[0001] Zwei unmittelbar benachbarte Lamellen des Webblattes begrenzen einen Zwischenraum,
durch den jeweils ein Kettfaden hindurchgeführt wird. Der Abstand und die Ausrichtung
der Lamellen sind von Bedeutung, um ein gleichmäßiges Gewebe zu erhalten.
[0002] Aus
US 4,529,014 A ist ein Webblatt bekannt, bei dem die Endabschnitte der Lamellen gegenüber einem
dazwischenliegenden Arbeitsabschnitt dicker ausgebildet sind, so dass die Lamellen
in den Endabschnitten aneinander anliegen können. Die Endabschnitte weisen eine Durchbrechung
auf und werden auf eine Halteschiene aufgesteckt. In den Endabschnitten können die
Lamellen durch eine Haftverbindung mit Klebstoff miteinander verbunden werden.
[0003] Durch das Aufbringen und Aushärten eines Klebstoffes und die dabei auftretenden Kräfte
kann es dazu kommen, dass sich das Webblatt beim Herstellen verformt. Eine derartige
Verformung ist unerwünscht.
[0004] EP 0 550 752 A1 offenbart ein Webblatt für eine Hochgeschwindigkeitswebmaschine. Auf die Lamellen
des Webblattes wird eine DLC-Beschichtung aufgebracht. Die Abkürzung DLC steht dabei
für
"Diamond Like Carbon". Dadurch soll der Verschleiß der Lamellen reduziert und die Lebensdauer erhöht werden.
[0005] EP 1 170 409 B1 beschreibt einen Webschaft für eine Webmaschine, der geräuscharm arbeiten soll. Er
weist eine Kastenform auf, mit der ein Innenabschnitt verbunden ist. Als Material
kann metallisches Material oder ein Verbundwerkstoff verwendet werden.
[0006] DE 10 2006 061 376 A1 beschreibt einen Streichbaum für eine Webmaschine mit einem Fadenumlenkelement, das
an mehreren Stellen abgestützt wird, um das Fadenumlenkelement mit geringer Masse
ausbilden zu können, um die Masse der schwingungsfähigen Teile des Streichbaumes möglichst
klein zu halten. Das Fadenumlenkelement kann aus einem leichten Kunststoff oder einem
faserverstärkten Verbundwerkstoff hergestellt werden.
[0007] JP 5364554 B2 beschreibt ein Webblatt mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Ähnliche Webblätter sind auch aus
GB 839 588 A und
US 2 989 088 A bekannt.
US 3 754 577 A beschreibt einen Webschaft, der zur Fachbildung in einer Webmaschine dient. Ein zum
Anbringen der Weblitzen des Webschaftes dienendes Rahmenteil hat einen Leichtbauhohlkörper,
an dem außen streifenförmige Verstärkungselemente angeklebt sind, deren Material sich
vom Material des Leichtbauhohlkörpers unterscheidet. Um einen thermischen Verzug des
Rahmenteils aufgrund von unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten zu vermeiden,
wird die Querschnittsfläche der Verstärkungselemente sehr klein gehalten gegenüber
der Querschnittsfläche des Leichtbauhohlkörpers. Außerdem wird ein spezielles thermisches
Klebeverfahren eingesetzt, um mechanische Spannungen zwischen dem Leichtbauhohlkörper
und den Verstärkungselementen zu vermeiden.
[0008] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Webblatt für eine Webmaschine zu schaffen, bei dem eine gleichmäßige
Anordnung und Ausrichtung der Lamellen des Webblattes erreicht wird.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Webblatt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0010] Das Webblatt hat mehrere Lamellen, die sich in einer Erstreckungsrichtung zwischen
einem oberen Ende und einem entgegengesetzten unteren Ende erstrecken. In einer Querrichtung,
die rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung ausgerichtet ist, sind die Lamellen mit
Abstand zueinander angeordnet. Zwei unmittelbar benachbarte Lamellen begrenzen einen
Zwischenraum. Durch diesen Zwischenraum kann jeweils ein Kettfaden beim Weben hindurchgeführt
werden.
[0011] Das obere Ende jeder Lamelle ist an einem oberen Halteschaft befestigt. Das untere
Ende jeder Lamelle ist an einem unteren Halteschaft befestigt. Das Befestigen der
Lamellen mit den Halteschäften erfolgt durch eine Haftverbindung unter Verwendung
eines Klebstoffs. Dabei werden die Lamellen an den Enden miteinander und mit dem jeweils
zugeordneten Halteschaft verbunden.
[0012] Jeder Halteschaft hat zwei sich in Querrichtung erstreckende Plattenteile, die nicht
unmittelbar aneinander anliegen. Die Plattenteile sind in einer Längsrichtung mit
Abstand zueinander auf entgegengesetzten Seiten der oberen Enden der Lamellen bzw.
der unteren Enden der Lamellen angeordnet. Zwischen jeweils zwei Plattenteilen des
oberen Halteschafts sind somit die oberen Enden der Lamellen aufgenommen und zwischen
jeweils zwei Plattenteilen des unteren Halteschafts sind die unteren Enden der Lamellen
aufgenommen. Die Längsrichtung ist rechtwinklig zur Querrichtung und rechtwinklig
zur Erstreckungsrichtung ausgerichtet.
[0013] Um die Lamellen in Querrichtung möglichst exakt entlang einer Linie ausrichten zu
können, sind die Plattenteile aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff hergestellt.
Als Verstärkungsfasern können Kohlefasern und/oder Glasfasern und/oder andere Kunststoff-
und/oder Naturfasern verwendet werden, die in eine Kunststoffmatrix des Verbundwerkstoffs
eingebettet sind. Es hat sich gezeigt, dass dadurch das Herstellen der Haftverbindung
mit dem Klebstoff unter Beibehaltung einer Ausrichtung der Lamellen und Halteschäfte
entlang einer jeweiligen Geraden parallel zur Querrichtung Q sichergestellt ist. Die
Plattenteile aus Verbundwerkstoff unterliegen keinem oder einem deutlich geringeren
Verzug beim Herstellen des Webblattes, insbesondere beim Aushärten des Klebstoffs,
so dass die Geradheit deutlich verbessert ist gegenüber Plattenteilen oder Halteschäften
aus anderen Materialien, beispielsweise metallischen Materialien. Gleichzeitig kann
die Masse der Halteschäfte bzw. der Plattenteile deutlich reduziert werden, was das
Beschleunigen des Webblattes beim Anschlagen an die Webkante vereinfacht.
[0014] Es ist vorteilhaft, wenn sich die Plattenteile in Querrichtung durchgängig entlang
aller Lamellen des Webblattes erstrecken. Die Plattenteile erstrecken sich im Wesentlichen
über die komplette Breite des Webblattes in Querrichtung Q und sind in Querrichtung
Q ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet. Parallel zur Erstreckungsrichtung
können im oberen Halteschaft und/oder im unteren Halteschaft auch mehrere Plattenteile
benachbart zueinander angeordnet sein. Es ist allerdings bevorzugt, wenn sowohl im
oberen Halteschaft, als auch im unteren Halteschaft jeweils genau zwei Plattenteile
vorhanden sind, die ein Plattenteil-Paar bilden.
[0015] Es ist bevorzugt, wenn der obere Halteschaft ein Abdeckteil aufweist, das in Erstreckungsrichtung
benachbart zum oberen Ende der Lamellen angeordnet ist. Das Abdeckteil kann mittelbar
oder unmittelbar in Kontakt sein mit den beiden Plattenteilen. Das Abdeckteil des
oberen Halteschafts kann durch die Haftverbindung mit dem Klebstoff mit den oberen
Enden der Lamellen und den Plattenteilen des oberen Halteschafts verbunden sein. Vorzugsweise
besteht das Abdeckteil aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff und kann aus demselben
Werkstoff hergestellt sein wie die Plattenteile. Das Abdeckteil kann mit den Plattenteilen
einen im Querschnitt rechteckigen oder quadratischen Raum begrenzen, indem die oberen
Ende der Lamellen aufgenommen werden können, um die Haftverbindung mit dem Klebstoff
herzustellen.
[0016] Vorzugsweise erstreckt sich das Abdeckteil in Querrichtung durchgängig entlang aller
Lamellen. Das Abdeckteil ist in Querrichtung ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet.
Bevorzugt weist der obere Halteschaft genau ein Abdeckteil auf.
[0017] Der untere Halteschaft kann einen Verstärkungsstab und insbesondere einen Vierkant-Verstärkungsstab
aufweisen, der in Erstreckungsrichtung benachbart zu den unteren Enden der Lamellen
angeordnet ist. Der Verstärkungsstab ist zwischen den Plattenteilen des unteren Halteschafts
angeordnet. Er ist bevorzugt durch die Haftverbindung mit dem Klebstoff mit den unteren
Enden der Lamellen und den Plattenteilen des unteren Halteschafts verbunden. Insbesondere
erstreckt sich der Verstärkungsstab in Querrichtung durchgängig entlang aller Lamellen
des Webblattes. Er ist in Querrichtung ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet.
Vorzugsweise weist der untere Halteschaft genau einen Verstärkungsstab auf.
[0018] Am oberen Halteschaft und/oder am unteren Halteschaft können die Lamellen durch eine
Verbindungsanordnung miteinander verbunden sein. Die Verbindungsanordnung dient insbesondere
dazu, die Lamellen während der Herstellung des Webblattes zur vereinfachten Handhabung
miteinander zu verbinden, bis der Klebstoff zur Herstellung der Haftverbindung ausgehärtet
ist. Die Verbindungsanordnung weist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel am oberen
Halteschaft und/oder am unteren Halteschaft jeweils zwei sich in Querrichtung erstreckende
Verbindungsstäbe auf. Jeder Verbindungsstab kann als Halbrundstab mit einem halbkreisförmigen
Querschnitt ausgeführt sein. Die Verbindungsstäbe sind durch ein biegbares Bindeelement,
beispielsweise einen metallischen Draht, miteinander verbunden. Das Bindeelement kann
dazu mehrere Schlaufen bilden. Jede Schlaufe ist an einem Zwischenraum zwischen zwei
Lamellen um die Verbindungsstäbe und durch den Zwischenraum hindurch geführt.
[0019] Jede Verbindungsanordnung aufweisend zwei Verbindungsstäbe und das biegbare Bindeelement
ist bevorzugt zwischen den Plattenteilen des oberen Halteschafts bzw. den Plattenteilen
des unteren Halteschafts angeordnet. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn jeder
Verbindungsstab in Längsrichtung betrachtet zwischen den Lamellen und dem unmittelbar
benachbarten Plattenteil des betreffenden oberen Halteschafts oder unteren Halteschafts
angeordnet ist. Hierzu kann in jedem Plattenteil des oberen Halteschafts und/oder
des unteren Halteschafts zur Aufnahme jeweils eines Verbindungsstabes eine sich in
Querrichtung erstreckende Aussparung vorhanden sein. Die Aussparung ist auf der den
Lamellen zugewandten Seite des Plattenteils offen und insbesondere nutförmig oder
rinnenförmig. Die Querschnittsform der Aussparung entspricht vorzugsweise der Querschnittsform
des aufzunehmenden Verbindungsstabes. Beispielsweise kann eine im Querschnitt halbkreisförmige
Aussparung zur Aufnahme eines im Querschnitt halbkreisförmigen Verbindungsstabes vorhanden
sein.
[0020] Durch die Aussparung kann das Plattenteil sehr nahe an den jeweiligen oberen Enden
bzw. unteren Enden der Lamellen angeordnet werden. Durch das Abdecken der Verbindungsstäbe
mit den Plattenteilen kann auf eine separate Klebefuge zum Abdecken der Verbindungsstäbe
verzichtet werden. Die Verbindungsstäbe werden durch die Haftverbindung fixiert, die
zum Verbinden der Plattenteile mit den jeweils benachbarten Enden der Lamellen ohnehin
verwendet wird.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Abstandhalter im Bereich
des oberen Halteschafts und/oder wenigstens ein Abstandhalter im Bereich des unteren
Halteschafts angeordnet. Jeder Abstandhalter weist mehrere Abstandelemente auf, die
in jeweils einem Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen angeordnet
sind.
[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel kann jeder Abstandhalter durch jeweils eine Spiralfeder
mit mehreren Windungen gebildet sein. Dabei kann eine einzige Windung ein Abstandelement
bilden und im Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen angeordnet
sein. Die Spiralfeder ist bevorzugt unter Zugspannung angeordnet.
[0023] Es ist vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Abstandhalter in Längsrichtung zwischen
den Plattenteilen des oberen Halteschafts oder den Plattenteilen des unteren Halteschafts
angeordnet ist. Der wenigstens eine Abstandhalter wird somit durch die Plattenteile
abgedeckt und vorzugsweise durch die Haftverbindung mit dem Klebstoff fixiert.
[0024] Bei einer Ausführungsform weisen mehrere oder alle Lamellen Abstandsnoppen auf. Die
Abstandsnoppen können im Bereich des oberen Halteschafts und/oder des unteren Halteschafts
an einer Lamelle angeordnet sein. Die Abstandsnoppen ragen in Querrichtung von der
Lamelle weg. Sie können dazu dienen, einen Mindestabstand zwischen zwei unmittelbar
benachbarten Lamellen sicherzustellen. Die Abstandsnoppen können an allen oder nur
einem Teil der Lamellen vorhanden sein.
[0025] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Webblattes ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
des Webblattes anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine blockschaltbildähnliche Prinzipdarstellung des Aufbaus einer Webmaschine
aufweisend ein Webblatt,
Figur 2 eine stark schematisierte Vorderansicht eines Webblattes für eine Webmaschine,
Figur 3 eine Seitenansicht eines sich in einer Querrichtung krümmenden Webblattes,
Figur 4 eine Draufsicht auf das Webblatt aus Figur 3 von oben,
Figur 5 einen Abschnitt einer Lamelle eines Webblattes in einer schematischen Schnittdarstellung
in einem Bereich, in dem eine Abstandsnoppe gebildet ist,
Figur 6 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Webblatt gemäß dem Stand der
Technik,
Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Webblatt eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels,
Figur 8 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A des Webblattes aus Figur 7 und
Figur 9 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
eines Webblattes mit einer abgewandelten Ausführungsform einer oder mehrerer Lamellen,
die Abstandsnoppen aufweisen.
[0026] In Figur 1 ist schematisch der Aufbau einer Webmaschine 10 veranschaulicht. Ausgehend
von einem Streichbaum 11 erstrecken sich die Kettfäden 12 jeweils durch eine nicht
dargestellte Weblitze in einem von mehreren Webschäften 13. Die Webschäfte 13 können
zur Fachbildung vertikal nach oben bzw. unten bewegt werden. Auf der Kettfadenaustrittsseite
der Webschäfte 13 erstrecken sich die Kettfäden 12 bis zu einer Gewebekante 14 hin.
In das durch die Webschäfte 13 geöffnete Webfach kann vor der Gewebekante 14 ein Schussfaden
15 eingetragen werden. Mittels eines Webblattes 16 kann ein eingetragener Schussfaden
15 an der Gewebekante 14 angeschlagen werden. Hierzu kann das Webblatt 16 bewegt und
insbesondere geschwenkt werden, um an der Gewebekante 14 anzuschlagen. Die Anschlagstellung
des Webblattes 16 ist in Figur 1 mit durchgezogener Linie dargestellt, während eine
von der Gewebekante 14 beabstandete Rückzugsposition des Webblattes 16 gestrichelt
dargestellt ist.
[0027] Das Webblatt 16 weist eine Mehrzahl von Lamellen 20 auf. Jede Lamelle 20 erstreckt
sich in einer Erstreckungsrichtung R von einem oberen Ende 21 zu einem unteren Ende
22. Die oberen Enden 21 der Lamellen 20 sind an einem oberen Halteschaft 23 befestigt,
während die unteren Enden 22 an einem unteren Halteschaft 24 befestigt sind. In einer
Querrichtung Q rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung R sind die Lamellen 20 gleichmäßig
mit Abstand zueinander angeordnet, wobei jeweils zwei unmittelbar benachbarte Lamellen
20 einen Zwischenraum 25 begrenzen. Durch einen Zwischenraum 25 kann jeweils ein Kettfaden
12 geführt werden. Die Querrichtung Q entspricht im Wesentlichen der Schussfadenrichtung,
in die ein Schussfaden 15 in ein Webfach eingetragen wird. Zumindest in der Anschlagposition
beim Anschlagen an die Gewebekante 14 kann die Erstreckungsrichtung R der Lamellen
20 in etwa vertikal ausgerichtet sein. Wie es beispielsweise in Figur 3 zu erkennen
ist, hat jede Lamelle eine Vorderkante 26 und eine in einer Längsrichtung L der Vorderkante
26 entgegengesetzte Hinterkante 27. Die Längsrichtung L ist rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung
R und rechtwinklig zur Querrichtung Q ausgerichtet. Jede Lamelle 20 hat zwei Seitenflächen
28, die in Querrichtung Q auf entgegengesetzten Seiten vorhanden sind. Die Seitenflächen
28 zweier unmittelbar benachbarter Lamellen 20 begrenzen den Zwischenraum 25.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel verlaufen Vorderkante 26 und die Hinterkante 27 jeder Lamelle
20 parallel zueinander und können beispielsweise einen geradlinigen Verlauf haben.
Alternativ dazu kann die Vorderkante 26 und/oder die Hinterkante 27 nichtlinear verlaufen.
Beispielsweise kann an einer Stelle an jeder Vorderkante 26 eine Vertiefung zur Bildung
eines in Querrichtung Q verlaufenden Luftkanals vorhanden sein. Der Luftkanal kann
das Eintragen eines Kettfadens mittels Luftdüsen ermöglichen.
[0029] Um ein gleichmäßiges Gewebe zu erhalten, ist es wichtig, dass zum einen der Abstand
der Lamellen 20 in Querrichtung Q und somit die Breite der Zwischenräume 25 überall
gleich groß ist und zum anderen die Vorderkanten 26 - zumindest außerhalb einer optional
vorhandenen Vertiefung an den Vorderkanten 26 zur Bildung eines Luftkanal - in einer
gemeinsamen Ebene liegen, die rechtwinklig zur Längsrichtung L ausgerichtet ist. In
den Figuren 3 und 4 ist schematisch veranschaulicht, dass es beim Herstellen des Webblattes
16 insbesondere aufgrund eine mit Klebstoff hergestellten Haftverbindung zwischen
den Halteschäften 23, 24 und den Lamellen 20 zu einer Krümmungen bzw. unregelmäßigen
Verformung des oberen Halteschafts 23 und/oder des unteren Halteschafts 24 kommen
kann und sich dadurch die Vorderkanten 26 nicht mehr in einer einzigen gemeinsamen
Ebene befinden.
[0030] Eine unerwünschte Verformung der Halteschäfte 23, 24, wie sie beim Stand der Technik
auftreten kann, soll vermieden werden.
[0031] In Figur 7 ist ein Schnittbild durch ein Webblatt 16 gemäß einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Der obere Halteschaft 23 weist zwei obere Plattenteile
32 auf, die in Längsrichtung L mit Abstand zueinander angeordnet sind und dazwischen
die oberen Enden 21 der Lamellen 20 aufnehmen. Die oberen Plattenteile 32 erstrecken
sich in Querrichtung Q entlang sämtlicher oberer Enden 21 der Lamellen 20 und sind
jeweils integral ohne Naht- und Fügestelle ausgebildet. Die oberen Plattenteile 32
bestehen aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff. Die Verstärkungsfasern können
Kohlefasern oder Glasfasern sein, die in einer Kunststoffmatrix eingebettet sind.
[0032] Beim Ausführungsbeispiel weist der obere Halteschaft 23 außerdem ein Abdeckteil 33
auf. Das Abdeckteil 33 besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff
und beispielsweise aus demselben Material, wie die oberen Plattenteile 32. Das Abdeckteil
33 ist in Erstreckungsrichtung R benachbart zu den oberen Enden 21 der Lamellen 20
angeordnet. Das Abdeckteil 33 erstreckt sich in Querrichtung Q vorzugsweise entlang
sämtlicher oberer Enden 21 der Lamellen 20 und ist integral ohne Naht- und Fügestelle
ausgebildet. Das Abdeckteil 33 und die beiden oberen Plattenteile 32 begrenzen einen
im Querschnitt rechteckförmigen Aufnahmeraum für einen Klebstoff K. Mittels des Klebstoffs
K werden die oberen Enden 21 der Lamellen 20, die oberen Plattenteile 32 und das Abdeckteil
33 durch eine Haftverbindung miteinander verbunden. Im Bereich der oberen Enden 21
gelangt der Klebstoff K auch zwischen die Lamellen 20 und bildet auf der dem Abdeckteil
33 entgegengesetzten Seite eine Abschlussfläche 34, die konvex nach außen gewölbt
verläuft. Die Abschlussfläche 34 kann im Bereich zwischen den oberen Plattenteilen
32 angeordnet sein und ragt vorzugweise in Erstreckungsrichtung R nicht aus dem Bereich
zwischen den oberen Plattenteilen 32 heraus.
[0033] Um die Position und Ausrichtung der Lamellen 20 relativ zueinander vor dem Aushärten
des Klebstoffes K zu gewährleisten, ist an den oberen Enden 21 der Lamellen 20 eine
Verbindungsanordnung 35 vorhanden. Zu der Verbindungsanordnung 35 gehören zwei Verbindungsstäbe
36, die sich parallel zueinander in Querrichtung Q erstrecken. Beim Ausführungsbeispiel
ist jeder Verbindungsstab 36 als Halbrundstab mit einem halbkreisförmigen Querschnitt
ausgebildet. Der eine Verbindungsstab 36 liegt an den Vorderkanten 26 und der jeweils
andere Verbindungsstab 36 an den Hinterkanten 27 der oberen Enden 21 der Lamellen
20 an. Für jeden Verbindungsstab 36 ist in dem benachbarten oberen Plattenteil 32
eine Aussparung 37 eingebracht, die zu den Vorderkanten 26 bzw. den Hinterkanten 27
der Lamellen 20 offen ist. Die Aussparungen 37 in den oberen Plattenteilen 32 sind
nutförmig. Im Querschnitt sind die Aussparungen 37 an die Form des aufgenommenen Verbindungsstabes
36 angepasst und beim Ausführungsbeispiel ebenfalls halbkreisförmig ausgeführt.
[0034] Zu der Verbindungsanordnung 35 gehört außerdem ein biegbares Bindeelement 38, beispielsweise
ein Draht aus einem metallischen Material. Das Bindeelement 38 verbindet die Verbindungsstäbe
36 der Verbindungsanordnung 35 unter Bildung von mehreren Schlaufen 39. Jeweils genau
eine oder mindestens eine Schlaufe 39 wird um die beiden Verbindungsstäbe 36 herum
und durch einen Zwischenraum 25 zwischen zwei unmittelbar benachbarten Lamellen 20
geführt. Dadurch entsteht eine zumindest vorläufige Verbindung und Fixierung der Lamellen
20.
[0035] Der untere Halteschaft 24 des Webblattes 16 weist analog zum oberen Halteschaft 23
zwei in Längsrichtung L mit Abstand angeordnete untere Plattenteile 43 auf, die dazwischen
die unteren Enden 22 der Lamellen 20 aufnehmen und sich in Querrichtung Q entlang
sämtlicher unterer Enden 22 der Lamellen 20 erstrecken. Die unteren Plattenteile 43
sind ohne Naht- und Fügestelle integral ausgebildet und bestehen - analog zu den oberen
Plattenteilen 32 - aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff. Die Dimension der
unteren Plattenteile 43 in Erstreckungsrichtung R kann verschieden sein von der Dimension
der oberen Plattenteile 32 in der Erstreckungsrichtung R.
[0036] Anstelle des Abdeckteils 33 weist der untere Halteschaft 24 einen Verstärkungsstab
44 auf, der beim Ausführungsbeispiel als Vierkantstab ausgebildet ist. Der Verstärkungsstab
44 erstreckt sich in Querrichtung Q entlang sämtlicher unterer Enden 22 der Lamellen
20 und ist in Erstreckungsrichtung R benachbart zu den unteren Enden 22 angeordnet.
Der Verstärkungsstab 44 ist in Längsrichtung L betrachtet zwischen den unteren Plattenteilen
43 angeordnet. Über einen zwischen die unteren Plattenteile 43 eingebrachten Klebstoff
K werden die unteren Plattenteile 43, der Verstärkungsstab 44 sowie die unteren Enden
22 der Lamellen 20 miteinander durch eine Haftverbindung verbunden. An den dem oberen
Halteschaft 23 zugewandten Kanten der unteren Plattenteile 43 bildet der Klebstoff
K ebenfalls eine Abschlussfläche 34.
[0037] Im Bereich des unteren Halteschafts 24 ist ebenfalls eine Verbindungsanordnung 35
zum Verbinden der Lamellen 20 vorhanden, die denselben Aufbau hat wie die Verbindungsanordnung
35 am oberen Halteschaft 23. Die unteren Plattenteile 43 haben jeweils eine Aussparung
37 zur Aufnahme eines Verbindungsstabes 36 der Verbindungsanordnung 35, entsprechend
der oberen Plattenteile 32. Zur genauen Anordnung und dem Aufbau der Verbindungsanordnung
35 im Bereich des unteren Halteschafts 24 bzw. der unteren Enden 22 kann auf die Beschreibung
der Verbindungsanordnung 35 am oberen Halteschaft 23 verwiesen werden.
[0038] Die Plattenteile 32, 43 schließen auf den einander zugewandten Seiten in etwa mit
der jeweils vorhandenen Verbindungsanordnung 35 ab. Die Plattenteile 32 ragen zum
jeweils anderen Halteschaft 24 bzw. 23 hin nur geringfügig über die Verbindungsanordnungen
35 hinaus. Jedes Plattenteil 32, 43 eines Halteschafts 23 bzw. 24 hat eine Stirnfläche
45, die in Erstreckungsrichtung R dem jeweils anderen Halteschaft 24 bzw. 23 zugewandt
ist. Beispielsgemäß liegt eine Stirnfläche 45 eines unteren Plattenteils 43 einer
Stirnfläche 45 eines oberen Plattenteils 32 in Erstreckungsrichtung R gegenüber.
[0039] Die Aussparungen 37 in den Plattenteilen 32, 43 sind jeweils nahe an einer Stirnfläche
45 des betreffenden Plattenteils 32, 43 angeordnet. Zwischen der Stirnfläche 45 und
der Aussparung 37 hat das jeweilige Plattenteil 32, 43 eine Stegfläche 46, deren Höhe
h in Erstreckungsrichtung R klein ist. Die Stegfläche 46 ist abhängig von der Position
des Plattenteils 32, 43 den Vorderkanten 26 oder den Hinterkanten 27 der Lamellen
20 zugewandt. Die Höhe h der Stegfläche 46 beträgt beim Ausführungsbeispiel höchsten
2 mm oder höchsten 3 mm.
[0040] Beim Ausführungsbeispiel kann der Klebstoff K, der in Kontakt steht mit den beiden
oberen Plattenteile 32 bzw. den beiden unteren Plattenteile 43 steht, konvex nach
außen gewölbte Abschlussflächen 34 zwischen den sich gegenüberliegenden Plattenteilen
32, 43 bilden. Dadurch wird das Ausbilden von größeren taschenartigen Vertiefungen,
in denen sich Fasern und andere Verschmutzungen ansammeln können, vermieden.
[0041] In Figur 8 ist der in Figur 7 markierte Bereich A vergrößert dargestellt. Die Höhe
h einer Stegfläche 46 ist am Beispiel eines unteren Plattenteils 43 dargestellt. Die
Ausgestaltung gilt für sämtliche Plattenteile 32, 43 des Webblattes 16 gleichermaßen.
[0042] Bei dem in Figur 7 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist sowohl an den oberen
Enden 21 zwischen den beiden oberen Plattenteilen 32, als auch an den unteren Enden
22 zwischen den unteren Plattenteilen 43 jeweils wenigstens ein Abstandhalter 50 und
beispielsgemäß zwei Abstandhalter 50 angeordnet. Jeder Abstandhalter 50 hat mehrere
Abstandelemente, wobei jeweils ein Abstandelement im Zwischenraum 25 zwischen zwei
unmittelbar benachbarten Lamellen 20 angeordnet ist. Beim Ausführungsbeispiel ist
jeder Abstandhalter 50 durch eine Spiralfeder gebildet, wobei genau eine Windung der
Spiralfeder ein Abstandelement bildet. Die Spiralfedern können unter Zugspannung an
den oberen Ende 21 und den unteren Enden 22 der Lamellen 20 angeordnet werden. In
einer Klebefuge zwischen den Vorderkanten 26 und den benachbarten Plattenteilen 32,
43 bzw. den Hinterkanten 27 und den benachbarten Plattenteilen 32, 43 können die Drähte
der Spiralfedern vorbeigeführt werden. Die Stärke des Drahtes der Spiralfeder ist
in der Regel geringfügig kleiner als der Zwischenraum 25 und kann bei feinen Webblättern
16 beispielsweise höchstens 35 um sein und beispielsweise 20 µm betragen. Bei gröberen
Webblättern sind auch größere Drahtstärken möglich. Für diese geringen Drahtstärken
der Spiralfeder ist es nicht erforderlich, eine Aussparung an den Vorderkanten 26
oder Hinterkanten 27 der Lamellen 20 oder den Plattenteilen 32, 43 vorzusehen.
[0043] Wie veranschaulicht, sind die separaten Abstandhalter 50 in Längsrichtung L betrachtet
jeweils zwischen den oberen Plattenteilen 32 des oberen Halteschafts 23 bzw. den unteren
Plattenteilen 43 des unteren Halteschafts 24 angeordnet und in die später hergestellte
Haftverbindung mittels des Klebstoffes K integriert.
[0044] Zusätzlich oder alternativ zu den separaten Abstandhaltern 50 können eine oder mehrere
Lamellen 20 an einer Seitenfläche oder beiden Seitenflächen 28 wegragende Abstandnoppen
51 aufweisen. Die Abstandnoppen 51 sind im Bereich des oberen Endes 21 oder des unteren
Endes 22 einer Lamelle 20 angeordnet (Figur 9). Über die Abstandnoppen 51 wird zwischen
zwei unmittelbar benachbarten Lamellen 20 ein Mindestabstand definiert. In Figur 5
ist ein Ausschnitt einer Lamelle 20 mit einer Abstandnoppe 51 veranschaulicht. Die
Abstandnoppe 51 kann beispielsweise durch eine Einprägung gebildet sein, so dass die
Abstandnoppe 51 an einer Seitenfläche 28 vorsteht, während auf der entgegengesetzten
Seitenfläche 28 eine Vertiefung 52 gebildet ist. Die Vertiefung 52 bzw. die Abstandnoppe
51 kann dabei einen konischen Ringteil 53 aufweisen, dessen Mitte ein zentraler Vorsprung
54 gebildet ist. Der zentrale Vorsprung 54 ist gegenüber der Fläche des konischen
Ringteils 53 versetzt.
[0045] Im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 7-9
zeigt Figur 6 ein Webblatt 16 gemäß dem Stand der Technik. Die Plattenteile 32, 43,
das Abdeckteil 33 und der Verstärkungsstab 44 sind aus einem metallischen Material
und beispielsgemäß Stahl hergestellt. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei in
Querrichtung Q sehr breiten Webblättern 16 ein Verzug der Halteschäfte 23, 24 auftritt,
wie er in den Figuren 3-4 veranschaulicht ist. Beim Stand der Technik bestehen die
Plattenteile 32, 43 aus Stahl und sind üblicherweise in Querrichtung Q nicht ideal
gerade. Während der Herstellung der Halteschäfte 23, 24 und insbesondere während dem
Herstellen der Verbindung mit dem Klebstoff K werden die Plattenteile 32, 43 in einer
Vorrichtung eingespannt und dabei im Wesentlichen gerade in Querrichtung Q ausgerichtet.
Dadurch entstehen in den Plattenteilen 32, 43 innere Spannungen. Diese inneren Spannungen
führen zu Verkrümmungen, Verzügen und Verformungen der Halteschäfte 23, 24, wenn die
Halteschäfte 23, 24 nach dem Aushärten des Klebstoffs K aus der Vorrichtung wieder
entnommen werden. In der Folge sind die Lamellen 20 des Webblattes 16 in Querrichtung
Q nicht mehr ideal ausgerichtet. Werden die Lamellen 20 an eine durch die Querrichtung
Q und die Erstreckungsrichtung R aufgespannten Ebene angelegt, berühren nicht alle
Vorderkanten 26 diese Ebene, sondern einige Vorderkanten 26 sind von dieser Ebene
mit Abstand angeordnet. Ein derart verzogenes Webblatt 16 ist unerwünscht.
[0046] Dieser Verzug wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, dass die Plattenteile 32, 43
aus faserverstärkten Verbundwerkstoff hergestellt werden und in Querrichtung Q bereits
vor dem Herstellen der Klebeverbindung in Querrichtung Q im Wesentlichen ideal geradlinig
ausgerichtet sind.
[0047] Figur 6 zeigt außerdem, dass die Verbindungsanordnungen 35 nicht im Bereich der Halteschäfte
23, 24 zwischen den Plattenteilen 32, 43 angeordnet sind, sondern in Erstreckungsrichtung
R benachbart zu den Plattenteilen 32, 43 beispielsgemäß benachbart zu der jeweiligen
Stirnfläche 45. Dort sind auch zusätzliche innere Abstandhalter 50i in Form von Spiralfedern
angeordnet. Durch die außerhalb der Halteschäfte 23, 24 angeordneten Verbindungsanordnungen
35 und inneren Abstandhalter 50i, sind angrenzend an die Stirnflächen 45 der Plattenteile
32, 43 Klebefugen 55 erforderlich, um die Verbindungsanordnungen 35 bzw. die inneren
Abstandhalter 50i abzudecken und zu fixieren. Der Klebstoff K bildet bei dieser Anordnung
im Bereich der Verbindungsanordnung 35 und der inneren Abstandhalter 50i beim Aushärten
eine taschenartige Vertiefung 56, in der sich Faserteile und andere Verschmutzungen
ansammeln können. Wenn diese beim Anschlagen des Webblattes 16 auf das Gewebe fallen,
besteht die Gefahr, dass die Verschmutzungen in das Gewebe eingewebt werden und das
Gewebe in diesem Bereich unbrauchbar wird. Durch die veränderte Anordnung bei den
erfindungsgemäßen Webblättern gemäß der Figuren 7-9 findet keine Ausbildung von taschenartigen
Vertiefungen 56 beim Aushärten des Klebstoffes K statt.
[0048] Die Aussparung 37 mit der anschließenden Stegfläche 46 kann in einem Plattenteil
32, 43 auch dann vorhanden sein, wenn dort kein Verbindungsstab 36 oder ein anderer
Bestandteil der Verbindungsanordnung 35 angeordnet wird. Die Aussparung 37 und die
Stegfläche 46 können bei dieser Ausgestaltung zur Beeinflussung des Fließverhaltens
und der Formgebung beim Aushärten des Klebstoffes K dienen ohne dass ein Bauteil in
der Aussparung aufgenommen werden muss.
[0049] Die Erfindung betrifft ein Webblatt 16 mit einer Vielzahl von Lamellen 20, die in
einer Querrichtung Q mit Abstand zueinander angeordnet sind. Jede Lamelle 20 erstreckt
sich von einem oberen Ende 21 zu einem unteren Ende 22. Die oberen Enden 21 sind durch
eine Haftverbindung mittels Klebstoff K mit zwei oberen Plattenteilen 32 eines oberen
Halteschafts 23 verbunden. Die unteren Enden 22 der Lamellen 20 sind durch eine Haftverbindung
mittels Klebstoff K mit zwei unteren Plattenteilen 43 eines unteren Halteschafts 24
verbunden. Die Plattenteile 32, 43 sind jeweils aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff
hergestellt. Bevorzugt besteht der gesamte obere Halteschaft 23 sowie der gesamte
untere Halteschaft 24 aus Teilen, die aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff
bestehen.
Bezugszeichenliste:
[0050]
- 10
- Webmaschine
- 11
- Streichbaum
- 12
- Kettfaden
- 13
- Webschaft
- 14
- Gewebekante
- 15
- Schussfaden
- 16
- Webblatt
- 20
- Lamelle
- 21
- oberes Ende der Lamelle
- 22
- unteres Ende der Lamelle
- 23
- oberer Halteschaft
- 24
- unterer Halteschaft
- 25
- Zwischenraum
- 26
- Vorderkante der Lamelle
- 27
- Hinterkante der Lamelle
- 28
- Seitenfläche der Lamelle
- 32
- oberes Plattenteil
- 33
- Abdeckteil
- 34
- Abschlussfläche des Klebstoffs
- 35
- Verbindungsanordnung
- 36
- Verbindungsstab
- 37
- Aussparung
- 38
- Bindeelement
- 39
- Schlaufe
- 43
- unteres Plattenteil
- 44
- Verstärkungsstab
- 45
- Stirnfläche eines Plattenteils
- 46
- Stegfläche
- 50
- Abstandhalter
- 50i
- innerer Abstandhalter
- 51
- Abstandnoppe
- 52
- Vertiefung
- 53
- konischer Ringteil
- 54
- zentraler Vorsprung
- 55
- Klebefuge
- 56
- Vertiefung
- h
- Höhe der Stegfläche
- K
- Klebstoff
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- R
- Erstreckungsrichtung
1. Webblatt (16)
mit mehreren Lamellen (20), die sich in einer Erstreckungsrichtung (R) zwischen einem
oberen Ende (21) und einem entgegengesetzten unteren Ende (22) erstrecken, und die
in einer zur Erstreckungsrichtung (R) rechtwinkelig ausgerichteten Querrichtung (Q)
mit Abstand zueinander angeordnet sind,
wobei das obere Ende (21) jeder Lamelle (20) an einem oberen Halteschaft (23) befestigt
ist und wobei das untere Ende (22) jeder Lamelle (20) an einem unteren Halteschaft
(24) befestigt ist,
wobei jeder Halteschaft (23, 24) zwei sich in Querrichtung (Q) erstreckende Plattenteile
(32, 43) aufweist, die sich in einer Längsrichtung (L) mit Abstand zueinander gegenüberliegen
und mit dem zugeordneten Enden (21, 22) der Lamellen durch eine mit einem Klebstoff
(K) hergestellte Haftverbindung verbunden sind, wobei die Längsrichtung (L) rechtwinkelig
zur Querrichtung (Q) und rechtwinkelig zur Erstreckungsrichtung (R) ausgerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Plattenteile (32, 43) aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff bestehen.
2. Webblatt (16) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Plattenteile (32, 43) in Querrichtung (Q) durchgängig entlang aller Lamellen
(20) des Webblattes (16) erstrecken.
3. Webblatt (16) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Halteschaft (23) ein Abdeckteil (33) aufweist, das in Erstreckungsrichtung
(R) benachbart zu den oberen Enden (21) der Lamellen (20) angeordnet ist und durch
eine mit einem Klebstoff (K) hergestellte Haftverbindung mit den oberen Enden (21)
der Lamellen (20) und den Plattenteilen (32) des oberen Halteschafts (23) verbunden
ist.
4. Webblatt (16) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (33) aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff besteht.
5. Webblatt (16) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das Abdeckteil (33) in Querrichtung (Q) durchgängig entlang aller Lamellen (20)
des Webblattes (16) erstreckt.
6. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Halteschaft (24) einen Verstärkungsstab (44) aufweist, der in Erstreckungsrichtung
(R) benachbart zu den unteren Enden (22) der Lamellen (20) angeordnet ist und durch
eine mit einem Klebstoff (K) hergestellte Haftverbindung mit den unteren Enden (22)
der Lamellen (20) und den Plattenteilen (43) des unteren Halteschafts (24) verbunden
ist.
7. Webblatt (16) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärkungsstab (44) aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff besteht.
8. Webblatt (16) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verstärkungsstab (44) in Querrichtung (Q) durchgängig entlang aller Lamellen
(20) des Webblattes (16) erstreckt.
9. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (20) im Bereich des oberen Halteschafts (23) und/oder im Bereich des
unteren Halteschafts (24) jeweils zwischen zwei sich in Querrichtung (Q) erstreckenden
Verbindungsstäben (36) angeordnet sind, wobei die Verbindungsstäbe (36) durch ein
biegbares Bindeelement (38) miteinander verbunden sind, das mehrere Schlaufen (39)
bildet, wobei sich jede Schlaufe (39) um die Verbindungsstäbe (36) herum und zwischen
zwei unmittelbar benachbarten Lamellen (20) erstreckt.
10. Webblatt (16) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verbindungsstab (36) zwischen den Lamellen (20) und einem der Plattenteile
(32, 43) des oberen Halteschafts (23) oder des unteren Halteschafts (24) angeordnet
ist.
11. Webblatt (16) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenteile (32, 43) des oberen Halteschafts (23) und/oder des unteren Halteschafts
(24) zur Aufnahme des benachbarten Verbindungsstabes (36) eine sich in Querrichtung
(Q) erstreckende Aussparung (37) aufweisen.
12. Webblatt (16) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Aussparung (37) und dem benachbarten Ende des Plattenteils (32, 43)
eine den Lamellen zugewandte Stegfläche (46) vorhanden ist, deren Höhe (h) parallel
zur Erstreckungsrichtung (R) maximal 2 mm oder maximal 3 mm beträgt.
13. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abstandhalter (50) im Bereich des oberen Halteschafts (23) und/oder
im Bereich des unteren Halteschafts (24) vorhanden ist, der mehrere Abstandelemente
aufweist, die jeweils in einen Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarte
Lamellen (20) eingreifen.
14. Webblatt (16) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Abstandhalter (50) zwischen den Plattenteilen (32, 43) des oberen
Halteschafts (23) oder des unteren Halteschafts (24) angeordnet ist.
15. Webblatt (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere oder alle Lamellen (20) jeweils mehrere in Querrichtung (Q) wegragende Abstandnoppen
(51) aufweisen, die im Bereich des oberen Halteschafts (23) und/oder des unteren Halteschafts
(24) angeordnet sind.
1. A Reed (16)
having multiple strips (20) that extend in an extension direction (R) between a top
end (21) and an opposite bottom end (22) and that are arranged at a distance to one
another in a transverse direction (Q) orientated orthogonal to the extension direction
(R),
wherein the top end (21) of each strip (20) is attached to a top holding shaft (23)
and wherein the bottom end (22) of each strip (20) is attached to a bottom holding
shaft (24),
wherein each holding shaft (23, 24) comprises two plate parts (32, 43) extending in
transverse direction (Q) that are arranged opposite each other in a longitudinal direction
(L) and that are connected with the assigned ends (21, 22) of the strips by means
of an adhesive bond produced by an adhesive (K), wherein the longitudinal direction
(L) is orientated orthogonal to the transverse direction (Q) and orthogonal to the
extension direction (R),
wherein all of the plate parts (32, 43) consist of a fiber-reinforced composite material.
2. The reed (16) according to claim 1, characterized in that the plate parts (32, 43) extend continuously in transverse direction (Q) along all
of the strips (20) of reed (16).
3. The reed (16) according to claim 1 or 2, characterized in that the top holding shaft (23) comprises a cover part (33) that is arranged adjacent
to the top ends (21) of the strips (20) in extension direction (R) and that is connected
by means of an adhesive bond created using an adhesive (K) with the top ends (21)
of the strips (20) and the plate parts (32) of the top holding shaft (23) .
4. The reed (16) according to claim 3, characterized in that the cover part (33) consists of a fiber-reinforced composite material.
5. The reed (16) according to claim 3 or 4, characterized in that the cover part (33) extends in transverse direction (Q) continuously along all of
the strips (20) of reed (16).
6. The reed (16) according to any of the preceding claims, characterized in that the bottom holding shaft (24) comprises a reinforcement rod (44) that is arranged
adjacent to the bottom ends (22) of the strips (20) in extension direction (R) and
that is connected by means of an adhesive bond created using an adhesive (K) with
the bottom ends (22) of the strips (20) and the plate parts (43) of the bottom holding
shaft (24).
7. The reed (16) according to claim 6, characterized in that the reinforcement rod (44) consists of a fiber-reinforced composite material.
8. The reed (16) according to claim 6 or 7, characterized in that the reinforcement rod (44) extends continuously along all of the strips (20) of reed
(16).
9. The reed (16) according to any of the preceding claims, characterized in that the strips (20) are arranged between two connection rods (36) extending in transverse
direction (Q) in the region of the top holding shaft (23) and/or in the region of
the bottom holding shaft (24), respectively, wherein the connection rods (36) are
connected with one another by means of a bendable binding element (38) that forms
multiple loops (39), wherein each loop (39) extends around the connection rods (36)
and between two directly adjacent strips (20).
10. The reed (16) according to claim 9, characterized in that each connection rod (36) is arranged between the strips (20) and a plate part (32,
43) of the top holding shaft (23) or the bottom holding shaft (24).
11. The reed (16) according to claim 10, characterized in that the plate parts (32, 43) of the top holding shaft (23) and/or the bottom holding
shaft (24) comprise a recess (37) extending in transverse direction (Q) for reception
of the adjacent connection rod (36) therein.
12. The reed (16) according to claim 11, characterized in that a web surface (46) is present between the recess (37) and the adjacent end of the
plate part (32, 43) facing the strips, the height (H) of which parallel to the extension
direction (R) is at most 2 mm or at most 3 mm.
13. The reed (16) according to any of the preceding claims, characterized in that at least one spacer (50) is present in the region of the top holding shaft (23) and/or
in the region of the bottom holding shaft (24) that comprises multiple spacer elements
that project into one interstice between two directly adjacent strips (20) respectively.
14. The reed (16) according to claim 13, characterized in that the at least one spacer (50) is arranged between the plate parts (32, 43) of the
top holding shaft (23) or the bottom holding shaft (24).
15. The reed (16) according to any of the preceding claims, characterized in that multiple or all of the strips (20) comprise spacer studs (51) projecting in transverse
direction (Q) that are arranged in the region of the top holding shaft (23) and/or
the bottom holding shaft (24).
1. Peigne (16)
comprenant plusieurs lamelles (20) qui s'étendent dans une direction d'extension (R)
entre une extrémité supérieure (21) et une extrémité inférieure (22) opposée et qui
sont disposées à distance les unes des autres dans une direction transversale (Q)
orientée à angle droit par rapport à la direction d'extension (R),
l'extrémité supérieure (21) de chaque lamelle (20) étant fixée à une barre de support
supérieure (23), et l'extrémité inférieure (22) de chaque lamelle (20) étant fixée
à une barre de support inférieure (24),
chaque barre de support (23, 24) présentant deux éléments de plaque (32, 43) qui s'étendent
dans la direction transversale (Q) et se font face dans une direction longitudinale
(L), à distance l'un de l'autre, et sont reliés aux extrémités (21, 22) associées
des lamelles par une liaison adhésive réalisée à l'aide d'un adhésif (K), la direction
longitudinale (L) étant orientée à angle droit par rapport à la direction transversale
(Q) et à angle droit par rapport à la direction d'extension (R),
caractérisé en ce que tous les éléments de plaque (32, 43) sont constitués d'un matériau composite renforcé
de fibres.
2. Peigne (16) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments de plaque (32, 43) s'étendent en continu le long de toutes les lamelles
(20) du peigne (16), dans la direction transversale (Q).
3. Peigne (16) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la barre de support supérieure (23) présente un élément de recouvrement (33) qui
est disposé à proximité des extrémités supérieures (21) des lamelles (20), dans la
direction d'extension (R), et est relié par une liaison adhésive, réalisée à l'aide
d'un adhésif (K), aux extrémités supérieures (21) des lamelles (20) et aux éléments
de plaque (32) de la barre de support supérieure (23).
4. Peigne (16) selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'élément de recouvrement (33) est constitué d'un matériau composite renforcé de
fibres.
5. Peigne (16) selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que l'élément de recouvrement (33) s'étend en continu le long de toutes les lamelles
(20) du peigne (16), dans la direction transversale (Q).
6. Peigne (16) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la barre de support inférieure (24) présente une tige de renforcement (44) qui est
disposée à proximité des extrémités inférieures (22) des lamelles (20), dans la direction
d'extension (R) et est reliée par une liaison adhésive, réalisée à l'aide d'un adhésif
(K), aux extrémités inférieures (22) des lamelles (20) et aux éléments de plaque (32)
de la barre de support inférieure (24).
7. Peigne (16) selon la revendication 6, caractérisé en ce que la tige de renforcement (44) est constituée d'un matériau composite à renfort de
fibres.
8. Peigne (16) selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que la tige de renforcement (44) s'étend en continu le long de toutes les lamelles (20)
du peigne (16), dans la direction transversale (Q).
9. Peigne (16) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans la région de la barre de support supérieure (23) et/ou dans la région de la
barre de support inférieure (24), les lamelles (20) sont disposées respectivement
entre deux tiges de liaison (36) s'étendant dans la direction transversale (Q), les
tiges de liaison (36) étant reliées entre elles par un élément de liaison (38) souple
qui forme plusieurs boucles (39), chaque boucle (39) s'étendant autour des tiges de
liaison (36) et entre deux lamelles (20) directement adjacentes.
10. Peigne (16) selon la revendication 9, caractérisé en ce que chaque tige de liaison (36) est disposée entre les lamelles (20) et l'un des éléments
de plaque (32, 43) de la barre de support supérieure (23) ou de la barre de support
inférieure (24).
11. Peigne (16) selon la revendication 10, caractérisé en ce que les éléments de plaque (32, 43) de la barre de support supérieure (23) et/ou de la
barre de support inférieure (24) présentent un évidement (37) qui s'étend dans la
direction transversale (Q) et est destiné à accueillir la tige de liaison (36) adjacente.
12. Peigne (16) selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'il est prévu entre l'évidement (37) et l'extrémité adjacente de l'élément de plaque
(32, 43), une surface de paroi (46) qui est tournée vers les lamelles et dont la hauteur
(h) est au maximum de 2 mm ou au maximum de 3 mm, parallèlement à la direction d'extension
(R).
13. Peigne (16) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu dans la région de la barre de support supérieure (23) et/ou dans la région
de la barre de support inférieure (24), au moins un espaceur (50) qui présente plusieurs
éléments d'espacement, lesquels pénètrent respectivement dans un espace entre deux
lamelles (20) directement adjacentes.
14. Peigne (16) selon la revendication 13, caractérisé en ce que l'espaceur (50), au nombre d'au moins un, est disposé entre les éléments de plaque
(32, 43) de la barre de support supérieure (23) ou de la barre de support inférieure
(24).
15. Peigne (16) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que plusieurs ou toutes les lamelles (20) présentent respectivement plusieurs bossages
d'espacement (51) s'élevant dans la direction transversale (Q), qui sont disposés
dans la région de la barre de support supérieure (23) et/ou de la barre de support
inférieure (24).