[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wärmetauschervorrichtung sowie auf
eine Verwendung der Selbigen, insbesondere auf eine Wärmetauschervorrichtung mit integriertem
Kältespeicher, weiter insbesondere auf eine solche Wärmetauschervorrichtung zur Kühlung
von Wasserstoff-Gas, insbesondere zur Verwendung an Wasserstoff-Betankungsanlagen.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Wärmetauschervorrichtungen sind aus dem Stand der Technik in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt. Genannt seien beispielhaft Plattenwärmetauscher oder gewickelte Wärmetauscher.
Ihr Einsatz reicht von der chemischen Verfahrenstechnik über die Prozessgasindustrie
bis zur Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Sie werden immer dann eingesetzt, wenn
mittels Wärmetausch zwischen zwei Fluidströmen ein erster Fluidstrom abgekühlt oder
erwärmt und ein zweiter Fluidstrom entsprechend erwärmt oder abgekühlt werden soll.
Zu diesem Zweck sind die Fluidströme stofflich voneinander getrennt, befinden sich
aber in thermisch leitendem Kontakt.
[0003] Weiterhin nimmt die Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger insbesondere zum
Antrieb von Fahrzeugen zu Wasser, zu Land und zu Luft stetig an Bedeutung zu. Häufig
ist es notwendig, den Wasserstoff vor der Betankung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen
vorzukühlen. Im Folgenden sei, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, der Hintergrund
der Erfindung an diesem Beispiel näher erläutert. Die Betankung von wasserstoffbetriebenen
Fahrzeugen wird in der Regel über so genannte Betankungsprotokolle insofern geregelt,
als dass es zu keiner Überhitzung im Fahrzeugtank kommt. Aufgrund des negativen Joule-Thompson-Effekts
kommt es bei einer Entspannung von Wasserstoff etwa an Wasserstofftankstellen zu einer
Erwärmung des Gases, wenn dieses vom Hochdruck des jeweiligen Wasserstoffspeichers
auf den jeweiligen Fahrzeugstartdruck entspannt wird, wobei zusätzlich Reibungswärme
anfällt. Die Betankungsprotokolle sehen vor, das Wasserstoffgas auf bis zu -40° C
vorzukühlen, bevor es in den Fahrzeugdruckbehälter überströmt wird. Außerdem wird
angestrebt, die Betankungsdauer mit Wasserstoff zu verkürzen, um im Vergleich mit
den Betankungsdauern von benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeugen kompetitiv zu bleiben.
Daher ist bezüglich der anfallenden Wärmeleistung, welche es tankstellenseitig abzuführen
gilt, ein ausreichend leistungsfähiges Vorkühlsystem erforderlich.
[0004] Die lokal stark begrenzten räumlichen Verhältnisse und die begrenzt verfügbare elektrische
Anschlussleistung stellen in der Praxis weitere auftretende Einschränkungen an Aufstellungsorten
von Wasserstofftankstellen dar. Desweiteren weisen bisherige, am Markt verfügbare
Wärmeübertrager oftmals ein erhöhtes Sicherheitsrisiko auf, da die Trennung des kühlenden
und des zu kühlenden Mediums oft sehr dünnwandig ausgeführt ist, um den Wärmetausch
zu erhöhen. Dünnwandige Ausführungen können jedoch zu Diffusion von Wasserstoff durch
die dünnen Trennwände in einem Plattenwärmeübertrager in den Kühlkreis oder im Falle
einer größeren Leckage zu einem direkten Übertritt von gasförmigem Wasserstoff in
den Kühlkreis führen.
[0005] Es besteht daher ein Bedarf an platzsparenden, leistungsfähigen und sicheren Vorrichtungen
zur Kühlung bzw. allgemeiner auch zur Erwärmung von Fluidströmen, insbesondere aber
zur Kühlung von Wasserstoffgas.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wärmetauschvorrichtung und auf eine
Verwendung einer solchen Wärmetauschvorrichtung gemäß den unabhängigen Patentansprüchen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche und der
nachfolgenden Beschreibung.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Wärmetauschervorrichtung eine Vielzahl von Rohren auf,
die in mehreren konzentrischen Rohrlagen schraubenförmig um ein Kernrohr gewickelt
sind, wobei eine Rohrlage eines Rohrs einer ersten Gruppe von Rohren in radialer bzw.
lateraler Richtung neben einer Rohrlage eines Rohrs einer zweiten Gruppe von Rohren
angeordnet ist. Mit anderen Worten ist jeweils ein Rohr einer ersten Gruppe von Rohren
schraubenförmig um ein Kernrohr gewickelt, wobei jeweils ein Rohr einer zweiten Gruppe
von Rohren konzentrisch und benachbart zu dem Rohr der ersten Gruppe ebenfalls schraubenförmig
um das Kernrohr gewickelt ist. Es sei darauf hingewiesen, dass der Steigungswinkel
benachbarter Rohre unterschiedlich sein kann. In jedem Fall sind die Rohre der ersten
und der zweiten Gruppe lateral bzw. in einer Projektion auf eine Querschnittsfläche
radial nebeneinander angeordnet und konzentrisch zueinander. Die erfindungsgemäße
Wärmetauschervorrichtung weist weiterhin einen Mantel auf, der einen Außenraum um
die Rohre begrenzt. Bei der erfindungsgemäßen Wärmetauschervorrichtung sind die Rohre
der ersten Gruppe von Rohren zur Durchströmung mit einem ersten Fluidstrom ausgebildet,
die Rohre der zweiten Gruppe von Rohren zur Durchströmung mit einem zweiten Fluidstrom
ausgebildet und der Außenraum und das Innere des Kernrohres sind zumindest über ein
offenes (oder zumindest teilweise offenes) Ende des Kernrohres miteinander verbunden
und zur Durchströmung mit einem dritten Fluidstrom ausgebildet, wobei im Betrieb Wärme
zwischen den drei Fluidströmen übertragen wird. Insbesondere handelt es sich bei den
drei Fluidströmen um jeweils unterschiedliche Fluidströme bzw. um Fluidströme verschiedener
Zusammensetzung. Ein Fluidstrom kann in flüssiger oder in gasförmiger Phase vorliegen.
Auch ein Gemisch von flüssiger und gasförmiger Phase ist möglich.
[0008] In einer Ausführungsform ist der dritte Fluidstrom ein Kälteträgermedium, wobei insbesondere
zusätzlich eine Abkühlung des ersten Fluidstroms durch den zweiten Fluidstrom stattfindet.
Auf diese Weise kann ein kombiniertes System aus Wärmeübertrager und Kältespeicher
mit hoher Leistungsdichte bei hohem volumetrischen Ausnutzungsgrad der Vorrichtung
geschaffen werden. Hierzu tragen die spiralförmigen Rohrleitungen und der spezielle
Strömungspfad des dritten Fluidstroms, in dem betrachteten Beispiel als Kälteträgermedium
ausgestaltet, bei. Insbesondere kann dabei der Mantel der Wärmetauschervorrichtung,
der Teil eines Gehäuses sein kann, optimiert dimensioniert werden, um insgesamt eine
hohe Spitzenkälteleistung bei geringen Durchschnittskälteleistungen über einen längeren
Zeitraum zu realisieren. Dabei wird beispielsweise eine hohe Spitzenkälteleistung
während der Betankung mit Wasserstoff erzielt. Nach dem Betankungsvorgang kann der
Kältespeicher regenerieren. Es sei nochmals betont, dass anstelle von Wasserstoff
andere Medien gekühlt werden können. Weiterhin sei betont, dass gemäß den physikalischen
Prinzipien die genannten Vorteile der erfindungsgemäßen Wärmetauschervorrichtung auch
für eine Erwärmung eines Fluidstroms gültig bleiben. In diesem Fall kann anstelle
des genannten Kältespeichers ein Wärmespeicher durch den dritten Fluidstrom ausgebildet
werden. Im letztgenannten Beispiel würde beispielsweise ein erster Fluidstrom durch
Wärmetausch mit einem zweiten Fluidstrom erwärmt werden.
[0009] In einer Ausführungsform sind die Rohre der ersten Gruppe von Rohren an einer Eintrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung für den ersten Fluidstrom und/oder an einer Austrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung für den ersten Fluidstrom nebeneinander angeordnet oder
zusammengeführt. Diese Maßnahme erleichtert die Zufuhr von erstem Fluidstrom beziehungsweise
die Entnahme von erstem Fluidstrom. Entsprechend können die Rohre der zweiten Gruppe
von Rohren an einer Eintrittsseite der Wärmetauschervorrichtung für den zweiten Fluidstrom
und/oder an einer Austrittsseite der Wärmetauschervorrichtung für den zweiten Fluidstrom
nebeneinander angeordnet oder zusammengeführt sein. Im genannten Beispiel der Wasserstoff-Gaskühlung
kann beispielsweise Wasserstoff aus einem Hochdrucktank über einen einzigen Einlassstutzen
mehreren zusammengeführten Rohren der ersten Gruppe von Rohren an der Eintrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung zugeführt werden. Der gekühlte Wasserstoff kann anschließend
den praktischerweise nebeneinander angeordneten Rohren der ersten Gruppe an der Austrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung entnommen werden. Dabei können auch die Austrittsenden
mehrerer oder aller Rohre der ersten Gruppe zusammengeführt beziehungsweise zusammengefasst
sein, um größere Mengen gekühlten Wasserstoffs einem Verbraucher zuführen zu können.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung liegen die Eintrittsseite der ersten Gruppe von Rohren
in die Wärmetauschervorrichtung und die Eintrittsseite der zweiten Gruppe von Rohren
in die Wärmetauschervorrichtung jeweils an einem der beiden gegenüberliegenden Enden
der Wärmetauschervorrichtung bezogen auf eine Hauptströmungsrichtung, sodass der erste
und der zweite Fluidstrom im Gegenstrom durch die Wärmetauschervorrichtung geführt
werden. Die genannte Hauptströmungsrichtung verläuft in der Praxis parallel zur Längsrichtung
des Kernrohres der Wärmetauschervorrichtung. Geht man von einer auf dem Grund stehenden
Wärmetauschervorrichtung mit senkrecht stehendem Kernrohr aus, kann folglich die Eintrittsseite
der ersten Gruppe von Rohren an einem unteren Ende der Wärmetauschervorrichtung liegen,
während die Eintrittsseite der zweiten Gruppe von Rohren an einem oberen Ende der
Wärmetauschervorrichtung liegt. Die den entsprechenden Rohrgruppen zugeführten Fluidströme
werden somit im Gegenstrom durch die Wärmetauschervorrichtung geführt.
[0011] In einer Ausführungsform weist die Wärmetauschervorrichtung eine Umwälzpumpe auf,
die ausgebildet ist, um den dritten Fluidstrom in eine erste Richtung durch den Außenraum
und in eine entgegengesetzte zweite Richtung durch das Innere des Kernrohres zu leiten.
Der dritte Fluidstrom wird durch die Umwälzpumpe somit durch den Außenraum an den
spiralförmig gewickelten Rohren vorbei und anschließend über ein offenes Ende des
Kernrohres in das Innere des Kernrohres geleitet, das es in entgegengesetzter Richtung
durchströmt, um anschließend wieder durch den Außenraum geleitet zu werden. Die Umwälzpumpe
ist zweckmäßigerweise an einem Ende der Wärmetauschervorrichtung angeordnet, beispielsweise
am und/oder außerhalb des Kopf- oder Bodenbereichs der Wärmetauschervorrichtung. Bei
dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Umwälzpumpe ansaugseitig mit
einer Abgangsleitung aus dem Inneren des Kernrohrs und druckseitig mit einer Zugangsleitung
zu dem Außenraum der Wärmetauschervorrichtung verbunden ist. Es kann dabei zweckmäßig
sein, wenn der dritte Fluidstrom im Gegenstrom zu dem zweiten Fluidstrom geführt wird.
Im oben genannten Beispiel des zu kühlenden Wasserstoff-Fluidstroms, der beispielsweise
den ersten Fluidstrom bildet, würde auf diese Weise der dritte Fluidstrom seinerseits
den zweiten Fluidstrom im Gegenstrom kühlen, der wiederum den Wasserstoff-Fluidstrom
kühlt.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform bilden die um das Kernrohr gewickelten Rohre eine
äußere Umfangsbegrenzung, die im Wesentlichen zylindrische Form aufweist und die von
einem zylindrischen Mantel umgeben ist. In diesem Fall ist die radial außengelegene
Rohrwicklung von zylindrischer Form und wird von einem zylindrischen Mantel umgeben.
Um eine möglichst hohe Strömungsgeschwindigkeit des dritten Fluidstroms und somit
eine hohe Turbulenz in diesem dritten Fluidstrom zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn
der laterale Abstand zwischen benachbarten Rohren und/oder der laterale Abstand zwischen
radial außengelegener Rohrwicklung und dem Mantel und/oder der laterale Abstand der
radial innengelegenen Rohrwicklung zum Kernrohr jeweils möglichst gering ausgeführt
ist. Insbesondere kann bei diesen Geometrien durch ein geringes Spaltmaß ein geringer
Druckverlust im dritten Fluidstrom verursacht werden. Gleichzeitig kann die Effektivität
des Wärmetauschs durch die hohe Turbulenz des dritten Fluidstroms noch erhöht werden.
[0013] In einer anderen Ausgestaltung bilden die um das Kernrohr gewickelten Rohre eine
äußere Umfangsbegrenzung, die im Wesentlichen sphärische, also kugelförmige Form aufweist
und die von einem sphärisch geformten Mantel umgeben ist. Hierbei kann das Kernrohr
weiterhin zylindrisch ausgeformt sein. Das Kernrohr kann in einer weiteren Ausführungsvariante
sphärisch ausgeführt werden, um einen möglichst geringen Abstand zur innersten Rohrwicklung
zu erzielen, wodurch sich verbesserte Strömungsprofile im Kälteträgermedium erzielen
lassen.
[0014] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist der Mantel der Wärmetauschervorrichtung isoliert
oder Bestandteil einer Isolation der Wärmetauschervorrichtung. Beispielsweise ist
der Mantel Bestandteil des Behältnisses, in dem die Wärmetauschervorrichtung untergebracht
ist. Die äußere Isolation des Behältnisses kann sowohl als Doppelmantel-Vakuumisolation
als auch basierend auf einer Armaflex- oder Aerogel-Isolierung ausgeführt werden.
Die Isolation vermeidet in bekannter Weise einen Wärmeeintrag beziehungsweise einen
Wärmeaustrag durch die bzw. an die Umgebung.
[0015] Wie bereits oben skizziert, ist in einer Ausführungsform die zweite Gruppe von Rohren
zur Durchströmung mit einem Kältemittel als zweiten Fluidstrom ausgelegt, das im Betrieb
dem ersten Fluidstrom Wärme entzieht. Als Kältemittel werden in der Regel Stoffe bezeichnet,
die beim Phasenübergang von flüssig zu gasförmig der Umgebung Wärme entziehen. Als
Kältemittel kommen bspw. Kohlendioxid, Ammoniak, Kohlenwasserstoffe wie Fluor- oder
Fluorchlorkohlenwasserstoffe einzeln oder auch im Gemisch zum Einsatz.
[0016] Wie ebenfalls bereits oben angesprochen, ist der Außenraum und das Innere des Kernrohres
zur Durchströmung mit einem Kälteträgermedium als dritten Fluidstrom ausgelegt, das
im Betrieb als Kältespeicher wirkt. Als Kälteträgermedium bezeichnet man üblicherweise
ein Gemisch aus Wasser und Natriumchlorid oder Wasser und Kaliumformiat ("Sole"),
ein Gemisch aus Wasser und Glykol oder ein Monoethylenglykol enthaltendes Gemisch.
Solche Gemische weisen einen erniedrigten Gefrierpunkt auf und beinhalten einen Korrosionsschutz.
Der durch das Kälteträgermedium entstehende Kältespeicher entzieht sowohl dem ersten
als auch dem zweiten Fluidstrom Wärme. Die Umwälzung des Kälteträgermedium ist zweckmäßig,
um einen möglichst effizienten Wärmetransfer zwischen dem ersten Fluidstrom und dem
zweiten Fluidstrom beziehungsweise dem Kälteträgermedium selbst zu gewährleisten.
[0017] In dem oben bereits behandelten Beispiel ist die erste Gruppe von Rohren zur Durchströmung
von Wasserstoff-Gas als ersten Fluidstrom ausgelegt. In dieser Konfiguration ist die
erfindungsgemäße Wärmetauschervorrichtung zur Verwendung zur Kühlung von Wasserstoff-Gas,
insbesondere an Wasserstoff-Betankungsanlagen, geeignet. In dieser Ausführungsform
bietet die Wärmetauschervorrichtung eine hohe Spitzenkälteleistung während der Betankung
mit Wasserstoff bei geringen Durchschnittskälteleistungen über einen längeren Zeitraum.
Der Kältespeicher kann sich jeweils nach einem Betankungsvorgang regenerieren, das
heißt seinerseits abgekühlt werden. Zu diesem Zweck läuft beispielsweise während der
Betankung eine Kältemaschine und in den Pausenzeiten regenieriert die Kältemaschine
den Kältespeicher, indem sie "nachläuft", das bedeutet, sie spritzt weiterhin Kältemittel
in die Expansionsventile am Kältemittelrohreintritt ein.
[0018] In dieser Verwendung können die Austrittsenden der Rohre der ersten Gruppe von Rohren
an ihrer Austrittsseite je nach Wasserstoffbedarf einzeln zur Abgabe von gekühltem
Wasserstoff verwendet werden oder aber zu mehreren zusammengefasst zur Abgabe von
gekühltem Wasserstoff verwendet werden. Dies hängt in der Praxis von der Größe des
mit Wasserstoff zu versorgenden Fahrzeugs ab.
[0019] Im Folgenden sollen die Erfindung und ihre Vorteile anhand von konkreten Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Diese Ausführungsbeispiele sollen den Schutzbereich der Erfindung
nicht einschränken, sondern dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung. Der Schutzbereich
der Erfindung ist durch die anhängenden Patentansprüche festgelegt.
[0020] Kurze Beschreibung der Figuren
- Figur 1
- zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmetauschervorrichtung im Längsschnitt
und
- Figur 2
- zeigt einen Querschnitt von oben durch den oberen Teil der Wärmetauschervorrichtung
aus Figur 1, sodass die Zu- bzw. Ableitungen der einzelnen Rohre erkennbar sind.
Detaillierte Beschreibung
[0021] Die Figuren 1 und 2 werden im Folgenden gemeinsam behandelt. Gleiche Bezugszeichen
weisen auf gleiche Elemente hin. Der Längsschnitt der Figur 1 entspricht einem Schnitt
entlang der Linie II aus Figur 2. Deshalb sind in Figur 1 nur die Rohrleitungen bzw.
Rohre 3,4 und 7,8 mit ihren Zu- bzw. Ableitungen zu sehen.
[0022] Wie aus Figur 2 ersichtlich, umfasst die Wärmetauschervorrichtung 20 eine Vielzahl
von Rohren 1 bis 8, die in mehreren konzentrischen Rohrlagen 21 bis 28 schraubenförmig
um ein Kernrohr 10 gewickelt sind. Wie aus Figur 2 erkennbar, bildet das Rohr 4 die
innerste Rohrlage 24, gefolgt von der Rohrlage 28 des Rohres 8, gefolgt von der Rohrlage
23 des Rohres 3, gefolgt von der Rohrlage 27 des Rohres 7, gefolgt von der Rohrlage
22 des Rohres 2, gefolgt von der Rohrlage 26 des Rohres 6, gefolgt von der Rohrlage
21 des Rohres 1, gefolgt von der Rohrlage 25 des Rohres 5. In diesem Ausführungsbeispiel
bilden die Rohre 1 bis 4 eine erste Gruppe von Rohren, die Rohre 5 bis 8 eine zweite
Gruppe von Rohren. Eine Rohrlage einer ersten Gruppe von Rohren ist somit in radialer
Richtung der Figur 2 (oder allgemeiner in lateraler Richtung) neben einer Rohrlage
einer zweiten Gruppe von Rohren angeordnet. Mit anderen Worten wechseln sich die Rohrlagen
der Rohre der ersten Gruppe mit den Rohrlagen der Rohre der zweiten Gruppe ab. Hierdurch
wird ein effektiver Wärmetausch zwischen den ensprechenden Fluidströmen, die durch
die Rohre der ersten bzw. zweiten Gruppe strömen, gewährleistet. In Figur 1 sind besagte
Rohrlagen 21 bis 28 im Längsschnitt zu sehen. Zur besseren Übersichtlichkeit sind
die Rohrlagen in Figur 1 nicht bezeichnet.
[0023] Weiterhin umfasst die Wärmetauschervorrichtung 20 einen Mantel 9, der einen Außenraum
14 um die Rohre 1 bis 8 begrenzt. Aus Figuren 1 und 2 ist weiterhin ersichtlich, dass
der Rohrmantel des Kernrohres 10 möglichst nah an der innersten Rohrlage 24 des Rohres
4 liegt, und dass der Mantel 9 der Wärmetauschervorrichtung 20 möglichst nah an der
äußersten Rohrlage 25 des Rohres 5 liegt. Hierzu wird weiter unten noch näher ausgeführt.
[0024] Die Rohre 1 bis 4 der ersten Gruppe von Rohren ist zur Durchströmung mit einem ersten
Fluidstrom ausgebildet, wobei es sich bei dem hier behandelten Ausführungsbeispiel
um ein Wasserstoff-Gas handelt. Wie bereits mehrfach betont, können auch andere Gase
oder auch Flüssigkeiten verwendet werden. Die Rohre 5 bis 8 der zweiten Gruppe von
Rohren sind zur Durchströmung mit einem zweiten Fluidstrom ausgebildet, bei dem es
sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um ein Kältemittel handelt. Kältemittel können
mittels eines Kompressors in die flüssige Phase verdichtet werden. Beim Entspannen
in die gasförmige Phase wird der Umgebung Wärme für den Phasenübergang entzogen. Es
können auch andere Kühlmedien zum Einsatz kommen. Schließlich sind der Außenraum 14
und das Innere 15 des Kernrohrs 10 an mindestens einem zumindest zum Teil offenen
Ende des Kernrohrs 10, in Figur 1 am oberen Ende, miteinander verbunden und, wie durch
die gestrichelten Pfeile angedeutet, zur Durchströmung mit einem dritten Fluidstrom
ausgebildet, bei dem es sich im vorliegendem Ausführungsbeispiel um ein Kälteträgermedium
handelt. Solche Kälteträgermedien werden auch als Sole oder Kühlsole bezeichnet, basieren
aber nicht zwangsläufig auf Salzlösungen. Der Begriff bezeichnet auch Produkte, die
auf Glykol-Lösungen basieren. Glykol-basierte Kühlsolen besitzen Gefrierpunkte bis
- 58 Grad Celsius und meist eine deutlich geringere Korrosivität gegenüber Metallen
bzw. sind dahingehend mit speziellen Korrosionsschutzmitteln ausgerüstet. Wiederum
können prinzipiell auch andere Kältemedien Einsatz finden. Weiterhin sei nochmals
betont, dass das vorliegende Ausführungsbeispiel sich auf die Kühlung des ersten Fluidstroms
bezieht, aber auch Anwendungen denkbar sind, bei denen der erste Fluidstrom erwärmt
wird. Selbstverständlich sind Ausführungsformen mit weniger oder mehr Rohren denkbar
oder mit anders dimensionierten Rohren 1-8, Kernrohren 10 bzw. Mäntel 9.
[0025] Wie aus Figur 1 ersichtlich, sind die Rohre 1 bis 4 der ersten Gruppe von Rohren
an einer Eintrittsseite der Wärmetauschervorrichtung 20 für den ersten Fluidstrom,
die in Figur 1 im unteren linken Teil der Wärmetauschervorrichtung 20 liegt, sowie
an der Austrittsseite, der in Figur 1 an der oberen linken Seite der Wärmetauschervorrichtung
20 liegt, jeweils nebeneinander angeordnet. Dies erleichtert sowohl die Zufuhr als
auch die Abfuhr des ersten Fluidstroms. Analoges gilt für die Rohre 5 bis 8 der zweiten
Gruppe von Rohren, die an der Eintrittsseite der Wärmetauschervorrichtung 20 für den
zweiten Fluidstrom, hier im oberen rechten Teil der Wärmetauschervorrichtung 20, sowie
an der Austrittsseite, in Figur 1 im unteren rechten Teil der Wärmetauschervorrichtung
20 jeweils nebeneinander angeordnet sind. Auch eine Zusammenführung der einzelnen
Rohre ist denkbar, um diese gleichzeitig mit einem Fluidstrom zu versorgen bzw. gleichzeitig
die entsprechenden Fluidströme zu entnehmen.
[0026] Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Eintrittsseite der ersten Gruppe von
Rohren 1 bis 4 an einem unteren Ende der Wärmetauschervorrichtung 20 und somit bezogen
auf eine Hauptströmungsrichtung durch die Wärmetauschervorrichtung 20, die parallel
zur Längsache des Kernrohrs 10 liegt, gegenüber der Eintrittsseite der zweiten Gruppe
von Rohren 5 bis 8, die am oberen Ende der Wärmetauschervorrichtung 20 angeordnet
ist. Auf diese Weise können der erste und der zweite Fluidstrom im Gegenstrom durch
die Wärmetauschervorrichtung 20 geführt werden. Es ist aber auch möglich, dass die
genannten Eintrittsseiten am gleichen Ende der Wärmetauschervorrichtung 20 liegen,
sodass die entsprechenden Fluidströme im Gleichstrom durch die Wärmetauschervorrichtung
20 geführt werden. Jeder Fluidstrom besitzt Vektorkomponenten in die genannte Hauptströmungsrichtung,
die sich mit ihrer Orientierung nach oben oder nach unten ändern kann, je nachdem
in welche Richtung der betreffende Fluidstrom gerichtet ist.
[0027] In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform wird der dritte Fluidstrom/das Kälteträgermedium
mittels einer Umwälzpumpe 17 aus dem Inneren 15 des Kernrohrs 10 in Strömungsrichtung
16 angesaugt und über die Zugangsleitungen 11 und 13 in den Außenraum 14 gepumpt.
Dazu ist die Umwälzpumpe 17 ansaugseitig mit einer Abgangsleitung 12 aus dem Inneren
15 des Kernrohrs 10 und druckseitig mit den Zugangsleitungen 11, 13 zu dem Außenraum
14 verbunden. Dort umströmt der dritte Fluidstrom/das Kälteträgermedium die Rohrlagen
21 bis 28, bis es im oberen Teil der Wärmetauschervorrichtung 20 umgelenkt und wieder
in das Innere 15 des Kernrohrs 10 eingeleitet wird. Auf dies Weise wird ein ständiger
Strom von Kälteträgermedium im Inneren der Wärmetauschervorrichtung 20 aufrechterhalten.
Dies resultiert in einem Kältespeicher, durch den sowohl der erste als auch der zweite
Fluidstrom gekühlt werden. Dies führt zu einer hohen Leistungsdichte bei hohem volumetrischen
Ausnutzungsgrad. Hierdurch wird es möglich, hohe Peak-Kälteleistungen beispielsweise
während eines Betankungsvorgangs mit Wasserstoff-Gas zu realisieren und gleichzeitig
geringe Durchschnittskälteleistungen über ein längeres Zeitintervall (Betankungsvorgang
und anschließende Erholung des Kältespeichers) zu erzielen.
[0028] In Betrieb der Wärmetauschervorrichtung 20 erfolgt der Wasserstoff-Gaseintritt in
den Rohrleitungen 1 bis 4 an der Unterseite (oder an der Oberseite), wobei der Kältemitteleintritt
in die Rohrleitungen 5 bis 8 an der Oberseite (oder ebenfalls an der Unterseite) der
Wärmetauschervorrichtung 20 erfolgt. Die Rohrleitungen 5 bis 8 können auch als Kühlrohre
bezeichnet werden. Die Rohre 1 bis 4 sind so ausgelegt, dass Wasserstoff gemäß gültiger
Betankungsprotokolle vorgekühlt werden kann, beispielsweise bis zu 1000 bar, bis zu
- 40 Grad Celsius, bis zu 300 g/s. Der Außenraum 14 innerhalb des Mantels 9 ist mit
einem Kälteträgermedium gefüllt, beispielsweise ein Glycol-Wassergemisch oder ein
Kaliumformiat-Wassergemisch oder eine vergleichbare Lösung. Die Umwälzpumpe 17 fördert
das Kälteträgermedium in den Außenraum 14, in dem sich die Spiralrohre bzw. Rohrlagen
21 bis 28 befinden. Das Kälteträgermedium strömt somit die Spiralrohre quer an und
wird am höchsten Punkt der Wärmetauschervorrichtung 20 um 180 Grad umgelenkt, sodass
es anschließend durch das Kernrohr 10 wieder nach unten fließt und durch den Rohranschluss
12 wieder saugseitig zur Umwälzpumpe 17 geführt wird. Wie bereits ausgeführt, ist
die Umwälzung des Kälteträgermediums vorteilhaft, um einen möglichst effizienten Wärmetransfer
zwischen dem Kälteträgermedium einerseits und dem Wasserstoff bzw. Kältemittel andererseits
zu gewährleisten. Um eine möglichst hohe Strömungsgeschwindigkeit und somit eine hohe
Turbulenz im Kälteträgermedium zu erzielen, sind die jeweiligen lateralen Abstände
zwischen den einzelnen Rohrlagen 21 bis 28 und/oder zwischen innerer Rohrlage 24 und
Kernrohr 10 und/oder zwischen äußerer Rohrlage 25 und Mantel 9 möglichst gering ausgeführt.
Diese geringen Spaltmaße führen überdies zu einem nur geringen Druckverlust.
[0029] Das Material der Kühlrohre 5 bis 8 kann beispielsweise ein Edelstahl ab 12 % Chromgehalt,
das Material der Wasserstoff-Gasrohre 1 bis 4 kann beispielsweise HP120 oder HP160
sein. Die Wandstärke der Kühlrohre 5 bis 8 kann geringer ausfallen als die der Wasserstoff-Gasrohre
1 bis 4. Während die Wandstärke der Kühlrohre beispielsweise 1 - 2 mm, beispielsweise
1,5 mm bei einem Außendurchmesser von 16 mm und einem Innendurchmesser von 13 mm,
beträgt, beträgt die Wandstärke der Wasserstoff-Gasrohre zweckmäßigerweise das zwei-
bis dreifache, beispielsweise 4,05 mm bei einem Außendurchmesser von 19,1 mm und einem
Innendurchmesser von 11 mm. Die Durchmesser der Rohrlagen 21 bis 24 betragen zwischen
0,5 und 1,0 m. Selbstverständlich sind andere Abmessungen je nach Einsatzfall und
Kapazität denkbar. Die Anzahl der Windungen der spiralförmig gewickelten Rohre kann
beispielsweise von innen nach außen abnehmen; weiterhin kann die Anzahl der Windungen
für die Kühlrohre 5 bis 8 jeweils größer sein als die Anzahl der Windungen für die
Wasserstoff-Gasrohre 1 bis 4. Entsprechend können die Steigungswinkel im Aufriss variieren.
Gleiches gilt für die Rohrlängen der jeweiligen Rohre.
[0030] Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Wasserstoff-Gaskühlung beträgt der Inhalt
an Kälteträgermedium zwischen 1,5 bis 2,5 oder 1,8 bis 2,2 oder etwa 2 m
3, die Höhe des Behältnisses der Wärmetauschervorrichtung 20 beträgt zwischen 2,0 und
2,5 m oder ca. 2,2 bis 2,4 m und der Außendurchmesser kann maximal 1,5 m betragen,
was jedoch der äußeren Isolation des Mantels 9 geschuldet ist, die beispielsweise
als Doppelmantel-Vakuumisolation oder basierend auf beispielsweise Armaflex oder Aerogel
ausgeführt werden kann.
[0031] Das dargestellte Ausführungsbeispiel, insbesondere mit den oben angegebenen Dimensionen,
ist geeignet zur Vorkühlung von Wasserstoff-Gas in Wasserstoff-Betankungsanlagen.
Weiterhin überall dort, wo mit geringen Durchschnittskälteleistungen hohe Peak-Kälteleistungen
übertragen werden müssen. Dies kann auch in der Prozessgasindustrie als auch in der
Lebensmittel- und Pharmaindustrie der Fall sein. Bei der Wasserstoff-Betankung wird
gasförmiger Wasserstoff über die Rohre 1 bis 4 bei einer maximalen Temperatur von
100 Grad Celsius an die Wärmetauschervorrichtung 20 angeliefert. An der Austrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung 20 kann über die betreffenden Rohrleitungen 1 bis 4 gekühltes
Wasserstoff-Gas von bis zu - 40 Grad Celsius, bspw. bei etwa - 33°C entnommen werden.
Je nach Bedarf können zwei oder mehr Rohrleitungen 1 bis 4 für den Betankungsvorgang
zusammengefasst bzw. zusammengelegt werden. Damit wird eine hoch effiziente Betankungskühlung
für Wasserstoff betriebene Kraft- und Nutzfahrzeuge unter Einhaltung der Anforderungen
hinsichtlich elektrischer Anschlussleistung bei zeitgleich hoch effizienter Ausnutzung
eines üblicherweise signifikant begrenzten Platzangebots an Tankstellen gewährleistet.
Weiterhin kann das Kälteträgermedium auch für andere Kühlzwecke genutzt werden, wenn
weitere Anschlüsse an der Wärmetauschervorrichtung 20 vorgesehen werden und Überschusskälte
zur Verfügung steht.
1. Wärmetauschervorrichtung (20) mit
einer Vielzahl von Rohren (1-8), die in mehreren konzentrischen Rohrlagen (21-28)
schraubenförmig um ein Kernrohr (10) gewickelt sind, wobei jeweils eine Rohrlage (21-24)
eines Rohrs (1-4) einer ersten Gruppe von Rohren in lateraler Richtung neben einer
Rohrlage (25-28) eines Rohrs (5-8) einer zweiten Gruppe von Rohren angeordnet ist,
und mit einem Mantel (9), der einen Außenraum (14) um die Rohre begrenzt, wobei die
Rohre (1-4) der ersten Gruppe von Rohren zur Durchströmung mit einem ersten Fluidstrom
ausgebildet sind, die Rohre (5-8) der zweiten Gruppe von Rohren zur Durchströmung
mit einem zweiten Fluidstrom ausgebildet sind und der Außenraums (14) und das Innere
(15) des Kernrohrs (10) zumindest über ein Ende des Kernrohres (10) miteinander verbunden
und zur Durchströmung mit einem dritten Fluidstrom ausgebildet sind, wobei im Betrieb
Wärme zwischen den drei Fluidströmen übertragen wird.
2. Wärmetauschervorrichtung (20) nach Anspruch 1,
wobei die Rohre (1-4) der ersten Gruppe von Rohren an einer Eintrittsseite der Wärmetauschervorrichtung
(20) für den ersten Fluidstrom und/oder an einer Austrittsseite der Wärmetauschervorrichtung
(20) für den ersten Fluidstrom nebeneinander angeordnet oder zusammengeführt sind
und/oder wobei die Rohre (5-8) der zweiten Gruppe von Rohren an einer Eintrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung (20) für den zweiten Fluidstrom und/oder an einer Austrittsseite
der Wärmetauschervorrichtung (20) für den zweiten Fluidstrom nebeneinander angeordnet
oder zusammengeführt sind.
3. Wärmetauschervorrichtung (20) nach Anspruch 2,
wobei die Eintrittsseite der ersten Gruppe von Rohren und die Eintrittsseite der zweiten
Gruppe von Rohren jeweils an einem der beiden gegenüberliegenden Enden der Wärmetauschervorrichtung
(20) bezogen auf eine Hauptströmungsrichtung liegen, so dass der erste und der zweite
Fluidstrom im Gegenstrom durch die Wärmetauschervorrichtung (20) geführt werden.
4. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Wärmetauschervorrichtung (20) eine Umwälzpumpe (17) aufweist, die ausgebildet
ist, um den dritten Fluidstrom in eine erste Richtung durch den Außenraum (14) und
in eine entgegengesetzte zweite Richtung (16) durch das Innere (15) des Kernrohrs
(10) zu leiten.
5. Wärmetauschervorrichtung (20) nach Anspruch 4, wobei die Umwälzpumpe (17) ansaugseitig
mit einer Abgangsleitung (12) aus dem Inneren (15) des Kernrohrs (10) und druckseitig
mit einer Zugangsleitung (11, 13) zu dem Außenraum (14) verbunden ist.
6. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die um
das Kernrohr (10) gewickelten Rohre (1-8) eine äußere Umfangsbegrenzung bilden, die
im Wesentlichen zylindrische Form aufweist und die von einem zylindrischen Mantel
(9) umgeben ist.
7. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die um das Kernrohr (10) gewickelten Rohre (1-8) eine äußere Umfangsbegrenzung
bilden, die im Wesentlichen sphärische Form aufweist und die von einem sphärisch geformten
Mantel (9) umgeben ist.
8. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mantel
(9) isoliert ist oder Teil einer Isolation der Wärmetauschervorrichtung (20) ist.
9. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rohre
(5-8) der zweiten Gruppe von Rohren zur Durchströmung mit einem Kältemittel als zweiten
Fluidstrom ausgelegt ist, das im Betrieb dem ersten Fluidstrom Wärme entzieht.
10. Wärmetauschervorrichtung (20) nach Anspruch 9,
wobei das Kältemittel zumindest eines der nachfolgenden Elemente aufweist: Kohlendioxid,
Ammoniak, ein Kohlenwasserstoff, ein Fluorkohlenwasserstoff, ein Fluorchlorkohlenwasserstoff.
11. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Außenraum
(14) und das Innere (15) des Kernrohrs (10) zur Durchströmung mit einem Kälteträgermedium
als dritten Fluidstrom ausgelegt ist, das im Betrieb als Kältespeicher wirkt.
12. Wärmetauschervorrichtung (20) nach Anspruch 11,
wobei das Kälteträgermedium ein Gemisch aus Wasser und Natriumchlorid und/oder aus
Wasser und Kaliumformiat und/oder aus Wasser und Glycol und/oder Monoethylenglycol
umfasst.
13. Wärmetauschervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rohre
(1-4) der ersten Gruppe von Rohren zur Durchströmung mit Wasserstoff-Gas als ersten
Fluidstrom ausgelegt ist.
14. Verwendung einer Wärmetauschervorrichtung (20) nach Anspruch 13 zur Kühlung von Wasserstoff-Gas,
insbesondere an Wasserstoff-Betankungsanlagen.
15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei die Austrittsenden der Rohre (1-4) der ersten Gruppe
von Rohren an ihrer Austrittsseite je nach Wasserstoffbedarf einzeln oder zu mehreren
zusammengefasst zur Abgabe von gekühltem Wasserstoff verwendet werden.