(19)
(11) EP 3 923 427 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.04.2024  Patentblatt  2024/14

(21) Anmeldenummer: 20179017.7

(22) Anmeldetag:  09.06.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01T 13/32(2006.01)
H01T 13/46(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
H01T 13/467; H01T 13/32

(54)

GASMOTORZÜNDKERZE

GAS ENGINE IGNITION PLUG

BOUGIE D'ALLUMAGE DU MOTEUR À GAZ


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.12.2021  Patentblatt  2021/50

(73) Patentinhaber: Russegger, Elias
5440 Scheffau am Tennengebirge (AT)

(72) Erfinder:
  • Russegger, Elias
    5440 Scheffau am Tennengebirge (AT)

(74) Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB 
Friedrichstraße 6
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
AT-B1- 516 835
US-A1- 2018 123 324
DE-A1-102015 102 745
US-A1- 2019 170 090
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gasmotorzündkerze mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.

    [0002] Gasmotorzündkerzen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt, bspw. aus AT 516 835 B1. Die darin beschriebene Zündkerze sieht als Trennelement eine am Zündkerzengehäuse befestigte Elektrodenhalterplatte vor, die die Masseelektrode trägt, wobei der Masseelektrode, getrennt durch einen Zündspalt, die Mittelelektrode gegenüberliegt. Das Verhältnis der Volumina des Vorkammerraums zum Speicherraums liegt im Bereich des Verdichtungsverhältnisses der Verbrennungskraftmaschine.

    [0003] Somit soll auch bei mageren Verbrennungsgasgemischen eine gute Zündung erreicht werden. Allerdings weist diese Zündkerze eine große Anzahl einzelner Komponenten auf, die zur Herstellung der Zündkerze zu fertigen und zu montieren sind. Daher besteht Optimierungspotenzial.

    [0004] DE 10 2015 102 745 A1, US 2019 / 170 090 A1 und US 2018 / 123 324 A1 offenbaren jeweils eine Gasmotorzündkerze mit Merkmalen des Anspruchs 1.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasmotorzündkerze bereitzustellen, bei der mit einfachen konstruktiven Mitteln eine optimale Zündung erreicht werden kann.

    [0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Gasmotorzündkerze mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach weist die Gasmotorzündkerze ein Zündkerzengehäuse, eine Mittelelektrode und eine Masseelektrode auf. Die Masseelektrode ist ringförmig oder ringabschnittförmig ausgebildet und umgibt die Mittelelektrode nach (bspw. radial) außen zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, wobei die Masseelektrode unmittelbar mit dem Zündkerzengehäuse verbunden ist.

    [0007] Somit kann eine konstruktiv einfache Ausgestaltung mit wenigen Komponenten und wenigen Fügestellen erreicht werden (eine Schweißverbindung weniger), da ein separater Trägerkörper für die Masseelektrode entfällt. So dient das Zündkerzengehäuse selbst (unmittelbar und nicht über bspw. einen Zwischenring) als Trägerkörper für die Masseelektrode. Neben einem reduzierten Herstellungsaufwand kann eine verbesserte Wärmeabfuhr erreicht werden, was die Standzeit der Gasmotorzündkerze begünstigt. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung kann am Zündkerzengehäuse eine Wärmeleitfähigkeit von ca. 50 W/(m*K) (Watt pro Meter und Kelvin) erreicht werden.

    [0008] Das Zündkerzengehäuse kann hülsenförmig oder hohlzylindrisch ausgebildet sein. Das Zündkerzengehäuse weist zwei axiale Enden auf, wobei das vorkammerseitige bzw. brennraumseitige Ende geschlossen ausgebildet sein kann (geschlossenes Ende) und das anschlussseitige Ende, von dem ausgehend ein Isolator in das Zündkerzengehäuse eingeführt werden kann, offen (offenes Ende). An der Außenseite des Zündkerzengehäuses kann ein Außengewinde (Kerzengewinde) ausgebildet sein (Einschraubabschnitt).

    [0009] Das Zündkerzengehäuse kann in seinem Inneren einen Abschnitt eines Isolators und einen Abschnitt einer Stabelektrode aufnehmen, wobei die Stabelektrode radial innerhalb des Isolators angeordnet ist. Die Masseelektrode ist am geschlossenen Ende (vorkammerseitiges bzw. brennraumseitige Ende) des Zündkerzengehäuses angeordnet. Die Masseelektrode und die Mittenelektrode sind insbesondere derart zueinander angeordnet, dass radial zwischen diesen Komponenten ein Zündspalt verbleibt.

    [0010] Die Mittelelektrode kann bspw. als Kreisscheibe ausgebildet sein. Die Mittelelektrode kann an der Stabelektrode befestigt sein, bspw. kann die Mittelelektrode an der Stabelektrode verschweißt sein.

    [0011] Wie bereits angedeutet kann die Masseelektrode ringförmig ausgebildet sein, bspw. als Kreisringschreibe, oder ringabschnittsförmig, d.h. durch einen oder mehrere Kreisringabschnitte, die elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

    [0012] Beim vorliegenden Gegenstand handelt es sich um eine Gasmotorzündkerze, d.h. um eine Zündkerze für einen Gasmotor. Unter einem Gasmotor wird vorliegend ein Verbrennungsmotor verstanden, der mit Kraftstoff in Form von Erdgas, Deponiegas, Biogas, Klärgas, pyrolytisches Gas und/oder Grubengas betrieben werden kann bzw. betrieben wird. Dazu wird in einem Brennraum ein zündfähiges Gemisch aus einem oder mehreren der genannten Kraftstoffe und Luft (Sauerstoff) verbrannt.

    [0013] Erfindungsgemäß weist das Zündkerzengehäuse einen hülsenförmigen Gehäuseabschnitt auf, von dem sich eine (stirnseitige) Wandung nach (bspw. radial) innen zur Mittenelektrode erstreckt, wobei die Wandung materialeinheitlich mit dem hülsenförmigen Gehäuseabschnitt ausgebildet ist, und wobei die Masseelektrode an der Wandung angeordnet (und an dieser befestigt) ist. Die materialeinheitliche Ausgestaltung begünstigt die Wärmeableitung von der Wandung (Bereich von Mittelelektrode und Masseelektrode) über den hülsenförmigen Gehäuseabschnitt nach außen (bspw. zum Motorgehäuse). Die Wandung bildet den überwiegenden Teil der Stirnseite des Zündkerzengehäuses am geschlossenen Ende (vorkammerseitige bzw. brennraumseitige Ende) aus. Die Wandung erstreckt sich so zur Mittenelektrode, dass zwischen dem radial inneren Ende der Wandung bzw. der Masseelektrode und der Mittelelektrode ein (bspw. ringspaltförmiger) Zündspalt verbleibt. Die Masseelektrode ist vorzugsweise an der vom hülsenförmigen Gehäuseabschnitt abgewandten Seite der Wandung angeordnet (stirnseitige Anordnung).

    [0014] In zweckmäßiger Weise kann die Masseelektrode kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Zündkerzengehäuse verbunden sein. Durch Ausgestaltung einer dieser Befestigungsarten oder durch Kombination mehrerer dieser Befestigungsarten kann eine hinreichend stabile Befestigung der Masseelektrode am Zündkerzengehäuse erreicht werden. Eine kraftschlüssige Befestigung lässt sich bspw. durch Einpressen der Masseelektrode in eine dafür vorgesehene und am Zündkerzengehäuse ausgebildete Ausnehmung erzielen (Presspassung). Eine formschlüssige Befestigung lässt sich durch Einbringen der Masseelektrode in eine dafür vorgesehene und am Zündkerzengehäuse ausgebildete Ausnehmung und Verformen von an die Masseelektrode bzw. die Ausnehmung angrenzenden Abschnitte des Zündkerzengehäuses erreichen (Hintergriff).

    [0015] Im Konkreten kann für eine stoffschlüssige Befestigung die Masselelektrode mit dem Zündkerzengehäuse verschweißt oder verlötet sein. Hiermit lässt sich eine konstruktiv einfache und zuverlässige stoffschlüssige Verbindung erzielen. Diese Verbindung begünstigt die Wärmeableitung von der Masseelektrode auf das Zündkerzengehäuse, bspw. die (stirnseitige) Wandung.

    [0016] In vorteilhafter Weise kann die Wandung im Querschnitt von der Mittelelektrode nach (bspw. radial) außen zunehmen, vorzugsweise wobei die Wandung einen trapezförmigen Querschnitt aufweist. Hiermit lässt sich mit vergleichsweise wenig Material eine hinreichende Stabilität erreichen. Zudem trägt dies zu einer guten Wärmeabführung von der (stirnseitigen) Wandung zum hülsenförmigen Gehäuseabschnitt des Zündkerzengehäuses bei.

    [0017] In zweckmäßiger Weise kann im Zündkerzengehäuse ein Isolator eingefasst sein, wobei zwischen dem der Mittelelektrode zugewandten Ende des Isolators und der (stirnseitigen) Wandung ein Speicherraum (Hohlraum) angeordnet ist. Somit ist der Isolator von der stirnseitigen Wandung beabstandet, so dass durch den Zündspalt ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Speicherraum eindringen kann. Die dem Isolator zugewandte Innenfläche der Wandung und die der Wandung zugewandte Stirnfläche des Isolators können abschnittsweise parallel zueinander orientiert sein, was zu einer gleichmäßigen Ausgestaltung des Speicherraums beiträgt.

    [0018] Im Konkreten kann der Speicherraum ein Volumen von größer 0 bis 500 mm3 (Kubikmillimeter), insbesondere zwischen 50 und 500 mm3, aufweisen. Somit verfügt der Speicherraum über ein gewisses Mindestvolumen, in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch aufgenommen werden kann, was sich positiv auf den Zündvorgang auswirkt.

    [0019] In vorteilhafter Weise kann der Isolator mit einem Abschnitt derart auf einem Absatz des Zündkerzengehäuses aufliegen, dass der Abschnitt und der Absatz eine Abdichtung ausbilden, wobei die Abdichtung ohne Dichtelement (bspw. ohne Dichtring) zwischen Isolator und Zündkerzengehäuses ausgeführt ist (dichtelementfreie Ausgestaltung). Durch eine reduzierte Anzahl an Komponenten trägt dies zu einer einfacheren Fertigung und Montage der Gasmotorzündkerze bei. Die Abdichtung (zwischen Speicherraum und dem rückwärtigen Teil der Gasmotorzündkerze) soll im eingebauten Zustand der Gasmotorzündkerze einen Druckverlust im Zylinder des Verbrennungsmotors verhindern. In dem Abschnitt, mit dem der Isolator auf dem Absatz des Zündkerzengehäuses aufliegt, verjüngt sich der Außendurchmesser des Isolators, insbesondere konisch (sich konisch verjüngender Abschnitt). Am Absatz verjüngt sich der Innendurchmesser des Zündkerzengehäuses, insbesondere konisch (Gegenkonus). Der Isolator und das Zündkerzengehäuse weisen jeweils eine Auflagefläche auf, womit Isolator und Zündkerzengehäuse flächig aneinander anliegen.

    [0020] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Zündkerzengehäuse zwischen dem Absatz und dem stirnseitigen Ende, an dem sich die Mittelektrode befindet, eine vergrößerte Wandstärke aufweisen (verdickter Querschnitt in einem Teil des hülsenförmigen Gehäuseabschnitts, insbesondere einem Teil des Einschraubabschnitts). Dies trägt zu einer hohen Stabilität bei. Zudem wird die Wärmeableitung begünstigt. Die Wandstärke kann im betreffenden Bereich verglichen mit dem bezogen auf den Absatz vom vorderen Ende abgewandten Teil des hülsenförmigen Abschnitts bzw. des Einschraubabschnitts in etwa verdoppelt sein (150 bis 250 Prozent der Wandstärke des Einschraubabschnitts in dem vom vorderen Ende abgewandten Teil des Absatzes).

    [0021] In zweckmäßiger Weise können die Mittelelektrode und/oder die Masseelektrode aus Edelmetall ausgebildet sein oder eine Edelmetallbeschichtung aufweisen. Dies trägt zu einer hohen Standfestigkeit der Gasmotorzündkerze bei. Bei dem Edelmetall kann es sich um eine Rhodium-Iridium-Legierung handeln.

    [0022] In vorteilhafter Weise kann die (stirnseitige) Wandung einen (bezogen auf die Mittelachse) zentrischen Durchgang aufweisen, in der die Mittelelektrode angeordnet ist. Dies trägt zu einer konstruktiv einfachen und zentralen Anordnung der Mittelelektrode bei. Wie oben angedeutet, kann die Mittelelektrode an der (im Isolator sitzenden) Stabelektrode befestigt sein, bspw. verschweißt sein.

    [0023] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann die (stirnseitige) Wandung mehrere (bezogen auf die Mittelachse) exzentrische Öffnungen aufweisen, die in vorzugsweise gleichen Winkelabständen zueinander angeordnet sind. Somit ist eine Strömungsverbindung vom Zündspalt durch den Speicherraum in die Öffnungen geschaffen. Dies trägt zu einer optimalen Zündung bei, da bei einer Zündung Zündfackeln entstehen können, die sich von den Öffnungen ausbreiten. Die Öffnungen können (axial abschnittsweise) einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Die Öffnungen können bspw. als Bohrungen ausgebildet sein. Optional können die Öffnungen endseitig, d.h. am inneren Ende und/oder am äußeren Ende, sich zum jeweiligen Ende hin erweiternde Abschnitte aufweisen, bspw. sich konisch erweiternde Abschnitte. Dies trägt zu positiven Strömungseigenschaften bei, so dass sich die Zündfackeln möglichst ungehindert ausbreiten können. An der (stirnseitigen) Wandung können 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Öffnungen ausgebildet sein. Somit lassen sich hinreichend viele Zündfackeln bereitstellen.

    [0024] In vorteilhafter Weise können die Öffnungen jeweils einen Öffnungsquerschnitt von 3 mm2 bis 80 mm2 (Quadratmillimeter) aufweisen. Dadurch ist ein hinreichend großer Öffnungsquerschnitt bereitgestellt, so dass auch magere Gemische zuverlässig gezündet werden können.

    [0025] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann ein separates, mit der Gasmotorzündkerze verbindbares, insbesondere verschraubbares, Vorkammergehäuse vorgesehen sein. Die Gasmotorzündkerze und das Vorkammergehäuse können eine Baugruppe bilden.

    [0026] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind, ggf. jedoch lediglich einmal. Es zeigen:
    Fig.1
    eine Ausführungsform der Gasmotorzündkerze in einer perspektivischen Ansicht; und
    Fig.2
    die Gasmotorzündkerze aus Figur 1 in einem Teilschnitt gemäß Schnittachse A-A in Figur 1.


    [0027] Figur 1 zeigt eine Gasmotorzündkerze, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Gasmotorzündkerze 10 erstreckt sich entlang einer Mittelachse 12 und weist ein rückwärtiges (anschlussseitiges) Ende 14 und ein vorderes (vorkammerseitiges bzw. brennraumseitiges) Ende 16 auf.

    [0028] Die Gasmotorzündkerze 10 weist ein Zündkerzengehäuse 18 auf, in das ein Isolator 20 eingebracht ist. Innerhalb des Isolators 20 ist eine Stabelektrode 22 aufgenommen (vgl. Fig.2), an der ein Anschlussbolzen 24 befestigt ist (vgl. Fig. 1).

    [0029] Das Zündkerzengehäuse 18 weist einen Werkzeugangriffsabschnitt 26, einen Dichtbund 28 mit einer Dichtfläche 30 und einen Einschraubabschnitt 32 mit einem Außengewinde 34 auf.

    [0030] Die Gasmotorzündkerze 10 weist zudem eine Mittelelektrode 36 und eine Masseelektrode 38 auf (vgl.Fig.1 und 2). Die Mittelelektrode 36 ist im Beispiel kreisscheibenförmig ausgebildet und mit der Stabelektrode 22 verbunden, bspw. verschweißt (vgl. Fig.2). Die Masseelektrode 38 ist im Beispiel ringförmig ausgebildet und umgibt die Mittelelektrode 36 nach radial außen (vgl. Fig.2).

    [0031] Die Masseelektrode 38 ist unmittelbar mit dem Zündkerzengehäuse 18 verbunden (vgl. Fig.2). Das Zündkerzengehäuse 18 selbst dient (unmittelbar und nicht über bspw. einen Zwischenring) als Trägerkörper für die Masseelektrode 38.

    [0032] Das Zündkerzengehäuse 18 weist einen hülsenförmigen Gehäuseabschnitt 40 auf, von dem sich im Beispiel eine Wandung 42 nach radial innen zur Mittenelektrode 36 erstreckt (vgl. Fig.2). Die Wandung 42 ist materialeinheitlich mit dem hülsenförmigen Gehäuseabschnitt 40 ausgebildet. Die Masseelektrode 38 ist an der Wandung 42 angeordnet und an dieser befestigt. Die Wandung 42 bildet den überwiegenden Teil einer Stirnseite 44 am vorderen Ende 16 des Zündkerzengehäuses 18 aus.

    [0033] Die Wandung 42 erstreckt sich insbesondere so zur Mittenelektrode 36, dass zwischen dem radial inneren Ende der Wandung 42 bzw. der Masseelektrode 38 und der Mittelelektrode 36 ein (bspw. ringspaltförmiger) Zündspalt 46 verbleibt. Die Masseelektrode 38 ist im Beispiel an der vom hülsenförmigen Gehäuseabschnitt 40 abgewandten Seite der Wandung 42 angeordnet (stirnseitige Anordnung).

    [0034] Grundsätzlich kann die Masseelektrode 38 kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Zündkerzengehäuse 18 verbunden sein. Im Beispiel ist die Masseelektrode 38 stoffschlüssig mit dem Zündkerzengehäuse 18 verbunden, und zwar durch Verschweißen.

    [0035] Im Beispiel nimmt die Wandung 42 im Querschnitt von der Mittelelektrode 36 nach (bspw. radial) außen zu, wobei die Wandung 42 einen trapezförmigen Querschnitt aufweist (vgl. Fig.2).

    [0036] Wie bereits angedeutet, ist im Zündkerzengehäuse 18 der Isolator 20 eingefasst, wobei zwischen dem der Mittelelektrode 36 zugewandten Ende des Isolators 20 und der (stirnseitigen) Wandung 42 ein Speicherraum 48 (Hohlraum 48) angeordnet ist. Der Isolator 20 ist von der Wandung 42 beabstandet, so dass durch den Zündspalt 46 ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Speicherraum 48 eindringen kann.

    [0037] Die dem Isolator 20 zugewandte Innenfläche der Wandung 42 und die der Wandung zugewandte Stirnfläche des Isolators 20 können abschnittsweise parallel zueinander orientiert sein, wie oben beschrieben. Der Speicherraum kann ein Volumen von größer 0 bis 500 mm3, insbesondere zwischen 50 und 500 mm3, aufweisen.

    [0038] Der Isolator 20 liegt mit einem Abschnitt 50 derart auf einem Absatz 52 des Zündkerzengehäuses 18 auf, dass der Abschnitt 50 und der Absatz 52 eine Abdichtung ausbilden, wobei die Abdichtung ohne Dichtelement zwischen Isolator 20 und Zündkerzengehäuse 18 ausgeführt ist. In dem Abschnitt 50 verjüngt sich der Außendurchmesser des Isolators 20 im Beispiel konisch. Am Absatz 52 verjüngt sich der Innendurchmesser des Zündkerzengehäuses 18 im Beispiel ebenfalls konisch (Gegenkonus). Der Isolator 20 und das Zündkerzengehäuse 18 weisen jeweils eine Auflagefläche auf (ohne Bezugszeichen), womit diese an der Abdichtung flächig aneinander anliegen.

    [0039] Das Zündkerzengehäuse 18 weist im Beispiel zwischen dem Absatz 52 und dem stirnseitigen Ende 16, an dem sich die Mittelektrode 36 befindet, eine vergrößerte Wandstärke auf (verdickter Querschnitt 54 in einem Teil des hülsenförmigen Gehäuseabschnitts 40). Die Wandstärke kann im verdickten Querschnitt 54 verglichen mit dem bezogen auf den Absatz 52 von vorderen Ende 16 abgewandten Teils des Einschraubabschnitts 26 in etwa verdoppelt sein, wie oben beschrieben.

    [0040] Die Mittelelektrode 36 und/oder die Masseelektrode 38 können aus Edelmetall ausgebildet sein oder eine Edelmetallbeschichtung aufweisen, bspw. eine Rhodium-Iridium-Legierung. Die Wandung 42 weist einen (bezogen auf die Mittelachse 12) zentrischen Durchgang 56 auf, in dem die Mittelelektrode 36 angeordnet ist.

    [0041] Die (stirnseitige) Wandung 42 weist mehrere (bezogen auf die Mittelachse 12) exzentrische Öffnungen 58 auf, die in vorzugsweise gleichen Winkelabständen zueinander angeordnet sind. Im Beispiel verfügt die Wandung 42 über vier exzentrische Öffnungen 58 (vgl. Fig.1).

    [0042] Die Öffnungen 58 können (axial abschnittsweise) jeweils einen kreisrunden Querschnitt 60 aufweisen (vgl. Fig.2). Die Öffnungen 58 können bspw. als Bohrungen ausgebildet sein. Im Beispiel weisen die Öffnungen 58 endseitig, d.h. am inneren und äußeren Ende, sich zum jeweiligen Ende hin erweiternde Abschnitte 62, 64 auf, die sich bspw. konisch erweitern. Die Öffnungen 58 können jeweils einen Öffnungsquerschnitt von 3 mm2 bis 80 mm2 aufweisen, wie oben beschrieben.

    [0043] Optional kann ein mit der Gasmotorzündkerze 10 verbindbares Vorkammergehäuse vorgesehen sein, wie oben beschrieben (nicht dargestellt).


    Ansprüche

    1. Gasmotorzündkerze (10), mit einem Zündkerzengehäuse (18), einer Mittelelektrode (36) und einer Masseelektrode (38), wobei die Masseelektrode (38) ringförmig oder ringabschnittförmig ausgebildet ist und die Mittelelektrode (36) nach außen zumindest teilweise umgibt, wobei die Masseelektrode (38) unmittelbar mit dem Zündkerzengehäuse (18) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündkerzengehäuse (18) einen hülsenförmigen Gehäuseabschnitt (40) aufweist, von dem sich eine Wandung (42) nach innen zur Mittelelektrode (36) erstreckt, wobei die Wandung (42) materialeinheitlich mit dem hülsenförmigen Gehäuseabschnitt (40) ausgebildet ist, und wobei die Masseelektrode (38) an der Wandung (42) angeordnet ist, wobei die Wandung (42) sich so zur Mittelelektrode (39) erstreckt, dass zwischen der Masseelektrode (38), die am radial inneren Ende der Wandung (42) angeordnet ist, und der Mittelelektrode (36) ein Zündspalt verbleibt.
     
    2. Gasmotorzündkerze (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Masseelektrode (38), kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Zündkerzengehäuse (18) verbunden ist.
     
    3. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Masselelektrode (38) mit dem Zündkerzengehäuse (18) verschweißt oder verlötet ist.
     
    4. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (42) im Querschnitt von der Mittelelektrode (36) nach außen zunimmt, vorzugsweise wobei die Wandung (42) einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
     
    5. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zündkerzengehäuse (18) ein Isolator (20) eingefasst ist, wobei zwischen dem der Mittelelektrode (36) zugewandten Ende des Isolators (20) und der Wandung (42) ein Speicherraum (48) angeordnet ist.
     
    6. Gasmotorzündkerze (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherraum (48) ein Volumen von größer 0 bis 500 mm3, insbesondere zwischen 50 und 500 mm3, aufweist.
     
    7. Gasmotorzündkerze (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (20) mit einem Abschnitt (50) derart auf einem Absatz (52) des Zündkerzengehäuses (18) aufliegt, dass der Abschnitt (50) und der Absatz (52) eine Abdichtung ausbilden, wobei die Abdichtung ohne Dichtelement zwischen Isolator (20) und Zündkerzengehäuse (18) ausgeführt ist.
     
    8. Gasmotorzündkerze (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündkerzengehäuse (18) zwischen dem Absatz (52) und dem Ende (16), an dem sich die Mittelektrode (36) befindet, eine vergrößerte Wandstärke (54) aufweist.
     
    9. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelelektrode (36) und/oder die Masseelektrode (38) aus Edelmetall ausgebildet sind oder eine Edelmetallbeschichtung aufweisen.
     
    10. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (42) einen zentrischen Durchgang (56) aufweist, in der die Mittelelektrode (36) angeordnet ist.
     
    11. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (42) mehrere exzentrische Öffnungen (58) aufweist, die in vorzugsweise gleichen Winkelabständen zueinander angeordnet sind.
     
    12. Gasmotorzündkerze (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (58) jeweils einen Öffnungsquerschnitt von 3mm2 bis 80mm2 aufweisen.
     
    13. Gasmotorzündkerze (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein separates, mit der Gasmotorzündkerze (10) verbindbares, insbesondere verschraubbares, Vorkammergehäuse vorgesehen ist.
     


    Claims

    1. Gas engine spark plug (10) having a spark plug housing (18), a centre electrode (36) and a ground electrode (38), wherein the ground electrode (38) is annular in form or in the form of an annular section and surrounds the centre electrode (36), at least partially, to the outside, wherein the ground electrode (38) is directly connected to the spark plug housing (18), characterised in that the spark plug housing (18) has a sleeve-shaped housing section (40) from which a wall (42) extends inwards towards the centre electrode (36), wherein the wall (42) is made of the same material as the sleeve-shaped housing section (40), and wherein the ground electrode (38) is arranged on the wall (42), wherein the wall (42) extends towards the centre electrode (39) in such a way that an ignition gap remains between the ground electrode (38), which is arranged at the radially inner end of the wall (42), and the centre electrode (36).
     
    2. Gas engine spark plug (10) according to claim 1, characterised in that the ground electrode (38) is connected to the spark plug housing (18) in a force-locking or form-locking manner and/or by substance-to-substance bonding.
     
    3. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the ground electrode (38) is welded or soldered to the spark plug housing (18).
     
    4. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the cross section of the wall (42) increases outwards from the centre electrode (36), the wall (42) preferably having a trapezoidal cross-section.
     
    5. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that an insulator (20) is held in the spark plug housing (18), wherein a storage space (48) is arranged between the end of the insulator (20) facing the centre electrode (36) and the wall (42).
     
    6. Gas engine spark plug (10) according to claim 5, characterised in that the storage space (48) has a volume of greater than 0 to 500 mm3, in particular between 50 and 500 mm3 .
     
    7. Gas engine spark plug (10) according to claim 5 or 6, characterised in that a section (50) of the insulator (20) rests on a shoulder (52) of the spark plug housing (18) in such a way that the section (50) and the shoulder (52) form a seal, wherein the seal is designed without a sealing element between the insulator (20) and the spark plug housing (18).
     
    8. Gas engine spark plug (10) according to claim 7, characterised in that the spark plug housing (18) has an increased wall thickness (54) between the shoulder (52) and the end (16) at which the centre electrode (36) is located.
     
    9. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the centre electrode (36) and/or ground electrode (38) are made of precious metal or have a precious metal coating.
     
    10. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the wall (42) has a central passage (56) in which the centre electrode (36) is arranged.
     
    11. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that the wall (42) has several eccentric openings (58) arranged at preferably equal angular distances from each other.
     
    12. Gas engine spark plug (10) according to claim 11, characterised in that the openings (58) in each case have an opening cross section of 3 mm2 to 80 mm2.
     
    13. Gas engine spark plug (10) according to one of the preceding claims, characterised in that a separate pre-chamber housing which can be connected, in particular screwed, to the gas engine spark plug (10) is provided.
     


    Revendications

    1. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10), comprenant un carter de bougie d'allumage (18), une électrode centrale (36) et une électrode de masse (38), dans laquelle l'électrode de masse (38) est réalisée en forme d'anneau ou de section annulaire et entoure au moins partiellement l'électrode centrale (36) par l'extérieur, dans laquelle l'électrode de masse (38) est directement reliée au carter de bougie d'allumage (18), caractérisée en ce que le carter de bougie d'allumage (18) présente une section de carter (40) en forme de manchon à partir de laquelle une paroi (42) s'étend vers l'intérieur en direction de l'électrode centrale (36), dans laquelle la paroi (42) est réalisée en présentant une homogénéité de matériau avec la section de carter (40) en forme de manchon, et dans laquelle l'électrode de masse (38) est agencée au niveau de la paroi (42), dans laquelle la paroi (42) s'étend vers l'électrode centrale (39) de sorte qu'il reste une fente d'allumage entre l'électrode de masse (38) agencée à l'extrémité radialement intérieure de la paroi (42) et l'électrode centrale (36).
     
    2. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'électrode de masse (38) est reliée au carter de bougie d'allumage (18) par complémentarité de force, de forme et/ou de matière.
     
    3. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'électrode de masse (38) est soudée ou brasée au carter de bougie d'allumage (18).
     
    4. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la section transversale de la paroi (42) augmente vers l'extérieur à partir de l'électrode centrale (36), de manière préférée dans laquelle la paroi (42) présente une section transversale trapézoïdale.
     
    5. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un isolateur (20) est serti dans le carter de bougie d'allumage (18), dans laquelle un espace de stockage (48) est agencé entre l'extrémité, tournée vers l'électrode centrale (36), de l'isolateur (20) et la paroi (42).
     
    6. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'espace de stockage (48) présente un volume compris entre plus de 0 et 500 mm3, en particulier compris entre 50 et 500 mm3.
     
    7. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce qu'une section (50) de l'isolateur (20) repose sur un épaulement (52) du carter de bougie d'allumage (18) de telle manière que la section (50) et l'épaulement (52) forment un joint étanche, dans laquelle le joint étanche est mis en oeuvre sans élément d'étanchéité entre l'isolateur (20) et le carter de bougie d'allumage (18).
     
    8. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon la revendication 7, caractérisée en ce que le carter de bougie d'allumage (18) présente une épaisseur de paroi (54) augmentée entre l'épaulement (52) et l'extrémité (16) au niveau de laquelle se trouve l'électrode centrale (36).
     
    9. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrode centrale (36) et/ou l'électrode de masse (38) sont réalisées en métal noble ou présentent un revêtement en métal noble.
     
    10. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la paroi (42) présente un passage centré (56) au sein duquel est agencée l'électrode centrale (36).
     
    11. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la paroi (42) présente plusieurs orifices (58) excentrés agencés à des distances angulaires de manière préférée égales les unes aux autres.
     
    12. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon la revendication 11, caractérisée en ce que les orifices (58) présentent respectivement une section d'orifice comprise entre 3 mm2 et 80 mm2.
     
    13. Bougie d'allumage de moteur à gaz (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un carter de préchambre séparé pouvant être relié, en particulier pouvant être vissé, à la bougie d'allumage de moteur à gaz (10) est prévu.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente