[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stromversorgung für ein Steuergerät,
ein Steuergerät und ein Verfahren zur Überwachung einer Stromversorgung.
[0002] Fahrzeuge weisen Steuergeräte auf, die beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionen
steuern. Solche Steuergeräte benötigen eine zuverlässige Energieversorgung.
[0003] Die
US 2013/278272 A1 befasst sich mit einer Vorrichtung zur Beobachtung eines hohen Spannungspotenzials
an einem Spannungswandler in einem Fahrzeug. Zur Spannungswandlung kann das hohe Spannungspotenzial
und das niedrige Spannungspotenzial über Schalter auf eine Zwischenleitung durchgeschaltet
werden. Ein Widerstand zwischen dem hohen Spannungspotenzial und dem niedrigen Spannungspotenzial
kann gemessen werden um einen Fehler zu erkennen.
[0005] Die
DE 10 2006 040 753 A1 offenbart eine redundante Stromversorgung mit Diagnosefähigkeit und Schutzbeschaltung.
Die Schaltungsanordnung umfasst einen ersten Strompfad mit einem ersten Schaltelement,
einen zweiten Strompfad mit einem zweiten Schaltelement und einem gemeinsamen Ausgangsanschluss
des ersten und des zweiten Strompfads. In einem normalen Betriebszustand sind die
Schaltelemente in einem Durchlasszustand und in einem abnormalen Betriebszustand schaltet
das Schaltelement des Strompfads mit den schlechteren elektrischen Eigenschaften in
einen Sperrzustand.
[0006] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine verbesserte Vorrichtung zur Stromversorgung
für ein Steuergerät, ein verbessertes Steuergerät und ein verbessertes Verfahren zur
Überwachung einer Stromversorgung zu schaffen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Stromversorgung für
ein Steuergerät, ein Steuergerät und ein Verfahren zur Überwachung einer Stromversorgung
mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0008] Eine Vorrichtung zur Stromversorgung für ein Steuergerät für ein Fahrzeug weist die
Merkmale des Anspruchs 1 auf.
[0009] Bei dem Fahrzeug kann es sich beispielsweise um ein Fahrzeug zur Personenbeförderung
oder zur Beförderung von Gütern handeln. Beispielsweise kann das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug,
ein Elektrofahrzeug oder ein Schienenfahrzeug sein. Bei dem Steuergerät kann es sich
um ein elektrisches Gerät handeln, das beispielsweise über eine Schnittstelle Sensorsignale
einlesen und unter Verwendung der Sensorsignale Steuersignale zum Steuern einer Funktion
des Fahrzeugs über eine Schnittstelle ausgeben kann. Die beiden Stromversorgungspfade
stellen redundante Stromversorgungspfade dar. Somit kann eine zum Betrieb des Steuergeräts
erforderliche Versorgungsspannung sowohl an dem ersten Anschluss als auch an dem zweiten
Anschluss anliegen oder ein zum Betrieb des Steuergeräts erforderlicher Versorgungsstrom
kann sowohl über den ersten Anschluss als auch über den zweiten Anschluss fließen.
Ein Schalter ermöglicht in einem geschlossenen Zustand einen Stromfluss zwischen den
Kontakten des Schalters und unterbindet einen Stromfluss in einem geöffneten Zustand
. Bei einem Messwert kann es sich um einen Spannungswert handeln. Der Spannungswert
kann einem Spannungspotenzial des entsprechenden Stromversorgungspfads entsprechen
oder von dem Spannungspotenzial abhängig sein. In dem Testzustand der Vorrichtung
können die Stromversorgungspfade oder zumindest einer der Stromversorgungspfade überprüft
werden, beispielsweise hinsichtlich des Vorliegens einer beispielsweise durch einen
Kurzschluss hervorgerufenen Störung. Zum Ansteuern der Schalter kann die Steuereinrichtung
ausgebildet sein, um zumindest ein Steuersignal an eine Schnittstelle zu den Schaltern
bereitzustellen. Die Überwachungseinrichtung kann ausgebildet sein, um die Messwerte
auszuwerten, um das Vorliegen einer Störung an zumindest einem der Stromversorgungspfade
erkennen zu können. Dazu können die Messwerte miteinander kombiniert werden. Das Überwachungssignal
kann ausgebildet sein, um einen störungsfreien Zustand oder eine Störung an zumindest
einem der Stromversorgungspfade anzuzeigen. Der Testzustand kann von der Vorrichtung
beispielsweise vor einer Inbetriebnahme oder kurzzeitig während eines Betriebs der
Vorrichtung eingenommen werden.
[0010] Die Vorrichtung kann eine Diode (z.B. Body-Diode eines FETs) aufweisen, die parallel
zum ersten Schalter zwischen den ersten Anschluss und den Sternpunkt geschaltet ist.
Entsprechend kann die Vorrichtung eine weitere Diode (z.B. Body-Diode eines FETs)
aufweisen, die parallel zum zweiten Schalter zwischen den zweiten Anschluss und den
Sternpunkt geschaltet ist. Die Dioden ermöglichen einen Stromfluss zwischen dem Sternpunkt
und dem jeweiligen Anschluss auch dann, wenn der jeweilige Schalter geöffnet ist.
Die Diode kann als diskretes Element ausgeformt sein oder als Teil einer die Diode
und den jeweiligen Schalter umfassenden Schaltungseinrichtung ausgeformt sein.
[0011] Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein, um die Schalter ansprechend auf eine
Inbetriebnahme der Vorrichtung zu schließen. Auf diese Weise wird der Widerstand zwischen
dem Sternpunkt und den Anschlüssen minimiert. Bei einer Außerbetriebnahme der Vorrichtung
kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, um die Schalter zu öffnen.
[0012] Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein, um während einer ersten Phase des Testzustands
den ersten Schalter geöffnet und den zweiten Schalter geschlossen zu halten. Während
einer zweiten Phase des Testzustands kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein,
um den ersten Schalter geschlossen und den zweiten Schalter geöffnet zu halten. Die
erste Phase und die zweite Phase können in beliebiger Reihenfolge zeitlich direkt
aufeinanderfolgen oder zeitlich zueinander beabstandet sein. Indem abwechselnd der
erste und der zweite Schalter geöffnet werden, während der jeweils andere Schalter
geschlossen ist, können die Stromversorgungspfade abwechselnd überprüft werden.
[0013] Der Sternpunkt repräsentiert einen Masseanschluss für eine elektrische Schaltung
des Steuergeräts. Somit handelt es sich bei den Stromversorgungspfaden um Masse-Stromversorgungspfade,
sogenannte GND-Stromversorgungspfade oder kurz GND-Pfade.
[0014] Die Überwachungseinrichtung kann ausgebildet sein, um den ersten Messwert und den
zweiten Messwert miteinander zu vergleichen, um eine Abweichung zwischen den Spannungspotenzialen
der Stromversorgungspfade zu ermitteln. Dabei kann das Überwachungssignal die Abweichung
anzeigen. Durch einen Vergleich kann auf einfache Weise festgestellt werden, das einer
der Stromversorgungspfade nicht das vorgesehene Spannungspotenzial aufweist.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform kann der erste Messkontakt auf einer ersten Verbindungsleitung
zwischen dem ersten Anschluss und dem ersten Kontakt des ersten Schalters angeordnet
sein. Entsprechend kann der zweite Messkontakt auf einer zweiten Verbindungsleitung
zwischen dem zweiten Anschluss und dem ersten Kontakt des zweiten Schalters angeordnet
sein. Dies ermöglicht eine sehr einfache Realisierung.
[0016] Die Vorrichtung weist einen dritten Anschluss zum Bereitstellen eines Spannungspotenzials
auf. Ferner weist die Vorrichtung eine zumindest einen ersten Widerstand und eine
erste Diode umfassende erste Stichleitung, die den dritten Anschluss mit dem ersten
Anschluss verbindet, und eine zumindest einen zweiten Widerstand und eine zweite Diode
umfassende zweite Stichleitung auf, die den dritten Anschluss mit dem zweiten Anschluss
verbindet. In diesem Fall ist der erste Messkontakt auf der ersten Stichleitung und
der zweite Messkontakt auf der zweiten Stichleitung angeordnet.
[0017] Die Widerstände ermöglichen die Erfassung einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten
und dem dritten Anschluss sowie zwischen dem zweiten und dem dritten Anschluss. Sind
die Stromversorgungspfade ungestört, so sollten die Spannungsdifferenzen gleich sein,
sofern die Widerstände und Ströme in den einzelnen Pfaden gleich groß sind.
[0018] Ein Steuergerät für ein Fahrzeug kann eine genannte Vorrichtung zur Stromversorgung
des Steuergeräts umfassen. Die Vorrichtung kann dabei in das Steuergerät integriert
sein, beispielsweise innerhalb eines das Steuergerät umschließenden Gehäuses angeordnet
sein. Vorteilhafterweise kann unter Verwendung der Vorrichtung erkannt und angezeigt
werden, wenn eine Störung in der Energieversorgung des Steuergeräts vorliegt.
[0019] Ein Verfahren zur Überwachung einer Stromversorgung für ein Steuergerät ist im Anspruch
7 definiert.
[0020] Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät mit einer
Vorrichtung zur Stromversorgung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 ein Schaltbild eines Steuergeräts mit einer Vorrichtung zur Stromversorgung
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 ein Schaltbild einer Vorrichtung zur Stromversorgung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 ein Schaltbild einer Vorrichtung zur Stromversorgung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
und
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Stromversorgung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0021] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0022] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einem Steuergerät
102 mit einer Vorrichtung 104 zur Stromversorgung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Beispielsweise kann das Steuergerät 102 zum Bereitstellen einer für eine Fahrassistenzfunktion
oder für eine zum Betrieb des Fahrzeugs 100 erforderliche Funktion verwendet werden.
[0023] Die Vorrichtung 104 umfasst einen ersten Anschluss 110 für einen ersten Stromversorgungspfad,
einen zweiten Anschluss 112 für einen zweiten Stromversorgungspfad und einen Sternpunkt
114 zum Verbinden des ersten Stromversorgungspfads und des zweiten Stromversorgungspfads.
Die Anschlüsse 110, 112 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Schnittstellen zum
elektrischen Kontaktieren des Steuergeräts 102 ausgeführt. Der Sternpunkt 114 ist
innerhalb des Steuergeräts 102 angeordnet.
[0024] Die Vorrichtung 104 umfasst ferner einen ersten Schalter 116, der zwischen den ersten
Anschluss 110 und den Sternpunkt 114 geschaltet ist, sowie einen zweiten Schalter
118 der zwischen den zweiten Anschluss 112 und den Sternpunkt 114 geschaltet ist.
[0025] Ein erster Messkontakt 120 ist hier beispielhaft auf einer den ersten Anschluss 110
mit dem ersten Schalter 116 verbindenden Leitung angeordnet und ein zweiter Messkontakt
122 ist beispielhaft auf einer den zweiten Anschluss 112 mit dem zweiten Schalter
118 verbindenden Leitung angeordnet.
[0026] Die Vorrichtung 104 umfasst ferner eine Steuereinrichtung 124 und eine Überwachungseinrichtung
126. Die Steuereinrichtungen 124 und die Überwachungseinrichtung 126 können als separate
Einheiten ausgeführt sein, in einer Einheit zusammengefasst sein, oder beispielsweise
in eine Schaltung 128 zur Bereitstellung der Funktion des Steuergeräts 102 integriert
sein.
[0027] Die Vorrichtung 104 kann einen Testzustand einnehmen, in dem die Stromversorgungspfade
überprüft werden. Ansprechend auf oder während des Testzustands ist die Steuereinrichtung
124 ausgebildet, um einen der Schalter 116, 118 geöffnet und den anderen der Schalter
116, 118 geschlossen zu halten.
[0028] Die Überwachungseinrichtung 126 ist ausgebildet, um über den ersten Messkontakt 120
einen ersten Messwert und über den zweiten Messkontakt 122 einen zweiten Messwert
einzulesen und unter Verwendung des ersten Messwertes und des zweiten Messwertes ein
Überwachungssignal 130 bereitzustellen. Das Überwachungssignal 130 zeigt gemäß einem
Ausführungsbeispiel an, dass eine Störung auf einem der Stromversorgungspfade vorliegt,
wenn eine Abweichung zwischen den Messwerten erkannt wird. Das Überwachungssignal
130 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel an eine Warneinrichtung 132 des Fahrzeugs
100 bereitgestellt.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das an dem Sternpunkt 114 anliegende Spannungspotenzial
zum Betrieb der Schaltung 128 verwendet.
[0030] Fig. 2 zeigt ein Schaltbild eines Steuergeräts 102 mit einer Vorrichtung 104 zur
Stromversorgung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Ausführungsbeispiel
des anhand von Fig. 1 beschriebenen Steuergeräts 102 handeln.
[0031] Neben den bereits anhand von Fig. 1 beschriebenen Merkmalen umfasst die Vorrichtung
104 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Diode 240, die parallel zu dem ersten Schalter
116 geschaltet ist und eine weitere Diode 242, die parallel zu dem zweiten Schalter
118 geschaltet ist. Die Anoden der Dioden 240, 242 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel
mit dem Sternpunkt 114 verbunden.
[0032] Der erste Messkontakt 120 ist auf einer den ersten Anschluss 110 mit einem ersten
Kontakt 244 des ersten Schalters 116 verbindenden Leitung 250 angeordnet und der zweite
Messkontakt 122 ist auf einer den zweiten Anschluss 112 mit einem ersten Kontakt 246
des zweiten Schalters 118 verbindenden Leitung 252 angeordnet. Die Leitungen 250,
252 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine Serienschaltung aus zwei Widerständen
254, 256 verbunden. Ein dritter Anschluss 258 ist mit einer die Widerstände 254, 256
verbindenden Leitung gekoppelt.
[0033] Gemäß einem Ausführungsbeispiel liegt an dem ersten Anschluss 110 ein Spannungspotenzial
GND 1, an dem zweiten Anschluss 112 ein Spannungspotenzial GND 2 und an dem dritten
Anschluss 258 ein Spannungspotenzial VDD an. Im störungsfreien Betrieb des Steuergeräts
102 sind die Spannungspotenziale GND 1, GND 2 gleich groß und unterscheiden sich von
dem Spannungspotenzial VDD. Somit dienen die Widerstände 254, 256 als Pull-up- bzw.
Pull-down-Widerstände.
[0034] Die Steuereinrichtung 124 und die Überwachungseinrichtung 126 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel
in einem Mikrocontroller zusammengefasst.
[0035] Die Steuereinrichtung 124 ist ausgebildet, um ein erstes Steuersignal 260 an einen
Steuereingang des ersten Schalters 116 und ein zweites Steuersignal 262 an einen Steuereingang
des zweiten Schalters 118 bereitzustellen. In dem gezeigten Zustand der Vorrichtung
104 sind die Steuersignale 260, 262 geeignet, beispielsweise aufgrund ihres aktuellen
Signalpegels, um die Schalter 116, 118 in einer geöffneten Position zu halten.
[0036] Die Überwachungseinrichtung 126 ist ausgebildet, um über den ersten Messkontakt 120
einen ersten Messwert 264 und über den zweiten Messkontakt 122 einen zweiten Messwert
266 einzulesen. Der erste Messwert 264 bildet ein an der ersten Leitung 250 anliegendes
Spannungspotenzial und der zweite Messwert 266 ein an der zweiten Leitung 252 anliegendes
Spannungspotenzial ab.
[0037] Der Sternpunkt 114 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einem Widerstand 268
verbunden, der auch als Widerstand RL bezeichnet wird.
[0038] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der hier beschriebene Ansatz für einen Verpolschutz
für eine redundante Stromversorgung in sicherheitskritischen Systemen eingesetzt.
[0039] In der Automobiltechnik, insbesondere bei sicherheitskritischen Systemen wie ABS/EBS/ESP/Getriebestellern,
wird vermehrt auf eine stabile und sichere Stromversorgung Wert gelegt, um diese Systeme
möglichst permanent verfügbar zu haben. Aus diesem Grund besteht bei diesen Systemen
die Forderung nach einer redundanten Stromversorgung. Die Geräte, beispielsweise entsprechend
dem gezeigten Steuergerät 102, verfügen dabei für die Batteriespannung (UB) und die
Masse (GND) jeweils über zwei vollkommen getrennte und autark geführte Zuleitungen,
die über die Anschlüsse 110, 112 an das Steuergerät 102, auch als ECU bezeichnet,
geführt werden. Dort können diese beiden redundanten Leitungen an dem Sternpunkt 114
z.B. wieder zu einer gemeinsamen Versorgung zusammen geführt werden.
[0040] Um die Funktion der redundanten Stromversorgung sicherstellen zu können, ist eine
besondere Überwachung der einzelnen Zuleitungen notwendig. Fehler in den Zuleitungen,
Steckverbindungen, Sicherungen, etc. sollen sicher erkannt und angezeigt werden können,
beispielsweise über das Überwachungssignal 130. Im Fehlerfall kann dann z.B. ein Stromversorgungspfad
abgeschaltet werden, um eine dauerhafte Durchleitung eines Stromes durch das Steuergerät
102 zu verhindern. Die Stromversorgung ist in diesem Fall über den verbleibenden intakten
Stromversorgungspfad noch voll funktionsfähig. Somit lässt sich ein quasi-redundantes
System mit zwei getrennten Zuleitungen realisieren, die in dem Steuergerät 102 zusammengeführt
werden.
[0041] Dazu sind zwei redundante Stromversorgungspfade, hier GND-Stromversorgungspfade vorhanden,
deren Zustand diagnostizierbar ist. Im Fehlerfall, bei dem ein Stromversorgungspfad
defekt ist, ist über den anderen noch intakten Stromversorgungspfad die Stromversorgung
des gesamten Gerätes 102 möglich.
[0042] Gemäß dem beschriebenen Ansatz sind prinzipiell zwei unabhängige Stromversorgungspfade
vorhanden. Während des voll funktionsfähigen Normalbetriebs sind beide Stromversorgungspfad
parallel zugeschaltet, sodass sich die gesamte Stromaufnahme des Systems auf diese
beiden Stromversorgungspfaden idealerweise gleichmäßig aufteilt.
[0043] Durch zyklische wechselweise Testpulse an beiden Stromversorgungspfaden kann die
Qualität eines Stromversorgungspfads erkannt werden. Im Fehlerfall kann der Fahrer
des Fahrzeugs gewarnt werden, beispielsweise unter Verwendung der Warneinrichtung
132, und das System kann in den sicheren Abschaltzustand gebracht werden. Die beiden
redundanten Stromversorgungspfade weisen schaltbare Dioden 240, 242 und eine positive/negative
Spannungsmessung unter Verwendung der Messwerte 264, 266 auf.
[0044] Der beschriebene Ansatz weist gemäß unterschiedlicher Ausführungsbeispiele eine Vielzahl
von Vorteilen auf. So sind gemäß einem Ausführungsbeispiel zwei unabhängige Stromversorgungspfade
(Redundanz) für den negativen (GND-)Zweig vorgesehen. Es werden prüfbare und schaltbare
Verpolschutz-Dioden eingesetzt. Eine Erkennung einer Unterbrechung von einem GND-
Stromversorgungspfad ist gegeben. Ferner ist eine Erkennung von Kurzschluss gegen
die Batteriespannung und ein Abschalten dieses Stromversorgungspfads möglich, um eine
dauerhafte Durchleitung von hohen Strömen durch das Steuergerät 102 zu verhindern.
Eine Erkennung eines Kurzschlusses zwischen internem und externem Massepotenzial GND
ist möglich. Ferner ist ein Entfall von sonst notwendigen Verpolschutz-Dioden an Leistungsschutzschaltern
gegeben. Das Steuergerät 102 bleibt durch die Trennung des defekten GND-Einganges
in Form eines der Anschlüsse 110, 112 vom internen Massepotenzial, das an dem Sternpunkt
114 anliegt, noch diagnosefähig und kann den Fehlerzustand an andere weitere Systeme
im Fahrzeug kommunizieren. Dadurch ist die funktionale Sicherheit gewährleistet.
[0045] Fig. 3 zeigt ein Schaltbild einer Vorrichtung 104 zur Stromversorgung gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Ausführungsbeispiel der anhand von
Fig. 2 beschriebenen Vorrichtung handeln.
[0046] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind der erste Schalter 116 und die Diode 240 durch
eine erste Transistoreinrichtung und der zweite Schalter 118 und die weitere Diode
242 durch eine zweite Transistoreinrichtung realisiert.
[0047] Zum Ansteuern der Schalter 116, 118 umfasst die Vorrichtung 104 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
einen vierten Anschluss 370, einen ersten Transistor 371, einen zweiten Transistor
372, einen dritten Transistor 373, einen vierten Transistor 374, einen dritten Widerstand
375, einen vierten Widerstand 376, einen fünften Widerstand 377 und einen sechster
Widerstand 378. An dem vierten Anschluss 370 liegt im Betrieb der Vorrichtung 104
ein Spannungspotenzial VDD10 an, das sich beispielhaft von dem an dem dritten Anschluss
258 anliegenden Spannungspotenzial, hier beispielsweise VDD5, unterscheidet.
[0048] Das erste Steuersignal 260 wird an einen Steuereingang des ersten Transistors 371
bereitgestellt, der zwischen einen Steuereingang des zweiten Transistors 372 und einem
Masseanschluss geschaltet ist. Der zweite Transistor 372 ist zwischen den vierten
Anschluss und einen ersten Kontakt des dritten Widerstands 375 geschaltet. Ein zweiter
Kontakt des dritten Widerstands 375 ist mit einem Steueranschluss des ersten Schalters
116 und einem ersten Kontakt des vierten Widerstands 376 verbunden. Ein zweiter Kontakt
des vierten Widerstands 376 ist mit dem Sternpunkt 114 verbunden.
[0049] Das zweite Steuersignal 262 wird an einen Steuereingang des dritten Transistors 373
bereitgestellt, der zwischen einen Steuereingang des vierten Transistors 374 und den
Masseanschluss geschaltet ist. Der dritte Transistor 373 ist zwischen den vierten
Anschluss und einen ersten Kontakt des fünften Widerstands 377 geschaltet. Ein zweiter
Kontakt des fünften Widerstands 377 ist mit einem Steueranschluss des zweiten Schalters
118 und einem ersten Kontakt des sechsten Widerstands 378 verbunden. Ein zweiter Kontakt
des sechsten Widerstands 378 ist mit dem Sternpunkt 114 verbunden.
[0050] Der dritte Anschluss 258 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel über den ersten Widerstand
254 und eine erste Diode 380 mit der ersten Leitung 250 verbunden. Entsprechend ist
der dritte Anschluss 258 gemäß diesem Ausführungsbeispiel über den zweiten Widerstand
256 und eine zweite Diode 382 mit der zweiten Leitung 252 verbunden.
[0051] Der erste Messwert 264 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel über einen siebten Widerstand
382 von dem ersten Messpunkt 120 eingelesen, der auf einer den ersten Widerstand 254
und die erste Diode 380 verbindenden Verbindungsleitung angeordnet ist. Der zweite
Messwert 266 wird entsprechend über einen achten Widerstand 383 von dem zweiten Messpunkt
122 eingelesen, der auf einer den zweiten Widerstand 256 und die zweite Diode 382
verbindenden Verbindungsleitung angeordnet ist.
[0052] Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind im nicht aktivierten Zustand der die Vorrichtung
104 realisierenden Schaltung die beiden Schalter 116, 118, auch als Hauptschalter
oder GND-Schalter bezeichnet, nicht zugeschaltet. Die beiden Schalter 116, 118 sind
durch deren integrierte Diode 240, 242, die hier als Bodydiode bei vorzugsweiser Verwendung
von MOSFETs für die Schalter 116, 118 realisiert ist, auch im abgeschalteten Zustand
der Schalter 116, 118 leitend.
[0053] Das an dem Sternpunkt 114 anliegende interne Massepotenzial 384, auch als internes
GND bezeichnet, ist bei korrekter Polung immer durchgeschaltet, unabhängig davon,
ob die Schalter 116, 118 tatsächlich aktiviert sind oder nicht.
[0054] Sobald bei korrekter Polung die Stromversorgung zugeschaltet wird, werden die beiden
Schalter 116, 118 nach Überprüfung von den an den Anschlüssen 110, 112 anliegenden
Potenzialen GND1, GND2 zugeschaltet. Dadurch wird sichergestellt, dass zwischen dem
an dem Sternpunkt 114 anliegenden internen Massepotenzial 384 und den beiden Anschlüssen
110, 112 nur noch ein vernachlässigbarer Potenzialversatz durch die beiden Dioden
240, 242 vorhanden ist. Dadurch ergibt sich ein minimaler Spannungsabfall und eine
minimale Verlustleistung an den Schaltern 116, 118 und an der jeweiligen Diode 240,
242.
[0055] Der Mikrocontroller mit den Einrichtungen 124, 126 kann für Testzwecke die beiden
Schalter 116, 118 einzeln zu- und abschalten. Wird einer der Schalter 116, 118 abgeschaltet
und ist an einem der beiden Eingangspfade an den Anschlüssen 110, 112 eine nennenswerte
Potenzialdifferenz untereinander vorhanden, sind also die an den Anschlüssen 110,
112 anliegenden Spannungen unterschiedlich (z.B. durch einen Masseversatz), ergibt
sich an den Pull-up-Widerständen 254, 256 und den auch als Rückspeiseschutzdioden
bezeichneten Dioden 380, 381 eine Spannungsdifferenz, die über die beiden auch als
Rückmeldeeingänge bezeichneten Messpunkte 120, 122 vom Mikrocontroller erkannt werden
kann. Ein eventuell vorhandener Fehler kann so dem Fahrer angezeigt werden.
[0056] Die Rückmeldung der beiden an den Anschlüssen 110, 112 anliegenden GNDs kann auch
in der Weise ausgeführt werden, dass sowohl negative, als auch positive Spannungen
an den Anschlüssen 110, 112 gemessen werden können. Damit ist eine Erkennung auf Kurzschluss
gegen die Batteriespannung, eine Unterbrechung und ein Kurzschluss zwischen internem
Massepotenzial 384 und externen an den Anschlüssen 110, 112 anliegenden Massepotenzialen
möglich.
[0057] Fig. 4 zeigt ein Schaltbild einer Vorrichtung 104 zur Stromversorgung gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Ausführungsbeispiel der anhand von
Fig. 2 beschriebenen Vorrichtung handeln. Die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung 104 entspricht
der anhand von Fig. 3 gezeigten Vorrichtung, mit dem Unterschied, das der dritte Anschluss
258 und die Messpunkte 120, 122 anders verschaltet sind.
[0058] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der dritte Anschluss 258 über die erste Diode
380, den ersten Widerstand 254 und einen neunten Widerstand 485 mit der ersten Leitung
250 verbunden. Der erste Messwert 264 über den siebten Widerstand 382 von dem ersten
Messpunkt 120 eingelesen, der auf einer den ersten Widerstand 254 und den neunten
Widerstand 485 verbindenden Leitung angeordnet ist.
[0059] Entsprechend ist der dritte Anschluss 258 über die zweite Diode 381, den zweiten
Widerstand 256 und einen zehnten Widerstand 486 mit der zweiten Leitung 252 verbunden.
Der zweite Messwert 266 wird über den achten Widerstand 383 von dem zweiten Messpunkt
122 eingelesen, der auf einer den zweiten Widerstand 256 und den zehnten Widerstand
486 verbindenden Leitung angeordnet ist.
[0060] Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Stromversorgung gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Das Verfahren kann beispielsweise im Zusammenhang mit einer anhand
der vorangegangenen Figuren beschriebenen Vorrichtung zur Stromversorgung ausgeführt
werden.
[0061] In einem Schritt 591 wird zumindest ein Steuersignal an eine Schnittstelle zu den
Schaltern bereitgestellt, um einen der Schalter geöffnet und den anderen der Schalter
geschlossen zu halten. In einem Schritt 593 wird ein erster Messwert und ein zweiter
Messwert eingelesen. In einem Schritt 595 wird ein Überwachungssignal unter Verwendung
der Messwerte bereitgestellt.
[0062] Der Schritt 591 kann beispielsweise von der im vorangegangenen beschriebenen Steuereinrichtung
und die Schritte 593, 595 können von der im vorangegangenen beschriebenen Überwachungseinrichtung
ausgeführt werden.
[0063] Die Schritte 591, 593, 595 können wiederholt ausgeführt werden, wobei im Schritt
591 das zumindest eine Steuersignal alternierend so bereitgestellt wird, dass abwechselnd
in einer ersten Phase der erste Schalter geschlossen und der zweite Schalter geöffnet
sowie in einer zweiten Phase der erste Schalter geöffnet und der zweite Schalter geschlossen
ist.
[0064] Die Schritte 591, 593, 595 können während eines Testzustands der Vorrichtung ausgeführt
werden. Bei einer Inbetriebnahme der Vorrichtung kann der Schritt 591 für sich alleine
ausgeführt werden, wobei das zumindest eine Steuersignal so bereitgestellt wird, dass
beide Schalter geschlossen werden. Bei einer Außerbetriebnahme der Vorrichtung kann
der Schritt 591 für sich alleine ausgeführt werden, wobei das zumindest eine Steuersignal
so bereitgestellt wird, dass beide Schalter geöffnet werden.
[0065] Der Testzustand wird gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der Inbetriebnahme der
Vorrichtung mehrfach wiederholt ausgeführt, beispielsweise in vorgegebenen Zeitabständen.
[0066] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0067]
- 100
- Fahrzeug
- 102
- Steuergerät
- 104
- Vorrichtung
- 110
- erster Anschluss
- 112
- zweiter Anschluss
- 114
- Sternpunkt
- 116
- erster Schalter
- 118
- zweiter Schalter
- 120
- erster Messpunkt
- 122
- zweiter Messpunkt
- 124
- Steuereinrichtung
- 126
- Überwachungseinrichtung
- 128
- Schaltung
- 130
- Überwachungssignal
- 132
- Warneinrichtung
- 240
- Diode (Bodydiode)
- 242
- weitere Diode (Bodydiode)
- 244
- erster Kontakt des ersten Schalters
- 246
- erster Kontakt des zweiten Schalters
- 250
- erste Leitung
- 252
- zweite Leitung
- 254
- erster Widerstand
- 256
- zweiter Widerstand
- 258
- dritter Anschluss
- 260
- erstes Steuersignal
- 262
- zweites Steuersignal
- 264
- erster Messwert
- 266
- zweiter Messwert
- 268
- Widerstand
- 370
- vierter Anschluss
- 371
- Transistor
- 372
- Transistor
- 373
- Transistor
- 374
- Transistor
- 375
- Widerstand
- 376
- Widerstand
- 377
- Widerstand
- 378
- Widerstand
- 380
- erste Diode
- 381
- zweite Diode
- 382
- Widerstand
- 383
- Widerstand
- 384
- internes Massepotenzial
- 485
- Widerstand
- 486
- Widerstand
- 591
- Schritt des Bereitstellens
- 593
- Schritt des Einlesens
- 595
- Schritt des Bereitstellens
1. Vorrichtung (104) zur Stromversorgung für ein Steuergerät (102) für ein Fahrzeug (100),
wobei die Vorrichtung (104) die folgenden Merkmale aufweist:
einen ersten Anschluss (110) für einen ersten Stromversorgungspfad, einen zweiten
Anschluss (112) für einen zweiten Stromversorgungspfad und einen Sternpunkt (114)
zum Verbinden des ersten Stromversorgungspfads und des zweiten Stromversorgungspfads,
wobei der Sternpunkt (114) einen Masseanschluss für eine elektrische Schaltung des
Steuergeräts (102) repräsentiert;
den ersten Stromversorgungspfad und den zweiten Stromversorgungspfad, wobei die beiden
Stromversorgungspfade unabhängige und redundante Masse-Stromversorgungspfade darstellen;
einen ersten Schalter (116) mit einem ersten Kontakt (244) und einem zweiten Kontakt,
wobei der erste Kontakt (244) mit dem ersten Anschluss (110) und der zweite Kontakt
mit dem Sternpunkt (114) verbunden ist, wobei der ersten Schalter (116) in einem geschlossenen
Zustand einen Stromfluss zwischen den Kontakten des ersten Schalters (116) ermöglicht
und in einem geöffneten Zustand unterbindet, und einen zweiten Schalter (118) mit
einem ersten Kontakt (246) und einem zweiten Kontakt, wobei der erste Kontakt (246)
mit dem zweiten Anschluss (112) und der zweite Kontakt mit dem Sternpunkt (114) verbunden
ist, wobei der zweite Schalter (118) in einem geschlossenen Zustand einen Stromfluss
zwischen den Kontakten des zweiten Schalters (118) ermöglicht und in einem geöffneten
Zustand unterbindet;
einen ersten Messkontakt (120) zum Erfassen eines ein Spannungspotenzial des ersten
Stromversorgungspfads repräsentierenden ersten Messwertes (264), und einen zweiten
Messkontakt (122) zum Erfassen eines ein Spannungspotenzial des zweiten Stromversorgungspfads
repräsentierenden zweiten Messwertes (266);
einen dritten Anschluss (258) zum Bereitstellen eines Spannungspotenzials, eine zumindest
einen ersten Widerstand (254; 485) und eine erste Diode (380) umfassende erste Stichleitung,
die den dritten Anschluss (258) mit dem ersten Anschluss (110) verbindet, und eine
zumindest einen zweiten Widerstand (256; 486) und eine zweite Diode (381) umfassende
zweite Stichleitung, die den dritten Anschluss (258) mit dem zweiten Anschluss (112)
verbindet, wobei der erste Messkontakt (120) auf der ersten Stichleitung und der zweite
Messkontakt (122) auf der zweiten Stichleitung angeordnet ist;
eine Steuereinrichtung (124), die ausgebildet ist, um ansprechend auf einen Testzustand
der Vorrichtung (104) einen der Schalter (116, 118) geöffnet und den anderen der Schalter
(116, 118) geschlossen und während eines voll funktionsfähigen Normalbetriebs den
ersten Schalter (116) und den zweiten Schalter (118) geschlossen zu halten; und
eine Überwachungseinrichtung (126), die ausgebildet ist, um unter Verwendung des ersten
Messwertes (264) und des zweiten Messwertes (266) ein Überwachungssignal (130) bereitzustellen,
wenn sich die Vorrichtung (104) in dem Testzustand befindet.
2. Vorrichtung (104) gemäß Anspruch 1, mit einer Diode (240), die parallel zu dem ersten
Schalter (116) zwischen den ersten Anschluss (110) und den Sternpunkt (114) geschaltet
ist, und mit einer weiteren Diode (242), die parallel zu dem zweiten Schalter (118)
zwischen den zweiten Anschluss (112) und den Sternpunkt (114) geschaltet ist.
3. Vorrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Steuereinrichtung
(124) ausgebildet ist, um die Schalter (116, 118) ansprechend auf eine Inbetriebnahme
der Vorrichtung (104) zu schließen und/oder bei der die Steuereinrichtung (124) ausgebildet
ist, um die Schalter (116, 118) ansprechend auf eine Außerbetriebnahme der Vorrichtung
(104) zu öffnen.
4. Vorrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Steuereinrichtung
(124) ausgebildet ist, um während einer ersten Phase des Testzustands den ersten Schalter
(116) geöffnet und den zweiten Schalter (118) geschlossen zu halten, und während einer
zweiten Phase des Testzustands den ersten Schalter (116) geschlossen und den zweiten
Schalter (118) geöffnet zu halten.
5. Vorrichtung (104) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Überwachungseinrichtung
(126) ausgebildet ist, um den ersten Messwert (264) und den zweiten Messwert (266)
miteinander zu vergleichen, um eine Abweichung zwischen den Spannungspotenzialen der
Stromversorgungspfade zu ermitteln, wobei das Überwachungssignal (130) die Abweichung
anzeigt.
6. Steuergerät (102) für ein Fahrzeug (100), mit einer Vorrichtung (104) gemäß einem
der vorangegangenen Ansprüche.
7. Verfahren zur Überwachung einer Stromversorgung für ein Steuergerät (102) gemäß Anspruch
6 für ein Fahrzeug (100), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Bereitstellen (591) zumindest eines Steuersignals an eine Schnittstelle zu den Schaltern
(116, 118), um ansprechend auf einen Testzustand der Vorrichtung (104) einen der Schalter
(116, 118) geöffnet und den anderen der Schalter (116, 118) geschlossen und während
eines voll funktionsfähigen Normalbetriebs den ersten Schalter (116) und den zweiten
Schalter (118) geschlossen zu halten; und
Einlesen (593) des ersten Messwertes (264) und des zweiten Messwertes (266); und
Bereitstellen (595) eines Überwachungssignals (130) unter Verwendung der Messwerte
(264, 266).
1. Device (104) for supplying power for a control unit (102) for a vehicle (100), wherein
the device (104) has the following features:
a first terminal (110) for a first power supply path, a second terminal (112) for
a second power supply path, and a neutral point (114) for connecting the first power
supply path and the second power supply path, wherein the neutral point (114) represents
a ground terminal for an electric circuit of the control unit (102);
the first power supply path and the second power supply path, wherein the two power
supply paths represent independent and redundant ground power supply paths;
a first switch (116) having a first contact (244) and a second contact, wherein the
first contact (244) is connected to the first terminal (110) and the second contact
is connected to the neutral point (114), wherein the first switch (116) enables current
to flow between the contacts of the first switch (116) in a closed state and prevents
it in an open state, and a second switch (118) with a first contact (246) and a second
contact, wherein the first contact (246) is connected to the second terminal (112)
and the second contact is connected to the neutral point (114), wherein the second
switch (118) enables current to flow between the contacts of the second switch (118)
in a closed state and prevents it in an open state;
a first measuring contact (120) for detecting a first measured value (264) representing
a voltage potential of the first power supply path, and a second measuring contact
(122) for detecting a second measured value (266) representing a voltage potential
of the second power supply path;
a third terminal (258) for providing a voltage potential, a first spur line comprising
at least a first resistor (254; 485) and a first diode (380), which connects the third
terminal (258) to the first terminal (110), and a second spur line comprising at least
a second resistor (256; 486) and a second diode (381), which connects the third terminal
(258) to the second terminal (112), wherein the first measuring contact (120) is arranged
on the first spur line and the second measuring contact (122) is arranged on the second
spur line;
a control device (124) which is configured to keep one of the switches (116, 118)
open and the other of the switches (116, 118) closed in response to a test state of
the device (104) and to keep the first switch (116) and the second switch (118) closed
during a fully functional normal operation; and
a monitoring device (126) which is configured to provide a monitoring signal (130)
using the first measured value (264) and the second measured value (266) when the
device (104) is in the test state.
2. Device (104) according to claim 1, comprising a diode (240) which is connected in
parallel to the first switch (116) between the first terminal (110) and the neutral
point (114), and a further diode (242) which is connected in parallel to the second
switch (118) between the second terminal (112) and the neutral point (114).
3. Device (104) according to any one of the preceding claims, wherein the control device
(124) is configured to close the switches (116, 118) in response to a startup of the
device (104) and/or wherein the control device (124) is configured to open the switches
(116, 118) in response to a shutdown of the device (104).
4. Device (104) according to any one of the preceding claims, wherein the control device
(124) is configured to keep the first switch (116) open and the second switch (118)
closed during a first phase of the test state, and to keep the first switch (116)
closed and the second switch (118) open during a second phase of the test state.
5. Device (104) according to any one of the preceding claims, wherein the monitoring
device (126) is configured to compare the first measured value (264) and the second
measured value (266) with each other to determine a deviation between the voltage
potentials of the power supply paths, wherein the monitoring signal (130) indicates
the deviation.
6. Control unit (102) for a vehicle (100), having a device (104) according to any one
of the preceding claims.
7. Method for monitoring a power supply for a control unit (102) according to claim 6
for a vehicle (100), wherein the method comprises the following steps:
providing (591) at least one control signal at an interface to the switches (116,
118) to keep one of the switches (116, 118) open and the other of the switches (116,
118) closed in response to a test state of the device (104) and to keep the first
switch (116) and the second switch (118) closed during a fully functional normal operation;
and
reading (593) the first measured value (264) and the second measured value (266);
and
providing (595) a monitoring signal (130) using the measured values (264, 266).
1. Dispositif (104) destiné à l'alimentation électrique pour un appareil de commande
(102) pour un véhicule (100), dans lequel le dispositif (104) présente les caractéristiques
suivantes :
une première borne (110) pour un premier chemin d'alimentation électrique, une deuxième
borne (112) pour un second chemin d'alimentation électrique et un point neutre (114)
destiné à la liaison du premier chemin d'alimentation électrique et du second chemin
d'alimentation électrique, dans lequel le point neutre (114) représente une borne
de masse pour un circuit électrique de l'appareil de commande (102) ;
le premier chemin d'alimentation électrique et le second chemin d'alimentation électrique,
dans lequel les deux chemins d'alimentation électrique représentent des chemins d'alimentation
électrique à la masse indépendants et redondants ;
un premier commutateur (116) avec un premier contact (244) et un second contact, dans
lequel le premier contact (244) est relié à la première borne (110) et le second contact
est relié au point neutre (114), dans lequel le premier commutateur (116) permet dans
un état fermé une circulation de courant entre les contacts du premier commutateur
(116) et la fait cesser dans un état ouvert et un second commutateur (118) avec un
premier contact (246) et un second contact, dans lequel le premier contact (246) est
relié à la seconde borne (112) et le second contact est relié au point neutre (114),
dans lequel le second commutateur (118) permet dans un état ouvert une circulation
de courant entre les contacts du second commutateur (118) et la fait cesser dans un
état ouvert ;
un premier contact de mesure (120) destiné à l'acquisition d'une première valeur de
mesure (264) représentant un potentiel de tension du premier chemin d'alimentation
électrique et un second contact de mesure (122) destiné à l'acquisition d'une seconde
valeur de mesure (266) représentant un potentiel de tension du second chemin d'alimentation
électrique ;
une troisième borne (258) destinée à la fourniture d'un potentiel de tension, une
première ligne en dérivation comprenant au moins une première résistance (254 ; 485)
et une première diode (380) qui relie la troisième borne (258) à la première borne
(110), et une seconde ligne en dérivation comprenant au moins une deuxième résistance
(256 ; 486) et une seconde diode (381) qui relie la troisième borne (258) à la deuxième
borne (112), dans lequel le premier contact de mesure (120) est disposé sur la première
ligne en dérivation et le second contact de mesure (122) est disposé sur la seconde
ligne en dérivation ;
un dispositif de commande (124) qui est configuré pour maintenir ouvert un des commutateurs
(116, 118) et maintenir fermé l'autre des commutateurs (116, 118) en réponse à un
état de test du dispositif (104) et pour maintenir fermés le premier commutateur (116)
et le second commutateur (118) pendant un fonctionnement normal pleinement opérationnel
; et
un équipement de surveillance (126) qui est configuré pour fournir un signal de surveillance
(130) en utilisant la première valeur de mesure (264) et la seconde valeur de mesure
(266) lorsque le dispositif (104) se trouve dans l'état de test.
2. Dispositif (104) selon la revendication 1, avec une diode (240) qui est montée parallèlement
au premier commutateur (116) entre la première borne (110) et le point neutre (114)
et avec une diode (242) supplémentaire qui est montée parallèlement au second commutateur
(118) entre la première borne (112) et le point neutre (114).
3. Dispositif (104) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
le dispositif de commande (124) est configuré pour fermer les commutateurs (116, 118)
en réponse à une mise en service du dispositif (104) et/ou dans lequel l'équipement
de commande (124) est configuré pour ouvrir les commutateurs (116, 118) en réponse
à une mise hors service du dispositif (104).
4. Dispositif (104) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
le dispositif de commande (124) est configuré pour maintenir ouvert le premier commutateur
(116) et maintenir fermé le second commutateur (118) pendant une première phase de
l'état de test et maintenir fermé le premier commutateur (116) et maintenir ouvert
le second commutateur (118) pendant une seconde phase de l'état de test.
5. Dispositif (104) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
le dispositif de surveillance (126) est configuré pour comparer entre elles la première
valeur de mesure (264) et la seconde valeur de mesure (266) pour déterminer un écart
entre les potentiels de tension des chemins d'alimentation électrique, dans lequel
le signal de surveillance (130) affiche l'écart.
6. Appareil de commande (102) pour un véhicule (100), avec un dispositif (104) selon
l'une quelconque des revendications précédentes.
7. Procédé destiné à la surveillance d'une alimentation électrique pour un appareil de
commande (102) selon la revendication 6 pour un véhicule (100), dans lequel le procédé
comprend les étapes suivantes :
fourniture (591) d'au moins un signal de commande à une interface vers les commutateurs
(116, 118), pour maintenir ouvert un des commutateurs (116, 118) en réponse à un état
de test du dispositif (104) et maintenir fermé l'autre des commutateurs (116, 118)
et maintenir fermés le premier commutateur (116) et le second commutateur (118) pendant
un fonctionnement normal pleinement opérationnel ; et
lecture (593) de la première valeur de mesure (264) et de la seconde valeur de mesure
(266) ; et
fourniture (595) d'un signal de surveillance (130) en utilisant les valeurs de mesure
(264, 266).