(19)
(11) EP 3 779 098 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.04.2024  Patentblatt  2024/14

(21) Anmeldenummer: 20191110.4

(22) Anmeldetag:  14.08.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 21/24(2006.01)
E04G 21/28(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04G 21/245; E04G 21/28

(54)

HALTEKLAMMER FÜR BAUSTOFFE, SOWIE EINE MAUERABDECKUNG UND EIN VERFAHREN ZUM FIXIEREN VON MAUERABDECKELEMENTEN

RETAINING CLIP FOR BUILDING MATERIALS, AS WELL AS A WALL COVERING AND A METHOD FOR FIXING WALL COVERING ELEMENTS

ÉTRIER DE RETENUE POUR MATIÈRES DE CONSTRUCTION, AINSI QUE REVÊTEMENT MURAL ET PROCÉDÉ DE FIXATION DES ÉLÉMENTS DE REVÊTEMENT MURAL


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 16.08.2019 DE 102019122080
11.10.2019 DE 102019127453

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
17.02.2021  Patentblatt  2021/07

(73) Patentinhaber: Mauerwerk Schutz UG (haftungsbeschränkt)
93339 Riedenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dohn, Alexander
    93339 Riedenburg (DE)

(74) Vertreter: Canzler & Bergmeier Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Despag-Straße 6
85055 Ingolstadt
85055 Ingolstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
BE-A- 544 694
US-A- 3 102 614
FR-A5- 2 159 775
US-A- 3 858 364
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halteklammer für Baustoffe, insbesondere zum Fixieren von Mauerabdeckelementen an einem Mauerwerk und/oder zum Halten von Trockenbauelementen, wobei die Halteklammer zumindest einen elastischen Bereich und zwei davon beabstandete Klemmschenkel aufweist. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Mauerabdeckung und ein Verfahren zum Fixieren von Mauerabdeckelementen an einem Mauerwerk und/oder von Trockenbauelementen, durch eine Halteklammer für Baustoffe, mit einem elastischen Bereich und zwei davon beabstandeten Klemmschenkeln.

    [0002] Während der Bauphase von Gebäuden ist es wichtig, dass Mauerwerke vor eindringendem Wasser und Feuchtigkeit, beispielsweise aufgrund von Regen, Schnee oder Tau, geschützt werden. Hierfür sind im Stand der Technik verschiedene Varianten von Abdeckungen bekannt, die auf das Mauerwerk aufgelegt und fixiert werden. Üblicherweise handelt es sich dabei um flexible Abdeckplanen, welche mit Hilfe von Gewichten oder vorteilhafterweise durch Halteklammern fixiert werden. Bekannte Halteklammern sind jedoch nur für eine im Wesentlichen gleiche Mauerstärke komfortabel nutzbar. Ein Gebäude in der Bauphase kann jedoch viele unterschiedliche Mauerstärken aufweisen. Während die inneren Wände eines Gebäudes normalerweise bei einer Wandstärke von 11,5 cm liegen, messen die äußeren Wände eines Gebäudes eine Wandstärke von bis zu 52 cm. Somit sind in der Praxis mehrere Halteklammern unterschiedlicher Größe notwendig, um ein Gebäude in der Bauphase adäquat zu schützen.

    [0003] Aus der DE 20 2011 002 768 U1 ist eine solche Halteklammer für Mauerwerksabdeckungen bekannt, die an einer wasserdichten, voll flexiblen Abdeckung an einem Mauerwerk anbringbar ist. Die Halteklammer ist eine flexible Klammer, die an einer Seite offen ist, mit der die Abdeckung über dem Mauerwerk anbringbar und befestigbar ist. Die Halteklammer weist eine Ausbuchtung oder Erweiterung nach außen vom Klemmbereich der Klammer weg auf, um so die Abdeckung auf unterschiedlich dicke Mauerwerke befestigen zu können. Somit ist hier zwar die Befestigung einer Abdeckung auf unterschiedlich dicken Mauerwerken theoretisch möglich, jedoch in der Praxis nur in einem begrenzten Maß und nur bei geringen Unterschieden anwendbar. So entstehen hier, bei großen Unterschieden in den Mauerstärken, konzeptbedingt große Winkelversätze der beiden Klemmschenkel zueinander. Dies kann bei sehr dicken und/oder dünnen Wänden zu einer eingeschränkten Klemmwirkung führen, da nicht der komplette Klemmschenkel an der Mauer anliegt. Im Speziellen kann es bei sehr dicken Wänden zu einem Abgleiten der Halteklammer nach oben kommen, da die Klemmkraft aufgrund der Verformung der Halteklammer vornehmlich im oberen Bereich der Klemmschenkel wirkt und hieraus eine Kraft nach oben hin resultiert.

    [0004] Aus der BE 544 694 A ist ein System zum Klemmen von Bürstenstielen bekannt, welches in Form einer Federschlaufe gebildet ist, dessen beide Enden verlängert und mit Haken versehen sind.

    [0005] Aus der US 3 102 614 A ist eine Drahtklammer zur Befestigung eines länglichen Läufers an einem länglichen Deckenelement bekannt.

    [0006] Aus der FR 2 159 775 A5 ist eine Klammer aus elastischem Metalldraht bekannt, wobei diese Klammer eine Schlaufe, die eine erste Auflagefläche definiert, und einen Steg umfasst, der aus zwei Schenkeln gebildet ist, die eine zweite Auflagefläche bilden.

    [0007] Aus der US 3 858 364 A ist eine demontierbare temporäre Struktur zur Verwendung zum Schutz einer Gebäudeeinheit gegen Witterungseinflüsse bekannt, wobei die temporäre Struktur mindestens eine erste und eine zweite Wand, die an verschiedenen Seiten der Einheit angeordnet sind, und ein Dach, das sich von einer Wand zur anderen erstreckt, um den Raum dazwischen zu bedecken, umfasst.

    [0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Halteklammer für Baustoffe, eine Mauerabdeckung und ein Verfahren zum Fixieren von Mauerabdeckelementen zu schaffen, welche bei sehr unterschiedlichen Mauerstärken eine konstant hohe Klemmwirkung bereitstellen.

    [0009] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Halteklammer, eine Mauerabdeckung und ein Verfahren zum Fixieren von Mauerabdeckelementen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

    [0010] Vorgeschlagen wird eine Halteklammer für Baustoffe zum Fixieren von Mauerabdeckelementen an einem Mauerwerk und/oder zum Halten von Trockenbauelementen. Die Halteklammer weist zumindest einen elastischen Bereich und zwei davon beabstandete Klemmschenkel auf. Die Klemmschenkel sind zum Fixieren von Mauerabdeckelementen an einem Mauerwerk und/oder zum Halten von Trockenbauelementen an einem Mauerwerk und/oder an Stützelementen ausgebildet. Der elastische Bereich weist zumindest eine Torsionsfeder mit einer Torsionsachse auf. Hierbei beschreibt die Torsionsachse die Achse, um welche sich die Torsionsfeder im Wesentlichen spannt. Als Torsionsfeder, welche auch Drehfeder genannt werden kann, versteht man hierbei insbesondere eine Feder, die ein Drehmoment um die Torsionsachse erzeugt. Handelt es sich bei der Torsionsfeder vorteilhafterweise um eine Schraubenfeder mit wenigstens einer halben Windung, so verläuft die Torsionsachse im Wesentlichen mittig zu dieser wenigstens einer halben Windung. Die Klemmschenkel erstrecken sich im Wesentlichen in Richtung der Torsionsachse der Torsionsfeder. So werden die Klemmschenkel beim Spannen der Halteklammer im Wesentlichen ohne Winkelversatz zur Torsionsachse und/oder zueinander ausgelenkt. Dadurch ist im Gegensatz zum heutigen Stand der Technik auch ein Klemmen sehr unterschiedlicher Mauerstärken mit einer konstant hohen Klemmkraft möglich. Ein Bauunternehmen benötigt somit nur eine einzige Halteklammer für alle Bauvorhaben. Dies hat den Vorteil, dass keine aufwendige Lagerhaltung für unterschiedliche Halteklammern und zudem keine zusätzliche Planung für jede Baustelle notwendig ist. Innerhalb des Bauunternehmens kann somit eine einzige Klammer den gesamten Bedarf abdecken. Dies gilt für jedes Bauvorhaben, alle Dicken/Stärken von Mauern und alle Varianten von Baustoffen. Ebenso ist die Gefahr des Abgleitens der Halteklammer nach oben bei sehr dicken Mauerwerken gering, da durch den nicht vorhandenen und/oder sehr geringen Winkelversatz der Klemmschenkel zueinander eine gleichmäßige Klemmwirkung resultiert und somit keine Kraft nach oben wirkt. Darüber hinaus kann durch die vorgeschlagene Bauart der Halteklammer mit Torsionsfeder der Transport und/oder das Zwischenlagern vor dem Einbau vereinfacht werden. So kann die Torsionsfeder zur Verwahrung über ein stangenförmiges Element, beispielsweise über eine Strebe eines Gerüsts, einer Leiter und/oder über eine eingerollte Plane, geschoben werden. Zusätzlich zu den oben bereits genannten Anwendungsfällen kann die Klammer für viele weitere Zwecke verwendet werden. Ein zusätzlicher Anwendungsfall ergibt sich beispielsweise bei der Abdeckung von Schalungen, insbesondere Betonschalungen, um ein gleichmäßiges Trocknen bei starkem Regen und/oder starker Hitze zu gewährleisten.

    [0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Klemmschenkel im Wesentlichen parallel zur Torsionsachse der Torsionsfeder erstrecken, zum parallelen Auslenken der Klemmschenkel beim Spannen der Halteklammer. Durch die parallele Auslenkung der Klemmschenkel beim Spannen der Halteklammer liegen die Klemmschenkel im Wesentlichen über die gesamte Länge am Mauerwerk an, wodurch eine noch konstantere Klemmkraft insbesondere beim Klemmen von sehr unterschiedlichen Mauerstärken realisierbar ist.

    [0012] Vorteilhaft ist es, wenn der elastische Bereich wenigstens zwei Verbindungsschenkel aufweist, die jeweils einen der beiden Klemmschenkel mit jeweils einem Ende der Torsionsfeder verbinden. Beim Spannen der Halteklammer werden die beiden Klemmschenkel entgegengesetzt voneinander ausgelenkt. Somit bilden die Verbindungsschenkel eine Übersetzung von den Enden der Torsionsfeder zu den Klemmschenkeln. Dadurch ist je nach Länge der Verbindungsschenkel das Klemmen unterschiedlich dicker Mauern realisierbar. Ebenso hat die Länge der Schenkel aufgrund des Hebelarmgesetzes eine direkte Auswirkung auf die Klemmkraft, welche auf das Mauerwerk wirkt. Um eine Auflage der Verbindungsschenkel auf der Oberseite des Mauerwerks zu erhalten, kann wenigstens einer der beiden Verbindungsschenkel wenigstens eine Biegung aufweisen. Dadurch ist es möglich, den Versatz der Verbindungsschenkel aufgrund der Höhe der Torsionsfeder auszugleichen.

    [0013] Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn sich die Verbindungsschenkel tangential oder radial zur Torsionsfeder und/oder quer zu den Klemmschenkeln erstrecken. Während bei einer tangentialen Erstreckung der Verbindungsschenkel zur Torsionsfeder die Produktionskosten aufgrund weniger Biegestellen geringer ausfallen, ergibt sich bei einer radialen Erstreckung ein leicht geringerer Platzbedarf. Sind zusätzlich die Verbindungsschenkel quer zu den Klemmschenkeln angeordnet, so kann im aufgesteckten Zustand der Halteklammer, insbesondere am Mauerwerk, zusätzlich Bauraum gespart werden und die Torsionsfeder liegt flach auf dem Mauerwerk auf.

    [0014] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Verbindungsschenkel und/oder die Enden der Torsionsfeder eine Verschränkung aufweisen. Diese Verschränkung trägt zu einem ausgewogenen Kräfteverhältnis im elastischen Bereich beim Spannen der Halteklammer bei.

    [0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die zwei Verbindungsschenkel in einem entspannten Ausgangszustand im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken oder in Richtung der Klemmschenkel zueinander führen. Hierbei ist eine parallele Erstreckung der Verbindungsschenkel, insbesondere mit einer Verschränkung der Enden der Torsionsfeder vorteilhaft. Weisen hingegen die Verbindungsschenkel eine Verschränkung auf, so führen die Verbindungsschenkel vorzugsweise in Richtung der Klemmschenkel zueinander. Dies führt zu einer sehr kompakten Bauweise der Halteklammer.

    [0016] Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn wenigstens einer der beiden Klemmschenkel und/oder einer der beiden Verbindungsschenkel wenigstens einen Griffbereich aufweist, zum Greifen wenigstens eines Schenkels. Diese Griffbereiche lassen die Halteklammer sehr einfach Spannen und es ist somit eine einfache Montage gewährleistet. Der wenigstens eine Griffbereich kann hierbei auf dem Klemmschenkel und/oder dem Verbindungsschenkel aufgesetzt sein. Ebenso kann der Klemmschenkel und/oder der Verbindungsschenkel zumindest teilweise bogenförmig ausgestaltet sein und so den Griffbereich ausbilden.

    [0017] Vorteilhaft ist es, wenn an wenigstens einem freien Ende der Klemmschenkel eine Endkappe, insbesondere aus Kunststoff und/oder Gummi, angebracht ist und/oder wenigstens eines der freien Enden der Klemmschenkel gebogen ist, zum Schutz der zu befestigenden Baustoffe. Dadurch werden Beschädigungen an Mauerabdeckelementen und/oder Trockenbauelementen verhindert. Ebenso ist es vorstellbar, dass an den freien Enden der Klemmschenkel ein zusätzliches Abstützelement fest oder, um sich an die zu klemmende Oberfläche anpassen zu können, beweglich angeordnet ist. Das Abstützelement erstreckt sich dabei insbesondere quer zu den Klemmschenkeln, um den Bereich der Abstützung an Mauerabdeckelementen und/oder Trockenbauelementen zu vergrößern.

    [0018] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Halteklammer eine Beschichtung, insbesondere aus Kunststoff, Gummi, Lack und/oder Pulverlack, aufweist. Dadurch können Beschädigungen an Mauerabdeckelementen und/oder Trockenbauelementen verhindert werden.

    [0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Halteklammer, die Griffbereiche, die Beschichtung und/oder die Endkappen eine Codierung, insbesondere eine Farbcodierung, zur Kennzeichnung einer bestimmten Dimensionierung und/oder eines bestimmten Einsatzbereichs aufweisen. So kann dadurch neben der Größe oder der Länge der Torsionsfeder, der Verbindungsschenkel und/oder der Klemmschenkel unter anderem auch das Material, die Materialstärke, die Klemmkraft und/oder die Form der Halteklammer gekennzeichnet werden, um eine Verwechslung auszuschließen. Ebenso kann dadurch die Kennzeichnung des Bauunternehmens beispielsweise mit Hilfe einer eigenen Firmenfarbe erfolgen.

    [0020] Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die beiden Klemmschenkel jeweils wenigstens einen Klemmbereich aufweisen, wobei sich die Klemmbereiche in Richtung der Torsionsachse im Wesentlichen im Anschluss der Torsionsfeder erstrecken. So kann durch diese Klemmbereiche das Mauerabdeckelement an der Mauer fixiert und/oder die Trockenbauelemente gehalten werden.

    [0021] Ebenso entstehen Vorteile, wenn die Klemmschenkel und/oder die Verbindungsschenkel unterschiedliche Längen aufweisen und/oder an zumindest einem der beiden Klemmschenkel und/oder der beiden Verbindungsschenkel ein Längenänderungselement, beispielsweise eine teleskopierbare Hülse, angebracht ist. Dadurch ist einerseits durch die unterschiedlichen Längen ein einfaches Eingreifen zwischen die beiden Klemmbereiche und/oder die beiden Verbindungsschenkel und somit eine vereinfachte Montage gewährleistet. Zudem kann durch die Länge der Verbindungsschenkel die Position der Torsionsfeder in Relation zum Mauerwerk gesteuert werden. Andererseits sind durch das Längenänderungselement die Längen der Klemmschenkel und/oder der Verbindungsschenkel veränderbar ausgeführt. Dies gewährleistet eine gute Klemmwirkung auch bei sehr dicken Mauern und gleichzeitig eine kompakte Bauweise dieser Halteklammer. Zusätzlich kann der Längenunterschied der beiden Klemmschenkel und/oder der beiden Verbindungsschenkel zueinander mit Hilfe eines solchen Längenänderungselements verändert werden. Ebenso ist es denkbar, dass wenigstens einer der Klemmschenkel und/oder einer der Verbindungsschenkel die Funktion des Längenänderungselementes übernimmt.

    [0022] Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn die Halteklammer einteilig ausgeführt ist. So kann die Halteklammer sehr kostengünstig hergestellt werden.

    [0023] Ferner wird eine Mauerabdeckung mit einem Mauerabdeckelement, insbesondere aus einem flexiblen Material, das ein Mauerwerk oben überlappend bedeckt, und einer Halteklammer, zum Fixieren des Mauerabdeckelements auf dem Mauerwerk, vorgeschlagen. Die Halteklammer ist nach der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet.

    [0024] Des Weiteren wird ein Verfahren zum Fixieren von Mauerabdeckelementen an einem Mauerwerk und/oder zum Halten von Trockenbauelementen durch eine Halteklammer für Baustoffe vorgeschlagen. Die Halteklammer weist einen elastischen Bereich und zwei davon beabstandete Klemmschenkel, nach der vorangegangenen Beschreibung, auf. Beim Spannen der Halteklammer wird der elastische Bereich, der zumindest eine Torsionsfeder aufweist, elastisch verformt und die zwei Klemmschenkel werden im Wesentlichen ohne Winkelversatz zu einer Torsionsachse der Torsionsfeder ausgelenkt.

    [0025] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zwei Klemmschenkel, im Wesentlichen parallel zur Torsionsachse der Torsionsfeder, ausgelenkt werden.

    [0026] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
    Figur 1
    eine perspektivische Ansicht einer Halteklammer in einer schematischen Darstellung,
    Figur 2a
    eine Draufsicht einer Halteklammer in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel,
    Figur 2b
    eine Vorderansicht einer Halteklammer in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich der Figur 2a,
    Figur 3a
    eine Draufsicht einer Halteklammer in einem gespannten, aufgesteckten Zustand gemäß einem Ausführungsbeispiel,
    Figur 3b
    eine Vorderansicht einer Halteklammer in einem gespannten, auf einem Mauerwerk aufgesteckten Zustand gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich der Figur 3a,
    Figur 4
    eine Draufsicht einer Halteklammer in einem gespannten, auf einem Mauerwerk aufgesteckten Zustand gemäß einer weiteren Ausführungsform,
    Figur 5
    eine Vorderansicht einer Halteklammer in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einer alternativen Ausführung,
    Figur 6
    eine Draufsicht einer Halteklammer in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel,
    Figur 7a
    eine perspektivische Ansicht einer Halteklammer in einer schematischen Darstellung gemäß einer alternativen Ausführung,
    Figur 7b
    eine perspektivische Ansicht einer Halteklammer in einer schematischen Darstellung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel und
    Figur 8
    eine Vorderansicht einer Halteklammer in einem gespannten, auf einem Mauerwerk aufgesteckten Zustand gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel.


    [0027] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Halteklammer 1 in einer schematischen Darstellung. Die Halteklammer 1 weist eine Torsionsfeder 2 auf, welche im vorliegenden Anwendungsbeispiel als Schraubenfeder mit mehreren Windungen ausgeführt ist. Mittig zu den Windungen erstreckt sich eine Torsionsachse TA der Torsionsfeder 2. In Figur 1 verläuft die Torsionsachse TA von oben nach unten. Die Torsionsachse TA beschreibt hierbei die Achse, um welche sich die Torsionsfeder 2 im Wesentlichen spannt. Obwohl im Stand der Technik zumeist Schraubenfedern als Torsionsfedern 2 bekannt sind, kann die Torsionsfeder 2 auch ein anderes Element sein, welches im Wesentlichen eine elastische Torsionswirkung um die Torsionsachse TA erzielt. So wäre beispielsweise auch ein Torsionsstab als Torsionsfeder 2 denkbar.

    [0028] An die Torsionsfeder 2 radial anschließend erstrecken sich zwei Verbindungsschenkel 3, wobei sich die Verbindungsschenkel 3 im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken. Die Verbindungsschenkel 3 verbinden die Torsionsfeder 2 mit zwei Klemmschenkeln 4, wobei sich die Verbindungsschenkel 3 quer zu den Klemmschenkeln 4 erstrecken. Um ein paralleles Auslenken der Klemmschenkel 4 und somit eine konstant hohe Klemmwirkung auch bei sehr unterschiedlichen Mauerstärken zu erhalten, erstrecken sich die beiden Klemmschenkel 4 im Wesentlichen parallel zur Torsionsachse TA.

    [0029] Figur 2a zeigt eine Draufsicht und die Figur 2b eine Vorderansicht einer Halteklammer 1 in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel. Ebenso wie im Anwendungsbeispiel der Figur 1 ist die Torsionsfeder 2 eine Schraubenfeder. Die Torsionsachse TA erstreckt sich somit im Wesentlichen mittig zu den Windungen der Torsionsfeder 2.

    [0030] Die Verbindungsschenkel 3 verbinden hierbei die beiden Klemmschenkel 4 mit jeweils einem Ende der Torsionsfeder 2, wobei die Enden der Torsionsfeder 2 eine Verschränkung 5 aufweisen. Im entspannten Zustand erstrecken sich die Verbindungsschenkel 3 im Wesentlichen parallel zueinander. Wird die Halteklammer 1 an den beiden Verbindungsschenkeln 3 und/oder den beiden Klemmschenkeln 4 beim Spannen in jeweils eine entgegengesetzte Spannrichtung SR gespannt, resultiert eine Verdrehung der Torsionsfeder 2. Durch die Verschränkung 5 wird die Verdrehrichtung der Torsionsfeder 2 umgekehrt und so ein ausgewogenes Kräfteverhältnis erzielt.

    [0031] Figur 3a zeigt eine Draufsicht und die Figur 3b eine Vorderansicht einer Halteklammer 1 in einem gespannten, aufgesteckten Zustand gemäß einem Ausführungsbeispiel ähnlich zu der im entspannten Zustand dargestellten Halteklammer 1 in den Figuren 2a und 2b. In vorliegendem Ausführungsbeispiel ist die Halteklammer 1 gespannt und auf ein Mauerwerk 6 aufgesteckt, um ein Mauerabdeckelement 7 zu fixieren.

    [0032] Durch das Spannen der Torsionsfeder 2 der Halteklammer 1 vom entspannten Zustand, wie in den Figuren 2a und 2b dargestellt, in den gespannten Zustand, wie in den Figuren 3a und 3b dargestellt, resultiert ein Drehmoment. Dieses Drehmoment wird über die Verbindungsschenkel 3 auf die Klemmschenkel 4 übertragen und dadurch, basierend auf das Hebelarmgesetz, in eine Klemmkraft übersetzt, welche in eine Klemmrichtung KR wirkt. Die Klemmrichtung KR ist hierbei entgegengesetzt zur Spannrichtung SR in den Figuren 2a und 2b.

    [0033] Die Klemmkraft wird hauptsächlich durch die Federeigenschaften der Torsionsfeder 2 bestimmt. Die Federeigenschaften werden unter anderem durch die Anzahl und den Durchmesser der Windungen sowie die Drahtstärke und das Material der Feder beeinflusst. Neben den Federeigenschaften der Torsionsfeder 2 haben jedoch auch die Längen und der Winkel der Verbindungsschenkel 3 einen direkten Einfluss auf die Klemmkraft, welche das Mauerabdeckelement 7 auf dem Mauerwerk 6 fixiert.

    [0034] Zusätzlich zu den Federeigenschaften haben insbesondere der Durchmesser der Windungen sowie die Längen der Verbindungsschenkel 3 Einfluss auf das Anwendungsgebiet. So sollte bei einer Verwendung der Halteklammer 1 an einem sehr dicken Mauerwerk 6 der Durchmesser der Windungen und/oder die Länge der Verbindungsschenkel 3 eher groß gewählt werden. Um die Federeigenschaften unabhängig davon zu verändern, können unter anderem die Drahtstärke sowie das Material verändert werden.

    [0035] Da die Halteklammer 1 vorteilhafterweise aus einem harten Material, insbesondere einem Federstahl, gefertigt ist und beim Aufstecken der Halteklammer 1 auf das Mauerwerk 6 das Mauerabdeckelement 7 nicht beschädigt werden soll, sind die freien Enden 8 der Klemmschenkel 4 gebogen ausgeführt. Ebenso wäre hierfür eine Endkappe aus einem weicheren Material, insbesondere aus Kunststoff oder Gummi, denkbar.

    [0036] Die beiden Klemmschenkel 4 weisen zur Übertragung der Klemmkraft jeweils einen Klemmbereich 9 auf, welcher den Bereich definiert, der am Mauerabdeckelement 7 anliegt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich der jeweilige Klemmbereich 9 somit im Wesentlichen im Anschluss der Torsionsfeder 2 in Richtung der Torsionsachse TA bis zum Beginn der gebogenen freien Enden 8 der Klemmschenkel 4.

    [0037] Durch die symmetrische Ausgestaltung der Halteklammer 1 sind die Klemmkräfte auf das Mauerwerk 6 ebenfalls grundsätzlich symmetrisch. Dadurch ist die Halteklammer 1 nach dem Aufstecken im Wesentlichen mittig auf dem Mauerwerk 6 positioniert. Somit liegt die Torsionsachse TA auf einer Mittelebene ME des Mauerwerks 6.

    [0038] In Figur 4 ist eine Draufsicht einer Halteklammer 1 in einem gespannten, auf einem Mauerwerk 6 aufgesteckten Zustand gemäß einer weiteren Ausführungsform gezeigt. Im Gegensatz zu der in Figur 3a gezeigten Ausführungsform werden hier Trockenbauelemente 10, insbesondere Gipskartonplatten oder vergleichbare Platten am Mauerwerk 6 fixiert. Da im Trockenbaubereich die Trockenbauelemente 10 häufig auch alleinig oder zusätzlich zum Mauerwerk 6 an Unterkonstruktionen und/oder Ständerwerk aus Profilen oder Balken fixiert werden, ist die vorliegende Halteklammer 1 in passender Dimensionierung ebenfalls für derartige Bauwerke denkbar.

    [0039] Zusätzlich zeigt die Figur 4 unterschiedlich lange Verbindungsschenkel 3. Dadurch resultiert eine Verschiebung der Torsionsachse TA und somit der Halteklammer 1 zur Mittelebene ME des Mauerwerks 6. Wie in Figur 4 dargestellt, kann so die Versetzung der Halteklammer 1 zur Seite des kürzeren Verbindungsschenkels 3 resultieren. Dies kann, insbesondere bei begrenzten Platzverhältnissen, von Vorteil sein. Darüber hinaus können sich durch die unterschiedlichen Längen der beiden Verbindungsschenkel 3 die Klemmkräfte der beiden Klemmschenkel 4 auf die Trockenbauelemente 10 unterscheiden.

    [0040] In Figur 5 ist eine Vorderansicht einer Halteklammer 1 in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einer alternativen Ausführung dargestellt. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figur 2b weisen hier die Klemmbereiche 9 eine unterschiedliche Länge auf. Dies kann insbesondere zum leichteren Eingreifen zwischen die Klemmschenkel 4 und/oder Klemmbereiche 9 und somit zum Spannen der Halteklammer 1 dienen. Darüber hinaus weist die Halteklammer 1 an den Klemmschenkeln 4 jeweils einen Griffbereich 11 auf. Dieser dient ebenfalls vorrangig zum einfacheren Spannen der Halteklammer 1. Der hier dargestellte Griffbereich 11 ist auf den Klemmschenkeln 4 aufgesetzt. Ebenso ist es vorstellbar, dass wenigstens einer der Klemmschenkel 4 zumindest teilweise bogenförmig ausgebildet ist und so den Griffbereich 11 ausbildet.

    [0041] Figur 6 zeigt eine Draufsicht einer Halteklammer 1 in einem entspannten Ausgangszustand gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen erstrecken sich die Verbindungsschenkel 3 tangential zur Torsionsfeder 2. Dadurch bilden die Verbindungsschenkel 3 die Verschränkung 5 für ein ausgewogenes Kräfteverhältnis. Die Spannrichtung SR zeigt hierbei an, dass in diesem Anwendungsbeispiel die Klemmschenkel 4 in die Spannrichtung SR gespannt werden. Beim Spannen der Halteklammer 1 verschiebt sich somit die Verschränkung 5 in Richtung der Torsionsfeder 2.

    [0042] Die Figuren 7a und 7b zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht einer Halteklammer 1 in einer schematischen Darstellung gemäß unterschiedlicher Ausführungsbeispiele. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen erstrecken sich hier die Klemmschenkel 4 nicht im Wesentlichen parallel, sondern lediglich in Richtung der Torsionsachse TA der Torsionsfeder 2.

    [0043] So zeigt Figur 7a eine Halteklammer 1 mit Klemmschenkel 4, wobei die Klemmschenkel 4 gebogen ausgeführt sind. Im vorliegenden Anwendungsbeispiel sind an den freien Enden 8 der Klemmschenkel 4 zusätzliche Abstützelemente 13 fest angeordnet, welche sich quer zu den Klemmschenkeln 4 erstrecken. Diese Abstützelemente 13 können ebenso beweglich an den Klemmschenkeln 4 angeordnet sein, um so einen leichten Winkelversatz ausgleichen zu können. Bei einer beweglichen Anordnung der Abstützelemente 13 an den Klemmschenkeln 4 kann zusätzlich eine Arretierung vorgesehen sein. Steckt man eine derartige Halteklammer 1 auf ein Mauerwerk 6 (vgl. Fig. 3b) auf, so stehen lediglich die freien Enden 8 der Klemmschenkel 4 und die hier dargestellten zusätzlichen Abstützelemente 13 mit dem Mauerwerk 6 in Kontakt. Durch die Abstützelemente 13 wird der Bereich der Abstützung zum Mauerwerk vergrößert und so die Klemmwirkung verbessert.

    [0044] Die Ausführungsform der Figur 7b zeigt Klemmschenkel 4 in einer mehrfachgebogenen Form bzw. in Wellenform. Steckt man eine derartige Halteklammer 1 auf ein Mauerwerk 6 (vgl. Fig. 3b) auf, so liegen die Klemmschenkel 4 punktuell am Mauerwerk 6 an. Auch ist es vorstellbar, dass die Wellenform um 90° um die Längsachse der Klemmschenkel 4 gedreht ausgeführt ist. So würde der Klemmschenkel 4 über die komplette Höhe am Mauerwerk 6 anliegen, wobei hierbei die Anlagefläche durch die Wellenform im Gegensatz zur parallelen Erstreckung der Klemmschenkeln vergrößert wäre. Zusätzlich dazu zeigt die Figur 7b Längenänderungselemente 12 zum Anpassen der Längen der Verbindungsschenkel 3. Hierbei kann es sich, wie schematisch dargestellt, um einfache Hülsen handeln, an denen jeweils einer der Klemmschenkel 4 befestigt ist und welche linear entlang der Verbindungsschenkel 3 verschoben werden können. Ebenso ist es denkbar, dass die Verbindungsschenkel 3 als Teleskopstab ausgeführt sind und so zusätzlich die Funktion der Längenänderungselemente 12 übernehmen. Eine Längeneinstellbarkeit der Verbindungsschenkel 3 gewährleistet eine gute Klemmwirkung auch bei sehr dicken Mauerwerken 6 und gleichzeitig eine kompakte Bauweise der Halteklammer 1. Ein derartiges Längenänderungselement 12 wäre ebenso für die Klemmschenkel 4 denkbar.

    [0045] In Figur 8 ist eine Vorderansicht einer Halteklammer 1 in einem gespannten, auf einem Mauerwerk 6 aufgesteckten Zustand gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel dargestellt. Die beiden Klemmschenkel 4 sind zumindest teilweise bogenförmig gestaltet, wodurch diese den Griffbereich 11 ausbilden. Ebenso ist es vorstellbar, dass einer der beiden Klemmschenkel 4 und/oder wenigstens einer der beiden Verbindungsschenkel 3 den Griffbereich 11 ausbildet.

    [0046] Jeder der Klemmschenkel 4 weist zwei Klemmbereiche 9 auf, welche durch den jeweiligen Griffbereich 11 getrennt sind. Ebenso ist es vorstellbar, dass jeder der Klemmschenkel 4 derart konstruiert ist, dass nur einer der Klemmbereiche 9 ausgebildet ist und/oder am Mauerwerk 6 anliegt.

    [0047] Die Halteklammer 1 weist eine Beschichtung 14 beispielsweise aus Kunststoff, Gummi, Lack und/oder Pulverlack auf. Diese Beschichtung 14 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel an den Klemmschenkeln 4 und an den Verbindungsschenkeln 3 ausgebildet. Ebenso ist es vorstellbar, dass wenigstens einer der Klemmschenkel 4, wenigstens einer der Verbindungsschenkel 3 und/oder die Torsionsfeder 2 die Beschichtung 14 aufweist. Die Beschichtung 14 kann zum Schutz des Mauerwerks 6 und/oder zur Kennzeichnung einer bestimmten Dimensionierung, eines bestimmten Einsatzbereichs und/oder einer Firmenzugehörigkeit der Halteklammer 1 verwendet werden.

    [0048] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

    Bezugszeichenliste



    [0049] 
    1
    Halteklammer
    2
    Torsionsfeder
    3
    Verbindungsschenkel
    4
    Klemmschenkel
    5
    Verschränkung
    6
    Mauerwerk
    7
    Mauerabdeckelement
    8
    Freie Enden der Klemmschenkel
    9
    Klemmbereich
    10
    Trockenbauelement
    11
    Griffbereich
    12
    Längenänderungselement
    13
    Abstützelement
    14
    Beschichtung
    TA
    Torsionsachse
    SR
    Spannrichtung
    KR
    Klemmrichtung
    ME
    Mittelebene des Mauerwerks



    Ansprüche

    1. Halteklammer (1) für Baustoffe,

    wobei die Halteklammer (1) zumindest einen elastischen Bereich und zwei davon beabstandete Klemmschenkel (4) aufweist, und

    wobei die Klemmschenkel (4) zum Fixieren von Mauerabdeckelementen (7) an einem Mauerwerk (6) und/oder zum Halten von Trockenbauelementen (10) an dem Mauerwerk (6) und/oder an Stützelementen ausgebildet sind,

    wobei der elastische Bereich zumindest eine Torsionsfeder (2) mit einer Torsionsachse (TA) aufweist,

    dadurch gekennzeichnet, dass

    sich die Klemmschenkel (4) im Wesentlichen in Richtung der Torsionsachse (TA) der Torsionsfeder (2) erstrecken.


     
    2. Halteklammer (1) für Baustoffe nach dem vorherigen Anspruch,
    dadurch gekennzeichnet,

    dass sich die Klemmschenkel (4) im Wesentlichen parallel zur Torsionsachse (TA) der Torsionsfeder (2) erstrecken,

    zum parallelen Auslenken der Klemmschenkel (4) beim Spannen der Halteklammer (1).


     
    3. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass der elastische Bereich wenigstens zwei Verbindungsschenkel (3) aufweist, die jeweils einen der beiden Klemmschenkel (4) mit jeweils einem Ende der Torsionsfeder (2) verbinden.
     
    4. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass sich die Verbindungsschenkel (3) tangential oder radial zur Torsionsfeder (2) und/oder quer zu den Klemmschenkeln (4) erstrecken.
     
    5. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Verbindungsschenkel (3) und/oder die Enden der Torsionsfeder (2) eine Verschränkung aufweisen.
     
    6. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass sich die zwei Verbindungsschenkel (3) in einem entspannten Ausgangszustand im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken oder in Richtung der Klemmschenkel (4) zueinander führen.
     
    7. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass wenigstens einer der beiden Klemmschenkel (4) und/oder einer der beiden Verbindungsschenkel (3) wenigstens einen Griffbereich (11) aufweist, zum Greifen wenigstens eines Schenkels (3, 4).
     
    8. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass an wenigstens einem freien Ende (8) der Klemmschenkel (4) eine Endkappe, insbesondere aus Kunststoff und/oder Gummi, angebracht ist und/oder wenigstens eines der freien Enden der Klemmschenkel (4) gebogen ist, zum Schutz der zu befestigenden Baustoffe.
     
    9. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Halteklammer (1), die Griffbereiche (11) und/oder die Endkappen eine Codierung, insbesondere eine Farbcodierung, zur Kennzeichnung einer bestimmten Dimensionierung und/oder eines bestimmten Einsatzbereichs aufweisen.
     
    10. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

    dass die beiden Klemmschenkel (4) jeweils wenigstens einen Klemmbereich (9) aufweisen,

    wobei sich die Klemmbereiche (9) in Richtung der Torsionsachse (TA) im Wesentlichen im Anschluss der Torsionsfeder (2) erstrecken.


     
    11. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass die beiden Klemmbereiche (9) und/oder die beiden Verbindungsschenkel (3) unterschiedliche Längen aufweisen und/oder an zumindest einem der beiden Klemmschenkel (4) und/oder der beiden Verbindungsschenkel (3) ein Längenänderungselement (12) angebracht ist.
     
    12. Halteklammer (1) für Baustoffe nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Halteklammer (1) einteilig ausgeführt ist.
     
    13. Mauerabdeckung mit einem Mauerabdeckelement (7), insbesondere aus einem flexiblen Material, das ein Mauerwerk (6) oben überlappend bedeckt, und einer Halteklammer (1), zum Fixieren des Mauerabdeckelements (7) auf dem Mauerwerk (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche ausgebildet ist.
     
    14. Verfahren zum Fixieren von Mauerabdeckelementen (7) an einem Mauerwerk (6) und/oder zum Halten von Trockenbauelementen (10), durch eine Halteklammer (1) für Baustoffe, mit einem elastischen Bereich und zwei davon beabstandeten Klemmschenkeln (4), nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    dass beim Spannen der Halteklammer (1) der elastische Bereich, der zumindest eine Torsionsfeder (2) aufweist, elastisch verformt wird und die zwei Klemmschenkel (4), im Wesentlichen ohne Winkelversatz zu einer Torsionsachse (TA) der Torsionsfeder (2), ausgelenkt werden.
     
    15. Verfahren zum Fixieren von Mauerabdeckelementen (7) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
    dass die zwei Klemmschenkel (4), im Wesentlichen parallel zur Torsionsachse (TA) der Torsionsfeder (2), ausgelenkt werden.
     


    Claims

    1. Holding clamp (1) for building material, wherein the holding clamp (1) has at least one elastic region and two clamping legs (4) spaced apart therefrom, and wherein the clamping legs (4) are designed to fix wall covering elements (7) to a masonry (6) and/or to hold drywall construction elements (10) on the masonry (6) and/or on support elements,

    wherein the elastic region has at least one torsion spring (2) with a torsion axis (TA),

    characterized in that

    the clamping legs (4) extend substantially in the direction of the torsion axis (TA) of the torsion spring (2).


     
    2. Holding clamp (1) for building material according to the preceding claim, characterized in that the clamping legs (4) extend substantially parallel to the torsion axis (TA) of the torsion spring (2), for parallel deflection of the clamping legs (4) during tensioning of the holding clamp (1).
     
    3. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the elastic region has at least two connecting legs (3), which in each case connect one of the two clamping legs (4) to in each case one end of the torsion spring (2).
     
    4. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the connecting legs (3) extend tangentially or radially to the torsion spring (2) and/or transversely to the clamping legs (4).
     
    5. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the connecting legs (3) and/or the ends of the torsion spring (2) have an interlacing.
     
    6. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the two connecting legs (3) in a relaxed initial state extend substantially parallel to one another or lead to one another in the direction of the clamping legs (4).
     
    7. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that at least one of the two clamping legs (4) and/or one of the two connecting legs (3) has at least one handle area (11), for gripping at least one leg (3, 4).
     
    8. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that an end cap, in particular made of plastic and/or rubber, is attached to at least one free end (8) of the clamping legs (4) and/or at least one of the free ends of the clamping legs (4) is bent, for protecting the building material to be fastened.
     
    9. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the holding clamp (1), the handle areas (11) and/or the end caps have a coding, in particular a colour coding, for identifying a specific dimensioning and/or a specific area of use.
     
    10. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the two clamping legs (4) in each case have at least one clamping range (9), wherein the clamping ranges (9) extend in the direction of the torsion axis (TA) substantially adjacent to the torsion spring (2).
     
    11. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the two clamping ranges (9) and/or the two connecting legs (3) have different lengths and/or a length variation element (12) is attached to at least one of the two clamping legs (4) and/or the two connecting legs (3).
     
    12. Holding clamp (1) for building material according to one or more of the preceding claims, characterized in that the holding clamp (1) is designed in one piece.
     
    13. Masonry covering with a masonry covering element (7), in particular made of a flexible material, which covers a masonry (6) overlapping at the top, and a holding clamp (1), for fixing the masonry covering element (7) on the masonry (6), characterized in that the holding clamp (1) is designed according to one or more of the preceding claims.
     
    14. Method for fixing masonry covering elements (7) to a masonry (6) and/or for holding drywall construction elements (10), by means of a holding clamp (1) for building material, with an elastic region and two clamping legs (4) spaced apart therefrom, according to one or more of the preceding claims, characterized in that when the holding clamp (1) is tensioned, the elastic region, which has at least one torsion spring (2), is elastically deformed and the two clamping legs (4) are deflected, substantially without an angular offset with respect to a torsion axis (TA) of the torsion spring (2).
     
    15. Method for fixing masonry covering elements (7) according to the preceding claim, characterized in that the two clamping legs (4) are deflected, substantially parallel to the torsion axis (TA) of the torsion spring (2).
     


    Revendications

    1. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction, dans lequel l'étrier de retenue (1) comprend au moins une zone élastique et deux branches de serrage (4) espacées de celle-ci, et dans lequel les branches de serrage (4) sont réalisées pour fixer des éléments de recouvrement mural (7) sur une maçonnerie (6) et/ou pour tenir des éléments de construction sèche (10) sur la maçonnerie (6) et/ou sur des éléments de support,

    dans lequel la zone élastique comprend au moins un ressort de torsion (2) avec un axe de torsion (TA),

    caractérisé en ce que

    les branches de serrage (4) s'étendent essentiellement dans la direction de l'axe de torsion (TA) du ressort de torsion (2).


     
    2. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon la revendication précédente, caractérisé en ce que les branches de serrage (4) s'étendent essentiellement parallèlement à l'axe de torsion (TA) du ressort de torsion (2), pour dévier parallèlement les branches de serrage (4) lors du serrage de l'étrier de retenue (1).
     
    3. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que la zone élastique comprend au moins deux branches de connexion (3) qui connectent respectivement l'une des deux branches de serrage (4) à respectivement une extrémité du ressort de torsion (2).
     
    4. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les branches de connexion (3) s'étendent tangentiellement ou radialement au ressort de torsion (2) et/ou transversalement aux branches de serrage (4).
     
    5. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les branches de connexion (3) et/ou les extrémités du ressort de torsion (2) comprennent un entrelacement.
     
    6. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux branches de connexion (3) s'étendent dans un état initial détendu essentiellement parallèlement l'une à l'autre ou conduisent l'une à l'autre dans la direction des branches de serrage (4).
     
    7. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins l'une des deux branches de serrage (4) et/ou l'une des deux branches de connexion (3) comprend au moins une zone de prise (11) pour saisir au moins une branche (3, 4).
     
    8. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un capuchon d'extrémité, en particulier en plastique et/ou en caoutchouc, est monté sur au moins une extrémité libre (8) des branches de serrage (4) et/ou au moins l'une des extrémités libres des branches de serrage (4) est courbée, pour protéger les matériau de construction à fixer.
     
    9. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'étrier de retenue (1), les zones de prise (11) et/ou les capuchons d'extrémité comprennent un codage, en particulier un codage couleur, pour identifier un dimensionnement déterminé et/ou une zone d'utilisation déterminée.
     
    10. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux branches de serrage (4) comprennent respectivement au moins une zone de serrage (9), dans lequel les zones de serrage (9) s'étendent dans la direction de l'axe de torsion (TA) essentiellement à la suite du ressort de torsion (2).
     
    11. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux zones de serrage (9) et/ou les deux branches de connexion (3) comprennent des longueurs différentes et/ou un élément de variation de longueur (12) est monté sur au moins l'une des deux branches de serrage (4) et/ou des deux branches de connexion (3).
     
    12. Étrier de retenue (1) pour matériau de construction selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'étrier de retenue (1) est réalisé d'une seule pièce.
     
    13. Couverture murale comprenant un élément de couverture mural (7), en particulier en un matériau flexible, qui recouvre une maçonnerie (6) en se chevauchant sur le dessus, et un étrier de retenue (1) pour fixer l'élément de couverture mural (7) sur la maçonnerie (6), caractérisée en ce que l'étrier de retenue (1) est réalisé selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes.
     
    14. Procédé pour fixer des éléments de couverture mural (7) sur une maçonnerie (6) et/ou pour tenir des éléments de construction sèche (10), par un étrier de retenue (1) pour matériau de construction, comprenant une zone élastique et deux branches de serrage (4) espacées de celle-ci, selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que lors du serrage de l'étrier de retenue (1), la zone élastique, qui comprend au moins un ressort de torsion (2), est déformée élastiquement et les deux branches de serrage (4) sont déviées essentiellement sans décalage angulaire par rapport à un axe de torsion (TA) du ressort de torsion (2).
     
    15. Procédé pour fixer des éléments de couverture mural (7) selon la revendication précédente, caractérisé en ce que les deux branches de serrage (4) sont déviées essentiellement parallèlement à l'axe de torsion (TA) du ressort de torsion (2).
     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente