Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Container-Verladeanlage und ein Verfahren zur Betriebsüberwachung
mit den Merkmalen der Oberbegriffe der unabhängigen Patentansprüche.
Technischer Hintergrund
[0002] In einem Container-Terminal lädt eine Containerbrücke (engl. STS (Ship-To-Shore)
Crane) genormte ISO-Container vom Schiff an Land, entweder direkt auf LKW, oder sie
übergibt die Container an Transportfahrzeuge, insbesondere fahrerlose Transportfahrzeuge
(AGV; Automated Guided Vehicle), die oft als Portalhubwagen ausgebildet sind und die
Container automatisch aufnehmen und zu einem Bestimmungsort fahren. Die Fläche, auf
der die AGV fahren, ist zur Sicherheit für Personen gesperrt.
[0003] Der Bestimmungsort kann z. B. ein landseitiges Zwischenlager sein, in dem schienengebundene
Portalkräne (RMG; Rail Mounted Gantry) oder gummibereifte Portalkräne (RTG; Rubber
Tyred Gantry) Container zur Zwischenlagerung abladen.
[0004] Innerhalb oder außerhalb des Portals gibt es Übergabespuren, über die Container angeliefert
oder abgeholt werden. Die Übergabe erfolgt unter manueller Kransteuerung durch einen
Kranführer.
[0005] Fahrzeuge für den Straßentransport von Containern gibt es als LKW mit oder ohne Anhänger
sowie als Sattelkraftfahrzeuge bestehend aus einer LKW-Zugmaschine und einem wie ein
normaler Sattelauflieger angehängten Containerchassis oder als Terminal-LKW mit Terminal-Anhänger.
Bei einem Verladeauftrag für Straßentransport muss der Fahrer oder eine andere Person
vor bzw. nach dem Be- oder Entladen um das Fahrzeug herum gehen und die Twistlocks
am Fahrzeug entriegeln oder verriegeln. Bei einem Verladeauftrag mit Terminal-Anhänger
muss der Fahrer kontrollieren, ob die so genannten IBCs (Inter Box Connectoren, die
Container auf einem Schiff zusammenhalten) entfernt worden sind. Die Personen können
sich frei in dem Raum unterhalb des Krans bewegen.
[0006] Die
DE 10 2006 044187 A1 offenbart eine Container-Verladeanlage und ein Verfahren mit den Merkmalen der Oberbegriffe
der unabhängigen Patentansprüche.
[0007] Die
EP 2 724 972 B1 offenbart eine Container-Verladeanlage und ein Verfahren zur rechnergestützten Bestimmung
der Position, in der ein ISO-Container mittels eines Krans auf ein Trägerfahrzeug
aufzusetzen ist, anhand einer die Oberseite des Trägerfahrzeugs repräsentierenden
Wolke von Messpunkten, die durch Abtasten des Trägerfahrzeugs von oben aus einer Höhe
von mindestens 5 Metern mit einem 3D-Laserscanner oder zwei im Abstand angebrachten
3D-Laserscannern gewonnen werden. Der vorgeschlagene 3D-Laserscanner ist aus einem
2D-Laserscanner gebildet, der mittels eines Servomotors schwenkbar ist und hier ein
Laufzeit-Infrarot-Laserscanner mit einer Abstandsauflösung von ungefähr 10 mm ist.
Diese Auflösung wird benötigt, um Twistlocks am Trägerfahrzeug zu identifizieren und
lokalisieren und daraus Container-Zielpositionsdaten berechnen zu können.
[0008] Ein derartiges 3D-Laserscanning liefert ein im Wesentlichen vollständiges Abbild
der Messszene in Form von relativ dichten dreidimensionalen Punktwolken.
[0009] Dieses und andere Verfahren ermöglichen es inzwischen, grundsätzlich auch die Krantätigkeit
bei der LKW-Abfertigung weitgehend zu automatisieren, doch muss dabei unbedingt die
Arbeitssicherheit gewährleistet sein, die bislang z. B. dadurch erreicht wird, dass
der Kranführer einer Person im Arbeitsbereich wie z. B. einem LKW-Fahrer Funkkontakt
hält und Anweisungen geben und empfangen kann.
[0010] Zur Überwachung des Gefahrenbereichs auf Personen, die sich beim automatischen Be-
oder Entladen von Straßentransportfahrzeugen darin aufhalten, um nötigenfalls einen
Alarm oder Notstopp auszulösen, kann man kamerabasierte Systeme mit Bildauswertung
verwenden. Aufgrund von Unzulänglichkeiten solcher Systeme oder z. B. durch Sichteinschränkungen
und/oder widrige Wetterbedingungen kann es jedoch zu falsch positiven oder falsch
negativen Gefahrenerkennungen und in der Folge zu Personenschäden und entsprechenden
Ausfallzeiten kommen. Daher ist es wünschenswert, Personen im Arbeitsbereich auf mindestens
eine weitere Art erkennen und lokalisieren zu können und damit für besondere Redundanz
zu sorgen.
[0011] In der Messpunktwolke eines 3D-Laserscanners zur Positionsbestimmung von Containern
und LKW könnte man prinzipiell auch erkennen, ob irgendwo etwas im Weg steht, was
dort nicht hin gehört, jedoch ist die Zeit, die es braucht, um einen derartigen relativ
hoch aufgelösten Scan zu gewinnen, um mehrere Größenordnungen zu lang, um auch die
Anwesenheit von Personen im Arbeitsbereich erkennen zu können, zumal wenn sie sich
bewegen. Insbesondere müssen bislang verwendete 3D-Laserscanner als Ganzes von einer
Position in die nächste gedreht werden, wo sie jeweils kurz stehen bleiben, um ein
Schnittprofil zu gewinnen. Man könnte allenfalls erwägen, sehr viele einzelne 3D-Laserscanner
zu verwenden, die jeweils nur einen kleinen Ausschnitt der Szenerie betrachten, doch
würde so etwas den apparativen und rechnerischen Aufwand vervielfachen.
Kurzdarstellung der Erfindung
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Arbeitssicherheit bei der Containerverladung
mit akzeptablen Aufwand zu verbessern.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Container-Verladeanlage und ein Verfahren mit den in
den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0014] Gemäß der Erfindung sind die Laserscanner von einem Typ, der dafür eingerichtet ist,
die Arbeitsfläche gleichzeitig in mehreren voneinander beabstandeten Ebenen oder Linien
abzutasten, wobei er einen Fächer von divergierenden Ebenen von Lichtstrahlen oder
einen Fächer von divergierenden Einzel-Lichtstrahlen aussendet. Auf Höhe der Arbeitsfläche
haben die Ebenen oder Linien einen Abstand voneinander, der in mindestens einer Richtung
auf dem Boden, z. B. in Längsrichtung der Ladeposition und/oder quer dazu, größer
als 10 und kleiner als 30 Zentimeter ist.
[0015] Außerdem gibt es eine Personenerkennungseinheit, die dafür eingerichtet ist, den
oder die Laserscanner während eines Containerverladevorgangs mindestens einen Scan
durchführen zu lassen, um eine Messpunktwolke zu gewinnen; in der so gewonnenen Messpunktwolke,
z. B. durch Mittelwertbildung und/oder Eliminieren von Ausreißern, die Arbeitsfläche
und die Ladefläche des Straßentransportfahrzeugs zu identifizieren; zu ermitteln,
ob es in der Messpunktwolke mindestens einen oder in einer bevorzugten Ausführungsform
mindestens zwei benachbarte mehr als 0,5 Meter oder alternativ mehr als 1 Meter über
der identifizierten Arbeitsfläche oder der identifizierten Ladefläche liegende Messpunkte
gibt, und wenn es mindestens einen derartigen Messpunkt gibt, ein Person-Wahrscheinlich-Signal
auszugeben, welches anzeigt, dass sich an dem entsprechenden Ort wahrscheinlich eine
Person befindet.
[0016] Außerdem gibt es eine Sicherheitseinrichtung, die dafür eingerichtet ist, die Kranbewegung
zu verlangsamen oder zu stoppen, wenn das Person-Wahrscheinlich-Signal ausgegeben
wird, wobei zunächst oder zusätzlich ein Warnsignal ausgegeben werden kann.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder der Laserscanner ein 3D-Multilayer-Scanner.
Ein derartiger Scanner, auch 3D-Mehrebenenscanner oder 3D-Mehrschichtscanner genannt,
ist im Handel erhältlich und ist z. B. in der
EP 2 983 030 A2 beschrieben, welche offenbart, dass in vielen Anwendungen der Wunsch besteht, das
Umfeld nicht nur in einer einzigen Ebene zu erfassen, insbesondere in mobilen Anwendungen,
etwa bei führerlosen Fahrzeugen, wo die Anforderung besteht, den Boden mit Kanten
und Absätzen ebenso zu erkennen wie Objekte, die in unterschiedlichen Höhen in den
Fahrbereich ragen. Statt dreidimensionale Scanner zu verwenden, in denen der Sensor
als Ganzes oder der Drehspiegel zusätzlich periodisch verkippt wird, genüge es, wenn
nicht ein ganzer Raumbereich, sondern nur einige übereinander geschichtete Ebenen
überwacht werden können.
[0018] Die Erfindung beinhaltet den neuen Einsatzzweck von Multilayer-Laserscannern, diese
nicht zur Erkennung von Objekten zu verwenden, die mehr oder weniger horizontal vor
dem Scanner liegen, indem die Scanebenen übereinander geschichtet sind, sondern zur
Erkennung von Personen, die sich mehr oder weniger vertikal unter dem Scanner befinden,
in Containerumschlagzonen, wobei die Scanebenen nebeneinander geschichtet sind. Anders
als bei herkömmlichem 3D-Laserscanning erhält man nur ein unvollständiges Abbild der
Messszene, was bei geeigneter Wahl der Abstände zwischen den Ebenen jedoch ausreicht,
um zu erkennen, ob sich in der Messszene wahrscheinlich eine Person befindet oder
nicht, und dieses Abbild der Messszene erhält man in einer sehr kurzer Zeit, die höchstens
in der Größenordnung 1/10 Sekunde und oft noch viel weniger liegt, so dass auch die
Erkennung von sich bewegenden Personen möglich ist.
[0019] Alternativ zu Multilayer-Laserscannern können für die Erfindung auch sog. 3D-Array-Scanner
oder Flash-LiDAR-Geräte verwendet werden. Derartige Geräte besitzen ein Array von
Laserdioden, die gleichzeitig einen Fächer von divergierenden Einzel-Lichtstrahlen
aussenden, wobei sofort ein komplettes 3D-Bild zur Verfügung steht.
[0020] In bevorzugten Ausführungsformen ist nahe an einem Rand oder einer Ecke der Arbeitsfläche
eine z. B. 2 x 2 Meter messende Personenaufenthaltszone auf der Arbeitsfläche markiert,
und die Sicherheitseinrichtung erlaubt Kranbewegungen nur dann, wenn für die Personenaufenthaltszone,
aber nicht für die übrige Arbeitsfläche ein Person-Wahrscheinlich-Signal ausgegeben
und damit detektiert wird, dass sich in der Personenaufenthaltszone, aber nicht in
der übrigen Arbeitsfläche eine Person befindet.
[0021] In bevorzugten Ausführungsformen ist die Arbeitsfläche in mehrere Zonen unterteilt,
nämlich mindestens in eine innere Zone, die mindestens die Ladeposition umfasst, d.
h. entweder der Ladeposition entspricht oder größer ist, und eine äußere Zone, die
sich um die innere Zone herum erstreckt und daran angrenzt. Während eines Containerverladevorgangs
werden mehrere zeitlich aufeinander folgende Scans durchgeführt, und wenn mindestens
ein mehr als 0,5 Meter (oder alternativ mehr als 1 Meter) über der identifizierten
Arbeitsfläche oder der identifizierten Ladefläche liegender Messpunkt ermittelt wird,
wird ein Person-Wahrscheinlich-Signal ausgegeben.
[0022] Zusätzlich wird geprüft, ob sich der Ort eines derartigen Messpunktes in der Messpunktwolke
mit der Zeit ändert. Wenn ja, kann ein Bewegte-Person-Wahrscheinlich-Signal ausgegeben
werden.
[0023] Je nachdem, für welche der beiden Zonen welche der beiden Arten von Signalen ausgegeben
werden, wird die Kranbewegung verlangsamt oder gestoppt. Dabei können Ort und Größe
der Zonen, in die die Arbeitsfläche unterteilt ist, während des Betriebs der Anlage
dynamisch geändert und an Ort und Bewegungsrichtung eines gerade verladenen Containers
angepasst werden.
[0024] Anders als bei herkömmlichen Sicherheits- und Kollisionsvermeidungssystemen muss
somit nicht sofort ein Not-Aus erfolgen, sondern es kann eine stufenweise Reaktion
erfolgen, z. B. zunächst eine bloße Warnung, wenn erkannt wird, dass sich eine Person
der äußeren Zone nähert, dann ein langsameres Arbeiten des Krans, wenn die Person
in die äußere Zone eintritt, und ein Not-Aus erst dann, wenn die Person in die innere
Zone eintritt.
[0025] Bei dem Verfahren zur Betriebsüberwachung einer Arbeitsfläche auf einem Boden unterhalb
eines Containerkrans, wobei aus einer Höhe über dem Boden, die ein Mehrfaches der
Höhe eines ISO-Containers übersteigt, während eines Containerverlade-, -absetz- oder
-anhebevorgangs ein oder mehrere 3D-Laserscanner die Arbeitsfläche in drei Dimensionen
von oben abtasten gelassen werden, werden gemäß der Erfindung der oder die Laserscanner
die Arbeitsfläche mit einem Fächer von divergierenden Ebenen von Lichtstrahlen oder
einem Fächer von divergierenden Einzel-Lichtstrahlen gleichzeitig in mehreren voneinander
beabstandeten Ebenen oder Linien abtasten gelassen, um eine Messpunktwolke zu gewinnen,
wobei die Ebenen oder Linien auf Höhe der Arbeitsfläche einen Abstand voneinander
haben, der so bemessen ist, dass eine auf der Arbeitsfläche stehende Person von mindestens
einer Ebene von Lichtstrahlen oder mindestens einem der Einzel-Lichtstrahlen getroffen
wird. In der so gewonnenen Messpunktwolke wird zunächst die Arbeitsfläche identifiziert.
Danach wird ermittelt, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen oder mehrere Messpunkte
gibt, der oder die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche stehende Person
typisch sind. Wenn es einen oder in bevorzugten Ausführungsformen mindestens zwei
benachbarte derartige Messpunkte gibt, wird die Kranbewegung verlangsamt oder gestoppt.
[0026] In bevorzugten Ausführungsformen werden Kranbewegungen nicht verlangsamt oder gestoppt,
sondern bleiben erlaubt, wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder die für eine auf
der identifizierten Arbeitsfläche stehende Person typisch sind, für einen vorbestimmten
Bereich am Rand der Arbeitsfläche, aber nicht für einen zentralen Bereich der Arbeitsfläche
ermittelt werden.
[0027] In bevorzugten Ausführungsformen sind innerhalb der Arbeitsfläche mehrere Zonen definiert,
nämlich mindestens eine innere Zone direkt unterhalb eines am Kran hängenden Containers
sowie eine äußere Zone, die sich um die innere Zone herum erstreckt und daran angrenzt.
Kranbewegungen werden nur dann erlaubt, wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder
die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche stehende Person typisch sind, nicht
in der inneren oder der äußeren Zone ermittelt werden. Kranbewegungen werden verlangsamt,
wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche
stehende Person typisch sind, in der äußeren und nicht in der inneren Zone ermittelt
werden. Kranbewegungen werden gestoppt, wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder
die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche stehende Person typisch sind, in
der inneren Zone ermittelt werden.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0029]
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Seitenansicht eines unteren Teils eines schienengebundenen
Portalkrans, in dem sich eine Arbeitsfläche am Boden eines zu überwachenden Arbeitsraums
befindet;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Draufsicht auf die Arbeitsfläche von Fig. 1;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Arbeitsfläche unter einem Containerkran
mit dynamisch veränderlichen Zonen; und
- Fig. 4
- zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahren zur Betriebsüberwachung einer Arbeitsfläche
unterhalb eines Containerkrans.
Detaillierte Beschreibung
[0030] Für die Verladung von Gütern im Bereich (Portal) eines Ship-to-Shore-Krans (STS-Kran)
in Containerhäfen ist die Tätigkeit von Menschen erforderlich. Das können z. B. Einweiser
für LKW sein, oder auch Personen, welche die so genannten IBCs (Inter Box Connectoren,
diese halten übereinander stehende Container auf einem Schiff zusammen) von den Containern
entfernen, bevor diese auf den Boden oder auf ein LKW-Chassis gestellt werden. Diese
Personen können sich frei im Portalbereich bewegen. Durch Sichteinschränkungen, Unachtsamkeit
und/oder widrige Wetterbedingungen kann es beim Absetzen oder Aufnehmen der Last zu
Personenschäden und damit zu Ausfallzeiten kommen.
[0031] Um Unfälle mit Personen zu verhindern, wird ein redundantes System zur Objekterkennung
und -verfolgung in einem definierten Arbeitsraum vorgeschlagen. So kann der Aufenthaltsort
jeder Person im Gefahrenbereich bestimmt und in einem Gefahrenfall z. B. die Hubwerksfunktion
des Krans gestoppt werden. Das System ist in der Lage, Personen im Arbeitsraum während
des Verladens von Containern zu erkennen, zu lokalisieren und kontinuierlich deren
Position an die Kransteuerung zurückzugeben.
[0032] Fig. 1 zeigt einen unteren Teils eines Containerkrans, hier eines RMG-Portalkrans
1, der auf Schienen auf einem Boden 2 eines Hafens oder sonstigen Containerumschlagplatzes
fahren kann und der eine Verladeanlage oder einen Teil davon bildet. Unterhalb des
Portalkrans 1 befindet sich am Boden 2 eine Arbeitsfläche 3, die in Fig. 2 von oben
gezeigt ist, im gleichen Maßstab wie in Fig. 1. Auf der Arbeitsfläche 3 ist mindestens
eine längliche Ladeposition 4 (Fig. 2) für einen LKW 5 oder dergleichen markiert.
Der LKW 5 hat eine Ladefläche 5a und ein Führerhaus 5b.
[0033] Alternativ kann der Containerkran auch ein RTG-Kran oder ein STS-Kran sein.
[0034] Der zu überwachende Arbeitsraum, in dem sich Personen aufhalten können und dürfen,
kann z. B. ein Quader sein, der von dem Boden 2 sowie von je zwei Vertikalstützen
6, 7 und Querträgern 8 des Portalkrans 1 begrenzt wird. Zum Beispiel bei weit auseinander
stehenden Vertikalstützen 6, 7 kann der zu überwachende Arbeitsraum aber auch kleiner
sein und sich oberhalb einer Arbeitsfläche 3 erstrecken, die nicht ganz bis zu den
Stützen reicht, wie z. B. in Fig. 2, welche die Situation von Fig. 1 in gleichem Maßstab
in Draufsicht zeigt.
[0035] In dem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Arbeitsfläche 3 zwischen den Vertikalstützen
6, 7 des Portalkrans 1. Bei anderen Typen von Containerkränen, etwa einem sog. Cantilever-RMG-Kran,
der Container über die Seite absetzt, oder bei einem STS-Kran, kann die Arbeitsfläche
auch ganz oder teilweise außerhalb der Kranstützen liegen, bei einem STS-Kran in dessen
sog. Backreach-Bereich.
[0036] In einer Höhe über dem Boden 2, die ein Mehrfaches der Höhe eines ISO-Containers
übersteigt, wie er in Fig. 1 als ein von oben kommender Container 9 angedeutet ist,
sind zwei 3D-Laserscanner 10 montiert, die dafür eingerichtet sind, den Arbeitsraum
zu überwachen, indem sie die Arbeitsfläche 3 einschließlich des darauf stehenden LKW
5 in drei Dimensionen von oben abtasten.
[0037] Insbesondere befindet sich je ein 3D-Laserscanner 10 in einer Höhe von z. B. 10 oder
20 Meter nahe an einer vorderen linken Vertikalstütze 6 und an einer hinteren rechten
Vertikalstütze, die von der in Fig. 1 sichtbaren vorderen rechten Vertikalstütze 7
verdeckt wird, also nahe an zwei diagonal stehenden Vertikalstützen 6, 7, so dass
die 3D-Laserscanner 10 senkrecht über zwei diagonalen Ecken der Arbeitsfläche 3 liegen,
wie in Fig. 2 angedeutet. Dabei liegen die zwei 3D-Laserscanner 10 weiter auseinander
als die Diagonale der markierten Ladeposition 4 misst.
[0038] Die Laserscanner 10 sind jeweils ein 3D-Multilayer-Scanner oder alternativ ein 3D-Array-Scanner
oder Flash-LiDAR-Gerät. Die Laserscanner 10 können - wie in diesem Ausführungsbeispiel
- zweckmäßig am Kran befestigt sein, doch sind auch Ausführungsformen möglich, in
denen die Laserscanner auf Pfeilern oder Lichtmasten befestigt sind, die auch schon
auf dem Betriebsgelände vorhanden sein können, sofern diese nahe genug an der Arbeitsfläche
liegen und die Krantätigkeit nicht behindern. In jedem Fall werden die Laserscanner
10 die Arbeitsfläche 3 jedenfalls überwiegend nicht genau von oben, sondern mehr oder
weniger schräg von oben abtasten.
[0039] Die Laserscanner 10 sind außerdem so ausgelegt und orientiert, dass sie die ganze
Arbeitsfläche 3 - mit Ausnahme der durch zwischen den Ebenen oder Linien der Laserscanner
10 vorhandenen Lücken - vollständig überwachen können, wobei jeder der beiden Laserscanner
10 für eine von zwei L-förmigen Teilzonen 11, 12 verantwortlich ist, die sich zu einem
der Arbeitsfläche 3 entsprechenden Rechteck um die Ladeposition 4 herum ergänzen.
Dadurch wird eine Abschattung von Teilen der Arbeitsfläche 3 durch den LKW 5 oder
einen darauf stehenden oder vertikal darüber hängenden Container 9 vermieden. Im Falle
von 3D-Multilayer-Scannern verlaufen die Scanebenen bevorzugt parallel zur Längsrichtung
der Ladeposition 4.
[0040] Die oben beschriebene Verladeanlage kann anstelle des Portalkrans 1 auch einen anderen
Kran wie z. B. eine Containerbrücke aufweisen, welche Container vom Schiff direkt
auf LKW oder umgekehrt befördert. In einem derartigen Fall können LKW-Fahrspuren und
LKW-Ladepositionen quer zum Kai oder in Längsrichtung dazu verlaufen.
[0041] Im Betrieb der in Figuren 1 und 2 gezeigten Container-Verladeanlage lässt eine Personenerkennungseinheit
die Laserscanner 10 während eines Containerverladevorgangs laufend Scans durchführen,
z. B. jede Sekunde oder jede zehntel Sekunde einen. Im Prinzip genügt eine Messpunktwolke,
in der der Boden 2 bzw. die Arbeitsfläche 3 und sowie die Ladefläche 5a des LKW 5
identifiziert werden.
[0042] Dies könnte rechnerisch auf verschiedene Arten geschehen, die grundsätzlich äquivalent
sind. So könnte man alle Messpunkte, die außerhalb der vorbekannten Umrisse der Ladeposition
4 liegen, als die Arbeitsfläche 3 bildend ansehen, und die Ladefläche 5a des LKW 5
gewinnt man dann, indem man von den innerhalb der Umrisse der Ladeposition 4 liegenden
Messpunkten nur solche auswählt, die in einer dafür typischen Höhe über dem Boden
2 liegen, also etwa 1 Meter über dem Boden 2. Dies eliminiert auch Messpunkte, die
vom Führerhaus 5b des LKW 5 stammen. Alternativ könnte man den Arbeitsraum in viele
virtuelle Quader mit an die Auflösung der Laserscanner 10 angepassten Abmessungen
unterteilen, und die Oberseiten aller Quader, in die ein Messpunkt fällt, nimmt man
dann als das Profil des Bodens der Arbeitsfläche 3 und der Ladefläche 5a des LKW 5,
nachdem man Quader eliminiert hat, die leicht erkennbar das Führerhaus 5b repräsentieren.
[0043] Anschließend wird ermittelt, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen mehr als
0,5 Meter über der identifizierten Arbeitsfläche oder der identifizierten Ladefläche
liegenden Messpunkt gibt, oder äquivalent dazu, ob es einen obersten Quader gibt,
der mehr als 0,5 Meter darüber hinaus ragt. Statt einer Mindesthöhe von 0,5 Meter
könnte man auch eine andere Mindesthöhe nehmen, ab der Messpunkte berücksichtigt werden,
z. B. 0,7 oder 1 Meter.
[0044] Wenn es einen derartigen Messpunkt oder Quader gibt, wird ein Person-Wahrscheinlich-Signal
ausgegeben, welches anzeigt, dass sich an diesem Ort wahrscheinlich eine Person befindet.
Zusätzlich kann ein Gegenstand-Wahrscheinlich-Signal ausgegeben werden, wenn es einen
Messpunkt oder Quader gibt, der weniger als 0,5 Meter, aber z. B. mehr als 30 Zentimeter
über der identifizierten Arbeitsfläche oder der identifizierten Ladefläche liegt,
da in diesem Fall wahrscheinlich irgendein Gegenstand auf dem Boden oder auf der Ladefläche
liegt, der dort nicht hin gehört und z. B. eine Stolperfalle oder ein Absetzhindernis
darstellt.
[0045] Wird ein Person-Wahrscheinlich-Signal oder Gegenstand-Wahrscheinlich-Signal ausgegeben,
sorgt eine Sicherheitseinrichtung dafür, dass die Kranbewegung stoppt, und sendet
eine Aufforderung an einen Steuerstand bzw. an den Kranführer und/oder an den LKW-Fahrer,
die Situation zu klären.
[0046] Somit darf sich der LKW-Fahrer in diesem Ausführungsbeispiel nicht auf der Arbeitsfläche
3 befinden, damit die Verladung zügig durchgeführt wird. Er darf sich jedoch im Führerhaus
5b des LKW 5 oder außerhalb der Arbeitsfläche 3 befinden.
[0047] In einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels oder nachfolgend beschriebener
Ausführungsbeispiele ist oder wird der Fahrer dazu angehalten, sich vor dem Verladevorgang
in eine ca. 2 x 2 Meter messende Personenaufenthaltszone 13 zu begeben, die in einer
Ecke der Arbeitsfläche 3 auf dem Boden markiert ist, wie in Fig. 2 veranschaulicht.
Die Krantätigkeit wird nur solange erlaubt, wie mittels der Laserscanner 10 erkannt
wird, dass sich wahrscheinlich eine Person in der Personenaufenthaltszone 13 befindet,
aber nicht auf der Arbeitsfläche 3 oder auf der Ladefläche 5a des LKW 5.
[0048] In einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels oder nachfolgend beschriebener
Ausführungsbeispiele wird zusätzlich ermittelt, ob es in der Messpunktwolke mindestens
einen oder mehrere Messpunkte gibt, der oder die für den LKW 5 und insbesondere für
dessen Führerhaus 5b typisch sind und deren Orte in der Messpunktwolke sich mit der
Zeit ändern. Daran kann erkannt werden, dass sich der LKW 5 während eines Containerabsetz-
oder -anhebevorgangs bewegt, z. B. weil der Fahrer unachtsamerweise zu früh losfährt,
so dass Kranbewegungen rechtzeitig gestoppt werden können.
[0049] Anhand von Fig. 3 wird nun weiteres Ausführungsbeispiel erläutert, welches sich -
wie auch das vorhergehende Ausführungsbeispiel - nicht nur besonders für die Betriebsüberwachung
von Arbeitsbereichen von Portalkränen oder Containerbrücken eignet, sondern auch für
andere Arbeitsbereiche im Hafen, wo Container abgesetzt oder werden.
[0050] Dies kann z. B. ein Arbeitsbereich auf dem Schiff sein, in dem Container kurz abgesetzt
werden, um Inter Box Connectoren von Hand zu montieren oder zu entfernen.
[0051] Darüber hinaus können die hier beschriebenen Anlagen und Verfahren auch in anderen
Bereichen in Containerumschlagplätzen in Häfen oder anderswo eingesetzt werden, und
zwar auch dort, wo Personen eigentlich keinen Zugang haben, aber z. B. versehentlich
in vollautomatisierte Arbeitsbereiche gelangen könnten.
[0052] Ein derartiges verallgemeinertes Verfahren wird nachfolgend anhand von Figuren 3
und 4 beschrieben.
[0053] Fig. 3 zeigt von oben eine Arbeitsfläche 3 unter einem Containerkran, die ebenso
wie in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 rechteckig ist, mit einer zu der Größe des
vorliegend verwendeten Containerkrans passenden Länge und Breite.
[0054] Laserscanner 10 tasten die ganze Arbeitsfläche 3 von Fig. 3 immer wieder von oben
ab, z. B. zehn Mal pro Sekunde, und erfassen dabei insbesondere einen Container 9,
der hier in einer Höhe am Kran hängt, in der der Container 9 jetzt oder zumindest
nach weiterem Absenken mit einer ungünstig auf der Arbeitsfläche 3 stehenden oder
laufenden Person kollidieren könnte, sowie eine Person 16, die hier in einer Ecke
der Arbeitsfläche 3 steht. Außerdem erfassen die Laserscanner 10 die Bewegungsrichtungen
und Bewegungsgeschwindigkeiten des Containers 9 und der Person 16, welche in Fig.
3 mittels Pfeilen als Bewegungsvektoren dargestellt sind.
[0055] Auf der Arbeitsfläche 3 werden virtuell mehrere dynamisch veränderliche Zonen erzeugt,
um mehrstufige Gefahrenbereiche und/oder Sicherheitsbereiche zu bilden. Zum Beispiel
wird horizontal rings um den Container 9 virtuell eine innere Zone 14 gebildet, und
horizontal rings um die innere Zone 14 wird virtuell eine äußere Zone 15 gebildet.
[0056] Solange sich der Container 9 nicht bewegt, können die innere Zone 14 und die äußere
Zone 15 kleiner sein als in Fig. 3 dargestellt, z. B. derart, dass die innere Zone
14 der Ladeposition 4 in Fig. 2 entspricht und die äußere Zone 15 den beiden Teilzonen
11, 12 in Fig. 2 entspricht. Wenn sich der Container 9 in einer Horizontalrichtung
bewegt, werden die innere Zone 14 und die äußere Zone 15 in Richtung der Bewegung
größer gemacht, und zwar um so mehr, je schneller sich der Container 9 bewegt, wie
in Fig. 3 veranschaulicht.
[0057] Eine derartige in Abhängigkeit von Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit dynamisch
veränderliche Zone oder Sicherheitszone kann auch um die Person 16 herum gelegt werden
(in Fig. 3 nicht gezeigt), womit die Bewegung der Person 16 antizipiert werden kann.
Befindet sich die erkannte Person 16 in einem Gefahrenbereich, also der inneren Zone
14 und/oder der äußeren Zone 15, oder beginnt die Sicherheitszone um die Person 16
herum, in die äußere Zone 15 einzudringen, oder nähert sich umgekehrt der Container
9 der Person 16, werden die entsprechenden Verfahrbewegungen von Trolley, Hubwerk
und Fahrwerk des Krans verlangsamt oder gestoppt.
[0058] Insbesondere tasten die Laserscanner 10 ebenso wie in dem Ausführungsbeispiel von
Figuren 1 und 2 die Arbeitsfläche 3 mit einem Fächer von divergierenden Ebenen von
Lichtstrahlen oder Einzel-Lichtstrahlen gleichzeitig in mehreren voneinander beabstandeten
Ebenen oder Linien ab, um daraus eine Messpunktwolke zu gewinnen, wobei die Ebenen
oder Linien auf Höhe der Arbeitsfläche 3 einen Abstand voneinander haben, der so bemessen
ist, dass eine auf der Arbeitsfläche stehende Person von mindestens einer Ebene von
Lichtstrahlen oder mindestens einem der Einzel-Lichtstrahlen getroffen wird (Schritt
S1 in Fig. 4).
[0059] Um eine auf der Arbeitsfläche stehende Person unter Verwendung von relativ wenigen
Ebenen oder Linien mit ausreichender Zuverlässigkeit erkennen zu können, sollten die
Ebenen oder Linien auf Höhe der Arbeitsfläche 3 in mindestens einer Richtung auf dem
Boden, z. B. in Längsrichtung der Ladeposition und/oder quer dazu, nicht größer als
30 Zentimeter sein, wobei aber auch kleinere Mindestabstände wie z. B. 10 oder 20
Zentimeter oder irgendwelche Zwischenwerte möglich sind.
[0060] In der im Schritt S1 gewonnenen Messpunktwolke wird auch die Arbeitsfläche 3 identifiziert
(Schritt S2 in Fig. 4).
[0061] Anschließend wird ermittelt, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen oder mehrere
Messpunkte gibt, der oder die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche stehende
Person typisch sind (Schritt S3 in Fig. 4). Wenn kein derartiger Messpunkt ermittelt
wird, geht es zum Schritt S1 zurück, um eine neue Messpunktwolke zu gewinnen.
[0062] Wenn ein derartiger Messpunkt ermittelt wird, kann die Kranbewegung ohne weitere
Bedingungen verlangsamt oder gestoppt werden (Schritt S4 in Fig. 4), z. B. wenn die
Arbeitsfläche 3 von vornherein so ausgelegt ist, dass sich dort keine Person aufhalten
sollte, solange sich der Container 9 bewegt, oder z. B. in Sonderfällen wie Test-
oder Kalibrierungsfahrten.
[0063] Vorzugsweise wird im Schritt S3 jedoch zusätzlich ermittelt, ob sich die Person 16
oder deren eigene Sicherheitszone in der äußeren Zone 15 und nicht in der inneren
Zone 14 befindet oder damit überschneidet. Wenn ja, werden im Schritt S4 Kranbewegungen
verlangsamt. Zusätzlich wird im Schritt S3 ermittelt, ob sich die Person 16 oder deren
eigene Sicherheitszone in der inneren Zone 14 befindet oder damit überschneidet. Wenn
ja, werden im Schritt S4 Kranbewegungen gestoppt. Das heißt, Kranbewegungen werden
nur dann erlaubt, wenn sich die Person 16 oder deren eigene Sicherheitszone nicht
in der inneren oder der äußeren Zone befindet.
[0064] Vorzugsweise werden auch Warnsignale ausgegeben, und zwar schon dann, wenn sich die
Person 16 der äußeren Zone 15 nähert und bevor Kranbewegungen verlangsamt werden.
[0065] Zwischen den Schritten S2 und S3 oder S3 und S4 kann zusätzlich ermittelt werden,
ob es in der Messpunktwolke Messpunkte gibt, die für den LKW 5 bzw. dessen Führerhaus
5b und/oder Ladefläche 5a typisch sind und deren Orte in der Messpunktwolke sich mit
der Zeit ändern. Wenn dies der Fall ist, deutet dies darauf hin, dass sich der LKW
5 bewegt, woraufhin Kranbewegungen ebenfalls gestoppt werden.
[0066] Das vorstehend beschriebene Verfahren kann ebenso wie das erste Ausführungsbeispiel
daraufhin erweitert werden, auch Fremd-Gegenstände im Arbeitsraum zu erkennen, insbesondere
solche, die größer sind als z. B. 30 Zentimeter, um ggf. Kranbewegungen zu verlangsamen
oder zu stoppen, so dass der Kranführer oder die Person 16 Gelegenheit bekommt, die
Situation zu klären. Versehentlich liegen gebliebene Gegenstände kann es nicht nur
auf Arbeitsflächen 3 geben, sondern auch auf LKW-Ladeflächen 5a, und mit dem beschriebenen
Verfahren können somit auch Sachschäden beim Absetzen des Containers vermieden werden.
Gegenstände im Arbeitsraum können nicht nur anhand ihrer erkannten Größe von Personen
unterschieden und entsprechend klassifiziert werden, sondern auch daran, dass sich
dort arbeitende Personen oft bewegen.
[0067] Für noch zuverlässigere Erkennung von Personen und Gegenständen im Arbeitsbereich
können die oben beschriebenen Mittel und Verfahren, die als Hardware und Software
bereitgestellt werden, mit anderen Hardwarekomponenten und Softwarealgorithmen zur
Personen- und Objekterkennung verknüpft werden, um ein redundant arbeitendes Gesamtsystem
herzustellen. Mittels unterschiedlicher Hardware- und Softwarekomponenten werden die
Verfügbarkeit und damit auch die Sicherheit des Systems erhöht.
[0068] So können neben den beschriebenen 3D-Laserscannern 10, welche die Hauptkomponenten
des beschriebenen Sicherheitssystems oder Kollisionsvermeidungssystems bilden, auch
Kameras zum Einsatz kommen, mit denen die Anwesenheit von Personen in sicheren oder
unsicheren Bereichen zusätzlich detektiert werden kann. Optional wäre es auch möglich,
z. B. ein RFID (Radio Frequency Identification) System zu integrieren, wobei Orte
von Personen im Arbeitsbereich z. B. mittels Triangulation anhand von Signalen erkannt
werden, die von einem RFID-Transponder zurückgesandt werden, den Personen bei sich
tragen sollen, wobei es in einem Containerterminal aber auch Personen geben kann,
die keinen RFID-Transponder tragen, was für die laserbasierte Personenerkennung natürlich
nicht nötig ist.
[0069] Jedes der verschiedenen Systeme arbeitet autark und liefert die zuvor genannten Informationen
zu erkannten Personen. Die Daten der Einzelsysteme können aber in einer Auswertesoftware
fusioniert werden. Sollte mindestens ein System eine Gefahrensituation melden, werden
Anweisungen für geeignete Gegenmaßnahmen, um die Gefahrensituation zu vermeiden, an
die Kran-Steuerung gesendet. Im Idealfall melden alle vorhandenen Systeme die gleichen
Informationen. Für die Verfügbarkeit und Sicherheit in Gefahrensituationen genügt
es, wenn eines der Systeme eine Gefahrensituation meldet. Eine derartige Fusion Laser-Kamera,
Laser-RFID oder Laser-Kamera-RFID erleichtert auch die Arbeitssicherheitszertifizierung.
1. Container-Verladeanlage mit einem Containerkran (10) und einer für Personen zugänglichen
Arbeitsfläche (3) auf einem Boden (2) unterhalb des Containerkrans (10), wobei auf
der Arbeitsfläche (3) mindestens eine längliche Ladeposition (4) für ein Container-Straßentransportfahrzeug
(5) markiert ist und wobei in einer Höhe über dem Boden (2), die ein Mehrfaches der
Höhe eines ISO-Containers (9) übersteigt, ein oder mehrere 3D-Laserscanner (10) angebracht
sind, die dafür eingerichtet sind, das Straßentransportfahrzeug (5) und die Arbeitsfläche
(3) in drei Dimensionen von oben abzutasten, wobei die Anlage eine Personenerkennungseinheit
aufweist, die dafür eingerichtet ist, den oder die Laserscanner (10) während eines
Containerverladevorgangs mindestens einen Scan durchführen zu lassen, um eine Messpunktwolke
zu gewinnen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- einer oder mehrere der Laserscanner (10) von einem Typ ist bzw. sind, der dafür
eingerichtet ist, die Arbeitsfläche (3) mit einem Fächer von divergierenden Ebenen
von Lichtstrahlen oder einem Fächer von divergierenden Einzel-Lichtstrahlen gleichzeitig
in mehreren voneinander beabstandeten Ebenen oder Linien abzutasten, um die Messpunktwolke
zu gewinnen, wobei die Ebenen oder Linien auf Höhe der Arbeitsfläche (3) einen Abstand
voneinander haben, der in mindestens einer Richtung auf dem Boden (2) größer als 10
und kleiner als 30 Zentimeter ist;
- die Personenerkennungseinheit dafür eingerichtet ist, in der gewonnenen Messpunktwolke
die Arbeitsfläche (3) und die Ladefläche des Straßentransportfahrzeugs (5) zu identifizieren,
zu ermitteln, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen mehr als 0,5 Meter über
der identifizierten Arbeitsfläche (3) oder der identifizierten Ladefläche liegenden
Messpunkt gibt, und wenn es mindestens einen derartigen Messpunkt gibt, ein Person-Wahrscheinlich-Signal
auszugeben; und
- die Anlage eine Sicherheitseinrichtung aufweist, die dafür eingerichtet ist, die
Kranbewegung zu verlangsamen oder zu stoppen, wenn das Person-Wahrscheinlich-Signal
ausgegeben wird.
2. Container-Verladeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nahe an einem Rand oder einer Ecke der Arbeitsfläche (3) eine Personenaufenthaltszone
(13) auf der Arbeitsfläche (3) markiert ist und dass die Sicherheitseinrichtung dafür
eingerichtet ist, Kranbewegungen nur dann zu erlauben, wenn für die Personenaufenthaltszone
(13), aber nicht für die übrige Arbeitsfläche (3) ein Person-Wahrscheinlich-Signal
ausgegeben wird.
3. Container-Verladeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche (3) in mehrere Zonen unterteilt ist, nämlich mindestens in eine
innere Zone (14), die mindestens die Ladeposition (4) umfasst, und eine äußere Zone
(15), die sich um die innere Zone (14) herum erstreckt und daran angrenzt; dass die
Personenerkennungseinheit dafür eingerichtet ist, den oder die Laserscanner (10) während
eines Containerverladevorgangs mehrere zeitlich aufeinander folgende Scans durchführen
zu lassen und, wenn mindestens ein mehr als 0,5 Meter über der identifizierten Arbeitsfläche
(3) oder der identifizierten Ladefläche liegender Messpunkt ermittelt wird, dessen
Ort in der Messpunktwolke sich mit der Zeit ändert, ein Bewegte-Person-Wahrscheinlich-Signal
auszugeben; und dass die Sicherheitseinrichtung dafür eingerichtet ist, in Abhängigkeit
davon, für welche der beiden Zonen (14, 15) welche der beiden Arten von Signalen ausgegeben
werden, zu entscheiden, ob die Kranbewegung zu verlangsamen oder zu stoppen ist.
4. Container-Verladeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenerkennungseinheit dafür eingerichtet ist, Ort und Größe der Zonen (11,
12), in die die Arbeitsfläche (3) unterteilt ist, während des Betriebs der Anlage
dynamisch zu ändern und insbesondere an Ort und Bewegungsrichtung eines gerade verladenen
Containers (9) anzupassen.
5. Container-Verladeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserscanner (10) an dem Containerkran (10) oder an fest auf dem Boden (2) stehenden
Pfeilern oder Masten befestigt sind.
6. Verfahren zur Betriebsüberwachung einer Arbeitsfläche (3) auf einem Boden (2) unterhalb
eines Containerkrans (10), wobei aus einer Höhe über dem Boden (2), die ein Mehrfaches
der Höhe eines ISO-Containers (9) übersteigt, während eines Containerverlade-, -absetz-
oder -anhebevorgangs ein oder mehrere 3D-Laserscanner (10) die Arbeitsfläche (3) in
drei Dimensionen von oben abtasten gelassen werden, um eine Messpunktwolke zu gewinnen,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- den oder die Laserscanner (10) die Arbeitsfläche (3) mit einem Fächer von divergierenden
Ebenen von Lichtstrahlen oder einem Fächer von divergierenden Einzel-Lichtstrahlen
gleichzeitig in mehreren voneinander beabstandeten Ebenen oder Linien abtasten zu
lassen, um die Messpunktwolke zu gewinnen, wobei die Ebenen oder Linien auf Höhe der
Arbeitsfläche (3) einen Abstand voneinander haben, der so bemessen ist, dass eine
auf der Arbeitsfläche (3) stehende Person von mindestens einer Ebene von Lichtstrahlen
oder mindestens einem der Einzel-Lichtstrahlen getroffen wird (S1), und der in mindestens
einer Richtung auf dem Boden (2) größer als 10 und kleiner als 30 Zentimeter ist,
- in der gewonnenen Messpunktwolke die Arbeitsfläche (3) zu identifizieren (S2),
- zu ermitteln, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen Messpunkt gibt, der für
eine auf der identifizierten Arbeitsfläche (3) stehende Person (16) typisch ist (S3)
und mehr als 0,5 Meter über der identifizierten Arbeitsfläche (3) oder der identifizierten
Ladefläche liegt, und
- wenn es einen derartigen Messpunkt gibt, die Kranbewegung zu verlangsamen oder zu
stoppen (S4).
7. Verfahren nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass Kranbewegungen nicht verlangsamt oder gestoppt, sondern erlaubt werden, wenn ein
oder mehrere Messpunkte, der oder die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche
(3) stehende Person typisch sind, für einen vorbestimmten Bereich am Rand der Arbeitsfläche
(3), aber nicht für einen zentralen Bereich der Arbeitsfläche (3) ermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Arbeitsfläche (3) mehrere Zonen definiert sind, nämlich mindestens
eine innere Zone (14) unterhalb eines am Kran hängenden Containers (9) und eine äußere
Zone (15), die sich um die innere Zone (14) herum erstreckt und daran angrenzt, wobei
- Kranbewegungen nur dann erlaubt werden, wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder
die für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche (3) stehende Person typisch sind,
nicht in der inneren Zone (14) oder der äußeren Zone (15) ermittelt werden;
- Kranbewegungen verlangsamt werden, wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder die
für eine auf der identifizierten Arbeitsfläche (3) stehende Person typisch sind, in
der äußeren Zone (15) und nicht in der inneren Zone (14) ermittelt werden; und
- Kranbewegungen gestoppt werden, wenn ein oder mehrere Messpunkte, der oder die für
eine auf der identifizierten Arbeitsfläche (3) stehende Person typisch sind, in der
inneren Zone (14) ermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Ort und Größe der inneren und äußeren Zonen (14, 15) in Abhängigkeit von Ort und
Bewegungsrichtung eines gerade verladenen Containers (9) geändert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ermittelt wird, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen oder mehrere
Messpunkte gibt, der oder die für einen Fremd-Gegenstand typisch sind, wobei anhand
von Größe und Bewegung anhand von erkannten Personen und Fremd-Gegenständen unterschieden
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ermittelt wird, ob es in der Messpunktwolke mindestens einen oder mehrere
Messpunkte gibt, der oder die für einen LKW (5) und insbesondere für dessen Führerhaus
(5b) typisch sind und deren Orte in der Messpunktwolke sich mit der Zeit ändern; und
dass Kranbewegungen auch dann gestoppt werden, wenn auf die vorgenannte Weise erkannt
wird, dass sich der LKW (5) während eines Containerabsetz- oder -anhebevorgangs bewegt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer Container-Verladeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durchgeführt
wird.
13. Verladeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder Verfahren nach einem der Ansprüche
6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder der Laserscanner (10) ein 3D-Multilayer-Scanner ist.
14. Verladeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder Verfahren nach einem der Ansprüche
6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder der Laserscanner (10) ein 3D-Array-Scanner oder ein Flash-LiDAR-Gerät
ist.
15. Container-Verladeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Durchführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11 eingerichtet
ist.
1. Container-loading system comprising a container crane (10) and a working area (3)
accessible to persons on a ground (2) below the container crane (10), wherein at least
one elongated loading position (4) for a container road transport vehicle (5) is marked
on the working area (3) and wherein at a height above the ground (2) which exceeds
a multiple of the height of an ISO container (9) one or more 3D laser scanners (10)
are mounted which are adapted to scan the road transport vehicle (5) and the working
area (3) from above in three dimensions, wherein the system comprises a person detection
unit adapted to cause the laser scanner(s) (10) to perform at least one scan during
a container loading operation in order to obtain a cloud of measurement points,
characterized in that
- one or more of the laser scanners (10) is/are of a type adapted to scan the working
area (3) with a fan of diverging planes of light beams or a fan of diverging individual
light beams simultaneously on a plurality of planes or lines spaced apart from each
other in order to obtain the cloud of measurement points, wherein the planes or lines
at the level of the working area (3) have a distance from each other which is greater
than 10 and less than 30 centimeters in at least one direction on the ground (2);
- the person detection unit is adapted to identify in the obtained cloud of measurement
points the working area (3) and the loading area of the road transport vehicle (5);
to determine whether there is at least one measurement point in the cloud of measurement
points which is located more than 0.5 meters above the identified working area (3)
or the identified loading area and, if there is at least one such measurement point,
to issue a person-probable signal; and
- the system comprises a safety device which is adapted to slow down or stop the crane
movement when the person-probable signal is issued.
2. Container-loading system according to claim 1 or 2, characterized in that close to a border or a corner of the working area (3) a person presence zone (13)
is marked on the working area (3) and that the safety device is adapted to permit
crane movements only when a person-probable signal is emitted for the person presence
zone (13) but not for the rest of the working area (3).
3. Container-loading system according to claim 1 or 2, characterized in that the working area (3) is divided into a plurality of zones, namely at least an inner
zone (14) comprising at least the loading position (4) and an outer zone (15) extending
around and adjoining the inner zone (14); in that the person detection unit is adapted to cause the laser scanner(s) (10) to perform
a plurality of successive scans during a container loading operation and, if at least
one measuring point lying more than 0.5 meters above the identified working area (3)
or the identified loading area is determined, the location of which in the cloud of
measurement points varies over time, to issue a moving-person-probable signal; and
in that the safety device is adapted to decide whether the crane movement is to be slowed
down or stopped depending on which of the two types of signals is issued for which
of the two zones (14, 15).
4. Container-loading system according to claim 3, characterized in that the person detection unit is adapted to dynamically vary the location and size of
the zones (11, 12) into which the working area (3) is divided during operation of
the system and, in particular, to adapt them to the location and direction of movement
of a container (9) which is being loaded.
5. Container-loading system according to one of the preceding claims, characterized in that the laser scanners (10) are attached to the container crane (10) or to pillars or
poles standing firmly on the ground (2).
6. Method for monitoring operation within a working area (3) on a ground (2) below a
container crane (10), wherein from a height above the ground (2) which exceeds a multiple
of the height of an ISO container (9), during a container loading, depositing or lifting
operation, one or more 3D laser scanners (10) are caused to scan the working area
(3) from above in three dimensions in order to obtain a cloud of measurement points,
characterized by the following method steps:
- causing the laser scanner(s) (10) to scan the working area (3) with a fan of diverging
planes of light beams or a fan of diverging individual light beams simultaneously
in a plurality of mutually spaced planes or lines in order to obtain the cloud of
measurement points, wherein the planes or lines at the level of the working area (3)
are spaced from one another by a distance which is dimensioned such that a person
standing on the working area (3) is struck by at least one plane of light beams or
at least one of the individual light beams (S1), and which distance is greater than
10 and less than 30 centimeters in at least one direction on the ground (2);
- identifying (S2) the working area (3) in the obtained cloud of measurement points,
- determining (S3) whether there is at least one measuring point in the cloud of measurement
points which is typical for a person (16) standing on the identified working area
(3) and is located more than 0.5 meters above the identified working area (3) or the
identified loading surface, and
- if there is such a measuring point, slowing down or stopping the crane movement
(S4).
7. Method according to claim 6, characterized in that crane movements are not slowed down or stopped but permitted if one or more measuring
points, which are typical of a person standing in the identified working area (3),
are determined for a predefined region at the border of the working area (3), but
not for a central region of the working area (3).
8. Method according to claim 6 or 7,
characterized in that a plurality of zones are defined within the working area (3), namely at least one
inner zone (14) below a container (9) suspended from a crane and an outer zone (15)
extending around and adjoining the inner zone (14), wherein
- crane movements are only permitted if one or more measuring points, which are typical
of a person standing in the identified working area (3), are not determined in the
inner zone (14) or the outer zone (15);
- crane movements are slowed down if one or more measuring points, which are typical
of a person standing in the identified working area (3), are determined in the outer
zone (15) and not in the inner zone (14); and
- crane movements are stopped when one or more measuring points, which are typical
of a person standing in the identified working area (3), are determined in the inner
zone (14).
9. Method according to one of claims 6 to 8, characterized in that the location and size of the inner and outer zones (14, 15) are varied in dependence
on the location and direction of movement of a container (9) which is being loaded.
10. Method according to one of claims 6 to 9, characterized in that it is additionally determined whether there are at least one or more measurement
point(s) in the cloud of measurement points which are typical of a foreign object,
wherein a distinction is being made between detected persons and foreign objects on
the basis of size and movement.
11. Method according to one of claims 6 to 9, characterized in that it is additionally determined whether there is/are at least one or more measurement
points in the cloud of measurement points which is/are typical of a truck (5) and
in particular of its driver's cab (5b) and whose locations in the cloud of measurement
points vary over time; and in that crane movements are also stopped if it is detected in the aforementioned manner that
the truck (5) is moving during a container setting down or lifting operation.
12. Method according to any one of claims 6 to 11, characterized in that it is performed in a container-loading system according to any one of claims 1 to
5.
13. Loading system according to any of claims 1 to 2 or method according to any one of
claims 6 to 11, characterized in that the or each of the laser scanner(s) (10) is a 3D multilayer scanner.
14. Loading system according to any of claims 1 to 5 or method according to any one of
claims 6 to 11, characterized in that the or each of the laser scanner(s) (10) is a 3D array scanner or a flash LiDAR device.
15. Container-loading system according to one of claims 1 to 5, characterized in that it is adapted to perform the method according to one of claims 6 to 11.
1. Système de chargement de conteneurs comprenant un pont gerbeur de conteneurs (10)
et une surface de travail (3) accessible aux personnes et disposée sur un sol (2)
situé au-dessous du pont gerbeur de conteneurs (10), au moins une position de chargement
allongée (4) destinée à un véhicule de transport routier de conteneurs (5) étant marquée
sur la surface de travail (3) et un ou plusieurs scanners laser 3D (10), qui sont
conçus pour détecter le véhicule de transport routier (5) et la surface de travail
(3) à scanner depuis le haut dans trois dimensions, étant montés à une hauteur au-dessus
du sol (2) qui est supérieure à un multiple de la hauteur d'un conteneur ISO (9),
le système comportant une unité de reconnaissance de personne qui est conçue pour
que le ou les scanners laser (10) effectuent au moins un balayage pendant un processus
de chargement de conteneur afin d'obtenir un nuage de points de mesure,
caractérisé en ce que
- un ou plusieurs des scanners laser (10) sont d'un type qui est conçu pour balayer
la surface de travail (3) avec un éventail de plans divergents de faisceaux lumineux
ou un éventail de faisceaux lumineux individuels divergents simultanément dans plusieurs
plans ou lignes espacés les uns des autres afin d'obtenir le nuage de points de mesure,
les plans ou lignes à hauteur de la surface de travail (3) étant à une distance les
uns des autres qui est supérieure à 10 et inférieure à 30 centimètres dans au moins
une direction sur le sol (2) ;
- l'unité de reconnaissance de personne est conçue pour identifier dans le nuage de
points de mesure obtenu la surface de travail (3) et la surface de chargement du véhicule
de transport routier (5), déterminer s'il existe, dans le nuage de points de mesure,
au moins un point de mesure à plus de 0,5 mètre au-dessus de la surface de travail
identifiée (3) ou de la surface de chargement identifiée et, si au moins un tel point
de mesure existe, délivrer un signal de personne probable ; et
- le système comporte un dispositif de sécurité qui est conçu pour ralentir ou arrêter
le mouvement du pont lorsque le signal de personne probable est délivré.
2. Système de chargement de conteneurs selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une zone de séjour de personne (13) est marquée sur la surface de travail (3) à proximité
d'un bord ou d'un coin de la surface de travail (3) et en ce que le dispositif de sécurité est conçu pour que les mouvements du pont ne soient autorisés
que si un signal de personne probable est délivré pour la zone de séjour de personne
(13) mais pas pour le reste de la surface de travail (3).
3. Système de chargement de conteneurs selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la surface de travail (3) est divisée en plusieurs zones, à savoir au moins une zone
intérieure (14), qui comprend au moins la position de chargement (4), et une zone
extérieure (15) qui s'étend autour de la zone intérieure (14) et est adjacente à celle-ci
; en ce que l'unité de reconnaissance de personne est conçue pour que le ou les scanners laser
(10) effectuent plusieurs balayages consécutifs au cours d'un processus de chargement
de conteneur et, si au moins un point de mesure est déterminé à plus de 0,5 mètre
au-dessus de la surface de travail identifiée (3) ou de la zone de chargement identifiée,
dont l'emplacement dans le nuage de points de mesure varie dans le temps, pour délivrer
un signal de personne en mouvement probable ; et en ce que le dispositif de sécurité est conçu pour décider si le mouvement du pont doit être
ralenti ou arrêté selon celle des deux zones (14, 15) concernée par celui des deux
types de signaux qui a été délivré.
4. Système de chargement de conteneurs selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'unité de reconnaissance de personne est conçue pour modifier dynamiquement, pendant
le fonctionnement du système, l'emplacement et la dimension des zones (11, 12) en
lesquelles la surface de travail (3) est divisée, et en particulier pour les adapter
à l'emplacement et à la direction de déplacement d'un conteneur (9) qui vient d'être
chargé.
5. Système de chargement de conteneurs selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les scanners laser (10) sont fixés au pont gerbeur de conteneurs (10) ou à des piliers
ou mâts fixés au sol (2).
6. Procédé de surveillance du fonctionnement d'une surface de travail (3) sur un sol
(2) situé au-dessous d'un pont gerbeur de conteneurs (10), un ou plusieurs scanners
laser 3D (10) balayant la surface de travail (3) depuis le haut dans trois dimensions
à partir d'une hauteur au-dessus du sol (2) qui est supérieure à un multiple de la
hauteur d'un conteneur ISO (9) pendant un processus de chargement, de dépose ou de
levage de conteneur afin d'obtenir un nuage de points de mesure,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes :
- laisser le ou les scanners laser (10) balayer la surface de travail (3) avec un
éventail de plans divergents de faisceaux lumineux ou un éventail de faisceaux lumineux
individuels divergents simultanément dans plusieurs plans ou lignes espacés les uns
des autres afin d'obtenir le nuage de points de mesure, les plans ou lignes à hauteur
de la surface de travail (3) étant à une distance les uns des autres qui est dimensionnée
de façon qu'une personne située sur la surface de travail (3) soit frappée (S1) par
au moins un plan de rayons lumineux ou au moins un des rayons lumineux individuels,
et qui est supérieure à 10 et inférieure à 30 centimètres dans au moins une direction
vers le sol (2),
- identifier (S2) la surface de travail (3) dans le nuage de points de mesure obtenu,
- déterminer s'il existe, dans le nuage de points de mesure, au moins un point de
mesure qui est typique (S3) d'une personne (16) située sur la surface de travail identifiée
(3) et qui se trouve à plus de 0,5 mètre au-dessus de la surface de travail identifiée
(3) ou de la zone de chargement identifiée, et
- si un tel point de mesure existe, ralentir ou arrêter (S4) le mouvement du pont.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les mouvements du pont ne sont ni ralentis ni arrêtés, mais sont autorisés si un
ou plusieurs points de mesure, typiques d'une personne se tenant sur la surface de
travail identifiée (3), sont déterminés pour une zone prédéterminée au bord de la
surface de travail (3), mais pas pour une zone centrale de la surface de travail (3).
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7,
caractérisé en ce que plusieurs zones sont définies à l'intérieur de la surface de travail (3), à savoir
au moins une zone intérieure (14) située au-dessous d'un conteneur (9) accroché au
pont et une zone extérieure (15), qui s'étend autour de la zone intérieure (14) et
qui est adjacente à celle-ci,
- des mouvements du pont n'étant autorisés que si un ou plusieurs points de mesure,
typiques d'une personne se tenant sur la surface de travail identifiée, (3) ne sont
pas déterminés dans la zone intérieure (14) ou dans la zone extérieure (15) ;
- des mouvements du pont étant ralentis si un ou plusieurs points de mesure, typiques
d'une personne se tenant sur la surface de travail identifiée (3), sont déterminés
dans la zone extérieure (15) et pas dans la zone intérieure (14) ; et
- des mouvements du pont étant arrêtés lorsqu'un ou plusieurs points de mesure, typiques
d'une personne se tenant sur la surface de travail identifiée (3), sont déterminés
dans la zone intérieure (14).
9. Procédé selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que l'emplacement et la dimension des zones intérieure et extérieure (14, 15) sont modifiés
en fonction de l'emplacement et de la direction de déplacement d'un conteneur (9)
qui vient d'être chargé.
10. Procédé selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce qu'il est en outre déterminé s'il existe dans le nuage de points de mesure au moins un
ou plusieurs points de mesure typiques d'un objet étranger, une distinction étant
faite entre les personnes reconnues et des objets étrangers en fonction de leur taille
et de leur déplacement.
11. Procédé selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce qu'il est en outre déterminé s'il existe dans le nuage de points de mesure au moins un
ou plusieurs points de mesure qui sont typiques d'un camion (5) et en particulier
de sa cabine de conduite (5b) et dont les emplacements dans le nuage de points de
mesure varient dans le temps ; et en ce que les mouvements du pont sont également arrêtés s'il est détecté de la manière susmentionnée
que le camion (5) se déplace pendant un processus d'abaissement ou de levage de conteneur.
12. Procédé selon l'une des revendications 6 à 11, caractérisé en ce qu'il est mis en oeuvre dans un système de chargement de conteneurs selon l'une des revendications
1 à 5.
13. Système de chargement selon l'une des revendications 1 à 5 ou procédé selon l'une
des revendications 6 à 11, caractérisé en ce que le scanner laser ou chacun des scanners laser (10) est un scanner 3D multicouche.
14. Système de chargement selon l'une des revendications 1 à 5 ou procédé selon l'une
des revendications 6 à 11, caractérisé en ce que le scanner laser ou chacun des scanners laser (10) est un scanner matriciel 3D ou
un dispositif flash LiDAR.
15. Système de chargement de conteneurs selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'il est conçu pour mettre en oeuvre le procédé selon l'une des revendications 6 à 11.