(19) |
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(11) |
EP 3 855 461 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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03.01.2024 Patentblatt 2024/01 |
(22) |
Anmeldetag: 21.01.2020 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM BEWICKELN VON RINGKERNEN
DEVICE AND METHOD FOR COILING RING CORES
DISPOSITIF ET PROCÉDÉ D'ENROULEMENT DE NOYAUX TOROÏDAUX
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.07.2021 Patentblatt 2021/30 |
(73) |
Patentinhaber: RUFF GmbH |
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85567 Grafing b. München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Hofer, Alois
85567 Grafing b. München (DE)
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(74) |
Vertreter: Betten & Resch |
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Patent- und Rechtsanwälte PartGmbB
Maximiliansplatz 14 80333 München 80333 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 3 026 685
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DE-A1- 2 446 713
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bewickeln von in einer
Ringkernebene angeordneten Ringkernen mit einem in einer Wickelebene angeordneten
Draht.
[0002] Eine Ringkernspulen-Wickelvorrichtung mit einer Ringkernhalterung und einem durch
die Ringkernöffnung geführten ringförmigen Magazin mit zur Drahtführung und Drahtmagazinierung
dienenden Elementen ist beispielsweise aus der
DE 101 53 896 A1 bekannt. Nachteilig wirkt sich bei dieser bekannten Vorrichtung aus, dass der im
Betrieb auf den Ringkern zu wickelnde Draht bei der Erzeugung einer Drahtwindung eine
hohe Belastung auf den Ringkern ausübt, da der Draht direkt auf den Ringkern gewickelt
wird. Insbesondere bei Ringkernen mit geringer Materialfestigkeit und bei der Bewicklung
mit einem dicken Draht kann dies zu einem Materialversagen des Ringkerns führen.
[0003] Eine weitere Ringkernen-Wickelvorrichtung mit einer Ringkernhalterung und einer magazinlosen
Drahtführung ist beispielsweise aus der
EP 2 953 149 B1 bekannt. Nachteilig wirkt sich bei dieser bekannten Vorrichtung aus, dass der im
Betrieb auf den Ringkern zu wickelnde Draht bei der Erzeugung einer Drahtwindung eine
hohe Belastung auf den Ringkern ausübt, da der Draht direkt auf den Ringkern gewickelt
wird. Insbesondere bei Ringkernen mit geringer Materialfestigkeit und bei der Bewicklung
mit einem dicken Draht kann dies zu einem Materialversagen des Ringkerns führen.
[0004] Dokument
EP 3 026 685 A2 offenbart eine Vorrichtung zur Herstellung einer Spulenvorrichtung, die in einer
Gleichrichterschaltung in einem Wechselstromgerät installiert ist.
[0005] Dokument
DE 24 46 713 A1 offenbart ein Verfahren zum Bewickeln von Wicklungsträgern, insbesondere Spulenkernen
und Spulenkörpern.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Bewickeln von Ringkernen sowie ein entsprechendes Wickelverfahren zu schaffen, die
ein automatisiertes Bewickeln von Ringkernen mit insbesondere vergleichsweiser geringer
Materialfestigkeit ermöglichen. Zusätzlich soll die Vorrichtung einfach und robust
aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Vorrichtung zum Bewickeln von
in einer Ringkernebene angeordneten Ringkernen mit einem in einer Wickelebene angeordneten
Draht vor, wobei die Vorrichtung eine Schutzabdeckung umfasst, welche im Wesentlichen
in der Ringkernebene und senkrecht zu der Wickelebene angeordnet und in der Ringkernebene
horizontal translatorisch beweglich gelagert ist und dazu eingerichtet ist, im Betrieb
bereichsweise über den Ringkern geführt zu werden und den Ringkern dadurch zu schützen
und eine innere Form von zumindest einer Drahtwindung zu erzeugen, auf die der Draht
gewickelt wird. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Schieber, welcher im Wesentlichen
in der Ringkernebene und parallel zu der Schutzabdeckung angeordnet und um die Schutzabdeckung
gleitbar gelagert ist und die Schutzabdeckung bereichsweise umgibt und dazu eingerichtet
ist, die zumindest eine auf die Schutzabdeckung gewickelte Drahtwindung im Betrieb
durch eine translatorische Bewegung von der Schutzabdeckung auf den Ringkern zu schieben.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird weiterhin ein Verfahren zum Bewickeln von in einer Ringkernebene
angeordneten Ringkernen mit einem in einer Wickelebene angeordneten Draht vorgeschlagen.
Das Verfahren umfasst dabei das Wickeln des Drahtes auf eine Schutzabdeckung und ferner
folgende Schritte: Vorschieben eines Schiebers und Schieben der zumindest einen Drahtwindung
von der Schutzabdeckung auf den Ringkern; und Rückschieben des Schiebers. In einer
vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren zudem einen den oben genannten
vorgeschalteten Schritt des Positionierens und Bremsens des zu wickelnden Drahtes
durch Führungsbleche.
[0009] Das Erzeugung einer Drahtwindung erfolgt damit erfindungsgemäß auf der den Ringkern
im Betrieb schützenden Schutzabdeckung, indem die Schutzabdeckung eine innere Form
von zumindest einer Drahtwindung erzeugt, auf die der Draht gewickelt wird. Ferner
erfolgt das Ablegen der zumindest einen auf die Schutzabdeckung gewickelten Drahtwindung
im Betrieb erfindungsgemäß durch eine translatorische Bewegung des Schiebers gegen
die Drahtwindung von der Schutzabdeckung auf den Ringkern. Dadurch wird die Belastung
bei der Erzeugung der Drahtwindung von der Schutzabdeckung aufgenommen. Da somit der
Ringkern während der Erzeugung der Drahtwindung im Wesentlichen keine Belastung erfährt,
können auch Ringkerne mit insbesondere vergleichsweiser geringer Materialfestigkeit
bewickelt bzw. auch Drähte mit vergleichsweise größerem Drahtdurchmesser gewickelt
werden.
[0010] Im Vergleich zu einer herkömmlichen Ringkern(spulen)-Wickelvorrichtung mit einer
Drahtführung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach aufgebaut, da auf weitere
Vorkehrungen, die das Bewickeln von Ringkernen mit geringer Materialfestigkeit ermöglichen,
verzichtet werden kann. Durch den relativ einfachen Aufbau ist die Vorrichtung ebenfalls
robust und kostengünstig herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit
ein automatisiertes Bewickeln auch von Ringkernen mit insbesondere vergleichsweiser
geringer Materialfestigkeit, die mit herkömmlichen Ringkern(spulen)-Wickelvorrichtungen
nicht wickelbar sind.
[0011] Im Vergleich zu herkömmlichen Ringkern-Wickelvorrichtungen mit einem Magazin ist
die Erfindung einfach aufgebaut, da auf weitere Vorkehrungen, die das Bewickeln von
Ringkernen mit geringer Materialfestigkeit ermöglichen, verzichtet werden kann. Durch
den relativ einfachen Aufbau ist die Vorrichtung ebenfalls robust und kostengünstig
herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit ein automatisiertes Bewickeln
auch von Ringkernen mit insbesondere vergleichsweiser geringer Materialfestigkeit,
die mit herkömmlichen Ringkern-Wickelvorrichtungen nicht wickelbar sind.
[0012] Gemäß einem Aspekt umfasst die Schutzabdeckung einen Aufnahmebereich in einem der
Stirnfläche des Ringkerns im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereich, der dazu eingerichtet
ist, einen bereits mit dem Draht bewickelten Bereich des Ringkerns aufzunehmen. Der
Aufnahmebereich wird durch die Geometrie der Schutzabdeckung zwischen der Stirnfläche
des Ringkerns und der Schutzabdeckung gebildet, um eine Kollision mit dem teilweise
bewickelten Ringkern im Betrieb zu verhindern. Dies ermöglicht das automatisierte
Bewickeln des Ringkerns. Dadurch kann die Prozesszeit zum Bewickeln des Ringkerns
reduziert werden und die Qualität des bewickelten Ringkerns erhöht werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst der Schieber einen Aufnahmebereich in einem der
Stirnfläche des Ringkerns im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereich, der dazu eingerichtet
ist, einen bereits mit dem Draht bewickelten Bereich des Ringkerns aufzunehmen. Der
Aufnahmebereich wird durch die Geometrie des Schiebers zwischen der Stirnfläche des
Ringkerns und dem Schieber gebildet, um eine Kollision mit dem teilweise bewickelten
Ringkern im Betrieb zu verhindern. Dies ermöglicht das automatisierte Bewickeln des
Ringkerns. Dadurch kann die Prozesszeit zum Bewickeln des Ringkerns reduziert werden
und die Qualität des bewickelten Ringkerns erhöht werden.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst die Vorrichtung ein erstes Führungsblech und
ein zweites Führungsblech, welche im Wesentlichen parallel zu der Wickelebene angeordnet
und dazu eingerichtet sind, den Draht vor dem Bewickeln auf die Schutzabdeckung in
eine vorbestimmte Position in der Wickelebene zu führen und zu bremsen. Für die Erzeugung
einer Drahtwindung auf der Schutzabdeckung ist der Draht vorzugsweise in der Wickelebene
zu führen. Der Draht wird vor dem Bewickeln auf der Schutzabdeckung zwischen dem ersten
Führungsblech und dem zweiten Führungsblech in der Wickelebene geführt. Durch eine
Rückstellkraft des zweiten Führungsblechs in Richtung des ersten Führungsblechs wird
der dazwischen befindliche Draht durch Reibung gebremst. Dadurch wird die Belastung
auf die Schutzabdeckung bei der Bewicklung mit dem Draht reduziert und ein Abriss
des Drahtes verhindert. Zudem wird dadurch die Qualität der erzeugten Drahtwindung
erhöht.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt ist das erste Führungsblech ortsfest gelagert und das
zweite Führungsblech in der Ringkernebene horizontal translatorisch beweglich gelagert.
Bei der Erzeugung der Drahtwindung trifft der Draht auf das erste Führungsblech und
das zweite Führungsblech und verschiebt das zweite Führungsblech weg von dem ersten
Führungsblech. Dadurch wird der Draht zwischen dem ersten Führungsblech und dem zweiten
Führungsblech in eine für die Erzeugung einer Drahtwindung vorteilhaften Position
in der Wickelebene geführt. Dies ermöglicht die Anwendung der Vorrichtung für Drähte
mit verschiedenen Drahtdicken und eine Erhöhung der Qualität der erzeugten Drahtwindung.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt weisen das erste Führungsblech und das zweite Führungsblech
in einem oberen Bereich eine Neigung auf, welche den Abstand zwischen dem ersten Führungsblech
und dem zweiten Führungsblech kontinuierlich erhöht und einen trichterförmigen Drahtführungsbereich
bildet. Beim Auftreffen des Drahtes auf das erste Führungsblech und das zweite Führungsblech
wird der Draht durch den trichterförmigen Drahtführungsbereich zwischen das erste
Führungsblech und das zweite Führungsblech in die Wickelebene geführt. Dadurch wird
der Draht auch aus einer Position außerhalb der Wickelebene in eine für die Erzeugung
einer Drahtwindung vorteilhaften Position zwischen dem ersten Führungsblech und dem
zweiten Führungsblech in der Wickelebene geführt und die Prozesssicherheit wird dadurch
erhöht.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt weist vorzugsweise das zweite (oder auch das erste oder
beide) Führungsblech(e) eine Oberfläche mit Bremseigenschaften auf, die dazu eingerichtet
ist, den Draht vor dem Bewickeln auf die Schutzabdeckung beim Führen des Drahtes zwischen
den Führungsblechen zu bremsen. Die Bremseigenschaft ist erreicht, indem das zweite
Führungsblech eine Oberfläche aus einem Material (z.B. Filz) mit einem Reibungskoeffizienten
aufweist, der höher als der Reibungskoeffizient des ersten Führungsblechs ist. Gemäß
weiterer Ausführungsformen ist die Oberfläche eines oder beider Führungsbleche entsprechend
so beschichtet oder verarbeitet, dass der gewünschte Reibungskoeffizient erreicht
wird. Beim Auftreffen des Drahtes auf das erste Führungsblech und das zweite Führungsblech
und der Verschiebung des zweiten Führungsblechs wird der Draht durch die Rückstellkraft
und die erhöhte Reibung zwischen dem Draht und dem zweiten Führungsblech gebremst.
Dadurch wird sowohl die Belastung auf die Schutzabdeckung, als auch die Belastung
auf das erste Führungsblech und das zweite Führungsblech bei der Bewicklung mit dem
Draht reduziert und ein Abriss des Drahtes verhindert. Zudem wird dadurch die Qualität
der erzeugten Drahtwindung erhöht.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt umfassen das erste Führungsblech und das zweite Führungsblech
Aufnahmebereiche, die dazu eingerichtet sind, den Ringkern, die Schutzabdeckung und
den Schieber aufzunehmen. Die Aufnahmebereiche des ersten Führungsblechs und des zweiten
Führungsblechs erlauben eine Kompakte und robuste Bauart der Vorrichtung.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst die Vorrichtung zumindest zwei Antriebsrollen
mit jeweils an der Stirnfläche der Antriebsrollen angeordneten Aussparungen, welche
im Wesentlichen parallel und benachbart zu dem Ringkern angeordnet sind und dazu eingerichtet
sind, die Drahtwindungen auf dem Ringkern aufzunehmen und den Ringkern rotatorisch
anzutreiben. Durch die parallele und benachbarte Anordnung der Antriebsrollen wird
der Ringkern im Betrieb ortsfest gelagert. Zumindest eine der Antriebsrollen ist rotatorisch
angetrieben und überträgt im Betrieb die rotatorische Bewegung auf den Ringkern. Die
Aussparungen der Antriebsrollen nehmen im Betrieb bereits gewickelte Drahtwindung
auf dem Ringkern auf, um eine Kollision zu vermeiden und die Übertragung der rotatorischen
Bewegung auch zu gewährleisten, wenn der Ringkern bereits teilweise bewickelt wurde.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt sind die Schutzabdeckung und der Schieber an der Wickelebene
gespiegelt doppelt ausgeführt. Diese Ausführung erlaubt das Bewickeln von Ringkernen
in beide Drehrichtungen und kann somit die Zykluszeit des Bewickelns verkürzen.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine rudimentäre schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung zum Bewickeln von Ringkernen in einem Schnitt in der Wickelebene;
Fig. 2 eine rudimentäre schematische Vorderansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Bewickeln von Ringkernen;
Fig. 3 eine rudimentäre schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Bewickeln von Ringkernen, in einem Schnitt in der Wickelebene;
Fig. 4a eine rudimentäre schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Bewickeln von Ringkernen in einem Zustand, in dem eine Drahtwindung auf die Schutzabdeckung
gewickelt ist;
Fig. 4b eine rudimentäre schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Bewickeln von Ringkernen in einem Zustand, in dem eine Drahtwindung durch den
Schieber von der Schutzabdeckung auf den Ringkern geschoben wird;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bewickeln von Ringkernen gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0022] Gemäß den in den Figs. 1 bis 4b dargestellten Ausführungsformen weist die Vorrichtung
1000 zum Bewickeln von Ringkernen 2000 vorzugsweise eine Schutzabdeckung 1100 auf,
die den Ringkern 2000 im Betrieb bereichsweise umgibt und schützt. Die Schutzabdeckung
1100 ist im Wesentlichen in der Ringkernebene und senkrecht zu der Wickelebene angeordnet.
Ferner ist die Schutzabdeckung 1100 in der Ringkernebene horizontal translatorisch
beweglich gelagert und über den Ringkern 2000 bereichsweise führbar. Wie in Fig. 3
dargestellt, weist der Bereich der Schutzabdeckung 1100, der im Betrieb über den Ringkern
2000 geführt wird, eine der äußeren Form des Ringkerns 2000 entsprechende u-förmige
innere Form auf. Die äußere Form der Schutzabdeckung 1100 entspricht der inneren Form
von zumindest einer Drahtwindung 3100. Die Schutzabdeckungen 1100 umgibt den Ringkern
2000 im Betrieb bereichsweise, um den Ringkern 2000 während des Bewickelns mit dem
Draht 3000 zu schützen. Während des Bewickelns wird der Draht 3000 auf die Schutzabdeckung
1100 gewickelt. Die Schutzabdeckung 1100 besteht vorzugsweise aus einem Material mit
einer Materialfestigkeit, die höher ist, als die Materialfestigkeit des Ringkerns
2000.
[0023] Gemäß den in den Figs. 1 bis 4b dargestellten Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung
1000 zum Bewickeln von Ringkernen 2000 ferner einen Schieber 1200, der im Betrieb
die zumindest eine auf die Schutzabdeckung 1100 gewickelte Drahtwindung 3100 von der
Schutzabdeckung 1100 auf den Ringkern 2000 schiebt. Der Schieber 1200 ist dabei im
Wesentlichen in der Ringkernebene und parallel zu der Schutzabdeckung 1100 angeordnet
und um die Schutzabdeckung 1100 gleitbar gelagert. Wie in Fig. 3 dargestellt, entspricht
die innere Form des Schiebers 1200, der im Betrieb über der Schutzabdeckung 1100 angeordnet
ist, der äußeren Form der Schutzabdeckung 1100. Der Schieber 1200 befindet sich während
der Bewicklung der Schutzabdeckung 1100 in einer Ausgangsposition, wie in Fig. 4a
dargestellt ist. Wenn die zumindest eine Drahtwindung 3100 auf die Schutzabdeckung
1100 gewickelt ist, verfährt der Schieber 1200 in Richtung der Drahtwindung 3100 und
schiebt die Drahtwindung 3100 von der Schutzabdeckung 1100 auf den Ringkern 2000,
wie in Fig. 4b dargestellt. Nachdem der Schieber 1200 die zumindest eine Drahtwindung
3100 von der Schutzabdeckung 1100 auf den Ringkern 2000 geschoben hat, verfährt der
Schieber 1200 wieder in die Ausgangsposition, die das weitere Bewickeln des Drahtes
3000 um die Schutzabdeckung 1100 ermöglicht.
[0024] Die Schutzabdeckung 1100 und der Schieber 1200 umfassen Aufnahmebereiche 1110, 1210,
die in einem der Stirnfläche des Ringkerns 2000 im Wesentlichen gegenüberliegenden
Bereich angeordnet sind, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Aufnahmebereiche 1110, 1210
sind dazu eingerichtet, einen bereits mit dem Draht 3000 bewickelten Bereich des Ringskerns
2000 im Betrieb aufzunehmen. Dadurch wird verhindert, dass der bereits bewickelte
Bereich des Ringskerns 2000 im Betrieb mit der Schutzabdeckung 1100 oder dem Schieber
1200 kollidiert.
[0025] Die in den Figs. 1 und 2 dargestellten ersten und zweiten Führungsbleche 1310, 1320
sind im Wesentlichen parallel und benachbart zu der Wickelebene angeordnet. Das erste
Führungsblech 1310 ist ortsfest gelagert und das zweite Führungsblech 1320 ist in
der Ringkernebene horizontal translatorisch beweglich gelagert. Die Führungsbleche
1310, 1320 führen den Draht 3000 in eine vorbestimmte Position in der Wickelebene
und bremsen den Draht 3000 vor dem Bewickeln auf die Schutzabdeckung 1100. Das erste
Führungsblech 1310 und das zweite Führungsblech 1320 weisen in einem oberen Bereich
1330 Neigungen auf, welche den Abstand zwischen dem ersten Führungsblech 1310 und
dem zweiten Führungsblech 1320 kontinuierlich erhöhen und einen trichterförmigen Drahtöffnungsbereich
1340 bilden. Beim Auftreffen des Drahtes 3000 auf das erste Führungsblech 1310 und
das zweite Führungsblech 1320 wird der Draht 3000 durch den trichterförmigen Drahtöffnungsbereich
1340 durch Verschieben des zweiten Führungsblechs 1320 zwischen das erste Führungsblech
1310 und das zweite Führungsblech 1320 geführt. Der Draht 3000 wird somit auch aus
einer Position außerhalb der Wickelebene in eine für die Erzeugung zumindest einer
Drahtwindung 3100 vorteilhaften Position in der Wickelebene geführt. Der Draht 3000
wird dabei zwischen dem ersten Führungsblech 1310 und dem zweiten Führungsblech 1320
in eine für die Erzeugung der Drahtwindung 3100 vorteilhaften Position in der Wickelebene
geführt.
[0026] Das Bremsen des Drahtes 3000 zwischen dem ersten Führungsblech 1310 und dem zweiten
Führungsblech 1320 erfolgt einerseits durch eine Rückstellkraft, welche von dem zweiten
Führungsblech 1320 in Richtung des ersten Führungsblechs 1310 wirkt. Der dazwischen
befindliche Draht 3000 wird von dem zweiten Führungsblech 1320 gegen das erste Führungsblech
1310 gedrückt und dadurch beim Führen des Drahtes 3000 zwischen den Führungsblechen
1310, 1320 gebremst. Andererseits weist das zweite Führungsblech 1320 gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Oberfläche 1322 mit Bremseigenschaften
aus einem Material (z.B. mit einem Bremsbelag wie Filz oder desgleichen versehen)
mit einem Reibungskoeffizienten auf, der höher ist als der Reibungskoeffizient des
ersten Führungsblechs 1310, wie in Fig. 1 dargestellt. Zwischen dem ersten Führungsblech
1310 und dem zweiten Führungsblech 1320 wird der Draht 3000 dadurch auch durch die
aufgrund der Oberfläche 1322 mit Bremseigenschaften erhöhte Reibung zwischen dem Draht
3000 und dem zweiten Führungsblech 1320 gebremst. In weiteren Ausführungsformen kann
auch das erste Führungsblech 1310 oder beide Führungsbleche 1310, 1320 translatorisch
beweglich gelagert sein. Zudem kann in weiteren Ausführungsformen auch das erste Führungsblech
1310 oder beide Führungsbleche 1310, 1320 eine Oberfläche 1322 mit Bremseigenschaften
aufweisen.
[0027] Wie in Fig. 2 dargestellt umfasst die Vorrichtung 1000 gemäß einer weiteren Ausführungsform
zumindest zwei Antriebsrollen 1410, 1420 mit jeweils an der Stirnfläche der Antriebsrollen
1410, 1420 angeordneten Aussparungen 1411, 1421. Die Antriebsrollen 1410, 1420 sind
an ihrer Stirnfläche anliegend an dem Ringkern 2000 angeordnet und treiben den Ringkern
2000 während des Bewickelns rotatorisch an. Die Aussparungen 1411, 1421 der Antriebsrollen
1410, 1420 sind dazu eingerichtet, im Betrieb die bereits auf den Ringkern 2000 gewickelten
Drahtwindungen 3100 aufzunehmen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Antriebsrollen
1410, 1420 nicht mit den auf den Ringkern 2000 gewickelten Drahtwindungen 3100 kollidieren
und die rotatorische Bewegung auch dann auf den Ringkern 2000 übertragen, wenn der
Ringkern 2000 bereits teilweise bewickelt wurde.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren 5000 zum Bewickeln von Ringkernen
2000 wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 4a, 4b und 5 beschrieben zusammengefasst
werden. Der Ringkern 2000 wird in die Vorrichtung 1000 eingesetzt und beim Bewickeln
rotiert. Zunächst wird die Schutzabdeckung 1100 bereichsweise über den Ringkern 2000
geführt, wodurch der Ringkern 2000 durch die Antriebsrollen 1410, 1420 und die Schutzabdeckung
1100 ortsfest und rotatorisch beweglich in einer bevorzugten Position in der Vorrichtung
1000 gelagert wird. Danach wird eine erste Drahtwindung 3100 auf die Schutzabdeckung
1100 gewickelt, wie in Fig. 4a dargestellt. Nachdem die erste Drahtwindung 3100 auf
die Schutzabdeckung 1100 gewickelt ist, verfährt der Schieber 1200 in Richtung der
Drahtwindung 3100 und schiebt diese von der Schutzabdeckung 1100 auf den Ringkern
2000. Anschließend verfährt der Schieber 1200 zurück in seine ursprüngliche Position.
Diese Schritte werden so lange wiederholt, bis eine vorbestimmte gewünschte Anzahl
an Drahtwindungen 3100 auf den Ringkern 2000 gewickelt ist.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren 5000 zum Bewickeln von Ringkernen
2000 neben den oben beschriebenen Schritten ferner einen vorgeschalteten Schritt des
Positionierens und Bremsens des zu wickelnden Drahtes 3000 durch Führungsbleche 1310,
1320 umfassen. Beim Auftreffen des Drahtes 3000 auf das erste Führungsblech 1310 und
das zweite Führungsblech 1320 wird der Draht 3000 durch den trichterförmigen Drahtöffnungsbereich
1340 zwischen das erste Führungsblech 1310 und das zweite Führungsblech 1320 geführt.
Die Führungsbleche 1310, 1320 führen den Draht 3000 in eine vorbestimmte Position
in der Wickelebene und bremsen den Draht 3000 vor dem Bewickeln auf die Schutzabdeckung
1100.
[0030] Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens 5000 zum Bewickeln
von Ringkernen 2000 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß
Schritt 5100 wird der Ringkern 2000 vor dem Bewickeln in die Vorrichtung 1000 eingesetzt.
Die Schutzabdeckung 1100 wird über den Ringkern 2000 geführt, wodurch der Ringkern
2000 durch die Antriebsrollen 1410, 1420 und die Schutzabdeckung 1100 ortsfest und
rotatorisch beweglich gelagert wird. Gemäß einem weiteren Schritt 5200 wird der zu
bewickelnde Draht 3000 durch die Führungsbleche 1310, 1320 in der Wickelebene positioniert
und gebremst. Gemäß einem weiteren Schritt 5300 wird zumindest eine Drahtwindung 3100
auf die Schutzabdeckung 1100 gewickelt. Gemäß einem weiteren Schritt 5400 wird der
Schieber 1200 in Richtung der auf die Schutzabdeckung 1100 gewickelten Drahtwindung
3100 verfahren und dadurch schiebt der Schieber 1200 die zumindest eine Drahtwindung
3100 von der Schutzabdeckung 1100 auf den Ringkern 2000. Gemäß einem weiteren Schritt
5500 verfährt der Schieber 1200 anschließend zurück in seine ursprüngliche Position.
Weist der Ringkern 2000 nach Schritt 5500 eine vorbestimmte gewünschte Anzahl an Drahtwindungen
3100 auf, wird gemäß einem weiteren Schritt 5600 die Schutzabdeckung 1100 von dem
Ringkern 2000 rückgeführt und der bewickelte Ringkern 2000 entnommen. Weist der Ringkern
2000 nach Schritt 5500 noch nicht die vorbestimmte gewünschte Anzahl an Drahtwindungen
3100 auf, werden die Schritte 5200, 5300, 5400, 5500 solange wiederholt, bis der Ringkern
2000 die vorbestimmte gewünschte Anzahl an Drahtwindungen 3100 aufweist.
[0031] Im Sinne der Erfindung schließt der Begriff Ringkern auch Rohrkerne oder Kerne mit
besonderer Öffnungsgeometrie ein und betrifft insbesondere solche Ringkerne mit geringer
Materialfestigkeit oder Kerne mit verwinkelter Öffnungsgeometrie sowie Rohrkerne,
die aufgrund ihrer geringen Materialfestigkeit nicht mit herkömmlichen Ringkern-Wickelvorrichtung
bewickelt werden können, da die Bewicklung mit einem Draht zum Materialversagen des
Ringkerns führen würde. Die hier beschriebenen Ausführungsformen eignen sich jedoch
ebenfalls zum Bewickeln von sonstigen Ringkernen oder Kernen mit sonstiger Öffnung
und auch solchen mit hoher Materialfestigkeit und erlauben ein einfaches und komfortables
Bewickeln.
[0032] Im Sinne der Erfindung schließt der Begriff Draht auch sämtlichen sonstigen Materialien
ein, mit denen sinnvoller Weise Ringkerne oder ähnliche Gegenstände erfindungsgemäß
zu bewickeln sind.
[0033] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Abwandlungen ergeben sich für den Fachmann
aus den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen und werden von ihm als zur Erfindung
gehörig verstanden.
1. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines in einer Ringkernebene angeordneten Ringkerns
(2000) mit einem in einer Wickelebene angeordneten Draht (3000), umfassend:
eine Schutzabdeckung (1100), welche im Wesentlichen in der Ringkernebene und senkrecht
zu der Wickelebene angeordnet und in der Ringkernebene horizontal translatorisch beweglich
gelagert ist und dazu eingerichtet ist, im Betrieb bereichsweise über den Ringkern
(2000) geführt zu werden und den Ringkern (2000) dadurch zu schützen und eine innere
Form von zumindest einer Drahtwindung (3100) zu erzeugen, auf die der Draht (3000)
gewickelt wird;
einen Schieber (1200), welcher im Wesentlichen in der Ringkernebene und parallel zu
der Schutzabdeckung (1100) angeordnet und um die Schutzabdeckung (1100) gleitbar gelagert
ist und die Schutzabdeckung (1100) bereichsweise umgibt und dazu eingerichtet ist,
die zumindest eine auf die Schutzabdeckung (1100) gewickelte Drahtwindung (3100) im
Betrieb durch eine translatorische Bewegung von der Schutzabdeckung (1100) auf den
Ringkern (2000) zu schieben.
2. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach Anspruch 1,
wobei die Schutzabdeckung (1100) einen Aufnahmebereich (1110) in einem der Stirnfläche
des Ringkerns (2000) im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereich umfasst, der dazu
eingerichtet ist, einen bereits mit dem Draht (3000) bewickelten Bereich des Ringkerns
(2000) aufzunehmen.
3. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach Anspruch 2,
wobei der Schieber (1200) einen Aufnahmebereich (1210) in einem der Stirnfläche des
Ringkerns (2000) im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereich umfasst, der dazu eingerichtet
ist, einen bereits mit dem Draht (3000) bewickelten Bereich des Ringkerns (2000) aufzunehmen.
4. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der vorherigen
Ansprüche,
wobei die Vorrichtung (1000) ein erstes Führungsblech (1310) und ein zweites Führungsblech
(1320) umfasst, welche im Wesentlichen parallel zu der Wickelebene angeordnet und
dazu eingerichtet sind, den Draht (3000) vor dem Bewickeln auf die Schutzabdeckung
(1100) in eine vorbestimmte Position in der Wickelebene zu führen und zu bremsen.
5. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach Anspruch 4,
wobei das erste Führungsblech (1310) ortsfest gelagert ist und das zweite Führungsblech
(1320) in der Ringkernebene horizontal translatorisch beweglich gelagert ist.
6. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei das erste Führungsblech (1310) und das zweite Führungsblech (1320) in einem
oberen Bereich (1330) eine Neigung aufweisen, welche den Abstand zwischen dem ersten
Führungsblech (1310) und dem zweiten Führungsblech (1320) kontinuierlich erhöht und
einen trichterförmigen Drahtführungsbereich (1340) bildet.
7. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der Ansprüche 4
bis 6,
wobei das zweite Führungsblech (1320) eine Oberfläche mit Bremseigenschaften aufweist,
wobei die Oberfläche einen Reibungskoeffizienten aufweist, der höher als ein Reibungskoeffizient
des ersten Führungsblechs ist,
wobei die Oberfläche mit Bremseigenschaften dazu eingerichtet ist, den Draht (3000)
vor dem Wickeln auf die Schutzabdeckung (1100) zu bremsen.
8. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der Ansprüche 4
bis 7,
wobei das erste Führungsblech (1310) und das zweite Führungsblech (1320) Aufnahmebereiche
umfassen, die dazu eingerichtet sind, den Ringkern (2000), die Schutzabdeckung (1100)
und den Schieber (1200) aufzunehmen.
9. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Vorrichtung (1000) zumindest zwei Antriebsrollen (1410, 1420) mit jeweils
an der Stirnfläche der Antriebsrollen (1410, 1420) angeordneten Aussparungen (1411,
1421) umfasst, welche im Wesentlichen parallel und benachbart zu dem Ringkern (2000)
angeordnet sind und dazu eingerichtet sind, die Drahtwindungen (3100) auf dem Ringkern
(2000) aufzunehmen und den Ringkern (2000) rotatorisch anzutreiben.
10. Vorrichtung (1000) zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der vorherigen
Ansprüche,
wobei die Schutzabdeckung (1100) und der Schieber (1200) an der Wickelebene gespiegelt
doppelt ausgeführt sind.
11. Verfahren zum Bewickeln von einem in einer Ringkernebene angeordneten Ringkern (2000)
mit einem in einer Wickelebene angeordneten Draht (3000), unter Verwendung der Vorrichtung
(1000) nach Anspruch 1, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
a. Wickeln von zumindest einer Drahtwindung (3100) auf die Schutzabdeckung (1100);
b. Vorschieben des Schiebers (1200) und Schieben der zumindest einen Drahtwindung
(3100) von der Schutzabdeckung (1100) auf den Ringkern (2000); und
c. Rückschieben des Schiebers (1200).
12. Verfahren zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach Anspruch 11, wobei der Ringkern
(2000) im Betrieb durch die zumindest zwei Antriebsrollen (1410, 1420) rotatorisch
angetrieben wird und in der Ringkernebene rotiert
13. Verfahren zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
wobei das Verfahren einen dem Schritt a vorgeschalteten Schritt des Positionierens
und Bremsens des zu wickelnden Drahtes (3000) durch Führungsbleche (1310, 1320) umfasst.
14. Verfahren zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der vorangehenden Ansprüche
11-13,
wobei zu Beginn des Verfahrens der Ringkern (2000) in die Vorrichtung (1000) eingesetzt
wird und die Schutzabdeckung (1100) bereichsweise über den Ringkern (2000) geführt
wird; und
wobei die Schritte a. bis c. wiederholt durchlaufen werden, um die gewünschte Anzahl
von Drahtwindungen (3100) auf den Ringkern (2000) zu wickeln.
15. Verfahren zum Bewickeln eines Ringkerns (2000) nach einem der vorangehenden Ansprüche
11-14, wobei das Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung (1000) zum Bewickeln von
Ringkernen (2000) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 durchgeführt wird.
1. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) arranged on a toroidal core plane,
with a wire (3000) arranged on a winding plane, comprising:
a protective cover (1100), which is arranged substantially on the toroidal core plane
and perpendicular to the winding plane and is mounted on the toroidal core plane such
as to be movable horizontally in a translational manner, and is designed such as to
be guided, in operation, in some sections over the toroidal core (2000), and therefore
protect the toroidal core (2000), and to produce an inner mould of at least one wire
winding (3100), onto which the wire (3000) is wound,
a slide (1200), which is arranged substantially on the toroidal core plane and parallel
to the protective cover (1100) and mounted such as to slide about the protective cover
(1100) and in some sections surrounds the protective cover (1100), and is designed
so as to push the at least one wire winding (3100) wound onto the protective cover
(1100), when in operation, by a translational movement from the protective cover (1100)
onto the toroidal core (2000).
2. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to claim 1,
wherein the protective cover (1100) comprises a receiving region (1110) in a region
located substantially opposite the face surface of the toroidal core (2000), which
is designed such as to receive a region of the toroidal core (2000) which has already
been wound with the wire (3000).
3. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to claim 2,
wherein the slide (1200) comprises a receiving region (1210) in a region located substantially
opposite the face surface of the toroidal core (2000), which is designed to receive
a region of the toroidal core (2000) which has already been wound with the wire (3000).
4. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to any one of the preceding
claims,
wherein the device (1000) comprises a first guide plate (1310) and a second guide
plate (1320), which are arranged substantially parallel to the winding plane and are
designed to guide the wire (3000) before the winding onto the protective cover (1100)
into a predetermined position on the winding plane and to brake it.
5. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to claim 4,
wherein the first guide plate (1310) is mounted in a fixed position, and the second
guide plate (1320) is mounted on the toroidal core plane and is movable horizontally
in a translational movement.
6. Device (1000) for winding a toroidal core according to claim 4 or 5,
wherein the first guide plate (1310) and the second guide plate (1320) exhibit an
inclination in an upper region (1330), which continuously increases the distance interval
between the first guide plate (1310) and the second guide plate (1320), and forms
a funnel-shaped wire guiding region (1340).
7. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to any one of claims 4
to 6,
wherein the second guide plate (1320) comprises a surface with braking properties,
wherein the surface has a friction coefficient that is higher than a friction coefficient
of the first guide plate, wherein the surface with braking properties is designed
such as to brake the wire (3000) before the winding onto the protective cover (1100).
8. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to any one of claims 4
to 7,
wherein the first guide plate (1310) and the second guide plate (1320) comprise receiving
regions, which are designed to receive the toroidal core (2000), the protective cover
(1100), and the slide (1200).
9. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to any one of the preceding
claims,
wherein the device (1000) comprises at least two drive rollers (1410, 1420), in each
case with recesses (1411, 1421) arranged on the face surface of the drive rollers
(1410, 1420), which are arranged substantially parallel and adjacent to the toroidal
core (2000), and are designed to receive wire windings (3100) on the toroidal core
(2000), and drive the toroidal core (2000) rotationally.
10. Device (1000) for winding a toroidal core (2000) according to any one of the preceding
claims,
wherein the protective cover (1100) and the slide (1200) are arranged as doubled in
mirror image on the winding plane.
11. Method for winding a toroidal core (2000) arranged on a toroidal core plane, with
a wire (3000) arranged on a winding plane, using the device (1000) according to claim
1, wherein the method comprises the following steps:
a. Winding at least one wire winding (3100) onto the protective cover (1100);
b. pushing forward the slide (1200) and pushing the at least one wire winding (3100)
from the protective cover (1100) onto the toroidal core (2000); and
c. pushing back the slide (1200).
12. Method for winding a toroidal core (2000) in accordance with claim 11, wherein the
toroidal core (2000) is driven rotationally when in operation by the at least two
drive rollers (1410, 1420) and rotates in the toroidal core plane.
13. Method for winding a toroidal core (2000) in accordance with any one of claims 11
or 12, wherein the method comprises a step upstream of step a., with the positioning
and braking of the wire (3000) which is to be wound by means of guide plates (1310,
1320).
14. Method for winding a toroidal core (2000) in accordance with any one of claims 11
to 13, wherein, at the beginning of the method, the toroidal core (2000) is placed
in the device (1000) and the protective cover (1100) is guided in sections over the
toroidal core (2000); and
wherein the steps a. to c. are run through repeatedly in order to wind the desired
number of wire windings (3000) onto the toroidal core (2000).
15. Method for winding a toroidal core (2000) in accordance with any one of claims 11
to 14, wherein the method is carried out using the device (1000) for winding toroidal
cores (2000) in accordance with any one of claims 1 to 10.
1. Dispositif (1000) pour le bobinage d'un noyau toroïdal (2000) disposé dans un plan
de noyau toroïdal avec un fil (3000) disposé dans un plan de bobinage, comprenant
:
un couvercle de protection (1100), qui est disposé essentiellement dans le plan du
noyau toroïdal et perpendiculairement au plan de bobinage et qui est monté mobile
en translation horizontale dans le plan du noyau toroïdal et qui est conçu pour, en
fonctionnement, être guidé par zones sur le noyau toroïdal (2000) et pour protéger
ainsi le noyau toroïdal (2000) et pour produire une forme intérieure d'au moins une
spire de fil (3100) sur laquelle le fil (3000) est enroulé ;
un poussoir (1200) qui est disposé essentiellement dans le plan du noyau toroïdal
et parallèlement au couvercle de protection (1100) et qui est monté coulissant autour
du couvercle de protection (1100) et qui entoure partiellement le couvercle de protection
(1100) et qui est conçu pour, en fonctionnement, pousser ladite au moins une spire
de fil (3100) enroulée sur le couvercle de protection (1100) par un mouvement de translation
depuis le couvercle de protection (1100) sur le noyau toroïdal (2000).
2. Dispositif (1000) pour le bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon la revendication
1,
dans lequel le couvercle de protection (1100) comprend une zone de réception (1110)
dans une zone sensiblement opposée à la face frontale du noyau toroïdal (2000), qui
est adaptée pour recevoir une zone du noyau toroïdal (2000) déjà bobinée avec le fil
(3000).
3. Dispositif (1000) de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon la revendication 2,
dans lequel le poussoir (1200) comprend une zone de réception (1210) dans une zone
sensiblement opposée à la face d'extrémité du noyau toroïdal (2000), adaptée pour
recevoir une zone du noyau toroïdal (2000) déjà bobinée avec le fil (3000).
4. Dispositif (1000) de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications
précédentes,
ledit dispositif (1000) comprenant une première plaque de guidage (1310) et une deuxième
plaque de guidage (1320) disposées sensiblement parallèlement au plan de bobinage
et adaptées pour guider et freiner le fil (3000) dans une position prédéterminée dans
le plan de bobinage avant le bobinage sur le couvercle de protection (1100).
5. Dispositif (1000) de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon la revendication 4,
dans lequel la première plaque de guidage (1310) est montée de manière fixe et la
deuxième plaque de guidage (1320) est montée de manière mobile en translation horizontale
dans le plan du noyau toroïdal.
6. Dispositif (1000) pour le bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon la revendication
4 ou la revendication 5,
dans lequel la première plaque de guidage (1310) et la deuxième plaque de guidage
(1320) présentent, dans une zone supérieure (1330), une inclinaison qui augmente de
façon continue la distance entre la première plaque de guidage (1310) et la deuxième
plaque de guidage (1320) et forme une zone de guidage de fil (1340) en forme d'entonnoir.
7. Dispositif (1000) de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications
4 à 6,
dans lequel la deuxième plaque de guidage (1320) comprend une surface ayant des propriétés
de freinage, ladite surface ayant un coefficient de frottement supérieur à un coefficient
de frottement de la première plaque de guidage,
ladite surface qui a des propriétés de freinage étant conçue pour freiner le fil (3000)
avant de l'enrouler sur le couvercle de protection (1100).
8. Dispositif (1000) de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications
4 à 7,
dans lequel la première plaque de guidage (1310) et la deuxième plaque de guidage
(1320) comprennent des zones de réception adaptées pour recevoir le noyau toroïdal
(2000), le capot de protection (1100) et le poussoir (1200).
9. Dispositif (1000) de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications
précédentes,
le dispositif (1000) comprenant au moins deux roues d'entraînement (1410, 1420) comportant
chacune des évidements (1411, 1421) aménagés sur la face d'extrémité des roues d'entraînement
(1410, 1420), qui sont agencés sensiblement parallèlement et de manière adjacente
au noyau toroïdal (2000) et qui sont conçus pour recevoir les spires de fil (3100)
sur le noyau toroïdal (2000) et pour entraîner en rotation le noyau toroïdal (2000).
10. Dispositif (1000) pour le bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications
précédentes,
dans lequel le couvercle de protection (1100) et le poussoir (1200) sont doublés en
miroir sur le plan de bobinage.
11. Procédé de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) agencé dans un plan de noyau toroïdal
avec un fil (3000) placé dans un plan de bobinage, utilisant le dispositif (1000)
selon la revendication 1, le procédé comprenant les étapes suivantes :
a. enroulement d'au moins une spire de fil (3100) sur le couvercle de protection (1100)
;
b. avancée du poussoir (1200) et poussée de ladite au moins une spire de fil (3100)
depuis le couvercle de protection (1100) sur le noyau toroïdal (2000) ; et
c. repoussée du poussoir (1200).
12. Procédé de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon la revendication 11, dans lequel,
en fonctionnement, le noyau toroïdal (2000) est entraîné en rotation par les au moins
deux roues d'entraînement (1410, 1420) et tourne dans le plan du noyau toroïdal.
13. Procédé de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications 11 ou
12, ledit procédé comprenant une étape, préalable à l'étape a, de positionnement et
de freinage du fil à bobiner (3000) par des plaques de guidage (1310, 1320).
14. Procédé de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications 11 à
13 précédentes, dans lequel, au début du procédé, le noyau toroïdal (2000) est placé
dans le dispositif (1000) et le couvercle de protection (1100) est guidé par zones
sur le noyau toroïdal (2000) ;
et dans lequel les étapes a. à c. sont exécutées de manière répétée pour enrouler
le nombre souhaité de spires de fil (3100) sur le noyau toroïdal (2000).
15. Procédé de bobinage d'un noyau toroïdal (2000) selon l'une des revendications 11 à
14 précédentes,
ledit procédé étant mis en oeuvre en utilisant le dispositif (1000) de bobinage de
noyaux toroïdaux (2000) selon l'une des revendications 1 à 10.
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