[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wärmepumpe mit einem Kältemittelkreislauf
mit einem Verdichter, einem Expansionsorgan, einem Verflüssiger und einem Verdampfer,
die an Kältemittelleitungen angeschlossen sind, und einem im Kältemittelkreislauf
enthaltenen Kältemittel, welches mittels des Verdichters im Kältemittelkreislauf umgetrieben
werden kann.
[0002] In Kältemittelkreisläufen von Wärmepumpen werden häufig brennbare Kältemittel (wie
R-454-C) verwendet, da diese gegenüber bisher verwendeten Kältemitteln als umweltverträglicher
gelten. Jedoch sind bei Verwendung neuerer, vor allem brennbarer Kältemittel häufig
erhöhte Sicherheitsanforderungen zu beachten und entsprechende Maßnahmen zu erfüllen,
wie besondere Anforderungen an den Aufstellort, die die Herstellung und den Betrieb
dieser Wärmepumpen verteuern. Dies ist umso spürbarer, je mehr Kältemittel verwendet
wird.
[0003] EP 1 762 796 A1 beschreibt eine Klimaanlage, die mit einem Wärmequellen-Kältemittelkreislauf und
mit dem Wärmequellen-Kältemittelkreislauf verbundenen Nutzungskältemittelkreisläufen
ausgestattet ist, die Regelbreite zu erweitern, wenn die Kondensationsfähigkeit eines
Wärmequellen-Wärmetauschers durch ein Wärmequellen-Expansionsventil geregelt wird.
Eine Klimaanlage ist mit einem Wärmequellen-Kältemittelkreislauf, Nutzungskältemittelkreisläufen,
einem Druckbeaufschlagungskreislauf und einem Kühler ausgestattet. Der Wärmequellen-Kältemittelkreislauf
ist durch die Zusammenschaltung eines Kompressionsmechanismus, eines Wärmequellen-Wärmetauschers
und eines Wärmequellen-Expansionsventils, das den Druck des im Wärmequellen-Wärmetauscher
kondensierten Kältemittels reduziert, konfiguriert. Der Druckbeaufschlagungskreislauf
ist im Wärmequellen-Kältemittelkreislauf angeordnet und bewirkt, dass das im Verdichtungsmechanismus
komprimierte Hochdruck-Kältemittelgas mit dem Kältemittel verschmilzt, dessen Druck
im Wärmequellen-Expansionsventil reduziert wird und das zu den Nutzungskältemittelkreisläufen
geleitet wird. Der Kühler kühlt das Kältemittel, dessen Druck im Wärmequellenexpansionsventil
reduziert wurde und das zu den Nutzkältemittelkreisläufen geleitet wird. Des Weiteren
offenbart
EP 1 762 796 A1 eine Wärmepumpe gemäß des Präambels des Anspruchs 1.
[0004] EP 1 091 185 A2 beschreibt einen Plattenwärmetauscher mit übereinander angeordneten, Strukturierungen
aufweisenden Wärmeübertragungsplatten, zwischen welchen primärseitige Strömungskanäle
für ein erstes Wärmetauschermedium, insbesondere ein zu verdampfendes Medium, und
sekundärseitige Strömungskanäle für ein zweites Wärmetauschermedium, insbesondere
ein Wärmeträgermedium, ausgebildet sind, wobei die primärseitigen und/oder die sekundärseitigen
Strömungskanäle jeweils zwischen zwei benachbarten Wärmeübertragungsplatten ausgebildet
sind, deren Strukturierungen unter Beibehaltung eines minimalen Abstandes wenigstens
teilweise ineinander greifen.
US 2010/251 760 A1 beschreibt ein System für die Kälte-, Heiz- oder Klimatechnik, insbesondere eine
Kälteanlage, mit einem Arbeitsmittelkreislauf, der einen Verdichter, einen Verflüssiger,
ein Expansionsventil und einen Verdampfer aufweist, die in Strömungsrichtung hintereinander
geschaltet sind. Ein besonders stabiles Betriebsverhalten des Systems wird dadurch
erreicht, dass Mittel vorgesehen sind, die das zum Expansionsventil strömende flüssige
Arbeitsmittel mit dem vom Expansionsventil zum Verdampfer strömenden Arbeitsmittel
thermisch koppeln, um die Temperatur des flüssigen Arbeitsmittels konstant zu halten.
[0005] EP 3 165 852 A1 beschreibt eine Anti-Frost-Wärmepumpe, die in der Lage ist, das Vereisen eines Verdampfers
während eines Unterkühlungsprozesses zu verhindern, indem die im Unterkühlungsprozess
freigesetzte Wärme in Unterkühlungsmitteln verwendet wird. Die Wärmepumpe umfasst
einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdampfer, einem Kondensator, einer Unterkühlungseinrichtung,
die so angeordnet ist, dass sie einen Unterkühlungsprozess zum Kühlen eines aus dem
Kondensator strömenden Kältemittels durchführt, und einer Wärmeübertragungseinrichtung,
die so angeordnet ist, dass sie die vom Kältemittel im Unterkühlungsprozess freigesetzte
Wärme während des Unterkühlungsprozesses von der Unterkühlungseinrichtung auf den
Verdampfer überträgt. Ein Verfahren zum Abtauen umfasst einen Unterkühlungsschritt
zum Durchführen eines Unterkühlungsprozesses zum Kühlen eines aus dem Kondensator
strömenden Kältemittels und einen Wärmeübertragungsschritt zum Übertragen von Wärme,
die von dem Kältemittel in dem Unterkühlungsprozess des Unterkühlungsschritts freigesetzt
wird, an den Verdampfer während des Unterkühlungsprozesses.
[0006] EP 3 543 626 A1 beschreibt eine Wasser-Lithiumbromid-Absorptionskälteanlage mit einem Hochdruckbehälter,
mit einem das Kältemittel unter Wärmezufuhr aus dem Lösungsmittel austreibenden Generator
und einem das ausgetriebene Kältemittel kondensierenden Kondensator, und einem Niederdruckbehälter,
mit einem das Kältemittel unter Wärmeentzug verdampfenden Verdampfer, sowie einem
Absorber zur Absorption des im Verdampfer verdampften Kältemitteldampfs im Lösungsmittel.
Die Wasser-Lithiumbromid-Absorptionskälteanlage zeichnet sich unter anderem insbesondere
dadurch aus, dass alle Wärmeübertrager, also der Wärmeübertrager des Generators, der
Wärmeübertrager des Kondensators, der Wärmeübertrager des Verdampfers und auch der
Wärmeübertrager des Absorbers als offene asymmetrische Plattenwärmeübertrager ausgebildet
und dass vorzugsweise in einem eckigen Grundrahmen der Hochdruckbehälter, der Niederdruckbehälter
wie auch alle Verbindungsleitungen mit den in bzw. zwischen diesen angeordneten Bauteilen,
wie Drosseln oder Pumpen, angeordnet sind.
[0007] Eine Verringerung der Kältemittelmengen wurde bisher über eine Verkleinerung der
entsprechenden Komponenten erreicht, was aber zu einer Verminderung der Leistungszahlen
der Wärmepumpen führt. Demgegenüber wird, um gewünschte Druckverluste und Übertragungsleistungen,
beispielsweise bei Plattenwärmeübertragern, zu erreichen, die Plattenanzahl soweit
erhöht, bis die gewünschten Prozessdaten im Kältemittelkreislauf erreicht werden.
Eine größere Plattenanzahl des Plattenwärmeübertragers führt aber zu einer höheren
Kältemittelfüllmenge der Anlage.
[0008] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Wärmepumpe
mit einem Kältemittelkreislauf anzugeben, welche die beschriebenen Nachteile überwindet
und eine Reduzierung der Kältemittelmenge bei weiterhin akzeptablen Leistungszahlen
ermöglicht, wodurch Kältemittelkosten reduziert und die Anforderungen an nötige Sicherheitskonzepte
gesenkt werden können.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den unabhängigen Anspruch gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Wärmepumpe nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0011] Die erfindungsgemäße asymmetrische Ausgestaltung der Wärmeübertrager führt bei akzeptablen
Leistungszahlen zu einer merklichen Reduzierung der benötigten Kältemittelmenge sowie
einer Reduzierung von Anforderungen an sicherheitsbezogene Maßnahmen.
[0012] Wärmepumpen können beispielsweise als Sole-Wasser-Wärmepumpen, Wasser-Wasser-Wärmepumpen
oder Luft-Wasser-Wärmepumpen ausgeführt sein. Bei Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen
wird der Wärmeübertrager des Verdampfers häufig als Plattenwärmeübertrager ausgeführt,
wogegen dieser bei Luft-Wasser-Wärmepumpen gewöhnlich ein Lamellenrohrwärmeübertrager
ist.
[0013] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung weisen die Platten des Wärmeübertragers
des Verflüssigers und/oder des Verdampfers eine Pfeilprägung auf, mit einem Pfeilungswinkel
von mindestens 45° ("High"-Prägung).
[0014] Ein hoher Pfeilungswinkel oder Prägungswinkel bewirkt eine starke Umlenkung des Fluids,
was gegebenenfalls zu einer höheren Leistungszahl führen kann und einen größeren Druckverlust
zur Folge hat.
[0015] Ist der Wärmeübertrager des Verdampfers ein Lamellenrohrwärmeübertrager, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass der Innendurchmesser der Rohre des Lamellenrohrwärmeübertragers 3
bis 7 mm und ihr Außendurchmesser 3,5 bis 7,5 mm beträgt, wodurch auch hier eine Reduzierung
der Kältemittelmenge erreicht wird.
[0016] Um die Effizienz des Lamellenrohrwärmeübertragers weiter zu steigern ist vorgesehen,
dass die Innenseite der Rohre des Lamellenrohrwärmeübertragers mit einer Berippung
versehen ist.
[0017] Die erfindungsgemäße Wärmepumpe kann zur weiteren Optimierung des Prozesses einen
inneren Wärmeübertrager umfassen, der als Plattenwärmeübertrager ausgestaltet ist.
[0018] Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass der innere Wärmeübertrager Platten besitzt,
die eine Pfeilprägung mit einem Pfeilungswinkel oder Prägungswinkel von weniger als
45° aufweisen.
[0019] Des Weiteren kann der innere Wärmeübertrager anstatt mit einer Pfeilprägung vorteilhaft
mit einer Dimpelprägung ausgeführt sein. Eine Dimple-Prägung ermöglicht eine Reduzierung
der Druckverluste auf der Medienseite des Wärmeübertragers sowie eine Reduzierung
der Kältemittelmenge.
[0020] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der innere Wärmeübertrager derart asymmetrisch
ausgestaltet ist, dass ein Volumen der Flüssigkeitsseite gegenüber dem Volumen der
Gasseite reduziert ist. Hierdurch wird eine weitere Reduzierung der Kältemittelmenge
erreicht.
[0021] Eine weitere Reduzierung der Kältemittelmenge kann dadurch erreicht werden, dass
der Innendurchmesser der Flüssigkeitsleitungen, insbesondere der Kältemittelleitungen
so gering wie möglich ausgeführt ist.
[0022] Neben der Reduzierung der Kältemittelmenge können durch eine gezielte Auslegung der
Flüssigkeitsleitungen Akustikanforderungen erfüllt werden, indem die Innendurchmesser
der Flüssigkeitsleitungen, insbesondere der Kältemittelleitungen nach der Formel

ausgelegt werden, wobei bei einer Maximalleistung der Wärmepumpe oder höchsten Drehzahl
des Verdichters die Strömungsgeschwindigkeit in den Flüssigkeitsleitungen mindestens
0,5 m/s höchstens aber 3,5 m/s beträgt. Bei kleinen Wärmepumpenleistungen oder kleinen
Verdichterdrehzahlen liegt die minimale Strömungsgeschwindigkeit vorzugsweise nicht
unter 0,05 m/s, 0,3 m/s oder einem Wert zwischen 0,05 m/s und 0,3 m/s.
[0023] Es gilt die folgende Formel:

[0024] Eie erfindungsgemäße Wärmepumpe umfasst einen Regler, der mit einem Inverter verbunden
ist, der den Verdichter ansteuert und der mit dem Expansionsorgan verbunden ist. Dieser
Regler ist ausgebildet, den Verdichter und das Entspannungsorgan derart anzusteuern,
dass die Strömungsgeschwindigkeit in den Flüssigkeitsleitungen, insbesondere in den
Kältemittelleitungen höchstens 3,5 m/s beträgt.
[0025] Weitere Vorteile und bevorzugte Ausgestaltungen werden nachfolgend mit Verweis auf
die beigefügten Figuren beschrieben.
[0026] Hierbei zeigen:
- Figur 1a:
- ein Schaltbild eines Kältekreislaufs einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe mit einem
Verdampfer als Plattenwärmeübertrager und mit einem inneren Wärmeübertrager,
- Figur 1b:
- ein Schaltbild eines Kältekreislaufs einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe mit einem
Verdampfer als Plattenwärmeübertrager,
- Figur 1c:
- ein Schaltbild eines Kältekreislaufs einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe mit einem
Verdampfer als Lamellenrohrwärmeübertrager,
- Figur 1d:
- ein Schaltbild eines Kältekreislaufs einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe, mit einem
Verdampfer als Lamellenrohrwärmeübertrager und mit einem inneren Wärmeübertrager,
- Figur 2a:
- eine schematische vergrößerte Schnittansicht eines symmetrischen Plattenwärmeübertragers,
- Figur 2b:
- eine schematische vergrößerte Schnittansicht eines asymmetrischen Plattenwärmeübertragers,
- Figur 2c:
- eine schematische vergrößerte Schnittansicht eines Blechs eines asymmetrischen Plattenwärmeübertragers,
- Figur 2d:
- eine schematische vergrößerte dreidimensionale Schnittansicht eines Blechs eines asymmetrischen
Plattenwärmeübertragers,
- Figur 3a:
- einen Ausschnitt einer Platte eines Plattenwärmeübertragers, mit einer Pfeilverzahnung
mit einem Pfeilungswinkel kleiner 45°,
- Figur 3b:
- einen Ausschnitt einer Platte eines Plattenwärmeübertragers, mit einer Pfeilverzahnung
mit einem Pfeilungswinkel größer 45°,
- Figur 4:
- einen Ausschnitt einer Platte eines Plattenwärmeübertragers, mit einer Dimple-Prägung,
- Figur 5:
- eine Teilansicht eines Kältemittelkreislaufs, und
- Figur 6:
- eine Rohführung des Kältemittelkreislaufs.
[0027] Entsprechend dem in Figur 1a, 1b, 1c und 1d dargestellten Schaltbildern eines Kältekreislaufs
100 einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe umfasst der Kältekreislauf 100 mindestens einen
Verdichter 10, ein Entspannungsorgan 20, einen Verflüssiger 30, einen Verdampfer 40,
sowie je nach Ausführung einen inneren Wärmeübertrager 50 und ein 4-Wege-Umschaltventil
60.
[0028] Das gasförmige Kältemittel wird vom Verdichteter 10 komprimiert und dem Wärmeübertrager
32 des Verflüssigers 30 zugeführt, wo es abgekühlt und verflüssigt wird.
[0029] Anschließend wird das verflüssigte Kältemittel nach den Figuren 1b und 1c am Entspannungsorgan
20 entspannt. In den Figuren 1a und 1d erfolgt zunächst eine Unterkühlung im inneren
Wärmeübertrager 50.
[0030] Das Kältemittel wird anschließend durch den Wärmeübertrager 42 des Verdampfer 40
geleitet, wo es verdampft und überhitzt wird, um anschließend wieder dem Verdichter
10 zugeführt zu werden (Figuren 1b und 1c).
[0031] In den Figuren 1a und 1d erfolgt im Anschluss an eine Verdampfung im Verdampfer 40
gegebenenfalls eine weitere Verdampfung, sowie eine Überhitzung im inneren Wärmeübertrager
50.
[0032] Der Kältekreislauf 100 weist gemäß Figuren 1c und 1d weiterhin das 4-Wege-Umschaltventil
60 auf.
[0033] Ein innerer Wärmeübertrager 50 ist in dem Kältemittelkreislauf 100 integriert, wie
in den Figuren 1a und 1d gezeigt ist.
[0034] Das 4-Wege-Umschaltventil 60 kann weiterhin genutzt werden, um den Wärmeübertrager
42 des Verdampfers 40 zu enteisen. Hierzu wird das 4-Wege-Umschaltventil 60 so geschaltet,
dass es eine in Fließrichtung des Kältemittels verlaufende direkte Verbindung zwischen
dem Verdichter 10 und dem Wärmeübertrager 42 des Verdampfers 40 sowie eine weitere
Verbindung zwischen dem Wärmeübertrager 32 des Verflüssigers 30 und dem inneren Wärmeübertrager
50 schafft. Hierdurch wird, unter Beibehaltung der Fließrichtung des Kältemittels
durch den Verdichter 10 die Fließrichtung des Kältemittels durch die übrigen Komponenten
des Kältemittelkreislaufs 100 umgekehrt. Dabei fließt komprimiertes und erhitztes
gasförmiges Kältemittel vom Verdichter 10 durch den Wärmeübertrager 42 des Verflüssigers
40, um beispielsweise im Fall einer Vereisung den Wärmeübertrager 42 des Verdampfers
40 zu enteisen. Alternativ hierzu kann die Wärmepumpe mit dieser Schaltung des 4-Wege-Umschaltventils
60 auch als Klimaanlage fungieren. Figur 2a zeigt eine schematische vergrößerte Schnittansicht
eines symmetrischen Plattenwärmeübertragers. Ein solcher Plattenwärmeübertrager besteht
aus einer Anzahl an Platten P
n die eine derartige Prägung aufweisen, dass zwischen benachbarten Platten Kanäle mit
Volumina V
M, V
K von identischer Größe entstehen, durch die ein Fluid fließen kann.
[0035] Je nach Tiefe und Form der Prägungen können die beidseits einer einzelnen Platte
P
n entstehenden Kanäle gleiche oder auch unterschiedliche Volumina V
M, V
K aufweisen. Sind die Kanäle, wie in Figur 2a zu sehen, von identischer Größe handelt
es sich um einen symmetrischen Plattenwärmeübertrager. D.h., das Volumen V
K des im Plattenwärmeübertrager enthaltenen Kältemittels und das Volumen V
M des Mediums, also des Fluids das von dem Kältemittel Wärme aufnimmt oder an dieses
abgibt, sind gleich groß, wie in Figur 2a dargestellt.
[0036] Demgegenüber sind die Prägungen zweier benachbarter Platten P
n des in Figur 2b dargestellten asymmetrischen Plattenwärmeübertragers derart unterschiedlich,
dass die beidseits einer einzelnen Platte entstehenden Kanäle unterschiedliche Volumina
V
K und V
M aufweisen, wobei das Volumen Vm des Mediums größer ist als das Volumen V
K des Kältemittels.
[0037] Der Kältemittelkreislauf 100 der Wärmepumpe entsprechend der vorliegenden Erfindung
umfasst einen Verflüssiger 30 sowie einen Verdampfer 40, die jeweils einen Wärmeübertrager
32, 42 beinhalten, wobei zumindest der Wärmeübertrager 32 des Verflüssigers 30 in
Form eines asymmetrischen Plattenwärmeübertragers ausgestaltet sein kann (vgl. Fig.
1). Dabei beträgt die Asymmetrie mindestens 10%, d.h., das Volumen V
K des Kältemittels ist gegenüber dem Volumen V
M des Mediums um mindestens 10% kleiner.
[0038] Mit einer aus Rückschlagventilen 71 gebildeten hydraulischen Gleichrichterbaugruppe
70, übertragen aus von der Elektrotechnik bekannten "Grätzbrücke" auf die Hydraulik,
wird das Kältemittel in den Betriebszuständen Heizen, Kühlen und Abtauen immer in
einer gleichen Richtung R durch die Expansionseinrichtung und vorteilhaft auch durch
den inneren Wärmeaustauscher 50 geleitet.
[0039] Die Figuren 2c und 2d zeigen Platten Pn.
[0040] Als Prägungen kommen beispielsweise die in den Figuren 3a und 3b gezeigten Pfeilprägungen
oder eine Dimple-Prägung wie in Figur 4 zu sehen, zur Anwendung.
[0041] Bei Pfeilprägungen oder auch Fischgräten-Prägungen bestimmt der Pfeilungs- oder Prägungswinkel
β die Höhe des Druckverlusts zwischen Eingangs- und Ausgangsseite des Plattenwärmeübertragers.
Ein Prägungswinkel von β > 45°, wie in Figur 3b zu sehen, hat einen hohen Druckverlust
zur Folge, wohingegen bei einem in Figur 3a gezeigten Prägungswinkel von β < 45° ein
geringer Druckverlust auftritt.
[0042] Eine Dimple-Prägung, wie in Figur 4 zu sehen, ermöglicht neben einem geringen Druckverlust
des Wärmeübertragers auch eine Verringerung der Kältemittelmenge.
[0043] Der in Figur 5 und Figur 6 ausschnittsweise und schematisch dargestellte Lamellenrohrwärmeübertrager
42, wie er beispielsweise im Verdampfer 40 des Kältemittelkreises 100 entsprechend
Figur 5 eingesetzt ist, beinhaltet eine Anzahl an Verdampferrohren 44, ein Sammelrohr
46 sowie einen Verteiler 48.
[0044] Vom Verteiler 48 aus gehen eine Vielzahl von Kapillarrohren 49 mit vorzugsweise einem
Innendurchmesser von vorzugsweise 0,5 bis 3 mm zu den Verdampferrohren 44, wie in
Figur 6 gezeigt.
[0045] Zur Verbesserung der Leistungszahlen des Lamellenrohrwärmeübertragers 42 sowie zur
Reduzierung der benötigten Kältemittelmenge beträgt der Innendurchmesser der Rohre
44 des Lamellenrohrwärmeübertragers 42 3 bis 7 mm und ihr Außendurchmesser 3,5 bis
7,5 mm. Zusätzlich kann an der Innenseite der Rohre 44 des Lamellenrohrwärmeübertragers
42 eine Berippung angeordnet sein, um die Wärmeübertragung zwischen dem Kältemittel
und dem Fluid weiter zu verbessern.
[0046] Die Komponenten des Kältemittelkreislaufs sind durch entsprechende Leitungen miteinander
verbunden. Zur weiteren Reduzierung der Kältemittelmenge sind diese mit einem möglichst
kleinen Innendurchmesser auszuführen.
[0047] Weiterhin soll die Strömungsgeschwindigkeit in den Kältemittelleitungen aus Gründen
der Akustik einen Wert von 3,5 m/s nicht überschreiten und im Sinn einer Kältemittelreduzierung
einen Wert von 0,5 m/s bei einer maximalen Leistung der Wärmepumpe oder einer maximalen
Drehzahl des Verdichters nicht unterschreiten. Für die Auslegung des Innendurchmessers
der Rohre gilt die Formel:

[0048] Der Wärmeübertrager 32 des Verflüssigers 30 des Kältekreislaufs 100 nach einer Figur
1a, 1b, 1c oder 1d ist als asymmetrischer Plattenwärmeübertrager, wie im Zusammenhang
mit Figur 2b beschrieben, ausgeführt, insbesondere im Fall von Sole-Wasser-Wärmepumpen,
Wasser-Wasser-Wärmepumpen oder Luft-Wasser-Wärmepumpen.
[0049] Der Wärmeübertrager 42 des Verdampfers 40 ist ein Lamellenrohrwärmeübertrager, wie
in Figur 5 beschrieben. Selbstverständlich kann der Wärmeübertrager 42 des Verdampfers
40 auch als asymmetrischer Plattenwärmeübertrager (Figur 2b) ausgeführt sein, insbesondere
im Fall von Sole-Wasser-Wärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen.
[0050] Der innere Wärmeübertrager 50 ist ebenfalls als Plattenwärmeübertrager ausgeführt,
und weist eine Dimple-Prägung nach Figur 4 auf. Es ist aber ebenfalls möglich, dass
dieser mit einer Pfeilprägung versehen ist. Der Plattenwärmeübertrager 50 kann ein
symmetrischer oder ein asymmetrischer Plattenwärmeübertrager sein.
1. Wärmepumpe mit einem Kältemittelkreislauf (100) mit einem Verdichter (10), einem Expansionsorgan
(20), einem Verflüssiger (30) und einem Verdampfer (40), die an Kältemittelleitungen
angeschlossen sind, und einem im Kältemittelkreislauf (100) enthaltenen Kältemittel,
welches mittels des Verdichters (10) im Kältemittelkreislauf (100) umgetrieben werden
kann, und
der Verflüssiger (30) und der Verdampfer (40) Wärmeübertrager (32, 42) mit einer Kältemittelseite
und einer Medienseite umfassen, wobei der Wärmeübertrager (32) des Verflüssigers (30)
ein Plattenwärmeübertrager und der Wärmeübertrager (42) des Verdampfers (40) ein Plattenwärmeübertrager
oder ein Lamellenrohrwärmeübertrager ist, umfassend einen Regler, der mit dem Verdichter
(10) und dem Expansionsorgan (20) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertrager (32, 42) von Verflüssiger (30) und/oder Verdampfer (40) derart
asymmetrisch zwischen der Kältemittelseite und der Medienseite ausgelegt sind, dass
das Volumen der Kältemittelseite gegenüber dem Volumen der Medienseite um mindestens
10% verringert ist, wobei der Regler ausgebildet ist, den Verdichter (10) und das
Expansionsorgan (20) derart anzusteuern, dass die Strömungsgeschwindigkeit in den
Kältemittelleitungen zumindest in einem Betriebspunkt mindestens 0,05 m/s höchstens
aber 3,5 m/s beträgt.
2. Wärmepumpe nach Anspruch 1,
wobei die Platten des Wärmeübertragers (32, 42) des Verflüssigers (30) und/oder des
Verdampfers (40) eine Pfeilprägung aufweisen, mit einem Pfeilungswinkel von mindestens
45°.
3. Wärmepumpe nach den Ansprüchen 1 oder 2, mit einem Lamellenrohrwärmeübertrager als
Wärmeübertrager (42) des Verdampfers (40),
wobei der Innendurchmesser der Rohre des Lamellenrohrwärmeübertragers 3 bis 7 mm und
ihr Außendurchmesser 3,5 bis 7,5 mm beträgt.
4. Wärmepumpe nach Anspruch 3,
wobei die Innenseite der Rohre des der Lamellenrohrwärmeübertragers mit einer Berippung
versehen ist.
5. Wärmepumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
weiterhin enthaltend einen inneren Wärmeübertrager (50) der als Plattenwärmeübertrager
ausgestaltet ist.
6. Wärmepumpe nach Anspruch 5,
wobei Platten des inneren Wärmeübertragers (50) eine Pfeilprägung mit einem Pfeilungswinkel
von weniger als 45° aufweisen.
7. Wärmepumpe nach Anspruch 5,
wobei die Platten des inneren Wärmeübertragers (50) eine Dimple-Prägung aufweisen.
8. Wärmepumpe nach Anspruch 5, 6 oder 7
wobei der innere Wärmeübertrager (50) asymmetrisch ausgestaltet ist.
9. Wärmepumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der Flüssigkeitsleitungen, insbesondere der Kältemittelleitungen
so gering wie möglich ausgeführt ist.
10. Wärmepumpe nach Anspruch 9, wobei zur Einhaltung von Akustikanforderungen und der
Reduktion der Kältemittelfüllmenge der Wärmepumpe in einem Betriebspunkt der Innendurchmesser
der Flüssigkeitsleitungen, insbesondere die Kältemittelleitungen nach der Formel

ausgelegt sind.
1. A heat pump with refrigerant circuit (100) comprising a compressor (10), an expansion
valve (20), a condenser (30), and an evaporator (40), which are connected to refrigerant
lines, and a refrigerant contained within the refrigerant circuit (100), which can
be circulated in the refrigerant circuit (100) by the compressor (10), and wherein
the condenser (30) and the evaporator (40) include heat exchangers (32, 42) comprising
a refrigerant side and a medium side, wherein the heat exchanger (32) of the condenser
(30) is a plate heat exchanger and the heat exchanger (42) of the evaporator (40)
is a plate heat exchanger or a finned tube heat exchanger, including a controller
connected to the compressor (10) and the expansion valve (20),
characterised in that the heat exchangers (32, 42) of the condenser (30) and/or the evaporator (40) are
designed asymmetrically between the refrigerant side and the medium side such that
the volume of the refrigerant side is reduced by at least 10 % relative to the volume
of the medium side, wherein the controller is configured to control the compressor
(10) and the expansion valve (20) such that the flow velocity in the refrigerant lines,
at least at an operating point, is at least 0.05 m/s but at most 3.5 m/s.
2. The heat pump according to claim 1,
wherein the plates of the heat exchanger (32, 42) of the condenser (30) and/or of
the evaporator (40) have a chevron embossing comprising a chevron angle of at least
45°.
3. The heat pump according to claims 1 or 2, comprising a finned tube heat exchanger
as the heat exchanger (42) of the evaporator (40),
wherein the inside diameter of the tubes of the finned tube heat exchanger is 3 to
7 mm and the outside diameter thereof is 3.5 to 7.5 mm.
4. The heat pump according to claim 3,
wherein the inside of the tubes of the finned tube heat exchanger is provided with
a ribbing.
5. The heat pump according to any of the preceding claims,
further containing an internal heat exchanger (50) configured as a plate heat exchanger.
6. The heat pump according to claim 5,
wherein plates of the internal heat exchanger (50) have a chevron embossing comprising
a chevron angle of less than 45°.
7. The heat pump according to claim 5,
wherein the plates of the internal heat exchanger(50) comprise a dimple embossing.
8. The heat pump according to claim 5, 6, or 7,
wherein the internal heat exchanger(50) is configured to be asymmetric.
9. The heat pump according to one of the preceding claims,
characterised in that the inside diameter of the liquid lines, in particular the refrigerant lines, is
implemented to be as small as possible.
10. The heat pump according to claim 9, wherein, in order to comply with acoustic requirements
and the reduction of the refrigerant capacity of the heat pump at an operating point,
the inside diameters of the liquid lines, in particular the refrigerant lines, are
designed according to the formula
1. Pompe à chaleur pourvue d'un circuit frigorifique (100) comportant un compresseur
(10), un élément d'expansion (20), un condenseur (30) et un évaporateur (40), qui
sont reliés à des conduites de fluide frigorigène, et pourvue d'un fluide frigorigène
contenu dans le circuit frigorifique (100) et qui peut être mis en circulation dans
le circuit frigorifique (100) au moyen du compresseur (10) et le condenseur (30) et
l'évaporateur (40) comprenant des échangeurs de chaleur (32, 42) avec un côté fluide
frigorigène et un côté fluide ambiant, l'échangeur de chaleur (32) du condenseur (30)
étant un échangeur de chaleur à plaques et l'échangeur de chaleur (42) de l'évaporateur
(40) étant un échangeur de chaleur à plaques ou un échangeur de chaleur à ailettes
et à tubes, comprenant un régulateur qui est relié au compresseur (10) et à l'élément
d'expansion (20),
caractérisée en ce que les échangeurs de chaleur (32, 42) du condenseur (30) et/ou de l'évaporateur (40)
sont conçus de façon asymétrique entre le côté fluide frigorigène et le côté fluide
ambiant de telle manière que le volume du côté fluide frigorigène est réduit d'au
moins 10 % par rapport au volume du côté fluide ambiant, le régulateur étant réalisé
de façon à commander le compresseur (10) et l'élément d'expansion (20) de telle manière
que la vitesse d'écoulement dans les conduites de fluide frigorigène est d'au moins
0,05 m/s, mais au maximum de 3,5 m/s en au moins un point de fonctionnement.
2. Pompe à chaleur selon la revendication 1,
dans laquelle les plaques de l'échangeur de chaleur (32, 42) du condenseur (30) et/ou
de l'évaporateur (40) présentent un estampage en forme de flèche avec un angle de
flèche d'au moins 45°.
3. Pompe à chaleur selon la revendication 1 ou 2, comportant un échangeur de chaleur
à ailettes et à tubes en guise d'échangeur de chaleur (42) de l'évaporateur (40),
le diamètre intérieur des tubes de l'échangeur de chaleur à ailettes et à tubes étant
de 3 à 7 mm et leur diamètre extérieur de 3,5 à 7,5 mm.
4. Pompe à chaleur selon la revendication 3,
dans laquelle le côté intérieur des tubes de l'échangeur de chaleur à ailettes et
à tubes est pourvu d'un nervurage.
5. Pompe à chaleur selon l'une des revendications précédentes,
comprenant en outre un échangeur de chaleur interne (50) qui est réalisé sous la forme
d'un échangeur de chaleur à plaques.
6. Pompe à chaleur selon la revendication 5,
dans laquelle des plaques de l'échangeur de chaleur interne (50) présentent un estampage
en forme de flèche avec un angle de flèche inférieur à 45°.
7. Pompe à chaleur selon la revendication 5,
dans laquelle les plaques de l'échangeur de chaleur interne (50) présentent un estampage
bosselé.
8. Pompe à chaleur selon la revendication 5, 6 ou 7,
dans laquelle l'échangeur de chaleur interne (50) est réalisé asymétrique.
9. Pompe à chaleur selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le diamètre intérieur des conduites de liquide, en particulier des conduites de fluide
frigorigène est exécuté le plus faible possible.
10. Pompe à chaleur selon la revendication 9, dans laquelle, pour respecter des exigences
acoustiques et réduire la quantité de remplissage de fluide frigorigène de la pompe
à chaleur en un point de fonctionnement, le diamètre intérieur des conduites de liquide,
en particulier les conduites de fluide frigorigène, sont dimensionnés selon la formule