[0001] Die Erfindung betrifft eine Sortieranlage zum Sortieren von Poststücken nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung von zum
Transport von Poststücken verwendeten Ablagen einer Sortieranlage nach Anspruch 10.
[0002] Vor einem Weiterverarbeiten von Poststücken, wie beispielsweise Paketen oder Versandbeuteln,
insbesondere vor einem Versenden der Poststücke an einen Adressaten, werden die Poststücke
zunächst nach einem bestimmten Sortierkriterium, beispielsweise der Zustelladresse,
sortiert. Bei bekannten Vorrichtungen zum Sortieren werden die Poststücke zunächst
vereinzelt und durch eine Zufuhreinrichtung bis an eine Eingabestelle, an der die
Poststücke an eine Sortiervorrichtung übergeben werden, transportiert. Die Sortiervorrichtung
führt die Pakete anschließend einer für das Poststück vorgesehenen Ausgabestelle zu.
[0003] Aus der US-Patentanmeldung
US 2020/0055094 A1 ist eine Sortieranlage mit einer Sortiervorrichtung zum Aufnehmen, Transportieren
und zur Ausgabe von Paketen bekannt. Die Sortiervorrichtung umfasst hierbei mehrere
Ablagen zur Aufnahme und zum Transport von Paketen. Über eine Zufuhreinrichtung der
Sortieranlage werden die Pakete dabei zunächst der Sortiervorrichtung einzeln zugeführt,
wobei je ein Paket in eine Ablage der Sortiervorrichtung eingegeben wird. Ein in eine
Ablage der Sortiervorrichtung eingegebenes Paket wird dann entlang eines Sortierpfads
bis zu einer Ausgabestelle geführt und dort aus der Ablage ausgegeben. Zur Ausgabe
der Pakete aus den Ablagen weisen die Ablagen sogenannte Pusher auf, die das Paket
an der Ausgabestelle aus der Ablage ausschieben. Während des Transports der Ablagen
samt darin eingegebener Pakete entlang des Sortierpfads erfolgt dabei über mehrere
Kameras ein Erfassen der in den Ablagen angeordneten Pakete, speziell das Erfassen
der Abmessung der Pakete und deren Position sowie Orientierung relativ zu der Ablage.
Die Erfassung der Pakete dient dabei dazu ein dem Paket zugeordnetes Label an einer
geeigneten Stelle des Pakets anzubringen.
[0004] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ist das Zuführen der unterschiedlichen
Poststücke zu der Sortiervorrichtung, speziell die Eingabe der Poststücke in einzelne
Ablagen einer Sortiervorrichtung, fehleranfällig. Problematisch ist dabei insbesondere
eine Mehrfachbelegung der Ablagen der Sortiervorrichtung, die beispielsweise in Folge
einer nicht erfolgten Ausgabe der Pakete aus der Ablage an der vorgesehenen Ausgabestelle
oder bei einer Sortieranlage mit mehreren Zufuhrvorrichtungen durch Eingabe eines
Poststücks in eine Ablage, die bereits durch eine vorangehende Zufuhrvorrichtung beschickt
wurde, auftreten kann. Eine derartige Mehrfachbelegung führt zu einer fehlerhaften
Ausgabe der Poststücke, es wird also zumindest ein Poststück nicht an der vorgesehenen
Ausgabestelle ausgegeben.
[0005] Es besteht daher die Aufgabe eine Sortieranlage zum Sortieren von Poststücken sowie
ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung von zum Transport von Poststücken verwendeten
Ablagen einer Sortieranlage bereitzustellen, die eine möglichst einfache, kostengünstige
und zuverlässige Erfassung der Belegung der Ablagen einer Sortiervorrichtungen ermöglichen.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit der Sortieranlage nach Anspruch 1 und dem Verfahren
nach Anspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0007] Die erfindungsgemäße Sortieranlage zum Sortieren von Poststücken, wie beispielsweise
Paketen oder Versandtaschen, umfasst eine Sortiervorrichtung mit mehreren, in Reihe
angeordneten und entlang eines (geschlossenen) Sortierpfads bewegten bzw. geführten
Ablagen zur Aufnahme und zum Transport der Poststücke und zumindest eine Zufuhrvorrichtung
zum Führen bzw. Zuführen von bevorzugt vereinzelten Poststücken entlang eines Zufuhrpfads
von einer Auflegestelle, an der die Poststücke auf die Zufuhrvorrichtung aufgelegt
werden, bis zu einer Eingabestelle, an der die Poststücke in eine Ablage der Sortiervorrichtung
eingegeben werden. In jede Ablage wird dabei bevorzugt nur ein einziges Poststück
eingegeben. Die Sortiervorrichtung wird bevorzugt derart betrieben, dass die Ablagen
kontinuierlich bzw. mit gleichbleibender Geschwindigkeit entlang des Sortierpfads
bewegt werden. Die an der Eingabestelle zur Eingabe eines Poststücks vorbeigeführten
Ablagen werden anschließend weiter entlang des Sortierpfads geführt. Insbesondere
werden die Ablagen dabei an verschiedenen Ausgabestellen, denen jeweils ein Sortierkriterium,
beispielsweise eine Adresse bzw. Postleitzahl, zugeordnet ist, vorbeigeführt. Das
den Poststücken zugeordnete Sortierkriterium kann vorbekannt sein oder durch einen
Detektor der Zufuhrvorrichtung oder der Sortiervorrichtung erfasst werden. Sobald
eine Ablage an der Ausgabestelle für das in der Ablage eingegebene Poststück vorbeigeführt
wird, wird das Poststück aus der Ablage heraus zur der Ausgabestelle zugeführt. Zum
Ausgeben der Poststücke aus der Ablage kann jede Ablage einen Ausgabemechanismus aufweisen.
Beispielsweise kann die Ablage als ein Ablagefach mit einem sogenannten Pusher-Mechanismus,
also einem Mechanismus der das Poststück im Wesentlichen senkrecht zum Sortierpfad
aus dem Ablagefach ausschiebt, ausgestaltet sein. Neben der Ausgestaltung als Ablagefach
sind auch weitere Ausgestaltungen der Ablage denkbar, wie beispielsweise eine Ausgestaltung
der Ablagen als Fallklappensorter (sogenannte Split-Trays), wobei die Ablage zwei
verschwenkbar angeordnete Klappen umfasst und die Poststücke durch Öffnen der Klappen
nach unten ausgegeben werden. Weiter ist auch eine Ausgestaltung der Ablage als ein
quer zum Sortierpfad verlaufendes Transportband, das zur Ausgabe eines eingegebenen
Poststücks zur Bewegung in eine oder auch in beide Richtungen angesteuert werden kann,
möglich. Die Steuerung der Sortieranlage, insbesondere die Steuerung der Sortiervorrichtung
und/oder der zumindest einen Zufuhrvorrichtung, erfolgt bevorzugt über eine Steuereinrichtung
der Sortieranlage.
[0008] Um in den Ablagen der Sortiervorrichtung eingegebene Poststücke und somit eine Belegung
der Ablagen zu erfassen, weist die Sortieranlage zumindest eine entlang des Sortierpfads
angeordnete, insbesondere stationär angeordnete, Sensoreinheit auf. Zur Erfassung
der Belegung der Ablagen über die Sensoreinheit weisen die Ablagen der Sortiervorrichtung
erfindungsgemäß einen zumindest teilweise lichtdurchlässigen Boden auf, auf welchem
die Poststücke aufliegen und auf diesem entlang des Sortierpfads transportiert werden.
Die zumindest eine Sensoreinheit ist erfindungsgemäß als Durchlichterfassungseinheit
mit einer Beleuchtungseinheit, die in Bezug auf einer an der Durchlichterfassungseinheit
vorbeigeführten Ablage auf einer ersten Seite des Bodens angeordnet ist, und einer
Detektionseinheit, die in Bezug auf einer an der Durchlichterfassungseinheit vorbeigeführten
Ablage auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Bodens angeordnet
ist, ausgebildet. Die Detektionseinheit ist dabei insbesondere der Beleuchtungseinheit
gegenüberliegend angeordnet, um die von dieser in Richtung des Bodens der Ablagen
emittierte Strahlung durch den zumindest teilweise lichtdurchlässigen Boden der Ablagen
hindurch detektieren zu können. Bevorzugt verläuft der Sortierpfad im Bereich der
als Durchlichterfassungseinheit ausgestalteten Sensoreinheit im Wesentlichen parallel
zur horizontalen Ebene, d.h. der Boden der Ablagen ist dabei im Wesentlichen parallel
zur horizontalen Ebene ausgerichtet bzw. verläuft in horizontaler Ebene. Bevorzugt
befindet sich die Beleuchtungseinheit dabei oberhalb und die Detektionseinheit unterhalb
der an der Sensoreinheit vorbeigeführten Ablage, oder umgekehrt. Bei der von der Beleuchtungseinheit
emittierten Strahlung handelt es sich bevorzugt um sichtbares Licht, wobei die Detektionseinheit
zur entsprechenden Detektion dieser Strahlung ausgebildet ist. In einer alternativen
Ausgestaltung ist es jedoch auch denkbar, dass durch die Beleuchtungseinheit IR-Strahlung
oder UV-Strahlung emittiert wird, wobei die Detektionseinheit zur entsprechenden Erfassung
dieser Strahlung ausgebildet ist. In diesem Fall ist die Ausgestaltung des Bodens
der Ablagen als "zumindest teilweise lichtdurchlässig" im Sinne der (Teil-) Durchlässigkeit
für diese Strahlung bzw. der Durchlässigkeit im Bereich der Wellenlänge dieser Strahlung
zu verstehen.
[0009] Bei einer Belegung der Ablagen mit einem Poststück erfolgt in dem Bereich, in dem
sich das Poststück befindet, kein oder zumindest ein (stark) verringerter Durchgang
der von der Beleuchtungseinheit emittierten Strahlung durch den zumindest teilweise
lichtdurchlässige Boden hindurch bis zur Detektionseinheit. Die von der Beleuchtungseinheit
emittierte Strahlung wird dabei durch das Poststück vollständig oder zumindest teilweise
absorbiert und/oder reflektiert, so dass von der Detektionseinheit keine oder eine
(stark) verringerte Strahlung detektiert wird. Sofern (ggf. auch nur lokal) nur Strahlung
unterhalb eines gewissen Schwellwerts durch die Detektionseinheit erfasst wird, wird
dabei (lokal) das Signal "bedeckt" ausgeben und die Ablage gilt als belegt. Über die
Detektion der von der Beleuchtungseinheit emittierten Strahlung durch die Detektionseinheiten
kann somit eine Belegung der Ablage durch ein Poststück erfasst werden. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung unter Verwendung der Durchlichterfassungseinheit und des zumindest teilweise
lichtdurchlässigen Bodens stellt dabei eine besonders einfache und kostengünstige
Möglichkeit zur Erfassung der Belegung der Ablagen dar. Insbesondere ist dabei keine
teure und rechenintensive Bilderfassung und Bildauswertung, wie Sie beispielsweise
unter Einsatz von Kamerasystemen gegeben wäre, erforderlich.
[0010] Die erfasste Belegung der Ablagen mit Poststücken kann dabei zur weiteren Ansteuerung
der Sortieranlage verwendet werden. Beispielsweise kann durch eine unmittelbar vor
einer Zufuhrvorrichtung angeordnete Durchlichterfassungseinheit sichergestellt werden,
dass die Zufuhrvorrichtung nur zur Eingabe von Poststücken nur in "leere" bzw. nicht
belegte Ablagen angesteuert wird. Weiter kann durch eine nach einer Zufuhrvorrichtung
angeordnete Durchlichterfassungseinheit auch überprüft werden, ob ein Poststück durch
die Zufuhrvorrichtung eingegeben wurden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Boden der Ablagen, insbesondere ein
ansonsten lichtundurchlässiger Boden der Ablagen, ein rasterförmiges Lochmuster auf.
Unter einem rasterförmigen Lochmuster ist dabei insbesondere eine Anordnung der voneinander
beabstandeten Löcher entlang eines (sich wiederholenden) fest vorgegebenen Musters
zu verstehen. Insbesondere kann der Boden dabei aus einem oder mehreren Blechen bzw.
metallischen Platten mit rasterförmig angeordneten Öffnungen bzw. Bohrungen ausgestaltet
sein. Hierdurch ist eine besonders einfache und robuste Ausgestaltung der Ablagen
mit einem für den Transport der Poststücke entlang des Sortierpfads geeigneten, zumindest
teilweise lichtdurchlässigen Boden gegeben. Durch das rasterförmige Lochmuster kann
über eine entsprechende Ausgestaltung der Durchlichterfassungseinheit auch ermittelt
werden, welche Stellen des Bodens der Ablage durch ein Poststück bedeckt sind, d.h.
eine lokale Belegung der Ablage erfasst werden. Je feiner dabei das rasterförmige
Lochmuster ist und entsprechend durch die Durchlichterfassungseinheit erfasst wird,
umso genauer lässt sich eine lokale Belegung des Bodens feststellen. Alternativ zu
der Ausgestaltung des Bodens mit einem rasterförmigen Lochmuster kann der Boden der
Ablagen zumindest stellenweise, insbesondere rasterförmig, ein durchsichtiges oder
teildurchsichtiges Material, beispielsweise einen transparenten Kunststoff, aufweisen.
Der Boden kann auch vollständig oder zumindest bereichsweise aus einem transparenten
oder teildurchlässigen Material bestehen.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Durchlichterfassungseinheit
zur Erfassung der Kontur von in den Ablagen angeordneten Poststücken ausgestaltet.
Bevorzugt kann die Durchlichterfassungseinheit dabei nur zur Erfassung der Kontur
und nicht zur Erfassung weiterer Informationen, wie beispielsweise der Farbe eines
Poststücks, ausgestaltet sein. Die Erfassung der Kontur bzw. äußeren Form der Poststücke
kann bei der Verwendung eines rasterförmig lichtdurchlässigen Bodens insbesondere
dadurch erfolgen, dass durch die Detektionseinheit rasterförmig erfasst wird, an welchen
Stellen der Boden durch ein Poststück bedeckt ist. Über diese rasterförmig erfasste
Bedeckung des Bodens kann die Kontur des Poststücks interpoliert werden. Durch die
Erfassung der Kontur des Poststücks ist es bei einer Anordnung der Durchlichterfassungseinheit
nach einer Zufuhrvorrichtung und bei Kenntnis der Abmessungsdaten der über die Zufuhrvorrichtung
zugeführten Poststücke beispielsweise möglich zu verifizieren, dass das korrekte Poststück
in die Ablage eingegeben wurde. Weiter kann durch die Erfassung der Kontur auch überprüft
werden, ob das Poststück vollständig in der Ablage angeordnet ist oder ob Teile des
Poststücks über die Ablage hinausragen. Bei Erfassung eines Fehlers kann eine entsprechende
Ansteuerung der Sortieranlage, insbesondere die Ausgabe eines Fehlersignals und/oder
ein Anhalten der Sortieranlage, erfolgen. Weiterhin können aus der erfassten Kontur
auch fehlerhafte Mehrfachbelegungen einer Ablage erfasst werden, wenn beispielsweise
die erfasste Kontur nicht einem einzigen Poststück zugeordnet werden kann.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann die Sortieranlage unmittelbar vor
und nach der zumindest einen Zufuhrvorrichtung eine als Durchlichterfassungseinheit
ausgebildete Sensoreinheit aufweisen. Unter der Anordnung der Durchlichterfassungseinheit
unmittelbar vor oder nach der zumindest einen Zufuhrvorrichtung ist dabei eine Anordnung
zu verstehen bei der sich zwischen der Zufuhrvorrichtung und der jeweiligen Durchlichterfassungseinheit
keine andere Zufuhrvorrichtung und auch keine Ausgabestelle, an der die Poststücke
aus der Ablage ausgegeben werden können, befindet. Durch das Vorsehen einer Durchlichterfassungseinheit
vor der Zufuhrvorrichtung ist es beispielsweise möglich, die Zufuhrvorrichtung derart
anzusteuern, dass eine Eingabe von Poststücken nur in eine leere Ablage erfolgt. Durch
die Anordnung der Durchlichterfassungseinheit nach der Zufuhrvorrichtung ist insbesondere
die oben beschriebene Kontrolle der vollständigen Eingabe des Poststücks in die Ablage
sowie die Kontrolle der Eingabe des korrekten Poststücks möglich.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Sortieranlage mehrere entlang des
Sortierpfads gesehen hintereinander angeordnete Zufuhrvorrichtungen auf, über die
Poststücke in die Ablagen der Sortiervorrichtung eingegeben werden können. Bevorzugt
ist dabei vor und/oder nach jeder Zufuhrvorrichtung eine als Durchlichterfassungseinheit
ausgebildete Sensoreinheit angeordnet. Die Verwendung mehrerer jeweils nach den einzelnen
Zufuhrvorrichtungen angeordneter Durchlichterfassungseinheiten ermöglicht durch Abgleich
der jeweils erfassten Belegungen, insbesondere durch Vergleich der jeweils erfassten
Konturen eines in einer Ablage enthaltenen Poststücks, eine Doppel- bzw. Mehrfachbelegung,
d.h. eine ungewollte Eingabe eines Poststücks in eine bereits durch ein Poststück
belegte Ablage, zu erkennen. Bei Erfassen einer Mehrfachbelegung kann eine entsprechende
Fehlermeldung ausgegeben werden bzw. die Sortieranlage zur Behebung der Mehrfachbelegung
angesteuert werden.
[0015] Die Detektionseinheit ist zur Erfassung des von der Beleuchtungseinheit emittierten
Lichts bevorzugt als linear oder flächig ausgebildetes Sensorarray ausgestaltet. Speziell
kann das Sensorarray dabei einzelne Sensoren aufweisen, die entsprechend der Form
einer rasterförmig lichtdurchlässigen Ausgestaltung des Bodens der Ablage angeordnet
sind. Vorteilhafterweise umfasst die Beleuchtungseinheit mehrere Licht- bzw. Leuchtmodule,
beispielsweise LED-Lampen oder Laser, die insbesondere entsprechend der Form einer
rasterförmig lichtdurchlässigen Ausgestaltung des Bodens der Ablage angeordnet sind.
Über die Leuchtmodule der Beleuchtungseinheit kann dabei eine dauerhafte Bestrahlung
der an diesen vorbeigeführten Ablagen erfolgen. Alternativ kann dabei auch nur kurzzeitig
eine Bestrahlung in Form eines kurzen Lichtimpulses erfolgen, wobei der Lichtimpuls
genau dann erfolgt, wenn die lichtdurchlässigen Bereiche des Bodens, beispielsweise
die rasterförmig angeordneten Löcher, an den Leuchtmodulen vorbeigeführt werden. Bei
der beschriebenen Ausgestaltung der Detektions- und Beleuchtungseinheit ist eine einfache,
energiesparende und kostengünstige Ausgestaltung der Durchlichterfassungseinheit gegeben.
[0016] Weiter ist ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung von zum Transport von Poststücken
verwendeten Ablagen einer oben beschriebenen Sortieranlage Gegenstand der Erfindung,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (a) Ermittlung der Belegung einer der Ablagen durch Auswerten der von der Detektionseinheit
erfassten Signale der Beleuchtungseinheit;
- (b) Vergleichen der ermittelten Belegung mit vorgegebenen Signalen einer nicht belegten
Ablage und/oder bekannten, beispielsweise in einer Datenbank hinterlegten oder vorab
erfassten, Abmessungen eines eingegebenen Poststücks und/oder einer zuvor ermittelten
Belegung der Ablage.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann ein Erfassen und/oder Rekonstruieren
bzw. Interpolieren einer Kontur von in einer Ablage eingegebenen Poststücken anhand
der von der Detektionseinheit erfassten Signale erfolgen. Durch Erfassen der Kontur
der Poststücke ist insbesondere die oben beschriebene Kontrolle der korrekten Eingabe
eines Poststücks sowie die Erfassung einer Mehrfachbelegung möglich.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Ansteuerung der zumindest einen Zufuhrvorrichtung
der Sortieranlage in Abhängigkeit einer zuvor ermittelten Belegung der an dieser Zufuhrvorrichtung
vorbeizuführenden Ablage erfolgen. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die
Zufuhrvorrichtung nur zur Eingabe von Poststücken in eine leere Ablage angesteuert
wird. Eine Eingabe eines Poststücks in eine bereits belegte Ablage und somit eine
Mehrfachbelegung kann dadurch verhindert werden.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann bei Ermittlung einer fehlerhaften Belegung
einer Ablage, insbesondere einer in Folge des Vergleichs mit einer zuvor erfassten
Belegung der Ablage erkannten Mehrfachbelegung, die Ausgabe eines Fehlersignals erfolgen.
Hierdurch kann die Sortieranlage entsprechend zur Behebung des Fehlerzustands angesteuert
werden. Eine fehlerhafte Belegung kann daneben auch dann gegeben sein, wenn eine unvollständige
oder nicht korrekte Eingabe eines Poststücks in die Ablage erkannt wird.
[0020] Bevorzugt erfolgt eine kontinuierliche Bewegung der Ablagen entlang des Sortierpfads.
Ein Anhalten oder Verzögern der Bewegung der Ablagen zur Erfassung von Poststücken
durch die Durchlichterfassungseinheit ist dabei nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich.
Die Effizienz der Sortieranlage wird durch die Durchlichterfassungseinheit somit nicht
beeinträchtigt.
[0021] Diese und weitere Merkmale sowie Vorteile und Wirkungen der erfindungsgemäßen Sortieranlage
sowie des zugehörigen Verfahrens ergeben sich aus dem nachfolgenden unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Skizze einer Sortieranlage zum Sortieren von Poststücken
umfassend eine Sortiervorrichtung, mehrere Zufuhrvorrichtungen sowie mehrere Durchlichterfassungseinheiten;
- Fig. 2
- eine erste Skizze einer Seitenansicht der Durchlichterfassungseinheit sowie einer
im Bereich dieser angeordneten Ablage;
- Fig. 3
- eine zweite Skizze einer Seitenansicht der Durchlichterfassungseinheit sowie einer
im Bereich dieser angeordneten Ablage;
- Fig. 4
- eine erste Skizze einer Draufsicht auf die Ablage aus Fig. 2;
- Fig. 5
- eine zweite Skizze einer Draufsicht auf die Ablage aus Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Skizze der von der Durchlichterfassungseinheit erfassten Kontur des in einer
Ablage angeordneten Poststücks gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 4;
- Fig. 7
- eine Skizze der von der Durchlichterfassungseinheit erfassten Konturen der in einer
Ablage angeordneten Poststücke gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 5.
[0022] Eine skizzenhafte Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sortieranlage
1 zum Sortieren von Poststücken P ist in Fig. 1 in einer Draufsicht gezeigt. Die Sortieranlage
1 zum Sortieren von Poststücken P umfasst eine Sortiervorrichtung 2 mit mehreren,
in Reihe hintereinander angeordneten Ablagen 3, die entlang eines (geschlossenen)
Sortierpfads S geführt werden. Lediglich aus Übersichtsgründen ist dabei nur eine
der Ablagen 3 mit einem Bezugszeichen versehen. Die Ablagen 3 dienen zur Aufnahme
und zum Transport von Poststücken P entlang des Sortierpfads S. Zur Ausgabe der Poststücke
P aus den Ablagen 3, weisen die Ablagen 3 jeweils einen senkrecht zum Sortierpfad
S beweglichen, hier nicht näher gezeigten Ausgabemechanismus auf, über den ein in
eine Ablage 3 eingegebenes Poststück P an einer vorgesehenen Abgabestelle aus der
Ablage 3 ausgeschoben werden kann.
[0023] Neben der Sortiervorrichtung 2 umfasst die in Fig. 1 gezeigte Sortieranlage 1 drei
entlang des Sortierpfads S gesehen hintereinander angeordnete Zufuhrvorrichtungen
6. Neben den drei in Fig. 1 gezeigten Zufuhrvorrichtungen 6 kann die Sortieranlage
1 auch noch weitere entlang des Sortierpfads S angeordnete Zufuhrvorrichtungen 6 aufweisen.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Sortieranlage 1 weniger als drei, beispielsweise
nur eine oder zwei, Zufuhrvorrichtungen 6 aufweist. Die Zufuhrvorrichtungen 6 dienen
zum Führen von einzelnen Poststücken P entlang eines hier geradlinigen Zufuhrpfads
Z von einer Auflegeeinheit 7, an der die Poststücke P einzeln auf die Zufuhrvorrichtung
6 aufgelegt werden, über eine erste Transporteinheit 9 und eine zweite Transporteinheit
10 bis zu einer Eingabeeinheit 11. Die Poststücke P können dabei beispielsweise manuell
auf die Auflegeeinheit 7 aufgelegt und mit Hilfe einer Auflegehilfe 8 in einer für
den Abtransport gewünschten Orientierung und Positionierung platziert werden. Über
die Eingabeeinheit 11 werden die entlang des Zufuhrpfads Z transportierten Poststücke
P in eine Ablage 3 der Sortiervorrichtung 2 eingegeben. Für den Transport der Poststücke
P entlang des Zufuhrpfads Z können die Auflegeeinheit 7, die Transporteinheiten 8,
9 und die Eingabeeinheit 11 insbesondere Förderbänder und/oder motorisch angetriebene
Transportrollen aufweisen.
[0024] Der Sortierpfad S und die Zufuhrpfade Z schließen in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
jeweils einen Winkel α von etwa 45° ein. Allerdings sind auch andere Anordnungen möglich.
Die Sortiervorrichtung 2 und die Zufuhrvorrichtungen 6 bzw. genauer der Sortierpfads
S und der Zufuhrpfad Z verlaufen bevorzugt jeweils parallel zu einer horizontalen
Ebene. Insbesondere verlaufen der Sortierpfads S und der Zufuhrpfad Z auf gleicher
Höhe, d.h. in einer Ebene, so dass die Poststücke P gleitend von der Eingabeeinheit
11 in eine an dieser vorbeigeführten Ablage 3 eingegeben werden können. Die Steuerung
der Sortieranlage 1 erfolgt durch eine Steuereinrichtung, die insbesondere mit der
Sortiervorrichtung 2 und den Zufuhrvorrichtungen 6 bzw. deren einzelnen Komponenten
verbunden ist.
[0025] Der Belegungszustand der Ablagen 3 der Sortiervorrichtung 2 wird über als Durchlichterfassungseinheiten
12 ausgebildete und in Fig. 1 skizzenhaft angedeutete Sensoreinheiten erfasst. In
dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeweils vor jeder der drei Zufuhrvorrichtungen
6 eine Durchlichterfassungseinheit 12 angeordnet. Wenn auch in Fig. 1 nicht gezeigt,
kann auch nach der entlang des Sortierpfads S gesehen letzten Zufuhrvorrichtung 6
noch eine weitere Durchlichterfassungseinheit 12 angeordnet sein. Die Durchlichterfassungseinheiten
12 sowie die hierdurch erfolgte Erfassung der Belegung der Ablagen 3 sind unten, mit
Bezug auf Fig. 2 und Fig. 3 näher beschrieben. Die durch die Durchlichterfassungseinheiten
12 erfasste Belegung der Ablagen 3 wird dabei an die Steuereinrichtung übermittelt.
Unter Berücksichtigung der erfassten Belegung der Ablagen kann die Sortieranlage 1
bzw. die Sortiervorrichtung 2 und die Zufuhrvorrichtungen 6 entsprechend angesteuert
werden, wie auch unten beispielhaft näher beschrieben ist.
[0026] In Fig. 2 und in Fig. 3 ist skizzenhaft eine Seitenansicht im Bereich einer Durchlichterfassungseinheit
12 gezeigt. In Fig. 2 ist dabei weiter eine entlang des Sortierpfads S geführte und
im Bereich der Durchlichterfassungseinheit 12 angeordnete Ablage 3 mit einem ersten
Poststück P skizziert. Fig. 3 zeigt entsprechend eine Ablage 2 mit einem ersten Poststück
P und einem zweiten Poststück P'. Eine Draufsicht auf die Ablage 3 aus Fig. 2 ist
in Fig. 4 gezeigt. Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Ablagen 3 aus Fig. 3.
[0027] Die Durchlichterfassungseinheit 12 umfasst, wie in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt ist,
eine oberhalb der Ablage 3 angeordnete Beleuchtungseinheit 13 mit mehreren Leuchtmodulen
14 und eine unterhalb der Ablage 3 angeordnete Detektionseinheit 15 mit mehreren Sensoren
16. Zu Zwecken der besseren Übersicht ist dabei jeweils nur ein Leuchtmodul 14 sowie
nur ein Sensor 16 mit einem Bezugszeichen versehen. Über die einzelnen Leuchtmodule
14 wird Licht emittiert, das über die Sensoren 16 detektiert werden kann. Jedem Leuchtmodul
14 ist dabei ein Sensor 16 auf der gegenüberliegenden Seite der vorbeigeführten Ablagen
3 zugeordnet. Die Emission von Licht der Leuchtmodule 14 erfolgt dabei im Wesentlichen
senkrecht zum Sortierpfad S.
[0028] Wie Fig. 4 und Fig. 5 zeigen, weisen die Ablagen 3 einen Boden 4 auf, auf dem die
Poststücke P, P` entlang des Sortierpfads S transportiert werden. Der ansonsten lichtundurchlässige
Boden 4 ist dabei rasterförmig mit lichtdurchlässigen Öffnungen 5, vorliegend kreisrunde
Ausnehmungen bzw. Löcher/Bohrungen, versehen. Durch die Öffnungen 5 kann bei einer
entsprechenden Positionierung der Ablage 3 Licht von den Leuchtmodulen 14 zu den Sensoren
16 gelangen und von diesen detektiert werden. Die einzelnen Leuchtmodule 14 und die
Sensoren 16 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 2 und Fig. 3 skizziert
ist, in Form des Rasters der Öffnungen 5 des Bodens 4 angeordnet.
[0029] Wenn kein Poststück P in der Ablage 3 platziert ist und somit alle Öffnungen 5 "frei"
bzw. "nicht bedeckt" sind, wird von allen Sensoren 16 der Detektionseinheit 15 Licht
der Leuchtmodule 14 detektiert. In diesem Fall wird von jedem der Sensoren 16 das
Signal bzw. der Zustand "frei" bzw. "nicht bedeckt" erfasst und an die Steuereinrichtung
weitergegeben. Die Ablage 3 gilt in diesem Fall als nicht belegt. Bei Anordnung eines
Poststücks P in der Ablage 3 wird zumindest ein Teil der Öffnungen 5 verdeckt. An
diesen Stellen wird kein Licht (oder zumindest nur eine Lichtintensität unterhalb
eines festgelegten Schwellwerts) durch die entsprechenden Sensoren 16 detektiert.
Diese Sensoren 16 geben somit das Signal bzw. den Zustand "bedeckt" an die Steuereinrichtung
weiter. Sensoren 16 die im Bereich von nicht bedeckten Öffnungen 5 liegen, detektieren
weiterhin (ausreichend) Licht und geben das Signal "nicht bedeckt" weiter. Sofern
zumindest ein Sensor 16 den Zustand "bedeckt" aufweist, gilt die Ablage 3 als belegt.
[0030] Durch Auswertung aller durch die Sensoren 16 erfassten Signale "nicht bedeckt"/"bedeckt"
kann darüber hinaus eine lokale Belegung der Ablage 3 erfasst werden. In Kenntnis
der Position der einzelnen Sensoren 16 kann über die erfassten Signale, d.h. durch
die den einzelnen Sensoren 16 zugeordneten Werte "bedeckt/nicht bedeckt", dabei auch
eine Kontur von in der Ablage 3 angeordneten Poststücken P, P` ermittelt werden. Dies
ist beispielhaft in Fig. 6 und Fig. 7 skizziert. Insbesondere wird die Kontur des
Poststücks dabei durch die Steuereinrichtung anhand der bekannten Position derjenigen
Sensoren 16, denen das Signal "bedeckt" zugeordnet ist, interpoliert. Die Genauigkeit
bzw. Feinheit der Kontur hängt dabei von der Anzahl der Öffnungen 5 sowie der Anzahl
der verwendeten Leuchtmodule 14 bzw. Sensoren 16 ab.
[0031] Die durch die Durchlichterfassungseinheiten 12 erfassten Zustände "frei/belegt" sowie
die erfassten Konturen einer belegten Ablagen 3 können zur Steuerung der Sortieranlage
1 herangezogen werden. Beispielsweise können die Zufuhrvorrichtungen 6 in Abhängigkeit
des unmittelbar vor diesen erfassten Belegungszustands "frei" bzw. "belegt" zur Eingabe
oder eben zu keiner Eingabe von Poststücken P in eine Ablage 3 angesteuert werden.
[0032] Insbesondere kann durch die Durchlichterfassungseinheiten 12 dabei auch eine unerwünschte
Mehrfachbelegung der Ablagen 3, insbesondere die Eingabe eines Poststücks P in eine
bereits belegte Ablage 3, erfasst werden. Die Erfassung einer Mehrfachbelegung ist
dabei über den Vergleich zweier durch die einzelnen Durchlichterfassungseinheiten
12 erfassten Konturen der in einer Ablage 3 angeordneten Poststücke P möglich. Falls
durch den Vergleich der durch zwei Durchlichterfassungseinheiten 12 erfassten Konturen
eine Veränderung (ggf. unter Berücksichtigung einer gewissen Toleranz) einer bereits
ermittelten Belegung einer Ablage 3 durch ein Poststück P erkannt wird, gibt die Steuereinrichtung
das Signal "Mehrfachbelegung" aus. Infolgedessen kann eine entsprechende Ansteuerung
der Sortieranlage, beispielsweise ein Anhalten der Sortieranlage 1, erfolgen, so dass
der Störzustand der Mehrfachbelegung behoben werden kann.
[0033] Weiter kann durch die erfasste Kontur, ggf. in Kenntnis der Abmessungsdaten eines
eingegebenen Poststücks P, auch ermittelt, ob dieses Poststück P vollständig innerhalb
der Ablage 3 angeordnet ist oder teilweise aus dieser herausragt. Zudem kann in Kenntnis
der Abmessungsdaten der über die Zufuhrvorrichtung 6 zugeführten Poststücke P auch
verifiziert werden, dass das korrekte Poststück P in die Ablage 3 eingegeben wurde.
Bezugszeichen
[0034]
- 1
- Sortieranlage
- 2
- Sortiervorrichtung
- 3
- Ablage
- 4
- Boden
- 5
- Öffnung
- 6
- Zufuhrvorrichtung
- 7
- Auflegeeinheit
- 8
- Auflegehilfe
- 9
- Erste Transporteinheit
- 10
- Zweite Transporteinheit
- 11
- Eingabeeinheit
- 12
- Durchlichterfassungseinheit
- 13
- Beleuchtungseinheit
- 14
- Leuchtmodul
- 15
- Detektionseinheit
- 16
- Sensor
- P
- Poststück
- S
- Sortierpfad
- Z
- Zufuhrpfad
1. Sortieranlage (1) zum Sortieren von Poststücken (P) umfassend eine Sortiervorrichtung
(2) mit mehreren entlang eines Sortierpfads (S) bewegten Ablagen (3) zur Aufnahme
und zum Transport der Poststücke (P) und zumindest eine Zufuhrvorrichtung (6) zum
Zuführen und Eingeben von einzelnen Poststücken (P) in eine der Ablagen (3) der Sortiervorrichtung
(2) sowie zumindest eine entlang des Sortierpfads (S) angeordnete Sensoreinheit zur
Erfassung von Poststücken (P) in den Ablagen (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Ablagen (3) einen zumindest teilweise lichtdurchlässigen Boden (4) aufweisen
und die Sensoreinheit als Durchlichterfassungseinheit (12) mit einer Beleuchtungseinheit
(13), die in Bezug auf einer an der Durchlichterfassungseinheit (12) vorbeigeführten
Ablage (3) auf einer ersten Seite des Bodens (4) angeordnet ist, und einer Detektionseinheit
(15), die in Bezug auf einer an der Durchlichterfassungseinheit (12) vorbeigeführten
Ablage (3) auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Bodens
(4) angeordnet ist, ausgebildet ist.
2. Sortieranlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) der Ablagen (3) ein rasterförmiges Lochmuster aufweist.
3. Sortieranlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) der Ablagen (3) zumindest stellenweise, insbesondere rasterförmig,
ein durchsichtiges oder teildurchsichtiges Material aufweist.
4. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlichterfassungseinheit (12) zur Erfassung der Kontur von in den Ablagen
(3) angeordneten Poststücken (P) ausgestaltet ist.
5. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor und nach der zumindest einen Zufuhrvorrichtung (16) eine als Durchlichterfassungseinheit
(12) ausgebildete Sensoreinheit angeordnet ist.
6. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch mehrere Zufuhrvorrichtungen (6), wobei vor und/oder nach jeder Zufuhrvorrichtung
(6) eine als Durchlichterfassungseinheit (12) ausgebildete Sensoreinheit angeordnet
ist.
7. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sortierpfad (S) im Bereich der Sensoreinheit im Wesentlichen parallel zur horizontalen
Ebene verläuft und die Beleuchtungseinheit (13) oberhalb und Detektionseinheit (15)
unterhalb oder die Beleuchtungseinheit (13) unterhalb und Detektionseinheit (15) oberhalb
der an der Sensoreinheit vorbeigeführten Ablage (3) angeordnet ist.
8. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinheit (15) zur Erfassung des von der Beleuchtungseinheit (13) emittierten
Lichts ausgestaltet ist, insbesondere als linear oder flächig ausgebildetes Sensorarray,
speziell als Sensorarray mit Sensoren (16), die entsprechend der Form einer rasterförmig
lichtdurchlässigen Ausgestaltung des Bodens (4) der Ablage (3) angeordnet sind.
9. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinheit (13) mehrere Leuchtmodule (14) insbesondere entsprechend
der Form einer rasterförmig lichtdurchlässigen Ausgestaltung des Bodens (4) der Ablage
(3) angeordnete Leuchtmodule (14), aufweist.
10. Sortieranlage (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Bewegung der Ablagen (3) entlang des Sortierpfads (S), wobei
zur Erfassung von Poststücken (P) durch die Durchlichterfassungseinheit (12) kein
Anhalten oder Verzögern der Bewegung der Ablagen (3) erforderlich ist.
11. Verfahren zur Erfassung einer Belegung von zum Transport von Poststücken (P) verwendeten
Ablagen (3) einer Sortieranlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche umfassend
folgende Schritte:
(a) Ermittlung der Belegung einer der Ablagen (3) durch Auswerten der von der Detektionseinheit
(15) erfassten Signale der Beleuchtungseinheit (13);
(b) Vergleichen der ermittelten Belegung mit vorgegebenen Signalen einer nicht belegten
Ablage (3) und/oder bekannten Abmessungen eines eingegebenen Poststücks (P) und/oder
einer zuvor ermittelten Belegung der Ablage (3).
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Erfassen und/oder Rekonstruieren einer Kontur von in einer Ablage (3) eingegebenen
Poststücken (P) anhand der von der Detektionseinheit (15) erfassten Signale.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch die Ansteuerung der zumindest einen Zufuhrvorrichtung (6) der Sortieranlage (1) in
Abhängigkeit einer zuvor ermittelten Belegung der an dieser Zufuhrvorrichtung (6)
vorbeizuführenden Ablage (3).
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch Ausgabe eines Fehlersignals bei Ermittlung einer fehlerhaften Belegung einer Ablage
(3), insbesondere einer in Folge des Vergleichs mit einer zuvor erfassten Belegung
der Ablage (3) erkannten Mehrfachbelegung.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Bewegung der Ablagen (3) entlang des Sortierpfads (S), wobei
zur Erfassung von Poststücken (P) durch die Durchlichterfassungseinheit (12) kein
Anhalten oder Verzögern der Bewegung der Ablagen (3) erfolgt.