[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles Zaunelement nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 sowie einen modular aufgebauten Absperrzaun aus mehreren derartigen Zaunelementen.
[0002] Mobile, also transportable Zaunelemente gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden
beispielsweise für die zeitlich begrenzte Abschirmung von Demonstrationen oder zur
Sicherung in Stadien beziehungsweise von Schiffen in Häfen verwendet. Der besondere
Vorteil derartiger Zaunelemente besteht in ihrer Mobilität, da sie innerhalb kurzer
Zeit aufgestellt und wieder abgebaut werden können. Zur Bildung eines Absperrzaunes
werden dabei mehrere Zaunelemente miteinander verbunden. In der jüngeren Vergangenheit
werden zunehmend auch Überwachungsgeräte, wie beispielsweise Kameras oder Bewegungssensoren
eingesetzt, um Personen zu identifizieren, die sich dem Absperrzaun nähern. Derartige
Überwachungsgeräte erfordern jedoch Elektro- oder Datenleitungen, die entlang des
Absperrzaunes beziehungsweise entlang des Sockels verlegt werden müssen. Bei mobilen
Zaunelementen und daraus gebildeten Absperrzäunen werden diese Elektro- oder Datenleitungen
häufig aus Zeitgründen lediglich auf der abzuschirmenden Seite an der Außenseite des
Sockels fixiert und sind damit bei einigem Geschick von außen her erreichbar, sodass
die Gefahr besteht, dass sie beispielsweise mittels scharfkantiger Werkzeuge durchtrennt
oder beschädigt werden können und somit die Überwachungsgeräte außer Funktion gesetzt
werden.
[0003] Zaunelemente der gattungsgemäßen Art zur Herstellung eines Absperrzaunes gehen beispielsweise
aus der
EP 1 945 888 B1 hervor. Die einzelnen, baugleich ausgeführten Zaunelemente umfassen dabei jeweils
einen Sockel mit mindestens zwei Pfeilern, zwischen denen ein Flächengebilde angeordnet
ist, wobei jeder der Pfeiler in eine Aufnahmenut oder in eine Aufnahmebohrung des
Sockels eingesetzt und darin fixiert ist. Bei dem Flächengebilde handelt es sich vorliegend
um ein Metallgitter. Der Sockel verfügt in seinem Bodenbereich ferner über Ausnehmungen
für eine Hebevorrichtung, so dass beispielsweise die Hubgabel eines Flurförderfahrzeugs
in diese Ausnehmungen eingeführt und das Zaunelement auf diese Weise transportiert
werden kann. Zur Verbindung der einzelnen Zaunelemente untereinander dient bei dem
bekannten Beispiel ein Stahlseil, das durch außen am Sockel vorhandene Ösen geführt
ist und durch dessen Verspannen eine unerwünschte Trennung der einzelnen Zaunelemente
des Absperrzaunes verhindert wird.
[0004] Bei einem derartigen Absperrzaun ist es als nachteilig zu betrachten, dass die Montage
und Befestigung des Stahlseiles zur Verbindung der einzelnen Zaunelemente einen erheblichen
und zusätzlichen Aufwand erfordert und sich die Handhabung eines derartigen Stahlseiles
verhältnismäßig schwierig gestaltet. Beim Transport können zudem die zur Anwendung
kommenden Ösen zur Durchführung des Stahlseiles beschädigt und damit unbrauchbar werden.
[0005] Im Zusammenhang mit der Figur 8 der
EP 1 945 888 B1 wird eine Ausführungsvariante eines Sockels eines Zaunelements beschrieben, bei der
ein Rohr in den Werkstoff des Sockels eingebettet ist, das beispielsweise zur Verlegung
von elektrischen Leitungen oder zur Führung des zuvor beschriebenen Seiles Verwendung
finden kann. Nachteilig ist dabei jedoch, dass das Einfädeln der Leitungen beziehungsweise
des Seils in das Rohr sehr aufwendig ist und viel Zeit und Geschick erfordert. Zudem
entsteht bei zwei aneinandergrenzenden Zaunelementen der Nachteil, dass zwischen den
Rohren ein Freiraum verbleibt, da diese nicht nahtlos ineinander übergehen können.
Ein derartiger Freiraum birgt jedoch das Risiko, dass die in dem Rohr geführten Elektroleitungen
durch Gewalteinwirkung von außen beschädigt oder abgetrennt werden können.
[0006] Eine bekannte Ausführung mobiler Zaunelemente ist zum Beispiel in der
DE 10 2015 107 273 B3 beschrieben, deren Lösung zur Verbindung der Sockel auch vorliegend zum Einsatz kommen
kann.
[0007] Schließlich sind aus der
CN 208885121 U mobile Zaunelemente bekannt, die einen Sockel mit mindestens zwei Pfeilern aufweisen,
zwischen denen ein Flächengebilde angeordnet ist, wobei jeder der Pfeiler in eine
Aufnahmebohrung des Sockels eingesetzt und stoffschlüssig darin fixiert ist. Der Sockel
verfügt einseitig, auf der abzuschirmenden Seite des mobilen Zaunelements, über einen
als nach oben offene Aufnahmenut ausgeführten Kanal zur Aufnahme von Kabeln oder Spannseilen,
der sich durchgehend, also entlang der gesamten Länge des Sockels erstreckt. Dem Offenbarungsgehalt
der Druckschrift ist zu entnehmen, dass der Kanal verschlossen werden kann. Bei einer
derartigen Lösung hat sich insbesondere als nachteilig erwiesen, dass der Kanal für
die Aufnahme der Kabel oder Spannseile nach oben offen ausgeführt ist, was das Eindringen
von Feuchtigkeit ermöglicht und somit zu Schäden an den innerhalb des Kanals verlegten
Leitungen oder Spannseilen führen kann. Darüber hinaus ist die Möglichkeit nicht gänzlich
auszuschließen, dass unberechtigte Personen sich mit geeigneten Werkzeugen von der
Außenseite des mit derartigen Zaunelementen ausgestatteten Zaunes Zugang verschaffen
und die Leitungen mechanisch beschädigen, sodass ein Zaun mit derartigen Zaunelementen
seine Funktion nicht mehr erfüllt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Zaunelement mit einem einfachen
Aufbau bereitzustellen, wobei durch die Verbindung mehrerer Zaunelemente innerhalb
kürzester Zeit ein modularer Absperrzaun gebildet wird, bei dem eine unerwünschte
Trennung der Zaunelemente durch Unbefugte erschwert oder unmöglich gemacht wird und
eine mutwillige Beschädigung oder Zerstörung von Kabeln beziehungsweise Elektroleitungen
für vorhandene Überwachungsgeräte nicht mehr möglich ist.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
1 und 13.
[0010] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich jeweils anschließenden
Unteransprüche.
[0011] Ein mobiles Zaunelement, das einen Sockel mit mindestens einer Ausnehmung für eine
Hebevorrichtung und mindestens zwei Pfeiler umfasst, zwischen denen ein Flächengebilde
angeordnet ist, wobei jeder der Pfeiler in eine Aufnahmenut oder in eine Aufnahmebohrung
des Sockels eingesetzt und darin fixiert ist und der Sockel einseitig, auf der abzuschirmenden
Seite des mobilen Zaunelements, einen als offene Aufnahmenut ausgeführten Kanal zur
Aufnahme von Kabeln oder Spannseilen aufweist, der sich durchgehend, entlang der gesamten
Länge des Sockels erstreckt, wurde erfindungsgemäß insbesondere dahingehend weitergebildet,
dass der an der abzuschirmenden Seite verlaufende Kanal horizontal, also quer zur
Ausrichtung des Flächengebildes verläuft und durch einen lösbar fixierten und/oder
lösbar fixierbaren Deckel verschlossen und/oder verschließbar ist. Vorteilhaft ist
die Aufnahmenut, als welche der Kanal ausgeführt ist, quer zum Flächengebilde offen
und/oder quer zum Flächengebilde mit einer Nutöffnung versehen.
[0012] Mit der Erfindung werden die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik wirksam
vermieden. Da der Kanal zur Aufnahme der Kabel, bei denen es sich zum Beispiel um
Elektro- oder Datenleitungen oder um Spannseile handeln kann, als offene, horizontal
verlaufende Aufnahme gestaltet ist, können die Kabel oder Spannseile auf sehr einfache
Weise innerhalb des Kanals verlegt werden und sind zuverlässig vor unberechtigtem
Zugriff geschützt. Die Montage des Absperrzaunes gestaltet sich damit einfach und
Zeit sparend. Da die Kanäle in die Sockel der einzelnen Zaunelemente, also als quer
zum Flächengebilde verlaufende Vertiefungen eingebracht sind, sind sie von außen,
das heißt, von der zu schützenden Seite her, nicht zugänglich. Somit können Sabotagen
an den Kabeln oder Elektroleitungen beziehungsweise an den Spannseilen auf einfache
Weise und sehr wirksam verhindert werden. Der vorhandene Deckel schließt den Kanal
und verhindert damit zusätzlich den Zugriff. Ferner kann durch den Deckel vermieden
werden, dass Verunreinigungen oder Feuchtigkeit auf die im Kanal verlegten Datenleitungen
oder Spannseile einwirken. Die Leitungen sind somit optimal abgeschirmt.
[0013] Die Fixierung der Pfeiler in dem Sockel kann sowohl stoffschlüssig, als auch form-
oder kraftschlüssig erfolgen. Betrachtet man eine stoffschlüssige Verbindung zwischen
Pfeiler und Sockel, so ist hierbei insbesondere daran gedacht, dass die Pfeiler unmittelbar
bei der Herstellung des Sockels in diesen eingesetzt und mit dem Sockel verbunden
werden, was beispielsweise durch ein Gießverfahren des Sockels problemlos umsetzbar
ist. Als kraftschlüssige Verbindung ist zum Beispiel eine Passverbindung zwischen
Pfeiler und Sockel vorstellbar.
[0014] Darüber hinaus lässt sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Pfeiler und Sockel
zum Beispiel über eine Verschraubung herstellen, die zwar grundsätzlich lösbar ist.
Jedoch kann durch eine verzahnungsartige Verbindung der benachbart zueinander angeordneten
Sockel die Verschraubung verdeckt werden, so dass ein unbefugtes Lösen vermieden werden
kann, was einen sehr wesentlichen Vorteil darstellt. Ferner sind für derartige Verschraubungen
auch Sicherungsmaßnahmen bekannt, die ebenfalls ein unerwünschtes Lösen verhindern
und gegebenenfalls hier zum Einsatz kommen können. Zur Erleichterung der Montage des
Absperrzaunes und um eine verdeckte Anordnung der Verschraubung zwischen Pfeiler und
Sockel zu realisieren, besteht eine Lösung darin, dass mindestens eine Aufnahmenut
unmittelbar in den Sockelflansch und wenigstens eine Aufnahmenut unmittelbar in die
Eingriffskontur des Sockels eingebracht ist. In diese Aufnahmenuten werden bei der
Herstellung des Absperrzaunes die Enden der Pfeiler des Zaunelementes eingesetzt und
beispielsweise mit dem Sockel verschraubt oder durch ein Vergießen in den Aufnahmenuten
fixiert.
[0015] Die zum Einsatz kommenden Sockel können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
werden. Eine sehr einfache Ausführungsvariante besteht zum Beispiel darin, dass die
Sockel aus Beton gegossen werden. Dabei kann die erfindungsgemäße Lösung auf sehr
einfache Weise umgesetzt werden, indem der Kanal bereits bei der Herstellung innerhalb
des Sockels ausgebildet wird.
[0016] Eine erste Ausgestaltung der Erfindung ist vorliegend darin zu sehen, dass der Deckel
in dem Kanal fixiert ist, was bedeutet, dass er nicht ohne einen gewissen Aufwand
aus dem Kanal gelöst werden kann. Auch diese Maßnahme trägt zur Erhöhung der Sicherheit
und zur Vermeidung des Zugriffs auf die in dem Kanal verlegten Leitungen oder Spannseile
bei.
[0017] So kann gemäß einer weiterbildenden Maßnahme der Erfindung der Deckel beispielsweise
formschlüssig oder kraftschlüssig in dem Kanal fixiert werden. Eine Ausführungsvariante
einer formschlüssigen Verbindung besteht zum Beispiel in einer Schraubverbindung.
Mit anderen Worten werden durch den Deckel Schrauben bis in den Kanalgrund eingeführt
und dort eingeschraubt. Zur Erleichterung der Einbringung der Schrauben können hier
Dübelklötze aus Holz, Aluminium oder Kunststoff vorgesehen werden, die bei der Herstellung
des Sockels in diesen eingeformt oder eingebracht werden. In den Kanal eingesetzte
Distanzhülsen oder Distanzstücke vermeiden eine Beschädigung des Deckels bei seiner
Fixierung durch die Schrauben im Bedarfsfall.
[0018] Eine andere, sehr vorteilhafte Möglichkeit der Fixierung des Deckels in dem Kanal
ist darüber hinaus darin zu sehen, dass der in den Kanal eingesetzte Deckel an seiner
an der Kanalinnenwand anliegenden Außenoberfläche eine Verzahnungsgeometrie oder eine
verzahnungsartig ausgeführte Schnapp- oder Rastkontur aufweist. Diese Verzahnungsgeometrie
oder Rastkontur erschwert das Entfernen des Deckels, sodass insbesondere der Zugriff
unberechtigter Personen auf den Kanal vermieden wird.
[0019] Als Fortsetzung des zuvor beschriebene Lösungsgedankens ist es anzusehen, wenn die
Verzahnungsgeometrie oder die verzahnungsartig ausgeführte Schnapp- oder Rastkontur
des Deckels komplementär zu den, insbesondere mit einer hierzu passenden Kontur versehenen,
Innenwänden des Kanals ausgebildet ist. Mit anderen Worten weist auch die Innenwand
des Kanals eine komplementär ausgeführte Rastkontur oder Verzahnungsgeometrie auf,
sodass der Deckel und die Innengeometrie des Kanals ineinandergreifen, wenn der Deckel
den Kanal verschließt.
[0020] Da Beton ein sehr harter, spröder und zum Teil scharfkantiger Werkstoff ist, geht
eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dahin, in den Kanal ein den Kanal auskleidendes,
durch den oder einen Deckel verschließbares und/oder verschlossenes Profilelement
einzusetzen. Bei dem Profilelement und dem Deckel kann es sich in besonders vorteilhafter
Weise um einfache Kunststoff- oder Aluminium-Formteile handeln. Von Bedeutung ist
lediglich, dass das Profilelement der Innenkontur des Kanals entspricht und genau
wie der Deckel eine Innenoberfläche aufweist, die Beschädigungen der in dem Kanal
verlegten Kabel oder Spannseile vermeidet. Durch den Deckel wird zudem erreicht, dass
die innerhalb des Kanals verlegten Kabel oder Spannseile korrekt verlegt und fixiert
sind und sich nicht in unerwünschter Weise aus ihrer durch den Kanal geschaffenen
Lagerung lösen können. Eine derartige Ausführung des Kanals mit einem Profilelement
und einem Deckel stellt zudem hinsichtlich der Montage der Kabel beziehungsweise der
Spannseile und damit des gesamten Absperrzaunes eine wesentliche Vereinfachung dar
und bringt eine erhebliche Zeitersparnis mit sich.
[0021] Zwischen dem Profilelement und dem Deckel sollte entsprechend einer Weiterbildung
der Erfindung bei geschlossenem Kanal eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung
bestehen. Denkbar sind dabei zum Beispiel Rast- oder Schnappverbindungen, wofür sowohl
das Profilelement, als auch der Deckel zusammenwirkende Elemente aufweisen.
[0022] Die Profilelemente können in den Kanal der Sockel stoffschlüssig, also beispielsweise
durch eine Klebeverbindung oder formschlüssig eingesetzt werden. Beispielsweise erfolgt
die Fixierung der Profilelemente in dem Kanal mittels einer stoffschlüssigen Verbindung.
Eine verbesserte Ausführungsvariante der Erfindung ist jedoch darin zu sehen, dass
in dem Kanal des Sockels Dübelklötze zur Fixierung der Profilelemente oder des Deckels
vorhanden sind. Die Dübelklötze bestehen aus Materialien, die geeignet sind, Verschraubungen
aufzunehmen. So können die Dübelklötze beispielsweise aus Holz, Aluminium oder Hartkunststoff
bestehen und in besonders vorteilhaft ausgeführten Varianten zu den Schrauben korrespondierende
Gewinde aufweisen. Damit ist die Montage der Profilelemente innerhalb des Kanals eines
Sockels einfach ausführbar und in kurzer Zeit umsetzbar.
[0023] Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, kann der Sockel als ein Betonsegment ausgeführt
sein. Eine Alternative Ausführungsvariante des Sockels besteht darin, dass dieser
ein befüllbarer Hohlkörper ist. Somit kann der Sockel beispielsweise aus Blechen oder
Kunststoff hergestellt und erst an der Baustelle mit Sand oder ähnlichen Werkstoffen
gefüllt werden, sodass er das für die Sicherheit des Absperrzaunes erforderliche Gewicht
erreicht. Auf diese Weise wird der Transport der einzelnen Sockel beziehungsweise
der Zaunelemente erleichtert, da das Gewicht der Zaunelemente insgesamt verringert
ist, bis daraus ein Absperrzaun hergestellt wird.
[0024] In an sich bekannter Weise kann es sich bei dem Flächengebilde des hier zum Einsatz
kommenden Zaunelementes um eine Platte, eine Latten-, Gitter- oder Netzstruktur handeln.
Kommt beispielsweise eine Platte als Flächengebilde zum Einsatz, so lässt sich diese
auch als Werbeträger oder zur Vermittlung von Informationen verwenden, so dass beispielsweise
Lichtbilder auf eine derartige Platte projiziert werden können. Zudem stellt eine
Platte auch einen optimalen Sichtschutz dar.
[0025] Wie bereits mehrfach betont wurde, werden Absperrzäune der hier betroffenen Art überwiegend
zur Abschirmung sicherheitsrelevanter Bereiche verwendet. Daher muss in jedem Fall
sichergestellt werden, dass sich die einzelnen Zaunelemente auch nicht durch Gewalteinwirkung
voneinander lösen lassen. Aus dem genannten Grund wird entsprechend einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass der Sockel an einer seiner Stirnseiten
einen Sockelflansch und auf der dem Sockelflansch gegenüberliegenden Stirnseite eine
Eingriffskontur aufweist, sodass der Sockelflansch eines von mindestens zwei miteinander
verbundenen Zaunelementen formschlüssig in die Eingriffskontur eines zu diesem Zaunelement
benachbart angeordneten, weiteren Zaunelements einsetzbar ist. Durch die formschlüssige
Verbindung wird erreicht, dass eine Trennung der Zaunelemente von der zu schützenden
Seite her auch unter Einsatz von Werkzeugen und/oder Gewalt nicht möglich ist.
[0026] Eine spezielle Ausgestaltung der zuvor beschriebenen Lösung besteht erfindungsgemäß
darin, dass der Sockelflansch und die Eingriffskontur zweier benachbart zueinander
angeordneter Zaunelemente verzahnungsartig ineinander eingreifend ausgeführt sind.
Da der Sockel maßgeblich für die Standfestigkeit des Zaunelementes und damit des gesamten
Absperrzaunes ist, weist er ein hierfür geeignetes Gewicht auf, das ausreichen muss,
um auf die Zaunanlage einwirkende Kräfte, wie sie beispielsweise durch Wind oder Gewalteinwirkung
entstehen können, abzufangen beziehungsweise diesen entgegenzuwirken. Das hohe Gewicht
des Sockels bringt darüber hinaus den Vorteil mit sich, dass die einzelnen Zaunelemente
nicht ohne weiteres voneinander getrennt werden können. Wird darüber hinaus die zuvor
bereits genannte, verzahnungsartige Verbindung vorgesehen, so kann dadurch die Verbindung
der Sockel untereinander verbessert und einer unerwünschten Trennung der Zaunanlage
durch Unbefugte entgegengewirkt werden.
[0027] Ein modularer Absperrzaun besteht entsprechend der vorliegenden Erfindung aus mehreren,
miteinander verbundenen, mobilen Zaunelementen, wie sie zuvor bereits ausführlich
beschrieben wurden. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass die Kanäle, insbesondere
in den formschlüssig miteinander verbundenen Sockeln, zweier, vorzugsweise zueinander,
benachbarter und/oder miteinander verbundener Zaunelemente unmittelbar aneinander
angrenzen und somit entlang des Absperrzaunes ein durchgehender Kanal gebildet ist.
[0028] Hier zeigt sich der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung der Zaunelemente
mit einem als offene Aufnahmenut ausgeführten Kanal. Werden nämlich zum Beispiel sehr
lange Absperrzäune aufgebaut, so müssen auch dem entsprechend lange Kabel oder Spannseile
verlegt werden. Bei der im Zusammenhang mit der Beschreibung des Standes der Technik
erörterten Druckschrift
EP 1 945 888 B1 wurde vorgeschlagen, hierfür Rohre in den Betonsockel einzubetten und die Kabel beziehungsweise
Spannseile innerhalb der Rohre zu verlegen. Der hierfür erforderliche Aufwand ist
erheblich und bei einer notwendigen Reparatur einzelner Zaunelemente muss das gesamte
Spannseil beziehungsweise die gesamte Länge der Kabel zunächst aus den Rohren entfernt
werden, um ein einzelnes Zaunelement aus dem Absperrzaun zu entfernen und beispielsweise
durch ein neues zu ersetzen. Dies ist bei der Erfindung nicht mehr notwendig. Durch
die offene Ausführung des Kanals kann auch ein einzelnes Zaunelement problemlos aus
dem Absperrzaun herausgenommen und durch ein neues Zaunelement ersetzt werden. Hierfür
wird lediglich der Kanal in dem betroffenen Abschnitt geöffnet, also der Deckel abgenommen
und das Kabel beziehungsweise Spannseil aus dem Kanal entnommen. Weitere Aufwendungen
sind für die Reparatur beziehungsweise für einen Austausch folglich nicht erforderlich.
[0029] Der erfindungsgemäße Absperrzaun weist jedoch noch weitere, sehr wesentliche Merkmale
auf. So wird entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass der
Absperrzaun auf seiner abzuschirmenden Seite mindestens einen Kamerasockel mit zu
den Sockeln korrespondierenden Eingriffsgeometrien aufweist, der mit einem Mast für
Überwachungsgeräte und/oder mit einem Schaltschrank ausgestattet ist.
[0030] Um durch den Einsatz der Kamerasockel die Montage des Absperrzaunes nicht unnötig
zu erschweren, ist entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
der Kamerasockel zur Fortführung der Kanäle der Sockel Leitungsführungskanäle aufweist.
Somit weist ein derartiger Kamerasockel die gleichen Ausstattungsmerkmale auf, wie
die Sockel der übrigen Zaunelemente. Auch der Kamerasockel kann Pfeiler sowie ein
zwischen den Pfeilern angeordnetes Flächengebilde im Sinne der zuvor beschriebenen
Zaunelemente umfassen. Damit lässt sich der Kamerasockel problemlos in den Absperrzaun
integrieren, ohne dass es zusätzlicher Aufwendungen bedarf.
[0031] Da der Kamerasockel verschiedene Elektroleitungen aufnehmen muss, ist es in diesem
speziellen Fall von Vorteil, wenn die Leitungsführungskanäle aus in die Kamerasockel
eingebrachten oder eingeformten Rohren bestehen. In bevorzugter Weise handelt es sich
dabei um Kunststoffrohre, da diese die Gefahr von Beschädigungen an den verlegten
Kabeln vermeiden.
[0032] Eine weitere Besonderheit eines erfindungsgemäßen Absperrzaunes ist darüber hinaus
darin zu sehen, dass dieser an Eckbereichen Ecksockel mit zu den Sockeln oder Kamerasockeln
korrespondierenden Kanälen und mit, insbesondere korrespondierenden, Eingriffskonturen
aufweist, die den seitlichen Anschluss zweier Zaunelemente unter einem Winkel, vorzugsweise
unter einem rechten Winkel, zueinander ermöglichen. Auf diese einfache Weise wird
nicht nur eine geradlinige Ausführung des Absperrzaunes ermöglicht. Vielmehr kann
dieser auch um Ecken herum aufgebaut werden. Dadurch wird der Absperrzaun insgesamt
sehr flexibel ausführbar und ist an unterschiedliche örtliche Gegebenheiten anpassbar.
[0033] In diesem Sinne wird entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
dass der Absperrzaun linke und rechte Ecksockel aufweist, um die zuvor beschriebene
Flexibilität seiner Gestaltung noch weiter zu verbessern.
[0034] Wie zuvor bereits im Zusammenhang mit der Fixierung der Profilelemente innerhalb
des Kanals eines Sockels beschrieben wurde, ist es auch für die Ausführung der Kanäle
der Ecksockel und der Kamerasockel sinnvoll, hier oder in diesen Kanälen eine Klebeverbindung
oder Dübelklötze zur Fixierung der Profilelemente oder der Deckel vorzusehen, sodass
auch in diese Kanäle Profilelemente eingesetzt werden können, die durch geeignete
Deckel verschlossen werden können. Alternativ erfolgt die Fixierung der Profilelemente
in dem Kanal z.B. mittels einer stoffschlüssigen Verbindung.
[0035] In besonders kritischen Bereichen ist es leider manchmal erforderlich, einen Absperrzaun
zusätzlich mit Stacheldraht oder Natodraht auszustatten. Hierfür wird entsprechend
einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Pfeiler der Zaunelemente,
in Längsrichtung des Absperrzaunes betrachtet, eine Y-Form oder eine T-Form aufweisen.
In die durch die Y-Form gegebene Spreizung im oberen Endbereich der Pfeiler wird eine
vereinfachte Einlage des Stacheldrahtes ermöglicht, der konfektioniert auf Rollen
zur Verfügung gestellt wird und dadurch eine Spiralform aufweist. Der Stacheldraht
oder Natodraht wird somit lediglich in die Y-Form der Pfeiler eingelegt. Ebenso können
die Pfeiler jedoch neben der Y-Form eine T-Form aufweisen oder einfach abgewinkelt
sein.
[0036] Die bereits erwähnte Ausführung des Sockels mit bodenseitigen Ausnehmungen gestattet
beispielsweise den Einsatz eines Flurförderfahrzeugs, dessen Hubgabel unmittelbar
in die Ausnehmungen eingeführt werden kann, um dadurch den Transport der Zaunelemente
und die Montage des Absperrzaunes aus mehreren Zaunelementen zu ermöglichen. Dementsprechend
kann es sich bei der Hebevorrichtung um ein Flurförderfahrzeug oder einen Lastenkran
handeln. Auch die Kamerasockel und die Ecksockel weisen entsprechend einer Ausgestaltung
der Erfindung mindestens eine Ausnehmung für eine Hebevorrichtung auf. Um den Transport
der einzelnen Zaunelemente zu erleichtern und darüber hinaus die Montage des Absperrzaunes
zu ermöglichen, können in den Sockel natürlich auch Haken oder Ösen eingebracht sein.
Insbesondere in den Sockel eingebrachte Haken oder Ösen können für einen Transport
mittels eines Lastenkranes verwendet werden, an dessen Ausleger zu den Haken oder
Ösen kompatible Trageinrichtungen vorhanden sind.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten
Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
[0038] Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren
nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung
nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige
Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
[0039] Es zeigt:
Figur 1: eine räumliche Darstellung eines aus mehreren Zaunelementen bestehenden Absperrzaunes,
Figur 2: die Ansicht eines Absperrzaunes von der abzuschirmenden Seite, entsprechend
der Blickrichtung des Pfeils II aus Figur 1,
Figur 3: einen Sockel eines Zaunelements in einer Seitenansicht,
Figur 4: einen Blick in Richtung des Pfeils IV aus Figur 3 auf den Sockel,
Figur 5: einen Blick auf einen mit einem Profilelement und einem Deckel ausgestatteten
Kanal in einer Schnittansicht gemäß dem Pfeil V aus Figur 2,
Figur 6: ein Profilelement zum Einsatz in einem Kanal,
Figur 7: einen Deckel zur Verbindung mit dem Profilelement und zum Verschluss des
Kanals,
Figur 8: einen noch nicht vergossenen Kamerasockel,
Figur 9: einen Ecksockel als rechte Ausführung,
Figur 10: einen Ecksockel als linke Ausführung,
Figur 11: einen Blick auf einen lediglich durch einen Deckel verschlossenen Kanal
in einer Schnittansicht in Längsrichtung des Kanals betrachtet,
Figur 12: eine spezielle Ausführung eines Deckels als separiertes Einzelteil in perspektivischer
Ansicht und
Figur 13: einen Blick auf einen lediglich durch einen Deckel verschlossenen Kanal
in einer Schnittansicht in Längsrichtung des Kanals betrachtet mit einer zusätzlichen
Verschraubung des Deckels.
[0040] In der Figur 1 ist eine räumliche Darstellung eines aus mehreren Zaunelementen 1
bestehenden Absperrzaunes 16 dargestellt. Der Absperrzaun 16 setzt sich dabei aus
mehreren, unterschiedliche Längen aufweisenden Zaunelementen 1 zusammen, die ihrerseits
aus einem bodenseitigen Sockel 2 bestehen, der bei dem dargestellten Beispiel an seinen
stirnseitigen Enden Aufnahmenuten 7 aufweist, in die passend Pfeiler 4 und 5 eingesetzt
und darin fixiert sind. Zwischen den Pfeilern 4 und 5 ist darüber hinaus ein Flächengebilde
6 angeordnet, bei dem es sich hier um ein Stahlgitter handelt. In Längsrichtung des
Absperrzaunes 16 betrachtet weisen die Pfeiler 4, 5 jeweils eine Y-Form auf, sodass
in den dadurch entstehenden Zwischenraum ein Stacheldraht 31 eingelegt werden kann,
mit dem ein Übersteigen des Absperrzaunes 16 verhindert wird. Der Absperrzaun 16 verfügt
ferner über verschiedene Überwachungsgeräte, die am oberen Ende eines Mastes 18 angebracht
sind. So ist dort andeutungsweise ein Bewegungssensor 19 und eine Überwachungs- oder
Infrarot- beziehungsweise Thermalkamera 20 dargestellt. Selbstverständlich können
auch andere Arten von Überwachungsgeräten an einem derartigen Mast 18 in beliebigen
Kombinationen zum Einsatz kommen. Die Überwachungsgeräte 19, 20 erfordern Elektroleitungen
beziehungsweise Datenleitungen, die innerhalb des Mastes 18 und auch entlang des Absperrzaunes
16 und zwar auf der dem abzuschirmenden Bereich gegenüberliegenden Seite verlegt werden
müssen. Um bei gewalttätigen Angriffen auf den Absperrzaun 16 zu verhindern, dass
mittels scharfkantiger Werkzeuge derartige Elektro- oder Datenleitungen beschädigt
oder durchtrennt werden, ist in den Sockel 2 der Zaunelemente 1 jeweils ein als offene
Aufnahmenut ausgeführter Kanal 8 eingebracht, der zur Vermeidung von Beschädigungen
der Elektro- oder Datenleitungen in einer nachfolgend noch näher beschriebenen Weise
mit Profilelementen 10 ausgekleidet ist. Im Bereich des Mastes 18 für die Überwachungsgeräte
19, 20 ist es in der Regel erforderlich, einen Schaltschrank 21 vorzusehen. Dieser
Schaltschrank 21 wird bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsvariante eines Absperrzaunes
16 auf einem Kamerasockel 17 angeordnet, der auch den Mast 18 aufnimmt. Das Zaunelement,
an dem der Schaltschrank 21 angeordnet ist, weist eine geringere Breite auf, als die
übrigen Zaunelemente 1 des gezeigten Absperrzaunes 16. Da die Sockel 2 der Zaunelemente
1 zumeist aus einem Betonwerkstoff gegossen werden, lässt sich der nach außen offene
Kanal 8 auf einfache Weise bereits bei dessen Fertigung in den Sockel 2 einbringen.
Darüber hinaus weist jeder vorhandene Sockel 2 an seiner Bodenseite Ausnehmungen 3
auf, die für einen Eingriff eines Hebegerätes ausgelegt sind. Bei dem Hebegerät kann
es sich beispielsweise um ein Flurförderfahrzeug, also um einen Gabelstapler, handeln,
dessen Gabeln in die Ausnehmungen 3 eingreifen, um das entsprechende Zaunelement 1
anheben und transportieren zu können. Daraus ergibt sich auch die Mobilität des einzelnen
Zaunelements 1.
[0041] Die Figur 2 veranschaulicht den im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figur 1
dargestellten Absperrzaun 16 in einer Perspektive, die dem Pfeil II aus Figur 1 entspricht.
[0042] Aus der Figur 3 geht ein Sockel 2 eines Zaunelements 1 als separiertes Einzelteil
in einer Seitenansicht hervor. Aus dieser Ansicht wird deutlich, dass der Kanal 8
als eine offene Aufnahmenut ausgeführt ist. In der Darstellung der Figur 3 sind in
den Kanal 8 keine Profilelemente 10 eingesetzt, sodass die darin eingefügten Dübelklötze
11 sichtbar werden. Die Dübelklötze 11 werden für die Befestigung der Profilelemente
10 in dem Kanal verwendet. Sie erleichtern die Fixierung der Profilelemente 10 mit
Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln, wie Klammern oder Nieten. Die Dübelklötze
11 können zum Beispiel aus Hartkunststoff oder aus Holz bestehen. Bei der Herstellung
der Sockel 2 aus Beton werden die Dübelklötze 11 bereits während des Gießvorganges
in den Sockel 2 eingefügt. Der Sockel 2 weist ferner an seinen Stirnseiten 12 und
13 unterschiedliche Eingriffsgeometrien auf. So ist an der Stirnseite 12 ein Sockelflansch
14 angeformt, während an der Stirnseite 13 eine Eingriffskontur 15 in Form einer zu
dem Sockelflansch 14 passenden, vertieften Geometrie vorgesehen ist. Auf diese Weise
können mehrere Sockel 2 in Längsrichtung formschlüssig miteinander gekoppelt werden,
wobei die Verbindung auch verzahnungsartig ausgeführt sein kann.
[0043] Aus der Figur 4 geht ein Blick in Richtung des Pfeils IV aus Figur 3 auf den Sockel
2 hervor. Die Darstellung veranschaulicht in verbesserter Weise die beschriebene Eingriffsgeometrie
des Sockels 2, bestehend aus Eingriffskonturen 15 und Sockelflanschen 14, die bei
Aneinanderreihung mehrerer Sockel 2 ineinandergreifen. In der Figur 4 sind auch die
zuvor bereits beschriebenen Aufnahmenuten 7 zur Einbringung der Pfeiler 4 und 5 deutlich
erkennbar.
[0044] Die Figur 5 erlaubt einen Blick auf einen mit einem Profilelement 10 und einem Deckel
9 ausgestatteten Kanal 8 in einer Schnittansicht gemäß der Blickrichtung des Pfeils
V aus Figur 2. Das Profilelement 10 weist eine zu dem Querschnitt des Kanals 8 korrespondierende
Außengeometrie auf, sodass es auf einfache Weise in den Kanal 8 eingesetzt werden
kann. Mithilfe der zuvor beschriebenen Dübelklötze 11 ist zudem eine zuverlässige
Fixierung des Profilelements 10 in dem Kanal 8 möglich. Nachdem die Elektro- oder
Datenleitungen in den Kanal 8 eingelegt sind, wird der Kanal 8 durch den Deckel 9
verschlossen. Hierfür weisen das Profilelement 10 und der Deckel 9 korrespondierende
Eingriffsgeometrien auf.
[0045] Die Figur 6 zeigt ein Profilelement 10 zum Einsatz in einem Kanal 8. Dabei handelt
es sich um ein einstückig ausgeführtes Kunststoff- oder Aluminium-Formteil mit einem
U-förmigen Querschnitt. Dementsprechend weist das Profilelement 10 seitlich zwei vertikale
Schenkel 25 auf, die an ihren äußeren Enden jeweils außenseitig über einen Nut 26
verfügen, die in eine hakenförmige Kontur 27 übergeht. Auf der Innenseite verfügen
die Endabschnitte der vertikalen Schenkel 25 jeweils über eine Riffelstruktur 28.
[0046] Der in der Figur 7 gezeigte Deckel 9 ist passend zu dem Profilelement 10 gemäß Figur
6 ausgeführt, sodass er einen Schenkel an seiner im montierten Zustand nicht sichtbaren
Unterseite aufweist, der, korrespondierend zu der Riffelstruktur 28 des Profilelementes
10 eine ebensolche Riffelstruktur 29 aufweist. Die darüber hinaus an dem Deckel 9
ausgebildete Klaue 30 greift bei montiertem Deckel 9 in die Nut 26 des Profilelementes
10 ein.
[0047] Der im Rahmen der Beschreibung der Figur 1 bereits erwähnte Kamerasockel 17 ist in
einer noch nicht vergossenen Ausführung in der Figur 8 dargestellt. Somit ist ein
Blick in den hohlen Innenraum des Kamerasockels 17 möglich, aus dem hervorgeht, dass
dieser verschiedene Leitungsführungskanäle 22 aufweist, die dazu genutzt werden, Elektro-
oder Datenleitungen zum Schaltschrank 21 beziehungsweise zum Mast 18 zu führen. Beim
Vergießen des Kamerasockels 17 können auch Dübelklötze 11 oder Schraubhülsen vorgesehen
werden, um den Schaltschrank 21 nach Fertigstellung des Kamerasockels 17 in vereinfachter
Weise auf dem Kamerasockel montieren zu können. Auch der Kamerasockel 17 weist an
seiner Bodenseite mehrere Ausnehmungen 3 auf, die dem Eingriff von Hubgabeln eines
Hebezeuges dienen. Darüber hinaus geht aus der Darstellung der Figur 8 auch hervor,
dass auch der Kamerasockel 17 mit Eingriffskonturen 14 und 15 ausgestattet ist, die
eine unmittelbare Kopplung mit den Sockeln 2 des Absperrzaunes 16 ermöglichen.
[0048] Die Figuren 9 und 10 zeigen zwei spezielle Ausführungsvarianten von Sockeln. Bei
diesen handelt es sich um Ecksockel 23 und 24, die als sogenannte linke Ausführung
und rechte Ausführung die Führung des Absperrzaunes 16 unter einem Winkel, vorzugsweise
unter einem rechten Winkel ermöglichen, sodass damit auch Zaunecken erzeugt werden
können. Auch die Ecksockel 23 und 24 weisen geeignete Eingriffskonturen 14 und 15
auf, um mit den Sockeln 2 verbunden werden zu können. In dem andeutungsweise erkennbaren
Kanal 8 sind auch hierbei Dübelklötze 11 vorgesehen.
[0049] Aus der Figur 11 geht ein Blick auf einen lediglich durch einen Deckel 9 verschlossenen
Kanal 8 in einer Schnittansicht in Längsrichtung des Kanals 8 betrachtet hervor. Bei
dem Deckel 9 handelt es sich um ein einstückig ausgeführtes Kunststoff- oder Aluminium-Formteil
mit einem U-förmigen Querschnitt. Dementsprechend weist der Deckel 9 seitlich zwei
vertikale Schenkel auf, die an ihren Außenseiten beziehungsweise an ihrer Außenoberfläche
jeweils über eine Verzahnungsgeometrie 32 verfügen.
[0050] Die Figur 12 stellt den Deckel 9 aus Figur 11 noch einmal als separiertes Einzelteil
dar, wobei dadurch die an der Außenoberfläche der seitlichen Schenkel vorhandene Verzahnungsgeometrie
32 deutlicher erkennbar ist.
[0051] Die Ausführungsvariante eines ausschnittsweise gezeigten Sockels 2 in Figur 13 zeigt
einen Blick auf einen lediglich durch einen Deckel 9 verschlossenen Kanal 8 in einer
Schnittansicht in Längsrichtung des Kanals 8 betrachtet mit einer zusätzlichen Verschraubung
des Deckels 9, wobei eine Schraube 33 von der Außenseite des Deckels 9 durch diesen
hindurch bis in den Kanalgrund 34 eingeschraubt wird. Zur Erleichterung der Verschraubung
ist in den Kanalgrund 34 des Kanals 8 ein Dübelkotz 11 aus Holz, Aluminium oder Kunststoff
eingebettet, in den die Schraube 33 eingreift und somit fixiert ist.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0052]
- 1
- Zaunelement
- 2
- Sockel
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Pfeiler
- 5
- Pfeiler
- 6
- Flächengebilde
- 7
- Aufnahmenut
- 8
- Kanal
- 9
- Deckel
- 10
- Profilelement
- 11
- Dübelklotz
- 12
- Stirnseite
- 13
- Stirnseite
- 14
- Sockelflansch
- 15
- Eingriffskontur
- 16
- Absperrzaun
- 17
- Kamerasockel
- 18
- Mast
- 19
- Überwachungsgerät (Bewegungssensor)
- 20
- Überwachungsgerät (Kamera, Infrarot- beziehungsweise Thermalkamera)
- 21
- Schaltschrank
- 22
- Leitungsführungskanäle
- 23
- Ecksockel
- 24
- Ecksockel
- 25
- vertikaler Schenkel
- 26
- Nut
- 27
- hakenförmige Kontur
- 28
- Riffelstruktur
- 29
- Riffelstruktur
- 30
- Klaue
FORTSETZUNG BEZUGSZEICHENLISTE:
[0053]
- 31
- Stacheldraht
- 32
- Verzahnungsgeometrie
- 33
- Schraube
- 34
- Kanalgrund
1. Mobiles Zaunelement (1), umfassend einen Sockel (2) mit mindestens einer Ausnehmung
(3) für eine Hebevorrichtung und mindestens zwei Pfeilern (4, 5), zwischen denen ein
Flächengebilde (6) angeordnet ist, wobei jeder der Pfeiler (4, 5) in eine Aufnahmenut
(7) oder in eine Aufnahmebohrung des Sockels (2) eingesetzt und darin fixiert ist
und der Sockel (2) einseitig, auf der abzuschirmenden Seite des mobilen Zaunelements
(1), einen als offene Aufnahmenut ausgeführten Kanal (8) zur Aufnahme von Kabeln oder
Spannseilen aufweist, der sich durchgehend, entlang der gesamten Länge des Sockels
(2) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der an der abzuschirmenden Seite verlaufende Kanal (8) horizontal, also quer zur Ausrichtung
des Flächengebildes (6) verläuft und durch einen lösbar fixierten Deckel (9) verschlossen
ist.
2. Mobiles Zaunelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (6) in dem Kanal (8) fixiert ist.
3. Mobiles Zaunelement nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (6) formschlüssig oder kraftschlüssig in dem Kanal fixiert ist.
4. Mobiles Zaunelement nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der in den Kanal (8) eingesetzte Deckel (6) an seiner an der Kanalinnenwand anliegenden
Außenoberfläche eine Verzahnungsgeometrie (32) oder eine verzahnungsartig ausgeführte
Schnapp- oder Rastkontur aufweist.
5. Mobiles Zaunelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verzahnungsgeometrie (32) oder die verzahnungsartig ausgeführte Schnapp- oder
Rastkontur des Deckels (6) komplementär zu den mit einer hierzu passenden Kontur versehenen
Innenwänden des Kanals (8) ausgebildet ist.
6. Mobiles Zaunelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Kanal (8) ein den Kanal (8) auskleidendes, durch den Deckel (9) verschließbares
Profilelement (10) eingesetzt ist.
7. Mobiles Zaunelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (9) bei geschlossenem Kanal (8) formschlüssig oder kraftschlüssig mit dem
Profilelement (10) verbunden ist.
8. Mobiles Zaunelement nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Kanal (8) des Sockels (2) Dübelklötze (11) zur Fixierung der Profilelemente
(10) oder des Deckels (6) vorhanden sind oder die Fixierung der Profilelemente (10)
in dem Kanal (8) mittels einer stoffschlüssigen Verbindung erfolgt.
9. Mobiles Zaunelement nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sockel (2) als ein Betonsegment oder als befüllbarer Hohlkörper ausgeführt ist.
10. Mobiles Zaunelement nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächengebilde (6) eine Platte, eine Latten-, Gitter- oder Netzstruktur ist.
11. Mobiles Zaunelement nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sockel (2) an einer seiner Stirnseiten (12) einen Sockelflansch (14) und auf der
dem Sockelflansch (14) gegenüberliegenden Stirnseite (13) eine Eingriffskontur (15)
aufweist, sodass der Sockelflansch (14) eines von mindestens zwei miteinander verbundenen
Zaunelementen formschlüssig in die Eingriffskontur (15) eines zu diesem Zaunelement
benachbart angeordneten, weiteren Zaunelements einsetzbar ist.
12. Mobiles Zaunelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sockelflansch (14) und die Eingriffskontur (15) zweier benachbart zueinander angeordneter
Zaunelemente verzahnungsartig ineinander eingreifend ausgeführt sind.
13. Modularer Absperrzaun (16), gebildet aus mehreren, miteinander verbundenen, mobilen
Zaunelementen (1) nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanäle (8) in den formschlüssig miteinander verbundenen Sockeln (2) zweier zueinander
benachbarter und miteinander verbundener Zaunelemente (1) unmittelbar aneinander angrenzen
und somit entlang des Absperrzaunes (16) ein durchgehender Kanal (8) gebildet ist.
14. Modularer Absperrzaun nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Absperrzaun (16) auf seiner abzuschirmenden Seite mindestens einen Kamerasockel
(17) mit zu den Sockeln (2) korrespondierenden Eingriffsgeometrien (14, 15) aufweist,
der mit einem Mast (18) für Überwachungsgeräte (19, 20) und/oder mit einem Schaltkasten
(21) ausgestattet ist.
15. Modularer Absperrzaun nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kamerasockel (17) zur Fortführung der Kanäle (8) der Sockel (2) Leitungsführungskanäle
(22) aufweist.
16. Modularer Absperrzaun nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitungsführungskanäle (22) aus in die Kamerasockel (17) eingebrachten oder eingeformten
Rohren bestehen.
17. Modularer Absperrzaun nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
an Eckbereichen des Absperrzaunes (16) Ecksockel (23, 24) mit zu den Sockeln (2) korrespondierenden
Kanälen (8) und mit Eingriffskonturen (14, 15) vorhanden sind, die den seitlichen
Anschluss zweier Zaunelemente (1) unter einem Winkel zueinander ermöglichen.
18. Modularer Absperrzaun nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
linke und rechte Ecksockel (23, 24) vorhanden sind.
19. Modularer Absperrzaun nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Kanälen (8) der Ecksockel (23, 24) und der Kamerasockel (17) Dübelklötze (11)
zur Fixierung der Profilelemente (10) oder der Deckel (9) vorhanden sind oder die
Fixierung der Profilelemente (10) in dem Kanal (8) mittels einer stoffschlüssigen
Verbindung erfolgt.
20. Modularer Absperrzaun nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pfeiler (4, 5) der mobilen Zaunelemente (1), in Längsrichtung des Absperrzaunes
betrachtet, eine Y-Form oder eine T-Form aufweisen oder einfach abgewinkelt sind.
21. Modularer Absperrzaun nach einem der Ansprüche 13 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kamerasockel (17) und die Ecksockel (23, 24) jeweils mindestens eine Ausnehmung
(3) für eine Hebevorrichtung aufweisen.