[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Steckverbinderanordnung mit einem ersten Steckverbinder,
der ein erstes Steckverbindergehäuse aufweist und mit einem zweiten Steckverbinder,
der ein zweites Steckverbindergehäuse aufweist, wobei in beiden Steckverbindergehäusen
jeweils mehrere Kontaktelemente angeordnet sind, von denen zumindest die Kontaktelemente
des ersten Steckverbindergehäuses jeweils mit einer Anschlussleitung verbunden sind,
wobei das erste und das zweite Steckverbindergehäuse durch eine Rastverbindung miteinander
verbunden sind, die durch einen CPA-Riegel gegen unbeabsichtigtes Trennen gesichert
ist, und wobei der CPA-Riegel eine Federklammer ausbildet, die aus zwei einander gegenüberstehenden
Federarmen besteht.
[0002] Eine derartige mehrpolige Steckverbinderanordnung ist aus der Druckschrift
DE 699 22 451 T2 bekannt. Darin weist ein Verbindergehäuse einen CPA-Riegel mit zwei einander gegenüberstehende
elastische Federarmen auf. Die Federarme dienen dazu den CPA-Riegel im Verbindergehäuse
zu führen und zu arretieren.
[0003] Die Druckschrift
US 2015/0162 693 A1 zeigt einen mehrpoligen Steckverbinder, der einen anfügbaren Leitungshalter aufweist,
an dem mehrere Anschlussleitungen gebündelt werden können. Zur Befestigung der Anschlussleitungen
ist eine separat zu montierende Klemme vorgesehen. Der Leitungshalter kann mit einer
CPA-Vorrichtung verbunden ausgeführt sein.
[0004] Eine weitere mehrpolige Steckverbinderanordnung mit einem CPA-Riegel ist aus der
deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2015 009 039 A1 bekannt.
[0005] Bei mehrpoligen Steckverbinderanordnungen ergeben sich mit steigender Polzahl zunehmende
Schwierigkeiten, die an den Kontaktelementen angebundenen Anschlussleitungen auf geordnete
Weise wegzuführen. Ein übliches Vorgehen besteht darin, abgehende Anschlussleitungen
mit Verbindungselementen, wie beispielsweise mit Kabelbindern, zu Leitungsbündeln
zusammenzufassen. Sofern nicht besondere Befestigungsstellen für die Verbindungselemente
an den Steckverbindergehäusen oder in der Anbauumgebung vorhanden sind, sorgen diese
im Allgemeinen für keine ausreichende Fixierung des so geschaffenen Leitungsbündels.
[0006] Eine andere bekannte Möglichkeit zur Fixierung von Anschlussleitungen besteht darin,
die Steckverbindergehäuse jeweils mehrteilig auszubilden und beim Zusammenfügen der
Gehäuseteile die Anschlussleitungen zwischen den Gehäuseteilen einzuschließen. Dieses
führt allerdings zu komplex aufgebauten und damit relativ kostenaufwendigen Steckverbindergehäusen.
[0007] Es stellte sich die Aufgabe, eine Steckverbinderanordnung zu schaffen, welche mit
einem besonders geringen material- und montagetechnischen Aufwand die Befestigung
einer Vielzahl von Anschlussleitungen ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der CPA-Riegel zugleich einen
Leitungshalter zur Befestigung mehrerer parallel aneinander liegend geführter Anschlussleitungen
ausbildet, und dass in die Federklammer parallel gebündelte Anschlussleitungen eingesetzt
und durch die Klemmkraft der Federklammer gehalten werden.
[0009] Somit ist der den Leitungshalter ausbildende Teil des CPA-Riegels als eine Federklammer
ausgeführt, die aus zwei einander gegenüberstehenden Federarmen besteht. In die Federklammer
werden parallel gebündelte Anschlussleitungen auf einfache Weise eingesetzt und von
der Federklammer gehalten.
[0010] Der der CPA-Riegel kann vorteilhaft als ein von den Steckverbindergehäusen unabhängig
gefertigtes Einzelteil ausgebildet sein, welches durch Stecken mit wenigstens einem
der Steckverbindergehäuse verrastbar ist.
[0011] Ebenfalls vorteilhaft kann dabei vorgesehen sein, die Anschlussleitungen vor dem
Einsetzen in die Federklammer durch ein Verbindungselement zu einem Leitungsbündel
zusammenzufassen.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung dargestellt
und näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine fertig montierte Steckverbinderanordnung,
- Figur 2
- die fertig montierte Steckverbinderanordnung in einer Querschnittansicht,
- Figur 3
- ein erstes Steckverbindergehäuse und ein CPA-Riegel,
- Figur 4
- das erste Steckverbindergehäuse mit dem montierten CPA-Riegel und einem montierten
Leitungsbündel.
[0013] Die Figur 1 zeigt die Ansicht einer fertig montierten erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung.
Diese besteht aus einem ersten und einem zweiten Steckverbinder 10, 20, deren Steckverbindergehäuse
12, 22 zusammengefügt sind und deren Verbindung durch einen CPA-Riegel 40 (CPA = Connector
Position Assurance) gegen Trennen gesichert ist.
[0014] Der CPA-Riegel 40 weist auf seiner von den Steckverbindergehäusen 12, 22 abstehenden
Seite zwei einander gegenüberstehende Federarme 43 auf (deutlich erkennbar in der
Figur 2), die ein Leitungsbündel 32 von Anschlussleitungen 30 klemmend halten.
[0015] Beide Steckverbindergehäuse 12, 22 weisen miteinander verbindbare elektrische Kontaktelemente
wie etwa Steckhülsenkontakte und Steckerstifte auf, die in den Figuren jedoch nicht
bildlich dargestellt sind.
[0016] In der Figur 3 sind ein erstes Steckverbindergehäuse 12 und ein CPA-Riegel 40 jeweils
als Einzelteile dargestellt. Darüber hinaus ist ein Verriegelungsschieber 50 abgebildet.
Das erste Steckverbindergehäuse 12 weist mehrere Aufnahmekammern 48 auf, die in zwei
parallelen Reihen angeordnet sind. Die Aufnahmekammern 48 sind dazu vorgesehen, hier
nicht dargestellte elektrische Kontaktelemente rastend aufzunehmen.
[0017] Nach dem Einsetzen aller Kontaktelemente in die Aufnahmekammern 48 wird eine quaderförmig
und länglich ausgebildete Verriegelungsplatte 52 des Verriegelungsschiebers 50 in
einen Verriegelungskanal 19, welcher die gesamte Länge des ersten Steckverbindergehäuses
12 durchzieht, eingeschoben.
[0018] Ein am Verriegelungsschieber 50 angeordneter Rasthebel 54 verrastet dabei mit dem
ersten Steckverbindergehäuse 12, wodurch der Verriegelungsschieber 50 am ersten Steckverbindergehäuse
12 fixiert ist.
[0019] Die in den Verriegelungskanal 19 eingesetzte Verriegelungsplatte 52 hintergreift
jeweils eine Freilassung an den Kontaktelementen und bewirkt so eine Sekundärverriegelung
aller Kontaktelemente. Das Prinzip einer solchen Verriegelung ist beispielsweise aus
der deutschen Patentschrift
DE 103 32 892 B4 bekannt.
[0020] Das erste Steckverbindergehäuse 12 weist in der Mitte einer seiner Längsseiten eine
Ausnehmung 13 in der Gehäusewand auf, innerhalb der ein federnder Hebel 17 angeordnet
ist, an dem zwei bügelartige Rastelemente 15, 16 übereinander angeordnet sind.
[0021] Beidseitig neben der Ausnehmung 13 sind in die Gehäusewand des ersten Steckverbindergehäuses
12 jeweils übereinander drei Rastnuten 14 angeformt. Die Rastnuten 14 sind dazu vorgesehen,
mit Raststegen 44 zusammenzuwirken, die an Seitenflächen des CPA-Riegels 40 angeformt
sind. Zwischen den Seitenflächen des CPA-Riegels 40 ist zudem eine Anformung erkennbar,
die einen Keil 46 ausbildet.
[0022] Der CPA-Riegel 40 ist über die Raststege 44 und die Rastnuten 14 mit dem ersten Steckverbindergehäuse
12 rastend verbindbar, wobei das Zusammenwirken der Raststege 44 und der Rastnuten
14 zumindest zwei Raststellungen des CPA-Riegels 40 am ersten Steckverbindergehäuse
12 ermöglicht, die im Folgenden als Vorraststellung und Endraststellung bezeichnet
werden.
[0023] Die Figur 4 zeigt den CPA-Riegel 40 in der Vorraststellung am ersten Steckverbindergehäuse
12. Hierbei sind die jeweils beiden Raststege 44 an den Seitenflächen des CPA-Riegels
40 in die obersten beiden Rastnuten 14 der Ausnehmung des ersten Steckverbindergehäuses
12 eingesetzt. Der Keil 46 des CPA-Riegels 40 befindet sich dabei zwischen dem oberen
Rastelement 15 und dem unteren Rastelement 16 des ersten Steckverbindergehäuses 12.
[0024] Der federnde Hebel 17 ist dadurch weiterhin verschwenkbar, so dass beim Zusammenfügen
des ersten Steckverbindergehäuses 12 mit dem zweiten Steckverbindergehäuse 22 das
untere Rastelement 16 in die Rastausnehmung 24 des zweiten Steckverbindergehäuses
22 einrasten kann.
[0025] Danach wird der CPA-Riegel 40 durch Herunterdrücken in seine Endraststellung verbracht,
wodurch sich der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Montagezustand ergibt.
[0026] Wie die Schnittansicht der Figur 2 zeigt, untergreift in der Endraststellung der
Keil 46 des CPA-Riegels 40 das untere Rastelement 16 und fixiert es in der Rastausnehmung
24 des zweiten Steckverbindergehäuses 22. Dadurch ist zugleich die Beweglichkeit des
federnden Hebels 17 aufgehoben. Die beiden Steckverbindergehäuse 12, 22 sind dadurch
untrennbar verbunden, solange der CPA-Riegel in seiner Endraststellung belassen wird.
[0027] Bereits in der in der Figur 4 dargestellten Vorraststellung, und selbstverständlich
auch in der in der Figur 1 dargestellten Endraststellung, erfüllt der CPA-Riegel 40
die weitere Funktion, die mit den Kontaktelementen des ersten Steckverbinderteils
10 verbundenen Anschlussleitungen am ersten Steckverbindergehäuse 12 zu fixieren.
Hierzu sind die, optional durch ein zusätzliches Verbindungselement 34, wie etwa einen
Kabelbinder oder ein Klebeband, zu einem Leitungsbündel 32 zusammengefassten Anschlussleitungen
30 in die zum CPA-Riegel 40 gehörende Federklammer 42 eingesetzt. Durch die Klemmkraft
der beiden Federarme 43 der Federklammer 30 wird das Leitungsbündel 32 der Anschlussleitungen
in einer zur Steckrichtung der beiden Steckverbinder 10, 20 annähernd rechtwinkligen
Abgangsrichtung fixiert.
Bezugszeichen
[0028]
- 10
- erster Steckverbinder
- 12
- erstes Steckverbindergehäuse
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Rastnuten
- 15
- Oberes Rastelement
- 16
- Unteres Rastelement
- 17
- federnder Hebel
- 19
- Verriegelungskanal
- 20
- zweiter Steckverbinder
- 22
- zweites Steckverbindergehäuse
- 24
- Rastausnehmung
- 30
- Anschlussleitung(en)
- 32
- Leitungsbündel
- 34
- Verbindungselement
- 40
- CPA-Riegel
- 42
- Federklammer (Leitungshalter)
- 43
- Federarme
- 44
- Raststege
- 46
- Keil
- 48
- Aufnahmekammern
- 50
- Verriegelungsschieber
- 52
- Verriegelungsplatte
- 54
- Rasthebel
1. Mehrpolige Steckverbinderanordnung
mit einem ersten Steckverbinder (10), der ein erstes Steckverbindergehäuse (12) aufweist
und mit einem zweiten Steckverbinder (20), der ein zweites Steckverbindergehäuse (22)
aufweist,
wobei in beiden Steckverbindergehäusen (12, 22) jeweils mehrere Kontaktelemente angeordnet
sind, von denen zumindest die Kontaktelemente des ersten Steckverbindergehäuses (10)
jeweils mit einer Anschlussleitung (30) verbunden sind,
wobei das erste und das zweite Steckverbindergehäuse (10, 20) durch eine Rastverbindung
miteinander verbunden sind, die durch einen CPA-Riegel (40) gegen unbeabsichtigtes
Trennen gesichert ist,
und wobei der CPA-Riegel (40) eine Federklammer (42) ausbildet, die aus zwei einander
gegenüberstehenden Federarmen (43) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der CPA-Riegel (40) zugleich einen Leitungshalter (42) zur Befestigung mehrerer parallel
aneinander liegend geführter Anschlussleitungen (30) ausbildet, und
dass in die Federklammer (42) parallel gebündelte Anschlussleitungen (30) eingesetzt und
durch die Klemmkraft der Federklammer (42) gehalten werden.
2. Mehrpolige Steckverbinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der CPA-Riegel (40) ein von den Steckverbindergehäusen 2. (12, 22) unabhängig gefertigtes
Einzelteil ist, welches durch Aufstecken mit wenigstens einem der Steckverbindergehäuse
(12, 22) verrastbar ist.
3. Mehrpolige Steckverbinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen (30) durch mindestens ein Verbindungselement (34) zu einem
Leitungsbündel (32) zusammengefasst sind.
1. Multi-pole plug connector assembly
with a first plug connector (10), which has a first plug connector housing (12), and
with a second plug connector (20), which has a second plug connector housing (22),
wherein a plurality of contact elements are arranged in each of the two plug connector
housings (12, 22), of which at least the contact elements of the first plug connector
housing (10) are each connected to a connecting cable (30),
wherein the first and second connector housings (10, 20) are connected to one another
by a latching connection which is secured against unintentional disconnection by a
CPA latch (40),
and wherein the CPA latch (40) forms a spring clip (42) consisting of two opposing
spring arms (43),
characterized in that
the CPA latch (40) simultaneously forms a cable holder (42) for fastening a plurality
of connecting cables (30) which are guided parallel to one another, and
that parallel bundled connecting cables (30) are inserted into the spring clip (42)
and held by the clamping force of the spring clip (42).
2. Multi-pole plug connector assembly according to claim 1, characterized in that the CPA latch (40) is an individual part which is manufactured independently of the
plug connector housings (12, 22) and can be latched to at least one of the plug connector
housings (12, 22) by plugging it on.
3. Multi-pole plug connector assembly according to claim 1, characterized in that the connecting cables (30) are combined by at least one connecting element (34) to
form a cable bundle (32).
1. Dispositif connecteur électrique multipolaires
avec un premier connecteur (10), qui présente un premier boîtier de connecteur (12)
et avec un deuxième connecteur (20), qui présente un deuxième boîtier de connecteur
(22),
plusieurs éléments de contact étant respectivement disposés dans les deux boîtiers
de connecteur (12, 22), dont au moins les éléments de contact du premier boîtier de
connecteur (10) sont respectivement reliés à une ligne de raccordement (30),
le premier et le deuxième boîtier de connecteur (10, 20) étant reliés entre eux par
une liaison par encliquetage qui est protégée contre une séparation involontaire par
un verrou CPA (40),
et dans lequel le verrou CPA (40) forme une pince à ressort (42) qui est constituée
de deux bras à ressort (43) opposés l'un à l'autre,
caractérisé en ce que
le verrou CPA (40) forme en même temps un support de ligne (42) pour la fixation de
plusieurs lignes de raccordement (30) guidées parallèlement les unes aux autres, et
en ce que des lignes de raccordement (30) regroupées en parallèle sont insérées dans la pince
à ressort (42) et maintenues par la force de serrage de la pince à ressort (42).
2. Dispositif connecteur électrique multipolaires selon la revendication 1, caractérisé en ce que le verrou CPA (40) est une pièce individuelle fabriquée indépendamment des boîtiers
de connecteurs (12, 22), qui peut être encliquetée par enfichage avec au moins l'un
des boîtiers de connecteurs (12, 22).
3. Dispositif connecteur électrique multipolaires selon la revendication 1, caractérisé en ce que les lignes de connexion (30) sont réunies en un faisceau de lignes (32) par au moins
un élément de connexion (34).