[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterreinigungsmaschine gemäß unabhängigem
Anspruch 1 sowie ein Reinigungsverfahren für Behälter mit einer Behälterreinigungsmaschine
gemäß unabhängigem Anspruch 8.
Stand der Technik
[0002] Behälterreinigungsmaschinen sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt.
Diese umfassen eine geeignete Transporteinrichtung für die zu reinigenden Behälter,
wie bspw. Flaschen. Die Transporteinrichtung kann eine oder mehrere Aufnahmen, auch
Behälterzellen genannt, umfassen, in die die Behälter eingebracht und durch die Behälterreinigungsmaschine
transportiert werden können.
[0003] Bekannte Behälterreinigungsmaschinen umfassen üblicherweise wenigstens ein Reinigungsbad,
in dem ein Reinigungsfluid vorgehalten wird, in das die Behälter ganz oder teilweise
eingetaucht werden, um gereinigt zu werden.
[0004] Es ist auch bekannt, in einem solchen Reinigungsbad einen oder mehrere Fluidkreisläufe
zu realisieren, sodass das Reinigungsmedium durchmischt und eine Strömung in dem Reinigungsfluid
bewirkt wird, was sich vorteilhaft auf das Reinigungsergebnis auswirken kann.
[0005] Dennoch ist eine weitere Verbesserung des Reinigungsergebnisses notwendig, um bspw.
auch stärkere Verschmutzungen oder Etiketten bevorzugt ohne größeren Energie- und/oder
Materialeinsatz von den Behältern zu entfernen.
Aufgabe
[0006] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende technische Aufgabe
somit darin, eine Behälterreinigungsmaschine sowie ein Reinigungsverfahren für Behälter
anzugeben, mit denen eine Entfernung auch aggressiverer Verschmutzungen oder von Etiketten
mit möglichst geringem Energieaufwand und/oder Konstruktionsaufwand zu erreichen.
Lösung
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Behälterreinigungsmaschine gemäß Anspruch
1 sowie das Reinigungsverfahren für Behälter mit einer Behälterreinigungsmaschine
gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
erfasst.
[0008] Die erfindungsgemäße Behälterreinigungsmaschine zum Reinigen von Behältern, wie Flaschen,
umfasst ein Reinigungsbad und eine Transporteinrichtung zum Transportieren von Behältern
durch das Reinigungsbad, wobei das Reinigungsbad wenigstens eine Injektor-Düse zum
Bewirken einer Strömung eines Reinigungsfluids in dem Reinigungsbad entlang einer
Ausströmrichtung aus der Injektor-Düse in Richtung eines durch das Reinigungsbad transportierten
Behälters umfasst.
[0009] Die injektor-Düse kann dabei bevorzugt nach dem Venturi-Prinzip arbeiten und somit
mehr Reinigungsfluid aus einer Ausströmöffnung der Injektor-Düse in der Ausströmrichtung
abgeben, als bspw. über eine Pumpe der Injektor-Düse zugeführt wurde. Insbesondere
kann die Injektor-Düse über einen Schraubverschluss oder anderes Befestigungsmittel
mit einer in Behälterreinigungsmaschinen vorhandenen Ausströmöffnung eines Fluidkreislaufs
für das Reinigungsmedium verbunden werden.
[0010] Durch Einsatz solcher Injektor-Düsen kann die auf die Behälter wirkende Strömung
und damit der Impakt von Reinigungsfluid auf hartnäckigere Verschmutzungen oder Etiketten
erhöht werden, was das Reinigungsergebnis günstig beeinflusst. Ferner ist bei bereits
vorhandenen Behälterreinigungsmaschinen nur der Einbau der Injektor-Düsen notwendig,
um diese hinsichtlich des zu erreichenden Reinigungsergebnisses zu verbessern. Damit
besteht nur ein geringer konstruktiver Aufwand.
[0011] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Behälterreinigungsmaschine weiterhin
eine Absaugung zum Absaugen von Reinigungsfluid aus dem Reinigungsbad umfasst und
wobei die Injektor-Düse so angeordnet ist, dass die Ausströmrichtung der Strömung
aus der Injektor-Düse in Richtung von einer Ausströmöffnung der Injektor-Düse zur
Absaugung verläuft.
[0012] Durch die Absaugung können auch Verunreinigungen, wie bspw. abgetrennte Etiketten
oder Verschmutzungen des Behälters entfernt werden.
[0013] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung
zwischen der Injektor-Düse und der Absaugung verläuft, sodass die Strömung auf einen
mit der Transporteinrichtung transportierten Behälter trifft.
[0014] Ein zuverlässiges Umströmen des Behälters und gleichzeitiges Entfernen von Verschmutzungen
durch die Absaugung wird so sichergestellt.
[0015] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Ausströmrichtung mit einer Transportebene
eines Behälters in der Transporteinrichtung in einem Bereich, in dem die Strömung
auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft, einen Winkel einschließt.
[0016] Hiermit wirkt eine Kraft zumindest teilweise tangential zur Oberfläche des Behälters,
sodass Verschmutzungen auch bspw. in Richtung der Absaugung vom Behälter entfernt
werden können.
[0017] Besonders bevorzugt beträgt der Winkel zwischen 5° und 85°, oder zwischen 20° und
75°, oder zwischen 35° und 65°.
[0018] In diesen Winkelbereichen wirken Kräfte tangential zur Oberfläche des Behälters besonders
vorteilhaft.
[0019] In einer Ausführungsform umfasst die Transporteinrichtung eine Vielzahl von Aufnahmen
zum Aufnehmen eines Behälters, wobei die Aufnahmen eine Einströmöffnung und eine Ausströmöffnung
umfassen und wobei die Strömung in einem Bereich, in dem die Strömung auf den durch
das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft, in Richtung der Einströmöffnung
der Aufnahme verläuft.
[0020] Mit dieser Ausführungsform wird sichergestellt, dass die Behälter auch in den Aufnahmen
vollständig von Reinigungsmedium umströmt werden können, was das Reinigungsergebnis
verbessert.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Injektor-Düse in Strömungsrichtung
der Reinigungsfluids durch die Injektor-Düse umfasst:
- einen Zuführbereich mit einem ersten Durchmesser und einer Pumpe zum Pumpen von Reinigungsfluid
in Strömungsrichtung,
- einen zum Reinigungsbad hin zumindest teilweise offenen Einzugsbereich mit einem größeren
Durchmesser als dem ersten Durchmesser, wobei sich der Einzugsbereich in Strömungsrichtung
verjüngt
- einen Austrittsbereich mit einer Ausströmöffnung, und einem sich in Strömungsrichtung
vergrößerndem Durchmesser.
[0022] Mit dieser Ausgestaltung der Injektor-Düse kann eine große Menge Reinigungsfluid
auf den Behälter ausgebracht werden.
[0023] In einer Weiterbildung der Erfindung kann die Injektor-Düse auf einer oszillierenden
Welle schwenkbar gelagert angeordnet sein. Dabei kann die Welle als Hohlwelle ausgeführt
sein und alternativ oder zusätzlich Querbohrungen aufweisen, wodurch Reinigungsfluid
zum Zuführbereich der Injektor-Düse zugeführt werden kann. Durch die oszillierende
Bewegung der Welle kann die Ausströmöffnung den zu reinigenden Behälter über einen
kurzen Zeitraum in Transportrichtung mitbegleiten. Auf diese Weise kann der Aufprallwinkel
zwischen Strömungsrichtung des Reinigungsfluids und dem zu reinigenden Behälter veränderlich
sein und die Behandlungszeit erhöht werden. Das Reinigungsergebnis wird dadurch verbessert.
[0024] Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren für Behälter, wie Flaschen, mit einer Behälterreinigungsmaschine
umfassend ein Reinigungsbad und eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Behälter
durch das Reinigungsbad, wobei das Reinigungsbad wenigstens eine Injektor-Düse zum
Bewirken einer Strömung eines Reinigungsfluids in dem Reinigungsbad entlang einer
Ausströmrichtung aus der Injektor-Düse in Richtung eines durch das Reinigungsbad transportierten
Behälters umfasst, umfasst ein Beaufschlagen der Behälter mit Reinigungsmedium durch
die Injektor-Düse zumindest teilweise während des Transports der Behälter durch das
Reinigungsbad.
[0025] Mit diesem Verfahren kann das Reinigungsergebnis von Behältern verbessert werden.
[0026] In einer Ausführungsform umfasst die Behälterreinigungsmaschine weiterhin eine Absaugung,
die Reinigungsfluid aus dem Reinigungsbad absaugt, und wobei die Injektor-Düse so
angeordnet ist, dass die Ausströmrichtung der Strömung aus der Injektor-Düse in Richtung
von einer Ausströmöffnung der Injektor-Düse zur Absaugung verläuft.
[0027] Verunreinigungen können so vom Behälter zuverlässig entfernt und gleichzeitig aus
dem Reinigungsfluid im Reinigungsbad abgezogen werden.
[0028] In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung
zwischen der Injektor-Düse und der Absaugung verläuft und die Strömung auf einen mit
der Transporteinrichtung transportierten Behälter trifft.
[0029] Hiermit wird sichergestellt, dass die Strömung in Richtung der Absaugung auch die
zu reinigenden Behälter umspült.
[0030] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ausströmrichtung mit einer Transportebene
eines Behälters in der Transporteinrichtung in einem Bereich, in dem die Strömung
auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft, einen Winkel einschließt.
[0031] Mit dieser Ausgestaltung kann eine Kraftkomponente durch die Strömung des Reinigungsfluids
auch tangential zur Oberfläche des Behälters bewirkt werden, sodass das Reinigungsergebnis
verbessert wird.
[0032] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Winkel zwischen 5° und 85°, oder
zwischen 20° und 75°, oder zwischen 35° und 65° beträgt
[0033] Bei einem Winkel zwischen Transportebene und Strömung in diesen Bereichen kann eine
besonders gute Verbesserung des Reinigungsergebnisses erzielt werden.
[0034] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Transporteinrichtung eine Vielzahl von Aufnahmen
zum Aufnehmen eines Behälters umfasst, wobei die Aufnahmen eine Einströmöffnung und
eine Ausströmöffnung umfassen und wobei die Strömung in einem Bereich, in dem die
Strömung auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft, in Richtung
der Einströmöffnung der Aufnahme verläuft.
[0035] Hiermit wird gewährleistet, dass ein zuverlässiges Reinigen der Behälter auch bei
Transport in entsprechenden Aufnahmen bewirkt werden kann.
[0036] In einer Ausführungsform umfasst die Injektor-Düse in Strömungsrichtung der Reinigungsfluids
durch die Injektor-Düse:
- einen Zuführbereich mit einem ersten Durchmesser und einer Pumpe zum Pumpen von Reinigungsfluid
in Strömungsrichtung,
- einen zum Reinigungsbad hin zumindest teilweise offenen Einzugsbereich mit einem größeren
Durchmesser als dem ersten Durchmesser, wobei sich der Einzugsbereich in Strömungsrichtung
verjüngt
- einen Austrittsbereich mit einer Ausströmöffnung, und einem sich in Strömungsrichtung
vergrößerndem Durchmesser.
[0037] Diese Ausgestaltung der Injektor-Düse erlaubt das Übertragen einer großen Reinigungsfluidmenge
auf dem Behälter.
[0038] In einer Weiterbildung der Erfindung kann die Injektor-Düse auf einer oszillierenden
Welle schwenkbar gelagert angeordnet sein. Dabei kann die Welle als Hohlwelle ausgeführt
werden und alternativ oder zusätzlich Querbohrungen aufweisen, wodurch Reinigungsfluid
zum Zuführbereich der Injektor-Düse zugeführt werden kann. Durch die oszillierende
Bewegung der Welle kann die Ausströmöffnung den zu reinigenden Behälter über einen
kurzen Zeitraum in Transportrichtung mitbegleiten. Auf diese Weise kann der Aufprallwinkel
zwischen Strömungsrichtung des Reinigungsfluids und dem zu reinigenden Behälter verändert
und die Behandlungszeit erhöht werden. Das Reinigungsergebnis wird dadurch verbessert.
[0039] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Injektor-Düse über den Zuführbereich
Reinigungsfluid zugeführt wird und über den Einzugsbereich und den Austrittsbereich
aus der Ausströmöffnung austritt, wobei die Menge des aus der Ausströmöffnung austretenden
Reinigungsfluids wenigstens dem 2-fachen, oder wenigstens dem 3-fachen, oder wenigstens
dem 4-fachen, oder wenigstens dem 5-fachen der über den Zuführbereich zugeführten
Menge Reinigungsfluid entspricht.
[0040] Mit dieser Ausführungsform können die auf den Behälter wirkenden Kräfte zum Entfernen
von Verschmutzungen und/oder Etiketten besonders vorteilhaft gesteigert werden, ohne
die Menge des der Düse beispielsweise durch eine Pumpe aktiv zugeführten Reinigungsfluids
zu erhöhen, sodass die notwendige aufzubringende Energie möglichst gering gehalten
werden kann.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0041]
- Fig. 1
- schematische Darstellung einer Behälterreinigungsmaschine gemäß einer Ausführungsform
- Fig. 2
- schematische Darstellung einer bevorzugten Anordnung einer Injektor-Düse in dem Reinigungsbad
- Fig. 3
- schematische Darstellung einer Ausgestaltung einer Injektor-Düse gemäß einer Ausführungsform
Ausführliche Beschreibung
[0042] Fig. 1 zeigt eine Behälterreinigungsmaschine 100 gemäß einer Ausführungsform. Die
Behälterreinigungsmaschine ist grundsätzlich wie aus dem Stand der Technik bereits
bekannt ausgebildet. So kann die Behälterreinigungsmaschine 100 zwischen einer Zuführeinrichtung
150 für Behälter, wie Flaschen, 130 und einer Abführeinrichtung 160 für gereinigte
Behälter 130 angeordnet sein. Zuführeinrichtung 150 und Abführeinrichtung 160 können
bspw. als Massentransporteure ausgestaltet sein, in denen die ungereinigten Behälter
130 oder die gereinigten Behälter ungeordnet transportiert werden.
[0043] Innerhalb der Behälterreinigungsmaschine 100 erstreckt sich ferner eine Transporteinrichtung
102, mittels der die Behälter 130 bevorzugt vereinzelt und geordnet von der Zuführeinrichtung
150 zu der Abführeinrichtung 160 transportiert werden können. Während ihres Transports
entlang der Transporteinrichtung 102 können die Behälter gereinigt werden. Insbesondere
umfasst die Behälterreinigungsmaschine 100 dazu ein Reinigungsbad 101, das mit einem
Reinigungsfluid 140, bspw. Wasser (etwa erwärmtes Wasser) oder einer sauren Lösung
oder einer basischen Lösung angefüllt sein kann. Dies ist aus dem Stand der Technik
grundsätzlich bekannt.
[0044] Die Behälter 130, die in dem Reinigungsbad mit dem Reinigungsfluid beaufschlagt werden
sollen, können durch dieses "kopfüber" (wie hier schematisch dargestellt) geführt
werden. Neben dem Reinigungsbad 101 kann die Behälterreinigungsmaschine 100 auch noch
weitere Vorrichtungen zum Reinigen, etwa weitere Reinigungsbäder oder Sprüheinrichtungen
zum Beaufschlagen der Behälter mit einem Reinigungsmedium oder Wasser oder ähnlichem
umfassen.
[0045] In dem Reinigungsbad 101 ist erfindungsgemäß wenigstens eine, bevorzugt eine Vielzahl
von Injektor-Düsen 111 bis 113 angeordnet, die jeweils eine Strömung eines Reinigungsfluids
innerhalb des Reinigungsbads 101 derart bewirken können, dass das Reinigungsfluid
die Injektor-Düse 111 bis 113 in eine Ausströmrichtung verlässt und in Richtung eines
durch das Reinigungsbad transportierten Behälters 130 ausgebracht wird.
[0046] Erfindungsgemäß wird so eine Strömung von Reinigungsfluid mittels der Injektor-Düse
111 - 113 in Richtung des zu reinigenden Behälters bewirkt, sodass dieser nicht nur
durch das Reinigungsfluid 140 innerhalb des Reinigungsbads gezogen wird, sondern durch
die beaufschlagte Strömung auch ein zusätzlicher Reinigungseffekt durch einwirkende
Kräfte auf die Oberfläche des Behälters ausgeübt wird.
[0047] Es kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Injektor-Düse 111 bis 113 mit einem
Fluidkreislauf 114, der das Reinigungsfluid 140 in dem Reinigungsbad 101 durchmischt,
verbunden ist, um so mit dem Reinigungsfluid versorgt zu werden. Durch Verwendung
der Injektor-Düsen kann so auch eine effizientere Durchmischung des Reinigungsfluids
140 bewirkt werden, da sich Strömungen innerhalb des Reinigungsbads 101 ausbilden.
Damit können auch unerwünschte Ablagerungen von Verunreinigungen, die von den Behältern
erfolgreich entfernt wurden, im Reinigungsbad 101 vermieden werden.
[0048] In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Behälterreinigungsmaschine
weiterhin eine oder mehrere Absaugungen 131 bis 133 umfasst, über die Reinigungsfluid
140 aus dem Reinigungsbad 101 abgesaugt werden kann. Die Absaugungen 131 bis 133 können
dabei als Pumpen ausgestaltet sein und das abgesaugte Reinigungsfluid 140 beispielsweise
einem Auffangbehälter 103 zuführen, über den es dann mittels der Leitung 115 bspw.
dem Fluidkreislauf 114, optional nach einer Filterung undloder nach einer Reinigung
zum Entfernen von Verunreinigungen und insbesondere von den Behältern entfernten Etiketten,
zugeführt werden kann, um erneut in dem Reinigungsbad zum Reinigen von Behältern verwendet
zu werden.
[0049] In einer Ausführungsform ist bevorzugt vorgesehen, dass die Injektor-Düse 111 und
die Absaugung 131 derart relativ angeordnet sind, dass die Ausströmrichtung der Strömung
aus der Injektor-Düse 111 in Richtung von einer Ausströmöffnung der Injektor-Düse
111 zur Absaugung 131 verläuft. Diese relative Anordnung kann zwischen jeweils einer
Injektor-Düse und einer Absaugung realisiert sein.
[0050] Hiermit wird eine Strömung durch die Injektor-Düse bewirkt, die unmittelbar in Richtung
der Absaugung führt, was das Absaugergebnis des Reinigungsfluids verbessern kann.
Gleichzeitig wird damit ein zuverlässiges Absaugen von, von einem Behälter entfernten
Verunreinigungen, insbesondere Etiketten bewirkt.
[0051] Wie hier dargestellt, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Transporteinrichtung
zwischen der Injektor-Düse 111 und der Absaugung 131 verläuft, sodass in einigen Ausführungsformen
vorgesehen sein kann, dass sich die Transporteinrichtung 102 derart durch das Reinigungsbad
101 erstreckt, dass die Injektor-Düsen 111 bis 113 (sofern eine Vielzahl vorgesehen
ist, in jedem Fall wenigstens jedoch die eine Injektor-Düse 111) auf der einen Seite
der Transporteinrichtung angeordnet sind und die eine oder die mehreren Absaugungen
131 bis 133 auf der gegenüberliegenden Seite der Transporteinrichtung angeordnet sind.
[0052] Hierdurch kann eine zuverlässige Strömung im Reinigungsbad 101 realisiert werden
und ein zuverlässiges Entfernen von, von Behältern gelösten Verschmutzungen bewirkt
werden.
[0053] Fig. 2 zeigt eine weitere schematische Ansicht eines Reinigungsbads 101 einer Behälterreinigungsmaschine,
wie sie bereits in Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde.
[0054] In dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Behälter 130 in Aufnahmen 221
durch das Reinigungsbad 101 und bevorzugt auch durch die gesamte Behälterreinigungsmaschine
100 geführt werden. Solche Aufnahmen sind ganz grundsätzlich bekannt. Sie umfassen
eine Einströmöffnung 222, die üblicherweise mit der Öffnung des zu reinigenden Behälters
130 zusammenfällt, und eine Ausströmöffnung 223, die sich auf der gegenüberliegenden
Seite der Aufnahme befindet, sodass sich diese im Bereich des Bodens des Behälters
befindet. Die Ausströmöffnung 223 kann, insbesondere wenn keine großen (größer als
1cm
2) Verunreinigungen des Behälters zu erwarten sind, durch Perforierung des Bodens der
Aufnahme 221 realisiert sein.
[0055] Durch diese Aufnahmen 221 ist ein sicherer Transport der Behälter in der Behälterreinigungsmaschine
gewährleistet und gleichzeitig können die Behälter in diesen Aufnahmen von Reinigungsfluid
umströmt werden.
[0056] In der hier dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ausströmrichtung
271 bis 273 des Reinigungsfluids aus den Injektor-Düsen 111 bis 113 jeweils so gewählt
wird, dass sie mit einer Transportebene T
1 bis T
3 in dem Bereich, in dem die von der jeweiligen Injektor-Düse 111 bis 113 bewirkte
Strömung vom Reinigungsfluid auf die Behälter trifft, einen Winkel α
1 bis α
3 einschließt. Dies kann zuverlässig durch Verwendung von Aufnahmen 221 bewirkt werden
und gewährleistet, dass eine zielgerichtete Strömung von Reinigungsfluid in die Aufnahmen
221 bewirkt wird. Diese Ausführungsform und insbesondere das Anordnen der Injektor-Düsen
derart, dass ein Winkel zwischen den Transportebenen T
1 bis T
3 und der jeweiligen Ausströmrichtung 271 bis 273 gebildet wird, kann jedoch auch in
Ausführungsformen vorhanden sein, in denen keine bisher beschriebenen Aufnahmen 221
vorgesehen sind.
[0057] Bevorzugt beträgt der Winkel zwischen der Ausströmrichtung 271 bis 273 und der Transportebene
eines Behälters in der Transporteinrichtung in einem Bereich, in dem die Strömung
auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft, zwischen 5 °und 85
°. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Strömung den Behälter 130 auch in der Aufnahme
221 zuverlässig umspült und zusätzlich eine entlang der Oberfläche des Behälters tangential
wirkende Kraft auf den Behälter ausgeübt wird. Diese tangential wirkende Kraft und
die senkrecht auf die Oberfläche des Behälters einwirkende Kraft können zusammen ein
Reinigungsergebnis des Behälters begünstigen.
[0058] Besonders bevorzugt beträgt der Winkel zwischen 20 ° und 75 ° und insbesondere zwischen
35 ° und 65 °. Ein Winkel von 45 ° +/- 10 ° hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
da bei Wahl des entsprechenden Winkels die senkrecht zur Oberfläche des Behälters
wirkende Kraft und die tangential zur Oberfläche des Behälters wirkende Kraft im Wesentlichen
gleich groß ist, was das zu erzielende Reinigungsergebnis noch günstiger beeinflusst.
[0059] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Injektor-Düse, die auf dem Venturi-Prinzip
basiert.
[0060] In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Injektor-Düse 300 ist diese bspw.
über ein Schraubgewinde 390 mit oder in einer Wand des Reinigungsbads 301 verschraubt,
wobei eine Zuführleitung 311 als Teil des Fluidkreislaufs 314 Reinigungsfluid der
Injektor-Düse 300 zuführen kann. Dazu kann bspw. in der Zuführleitung 311 als Teil
des Fluidkreislaufs 314 eine Pumpe 312 vorgesehen sein, die Reinigungsfluid in der
dargestellten Pfeilrichtung 316 befördert.
[0061] Die Injektor-Düse 300 umfasst in dieser Ausführungsform entlang der dargestellten
Bewegungsrichtung 316 des Reinigungsfluids zunächst einen Zuführbereich, der im Wesentlichen
durch die Zuführleitung 311 gebildet wird und eine Öffnung 319 umfasst. In diesem
Bereich tritt das Reinigungsfluid aus der Zuführleitung 311 aus und tritt in einen
Einzugsbereich 313 ein, der zumindest teilweise offen zum Reinigungsbad 301 ist. Das
bedeutet, dass der innere Bereich des Einzugsbereichs 313 fluidisch mit dem Reinigungsbad
301 verbunden ist, sodass Reinigungsfluid 317 aus dem Reinigungsbad 301 durch den
Venturi-Effekt, der durch das in Richtung 316 strömende Reinigungsfluid bewirkt wird,
in den Einzugsbereich 313 hineingezogen wird.
[0062] Der Einzugsbereich 313 kann mit dem Zuführbereich bzw. der Zuführleitung 311 über
geeignete Verbindungselemente 315 verbunden sein, die in der hier dargestellten Querschnittszeichnung
zu erkennen sind, jedoch den Einzugsbereich nicht vollständig flüssigkeitsdicht abschließen,
sodass, wie bereits oben diskutiert, Reinigungsfluid 317 aus dem Reinigungsbad 301
in den Einzugsbereich 313 eindringen kann.
[0063] Der Einzugsbereich verjüngt sich in Strömungsrichtung 316 des Reinigungsfluids, sodass
der Durchmesser von einem zunächst großen Durchmesser, der bevorzugt wenigstens 10%,
besonders bevorzugt wenigstens 50% größer ist als der Durchmesser der Austrittsöffnung
319 des Zuführbereichs 311, auf einen kleineren Durchmesser verjüngt. Dieser kleinere
Durchmesser kann optional größer als oder gleich groß wie der Durchmesser der Austrittsöffnung
319 des Zuführbereichs 311 sein. Anschließend kann ein Austrittsbereich 320 vorgesehen
sein, dessen Durchmesser sich ausgehend von dem verjüngten Ende des Einzugsbereichs
313 bis zur Ausströmöffnung 321 vergrößert, aus der dann eine Menge an Reinigungsfluid
318 austritt.
[0064] Durch diese Struktur der Injektor-Düse 300 kann erreicht werden, dass die Menge des
ausströmenden Reinigungsfluids 318 größer ist als die Menge des aus der Austrittsöffnung
319 des Zuführbereichs 311 austretenden Reinigungsfluids 316. So kann bspw. durch
geeignete Wahl der Geometrie der Injektor-Düse 300 die Menge des Reinigungsfluids
318 wenigstens doppelt so groß oder wenigstens dreimal so groß oder wenigstens viermal
so groß, bevorzugt wenigstens fünfmal so groß wie die Menge des aus der Austrittsöffnung
319 des Zuführbereichs austretenden Reinigungsfluids sein.
[0065] Hierdurch kann mit geringem Energieeinsatz eine verbesserte Strömung und insbesondere
ein verbessertes Beaufschlagen von zu reinigenden Behältern mit Reinigungsfluid in
dem Reinigungsbad 301 erreicht werden.
[0066] In einer alternativen Ausführungsform (nicht gezeigt) ist die Injektor-Düse auf einer
oszillierenden Welle schwenkbar gelagert angeordnet. Dabei kann die Welle als reinigungsfluid-führende
Hohlwelle ausgeführt werden und alternativ oder zusätzlich Querbohrungen aufweisen,
wodurch Reinigungsfluid der Injektor-Düse zugeführt werden kann. Die Welle stellt
dabei einen Teil der Zuführleitung 311 dar und wird über die Pumpe 312 mit Reinigungsfluid
versorgt.
[0067] Über einen geeigneten Antrieb wird die Welle (und somit die Injektor-Düse) hin und
her verschwenkt, so dass die Ausströmöffnung 321 den zu reinigenden Behälter über
einen kurzen Zeitraum in Transportrichtung mitbegleitet und dann wieder in eine Ausgangsstellung
zur Behandlung eines folgenden Behälters retourniert. Das Reinigungsergebnis wird
dadurch noch weiter verbessert.
1. Behälterreinigungsmaschine zum Reinigen von Behältern, wie Flaschen, umfassend ein
Reinigungsbad und eine Transporteinrichtung zum Transportieren von Behältern durch
das Reinigungsbad, wobei das Reinigungsbad wenigstens eine Injektor-Düse zum Bewirken
einer Strömung eines Reinigungsfluids in dem Reinigungsbad entlang einer Ausströmrichtung
aus der Injektor-Düse in Richtung eines durch das Reinigungsbad transportierten Behälters
umfasst.
2. Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 1, wobei die Behälterreinigungsmaschine weiterhin
eine Absaugung zum Absaugen von Reinigungsfluid aus dem Reinigungsbad umfasst und
wobei die Injektor-Düse so angeordnet ist, dass die Ausströmrichtung der Strömung
aus der Injektor-Düse in Richtung von einer Ausströmöffnung der Injektor-Düse zur
Absaugung verläuft.
3. Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 2, wobei die Transporteinrichtung zwischen
der Injektor-Düse und der Absaugung verläuft, sodass die Strömung auf einen mit der
Transporteinrichtung transportierten Behälter trifft.
4. Behälterreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Ausströmrichtung
mit einer Transportebene eines Behälters in der Transporteinrichtung in einem Bereich,
in dem die Strömung auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft,
einen Winkel einschließt.
5. Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 4, wobei der Winkel zwischen 5° und 85°,
oder zwischen 20° und 75°, oder zwischen 35° und 65° beträgt.
6. Behälterreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Transporteinrichtung
eine Vielzahl von Aufnahmen zum Aufnehmen eines Behälters umfasst, wobei die Aufnahmen
eine Einströmöffnung und eine Ausströmöffnung umfassen und wobei die Strömung in einem
Bereich, in dem die Strömung auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter
trifft, in Richtung der Einströmöffnung der Aufnahme verläuft.
7. Behälterreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Injektor-Düse
in Strömungsrichtung der Reinigungsfluids durch die Injektor-Düse umfasst:
- einen Zuführbereich mit einem ersten Durchmesser und einer Pumpe zum Pumpen von
Reinigungsfluid in Strömungsrichtung,
- einen zum Reinigungsbad hin zumindest teilweise offenen Einzugsbereich mit einem
größeren Durchmesser als dem ersten Durchmesser, wobei sich der Einzugsbereich in
Strömungsrichtung verjüngt
- einen Austrittsbereich mit einer Ausströmöffnung, und einem sich in Strömungsrichtung
vergrößerndem Durchmesser.
8. Reinigungsverfahren für Behälter, wie Flaschen, mit einer Behälterreinigungsmaschine
umfassend ein Reinigungsbad und eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Behälter
durch das Reinigungsbad, wobei das Reinigungsbad wenigstens eine Injektor-Düse zum
Bewirken einer Strömung eines Reinigungsfluids in dem Reinigungsbad entlang einer
Ausströmrichtung aus der Injektor-Düse in Richtung eines durch das Reinigungsbad transportierten
Behälters umfasst, wobei das Verfahren ein Beaufschlagen der Behälter mit Reinigungsmedium
durch die Injektor-Düse zumindest teilweise während des Transports der Behälter durch
das Reinigungsbad umfasst.
9. Reinigungsverfahren nach Anspruch 8, wobei die Behälterreinigungsmaschine weiterhin
eine Absaugung umfasst, die Reinigungsfluid aus dem Reinigungsbad absaugt, und wobei
die Injektor-Düse so angeordnet ist, dass die Ausströmrichtung der Strömung aus der
Injektor-Düse in Richtung von einer Ausströmöffnung der Injektor-Düse zur Absaugung
verläuft.
10. Reinigungsverfahren nach Anspruch 9, wobei die Transporteinrichtung zwischen der Injektor-Düse
und der Absaugung verläuft und die Strömung auf einen mit der Transporteinrichtung
transportierten Behälter trifft.
11. Reinigungsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Ausströmrichtung
mit einer Transportebene eines Behälters in der Transporteinrichtung in einem Bereich,
in dem die Strömung auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter trifft,
einen Winkel einschließt.
12. Reinigungsverfahren nach Anspruch 11, wobei der Winkel zwischen 5° und 85°, oder zwischen
20° und 75°, oder zwischen 35° und 65° beträgt.
13. Reinigungsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die Transporteinrichtung
eine Vielzahl von Aufnahmen zum Aufnehmen eines Behälters umfasst, wobei die Aufnahmen
eine Einströmöffnung und eine Ausströmöffnung umfassen und wobei die Strömung in einem
Bereich, in dem die Strömung auf den durch das Reinigungsbad transportierten Behälter
trifft, in Richtung der Einströmöffnung der Aufnahme verläuft.
14. Reinigungsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Injektor-Düse in
Strömungsrichtung der Reinigungsfluids durch die Injektor-Düse umfasst:
- einen Zuführbereich mit einem ersten Durchmesser und einer Pumpe zum Pumpen von
Reinigungsfluid in Strömungsrichtung,
- einen zum Reinigungsbad hin zumindest teilweise offenen Einzugsbereich mit einem
größeren Durchmesser als dem ersten Durchmesser, wobei sich der Einzugsbereich in
Strömungsrichtung verjüngt
- einen Austrittsbereich mit einer Ausströmöffnung, und einem sich in Strömungsrichtung
vergrößerndem Durchmesser.
15. Reinigungsverfahren nach Anspruch 14, wobei der Injektor-Düse über den Zuführbereich
Reinigungsfluid zugeführt wird und über den Einzugsbereich und den Austrittsbereich
aus der Ausströmöffnung austritt, wobei die Menge des aus der Ausströmöffnung austretenden
Reinigungsfluids wenigstens dem 2-fachen, oder wenigstens dem 3-fachen, oder wenigstens
dem 4-fachen, oder wenigstens dem 5-fachen der über den Zuführbereich zugeführten
Menge Reinigungsfluid entspricht.