[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel aus Karton zur Aufnahme von übereinandergestapelten
Hygienetüchern, wobei an einer Oberseite der Faltschachtel eine vorbereitete, entlang
einer Trennlinie abtrennbare Fläche zur Freigabe eines Entnahmefensters vorgesehen
ist und wobei in dem Entnahmefenster eine Fensterabdeckung angeordnet ist und diese
Fensterabdeckung gegenüber einer Wandung der Faltschachtel außerhalb des Entnahmefensters
elastischer ausgestaltet ist und wobei das Entnahmefenster eine Entnahmeöffnung zur
Entnahme der in der Faltschachtel gestapelten Hygienetüchern aufweist.
[0002] Derartige Faltschachteln aus Karton sind im Stand der Technik beispielsweise aus
EP 2 152 605 B1 bekannt. Diese Faltschachtel weist eine im Wesentlichen quaderförmige Kontur mit
einer Oberseite auf. An dieser Oberseite ist eine schlitzartige Entnahmeöffnung vorgesehen.
Da aufgrund der geringen Nachgiebigkeit der Wandung des Kartons eine Entnahme von
Hygienetüchern aus der Faltschachtel durch die schlitzartige Entnahmeöffnung erschwert
ist, ist die schlitzartige Entnahmeöffnung in einer elastischen Trägerschicht (Fensterabdeckung)
integriert, wobei diese elastische Trägerschicht wiederum eine bezogen auf die Entnahmeöffnung
größere Ausnehmung (Entnahmefenster) der Wandung an der Oberseite der Faltschachtel
abdeckt. Durch die elastische Fensterabdeckung wird ein Eingreifen mit den Fingern
in die Faltschachtel zum Erreichen des obersten Hygienetuches in der Faltschachtel
vereinfacht. Weiterhin wird durch die partielle Abdeckung des Entnahmefensters mit
der Fensterabdeckung ein Gegenhalt bei der Entnahme der Hygienetücher bereitgestellt
und damit die Entnahme einzelner Hygienetücher aus der Faltschachtel sichergestellt.
Bei einem großen Entnahmefenster in der Wandung an der Oberseite der Faltschachtel
ohne Fensterabdeckung besteht dagegen die Gefahr, dass mehrere Hygienetücher mit einem
Mal herausgezogen werden. Die Fensterabdeckung übernimmt also auch eine Niederhalterfunktion
für den Hygienetücherstapel und dient daher als Dosierungshilfselement zur gezielten
Entnahme einzelner Hygienetücher aus der Faltschachtel. Üblicherweise besteht die
Fensterabdeckung aus einer dünnen Papierlage oder einer Kunststofffolie, wobei diese
Fensterabdeckung an der Innenseite der Wandung an der Oberseite der Faltschachtel
eingeklebt ist (vgl. auch Fig. 1 und Fig. 2 der vorliegenden Schrift). Derartige Faltschachteln
haben sich grundsätzlich bewährt. Allerdings erfordert das Einkleben einer Fensterabdeckung
an der Innenseite der Faltschachtel (genannt "Fensterhinterklebung") einen zusätzlichen
Arbeitsschritt und zusätzliches Material wie Kraftpapier oder PE-Folie.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Faltschachtel aus Karton zur Aufnahme von
übereinandergestapelten Hygienetüchern zu schaffen, bei der eine einfache Entnahme
von Hygienetüchern aus der Faltschachtel durch die schlitzartige Entnahmeöffnung möglich
ist, aber gleichzeitig eine an der Innenseite der Faltschachtel eingeklebte Fensterabdeckung
entfällt.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Trennlinie zumindest einen ersten Abschnitt
und einen zweiten Abschnitt aufweist. Der erste Abschnitt der Trennlinie ist von einer
Außenseite der Oberseite der Faltschachtel in die Wandung der Oberseite eingeführt,
ohne die Wandung vollständig zu durchdringen. Der zweite Abschnitt der Trennlinie
ist von einer Innenseite der Oberseite der Faltschachtel in die Wandung der Oberseite
eingeführt, ebenfalls ohne die Wandung vollständig zu durchdringen. Eine Außenkontur
des zweiten Abschnitts ist innerhalb einer Außenkontur des ersten Abschnitts angeordnet,
wobei sich der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt in zumindest einem Aufreißpunkt
berühren. Der erste Abschnitt der Trennlinie gibt die Außenkontur des Entnahmefensters
vor. Der zweite Abschnitt der Trennlinie definiert die Außenkontur der Entnahmeöffnung.
Je nach gewünschter Ausformung des Entnahmefensters und der Entnahmeöffnung werden
die beiden Abschnitte entsprechend angepasst. Im Gebrauchszustand der Faltschachtel
ist nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche zur Freigabe des Entnahmefensters die
Fensterabdeckung von einem Bereich der Wandung der Oberseite der Faltschachtel gebildet.
In diesem Bereich ist die Wandung aufgespaltet und weist eine geringere Schichtstärke
als die Wandung der Faltschachtel außerhalb des Entnahmefensters auf.
[0005] Da der erste Abschnitt der Trennlinie von der Außenseite in die Wandung der Oberseite
und der zweite Abschnitt von der Innenseite in die Wandung der Oberseite eingeführt
ist, ohne dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt die Wandung durchdringen,
wird beim Aufreißen der abtrennbaren Fläche zur Freigabe des Entnahmefensters beginnend
am Aufreißpunkt der zwischen der Außenkontur des ersten Abschnitts der Trennlinie
und der Außenkontur des zweiten Abschnitts liegende Bereich der Wandung der Oberseite
des Faltkartons aufgetrennt (Wandung wird entlang einer Wandungsebene aufgespaltet).
Dabei wird ein Oberteil dieses Bereichs der Wandung als Teil der abtrennbaren Fläche
entfernt. Ein Unterteil dieses Bereichs der Wandung verbleibt als Fensterabdeckung
in dem Entnahmefenster zurück, wobei dieses Unterteil weiterhin mit der Wandung der
Oberseite des Faltkartons außerhalb des Entnahmefensters verbunden ist. Der innerhalb
der Außenkontur des zweiten Abschnitts liegende Bereich der Wandung der Oberseite
des Faltkartons wird beim Aufreißen der abtrennbaren Fläche vollständig als Teil der
abtrennbaren Fläche entfernt, sodass die Entnahmeöffnung entsteht.
[0006] Durch die Aufspaltung des zwischen der Außenkontur des ersten Abschnitts der Trennlinie
und der Außenkontur des zweiten Abschnitts liegenden Bereichs der Wandung an der Oberseite
des Faltkartons wird die Fensterabdeckung gebildet, wobei diese zum einen durch die
verringerte Schichtdicke gegenüber der ursprünglichen Wandung elastischer ist und
damit das Ergreifen des obersten Hygienetuches in der Faltschachtel erleichtert ist.
Zum anderen verbleibt eine ausreichende Stabilität der Fensterabdeckung, sodass ein
Herausziehen einzelner Hygienetücher aus der Faltschachtel sichergestellt ist.
[0007] Im Ergebnis kann damit auf das Einkleben einer Fensterabdeckung an der Innenseite
der Faltschachtel verzichtet werden, sodass bei der Herstellung der Faltschachtel
ein Verfahrensschritt entfallen kann und damit der Herstellungsaufwand verringert
ist.
[0008] Es wird vorgeschlagen, dass der erste Abschnitt bis in eine Tiefe im Bereich von
einem Fünftel bis zu vier Fünftel der Schichtdicke in die Wandung der Oberseite eingeführt
ist. Der zweite Abschnitt der Trennlinie ist vorteilhafterweise bis in eine Tiefe
in die Wandung der Oberseite eingeführt, welche der Schichtdicke der Wandung der Oberseite
abzüglich der Tiefe des ersten Abschnitts entspricht.
[0009] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt der
Trennlinie jeweils bis zur Hälfte in die Wandung der Oberseite eingeführt sind. Damit
wird beim Aufreißen der abtrennbaren Fläche die Wandung in dem zwischen der Außenkontur
des ersten Abschnitts der Trennlinie und der Außenkontur des zweiten Abschnitts liegenden
Bereich der Oberseite des Faltkartons etwa bei der halben Schichtstärke der Wandung
aufgespaltet.
[0010] In einer Ausführung sind der erste Abschnitt bis zu einem Viertel der Schichtdicke
in die Wandung der Oberseite und der zweite Abschnitt der Trennlinie bis zu einem
Dreiviertel der Schichtdicke in die Wandung der Oberseite eingeführt oder der erste
Abschnitt ist bis zu einem Dreiviertel der Schichtdicke in die Wandung der Oberseite
und der zweite Abschnitt der Trennlinie ist bis zu einem Viertel der Schichtdicke
in die Wandung der Oberseite eingeführt.
[0011] In einer weiteren Ausführung sind der erste Abschnitt bis zu einem Drittel der Schichtdicke
in die Wandung der Oberseite und der zweite Abschnitt der Trennlinie bis zu Zweidrittel
der Schichtdicke in die Wandung der Oberseite eingeführt oder der erste Abschnitt
ist bis zu Zweidrittel der Schichtdicke in die Wandung der Oberseite und der zweite
Abschnitt der Trennlinie ist bis zu einem Drittel der Schichtdicke in die Wandung
der Oberseite eingeführt.
[0012] Über die Eindringtiefe des ersten und zweiten Abschnitts ist die Schichtstärke der
nach dem Herausreißen der abtrennbaren Fläche verbleibenden Fensterabdeckung einstellbar.
Wird der zweite Abschnitt der Trennlinie tiefer in die Wandung eingeführt als der
erste Abschnitt, so wird für die Fensterabdeckung eine größere Schichtstärke erreicht,
als wenn der erste Abschnitt der Trennlinie tiefer in die Wandung eingeführt als der
zweite Abschnitt.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführung ist an der Oberseite der Faltschachtel eine weitere
Trennlinie vorgesehen, wobei die Außenkontur des ersten Abschnitts innerhalb einer
Außenkontur dieser weiteren Trennlinie angeordnet ist. Die weitere Trennlinie ist
von einer Außenseite der Oberseite der Faltschachtel in die Wandung der Oberseite
eingeführt, ohne die Wandung vollständig zu durchdringen. Durch diese weitere Trennlinie
wird an dem Entnahmefenster die Elastizität der Wandung der Oberseite im Bereich des
Entnahmefenster weiter erhöht und damit das Eingreifen mit den Fingern in die Faltschachtel
zum Erreichen des obersten Hygienetuches in der Faltschachtel weiter vereinfacht.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass an dem Aufreißpunkt ein Eingriffsabschnitt
an der Oberseite der Faltschachtel vorgesehen ist und dieser Eingriffsabschnitt von
einer weiteren Trennlinie begrenzt ist. Zumindest ein Abschnitt dieser den Eingriffsabschnitt
begrenzenden Trennlinie ist von einer Außenseite der Oberseite der Faltschachtel in
die Wandung der Oberseite eingeführt, ohne die Wandung vollständig zu durchdringen.
Zumindest ein weiterer Abschnitt der den Eingriffsabschnitt begrenzenden Trennlinie
ist von der Außenseite der Oberseite der Faltschachtel vollständig durch die Wandung
der Oberseite geführt. Damit kann zumindest ein Teil des Eingriffsabschnitts in Richtung
Innenseite der Faltschachtel gedrückt werden, sodass an dem Aufreißpunkt eine Kante
der abtrennbaren Fläche zugänglich wird und somit das Ergreifen der abtrennbaren Fläche
zum Aufreißen erleichtert wird.
[0015] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Außenkontur des ersten Abschnitts der Trennlinie
und/oder die Außenkontur der weiteren Trennlinie oval oder elliptisch oder kreisförmig
ausgeführt ist.
[0016] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Außenkontur des zweiten Abschnitts der Trennlinie
im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.
[0017] Die Ausbildung der Trennlinien im Karton der Faltschachtel wird mit an sich bekannten
Verfahren durchgeführt. Beispielsweise können die Trennlinien mit einem Laser eingeführt
werden. Ebenso können die Trennlinien auch mit einer entsprechenden Stanzeinheit in
den Karton eingeführt werden.
[0018] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Abbildungen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Darstellung einer Faltschachtel aus Karton zur Aufnahme von übereinandergestapelten
Hygienetüchern
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA gemäß Fig. 1 für eine Faltschachtel
gemäß Stand der Technik
- Fig. 3
- einen Faltschachtelzuschnitt einer Ausführung der erfindungsgemäßen Faltschachtel
aus Karton zur Aufnahme von übereinandergestapelten Hygienetüchern
- Fig. 4a
- eine Schnittdarstellung des Faltschachtel gemäß Fig. 3 entlang der in Fig. 1 gezeigten
Schnittlinie AA vor dem Entfernen der abtrennbaren Fläche
- Fig. 4b
- eine Schnittdarstellung des Faltschachtel gemäß Fig. 3 entlang der in Fig. 1 gezeigten
Schnittlinie AA nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche
- Fig. 5a
- eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Faltschachtel
entlang der in Fig. 1 gezeigten Schnittlinie AA vor dem Entfernen der abtrennbaren
Fläche
- Fig. 5b
- eine Schnittdarstellung der weiteren Ausführung der Faltschachtel gemäß Fig. 5a entlang
der in Fig. 1 gezeigten Schnittlinie AA nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche
[0019] Fig. 1 zeigt eine räumliche Darstellung einer Faltschachtel 1 aus Karton zur Aufnahme von
übereinandergestapelten Hygienetüchern. Die Faltschachtel 1 weist eine im Wesentlichen
quaderförmige Kontur mit einer Oberseite 2 auf. An der Oberseite 2 der Faltschachtel
1 ist eine vorbereitete, entlang einer Trennlinie 3 abtrennbare Fläche 4 zur Freigabe
eines Entnahmefensters 5 vorgesehen. Nach einem Herausreißen der abtrennbaren Fläche
4 verbleibt in dem Entnahmefenster 5 eine Fensterabdeckung 6, die gegenüber einer
Wandung 7 der Faltschachtel 1 außerhalb des Entnahmefensters 5 elastischer ausgestaltet
ist. Die Fensterabdeckung 6 weist eine schlitzartige Entnahmeöffnung 8 zur Entnahme
der in der Faltschachtel 1 gestapelten Hygienetüchern auf.
[0020] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA gemäß Fig. 1 für eine Faltschachtel
1 gemäß Stand der Technik. Die Fensterabdeckung 6 mit der Entnahmeöffnung 8 ist aus
einer dünnen Papierlage oder einer Kunststofffolie gebildet, wobei diese Fensterabdeckung
an der Innenseite 9 der Wandung 7 an der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 eingeklebt
ist
[0021] Fig. 3 zeigt einen Faltschachtelzuschnitt einer Ausführung der erfindungsgemäßen Faltschachtel
1 aus Karton zur Aufnahme von übereinandergestapelten Hygienetüchern. An diesem Faltschachtelzuschnitt
sind die Oberseite 2 der Faltschachtel 1, die Seitenteile 10 und die Unterseite 11
der Faltschachtel 1 sowie diverse Klebe- und Staublaschen 12 sichtbar. An der Oberseite
2 der Faltschachtel 1 ist die Trennlinie 3 zum Herausreißen der abtrennbaren Fläche
4 zur Freigabe des Entnahmefensters 5 dargestellt. Die Trennlinie 3 weist einen ersten
Abschnitt 3a und einen zweiten Abschnitt 3b auf. Der erste Abschnitt 3a der Trennlinie
3 ist von einer Außenseite 13 der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 her in die Wandung
7 der Oberseite 2 eingeführt ist, ohne die Wandung 7 vollständig zu durchdringen.
Der zweite Abschnitt 3b der Trennlinie 3 ist von der Innenseite 9 der Oberseite 2
der Faltschachtel 1 her in die Wandung 7 der Oberseite 2 eingeführt, ohne die Wandung
7 vollständig zu durchdringen. Eine Außenkontur des zweiten Abschnitts 3b ist innerhalb
einer Außenkontur des ersten Abschnitts 3a angeordnet, wobei sich der erste Abschnitt
3a und der zweite Abschnitt 3b an Aufreißpunkten 14a, 14a' und 14b, 14b' berühren.
[0022] Die Innenseite 9 der Wandung 7 ist die Seite, welche dem Innenbereich der Faltschachtel
1 zugewandt ist. Die Außenseite 13 der Wandung 7 ist die Seite, welche der Umgebung
der Faltschachtel 1 zugewandt ist.
[0023] An den Aufreißpunkten 14a, 14a' bzw. 14b, 14b' an der Oberseite 2 der Faltschachtel
ist jeweils ein Eingriffsabschnitt 15 vorgesehen. Dieser Eingriffsabschnitt 15 ist
von einer weiteren Trennlinie 16 begrenzt, wobei zumindest ein Abschnitt 16a dieser
den Eingriffsabschnitt 15 begrenzenden Trennlinie 16 von einer Außenseite 13 der Oberseite
2 der Faltschachtel 1 in die Wandung 7 der Oberseite 2 eingeführt ist, ohne die Wandung
7 vollständig zu durchdringen. Zumindest ein weiterer Abschnitt 16b der den Eingriffsabschnitt
15 begrenzenden Trennlinie 16 ist von der Außenseite 13 der Oberseite 2 der Faltschachtel
1 vollständig durch die Wandung 7 der Oberseite 2 geführt. Somit ergibt sich an den
Aufreißpunkten 14a, 14a' und 14b, 14b' jeweils eine Aufreißlasche 4a bzw. 4b der abtrennbaren
Fläche 4. Zum Entfernen der abtrennbaren Fläche 4 wird diese am Eingriffsabschnitt
15 (genauer gesagt an der Grenzfläche 16 und 16b) an einem der Aufreißlaschen 4a bzw.
4b (oder auch an beiden Aufreißlaschen 4a, 4b) gegriffen und abgezogen, wobei sich
die Fläche 4 an den Aufreißpunkten 14a, 14a' beziehungsweise 14b, 14b' entlang der
Trennlinie 3 (und damit entlang der Abschnitte 3a, 3b) löst, was die oben beschriebene
Aufspaltung des zwischen der Außenkontur des ersten Abschnitts 3a der Trennlinie 3
und der Außenkontur des zweiten Abschnitts 3b liegenden Bereichs der Wandung 7 an
der Oberseite 2 des Faltkartons 1 zur Folge hat. Im Gebrauchszustand der Faltschachtel
1 wird nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche 4 zur Freigabe des Entnahmefensters
5 die Fensterabdeckung 6 durch den zwischen der Außenkontur des ersten Abschnitts
3a und der Außenkontur des zweiten Abschnitts 3b liegenden Bereichs der Wandung 7
an der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 gebildet, wobei in diesem Bereich die Wandung
7 aufgetrennt ist und eine geringere Schichtstärke als die Wandung 7 der Faltschachtel
1 außerhalb des Entnahmefensters 5 aufweist.
[0024] Weiterhin ist an der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 eine weitere Trennlinie 17 vorgesehen,
wobei die Außenkontur des ersten Abschnitts 3a der Trennlinie 3 innerhalb einer Außenkontur
der weiteren Trennlinie 17 angeordnet ist. Die weitere Trennlinie 17 ist von der Außenseite
13 der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 her in die Wandung 7 der Oberseite 2 eingeführt,
ohne die Wandung 2 vollständig zu durchdringen. Diese weitere Trennlinie 17 ist allerdings
nicht zwingend.
[0025] In der dargestellten Ausführung sind die Außenkontur des ersten Abschnitts 3a der
Trennlinie 3 und die Außenkontur der weiteren Trennlinie 17 elliptisch ausgeführt.
Die Erfindung ist allerdings nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise können diese
Außenkonturen auch oval oder kreisförmig ausgeführt sein. Die Außenkontur des zweiten
Abschnitts 3b der Trennlinie 3 ist im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet, ohne
dass die Erfindung hierauf beschränkt ist.
[0026] In der
Fig. 3 sind alle Trennlinien, welche die Wandung des Kartons der Faltschachtel vollständig
durchtrennen als durchgezogene Linien dargestellt. Alle Trennlinien, welche von der
Außenseite 13 der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 her in die Wandung 7 eingeführt
sind, sind als Strich-Punkt-Strich - Linien dargestellt. Alle Trennlinien, welche
von der Innenseite 9 der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 her in die Wandung 7 eingeführt
sind, sind als Strich-Punkt-Punkt-Strich - Linien dargestellt. Faltlinien sind als
gleichmäßig gepunktete Linien dargestellt.
[0027] Das Flächenverhältnis der Fläche der Entnahmeöffnung 8 zur Fläche des Entnahmefensters
5 liegt in der dargestellten Ausführung bei etwa 1:2. Die Erfindung ist allerdings
nicht hierauf beschränkt. Grundsätzlich ist ein Flächenverhältnis größer 1:1,5 möglich.
Bevorzugt ist ein Bereich von 1:1,5 bis 1:10.
[0028] Fig. 4a zeigt eine Schnittdarstellung der Faltschachtel 1 gemäß Fig. 3 entlang der in
Fig. 1 gezeigten Schnittlinie AA vor dem Entfernen der abtrennbaren Fläche 4.
[0029] Fig. 4b zeigt eine Schnittdarstellung des Faltschachtel 1 gemäß Fig. 3 entlang der in
Fig. 1 gezeigten Schnittlinie AA nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche 4.
[0030] Wie bereits erwähnt, ist die weitere Trennlinie 17 nicht zwingend.
Fig. 5a zeigt eine Schnittdarstellung einer derartigen Ausführung der Faltschachtel 1 entlang
der in
Fig. 1 gezeigten Schnittlinie AA vor dem Entfernen der abtrennbaren Fläche 4.
[0031] Fig. 5b zeigt eine Schnittdarstellung der Ausführung der Faltschachtel 1 gemäß
Fig. 5a entlang der in
Fig. 1 gezeigten Schnittlinie AA nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche 4.
[0032] In den Darstellung
Fig. 4a und
Fig. 5a ist erkennbar, dass der erste Abschnitt 3a und der zweite Abschnitt 3b der Trennlinie
3 jeweils bis zur Hälfte in die Wandung 7 der Oberseite 2 der Faltschachtel 1 eingeführt
sind. Die Erfindung ist allerdings nicht hierauf beschränkt. Im Allgemeinen kann der
erste Abschnitt (3a) bis in eine Tiefe im Bereich von einem Fünftel bis zu vier Fünftel
der Schichtdicke in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt sein. Der zweite
Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) ist vorteilhafterweise bis in eine Tiefe in die
Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt, welche der Schichtdicke der Wandung (7)
der Oberseite (2) abzüglich der Tiefe des ersten Abschnitts (3a) entspricht.
[0033] Bei weiteren nicht dargestellten Ausführungen ist der erste Abschnitt 3a bis zu einem
Viertel der Schichtdicke in die Wandung 7 der Oberseite 2 und der zweite Abschnitt
3b der Trennlinie 3 bis zu einem Dreiviertel der Schichtdicke in die Wandung 7 der
Oberseite 2 eingeführt. Umgekehrt kann auch der erste Abschnitt 3a bis zu einem Dreiviertel
der Schichtdicke in die Wandung 7 der Oberseite 2 und der zweite Abschnitt 3b der
Trennlinie 3 bis zu einem Viertel der Schichtdicke in die Wandung 7 der Oberseite
2 eingeführt sein.
[0034] Bei einer weiteren Ausführung ist der erste Abschnitt 3a bis zu einem Drittel der
Schichtdicke in die Wandung 7 der Oberseite 2 und der zweite Abschnitt 3b der Trennlinie
3 bis zu Zweidrittel der Schichtdicke in die Wandung 7 der Oberseite 2 eingeführt.
Umgekehrt kann auch der erste Abschnitt 3a bis zu Zweidrittel der Schichtdicke in
die Wandung 7 der Oberseite 2 und der zweite Abschnitt 3b der Trennlinie 3 bis zu
einem Drittel der Schichtdicke in die Wandung 7 der Oberseite 2 eingeführt sein.
[0035] In nicht dargestellten Ausführungen kann die Faltschachtel auch nur die Aufreißpunkte
14a, 14a' oder nur die Aufreißpunkte 14b, 14b' aufweisen. Ebenso können sowohl die
Aufreißpunkte 14a, 14a' als auch die Aufreißpunkte 14b, 14b' jeweils in einem Punkt
vereint sein. Ebenso können neben den Aufreißpunkten 14a, 14a', 14b, 14b' grundsätzlich
auch weitere Aufreißpunkte vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Faltschachtel
- 2
- Oberseite
- 3
- Trennlinie
- 3a
- erster Abschnitt der Trennlinie 3
- 3b
- zweiter Abschnitt der Trennlinie 3
- 4
- abtrennbare Fläche
- 5
- Entnahmefenster
- 6
- Fensterabdeckung
- 7
- Wandung
- 8
- Entnahmeöffnung
- 9
- Innenseite
- 10
- Seitenteile
- 11
- Unterseite
- 12
- Klebe- und Staublaschen
- 13
- Außenseite
- 14a, 14a'
- Aufreißpunkt
- 14b, 14b'
- Aufreißpunkt
- 15
- Eingriffsabschnitt
- 16
- den Eingriffsabschnitt 15 umrandende Trennlinie
- 16a
- Abschnitt der Trennlinie 16
- 16b
- Abschnitt der Trennlinie 16
- 17
- weitere Trennlinie
1. Faltschachtel (1) aus Karton zur Aufnahme von übereinandergestapelten Hygienetüchern,
wobei an einer Oberseite (2) der Faltschachtel (1) eine vorbereitete, entlang einer
Trennlinie (3) abtrennbare Fläche (4) zur Freigabe eines Entnahmefensters (5) vorgesehen
ist und wobei nach dem Entfernen der abtrennbaren Fläche (4) in dem Entnahmefenster
(5) eine Fensterabdeckung (6) verbleibt und diese Fensterabdeckung (6) gegenüber einer
Wandung (7) der Faltschachtel (1) außerhalb des Entnahmefensters (5) elastischer ausgestaltet
ist und wobei das Entnahmefenster (5) eine schlitzartige Entnahmeöffnung (8) zur Entnahme
der in der Faltschachtel (1) gestapelten Hygienetüchern aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennlinie (3) zumindest einen ersten Abschnitt (3a) und einen zweiten Abschnitt
(3b) aufweist und dass der erste Abschnitt (3a) der Trennlinie (3) von einer Außenseite
(13) der Oberseite (2) der Faltschachtel (1) in die Wandung (7) der Oberseite (2)
eingeführt ist, ohne die Wandung (7) vollständig zu durchdringen und dass der zweite
Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) von einer Innenseite der Oberseite (2) der Faltschachtel
(1) in die Wandung der Oberseite (2) eingeführt ist, ohne die Wandung (7) vollständig
zu durchdringen und dass eine Außenkontur des zweiten Abschnitts (3b) innerhalb einer
Außenkontur des ersten Abschnitts (3a) angeordnet ist und dass sich der erste Abschnitt
(3a) und der zweite Abschnitt (3b) in zumindest einem Aufreißpunkt (14a, 14a', 14b,
14b') berühren und dass im Gebrauchszustand der Faltschachtel (1) nach dem Entfernen
der abtrennbaren Fläche (4) zur Freigabe des Entnahmefensters (5) die Fensterabdeckung
(6) ein Bereich der Wandung (7) der Oberseite (2) der Faltschachtel (1) ist und in
diesem Bereich die Wandung (7) aufgetrennt ist und eine geringere Schichtstärke als
die Wandung (7) der Faltschachtel (1) außerhalb des Entnahmefensters (5) aufweist.
2. Faltschachtel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (3a) bis in eine Tiefe im Bereich von einem Fünftel bis zu vier
Fünftel der Schichtdicke in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt ist.
3. Faltschachtel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) bis in eine Tiefe in die Wandung (7)
der Oberseite (2) eingeführt ist, welche der Schichtdicke der Wandung (7) der Oberseite
(2) abzüglich der Tiefe des ersten Abschnitts (3a) entspricht.
4. Faltschachtel (1) nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (3a) bis zu einem Viertel der Schichtdicke in die Wandung (7)
der Oberseite (2) und der zweite Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) bis zu einem Dreiviertel
der Schichtdicke in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt sind oder dass der
erste Abschnitt (3a) bis zu einem Dreiviertel der Schichtdicke in die Wandung (7)
der Oberseite (2) und der zweite Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) bis zu einem Viertel
der Schichtdicke in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt sind.
5. Faltschachtel (1) nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (3a) bis zu Zweidrittel der Schichtdicke in die Wandung (7) der
Oberseite (2) und der zweite Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) bis zu einem Drittel
der Schichtdicke in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt sind oder dass der
erste Abschnitt (3a) bis zu einem Drittel der Schichtdicke in die Wandung (7) der
Oberseite (2) und der zweite Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) bis zu Zweidrittel
der Schichtdicke in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt sind.
6. Faltschachtel (1) nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (3a) und der zweite Abschnitt (3b) der Trennlinie (3) jeweils
bis zur Hälfte in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt sind.
7. Faltschachtel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (2) der Faltschachtel (1) eine weitere Trennlinie (17) vorgesehen
ist und die Außenkontur des ersten Abschnitts (3a) der Trennlinie (3) innerhalb einer
Außenkontur der weiteren Trennlinie (17) angeordnet ist und dass die weitere Trennlinie
(17) von einer Außenseite (13) der Oberseite (2) der Faltschachtel (1) in die Wandung
(7) der Oberseite (2) eingeführt ist, ohne die Wandung (7) vollständig zu durchdringen.
8. Faltschachtel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Aufreißpunkt (14a, 14a', 14b, 14b') an der Oberseite (2) der Faltschachtel
(1) ein Eingriffsabschnitt (15) vorgesehen ist und dieser Eingriffsabschnitt (15)
von einer weiteren Trennlinie (16) begrenzt ist und dass zumindest ein Abschnitt (16a)
dieser den Eingriffsabschnitt begrenzenden Trennlinie (16) von einer Außenseite (13)
der Oberseite (2) der Faltschachtel (1) in die Wandung (7) der Oberseite (2) eingeführt
ist, ohne die Wandung (7) vollständig zu durchdringen und dass zumindest ein weiterer
Abschnitt (16b) der den Eingriffsabschnitt (15) begrenzenden Trennlinie (16) von der
Außenseite (13) der Oberseite (2) der Faltschachtel (1) vollständig durch die Wandung
(7) der Oberseite (2) geführt ist.
9. Faltschachtel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des ersten Abschnitts (3a) der Trennlinie (3) und/oder die Außenkontur
der weiteren Trennlinie (17) oval oder elliptisch oder kreisförmig ausgeführt ist.
10. Faltschachtel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des zweiten Abschnitts (3b) der Trennlinie (3) im Wesentlichen rechteckförmig
ausgebildet ist.