[0001] Die Erfindung betrifft einen Rotor, insbesondere eine Rotationswärmepumpe, aufweisend:
eine Rotationsachse,
eine Anzahl von Verdichtungskanälen, in welchen ein Arbeitsmedium, insbesondere ein
Gas, bevorzugt ein Edelgas, zur Druckerhöhung aufgrund der Zentrifugalkraft von der
Rotationsachse weggeführt wird,
eine Anzahl von Entspannungskanälen, in welchen das Arbeitsmedium zur Druckverringerung
aufgrund der Zentrifugalkraft zur Rotationsachse hin geführt wird,
eine Anzahl von ersten Wärmeübertragungskanälen für das Arbeitsmedium und
eine Anzahl von zweiten Wärmeübertragungskanälen für ein Wärmeträgermedium, insbesondere
eine Flüssigkeit, so dass Wärme zwischen dem in den ersten Wärmeübertragungskanälen
strömenden Arbeitsmedium und dem in den zweiten Wärmeübertragungskanälen strömenden
Wärmeträgermedium übertragen wird.
[0002] Aus der
WO 2015/103656 ist eine Rotationswärmepumpe bekannt, bei welcher die Zentrifugalbeschleunigung des
Rotors genutzt wird, um verschiedene Druck- bzw. Temperaturniveaus zu erzeugen. Dem
verdichteten Arbeitsmedium wird hierbei Wärme hoher Temperatur entzogen und dem entspannten
Arbeitsmedium wird Wärme vergleichsweise niedriger Temperatur zugeführt. Zu diesem
Zweck weist die Rotationswärmepumpe innere Wärmetauscher und äußere Wärmetauscher
auf, welche im Wesentlichen parallel zur Drehachse des Rotors angeordnet sind. Die
inneren Wärmetauscher sind für einen Wärmeaustausch bei niedrigerer Temperatur und
die äußeren Wärmetauscher für einen Wärmeaustausch bei höherer Temperatur eingerichtet.
Dieser Typ von Rotationswärmepumpen bringt wesentliche Vorteile gegenüber stationären
Wärmepumpen mit sich. Nachteilig ist jedoch der hohe Konstruktionsaufwand der bekannten
Rotationswärmepumpe. Darüber hinaus gibt es Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Rotordynamik,
welche beim Stand der Technik durch die mechanische Verbindung der einzelnen Komponenten
beeinträchtigt wird. Schließlich gibt es stets Bestrebungen, die Effizienz solcher
Rotationswärmepumpen (COP - Coefficient of Performance) weiter zu steigern.
[0003] Somit stellt sich die vorliegende Erfindung der Aufgabe, zumindest einzelne Nachteile
des Standes der Technik zu lindern bzw. zu beheben. Die Erfindung setzt sich bevorzugt
zum Ziel, einen Rotor zu schaffen, welcher geringen Konstruktionsaufwand mit hohem
Wirkungsgrad verbindet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Rotor nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch
13 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Erfindungsgemäß sind eine Anzahl von ersten und zweiten Rotorplatten vorgesehen,
wobei die ersten und/oder die zweiten Rotorplatten die Verdichtungskanäle, die Entspannungskanäle,
die ersten Wärmeübertragungskanäle für das Arbeitsmedium und die zweiten Wärmeübertragungskanäle
für das Wärmeträgermedium aufweisen, wobei die ersten und die zweiten Rotorplatten
entlang ihrer Haupterstreckungsebenen miteinander verbunden sind.
[0006] Die Anordnung aus den ersten und den zweiten Rotorplatten bildet ein kompaktes und
gegenüber Rotationskräften besonders stabiles Rotorelement, welches die beim Stand
der Technik in einzelne Komponenten wie innere und äußere Wärmetauscher sowie Entspannungs-
und Verdichtungskanäle aufgetrennten Funktionen in sich vereint. Zur Ausbildung des
Rotorelements sind die ersten und die zweiten Rotorplatten in Kontakt miteinander
gestapelt und an ihren aufeinandertreffenden Haupterstreckungsebenen miteinander verbunden.
In den ersten und/oder in den zweiten Rotorplatten strömt das Arbeitsmedium durch
Strömungskanäle, welche die ersten Wärmeübertragungskanäle, die Verdichtungskanäle
und die Entspannungskanäle bilden. Entsprechend strömt das Wärmeträgermedium durch
die zweiten Wärmeübertragungskanäle der ersten und/oder zweiten Rotorplatten, um eine
Wärmeübertragung mit dem Arbeitsmedium zu ermöglichen. Im Stand der Technik waren
bereits sogenannte "Micro Channel Diffusion Bonded Heat Exchanger" bekannt, vgl. z.B.
EP 3 885 691 A1, bei denen ein Stapel von Wärmetauscherplatten mit integrierten Strömungspassagen
durch Diffusionsverbindungen (diffusion bonds) miteinander verbunden sind. Die Erfindung
ersetzt nun aber nicht nur die inneren und die äußeren Wärmetauscher bekannter Rotationswärmepumpen
durch diesen Typ von Wärmetauscher, sondern integriert zudem die Entspannungs- und
die Verdichtungskanäle in die ersten bzw. zweiten Rotorplatten des Rotorelements.
Somit wird nicht nur der Wärmeübergang zwischen dem Arbeits- und dem Wärmeträgermedium,
sondern auch die Verdichtung des Arbeitsmediums beim Strömen weg von der Rotationsachse
und die Entspannung des Arbeitsmediums beim Strömen hin zur Rotationsachse in den
Strömungskanälen des Rotorelements durchgeführt. Dadurch kann ein Rotor, insbesondere
eine Rotationswärmepumpe oder eine Wärme-Kraft-Maschine zur Bereitstellung von elektrischem
Strom aus einem Wärmefluss, geschaffen werden, bei welchem die wesentlichen Prozessschritte
in das Innere des Pakets aus den ersten und den zweiten Rotorplatten integriert werden.
Durch diese Bauweise wird eine besonders günstige Rotordynamik erreicht. Als vorteilhaft
hat sich insbesondere herausgestellt, dass sich die ersten und die zweiten Rotorplatten
quasi nicht gegeneinander verschieben können, so dass die Zahl von Wuchtungsläufen
wesentlich reduziert oder Wuchtungsläufe ganz vermieden werden können. Weiters kann
das Rotorelement aus den ersten und den zweiten Rotorelementen in unterschiedlichen
Ausführungen, insbesondere auch mit geringeren Abmessungen, realisiert werden. Das
bringt den Vorteil mit sich, dass die Fertigung vereinfacht werden kann und eine schwächer
dimensionierte Antriebsmaschine verwendet werden kann. Gegenüber den diskreten Wärmetauschern
beim Stand der Technik können zudem die zur Verfügung stehenden Wärmetauscherflächen
im Betrieb des Rotors gesteigert werden. Durch die integrale Ausbildung des Rotorelements
kann zudem die Zahl der Dichtstellen wesentlich reduziert werden.
[0007] Für die Zwecke dieser Offenbarung beziehen sich die Orts- und Richtungsangaben auf
den bestimmungsgemäßen Gebrauchszustand des Rotors, wobei sich "radial", "axial" und
"in Umfangsrichtung" auf die Rotationsachse beziehen. In Bezug auf die Strömung des
Arbeits- oder Wärmeträgermediums bedeutet "innen" näher an der Rotationsachse des
Rotors und "außen" weiter von der Rotationsachse entfernt.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Haupterstreckungsebenen der ersten
und der zweiten Rotorplatten, d.h. ihre Plattenebenen, in denen die ersten und die
zweiten Rotorplatten jeweils ihre größte Ausdehnung haben, jeweils im Wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse angeordnet. Bevorzugt durchsetzt die Rotationsachse die
Zentren jeweils der ersten und der zweiten Rotationsachse. Weiters ist es günstig,
wenn die ersten und die zweiten Rotorplatten, mit Blick in Richtung der Rotationsachse,
im Wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die ersten Rotorplatten jeweils zumindest
einen der Verdichtungskanäle, zumindest einen der Entspannungskanäle und zumindest
einen der ersten Wärmeübertragungskanäle für das Arbeitsmedium und die Anzahl von
zweiten Rotorplatten jeweils zumindest einen der zweiten Wärmeübertragungskanäle für
das Wärmeträgermedium auf.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die ersten Rotorplatten jeweils zumindest
einen Strömungskanal für das Arbeitsmedium auf, wobei der zumindest eine Strömungskanal
an einem ersten Ende eine Eintrittsöffnung für das Arbeitsmedium und an einem zweiten
Ende eine Austrittsöffnung für das Arbeitsmedium aufweist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Strömungskanal einen vorzugsweise im Wesentlichen radial nach außen verlaufenden
Strömungskanalabschnitt zur Ausbildung eines der Verdichtungskanäle und/oder einen
vorzugsweise im Wesentlichen radial nach innen verlaufenden Strömungskanalabschnitt
zur Ausbildung eines der Entspannungskanäle und/oder einen vorzugsweise im Wesentlichen
in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt zur Ausbildung eines der ersten
Wärmeübertragungskanäle auf. Somit kann das Arbeitsmedium über die Eintrittsöffnungen
auf die Strömungskanäle innerhalb der ersten Rotorplatten verteilt werden. Anschließend
strömt das Arbeitsmedium entlang der Strömungskanäle zu den Austrittsöffnungen, an
denen das Arbeitsmedium aus dem Rotorelement herausgeführt wird. In dem nach außen
führenden Strömungskanalabschnitt kann das Arbeitsmedium durch die Wirkung der Zentrifugalbeschleunigung
im rotierenden Zustand des Rotors verdichtet werden. In dem nach innen führenden Strömungskanalabschnitt
kann das Arbeitsmedium, ebenfalls aufgrund der Zentrifugalkraft, entspannt werden.
In dem im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalquerschnitt kann
Wärme zwischen dem Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium übertragen werden. Die
einzelnen Strömungskanalabschnitte hängen zusammen, so dass das Arbeitsmedium den
Strömungskanal innerhalb der ersten Rotorplatte von der Eintritts- bis zur Austrittsöffnung
durchströmen kann.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Eintrittsöffnungen und/oder die Austrittsöffnungen
der ersten Rotorplatten jeweils fluchtend, d.h. in einer Linie parallel zur Rotationsachse,
angeordnet. Bevorzugt sind die Eintrittsöffnungen und/oder die Austrittsöffnungen
jeweils, in Richtung parallel zur Rotationsachse betrachtet, deckungsgleich.
[0012] Um die Durchleitung des Arbeitsmediums durch die zweiten Rotorplatten zu ermöglichen,
weisen die zweiten Rotorplatten bei dieser Ausführungsform bevorzugt jeweils fluchtend
mit den Eintrittsöffnungen bzw. fluchtend mit den Austrittsöffnungen angeordnete Durchgangsöffnungen
auf. Somit kann das Arbeitsmedium auf der einen Seite des Rotorelements zugeführt
und über die Eintrittsöffnungen auf die ersten Rotorplatten verteilt werden, wobei
dazwischen angeordnete zweite Rotorplatten über die Durchgangsöffnungen passiert werden.
[0013] Um die Zahl der Anschlüsse möglichst gering zu halten, sind die Austrittsöffnungen
bei einer bevorzugten Ausführungsform in von der Rotationsachse durchsetzten Zentralbereichen
der ersten Rotorplatten angeordnet. Bevorzugt geht die Rotationsachse durch die Mittelpunkte
der Austrittsöffnungen. Das Arbeitsmedium kann entlang der Strömungskanäle zu den
Austrittsöffnungen in den Zentralbereichen der ersten Rotorplatten geführt und über
die, bevorzugt fluchtend angeordneten, Austrittsöffnungen aus den ersten Rotorplatten
abgeleitet werden. Vorteilhafterweise können sich mehrere Strömungskanäle der ersten
Rotorplatte dieselbe Austrittsöffnung im Zentralbereich teilen.
[0014] Zur Aufrechterhaltung der Strömung des Arbeitsmediums ist bevorzugt ein Ventilator
vorgesehen. Der Ventilator ist bevorzugt in axialer Richtung außerhalb des Rotorelements
aus den ersten und den zweiten Rotorplatten angeordnet. Mit Hilfe des Ventilators
kann eine Kreisströmung des Arbeitsmediums vom Ventilator über die Eintrittsöffnungen
durch die Strömungskanäle innerhalb des Rotorelements, über die Austrittsöffnungen
zurück zum Ventilator und schließlich wieder zu den Eintrittsöffnungen in die Strömungskanäle
innerhalb des Rotorelements bewirkt werden. Somit kann das Arbeitsmedium einen Kreisprozess
durchlaufen. Je nach Anordnung der Strömungskanäle in den ersten Rotorplatten können
verschiedene Arten von Kreisprozessen erzielt werden, beispielsweise ein Joule-Prozess
mit im Wesentlichen isobarer Wärmeübertragung.
[0015] Je nach Ausführung kann der Ventilator mit einem Ventilatorantrieb verbunden sein,
mit welchem ein Schaufelrad des Ventilators in Drehbewegung versetzt werden kann.
Mit dem Ventilatorantrieb kann das Schaufelrad relativ zum Rotorelement gedreht werden,
welches bevorzugt mit einem vom Ventilatorantrieb verschiedenen Motor in Rotation
versetzt wird.
[0016] Zur Erzielung der Kreisströmung des Arbeitsmediums können die Eintrittsöffnungen
der ersten Rotorplatten mit einem Ausgang des Ventilators und/oder die Austrittsöffnungen
der ersten Rotorplatten mit einem Eingang des Ventilators verbunden sein.
[0017] Um den Wärmeübergang zwischen dem Arbeits- und dem Wärmeträgermedium zu verbessern,
weisen die ersten Rotorplatten bei einer bevorzugten Ausführungsform jeweils mehrere
Strömungskanäle jeweils mit zumindest einem vorzugsweise im Wesentlichen radial nach
außen verlaufenden Strömungskanalabschnitt und/oder mit zumindest einem vorzugsweise
im Wesentlichen radial nach innen verlaufenden Strömungskanalabschnitt und/oder mit
zumindest einem vorzugsweise im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt
auf. Somit können an den ersten Rotorplatten jeweils mehrere Strömungskanäle ausgebildet
sein, welche parallel von dem Arbeitsmedium durchströmt werden können. Die Strömungskanäle
können über die Fläche der ersten Rotorplatte verteilt sein. Bevorzugt sind mehr als
drei, insbesondere mehr als sechs, beispielsweise zwölf, Strömungskanäle an unterschiedlichen
Winkelpositionen pro erster Rotorplatte vorgesehen.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Strömungskanäle der ersten Rotorplatten
jeweils zur Ausbildung mehrerer erster Wärmeübertragungskanäle jeweils mehrere vorzugsweise
im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Strömungskanalabschnitte in unterschiedlichen
Radialabständen zur Rotationsachse auf. Die in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitte
sind bevorzugt in Schleifen angeordnet. Bevorzugt sind mehrere innere, beispielsweise
S-förmige, Schleifen zum Wärmeaustausch mit dem Wärmeträgermedium in inneren Schleifen
eines der zweiten Wärmeübertragungskanäle einer der zweiten Rotorplatten und/oder
mehrere äußere, beispielsweise S-förmige, Schleifen zum Wärmeaustausch mit dem Wärmeträgermedium
in äußeren Schleifen eines der zweiten Wärmeübertragungskanäle einer der zweiten Rotorplatten
vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform kann eine Zwischenverdichtung bzw. -entspannung
während des Wärmeaustauschs mit dem Wärmeträgermedium bewirkt werden. Damit kann erreicht
werden, dass die Temperatur nach einer Wärmeübertragung wieder angehoben wird, um
entweder bei im Wesentlichen konstanter Temperatur die Wärme zu übertragen oder um
die Effizienz zu steigern, wenn eine Anwendung mit geringer Temperaturdifferenz zwischen
Ein- und Austritt des Wärmeträgermediums vorgesehen ist.
[0019] Um die notwendigen Anschlüsse für das Arbeitsmedium zu reduzieren, sind bei einer
bevorzugten Ausführungsform zwei benachbarte Strömungskanäle der ersten Rotorplatten
bezüglich einer in axialer und radialer Richtung aufgespannten Symmetrieebene gespiegelt
angeordnet, wobei sich die zwei benachbarten Strömungskanäle eine gemeinsame Eintritts-
und eine gemeinsame Austrittsöffnung für das Arbeitsmedium teilen. Wenn beispielsweise
12 Strömungskanäle an unterschiedlichen Winkelpositionen pro erster Rotorplatte vorgesehen
sind, werden bei dieser Ausführungsform lediglich sechs Anschlüsse für den Eintritt
des Arbeitsmediums benötigt.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die zweiten Rotorplatten jeweils zumindest
einen inneren Strömungskanal und zumindest einen äußeren Strömungskanal jeweils zur
Ausbildung eines der zweiten Wärmeübertragungskanäle auf, wobei der äußere Strömungskanal
in radialer Richtung weiter außen als der innere Strömungskanal angeordnet ist. Bei
einer Anwendung als Rotationswärmepumpe kann der äußere Strömungskanal als äußerer
Wärmetauscher ausgebildet sein, bei dem das Wärmeträgermedium, hier das Senkenmedium,
Wärme vom Arbeitsmedium aufnimmt. Der innere Strömungskanal kann als innerer Wärmetauscher
ausgebildet sein, bei dem das Wärmeträgermedium, hier das Quellenmedium, Wärme an
das Arbeitsmedium abgibt. Alternativ kann der Rotor als Wärme-Kraft-Maschine ausgebildet
sein.
[0021] Be einer weiteren Ausführungsform weisen die ersten Rotorplatten die zweiten Wärmeübertragungskanäle
für das Wärmeträgermedium auf. Bei dieser Ausführung können die zweiten Rotorplatten
als Trennplatten für die ersten Rotorplatten ausgeführt sein, wobei die zweiten Trennplatten
bevorzugt frei von Strömungskanälen sowohl für das Arbeitsmedium als auch für das
Wärmeträgermedium sind.
[0022] Zur integralen Ausbildung der einzelnen Strömungskanäle ist es günstig, wenn die
Verdichtungskanäle, die Entspannungskanäle und die ersten Wärmeübertragungskanäle
für das Arbeitsmedium als Vertiefungen ausgehend von vorzugsweise im Wesentlichen
planen ersten Außenflächen der ersten Rotorplatten ausgebildet sind, wobei die zweiten
Wärmeübertragungskanäle für das Wärmeträgermedium
- i. als Vertiefungen ausgehend von vorzugsweise im Wesentlichen planen Außenflächen
der zweiten Rotorplatten oder
- ii. als Vertiefungen ausgehend von vorzugsweise im Wesentlichen planen zweiten Außenflächen
der ersten Rotorplatten ausgebildet sind. Die ersten und die zweiten Rotorplatten
weisen parallel zu ihren Haupterstreckungsebenen vorzugsweise im Wesentlichen plane
Außenflächen auf. In der ersten Ausführungsvariante strömt das Arbeitsmedium in den
Vertiefungen der ersten Rotorplatten, wobei das Wärmeträgermedium in den Vertiefungen
der zweiten Rotorplatten strömt. Durch die Verbindung der ersten und zweiten Rotorplatten
entlang ihrer Haupterstreckungsflächen bilden die Vertiefungen der ersten Rotorplatte
mit den benachbarten Außenflächen der zweiten Rotorplatten im Querschnitt geschlossene
Strömungskanäle. In der zweiten Ausführungsvariante strömen das Arbeitsmedium und
das Wärmeträgermedium jeweils in voneinander getrennten Vertiefungen der ersten Rotorplatten,
welche an den gegenüberliegenden ersten und zweiten Außenflächen der ersten Rotorplatten
ausgebildet sind. Diese Vertiefungen bilden mit den angrenzenden Außenflächen der
zweiten Rotorplatten im Querschnitt geschlossene Strömungskanäle für das Arbeitsmedium
und das Wärmeträgermedium.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die ersten Rotorplatten und die zweiten
Rotorplatten über Diffusionsverbindungen, d.h. durch Diffusion-Bonding, miteinander
verbunden.
[0024] Je nach Ausführung sind bevorzugt zumindest 50, insbesondere zumindest 200, beispielsweise
von 300 bis 800, erste Rotorplatten und/oder zumindest 50, insbesondere zumindest
200, beispielsweise von 300 bis 800, zweite Rotorplatten vorgesehen. Die ersten und/oder
die zweiten Rotorplatten können eine Wandstärke, d.h. eine Erstreckung senkrecht zur
Haupterstreckungs- bzw. Plattenebene von der einen zur anderen Außenfläche, von 0,2
mm bis 5 mm, insbesondere von 0,5 mm bis 4 mm, beispielsweise von 2 mm bis 3 mm aufweisen.
Die Strömungskanäle können eine Breite, d.h. eine Erstreckung an der Außenfläche der
jeweiligen ersten bzw. zweiten Rotorplatte quer zur Strömungsrichtung, von 0,5 mm
bis 5 mm, insbesondere von 1 mm bis 3 mm, aufweisen. Die Tiefe der Strömungskanäle,
d.h. ihre Erstreckung senkrecht zur Haupterstreckungsebene an der tiefsten Stelle,
kann von 0,2 mm bis 3 mm, insbesondere von 1 mm bis 2 mm, betragen.
[0025] Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante sind die ersten und die zweiten
Rotorplatten in Draufsicht, d.h. mit Blick in axialer Richtung, jeweils kreisförmig.
Bei dieser Ausführungsvariante können die Wärmeübertragungsflächen bei einer vorgegebenen
Länge, d.h. axialen Erstreckung, des Rotorelements aus den ersten und den zweiten
Rotorplatten optimiert werden.
[0026] Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsvariante sind die ersten und die zweiten
Rotorplatten mit Blick in Richtung der Rotationsachse jeweils unrund, d.h. nicht kreisförmig,
insbesondere im Wesentlichen rechteckig. Diese Ausführung kann bei einer Herstellung
des Rotorelements durch Diffusion-Bonding der ersten und zweiten Rotorplatten günstig
sein, da beim Diffusion-Bonding rechteckige Vakuumpressen eingesetzt werden können.
Vorteilhafterweise kann so der Herstellungsprozess optimiert werden; zudem können
größere radiale Erstreckungen erzielt werden.
[0027] Zur Wärmeübertragung zwischen dem Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium sind bevorzugt
abwechselnd eine der ersten Rotorplatten und eine der zweiten Rotorplatten angeordnet.
Wenn das Arbeitsmedium in den ersten Rotorplatten und das Wärmeträgermedium in den
zweiten Rotorplatten geführt wird, verlaufen die ersten Wärmeübertragungskanäle der
ersten Rotorplatten und die zweiten Wärmeübertragungskanäle der zweiten Rotorplatten
im Wesentlichen in denselben Radialabständen und entlang derselben Abschnitte in Umfangsrichtung,
d.h. nebeneinander. Wenn das Arbeitsmedium und das Wärmeträgermedium in den ersten
Rotorplatten geführt werden, verlaufen die ersten Wärmeübertragungskanäle und die
zweiten Wärmeübertragungskanäle im Wesentlichen in denselben Radialabständen und entlang
derselben Abschnitte in Umfangsrichtung gegenüberliegend an den ersten Rotorplatten.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die ersten Rotorplatten und/oder die
zweiten Rotorplatten jeweils zumindest eine Aussparung auf. Hiermit kann einerseits
eine Gewichtsersparnis erzielt werden. Zudem kann eine Isolation in Bereichen erzielt
werden, in denen die nicht gewünschte Wärmeübertragung minimiert werden soll. Somit
kann die Aussparung beispielsweise einen Isolationsbereich zwischen den Verdichtungs-
und Expansionskanälen oder zwischen dem äußeren Wärmeübertrager, insbesondere mit
vergleichsweise hoher Temperatur, und dem inneren Wärmeübertrager, insbesondere mit
vergleichsweise niedriger Temperatur, ausbilden.
[0029] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die ersten und die zweiten Rotorplatten
aus einem Material ausgewählt aus Austenit, Duplexstahl, Kupfer, Titan und Aluminium
gebildet.
[0030] Die Erfindung bezieht sich weiters auf ein Verfahren zur Wärmeübertragung zwischen
einem Arbeitsmedium, insbesondere einem Edelgas, und einem Wärmeträgermedium, insbesondere
einer Flüssigkeit, mit den Schritten:
Vorsehen eines Rotors in einer der oben beschriebenen Ausführungsformen,
Zuführen des Arbeitsmedium in den Rotor,
Zuführen des Wärmeträgermediums in den Rotor, und
Rotieren des Rotors um die Drehachse Rotationsachse.
[0031] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Rotors, insbesondere einer Rotationswärmepumpe,
weist zumindest die folgenden Schritte auf:
Vorsehen von ersten Rotorplatten,
Vorsehen von zweiten Rotorplatten,
Ausbilden von Verdichtungskanälen, Entspannungskanälen, ersten Wärmeübertragungskanälen
für ein Arbeitsmedium und zweiten Wärmeübertragungskanälen für ein Wärmeträgermedium
in den ersten und/oder in den zweiten Rotorplatten,
Stapeln der ersten und zweiten Rotorplatten,
Verbinden der ersten Rotorplatten mit den zweiten Rotorplatten entlang ihrer Haupterstreckungsebenen,
und
[0032] Drehlagerung eines aus den ersten und den zweiten Rotorplatten gebildeten Rotorelements
um eine Rotationsachse.
[0033] Wenn die Strömungskanäle für das Arbeitsmedium in den ersten Rotorplatten und die
zweiten Wärmeübertragungskanäle für das Wärmeträgermedium in den zweiten Rotorplatten
ausgebildet werden sollen, weist das Verfahren zur Herstellung des Rotors, insbesondere
einer Rotationswärmepumpe, bevorzugt zumindest die folgenden Schritte auf:
Vorsehen der ersten Rotorplatten,
Vorsehen der zweiten Rotorplatten,
Ausbilden der Verdichtungskanäle, Entspannungskanäle und ersten Wärmeübertragungskanäle
für das Arbeitsmedium in den ersten Rotorplatten,
Ausbilden der zweiten Wärmeübertragungskanäle für das Wärmeträgermedium in den zweiten
Rotorplatten,
Stapeln der ersten und der zweiten Rotorplatten,
Verbinden der ersten Rotorplatten mit den zweiten Rotorplatten entlang ihrer Haupterstreckungsebenen,
und
Drehlagerung des aus den ersten und den zweiten Rotorplatten gebildeten Rotorelements
um die Rotationsachse.
[0034] Wenn die Strömungskanäle für das Arbeitsmedium und die zweiten Wärmeübertragungskanäle
für das Wärmeträgermedium in den ersten Rotorplatten ausgebildet werden sollen, weist
das Verfahren zur Herstellung des Rotors, insbesondere einer Rotationswärmepumpe,
bevorzugt zumindest die folgenden Schritte auf:
Vorsehen der ersten Rotorplatten,
Vorsehen der zweiten Rotorplatten,
Ausbilden der Verdichtungskanäle, der Entspannungskanäle und der ersten Wärmeübertragungskanäle
für das Arbeitsmedium in den ersten Rotorplatten, vorzugsweise als Vertiefungen von
ersten Außenflächen der ersten Rotorplatten,
Ausbilden der zweiten Wärmeübertragungskanäle für das Wärmeträgermedium in den ersten
Rotorplatten, vorzugsweise als Vertiefungen von zweiten Außenflächen der ersten Rotorplatten,
Stapeln der ersten und der zweiten Rotorplatten,
Verbinden der ersten Rotorplatten mit den zweiten Rotorplatten entlang ihrer Haupterstreckungsebenen,
und
Drehlagerung des aus den ersten und den zweiten Rotorplatten gebildeten Rotorelements
um die Rotationsachse.
[0035] Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die ersten Rotorplatten und die zweiten
Rotorplatten durch Diffusion-Bonding, insbesondere in einer Vakuumpresse, miteinander
verbunden.
[0036] Die Verdichtungs-, die Entspannungs-, die ersten Wärmeübertragungskanäle und/oder
die zweiten Wärmeübertragungskanäle werden bevorzugt durch Ätzen oder Fräsen in den
ersten und/oder zweiten Rotorplatten ausgebildet.
[0037] Die Ausführung des Rotorelements aus den ersten und den zweiten Rotorplatten ermöglicht
eine Anwendung mit hohen Drücken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der
Maximaldruck des Arbeitsmediums im rotierenden Zustand des Rotors innerhalb der ersten
Rotorplatten zumindest 80 bar, insbesondere zumindest 120 bar, beispielsweise von
160 bar bis 240 bar. Vorteilhafterweise bewirken diese Drücke bei gleichem Massenstrom
geringere Druckverluste und damit eine höhere Effizienz, welche bei einer Ausführung
des Rotors als Wärmepumpe mit dem "Coefficient of Performance" (COP) bestimmt wird.
[0038] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rotor für eine Verwendung als Rotationswärmepumpe.
Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 3 zeigen Ansichten eines aus ersten und zweiten Rotorplatten
gebildeten Rotorelements der Rotationswärmepumpe gemäß Fig. 1.
Fig. 4 bis 9 zeigen jeweils eine weitere Ausführungsform von Teilen des Rotorelements.
Fig. 10A zeigt eine erste rechteckige Ausführung, Fig. 10B und Fig. 10C zeigen eine
zweite rechteckige Ausführung.
Fig. 11 und Fig. 12 zeigen eine weitere Ausführungsform des Rotorelements, bei welcher
das Arbeitsmedium und das Wärmeträgermedium jeweils in Mikro-Kanälen der ersten bzw.
zweiten Rotorplatten geführt wird.
Fig. 13 und Fig. 14 zeigen eine weitere Ausführungsform des Rotorelements, bei welcher
das Arbeitsmedium und das Wärmeträgermedium in Kanälen der ersten Rotorplatten geführt
werden, wobei die zweiten Rotorplatten als Trennplatten zwischen den ersten Rotorplatten
angeordnet sind.
[0039] Fig. 1 zeigt einen Rotor 1, welcher in der dargestellten Ausführung als Vorrichtung
zum Umwandeln von mechanischer Energie in Wärmeenergie (und umgekehrt) ausgeführt
ist. Der Rotor 1 wird insbesondere als Rotationswärmepumpe eingesetzt. Je nach Ausführung
kann der Rotor 1 in einem stillstehenden Gehäuse aufgenommen sein, in welchem ein
Unterdruck herrschen kann. Der Rotor 1 weist eine, im Betriebszustand bevorzugt horizontale,
Rotationsachse 2 auf, um welche der Rotor 1 mit Hilfe eines Motors 37 rotiert wird.
Zur Ausbildung der Rotationsachse 2 weist der Rotor 1 zwei Drehlagerungen 3 auf. Der
Rotor 1 weist ein in Fig. 1 nur symbolisch dargestelltes Rotorelement 4 auf, welches
auf der einen Seite mit Anschlüssen 5 für ein Wärmeträgermedium, insbesondere Wasser,
und auf der anderen Seite mit Anschlüssen 6 für ein Arbeitsmedium, beispielsweise
ein Edelgas, verbunden ist. Weiters ist ein Ventilator 7 für die Aufrechterhaltung
einer Kreisströmung des Arbeitsmediums vorgesehen. Der Ventilator 7 ist mit einem
Ventilatorantrieb 8 verbunden, um ein Schaufelrad des Ventilators 7 relativ zum mit
dem Motor 37 in Rotation versetzten Rotorelement 4 zu rotieren. Weiters sind in Fig.
1 Drehdurchführungen 9 für die (Wasser-)Anschlüsse 5 ersichtlich.
[0040] Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 3 zeigen schematisch eine Ausführungsform des Rotorelements
4, welches aus einer Vielzahl von ersten Rotorplatten 10 und zweiten Rotorplatten
11 aufgebaut ist. Der besseren Übersicht halber sind in Fig. 2 nur zwei erste Rotorplatten
10 und zwei zweite Rotorplatten 11 gezeigt. In Fig. 3 ist die Strömung des Arbeitsmediums
mit durchgezogenen Linien und die Strömung des Wärmeträgermediums mit strichlierten
Linien veranschaulicht. Die ersten Rotorplatten 10 und die zweiten Rotorplatten 11
sind an ihren Außenflächen parallel zu ihren (im Betrieb vertikal ausgerichteten)
Haupterstreckungs- bzw. Plattenebenen miteinander verbunden. Die ersten 10 und die
zweiten Rotorplatten 11 wechseln einander in axialer Richtung gesehen ab. Bei dieser
Ausführungsform weisen die ersten Rotorplatten 10 jeweils mehrere Strömungskanäle
12 auf, welche von dem Arbeitsmedium durchströmt werden. Das Arbeitsmedium strömt
über eine Eintrittsöffnung 13 in einen Anfangsabschnitt des Strömungskanals 12 ein
und über eine Austrittsöffnung 14 aus einem Endabschnitt des Strömungskanals 12 aus.
In der gezeigten Ausführung sind mehrere benachbart, parallel zueinander verlaufende
Strömungskanäle 12 pro Eintrittsöffnung 13 vorgesehen, vgl. das in Fig. 2A mit einem
Kreis hervorgehobene Detail B der Fig. 2B. Die Eintrittsöffnungen 13 sind mit einem
Ausgang des Ventilators 7 verbunden. Die Austrittsöffnungen 14 sind mit einem Eingang
des Ventilators 7 verbunden. Im gezeigten Beispiel sind die Austrittsöffnungen 14
in den von der Rotationsachse 2 durchsetzten Zentralbereichen der ersten Rotorplatten
10 angeordnet. Der Strömungskanal 12 weist zur Ausbildung eines Verdichtungskanals
15 einen im Wesentlichen radial nach außen führenden Strömungskanalabschnitt 16 auf,
in welchem das Arbeitsmedium zur Druckerhöhung aufgrund der Zentrifugalbeschleunigung
von der Rotationsachse 2 weggeführt wird. An den im Wesentlichen radial nach außen
führenden Strömungskanalabschnitt 16 schließt zumindest ein im Wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufender Strömungskanalabschnitt 17 an, mit welchem ein erster Wärmeübertragungskanal
18 für den Wärmeaustausch mit dem Wärmeträgermedium ausgebildet wird. An den umfangseitigen
Strömungskanalabschnitt 17 schließt ein im Wesentlichen radial nach innen führender
Strömungskanalabschnitt 19 an, welcher als Entspannungskanal 20 eine Druckverringerung
des Arbeitsmediums aufgrund der Zentrifugalbeschleunigung bewirkt. An den im Wesentlichen
radial nach innen führenden Strömungskanalabschnitt 19 schließt zumindest ein weiterer
im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufender Strömungskanalabschnitt 21 an, welcher
als weiterer erster Wärmeübertragungskanal 18 für den Wärmeaustausch mit dem Wärmeträgermedium
ausgebildet ist. Die Eintrittsöffnungen 13 und die Austrittsöffnungen 14 der ersten
Rotorplatten 10 sind jeweils fluchtend angeordnet. Die zweiten Rotorplatten 11 weisen
entsprechende Durchgangsöffnungen 32 zur Durchleitung des Arbeitsmediums auf.
[0041] Bei dieser Ausführungsform weisen die zweiten Rotorplatten 11 jeweils zweite Wärmeübertragungskanäle
22 auf, welche von dem Wärmeträgermedium durchströmt werden. Als zweite Wärmeübertragungskanäle
22 weisen die zweiten Rotorplatten 11 jeweils zumindest einen inneren Strömungskanal
23 mit zumindest einem in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitt 24 zur Ausbildung
eines inneren Wärmetauschers und zumindest einen äußeren Strömungskanal 25 mit einem
in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitt 26 zur Ausbildung eines äußeren Wärmetauschers
auf. Der äußere Strömungskanal 25 ist in radialer Richtung gesehen weiter außen als
der innere Strömungskanal 23 angeordnet. Der in Umfangsrichtung verlaufende Abschnitt
24 des inneren Wärmetauschers der zweiten Rotorplatte 11 verläuft neben dem in Umfangsrichtung
verlaufendem Strömungskanalabschnitt 21 der ersten Rotorplatte 10. Der in Umfangsrichtung
verlaufende Abschnitt 26 des äußeren Wärmetauschers der zweiten Rotorplatte 11 verläuft
neben dem in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt 17 der ersten Rotorplatte
10. Der innere Strömungskanal 23 der zweiten Rotorplatte 11 weist eine Eingangsöffnung
27 zum Eintritt des Wärmeträgermediums und eine Ausgangsöffnung 28 zum Austritt des
Wärmeträgermediums auf. Entsprechend weist der äußere Strömungskanal 25 eine weitere
Eingangsöffnung 29 zum Eintritt des Wärmeträgermediums und eine weitere Ausgangsöffnung
30 zum Austritt des Wärmeträgermediums auf. Die Eingangsöffnungen 27, die Ausgangsöffnungen
28, die weiteren Eingangsöffnungen 29 und die weiteren Ausgangsöffnungen 30 sind jeweils
fluchtend angeordnet. Die ersten Rotorplatten 10 weisen entsprechende Durchtrittsöffnungen
31 zur Durchleitung des Wärmeträgermediums auf.
[0042] In der Ausführungsform der Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 3 sind die ersten 10 und die
zweiten Rotorplatten 11 in Blickrichtung der Rotationsachse 2 kreisförmig. Jede der
ersten Rotorplatten 10 weist mehrere, beispielsweise 12, Strömungskanäle 12 auf, welche
ident ausgebildet und an unterschiedlichen Winkelpositionen über die ersten Rotorplatten
10 verteilt sind. Wie oben erwähnt, kann zudem an jeder Winkelposition eine Mehrzahl
von Strömungskanälen 12 vorgesehen sein, welche sich nebeneinander von der Eintrittsöffnung
13 zur Austrittsöffnung 14 erstrecken. In der gezeigten Ausführungsform weisen die
Strömungskanäle 12 jeweils in einem radial inneren Bereich der ersten Rotorplatte
10 mehrere in Umfangsrichtung verlaufende Strömungskanalabschnitte 21 und in einem
radial äußeren Bereich der ersten Rotorplatte 10 mehrere in Umfangsrichtung verlaufende
Strömungskanalabschnitte 17 auf, welche jeweils in Schleifen in unterschiedlichen
Radien R1, R2, R3 zur Rotationsachse 2 angeordnet sind. Entsprechend weisen die zweiten
Rotorplatten 11 mehrere, beispielsweise 12, innere Strömungskanäle 23 und mehrere,
beispielsweise 12, äußere Strömungskanäle 24 auf. In der gezeigten Ausführung weisen
die inneren Strömungskanäle 23 der zweiten Rotorplatten 11 jeweils mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende Abschnitte 24 als innerer Wärmetauscher und mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende Abschnitte 26 als äußerer Wärmetauscher auf, welche neben den in Umfangsrichtung
verlaufenden Strömungskanalabschnitte 21 im radial inneren Bereich der ersten Rotorplatte
10 bzw. neben den in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitten 17 im
radial äußeren Bereich der ersten Rotorplatte 10 verlaufen. Bei der Ausführungsform
der Fig. 2A, 2B und Fig. 3 wird das Arbeitsmedium während der Wärmeübertragung verdichtet
oder entspannt.
[0043] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform, beispielhaft anhand einer der ersten
Rotorplatten 10, gezeigt, bei welcher jeweils zwei benachbarte Strömungskanäle 12
bezüglich einer in axialer und radialer Richtung aufgespannten Symmetrieebene S gespiegelt
angeordnet sind. Die zwei benachbarten Strömungskanäle 12 teilen sich jeweils eine
gemeinsame Eintrittsöffnung 13 und eine gemeinsame Austrittsöffnung 14 für das Arbeitsmedium.
Die Strömungskanäle der zweiten Rotorplatten 11 verlaufen bei dieser Ausführungsform
im Bereich der Wärmeübertragungskanäle kongruent mit den Strömungskanälen 12 der ersten
Rotorplatten 10 und werden bevorzugt im Gegenstrom durchströmt.
[0044] In Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7 ist jeweils eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei
welcher das Arbeitsmedium während der Wärmeübertragung verdichtet bzw. entspannt wird.
[0045] Gemäß Fig. 5 wird während der äußeren Wärmeübertragung das Arbeitsmedium verdichtet,
vorzugsweise um bei niedrigen Spreizungen oder bei im Wesentlichen konstanter Temperatur
des Wärmeübertragungsmediums auf der Senkenseite niedrige Temperaturdifferenzen zwischen
dem Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium der Senkenseite zu erzielen. Weiters wird
während der inneren Wärmeübertragung das Arbeitsmedium expandiert, um bei niedrigen
Spreizungen oder bei im Wesentlichen konstanter Temperatur des Wärmeträgermediums
auf der Quellenseite wiederum eine niedrige Temperaturdifferenz zwischen Arbeitsmedium
und dem Wärmeträgermedium der Quellenseite zu erzielen. Niedrige Temperaturdifferenzen
zwischen Arbeitsmedium und dem jeweiligen Wärmeträgermedium führen zu niedrigen Exergieverlusten
und einem hohen Wirkungsgrad (COP) der gesamten Anlage. Voraussetzung ist, dass das
jeweilige Wärmeträgermedium mit dem Arbeitsmedium im Gegenstromprinzip durch die Kanäle
geführt wird.
[0046] Gemäß Fig. 6 wird während der äußeren Wärmeübertragung das Arbeitsmedium verdichtet,
vorzugsweise um bei niedrigen Spreizungen oder bei im Wesentlichen konstanter Temperatur
des Wärmeübertragungsmediums auf der Senkenseite niedrige Temperaturdifferenzen zwischen
Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium der Senkenseite zu erzielen. Weiters wird
auch während der inneren Wärmeübertragung das Arbeitsmedium verdichtet, um bei hohen
Spreizungen des Wärmeträgermediums auf der Quellenseite wiederum eine niedrige Temperaturdifferenz
zwischen Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium der Quellenseite zu erzielen. Das
jeweilige Wärmeträgermedium und das Arbeitsmedium werden im Gegenstromprinzip durch
die Kanäle geführt.
[0047] Gemäß Fig. 7 wird während der äußeren Wärmeübertragung das Arbeitsmedium expandiert,
um bei hohen Spreizungen des Wärmeübertragungsmediums auf der Senkenseite niedrige
Temperaturdifferenzen zwischen Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium der Senkenseite
zu erzielen. Weiters wird während der inneren Wärmeübertragung das Arbeitsmedium verdichtet,
um bei hohen Spreizungen des Wärmeträgermediums auf der Quellenseite wiederum eine
niedrige Temperaturdifferenz zwischen Arbeitsmedium und dem Wärmeträgermedium der
Quellenseite zu erzielen. Das jeweilige Wärmeträgermedium und das Arbeitsmedium werden
im Gegenstromprinzip durch die Kanäle geführt.
[0048] In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei welcher keine Zwischenverdichtung
bzw. Zwischenexpansion des Arbeitsmediums stattfindet. Zu diesem Zweck durchströmt
das Arbeitsmedium im radial inneren Bereich der ersten Rotorplatte 10 pro Strömungskanal
12 nur einen in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt 21, d.h. nicht
wie bei Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 3 mehrere in Schleifen miteinander verbundene Strömungsabschnitte
21. Entsprechend durchströmt das Arbeitsmedium im radial äußeren Bereich der ersten
Rotorplatte 10 pro Strömungskanal 12 nur einen in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt
17, d.h. nicht wie bei Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 3 mehrere in Schleifen miteinander
verbundene Strömungskanalabschnitte 17.
[0049] In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei welcher die ersten Rotorplatten
10 und/oder die zweiten Rotorplatten 11 jeweils zumindest eine Aussparung 33 aufweisen.
Die Aussparungen 33 können so angeordnet sein, dass eine Wärmeübertragung zwischen
den Strömungen des Arbeitsmediums in Strömungskanälen 12 an unterschiedlichen Winkelpositionen
der jeweiligen ersten Rotorplatte 10 reduziert, insbesondere im Wesentlichen unterbunden,
wird. Weiters kann mit den Aussparungen 33 die Wärmeübertragung der Wärmeträgermedien
in den Strömungskanälen der zweiten Rotorplatten 11 an benachbarten Kanälen reduziert,
insbesondere im Wesentlichen unterbunden, werden. Weiters können die Aussparungen
33 so angeordnet sein, dass die Wärmeübertragung zwischen dem Arbeitsmedium und dem
Wärmeträgermedium im Wesentlichen nur an jenen Stellen erfolgen kann, bei welchen
die Wärmeübertragung gewünscht ist.
[0050] Fig. 10A zeigt eine erste Ausführungsvariante, bei welcher die ersten 10 und die
zweiten Rotorplatten 11 in Blickrichtung der Rotationsachse 2 gesehen unrund, hier
im Wesentlichen rechteckig, sind. In der gezeigten Ausführung sind die zwei kürzeren
Seiten der ersten 10 bzw. zweiten Rotorplatten 11 gebogen und die zwei längeren Seiten
der ersten 10 bzw. zweiten Rotorplatten 11 gerade ausgeführt.
[0051] Fig 10B und Fig. 10C zeigen eine weitere im Wesentlichen rechteckige Ausführung des
Rotorelements. In Fig. 10B ist eine der ersten Rotorplatten 10 dargestellt, wobei
die Kanäle der benachbarten zweiten Rotorplatte 11 strichliert eingezeichnet sind.
In Fig. 10C ist die zweite Rotorplatte 11 dargestellt. Mit dieser Ausführung ergeben
sich die folgenden Unterschiede zu den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0052] Wie aus Fig. 10B ersichtlich, weist die erste Rotorplatte 10 bei dieser Ausführungsform
mehrere, bevorzugt zwischen 10 und 200, vorzugsweise im Wesentlichen parallel verlaufende
Strömungskanäle 12 für das Arbeitsmedium auf, welche sich zwischen den Eintrittsöffnungen
13 und zumindest einer Austrittsöffnung 14, hier einer gemeinsamen Austrittsöffnung
14, erstrecken. Der besseren Übersicht halber sind in Fig. 10B sieben Strömungskanäle
12 pro Viertel der ersten Rotorplatte 10, d.h. insgesamt 28 Strömungskanäle 12, dargestellt.
Die Strömungskanäle 12 weisen jeweils einen der weg von der Rotationsachse 2 nach
außen führenden Verdichtungskanäle 15, einen äußeren der ersten Wärmeübertragungskanäle
18, einen Entspannungskanal 20 und einen inneren der ersten Wärmeübertragungskanäle
18 auf. Die ersten Wärmeübertragungskanäle 18 zur Ausbildung des äußeren Wärmetauschers
und die ersten Wärmeübertragungskanäle 18 zur Ausbildung des inneren Wärmetauschers
sind jeweils in unterschiedlichen Abständen von der Rotationsachse 2 angeordnet. Die
ersten Wärmeübertragungskanäle 18 außen sind jeweils mit den entsprechenden ersten
Wärmeübertragungskanälen 18 innen verbunden, so dass die Differenzen der Abstände
von der Rotationsachse 2 im Wesentlichen dieselben sind. Somit ist beispielsweise
der innerste Kanal der parallelen, im Wesentlichen in Umfangsrichtung führenden ersten
Wärmeübertragungskanäle 18 der inneren Wärmeübertragung auch mit dem innersten Kanal
der parallelen, im Wesentlichen in Umfangsrichtung führenden ersten Wärmeübertragungskanäle
18 der äußeren Wärmeübertragung verbunden. Die beiden Radien der verbundenen inneren
und äußeren Wärmeübertragungskanäle 18 sind darauf ausgelegt, dass die Temperaturdifferenz
zwischen den inneren und äußeren Wärmeübertragungskanälen in allen parallel verlaufenden
Kanälen im Wesentlichen gleich ist. Dies ermöglicht im Wesentlichen gleiche Temperaturverläufe
sowie konstante Wärmeübertagungsleistungen in allen parallelen Wärmeübertragungskanälen,
wodurch die Exergieverluste gering gehalten werden sowie es zu keiner bevorzugten
Strömung aufgrund erhöhter oder verringerter Druckdifferenz kommt.
[0053] Weiters strömt das Arbeitsmedium bei der Ausführungsform der Fig. 10B, 10C im Bereich
der Wärmeübertragung quer zum Wärmeträgermedium, wobei dennoch niedrige Temperaturdifferenzen
(und damit niedrige Exergieverluste) auftreten. In Fig. 10A wird dies anhand der äußeren
Wärmeübertragung gezeigt, indem das Arbeitsmedium in jedem der parallel geführten
Kanäle während des Wärmeaustauschs derart verdichtet wird, dass sich eine konstante
Temperatur in diesem Kanal einstellt. Über die Anzahl und den Radiusunterschied im
Bereich der Wärmeübertragung der parallel geführten Kanäle kann die Temperaturspreizung
für das querströmende Wärmeträgermedium eingestellt werden. Durch die hohe Anzahl
der parallel verlaufenden Kanäle (bei gleicher radialer Erstreckung wie bei den oben
beschriebenen Ausführungen mit Schleifen) sowie durch die vergleichsweise kurze Kanallänge
ist der Druckverlust im Vergleich zu den anderen Ausführungen reduziert. Derselbe
Effekt kann im Bereich der inneren Wärmeübertragung erzielt werden, wenn jeder der
parallel geführten inneren Kanäle während des Wärmeaustauschs mit dem Wärmeträgermedium
über eine Radiusreduktion in Strömungsrichtung derart expandiert wird, dass die Temperatur
innerhalb eines Kanals konstant gehalten wird.
[0054] In Fig. 11 und Fig. 12 ist ein Teil des Rotorelements 4 der Ausführungsform gemäß
Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 3 in größerem Detail dargestellt. Demnach erstrecken sich
nebeneinander jeweils mehrere, im gezeigten Beispiel sechs, im Wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufende Strömungskanalabschnitte 21 im radial inneren Bereich, im Wesentlichen
in Umfangsrichtung verlaufende Strömungskanalabschnitte 17 im radial äußeren Bereich
der ersten Rotorplatten 10, im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Abschnitte
24 des inneren Wärmetauschers und im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Abschnitte
26 des äußeren Wärmetauschers der zweiten Rotorplatten 11. Weiters ist in den Fig.
9 und Fig. 10 eine Endplatte 34 ohne Kanäle ersichtlich.
[0055] Wie die Fig. 11 und Fig. 12 zeigen, sind die Strömungskanäle 12 der ersten Rotorplatten
10 und die zweiten Wärmeübertragungskanäle 22 der zweiten Rotorplatten 11 jeweils
als Vertiefungen 35 ausgebildet, welche sich gegenüber den planen Außen- bzw. Verbindungsflächen
36 der ersten 10 bzw. zweiten Rotorplatten 11 einsenken. Durch das Stapeln der ersten
10 und zweiten Rotorplatten 11 bilden sich die geschlossenen Kanäle für das Arbeits-
bzw. Wärmeträgermedium. Die ersten Rotorplatten 10 und die zweiten Rotorplatten 11
können über Diffusionsverbindungen miteinander verbunden sein. Diese Verbindungen
werden beispielsweise in der
EP 3 885 691 beschrieben.
[0056] In Fig. 13 und der in Fig. 13 mit einem Rechteck markierten Detailansicht der Fig.
14 ist eine weitere Ausführungsform des Rotors dargestellt, wobei nachstehend nur
auf die Unterschiede zu den vorangehenden Ausführungen eingegangen wird. Bei der Ausführungsform
der Fig. 13 und Fig. 14 weisen die ersten Rotorplatten 10 nicht nur die Verdichtungskanäle
15, die Entspannungskanäle 20 und die ersten Wärmeübertragungskanäle 18 für das Arbeitsmedium
auf, sondern zudem die zweiten Wärmeübertragungskanäle 22 für das Wärmeträgermedium
auf. Zu diesem Zweck weisen die ersten Rotorplatten 10 an ihren ersten Außenflächen
36A die Vertiefungen 35 zur Ausbildung der Verdichtungskanäle 15, der Entspannungskanäle
20 und der ersten Wärmeübertragungskanäle 18 für das Arbeitsmedium und an ihren zweiten
Außenflächen 36B Vertiefungen 35 zur Ausbildung der zweiten Wärmeübertragungskanäle
22 für das Wärmeträgermedium auf. Die zweiten Rotorplatten 11 sind als von den Vertiefungen
35 freie Trennplatten zwischen den ersten Rotorplatten 10 angeordnet, um die Vertiefungen
35 der ersten Rotorplatten 10 im zur Ausbildung der Strömungskanäle 12 und der zweiten
Wärmeübertragungskanäle 22 abzuschließen.
Bezugsziffernliste:
[0057]
- 1 Rotor
- 2 Rotationsachse
- 3 Drehlagerungen
- 4 Rotorelement
- 5 Wasser-Anschlüsse
- 6 Gas-Anschlüsse
- 7 Ventilator
- 8 Ventilatorantrieb
- 9 Drehdurchführungen
- 10 erste Rotorplatten
- 11 zweite Rotorplatten
- 12 Strömungskanäle der ersten Rotorplatten 10
- 13 Eintrittsöffnungen der Strömungskanäle 12
- 14 Austrittsöffnungen der Strömungskanäle 12
- 15 Verdichtungskanal
- 16 radial nach außen führender Strömungskanalabschnitt
- 17 in Umfangsrichtung verlaufender Strömungskanalabschnitt
- 18 erster Wärmeübertragungskanal
- 19 radial nach innen führender Strömungskanalabschnitt
- 20 Entspannungskanal
- 21 in Umfangsrichtung verlaufende Strömungskanalabschnitte
- 22 zweite Wärmeübertragungskanäle
- 23 innere Strömungskanäle der zweiten Rotorplatten 11
- 24 in Umfangsrichtung verlaufende Abschnitte der inneren Strömungskanäle 23
- 25 äußere Strömungskanäle der zweiten Rotorplatten 11
- 26 in Umfangsrichtung verlaufende Abschnitte der äußeren Strömungskanäle 25
- 27 Eingangsöffnungen
- 28 Ausgangsöffnungen
- 29 weitere Eingangsöffnungen
- 30 weitere Ausgangsöffnungen
- 31 Durchtrittsöffnungen der ersten Rotorplatten 10
- 32 Durchgangsöffnungen der zweiten Rotorplatten 11
- 33 Aussparungen
- 34 Endplatte
- 35 Vertiefungen
- 36 Außen bzw. Verbindungsflächen
- 37 Motor
1. Rotor (1), insbesondere Rotationswärmepumpe, aufweisend:
eine Rotationsachse (2),
eine Anzahl von Verdichtungskanälen (15), in welchen ein Arbeitsmedium, insbesondere
ein Gas, bevorzugt ein Edelgas, zur Druckerhöhung aufgrund der Zentrifugalbeschleunigung
von der Rotationsachse (2) weggeführt wird,
eine Anzahl von Entspannungskanälen (20), in welchen das Arbeitsmedium zur Druckverringerung
aufgrund der Zentrifugalbeschleunigung zur Rotationsachse (2) hin geführt wird,
eine Anzahl von ersten Wärmeübertragungskanälen (18) für das Arbeitsmedium und
eine Anzahl von zweiten Wärmeübertragungskanälen (22) für ein Wärmeträgermedium, insbesondere
eine Flüssigkeit, so dass Wärme zwischen dem in den ersten Wärmeübertragungskanälen
(18) strömenden Arbeitsmedium und dem in den zweiten Wärmeübertragungskanälen (22)
strömenden Wärmeträgermedium übertragen wird,
gekennzeichnet durch
eine Anzahl von ersten (10) und zweiten Rotorplatten (11), welche die Verdichtungskanäle
(15), die Entspannungskanäle (20), die ersten Wärmeübertragungskanäle (18) für das
Arbeitsmedium und die zweiten Wärmeübertragungskanäle (22) für das Wärmeträgermedium
aufweisen,
wobei die ersten (10) und die zweiten Rotorplatten (11) entlang ihrer Haupterstreckungsebenen
miteinander verbunden sind.
2. Rotor (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzahl von ersten Rotorplatten (10) jeweils zumindest einen der Verdichtungskanäle
(15), zumindest einen der Entspannungskanäle (20) und zumindest einen der ersten Wärmeübertragungskanäle
(18) für das Arbeitsmedium und
die Anzahl von zweiten Rotorplatten (11) jeweils zumindest einen der zweiten Wärmeübertragungskanäle
(22) für das Wärmeträgermedium aufweisen.
3. Rotor (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Rotorplatten (10) jeweils zumindest einen Strömungskanal (12)
mit einem vorzugsweise im Wesentlichen radial nach außen verlaufenden Strömungskanalabschnitt
(16) zur Ausbildung eines der Verdichtungskanäle (15) und/oder
mit einem vorzugsweise im Wesentlichen radial nach innen verlaufenden Strömungskanalabschnitt
(19) zur Ausbildung eines der Entspannungskanäle (20) und/oder
mit einem vorzugsweise im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt
(17, 21) zur Ausbildung eines der ersten Wärmeübertragungskanäle (18) aufweisen,
wobei der zumindest eine Strömungskanal (12) an einem ersten Ende eine Eintrittsöffnung
(13) für das Arbeitsmedium und an einem zweiten Ende eine Austrittsöffnung (14) für
das Arbeitsmedium aufweist.
4. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilator (7) zur Aufrechterhaltung der Strömung des Arbeitsmediums vorgesehen
ist, wobei bevorzugt die Eintrittsöffnungen (13) mit einem Ausgang des Ventilators
(7) und/oder die Austrittsöffnungen (14) mit einem Eingang des Ventilators (7) verbunden
sind.
5. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rotorplatten (10) jeweils mehrere Strömungskanäle (12) jeweils mit zumindest
einem vorzugsweise im Wesentlichen radial nach außen verlaufenden Strömungskanalabschnitt
(16) und/oder mit zumindest einem vorzugsweise im Wesentlichen radial nach innen verlaufenden
Strömungskanalabschnitt (19) und/oder mit zumindest einem vorzugsweise im Wesentlichen
in Umfangsrichtung verlaufenden Strömungskanalabschnitt (17, 21) aufweisen.
6. Rotor (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (12) der ersten Rotorplatten (10) jeweils zur Ausbildung mehrerer
erster Wärmeübertragungskanäle (10) mehrere vorzugsweise im Wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufende Strömungskanalabschnitte (17, 21) in unterschiedlichen Radialabständen
zur Rotationsachse (2) aufweisen.
7. Rotor (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Strömungskanäle (12) der ersten Rotorplatten (10) bezüglich einer
in axialer und radialer Richtung aufgespannten Symmetrieebene gespiegelt angeordnet
sind, wobei sich die zwei benachbarten Strömungskanäle (12) eine gemeinsame Eintritts-
(13) und eine gemeinsame Austrittsöffnung (14) für das Arbeitsmedium teilen.
8. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Rotorplatten (11) jeweils zumindest einen inneren Strömungskanal (23)
und zumindest einen äußeren Strömungskanal (25) jeweils zur Ausbildung eines der zweiten
Wärmeübertragungskanäle (22) aufweisen, wobei der äußere Strömungskanal (25) in radialer
Richtung weiter außen als der innere Strömungskanal (23) angeordnet ist.
9. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rotorplatten (10) die zweiten Wärmeübertragungskanäle (22) für das Wärmeträgermedium
aufweisen.
10. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungskanäle (15), die Entspannungskanäle (20) und die ersten Wärmeübertragungskanäle
(18) für das Arbeitsmedium als Vertiefungen (35) ausgehend von vorzugsweise im Wesentlichen
planen ersten Außenflächen (36A) der ersten Rotorplatten (10) ausgebildet sind, wobei
die zweiten Wärmeübertragungskanäle (22) für das Wärmeträgermedium
i. als Vertiefungen (35) ausgehend von vorzugsweise im Wesentlichen planen Außenflächen
(36) der zweiten Rotorplatten (11) oder
ii. als Vertiefungen (35) ausgehend von vorzugsweise im Wesentlichen planen zweiten
Außenflächen (36B) der ersten Rotorplatten (10) ausgebildet sind.
11. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rotorplatten (10) und die zweiten Rotorplatten (11) über Diffusionsverbindungen
miteinander verbunden sind.
12. Rotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten (10) und die zweiten Rotorplatten (11) jeweils im Wesentlichen kreisförmig
oder unrund, insbesondere im Wesentlichen rechteckig, sind.
13. Verfahren zur Herstellung eines Rotors (1), insbesondere einer Rotationswärmepumpe,
mit den Schritten:
Vorsehen von ersten Rotorplatten (10),
Vorsehen von zweiten Rotorplatten (11),
Ausbilden von Verdichtungskanälen (15), Entspannungskanälen (20), ersten Wärmeübertragungskanälen
(18) für ein Arbeitsmedium und zweiten Wärmeübertragungskanälen (22) für ein Wärmeträgermedium
in den ersten (10) und/oder in den zweiten Rotorplatten (11),
Stapeln der ersten (10) und zweiten Rotorplatten (11), Verbinden der ersten Rotorplatten
(10) mit den zweiten Rotorplatten (11) entlang ihrer Haupterstreckungsebenen, und
Drehlagerung eines aus den ersten (10) und den zweiten Rotorplatten (11) gebildeten
Rotorelements (4) um eine Rotationsachse (2).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rotorplatten (10) und die zweiten Rotorplatten (11) durch Diffusion-Bonding
miteinander verbunden werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungs- (15), die Entspannungs- (20), die ersten Wärmeübertragungskanäle
(18) und/oder die zweiten Wärmeübertragungskanäle (22) bevorzugt durch Ätzen oder
Fräsen in den ersten und/oder in den zweiten Rotorplatten (11) ausgebildet werden.