[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizgerät.
[0002] Heizgeräte weisen in der Regel eine Fördereinrichtung auf, die dazu eingerichtet
ist, einen Volumenstrom an Verbrennungsluft oder ein Gemisch aus Verbrennungsluft
und Brennstoff zu einem Brenner des Heizgerätes zu transportieren. Häufig sind die
Fördereinrichtungen als Gebläse ausgebildet und in einem Gemischkanal des Heizgerätes
angeordnet.
[0003] Beim Betrieb eines Heizgerätes, insbesondere bei Zündvorgängen, können Flammenrückschläge
auftreten. Ein Flammenrückschlag kennzeichnet eine, entgegen der Gasströmung im Heizgerät,
gerichtete Ausbreitung der Flamme in den Gemischkanal und möglicherweise auch in ein
dort angeordnetes Gebläse. Dabei auftretende Verpuffungen können das Gebläse schädigen,
insbesondere können dadurch Leckagen des Gehäuses gegenüber der Umgebung bzw. dem
Gehäuse des Heizgerätes entstehen.
[0004] So kann eine Leckage auf der Saugseite einer Fördereinrichtung zu einem Gasaustausch
zwischen Gemischkanal und Umgebung, wodurch Fremdluft in den Gemischkanal eintreten
und eine Verschiebung der Luftzahl (Verbrennungsluftverhältnis, Lambda) des dem Brenner
zuzuführenden Brennstoff - Luftgemisches bewirken, wodurch kritische Betriebszustände
des Heizgerätes eintreten können. Eine Leckage auf der Druckseite der Fördereinrichtung
kann zu einem Austreten unverbrannten Brennstoffs führen, einhergehend mit einer Explosionsgefahr.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, Flammenrückschläge
bei Heizgeräten zu vermeiden. Beispielsweise in der
EP 3 875 854 A1 wird vorgeschlagen, eine Gemischströmungsstrecke mit einer Länge auszubilden, die
einem 9 bis 11-fachen der Detonationszellengröße entspricht. So kann eine besonders
stabile Verbrennung am Brenner erreicht und ein Abheben der Flamme von der Brenneroberfläche
als auch ein Rückschlagen in den Gemischkanal verhindert werden.
[0006] Die
EP 3 988 841 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verhinderung eines Flammenrückschlages
umfassend ein erstes Bauteil, das derart angeordnet ist, dass es von der Verbrennung
in seiner Temperatur beeinflusst wird und sich in Abhängigkeit der Temperatur ausdehnt.
Die Ausdehnung kann durch einen Sensor erfasst werden. Die Erfindung soll ermöglichen,
Situationen, die zu Flammenrückschlägen führen können, frühzeitig zu erkennen und
Gegenmaßnahmen einzuleiten.
[0007] Die genannten Lösungen können jedoch ein Auftreten von Flammenrückschlägen und damit
verbundene Schäden an Heizgerät und Gebläse nicht ausreichend oder gar vollständig
verhindern.
[0008] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung ein Heizgerät vorzuschlagen, das die
geschilderten Probleme des Standes der Technik zumindest teilweise überwindet. Insbesondere
soll die Erfindung ein weiteres Betreiben des Heizgerätes nach einem Flammenrückschlag
ermöglichen und die Schadenswirkung eines Flammenrückschlages mindern.
[0009] Zudem soll die Erfindung die Komplexität eines Heizgerätes zumindest nicht wesentlich
erhöhen und nur geringe bauliche Veränderungen erfordern.
[0010] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den unabhängigen
Patentansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den abhängigen
Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise
miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren.
Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung
näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
dargestellt werden.
[0011] Hierzu trägt Heizgerät bei, aufweisend ein Gebläse, welches zumindest ein um eine
Drehachse drehbares Gebläserad und ein Gehäuse aufweist. Das Gehäuse umfasst zumindest
ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil, die in Richtung der Drehachse
unter Einbeziehung mindestens einer Dichtungsanordnung zusammensetzbar (oder bereits
zusammengesetzt) sind. Die Dichtungsanordnung ist dazu eingerichtet, die Dichtwirkung
auch bei einem eintretenden Verformungsabstand in Richtung der Drehachse zwischen
dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil zumindest teilweise, überwiegend
oder sogar vollständig aufrechtzuerhalten.
[0012] Bei dem Heizgerät kann es sich um ein (ggf. stationär an oder in einem Gebäude anordenbares)
Heizgerät handeln, welches zumindest einen Brenner umfasst, dem ein Gemisch aus Verbrennungsluft
und einem Brennstoff zugeführt werden kann. Das Heizgerät kann insbesondere ein Gasheizgerät
sein, dazu eingerichtet einen gasförmigen Brennstoff, insbesondere Wasserstoff oder
ein Wasserstoff enthaltendes Gasgemisch, unter Zufuhr von Frischluft (Umgebungsluft)
als Verbrennungsluft zu verbrennen, und so Wärme für den Heizkreis bereitzustellen.
Das Heizgerät kann zumindest einen Brenner und eine, als Gebläse ausgebildete, Fördereinrichtung
aufweisen, die ein Gemisch von Brennstoff (Gas) und Verbrennungsluft durch einen Gemischkanal
des Heizgerätes zum Brenner fördert. Im Anschluss können die Verbrennungsprodukte
zu einer Abgasanlage geführt werden, die einen heizgerätinternen Abgaskanal umfassen
kann.
[0013] Das Gebläse kann ein für die Bereitstellung eines Verbrennungsluftstromes bzw. eines
Volumenstromes eines Gemisches aus Brenngas und Verbrennungsluft geeignetes Gebläse
sein, beispielsweise ein Radial- oder Axialventilator. Insbesondere kann das Gebläse
ein Radialventilator sein.
[0014] Radialventilatoren weisen in der Regel ein Radiallaufrad als Gebläserad auf und können
ein Fluid (Luft) aus einer Richtung parallel zu einer Drehachse des Gebläserades ansaugen
und in radialer Richtung ausblasen. Hierzu weisen Radialventilatoren häufig ein Gehäuse
auf, in dem das Radiallaufrad gelagert ist und an dem eine Antriebseinrichtung (Elektromotor)
das Radiallaufrad antreibend angeordnet sein kann. Das Gehäuse ist dabei in der Regel
mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet, wobei zwei Gehäuseteile in axialer
Richtung zusammensetzbar sein können. Häufig handelt es sich bei dem ersten Gehäuseteil
um eine Motorplatte, auf der der Antriebsmotor befestigt sein kann. Das zweite Gehäuseteil
kann insbesondere das Gebläserad umhausen.
[0015] Nach dem Stand der Technik wird eine Dichtungsanordnung in der Regel durch eine Nut
im zweiten Gehäuseteil zur Aufnahme einer Dichtung und eine korrespondierende Dichtfläche
am ersten Gehäuseteil realisiert. Die Dichtung kann dabei ein Dichtring aus einem
elastischen Material (Elastomer, Gummi) sein. Es wurde herausgefunden, dass sich bei
einem schlagartigen Druckanstieg im Rahmen eines Zündrückschlages ein Verformungsabstand
zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseteil bilden kann. Der Begriff "Verformungsabstand"
bezeichnet hierbei insbesondere eine Distanz bzw. einen Spalt zwischen beiden Gehäuseteilen
im Bereich der Dichtungsanordnung (ggf. auch nur) während einer druckbedingten Verformung
des Gehäuses, insbesondere bei einem Zündrückschlag. Der Dichtring kann aus der Nut
austreten und sich, gegebenenfalls unterstützt durch den vom Gebläserad aufgebauten
Druck im Gehäuse, in den Verformungsabstand zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil
bewegen, oder auch gänzlich aus dem Zwischenraum zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseteil
austreten. Das Gehäuse weist im Ergebnis eine erhebliche Leckage auf, durch die das
zu fördernde Gemisch aus Brennstoff und Verbrennungsluft austreten kann und zu Verpuffungen
oder einer Flammenbildung außerhalb des Gehäuses des Gebläses führen kann.
[0016] Gemäß einer Idee der Erfindung wird die Dichtungsanordnung zwischen dem ersten und
zweiten Gehäuseteil derart ausgebildet, dass ein sich, beispielsweise im Rahmen eines
Flammenrückschlages und damit verbundenen schlagartigen Druckanstieges im Gehäuse
des Gebläses, ausbildender Verformungsabstand als axiale Relativbewegungen der Gehäuseteile
zueinander, zumindest unter teilweiser Erhaltung der Dichtwirkung kompensiert werden
kann.
[0017] Im Rahmen dieser Offenbarung bedeutet die Angabe zu einer Dichtfläche "axial bezogen
auf die Drehachse des Gebläses", dass ein Normalenvektor der Dichtfläche (weitestgehend)
in Richtung einer Drehachse des Gebläses ausgerichtet ist. Entsprechend bedeutet die
Angabe zu einer Dichtfläche "radial bezogen auf die Drehachse", dass ein Normalenvektor
der Dichtfläche radial ausgerichtet ist.
[0018] Der Verformungsabstand kennzeichnet dabei insbesondere eine (ggf. kurzzeitige und/oder
reversible) Relativbewegung von erstem Gehäuseteil zum zweiten Gehäuseteil, der sich
bei einem Flammenrückschlag ausbilden kann. Der Verformungsabstand kann für ein Referenzgebläse
in einem Referenzheizgerät experimentell oder durch Auswertung erfasster realer Schadensbilder
ermittelt werden. Der Verformungsabstand kann dabei von einer Vielzahl von Faktoren
beeinflusst werden, insbesondere der Brennerleistung, der Ausgestaltung des Gehäuses
des Gebläses (Wandstärke des Gehäuses sowie der Anzahl und/oder dem Abstand von Verbindungspunkten
zwischen erstem und zweiten Gehäuseteil). Ein benötigter Verformungsabstand kann durch
einen Drucktest oder auch Simulationsrechnungen bestimmt werden. Hierfür sollte der
maximal bei dem auszulegenden Heizgerät bei einem Flammenrückschlag auftretende Druck
bekannt sein.
[0019] Ein Verformungsabstand in einem Bereich von 1 mm [Millimeter] bis 3 mm kann bei vielen
Heizgeräten eine Leckage durch einen Flammenrückschlag verhindern. Häufig kann auch
ein Verformungsabstand in einem Bereich von 1 mm bis 2 mm ausreichen.
[0020] Die Dichtungsanordnung kann eine Dichtfläche aufweisen, die axial bezogen auf die
Welle bzw. axial zur Drehachse des Gebläserades ausgerichtet ist. Sie kann als Dichtring
in einer vertieften Nut angeordnet sein. Die vertiefte Nut kann eine Tiefe aufweisen,
die zumindest um den Verformungsabstand größer als die Ausdehnung der Dichtung in
Richtung der Drehachse des Gebläses ist. Zudem kann eine Rippe in die vertiefte Nut
eingreifen und eine dichtende Verbindung zu der Dichtung, und damit von erstem und
zweitem Gehäuseteil herstellen. Aufgrund der vertieften Nut und in Verbindung mit
mindestens einer in die vertiefte Nut eingreifenden Rippe, kann wirkungsvoll verhindert
werden, dass die Dichtung aufgrund eines sich einstellenden Verformungsabstandes aus
der vertieften Nut austreten kann.
[0021] Die vertiefte Nut kann (nur) im zweiten das Gebläserad umhausenden Gehäuseteil angeordnet
sein und die umlaufende Rippe kann am ersten Gehäuseteil vorgesehen sein. Insbesondere,
wenn das erste Gehäuseteil als zumindest teilweise ebene Platte zur Anordnung des
Antriebsmotors ausgebildet ist, kann die umlaufende Rippe eine Versteifung des ersten
Gehäuseteils bewirken. Dieser vorteilhafte Synergieeffekt bewirkt eine Minderung des
Verformungsabstandes, weil eine flächige Verformung (z.B. nach Art eines Ausbauchens)
des ersten Gehäuseteils verhindert werden kann.
[0022] Die mindestens eine Rippe kann (zudem) federnd ausgebildet und dazu eingerichtet
sein, einen eintretenden Verformungsabstand durch eine Federbewegung in dessen Richtung
zu kompensieren. Dabei kann die Federbewegung einen Kontakt zwischen Dichtung und
Dichtfläche der Rippe, und damit die Dichtwirkung der Dichtungsanordnung aufrechterhalten.
[0023] Die Dichtungsanordnung kann eine Dichtfläche aufweisen, die radial bezogen auf die
Drehachse des Gebläses ausgerichtet ist, wobei die Dichtung in einer Nut des ersten
Gehäuseteils angeordnet ist und die korrespondierende Dichtfläche des zweiten Gehäuseteils
eine axiale Breite aufweist, die mindestens dem Verformungsabstand entspricht. Bei
einem eintretenden Verformungsabstand kann die Dichtfläche sich in axialer Richtung
relativ zum Dichtring bewegen, wobei die Dichtfläche durch deren axiale Breite in
Kontakt mit der Dichtung bleibt, ohne dabei die Dichtwirkung zu verlieren.
[0024] Die Dichtungsanordnung kann eine Dichtfläche aufweisen, die axial bezogen auf die
Drehachse des Gebläses ausgerichtet ist, wobei die Dichtung auch in radialer Richtung
zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseteil angeordnet ist. Die Dichtung kann in einer
Nut angeordnet sein, wobei eine Seite der Nut das erste Gehäuseteil und die (gegenüberliegende)
zweite Seite der Nut das zweite Gehäuseteil bildet. Hierbei kann insbesondere das
erste Gehäuseteil die radial äußere Seite der Nut bilden, wodurch ein Herausdrücken
der Dichtung aus einem Zwischenraum zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil aufgrund
einer Gasströmung oder eines Druckunterschiedes beim Auftreten eines Verformungsabstandes
vermieden werden kann.
[0025] Das Heizgerät kann insbesondere ein wasserstoffbetriebenes Gasheizgerät sein.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung kann das Gebläse des Heizgerätes in einem Gemischkanal
desselben angeordnet sein.
[0027] Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter ("erste", "zweite",
...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen
oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser
Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit
und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt
sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann ("mindestens ein"), kann die Beschreibung
zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen
gelten, dies ist aber nicht zwingend.
[0028] Hier wird somit ein Heizgerät angegeben, welches die mit Bezug auf den Stand der
Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise löst. Insbesondere trägt das Heizgerät
zumindest dazu bei, die Beständigkeit eines Gebläses gegenüber auftretenden Flammenrückschlägen
zu erhöhen und damit Außerbetriebnahmen und Reparaturen an einem Heizgerät zu vermeiden.
[0029] Zudem kann die Erfindung besonders einfach umgesetzt werden, da nur geringe bauliche
Änderungen an einem Gehäuse eines Gebläses notwendig sind.
[0030] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten
Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht
explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten
Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der
vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass
die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch
sind. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein hier vorgeschlagenes Gebläse für ein Heizgerät,
- Fig. 2
- ein hier vorgeschlagenes Heizgerät, und
- Fig. 3 bis Fig. 7
- Ausgestaltungen einer Dichtungsanordnung eines hier vorgeschlagenen Gebläses.
[0031] Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch ein Gebläse 2. Dieses kann ein Gehäuse
6 mit einem ersten Gehäuseteil 14 und einem zweiten Gehäuseteil 15 umfassen, die in
einer Richtung einer Drehachse 22 des Gebläserades 18 zusammensetzbar sind. Das zweite
Gehäuseteil 15 kann (im Wesentlichen bzw. allein) das Gebläserad 18 umhausen bzw.
in Umfangsrichtung umgeben. Das Gebläserad 18 kann im Inneren des Gehäuses 6 in einer
Drehrichtung 19 um die Drehachse 22 drehbar gelagert angeordnet und axial über eine
Welle 24 mit einem Elektromotor 17 verbunden sein. Der Elektromotor 17 kann am ersten
Gehäuseteil 14 angeordnet sein, das entsprechend auch als Motorplatte bezeichnet werden
kann. Die Welle 24 kann abgedichtet durch das erste Gehäuseteil 14 geführt sein und
das Gebläserad 18 antreiben. Das Gebläse 2 kann einen Gasstrom über einen Einlass
11 in einer Einlassrichtung 21, die einer Drehachse 22 des Gebläses 1 entsprechen
kann, ansaugen und in einer Auslassrichtung 20 ausstoßen.
[0032] Eine Dichtungsanordnung 23 kann umlaufend zwischen erstem Gehäuseteil 14 und zweitem
Gehäuseteil 15 eine dichtende Verbindung bewirken.
[0033] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch ein hier vorgeschlagenes (stationäres)
Heizgerät 1. Dieses erhält Verbrennungsluft über eine Zuführung Verbrennungsluft 4
mittels eines Gebläses 2 und über ein Gasventil 5 ein Brenngas, beispielsweise Wasserstoff,
das dem Volumenstrom Verbrennungsluft beigemengt wird. Das Verbrennungsgemisch aus
Gas und Verbrennungsluft kann nunmehr über einen Gemischkanal 16 einem in einer Brennkammer
8 angeordneten Brenner 3 zugeführt werden. Die Brennkammer 8 kann einen oder mehrere
Wärmetauscher umfassen, die, die beim Verbrennungsprozess entstehende Wärme auf einen,
in einem Heizkreis zirkulierenden, Wärmträger übertragen können. Die Verbrennungsprodukte
können über ein Abgasrohr 9 aus der Brennkammer 8 einer Abgasanlage 10 zugeleitet
werden. Ein UV-Sensor 13 zur Flammenüberwachung kann, vor den hohen Temperaturen in
der Brennkammer 8 geschützt, außen an der Brennkammer 8 angeordnet sein. Das Heizgerät
1 kann zudem ein Regel- und Steuergerät 7 aufweisen.
[0034] Fig. 3 zeigt beispielhaft und schematisch eine Dichtungsanordnung 23 des Gebläses
2. Eine vertiefte Nut 29 zur Aufnahme einer Dichtung 26, die als Dichtring ausgebildet
sein kann, hat eine vorbestimmte Tiefe 32. Die Tiefe 32 der vertieften Nut 29 kann
(mindestens) der Summe von (erwartbarem oder vorbestimmten) Verformungsabstand 25
und der Ausdehnung der Dichtung 26 in Richtung der Drehachse 22 entsprechen. Eine
am ersten Gehäuseteil 14 angeformte Rippe 28 kann mindestens eine, dem Verformungsabstand
25 entsprechende, Ausdehnung in Richtung der Drehachse 22 aufweisen und in die vertiefte
Nut 29 eingreifen, so dass eine axial (bezogen auf die Drehachse 22) ausgerichtete
Dichtfläche 30 an der Dichtung 26 anliegt.
[0035] Fig. 4 zeigt die Dichtungsanordnung 23 aus Fig. 3 nach dem Eintreten eines Verformungsabstandes
25, beispielsweise ausgelöst durch einen Flammenrückschlag und einem damit verbundenen
Druckanstieg im Gehäuse 6 des Gebläses 2. Die Rippe 28 ist teilweise aus der vertieften
Nut 29 ausgetreten, kann diese jedoch in der Nut 29 halten, so dass eine (gewünschte)
begrenzte Dichtwirkung erhalten bleiben kann.
[0036] Fig. 5 zeigt eine Ausgestaltung der Dichtung 26 mit einer Dichtlippe 27, die insbesondere
in Verbindung mit einer radial ausgerichteten Dichtfläche 31 einen Toleranzausgleich
bieten kann und die die Erhaltung der Dichtwirkung beim Auftreten eines Verformungsabstandes
25 verbessern kann.
[0037] Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltung der Dichtungsanordnung 23 mit einer radial ausgerichteten
Dichtfläche 31 am ersten Gehäuseteil 14. Beim Auftreten eines Verformungsabstandes
25 in Richtung der Drehachse 22 bleibt die Dichtung 26 in Kontakt mit der radial ausgerichteten
Dichtfläche 31 und somit kann die Dichtwirkung auch beim Auftreten eines Verformungsabstandes
25 erhalten bleiben. Hierfür kann die radial ausgerichtete Dichtfläche 31 eine axiale
Breite 12 aufweisen, die größer als der Verformungsabstand 25 ist.
[0038] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Dichtungsanordnung 23. Diese kann eine
axiale ausgerichtete Dichtfläche 30 umfassen. Die Dichtung 26 kann, auch in radialer
Richtung zwischen erstem Gehäuseteil 14 und zweitem Gehäuseteil 15 angeordnet sein.
Hierbei kann die Dichtung 26 als in einer Nut 29 angeordnet verstanden werden, wobei
eine Seitenwand der Nut 29 vom ersten Gehäuseteil 14 und die andere Seite der Nut
29 vom zweiten Gehäuseteil 15 gebildet werden kann. Das erste Gehäuseteil 14 kann
insbesondere die radial äußere seitliche (radiale) Begrenzung der Dichtung 26 bilden,
wodurch ein Herausdrücken der Dichtung 26 aus einem Zwischenraum zwischen erstem Gehäuseteil
14 und zweitem Gehäuseteil 15 aufgrund einer Gasströmung oder eines Druckunterschiedes
beim Auftreten eines Verformungsabstandes 25 vermieden werden kann.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Gebläse
- 3
- Brenner
- 4
- Zuführung Verbrennungsluft
- 5
- Gasventil
- 6
- Gehäuse
- 7
- Regel- und Steuergerät
- 8
- Brennkammer
- 9
- Abgasrohr
- 10
- Abgasanlage
- 11
- Einlass
- 12
- axiale Breite
- 13
- UV-Sensor
- 14
- erstes Gehäuseteil
- 15
- zweites Gehäuseteil
- 16
- Gemischkanal
- 17
- Elektromotor
- 18
- Gebläserad
- 19
- Drehrichtung
- 20
- Auslassrichtung
- 21
- Einlassrichtung
- 22
- Drehachse
- 23
- Dichtungsanordnung
- 24
- Welle
- 25
- Verformungsabstand
- 26
- Dichtung
- 27
- Dichtlippe
- 28
- Rippe
- 29
- (vertiefte) Nut
- 30
- axial ausgerichtete Dichtfläche
- 31
- radial ausgerichtete Dichtfläche
- 32
- Tiefe (Nut)
1. Heizgerät (1) mit einem Gebläse (2), aufweisend ein, um eine Drehachse (22) drehbares,
Gebläserad (18) und ein Gehäuse (6), umfassend zumindest ein erstes Gehäuseteil (14)
und ein zweites Gehäuseteil (15), die in Richtung der Drehachse (22) unter Einbeziehung
einer Dichtungsanordnung (23) zusammensetzbar sind, wobei die Dichtungsanordnung (23)
dazu eingerichtet ist, die Dichtwirkung auch bei einem eintretenden Verformungsabstand
(25) in Richtung der Drehachse (22) zwischen erstem Gehäuseteil (14) und zweitem Gehäuseteil
(15) zumindest teilweise aufrechtzuerhalten.
2. Heizgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die Dichtungsanordnung (23) eine Dichtfläche
(30) aufweist, die axial bezogen auf die Drehachse (22) ausgerichtet ist und eine
Dichtung (26) in einer vertieften Nut (29) angeordnet ist, wobei die vertiefte Nut
(29) eine Tiefe (32) aufweist, die mindestens um den Verformungsabstand (25) größer
als eine Ausdehnung der Dichtung (26) in Richtung der Drehachse (22) ist und mindestens
eine Rippe (28) in die vertiefte Nut (29) eingreift und an der Dichtung (26) anliegt.
3. Heizgerät (1) nach Anspruch 2, wobei die Rippe (28) am ersten Gehäuseteil (14) angeordnet
und dazu eingerichtet ist, das erste Gehäuseteil (14) mechanisch zu versteifen.
4. Heizgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rippe (28) in Richtung der axial ausgerichteten
Dichtfläche (30) federnd ausgebildet und dazu eingerichtet ist, den Verformungsabstand
(25) durch eine Federbewegung zu kompensieren.
5. Heizgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die Dichtungsanordnung (23) eine Dichtfläche
(31) aufweist, die radial bezogen auf die Drehachse (22) ausgerichtet ist, wobei eine
Dichtung (26) in einer Nut (29) des ersten Gehäuseteils (14) angeordnet ist und eine
korrespondierende Dichtfläche (31) des zweiten Gehäuseteils (15) eine axiale Breite
(12) aufweist, die mindestens dem Verformungsabstand (25) entspricht.
6. Heizgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die Dichtungsanordnung (23) eine Dichtfläche
(30) aufweist, die axial bezogen auf die Drehachse (22) ausgerichtet ist, wobei die
Dichtung (26) auch in radialer Richtung zwischen erstem Gehäuseteil (14) und zweitem
Gehäuseteil (15) angeordnet ist.
7. Heizgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dichtungsanordnung
(23) eine Dichtlippe (27) umfasst, die in Richtung der Dichtfläche (30, 31) federnd
auskragt.
8. Heizgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gebläse (2) in einem
Gemischkanal (16) des Heizgerätes (1) angeordnet ist.