[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie einen Prüfsensor und eine
Prüfeinrichtung zum Prüfen eines Wertdokuments auf Echtheit.
[0002] Bei der Echtheitsprüfung von Wertdokumenten, wie beispielsweise Banknoten, Ausweisdokumenten,
Wertpapieren oder dergleichen, ist es insbesondere wichtig, auch deren Unversehrtheit
bzw. Vollständigkeit zu prüfen, um so genannte "Schnipselfälschungen" oder Composed-Fälschungen
auszuschließen. Bei denen ist das Wertdokument aus mehreren, gegebenenfalls gefälschten
Teildokumenten zusammengesetzt oder bestimmte Abschnitte des Wertdokuments sind durch
gefälschte Abschnitte ersetzt worden. Derartige Echtheitsprüfungen, die häufig auf
der Auswertung einer Emissionsstrahlung eines Lumineszenzmerkmals basieren, das in
oder auf dem Wertdokument vorliegt, werden durch kombinierte Prüfverfahren bzw. Prüfsensoren
realisiert, die neben der eigentlichen Lumineszenzmessung auch eine Remissions- oder
Reflektionsmessung vornehmen.
[0003] Einen solchen Prüfsensor, bei dem ein spektral auflösender Lumineszenzsensor einen
Spektraldetektor mit Beugungsgitter umfasst, beschreibt beispielsweise die
DE 10 2004 035 494 A1. Zur Remissionsmessung wird dort ein separater Detektor verwendet, wodurch der Prüfsensor
einen hohen Platzbedarf aufweist und seine Herstellung einen hohen konstruktiven Aufwand
erfordert.
[0004] Daneben ist aus
DE 10 2008 028 689 A1 und der
DE 10 2008 028 690 A1 ein spektral auflösender Lumineszenzsensor bekannt, der zu Kalibrierungszwecken zusätzlich
eine Referenzstrahlungsquelle und zur Ermittlung der Lage eines zu prüfenden Wertdokuments
einen Lichttasters verwendet. Die Referenzstrahlung ist derart ausgelegt, dass sie
innerhalb des Spektralbereichs des Lumineszenzsensors liegt, so dass kein separater
Detektor als Lichttaster benötigt wird. Um die spektralen Eigenschaften eines zu prüfenden
Wertdokuments störungsfrei ermitteln zu können, wird die Referenzstrahlung abgeschaltet,
sobald eine Kante des Wertdokuments erkannt wird. Dies hat jedoch den Nachteil, dass
entweder keine Remissionsmessung innerhalb des Wertdokuments erfolgen kann oder bei
den üblichen Transportgeschwindigkeiten der zu prüfenden Wertdokumente lediglich eine
geringe Ortsauflösung der Lumineszenzmessung erreicht wird.
[0005] Weiterhin ist aus der
US 2010/0128964 A1 ein System zum Abbilden von Wertdokumenten bekannt. Dabei wird das Wertdokument sequentiell
mit Lichtquellen beleuchtet, welche Licht unterschiedlicher Wellenlänge aussenden.
Zu der jeweilige Lichtquelle wird jeweils ein Bild aufgenommen. Die aufgenommen Bilder
werden überlagert, wodurch sich ein Gesamtbild ergibt. Die Teilbilder bzw. das Gesamtbild
wird mit einem Eintrag in einer Vergleichstabelle geprüft.
[0006] Aus der
US 2015/0310689 A1 ist ein Verfahren zum Prüfen einer Banknote hinsichtlich Klebestreifen bekannt. Dabei
wird die Banknote durch mehrere Lichtquellen, welche jeweils Licht unterschiedlicher
Wellenlänge aussenden, beleuchtet. Je Wellenlänge wird eine Bildzeile aufgenommen,
wobei die Bilder jeder Wellenlänge je Bildzeile kombiniert werden.
[0007] Weiterhin zeigt Dokument
JP 4058246 B2 ein Verfahren zum Detektieren eines Klebestreifens auf einer Banknote. Dabei wird
eine Banknote mit Licht einer ersten Wellenlänge, welche vom Klebestreifen absorbiert
wird und mit Licht einer zweiten Wellenlänge, welche vom Klebestreifen nicht absorbiert
wird, beleuchtet.
[0008] EP 3 142 080 A1 zeigt eine Bildlesevorrichtung umfassend einen Sensor, eine Lichtquelle und eine
Bilderfassungssteuerung.
[0009] Insofern ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Prüfung
von Wertdokumenten vorzuschlagen, die einerseits die Verwendung eines Prüfsensors
mit geringem Platzbedarf und konstruktivem Aufwand ermöglicht und andererseits eine
ausreichend hohe Ortsauflösung bietet.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und einen Prüfsensor sowie einer Prüfeinrichtung
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. In den davon abhängigen Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
[0011] Zum Prüfen eines Wertdokuments, insbesondere auf dessen Unversehrtheit bzw. Vollständigkeit,
wird das Wertdokument in einer Transportrichtung an dem erfindungsgemäßen Prüfsensor
vorbeigeführt. Das zu prüfende Wertdokument weist hierbei einen Sicherheitsbereich
auf, der sich über die gesamte zu prüfende Ausdehnung des Wertdokuments in Transportrichtung
erstreckt, und in dem oder auf dem ein im Wesentlichen homogen verteiltes Lumineszenzmerkmal
vorliegt. Das Lumineszenzmerkmal ist hierbei in dem Sicherheitsbereich möglichst homogen
bzw. gleichverteilt in das Volumen des Wertdokuments eingebracht, oder es ist in dem
Sicherheitsbereich als Beschichtung oder Lackierung des Wertdokuments aufgebracht,
beispielsweise in Form einer lumineszierende Farbe oder Lacks. Vorzugsweise erstreckt
sich der Sicherheitsbereich über das gesamte Wertdokument, so dass das Lumineszenzmerkmal
in oder auf dem gesamten Wertdokument im Wesentlichen gleichverteilt vorliegt. Das
in oder auf dem Sicherheitsbereich vorliegende Lumineszenzmerkmal kann hierbei mittels
einer Anregungsstrahlung zur Lumineszenz, also zur Phosphoreszenz und/oder Fluoreszenz,
angeregt werden.
[0012] Erfindungsgemäß wird das Wertdokument geprüft durch eine sich während des Vorbeitransports
des Wertdokuments an dem Prüfsensor mehrfach wiederholende Abtastsequenz, in deren
Rahmen das Wertdokument bestrahlt und abgetastet wird. An die mehrfach wiederholte
Abtastsequenz schließt sich vorzugsweise dann die eigentliche Prüfung auf Unversehrtheit
und/ oder Echtheit an, bei der die zuvor abgetasteten Spektralwerte geeignet ausgewertet
werden.
[0013] Die sich mehrfach wiederholende Abtastsequenz umfasst hierbei eine erste Bestrahlungsphase
und eine sich daran anschließende zweite Bestrahlungsphase. In der ersten Bestrahlungsphase
wird der Sicherheitsbereich des Wertdokuments in einem Erfassungs- bzw. Prüfbereich
des Prüfsensors mit einer Prüfstrahlung und einer Anregungsstrahlung bestrahlt. Die
Prüfstrahlung ist hierbei derart ausgelegt, dass der von dem Sicherheitsbereich remittierte
Anteil der Prüfstrahlung wenigstens teilweise in einem Detektionsspektralbereich des
Prüfsensors liegt. Entsprechend ist die Anregungsstrahlung ausgelegt, eine Emissionsstrahlung
des Lumineszenzmerkmals zu bewirken, die ebenfalls zumindest teilweise in dem Detektionsspektralbereich
des Prüfsensors emittiert.
[0014] Während der ersten Bestrahlungsphase, in der der Sicherheitsbereich gleichzeitig
mit der Prüfstrahlung und der Anregungsstrahlung bestrahlt wird, vorzugsweise gegen
Ende der ersten Bestrahlungsphase, wird ein ortsabhängiger Remissionsspektralwert
spektral aufgelöst abgetastet, der einerseits Anteile der remittierten Prüfstrahlung
und andererseits Anteile der aufgrund der Anregungsstrahlung emittierten Emissionsstrahlung
des Lumineszenzmerkmals umfasst. Nach der ersten Bestrahlungsphase wird der Sicherheitsbereich
in einer zweiten Bestrahlungsphase in dem Prüfbereich des Prüfsensors nur noch mit
der Anregungsstrahlung bestrahlt und es wird, vorzugsweise am Ende der zweiten Bestrahlungsphase,
zumindest ein ortsabhängiger Emissionsspektralwert spektral aufgelöst abgetastet.
[0015] Die Prüfung des Wertdokuments erfolgt auf deren Echtheit. Dabei erfolgt eine Klassifikation
als echt oder unecht auf der Basis der ortsaufgelöst mehrfach abgetasteten, insbesondere
an verschiedenen Orten, zumindest einen ortsabhängigen Remissionsspektralwert sowie
der ortsaufgelöst mehrfach abgetasteten, insbesondere an verschiedenen Orten, zumindest
einen ortsabhängigen Emissionsspektralwerte.
[0016] Hierbei ist zu beachten, dass eine Intensität des Remissionsspektralwerts einerseits
Intensitätsanteile der remittierten Prüfstrahlung und andererseits auch Intensitätsanteile
einer durch die Anregungsstrahlung angeregten Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals
umfasst, da der Sicherheitsbereich während der ersten Bestrahlungsphase sowohl mit
der Prüfstrahlung als auch mit der Anregungsstrahlung bestrahlt wird.
[0017] In einer Ausführungsform wird zur Prüfung insbesondere der Echtheit des Wertdokuments
aus den im Laufe der mehreren Abtastsequenzen erfassten, ortsabhängigen Remissionsspektralwerten
eine ortsaufgelöste Remissionskurve gebildet, die die entlang des Sicherheitsbereichs
in Transportrichtung abgetasteten Remissionsspektralwerte wiedergibt. Entsprechend
wird aus den im Laufe der mehreren Abtastsequenzen erfassten, ortsabhängigen Emissionsspektralwerten
eine ortsaufgelöste Emissionskurve gebildet, die die entlang des Sicherheitsbereichs
in Transportrichtung abgetasteten Emissionsspektralwerte wiedergibt. Jeder Remissions-/
Emissionsspektralwert der Remissions-/ Emissionskurve gibt somit die remittierte/
emittierte Strahlungsintensität an einer dezidierten Position des Sicherheitsbereichs
des Wertdokuments wieder, die durch die erste oder zweite Bestrahlungsphase bewirkt
wird.
[0018] Die Remissionskurve gibt die Ausdehnung des Wertdokuments in Transportrichtung wieder,
während die Emissionskurve denjenigen Bereich des Wertdokuments in Transportrichtung
wiedergibt, in dem das Lumineszenzmerkmal detektiert werden konnte.
[0019] In einer Ausführungsform wird das Wertdokument, nachdem es vollständig an dem Prüfsensor
vorbeigeführt wurde, schließlich als vollständig und/ oder echt klassifiziert, wenn
die Remissionskurve und die Emissionskurve einen qualitativ vergleichbaren Kurvenverlauf
aufweisen, denn dies bedeutet, dass das Lumineszenzmerkmal entlang der gesamten Ausdehnung
des Wertdokuments in Transportrichtung vorhanden ist. Falls die beiden Kurven Verläufe
aufweisen, die qualitativ nicht vergleichbar sind, ist von einer Fälschung auszugehen,
da das Lumineszenzmerkmal in einem Fälschungsbereich des Wertdokuments, der sich aus
der Emissionskurve ergibt ist, nicht vorhanden ist.
[0020] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein entsprechender erfindungsgemäßer
Prüfsensor verwendet. Dieser umfasst eine Prüfstrahlungsquelle, die eine Prüfstrahlung
erzeugt, welche von dem Wertdokument wenigstens teilweise in dem Detektionsspektralbereich
des Prüfsensors remittiert wird, sowie eine Anregungsstrahlungsquelle, die eine Anregungsstrahlung
erzeugt, welche das Lumineszenzmerkmal zu einer Emissionsstrahlung anregt, die auch
wenigstens teilweise in dem Detektionsspektralbereich des Prüfsensors emittiert. Ferner
umfasst der Prüfsensor eine Abtasteinheit, die von dem Wertdokument remittierte Prüfstrahlung
und von dem Lumineszenzmerkmal emittierte Emissionsstrahlung als ortsabhängige Remissionsspektralwerte
und ortsabhängige Emissionsspektralwerte in dem Detektionsspektralbereich abtastet.
Die Detektion der Emissionsspektralwerte und der Remissionsspektralwerte erfolgt spektral
aufgelöst mit bevorzugt mehr als zwei Spektralkanälen, insbesondere mehr als acht
Spektralkanälen und besonders bevorzugt mit mehr als sechzehn Spektralkanälen. Eine
Steuereinheit des Prüfsensors koordiniert die Strahlungsquellen und die Abtasteinheit
derart, dass die Abtastsequenz kontinuierlich wiederholt wird, während das Wertdokument
an dem Prüfsensor vorbeigeführt wird. Eine Auswerteeinheit des Prüfsensors bildet
schließlich in der zuvor beschriebenen Weise die Remissionskurve und die Emissionskurve
und vergleicht deren Kurvenverläufe qualitativ.
[0021] Die Erfindung bietet einerseits den Vorteil, dass für die Erfassung der Remissionsspektralwerte
kein zusätzlicher Abtast- bzw. Detektionskanal benötig wird, da sowohl die Emissionsspektralwerte
als auch die Remissionsspektralwerte wenigstens teilweise in demselben Detektionsspektralbereich
des Prüfsensors liegen. Dies ermöglicht einen vergleichsweise kompakten Prüfsensor
bei reduziertem konstruktivem Herstellungsaufwand.
[0022] Ferner ermöglicht die Erfindung eine maximale Ortsauflösung und Intensität der Emissionskurve,
da das Lumineszenzmerkmal bereits während der Bestrahlung des Wertdokuments mit der
Prüfstrahlung in der ersten Bestrahlungsphase zur Emission angeregt wird, und nicht
etwa erst nach Abschalten der Prüfstrahlung mit der einsetzenden zweiten Bestrahlungsphase.
Der örtliche/ zeitliche Abstand aufeinanderfolgender Emissionsspektralwerte wird dadurch
gegenüber herkömmlichen Lösungen um die Länge der ersten Bestrahlungsphase reduziert.
Da erfindungsgemäß auch die erste Bestrahlungsphase für die Anregung des Lumineszenzmerkmals
genutzt wird, fallen auch die Intensitäten bzw. Amplituden der Emissionsspektralwerte
deutlicher aus, da das Lumineszenzmerkmals über die maximal zur Verfügung stehende
Zeit optisch aufgepumpt werden kann.
[0023] Bei der Auswertung werden die Emissions- und Remissionskurve auf qualitative Vergleichbarkeit
geprüft. Dies bedeutet insbesondere, dass kein quantitativer Vergleich oder eine signaltheoretische
Korrelation der Kurven vorgenommen wird, sondern dass die beiden Kurven lediglich
hinsichtlich ihrer örtlichen/ zeitlichen Breiten verglichen werden, die bei einem
echten Wertdokument jeweils im Wesentlichen dessen Ausdehnung entlang der Transportrichtung
bzw. der Dauer des Vorbeitransports an dem Prüfsensor entsprechen. So können die beiden
Kurven beispielsweise, gegebenenfalls nach einer geeigneten Rauschkorrektur bzw. örtlichen/
zeitlichen Tiefpassfilterung, einer Kantendetektion unterzogen werden, zum Beispiel
mittels Kanten- bzw. Hochpassfiltern. Vorher können die beiden Kurven mittels geeigneter
Intensitätsschwellenwerte bearbeitet werden, um signifikante bzw. überschwellige Remissions-/
Emissionsspektralwerte von rauschabhängigen oder störungsbedingten Spektralwerten
zu trennen, die nicht auf eine Remission der Prüfstrahlung oder eine Emission des
Lumineszenzmerkmals zurückzuführen sind.
[0024] Vorzugsweise ermittelt die Auswerteeinheit die Anzahl der signifikanten bzw. überschwelligen
Remissions-/ Emissionsspektralwerte bzw. der entsprechenden Pixel unter der vorzugsweise
geglätteten Remissions-/ Emissionskurve. Die Emissionskurve und die Remissionskurve
werden dann als qualitativ vergleichbar angesehen, wenn die Emissionskurve im Wesentlichen
an denjenigen Orts-/ Zeitpositionen bzw. Pixeln signifikante Intensitäten aufweist,
an denen auch die Remissionskurve signifikante Intensitäten ausbildet.
[0025] Hierbei kann der Quotient aus den Pixeln mit signifikanten Intensitäten in der Remissionskurve
und in der Emissionskurve gebildet werden, so dass von einer qualitativen Vergleichbarkeit
der beiden Kurven ausgegangen werden kann, wenn dieser Quotient etwa Eins ist. Um
rausch- oder erfassungsbedingte Messfehler auszugleichen, kann für den Quotient abhängig
von der Ortsauflösung der beiden Kurven ein geeignetes Intervall gewählt werden, beispielsweise
ein Intervall zwischen 0,9 und 1,1 oder, bevorzugt, ein Intervall zwischen 0,95 und
1,05.
[0026] Alternativ dazu ermittelt die Auswerteeinheit die Anzahl der Pixel, bei denen zwar
die Remissionskurve signifikante Intensitäten aufweist aber die Emissionskurve unterschwellige
Werte aufweist. Hier wird dann das Wertdokument als unecht klassifiziert wenn diese
Anzahl der fälschungsverdächtigen Pixel einen bestimmten Schwellwert von z.B. 0, 1,
2, etc. übersteigt.
[0027] Vorzugsweise wird die Zeitdauer der ersten Bestrahlungsphase zwischen 0,5 µs und
500 µs angesetzt, besonders bevorzugt zwischen 1µs und 50 µs. Das Verhältnis zwischen
der Zeitdauer der ersten Bestrahlungsphase und der Zeitdauer der gesamten Abtastsequenz
liegt vorzugsweise zwischen 1:1000 und 1:4, besonders bevorzugt zwischen 1:100 und
1:5. Dies bedeutet, dass der Anteil der ersten Bestrahlungsphase, in der das Wertdokument
sowohl mit der Prüfstrahlung als auch mit der Anregungsstrahlung bestrahlt wird, an
der gesamten Zeitdauer der Abtastsequenz, also der Gesamtdauer der Bestrahlung mit
der Anregungsstrahlung, zwischen etwa 0,1% und 25% liegt und bevorzugt zwischen etwa
1% und 20% liegt. Die Transportgeschwindigkeit, mit der ein zu prüfendes Wertdokument
an dem Prüfsensor vorbeigeführt wird, liegt zwischen 1 m/s und 13 m/s, vorzugsweise
liegt sie im Bereich von 4-12 m/s.
[0028] Erfindungsgemäß ist die Abtastsequenz derart ausgestaltet, dass die Anregungsbestrahlung
unterbrechungsfrei erfolgen kann, indem sich die erste Bestrahlungsphase einer Abtastsequenz
unmittelbar an die zweite Bestrahlungsphase der vorhergehenden Abtastsequenz anschließt.
Die Bestrahlung mit der Prüfstrahlung erfolgt dann pulsweise während der ersten Bestrahlungsphase,
jeweils unterbrochen durch die zweite Bestrahlungsphase.
[0029] Der zumindest eine Remissionsspektralwert wird hierbei gegen Ende der ersten Bestrahlungsphase,
vorzugsweise mit dem Ende der ersten Bestrahlungsphase abgetastet, während der zumindest
eine Emissionsspektralwert gegen Ende der zweiten Bestrahlungsphase abgetastet wird,
vorzugsweise mit dem Ende der zweiten Bestrahlungsphase. Durch diese Ausgestaltung
der Abtastsequenz kann einerseits eine maximale Ortsauflösung der Emissionskurve sichergestellt
und andererseits eine maximale Intensität der Emissionsspektralwerte erreicht werden.
[0030] Bei einer alternativen erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Abtastsequenz schließt
sich an die zweite Bestrahlungsphase unmittelbar eine Ruhephase an, in der weder eine
Bestrahlung durch die Prüfstrahlung noch durch die Anregungsstrahlung erfolgt. Bei
dieser Ausführungsform erfolgt also auch die Bestrahlung durch die Anregungsstrahlung
pulsweise, jeweils während der ersten und zweiten Bestrahlungsphase und unterbrochen
durch die Ruhephase. Die erste Bestrahlungsphase einer Abtastsequenz schließt sich
dann unmittelbar an die Ruhephase der vorhergehenden Abtastsequenz an. Hierbei werden
Emissionsspektralwerte auch während der Ruhephase erfasst, vorzugsweise gegen Ende
der Ruhephase, so dass eine maximale Intensität der Emissionsspektralwerte sichergestellt
werden kann, wenn der Lumineszenzmarker noch emittiert, nachdem die Anregungsstrahlung
abgeschaltet wurde.
[0031] Die gepulste Bestrahlung mit der Anregungsstrahlung erlaubt die mehrfache Abtastung
von Emissionsspektralwerten innerhalb einer Abtastsequenz während und/ oder nach dem
Anregungsstrahlungspuls, so dass durch Vergleich der innerhalb einer Abtastsequenz
abgetasteten Emissionsspektralwerte auch das zeitliche An-/Abklingverhalten des Lumineszenzmerkmals
ortsabhängig ermittelt werden kann. Dieses ortsabhängige An-/ Abklingverhalten kann
dann bei der Echtheitsprüfung berücksichtigt werden, da der zeitliche Verlauf der
Emissionsspektralwerte innerhalb einer Abtastsequenz Aufschluss über die Emissionseigenschaften
und die genaue Art des geprüften Lumineszenzmerkmals erlaubt. Die mehrfach abgetasteten
Emissionsspektralwertekönnen beispielsweise mit entsprechend ortsabhängigen Referenzspektralwerten
verglichen werden, die für das betreffende Wertdokument vorab ermittelt wurden.
[0032] Vorzugsweise wird das Wertdokument mit einer spektral schmalbandigen Prüfstrahlung
bestrahlt, so dass diese nur in einem oder wenigen Spektralkanälen des Detektors nachgewiesen
wird. Die Prüfstrahlung ist bevorzugt nicht geeignet um nennenswert Lumineszenz im
Wertdokument anzuregen.
[0033] Weiterhin wird das Wertdokument mit einer vorzugsweise schmalbandigen Anregungsstrahlung
bestrahlt, wobei die Anregungsstrahlung im ultravioletten (UV), im sichtbaren (VIS)
und/ oder im infraroten Spektralbereich (IR) stattfindet. Diese kann auch mehrere
unterschiedliche Wellenlängenbereiche umfassen. Dadurch wird sichergestellt, dass
die Prüfstrahlung keine oder nur eine geringe Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals
in dem Detektionsspektralbereich bewirkt, so dass die abgetasteten Emissionsspektralwerte
möglichst ausschließlich auf die Anregungsbestrahlung und möglichst wenig auf die
Prüfbestrahlung zurückzuführen sind.
[0034] Vorzugsweise umfasst die Prüfstrahlungsquelle eine LED- oder Halbleiterlaser-Strahlungsquelle,
z.B. eine Kantenemitter-Laserdiode. Besonders bevorzugt umfasst die Prüfstrahlungsquelle
eine schmalbandige VCSEL- bzw. Oberflächenemitter-Strahlungsquelle. Entsprechend umfasst
die Anregungsstrahlungsquelle vorzugsweise eine LED- oder Halbleiterlaser-Strahlungsquelle,
besonders bevorzugt eine schmalbandige VCSEL- bzw. Oberflächenemitter-Strahlungsquelle.
[0035] Um eine möglichst gute Auswertung der Remissions- und Emissionswerte zu erlauben,
werden die Remissionsspektralwerte und/ oder Emissionsspektralwerte vorzugsweise hinsichtlich
von Rausch- und Störeinflüssen korrigiert. So können Streustrahlungsanteile oder elektronische
bzw. elektromagnetische Störstrahlungsanteile durch eine Offset-Korrektur aus den
Remissionsspektralwerten und/ oder Emissionsspektralwerten eliminiert werden, wobei
die entsprechenden Korrekturparameter entweder vorab durch die Abtastung eines Referenzsubstrats
mit dem Prüfsensor ermittelt werden oder, bevorzugt, durch eine Abtastung während
der Echtheitsprüfung zu Zeitpunkten, an denen kein Wertdokument an dem Prüfsensor
vorbeigeführt wird (Dunkelmessung), beispielsweise vor Beginn der Echtheitsprüfung
oder zwischen zwei aufeinanderfolgenden, zu prüfenden Wertdokumenten.
[0036] Die Remissionsspektralwerte werden vorzugsweise weiterhin derart korrigiert, dass
in sie nur diejenigen abgetasteten Spektralanteile eingehen, die tatsächlich auf die
Prüfbestrahlung und deren Remission durch das Wertdokument zurückzuführen sind. Entsprechend
werden aus den abgetasteten Remissionsspektralwerten diejenigen abgetasteten Spektralanteile
und/ oder Intensitätsanteile bzw. Intensitäten herausgefiltert bzw. eliminiert, die
auf eine Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals in Folge der Anregungsbestrahlung
zurückzuführen sind. Zur effizienten Differenzierung zwischen den jeweiligen Spektralanteilen
der remittierten Remissionsbestrahlung und der von dem Lumineszenzmerkmal emittierten
Emissionsstrahlung eignet sich besonders eine schmalbandige Prüfstrahlung, so dass
die spektral aufgelöst abgetasteten Remissions-/ Emissionsspektralwerte wirksam gefiltert
werden können.
[0037] Anstelle von Spektralanteilen können auch Intensitätsanteile bzw. Intensitäten zur
der remittierten Strahlung ermittelt werden.
[0038] Alternativ kann aus jeweils den zum späteren Zeitpunkt gemessenen Emissionsspektralwerten
und deren zeitlichem Verlauf der zu dem früheren Zeitpunkt der Abtastung des Remissionsspektralwerts
erwartete Beitrag interpoliert werden und so in guter Näherung abgezogen werden.
[0039] Zwischen der Remissionskurve und der Emissionskurve kann sich bei höheren Transportgeschwindigkeiten
ein nicht vernachlässigbarer örtlicher bzw. zeitlicher Versatz ausbilden, da das zu
prüfende Wertdokument zwischen dem Abtasten der Remissionsspektralwerte und dem Abtasten
der Emissionsspektralwerte weiterbewegt wird. Dieser Versatz kann im Rahmen der Echtheitsprüfung
kompensiert werden, indem die Emissionskurve um genau dasjenige Zeitintervall gegenüber
der Remissionskurve verschoben wird, das zwischen dem Abtasten der Remissionsspektralwerte
und dem Abtasten der Emissionsspektralwerte liegt.
[0040] Der erfindungsgemäße Prüfsensor bildet zusammen mit der Transporteinrichtung, die
das Wertdokument während der Echtheitsprüfung derart an dem Prüfsensor vorbeiführt,
dass der Prüfbereich des Prüfsensors kontinuierlich über den Sicherheitsbereich des
Wertdokuments wandert, eine erfindungsgemäße Prüfeinrichtung. Hierbei werden die Transportgeschwindigkeit
des Wertdokuments und die Zeitdauer einer Abtastsequenz vorzugsweise derart aufeinander
abgestimmt, dass die resultierende Ortsauflösung der Remissionskurve und/oder Emissionskurve
ausreichend hoch ist, um eine zuverlässige Echtheitsprüfung zu ermöglichen. Eine ausreichende
Ortsauflösung liegt zum Beispiel dann vor, wenn die Grenzen des Wertdokuments oder
des Sicherheitsbereichs genau detektiert werden können oder wenn die Ortsauflösung
ausreicht, um wichtiges Detail des Erscheinungsbildes oder eines Aufdrucks des Wertdokuments
abzubilden.
[0041] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der vorliegenden Beschreibung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele sowie weiterer Ausführungsalternativen in Zusammenhang
mit den folgenden Zeichnungen, die zeigen:
- Figur 1
- die Schritte des Verfahrensablaufs des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens;
- Figur 2
- eine Illustration eines echten Wertdokuments (Fig. 2a) sowie eines gefälschten Wertdokuments
(Fig. 2b);
- Figur 3
- zwei Ausgestaltungen einer Abtastsequenz mit kontinuierlicher Anregungsstrahlung (Fig.
3a) und gepulster Anregungsstrahlung (Fig. 3b);
- Figur 4
- quantitative Darstellungen der Emissions- und Remissionskurve für das echte Wertdokument
gemäß Figur 2a (Fig. 4a) und das gefälschte Wertdokument gemäß Figur 2b (Fig. 4b);
und
- Figur 5
- zwei bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Prüfsensors mit getrennten
Bestrahlungswegen (Fig. 5a) und einem gemeinsamen Bestrahlungsweg (Fig. 5b).
[0042] Figur 1 zeigt die Schritte eines Verfahrens zur Echtheitsprüfung eines Wertdokuments
1 mit einem der in Figur 5 gezeigten Prüfsensoren 10, umfassend eine die Schritte
S1 bis S4 mehrfach wiederholende Abtastsequenz A und einen abschließenden Auswertungsschritt
S5. Die Abtastsequenz A wird in Figur 3 veranschaulicht, während Figur 4 die Auswertung
illustriert. Ein mit diesem Verfahren prüfbares Wertdokument 1 zeigt die Figur 2.
[0043] Figur 2a illustriert ein echtes Wertdokument 1 mit einem Sicherheitsbereich 2, in
dem oder auf dem ein oder mehrere Lumineszenzmerkmale 3 vorliegen, die durch eine
geeignete Anregungsstrahlung L zur Fluoreszenz oder zur Phosphoreszenz angeregt werden.
Insbesondere kann das Lumineszenzmerkmal 3 mit längeren Wellenlängen (Stokes-Lumineszenz)
oder kürzeren Wellenlängen (Anti-Stokes-Lumineszenz bzw. Upconverter) angeregt werden,
in einem bestimmten Emissionsspektralbereich emittieren. Das Lumineszenzmerkmal 3
ist hierbei möglichst homogen bzw. gleichverteilt über bevorzugt möglichst weite Bereiche
des Volumens des Wertdokuments 1 eingebracht, welches aus Papier oder Kunststoff (Polymer)
bestehen kann, oder, alternativ, vollflächig auf den Sicherheitsbereich 2 aufgedruckt
oder auflackiert ist.
[0044] Der Sicherheitsbereich 2 ist hierbei bevorzugt entlang der vollständigen Ausdehnung
des Wertdokuments 1 in einer Transportrichtung T mit dem Lumineszenzmerkmal 3 ausgestattet.
Abweichend von Figur 2a kann sich der Sicherheitsbereich 2 auch über die gesamte Fläche
des Wertdokuments 1 erstrecken oder nahezu beliebige zusammenhängende geometrische
Formen annehmen. Diese erstrecken sich bevorzugt über die gesamte Ausdehnung des Wertdokuments
1 in Transportrichtung.
[0045] Figur 2b illustriert demgegenüber ein gefälschtes Wertdokument 1, bei dem in einem
Fälschungsbereich F eine so genannte "Schnipselfälschung" vorliegt, die den Sicherheitsbereich
2 gegenüber demjenigen der Figur 2a derart beeinträchtigt, dass das Lumineszenzmerkmal
3 nicht mehr über die gesamte Ausdehnung des Wertdokuments 1 in Transportrichtung
T detektierbar ist.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Figur 1 basiert einerseits auf der Überlegung,
dass eine durch eine Prüfstrahlung P am Wertdokument 1 hervorgerufene Remission deutlich
schneller zur Detektion bzw. Abtastung zur Verfügung steht und ausgewertet werden
kann, als eine durch die Anregungsstrahlung L hervorgerufene Lumineszenzemission des
Lumineszenzmerkmals 3. Andererseits liegt dem erfindungsgemäßen Verfahren die Erkenntnis
zugrunde, dass eine Bestrahlung des Wertdokuments 1 durch die Prüfstrahlung P auch
zeitlich parallel und störungsfrei mit der Bestrahlung des Wertdokuments 1 durch die
Anregungsbestrahlung L realisiert werden kann, um das Lumineszenzmerkmal 3 deutlich
wirkungsvoller optisch aufzupumpen und zur Lumineszenzemission anzuregen, als bei
einer sequentiellen Bestrahlung mit der Prüfstrahlung P und der Anregungsstrahlung
L. Das optische Aufpumpen der Lumineszenzmerkmals 3 bereits während der Bestrahlen
des Wertdokuments 1 mit der Prüfstrahlung P ist insbesondere bei Phosphoreszenzmerkmalen
sinnvoll, da deren Anregungs- bzw. An- oder Abklingzeiten im Bereich von wenigen Mikrosekunden
bis hin zu einigen Millisekunden liegen kann.
[0047] Während das Wertdokument 1 entlang der Transportrichtung T und über einer Zeitachse
t an dem Prüfsensor 10 vorbeigeführt wird, werden die Schritte S1 bis S4 der Abtastsequenz
A mehrfach wiederholt. In einem ersten Schritt S1 wird das Wertdokument 1 zunächst
im Rahmen einer ersten Bestrahlungsphase A1 sowohl mit der Prüfstrahlung P als auch
mit der Anregungsstrahlung L bestrahlt. Eine entsprechend eingerichtete Abtasteinheit
14 des Prüfsensors 10 tastet dann in Schritt S2 Spektralanteile sowohl der remittierten
Prüfstrahlung P als auch der von dem Lumineszenzmerkmal 3 emittierten Emissionsstrahlung
ab, die aus der ersten Bestrahlungsphase A1 resultieren. Anstatt Spektralanteile können
spektral überlagerte Intensitätsanteile durch die Abtasteinheit 14 abgetastet werden.
[0048] Diese Situation ist auch in Figur 3 dargestellt, die zwei verschiedene Varianten
einer erfindungsgemäßen Abtastsequenz A in dem jeweils strichlinierten Bereich illustriert.
Dort ist gezeigt, dass das Wertdokument 1 während der ersten Bestrahlungsphase A1
sowohl mit der Prüfstrahlung P als auch mit der Anregungsstrahlung L bestrahlt wird,
während am Ende der ersten Bestrahlungsphase A1 die Abtastung von Remissionsspektralwerten
R gemäß Schritt S2 erfolgt, die sowohl remittierte Intensitätsanteile der Prüfstrahlung
P als auch emittierte Intensitätsanteile der Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals
3 umfassen. Die Prüfstrahlung P wird hierbei unmittelbar von dem Wertdokument 1 remittiert,
so dass neben der reinen Lichtlaufzeit keine Warte- oder Integrationszeiten nötig
sind, sondern die Abtastung der Remissionsspektralwerte R im Schritt S2 direkt gegen
oder am Ende der ersten Bestrahlungsphase A1 erfolgen kann.
[0049] Vorzugsweise werden die Remissionsspektralwerte R synchron und sehr schnell abgetastet,
so dass die auf die einzelnen Spektralkanäle der Abtasteinheit 14 entfallenden Intensitäten
parallel ausgewertet werden können. Die schnelle Abtastung verhindert ein Verschmieren
der betreffenden Spektralkanäle während sich das Wertdokument 1 in Transportrichtung
T bewegt. Der Abtastungsschritt S2 kann hierbei mittels Photodioden und geeigneten
Sample-and-Hold-Schaltungen bzw. durch CCD- oder CMOS-Detektoren mit Ladungsakkumulation
und einer geeignete Array-Architektur mit synchroner Verschiebung der Ladungen einer
ganzen Spektralzeile in einen abgedunkelten Speicherbereich des Prüfsensors 10 erfolgen.
[0050] Am Übergang zwischen der ersten Bestrahlungsphase A1 und der zweiten Bestrahlungsphase
A2, also unmittelbar nach dem Abtastschritt S2, wird die Prüfstrahlung P abgeschaltet,
während die Bestrahlung mit der Anregungsstrahlung L fortgesetzt wird und während
der gesamten zweiten Bestrahlungsphase A2 andauert (Schritt S3). In Schritt S4 wird
schließlich die Abtasteinheit 14 erneut ausgelesen, um Emissionsspektralwerte E zu
ermitteln, die aufgrund des optischen Aufpumpens des Lumineszenzmerkmals 3 bereits
während der ersten Bestrahlungsphase A1 ausreichend starke Emissionsintensitäten aufweisen.
Die separate Abtastung der Emissionsspektralwerte E ohne überlagerte Spektralanteile
der remittierten Prüfstrahlung P in Schritt S4 erlaubt eine besonderes genaue und
zuverlässige Prüfung des Lumineszenzmerkmals 3, da andernfalls fehlerhafte oder abweichende
Emissionsstrahlungen, die beispielsweise von gefälschten Lumineszenzmerkmalen hervorgerufen
werden, unter Umständen nicht zuverlässig erkannt werden können, wenn die Emissionsspektralwerte
E nicht mit ausreichender Intensität abgetastet werden oder von der Prüfstrahlung
P überdeckt werden.
[0051] Wie in Figur 3a gezeigt, wird die Abtastsequenz A kontinuierlich und fortdauernd
mindestens so lange wiederholt, bis das Wertdokument 1 vollständig an dem Prüfsensor
10 vorbeigeführt wurde, so dass für die Echtheitsprüfung in Schritt S5 Remissionsspektralwerte
R und Emissionsspektralwerte E entlang der gesamten Ausdehnung des Wertdokuments 1
in Transportrichtung T in einer Ortsauflösung vorliegen, die einerseits von der Gesamtdauer
der Abtastsequenz A und andererseits von der Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments
1 abhängt.
[0052] Figur 3a illustriert außerdem, dass die erste Bestrahlungsphase A1 von wesentlich
kürzerer Dauer ist, als die zweite Bestrahlungsphase A2. Die Prüfstrahlung P wird
mit sehr kurzen Pulslängen auf das Wertdokument 1 gerichtet, damit die für die Echtheitsprüfung
entscheidenden Emissionsspektralwerte E möglichst wenig durch remittierte Prüfstrahlung
P gestört werden und auch eine möglichst hohe Ortsauflösung erreicht wird. Der zeitliche
Anteil der ersten Beleuchtungsphase A1 an der gesamten Abtastsequenz A liegt deshalb
zwischen 0,1% und 25%, und bevorzugt zwischen 1% und 20%. Bevorzugt wird hier die
Dauer der gesamten Abtastsequenz A durch die Summe der Dauern der ersten Beleuchtungsphase
A1 und der zweiten Beleuchtungsphase A2 gebildet. Die absolute Zeitdauer der ersten
Bestrahlungsphase A1, also die Pulslänge der Prüfbestrahlung P liegt hierbei im Bereich
von 0,5 µs bis 500 µs, bevorzugt im Bereich von 1 µs bis 50 µs.
[0053] Bei derartig kurzen Pulslängen der Prüfstrahlung P kann es abhängig von der konkreten
Ausgestaltung der Abtasteinheit 14 und einer Auswerteeinheit 17 des Prüfsensors 10
erforderlich sein, die Abtastung der Remissionsspektralwerte R (Schritt S2) erst nach
Beendigung der ersten Bestrahlungsphase A1 vorzunehmen, um die Zeitkonstante einer
entweder parasitär auftretenden oder gezielt eingebauten Tiefpassfilterung der Abtasteinheit
14 zu berücksichtigen, weil dann eine gewissen Zeit abgewartet werden muss, bis sich
die durch die kurze Pulslänge der Prüfstrahlung P hervorgerufenen Remissionsspektralwerte
R auch elektronisch ausgebildet haben und wirksam abgetastet werden können.
[0054] Das Wertdokument 1 wird nach Abschalten der Prüfstrahlung P in der zweiten Bestrahlungsphase
A2 (Schritt S3) kontinuierlich weiter mit der Anregungsstrahlung L bestrahlt, um das
Lumineszenzmerkmal 3 weiter optisch aufzupumpen. Gegen oder mit dem Ende dieser Phase
des optischen Aufpumpens, also am Ende der zweiten Bestrahlungsphase A2, können dann
Emissionsspektralwerte E abgetastet werden (Schritt S4), die im Wesentlichen ausschließlich
auf die Emissionsstrahlung des optisch aufgepumpten bzw. maximal angeregten Lumineszenzmerkmals
3 zurückgehen.
[0055] Unmittelbar an die Abtastung der Emissionsspektralwerte E in Schritt S4 anschließend
beginnt die Abtastsequenz A erneut mit der ersten Bestrahlungsphase A1, indem eine
weitere gepulste Bestrahlung mit der Prüfstrahlung P erfolgt (Schritt S1), wie in
Figur 3a gezeigt ist.
[0056] Obwohl Figur 3a nur eine Abtastung von Emissionsspektralwerten E pro Abtastsequenz
vorsieht (Schritt 4), können im Verlauf der zweiten Bestrahlungsphase A2 auch mehrere
Emissionsspektralwerte E zeitlich versetzt abgetastet werden (Schritt S4'), um dadurch
auch das An-/ Abklingverhalten des Lumineszenzmerkmals 3 abzubilden und für eine ortsabhängige
Echtheitsprüfung nutzbar zu machen. Dies zeigt beispielsweise die alternative Ausgestaltung
der Abtastsequenz A gemäß Figur 3b, bei der auf die zweite Bestrahlungsphase A2 eine
Ruhephase A3 folgt, bevor eine weitere Abtastsequenz A wieder mit der ersten Bestrahlungsphase
A1 beginnt.
[0057] Bei der Abtastsequenz A gemäß Figur 3b ist nicht nur die Prüfstrahlung P gepulst,
sondern auch die Anregungsstrahlung L, wenn auch mit einer wesentlich längeren Pulslänge.
Die Bestrahlung mit gepulster Anregungsstrahlung L erlaubt eine einfache (Schritt
S4) oder mehrfache (Schritte S4', S4) Abtastung von Emissionsspektralwerten E während
und/ oder nach der gepulsten Bestrahlung mit der Anregungsstrahlung L, das heißt innerhalb
der zweiten Bestrahlungsphase A2 und/ oder der Ruhephase A3, also zum Beispiel einmal
innerhalb und einmal am Ende der zweiten Bestrahlungsphase A2 (Schritt S4') sowie
schließlich gegen oder am Ende der Ruhephase (Schritt S4), kurz bevor die erste Bestrahlungsphase
A1 der nächsten Abtastsequenz A einsetzt. Auch hierbei kann eine ortsabhängige Auswertung
des An-/ Abklingverhaltens des Lumineszenzmerkmals 3 vorgenommen werden und so zu
einer verbesserten Echtheitsprüfung führen, die nicht nur das bloße Vorhandensein
eines Lumineszenzmerkmals 3 über die gesamte Ausdehnung des Wertdokuments entlang
der Transportrichtung T berücksichtigt, sondern auch ortsabhängig das Zeitverhalten
der Emission des Lumineszenzmerkmals 3. In einer bevorzugten Ausführung erfolgt eine
Abtastung von Emissionsspektralwerten E relativ kurz nach dem Ende der ersten Bestrahlungsphase
A1 bzw. der Abtastung der Remissionsspektralwerte R, so dass der Lumineszenzbeitrag
zu den Remissionsspektralwerten R genauer abgeschätzt werden kann.
[0058] Der zeitliche Anteil der ersten Beleuchtungsphase A1 an der gesamten Abtastsequenz
A liegt deshalb zwischen 0,1% und 25%, und bevorzugt zwischen 1% und 20%. Die absolute
Zeitdauer der ersten Bestrahlungsphase A1, also die Pulslänge der Prüfbestrahlung
P liegt hierbei im Bereich von 0,5 µs bis 500 µs, bevorzugt im Bereich von 1 µs bis
50 µs. Bevorzugt wird die Dauer der gesamten Abtastsequenz A durch die Summe der Dauern
der Phasen A1+A2+A3 bestimmt und dabei durch die Dauer der zweiten Beleuchtungsphase
A2 dominiert, d.h. auch die Dauer der Ruhephase A3 ist relativ kurz bemessen. Die
absolute Zeitdauer der Ruhephase A3 liegt bevorzugt im Bereich von 0,1 µs bis 500
µs, insbesondere im Bereich von 10µs bis 100 µs. Dies ermöglicht ein besonders gutes
Aufpumpen auch relativ langsamer Lumineszenzmerkmale 3 bei gleichzeitig guter Ortsauflösung.
[0059] Abweichend von Figur 3b kann die Abtastung der Remissionsspektralwerte R, wie bereits
im Zusammenhang mit der Figur 3a beschrieben, auch erst nach Beendigung der Bestrahlung
durch die Prüfstrahlung P erfolgen, also erst innerhalb der Bestrahlungsphase A2,
um etwaige Elektroniklaufzeiten der Abtasteinheit 14 zu kompensieren.
[0060] Zur Auswertung der gemessenen Remissions- R und Emissionsspektralwerte E in Schritt
S5 werden zunächst Korrektur- und Kompensationsverfahren angewandt. Dazu werden die
beiden Spektralwerte R, E einer Offset- bzw. Untergrundkorrektur unterzogen, bei der
etwaige durch Streustrahlung oder elektronische/elektromagnetische Strahlung hervorgerufene
Spektralanteile eliminiert werden. Die dabei verwendeten Korrekturparameter können
entweder in der Auswerteeinheit 17 fest vorgegeben sein, oder erst im Verlauf des
erfindungsgemäßen Prüfverfahrens ermittelt werden, beispielsweise durch Dunkelmessungen
ohne Prüfbestrahlung P und Anregungsbestrahlung L zu Zeitpunkten, an denen kein Wertdokument
1 vorhanden ist. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die abgetasteten
Remissions-/Emissionsspektralwerte R, E auf vorgegebene oder aktuell detektierte Intensitäten
oder auf anhand eines Kalibriersubstrats gemessenen Referenzspektralwerten zu normieren.
[0061] Im Falle der Remissionsspektralwerte R wird bei schmalbandiger Prüfbestrahlung P
bevorzugt nur ein Spektralkanal der Abtasteinheit 14 ausgelesen und im Falle eines
breiteren Spektrums der remittierten Prüfbestrahlung P werden mehrere Spektralkanäle
zeitgleich ausgelesen. Dabei werden nur diejenigen Spektralkanäle der Abtasteinheit
14 ausgewertet, die dem Spektrum der remittierten Prüfbestrahlung P entsprechen, indem
Spektralanteile aus den Remissionsspektralwerten R eliminiert werden, die aus der
während der ersten Bestrahlungsphase A1 angeregten Emissionsstrahlung resultieren.
Die betreffenden Parameter dieser Spektralfilterung können wiederum entweder in der
Auswerteeinheit 17 fest vorgegeben sein oder im Verlauf des Prüfverfahrens ermittelt
werden. Ebenso kann im Fall von spektraler Überlappung zwischen der Emissionsstrahlung
und der Prüfstrahlung der Intensitätsbeitrag der Emissionsstrahlung an den entsprechenden
Spektralkanälen der Remissionsspektralwerte R korrigiert werden. In diesem Fall werden
Schätzwerte für den zeitlichen Verlauf der Intensität der Emissionsstrahlung auf Basis
eines linearen oder exponentiellen Modells ermittelt, die das zeitliche Emissionsverhalten
des Lumineszenzmerkmals 3 modellieren. Auf diese Weise werden aus den abgetasteten
Remissionsspektralwerten R Störanteile eliminiert, die aus An-/ Abklingeffekten der
Emissionsstrahlung während der ersten Bestrahlungsphase A1 resultieren.
[0062] Sofern ein Lumineszenzmerkmal 3 mit einer im Vergleich zur Zeitdauer der ersten Bestrahlungsdauer
A1 kurzen An-/ Abklingzeit geprüft wird, kön-nen diejenigen Spektralanteile, die auf
eine Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals 3 während der ersten Bestrahlungsphase
A1 zurückzuführen sind, zumindest näherungsweise direkt eliminiert werden, also ohne
eine zeitliche Modellierung des An-/ Abklingverhaltens des Lumineszenzmerkmals 3.
[0063] Die auf diese Weise korrigierten Remissionsspektralwerte R werden dann in einem Speicher
des Prüfsensors 10 zur Auswertung durch die Auswerteeinheit 17 zusammen mit den zugehörigen
Messpositionen im Wertdokument 1 abgespeichert. Ebenso werden die korrigierten Emissionsspektralwerte
E zusammen mit den zugehörigen Messpositionen abgespeichert. Die ortsabhängigen, gegebenenfalls
korrigierten Remissionsspektralwerte R bzw. Emissionsspektralwerte E werden dann jeweils
zu einer ortsaufgelösten Remissionskurve RC bzw. Emissionskurve EC über der Zeitachse
t zusammengefasst.
[0064] Anschließend erfolgt eine Glättung einer oder beider Kurven RC, EC, beispielsweise
durch Berechnung eines gleitenden Mittelwerts, eines gleitenden Medians oder einer
gleitenden Perzentile aus mehreren benachbarten Spektralwerten R, E der jeweiligen
Kurve RC, EC. Gegebenenfalls können die Kurven RC, EC zusätzlich auf einen geeigneten
Intensitätswert normiert werden, beispielsweise auf das jeweilige Intensitätsmaximum
oder den jeweiligen Intensitätsmedian, wobei aber insbesondere im Fall der Emissionskurve
EC eine zusätzliche Prüfung hinsichtlich des Überschreitens einer absoluten unteren
Intensitätsschwelle sinnvoll ist, um etwaige Fälschungen mit zu geringer Merkmalsintensität
sicher identifizieren zu können .
[0065] Abhängig von der örtlichen Auflösung des Abtastsensors 19 und der Transportgeschwindigkeit
des Wertdokuments 1 entlang der Transportrichtung T kann zusätzlich eine Bewegungskompensation
durchgeführt werden. Dazu werden die beiden Kurven EC, RC im Umfang des Zeitintervalls
zwischen der Abtastung der Remissionsspektralwerte R (Schritt S2) und der Abtastung
der Emissionsspektralwerte E (Schritt S4) gegeneinander verschoben. Insbesondere bei
einer hohen Ortsauflösung kann dadurch ein örtlicher/ zeitlicher Versatz zwischen
den zeitlich etwas früher aufgezeichneten Remissionsspektralwerten R und den zeitlich
etwas später aufgezeichneten Emissionsspektralwerten E im Hinblick auf den qualitativen
Vergleich der Kurven RC, EC korrigiert werden.
[0066] Anschließend wird die tatsächliche örtliche Abmessung des Wertdokuments 1 entlang
der Transportrichtung T durch eine Kantendetektion der Remissionskurve RC bestimmt,
beispielsweise durch digitale Kanten- bzw. Hochpassfilterung. Im einfachsten Fall
können diejenigen extremen Positionen der Remissionskurve RC bestimmt werden, an denen
die Remissionsspektralwerte R über den Intensitätsmedian steigen bzw. wieder unter
den Intensitätsmedian fallen. Weniger rauschanfällig ist es jedoch, zwischen einer
geeigneten Intensitätsquantile (z.B. 75%, entspricht nahezu weiß) und einem Minimum
der Remissionskurve RC oder einer Intensitätsquantile von etwa 5% linear zu interpolieren
und daraus diejenigen (beiden) Positionen der Remissionskurve RC zu ermitteln, an
denen die Remissionskurve RC die Intensitätsquantile von 50% (oder alternativ den
Mittelwert aus 5 % und 75%-Quantile) schneidet. Aus der Differenz der beiden Positionen
ergibt sich dann die Ausdehnung des Wertdokuments 1 entlang der Transportrichtung
T. Die Intensitätsquantilen werden hierbei in Abhängigkeit des jeweiligen Erscheinungsbildes
bzw. der zu erwartenden, remittierten Intensitätsverteilung des zu prüfenden Wertdokuments
1 bestimmt.
[0067] Die Echtheit des geprüften Wertdokuments 1 bzw. dessen Unversehrtheit oder Vollständigkeit
wird zum Ausschluss einer Schnipselfälschung schließlich dann festgestellt, wenn die
Breite der korrigierten Remissionskurve RC qualitativ vergleichbar ist mit der Breite
der korrigierten Emissionskurve EC. Eine Maßzahl für die Vollständigkeit des Wertdokuments
1 ist hierbei der Quotient aus der Anzahl der Kurvenpunkte (bzw. Pixel) mit signifikanten
bzw. überschwelligen Emissionsspektralwerten E und der Anzahl der Kurvenpunkten (bzw.
Pixel) mit signifikanten bzw. überschwelligen Remissionsspektralwerten R, die im Wesentlichen
der Ausdehnung des Wertdokuments 1 entlang des Transportpfades T entsprechen. Die
signifikanten Emissionsspektralwerte E sind dann solche, deren Intensität zwischen
vorgegebenen oder während der Prüfung ermittelten unteren und oberen Schwellenwerten
liegen.
[0068] Anhand der Kurvenverläufe der Figur 4 ergibt sich auf diese Weise eine Maßzahl (Quotient)
von etwa 1 für die echte Banknote gemäß Figur 2a (vgl. Fig. 4a) und eine Maßzahl (Quotient)
von etwa 0,82 für das gefälschte Wertdokument gemäß Figur 2b (vgl. Fig. 4b).
[0069] Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Figur 1 wird durch Verwendung eines erfindungsgemäßen
Prüfsensors 10 realisiert. Die Figuren 5a und 5b zeigen zwei bevorzugte Ausführungsformen
eines solchen Prüfsensors 10, deren Abtasteinheit 14 mit dem Abtastsensor 19 ausgelegt
ist, den Prüfbereich 4, unter dem das zu prüfende Wertdokument 1 in Transportrichtung
T mit einer Transportgeschwindigkeit zwischen 1 m/s und 13 m/s, bevorzugt zwischen
4m/s und 11 m/s, vorbeigeführt wird, spektral aufgelösten abzutasten.
[0070] Die Abtasteinheit 14 erfasst eine von dem Lumineszenzmerkmal 3 emittierte Emissionsstrahlung
in einem bestimmten Detektionsspektralbereich des Abtastsensors 19 und liefert Emissionsspektralwerte
E, die spektrale Eigenschaften der abgetasteten Emissionsstrahlung wiedergeben. Zur
Anregung des Lumineszenzmerkmals 3 bestrahlt eine Anregungsstrahlungsquelle 13 den
Prüfbereich 4 mit der Anregungsstrahlung L. Die Anregungsstrahlung L ist auf das Lumineszenzmerkmal
3 derart abgestimmt, dass eine Emissionsstrahlung im optischen Bereich bewirkt wird,
beispielsweise im ultravioletten (UV), sichtbaren (VIS) oder infraroten Spektralbereich
(IR). Die Anregungsstrahlung L ist hierbei vorzugsweise spektral schmalbandig, kann
aber auch breitbandig sein oder eine Überlagerung aus verschiedenen schmalbandigen
und/ oder breitbandigen Strahlungsanteilen umfassen.
[0071] Der Prüfbereich 4 wird außerdem von einer Bestrahlungsquelle 12 mit der Prüfstrahlung
P bestrahlt, um anhand der remittierten Remissionsspektralwerte R die Anwesenheit
eines Wertdokuments 1 im Prüfbereich 4 zum Zeitpunkt der Abtastung festzustellen bzw.
dessen Ausdehnung in Transportrichtung T durch Auswertung der resultierenden Remissionskurve
RC zu ermitteln.
[0072] Die Prüfstrahlungsquelle 12 erzeugt hierbei eine Prüfstrahlung P mit einer spektralen
Verteilung, die den Detektionsspektralbereich der Abtasteinheit 14 bzw. des Abtastsensors
19 teilweise oder möglichst vollständig überlappt. Besonders bevorzugt ist die Prüfstrahlung
P spektral schmalbandig, und ist nur in einem oder in wenigen Spektralkanälen des
Abtastsensors 19 nachweisbar. Die erzeugte Prüfstrahlung P ist vorzugsweise derart
spektral ausgelegt, dass sie das Lumineszenzmerkmal 3 nicht zu einer nennenswerten
Emissionsstrahlung anregt. Vorzugsweise beträgt der Anteil einer von dem Lumineszenzmerkmal
3 bewirkten Emissionsstrahlung an der Intensität der abgetasteten Remissionsspektralwerte
R weniger als 10%.
[0073] Die Prüfstrahlungsquelle 12 erzeugt die Prüfstrahlung P mit einer geeigneten Lichtquelle,
beispielsweise einer Leuchtdiode oder Laserdiode, besonders bevorzugt mit einem Kantenemitter
oder einem VCSEL bzw. einem VCSEL-Array. Falls erforderlich sind zusätzliche optische
Einheiten, Filter oder Leuchtstoffkonverter in den Strahlengang des Prüfsensor 10
eingebracht, um ein gewünschtes, gegebenenfalls schmalbandiges Spektrum der Prüfstrahlung
P mit entsprechendem spektralem Überlapp mit dem Spektrum der von dem Lumineszenzmerkmal
3 ausgehenden Emissionsstrahlung im Detektionsspektralbereich des Abtastsensors 19
sicherzustellen. Hierbei ist die Optik des Prüfsensors 10 so ausgestaltet, dass die
Prüfstrahlung P durch Remission bzw. Streuung an der Oberfläche eines Wertdokuments
1 in einen Strahlengang zur Abtasteinheit 14 eingekoppelt wird, sobald sich das Wertdokument
1 in den Prüfbereich 4 bewegt.
[0074] Ferner umfasst der Prüfsensor 10 eine Steuer-/Auswerteeinheit 17, die die Prüfstrahlungsquelle
12 und die Anregungsstrahlungsquelle 13 derart ansteuert, dass eine Abtastsequenz
A gemäß Figur 3a oder 3b realisiert wird. Die Steuer-/ Auswerteeinheit 17 prüft auch
das Wertdokument 1 anhand der ermittelten Remissionskurve RC und Emissionskurve EC
auf Echtheit bzw. Vollständigkeit.
[0075] Der Prüfsensor 10 gemäß Figur 5a richtet die Prüfstrahlung P direkt auf den Prüfbereich
4, und somit auf das Wertdokument 1, wobei zusätzlich auch Blenden oder Beleuchtungsoptiken
zum Einsatz kommen können. In dem Prüfbereich 4 örtlich überlappend mit der Prüfstrahlung
P wird die Anregungsstrahlung L von der Anregungsstrahlungsquelle 13 über einen dichroitischen
Strahlungsteiler 16 eingekoppelt und mit der Optik 15 auf das vorbeitransportierte
Wertdokument 1 gerichtet. Die Anregungsstrahlungsquelle 13 umfasst hierbei beispielsweise
eine Leuchtdiode oder einen Halbleiterlaser, insbesondere ein VCSEL oder VCSEL-Array.
Sowohl die vom Wertdokument 1 remittierte Prüfstrahlung P als auch die von dem Lumineszenzmerkmal
3 emittierte Emissionsstrahlung wird über die Optik 15 in die Abtasteinheit 14 eingekoppelt
und dort von dem Abtastsensor 19 spektral aufgelöst detektiert. Zu diesem Zweck umfasst
die Abtasteinheit 14 eine spektrographische Einrichtung 18 und den Abtastsensor 19,
der die Spektralanteile und Spektralkomponenten spektral aufgelösten erfasst, die
durch die spektrographische Einheit 18 erzeugt werden.
[0076] Bei dem Prüfsensor 10 nach Figur 5b kann die Bestrahlung des Wertdokuments 1 alternativ
mittels einer kombinierten Bestrahlungseinheit 11 erfolgen, die geeignete Bestrahlungsquellen
12,13 zur Erzeugung der Prüfstrahlung P und der Anregungsstrahlung L umfasst. Bei
dieser Ausführungsform des Prüfsensors 10 werden beide Strahlungen gemeinsam über
den dichroitischen Strahlungsteiler 16 in den Strahlengang des Prüfsensors 10 in Richtung
des Prüfbereichs 4 eingekoppelt.
[0077] Die typische Polarisationsabhängigkeit im spektralen Kantenbereich von dielektrischen
Interferenzfiltern auf dichroitischen Spiegeln kann ausgenutzt werden, zum Beispiel
indem eine linear polarisierte Strahlung (insbesondere Prüfstrahlung) an einem dichroitischen
Spiegel mit hoher Reflektivität (vorzugsweise größer als 80%) umgelenkt wird, während
die diffus von dem Wertdokument 1 remittierte Strahlung auch spektrale Anteile der
dazu senkrechten Polarisationskomponente umfasst, die somit ausreichend gut transmittiert
werden, zum Beispiel in einem Bereich von größer 40%.
1. Verfahren zum Prüfen eines Wertdokuments (1), welches in einer Transportrichtung (T)
an einem Prüfsensor (10) vorbeigeführt wird, wobei in oder auf einem sich in Transportrichtung
(T) über das Wertdokument (1) erstreckenden Sicherheitsbereich (2) ein Lumineszenzmerkmal
(3) im Wesentlichen homogen verteilt vorliegt, mit einer sich beim Vorbeiführen des
Wertdokuments (1) an dem Prüfsensor (10) mehrfach wiederholenden Abtastsequenz (A),
umfassend die Schritte:
- Bestrahlen (S1) eines, den Sicherheitsbereich (2) zumindest teilweise überlappenden
Prüfbereichs (4) des Prüfsensors (10) mit einer Anregungsstrahlung (L) und einer Prüfstrahlung
(P) in einer ersten Bestrahlungsphase (A1), wobei die Prüfstrahlung (P) ausgelegt
ist, von dem Wertdokument (1) wenigstens teilweise in einem Detektionsspektralbereich
des Prüfsensors (10) remittiert zu werden, und die Anregungsstrahlung (L) ausgelegt
ist, eine Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals (3) in dem Detektionsspektralbereich
zu bewirken;
- Abtasten (S2) zumindest eines ortsabhängigen Remissionsspektralwerts (R) in dem
Prüfbereich (4) in der ersten Bestrahlungsphase (A1);
- Bestrahlen (S3) des Prüfbereichs (4) nur mit der Anregungsstrahlung (L) in einer
zweiten Bestrahlungsphase (A2);
- Abtasten (S4) zumindest eines ortsabhängigen Emissionsspektralwerts (E) in dem Prüfbereich
(4) nach der ersten Bestrahlungsphase (A1); und
- Echtheitsprüfung (S5), wonach das Wertdokument (1) auf der Basis des ortsaufgelöst
mehrfach abgetasteten, zumindest einen ortsabhängigen Remissionsspektralwerts (R)
sowie des ortsaufgelöst mehrfach abgetasteten, zumindest einen ortsabhängigen Emissionsspektralwerts
(E) als echt oder unecht klassifiziert wird, wobei das Abtasten (S2) des zumindest
einen Remissionsspektralwerts (R) gegen Ende der ersten Bestrahlungsphase (A1) erfolgt,
wobei sich die zweite Bestrahlungsphase (A2) unmittelbar an die erste Bestrahlungsphase
(A1) anschließt, und dass das Abtasten (S4) des zumindest eines Emissionsspektralwerts
(E) gegen Ende der zweiten Bestrahlungsphase (A2) erfolgt, wobei die Abtastsequenz
(A) nach Beendigung der zweiten Bestrahlungsphase (A2) erneut beginnt oder die Abtastsequenz
(A) eine sich an die zweite Bestrahlungsphase (A2) anschließende Ruhephase (A3) umfasst,
in der das Wertdokument (1) nicht durch den Prüfsensor (10) bestrahlt wird, wobei
die Abtastsequenz (A) nach Beendigung der Ruhephase (A3) erneut beginnt und das Abtasten
(S4) des zumindest einen ortsabhängigen Emissionsspektralwerts (E) in der Ruhephase
(A3) erfolgt, vorzugsweise gegen Ende der Ruhephase (A3).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung des Wertdokuments (1) in Transportrichtung (T) anhand der Anzahl der
signifikanten Remissionsspektralwerte (R) ermittelt wird, wobei ein Emissionsspektralwert
(E) und/ oder ein Remissionsspektralwert (R) als signifikant angesehen wird, wenn
er über einem unteren Schwellenwert und optional unter einem oberen Schwellenwert
liegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Echtheitsprüfung (S5) die Anzahl der signifikanten Remissionsspektralwerte (R)
zu der Anzahl der signifikanten Emissionsspektralwerte (E) geprüft wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument (1) als echt klassifiziert wird, wenn eine aus den mehrfach abgetasteten,
zumindest einen ortsabhängigen Remissionsspektralwert (R) gebildete, ortsaufgelöste
Remissionskurve (RC) und eine aus den mehrfach abgetasteten, zumindest einen ortsabhängigen
Emissionsspektralwert (E) gebildete, ortsaufgelöste Emissionskurve (EC) einen qualitativ
vergleichbaren Kurvenverlauf aufweisen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung des Wertdokuments (1) in Transportrichtung (T) anhand der Anzahl der
signifikanten Remissionsspektralwerte (R) unter der, vorzugsweise geglätteten, Remissionskurve
(RC) ermittelt wird, und die Remissionskurve (RC) und die Emissionskurve (EC) als
qualitativ vergleichbar angesehen werden (S5), wenn die Emissionskurve (EC) im Wesentlichen
an solchen Stellen signifikante Emissionsspektralwerte (E) aufweist, an denen auch
die Remissionskurve (RC) signifikante Remissionsspektralwerte (R) aufweist,
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer der ersten Bestrahlungsphase (A1) zwischen 0,5 µs und 500 µs liegt,
vorzugsweise zwischen 1 µs und 50 µs, und das Verhältnis zwischen der Zeitdauer der
ersten Bestrahlungsphase (A1) und der Zeitdauer der Abtastsequenz (A) zwischen 1 :
1000 und 1: 4 liegt, vorzugsweise zwischen 1 : 100 und 1 : 5, wobei die Transportgeschwindigkeit,
mit der das Wertdokument (1) an dem Prüfsensor (10) vorbeigeführt wird, zwischen 1
m/s und 13 m/s beträgt, vorzugsweise zwischen 4 und 11 m/s beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mehrmaliges Abtasten (S4', S4) zumindest eines ortsabhängigen Emissionsspektralwerts
(E) innerhalb der Abtastsequenz (A), wobei anhand der mehreren abgetasteten, zumindest
einen Emissionsspektralwerte (E) ein An-/ Abklingverhalten des Luminszenzmerkmals
(3) ermittelt wird, welches bei der Prüfung berücksichtigt wird (S5).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass anhand von innerhalb einer einzelnen Abtastsequenz (A) abgetasteten (S4; S4'), zumindest
einen Emissionsspektralwerten (E) eine ortsabhängige Echtheitsprüfung durchgeführt
wird, indem die abgetasteten (S4) zumindest einen Emissionsspektralwerte (E) mit Referenzspektralwerten
verglichen werden und/ oder indem anhand von mehreren abgetasteten (S4, S4'), zumindest
einen Emissionsspektralwerten (E) ein An-/ Abklingverhalten des Lumineszenzmerkmals
(3) ermittelt wird, welches mit einem Referenzan-/ abklingverhalten verglichen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument (1) mit einer schmalbandigen Prüfstrahlung (P) bestrahlt wird (S1),
die ausgelegt ist, keine oder nur eine geringe Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals
(3) in dem Detektionsspektralbereich zu bewirken, und mit einer, vorzugsweise schmalbandigen,
Anregungsstrahlung (L) im ultravioletten, sichtbaren und/oder infraroten Spektralbereich
bestrahlt wird (S3).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfstrahlung (P) von einer Prüfstrahlungsquelle (12) erzeugt wird, die eine
LED- oder Halbleiterlaser-Strahlungsquelle umfasst, vorzugsweise eine schmalbandige
VCSEL-Strahlungsquelle, und dass die Anregungsstrahlung (L) von einer Anregungsstrahlungsquelle
(13) erzeugt wird, die eine LED- oder Halbleiterlaser-Strahlungsquelle umfasst, vorzugsweise
einer schmalbandige VCSEL-Strahlungsquelle.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die abgetasteten Remissionsspektralwerte (R) und/oder Emissionsspektralwerte (E)
korrigiert werden, insbesondere bevor soweit vorgesehen die Remissionskurve (RC) und/oder
Emissionskurve (EC) gebildet werden (S5), indem Streustrahlungsanteile oder elektronische
Störstrahlungsanteile durch eine Offset-Korrektur aus den Remissionsspektralwerten
(R) und/oder den Emissionsspektralwerten (E) im Wesentlichen eliminiert werden, wobei
Korrekturparameter der Offset-Korrektur durch ein Abtasten eines Referenzsubstrats
durch den Prüfsensor (10) ermittelt werden oder durch ein Abtasten durch den Prüfsensor
(10) vor einer ersten Abtastsequenz (A) oder zwischen zwei an dem Prüfsensor (10)
vorbeigeführten Wertdokumenten (1).
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die abgetasteten Remissionsspektralwerte (R) korrigiert werden, insbesondere bevor
soweit vorgesehen die Remissionskurve (RC) gebildet wird (S5), indem diejenigen Spektralanteile
der Remissionsspektralwerte (R) extrahiert werden, die aus remittierten Strahlungsanteilen
der Prüfbestrahlung (P) resultieren und/ oder diejenigen Spektralanteile aus den Remissionsspektralwerten
(R) eliminiert werden, die aus der Emissionsstrahlung des Lumineszenzmerkmals (3)
resultieren.
13. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus dem Vorbeiführen des Wertdokuments (1) an dem Prüfsensor (10) resultierender
Versatz zwischen der Remissionskurve (RC) und der Emissionskurve (EC) kompensiert
wird, indem die Emissionskurve (EC) um die Zeitdauer zwischen dem Abtasten (S2) des
zumindest einen Remissionsspektralwerts (R) und dem Abtasten (S4) des zumindest einen
Emissionsspektralwerts (E) gegenüber er Remissionskurve (RC) verschoben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportgeschwindigkeit, mit der das Wertdokument (1) an dem Prüfsensor (10)
vorbeigeführt wird, und die Zeitdauer der Abtastsequenz (A) derart aufeinander abgestimmt
werden, dass die Remissionskurve (RC) und/oder die Emissionskurve (EC) eine für eine
zuverlässige Echtheitsprüfung (S5) ausreichende Ortsauflösung aufweist.
15. Prüfsensor (10) zur Prüfung eines Wertdokuments (1) auf Echtheit, umfassend
eine Prüfstrahlungsquelle (12), die eingerichtet ist, eine Prüfstrahlung (P) zu erzeugen,
die von dem Wertdokument (1) wenigstens teilweise in einem Detektionsspektralbereich
des Prüfsensors (10) remittiert wird;
eine Anregungsstrahlungsquelle (13), die eingerichtet ist, eine Anregungsstrahlung
(L) zu erzeugen, die bewirkt, dass ein in oder auf dem Wertdokument (1) vorliegendes
Lumineszenzmerkmal (3) eine Emissionsstrahlung in dem Detektionsspektralbereich emittiert;
eine Abtasteinheit (14), die eingerichtet ist, von dem Wertdokument (1) remittierte
Prüfstrahlung (P) und emittierte Emissionsstrahlung in dem Detektionsspektralbereich
abzutasten;
wobei der Prüfsensor (10) eingerichtet ist, während das Wertdokument (1) an dem Prüfsensor
(10) vorbeigeführt wird eine Abtastsequenz (A) mehrfach zu wiederholen, in deren Rahmen
das Wertdokument (1) in einer ersten Bestrahlungsphase (A1) durch die Prüfstrahlungsquelle
(12) und die Anregungsstrahlenquelle (13) bestrahlt wird und in einer zweiten Bestrahlungsphase
(A2) nur durch die Anregungsstrahlenquelle (13) bestrahlt wird, wobei die Abtasteinheit
(14) zumindest einen ortsabhängigen Remissionsspektralwert (R) in der ersten Bestrahlungsphase
(A1) abtastet und zumindest einen ortsabhängigen Emissionsspektralwert (E) nach der
ersten Bestrahlungsphase (A1) abtastet,
wobei der Prüfsensor (10) weiter eingerichtet ist, dass das Abtasten (S2) des zumindest
einen Remissionsspektralwerts (R) gegen Ende der ersten Bestrahlungsphase (A1) erfolgt,
wobei sich die zweite Bestrahlungsphase (A2) unmittelbar an die erste Bestrahlungsphase
(A1) anschließt, und dass das Abtasten (S4) des zumindest eines Emissionsspektralwerts
(E) gegen Ende der zweiten Bestrahlungsphase (A2) erfolgt, wobei die Abtastsequenz
(A) nach Beendigung der zweiten Bestrahlungsphase (A2) erneut beginnt, und
wobei der Prüfsensor weiterhin eine Auswerteeinheit (17) umfasst, die eingerichtet
ist, das Wertdokument (1) auf der Basis der ortsaufgelöst mehrfach abgetasteten, zumindest
einen ortsabhängigen Remissionsspektralwerte (R) sowie der ortsaufgelöst mehrfach
abgetasteten, zumindest einen ortsabhängigen Emissionsspektralwerte (E) als echt oder
unecht zu klassifizieren, wobei die Detektion der Emissionsspektralwerte und der Remissionsspektralwerte
spektral aufgelöst mit mehr als zwei Spektralkanälen erfolgt.
16. Prüfsensor (10) nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (17) das Wertdokument (1) als echt klassifiziert wenn eine aus
dem mehrfach abgetasteten, zumindest einen ortsabhängigen Remissionsspektralwert (R)
gebildete, ortsaufgelöste Remissionskurve (RC) und eine aus dem mehrfach abgetasteten,
zumindest einen ortsaufgelösten Emissionsspektralwert (E) gebildete Emissionskurve
(EC) einen qualitativ vergleichbaren Kurvenverlauf aufweisen.
17. Prüfsensor (10) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfsensor (10) ausgestaltet und eingerichtet ist, ein an dem Prüfsensor (10)
vorbeigeführtes Wertdokument (1) gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 15 auf Echtheit und/ oder Vollständigkeit zu prüfen.
18. Prüfeinrichtung, umfassend einen Prüfsensor (10) nach einem der Ansprüche 15 bis 17
sowie eine Transporteinrichtung (20), die eingerichtet ist, ein Wertdokument (1) in
Transportrichtung (T) an dem Prüfsensor (10) derart vorbeizuführen, dass das Wertdokument
(1) gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auf Echtheit und/ oder
Vollständigkeit geprüft werden kann.
19. Verwendung eines Prüfsensors (10) nach Anspruch 15 bis 17 zum Prüfen eines Wertdokuments
(1) gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auf Echtheit und/ oder
Vollständigkeit.
1. Method for checking a document of value (1) guided past a checking sensor (10) in
a transport direction (T), wherein a luminescence feature (3) is present distributed
substantially homogeneously in or on a security region (2) extending in the transport
direction (T) over the document of value (1) and has a sampling sequence (A) repeating
multiple times as the document of value (1) is guided past the checking sensor (10),
the method comprising the steps of:
- irradiating (S1) a checking region (4) of the checking sensor (10) which at least
partially overlaps the security region (2) with excitation radiation (L) and checking
radiation (P) in a first irradiation phase (A1), wherein the checking radiation (P)
is designed to be at least partially remitted by the document of value (1) in a detection
spectral range of the checking sensor (10), and the excitation radiation (L) is designed
to bring about emission radiation of the luminescence feature (3) in the detection
spectral range;
- sampling (S2) at least one spatially dependent remission spectral value (R) in the
checking region (4) in the first irradiation phase (A1);
- irradiating (S3) the checking region (4) only with the excitation radiation (L)
in a second irradiation phase (A2);
- sampling (S4) at least one spatially dependent emission spectral value (E) in the
checking region (4) after the first irradiation phase (A1); and
- performing an authenticity check (S5) according to which the document of value (1)
is classified as being genuine or not genuine on the basis of the at least one spatially
dependent remission spectral value (R), which has been sampled multiple times in a
spatially resolved manner, and of the at least one spatially dependent emission spectral
value (E), which has been sampled multiple times in a spatially resolved manner, wherein
the sampling (S2) of the at least one remission spectral value (R) takes place towards
the end of the first irradiation phase (A1), wherein the second irradiation phase
(A2) immediately follows the first irradiation phase (A1), and the sampling (S4) of
the at least one emission spectral value (E) takes place towards the end of the second
irradiation phase (A2), wherein the sampling sequence (A) begins again after the end
of the second irradiation phase (A2) or the sampling sequence (A) comprises a rest
phase (A3) which follows the second irradiation phase (A2) and in which the document
of value (1) is not irradiated by the checking sensor (10), wherein the sampling sequence
(A) begins again after the end of the rest phase (A3) and the sampling (S4) of the
at least one spatially dependent emission spectral value (E) takes place in the rest
phase (A3), preferably towards the end of the rest phase (A3).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the dimension of the document of value (1) in the transport direction (T) is ascertained
from the number of significant remission spectral values (R), wherein an emission
spectral value (E) and/or a remission spectral value (R) is considered to be significant
if it lies above a lower threshold value and optionally below an upper threshold value.
3. Method according to either of Claims 1 and 2, characterized in that for the authenticity check (55), the number of significant remission spectral values
(R) in relation to the number of significant emission spectral values (E) is checked.
4. Method according to any of Claims 1 to 3, characterized in that the document of value (1) is classified as being genuine if a spatially resolved
remission curve (RC), formed from the multiply sampled, at least one spatially dependent
remission spectral value (R), and a spatially resolved emission curve (EC), formed
from the multiply sampled, at least one spatially dependent emission spectral value
(E), have a qualitatively comparable curve profile.
5. Method according to Claim 4, characterized in that the dimension of the document of value (1) in the transport direction (T) is ascertained
from the number of significant remission spectral values (R) under the preferably
smoothed remission curve (RC), and the remission curve (RC) and the emission curve
(EC) are considered (S5) to be qualitatively comparable if the emission curve (EC)
has emission spectral values (E) which are significant substantially at locations
at which the remission curve (RC) also has significant remission spectral values (R).
6. Method according to any of Claims 1 to 5, characterized in that the time duration of the first irradiation phase (A1) lies between 0.5 µs and 500
µs, preferably between 1 µs and 50 µs, and the ratio between the time duration of
the first irradiation phase (A1) and the time duration of the sampling sequence (A)
lies between 1:1000 and 1:4, preferably between 1:100 and 1:5, wherein the transport
speed at which the document of value (1) is guided past the checking sensor (10) is
between 1 m/s and 13 m/s, preferably between 4 and 11 m/s.
7. Method according to any of Claims 1 to 6, characterized by sampling (S4', S4) multiple times at least one spatially dependent emission spectral
value (E) within the sampling sequence (A), wherein a growth/decay behaviour of the
luminescence feature (3) is ascertained on the basis of the plurality of sampled,
at least one emission spectral value(s) (E), which behaviour is taken into account
(S5) during the check.
8. Method according to any of Claims 1 to 7, characterized in that, based on at least one emission spectral value (E) sampled (S4; S4') within an individual
sampling sequence (A), a spatially dependent authenticity check is carried out by
comparing the sampled (S4), at least one emission spectral value (E) with reference
spectral values and/or by ascertaining, on the basis of a plurality of sampled (S4,
S4'), at least one emission spectral value(s) (E), a growth/decay behaviour of the
luminescence feature (3), which is compared with a reference growth/decay behaviour.
9. Method according to any of Claims 1 to 8, characterized in that the document of value (1) is irradiated (S1) with narrowband checking radiation (P),
which is designed to bring about no, or only little, emission radiation of the luminescence
feature (3) in the detection spectral range, and is irradiated (S3) with preferably
narrowband excitation radiation (L) in the ultraviolet, visible and/or infrared spectral
range.
10. Method according to any of Claims 1 to 9, characterized in that the checking radiation (P) is generated by a checking-radiation source (12) which
comprises an LED or semiconductor laser radiation source, preferably a narrowband
VCSEL radiation source, and in that the excitation radiation (L) is generated by an excitation-radiation source (13)
which comprises an LED or semiconductor laser radiation source, preferably a narrowband
VCSEL radiation source.
11. Method according to any of Claims 1 to 10, characterized in that the sampled remission spectral values (R) and/or emission spectral values (E) are
corrected, in particular before the remission curve (RC) and/or emission curve (EC),
if provided, are formed (S5), by substantially eliminating stray radiation components
or electronic stray radiation components from the remission spectral values (R) and/or
the emission spectral values (E) by way of an offset correction, wherein correction
parameters of the offset correction are ascertained by sampling a reference substrate
by way of the checking sensor (10) or by sampling by way of the checking sensor (10)
before a first sampling sequence (A) or between two documents of value (1) guided
past the checking sensor (10).
12. Method according to any of Claims 1 to 11, characterized in that the sampled remission spectral values (R) are corrected, in particular before the
remission curve (RC), if provided, is formed (S5), by extracting those spectral components
of the remission spectral values (R) which result from remitted radiation components
of the checking irradiation (P) and/or eliminating those spectral components from
the remission spectral values (R) which result from the emission radiation of the
luminescence feature (3).
13. Method according to Claim 4 or 5, characterized in that an offset, resulting from the document of value (1) being guided past the checking
sensor (10), between the remission curve (RC) and the emission curve (EC) is compensated
by shifting the emission curve (EC) in relation to the remission curve (RC) by the
time duration between the sampling (S2) of the at least one remission spectral value
(R) and the sampling (S4) of the at least one emission spectral value (E).
14. Method according to Claim 4 or 5, characterized in that the transport speed at which the document of value (1) is guided past the checking
sensor (10) and the time duration of the sampling sequence (A) are matched to one
another such that the remission curve (RC) and/or the emission curve (EC) has a spatial
resolution that is sufficient for a reliable authenticity check (S5).
15. Checking sensor (10) for checking a document of value (1) for authenticity, comprising
a checking-radiation source (12), which is configured to generate checking radiation
(P) which is at least partially remitted by the document of value (1) in a detection
spectral range of the checking sensor (10);
an excitation-radiation source (13), which is configured to generate excitation radiation
(L) which causes a luminescence feature (3) present in or on the document of value
(1) to emit emission radiation in the detection spectral range;
a sampling unit (14), which is configured to sample checking radiation (P) remitted
by the document of value (1) and emitted emission radiation in the detection spectral
range;
wherein the checking sensor (10) is configured to repeat multiple times while the
document of value (1) is guided past the checking sensor (10) a sampling sequence
(A) in connection with which the document of value (1) is irradiated in a first irradiation
phase (A1) by the checking-radiation source (12) and the excitation-radiation source
(13) and is irradiated in a second irradiation phase (A2) only by the excitation-radiation
source (13), wherein the sampling unit (14) samples at least one spatially dependent
remission spectral value (R) in the first irradiation phase (A1) and samples at least
one spatially dependent emission spectral value (E) after the first irradiation phase
(A1),
wherein the checking sensor (10) is furthermore configured such that the sampling
(S2) of the at least one remission spectral value (R) takes place towards the end
of the first irradiation phase (A1), wherein the second irradiation phase (A2) immediately
follows the first irradiation phase (A1), and that the sampling (S4) of the at least
one emission spectral value (E) takes place towards the end of the second irradiation
phase (A2), wherein the sampling sequence (A) begins again after the second irradiation
phase (A2) has ended, and
wherein the checking sensor furthermore comprises an evaluation unit (17), which is
configured to classify the document of value (1) as being genuine or not genuine on
the basis of the at least one spatially dependent remission spectral value (R), which
has been sampled multiple times in a spatially resolved manner, and of the at least
one spatially dependent emission spectral value (E), which has been sampled multiple
times in a spatially resolved manner, wherein the emission spectral values and the
remission spectral values are detected in a spectrally resolved manner with more than
two spectral channels.
16. Checking sensor (10) according to Claim 15, characterized in that the evaluation unit (17) classifies the document of value (1) as being genuine if
a spatially resolved remission curve (RC), formed from the multiply sampled, at least
one spatially dependent remission spectral value (R), and an emission curve (EC),
formed from the multiply sampled, at least one spatially dependent emission spectral
value (E), have a qualitatively comparable curve profile.
17. Checking sensor (10) according to Claim 15 or 16, characterized in that the checking sensor (10) is designed and configured to check a document of value
(1) guided past the checking sensor (10) for authenticity and/or completeness in accordance
with a method according to any of Claims 1 to 15.
18. Checking device, comprising a checking sensor (10) according to any of Claims 15 to
17, and a transport device (20), which is configured to guide a document of value
(1) in the transport direction (T) past the checking sensor (10) in a manner such
that the document of value (1) can be checked for authenticity and/or completeness
in accordance with a method according to any of Claims 1 to 14.
19. Use of a checking sensor (10) according to Claim 15 to 17 for checking a document
of value (1) for authenticity and/or completeness in accordance with a method according
to any of Claims 1 to 14.
1. Procédé de vérification d'un document de valeur (1) qui est passé devant un capteur
de vérification (10) dans une direction de transport (T), un élément caractéristique
luminescent (3) étant présent en étant réparti de manière sensiblement homogène et
dans ou sur une zone de sécurité (2) qui s'étend sur le document de valeur (1) dans
la direction de transport (T), une séquence d'analyse (A) se répétant plusieurs fois
lorsque le document de valeur (1) passe devant le capteur de vérification (10), ledit
procédé comprenant les étapes suivantes :
- insoler (S1) une zone de vérification (4) du capteur de vérification (10), laquelle
chevauche au moins partiellement la zone de sécurité (2), avec un rayonnement d'excitation
(L) et un rayonnement de vérification (P) dans une première phase d'insolation (A1),
le rayonnement de vérification (P) étant conçu pour être réfléchi par le document
de valeur (1) au moins partiellement dans une plage de détection spectrale du capteur
de vérification (10), et le rayonnement d'excitation (L) étant conçu pour provoquer
un rayonnement d'émission de l'élément caractéristique luminescent (3) dans la plage
de détection spectrale ;
- analyser (S2) au moins une valeur de réflexion spectrale (R), dépendant de l'emplacement,
dans la zone de vérification (4) dans la première phase d'insolation (A1) ;
- insoler (S3) la zone de vérification (4) uniquement avec le rayonnement d'excitation
(L) dans une deuxième phase d'insolation (A2) ;
- analyser (S4) au moins une valeur d'émission spectrale (E), dépendant de l'emplacement,
dans la zone de vérification (4) après la première phase d'insolation (A1) ; et
- effectuer une vérification d'authenticité (S5) permettant de classer le document
de valeur (1) comme authentique ou faux sur la base de l'au moins une valeur de réflexion
spectrale (R), dépendant de l'emplacement, qui a été analysé plusieurs fois avec une
résolution spatiale, ainsi que de l'au moins une valeur d'émission spectrale (E),
dépendant de l'emplacement, qui a été analysée plusieurs fois avec une résolution
spatiale, l'analyse (S2) de l'au moins une valeur de réflexion spectrale (R) étant
effectué vers la fin de la première phase d'insolation (A1), la deuxième phase d'insolation
(A2) suivant immédiatement la première phase d'insolation (A1), et l'analyse (S4)
de l'au moins une valeur d'émission spectrale (E) étant effectué vers la fin de la
deuxième phase d'insolation (A2), la séquence d'analyse (A) recommençant après la
fin de la deuxième phase d'insolation (A2) ou la séquence d'analyse (A) comprenant
une phase de repos (A3) qui suit la deuxième phase d'insolation (A2) et dans laquelle
le document de valeur (1) n'st pas insolé par le capteur de vérification (10), la
séquence d'analyse (A) recommençant après la fin de la phase de repos (A3) et l'analyse
(S4) de l'au moins une valeur d'émission spectrale (E), dépendant de l'emplacement,
étant effectué dans la phase de repos (A3), de préférence vers la fin de la phase
de repos (A3).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la dimension du document de valeur (1) dans la direction de transport (T) est déterminée
en fonction du nombre de valeurs de réflexion spectrales significatives (R), une valeur
d'émission spectrale (E) et/ou une valeur de réflexion spectrale (R) étant considérées
comme significative si elles sont situées au-dessus d'une valeur seuil inférieure
et éventuellement au-dessous d'une valeur seuil supérieure.
3. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que, pour effectuer la vérification d'authenticité (S5), on vérifie le nombre de valeurs
de réflexion spectrales (R) significatives par rapport au nombre de valeurs d'émission
spectrales (E) significatives.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le document de valeur (1) est classé comme authentique si une courbe de réflexion
(RC) à résolution spatiale, qui est formée à partir de l'au moins une valeur de réflexion
spectrale (R), dépendant de l'emplacement, qui a été analysée plusieurs fois et une
courbe d'émission (EC) à résolution spatiale, qui est formée à partir de l'au moins
une valeur d'émission spectrale (E), dépendant de l'emplacement, qui a été analysée
plusieurs fois présentent une allure de courbe qualitativement comparable.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la dimension du document de valeur (1) dans la direction de transport (T) est déterminée
en fonction du nombre de valeurs de réflexion spectrales (R) significatives au-dessous
de la courbe de réflexion (RC), de préférence lissée, et la courbe de réflexion (RC)
et la courbe d'émission (EC) sont considérées comme qualitativement comparables (S5)
si la courbe d'émission (EC) présente sensiblement des valeurs d'émission spectrales
(E) significatives aux points où la courbe de réflexion (RC) présente également des
valeurs de réflexion spectrales (R) significatives.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la durée de la première phase d'insolation (A1) est comprise entre 0,5 µs et 500
µs, de préférence entre 1 µs et 50 µs , et le rapport entre la durée de la première
phase d'insolation (A1) et la durée de la séquence d'analyse (A) est compris entre
1:1000 et 1:4, de préférence entre 1:100 et 1:5, la vitesse de transport à laquelle
le document de valeur (1) est passé devant le capteur de vérification (10) étant comprise
entre 1 m/s et 13 m/s, de préférence entre 4 et 11 m/s.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par une analyse répétée (S4', S4) d'au moins une valeur d'émission spectrale (E), dépendant
de l'emplacement, à l'intérieur de la séquence d'analyse (A), un comportement d'activation/désactivation
de l'élément caractéristique luminescent (3), qui est pris en compte dans la vérification
(S5), étant déterminé sur la base de l'au moins une des plusieurs valeur d'émission
spectrales (E) analysées.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'une vérification d'authenticité, dépendant d l'emplacement, est effectuée sur la base
d'au moins une des valeurs d'émission spectrales (E) analysées (S4 ; S4') à l'intérieur
d'une séquence d'analyse (A) individuelle par comparaison des valeurs d'émission spectrales
(E) analysées (S4) à des valeurs spectrales de référence et/ou par détermination d'un
comportement d'activation/désactivation de l'élément caractéristique luminescent (3),
qui est comparé à un comportement d'activation/désactivation de référence, sur la
base d'au moins une des plusieurs valeurs d'émission spectrales (E) analysées (S4,
S4').
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le document de valeur (1) est insolé (S1) avec un rayonnement de vérification à bande
étroite (P) qui est conçu pour provoquer un rayonnement d'émission nul ou seulement
faible de l'élément caractéristique luminescent (3) dans la plage de détection spectrale
et est insolé (S3) avec un rayonnement d'excitation (L), de préférence à bande étroite,
dans la plage spectrale ultraviolette, visible et/ou infrarouge.
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le rayonnement de vérification (P) est généré par une source de rayonnement de vérification
(12) qui comprend une source de rayonnement à LED ou à laser à semi-conducteur, de
préférence une source de rayonnement VCSEL à bande étroite, et en ce que le rayonnement d'excitation (L) est généré par une source de rayonnement d'excitation
(13) qui comprend une source de rayonnement à LED ou à laser à semi-conducteur, de
préférence une source de rayonnement VCSEL à bande étroite.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les valeurs de réflexion spectrales (R) et/ou valeurs d'émission spectrales (E) analysées
sont corrigées, notamment avant la formation (S5), si elle est prévue, de la courbe
de réflexion (RC) et/ou de la courbe d'émission (EC) sensiblement par élimination
des composantes de rayonnement de diffusion ou des composantes de rayonnement d'interférence
électronique des valeurs de réflexion spectrales (R) et/ou des valeurs d'émission
spectrales (E) par le biais d'une correction de décalage, les paramètres de correction
de la correction de décalage étant déterminés par analyse d'un substrat de référence
par le capteur de vérification (10) ou par analyse par le capteur de vérification
(10) avant une première séquence d'analyse (A) ou entre deux documents de valeur (1)
passés devant le capteur de vérification (10) .
12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que les valeurs de réflexion spectrales (R) analysées sont corrigées, notamment avant
la formation (S5), si elle est prévue, de la courbe de réflexion (RC) par extraction
des composantes spectrales des valeurs de réflexion spectrales (R) qui résultent des
composantes de rayonnement réfléchies du rayonnement de vérification (P) et/ou par
élimination des composantes spectrales des valeurs de réflexion spectrales (R) qui
résultent du rayonnement d'émission de l'élément caractéristique luminescent (3).
13. Procédé selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce qu'un décalage entre la courbe de réflexion (RC) et la courbe d'émission (EC), lequel
résulte du passage du document de valeur (1) devant le capteur de vérification (10),
est compensé par translation de la courbe d'émission (EC) par rapport à la courbe
de de réflexion (RC) de la durée entre l'analyse (S2) de l'au moins une valeur de
réflexion spectrale (R) et l'analyse (S4) de l'au moins une valeur d'émission spectrale
(E).
14. Procédé selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que la vitesse de transport à laquelle le document de valeur (1) est passé devant le
capteur de vérification (10) et la durée de la séquence d'analyse (A) sont adaptées
entre elles de manière à c que la courbe de réflexion (RC) et/ou la courbe d'émission
(EC) présente une résolution spatiale suffisante pour une vérification d'authenticité
fiable (S5).
15. Capteur de vérification (10) destiné à vérifier l'authenticité d'un document de valeur
(1), ledit capteur comprenant
une source de rayonnement de vérification (12) qui est conçue pour générer un rayonnement
de vérification (P) qui est au moins partiellement réfléchi par le document de valeur
(1) dans une plage de détection spectrale du capteur de vérification (10) ;
une source de rayonnement d'excitation (13) qui est conçue pour générer un rayonnement
d'excitation (L) qui amène un élément caractéristique luminescent (3), présent dans
ou sur le document de valeur (1), à émettre un rayonnement d'émission dans la plage
de détection spectrale ;
une unité d'analyse (14) qui est conçue pour analyser le rayonnement de vérification
(P) réfléchi par le document de valeur (1) et le rayonnement d'émission émis dans
la plage de détection spectrale ;
le capteur de vérification (10) étant conçu pour répéter plusieurs fois, pendant que
le document de valeur (1) est passé devant le capteur de vérification (10), une séquence
d'analyse (A) lors de laquelle le document de valeur (1) est insolé par la source
de rayonnement de vérification (12) et la source de rayonnement d'excitation (13)
dans une première phase d'insolation (A1) et est insolé uniquement par la source de
rayonnement d'excitation (13) dans une deuxième phase d'insolation (A2), l'unité d'analyse
(14) analysant au moins une valeur de réflexion spectrale (R), dépendant de l'emplacement,
dans la première phase d'insolation (A1) et analysant au moins une valeur d'émission
spectrale (E), dépendant de l'emplacement, après la première phase d'insolation (A1),
le capteur de vérification (10) étant en outre conçu de manière à effectuer l'analyse
(S2) de l'au moins une valeur de réflexion spectrale (R) vers la fin de la première
phase d'insolation (A1), la deuxième phase d'insolation (A2) suivant immédiatement
la première phase d'insolation (A1), et de manière à effectuer l'analyse (S4) de l'au
moins une valeur d'émission spectrale (E) vers la fin de la deuxième phase d'insolation
(A2), la séquence d'analyse (A) recommençant après la fin de la deuxième phase d'insolation
(A2) et
le capteur de vérification comprenant en outre une unité d'évaluation (17) qui est
conçue pour classer le document de valeur (1) comme authentique ou faux sur la base
de l'au moins une des valeurs de réflexion spectrales (R), dépendant de l'emplacement,
qui sont analysées plusieurs fois avec une résolution spatiale et de l'au moins une
des valeurs d'émission spectrales (E), dépendant de l'emplacement, qui sont analysées
plusieurs fois avec une résolution spatiale, la détection des valeurs d'émission spectrales
et des valeurs de réflexion spectrales étant effectuée avec une résolution spectrale
à l'aide de plus de deux canaux spectraux.
16. Capteur de vérification (10) selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'unité d'évaluation (17) classe le document de valeur (1) comme authentique si une
courbe de réflexion (RC) à résolution spatiale, qui est formée à partir de l'au moins
une valeur de réflexion spectrale (R), dépendant de l'emplacement, qui a été analysée
plusieurs fois, et une courbe d'émission (EC) à résolution spatiale, qui est formée
à partir de l'au moins une valeur d'émission spectrale (E), dépendant de l'emplacement,
qui a été analysée plusieurs fois, présentent une allure de courbe qualitativement
comparable.
17. Capteur de vérification (10) selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que le capteur de vérification (10) est conçu et adapté pour vérifier l'authenticité
et/ou l'intégralité d'un document de valeur (1) passé devant le capteur de vérification
(10) selon un procédé selon l'une des revendications 1 à 15.
18. Dispositif de vérification comprenant un capteur de vérification (10) selon l'une
des revendications 15 à 17 et un dispositif de transport (20), qui est conçu pour
faire passer un document de valeur (1) devant le capteur de vérification (10) dans
la direction de transport (T) de manière à pouvoir vérifier l'authenticité et/ou l'intégralité
du document de valeur (1) selon un procédé selon l'une des revendications 1 à 14.
19. Utilisation d'un capteur de vérification (10) selon les revendications 15 à 17 pour
vérifier l'authenticité et/ou l'intégralité d'un document de valeur (1) selon un procédé
selon l'une des revendications 1 à 14.