(19) |
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(11) |
EP 4 076 770 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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03.01.2024 Patentblatt 2024/01 |
(22) |
Anmeldetag: 01.02.2021 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2021/052329 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2021/156210 (12.08.2021 Gazette 2021/32) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUM AUFTRAGEN VON VISKOSEM MATERIAL AUF WERKSTÜCKE
DEVICE FOR APPLYING VISCOUS MATERIAL TO WORKPIECES
DISPOSITIF PERMETTANT D'APPLIQUER UN MATÉRIAU VISQUEUX SUR DES PIÈCES À USINER
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
05.02.2020 DE 102020102871
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.10.2022 Patentblatt 2022/43 |
(73) |
Patentinhaber: Atlas Copco IAS GmbH |
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75015 Bretten (DE) |
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Erfinder: |
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- BITZEL, Heiko
76131 Karlsruhe (DE)
- PRINZ, Bastian
76646 Bruchsal (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte Bregenzer und Reule
Partnerschaftsgesellschaft mbB |
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Rheinstraße 19 76532 Baden-Baden 76532 Baden-Baden (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 10 345 840 DE-U1- 8 904 972
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DE-A1-102018 104 835 US-A1- 2015 174 541
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von viskosem Material auf Werkstücke
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche Vorrichtungen (vgl. z.B.
DE 103 45 840 A1 oder
US 2015/0174541 A1) werden dazu verwendet, viskose Materialien wie beispielsweise Klebstoffe, Dichtstoffe
oder Lacke auf Werkstücke aufzutragen. Dabei kommen oft mehrere an der Drehlanze montierte
Düsen unterschiedlicher Geometrie zum Einsatz, in die jeweils ein Materialauslass
mündet. Jedem Materialauslass ist ein Nadelventil zugeordnet, dessen Ventilnadel den
betreffenden Materialauslass an einem Ventilsitz verschließt oder freigibt. Zur Betätigung
der Ventilnadeln sind Zylinder vorgesehen, wobei jede Ventilnadel mit dem Kolben eines
Zylinders verbunden ist, welcher mittels Druckbeaufschlagung durch ein Fluid, insbesondere
Druckluft, bewegt wird. Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind
die Zylinder in gleichem Abstand zu den Ventilsitzen nebeneinander angeordnet, und
die Vorrichtung wird so gesteuert, dass immer nur eines der Nadelventile zum Materialauftrag
öffnet. Dabei besteht ein Bedarf, den Schaltzustand der Nadelventile zu überwachen,
so dass stets erkannt wird, wenn eines der Ventile geöffnet ist. Eine solche Überwachung
kann bei Vorrichtungen mit nur einem Nadelventil auf einfache Weise derart verwirklicht
werden, dass mit dem einzigen Kolben ein Magnet mitbewegt wird, dessen Position dann
mittels eines Magnetsensors der Halteeinrichtung detektiert wird. Sobald die Drehlanze
aber mehrere Ventile aufweist, ist eine solche Überwachung nahezu unmöglich, da die
Kolben durch das ständige Verdrehen der Drehlanze bezüglich der Halteeinrichtung keine
definierte Position zum Magnetsensor haben können. Dasselbe ist der Fall, wenn die
Drehlanze nur ein außermittig in ihr aufgenommenes Nadelventil aufweist. Eine Vorrichtung
zum Auftragen von viskosem Material auf Werkstücke mit nur einer Ventilnadel ist aus
der
DE 89 04 972 U1 bekannt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, dass sie besser überwacht werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0005] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, alle Kolben mittels der Stößel auf ein
gemeinsames Messelement einwirken zu lassen, dessen Position dann vom Sensor detektiert
werden kann. Meist sind dabei mehrere Nadelventile vorhanden, deren Zylinder nebeneinander
angeordnet sind, insbesondere in dem Sinne, dass sich ihre Querschnitte senkrecht
zur Drehachse nicht überlappen, wobei beispielsweise die unteren und/oder die oberen
Begrenzungsflächen der Kolbenkammern jeweils in einer Ebene angeordnet sind. Es ist
jedoch auch möglich, dass die Drehlanze nur ein Nadelventil mit einem insbesondere
außermittig bezüglich einer Mittellängsachse angeordneten Zylinder aufweist. Das Messelement
kann zumindest betreffend seine auf den Sensor wirkenden Teile rotationssymmetrisch
ausgestaltet sein, so dass sich seine Wechselwirkung mit dem Sensor der Halteeinrichtung
auch bei einem Verdrehen der Drehlanze bezüglich der Halteeinrichtung nicht oder nicht
nennenswert ändert. Die Drehachse ist zudem zweckmäßig eine Mittellängsachse der Drehlanze
bzw. des Messelements. Der mindestens eine Kolben wird vorzugsweise mittels Druckluft
beaufschlagt und weist als Fail-Safe-Funktion zudem zweckmäßig eine Federbeaufschlagung
auf, die ihn in eine Position drängt, in der die Ventilnadel dichtend auf dem zugehörigen
Ventilsitz aufsitzt.
[0006] Das Messelement kann in unterschiedlichen Ausgestaltungen ausgeführt werden. Es wird
jedoch bevorzugt, dass es einen Permanentmagneten aufweist, während der Sensor ein
Magnetsensor ist. Dabei wird bevorzugt, dass der Permanentmagnet die Form eines Kreisrings
hat, der um die Drehachse umläuft, so dass ein Verdrehen der Drehlanze bezüglich der
Halteeinrichtung keine Änderung der Wechselwirkung des Permanentmagneten mit dem Magnetsensor
nach sich zieht. Insbesondere ist der Permanentmagnet axial gepolt, so dass seine
Pole in axialer Richtung aufeinanderfolgen. Um teuren Magnetwerkstoff einzusparen
wird bevorzugt, dass der Radius des Kreisrings mindestens 5 mal, vorzugsweise mindestens
8 mal so groß ist wie seine in radialer Richtung gemessene Dicke. Zweckmäßig weist
das Messelement eine durch die Stößel beaufschlagbare Halteplatte auf, an der der
Permanentmagnet befestigt ist.
[0007] Vorzugsweise weist die Drehlanze ein Gehäuse aus nicht ferromagnetischem Material
auf, in dem der mindestens eine Zylinder und das Messelement aufgenommen sind. Als
Material für das Gehäuse kommt insbesondere Aluminium in Frage, das die Detektion
des Permanentmagneten mittels des Magnetsensors kaum behindert.
[0008] Zweckmäßig ist das Messelement gegen eine Rückstellkraft in Richtung vom mindestens
einen Zylinder weg verschieblich, so dass die Rückstellkraft das Messelement nach
Wegfall der Beaufschlagung durch einen der Stößel wieder in eine Ausgangsposition
zurücksetzt, die einer vom Sensor detektierten Information "alle Nadelventile geschlossen"
entspricht. Die Rückstellkraft wird zweckmäßig durch mindestens eine Druckfeder aufgebracht,
die zwischen dem Messelement und einer das Gehäuse nach oben begrenzenden Gehäusedecke
angeordnet ist. Die mindestens eine Druckfeder kann als Schraubenfeder ausgebildet
sein.
[0009] Bei mehreren nebeneinander angeordneten Zylindern ist es unvermeidlich, dass die
Stößel das Messelement jeweils außermittig beaufschlagen. Um ein Verkanten des Messelements
im Gehäuse zu verhindern, wird dieses zweckmäßig mittels mindestens eines sich in
Längsrichtung erstreckenden Führungszapfens geführt, wobei sich jeder Führungszapfen
durch das Messelement erstreckt. Dabei wird bevorzugt, dass ein Führungszapfen mittig
angeordnet ist, so dass sich die Drehachse durch ihn erstreckt, während weitere Führungszapfen
außermittig angeordnet sein können. Zudem wird bevorzugt, dass mindestens einer der
Führungszapfen mittig durch eine der Druckfedern verläuft. Weiter ist zweckmäßig vorgesehen,
dass die Zylinder in gleichen Abständen zueinander und in gleichen Abständen zur Drehachse
angeordnet sind, um eine größtmögliche Symmetrie zu erzielen. Wenn zudem jeder Stößel
außermittig mit dem jeweiligen Kolben verbunden ist und näher an der Drehachse angeordnet
ist als die Längsmittelachse des Kolbens, wird ein vom Stößel auf das Messelement
ausgeübtes Moment reduziert, so dass die Gefahr eines Verkantens des Messelements
im Gehäuse weiter verringert wird.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist jeder der Druckfedern eine ihr mit
einer schwächeren Rückstellkraft entgegenwirkende weitere Druckfeder zugeordnet, die
von unten gegen das Messelement drückt. Auch die weiteren Druckfedern können vorteilhaft
als Schraubenfedern ausgebildet und um die Führungszapfen angeordnet sein. Aus den
Kräften der Rückstellfedern und der weiteren Rückstellfedern resultiert dann immer
noch eine das Messelement in seine Ausgangsposition drängende Rückstellkraft. Das
Vorsehen der weiteren Rückstellfedern hilft aber, ein Verkanten des Messelements im
Gehäuse zu vermeiden.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Vorrichtung zum Auftragen von viskosem Material in perspektivischer Ansicht und
- Figur 2a, 2b
- einen Teil der Vorrichtung gemäß Figur 1 im Schnitt in Seitenansicht und in perspektivischer
Ansicht.
[0012] Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 dient dem Auftragen von viskosem
Material auf Werkstücke, im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Auftragen von Lack.
Es sind jedoch auch andere Anwendungen denkbar, wie beispielsweise der Auftrag von
Klebstoffen, Dichtstoffen, Dämmstoffen oder Wärmeleitpasten. Die Auftragsvorrichtung
10 weist eine Halteeinrichtung 12 auf, die zur Montage an einem Roboterarm bestimmt
ist. In der Halteeinrichtung 12 ist eine Drehlanze 14 montiert, die um eine sich in
einer Längsrichtung 16 erstreckende Drehachse bezüglich der Halteeinrichtung 12 drehbar
ist. Die Drehlanze 14 weist an ihrem unteren Ende drei Materialauslässe 18 auf, an
denen viskoses Material zum Auftrag auf ein Werkstück aus einem aus Aluminium gefertigten
Gehäuse 20 der Drehlanze 14 austreten kann und an denen in der Regel jeweils eine
Auftragsdüse montiert wird. Im Gehäuse 20 sind drei Nadelventile 22 aufgenommen, wobei
jedes Nadelventil 22 einem der Materialauslässe 18 zugeordnet ist. Die Ventilnadeln
24 der Nadelventile 22 verschließen jeweils einen der Materialauslässe 18 an einem
Ventilsitz bzw. geben den Materialauslass 18 durch Abheben vom Ventilsitz frei. Jedem
der Nadelventile ist ein doppelt wirkender Pneumatikzylinder 26 zugeordnet, in dessen
Kolbenkammer 28 ein Kolben 30 in der Längsrichtung 16 hin und her verschieblich ist,
mit welchem die sich ebenfalls in Längsrichtung 16 erstreckende betreffende Ventilnadel
24 fest verbunden ist. Eine Bewegung des Kolbens 30 mittels Druckluftbeaufschlagung
resultiert somit in einer Bewegung der Ventilnadel 24 und in einer Öffnung bzw. einem
Schließen des betreffenden Materialauslasses 18 am Ventilsitz. Eine in der Kolbenkammer
28 angeordnete, als Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder 32 drückt den jeweiligen
Kolben 30 nach unten und die Ventilnadel 24 auf den zugehörigen Ventilsitz, so dass
die Materialauslässe 18 bei Ausfall der Druckluft stets geschlossen sind.
[0013] Die Vorrichtung 10 wird so gesteuert, dass stets nur ein Materialauslass 18 geöffnet
wird. Um zu überwachen, ob einer der Materialauslässe 18 geöffnet ist oder ob alle
Materialauslässe 18 geschlossen sind, weist die Halteeinrichtung 12 einen fest montierten
Magnetsensor 34 auf. Dieser detektiert die Position eines im Gehäuse 20 der Drehlanze
14 beweglichen Messelements 36. Das Messelement 36 weist eine im Gehäuse 20 in der
Längsrichtung 16 hin und her verschiebliche Halteplatte 38 und einen fest mit der
Halteplatte 38 verbundenen ringförmigen Permanentmagneten 40 auf. Die Halteplatte
38 ist auf einem zentralen Führungszapfen 42 sowie auf drei äußeren Führungszapfen
44 geführt, wobei sich jeder der Führungszapfen 42, 44 durch eine Öffnung in der Halteplatte
38 erstreckt. Um jeden der Führungszapfen 42, 44 ist eine oben an einer Gehäusedecke
46 und unten an der Halteplatte 38 abgestützte Druckfeder 48, 50 angeordnet, die das
Messelement 36 nach unten drückt. Dabei handelt es sich um eine um den zentralen Führungszapfen
42 angeordnete zentrale Druckfeder 48 und drei um jeweils einen der äußeren Führungszapfen
44 angeordnete äußere Druckfedern 50. Mit jedem der Kolben 30 ist ein Stößel 52 fest
verbunden, der abgedichtet aus einer den Ventilsitzen abgewandten und dem Messelement
36 zugewandten Oberseite der betreffenden Kolbenkammer 28 herausgeführt ist und an
der Halteplatte 38 anliegt. Wird einer der Materialauslässe 18 durch Anheben des betreffenden
Kolbens 30 geöffnet, so drückt der mit diesem Kolben 30 verbundene Stößel 52 das Messelement
46 nach oben, so dass der Magnetsensor 34 die Bewegung des Permanentmagnets 40 detektieren
kann. Der Magnetsensor 34 erzeugt dann ein Signal "Ventil offen". Wird der Materialauslass
18 durch Absenken des betreffenden Kolbens 30 wieder geschlossen, so bewirken die
Druckfedern 48, 50 ein Absenken des Messelements 36, das vom Magnetsensor 34 detektiert
wird, welcher ein Signal "Ventile geschlossen" erzeugt.
[0014] Die Zylinder 26 sind nebeneinander angeordnet in dem Sinne, dass ihre senkrecht zur
Längsrichtung 16 angefertigten Querschnitte sich nicht überlappen. Eine Beaufschlagung
des Messelements 36 mittels der Stößel 52 kann somit nicht zentral erfolgen, also
mittig an der Halteplatte 38. Um ein Verkanten des Messelements 36 im Gehäuse 20 zu
vermeiden, sind die Stößel 52 außermittig an den Kolben 30 angeordnet und soweit wie
möglich in Richtung zur Mitte der Halteplatte 38 bzw. in Richtung zur Mittellängsachse
der Drehlanze 14 versetzt. Zudem liegt jeder der Druckfedern 48, 50 eine weitere,
schwächere Druckfeder 48`, 50' gegenüber, die von unten gegen die Halteplatte 38 drückt.
Die Druckfedern 48, 50 und die weiteren Druckfedern 48', 50' sind dabei so dimensioniert,
dass jedes Paar bestehend aus einer der Druckfedern 48, 50 und der gegenüberliegenden
weiteren Druckfeder 48', 50' in der Summe eine Kraft auf die Halteplatte 38 ausübt,
die nach unten, also in Richtung auf die Zylinder 26 zu, gerichtet ist.
[0015] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Drehlanze 14 drei Nadelventile 22 auf.
Es versteht sich von selbst, dass die Drehlanze 14 mit einem, zwei oder mehr als drei
Nadelventilen 22 ausgestattet sein kann.
[0016] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung 10 zum Auftragen von viskosem Material auf
Werkstücke mit einer in einer Halteeinrichtung 12 um eine in einer Längsrichtung 16
verlaufende Drehachse drehbar angeordneten Drehlanze 14, die mindestens einen Materialauslass
18 aufweist, wobei jedem Materialauslass 18 ein Nadelventil 22 zugeordnet ist, mittels
dessen sich in der Längsrichtung 16 erstreckender Ventilnadel 24 der jeweilige Materialauslass
18 an einem Ventilsitz verschließbar ist, und wobei jeder Ventilnadel 24 ein Zylinder
26 zugeordnet ist, in dessen Kolbenkammer 28 ein Kolben 30 durch Druckbeaufschlagung
mittels eines Fluids beweglich ist, mit dem die Ventilnadel 24 fest verbunden ist.
[0017] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mit jedem Kolben 30 ein Stößel 52 verbunden
ist, der auf der dem mindestens einen Ventilsitz abgewandten Oberseite abgedichtet
aus der betreffenden Kolbenkammer 28 herausgeführt ist, dass die Drehlanze 14 ein
mittels der Stößel 52 beaufschlagbares, in Längsrichtung 16 verschiebliches Messelement
36 aufweist und dass die Halteeinrichtung 12 einen Sensor 34 zur Bestimmung der Position
des Messelements 36 aufweist.
1. Vorrichtung zum Auftragen von viskosem Material auf Werkstücke mit einer in einer
Halteeinrichtung (12) um eine in einer Längsrichtung (16) verlaufende Drehachse drehbar
angeordneten Drehlanze (14), die mindestens einen Materialauslass (18) aufweist, wobei
jedem Materialauslass (18) ein Nadelventil (22) zugeordnet ist, mittels dessen sich
in der Längsrichtung (16) erstreckender Ventilnadel (24) der jeweilige Materialauslass
(18) an einem Ventilsitz verschließbar ist, und wobei jeder Ventilnadel (24) ein Zylinder
(26) zugeordnet ist, in dessen Kolbenkammer (28) ein Kolben (30) durch Druckbeaufschlagung
mittels eines Fluids beweglich ist, mit dem die Ventilnadel (24) fest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem Kolben (30) ein Stößel (52) verbunden ist, der auf der dem mindestens einen
Ventilsitz abgewandten Oberseite abgedichtet aus der betreffenden Kolbenkammer (28)
herausgeführt ist, dass die Drehlanze (14) ein mittels der Stößel (52) beaufschlagbares,
in Längsrichtung (16) verschiebliches Messelement (36) aufweist und dass die Halteeinrichtung
(12) einen Sensor (34) zur Bestimmung der Position des Messelements (36) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlanze (14) mindestens zwei Materialauslässe (18) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (36) einen Permanentmagneten (40) aufweist und dass der Sensor (34)
ein Magnetsensor ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (40) die Form eines vorzugsweise axial gepolten Kreisrings hat,
der um die Drehachse umläuft und dessen Radius vorzugsweise mindestens 5 mal, insbesondere
mindestens 8 mal so groß ist wie seine in radialer Richtung gemessene Dicke.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (36) eine durch die Stößel (52) beaufschlagbare Halteplatte (38)
aufweist, an der der Permanentmagnet (40) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlanze (14) ein Gehäuse (20) aus nicht ferromagnetischem Material aufweist,
in dem der mindestens eine Zylinder (26) und das Messelement (36) aufgenommen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (36) gegen eine Rückstellkraft in Richtung vom mindestens einen Zylinder
(26) weg verschieblich ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft durch mindestens eine Druckfeder (48, 50) aufgebracht wird, die
zwischen dem Messelement (36) und einer das Gehäuse (20) nach oben begrenzenden Gehäusedecke
(46) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Druckfedern (48, 50) eine ihr mit einer schwächeren Rückstellkraft entgegenwirkende
weitere Druckfeder (48', 50') zugeordnet ist, die von unten gegen das Messelement
(36) drückt.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (36) mittels mindestens eines sich in Längsrichtung erstreckenden
Führungszapfens (42, 44) geführt ist, wobei sich jeder Führungszapfen (42, 44) durch
das Messelement (36) erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 und nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Führungszapfen (42, 44) mittig durch eine der Druckfedern (48,
50) und gegebenenfalls durch eine der weiteren Druckfedern (48', 50') verläuft, wobei
die betreffende Druckfeder (48, 50) bzw. weitere Druckfeder (48', 50') als Schraubenfeder
ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (26) in gleichen Abständen zueinander und in gleichen Abständen zur
Drehachse angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stößel (52) außermittig mit dem jeweiligen Kolben (30) verbunden ist und näher
an der Drehachse angeordnet ist als die Längsmittelachse des Kolbens (30).
1. Apparatus for applying viscous material to workpieces, having a rotary lance (14)
arranged to rotate about an axis of rotation that runs in a longitudinal direction
(16), in a holding device (12), which lance has at least one material outlet (18),
wherein a needle valve (22) is assigned to each material outlet (18), by means of
the valve needle (24) of which, extending in the longitudinal direction (16), the
corresponding material outlet (18) can be closed off at a valve seat, and wherein
a cylinder (26) is assigned to each valve needle (24), in the piston chamber (28)
of which cylinder a piston (30) can be moved by means of a fluid, by applying pressure,
with which piston the valve needle (24) is firmly connected,
characterized in that a tappet (52) is connected with each piston (30), which tappet is passed out of the
piston chamber (28) in question, in a sealed-off manner, on the top that faces away
from the at least one valve seat, that the rotary lance (14) has a measuring element
(36) that can be impacted by means of the tappets (52) and displaced in the longitudinal
direction (16), and that the holding device (12) has a sensor (34) for determining
the position of the measuring element (36).
2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the rotary lance (14) has at least two material outlets (18).
3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that the measuring element (36) has a permanent magnet (40) and that the sensor (34) is
a magnetic sensor.
4. Apparatus according to claim 3, characterized in that the permanent magnet (40) has the form of a preferably axially poled circular ring
that encircles the axis of rotation, and the radius of which is preferably at least
5 times, preferably at least 8 times as great as its thickness, measured in the radial
direction.
5. Apparatus according to claim 3 or 4, characterized in that the measuring element (36) has a holding plate (38) that can be impacted by the tappets
(52), on which plate the permanent magnet (40) is fastened.
6. Apparatus according to one of the preceding claims,
characterized in that the rotary lance (14) has a housing (20) composed of non-ferromagnetic material,
in which the at least one cylinder (26) and the measuring element (36) are accommodated.
7. Apparatus according to one of the preceding claims,
characterized in that the measuring element (36) can be moved counter to a reset force in the direction
away from the at least one cylinder (26).
8. Apparatus according to claim 6 and according to claim 7,
characterized in that the reset force is applied by means of at least one pressure spring (48, 50) that
is arranged between the measuring element (36) and a housing ceiling (46) that delimits
the housing (20) toward the top.
9. Apparatus according to claim 8, characterized in that each of the pressure springs (48, 50) has a further pressure spring (48', 50') assigned
to it that counteracts it with a weaker reset force and presses against the measuring
element (36) from the bottom.
10. Apparatus according to one of the preceding claims,
characterized in that the measuring element (36) is guided by means of at least one guiding pin (42, 44)
that extends in the longitudinal direction, wherein each guiding pin (42, 44) extends
through the measuring element (36).
11. Apparatus according to claim 8 or 9 and according to claim 10, characterized in that at least one of the guiding pins (42, 44) is arranged centered, through one of the
pressure springs (48, 50), and, if applicable, through one of the further pressure
springs (48', 50'), wherein the related pressure spring (48, 50) or further pressure
spring (48', 50') is configured as a helical spring.
12. Apparatus according to one of claims 2 to 11, characterized in that the cylinders (26) are arranged at equal distances from one another and at equal
distances from the axis of rotation.
13. Apparatus according to one of the preceding claims,
characterized in that each tappet (52) is connected offcenter with the corresponding piston (30) and is
arranged closer to the axis of rotation than the longitudinal center axis of the piston
(30).
1. Dispositif conçu pour déposer un matériau visqueux sur des pièces d'usinage, équipé
d'une lance rotative (14) logée dans un système de maintien (12) avec aptitude rotatoire
autour d'un axe de rotation s'étendant dans une direction longitudinale (16), et pourvue
d'au moins une sortie (18) de matériau, sachant qu'une soupape (22) à pointeau est
associée à chaque sortie (18) de matériau, le pointeau (24) de ladite soupape, s'étendant
dans ladite direction longitudinale (16), permettant la fermeture de la sortie respective
(18) de matériau, au niveau d'un siège d'obturation, et sachant qu'un cylindre (26)
est associé à chaque pointeau (24) de soupape, un piston (30) étant mobile dans la
chambre (28) à piston dudit cylindre, par pressurisation au moyen d'un fluide, ledit
pointeau (24) de soupape étant relié rigidement audit piston, caractérisé par le fait qu'un coulisseau (52) relié à chaque piston (30) est guidé hors de la chambre (28) à
piston considérée, de manière étanche, sur la face supérieure pointant à l'opposé
du siège d'obturation à présence minimale ; par le fait que la lance rotative (14) est munie d'un élément de mesure (36) apte à coulisser dans
la direction longitudinale (16) et pouvant être sollicité au moyen des coulisseaux
(52) ; et par le fait que le système de maintien (12) est doté d'un capteur (34) affecté à la détermination
de l'emplacement dudit élément de mesure (36).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la lance rotative (14) est pourvue d'au moins deux sorties (18) de matériau.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que l'élément de mesure (36) est nanti d'un aimant permanent (40) ; et par le fait que le capteur (34) est un capteur magnétique.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé par le fait que l'aimant permanent (40) revêt la forme d'un anneau circulaire à polarité préférentiellement
axiale, qui tourne autour de l'axe de rotation et dont le rayon représente, de préférence,
au moins 5 fois, en particulier au moins 8 fois son épaisseur mesurée dans le sens
radial.
5. Dispositif selon la revendication 3 ou 4, caractérisé par le fait que l'élément de mesure (36) est pourvu d'une platine de retenue (38) pouvant être sollicitée
par les coulisseaux (52), à laquelle l'aimant permanent (40) est fixé.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que la lance rotative (14) est munie d'un boîtier (20) en un matériau non ferromagnétique,
dans lequel sont logés l'élément de mesure (36) et le cylindre (26) à présence minimale.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que l'élément de mesure (36) peut être mû, en opposition à une force de rappel, dans
une direction l'éloignant du cylindre (26) à présence minimale.
8. Dispositif selon la revendication 6 et selon la revendication 7, caractérisé par le fait que la force de rappel est développée par au moins un ressort de pression (48, 50), interposé
entre l'élément de mesure (36) et un couvercle (46) du boîtier qui délimite ledit
boîtier (20) vers le haut.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé par le fait qu'un ressort additionnel de pression (48', 50'), exerçant une pression de bas en haut
sur l'élément de mesure (36), est associé à chacun des ressorts de pression (48, 50)
et agit en opposition à ce dernier par une force de rappel moindre.
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que l'élément de mesure (36) est guidé à l'aide d'au moins un tenon de guidage (42, 44)
s'étendant dans la direction longitudinale, chaque tenon de guidage (42, 44) traversant
ledit élément de mesure (36).
11. Dispositif selon la revendication 8 ou 9 et selon la revendication 10, caractérisé par le fait qu'au moins l'un des tenons de guidage (42, 44) parcourt centralement l'un des ressorts
de pression (48, 50), et l'un des ressorts additionnels de pression (48', 50') le
cas échéant, sachant que le ressort de pression (48, 50) considéré ou le ressort additionnel
de pression (48', 50') considéré est conçu, respectivement, sous la forme d'un ressort
hélicoïdal.
12. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 11, caractérisé par le fait que les cylindres (26) sont agencés à des espacements mutuels identiques et à des distances
identiques par rapport à l'axe de rotation.
13. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que chaque coulisseau (52) est relié de manière excentrée au piston (30) respectif, et
est plus rapproché de l'axe de rotation que l'axe médian longitudinal dudit piston
(30).

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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