la clef (10) est conçue sans contre-dépouille ou avec au moins une contre-dépouille (17).
     
    12. Système de serrure (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que
    la contre-dépouille (17) est dimensionnée dans la direction axiale d'un trou pour noyau de serrure (160) de sorte qu'un élément palpeur (180) adjacent à une arête profilée (15a) présentant la contre-dépouille (17) est à fleur, avec un autre côté, avec un côté externe de la goupille de noyau (21).
     
    13. Procédé destiné à palper une arête profilée (15a) en contre-dépouille d'une clef (10) insérée dans un canal de serrure (150) d'un noyau de serrure (130), en particulier d'un noyau de serrure (130) selon l'une des revendications 4 ou 5, d'un noyau de serrure (130) d'un mécanisme palpeur selon l'une des revendications 6 ou 7, d'un noyau de serrure (130) d'un cylindre de serrure (100) selon l'une des revendications 8 ou 9 et/ou d'un noyau de serrure (130) d'un système de serrure (1) selon l'une des revendications 10 à 12, comprenant les étapes consistant à :
    insérer une clef (10) dans le canal de serrure (150) du noyau de serrure (130), de sorte qu'une section de clef, en particulier une section de clef latérale, pénètre dans un espace de palpage (176) d'un espace de logement (170) du noyau de serrure (130), lors de l'insertion, dans le cas où la clef (10) présente, au niveau de la section qui pénètre dans l'espace de palpage (176), une contre-dépouille (17) suffisante et/ou une arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante, un contact étant établi avec l'élément palpeur (180) disposé de manière à pouvoir être déplacé dans l'espace de palpage (176) et l'élément palpeur (180) étant déplacé en direction du côté externe du noyau de serrure (130), de sorte que l'élément palpeur (180) se termine à fleur avec le côté externe du noyau de serrure (130) et, dans le cas où la clef (10) ne présente pas de contre-dépouille (17) ou d'arête profilée (15a) en contre-dépouille suffisante au niveau de la section de clé qui pénètre dans l'espace de palpage (176), un contact étant établi avec l'élément palpeur (180) disposé de manière à pouvoir être déplacé dans l'espace de palpage (176) et l'élément palpeur (180) étant déplacé tout au plus de manière telle que celui-ci est disposé de manière décalée, en particulier de manière décalée vers l'intérieur en direction de l'espace de palpage (170), le procédé étant mis en oeuvre à l'aide d'un élément palpeur (180) selon l'une des revendications 1 à 3.
     
    14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que
    le procédé est mis en oeuvre à l'aide d'un noyau de serrure (130) selon l'une des revendications 4 ou 5, d'un mécanisme palpeur selon l'une des revendications 6 ou 7, d'un cylindre de serrure (100) selon l'une des revendications 8 ou 9, d'une clef (10) et/ou d'un système de serrure (1) selon l'une des revendications 10 à 12.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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