Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausleger eines Turmdrehkrans, insbesondere
einen Ausleger in der Ausführung eines in Fachkreisen als Katzausleger oder Katzfahrausleger
bekannten Kranelements. Die Erfindung betrifft weiterhin Untergurtverbindungen zur
Verbindung von Auslegersegmenten für einen solchen Ausleger.
Technischer Hintergrund
[0002] Ausleger von Turmdrehkranen bestehen in der Regel aus einzelnen Auslegersegmenten,
die mittels Verbindungsvorrichtungen lösbar in Verbindung stehen. Solche Ausleger
weisen neben anderen konstruktiven Merkmalen mindestens einen Untergurt und mindestens
einen Obergurt auf. Untergurte werden vorzugsweise aus Stahlrohren mit einem Vierkantprofil
hergestellt, Obergurte aus Flachstahl, Stahlrohren mit einem Vierkantprofil oder aus
Stahlrohren mit einem Rundprofil. Der mindestens eine Obergurt dient vornehmlich zur
Aufnahme von Kräften resultierend aus Zugbelastungen und befindet sich im Kopfbereich
eines Auslegersegments. Der mindestens eine Untergurt dient vornehmlich zur Aufnahme
von Kräften resultierend aus Druckbelastungen und befindet sich im Fußbereich eines
Auslegersegments. Die Auslegersegmente weisen in den Bereichen, in dem diese miteinander
verbunden werden, Verbindungsvorrichtungen auf. Diese Verbindungsvorrichtungen bilden
den stirnseitigen Abschluss des mindestens einen Obergurts oder des mindestens einen
Untergurts für das betreffende Auslegersegment.
[0003] Gewisse Ausführungen von Turmdrehkranauslegern werden als Katzausleger oder Katzfahrausleger
bezeichnet, weil diese eine Fahrbahn (Laufbahn) und eine seitliche Führung für eine
in Fachkreisen als Laufkatze oder Katze bezeichnete Umlenkungsvorrichtung für ein
Hubseil umfassen.
[0004] Derartige Ausleger können auch innerhalb von Stahlbaukonstruktionen, z.B. im mobilen
Stahlhallen- bzw. Festhallenbau, oder bei Auslegern anderer Krantypen, wie z.B. bei
mobilen Hafenkranen oder semistationären Lagerplatzkranen, zur Anwendung kommen, insofern
solche Stahlbaukonstruktionen oder Kranausleger aus mittels einer Verbindungsvorrichtung
in Verbindung stehende Stahlbau- oder Auslegersegmente aufweisen, die auf einer Fachwerk-
bzw. einer Gitterwerkkonstruktion beruhen.
[0005] Die einzelnen Auslegersegmente eines Turmdrehkranausleger werden in der Regel vor
Inbetriebnahme des Krans vorzugsweise am Boden befindlich miteinander verbunden, sprich
montiert. In Ausnahmefällen werden Auslegersegmente an den Ausleger eines schon im
Betrieb befindlichen Turmdrehkrans mittels lösbarer Verbindungstechniken hinzugefügt,
um diesen zu verlängern. Lösbare Verbindungen müssen daher für beide Installationsszenarien
geeignet sein und entsprechend strukturell ausgebildet werden.
[0006] Die zum Aufbau eines solchen Auslegers aus Auslegersegmenten zum Einsatz kommenden
Verbindungstechniken umfassen in der Regel wenige einfach handhabbare, wartungs- und
spielfreie sowie verschleißarme Verbindungselemente.
[0007] Ein Ausleger eines Turmdrehkrans ist beispielsweise aus der
EP 1 728 756 B1 bekannt. Dieser weist eine aus Zapfen und Zentrierstiften gebildete Verbindungsvorrichtung
zwischen zwei Auslegerelementen auf, separate, diese Zapfen und Zentrierstifte aufnehmenden
Ausnehmungen sowie Fixierungselemente auf, welche in Wirkverbindung zueinander und
untereinander stehend, die Auslegersegmente einerseits aneinander fixiert und andererseits
lösbar miteinander verbindet. In Fachkreisen ist diese Verbindungsvorrichtung auch
als Liebherr LiConnect bekannt (s. "LIEBHERR ECB LiConnect", Website-Brochure S.18).
Bei einer derartigen Verbindungsvorrichtung für Untergurte von Auslegersegmenten besteht
ein erster Nachteil darin, dass die Verbindungsvorrichtung aufgrund ihrer Anordnung
die Kräfte ausschließlich über den flächenmäßig begrenzten Bereich der Stirnflächen
der Untergurte aufnehmen kann. Die zwischen den Untergurten fußseitig befindenden
Traversen des ECB-Auslegers übertragen keine Kräfte innerhalb des stirnseitigen Anschlussbereichs
der Segmente, weil diese Traversen im Anschlussbereich stahlbauweise nicht unmittelbar
untereinander gefesselt, in anderen Worten mechanisch direkt miteinander gekoppelt
sind. Das Verschleißbild einer mittels des Konzepts der LiConnect ausgeführten Verbindungsvorrichtung
ist dementsprechend stark ausgeprägt, weil die übertragenen Kräfte ausschließlich
in einem begrenzten Bereich über die Flächen der Stirnseiten eingeleitet werden, die
sich außerhalb des Zapfens befinden. Das sich dadurch ergebende Tragbild ist durch
lokal extrem hohe Kräfte und sich dementsprechend ausbildenden Spannungsspitzen gekennzeichnet.
[0008] Des Weiteren können durch die Drehung des Turmdrehkrans im Fußbereich des Auslegers
erzeugte Querkräfte und dadurch resultierende Momente nicht vollständig durch eine
derart ausgebildete Verbindungsvorrichtung aufgenommen werden, bzw. lokale Gegenmomente
insbesondere durch den Zapfen erzeugt werden, was dauerhaft zu inkrementellen Verformungen
des Auslegersegments in dessen Fußbereich, insbesondere aber der Verbindungsvorrichtung
führen kann. Die Auslegerkonstruktion muss deshalb in den Untergurten und bezüglich
der Einbindung dieser in den Fachwerkverband des Auslegersegment stahlbaumäßig massiv
ausgeführt werden. In diesem Zusammenhang ist als weiterer Nachteil der verhältnismäßig
aufwändige Aufbau der Verbindungsvorrichtung zu nennen, insbesondere im Bereich der
stirnseitigen Abschlüsse der Untergurte (sog. Stöße) sowie der Einfassung des Zapfens,
wie auch der Zapfen selbst, um ein sogenanntes Dichtstemmen, sprich Gewährleistung
eines dauerhaften Formschlusses der Verbindungselemente und damit der Stöße untereinander
zu erreichen. Ein Öffnen der Stöße im Kranbetrieb kann trotz dieses stahlbaumäßig
hohen Aufwands nicht dauerhaft vermieden werden. Zudem verschleißt der Zapfen innerhalb
seiner Aufnahme durch Reibung und dynamisches Lagerspiel, welches nicht nachträglich
eingestellt oder ausgeglichen werden kann und weswegen die Toleranzen der Aufnahme
sowie des Zapfens von Anfang an eng ausgelegt werden müssen.
[0009] Aus der
EP 1 468 955 A1 ist ein Turmdrehkranausleger bekannt, dessen stirnseitige Abschlussbleche der Untergurte
als Querträger ausgebildet sind und sich quer zur Auslegerlängsachse erstrecken. Die
Querträger weisen runde Ausschnitte (Bohrungen) auf, wovon ein erster Ausschnitt einen
Klemmbolzen aufnimmt, welcher durch einen Steckkeil fixiert wird. Der in seiner Lage
nicht fixierte Steckkeil wird mittels Stecksicherung (Federstecker) gegen Herausrutschen
gesichert. Ein zweiter runder Ausschnitt (Bohrung) der Querträger nimmt im stirnseitigen
Bereich der Untergurte einen Zentrierbolzen auf. Innerhalb der stirnseitigen Abschlüsse
der Untergurte sind auf den Querträger eines zu verbindenden Untergurts Zentrierbolzen
aufgesetzt, welche in runde Ausschnitte der stirnseitigen Abschlüsse des Querträgers
eines anderen zu verbindenden Untergurtes komplementär eingreifen. Diese Zentrierbolzen
sind als Zylinder mit einem gestuften Abschnitt und zwei unmittelbar aufeinander folgenden,
konisch ausgebildeten Bereichen mit unterschiedlicher Flankensteigung ausgebildet,
wobei der zylindrische Teil innerhalb des stirnseitigen Abschlusses die Funktion eines
Dichtungsabschnitts einnimmt.
[0010] Die lösbare Verbindungsvorrichtung zwischen den Untergurten ist durch eine Verriegelungseinheit
dargestellt, die aus mehreren Gliedern besteht, wobei sich die Verrieglungseinheit
in räumlicher Nähe, jedoch beabstandet zum jeweiligen stirnseitigen Zentrierbolzen
befindet. Jede Verbindungseinheit umfasst einen Klemmbolzen, der in Längsrichtung
des Auslegersegments parallel zum Untergurt, entlang eines an dem Querträger angeschweißten
Schlitten verschiebbar gelagert ist. Die jeweilige Verbindungswirkung zwischen den
Untergurten wird darin erreicht, dass der Klemmbolzen durch Gleiten entlang des Schlittens
in den runden Ausschnitt des stirnseitigen Querträgers des anderen Auslegerteils vorgeschoben
und ein Sperrkeil in den Kopf des Klemmbolzens eingesetzt wird. Bei einer derartig
ausgeführten Verbindungsvorrichtung für Auslegerteile besteht ein erster Nachteil
darin, dass die Verbindungseinheit die auftretenden Kräfte und Momente nur unzureichend
aufnehmen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die sich zwischen den Untergurten
fußseitig befindenden Abschlusstraversen nur lokal und begrenzt Kräfte innerhalb des
stirnseitigen Anschlussbereichs der Segmente aufnehmen können, weil diese Abschlusstraversen
im Anschlussbereich stahlbauweise nicht großflächig direkt miteinander gekoppelt sind.
Aufgrund ihrer gegenüber der Stirnseite der Untergurte beabstandeten Anordnung nimmt
die Verbindungsvorrichtung primär axiale Biegemomente und nur zu einem geringen Grad
Querkräfte auf, ohne diesen entsprechende Lagerkräfte oder Gegenmomente erzeugen zu
können. Die auf die Untergurtverbindung wirkenden Kräfte chargieren zwischen den Orten
der stirnseitigen Fixierung und den Orten der Verbindungsherstellung, was wiederum
in einem größeren Stahlbauaufwand mündet, um diese umgeleiteten Kräfte ohne Verformung
des fußseitigen Auslegerbereichs und der Verbindungselemente aufnehmen zu können.
Als weiterer Nachteil ist der verhältnismäßig komplexe Aufbau dieser Verbindungsvorrichtung
zu nennen, die viele gegen Verlust zu sichernde Elemente aufweist.
[0011] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine lösbare Verbindung von Auslegersegmenten
dahingehend weiterzubilden, dass diese einerseits aus wenigen Elementen und einfach
aufgebaut ist und andererseits zur Aufnahme großer Kräfte, wie auch von im Kranbetrieb
auf die Auslegerelemente wirkende Momente geeignet ist. Den während des Kranbetriebs
sich verändernden Kräften und Momenten sollte idealerweise mittels Bildung lokaler,
einstellbarer Lagerkräfte und Gegenmomente entgegengewirkt werden.
Offenbarung der Erfindung
[0012] Diese Aufgabe wird durch eine Verbindungsvorrichtung für ein Auslegersegment mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie den abhängigen Ansprüchen gelöst.
[0013] Weitere Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0014] Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung,
insbesondere zur Verbindung von Auslegersegmenten eines Auslegers eines Turmdrehkrans
vorgesehen, umfassend:
- mindestens ein Verbindungsbolzen mit einem ersten Befestigungsteil zur Befestigung
an einer ersten Druckplatte eines ersten Auslegersegments und mit einem zweiten Befestigungsteil
zur Befestigung an einer zweiten Druckplatte eines zweiten Auslegersegments,
- wobei das erste Befestigungsteil mit einer lösbaren, verdrehsicheren Verbindungseinrichtung
zur Befestigung an der ersten Druckplatte versehen ist,
- wobei das zweite Befestigungsteil mit einem Zentrierdorn zur Befestigung an der zweiten
Druckplatte versehen ist, der eine radiale, insbesondere durchgängige Sicherungsnut
zur Aufnahme eines Steckkeils aufweist;
- mindestens eine Zentrierhülse zum Einsetzen in eine entsprechende Durchgangsöffnung
in der zweiten Druckplatte, die einen Innenquerschnitt aufweist, um das zweite Befestigungsteil
formschlüssig aufzunehmen.
[0015] Insbesondere kann die in der ersten Druckplatte befindende, mindestens einfach vorhandene
erste Durchgangsöffnung derart ausgebildet sein, um den Verbindungsbolzen insbesondere
in axialer- und radialer Richtung einer Durchgangsöffnung formschlüssig aufzunehmen.
Insbesondere kann die in der zweiten Druckplatte befindliche Durchgangsöffnung derart
ausgebildet sein, um die Zentrierhülse in axialer- und radialer Richtung der Durchgangsöffnung
in der zweiten Druckplatte form- und reibschlüssig aufzunehmen.
[0016] Folglich zeichnet sich die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung insbesondere dadurch
aus, dass deren Elemente die Funktion einer festen Schraubverbindung mit der Funktion
einer lösbaren Steckverbindung mittels einstellbaren Zentrierungs- und Fixierungselementen
vorteilhaft miteinander vereinigt.
[0017] Die vorgeschlagene Verbindungsvorrichtung setzt überwiegend Normteile mit wenigen
Sonderteilen in Wirkverbindung, wodurch ein hoher Grad an Standardisierung und Berechenbarkeit
bei der Auslegung der einzelnen Elemente und damit letztlich eine hohe Funktionssicherheit
des Auslegers erzielt wird.
[0018] Zur Erhöhung der Steifigkeit im Untergurtbereich hat sich weiterhin als vorteilhaft
herausgestellt, wenn die Untergurte des Auslegersegments stirnseitig vorzugsweise
über mindestens zwei Druckplatten miteinander verbunden sind. Durch die Herstellung
einer flächigen Anlage zwischen den mindestens zwei Druckplatten, welche die Stirnseiten
der Auslegersegmente in deren Fußbereichen jeweils abschließen, übernehmen diese die
Funktion zweier mechanisch miteinander verbundener Querträger. Die Untergurte werden
mittels dieser Querträger, welche die gleiche äußere Geometrie aufweisen können und
dadurch eine Doppelung der Kräfte- und Momente aufnehmenden Querschnitte im Fußbereich
der Auslegersegmente bewirken können, stahlbauweise untereinander gefesselt. Die Konstruktion
der Auslegersegmente wird dadurch in einem Bereich ausgesteift, in dem maximale Biege-
und Querkräfte sowie Momente auf die Untergurte wirken.
[0019] Durch die in den stirnseitigen Fußbereich des Auslegersegments integrierten Druckplatten
kann somit eine maximal wirksame Übertragungsfläche gebildet werden, über welche die
Verbindung zwischen den Untergurtbereichen zweier Auslegersegmente hergestellt wird
und welche sich nicht nur im begrenzten Bereich der Flächen unmittelbar im Bereich
der stirnseitigen Abschlüsse der Untergurte befindet, sondern über einen maximalen
stirnseitigen Fußbereich, der sich in einer quer oder winklig zur Auslegerlängsachse
ausbildenden Ebene erstreckt.
[0020] Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die Verbindungsvorrichtung mindestens einen vorzugsweise
einstückig und rotationssymmetrisch ausgeführten Verbindungsbolzen, eine in einer
ersten Druckplatte befindlichen, den Verbindungsbolzen aufnehmende erste Durchgangsöffnung,
eine zwischen dem Verbindungsbolzen und einer zweiten Durchgangsöffnung einer zweiten
Druckplatte angeordnete Zentrierhülse sowie einen Steckkeil umfasst.
[0021] Die an den zu verbindenden Auslegersegmenten montierten Elemente der Verbindungsvorrichtung
ergänzen sich komplementär. Dazu weist ein erstes Auslegersegment in dem Fußbereich
dessen stirnseitigen Endes eine erste Druckplatte auf. Diese erste Druckplatte nimmt
die Verbindungsvorrichtung auf, mittels derer eine in einem zweiten, zu verbindenden
Auslegersegment vorhandene, zweite Druckplatte verbunden wird. Die durch die Verbindungsvorrichtung
verbundene erste und zweite Druckplatte liegen vorwiegend aneinander, ein auftretender
Reibschluss zwischen der ersten und der zweiten Druckplatte kann bei der Ermittlung
der zwischen den Auslegersegmenten mittels der Verbindungsvorrichtung erzeugten Verbindungskräfte
vernachlässigt werden.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass das erste Befestigungsteil einen zweiten zylindrischen
Mantelflächenabschnitt aufweist, der sich insbesondere unmittelbar an das zweite Befestigungsteil
anschließt. Insbesondere kann das erste Befestigungsteil einen Schraubgewindeabschnitt
aufweisen, der sich an den zweiten zylindrischen Mantelflächenabschnitt anschließt,
um das erste Befestigungsteil durch Verschrauben an der ersten Druckplatte zu befestigen.
Der zweite zylindrische Mantelflächenabschnitt kann mit einer Verdrehsicherung versehen
sein, die insbesondere mit einem von dem zweiten zylindrischen Mantelflächenabschnitt
hervorstehenden Zentrierstift ausgebildet ist.
[0023] Um bei mehreren Verbindungsbolzen diese gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Verbindungsvorrichtung gleichläufig aufzunehmen, hat sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die erste Druckplatte mehrere erste Durchgangsöffnungen und die zweite Druckplatte
mehrere dazu korrespondierende zweite Durchgangsöffnungen aufweist. Unter gleichläufiger
Aufnahme ist dann die identische (vorzugsweise bezüglich deren Längsrichtungen parallele)
Orientierung der montierten Verbindungsbolzen zu verstehen, in der Weise, dass die
in und an den Druckplatten befindenden Verbindungsbolzen in die gleiche Richtung weisen.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass mindestens ein weiterer Verbindungsbolzen mit einem
ersten Befestigungsteil zur Befestigung an der zweiten Druckplatte des zweiten Auslegersegments
und mit einem zweiten Befestigungsteil zur Befestigung an der ersten Druckplatte des
ersten Auslegersegments vorgesehen ist, wobei das erste Befestigungsteil mit einer
lösbaren Verbindungseinrichtung zur Befestigung an der zweiten Druckplatte versehen
ist, wobei das zweite Befestigungsteil mit einem Zentrierdorn zur Befestigung an der
ersten Druckplatte versehen ist, der eine radiale, insbesondere durchgängige Sicherungsnut
zur Aufnahme eines Steckkeils aufweist, und eine Zentrierhülse zum Einsetzen in eine
entsprechende Durchgangsöffnung in der ersten Druckplatte vorgesehen ist, die einen
Innenquerschnitt aufweist, um das zweite Befestigungsteil formschlüssig aufzunehmen.
[0025] Um bei mehreren Verbindungsbolzen diese somit gemäß einer weiterhin denkbaren Ausführungsform
der Verbindungsvorrichtung wechselläufig aufzunehmen, hat sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die erste sowie die zweite Druckplatte jeweils mindestens eine erste Durchgangsöffnung
und jeweils mindestens eine zweite Durchgangsöffnung aufweisen. Unter wechselläufiger
Aufnahme ist die Orientierung der Verbindungsbolzen zu verstehen, in der Weise, dass
mindestens zwei der in und an den Druckplatten befindenden Verbindungsbolzen in entgegengesetzte
Richtungen weisen.
[0026] Die mindestens eine, erste Durchgangsöffnung kann in deren oberen Bereich nutmäßig
erweitert sein, um einen Zentrierstift aufzunehmen, der den Verbindungsbolzen während
dessen Verschraubung an der Druckplatte vorteilhaft gegen Rotation fixiert. Dadurch
ist gewährleistet, dass die Einführung des Steckkeils in eine im Kopf des Verbindungsbolzens
befindliche Sicherungsnut stets vertikal von oben erfolgen kann, welches einen Vorteil
bei der bodenseitigen Montage der Auslegersegmente auf der Baustelle und insbesondere
bei einer Montage der Auslegersegmente während des Kranbetriebs, in teils luftiger
Höhe, darstellt. Der Verbindungsbolzen wird auf einem Ende in einem ersten Abschnitt
(Schraubgewindeabschnitt, gekennzeichnet durch einen ersten Querschnitt, insbesondere
mit einem metrischen Gewinde normaler Steigung versehen.
[0027] Ein zweiter Abschnitt des Verbindungsbolzens weist in unmittelbarem Anschluss an
den ersten Abschnitt (Schraubgewindeabschnitt) einen ersten Absatz auf, ab welchem
der erste Querschnitt des Verbindungsbolzens sich auf einen zweiten Querschnitt des
Verbindungsbolzens hin erweitert. Der erste und der zweite Abschnitt bilden das erste
Befestigungsteil des Verbindungsbolzens. Zwischen dem ersten Querschnitt des Verbindungsbolzens
und dem zweiten Querschnitt des Verbindungsbolzens bildet sich eine erste Anlagefläche
aus, die auch eine nicht runde Form darstellen kann und die in ihrem oberen Bereich
eine erste Fase aufweist. Mittels dieser Fase wird ein leichteres Einfädeln des Verbindungsbolzens
in die mindestens eine erste Durchgangsöffnung der ersten Druckplatte ermöglicht,
was insbesondere der Montage des Verbindungsbolzens zugutekommt.
[0028] Der zweite Abschnitt (zweiter zylindrischer Mantelflächenabschnitt) des Verbindungsbolzens
ist durch eine erste Mantelfläche gekennzeichnet, in die eine Bohrung zur Aufnahme
eines Zentrierstiftes eingelassen ist. Dieser Zentrierstift wird beim Einfädeln des
Verbindungsbolzens in einer Nut aufgenommen, die in Erweiterung der mindestens einfach
vorhandenen, ersten Durchgangsöffnung der ersten Druckplatte der radialen Fixierung
des Verbindungsbolzens dient.
[0029] Bei der Montage werden der erste und der zweite Abschnitt des Verbindungsbolzens
in die mindestens eine erste Durchgangsöffnung der ersten Druckplatte gesteckt. Eine
Sicherungsscheibe wird auf den aus der Montageseite der ersten Druckplatte ragenden
Teil des ersten Abschnitts (Schraubgewindeabschnitt) gesteckt und gewährleistet eine
flächige Anlage einer auf den Schraubgewindeabschnitt geschraubten Kronenmutter auf
der Montageseite der ersten Druckplatte. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass ein
gleichmäßiger und berechenbarer Eintrag der Verschraubungskräfte auf die Montageseite
der ersten Druckplatte über einen großen Querschnitt erfolgt.
[0030] Die Mantelfläche des zweiten Abschnitts des Verbindungsbolzens endet an einem zweiten
Absatz und gewährleistet durch deren vollflächige Anlage in der mindestens einen ersten
Durchgangsöffnung der ersten Druckplatte einerseits eine radiale Fixierung des Verbindungsbolzens
in der ersten Druckplatte und andererseits eine spielarme Verbindung zwischen Verbindungsbolzen
und der ersten Druckplatte.
[0031] Beginnend mit dem zweiten Absatz erstreckt sich ein dritter Abschnitt (erster zylindrischer
Mantelflächenabschnitt) des Verbindungsbolzens, ab welchem sich der zweite Querschnitt
des Verbindungsbolzens auf einen dritten Querschnitt des Verbindungsbolzens hin erweitert.
Zwischen dem zweiten Querschnitt des Verbindungsbolzens und dem dritten Querschnitt
des Verbindungsbolzens bildet sich eine zweite Anlagefläche aus, die unmittelbar an
der Stirnseite der ersten Druckplatte anliegt. Mittels dieser zweiten Anlagefläche
erfolgt sowohl eine axiale Anlage des Verbindungsbolzens wie auch eine Übertragung
der sich durch den Verbindungsbolzen einstellenden axialen Vorspannkräfte auf die
Stirnseite der ersten Druckplatte.
[0032] Der dritte Abschnitt (erster zylindrischer Mantelflächenabschnitt) des Verbindungsbolzens
ist durch eine zweite Mantelfläche gekennzeichnet. Diese Mantelfläche geht in einen
vierten Abschnitt des Verbindungsbolzens über, der als Kopfbereich bezeichnet wird.
Der dritte und der vierte Abschnitt bilden das zweite Befestigungsteil des Verbindungsbolzens.
[0033] Weiterhin kann der Verbindungsbolzen in seinem Kopfbereich einen sich in Richtung
des zweiten Befestigungsteils hin verjüngenden Abschnitt aufweisen und sich an einen
ersten zylindrischen Mantelflächenabschnitt anschließen, wobei der erste zylindrische
Mantelflächenabschnitt in einem montierten Zustand in der Zentrierhülse insbesondere
formschlüssig aufnehmbar ist.
[0034] Der sich im Kopfbereich des Verbindungsbolzens befindende, verjüngende Abschnitt
kann durch eine dritte Mantelfläche gekennzeichnet sein, die als Konus ausgeführt
ist und somit einen Zentrierdorn ausbildet. Der Zentrierdorn mündet in einer zweiten
Fase, diese bildet gleichzeitig das andere Ende des Verbindungsbolzens.
[0035] Die zweite Fase erleichtert zusammen mit der Fläche des Konus des Zentrierdorns des
Verbindungsbolzens die Einführung des Verbindungsbolzens sowie der Zentrierhülse in
die mindestens eine zweite Durchgangsöffnung der zweiten Druckplatte. Dadurch wird
die Montage von zu verbindenden Auslegersegmenten erheblich erleichtert, was insbesondere
einer sicheren Handhabung und Montage derselben zugutekommt.
[0036] Ein weiterer Vorteil der neuartigen Verbindungsvorrichtung für eine Untergurt-Verbindung
ist insbesondere durch die Einführung einer Zentrierhülse gegeben. Dazu kann vorgesehen
sein, dass die Zentrierhülse einen ganz oder teilweise umlaufenden Flansch aufweist,
der an einem axialen Ende der Zentrierhülse vorgesehen sein kann und in einem montierten
Zustand in Richtung des zweiten Befestigungsteils angeordnet ist. Diese Zentrierhülse
kann somit als Kragen-Buchse ausgebildet sein, und ist durch einen ersten Hülsenabschnitt
gekennzeichnet sein, der die Form eines Rohrs besitzt, welches nicht zwangsläufig
rund ausgebildet sein muss und eine Innenwandung und eine Außenwandung mit einer dazwischenliegenden
Fläche, die nicht zwangsläufig als Ringfläche ausgebildet sein muss, aufweist. An
einem ersten Ende des ersten Hülsenabschnitts kann zwischen der Fläche und der Innenwandung
eine Fase angeordnet sein, welche als Einführhilfe komplementär zum Konus des Zentrierdorns
des Verbindungsbolzens das Aufstecken der Zentrierhülse auf die zweite Mantelfläche
des Verbindungsbolzens erleichtert.
[0037] An einem zweiten Ende des ersten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse befindet sich
ein Freistich, an dem sich ein zweiter Hülsenabschnitt der Zentrierhülse anschließt.
Dieser zweite Hülsenabschnitt ist durch einen umlaufenden Flansch mit einer inneren
und äußeren Flanschfläche gekennzeichnet. Die Flanschflächen des Flansches weisen
damit eine erste und eine zweite Auflagefläche sowie einen Innendurchmesser und einen
Außendurchmesser auf und verleihen dadurch diesem zweiten Hülsenabschnitt die Form
eines Kragens. Dieser Kragen ist einseitig am äußeren Querschnitt abgeschnitten, welches
mehr Spielraum in der stahlbautechnischen Auslegung des Auslegersegments lässt.
[0038] Die Zentrierhülse ist, wie zuvor beschrieben, zwischen der Mantelfläche des ersten
zylindrischen Mantelflächenabschnitts des Verbindungsbolzens und der Wandung einer
mindestens einfach vorhandenen, zweiten Durchgangsöffnung angeordnet, die sich in
der zweiten Druckplatte befindet. Dazu ist die Zentrierhülse in axialer und radialer
Richtung so dimensioniert, dass sie über eine maximale Anlagefläche eine vollflächige
Auflage einerseits für die zweite Mantelfläche des Verbindungsbolzens und andererseits
für die Wandung der mindestens einfach vorhandenen, zweiten Durchgangsöffnung der
zweiten Druckplatte erzielt. Mittels eines Freistichs zwischen dem ersten und dem
zweiten Hülsenabschnitt der Zentrierhülse kann eine flächige sowie absatzfreie Anlage
der Zentrierhülse durch einen nach innen gerichteten Freistich-Radius zwischen dem
ersten und dem zweiten Hülsenabschnitt der Zentrierhülse erzeugt werden.
[0039] Sowohl die Zentrierhülse wie auch die mindestens eine zweite Durchgangsöffnung der
zweiten Druckplatte können in deren Querschnitten bzw. Durchmessern konstruktiv derart
ausgelegt werden, dass diese im Zusammenwirken der Ausführung einer Spielpassung genügen.
Dadurch gewährleisten diese beiden Elemente einerseits eine optimale Übertragung der
auf den Zentrierdorn lastenden radialen Kräfte und andererseits die Aufnahme der auf
die in der zweiten Druckplatte eingespannte Länge des Zentrierdorns wirkenden Momente.
Bei der Herstellung der Zentrierhülse als Drehteil sollte bei der Abmessung der äußeren
Wandung des ersten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse enge Toleranzen angelegt werden,
damit diese in ihrer Einbaulage gegenüber der Wandung der mindestens einen zweiten
Durchgangsöffnung ein minimiertes Spiel aufweist.
[0040] Ein weiterer Vorteil der Verbindungsvorrichtung kann insbesondere durch den axialen
Krafteintrag über die im Eingriff befindenden inneren und äußeren Anlageflächen der
Zentrierhülse im zweiten Hülsenabschnitt bestehen, mittels derer die durch den Zentrierdorn
und den Steckkeil hervorgerufene axiale Vorspannung eine gleichmäßige und maximale
Flächenpressung zwischen der ersten und der zweiten Druckplatte ermöglicht. Im Zusammenwirken
mit dem biegesteifen Zentrierbolzen bewirken die elastische Zentrierhülse wie auch
die elastischen Druckplatten eine verbesserte Biege-, Querkraft- und Momentenaufnahme
sowie ein optimiertes Rückstellverhalten der Verbindungsvorrichtung.
[0041] Ein weiterer Vorteil der Zentrierhülse kann insbesondere in deren Ausführung eines
ganz oder teilweise umlaufenden Flansches bestehen, der wie zuvor beschrieben, als
Kragen ausgebildet sein kann. Der sich im zweiten Hülsenabschnitt befindende Kragen
ist insbesondere durch eine innere und äußere Flanschfläche gekennzeichnet. Die sich
zwischen dem Innendurchmesser und dem Außendurchmesser des Kragens ausbildende Auflagefläche
kann abhängig von der Fläche und somit dem flächenbezogenen Widerstand der ersten
und zweiten Druckplatte ausgelegt werden. Durch deren radiale und flächige Anlage
im ersten und zweiten Hülsenabschnitt gewährleistet die Zentrierhülse eine großflächige
Einleitung und gleichmäßige Verteilung der axialen und radialen Vorspannkräfte in
die zweite und/oder erste Druckplatte, die durch die Verspannung des Steckkeils innerhalb
der Sicherungsnut des Zentrierdorns erzeugt werden. Durch die Möglichkeit der Anpassung
des Außenquerschnitts der Zentrierhülse im zweiten Hülsenabschnitt, sprich des Kragens
bzw. dessen Flansch, kann in vorteilhafter Weise einerseits eine maximierte innere
Flanschfläche für die vollflächige Anlage der Zentrierhülse an die Montageseite der
zweiten und/oder ersten Druckplatte und andererseits eine größtmögliche äusere Flanschfläche
für die vollflächige Anlage einer zweiten Kontaktfläche des Steckkeils geschaffen
werden.
[0042] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Flansch der Zentrierhülse mit einer oder
mehreren Befestigungseinrichtungen zum verdrehsicheren Befestigen an der ersten und/oder
zweiten Druckplatte versehen ist.
[0043] Zur Sicherung der Verbindungsvorrichtung dient ein Steckkeil, welcher insbesondere
in eine im konusförmig ausgebildeten Zentrierdorn des Verbindungsbolzens befindliche
Sicherungsnut, vorzugsweise von oben eingeführt wird. Der Steckkeil kann in unterschiedlichen
Längen ausgeführt sein, dadurch kann dessen Kontaktfläche der äußeren Flanschfläche
des zweiten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse angepasst werden kann.
[0044] Ein weiterer Vorteil der Verbindungsvorrichtung besteht darin, dass diese einstellbar
ausgeführt ist. Die Einstellbarkeit wird insbesondere mittels des in Grenzen positionsveränderlichen
Steckkeils erzielt.
[0045] Der Steckkeil wird nach Hindurchschieben des Verbindungsbolzens durch die mindestens
eine zweite Durchgangsöffnung in der zweiten Druckplatte und nach Einsetzen der Zentrierhülse,
in den zwischen der zweiten Mantelfläche des Verbindungsbolzens und der Wandung der
mindestens einen zweiten Durchgangsöffnung sich ausbildenden Freiraum, in die im konusförmigen
Bereich des Zentrierdorns des Verbindungsbolzens befindliche durchgängige Sicherungsnut
eingesteckt.
[0046] Der Steckkeil ist massiv ausgeführt und kann unterschiedliche Außenkonturen in seinen
jeweiligen Kontaktflächen aufweisen. Die Außenkontur einer ersten Kontaktfläche bildet
den kopfseitigen Abschluss und nimmt während der Montage der Verbindungsvorrichtung
die vorzugsweise durch Hammerschläge eingetragenen Spannkräfte auf. Die Außenkontur
einer zweiten Kontaktfläche liegt im montierten Zustand der Verbindungsvorrichtung
unmittelbar an der äußeren Flanschfläche der Zentrierhülse an und leitet in diese
mittels Formschluss axiale und radiale Spannkräfte ein. Die Außenkontur einer dritten
Kontaktfläche kann eine verrundete Gestalt aufweisen. Mittels der Verrundung der Außenkontur
kann eine vollflächige Anlage der dritten Kontaktfläche des Steckkeils an die äußere
Wandung der Sicherungsnut des Zentrierdorns erzielt werden, dadurch wird eine maximale
Verzwängung des Steckkeils innerhalb des Zentrierdorns erzeugt.
[0047] Diese dritte Kontaktfläche kann einen Winkel gegenüber der zweiten Kontaktfläche
bilden und bewirkt innerhalb der Sicherungsnut des Verbindungsbolzens die Verzwängung
des Steckkeils jeweils gegen die innere und äußere Wandung der Sicherungsnut.
[0048] Der Steckkeil kann im montierten Zustand durch einen Sicherungsstecker, der in der
Art eines Federsteckers (Normteil) ausgeführt sein kann, gegen ein Wandern nach oben
gesichert werden. Je nach Einstecktiefe des Steckkeils innerhalb der Sicherungsnut
kann der Sicherungsstecker in mindestens eine im unteren Schenkelbereich des Steckkeils
vorhandene Sicherungsbohrung gesteckt werden, um den Steckkeil in dessen jeweiliger
Position innerhalb der Sicherungsnut zu sichern. Dadurch kann eine dauerhafte Fixierung
des Steckkeils und damit die Sicherstellung ausreichender Verspannungskräfte des Steckkeils,
einerseits innerhalb der Sicherungsnut des Verbindungsbolzens und andererseits gegenüber
der äußeren Anlagefläche der Zentrierhülse und damit gegenüber der Montageseite der
ersten und/oder zweiten Druckplatte dauerhaft gewährleistet werden.
[0049] Je nach Verschleiß der Untergurt-Verbindung, welcher von der Einsatzdauer des Krans
und damit einhergehenden Verformungen der einzelnen Auslegersegmente abhängt, kann
durch Nachrutschen des Steckkeils aufgrund seines Eigengewichts oder durch mechanisches
Nachsetzen des Steckkeils, insbesondere mittels Hammerschlägen, die Festigkeit der
Untergurtverbindung dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten werden.
[0050] Bei der Untergurt-Verbindung kann die Verbindungsvorrichtung einem Festlager nachgebildet
sein. Gemäß einem weiteren Aspekt hat sich als vorteilhaft erwiesen, in einer bevorzugten
Ausführungsform die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung, in deren Ausprägung als
Festlager, mittels einer weiteren Auslegerverbindung zu entlasten. Eine weitere Auslegerverbindung
kann durch eine zusätzlich eingeführte Fixierungsvorrichtung ausgebildet sein, welche
komplementär zum Festlager der Verbindungsvorrichtung als Loslager ausgeführt sein
kann. Hierbei kann sich das Festlager außerhalb des stirnseitigen Abschlusses der
Untergurte befinden. Das Loslager kann an dem oder innerhalb des stirnseitigen Abschlusses
der Untergurte angeordnet sein. Als stirnseitige Abschlüsse der Untergurte sind dabei
die Kontaktflächen zu verstehen, welche sich unmittelbar in den Stößen oberhalb der
Enden der Untergurtrohre, quer zur Auslegerlängsachse ausbilden. Durch das Zusammenwirken
des Festlagers und des Loslagers werden die Untergurte zweier zu verbindender Auslegersegmente
und insbesondere die Stöße oberhalb der Enden der Untergurtrohre, einerseits lagetreu
aneinander und zueinander fixiert und andererseits mittels einstellbarer Verbindungskräfte
dauerhaft und lösbar miteinander verbunden.
[0051] Entlang der Untergute kann eine bewegliche Laufkatze verfahrbar angeordnet sein.
An der Laufkatze hängende Lasten können im Kranbetrieb, während der Fahrt der Laufkatze
über die Bereiche der Auslegerverbindungen, sprich den Auslegerstößen, ein maximales
Biegemoment auf die Druckplatten im stirnseitigen Abschlussbereich der Untergurte
(Auslegergurte) ausüben. Dieses kann zu dauerhaften, lokalen Verformungen der stirnseitigen
Bereiche der Auslegerstöße führen, in der Weise, dass es zu einer Ausbildung von mindestens
einer Stufe zwischen den gegenüber positionierten und aneinander liegenden Auslegerstößen
kommen kann. Da die Untergurte in der Regel Laufflächen für die Laufkatze aufweisen,
können solche Stufen zu mechanischen Schlägen während der Katzfahrt unter Last führen.
[0052] Gemäß einem weiteren Aspekt ist die obige Untergurt-Verbindung mit der Verbindungsvorrichtung
vorgesehen, wobei die Untergurt-Verbindung jeweils zwei Untergurte der Auslegersegmente,
d.h. einen Untergurt des ersten Auslegersegments und ein korrespondierender Untergurt
des zweiten Auslegersegments, miteinander verbindet, wobei stirnseitig der jeweils
zwei Untergurte eine Fixierungsvorrichtung vorgesehen ist, um die Untergurte gegen
eine Verschiebung quer zu deren axialer Richtung zu sichern.
[0053] Es hat sich deshalb vorteilhaft erwiesen, wenn eine zusätzlich in dem hochbelasteten
Untergurtbereich der Druckplatte eingeführte Fixierungsvorrichtung die Zentrierungswirkung
der Verbindungsvorrichtung unterstützen kann. Diese durch die Fixierungsvorrichtung
bewirkte, lokale Unterstützung führt zu einer zusätzlichen Entlastung der Verbindungsvorrichtung
und zu einer dauerhaften und verschleißarmen Fixierung der Untergurte zueinander und
aneinander im Bereich der Stöße, welche sich im unmittelbaren Bereich oberhalb der
stirnseitigen Enden der Untergurtrohre befinden. Die Fixierungsvorrichtung kann insbesondere
zentriert in den Flächen der stirnseitigen Abschlüsse, sprich den Stößen der Untergurte
angeordnet sein. Weitere Anordnungen der Fixierungsvorrichtung innerhalb der Untergurt-Verbindung
sind denkbar, beispielsweise in einem Bereich oberhalb oder unterhalb oder seitlich
zu der konstruktiven Mitte des jeweiligen Untergurts.
[0054] Weiterhin kann die Fixierungsvorrichtung umfassen:
- mindestens einen Schraubdorn mit einem ersten Befestigungsabschnitt zur Befestigung
an der ersten Druckplatte und mit einem zweiten Befestigungsabschnitt zur Befestigung
an der zweiten Druckplatte,
wobei der zweite Befestigungsabschnitt einen Mantelflächenabschnitt zur Befestigung
des Schraubdorns an der zweiten Druckplatte aufweist,
wobei eine Buchse zum Einsetzen in eine Durchgangsöffnung in der zweiten Druckplatte
vorgesehen ist,
wobei die Buchse eine Innenwandung aufweist, um den Mantelflächenabschnitt des zweiten
Befestigungsabschnitts in der Durchgangsöffnung aufzunehmen.
[0055] Weiterhin kann der erste Befestigungsabschnitt mit einem Gewindeabschnitt zur Befestigung
des Schraubdorns an einer Gewindebohrung in der ersten Druckplatte versehen sein.
[0056] Es kann vorgesehen sein, dass der Mantelflächenabschnitt des zweiten Befestigungsabschnitts
form- und reibschlüssig in der Durchgangsöffnung aufgenommen ist.
[0057] Somit kann zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung mindestens
eine weitere Fixierungsvorrichtung vorgesehen sein, umfassend:
- mindestens ein Schraubdorn mit einem ersten Befestigungsabschnitt zur Befestigung
an einer ersten Druckplatte eines ersten Auslegersegments und mit einem zweiten Befestigungsabschnitt
zur Befestigung an einer zweiten Druckplatte eines zweiten Auslegersegments,
wobei der erste Befestigungsabschnitt mit einem Gewindeabschnitt zur Befestigung des
Schraubdorns an einer Gewindebohrung in der ersten Druckplatte versehen ist,
wobei der zweite Befestigungsabschnitt einen Mantelflächenabschnitt zur Befestigung
des Schraubdorns an der zweiten Druckplatte aufweist,
- mindestens eine Buchse zum Einsetzen in eine entsprechende Durchgangsöffnung,
wobei die Durchgangsöffnung sich in der zweiten Druckplatte befindet,
wobei die Buchse eine Innenwandung aufweist, um den Mantelflächenabschnitt des zweiten
Befestigungsabschnitts form- und reibschlüssig aufzunehmen.
[0058] Ein weiterer Vorteil der neuartigen Untergurt-Verbindung ist somit insbesondere durch
die Einführung einer zusätzlichen Fixierungsvorrichtung gegeben. Die an den zu verbindenden
Auslegersegmenten montierten Elemente der Fixierungsvorrichtung ergänzen sich komplementär.
Dazu weist ein erstes Auslegersegment in dem Fußbereich dessen stirnseitigen Endes
eine erste Druckplatte auf. Diese erste Druckplatte nimmt die zuvor beschriebene Verbindungsvorrichtung
sowie die Fixierungsverbindung auf, mittels derer eine in einem zweiten, zu verbindenden
Auslegersegment vorhandene, zweite Druckplatte verbunden wird. Die durch die Verbindungsvorrichtung
sowie durch die Fixierungsvorrichtung verbundene erste und zweite Druckplatte liegen
vorwiegend formschlüssig und vollflächig aneinander, ein auftretender Reibschluss
zwischen der ersten und der zweiten Druckplatte kann bei der Ermittlung der zwischen
den Auslegersegmenten mittels der Verbindungsvorrichtung und der Fixierungsvorrichtung
erzeugten Verbindungskräfte vernachlässigt werden.
[0059] Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die mindestens eine Fixierungsvorrichtung einen vorzugsweise
einstückig und rotationssymmetrisch ausgeführten Schraubdorn mit einem ersten und
einem zweiten Befestigungsabschnitt, eine in einer ersten Druckplatte befindliche,
den ersten Befestigungsabschnitt aufnehmende Gewindebohrung, eine weitere in der zweiten
Druckplatte befindliche, den zweiten Befestigungsabschnitt aufnehmende Durchgangsöffnung
sowie eine zwischen dem zweiten Befestigungsabschnitt und der weiteren Durchgangsöffnung
angeordnete Buchse umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass der erste Befestigungsabschnitt
der Fixierungsvorrichtung einen Gewindeabschnitt aufweist, der sich unmittelbar an
einen vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Mantelflächenabschnitt des zweiten Befestigungsabschnitts
der Fixierungsvorrichtung anschließt. Insbesondere kann der erste Befestigungsabschnitt
mittels des Gewindeabschnitts durch Verschrauben in eine in der ersten Druckplatte
befindliche Gewindebohrung befestigt werden. Im zweiten Befestigungsabschnitt der
Fixierungsvorrichtung kann ein Mantelflächenabschnitt sowie ein Kopfbereich ausgebildet
sein, wobei der Mantelflächenabschnitt insbesondere eine zylindrische Form und der
Kopfbereich insbesondere ein Sechskantprofil aufweisen kann. Es ist weiterhin denkbar,
dass der Mantelflächenabschnitt sowie der Kopfbereich eine mehreckige, beispielsweise
eine dreieckige, quadratische oder fünfeckige Form aufweisen kann. Zwischen dem Kopfbereich
und dem Mantelflächenabschnitt des zweiten Befestigungsabschnitts kann eine Fase ausgebildet
sein. Die Fase kann das Einführen des Mantelflächenabschnitts des zweiten Befestigungsabschnitts
in eine dazu komplementär geometrisch ausgeführte Buchse erleichtern.
[0060] Die Fixierungsvorrichtung kann eine Buchse umfassen, welche innerhalb einer entsprechenden
Durchgangsöffnung in einer zweiten Druckplatte angeordnet sein kann. Diese Durchgangsöffnung
kann insbesondere als Bohrung ausgeführt sein, wobei diese insbesondere ein rundes
Profil aufweisen kann. Die Buchse kann insbesondere als auswechselbare Buchse ausgebildet
sein, und kann insbesondere die Form eines Rohres besitzen, welches nicht zwangsläufig
rund ausgebildet sein muss und eine Innenwandung und eine Außenwandung mit einer dazwischenliegenden
Fläche, die nicht zwangsläufig als Ringfläche ausgebildet sein muss, aufweist. An
einem ersten Ende der Buchse kann zwischen der Fläche und der Innenwandung eine Fase
angeordnet sein, welche als Einführhilfe komplementär zur Fase des Schraubdorns dient
und bei der Montage das Einfädeln der Mantelfläche des Schraubdorns erleichtert. Ein
zweites Ende der Buchse kann unmittelbar vor einem Versteifungsblech angeordnet sein
und dort einen räumlichen Anschlag finden. Mittels dieses räumlichen Anschlags ist
die Buchse in deren Längsrichtung gegen ein Auswandern in den rückwärtigen Bereich
des Untergurts gesichert. Das Versteifungsblech dient in der Art eines Schottblechs
einerseits zur Aussteifung des Untergurts im mittelbaren Bereich der Verbindung zwischen
zwei Untergurten und andererseits zum Verschluss des Untergurtes gegenüber eindringendem
Wasser und damit einhergehender Korrosion des rückwärtigen Bereichs des Untergurts.
[0061] Um mehrere Zentrierdorne und mehrere Schraubdorne gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
gleichläufig aufzunehmen, hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die erste
Druckplatte mehrere erste Durchgangsöffnungen und die zweite Druckplatte mehrere zu
den ersten Durchgangsöffnungen korrespondierende, zweite Durchgangsöffnungen sowie
eine weitere Durchgangsöffnung aufweist. Unter gleichläufiger Aufnahme ist dann die
identische (vorzugsweise bezüglich deren Längsrichtungen parallele) Orientierung der
montierten Verbindungsbolzen und Schraubdorne zu verstehen, in der Weise, dass die
in und an den Druckplatten befindenden Verbindungsbolzen und Schraubdorne in die gleiche
Richtung weisen.
[0062] Es kann somit vorgesehen sein, dass mindestens ein weiterer Schraubdorn mit dem ersten
Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der zweiten Druckplatte des zweiten Auslegersegments
und mit dem zweiten Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der ersten Druckplatte
des ersten Auslegersegments vorgesehen ist, wobei der erste Befestigungsabschnitt
des weiteren Schraubdorns insbesondere mit einem metrischen Gewinde normaler Steigung
zur Befestigung an der ersten Druckplatte versehen ist, wobei der zweite Befestigungsabschnitt
des weiteren Schraubdorns zur lösbaren Befestigung in einer weiteren Durchgangsbohrung
in der zweiten Druckplatte mit einem Mantelflächenabschnitt versehen ist, und eine
Buchse zum Einsetzen in die weitere Durchgangsöffnung in der zweiten Druckplatte vorgesehen
ist, die einen Innenquerschnitt mit einer entsprechenden Form aufweist, um den Mantelflächenabschnitt
des zweiten Befestigungsabschnitts des Schraubdorns form- und reibschlüssig aufzunehmen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0063] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den beigefügten Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gleichlautende Mehrfachbezüge
eines Bauteils in ein- und derselben figürlichen Darstellung umfassen sowohl die Einzahl
wie Mehrzahl des jeweils dargestellten Elements. Darin zeigen:
- Figuren 1a, 1b
- perspektivische Übersichts-Darstellungen von stirnseitigen Ausführungsformen des Turmdrehkran-Auslegersegments
im nicht montierten Zustand;
- Figuren 2a,2b,2c
- perspektivische Übersichts-Darstellungen des Fußbereichs zweier mittels der Untergurt-Verbindung
verbundener Auslegersegmente gemäß einer Ausführungsform;
- Figur 2d
- eine perspektivische Übersichts-Darstellung des Fußbereichs zweier mittels der Untergurt-Verbindung
verbundener Auslegersegmente gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Figuren 3a,3b
- perspektivische Darstellungen von Druckplatten gemäß einer Ausführungsform, wobei
die Druckplatten einzelperspektivisch aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband des Auslegersegments
herausgelöst sind;
- Figur 3c
- eine seitliche Darstellung und perspektivische Darstellung einer Druckplatte gemäß
einer weiteren Ausführungsform, wobei die Druckplatte einzelperspektivisch aus dem
Fachwerk- bzw. Gitterverband des Auslegersegments herausgelöst ist;
- Figur 4
- eine perspektivische Übersichts-Darstellung von Elementen der Untergurt-Verbindung
(Explosionszeichnung), sowie zwei miteinander zu verbindende Druckplatten;
- Figur 5a
- eine perspektivische Darstellung der Elemente der Untergurt-Verbindung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sowie die mittels der Untergurt-Verbindung verbundenen
Druckplatten einer bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 5b
- eine perspektivische Darstellung der Elemente der Untergurt-Verbindung gemäß einer
weiteren Ausführungsform sowie die mittels der Untergurt-Verbindung verbundenen Druckplatten
einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 6
- eine Darstellung der montierten Elemente der Untergurt-Verbindung sowie der Untergurte
und der Druckplatten im Schnitt;
- Figur 7
- eine seitliche sowie perspektivische Darstellung des Verbindungsbolzens;
- Figur 8
- eine seitliche sowie perspektivische Darstellung der Zentrierhülse; und
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung des Steckkeils;
- Figur 10a,10b
- perspektivische Übersichts-Darstellungen der Stirnseiten bevorzugter Ausführungsformen
des Turmdrehkran-Auslegersegments im nicht montierten Zustand;
- Figur 11a
- eine Darstellung des Fußbereichs zweier mittels der Verbindungsvorrichtung sowie der
Fixierungsvorrichtung verbundener Auslegersegmente gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
im Schnitt;
- Figur 11b
- einen Ausschnitt der montierten Elemente der Fixierungsvorrichtung sowie der Verbindungsvorrichtung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Untergurt-Verbindung sowie der Untergurte
und der Druckplatten im Schnitt;
- Figur 12
- eine Darstellung der montierten Elemente der Fixierungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Untergurt-Verbindung, sowie der Untergurte und der Druckplatten
im Schnitt;
- Figur 13a,13b
- perspektivische Darstellungen von Druckplatten gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Untergurt-Verbindung, wobei die Druckplatten einzelperspektivisch aus dem Fachwerk-
bzw. Gitterverband des Auslegersegments herausgelöst sind.
Beschreibung von Ausführungsformen
[0064] Figur 1a, 1b zeigen Anschlussbereiche zweier Ausführungsformen eines Auslegersegments
1, die einen Obergurt 2, eine abschließende Obergurtverbindung 21a und eine Stirnseite
einer der Untergurte 3 verbindenden und abschließenden Druckplatte 5 umfassen. Die
dargestellten Elemente der Obergurtverbindung 21a eines ersten Auslegersegments 1
wird mit einem dazu komplementären Element einer Obergurtverbindung 21b eines zweiten
Auslegersegments 1b verbunden (nicht dargestellt). Mindestens eine Untergurtverbindung
mit einer Verbindungsvorrichtung 4a eines ersten Auslegersegments 1a ist an der Druckplatte
5 zu Transportzwecken befestigt.
[0065] Die Elemente der mindestens einen Untergurt-Verbindung befinden sich im Fußbereich
des stirnseitigen Abschlusses des Auslegersegments 1a und außerhalb eines stirnseitigen
Abschlusses 51 der Untergurte 3.
[0066] Figur 2a, 2b, 2c zeigen den Fußbereich zweier mittels der Untergurt-Verbindung miteinander
verbundener Auslegersegmente 1a, 1b sowie die Einbindung dieser Fußbereiche in die
Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen Auslegersegments 1a, 1b in
verschiedenen räumlichen Perspektiven. Die Druckplatten 5a,5b liegen mit deren Stirnseiten
53 unmittelbar aneinander und schließen an den stirnseitigen Abschlüssen 51 (in dieser
Darstellung im montierten Zustand nicht ersichtlich) der Untergurte 3 bündig miteinander
ab. Die mindestens eine Untergurt-Verbindung dieser bevorzugten Ausführungsform ist
an den Druckplatten 5a oder 5b montiert und befindet sich in räumlicher Nähe des Untergurts
3 im Fußbereich des Auslegersegments 1a,1b. In Figur 2a und 2b sind die Köpfe von
Sicherungsschrauben (Normschrauben) angedeutet dargestellt, welche sich auf der äußeren
Flanschfläche 75 des Flansches 70 der Zentrierhülse 7 in Bohrungen 78 (nicht dargestellt)
befinden und mittels derer die Zentrierhülse 7 in an der Montageseite 52 der Druckplatte
5a befindenden Normgewinden (nicht dargestellt) verschraubt und diese damit gegen
Verlust und/oder Verdrehen sichern. In Figur 2c sind die Kronenmutter 10 sowie die
Scheibe 9 als Elemente der Untergurtverbindung 4 dargestellt, welche sich auf der
Montageseite 52 der Druckplatte 5b befinden.
[0067] Figur 2d zeigt den Fußbereich zweier mittels der Untergurt-Verbindung miteinander
verbundener Auslegersegmente 1a, 1b sowie die Einbindung dieser Fußbereiche in die
Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen Auslegersegments 1a, 1b in
einer räumlichen Perspektive. Die Druckplatten 5c liegen mit deren Stirnseiten 53
unmittelbar aneinander und schließen an den stirnseitigen Abschlüssen 51 (gestrichelt
dargestellt) der Untergurte 3 bündig miteinander ab. Die Elemente der mindestens einen
Untergurt-Verbindung dieser weiteren Ausführungsform sind an den Druckplatten 5c jeweils
auf der Montageseite 52 montiert und befindet sich in räumlicher Nähe des Untergurts
3 im Fußbereich des Auslegersegments 1a, 1b.
[0068] Figur 3a zeigt eine aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1b, 1b herausgelöste Druckplatte 5a, gemäß der bevorzugten Ausführungsform.
Die in der Druckplatte 5a befindenden zweiten Durchgangsöffnungen 56 nehmen an deren
Wandungen jeweils Zentrierhülsen 7 (nicht dargestellt) auf.
[0069] Figur 3b zeigt eine aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1a,1b herausgelöste Druckplatte 5b gemäß der bevorzugten Ausführungsform.
Die in der Druckplatte 5b befindenden ersten Durchgangsöffnungen 54 sind in deren
oberen Bereich nutmäßig jeweils durch eine Ausnehmung 55 erweitert. Die in der Druckplatte
5b befindenden ersten Durchgangsöffnungen 54 nehmen an deren Wandungen jeweils die
Mantelflächen 63 (zweiter Mantelflächenabschnitt) der Verbindungsbolzen 6 (nicht dargestellt)
auf. Die Druckplatte 5b stellt auf der Montageseite 52 eine Anlagefläche für die Sicherungsscheibe
9 (nicht dargestellt) dar.
[0070] Figur 3c zeigt eine aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1a,1b herausgelöste Druckplatte 5c, gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Eine in der Druckplatte 5c befindende erste Durchgangsöffnung 54 ist in deren oberen
Bereich nutmäßig durch eine Ausnehmung 55 erweitert. Die in der Druckplatte 5c befindende
erste Durchgangsöffnung 54 nimmt an deren Wandung die Mantelfläche 63 (zweiter Mantelflächenabschnitt)
des Verbindungsbolzens 6 (nicht dargestellt) auf. Eine in der Druckplatte 5c befindende
zweite Durchgangsöffnung 56 nimmt an deren Wandung die Zentrierhülse 7 (nicht dargestellt)
auf. Die Druckplatte 5c stellt auf der Montageseite 52 eine Anlagefläche für die Sicherungsscheibe
9 (nicht dargestellt) dar.
[0071] In Figur 3a, 3b und 3c stellen die stirnseitigen Abschlussbereiche 51 die äußeren
Endbereiche der Druckplatte 5a, 5b und 5c dar, welche im stirnseitigen Abschlussbereich
der Untergurte 3 (nicht dargestellt) liegen.
[0072] Figur 4 zeigt aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen Auslegersegments
1a, 1b herausgelöste Elemente der Untergurt-Verbindung 4a im nicht montierten Zustand
(Explosionsdarstellung) außerhalb derer Eingriffe in die jeweilige Druckplatte 5a,
5b oder 5c. Der auf der Stirnseite 53 der ersten Druckplatte 5b oder 5c in die erste
Durchgangsöffnung 54 und die nutmäßige Erweiterung 55 einsteckbare erste Befestigungsteil
des Verbindungsbolzen 6 wird bei der nachfolgenden Montage auf der Montageseite 52
der Druckplatte 5b oder 5c mittels des Schraubgewindeabschnitts 64 (nicht dargestellt)
sowie der Scheibe 9 und der Kronenmutter 10 verschraubt. Der in die zweite Durchgangsöffnung
56 der zweiten Druckplatte 5a oder 5c einsteckbare zweite Befestigungsteil des Verbindungsbolzen
6 wird bei der nachfolgenden Montage auf der Montageseite 52 der zweiten Druckplatte
5a oder 5c mittels der auf der Montageseite 52 in die zweite Durchgangsöffnung 56
gesteckten Zentrierhülse 7 sowie dem sich im späteren Verlauf der Montage in der Sicherungsnut
69 befindenden Steckkeil 8 (nicht dargestellt) und einem in einer Sicherungsbohrung
84 (nicht dargestellt) des Steckkeils 8 (nicht dargestellt) befindenden Federsteckers
(nicht dargestellt) gesichert.
[0073] Figur 5a zeigt die aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1a,1b herausgelöste, bevorzugte Ausführungsform mit Verbindungsvorrichtungen
4a der Untergurt-Verbindung sowie die unterschiedlichen Druckplatten 5a und 5b im
montierten Zustand. Dabei ist ersichtlich, dass die Verbindungsvorrichtungen 4a gleichläufig
an der jeweiligen Druckplatte 5a und 5b montiert sind und Elemente der Untergurt-Verbindungen
4a aus der jeweiligen Montageseite 52 der Druckplatte 5a herausragen. Die Stirnseiten
53 (nicht ersichtlich) der Druckplatten 5a und 5b liegen vollflächig aneinander, wodurch
die Verbindung der Druckplatten 5a und 5b einen hohen Grad an Dichtheit mittels Form-
und Reibschluss zwischen den Stirnseiten 53 erreicht.
[0074] Figur 5b zeigt eine aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1a, 1b herausgelöste, weitere Ausführungsform mit Untergurt-Verbindungen
sowie zwei identische Druckplatten 5c im montierten Zustand. Dabei ist ersichtlich,
dass die Untergurt-Verbindungen wechselläufig an der jeweiligen Druckplatte 5c montiert
sind und Elemente der Untergurt-Verbindungen aus der jeweiligen Montageseite 52 der
Druckplatten 5a und 5c herausragen. Die Stirnseiten 53 (nicht ersichtlich) der Druckplatten
5c liegen vollflächig aneinander, wodurch die Verbindung der Druckplatten 5c einen
hohen Grad an Dichtheit mittels Form- und Reibschluss zwischen den Stirnseiten 53
erreicht.
[0075] Figur 6 zeigt einen Schnitt durch die Verbindungsvorrichtung 4a der Untergurt-Verbindung
in ihrer Einbaulage, innerhalb der durch diese miteinander verbundenen Druckplatten
5 (in den Ausführungsformen 5a, 5b oder 5c). Die Stirnseiten 53 der Druckplatten 5
(in den Ausführungsformen 5a, 5b oder 5c) liegen vollflächig aneinander. Der Verbindungsbolzen
6 ist mittels seines Schraubgewindeabschnitts 64 sowie der aufgesteckten Scheibe 9
und der Kronenmutter 10 auf der Montageseite 52 mit der ersten Druckplatte 5b oder
5c verschraubt. Zur Lagesicherung während der Verschraubung des Verbindungsbolzens
6 mit der ersten Druckplatte 5b oder 5c liegt ein Zentrierstift 613 in der nutförmigen
Erweiterung 55 der ersten Durchgangsöffnung 54.
[0076] Die Zentrierhülse 7 nimmt in radialer Richtung an der inneren Wandung 71 deren ersten
Hülsenabschnitts die Mantelfläche 62 (erster Mantelflächenabschnitt) des Verbindungsbolzens
6 auf. In axialer Richtung der Zentrierhülse 7 liegt an der äußeren Flanschfläche
75 des zweiten Hülsenabschnitts der Steckkeil 8 an.
[0077] Die Zentrierhülse 7 überträgt die von dem Verbindungsbolzen 6 und dem in der Sicherungsnut
69 befindenden Steckkeil 8 erzeugten axialen Vorspannkräfte mittels des in deren zweiten
Hülsenabschnitt ausgebildeten Flansch 70 über dessen äußere Flanschfläche 75 und dessen
innere Flanschfläche 76 auf die Montageseite 52 der zweiten Druckplatte 5 (in den
Ausführungsformen 5a oder 5c).
[0078] Zudem überträgt die Zentrierhülse 7 die von dem Verbindungsbolzen 6 über dessen Mantelfläche
62 (erster Mantelflächenabschnitt) eingeleiteten, radialen Vorspannkräfte mittels
der Innenwandung 71 und der Außenwandung 72 ihres ersten Hülsenabschnitts auf die
Wandung der zweiten Durchgangsöffnung 56 der zweiten Druckplatte 5 (in den Ausführungsformen
5a oder 5c).
[0079] Figur 7 zeigt die Einzelheiten des Verbindungsbolzens 6. Insbesondere stellen die
Mantelfläche 63 (zweiter Mantelflächenabschnitt) und die Mantelfläche 62 (erster Mantelflächenabschnitt)
sowie die erste Anlagefläche 65 und die zweite Anlagefläche 66 die Flächen dar, über
welche die vom Verbindungsbolzen 6 erzeugten axialen und radialen Vorspannkräfte der
Untergurt-Verbindung 4 auf die Stirnseite 53 (nicht dargestellt) der Druckplatte 5a,
5b oder 5c (nicht dargestellt) und die innere Wandung 71 (nicht dargestellt) der Zentrierhülse
7 (nicht dargestellt) eingeleitet werden.
[0080] Figur 8 zeigt Einzelheiten der Zentrierhülse 7. Ein rohrförmiger erster Hülsenabschnitt
der Zentrierhülse wird durch eine innere Wandung 71 und eine äußere Wandung 72 sowie
durch eine Fläche 73 zwischen der inneren Wandung 71 und der äußeren Wandung 72 begrenzt
und endet in einem Freistich 79. Ein zweiter Hülsenabschnitt der Zentrierhülse beginnt
ab dem Freistich 79 und stellt einen umlaufenden Flansch 70 in der Form eines Kragens
dar. Der umlaufende Flansch 70 besitzt eine äußere Flanschfläche 75 und eine innere
Flanschfläche 76 sowie einen seitlichen Abschluss 77. Die in dem Flansch 70 befindenden
Bohrungen 78 nehmen Normschrauben (nicht dargestellt) zur Sicherung der Zentrierhülse
7 auf der Montageseite 52 der Druckplatte 5a oder 5c auf. Diese Sicherungsschrauben
(nicht dargestellt) werden mittels in der Druckplatte 5a oder 5c befindende Norm-Gewinde
mit der Druckplatte 5 a oder 5c auf der Montageseite 52 verschraubt (nicht dargestellt)
und dienen zur Sicherung der Zentrierhülse 7 gegenüber Verlust und/oder Verdrehen.
[0081] Figur 9 zeigt die Einzelheiten des Steckkeils 8. Der Steckkeil 8 liegt in montierter
bzw. gesteckter Position (nicht dargestellt) innerhalb der Sicherungsnut 69 (nicht
dargestellt), welche sich in der Mantelfläche 61 (dritter Mantelflächenabschnitt,
nicht dargestellt) des konusförmigen Zentrierdorns des Verbindungsbolzens 6 befindet
(nicht dargestellt). Die Außenkontur 82 des Steckkeils 8 stellt einerseits die Kontaktfläche
zur nach innen gerichteten Wandung 610 (nicht dargestellt) der Sicherungsnut 69 (nicht
dargestellt) und andererseits zur äußeren Flanschfläche 75 (nicht dargestellt) der
Zentrierhülse 7 (nicht dargestellt) dar. Die Außenkontur 83 stellt die Kontaktfläche
des Steckkeils 8 zur nach außen gerichteten Wandung 611 (nicht dargestellt) der Sicherungsnut
69 (nicht dargestellt) des Verbindungsbolzens 6 (nicht dargestellt) dar. Die Außenkontur
81 dient als Aufnahmefläche für Hammerschläge, welche zum Festsetzen und ggf. Nachsetzen
des Steckkeils 8 innerhalb der Sicherungsnut 69 (nicht dargestellt) eingetragen werden.
[0082] Die sich im unteren Bereich des Steckkeils 8 befindende mindestens eine Sicherungsbohrung
84 kann einen Federstecker (Normteil, nicht dargestellt) zur Sicherung des Steckkeils
8 aufnehmen. Die mindestens eine Sicherungsbohrung 84 liegt in der gesteckten und
gesetzten bzw. nachgesetzten Position des Steckkeils 8 in einem Raum unterhalb der
Sicherungsnut 69 (nicht dargestellt) des Verbindungsbolzens 6 (nicht dargestellt).
[0083] Figur 10a und 10b zeigen die Anschlussbereiche zweier Auslegersegmente 1a, 1b gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform, die jeweils einen Obergurt 2, abschließende Obergurtverbindungen
21a,21b und die Stirnseiten 53 einer der Untergurte 3 verbindenden und abschließenden
Druckplatte 5 umfassen. Die dargestellten Elemente einer Obergurtverbindung 21a eines
ersten Auslegersegments 1a wird mit einem dazu komplementären Element einer Obergurtverbindung
21b eines zweiten Auslegersegments 1b verbunden. Zwei Fixierungsvorrichtungen 4b und
zwei Verbindungsvorrichtungen 4a eines ersten Auslegersegments 1a sind an der Druckplatte
5 befestigt. Jeweils ein Schraubdorn 40 befindet sich für die Fixierungsverbindungen
4b im Fußbereich des Auslegersegments 1a in dem stirnseitigen Abschlusses 51 für jeden
der Untergurte 3. Die mindestens eine Durchgangsöffnung 56 befindet sich innerhalb
der Druckplatte 5 im Fußbereich des Auslegersegments 1b und zwischen den stirnseitigen
Abschlüssen 51.
[0084] Mindestens eine Durchgangsöffnung 57 zur Aufnahme des Schraubdorns 40 befindet sich
in der Druckplatte 5 im Fußbereich des Auslegersegments 1b und innerhalb des stirnseitigen
Abschlussbereichs 51.
[0085] Figur 11a zeigt den Fußbereich zweier mittels der Untergurt-Verbindungen 4a und 4b
miteinander verbundener Auslegersegmente 1a,1b gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
in einer Schnittdarstellung (Draufsicht). Die Druckplatten 5a,5b liegen mit deren
Stirnseiten 53 unmittelbar aneinander. Die Verbindungsvorrichtungen 4a und die Fixierungsvorrichtungen
4b sind an den Druckplatten 5a und 5b montiert und befinden sich in räumlicher Nähe
der Untergurte 3 im Fußbereich des Auslegersegments 1a,1b.
[0086] Figur 11b zeigt einen Ausschnitt aus dem Fußbereich zweier mittels der Verbindungsvorrichtung
4a und der Fixierungsvorrichtung 4b miteinander verbundener Auslegersegmente 1a, 1b
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung (Draufsicht).
Die Verbindungsvorrichtung 4a und die Fixierungsvorrichtung 4b sind an den Druckplatten
5a und 5b montiert und befinden sich in räumlicher Nähe des Untergurts 3 im Fußbereich
des Auslegersegments 1a, 1b.
[0087] Die Fixierungsvorrichtung 4b umfasst eine Buchse 45, die in der entsprechenden Durchgangsöffnung
57 innerhalb der Druckplatte 5a angeordnet ist, wobei die Buchse 45 und die Durchgangsöffnung
57 zueinander vorzugsweise kein Spiel aufweisen. Hierdurch wird gewährleistet, dass
die Buchse 45 einerseits fest innerhalb der Durchgangsöffnung 57 gelagert ist und
andererseits vorzugsweise mittels eines an die Innenwandung 46 der Buchse 45 ansetzenden
Buchsenziehwerkzeugs herausgezogen und ausgetauscht werden kann.
[0088] Figur 12 zeigt einen Ausschnitt zweier mittels der Fixierungsvorrichtung 4b miteinander
verbundener Auslegersegmente 1a, 1b gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer
Schnittdarstellung (Seitenansicht). Der Schraubdorn 40 weist in einem ersten Befestigungsabschnitt
einen Gewindeabschnitt 41 auf. Der Gewindeabschnitt 41 wird in eine Gewindebohrung
58 eingeschraubt, wobei die Gewindebohrung 58 im stirnseitigen Abschlussbereich 51
der Druckplatte 5b angeordnet ist. Der Schraubdorn 40 weist in einem zweiten Befestigungsabschnitt
einen Mantelflächenabschnitt 42 auf, welcher sich unmittelbar an den Gewindeabschnitt
41 anschließt. Der Mantelflächenabschnitt 42 des Schraubdorns 40 befindet sich im
montierten Zustand unmittelbar oberhalb der Stirnseite 53 der Druckplatte 5b und liegt
an der Innenwandung 46 der Buchse 45 form- und reibschlüssig an. Eine Fase 44 kann
sich zwischen dem Kopf 43 des Schraubdorns 40 und dem Mantelflächenabschnitt 42 des
Schraubdorns 40 befinden und das Einfädeln des Schraubdorns 40 in die Buchse 45 erleichtern.
Der Kopf 43 kann insbesondere sechskantförmig für die Aufnahme eines Werkzeugs ausgebildet
sein, welches als Maulschlüssel ausgebildet sein kann.
[0089] Die Außenwandung 47 der Buchse 45 liegt unmittelbar an der Wandung der Durchgangsöffnung
57 innerhalb der Druckplatte 5a an. Die Buchse 45 liegt im montierten Zustand unmittelbar
vor dem Versteifungsblech 31, welches den rückwärtigen Abschlussbereich innerhalb
des Untergurts 3 begrenzt. Die Buchse 45 wird im rückwärtigen Abschlussbereich weder
an der Durchgangsöffnung 57 noch an dem Versteifungsblech 31 fixiert, sondern deren
Außenwandung 47 verfügt über ein geringes Übermaß gegenüber dem Durchmesser der Durchgangsöffnung
57 und wird mittels Press-Sitz lösbar innerhalb des rückwärtigen Abschlussbereichs
gelagert.
[0090] Figur 13a zeigt eine aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1b, 1b herausgelöste Druckplatte 5a, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
Die in der Druckplatte 5a befindenden Durchgangsöffnungen 56 nehmen an deren Wandungen
jeweils Zentrierhülsen 7 (nicht dargestellt) auf. Die in der Druckplatte 5a befindenden
Durchgangsöffnungen 57 nehmen an deren Wandungen jeweils Buchsen 45 (nicht dargestellt)
auf.
[0091] Figur 13b zeigt eine aus dem Fachwerk- bzw. Gitterverband-Konstruktion des jeweiligen
Auslegersegments 1a, 1b herausgelöste Druckplatte 5b gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
Die in der Druckplatte 5b befindenden Durchgangsöffnungen 54 sind in deren oberen
Bereich nutmäßig jeweils durch eine Ausnehmung 55 erweitert. Die in der Druckplatte
5b befindenden Durchgangsöffnungen 54 nehmen an deren Wandungen jeweils die Mantelflächen
63 (zweiter Mantelflächenabschnitt) der Verbindungsbolzen 6 (nicht dargestellt) auf.
In den in der Druckplatte 5b befindenden Gewindebohrungen 58 sind metrische Innengewinde
eingelassen (nicht dargestellt), welche jeweils die in den Gewindeabschnitten 41 befindlichen
metrischen Außengewinde der Schraubdorne 40 (nicht dargestellt) aufnehmen.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 1a, 1b
- Auslegersegment
- 2
- Obergurt
- 21a,21b
- Obergurtverbindung
- 3
- Untergurt
- 31
- Versteifungsblech
- 4a
- Verbindungsvorichtung
- 4b
- Fixierungsvorrichtung
- 40
- Schraubdorn
- 41
- Gewindeabschnitt des Schraubdorns
- 42
- Mantelflächenabschnitt des Schraubdorns
- 43
- Kopfbereich
- 44
- Fase
- 45
- Buchse
- 46
- Innenwandung der Buchse 45
- 47
- Außenwandung der Buchse 45
- 5
- Druckplatte (Druckplatte 5a,5b,5c)
- 51
- Stirnseitiger Abschlussbereich oberhalb der Untergurtenden
- 52
- Montageseite der Druckplatte 5a,5b,5c
- 53
- Stirnseite der Druckplatte 5a,5b,5c
- 54
- Erste Durchgangsöffnung innerhalb der Druckplatte 5b,5c
- 55
- Nutförmige Erweiterung der ersten Durchgangsöffnung 54
- 56
- Zweite Durchgangsöffnung innerhalb der Druckplatte 5a,5c
- 57
- Durchgangsöffnung innerhalb der Druckplatte 5a,5c
- 58
- Gewindebohrung innerhalb der Druckplatte 5b
- 6
- Verbindungsbolzen
- 61
- Mantelfläche (Konus) des Zentrierdorns des Verbindungsbolzens (dritter Mantelflächenabschnitt)
- 62
- Mantelfläche (Zylinder) des Verbindungsbolzens (zweiter Mantelflächenabschnitt)
- 63
- Mantelfläche (Zylinder) des Verbindungsbolzens (erster Mantelflächenabschnitt)
- 64
- Schraubgewindeabschnitt
- 65
- erste Anlagefläche des Verbindungsbolzens
- 66
- zweite Anlagefläche des Verbindungsbolzens
- 67
- Fase (zwischen Mantelabschnitt 1 und Mantelabschnitt 2)
- 68
- Fase (zwischen Mantelabschnitt 1 und Mantelabschnitt 2)
- 69
- Sicherungsnut im Zentrierdorns des Verbindungsbolzens (vierter Abschnitt)
- 610
- Innere Wandung der Sicherungsnut (Anlagefläche der Außenkontur 1 des Steckkeils 8)
- 611
- Äußere Wandung der Sicherungsnut (Anlagefläche der Außenkontur 2 des Steckkeils 8)
- 612
- Bohrung in der Mantelfläche 63 des Verbindungsbolzens
- 613
- Zentrierstift zur Zentrierung des Verbindungsbolzens in der nutförmigen Erweiterung
55
- 7
- Zentrierhülse
- 70
- Flansch (zweiter Hülsenabschnitt der Zentrierhülse, Kragen)
- 71
- Innere Wandung des ersten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse
- 72
- Äußere Wandung des ersten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse
- 73
- Fläche zwischen der inneren und äußeren Wandung des ersten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse
- 74
- Fase zwischen der Fläche und der inneren Wandung des ersten Hülsenabschnitts der Zentrierhülse
- 75
- Äußere Flanschfläche von Flansch 70, äußere Anlagefläche des zweiten Hülsenabschnitts
der Zentrierhülse (Auflagefläche für die zweite Kontaktfläche des Steckkeils)
- 76
- Innere Flanschfläche von Flansch 70, innere Anlagefläche des zweiten Hülsenabschnitts
der Zentrierhülse (Anlagefläche für die Montageseite der Druckplatte)
- 77
- Seitlicher Abschluss der Zentrierhülse
- 78
- Bohrungen zur Aufnahme von Sicherungsschrauben
- 79
- Freistich zwischen erstem und zweiten Hülsenabschnitt der Zentrierhülse
- 8
- Steckkeil
- 81
- Außenkontur einer ersten Kontaktfläche des Steckkeils
- 82
- Außenkontur einer zweiten Kontaktfläche des Steckkeils
- 83
- Außenkontur einer dritten Kontaktfläche des Steckkeils
- 84
- Sicherungsbohrung zur Aufnahme eines Federsteckers (Normteil)
- 9
- Scheibe (Normteil)
- 10
- Kronenmutter (Normteil)
1. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a), insbesondere zur Verbindung
von Auslegersegmenten (1) eines Auslegers eines Turmdrehkrans, umfassend:
- mindestens ein Verbindungsbolzen (6) mit einem ersten Befestigungsteil (9, 10, 63,
64) zur Befestigung an einer ersten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) eines ersten Auslegersegments
(1a) und mit einem zweiten Befestigungsteil (61, 62) zur Befestigung an einer zweiten
Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) eines zweiten Auslegersegments (1b),
wobei das erste Befestigungsteil (9, 10, 63, 64) mit einer lösbaren, verdrehsicheren
Verbindungseinrichtung zur Befestigung an der ersten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) versehen
ist,
wobei das zweite Befestigungsteil (61, 62) mit einem Zentrierdorn zur Befestigung
an der zweiten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) versehen ist, der eine radiale, insbesondere
durchgängige Sicherungsnut (69) zur Aufnahme eines Steckkeils (8) aufweist;
- eine Zentrierhülse (7) zum Einsetzen in eine entsprechende Durchgangsöffnung (54,
56) in der zweiten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c), die einen Innenquerschnitt aufweist,
um das zweite Befestigungsteil (61, 62) formschlüssig aufzunehmen.
2. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 1, wobei
der Zentrierdorn einen sich in Richtung des zweiten Befestigungsteil (61, 62) hin
verjüngenden Abschnitt aufweist und sich an einen ersten zylindrischen Mantelflächenabschnitt
anschließt, der in einem montierten Zustand in der Zentrierhülse insbesondere formschlüssig
aufnehmbar ist.
3. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Zentrierhülse (7) einen ganz oder teilweise umlaufenden Flansch (70) mit
Flanschflächen (75, 76) aufweist, der an einem axialen Ende der Zentrierhülse (7)
vorgesehen ist und in einem montierten Zustand in Richtung des zweiten Befestigungsteils
(61, 62) angeordnet ist.
4. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 3, wobei
der Flansch (70) mit Flanschflächen (75, 76) und Bohrungen (78) mittels einer oder
mehreren Befestigungseinrichtungen zum verdrehsicheren Befestigen und Sichern an der
zweiten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) versehen ist.
5. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei das erste Befestigungsteil (63, 64) einen zweiten zylindrischen Mantelflächenabschnitt
aufweist, der sich insbesondere unmittelbar an das zweite Befestigungsteil (61, 62)
anschließt.
6. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 5, wobei
sich an den zweiten zylindrischen Mantelflächenabschnitt (63) ein Schraubgewindeabschnitt
(64) anschließt, um das erste Befestigungsteil (63, 64) durch Verschrauben an der
ersten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) zu befestigen.
7. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach einem der Ansprüche
5 bis 6, wobei der zweite zylindrische Mantelflächenabschnitt (63) mit einer Verdrehsicherung
versehen ist, die insbesondere mit einem von dem zweiten zylindrischen Mantelflächenabschnitt
hervorstehenden Zentrierstift (613) ausgebildet ist.
8. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach einem der Ansprüche
1 bis 7, wobei die zweite Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) mit einer durchgängigen zweiten
Durchgangsöffnung (56) zur in axialer- und radialer Richtung form- und reibschlüssigen
Aufnahme der Zentrierhülse (7) vorgesehen ist.
9. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach einem der Ansprüche
1 bis 8, wobei die erste Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) mit einer ersten Durchgangsöffnung
(54) zur in radialer und axialer Richtung form- und reibschlüssigen Aufnahme des zweiten
Mantelflächenabschnitts (63) vorgesehen ist, wobei in einem montierten Zustand ein
axiales Ende eines ersten Mantelflächenabschnitts (62) des zweiten Befestigungsteils
(61, 62) an der ersten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) anliegt.
10. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 9, wobei
der erste Mantelflächenabschnitt (62) eine axiale Länge aufweist, die mindestens der
Dicke der zweiten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) entspricht,
wobei die Sicherungsnut (69) so angeordnet ist, dass in einem montierten Zustand,
bei dem die erste und die zweite Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) aneinander anliegen,
bei Einsetzen des Steckkeils (8) eine Kraft in Richtung des zweiten Befestigungsteils
(61, 62) gegen die zweite Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) ausgeübt wird.
11. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach einem der Ansprüche
1 bis 10, wobei mindestens ein weiterer Verbindungsbolzen (6) vorgesehen ist mit einem
ersten Befestigungsteil zur Befestigung an der zweiten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c)
des zweiten Auslegersegments (1b) und mit einem zweiten Befestigungsteil zur Befestigung
an der ersten Druckplatte des ersten Auslegersegments (1a),
wobei das erste Befestigungsteil (63, 64) mit einer lösbaren Verbindungseinrichtung
zur Befestigung an der zweiten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) versehen ist,
wobei das zweite Befestigungsteil (61, 62) mit einem Zentrierdorn zur Befestigung
an der ersten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c) versehen ist, der eine radiale, insbesondere
durchgängige Sicherungsnut zur Aufnahme eines Steckkeils (8) aufweist;
- eine Zentrierhülse (7) zum Einsetzen in eine entsprechende Durchgangsöffnung in
der ersten Druckplatte (5, 5a, 5b, 5c), die einen Innenquerschnitt aufweist, um das
zweite Befestigungsteil (61, 62) formschlüssig aufzunehmen.
12. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach einem der Ansprüche
1 bis 11,
wobei die Untergurt-Verbindung jeweils zwei Untergurte (3) der Auslegersegmente (1a,
1b) miteinander verbindet,
wobei stirnseitig der jeweils zwei Untergurte (3) eine Fixierungsvorrichtung (4b)
vorgesehen ist, um die Untergurte (3) gegen eine Verschiebung quer zu deren axialer
Richtung zu sichern.
13. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 12, wobei
die Fixierungsvorrichtung (4b) umfasst:
- mindestens einen Schraubdorn (40) mit einem ersten Befestigungsabschnitt zur Befestigung
an der ersten Druckplatte (5,5b,5c) und mit einem zweiten Befestigungsabschnitt zur
Befestigung an der zweiten Druckplatte (5,5a,5c) ,
wobei der zweite Befestigungsabschnitt einen Mantelflächenabschnitt (42) zur Befestigung
des Schraubdorns (40) an der zweiten Druckplatte (5,5a,5c) aufweist,
wobei eine Buchse (45) zum Einsetzen in eine Durchgangsöffnung (57) in der zweiten
Druckplatte (5,5a,5c) vorgesehen ist,
wobei die Buchse (45) eine Innenwandung (46) aufweist, um den Mantelflächenabschnitt
(42) des zweiten Befestigungsabschnitts aufzunehmen.
14. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 13,
wobei der erste Befestigungsabschnitt mit einem Gewindeabschnitt (41) zur Befestigung
des Schraubdorns (40) an einer Gewindebohrung (58) in der ersten Druckplatte (5,5b,5c)
versehen ist.
15. Untergurt-Verbindung mit einer Verbindungsvorrichtung (4a) nach Anspruch 13 oder 14,
wobei der Mantelflächenabschnitt (42) des zweiten Befestigungsabschnitts form- und
reibschlüssig in der Durchgangsöffnung (57) aufgenommen ist.