[0001] Die Erfindung betrifft einen kabelgebundenen Ohrhörer für mindestens ein Ohr, wobei
das Anschlusskabel abnehmbar ist.
Hintergrund
[0002] Kabelgebundene Ohrhörer werden oft verwendet, z.B. auf Bühnen, für Sprachkommunikationssysteme
oder zum Musikhören. Im Gegensatz zu Kopfhörern werden Ohrhörer im oder am Ohr befestigt
und besitzen einen Abschnitt, der zumindest teilweise in den Gehörgang eingeführt
werden kann. Daher werden sie auch als In-Ear-Hörer bezeichnet. Oft dient dieser Abschnitt
auch zur Befestigung des Ohrhörers am bzw. im Ohr des Nutzers. Eine derartige Befestigung
im Ohr ist jedoch oft nicht ausreichend, z.B. bei Künstlern, die sich auf der Bühne
bewegen.
[0003] Außerdem sind die Anschlusskabel von kabelgebundenen Ohrhörern erfahrungsgemäß empfindlich
und führen oft zu Problemen, wie z.B. Kabelbruch. Daher sind Ohrhörer mit abnehmbarem
Anschlusskabel bekannt. Dabei ist das Anschlusskabel mit einer lösbaren Steckverbindung
an das Gehäuse des Ohrhörers angeschlossen, in dem sich der Schallwandler befindet.
Dies ermöglicht einen Austausch des Kabels bei Weiterverwendung des Gehäuses und des
Schallwandlers. Das ist sinnvoll, da der Schallwandler in der Regel das wertvollste
Bauteil des Ohrhörers ist. Auch kann das Gehäuse individuell für einen Nutzer angepasst
sein, was es ebenfalls zu einem wertvollen Bauteil macht. Die Steckverbindung ist
jedoch auf Grund ihrer geringen Größe ebenfalls empfindlich und oft schon nach wenigen
Steckvorgängen beschädigt. Daher wäre ein Ohrhörer mit einer robusten und zuverlässigen
Steckverbindung für das Anschlusskabel wünschenswert.
[0004] US 2015/104035 A1 zeigt einen Ohrhörer mit einem Kabel, das durch einen koaxialen Stecker angeschraubt
werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines kabelgebunden
Ohrhörers, der einfach am oder im Ohr anzubringen ist und sicher hält. Außerdem soll
das Anschlusskabel mit einer robusten und zuverlässigen, lösbaren Steckverbindung
am Gehäuse des Ohrhörers anschließbar sein.
[0006] Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 angegebenen Ohrhörer gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen werden in den Ansprüchen 2-9 beschrieben.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst ein Ohrhörer mindestens ein Gehäuse und ein abnehmbares Anschlusskabel,
wobei das Anschlusskabel über eine drehbare Steckverbindung lösbar am Gehäuse befestigt
ist. Die Steckverbindung umfasst einen Koaxialstecker mit rotationssymmetrischen,
elektrisch leitenden (metallischen) Steckerkontakten und ist mit einer Kunststoffummantelung
umgeben. Bei eingesteckter Steckverbindung bildet die Kunststoffummantelung eine erste
Lagerstelle zur Aufnahme seitlich auf den Stecker wirkender mechanischer Kräfte, während
mindestens einer der Steckerkontakte des Koaxialsteckers eine zweite Lagerstelle zur
Aufnahme solcher Kräfte bildet. Dabei wird insbesondere die mechanische Stabilität
dadurch gewährleistet, dass eine Entfernung von der ersten zur zweiten Lagerstelle
größer ist als der Durchmesser des Koaxialsteckers.
[0008] Zu den Vorteilen des erfindungsgemäßen Ohrhörers gehört, dass die Steckverbindung
robuster und leichter handhabbar ist als bei konventionellen Ohrhörern mit abnehmbarem
Anschlusskabel. Außerdem lässt sich, vor oder nach dem Herumlegen das Anschlusskabel
um die Ohrmuschel, der Ohrhörer leichter ins Ohr einsetzen, weil die Drehbarkeit der
Steckverbindung optimiert wurde.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0009] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Zeichnungen dargestellt.
Darin zeigt
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht eines Ohrhörergehäuses mit Kabelstecker ohne Kabel;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Steckers des Anschlusskabels;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht des Ohrhörergehäuses mit eingestecktem Kabelstecker
der ersten Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht des Ohrhörergehäuses mit eingestecktem Kabelstecker
der ersten Ausführungsform und eingelegtem Stützdraht;
- Fig. 5
- einen verseilten Stützdraht;
- Fig. 6
- einen Steckzyklus;
- Fig. 7
- eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Steckers des
Anschlusskabels; und
- Fig. 8
- Lagerstellen eines in ein Ohrhörergehäuse eingesteckten Steckers der zweiten Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0010] Fig. 1 zeigt eine exemplarische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Ohrhörers 100
mit abnehmbarem Kabel. Der Ohrhörer enthält ein Ohrhörergehäuse 110 (ein- oder mehrteilig)
und ein Anschlusskabel, von dem hier nur der in eine Öffnung des Gehäuses 110 eingesteckte
Kabelstecker 200 dargestellt ist. Im Innern des Gehäuses 110 befindet sich u.a. ein
Schallwandler (nicht dargestellt), dessen Schall durch einen Anschluss 120 für ein
Ohrpassstück (nicht dargestellt) abgegeben werden kann.
[0011] Fig. 2 zeigt, in einer ersten Ausführungsform, eine schematische Schnittansicht eines
Steckers 200 des Anschlusskabels 250. Der Stecker 200 ist ein Koaxialstecker, so dass
die Steckverbindung im eingesteckten Zustand drehbar ist. Daher lässt sich das Kabel
am Ohrhörer einfach in eine gewünschte Position drehen, wie weiter unten näher beschrieben.
Der Koaxialstecker weist rotationssymmetrische metallische Steckerkontakte 230,240
auf und ist mit einer Kunststoffummantelung 210,220 umgeben. Die Steckerkontakte 230,240
umfassen einen zentralen Stift 240 und einen zylindrischen, röhrchenartigen äußeren
Kontakt 230, die elektrisch gegeneinander isoliert sind (nicht dargestellt). Die Kunststoffummantelung
umfasst in diesem Beispiel eine erste, innere Kunststoffummantelung 220 und eine zweite,
äußere Kunststoffummantelung 210. Die zweite Kunststoffummantelung 210 umgibt mindestens
einen Abschnitt der ersten Kunststoffummantelung 220 und besteht aus einem weicheren
Kunststoff als die erste Kunststoffummantelung 220. Z.B. kann die innere, erste Kunststoffummantelung
220 aus einem Hartplastik und die äußere, zweite Kunststoffummantelung 210 aus einem
gummiartigen elastischeren Kunststoff bestehen. Die in Fig. 2 dargestellten Größenverhältnisse
werden weiter unten erläutert.
[0012] Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Ohrhörergehäuses 110 der ersten
Ausführungsform mit einer elektrischen (d.h. elektrisch leitenden) Buchse 130 und
darin eingesteckten Kontakten 230,240 eines Kabelsteckers 200. Der Stecker 200 hat,
entsprechend Fig. 2, eine weichere, äußere Kunststoffummantelung 210 und eine härtere,
innere Kunststoffummantelung 220. Wenn der Ohrhörer getragen wird, wirken normalerweise
starke Kräfte auf das Kabel und damit auf die Steckverbindung. Eine Kraft, die auf
das Kabel 250 wirkt, überträgt sich über den Stecker auf das Gehäuse 110. Während
die Steckverbindung axiale Kräfte gut aufnehmen kann, führen radial bzw. seitlich
auf den Stecker wirkende Kräfte bei konventionellen Steckverbindungen zu Problemen.
Insbesondere neigen konventionelle Stecker dazu, bei Radialkräften abzubrechen. Erfindungsgemäß
werden die Radialkräfte jedoch an mindestens zwei Lagerstellen des Steckers als seitliche
Kräfte F
1,F
2 auf das Gehäuse abgeleitet, nämlich am äußeren Steckkontakt 230 und an der Kunststoffummantelung
210. Dazu wird der Stecker so weit in eine Gehäuseöffnung eingeführt, dass sich zumindest
ein vorderer Teil der Kunststoffummantelung bzw. beider Kunststoffummantelungen 210,220
in der Öffnung und der Stecker 230,240 in der Buchse 130 befindet. Die beiden Lagerstellen
sind dabei mindestens um den Durchmesser der Steckerkontakte voneinander entfernt.
Daher hat der eingesteckte Stecker weniger Bewegungsspielraum in der Buchse des Ohrhörers
und verschleißt nicht so leicht. Anders als bei konventionellen Steckverbindungen
wirkt auf den inneren Steckkontakt 240 erfindungsgemäß praktisch kein Drehmoment.
Eine Vergrößerung der Entfernung zwischen den Lagerstellen verringert den Bewegungsspielraum
des Steckers weiter und wirkt daher vorteilhaft im Sinne der Erfindung. Zu beachten
ist, dass bei einer Umkehr der dargestellten Radialkraft F die auf das Gehäuse wirkenden
Kräfte F
1,F
2 an der jeweils gegenüberliegenden Seite angreifen als in Fig. 3 dargestellt.
[0013] Im Detail sind die Lagerstellen und Maße in Fig. 2 dargestellt. Die Kräfte wirken
einerseits auf eine erste Lagerstelle, die durch die Kunststoffummantelung gebildet
wird. Insbesondere hat in diesem Beispiel die äußere, weiche bzw. elastische Kunststoffummantelung
210 eine Schulter 211, an der sich die erste Lagerstelle befindet. Die zweite Lagerstelle
an den Steckerkontakten 230,240 des Koaxialsteckers. Die exakte Position der ersten
Lagerstelle kann irgendwo im Bereich der Schulter 211 liegen, während die exakte Position
der anderen Lagerstelle irgendwo im Bereich der Steckerkontakte 230,240 liegen kann.
Daher kann die Entfernung der beiden Lagerstellen voneinander zwischen einem Minimalwert
L
min und einem Maximalwert L
max variieren. Als typischer Wert kann ein Mittelwert L angenommen werden. Erfindungsgemäß
ist diese Entfernung immer (auch im Fall des Minimalwerts L
min) größer als der Durchmesser d des (äußeren) Steckkontaktes 230 des Koaxialsteckers
an der zweiten Lagerstelle. In einer Ausführungsform liegt das Verhältnis L/d zwischen
der Entfernung L von der ersten zur zweiten Lagerstelle einerseits und dem Durchmesser
d des Steckerkontaktes andererseits in einem Bereich von 1,4 - 2,5, z.B. ist ein Wert
von L/d = 2 gut geeignet.
[0014] Der Durchmesser der Schulter 211 kann exakt auf die Größe der Öffnung im Gehäuse
abgestimmt werden, so dass bei eingestecktem Stecker eine Presspassung gebildet wird.
Diese ist jedoch axial drehbar, so dass das eingesteckte Kabel gedreht werden kann.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Kabel eine bestimmte, der Ohrmuschel
des Nutzers angepasste Form hat (z.B. wenn der Nutzer den Ohrhörer schon vorher getragen
hat). Der Nutzer kann dann den Ohrhörer relativ zum Kabel so drehen, dass er angenehm
im Ohr sitzt. Dabei sollte das Kabel nicht zu leicht drehbar sein, damit es in seiner
vom Nutzer eingestellten Position bleibt. Vorzugsweise ist die Presspassung so bemessen,
dass zum Drehen des Kabels ein Drehmoment in einem Bereich von 0,7 - 2 Ncm aufzuwenden
ist. Insbesondere ist ein Wert im Bereich von 1 - 1,5 Ncm vorteilhaft, z.B. 1,2 Ncm.
Bei Werten unter 0,5 Ncm passiert es leicht, dass sich das Gehäuse schon während des
Einsetzens verdreht. Bei Werten über 2 Ncm wird sowohl das Einstecken des Steckers
ins Gehäuse als auch das Drehen in eine gewünschte Position schwierig. Ein optimiertes
Drehmoment kann auch anders erreicht werden, z.B. indem die Kunststoffummantelung
zumindest an der Schulter 211 (und/oder die Öffnung im Gehäuse) nicht rotationssymmetrisch
ist, sondern leicht oval oder mit einer Nase versehen, oder indem die Steckverbindung
eine oder mehr Vorzugspositionen aufweist, die zum Drehen erst überwunden werden müssen.
Hierfür ist es besonders vorteilhaft, wenn dieser Teil der Kunststoffummantelung,
in diesem Beispiel die äußere Kunststoffummantelung 210, weich oder elastisch ist.
Da jedoch die Kunststoffummantelung auch den Stecker stabilisieren muss, ist es vorteilhaft,
eine innere Kunststoffummantelung 220 vorzusehen, die aus härterem Material hergestellt
ist. Die innere Kunststoffummantelung 220 ermöglicht eine Zugentlastung der elektrischen
Verbindung zwischen den Litzen des Kabels 250 und den Steckkontakten 230,240.
[0015] Dies gilt insbesondere für eine in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform, bei der ein
Stützdraht 280 in den steckernahen Bereich des Anschlusskabels 250, und vorzugsweise
in die Ummantelung 255 des Anschlusskabels 250 oder in einen zusätzlichen weichen
Schlauch, integriert wird. Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht des Ohrhörergehäuses
110 mit eingestecktem Kabelstecker und in das Anschlusskabel eingelegtem Stützdraht
280. Der Draht sorgt dafür, dass das Anschlusskabel in einem Bereich nahe des Ohres
individuell gebogen werden kann und in dieser Form bleibt. Dadurch kann der Nutzer
diesen Bereich des Kabels so biegen, dass er um die Ohrmuschel herum gelegt werden
kann und der Halt des Ohrhörers am Ohr verbessert wird. Durch die individuelle Biegung
ist der Hörer angenehm für den Nutzer zu tragen. Innerhalb des Steckers ist der Stützdraht
280 in der Kunststoffummantelung bzw. mindestens in der inneren, härteren Kunststoffummantelung
220 eingegossen und dadurch haltbar befestigt.
[0016] In einer Ausführungsform ist der Stützdraht 280 ein einfacher Draht. In einer anderen
Ausführungsform besteht der Stützdraht aus mehreren einzelnen Drähten. Besonders vorteilhaft
ist es, mehrere einzelne Drähte miteinander zu verseilen oder verdrillen, wie in Fig.
5 gezeigt. Ein verseilter Stützdraht ist leicht zu biegen und behält seine Form, ist
aber resistenter gegen Ermüdungsbruch. Daher bricht ein verseilter Draht nicht so
leicht wie ein einzelner Draht.
[0017] Fig. 6 zeigt schematisch in einem Steckzyklus, wie der Stecker 200 des Anschlusskabels
in das Gehäuse 110 eingeführt wird. Dabei wird oft der Stecker leicht verkantet, wie
in Fig. 6 a) dargestellt. Hier ist es vorteilhaft, das Gehäuse im Inneren der Gehäuseöffnung
nahe der elektrischen Buchse mit einer Verjüngung derart zu formen, dass der äußere
Stecckontakt 230 des Steckers in die elektrische Buchse 130 geführt wird, ohne zu
verkanten. Z.B. kann rund um die elektrische Buchse der Boden (bzw. das Ende) der
Gehäuseöffnung im Prinzip trichterartig bzw. konisch sein. Normalerweise ist der äußere
Kontakt 230 eines Koaxialsteckers mindestens so lang wie der innere Kontakt 240 und
greift daher zuerst. In einer Ausführungsform kann der innere Kontakt des Koaxialsteckers
aber deutlich länger sein als der äußere, so dass die trichterartige Führung auf den
inneren Kontakt wirkt. Allerdings ist in diesem Fall die Gefahr eines Verbiegens des
inneren Kontaktes größer, weil dieser empfindlicher ist. In diesem Beispiel ist außerdem
die Kunststoffummantelung 220 des Steckers so geformt, dass sie sich nach vorn verjüngt,
und daher keine oder nur eine sehr kleine Kante bildet, an der der Stecker beim Einstecken
verkanten könnte. Statt einer konischen Führung (mit geraden Wänden) kann auch eine
andere sich zur Buchse hin verjüngende Führung verwendet werden, die zur Führung des
Steckers geeignet ist.
[0018] Durch die Führung im Gehäuse und die nur kleine Kante am Stecker wird dieser beim
Einstecken automatisch in eine gerade Position gezwungen, wie in Fig. 6 b) dargestellt.
Beim vollständigen Einstecken des Steckers wird die Schulter 211 der Kunststoffummantelung
210 gegen die Innenwand der Öffnung im Gehäuse 110 gepresst und bildet damit die oben
beschriebene Lagerstelle zur Aufnahme mechanischer Kräfte. Gleichzeitig bilden die
elektrischen Steckkontakte 230,240 eine zweite Lagerstelle.
[0019] Fig. 7 zeigt eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Steckers 700 des Anschlusskabels 750, während in Fig. 8 schematisch die Lagerstellen
eines in ein Ohrhörergehäuse eingesteckten Steckers der zweiten Ausführungsform dargestellt
sind. Wie in der ersten Ausführungsform ist der Stecker 700 ebenfalls ein Koaxialstecker
mit rotationssymmetrischen metallischen Steckerkontakten 730,740, die mit einer zweiteiligen
Kunststoffummantelung 710,720 umgeben sind. Die innere Steckerkontakt 740 und die
zweiteilige Kunststoffummantelung 710,720 entsprechen der oben beschriebenen ersten
Ausführungsform. Auch hier kann die äußere, weichere Kunststoffummantelung 710 mit
dem Gehäuse 810 bei eingesteckter Steckverbindung eine Presspassung bilden. Der äußere
Steckerkontakt 730 ist jedoch mit einer umlaufenden Nut 735 versehen, die dem Eingriff
eines Federkontaktes 820 dient, wie in Fig. 8 dargestellt. Dabei greift die radiale
Kraft F
2 an der vorderen Lagerstelle an, die sich an der Vorderkante der Nut 735 oder davor
befindet. Die vordere Lagerstelle kann sich davor befinden, wenn dort z.B. eine zusätzliche
Lagerung in der Buchse vorgesehen ist (nicht dargestellt). Die radiale Kraft F
1 an der hinteren Lagerstelle greift an der Schulter 711 der äußeren Kunststoffummantelung
710 an, insbesondere im hinteren (kabelseitigen) Bereich der Schulter. Die Entfernung
L der beiden Lagerstellen voneinander kann im Bereich von L
min bis L
max variieren und beträgt mindestens den Durchmesser d der äußeren Steckerkontakte. Der
Stecker wird bis zu der Stufe 712 eingesetzt, die dann ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel
an das Gehäuse 810 des Ohrhörers stößt, von dem in Fig. 8 nur ein Abschnitt dargestellt
ist. Zusätzlich wird der Stecker 700 von dem Federkontakt 820 in dieser Position gehalten,
so dass die radiale Kraft F
1 immer im hinteren Bereich der Schulter angreift.
[0020] Aus Fig. 8 ist außerdem ersichtlich, dass die Schulter 711 in diesem Beispiel nicht
umlaufend, sondern als eine Mehrzahl von Nasen ausgeführt ist. Diese können auch leicht
konisch, d.h. leicht nach vorn verjüngt, ausgebildet sein. Die genaue Ausformung der
Schulter kann jedoch variieren. Sie kann auch, ebenso wie andere beschriebene Merkmale
wie z.B. der biegsame Draht, auf das jeweils andere Ausführungsbeispiel angewandt
werden, auch wenn eine solche Kombination hier nicht ausdrücklich erwähnt ist.
[0021] Die Erfindung ist vorteilhaft anwendbar für kabelgebundene Ohrhörer, bei denen das
Kabel abnehmbar ist. Insbesondere ist die Erfindung vorteilhaft, wenn zusätzlich zu
einer Befestigung des Ohrhörers im Ohrkanal, das Anschlusskabel um die Ohrmuschel
herumliegend befestigt wird.
1. Ohrhörer (100) mit
mindestens einem Gehäuse (110), einer elektrischen Buchse (130) und einem abnehmbaren
Anschlusskabel (250, 750),
wobei das Anschlusskabel (250, 750) über eine drehbare Steckverbindung lösbar am Gehäuse
(110) befestigt ist, und
wobei das Anschlusskabel (250, 750) einen Koaxialstecker (200, 700) mit rotationssymmetrischen
metallischen Steckerkontakten (230, 240, 730, 740) aufweist, der mit einer Kunststoffummantelung
(210, 220, 710, 720) umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (110) eine Öffnung mit einer ersten Lagerstelle an einer Seitenwand der
Öffnung aufweist,
wobei der Koaxialstecker (200, 700) im eingesteckten Zustand drehbar ist und so das
Anschlusskabel (250, 750) an dem Koaxialstecker (200,700) in eine gewünschte Position
drehbar ist,
wobei die elektrische Buchse (130) eine zweite Lagerstelle aufweist,
wobei bei eingesteckter Steckverbindung die Kunststoffummantelung zusammen mit der
ersten Lagerstelle zur Aufnahme radialer mechanischer Kräfte dient,
wobei mindestens einer der Steckerkontakte (230, 240, 730) des Koaxialsteckers zusammen
mit der zweiten Lagerstelle zur Aufnahme radialer mechanischer Kräfte dient, wobei
eine Entfernung (L) von der ersten zur zweiten Lagerstelle größer ist als der Durchmesser
(d) der Steckerkontakte (230, 240, 730) des Koaxialsteckers (200, 700),
wobei die Kunststoffummantelung mindestens eine innere, erste Kunststoffummantelung
(220, 720) und eine äußere, zweite Kunststoffummantelung (210, 710) umfasst,
wobei die zweite Kunststoffummantelung (210, 710) mindestens einen Abschnitt der ersten
Kunststoffummantelung umgibt und aus einem weicheren Kunststoff besteht als die er:
Kunststoffummantelung, und
wobei bei eingesteckter Steckverbindung mindestens ein Abschnitt (211, 711) der zweiten
Kunststoffummantelung (210, 710) mit der Seitenwand der Öffnung in dem Gehäuse (110,
810) die erste Lagerstelle zur Aufnahme mechanischer Kräfte bildet,
wobei die zweite Kunststoffummantelung (210,710) mit dem Gehäuse (110, 810) bei eingesteckter
Steckverbindung eine Presspassung bildet, so dass das Kabel relativ zu dem Ohrhörer
in der gewünschten Position bleibt.
2. Ohrhörer nach Anspruch 1, wobei
die metallischen Steckerkontakte (230, 240, 730, 740) des Koaxialsteckers je einen
inneren und einen äußeren Steckerkontakt umfassen, wobei der Durchmesser (d) des Koaxialsteckers
der Durchmesser des äußeren Steckerkontaktes (230, 730) ist.
3. Ohrhörer nach einem der Ansprüche 1 - 2, wobei
das Verhältnis zwischen der Entfernung von der ersten zur zweiten Lagerstelle und
dem Durchmesser des Steckerkontaktes in einem Bereich von 1,4 - 2,5 liegt.
4. Ohrhörer nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei
die Seitenwand der Öffnung die radialen mechanischen Kräfte der ersten Lagerstelle
aufnimmt, und
wobei sich die Öffnung zur Buchse (130) hin verjüngt.
5. Ohrhörer nach einem der Ansprüche 1 - 4, wobei
ein biegsamer Draht (280) in die erste Kunststoffummantelung (220, 720) und in eine
Kabelummantelung (255) eingebracht ist, der zur Befestigung des Ohrhörers an der Ohrmuschel
in eine der Ohrmuschel angepasste Form gebracht werden kann.
6. Ohrhörer nach Anspruch 5, wobei
der biegsame Draht (280) mehrere miteinander verseilte Drähte enthält.
7. Ohrhörer nach einem der Ansprüche 1 - 6, wobei
die eingesteckte Steckverbindung mit einem Drehmoment in einem Bereich von 0,7 bis
2 Ncm drehbar ist.
8. Ohrhörer nach einem der Ansprüche 1 - 7, wobei
die zweite Kunststoffummantelung (210, 710) und/oder die Gehäuseöffnung zur Aufnahme
des Steckers nicht rotationssymmetrisch ist.
9. Ohrhörer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
der Koaxialstecker (200, 700) einen ersten elektrischen Kontakt (230) in Form eines
zylindrischen äußeren Kontaktes und einen zweiten elektrischen Kontakt (240) in Form
eines zentralen Stiftes aufweist.
1. An earphone (100) comprising
at least a housing (110), an electrical socket (130) and a removable connection cable
(250, 750),
wherein the connection cable (250, 750) is releasably fixed to the housing (110) by
way of a rotatable plug connection, and
wherein the connection cable (250, 750) has a coaxial plug (200, 700) having rotationally
symmetrical metallic plug contacts (230, 240, 730, 740), which is surrounded by a
plastic encapsulation (210, 220, 710, 720),
characterised in that
the housing (110) comprises an opening with a first bearing location at a side wall
of the opening,
wherein the coaxial plug (200, 700) is rotatable in the inserted state and thus the
connection cable (250, 750) is rotatable into a desired position,
wherein the electrical socket (130) comprises a second bearing,
wherein when the plug connection is inserted, the plastic encapsulation together with
the first bearing location serves to receive radial mechanical forces,
wherein at least one of the plug contacts (230, 240, 730) of the coaxial plug together
with the second bearing location serves to receive radial mechanical forces, wherein
a distance (L) from the first to the second bearing location is greater than the diameter
(d) of the plug contacts (230, 240, 730) of the coaxial plug,
wherein the plastic encapsulation includes at least an inner first plastic encapsulation
(220, 720) and an outer second plastic encapsulation (210, 710),
wherein the second plastic encapsulation (210, 710) surrounds at least a portion of
the first plastic encapsulation and is of a softer plastic than the first plastic
encapsulation, and
wherein when the plug connection is inserted, at least one portion (211, 711) of the
second plastic encapsulation (210, 710) together with the side wall of the opening
in the housing (110, 810) forms the first bearing location for receiving mechanical
forces,
wherein the second plastic encapsulation (210, 270) and the housing (110, 810) form
a press fit, when the plug connection is inserted, so that the connection cable remains
relative to the ear in the desired position.
2. An earphone as set forth in claim 1 wherein
the metallic plug contacts (230, 240, 730, 740) of the coaxial plug each include an
inner and an outer plug contact, the diameter (d) of the coaxial plug being the diameter
of the outer plug contact (230, 730).
3. An earphone as set forth in one of claims 1 through 2 wherein
the ratio between the distance from the first to the second bearing location and the
diameter of the plug contact is in a range of 1.4 - 2.5.
4. An earphone as set forth in one of claims 1 through 3
wherein the side wall of the opening receives the radial mechanical forces of the
first bearing location, and
wherein the opening narrows towards the socket (130).
5. An earphone as set forth in one of claims 1 through 4 wherein
a flexible wire (280) is introduced into the first plastic encapsulation (220, 720)
and into a cable encapsulation (225), that can be put into a form adapted to the auricle
for fixing the earphone to the auricle.
6. An earphone as set forth in claim 5 wherein
the flexible wire (280) includes a plurality of wires stranded together.
7. An earphone as set forth in one of claims 1 through 6 wherein
the inserted plug connection is rotatable with a torque in a range of 0.7 - 2 Ncm.
8. An earphone as set forth in one of claims 1 through 7 wherein
the second plastic encapsulation (210, 710) and/or the housing opening for receiving
the plug is not rotationally symmetrical.
9. An earphone as set forth in one of the claims 1 through 8, wherein
the coaxial plugs (200, 700) comprise a first electrical contact (230) in form of
a cylindrical outer contact and a second electrical contact (240) in form of a central
pin.
1. Ecouteur auriculaire (100) avec
au moins un boîtier (110), une douille électrique (130) et un câble de raccordement
(250, 750) amovible,
dans lequel le câble de raccordement (250, 750) est fixé par le biais d'une liaison
d'enfichage rotative de manière amovible au boîtier (110), et
dans lequel le câble de raccordement (250, 750) présente une fiche coaxiale (200,
700) avec des contacts à enficher (230, 240, 730, 740) métalliques symétriques en
rotation, qui est entourée par une enveloppe en matière plastique (210, 220, 710,
720),
caractérisé en ce que
le boîtier (110) présente une ouverture avec un premier point d'appui au niveau d'une
paroi latérale de l'ouverture,
dans lequel la fiche coaxiale (200, 700) est rotative dans l'état enfiché et ainsi
le câble de raccordement (250, 750) est rotatif au niveau de la fiche coaxiale (200,
700) dans une position souhaitée,
dans lequel la douille électrique (130) présente un second point d'appui,
dans lequel, en cas de liaison d'enfichage enfichée, l'enveloppe en matière plastique
conjointement avec le premier point d'appui sert à la réception de forces mécaniques
radiales,
dans lequel au moins un des contacts à enficher (230, 240, 730) de la fiche coaxiale
conjointement avec le second point d'appui sert à la réception de forces mécaniques
radiales, dans lequel une distance (L) du premier au second point d'appui est supérieure
au diamètre (d) des contacts à enficher (230, 240, 730) de la fiche coaxiale (200,
700),
dans lequel l'enveloppe en matière plastique comprend au moins une première enveloppe
en matière plastique intérieure (220, 720) et une seconde enveloppe en matière plastique
extérieure (210, 710),
dans lequel la seconde enveloppe en matière plastique (210, 710) entoure au moins
une section de la première enveloppe en matière plastique et se compose d'une matière
plastique plus souple que celle de la première enveloppe en matière plastique, et
dans lequel, en cas de liaison d'enfichage enfichée, au moins une section (211, 711)
de la seconde enveloppe en matière plastique (210, 710) forme avec la paroi latérale
de l'ouverture dans le boîtier (110, 810) le premier point d'appui pour la réception
de forces mécaniques,
dans lequel la seconde enveloppe en matière plastique (210, 710) forme avec le boîtier
(110, 810), en cas de liaison d'enfichage enfichée, un ajustement serré de sorte que
le câble reste dans la position souhaitée par rapport à l'écouteur auriculaire.
2. Ecouteur auriculaire selon la revendication 1, dans lequel
les contacts à enficher (230, 240, 730, 740) métalliques de la fiche coaxiale comprennent
chacun un contact à enficher intérieur et un contact à enficher extérieur, dans lequel
le diamètre (d) de la fiche coaxiale est le diamètre du contact à enficher (230, 730)
extérieur.
3. Ecouteur auriculaire selon l'une quelconque des revendications 1 et 2, dans lequel
le rapport entre la distance du premier au second point d'appui et le diamètre du
contact à enficher se situe dans une plage de 1,4 à 2,5.
4. Ecouteur auriculaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lequel
la paroi latérale de l'ouverture reçoit les forces mécaniques radiales du premier
point d'appui, et
dans lequel l'ouverture se rétrécit vers la douille (130).
5. Ecouteur auriculaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans lequel
un fil métallique flexible (280) est introduit dans la première enveloppe en matière
plastique (220, 720) et dans une enveloppe de câble (255), lequel peut être amené
pour la fixation de l'écouteur auriculaire au niveau de l'auricule dans une forme
adaptée à l'auricule.
6. Ecouteur auriculaire selon la revendication 5, dans lequel
le fil métallique flexible (280) contient plusieurs fils métalliques câblés entre
eux.
7. Ecouteur auriculaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans lequel
la liaison d'enfichage enfichée est rotative avec un couple dans une plage de 0,7
à 2 Ncm.
8. Ecouteur auriculaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel
la seconde enveloppe en matière plastique (210, 710) et/ou l'ouverture de boîtier
n'est pas symétrique en rotation pour la réception de la fiche.
9. Ecouteur auriculaire selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, dans lequel
la fiche coaxiale (200, 700) présente un premier contact électrique (230) sous la
forme d'un contact extérieur cylindrique et un second contact électrique (240) sous
la forme d'une tige centrale.