[0001] Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Rauchmelders. Die Anmeldung
betrifft ferner eine Verarbeitungseinrichtung, ein System zum Betreiben eines Rauchmelders
und einen Rauchmelder.
Technischer Hintergrund
[0002] Rauchmelder werden herkömmlich eingesetzt, um an brandgefährdeten Orten, die nicht
ständiger menschlicher Überwachung unterliegen, Rauch, der bei einem Brand entsteht,
mit technischen Mitteln zu erfassen und ein Signal auszugeben, das auf das Vorliegen
des Rauchs hinweist. Dazu wird ein Rauchmelder üblicherweise am zu überwachenden Ort,
beispielsweise in einem brandgefährdeten Raum eines Gebäudes, installiert. Die Signalausgabe
kann dabei in Form eines akustischen Alarms erfolgen, der vom Rauchmelder ausgegeben
wird und der Personen in Hörweite des Alarms auf das Vorliegen des Rauchs aufmerksam
macht. Die Signalausgabe kann auch in Form eines optischen, elektrischen oder elektromagnetischen
Signals, per Funk oder über eine Leitung, erfolgen, beispielsweise an ein zentrales
Sicherheitssystem des betreffenden Gebäudes, an eine öffentliche Brandmeldezentrale,
an ein Benutzerendgerät eines Bewohners, etc. Die Übertragung des Signals kann dabei
außerdem teilweise über ein privates oder öffentliches Kommunikationsnetz stattfinden.
Neben einer Alarmierung werden Rauchmeldersignale bisweilen auch zum Einleiten technischer
Prozesse verwendet, wie etwa das Auslösen einer automatischen Löschvorrichtung.
[0003] Zum Erfassen des Rauchs enthalten Rauchmelder eine Sensorik. Meistens kommen dabei
optische Messverfahren zum Einsatz. Dabei wird üblicherweise von einer Lichtquelle
Licht über eine Prüfstrecke, die durch ein Volumen der Raumluft verläuft, ausgesendet.
Im Bereich der Prüfstrecke ist ein Photosensor angeordnet. In dem Fall, dass Rauchpartikel
über die Raumluft in den Bereich der Prüfstrecke gelangen, bewirken diese eine erhöhte
Absorption und Streuung des ausgesendeten Lichts, wodurch eine am Photosensor erfasste
Lichtintensität beeinflusst wird. Die Abweichung der erfassten Lichtintensität von
einem Bezugswert, der rauchfreier Raumluft entspricht, dient als Kriterium für das
angenommene Vorliegen von Rauch.
[0004] Bei vielen Rauchmeldern ist der Photosensor außerhalb der Prüfstrecke angeordnet.
Im Normalfall tritt dabei kein oder nur wenig Licht von der Lichtquelle auf den Sensor.
Bei Eintreten von Rauch in die Prüfstrecke erfolgt eine verstärkte Streuung des Lichts
unter anderem in Richtung auf den Sensor, der dadurch eine erhöhte Lichtintensität
erfasst. Bei anderen Rauchmeldern ist der Photosensor am Ende der Prüfstrecke angeordnet.
Im Normalfall tritt dabei Licht von der Lichtquelle ungehindert auf den Sensor. Bei
Eintreten von Rauch in die Prüfstrecke erfolgt dagegen verstärkte Absorption und Streuung
des Lichts fort von der Richtung auf den Sensor, der dadurch eine verringerte Lichtintensität
erfasst.
[0005] Für einen verlässlichen Betrieb sind optisch wirkende Rauchsensoren von Umgebungslicht
möglichst abzuschirmen. Zudem ist die Sensorik von Rauchmeldern oft stoßempfindlich
und daher vor mechanischer Einwirkung zu schützen. Dennoch erfordert das Erfassen
von Rauch, die Sensorik der Umgebungsluft auszusetzen. Rauchmelder sind daher herkömmlich
mit einem Gehäuse ausgestattet, in dem die Sensorik geschützt untergebracht ist. Dabei
weist das Gehäuse wenigstens eine Öffnung auf, durch die Umgebungsluft in das Gehäuse
zum Messen mittels der Sensorik eintreten kann. Diese sogenannte(n) Raucheintrittsöffnung(en)
ist bzw. sind einerseits möglichst klein gewählt, um das Eindringen von Umgebungslicht
in den Messbereich, d.h. die sogenannte Rauchkammer innerhalb des Gehäuses, weitestgehend
zu vermeiden. Eine kleine Raucheintrittsöffnung verzögert außerdem das Eintreten von
Staub, der sich über einen Einsatzzeitraum des Rauchmelders üblicherweise in der Rauchkammer
absetzt und dort ebenfalls ein Ausbreitungsverhalten des Sensorlichts, insbesondere
durch Reflektion an der Gehäuseinnenseite, mit zunehmender Staubmenge verstärkt beeinflusst.
Andererseits ist die Raucheintrittsöffnung hinreichend groß zu wählen, um ein ungehindertes
Zirkulieren von Umgebungsluft in und aus der Rauchkammer zu gestatten und ein Zusetzen
der Raucheintrittsöffnung, beispielsweise durch Staub-, Dampf- und Fettablagerungen
aus der Umgebungsluft, zu verhindern oder zumindest über ein vorgesehenes Verwendungs-
oder Wartungsintervall des Rauchmelders hinaus zu verzögern. Das Bemessen der Raucheintrittsöffnung
stellt daher oft einen Kompromiss dar zwischen den vorgenannten, gegensätzlichen Anforderungen.
[0006] Für einen verlässlichen Betrieb des Rauchmelders ist daneben auch die Wahl eines
geeigneten Auslösungsschwellenwerts der Abweichung zwischen einem aktuellen Sensorergebnis
und einem Bezugswert, der rauchfreier Raumluft entspricht, maßgeblich. Der Auslösungsschwellenwert
ist einerseits hinreichend klein zu wählen, um bei einem einsetzenden Brand möglichst
früh zu alarmieren und auch auf Brände mit geringer Rauchentwicklung hinzuweisen.
Andererseits ist der Auslösungsschwellenwert hinreichend groß zu wählen, um Fehlalarme,
etwa infolge von harmlosen Partikeln, wie etwa Dampf oder Staub, die oft unvermeidbar
in der Raumluft vorliegen, zu vermeiden. Das Bestimmen des Auslösungsschwellenwerts
beruht daher ebenfalls auf einem Kompromiss zwischen gegensätzlichen Anforderungen.
[0007] Die vorgenannten Kriterien bedingen sich außerdem gegenseitig dadurch, dass eine
über den Verwendungszeitraum des Rauchmelders zunehmende Sensorlichtstreuung infolge
von Staubablagerung in der Rauchkammer dazu führt, dass eine zunehmend geringe Anzahl
von Partikeln in der Luft ein Überschreiten des Auslösungsschwellenwerts verursachen
kann. Um daher einer erhöhten Häufigkeit von Fehlalarmen entgegenzuwirken, ist es
bekannt, den Auslösungsschwellenwert zeitabhängig über einen Verwendungszeitraum des
Rauchmelders einer angenommenen Ablagerung von Staub in der Rauchkammer anzupassen.
[0008] Die Kriterien bedingen sich gegenseitig auch darin, dass ein fortschreitendes Zusetzen
der Raucheintrittsöffnung durch Staub-, Dampf- und Fettablagerungen aus der Umgebungsluft
über einen Verwendungszeitraum des Rauchmelders das Eintreten von Rauch in die Rauchkammer
hemmen kann, und so ein Überschreiten des Auslösungsschwellenwerts im Brandfall verzögert
wird oder ganz ausbleibt. Ablagerungen, die die Raucheintrittsöffnung eines Rauchmelders
zusetzen können, wie beispielsweise Fettnebel, hängen stark von den jeweiligen Einsatzbedingungen
eines Rauchmelders ab. In extremen Fällen können Ablagerungen im Bereich der Raucheintrittsöffnung
eine Funktionalität des Rauchmelders vollständig aussetzen. Da das Zusetzen der Raucheintrittsöffnung
außerdem nicht das Eintreten von Fehlalarmen begünstigt, sondern vielmehr zu einem
Ausbleiben von Alarmen führt, kann eine zugesetzte Raucheintrittsöffnung an einem
Rauchmelder lange Zeit unbemerkt bleiben.
[0009] Um dem zu begegnen, ist es bekannt, einen unverkleideten Lichtleiter außerhalb der
Rauchkammer am Gehäuse des Rauchmelders anzubringen. Durch den Lichtleiter wird ein
Prüflicht geleitet, dessen Intensität nach Passieren des Lichtleiters gemessen wird.
Es wird dabei angenommen, dass Ablagerungen aus der Umgebungsluft, die die Raucheintrittsöffnung
zusetzen können, sich entsprechend auch an der Oberfläche des Lichtleiters ablagern.
Dort bewirken die Ablagerungen eine Änderung des Lichtleitverhaltens des Lichtleiters,
da sie typischerweise einen höheren Brechungsindex als Luft aufweisen. Insbesondere
verstärken die Ablagerungen ein Auskoppeln von Licht aus dem Lichtleiter an der jeweiligen
Berührungsstelle mit der Lichtleiteroberfläche, sodass eine Lichtmenge, die den Lichtleiter
vollständig passiert, und damit eine gemessene Lichtintensität am Ausgang des Lichtleiters,
verringert sind, entsprechend einer verringerten Transmissionsrate des Lichtleiters.
Die gemessene Lichtintensität am Ausgang des Lichtleiters gestattet so Rückschlüsse
auf den Umfang, in dem die Raucheintrittsöffnung des Rauchmelders zugesetzt ist. Anhand
dessen kann anschließend ein Wartungserfordernis des Rauchmelders ermittelt oder ebenfalls
eine Empfindlichkeit des Rauchmelders, d.h. der Auslösungsschwellenwert, eingestellt
werden.
[0010] In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Lichtleitverhalten eines unverkleideten
Lichtleiters während typischer Verwendungsdauern eines Rauchmelders auch durch andere
Umstände als Ablagerungen beeinflusst wird. Klima und Witterung können ortsabhängig
sehr unterschiedlich auf die Oberfläche des Lichtleiters einwirken und diese unterschiedlich
stark korrodieren, wodurch ebenfalls ein verstärktes Auskoppeln von Licht aus dem
Lichtleiter sowie ein verstärktes Streuen des Lichts im Lichtleiter erfolgen können.
Durch die zweckbedingt außerhalb der Rauchkammer erfolgende Anbringung des Lichtleiters
ist dieser außerdem in erhöhtem Maß mechanischen, chemischen oder anderen äußeren
Einwirkungen ausgesetzt. Diese können im Einzelfall unbemerkt geschehen. Wenn der
Lichtleiter beispielsweise seitlich am Gehäuse angeordnet ist, kann ein am Gehäuse
angebrachtes und dort versehentlich vergessenes Stück Malerklebeband, das den Lichtleiter
berührt, dessen Funktion weitgehend beeinträchtigen und zu falschen Annahmen über
ein Zusetzen der Raucheintrittsöffnung des Rauchmelders führen.
[0011] Es ist daher eine Technik wünschenswert, die die vorgenannten Nachteile meidet oder
zumindest abmildert.
Abriss der Erfindung
[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1, eine Verarbeitungseinrichtung
nach Anspruch 13, ein System nach Anspruch 14 und einen Rauchmelder nach Anspruch
15 gelöst.
[0013] Gemäß einem ersten Aspekt wird demnach ein Verfahren zum Betreiben eines Rauchmelders
vorgestellt. Das Verfahren umfasst Erfassen, mittels wenigstens einer Sensorvorrichtung,
wenigstens eines ersten optischen Signals, das mittels eines ersten Lichtleiters übertragen
ist, und eines zweiten optischen Signals, das mittels eines zweiten Lichtleiters übertragen
ist. Das Verfahren umfasst ferner Ermitteln wenigstens einer Signaleigenschaft jedes
des ersten optischen Signals und des zweiten optischen Signals, wobei die Signaleigenschaft
jeweils auf ein Lichtleitverhalten des ersten bzw. des zweiten Lichtleiters hinweist,
und Auswerten, mittels einer Verarbeitungseinrichtung, der Signaleigenschaft des ersten
optischen Signals und des zweiten optischen Signals in Bezug auf wenigstens ein Kriterium,
das auf das Vorliegen einer Betriebsbedingung eines Rauchmelders hinweist, die geeignet
ist, eine Funktionalität des Rauchmelders zu beeinflussen, wobei die wenigstens eine
Betriebsbedingung das Lichtleitverhalten wenigstens eines des ersten und des zweiten
Lichtleiters beeinflusst. Das Verfahren umfasst außerdem, wenn das Auswerten ergibt,
dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, Steuern wenigstens einer Gerätefunktion
des Rauchmelders, die auf das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste
Funktionalität des Rauchmelders bezogen ist, und/oder Ausgeben eines Hinweissignals,
das auf das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität
des Rauchmelders hinweist.
[0014] Durch das Bereitstellen des ersten und des zweiten Lichtleiters lassen sich Zuverlässigkeit
und Genauigkeit eines Auswertungsergebnisses bezüglich der wenigstens einen Betriebsbedingung
verbessern. Das Bereitstellen des ersten und des zweiten Lichtleiters gestattet außerdem
eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Betriebsbedingungen des Rauchmelders.
[0015] Der Rauchmelder kann die wenigstens eine Sensorvorrichtung, den ersten Lichtleiter,
den zweiten Lichtleiter und/oder die Verarbeitungseinrichtung umfassen.
[0016] Das Ermitteln der wenigstens einen Signaleigenschaft kann mittels der Sensorvorrichtung
und/oder der Verarbeitungseinrichtung erfolgen. Zudem kann das Ausgeben des Hinweissignals
mittels der Verarbeitungseinrichtung erfolgen.
[0017] Der erste Lichtleiter und der zweite Lichtleiter können außerhalb einer Rauchkammer
des Rauchmelders angeordnet sein.
[0018] Der erste Lichtleiter und der zweite Lichtleiter können wenigstens abschnittsweise
unverkleidet oder transparent verkleidet sein.
[0019] Wenigstens einer des ersten Lichtleiters und des zweiten Lichtleiters kann in einer
Ebene des Rauchmelders gekrümmt sein. Dabei kann der zweite Lichtleiter in der Ebene
des Rauchmelders gekrümmt sein und den ersten Lichtleiter in Bezug auf die Ebene wenigstens
teilweise umgeben. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Lichtleiter in der Ebene
des Rauchmelders gekrümmt sein und wenigstens abschnittsweise eine Umgrenzung des
Rauchmelders bilden bzw. umgeben.
[0020] Dadurch können mögliche Betriebsbedingungen des Rauchmelders, die aus einer seitlichen
Richtung auf den Rauchmelder einwirken, insbesondere seitliche Stöße, seitliches Anbringen
von Farbe oder haftenden Gegenständen und/oder ein Zustrom chemischer Substanzen aus
einer seitlichen Richtung, auch auf wenigstens einen aus dem ersten und dem zweiten
Lichtleiter einwirken. Dies begünstigt ein Ermitteln derartiger Betriebsbedingungen
anhand des erfassten ersten und zweiten optischen Signals.
[0021] Der erste Lichtleiter und der zweite Lichtleiter können verschieden sein in Bezug
auf ein Lichtleitermaterial, eine Beschichtung, eine Lichtleitergeometrie und/oder
eine Anordnung relativ zu einer Umgrenzung, einem Gehäuse und/oder einer Rauchkammer
des Rauchmelders. Dadurch können verschiedene mögliche Betriebsbedingungen des Rauchmelders
ein Lichtleitverhalten des ersten Lichtleiters und des zweiten Lichtleiters verschieden
beeinflussen. Dies begünstigt eine Unterscheidung der verschiedenen möglichen Betriebsbedingungen
anhand des erfassten ersten und zweiten optischen Signals.
[0022] Das erste optische Signal und das zweite optische Signal können mittels wenigstens
einer Lichtquelle des Rauchmelders erzeugt sein.
[0023] Die Signaleigenschaft kann eine Intensität des jeweiligen optischen Signals umfassen.
Dabei kann das wenigstens eine Kriterium ein Überschreiten oder ein Unterschreiten
einer Schwellenwertdifferenz zwischen einer Intensität des ersten optischen Signals
und einer Intensität des zweiten optischen Signals umfassen. Die wenigstens eine Signaleigenschaft
kann insbesondere eine maximale oder eine mittlere Lichtintensität des jeweiligen
optischen Signals in wenigstens einem Lichtwellenlängenbereich umfassen.
[0024] Das wenigstens eine Kriterium kann gemäß einer vorbestimmten Regel zeitlich veränderlich
sein.
[0025] Die wenigstens eine Betriebsbedingung kann das Lichtleitverhalten wenigstens eines
des ersten und des zweiten Lichtleiters wenigstens teilweise durch Beeinflussen einer
Transmissionsrate in wenigstens einem Bereich einer Mantelfläche des jeweiligen Lichtleiters
beeinflussen.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Verarbeitungseinrichtung vorgestellt. Die Verarbeitungseinrichtung
umfasst wenigstens eine Prozessoreinheit, und wenigstens eine Speichervorrichtung,
die mit der Prozessoreinheit operativ verbunden ist und die Teile von Programmcode
enthält, die, wenn sie mittels der Prozessoreinheit ausgeführt werden, die Verarbeitungseinrichtung
zur Durchführung der folgenden Schritte konfiguriert: Empfangen, von wenigstens einer
Sensorvorrichtung, wenigstens eines ersten Sensorsignals, das auf ein erstes optisches
Signal hinweist, das mittels der Sensorvorrichtung erfasst ist, und eines zweiten
Sensorsignals, das auf ein zweites optisches Signal hinweist, das mittels der Sensorvorrichtung
erfasst ist, und Ermitteln wenigstens einer Signaleigenschaft jedes des ersten optischen
Signals und des zweiten optischen Signals, oder Empfangen, von der wenigstens einen
Sensorvorrichtung, wenigstens eines ersten Sensorsignals, das auf wenigstens eine
Signaleigenschaft des ersten optischen Signals, das mittels der Sensorvorrichtung
erfasst ist, hinweist, und eines zweiten Sensorsignals, das auf wenigstens eine Signaleigenschaft
des zweiten optischen Signals, das mittels der Sensorvorrichtung erfasst ist, hinweist,
wobei das erste optische Signal mittels eines ersten Lichtleiters übertragen ist und
das zweite optische Signal mittels eines zweiten Lichtleiters übertragen ist, und
die Signaleigenschaft jeweils auf ein Lichtleitverhalten des ersten bzw. des zweiten
Lichtleiters hinweist; Auswerten der Signaleigenschaft des ersten optischen Signals
und des zweiten optischen Signals in Bezug auf wenigstens ein Kriterium, das auf das
Vorliegen einer Betriebsbedingung eines Rauchmelders hinweist, die geeignet ist, eine
Funktionalität des Rauchmelders zu beeinflussen, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung
das Lichtleitverhalten wenigstens eines des ersten und des zweiten Lichtleiters beeinflusst,
und wenn das Auswerten ergibt, dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, Steuern
wenigstens einer Gerätefunktion des Rauchmelders, die auf das Vorliegen der Betriebsbedingung
und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders bezogen ist, und/oder Ausgeben
eines Hinweissignals, das auf das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste
Funktionalität des Rauchmelders hinweist.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System zum Betreiben eines Rauchmelders vorgestellt.
Das System umfasst eine Verarbeitungseinrichtung der hier vorgestellten Art. Das System
umfasst außerdem wenigstens eine Lichtquelle, die dazu ausgebildet ist, wenigstens
ein erstes optisches Signal und ein zweites optisches Signal zu erzeugen, wenigstens
einen ersten Lichtleiter, der dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal zu übertragen,
und einen zweiten Lichtleiter, der dazu ausgebildet ist, das zweite optische Signal
zu übertragen, und wenigstens eine Sensorvorrichtung, die mit der Verarbeitungseinrichtung
operativ verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal und
das zweite optische Signal zu erfassen.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Rauchmelder vorgestellt. Der Rauchmelder umfasst
eine Verarbeitungseinrichtung der hier vorgestellten Art. Der Rauchmelder umfasst
außerdem wenigstens eine Lichtquelle, die dazu ausgebildet ist, wenigstens ein erstes
optisches Signal und ein zweites optisches Signal zu erzeugen, wenigstens einen ersten
Lichtleiter, der dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal zu übertragen, und
einen zweiten Lichtleiter, der dazu ausgebildet ist, das zweite optische Signal zu
übertragen, und wenigstens eine Sensorvorrichtung, die mit der Verarbeitungseinrichtung
operativ verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal und
das zweite optische Signal zu erfassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029] Weitere Merkmale, Vorteile und Ziele der Erfindung werden aus den Zeichnungen und
der ausführlichen Beschreibung deutlich. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein System zum Betreiben eines Rauchmelders gemäß einem Beispiel;
- Fig. 2
- ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Rauchmelders gemäß einem weiteren
Beispiel, und
- Fig. 3
- einen Rauchmelder gemäß einem weiteren Beispiel.
Ausführliche Beschreibung
[0030] Fig. 1 zeigt schematisch und exemplarisch ein System 100 zum Betreiben eines Rauchmelders
190. Das System 100 umfasst einen ersten Lichtleiter 112 und einen zweiten Lichtleiter
114, die jeweils außerhalb einer Rauchkammer 192 des Rauchmelders 190 angeordnet sind.
[0031] Der Rauchmelder 190 ist in einigen Ausführungen Bestandteil des Systems 100. Wie
durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 angedeutet, ist in anderen Ausführungen des
Systems 100 der Rauchmelder 190 nicht Bestandteil des Systems 100. Das System 100
steht dabei beispielsweise mit dem Rauchmelder 190 in operativer Verbindung. In einigen
Ausführungen, in denen das System 100 separat von dem Rauchmelder 190 ausgebildet
ist, steht das System 100 nicht direkt mit dem Rauchmelder 190 in Verbindung. Dabei
ist das System 100 beispielsweise zur Kommunikation mit einer Meldezentrale (nicht
dargestellt) ausgebildet, die auch von dem Rauchmelder 190 Signale empfängt und diese
in Abhängigkeit von Signalen des Systems 100 auswertet.
[0032] Das System 100 umfasst eine Lichtquelle 120. Die Lichtquelle 120 ist so angeordnet,
dass ein mittels der Lichtquelle 120 erzeugtes optisches Signal in den ersten Lichtleiter
112 und in den zweiten Lichtleiter 114 eingekoppelt werden kann. Das System 100 umfasst
außerdem eine Sensorvorrichtung 124. Die Sensorvorrichtung 124 ist dazu ausgebildet,
optische Signale, die mittels der Lichtquelle 120 erzeugt und in den ersten Lichtleiter
112 bzw. den zweiten Lichtleiter 114 eingekoppelt sind, nach Passieren des jeweiligen
ersten Lichtleiters 112 oder zweiten Lichtleiters 114 zu erfassen. In dem gezeigten
Beispiel umfasst die Sensorvorrichtung 124 dazu einen dem ersten Lichtleiter 112 zugeordneten
ersten Sensor 126 und einen dem zweiten Lichtleiter 114 zugeordneten zweiten Sensor
128.
[0033] In anderen Beispielen umfasst die Sensorvorrichtung 124 einen gemeinsamen Sensor
für den ersten und den zweiten Lichtleiter 112, 114. Zum Unterscheiden der durch den
ersten und den zweiten Lichtleiter 112, 114 jeweils übertragenen optischen Signale
sind dabei beispielsweise Mittel vorgesehen, um optische Signale zeitlich getrennt
wahlweise nur in einen des ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114 einzukoppeln.
Dabei ist anstelle der gemeinsamen Lichtquelle 120 beispielsweise für jeden der Lichtleiter
112, 114 jeweils eine unabhängig steuerbare Lichtquelle vorgesehen.
[0034] Das System 100 umfasst außerdem eine Verarbeitungseinrichtung 130. Die Verarbeitungseinrichtung
130 umfasst eine Prozessoreinheit 140 und eine Speichervorrichtung 150, die mit der
Prozessoreinheit 140 operativ verbunden ist. Die Verarbeitungseinrichtung 130 ist
über Schnittstellen 132, 134 mit der Lichtquelle 120 und der Sensorvorrichtung 124
verbunden. In dem gezeigten Beispiel umfasst die Verarbeitungseinrichtung 130 außerdem
ein Kommunikationsmodul 160, das mit der Prozessoreinheit 140 operativ verbunden ist.
Das Kommunikationsmodul 160 dient beispielsweise zur Übertragung von Signalen, per
Funk oder über eine Leitung, an eine Meldezentrale.
[0035] Der Rauchmelder 190 umfasst eine Rauchkammer 192, in die durch eine Raucheintrittsöffnung
194 Umgebungsluft eintreten kann. In der Rauchkammer 192 ist ein Rauchsensor 196 des
Rauchmelders 190 angeordnet. Der Rauchsensor 196 ist operativ mit einer Steuerungseinheit
198 des Rauchmelders 190 verbunden. Der Rauchsensor 196 ist dazu ausgebildet, das
Vorhandensein von Rauch in der Rauchkammer 192 zu erfassen. Die Erfassung erfolgt
dabei beispielsweise auf optischem Weg. Der Rauchsensor 196 ist außerdem dazu ausgebildet,
ein Signal an die Steuerungseinheit 198 auszugeben, das auf ein erfasstes Vorhandensein
von Rauch in der Rauchkammer 192 hinweist. Die Steuerungseinheit 198 wertet das von
dem Rauchsensor 196 empfangene Signal in Bezug auf ein Auslösungskriterium, beispielsweise
eine Schwellenwertkonzentration von Rauch in der Rauchkammer 192, aus und erzeugt
in Abhängigkeit von dem Auswertungsergebnis ein Rauchmeldersignal.
[0036] Das System 100 ist vorrangig dazu vorgesehen, Rückschlüsse auf ein mögliches Zusetzen
der Raucheintrittsöffnung 194 infolge von Ablagerungen aus der Umgebungsluft, beispielsweise
Dampf, Staub oder Fettnebel, zu gestatten. Zu diesem Zweck ist wenigstens einer des
ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114 so ausgebildet, dass Ablagerungen aus
der Umgebungsluft, die die Raucheintrittsöffnung 194 zusetzen können, auch auf dem
entsprechenden ersten bzw. zweiten Lichtleiter 112, 114 erfolgen und ein Lichtleitverhalten
des betreffenden Lichtleiters 112, 114 beeinflussen. Der betreffende Lichtleiter 112,
114 ist dazu beispielsweise unverkleidet, d.h. ohne opake Ummantelung, ausgebildet
und zumindest abschnittsweise außerhalb eines Gehäuses des Rauchmelders 190 oder in
einem offenen Bereich eines Gehäuses des Rauchmelders 190 angeordnet.
[0037] Ablagerungen, beispielsweise durch Dampf, Staub oder Fettnebel in der Umgebungsluft,
die an einer Oberfläche des betreffenden Lichtleiters 112, 114 stattfinden, weisen
typischerweise einen höheren Brechungsindex auf als rauchfreie Luft. Diese Ablagerungen
reduzieren damit eine Reflexionsrate des Lichts, das von innerhalb des jeweiligen
Lichtleiters an die Oberfläche trifft. Dies führt zu einer erhöhten Auskopplung von
Licht aus dem Lichtleiter, das damit an einem ausgangsseitigen Ende des Lichtleiters
mittels der Sensorvorrichtung 124 nicht mehr erfasst wird. Das System 100 gestattet
damit durch Erfassen einer Lichtintensität an einem ausgangsseitigen Ende des jeweiligen
Lichtleiters 112, 114 mittels der Sensorvorrichtung 124 und durch Auswerten der erfassten
Lichtintensität in Bezug auf eine mittels der Lichtquelle 120 in den jeweiligen Lichtleiter
112, 114 eingekoppelten Lichtintensität das Bestimmen eines Lichtleitverhaltens, einschließlich
möglicher Beeinträchtigungen des Lichtleitverhaltens, für den betreffenden Lichtleiter
112, 114. Anhand des bestimmten Lichtleitverhaltens lässt sich auf Ablagerungen auf
der Oberfläche des Lichtleiters und damit auf entsprechende Ablagerungen im Bereich
der Raucheintrittsöffnung 194 des Rauchmelders 190 schließen.
[0038] Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, sind der erste und der zweite Lichtleiter
112, 114 gekrümmt ausgebildet. Eine nichtgerade Geometrie der Lichtleiter 112, 114
bewirkt, dass die Häufigkeit von Lichtreflexion an der Außenfläche des jeweiligen
Lichtleiters und damit der Einfluss von Lichtreflexion auf die Lichtleitung in dem
Lichtleiter erhöht ist. Eine infolge von Ablagerungen auf der Außenseite des Lichtleiters
erhöhte Auskopplung von Licht aus dem Lichtleiter ist so besser messbar. In dem gezeigten
Beispiel umgeben der erste und der zweite Lichtleiter 112, 114 den Rauchmelder 190
zudem in einer Ebene des Rauchmelders 190. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
Ablagerungen die vorrangig aus einer bestimmten Richtung zu dem Rauchmelder 190 gelangen
nicht durch ein Gehäuse des Rauchmelders 190 von dem ersten und zweiten Lichtleiter
112, 114 abgeschirmt werden.
[0039] In einem einfachen Beispiel des Systems 100 sind der erste und der zweite Lichtleiter
112, 114 gleichermaßen zum Bestimmen eines Lichtleitverhaltens des ersten bzw. des
zweiten Lichtleiters 112, 114 ausgebildet. Dabei wird beispielsweise ein mittels der
Lichtquelle 120 erzeugtes optisches Signal gleichermaßen in den ersten Lichtleiter
112 und in den zweiten Lichtleiter 114 eingekoppelt und seine Intensität nach Durchlaufen
des jeweiligen Lichtleiters mittels der Sensorvorrichtung 124 erfasst. Die jeweils
erfasste Intensität wird dabei mittels der Prozessoreinheit 140 der Verarbeitungseinrichtung
130 in Bezug auf eine Betriebsbedingung des Rauchmelders 190 ausgewertet.
[0040] Eine Betriebsbedingung des Rauchmelders 190 entspricht beispielsweise einer Menge
von Ablagerungen aus der Umgebungsluft des Rauchmelders 190. Deutet beispielsweise
das Lichtleitverhalten sowohl des ersten als auch des zweiten Lichtleiters 112, 114
auf ein gleiches oder ähnliches Maß an Beeinträchtigung hin, so wird mittels der Verarbeitungseinrichtung
130 auf Ablagerungen aus der Umgebungsluft auf den Lichtleiter 112, 114 als Ursache
für die Beeinträchtigung geschlossen. Die jeweiligen Auswertungsergebnisse anhand
des optischen Signals aus dem ersten bzw. dem zweiten Lichtleiter 112, 114 lassen
sich dabei zum verlässlicheren Bestimmen einer Ablagerungsmenge mitteln.
[0041] Liegt dagegen eine signifikante Differenz zwischen dem ersten Lichtleiter und dem
zweiten Lichtleiter 112, 114 bezüglich eines beeinträchtigten Lichtleitverhaltens
vor, lässt sich mittels der Verarbeitungseinrichtung 130 auf eine andere oder zusätzliche
Betriebsbedingung des Rauchmelders schließen. Mögliche Ursachen für eine unterschiedliche
Beeinträchtigung eines Lichtleitverhaltens der Lichtleiter 112, 114 sind beispielsweise
eine mechanische Beschädigung eines der Lichtleiter 112, 114, ein mechanisches und/oder
optisches Abschatten eines der Lichtleiter 112, 114, beispielsweise durch an dem betreffenden
Lichtleiter haftende Farbe oder Klebebandstreifen, eine verstärkte Korrosion eines
der Lichtleiter 112, 114 durch ungleich auf die Lichtleiter 112, 114 einwirkende chemische
bzw. klimatische Einflüsse, etc.
[0042] Das Auswerten der Intensität des optischen Signals nach Passieren des ersten und
des zweiten Lichtleiters 112, 114 auf das Vorliegen einer bestimmten Betriebsbedingung
des Rauchmelders 190 geschieht in Bezug auf ein oder mehrere Kriterien, das bzw. die
auf das Vorliegen der jeweiligen Betriebsbedingung hinweisen. Die Kriterien umfassen
dabei beispielsweise eine Differenz zwischen einer Beeinträchtigung des Lichtleitverhaltens
des ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114 gegenüber einem Normwert des Lichtleitverhaltens
des jeweiligen Lichtleiters 112, 114. In einigen Beispielen umfassen die Kriterien
zusätzlich oder alternativ eine zeitliche Änderung des Lichtleitverhaltens des ersten
bzw. zweiten Lichtleiters 112, 114 gegenüber einem zuvor ermittelten Lichtleitverhalten
des betreffenden ersten bzw. zweiten Lichtleiters 112, 114. Die zeitliche Änderung
wird dabei beispielsweise anhand eines Vergleichs mit protokollierten Daten eines
Lichtleitverhaltens des ersten und zweiten Lichtleiters 112, 114 aus vorherigen Messungen
oder Auswertungen mittels des Systems 100 bestimmt.
[0043] Die Auswertung mittels der Verarbeitungseinrichtung 130 erfolgt in Bezug darauf,
ob die ermittelte Betriebsbedingung des Rauchmelders 190 geeignet ist, eine Funktionalität
des Rauchmelders 190 zu beeinträchtigen. Deutet das ausgewertete Lichtleitverhalten
des ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114 beispielsweise auf gleichmäßige Ablagerungen
aus der Umgebungsluft im Bereich des Rauchmelders 190 hin und weisen die Ablagerungen
dabei ein Ausmaß auf, das einem Zusetzen der Raucheintrittsöffnung 194 in einem Umfang
entspricht, bei dem eine Funktionsfähigkeit des Rauchmelders 190 nicht gewährleistet
ist, erfolgt mittels der Verarbeitungseinrichtung 130 beispielsweise die Ausgabe eines
Hinweissignals mittels des Kommunikationsmoduls 160 an eine Meldezentrale. Das Hinweissignal
dient dabei beispielsweise dazu, auf ein Wartungserfordernis des Rauchmelders 190
hinzuweisen.
[0044] In anderen Beispielen, wenn das ausgewertete Lichtleitverhalten des ersten und des
zweiten Lichtleiters 112, 114 auf gleichmäßige Ablagerungen in einem Umfang hindeutet,
der ein Eintreten von Umgebungsluft in die Rauchkammer 192 durch die Raucheintrittsöffnung
194 hemmt, aber nicht funktionsgefährdend verhindert, erfolgt durch die Verarbeitungseinrichtung
130 die Ausgabe eines Steuersignals über eine Schnittstelle 136 an die Steuerungseinheit
198 des Rauchmelders 190. Das Steuersignal bewirkt beispielsweise, dass ein Auslösungsschwellenwert
des Rauchmelders 190 abgesenkt wird, um so eine verzögerte Ausgabe eines Rauchmeldersignals
infolge eines verzögerten Eintretens der Umgebungsluft in die Rauchkammer im Brandfall
zu vermeiden.
[0045] In einigen Beispielen erfolgt in dem Fall, dass eine erhebliche Abweichung zwischen
den Beeinträchtigungen eines Lichtleitverhaltens des ersten und des zweiten Lichtleiters
112, 114 ermittelt wird, standardmäßig die Ausgabe eines Hinweissignals mittels der
Verarbeitungseinrichtung 130 an eine Meldezentrale. Das Hinweissignal dient dabei
unabhängig von einer konkreten Betriebsbedingung des Rauchmelders 190 beispielsweise
dazu, darauf hinzuweisen, dass Rückschlüsse auf ein Zusetzen der Raucheintrittsöffnung
194 anhand eines Lichtleitverhaltens des ersten bzw. zweiten Lichtleiters 112, 114
derzeit nicht mit hinreichender Verlässlichkeit möglich sind und daher beispielsweise
ein Wartungserfordernis des Rauchmelders 190 bzw. des Systems 100 besteht.
[0046] Wie aus den vorangehenden Beispielen deutlich ist, gestattet die Bereitstellung des
ersten Lichtleiters 112 und des zweiten Lichtleiters 114 eine verbesserte Zuverlässigkeit
in der Auswertung einer ermittelten Signaleigenschaft eines optischen Signals, das
durch den ersten bzw. den zweiten Lichtleiter 112, 114 übertragen ist, in Bezug auf
eine angenommene Betriebsbedingung des Rauchmelders 190. Die Bereitstellung des ersten
Lichtleiters 112 und des zweiten Lichtleiters 114 gestattet außerdem eine verbesserte
Unterscheidung verschiedener möglicher Betriebsbedingungen des Rauchmelders 190, zumindest
soweit sich eine solche Betriebsbedingung auf ein Lichtleitverhalten wenigstens eines
des ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114 auswirkt.
[0047] In einigen Beispielen des Systems 100 ist die Möglichkeit, ein Auswertungsergebnis
des Lichtleitverhaltens des ersten und zweiten Lichtleiters 112, 114 in Bezug auf
eine Betriebsbedingung zu plausibilisieren, weiter dadurch begünstigt, dass Signale
der Sensorvorrichtung 124 und/oder Auswertungsergebnisse der Verarbeitungseinrichtung
130 in einer Speichervorrichtung 150 der Verarbeitungseinrichtung 130 protokolliert
werden. Dies gestattet eine Auswertung der Signaleigenschaft optischer Signale zusätzlich
in Bezug auf eine zeitliche Änderung, beispielsweise eine zeitliche Änderung des Lichtleitverhaltens
jedes des ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114. Dadurch lassen sich kontinuierliche
Prozesse, wie beispielsweise kontinuierliches Ablagern von Partikeln aus der Umgebungsluft,
von akuten Ereignissen, wie beispielsweise einer mechanischen Beschädigung eines der
Lichtleiter 112, 114 oder einer Verdeckung eines der Lichtleiter 112, 114 infolge
einer Manipulation, unterscheiden.
[0048] In einigen Beispielen des Systems 100 ist die Möglichkeit zum Plausibilisieren und
Unterscheiden verschiedener möglicher Betriebsbedingungen des Rauchmelders 190 weiter
dadurch begünstigt, dass der erste und der zweite Lichtleiter 112, 114 verschiedene
Geometrien aufweisen und/oder verschiedene Materialien, die verschiedene Lichtleitverhalten
aufweisen oder unterschiedlich korrosionsbeständig sind, etc., umfassen. Dies ist
in Fig. 1 durch verschiedene Schraffur des ersten und des zweiten Lichtleiters 112,
114 angedeutet. Verschiedene Betriebsbedingungen wirken sich dadurch beispielsweise
verschieden stark auf eine Lichtleitverhalten des ersten bzw. des zweiten Lichtleiters
112, 114 aus. Dadurch lassen sich solche Betriebsbedingungen anhand des Lichtleitverhaltens
des ersten und des zweiten Lichtleiters 112, 114 unterscheiden und gemäß der jeweiligen
Betriebsbedingung eine Gerätefunktion des Rauchmelders 190 zweckmäßig steuern bzw.
ein Hinweissignal zweckmäßig ausgeben.
[0049] Wie in Fig. 1 durch die gestrichelten Linien dargestellt, ist der Rauchmelder 190
in einigen Beispielen separat von dem System 100 ausgebildet. In anderen Beispielen
umfasst der Rauchmelder 190 dagegen auch einzelne oder alle der voranstehend beschriebenen
Merkmale des Systems 100. In Beispielen, in denen der Rauchmelder 190 einige der vorgenannten
Merkmale des Systems 100 umfasst, steht der Rauchmelder beispielsweise zum Betreiben
dieser Merkmale in operativer Verbindung mit den übrigen Bestandteilen des Systems
100, die nicht von dem Rauchmelder 190 umfasst sind. Insbesondere umfasst in einigen
Beispielen der Rauchmelder 190 den ersten und den zweiten Lichtleiter 112, 114, die
dabei beispielsweise an einem Gehäuse des Rauchmelders 190 zum Bilden einer seitlichen
Umgrenzung des Rauchmelders 190 angebracht sind.
[0050] Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 200 zum Betreiben eines Rauchmelders.
Das Verfahren 200 ist mittels eines Systems 100, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben,
und zum Betreiben eines Rauchmelders, wie beispielsweise des Rauchmelders 190 in Fig.
1, durchführbar. Dabei ist der Rauchmelder in einigen Beispielen Bestandteil des Systems.
In anderen Beispielen wird das Verfahren 200 mittels eines Systems zum Betreiben eines
Rauchmelders durchgeführt, wobei der Rauchmelder selbst nicht Teil des Systems ist,
wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben.
[0051] Das Verfahren 200 umfasst das Erfassen mittels wenigstens einer Sensorvorrichtung
wenigstens eines ersten optischen Signals und wenigstens eines zweiten optischen Signals.
Das erste optische Signal wird dabei mittels eines ersten Lichtleiters übertragen
und das zweite optische Signal mittels eines zweiten Lichtleiters, Schritt 210. Das
Verfahren 200 umfasst außerdem das Ermitteln wenigstens einer Signaleigenschaft jedes
des ersten optischen Signals und des zweiten optischen Signals. Die Signaleigenschaft
weist dabei jeweils auf ein Lichtleitverhalten des ersten und des zweiten Lichtleiters
hin, Schritt 220.
[0052] Das Verfahren 200 umfasst ferner das Auswerten der Signaleigenschaft des ersten optischen
Signals und des zweiten optischen Signals in Bezug auf wenigstens ein Kriterium. Das
Kriterium weist dabei auf das Vorliegen einer Betriebsbedingung des betreffenden Rauchmelders
hin, die geeignet ist, eine Funktionalität des Rauchmelders zu beeinflussen. Die wenigstens
eine Betriebsbedingung beeinflusst dabei gleichzeitig das Lichtleitverhalten wenigstens
eines des ersten und des zweiten Lichtleiters, Schritt 230.
[0053] Wenn das Auswerten ergibt, dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, erfolgt
gemäß dem Verfahren 200 in einem anschließenden Schritt 240 in einigen Beispielen
das Steuern wenigstens einer Gerätefunktion des Rauchmelders. Die Gerätefunktion ist
dabei auf das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität
des Rauchmelders bezogen, Teilschritt 242. Bezogen auf das Beispiel in Fig. 1 erfolgt
das Steuern einer Gerätefunktion des Rauchmelders 190 beispielsweise in solchen Umsetzungen,
in denen die Verarbeitungseinrichtung 130 über die Schnittstelle 136 direkt mit einer
Steuerungseinheit 198 des Rauchmelders 190 operativ verbunden ist. In weiteren Beispielen
erfolgt in dem Schritt 240 das Ausgeben eines Hinweissignals, das auf das Vorliegen
der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders hinweist,
Teilschritt 244. Bezogen auf das Beispiel in Fig. 1 erfolgt das Ausgeben des Hinweissignals
über ein Kommunikationsmodul 160 der Verarbeitungseinrichtung 130, per Funk oder über
eine Leitung, beispielsweise an eine Meldezentrale.
[0054] In einigen Beispielen des Verfahrens 200 werden beide Teilschritte 242, 244 durchgeführt.
In anderen Beispielen des Verfahrens 200 wird jeweils nur einer der Teilschritte 242,
244 im Zusammenhang mit Schritt 240 ausgeführt.
[0055] Fig. 3 zeigt schematisch und exemplarisch einen Rauchmelder 300. Der Rauchmelder
300 umfasst eine Rauchkammer 392, die in einem Gehäuse des Rauchmelders 300 angeordnet
ist und in die Umgebungsluft durch eine Raucheintrittsöffnung 394 des Rauchmelders
300 eintreten kann. In der Rauchkammer 392 ist ein Rauchsensor 396 angeordnet. Für
die Funktionsweise dieser Merkmale des Rauchmelders 300 gilt das im Zusammenhang mit
dem Rauchmelder 190 in Fig. 1 Beschriebene entsprechend.
[0056] Der Rauchmelder 300 umfasst außerdem einen ersten Lichtleiter 312 und einen zweiten
Lichtleiter 314, die jeweils außerhalb der Rauchkammer 392 angeordnet sind. In jedem
des ersten und des zweiten Lichtleiters 312, 314 lässt sich mittels wenigstens einer
Lichtquelle 320, 322 ein optisches Signal Einkoppeln. Ein optisches Signal, das mittels
des ersten oder des zweiten Lichtleiters 312, 314 übertragen ist, ist mittels einer
Sensorvorrichtung 324 erfassbar. Sensorsignale der Sensorvorrichtung 324 werden an
eine Verarbeitungseinrichtung 330 ausgegeben. Für die Funktionsweise des ersten Lichtleiters
312, des zweiten Lichtleiters 314, der wenigstens einen Lichtquelle 320, 322, die
Sensorvorrichtung 324 und die Verarbeitungseinrichtung 330 gilt ebenfalls das im Zusammenhang
mit Fig. 1 Beschriebene entsprechend, soweit sich aus Fig. 3 und der nachfolgenden
Beschreibung nichts Abweichendes ergibt.
[0057] Abweichend von dem Beispiel in Fig. 1 sind bei dem Rauchmelder 300 die vorgenannten
Merkmale Bestandteile des Rauchmelders 300. Bei dem Rauchmelder 300 dient die Verarbeitungseinrichtung
330 zudem gleichzeitig als Steuerungseinheit des Rauchmelders 300, ähnlich der Steuerungseinheit
198 des Rauchmelders 190 in Fig. 1. Ferner abweichend von dem Beispiel in Fig. 1 ist
bei dem Rauchmelder 300 jedem des ersten Rauchmelders 312 und des zweiten Rauchmelders
314 jeweils eine Lichtquelle 320, 322 zugeordnet, die sich unabhängig voneinander
mittels der Verarbeitungseinrichtung 330 ansteuern lassen. Dagegen ist bei dem Rauchmelder
300 eine gemeinsame Sensorvorrichtung 324 sowohl für den ersten Lichtleiter 312 also
für den zweiten Lichtleiter 314 vorgesehen. Eine Unterscheidung zwischen einem optischen
Signal, das durch den ersten Lichtleiter 312 übertragen wird, von einem optischen
Signal, das durch den zweiten Lichtleiter 314 übertragen wird, erfolgt dabei beispielsweise
mittels verschiedener Sensorbereiche der Sensorvorrichtung 324. In anderen Beispielen
erfolgt die Unterscheidung der Signale durch zeitlich getrenntes Ansteuern der Lichtquellen
320, 322.
[0058] Der Rauchmelder 300 stellt gegenüber dem System 100 aus Fig. 1 eine vollständig integrierte
Umsetzung dar. Dabei sind sämtliche Funktionalitäten des Systems 100 in dem Rauchmelder
300 integriert. Bei einer Durchführung des Verfahrens 200 mittels des Rauchmelders
300 erfolgt beispielsweise das Auswerten der Signaleigenschaft der durch den ersten
und den zweiten Lichtleiter 312, 314 übertragenen optischen Signale sowie ein anschließendes
Steuern und Umsetzen einer Gerätefunktion des Rauchmelders 300 sämtlich innerhalb
der Verarbeitungseinrichtung 330.
[0059] In anderen als dem dargestellten Beispiel des Rauchmelders 300 umfasst dieser, ähnlich
dem Beispiel von Fig. 1, eine gemeinsame Lichtquelle für den ersten und den zweiten
Lichtleiter 312, 314. Eine Unterscheidung der Signale erfolgt dabei beispielsweise
sensorseitig, beispielsweise mittels verschiedener Sensoren, die dem ersten bzw. dem
zweiten Lichtleiter 312, 314 zugeordnet sind. In anderen Beispielen erfolgt eine Unterscheidung
zwischen optischen Signalen, die durch den ersten bzw. den zweiten Lichtleiter 312,
314 übertragen und sensorisch erfasst sind, auf andere Weise, beispielsweise durch
Verwendung geeigneter Farbfilter.
[0060] Die vorgenannten Beispiele sind auf die Plausibilisierung und Unterscheidung verschiedener
Betriebsbedingungen eines Rauchmelders durch das Bereitstellen und das geeignete Betreiben
eines ersten Lichtleiters und eines zweiten Lichtleiters gerichtet. Es versteht sich
jedoch, dass die beschriebenen Techniken auch für abweichende Anwendungen sowie im
Zusammenhang mit anderen als den beschriebenen Betriebsbedingungen vorteilhaft verwendbar
sind.
1. Verfahren (200) zum Betreiben eines Rauchmelders (190; 300) umfassend:
Erfassen (210), mittels wenigstens einer Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324), wenigstens
eines ersten optischen Signals, das mittels eines ersten Lichtleiters (112; 312) übertragen
ist, und eines zweiten optischen Signals, das mittels eines zweiten Lichtleiters (114;
314) übertragen ist;
Ermitteln (220) wenigstens einer Signaleigenschaft jedes des ersten optischen Signals
und des zweiten optischen Signals, wobei die Signaleigenschaft jeweils auf ein Lichtleitverhalten
des ersten bzw. des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) hinweist;
Auswerten (230), mittels einer Verarbeitungseinrichtung (130; 330), der Signaleigenschaft
des ersten optischen Signals und des zweiten optischen Signals in Bezug auf wenigstens
ein Kriterium, das auf das Vorliegen einer Betriebsbedingung eines Rauchmelders (190;
300) hinweist, die geeignet ist, eine Funktionalität des Rauchmelders (190; 300) zu
beeinflussen, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung das Lichtleitverhalten wenigstens
eines des ersten und des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) beeinflusst, und
wenn das Auswerten ergibt, dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, Steuern
(240, 242) wenigstens einer Gerätefunktion des Rauchmelders (190; 300), die auf das
Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) bezogen ist, und/oder Ausgeben (240, 244) eines Hinweissignals, das auf
das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) hinweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Rauchmelder (190; 300) die wenigstens eine Sensorvorrichtung
(124, 126, 128; 324), den ersten Lichtleiter (112; 312), den zweiten Lichtleiter (114;
314) und/oder die Verarbeitungseinrichtung (130; 330) umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Ermitteln (220) der wenigstens einen Signaleigenschaft
mittels der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) und/oder der Verarbeitungseinrichtung
(130; 330) erfolgt, und das Ausgeben (240, 244) des Hinweissignals mittels der Verarbeitungseinrichtung
(130; 330) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Lichtleiter (112;
312) und der zweite Lichtleiter (114; 314) außerhalb einer Rauchkammer (192; 392)
des Rauchmelders (190; 300) angeordnet sind, und/oder wobei der erste Lichtleiter
(112; 312) und der zweite Lichtleiter (114; 314) wenigstens abschnittsweise unverkleidet
oder transparent verkleidet sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer des ersten
Lichtleiters (112; 312) und des zweiten Lichtleiters (114; 314) in einer Ebene des
Rauchmelders (190; 300) gekrümmt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der zweite Lichtleiter (114; 314) in der Ebene des
Rauchmelders (190; 300) gekrümmt ist und den ersten Lichtleiter (112; 312) in Bezug
auf die Ebene wenigstens teilweise umgibt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei der zweite Lichtleiter (114; 314) in der Ebene
des Rauchmelders (190; 300) gekrümmt ist und wenigstens abschnittsweise eine Umgrenzung
des Rauchmelders (190; 300) bildet bzw. umgibt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Lichtleiter (112;
312) und der zweite Lichtleiter (114; 314) verschieden sind in Bezug auf ein Lichtleitermaterial,
eine Beschichtung, eine Lichtleitergeometrie und/oder eine Anordnung relativ zu einer
Umgrenzung, einem Gehäuse und/oder einer Rauchkammer (192; 392) des Rauchmelders (190;
300).
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste optische Signal
und das zweite optische Signal mittels wenigstens einer Lichtquelle (120; 320, 322)
des Rauchmelders (190; 300) erzeugt sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Signaleigenschaft eine
Intensität des jeweiligen optischen Signals umfasst und das wenigstens eine Kriterium
ein Überschreiten oder ein Unterschreiten einer Schwellenwertdifferenz zwischen einer
Intensität des ersten optischen Signals und einer Intensität des zweiten optischen
Signals umfasst.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens eine Kriterium
gemäß einer vorbestimmten Regel zeitlich veränderlich ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung
das Lichtleitverhalten wenigstens eines des ersten und des zweiten Lichtleiters (112,
114; 312, 314) wenigstens teilweise durch Beeinflussen einer Transmissionsrate in
wenigstens einem Bereich einer Mantelfläche des jeweiligen Lichtleiters (112, 114;
312, 314) beeinflusst.
13. Verarbeitungseinrichtung (130; 330) umfassend:
wengistens eine Prozessoreinheit (140), und
wenigstens eine Speichervorrichtung (150), die mit der Prozessoreinheit (140) operativ
verbunden ist und die Teile von Programmcode enthält, die, wenn sie mittels der Prozessoreinheit
(140) ausgeführt werden, die Verarbeitungseinrichtung (130; 330) zur Durchführung
der folgenden Schritte konfiguriert:
Empfangen (210), von wenigstens einer Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324), wenigstens
eines ersten Sensorsignals, das auf ein erstes optisches Signal hinweist, das mittels
der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) erfasst ist, und eines zweiten Sensorsignals,
das auf ein zweites optisches Signal hinweist, das mittels der Sensorvorrichtung (124,
126, 128; 324) erfasst ist, und Ermitteln (220) wenigstens einer Signaleigenschaft
jedes des ersten optischen Signals und des zweiten optischen Signals, oder
Empfangen, von der wenigstens einen Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324), wenigstens
eines ersten Sensorsignals, das auf wenigstens eine Signaleigenschaft des ersten optischen
Signals, das mittels der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) erfasst ist, hinweist,
und eines zweiten Sensorsignals, das auf wenigstens eine Signaleigenschaft des zweiten
optischen Signals, das mittels der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) erfasst
ist, hinweist,
wobei das erste optische Signal mittels eines ersten Lichtleiters (112; 312) übertragen
ist und das zweite optische Signal mittels eines zweiten Lichtleiters (114; 314) übertragen
ist, und die Signaleigenschaft jeweils auf ein Lichtleitverhalten des ersten bzw.
des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) hinweist;
Auswerten (230) der Signaleigenschaft des ersten optischen Signals und des zweiten
optischen Signals in Bezug auf wenigstens ein Kriterium, das auf das Vorliegen einer
Betriebsbedingung eines Rauchmelders (190; 300) hinweist, die geeignet ist, eine Funktionalität
des Rauchmelders (190; 300) zu beeinflussen, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung
das Lichtleitverhalten wenigstens eines des ersten und des zweiten Lichtleiters (112,
114; 312, 314) beeinflusst, und
wenn das Auswerten ergibt, dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, Steuern
(240, 242) wenigstens einer Gerätefunktion des Rauchmelders (190; 300), die auf das
Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) bezogen ist, und/oder Ausgeben (240, 244) eines Hinweissignals, das auf
das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) hinweist.
14. System (100) zum Betreiben eines Rauchmelders, umfassend:
eine Verarbeitungseinrichtung (130) gemäß Anspruch 13;
wenigstens eine Lichtquelle (120), die dazu ausgebildet ist, wenigstens ein erstes
optisches Signal und ein zweites optisches Signal zu erzeugen;
wenigstens einen ersten Lichtleiter (112), der dazu ausgebildet ist, das erste optische
Signal zu übertragen, und einen zweiten Lichtleiter (114), der dazu ausgebildet ist,
das zweite optische Signal zu übertragen, und
wenigstens eine Sensorvorrichtung (124, 126, 128), die mit der Verarbeitungseinrichtung
(130) operativ verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal
und das zweite optische Signal zu erfassen.
15. Rauchmelder (300) umfassend:
eine Verarbeitungseinrichtung (330) gemäß Anspruch 14;
wenigstens eine Lichtquelle (320, 322), die dazu ausgebildet ist, wenigstens ein erstes
optisches Signal und ein zweites optisches Signal zu erzeugen;
wenigstens einen ersten Lichtleiter (312), der dazu ausgebildet ist, das erste optische
Signal zu übertragen, und einen zweiten Lichtleiter (314), der dazu ausgebildet ist,
das zweite optische Signal zu übertragen, und
wenigstens eine Sensorvorrichtung (324), die mit der Verarbeitungseinrichtung (330)
operativ verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal und
das zweite optische Signal zu erfassen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren (200) zum Betreiben eines Rauchmelders (190; 300) umfassend:
Erfassen (210), mittels wenigstens einer Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324), wenigstens
eines ersten optischen Signals, das mittels eines ersten Lichtleiters (112; 312) übertragen
ist, und eines zweiten optischen Signals, das mittels eines zweiten Lichtleiters (114;
314) übertragen ist;
Ermitteln (220) wenigstens einer Signaleigenschaft jedes des ersten optischen Signals
und des zweiten optischen Signals, wobei die Signaleigenschaft jeweils auf ein Lichtleitverhalten
des ersten bzw. des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) hinweist;
Auswerten (230), mittels einer Verarbeitungseinrichtung (130; 330), der Signaleigenschaft
des ersten optischen Signals und des zweiten optischen Signals in Bezug auf wenigstens
ein Kriterium, das auf das Vorliegen einer Betriebsbedingung eines Rauchmelders (190;
300) hinweist, die geeignet ist, eine Funktionalität des Rauchmelders (190; 300) zu
beeinflussen, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung das Lichtleitverhalten wenigstens
eines des ersten und des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) beeinflusst, und
wenn das Auswerten ergibt, dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, Steuern
(240, 242) wenigstens einer Gerätefunktion des Rauchmelders (190; 300), die auf das
Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) bezogen ist, und/oder Ausgeben (240, 244) eines Hinweissignals, das auf
das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) hinweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Rauchmelder (190; 300) die wenigstens eine Sensorvorrichtung
(124, 126, 128; 324), den ersten Lichtleiter (112; 312), den zweiten Lichtleiter (114;
314) und/oder die Verarbeitungseinrichtung (130; 330) umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Ermitteln (220) der wenigstens einen Signaleigenschaft
mittels der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) und/oder der Verarbeitungseinrichtung
(130; 330) erfolgt, und das Ausgeben (240, 244) des Hinweissignals mittels der Verarbeitungseinrichtung
(130; 330) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Lichtleiter (112;
312) und der zweite Lichtleiter (114; 314) außerhalb einer Rauchkammer (192; 392)
des Rauchmelders (190; 300) angeordnet sind, und/oder wobei der erste Lichtleiter
(112; 312) und der zweite Lichtleiter (114; 314) wenigstens abschnittsweise unverkleidet
oder transparent verkleidet sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer des ersten
Lichtleiters (112; 312) und des zweiten Lichtleiters (114; 314) in einer Ebene des
Rauchmelders (190; 300) gekrümmt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der zweite Lichtleiter (114; 314) in der Ebene des
Rauchmelders (190; 300) gekrümmt ist und den ersten Lichtleiter (112; 312) in Bezug
auf die Ebene wenigstens teilweise umgibt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei der zweite Lichtleiter (114; 314) in der Ebene
des Rauchmelders (190; 300) gekrümmt ist und wenigstens abschnittsweise eine Umgrenzung
des Rauchmelders (190; 300) bildet bzw. umgibt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Lichtleiter (112;
312) und der zweite Lichtleiter (114; 314) verschieden sind in Bezug auf ein Lichtleitermaterial,
eine Beschichtung, eine Lichtleitergeometrie und/oder eine Anordnung relativ zu einer
Umgrenzung, einem Gehäuse und/oder einer Rauchkammer (192; 392) des Rauchmelders (190;
300).
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste optische Signal
und das zweite optische Signal mittels wenigstens einer Lichtquelle (120; 320, 322)
des Rauchmelders (190; 300) erzeugt sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Signaleigenschaft eine
Intensität des jeweiligen optischen Signals umfasst und das wenigstens eine Kriterium
ein Überschreiten oder ein Unterschreiten einer Schwellenwertdifferenz zwischen einer
Intensität des ersten optischen Signals und einer Intensität des zweiten optischen
Signals umfasst.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens eine Kriterium
gemäß einer vorbestimmten Regel zeitlich veränderlich ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung
das Lichtleitverhalten wenigstens eines des ersten und des zweiten Lichtleiters (112,
114; 312, 314) wenigstens teilweise durch Beeinflussen einer Transmissionsrate in
wenigstens einem Bereich einer Mantelfläche des jeweiligen Lichtleiters (112, 114;
312, 314) beeinflusst.
13. Verarbeitungseinrichtung (130; 330) umfassend:
wengistens eine Prozessoreinheit (140), und
wenigstens eine Speichervorrichtung (150), die mit der Prozessoreinheit (140) operativ
verbunden ist und die Teile von Programmcode enthält, die, wenn sie mittels der Prozessoreinheit
(140) ausgeführt werden, die Verarbeitungseinrichtung (130; 330) zur Durchführung
der folgenden Schritte konfiguriert:
Empfangen (210), von wenigstens einer Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324), wenigstens
eines ersten Sensorsignals, das auf ein erstes optisches Signal hinweist, das mittels
der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) erfasst ist, und eines zweiten Sensorsignals,
das auf ein zweites optisches Signal hinweist, das mittels der Sensorvorrichtung (124,
126, 128; 324) erfasst ist, und Ermitteln (220) wenigstens einer Signaleigenschaft
jedes des ersten optischen Signals und des zweiten optischen Signals, oder
Empfangen, von der wenigstens einen Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324), wenigstens
eines ersten Sensorsignals, das auf wenigstens eine Signaleigenschaft des ersten optischen
Signals, das mittels der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) erfasst ist, hinweist,
und eines zweiten Sensorsignals, das auf wenigstens eine Signaleigenschaft des zweiten
optischen Signals, das mittels der Sensorvorrichtung (124, 126, 128; 324) erfasst
ist, hinweist,
wobei das erste optische Signal mittels eines ersten Lichtleiters (112; 312) übertragen
ist und das zweite optische Signal mittels eines zweiten Lichtleiters (114; 314) übertragen
ist, und die Signaleigenschaft jeweils auf ein Lichtleitverhalten des ersten bzw.
des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) hinweist;
Auswerten (230) der Signaleigenschaft des ersten optischen Signals und des zweiten
optischen Signals in Bezug auf wenigstens ein Kriterium, das auf das Vorliegen einer
Betriebsbedingung eines Rauchmelders (190; 300) hinweist, die geeignet ist, eine Funktionalität
des Rauchmelders (190; 300) zu beeinflussen, wobei die wenigstens eine Betriebsbedingung
das Lichtleitverhalten wenigstens eines des ersten und des zweiten Lichtleiters (112,
114; 312, 314) beeinflusst, und
wenn das Auswerten ergibt, dass das wenigstens eine Kriterium erfüllt ist, Steuern
(240, 242) wenigstens einer Gerätefunktion des Rauchmelders (190; 300), die auf das
Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) bezogen ist, und/oder Ausgeben (240, 244) eines Hinweissignals, das auf
das Vorliegen der Betriebsbedingung und/oder die beeinflusste Funktionalität des Rauchmelders
(190; 300) hinweist,
wobei:
das wenigstens eine Kriterium eine Differenz zwischen einer Beeinträchtigung des Lichtleitverhaltens
des ersten und des zweiten Lichtleiters (112, 114; 312, 314) gegenüber einem Normwert
des Lichtleitverhaltens des jeweiligen Lichtleiters (112, 114; 312, 314) umfasst,
und
das Auswerten (230) in Bezug darauf erfolgt, ob die Differenz auf ein gleiches oder
ähnliches Maß an Beeinträchtigung des Lichtleitverhaltens des ersten und des zweiten
Lichtleiters (112, 114; 312, 314) hinweist,
wobei die Schritte ferner umfassen:
wenn das Auswerten (230) auf ein gleiches oder ähnliches Maß an Beeinträchtigung hinweist,
Schließen, mittels der Verarbeitungseinrichtung (130; 330), auf Ablagerungen aus der
Umgebungsluft als die wenigstens eine Betriebsbedingung, und,
wenn das Auswerten (230) nicht auf ein gleiches oder ähnliches Maß an Beeinträchtigung
hinweist, Schließen, mittels der Verarbeitungseinrichtung (130; 330), auf eine andere
oder zusätzliche Betriebsbedingung, die von Ablagerungen aus der Umgebungsluft verschieden
ist, als die wenigstens eine Betriebsbedingung.
14. System (100) zum Betreiben eines Rauchmelders, umfassend:
eine Verarbeitungseinrichtung (130) gemäß Anspruch 13;
wenigstens eine Lichtquelle (120), die dazu ausgebildet ist, wenigstens ein erstes
optisches Signal und ein zweites optisches Signal zu erzeugen;
wenigstens einen ersten Lichtleiter (112), der dazu ausgebildet ist, das erste optische
Signal zu übertragen, und einen zweiten Lichtleiter (114), der dazu ausgebildet ist,
das zweite optische Signal zu übertragen, und
wenigstens eine Sensorvorrichtung (124, 126, 128), die mit der Verarbeitungseinrichtung
(130) operativ verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal
und das zweite optische Signal zu erfassen.
15. Rauchmelder (300) umfassend:
eine Verarbeitungseinrichtung (330) gemäß Anspruch 13;
wenigstens eine Lichtquelle (320, 322), die dazu ausgebildet ist, wenigstens ein erstes
optisches Signal und ein zweites optisches Signal zu erzeugen;
wenigstens einen ersten Lichtleiter (312), der dazu ausgebildet ist, das erste optische
Signal zu übertragen, und einen zweiten Lichtleiter (314), der dazu ausgebildet ist,
das zweite optische Signal zu übertragen, und
wenigstens eine Sensorvorrichtung (324), die mit der Verarbeitungseinrichtung (330)
operativ verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, das erste optische Signal und
das zweite optische Signal zu erfassen.