[0001] Die Erfindung betrifft eine Mauer umfassend zumindest zwei Mauersteine, die jeweils
einen im Wesentlichen quaderförmigen Körper aufweisen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Holzziegel zum Aufbau von Wänden für
Häuser und andere Gebäude bekannt, die unterschiedliche Formen und Verbindungsmöglichkeiten
aufweisen. Insbesondere aufgrund der erstarkenden Umweltschutzbewegungen wird Holz
als nachwachsender Rohstoff wieder stärker nachgefragt und auch als Ersatz für bereits
bekannte Lösungen, bspw. Tonziegel, verwendet. Um die einzelnen Holzziegel zu verbinden,
werden im Stand der Technik bspw. Nägel, Schrauben oder Dübel genutzt. Weiters sind
Holzziegel bekannt, die eine spezielle Form aufweisen und miteinander im Mauerverbund
fest verbunden werden können. Mauersteine, Ziegel und Blöcke mit Verbindungsmöglichkeit
sind aus
EP 3 456 894 A1,
AT 16 505 U1,
GB 09474 A und
US 2013/205705 A1 bekannt.
[0003] Darüber hinaus sind Mauersteine der eingangs genannten Art bekannt, die eine Nut
zur Verbindung mit einem anderen Mauerstein aufweisen. In einigen Fällen weist die
Nut einen sich nach innen zumindest teilweise vergrößerten Querschnitt auf, wodurch
eine formschlüssige Verbindung mit einer entsprechenden Feder oder einem Zapfen gebildet
werden kann. Der Mauerstein kann bspw. auf der einen Seite eine Nut und auf der anderen
Seite einen Zapfen aufweisen, sodass nebeneinanderliegende Mauersteine durch ein Einführen
des Zapfens eines Mauersteines in die Nut eines anderen Mauersteines miteinander verbunden
werden können. Nachteilig bei diesen Lösungen ist insbesondere, dass lediglich eine
Reihe von Mauersteinen miteinander verbunden wird. Dadurch entstehen bei den Verbindungen
Lücken, sodass die Mauer nicht dicht ist und ein ungewollter Luftaustausch zwischen
der Außen- und der Innenseite stattfinden kann, wodurch die Dämmung der Mauer reduziert
wird.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Mauer mit Mauersteinen der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die einen Maueraufbau ermöglicht, der eine verbesserte
Dämmwirkung aufweist.
[0005] Die Erfindung ist eine Mauer gemäß Anspruch 1.
[0006] Ein für die erfindungsgemäße Mauer verwendeter Mauerstein ist im Wesentlichen quaderförmig
und weist daher grundsätzlich sechs Seiten auf. Die Seiten können jeweils flach sein
oder Nuten und sonstige Erhebungen bzw. Versenkungen aufweisen.
[0007] Die Längsverbindungsnuten und die Querverbindungsnuten verlaufen durchgehend und
weisen jeweils eine längs der Nut verlaufende Queröffnung ("Nutöffnung") sowie eine
an der Ober- bzw. Unterseite des Mauersteins angeordnete Längsöffnung auf. Ein Verbindungselement,
bspw. ein Holzdübel, kann durch die Längsöffnung in die Nut eingeführt werden, sodass
eine formschlüssige Verbindung quer zum Nutverlauf geschaffen wird.
[0008] Die Erfindung sieht vor, dass der Mauerstein aus Vollholz, bevorzugt Fichtenholz,
besteht. Hierbei ist der Mauerstein aus einem einzigen Stück Holz hergestellt, in
welches die Längsverbindungsnut(en) bzw. die Querverbindungsnut(en) bevorzugt gefräst
sind. Dadurch sind keine Verbindungen zwischen einzelnen Holzstücken, bspw. mithilfe
von Schrauben oder Klebstoff, insbesondere Leim, nötig. Weiters entstehen bei einem
derart hergestellten Mauerstein auch keine Fugen zwischen einzelnen Holzstücken, wodurch
die Dichtheit des Mauersteines und der daraus gebauten Mauer verbessert wird. Der
Mauerstein ist hierbei diffusionsoffen, sodass keine Dampfsperre benötigt wird. Bevorzugt
ist vorgesehen, dass der Mauerstein aus unbehandeltem Holz besteht.
[0009] Der Mauerstein ist bevorzugt massiv, also ohne zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten
durchgehende Hohlräume, bspw. Bohrungen, im Mauerstein ausgebildet. Hierbei wird kein
zusätzlicher Dämmstoff benötigt. Alternativ kann der Mauerstein bevorzugt Öffnungen,
insbesondere durchgehende Bohrungen, bspw. für elektrische Leitungen, aufweisen.
[0010] Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass die Längsverbindungsnut und die Querverbindungsnut
sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Unterseite und/oder Oberseite des Mauersteins
erstrecken. Bei dieser Ausbildung wird es ermöglicht, mehrere Mauersteine übereinander
zu schichten, wobei die Längs- bzw. Querverbindungsnuten mehrerer Mauersteine so angeordnet
sind, dass hierdurch eine oder mehrere durchgehende Nuten gebildet werden, die zur
Verbindung bzw. Stabilisierung der Mauer genutzt werden können.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass in der der ersten Seite gegenüberliegenden dritten
Seite eine weitere Längsverbindungsnut vorgesehen ist, wobei die beiden Längsverbindungsnuten
einander bevorzugt im Wesentlichen gegenüberliegen. Diese Anordnung ermöglicht die
Verbindung eines Mauersteins mit zwei weiteren Mauersteinen in Längsrichtung, wobei
einer der weiteren Mauersteine auf der ersten Seite mit dem Mauerstein verbunden ist
und der andere der weiteren Mauersteine auf der dritten Seite mit dem Mauerstein verbunden
ist.
[0012] Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass in der der zweiten Seite gegenüberliegenden
vierten Seite eine weitere Querverbindungsnut vorgesehen ist, wobei die beiden Längsverbindungsnuten
einander bevorzugt im Wesentlichen gegenüberliegen. Hierbei ist es möglich, eine mehrschalige
Wand bereitzustellen, indem der Mauerstein auf der zweiten Seite mit einem ersten
weiteren Mauerstein verbunden wird und auf der vierten Seite mit einem zweiten weiteren
Mauerstein verbunden wird.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass in der zweiten und/oder der vierten Seite zwei oder
mehr Querverbindungsnuten vorgesehen sind. Bei dieser Anordnung kann auf einfache
Art und Weise eine mehrschalige Wand mithilfe von versetzt angeordneten Mauersteinen
aufgebaut werden kann. Durch das Vorhandensein von zumindest zwei Querverbindungsnuten
wird die Verbindung eines Mauersteins mit zwei in einer weiteren Schicht daneben angeordneten
Mauersteinen ermöglicht, sodass eine feste, stabile und möglichst wetterundurchlässige
Mauer gebildet werden kann. Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass in der ersten und/oder
der dritten Seite zwei oder mehr Längsverbindungsnuten vorgesehen sind. Diese Ausbildung
erhöht die Flexibilität der Mauersteine, indem bspw. ein größerer Mauerstein mit zwei
kleineren Mauersteinen verbunden werden kann. Hierbei ist im verbundenen Zustand bspw.
ein erster kleinerer Mauerstein mit einer ersten Längsverbindungsnut verbunden und
ein zweiter kleinerer Mauerstein mit einer zweiten Längsverbindungsnut.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Seite und die dritte Seite sowie die zweite
Seite und die vierte Seite jeweils im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass sich der Querschnitt der Längsverbindungsnut
und/oder der Querverbindungsnut von der Nutöffnung weg kontinuierlich verbreitert.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Längsverbindungsnut und/oder die Querverbindungsnut
als Schwalbenschwanznut ausgebildet ist. Eine derartige Nutform hat den Vorteil, dass
ein in der Nut angeordnetes, der Nutform entsprechendes Verbindungselement, bspw.
ein Holzdübel, formschlüssig fest in der Nut gehalten wird. Weiters gibt es hierbei
lediglich einen Platz für das Verbindungselement, wodurch beim Einführen des Verbindungselements
die zu verbindenden Mauersteine ohne weiteres Zutun in die richtige Position zueinander
gebracht werden.
[0016] Weiters ist vorgesehen, dass in zumindest einem Randbereich des Mauersteins ein Falz
angeordnet ist. Der Mauerstein weist hierbei eine Stufe in zumindest einem, bevorzugt
zwei gegenüberliegenden Randbereichen auf. Die Stufe wird durch zwei Begrenzungen
gebildet, die bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zueinanderstehen. Bevorzugt sind,
wenn zwei Falze vorgesehen sind, diese im Wesentlichen parallel zueinander. Der Falz
ist hierbei zwischen zwei Seiten des im Wesentlichen quaderförmigen Mauersteins angeordnet,
bevorzugt der Oberseite und einer weiteren Seite, bspw. der zweiten und/oder vierten
Seite. Dieser Falz kann genutzt werden, um eine formschlüssige Verbindung in Querrichtung
zum Falzverlauf mit einem anderen Mauerstein zu bilden.
[0017] Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass der Mauerstein an einer Oberseite in zwei gegenüberliegenden
Randbereichen jeweils einen Falz aufweist und an der Unterseite in diesen zwei gegenüberliegenden
Randbereichen jeweils einen Zapfen. Die Zapfen sind derart ausgebildet, dass sie in
die Falze eines anderen Mauersteins, der die gleiche Falz-Zapfen Kombination aufweist,
eingreifen können. Dadurch kann die Unterseite eines ersten Mauersteins in die Oberseite
eines gleichartigen zweiten Mauersteins eingreifen und hierdurch verbunden werden.
Bevorzugt sind die Höhe der Zapfen und die Tiefe der Falze im Wesentlichen gleich
groß, sodass übereinanderliegende Steine gleicher Art bündig abschließen. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Höhe der Zapfen größer ist als die Tiefe der Falze,
wodurch zwischen übereinanderliegenden Steinen ein Hohlraum entsteht, in welchem bspw.
Luft angeordnet ist. Solch ein Hohlraum erhöht die Dämmwirkung der durch die Mauersteine
gebildeten Mauer.
[0018] Der bzw. die Falze ist bzw. sind bevorzugt derart angeordnet, dass die Längsöffnung
einer Querverbindungsnut oder einer Längsverbindungsnut, bevorzugt vollständig, im
Falz angeordnet ist. Die Nutöffnungen der Querverbindungsnut(en) bzw. der Längsverbindungsnut(en)
münden in den entsprechenden Falz und sind hierbei direkt an der Außenseite des Mauersteins
angeordnet, sodass eine einfache Verbindung mit einem anderen Mauerstein bspw. mithilfe
eines Verbindungsdübels möglich ist. Die Längsöffnung erstreckt sich bevorzugt in
einer zur Oberfläche des Mauersteins parallelen Fläche.
[0019] Bevorzugt entspricht die Tiefe der Querverbindungsnut bzw. der Längsverbindungsnut
im Wesentlichen der Ausdehnung des Falzes in der Tiefenrichtung der Nut. Hierbei liegt
ein in der Nut angeordneter und darüber hinausragender Verbindungsdübel an der zur
Tiefenrichtung der Nut senkrechten Begrenzung des Falzes an, sodass die Verbindung
zwischen der Nut und dem Verbindungsdübel stabilisiert wird.
[0020] Bevorzugt ist ein weiterer Falz in einem Randbereich des Mauersteins angeordnet,
der quer zu dem anderen Falz verläuft. Falls drei Randbereiche des Mauersteins einen
Falz aufweisen, wird in der Draufsicht durch die Falze eine U-Form gebildet.
[0021] Weiters weist der Mauerstein bevorzugt eine Nut an der Oberseite auf, die senkrecht
zu der Längsverbindungsnut und der Querverbindungsnut verläuft. Besonders bevorzugt
verläuft die Nut im Wesentlichen parallel zu einem an der Oberseite des Mauersteins
angeordneten Falz. Weiters ist die Nut bevorzugt durchgehend ausgebildet. In diese
Nut kann bspw. ein quer zu einem ersten Mauerstein angeordneter zweiter Mauerstein
angeordnet werden, um eine Verbindung herzustellen.
[0022] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zumindest eine Längsverbindungsnut und die zumindest
eine Querverbindungsnut im Wesentlichen den gleichen Querschnitt aufweisen. Dies ermöglicht
die Verwendung von gleichen Verbindungsstücken, um sowohl in Längsverbindungsnuten
als auch in Querverbindungsnuten eingreifen zu können.
[0023] Die Längsverbindungsnut und/oder die Querverbindungsnut weist bevorzugt eine Fase
an der Längsöffnung auf, um ein Einführen eines Verbindungselements, bspw. eines Holzdübels,
zu erleichtern.
[0024] Die Längsverbindungsnut und/oder die Querverbindungsnut weisen bevorzugt einen über
die Länge der Nut im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt auf, um ein Einführen
eines Holzdübels oder einer Feder zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist zumindest eine Seite des Mauersteins
ein Wetterprofil auf, welches im Querschnitt mehrere Vorsprünge umfasst, die dazu
dienen, um Wasser besser abzuleiten.
[0026] Der Mauerstein weist weiters bevorzugt an seiner Unterseite eine weitere, bevorzugt
durchgehende, Nut auf. Im mit anderen Mauersteinen verbundenen Zustand dient diese
Nut als Luftvolumen, welches die Dämmung der Wand weiter verbessert.
[0027] Die Nuten, insbesondere die Querverbindungsnut(en) sowie die Längsverbindungsnut(en),
sowie ggf. der Falz und weitere Nuten sind bevorzugt durch Fräsen hergestellt.
[0028] Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass der Querschnitt des zumindest einen Verbindungsdübels
im Wesentlichen dem Querschnitt der Längsverbindungsnut und/oder der Querverbindungsnut
entspricht.
[0029] Der bzw. die Verbindungsdübel weist bzw. weisen bevorzugt zumindest eine Länge auf,
die der Höhe des Mauersteins entspricht. Besonders bevorzugt ist die Länge des Verbindungsdübels
größer als die Höhe des Mauersteins, sodass auch übereinander angeordnete Mauersteine
einfach mithilfe eines Verbindungsdübels miteinander verbunden werden können. Die
Länge des Verbindungsdübels entspricht bevorzugt zumindest der 1,5-fachen, besonders
bevorzugt der zumindest 2-fachen, insbesondere der zumindest 2,5-fachen Länge der
Längs- bzw. Querverbindungsnut eines Mauersteins. Dies ermöglicht eine stabile Verbindung
der Mauersteine miteinander.
[0030] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der zumindest eine Mauerstein und der zumindest eine
Verbindungsdübel aus unterschiedlichen Holzarten gefertigt sind. Besonders bevorzugt
ist hierbei vorgesehen, dass der Mauerstein aus Fichtenholz und der Verbindungsdübel
aus Buchenholz besteht. Durch diese Kombination ergibt sich eine besonders gute Verbindung
zwischen dem Mauerstein und dem Verbindungsdübel. Alternativ ist vorgesehen, dass
der Mauerstein und der Verbindungsdübel aus der gleichen Holzart gefertigt sind.
[0031] Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass der Verbindungsdübel derart ausgebildet ist,
dass der erste Mauerstein und der zweite Mauerstein einander im verbundenen Zustand
berühren. Der Verbindungsdübel ist in dieser Ausführungsform bspw. derart ausgebildet,
dass die jeweils in die Nuten, insbesondere Längs- bzw. Querverbindungsnuten, einführbaren
Bereiche direkt aneinander angrenzen. Beispielsweise weist der Verbindungsdübel im
Querschnitt zwei direkt aneinander anschließende Schwalbenschwänze auf.
[0032] Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass der Verbindungsdübel in Längsrichtung Rillen
aufweist (geriffelt ist), wodurch ein eventuell zur Verbindung verwendeter Klebstoff,
bspw. Leim, besser am Dübel haften bleibt.
[0033] Weiters weist der Verbindungsdübel bevorzugt eine Fase auf, die ein Einführen des
Verbindungsdübels in die entsprechende Nut des Mauersteins erleichtert.
[0034] Eine besondere Ausführungsform betrifft eine Mauer, bei welcher Verbindungsdübel
in Längs- bzw. Querverbindungsnuten zumindest eines Mauersteins angeordnet sind. Hierbei
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Verbindungsdübel mithilfe von Holzleim, insbesondere
Kaseinleim, in den Längs- bzw. Querverbindungsnuten befestigt sind.
[0035] Bevorzugt ist eine zwei-, drei- oder mehrschalige Mauer vorgesehen, bei welcher die
einzelnen Schalen mithilfe der Querverbindungsnuten miteinander verbunden sind.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 bis 5 schematische Darstellungen
einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mauersteins, Fig. 6 bis 10 schematische
Darstellungen einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mauersteins, Fig.
11 bis 13 schematische Darstellungen einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Mauersteins, Fig. 14 bis 18 schematische Darstellungen einer vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Mauersteins, Fig. 19 bis 23 schematische Darstellungen einer
fünften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mauersteins, Fig. 24 und 25 schematische
Darstellungen von zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verbindungsdübels
und Fig. 26 bis 31 schematische Darstellungen einer aus erfindungsgemäßen Mauersteinen
aufgebauten Wand.
[0037] In den Fig. 1 (perspektivische Ansicht), 2 (Rückansicht), 3 (Seitenansicht), 4 (Draufsicht)
und 5 (Ansicht von unten) ist mit 1 eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen
Mauersteins bezeichnet. Der Mauerstein 1 ist im Wesentlichen quaderförmig und weist
eine erste Seite 2 und eine zweite Seite 3 auf. Die erste Seite 2 und die zweite Seite
3 sind benachbart, weisen eine gemeinsame Kante auf und stehen im Wesentlichen senkrecht
zueinander. In der ersten Seite 2 ist eine Längsverbindungsnut 4 angeordnet, die einen
nach innen vergrößerten Querschnitt in Form eines Schwalbenschwanzes aufweist. In
der zweiten Seite 3 sind zwei Querverbindungsnuten 5 angeordnet, die ebenfalls jeweils
einen nach innen vergrößerten Querschnitt in Form eines Schwalbenschwanzes aufweisen.
Die Längsverbindungsnut 4 und die Querverbindungsnuten 5 sind im Wesentlichen parallel
zueinander. Der Mauerstein 1 weist weiters eine dritte Seite 6 sowie eine vierte Seite
7 auf. Die dritte Seite 6 liegt der ersten Seite 2 gegenüber, verläuft parallel zu
dieser und weist eine Längsverbindungsnut 8 auf, die einen nach innen vergrößerten
Querschnitt in Form eines Schwalbenschwanzes aufweist. Die vierte Seite 7 liegt der
zweiten Seite 3 gegenüber, verläuft parallel zu dieser und weist zwei Querverbindungsnuten
9 auf, die einen nach innen vergrößerten Querschnitt in Form eines Schwalbenschwanzes
aufweisen. Die Längsverbindungsnuten 4,8 sowie die Querverbindungsnuten 5,9 liegen
einander jeweils gegenüber. Weiters ist in zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen
des Mauersteins 1 in einer Oberseite jeweils ein Falz 10 sowie in einer Unterseite
jeweils ein Zapfen 11 angeordnet. Die Falze 10 sowie die Zapfen 11 verlaufen jeweils
parallel zueinander. Die Vertiefung des Falzes 10 entspricht hierbei im Wesentlichen
der Erhöhung des Zapfens 11, sodass zwei derartige Mauersteine 1 übereinander gestapelt
werden können, ohne dass ein Hohlraum zwischen den beiden Mauersteinen 1 entsteht.
Der Mauerstein 1 ist massiv ausgebildet und weist keine durchgehenden Hohlräume auf.
Die Längsöffnungen der Querverbindungsnuten 5,9 sind vollständig in den Falzen 10
angeordnet, wobei die Tiefe der Querverbindungsnuten 5,9 im Wesentlichen der Ausdehnung
des Falzes 10 in der Tiefenrichtung der Querverbindungsnuten 5,9 entspricht.
[0038] In den Fig. 6 (perspektivische Ansicht), 7 (Vorderansicht), 8 (Seitenansicht), 9
(Draufsicht) und 10 (Ansicht von unten) ist mit 1 eine zweite Ausführung eines erfindungsgemäßen
Mauersteins bezeichnet, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie in den Fig.
1 bis 5 bezeichnen. Im Unterschied zum Mauerstein gemäß den Fig. 1 bis 5 ist die Seite
7 ohne Nuten ausgebildet. Ein solcher Mauerstein 1 kann bspw. als innerster oder äußerster
Mauerstein eines Mauerverbundes verwendet werden, wobei der Mauerverbund durch die
glatte Seite 7 nach innen bzw. außen begrenzt wird.
[0039] In den Fig. 11 (perspektivische Ansicht), 12 (Vorderansicht) und 13 (perspektivische
Ansicht von unten) ist mit 1 eine dritte Ausführung eines erfindungsgemäßen Mauersteins
bezeichnet, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis 10 bezeichnen.
Im Unterschied zum Mauerstein gemäß den Fig. 1 bis 5 weist der Mauerstein 1 eine weitere
Nut 12 in der Unterseite auf, wodurch, wenn mehrere Mauersteine 1 übereinanderliegen,
ein mit Luft gefüllter Hohlraum durch die Nut 12 sowie die Oberseite des darunter
angeordneten Mauersteins 1 begrenzt wird. Dieser Hohlraum verbessert die Dämmeigenschaften
einer aus erfindungsgemäßen Mauersteinen 1 aufgebauten Mauer.
[0040] In den Fig. 14 (perspektivische Ansicht), 15 (Rückansicht), 16 (Seitenansicht), 17
(Draufsicht) und 18 (Ansicht von unten) ist mit 1 eine vierte Ausführung eines erfindungsgemäßen
Mauersteins bezeichnet, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie in den Fig.
1 bis 13 bezeichnen. Im Unterschied zum Mauerstein gemäß den Fig. 1 bis 5 weist der
Mauerstein 1 in der Oberseite eine zu den Nuten 4,5 und 9 senkrecht stehende Nut 13
sowie einen Falz 14, der quer zu den Falzen 10 und parallel zur Nut 13 angeordnet
ist, auf. Ein solcher Mauerstein 1 ist ausgebildet, um mit einem weiteren, quer zum
Mauerstein 1 angeordneten Mauerstein 1 verbunden zu werden, wobei die Zapfen 11 des
weiteren Mauersteins 1 im verbundenen Zustand in der Nut 13 sowie in dem Falz 14 angeordnet
sind.
[0041] In den Fig. 19 (perspektivische Ansicht), 20 (Vorderansicht), 21 (Seitenansicht),
22 (Draufsicht) und 23 (Ansicht von unten) ist mit 1 eine fünfte Ausführung eines
erfindungsgemäßen Mauersteins bezeichnet, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile
wie in den Fig. 1 bis 18 bezeichnen. Im Unterschied zum Mauerstein gemäß den Fig.
14 bis 18 weist der Mauerstein 1 mehrere Querverbindungsnuten 9 auf.
[0042] In den Fig. 24a (Vorderansicht), 24b (Seitenansicht), 24c (Draufsicht) und 24d (perspektivische
Ansicht) ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungsdübels
15 dargestellt. Der Verbindungsdübel 15 umfasst zwei schwalbenschwanzförmige Abschnitte
16, die ausgebildet sind, um in Querverbindungs- bzw. Längsverbindungsnuten 4,5 eines
Mauersteins 1 angeordnet zu werden. Durch die direkt aneinandergrenzende Anordnung
der beiden Abschnitte 16 zueinander gelingt eine Verbindung von zwei Mauersteinen
1, bei welcher die Mauersteine 1 einander berühren und somit keine bzw. lediglich
eine sehr dünne Fuge zwischen den beiden Mauersteinen 1 entsteht.
[0043] In den Fig. 25a (Vorderansicht), 25b (Seitenansicht), 25c (Draufsicht) und 25d (perspektivische
Ansicht) ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungsdübels
15 dargestellt. Im Unterschied zu der Ausführung gemäß Fig. 24 weist der Verbindungsdübel
15 in Längsrichtung eine Vielzahl von Rillen 17 auf. Diese Rillen 17 ermöglichen eine
bessere Verbindung des derart geriffelten Verbindungsdübels 15 mit einer Nut eines
Mauersteins 1.
[0044] In den Fig. 26 bis 31 ist eine aus erfindungsgemäßen Mauersteinen 1 sowie Verbindungsdübeln
15 aufgebaute dreischalige Mauer schematisch dargestellt. Die Mauersteine 1 entsprechen
den in den Fig. 1 bis 23 dargestellten Mauersteinen 1. Die Verbindungsdübel 15 entsprechen
den in Fig. 24 und 25 dargestellten Verbindungsdübeln 15. Der Übersichtlichkeit halber
wurden einige Bezugszeichen weggelassen. Insbesondere ist ersichtlich, wie die Zapfen
11 der oberen Mauersteine 1 in die Falze 10 der unteren Mauersteine 1 eingreifen.
Weiters bilden die Querverbindungs- bzw. die Längsverbindungsnuten 4,5 der einzelnen
Mauersteine 1 gemeinsame Hohlräume 18, in welche Verbindungsdübel 15 eingeführt werden
können, um die Mauersteine 1 miteinander formschlüssig zu verbinden. Hierdurch entsteht
eine stabile Mauer, die einfach, schnell und im Wesentlichen ohne Hilfsmittel aufgebaut
werden kann. Insbesondere in Fig. 31 ist dargestellt, wie die Verbindungsdübel 15
in Nuten 4,5,8,9 angeordnet sind, um die einzelnen Mauersteine 1 miteinander zu verbinden.
Die Verbindungsdübel 15 können hierbei unterschiedliche Längen aufweisen und insbesondere
kann die Länge eines Verbindungsdübels 15 der Höhe eines Mauersteins 1 entsprechen
oder die Länge eines Verbindungsdübels 15 kann größer sein als die Höhe eines Mauersteins
1, sodass der Mauerstein 1 nicht nur mit dem daneben angeordneten Mauerstein 1 verbunden
wird, sondern auch mit dem darunter bzw. darüber liegenden Mauerstein 1.
1. Mauer, umfassend zumindest zwei Mauersteine (1), die jeweils einen im Wesentlichen
quaderförmigen Körper umfassen, welcher in einer ersten Seite (2) eine Längsverbindungsnut
(4) mit einem sich nach innen zumindest teilweise vergrößerten Querschnitt aufweist,
wobei zwei oder mehr zur Längsverbindungsnut (4) im Wesentlichen parallel verlaufende
Querverbindungsnuten (5) mit einem sich nach innen zumindest teilweise vergrößerten
Querschnitt in einer, zur ersten Seite (2) benachbarten, zweiten Seite (3) vorgesehen
sind, sowie zumindest einen Verbindungsdübel (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Mauersteine (1) aus Vollholz bestehen und der Verbindungsdübel (15) in die Querverbindungsnut
(5) eines ersten Mauersteins (1) eingreift und gleichzeitig in die Querverbindungsnut
(5) eines zweiten Mauersteins (1) eingreift, wodurch der erste Mauerstein (1) und
der zweite Mauerstein (1) miteinander verbunden sind, wobei der Verbindungsdübel (15)
derart ausgebildet ist, dass der erste Mauerstein (1) und der zweite Mauerstein (1)
einander berühren.
2. Mauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsnut (4) und die Querverbindungsnut (5) sich im Wesentlichen senkrecht
zu einer Unterseite und/oder Oberseite des Mauersteins (1) erstrecken.
3. Mauer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsnut (4) und/oder die Querverbindungsnut (5) als Schwalbenschwanznut
ausgebildet ist.
4. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Randbereich ein Falz (10) angeordnet ist.
5. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsnut (4) und die Querverbindungsnut (5) im Wesentlichen den gleichen
Querschnitt aufweisen.
1. Mur, comprenant au moins deux briques de construction (1), dont chacune comprend un
corps de forme sensiblement parallélipédique, qui dans une première face (2) comporte
une rainure de liaison (4) longitudinale, d'une section transversale au moins partiellement
agrandie vers l'intérieur, deux rainures de liaison (5) transversales ou plus s'écoulant
sensiblement à la parallèle de la rainure de liaison (4) longitudinale, d'une section
transversale au moins partiellement agrandie vers l'intérieur étant prévues dans une
deuxième face (3), voisine de la première face (2), ainsi qu'au moins une cheville
de liaison (15), caractérisé en ce que les briques de construction (1) sont constituées en bois massif et la cheville de
liaison (15) s'engage dans la rainure de liaison (5) transversale d'une première brique
de construction (1) et s'engage simultanément dans la rainure de liaison (5) transversale
d'une deuxième brique de construction (1), suite à quoi la première brique de construction
(1) et la deuxième brique de construction (1) sont reliées l'une à l'autre, la cheville
de liaison (15) étant conçue de telle sorte que la première brique de construction
(1) et la deuxième brique de construction (1) se touchent.
2. Mur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la rainure de liaison (4) longitudinale et la rainure de liaison (5) transversale
s'étendent sensiblement à la perpendiculaire d'une face inférieure et / ou d'une face
supérieure de la brique de construction (1).
3. Mur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la rainure de liaison (4) longitudinale et / ou la rainure de liaison (5) transversale
est conçue sous la forme d'une rainure en queue d'aronde.
4. Mur selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins dans une zone de bordure est placée une feuillure (10).
5. Mur selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la rainure de liaison (4) longitudinale et la rainure de liaison (5) transversale
présentent sensiblement la même section transversale.