[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung, eine Verwendung
einer Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Wärmebehandlung.
[0002] Um die gewünschten Eigenschaften eines Materials darzustellen, sind in der metallverarbeitenden
Industrie meist mehrere Wärmebehandlungsschritte als Elemente einer komplexen Herstellroute
notwendig. Ein wichtiger Schritt ist hierbei das Abschrecken, also das mehr oder weniger
schnelle Abkühlen eines zuvor erwärmten Materials bzw. Bauteils, um eine bestimmte
Materialeigenschaft zu erzeugen. Typischerweise erfolgt das Abschrecken mit Wasser,
Öl oder durch Anblasen mit Luft. In der
DE 10 2014 108 471 ist beispielsweise ein Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken offenbart, bei welchem
ein fluides Kühlmedium in Form einzelner Tropfen in ein gasförmiges Kühlmedium eingebracht
wird. Das Werkstück wird mit dem kombinierten Kühlmedium beaufschlagt, und zwar derart,
dass die Tropfen des fluiden Kühlmediums mittels des gasförmigen Kühlmediums bis zum
Werkstück transportiert werden, um am Werkstück zur Anlage zu gelangen. Insofern ist
es aus dem Stand der Technik auch durchaus bekannt, unterschiedliche (Kühl-) Medien
zu kombinieren. Bei der reinen Luftkühlung werden nur begrenzte Abkühlgradienten erreicht.
Bei der Luft-/Wasserabschreckung kommt es lokal oft zu stark unterschiedlichen Abkühlgradienten,
wodurch es zu Inhomogenitäten im Gefüge und zu Maßhaltigkeitsproblemen kommen kann.
Nicht zu vergessen ist die Korrosionsgefahr.
[0003] Die
EP 0 690 138 A1 betrifft ein Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken durch Gase in einer Wärmebehandlungsanlage
und Rückkühlung der im Kreislauf geförderten Gase an Kühlflächen in mindestens einem
Wärmetauscher.
[0004] Die
EP 2 573 194 A1 betrifft das Gebiet der Eisenmetallurgie, insbesondere ein Verfahren zur Wärmebehandlung
von Schienen, einschließlich Eisenbahnschienen. Nach einem Abkühlen eines Schienenkopfes
wird die Schiene von einer Walzhitze zuerst mit Pressluft und dann mit einem Wasser-LuftGemisch
abgekühlt.
[0005] Die
EP 2 554 288 A1 betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Aluminiumblechwerkstoff, ein Werkzeug
zur Durchführung eines derartigen Verfahrens und einen nach einem derartigen Verfahren
wärmebehandelten Aluminiumblechwerkstoff.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung,
eine Verwendung einer Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Wärmebehandlung anzugeben,
welche die vorgenannten Nachteile beseitigen und insbesondere hohe Abkühlgradienten
ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, durch eine Verwendung
gemäß Anspruch 7 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere Vorteile
und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten
Figuren.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung, insbesondere zum Abschrecken
von Metallen bzw. Werkstoffen mit einem Fluidstrom, eine Einrichtung zum Erzeugen
bzw. Transportieren eines Fluidstroms sowie eine Konditioniereinrichtung, wobei die
Konditioniereinrichtung zumindest zweistufig ausgebildet und derart ausgelegt ist,
dass die Temperatur des Fluidstroms in zumindest zwei Stufen absenkbar ist. Zweckmäßigerweise
ist die Temperatur des Fluidstroms also nacheinander, insbesondere in zumindest zwei
Schritten, einstellbar/veränderbar, insbesondere reduzierbar. Bei dem Metall oder
Werkstück handelt es sich insbesondere um ein Metall oder Werkstück aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung, wobei das Werkstück bzw. das Material/Metall zum Beispiel
im Anschluss an eine Wärmebehandlung bei etwa 500 °C abgeschreckt und nachfolgend
bei etwa 200 °C ausgelagert wird. Insbesondere handelt es sich beispielsweise um eine
T6 bzw. T7-Wärmebehandlung. Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch bei anderen
Materialien bzw. Werkstoffen, beispielsweise Stahl, verwendet werden. Entscheidend
ist vorliegend die zweistufige Temperaturänderung, insbesondere die zweistufige Temperaturabsenkung,
welche ermöglicht, äußerst hohe Abkühlgradienten vorzusehen. Mit dem Fluidstrom ist
insbesondere ein Kühlmittelstrom gemeint, welcher gasförmig ist. Vorteilhafterweise
ändert die Konditioniereinrichtung den Aggregatzustand des Fluidstroms nicht. Zweckmäßigerweise
ist also sichergestellt, dass beim Auftreffen des Fluidstroms auf die zu kühlenden
Materialien/Werkstücke ein gasförmiger Fluidstrom vorliegt. Damit kann mit Vorteil
verhindert werden, dass es beispielsweise in etwaigen Hinterschneidungen der Werkstücke
zu Wassereinlagerungen oder Wasseranlagerungen kommt. Bei der Einrichtung zum Erzeugen
bzw. Transportieren des Fluidstroms kann es sich um einen Lüfter handeln, beispielsweise
um einen Ventilator oder um ein Gebläse. Möglich ist auch die Verwendung von Verdichtern,
wie beispielsweise Kolbenverdichtern, Strömungsverdichtern und/oder Turboverdichtern.
Die Vorrichtung kann auch derart ausgebildet sein, dass sie ein oder mehrere der vorgenannten
Einrichtungen zum Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms umfasst.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Konditioniereinrichtung ausgelegt, eine Wärmekapazität
des Fluidstroms zu erhöhen. Vorteilhafterweise geht es also nicht alleine um die Temperatur
bzw. das Temperaturniveau des Fluidstroms, sondern auch um dessen Wärmekapazität,
wobei diese mit Vorteil durch die Konditioniereinrichtung bzw. durch die Verfahrensführung
erhöht werden kann. Zweckmäßigerweise basiert eine erste Stufe auf einer Wärmeübertragung
zwischen dem Fluidstrom und einem Kühlmittel, während eine zweite Stufe auf einer
Änderung des Aggregatzustands eines Kühlmittels basiert, welche dem Fluidstrom Wärme
entzieht.
[0010] Erfindungsgemäß ist die erste Stufe durch einen Wärmetauscher gebildet und die zweite
Stufe durch eine Zumischeinrichtung, wobei die Zumischeinrichtung ausgelegt ist, dem
Fluidstrom ein flüssiges Medium zuzumischen, zuzugeben, insbesondere einzublasen oder
einzuspritzen. Die erste Temperaturabsenkung wird durch einen Wärmetauscher durchgeführt
und eine zweite Temperaturabsenkung findet durch eine Fluideinspritzung statt. Hierzu
umfasst die Zumischeinrichtung beispielsweise ein geeignetes Einspritzsystem, umfassend
ein oder mehrere Einblase- oder Einspritzdüsen bzw. allgemein eine Zumischeinheit.
Zweckmäßigerweise werden Tröpfchen in einem Bereich von etwa 5 bis 100 µm, bevorzugt
in einem Bereich von etwa 10 bis 80 µm, eingespritzt. Zweckmäßigerweise umfasst die
Zumischeinheit ein oder mehrere Ventile zur Steuerung bzw. Regelung der Zumischung
des Mediums. Möglich ist auch die Verwendung eines Ultraschallzerstäubers. Die Art
und Weise wie das Medium eingebracht wird ist vorliegend nicht kritisch. Entscheidend
ist, dass es im flüssigen Zustand eingebracht wird, da die Verdampfungsenthalpie genutzt
werden soll, um den Fluidstrom zu kühlen. Mit anderen Worten wird dem Fluidstrom also
Wärme entzogen, welche für die Verdunstung des eingebrachten flüssigen Mediums, beispielsweise
in Form der Tropfen, benötigt wird.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Medium um Wasser
und bei dem Fluidstrom um Luft bzw. um einen Luftstrom. Typische Strömungsgeschwindigkeiten
des Fluidstroms liegen in einem Bereich von etwa 5 bis 60 m/s.
[0012] Bei dem Wärmetauscher kann es sich um einen Gleichstrom- oder um einen Gegenstromwärmetauscher
handeln. Zweckmäßigerweise wird der Wärmetauscher von einem Kühlmittel durchströmt,
wobei dieses flüssig und/oder gasförmig sein kann.
[0013] Alternativ kann der Fluidstrom auch aus Stickstoff oder Argon bestehen bzw. zumindest
eines der vorgenannten Bestandteile umfassen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wärmetauscher, bezogen auf eine Strömungsrichtung
des Fluidstroms, vor der Einrichtung zum Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms
angeordnet. Zweckmäßigerweise wird dadurch sozusagen eine "Vorkühlung" realisiert.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zumischeinrichtung, bezogen auf die
Strömungsrichtung des Fluidstroms, nach der Einrichtung zum Erzeugen bzw. Transportieren
des Fluidstroms angeordnet.
[0016] Zweckmäßigerweise ist also der zumindest eine Wärmetauscher vor der Einrichtung zum
Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms, beispielsweise des Gebläses, angeordnet
und die Zumischeinrichtung danach. Der große Vorteil besteht darin, dass durch die
Anordnung des Wärmetauschers eine Vorkühlung erreicht werden kann. Die Einrichtung
zum Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms bedingt in der Regel eine Temperaturerhöhung
des "vorgekühlten" Fluidstroms. Diese auf den ersten Blick "schädliche" Temperaturerhöhung
kann nun in idealer Weise im Zusammenhang mit der Zumischeinrichtung in einen Vorteil
umgewandelt werden, da diese Temperaturerhöhung darin resultiert, dass dem Fluidstrom
mehr flüssiges Medium, insbesondere Wasser, beigemischt werden kann. Insofern kann
nun in einem Schritt, nämlich durch die Wassereinblasung, die Temperatur des Fluidstroms
wieder gesenkt werden, wobei gleichzeitig, durch die Wasserbeimengung, dessen Wärmekapazität
erhöht wird. Damit können deutlich höhere Abkühlgradienten erreicht werden als durch
eine alleinige Senkung eines Temperaturniveaus eines Fluidstroms bzw. Kühlmittelstroms.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform können auch mehrere Wärmetauscher, beispielsweise zwei,
drei oder mehr, vorgesehen sein, welche beispielsweise in Reihe geschaltet sind, ggf.
vor und/oder nach der Einrichtung zum Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms.
Grundsätzlich ist die Positionierung der Wärmetauscher bzw. auch der Zumischeinrichtung,
bzw. ggf. mehrerer Zumischeinrichtungen bzw. zumindest mehrerer Zumischeinheiten,
welche ermöglichen, an unterschiedlichen Stellen bzw. Positionen dem Fluidstrom Wasser
beizumengen, frei. Alternativ bevorzugt ist der Wärmetauscher dementsprechend, bezogen
auf eine Strömungsrichtung des Fluidstroms, nach der Einrichtung zum Erzeugen bzw.
Transportieren des Fluidstroms angeordnet.
[0018] Zweckmäßigerweise ist ein entsprechendes Sensor- bzw. Erfassungssystem vorgesehen,
um die physikalischen Eigenschaften wie Druck, Temperatur, Feuchtigkeit etc. des Fluidstroms
zu erfassen zu können und um z. B. genau bestimmen zu können, wie weit ein Temperaturniveau
gesenkt werden soll, um eine bestimmte Wassermenge einzuspritzen zu können etc.
[0019] Zweckmäßigerweise umfasst die Vorrichtung eine Steuereinrichtung, welche ausgelegt
ist, zumindest den Feuchtegehalt des Fluidstroms zu erfassen, wobei mit Vorteil diese
Daten genutzt werden, um die zumindest zwei Stufen der Konditioniereinrichtung anzupassen,
zu steuern und/oder zu regeln. Mit Vorteil ist durch die Vorrichtung eine Steigerung
der erzielbaren Abschreckgradienten ermöglicht. Insbesondere ist es möglich, sehr
definierte und regelbare Abschreckgradienten, insbesondere bei gleichem Volumenstrom,
zu erzielen. Der gleiche Volumenstrom ist insbesondere deshalb wichtig, da damit sichergestellt
ist, dass die Bauteile bzw. Materialien oder Werkstücke immer gleich angeströmt/umströmt
werden. So ist es nicht einfach möglich, durch Steigerung des Volumenstroms, die Abkühlleistung
zu erhöhen, da sich die Strömung und damit die Wärmeübertragung um das Bauteil etc.
ändern. Um nun beispielsweise Schwankungen des Fluidstroms auszugleichen, beispielsweise
durch den Unterschied "Außen- oder Innenansaugung" bzw. durch Temperaturschwankungen
im Jahreszyklus (Winter/Sommer), kann mit Vorteil durch die Zumischeinrichtung ein
Mittel bereitgestellt werden, um dauerhaft, mehr oder weniger unabhängig von äußeren
Einflüssen, konstante Kühlleistungen bzw. Abkühlgradienten bereitzustellen. Es hat
sich gezeigt, dass damit die mechanischen Bauteileigenschaften verbessert werden können:
Mechanische Festigkeitskennwerte wie z. B. Dehngrenze und Zugfestigkeit können gesteigert
werden, bei vergleichbaren statischen sowie dynamischen Verformungseigenschaften.
[0020] Die Vorrichtung bringt damit den Vorteil mit sich, dass beispielsweise über den Wärmetauscher
eine Grundkonditionierung erfolgt, während über die Zumischeinrichtung eine Feinjustierung
durchgeführt wird, wobei hierbei Änderungen hinsichtlich des Fluidstroms, welcher
beispielsweise aus einer Au-ßenumgebung angesaugt wird, kompensiert werden können.
Zusätzlich bietet das System aber auch den Vorteil, dass in idealer Weise die Wärmekapazität
des Fluidstroms erhöht werden kann, wodurch deutlich höhere Abkühlgradienten möglich
sind als bisher bekannt.
[0021] Die Erfindung richtet sich weiter auf eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Abschrecken von Materialien, Bauteilen oder Werkstücken aus Metall, insbesondere
aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen.
[0022] Weiter richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung, insbesondere
zum Abschrecken von Metallen, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen eines, insbesondere gasförmigen, Fluidstroms;
- Verringern der Temperatur des Fluidstroms in zumindest Stufen bzw. (Verfahrens-) Schritten.
Bevorzugt erfolgt die Temperaturänderung derart, dass die Temperatur und die Wärmekapazität
des Fluidstroms geändert werden.
[0023] Dabei basiert erfindungsgemäß eine erste Stufe auf einer Wärmeübertragung zwischen
dem Fluidstrom und einem Kühlmittel, beispielsweise unter Verwendung eines Wärmetauschers,
und die zweite Stufe auf einer Änderung des Aggregatszustands eines Mediums, welche
dem Fluidstrom direkt Wärme entzieht. Durch Einbringen eines Mediums, wie Wasser,
in den Fluidstrom, kann die Wärmekapazität des Fluidstroms erfindungsgemäß erhöht
werden.
[0024] Das Verfahren umfasst erfindungsgemäß weiter die Schritte:
- Aufbringen, Lenken des Fluidstroms auf ein zu kühlendes, insbesondere abzuschreckendes
Bauteil/Werkstück/Material etc.
[0025] Im Übrigen gelten für die Verwendung wie auch für das Verfahren die im Zusammenhang
mit der Vorrichtung erwähnten Vorteile und Merkmale analog und entsprechend sowie
umgekehrt.
[0026] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden, skizzenhaften Darstellung
einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung mit Bezug auf die beigefügte Figur.
[0027] Es zeigt:
- Figur 1:
- eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung.
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Wärmebehandlung, umfassend
eine Einrichtung 20 zum Erzeugen bzw. Transportieren eines Fluidstroms F. Mit dem
Bezugszeichen S ist eine Strömungsrichtung skizziert. In Strömungsrichtung S gesehen,
vor der Einrichtung 20, ist ein Wärmetauscher 40 angeordnet. In Strömungsrichtung
S nach der Einrichtung 20 gesehen, ist eine Zumischeinrichtung 60 angeordnet, welche
ausgelegt ist, ein Medium M in den Fluidstrom F einzubringen. Der so konditionierte
Fluidstrom F kann dann auf ein Werkstück bzw. auf einen Werkstoff oder ein Bauteil
80 aufgebracht werden, um diesen zu kühlen, insbesondere abzuschrecken. Deutlich erkennbar
ist also eine, in der hier gezeigten Ausführungsform, zweistufige Konditioniereinrichtung,
welche in einer ersten Stufe den Wärmetauscher 40 und in einer zweiten Stufe die Zumischeinrichtung
60 umfasst.
[0029] Die Vorrichtung bringt den Vorteil mit sich, dass beispielsweise über den Wärmetauscher
eine Grundkonditionierung erfolgt, während über die Zumischeinrichtung eine Feinjustierung
durchgeführt wird, wobei hierbei Änderungen hinsichtlich des Fluidstroms, welcher
beispielsweise aus einer Au-ßenumgebung angesaugt wird, kompensiert werden können.
Zusätzlich bietet das System aber auch den Vorteil, dass in idealer Weise die Wärmekapazität
des Fluidstroms erhöht werden kann, wodurch deutlich höhere Abkühlgradienten möglich
sind als bisher bekannt.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 20
- Einrichtung zum Erzeugen/Transportieren eines Fluidstroms
- 40
- Wärmetauscher
- 60
- Zumischeinrichtung
- 80
- Werkstück-/Stoff, Bauteil
- F
- Fluidstrom
- S
- Strömungsrichtung
- M
- (flüssiges) Medium
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung, insbesondere zum Abschrecken von Metallen mit einem
gasförmigen Fluidstrom (F),
umfassend eine Einrichtung (20) zum Erzeugen bzw. Transportieren eines Fluidstroms
(F), sowie umfassend eine Konditioniereinrichtung, wobei die Konditioniereinrichtung
zumindest zweistufig ausgebildet ist, wodurch die Temperatur des Fluidstroms (F) in
zumindest zwei Stufen veränderbar ist,
wobei eine erste Stufe durch einen Wärmetauscher (40) gebildet ist, und wobei eine
zweite Stufe durch eine Zumischeinrichtung (60) gebildet ist, welche ausgelegt ist,
dem Fluidstrom (F) ein flüssiges Medium (M) zuzumischen/zuzugeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei das Medium (M) Wasser ist, und
wobei der Fluidstrom (F) ein Luftstrom ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Wärmetauscher (40), bezogen auf eine Strömungsrichtung (S), vor der Einrichtung
(20) zum Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms (F) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Zumischeinrichtung (60), bezogen auf eine Strömungsrichtung (S), nach der
Einrichtung (20) zum Erzeugen bzw. Transportieren des Fluidstroms (F) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zumindest zwei Wärmetauscher (40) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend eine Steuereinrichtung, welche ausgelegt ist, den Feuchtegehalt des Fluidstroms
(F) zu erfassen.
7. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Abschrecken
von Materialien oder Werkstücken aus Metall, insbesondere Aluminium oder Aluminiumlegierungen.
8. Verfahren zur Wärmebehandlung, insbesondere zum Abschrecken von Metallen,
umfassend die Schritte:
- Bereitstellen eines gasförmigen Fluidstroms (F);
- Ändern der Temperatur des Fluidstroms (F) in zumindest zwei Stufen, wobei eine erste
Stufe auf einer Wärmeübertragung zwischen dem Fluidstrom (F) und einem Kühlmittel
unter Verwendung eines Wärmetauschers (40) basiert, und
wobei eine zweite Stufe auf einer Änderung des Aggregatzustands eines flüssigen Mediums
(M) basiert, welches in den Fluidstrom (F) eingebracht wird und dem Fluidstrom (F)
Wärme entzieht;
- Aufbringen, Lenken des Fluidstroms (F) auf ein zu kühlendes Bauteil/Werkstück/Material.
1. Apparatus for heat treatment, in particular for quenching metals with a gaseous fluid
flow (F),
comprising a device (20) for producing and transporting a fluid flow (F), and comprising
a conditioning device, wherein the conditioning device is of at least two-stage design,
as a result of which the temperature of the fluid flow (F) can be changed in at least
two stages,
wherein a first stage is formed by a heat exchanger (40), and wherein a second stage
is formed by an admixing device (60) which is designed to admix/feed a liquid medium
(M) to the fluid flow (F).
2. Apparatus according to Claim 1,
wherein the medium (M) is water, and
wherein the fluid flow (F) is an air flow.
3. Apparatus according to Claim 1 or 2,
wherein the heat exchanger (40) is arranged, with respect to a flow direction (S),
upstream of the device (20) for producing and transporting the fluid flow (F).
4. Apparatus according to one of the preceding claims, wherein the admixing device (60)
is arranged, with respect to a flow direction (S), downstream of the device (20) for
producing and transporting the fluid flow (F).
5. Apparatus according to one of the preceding claims, wherein at least two heat exchangers
(40) are provided.
6. Apparatus according to one of the preceding claims, comprising a control device which
is designed to detect the moisture content of the fluid flow (F).
7. Use of an apparatus according to one of the preceding claims for quenching materials
or workpieces made from metal, in particular aluminium or aluminium alloys.
8. Method for heat treatment, in particular for quenching metals,
comprising the steps of:
- providing a gaseous fluid flow (F);
- changing the temperature of the fluid flow (F) in at least two stages, wherein a
first stage is based on heat transmission between the fluid flow (F) and a coolant
using a heat exchanger (40), and
wherein a second stage is based on changing the state of aggregation of a liquid medium
(M) which is introduced into the fluid flow (F) and extracts heat from the fluid flow
(F);
- applying, directing the fluid flow (F) onto a component/workpiece/material to be
cooled.
1. Dispositif de traitement thermique, notamment pour la trempe de métaux avec un courant
de fluide gazeux (F), comprenant un appareil (20) pour produire ou transporter un
courant de fluide (F), ainsi que comprenant un appareil de conditionnement, l'appareil
de conditionnement étant réalisé au moins à deux étapes, moyennant quoi la température
du courant de fluide (F) peut être modifiée en au moins deux étapes,
dans lequel une première étape est formée par un échangeur de chaleur (40), et dans
lequel une deuxième étape est formée par un appareil de mélange (60) qui est conçu
pour mélanger/ajouter un milieu liquide (M) au courant de fluide (F).
2. Dispositif selon la revendication 1,
dans lequel le milieu (M) est l'eau, et
dans lequel le courant de fluide (F) est un courant d'air.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
dans lequel l'échangeur de chaleur (40) est agencé, par rapport à une direction d'écoulement
(S), avant l'appareil (20) de production ou de transport du courant de fluide (F).
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
dans lequel l'appareil de mélange (60) est agencé, par rapport à une direction d'écoulement
(S), après l'appareil (20) de production ou de transport du courant de fluide (F).
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel au moins
deux échangeurs de chaleur (40) sont prévus.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, comprenant un appareil
de commande, qui est conçu pour détecter la teneur en humidité du courant de fluide
(F).
7. Utilisation d'un dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes
pour la trempe de matériaux ou de pièces en métal, notamment en aluminium ou en alliages
d'aluminium.
8. Procédé de traitement thermique, notamment de trempe des métaux,
comprenant les étapes suivantes :
- la fourniture d'un courant de fluide gazeux (F) ;
- la modification de la température du courant de fluide (F) en au moins deux étapes,
une première étape étant basée sur un transfert de chaleur entre le courant de fluide
(F) et un réfrigérant en utilisant un échangeur de chaleur (40), et
une deuxième étape étant basée sur une modification de l'état d'agrégation d'un milieu
liquide (M) qui est introduit dans le courant de fluide (F) et qui extrait de la chaleur
du courant de fluide (F) ;
- l'application, la direction du courant de fluide (F) sur un composant/une pièce/un
matériau à refroidir.