(19)
(11) EP 4 210 877 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.04.2024  Patentblatt  2024/14

(21) Anmeldenummer: 21777247.4

(22) Anmeldetag:  09.09.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B05B 1/04(2006.01)
B05B 5/14(2006.01)
B05B 12/08(2006.01)
B05C 5/02(2006.01)
B05B 13/02(2006.01)
B05B 1/32(2006.01)
B05B 1/24(2006.01)
B05C 9/06(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B05B 5/14; B05B 1/044; B05B 1/24; B05C 5/0262; B05B 12/084; B05C 9/06; B05B 1/32
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2021/074819
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2022/053559 (17.03.2022 Gazette  2022/11)

(54)

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR ELEKTROSTATISCHEN BESCHICHTUNG VON METALLBÄNDERN

METHOD AND DEVICE FOR ELECTROSTATIC COATING METAL STRIPS

PROCÉDÉ ET DISPOSITIF POUR LE REVÊTEMENT ÉLECTROSTATIQUE DE BANDES DE MÉTAL


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 11.09.2020 DE 102020123740

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.07.2023  Patentblatt  2023/29

(73) Patentinhaber: Speira GmbH
41515 Grevenbroich (DE)

(72) Erfinder:
  • THIEVESSEN, Felix
    41470 Neuss (DE)
  • MÜLLER, Jonas
    41515 Grevenbroich (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack 
Patent- & Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Bleichstraße 14
40211 Düsseldorf
40211 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-84/01524
DE-A1- 10 119 633
DE-A1- 10 249 080
WO-A1-2004/108392
DE-A1- 10 129 250
DE-A1-102015 119 818
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes mit einem Beschichtungswerkstoff unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens, wobei das Metallband in Längsrichtung relativ zu dem mindestens einen Düsenbalken bewegt wird, wobei der mindestens eine Düsenbalken mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt aufweist, welche das in Längsrichtung bewegte Metallband in Querrichtung zumindest teilweise überdeckt, zwischen dem mindestens einen Düsenbalken und dem Metallband über eine Spannungsquelle ein elektrostatisches Feld erzeugt wird und das Metallband zumindest teilflächig mit mindestens einem Beschichtungswerkstoff unter Verwendung des mindestens einen Düsenbalkens elektrostatisch beschichtet wird. Daneben betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes mit einem Beschichtungswerkstoff, insbesondere mit technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln, wobei die Vorrichtung Mittel zur Durchführung einer Relativbewegung des Metallbands in Längsrichtung relativ zu mindestens einem Düsenbalken aufweist, der mindestens eine Düsenbalken das Metallband in dessen Querrichtung zumindest teilweise überdeckt und über eine Spannungsquelle zwischen dem mindestens einen Düsenbalken und dem Metallband ein elektrostatisches Feld erzeugt wird.

    [0002] Das elektrostatische Beschichten von Metallbändern unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens ist beispielsweise aus dem US-Patent US 7626602 B2 bekannt. Das Schutzrecht befasst sich mit einer Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung beispielsweise eines Metallbandes mit unterschiedlichen Beschichtungswerkstoffen und verwendet hierzu zwei Düsenbalken, wobei die Größe des Düsenspalts über Handräder variiert werden kann. Es werden zweiteilige Düsenbalken verwendet, bei welchen die zwei Teile der Düsenbalken so zueinander angeordnet werden, dass diese jeweils eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt bilden, an dem das Beschichtungsmedium austreten kann. Über das Handrad wird die Größe des Düsenspalts über die gesamte Länge des Düsenbalkens verändert.

    [0003] Bei der Beschichtung von Metallbändern, insbesondere Aluminium oder Aluminiumlegierungsbändern, welche für die Weiterverarbeitung zu geformten Blechteilen, beispielsweise von Kraftfahrzeugen vorgesehen sind, kommt es bei der Beschichtung mit technischen Ölen, z.B. Schutzölen oder Umformhilfsmitteln darauf an, das Metallband möglichst gleichmäßig zu beschichten. Anders als bei Lackierungen können variierende Schichtdicken der technischen Schutzöle oder Umformhilfsmitteln aber nicht durch eine einfache visuelle Inspektion bewertet werden. Gleichwohl führen unbeschichtete oder zu gering beschichtete Bereiche des Metallbands zu deutlich erhöhtem Ausschuss während der Herstellung von Blechformteilen aus den beschichteten Metallbändern, vorzugsweise den Aluminium oder Aluminiumlegierungsbändern. Die bekannte Änderung der Größe des Düsenspalts über die gesamte Länge des Düsenbalkens wie in der DE10129250A1 kann hier nur bedingt Abhilfe schaffen.

    [0004] Hierdurch wird es zwar möglich, alle Bereiche mit einer ausreichenden Menge an Beschichtungswerkstoffen zu beschichten. Es besteht aber dann das Problem, dass es Bereiche gibt, welche mit deutlich zu großen Mengen an Beschichtungswerkstoff beschichtet sind.

    [0005] Zur Einstellung der Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse des Düsenbalkens wurden bisher Stellschrauben verwendet, die über die Länge des Düsenbalkens verteilt angeordnet sind, mit welchen dann lokal die Größe des Düsenspalts beeinflusst werden kann, wie in der WO84/01524A1.

    [0006] Um eine fehlerhafte Beschichtung zu ändern, musste der Beschichtungsprozess gestoppt werden, der Düsenbalken aus der Vorrichtung ausgebaut und die Düsenbalkenspaltgröße vermessen, möglicherweise abgeändert und der Düsenbalken wieder eingebaut werden. Da Umformhilfsmittel und technische Öle üblicherweise mit relativ hoher Temperatur aufgetragen werden, um eine gute Verteilung des Sprühauftrags auf dem Metallband durch einer Verringerung der Viskosität des Auftragsmediums zu erreichen, war bereits das Abkühlen mit einer Änderung der Größe des Düsenspalts der Schlitzdüsen verbunden. Insbesondere bei den technischen Ölen und Umformhilfsmitteln werden schließlich sehr kleine Spaltgrößen verwendet, die weniger als 250 µm betragen. Anschließend musste der Düsenbalken wieder eingebaut und der Düsenbalken aufgeheizt und der Beschichtungsprozess wieder angefahren werden. Problematisch hierbei ist einerseits, dass der Beschichtungsprozess gestoppt werden musste. Da die Korrektur der Größe des Düsenspalts in abgekühltem Zustand erfolgt, waren die Korrekturen auch nicht immer erfolgreich, da bereits geringe Abweichungen eine unterschiedliche Beschichtungsverteilung hervorruft, so dass Ausschussproduktion die Folge war. Hiervon ausgehend lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes mit einem Beschichtungswerkstoff und eine entsprechende Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welchem bzw. mit welcher der Schichtauftrag auf das Metallband mit geringerem Aufwand einstellbar ist und ein Beschichten des Metallbands mit weniger Ausschuss ermöglicht.

    [0007] Die zuvor genannte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung für ein Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands mit einem Beschichtungswerkstoff dadurch gelöst, dass eine Mehrzahl ansteuerbarer Dosierungsmittel verwendet werden, welche an dem mindestens einen Düsenbalken in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind und mit welchen unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts des mindestens einen Düsenbalkens während der Beschichtung erfolgen kann, wobei die Dosiermittel mit mindestens einem elastischen Element des mindestens einen Düsenbalkens derart im Eingriff stehen, dass durch lokale Verformung des elastischen Elements die Größe des Düsenspalts während der Beschichtung lokal verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element ein Federstahlelement ist.

    [0008] Über die ansteuerbaren Dosiermittel, welche in Längsrichtung verteilt an dem mindestens einen Düsenbalkens angeordnet sind, ist es möglich, während des Beschichtungsprozesses lokal die Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse des mindestens einen Düsenbalkens zu ändern und damit im Betrieb die Verteilung des Beschichtungswerkstoffs zu korrigieren. Unter einer lokalen Änderung der Größe des Düsenspalts wird verstanden, dass im Bereich des jeweiligen Dosiermittels die Spaltgröße geändert wird, wobei sich diese Änderung nicht auf den gesamten Düsenspalt auswirkt.

    [0009] Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands dadurch weiter verbessert, dass die Dosiermittel mit mindestens einem elastischen Element des mindestens einen Düsenbalkens derart im Eingriff stehen, dass durch lokale Verformung des elastischen Elements die Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse während der Beschichtung lokal verändert werden kann. Durch die elastischen Eigenschaften des elastischen Elements kann ein definiertes Rückstellmoment auf die Dosiermittel erzeugt werden, sodass eine präzise Einstellung der Größe des Düsenspalts über die Dosiermittel und damit eine lokale Vergrößerung oder eine lokale Verkleinerung des Düsenspalts ermöglicht wird. Das Rückstellmoment kann dabei an die Stellkräfte der Dosiermittel angepasst werden.

    [0010] Das elastische Element wird als zusätzliches elastisches Federstahlelement bereitgestellt. Auf diese Weise kann der grundsätzliche Aufbau des Düsenbalkens, welcher beispielsweise auch Mittel zum Beheizen sowie Mittel zum Zuführen des Beschichtungswerkstoffes besitzt, beibehalten werden.

    [0011] Bevorzugt weist der Düsenbalken insofern eine erste und eine zweite Düsenbalkenhälfte auf. Das zusätzliche elastische Element kann zwischen den beiden Düsenbalkenhälften angeordnet sein und den Düsenspalt bestimmen. Durch das Vorsehen eines Federstahlelements können die elastischen Eigenschaften des Federstahlelements genau auf die Ausbildung der lokalen Größe des Düsenspalts und/oder die Dosiermittel angepasst werden.

    [0012] Bevorzugt beträgt der Abstand der Dosiermittel auf dem mindestens einen Düsenbalken maximal 100 mm, vorzugsweise maximal 50 mm. Je geringer der Abstand der Dosiermittel desto mehr Dosiermittel können auf dem Düsenbalken angeordnet werden und umso präziser kann die Größe des Düsenspalts lokal eingestellt werden. Andererseits erhöht sich dadurch auch die Anzahl der Dosiermittel und damit die Kosten der Vorrichtung sowie der Aufwand zur Ansteuerung der Dosiermittel. Als ein limitierender Faktor für den minimalen Abstand der Dosiermittel kann bevorzugt die Größe der Dosiermittel, z.B. der Durchmesser der Dosiermittel, angesehen werden.

    [0013] Es hat sich herausgestellt, dass gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens es vorteilhaft ist, wenn die Dosiermittel mindestens einen Piezo-Aktor oder linearen Piezo-Aktor umfassen, mit welchem die lokale Änderung der Größe des Düsenspalts erfolgt. Piezo-Aktoren können zwar nur geringe Stellbewegungen ausführen. Diese werden aber hoch präzise und mit hohen Stellkräften durchgeführt. Die hohen Stellkräfte ermöglichen hier die direkte Beeinflussung der Spaltgröße des Düsenbalkens. Durch die Ansteuerbarkeit der Piezo-Aktoren lässt sich die Größe des Düsenspalts und damit die Verteilung des Beschichtungswerkstoffs während des Beschichtens auf einfache Weise einstellen. Der Ausschuss kann so deutlich verringert werden. Insbesondere ergibt sich auch ein einfacheres Einstellen der Spaltgröße, da der Düsenbalken im betriebsbereiten Zustand mit Betriebstemperatur eingestellt werden kann. Besonders bevorzugt werden lineare Piezo-Aktoren verwendet, deren Stellwege besonders präzise Veränderungen der Größe des Düsenspalts erlauben.

    [0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Aluminiumlegierungsband ein-oder beidseitig beschichtet. Bevorzugt werden Bänder für die Herstellung von umgeformten Blechen für Kraftfahrzeuge, insbesondere aus den Aluminiumlegierungen AA5XXX oder AA6XXX-Legierung mit einem Beschichtungswerkstoff, insbesondere technischen Schutzölen oder Umformhilfsmitteln beschichtet. Die Bänder weisen eine bevorzugte Dicke von 0,5 mm bis 4 mm auf. Entsprechende Aluminiumbänder werden vorzugsweise für den Einsatz in Kraftfahrzeugen weiteren Umformschritten, beispielsweise einem Tiefziehen, Bördeln, Biegen etc. unterzogen, bei welchem die technischen Schutzöle und Umformhilfsmittel die Umformeigenschaften des Bands bzw. Blechs deutlich verbessern und den Ausschuss verringern.

    [0015] Als Beschichtungswerkstoffe werden bevorzugt gemäß einer nächsten Ausgestaltung Schutzöle, Schmierstoffe, Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger Viskosität oder Hotmelts auf das Metallband aufgebracht. Schutzöle dienen vorzugsweise zum Korrosionsschutz aber auch zum Schutz vor mechanischer Beschädigung der Bänder bzw. aus ihnen hergestellter Bleche. Umformschmierstoffe sollen das Umformverhalten der aus dem Band hergestellten Bleche während des Umformens verbessern, wobei bevorzugt Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger Viskosität auf das Metallband aufgetragen werden. Diese können bei erhöhter Temperatur leicht auf das Metallband elektrostatisch aufgesprüht werden und bleiben aufgrund der Viskositätsänderung bei Auftreffen auf das kühlere Metallband gut an diesem Metallband haften. Derartige Umformhilfen sind insbesondere für die Umformung von Blechen aus Aluminiumlegierungsbänder wichtig, da die Umformeigenschaften höher fester Varianten beispielsweise limitiert sind und die Umformung hierdurch deutlich erleichtert wird.

    [0016] Diese sogenannten Hotmelts können beispielswiese gemäß der nächsten Ausgestaltung des Verfahrens dadurch besser verarbeitet werden, dass der mindestens eine Düsenbalken zumindest während des Beschichtens des Metallbandes beheizt wird. Die erhöhte Temperatur des Düsenbalkens beeinflusst die Viskosität des Beschichtungswerkstoffs, sodass dieser mit verbesserter Präzision aufgetragen werden kann. Durch die lokal einstellbare Größe des Düsenspalts während des Beschichtens wird zudem erreicht, dass der Düsenbalken nicht mehr abgekühlt werden muss, um die Größe des Düsenspalts zu ändern. Im Ergebnis kann deutlich einfacher bei beheiztem Düsenbalken ein korrigierter Sprühauftrag des Beschichtungswerkstoffes erreicht werden.

    [0017] Schließlich wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens die Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess gemessen und die Dosiermittel anhand der gemessenen Verteilung der Menge des Beschichtungswerkstoffes auf der Metallbandoberfläche eingestellt, gesteuert oder geregelt. Aufgrund der lediglich lokalen Änderung der Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse kann durch Ansteuerung der Dosiermittel die Produktion von Ausschuss im laufenden Betrieb weiter verringert werden. Eine fehlerhafte Beschichtung kann korrigiert werden, ohne den Prozess zu stoppen oder manuell einzugreifen.

    [0018] Gemäß einer weiteren Lehre der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe auch durch eine Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands mit einem Beschichtungswerkstoff, insbesondere technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln dadurch gelöst, dass eine Mehrzahl an steuerbarer Dosiermittel vorgesehen sind, welche an dem mindestens einen Düsenbalken in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind, wobei die ansteuerbaren Dosiermittel derart ausgebildet sind, dass diese bei Ansteuerung unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts des Düsenbalkens durchführen können, wobei der mindestens eine Düsenbalken mindestens ein elastisches Element zur Ausbildung des mindestens einen Düsenspalts aufweist und die ansteuerbaren Dosiermittel mit dem mindestens einen elastischen Element derart im Eingriff stehen, dass die Größe des Düsenspalts lokal verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element ein Federstahlelement ist. Mit einer Veränderung der lokalen Größe des Düsenspalts ist eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Düsenspalts der Schlitzdüse gemeint, wobei diese sich im Wesentlichen nur im Bereich eines Dosiermittels analog zum Effekt einer Stellschraube auswirkt. Die Öffnungsweite des Düsenspalts der Schlitzdüse des Düsenbalkens ist abhängig von dem jeweiligen Medium. Für Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger Viskosität hat sich dabei ein Düsenspalt mit einer Breite von 200 µm bis 70 µm, vorzugsweise 170 µm bis 70 µm als vorteilhaft erwiesen.

    [0019] Wie bereits ausgeführt kann durch das Vorsehen von ansteuerbaren Dosiermitteln, welche lokal eine Veränderung der Größe des Düsenspalts des Düsenbalkens verursachen können, die Beschichtung der Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands während des Betriebes der Vorrichtung korrigiert werden, so dass Fehler und Ausschussproduktionen verringert werden. Gleichzeitig kann die Beschichtung deutlich besser, nämlich im laufenden Betrieb eingestellt werden. Eingesetzt werden kann beispielsweise auch ein lediglich zweiteiliger Düsenbalken.

    [0020] Erfindungsgemäß weist der mindestens eine Düsenbalken mindestens ein elastisches Element zur Ausbildung des mindestens einen Düsenspalts auf, wobei die ansteuerbaren Dosiermittel mit dem mindestens einen elastischen Element derart im Eingriff stehen, dass die Größe des Düsenspalts lokal verändert werden kann. Über ein elastisches Element kann automatisch eine Rückstellkraft bereitgestellt werden, mit welcher sich die Größe des Düsenspalts präzise und wiederholgenau variieren lässt.

    [0021] Weist der Düsenbalken erfindungsgemäß mindestens ein zusätzliches elastisches Element auf, so kann der Düsenbalken auf einfache Weise an verwendete Dosiermittel angepasst werden. Das elastische Element erstreckt sich dann bevorzugt zumindest über die Länge des Düsenbalkens, die für die Beschichtung des Metallbandes vorgesehen ist.

    [0022] Erfindungsgemäß ist das elastische Element ein Federstahlelement. Das Federstahlelement kann die elastischen Eigenschaften mit hoher Präzision und Wiederholgenauigkeit bereitstellen. Darüber hinaus kann Federstahl auch die chemische Stabilität gegenüber den eingesetzten Beschichtungswerkstoffen bereitstellen.

    [0023] Bevorzugt beträgt gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Abstand der ansteuerbaren Dosiermittel in Längsrichtung des Düsenbalkens maximal 100 mm, bevorzugt maximal 50 mm. Je kleiner der Abstand desto genauer die Möglichkeit der Einstellung der Spaltgröße. Allerdings werden bei zunehmender Anzahl an ansteuerbaren Dosiermitteln der Aufwand zur Steuerung sowie die Kosten zur Bereitstellung höher.

    [0024] Umfassen die ansteuerbaren Dosiermittel gemäß einer nächsten Ausgestaltung mindestens einen Piezo-Aktor, oder bevorzugt mindestens einen linearen Piezo-Aktor können robuste Aktoren bereitgestellt werden, die eine präzise lokale Änderung des Düsenspalts mit großen Stellkräften durchführen können.

    [0025] Aufgrund der elektrostatischen Beschichtung liegen am Düsenbalken hohe Spannungen an. Daher ist zu jedem Dosiermittel bevorzugt ein isoliertes Übertragungsglied vorgesehen, welches die vom Dosiermittel einzustellende Größe des Düsenspalts auf den Düsenbalken lokal überträgt. Hierdurch kann das Dosiermittel sicher vor der am Düsenbalken anliegenden elektrischen Spannung geschützt werden.

    [0026] Vorzugsweise kann als Übertragungsglied ein isolierter Gleitzylinder mit Druckstange bereitgestellt werden. Der Gleitzylinder besteht bevorzugt aus Polyamid, welches eine hohe Durchschlagsspannung pro Schichtdicke aufweist. Damit wird das Dosiermittel, vorzugsweise ein Piezo-Aktor sicher gegen die elektrostatische Spannung geschützt.

    [0027] Sind gemäß einer nächsten Ausgestaltung der Vorrichtung Mittel zur Bestimmung der Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff, insbesondere technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln auf dem Metallband nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess vorgesehen, mit welchen die ansteuerbaren Dosiermittel in Gruppen oder separat angesteuert werden können, besteht die Möglichkeit im Betrieb der Vorrichtung möglichst früh auf fehlerhafte Beschichtungen reagieren zu können und den Ausschuss möglichst gering zu halten.

    [0028] Vorteilhaft ist damit die Verwendung von erfindungsgemäß mit Umformhilfsmitteln beschichteter Metallbänder, insbesondere Aluminium- oder Aluminiumlegierungsbänder in nachfolgenden Umformprozessen, beispielsweise zur Herstellung von umgeformten Blechen für ein Kraftfahrzeug, da die Beschichtungsqualität mit Umformhilfsmittel, beispielsweise, gesteigert werden kann und so der Umformprozess weniger Ausschuss produziert.

    [0029] Im Weiteren soll die Erfindung nun anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
    Fig. 1
    in einer schematischen Schnittansicht eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands,
    Fig. 2
    in einer schematischen Draufsicht weitere Ausführungsbeispiele zur Anordnung eines Düsenbalkens zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands,
    Fig. 3
    eine perspektivische Darstellung eines nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines verwendeten Düsenbalkens mit einem ansteuerbaren Dosierungsmittel,
    Fig. 4
    in einer perspektivischen Ansicht ein verwendeter Düsenbalken mit einer Mehrzahl ansteuerbarer Dosiermittel und
    Fig. 5, 5A
    in einer Schnittansicht das Ausführungsbeispiel aus Fig. 3 inklusive einer vergrößerten Darstellung des Düsenspalts.


    [0030] In Fig. 1 ist zunächst eine Vorrichtung zur Beschichtung eines Metallbands 1 mit einem Beschichtungswerkstoff 2 unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens 3 dargestellt. Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zeigt zwei gegenüberliegend angeordnete Düsenbalken 3, welche auf beiden Seiten des Metallbands 1 angeordnet sind, um dieses beidseitig zu beschichten. Denkbar ist aber auch nur eine einseitige oder nicht symmetrische Anordnung von Düsenbalken 3.

    [0031] Das Metallband 1 wird in Längsrichtung relativ zu den Düsenbalken 3 bewegt, wobei der mindestens eine Düsenbalken 3 mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt aufweist, welche das in Längsrichtung bewegte Metallband in Querrichtung zumindest teilweise überdeckt. Das Metallband 1 wird zumindest teilflächige mit mindestens einem Beschichtungswerkstoff 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel beidseitig beschichtet. Über eine Spannungsquelle 4 wird ein elektrostatisches Feld zwischen den Düsenbalken 3 und dem hier über die Bandlaufrollen geerdeten Metallband 1 erzeugt. Zur Erdung des Metallbands dienen die geerdeten Bandlaufrollen R. Als Beschichtungswerkstoffe werden vorzugsweise technische Öle oder Umformhilfsmittel, insbesondere Umformschmierstoffe, beispielsweise mit temperaturabhängiger Viskosität, beispielsweise sogenannte Hotmelts verwendet. Mit dem mindestens einen Düsenbalken 3 werden die technischen Öle, z.B. Schutzöle, welche beispielswiese vor Korrosion schützen oder die erwähnten Umformschmierstoffe auf das Metallband unter Ausnutzung des elektrostatischen Felds aufgetragen. Die Düsenbalken 3 werden in der Regel hierzu auf eine spezifische Temperatur geheizt, um die Viskosität der Beschichtungswerkstoffe zu verringern.

    [0032] Erfindungsgemäß weisen die Düsenbalken, in Fig. 1 nicht dargestellte, ansteuerbare Dosiermittel auf, welche in Längsrichtung des mindestens einen Düsenbalkens 3 verteilt angeordnet sind und die Größe des Düsenspalts des Düsenbalkens 3 lokal verändern. Schließlich ist in Fig. 1 ein Mittel M zur Bestimmung der Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff auf dem Metallband 1 nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess dargestellt. In Abhängigkeit der ermittelten Schichtdicken können vorzugsweise die in Fig. 1 nicht dargestellten Dosiermittel des Düsenbalkens 3 eingestellt, gesteuert oder geregelt werden, um auf Fehler in der Beschichtung im laufenden Beschichtungsprozess zu reagieren.

    [0033] In Fig. 2 ist in einer schematischen Draufsicht eine Anordnung von einem Düsenbalken 3, dessen Düsenspalt das Metallband 1 vollständig überdeckt dargestellt. Ferner ist denkbar eine andere Anordnung von beispielsweise zwei Düsenbalken 3, welche das Metallband 2 nur teilweise überdecken, zu verwenden. Beide denkbaren Anordnungen von Düsenbalken 3 können ein oder beidseitig des Metallbands 1 angeordnet sein.

    [0034] In Fig. 3 ist nun ein Düsenbalken 3 mit einem Dosiermittel 5 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Die beiden Düsenbalkenhälften 3B und 3C bilden einen Düsenspalt 3A einer Schlitzdüse. Der Düsenspalt 3A erstreckt sich in Längsrichtung des Düsenbalkens 3 und weist eine Größe auf. Durch Fertigungstoleranzen kann die Größe des Düsenspalts 3A in Abhängigkeit von der Position in Längsrichtung des Düsenbalkens 3 variieren. In Fig. 3 ist nun lediglich ein ansteuerbares Dosiermittel 5 dargestellt. Die im Düsenbalken 3 vorgesehenen Bohrungen zur Anbindung weiterer Dosiermittel 5 zeigen, dass die Dosiermittel 5 an dem mindestens einen Düsenbalken 3 in Längsrichtung verteilt, beispielsweise in gleichen Abständen verteilt, angeordnet sind.

    [0035] Die beiden Düsenbalkenhälften 3B und 3C sind an dem dem Düsenspalt 3A gegenüberliegenden Ende mechanisch miteinander verbunden, beispielsweise verschraubt, sodass der Düsenspalt 3A über Dosiermittel 5 variiert werden kann. Die Rückstellkraft zur Einstellung eines Düsenspalts gegen die Dosiermittel 5 wird durch die Verschraubung der Düsenbalkenhälften 3B und 3C und deren elastischen Eigenschaften bereitgestellt. Die Breite des Düsenspalts 3A beträgt vorzugsweise 200 µm bis 70 µm, vorzugsweise 170 µm bis 70 µm und kann in Längsrichtung des Düsenbalkens variieren.

    [0036] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung der gesamte Düsenbalken 3 mit ansteuerbaren Dosiermitteln 5 dargestellt. Über die Dosiermittel 5 kann über den gesamten Düsenbalken 3 verteilt die Größe des Düsenspalts 3A lokal eingestellt werden. Dies erlaubt während des Beschichtens die Anpassung des Düsenspalts 3A auf sehr kleinen räumlichen Abständen, so dass die Menge an lokal appliziertem Beschichtungswerkstoff 2 im laufenden Prozess geändert werden kann. Hierdurch lassen sich während des Betriebs fehlerhafte Beschichtungen korrigieren und Ausschuss verringern.

    [0037] Fig. 5 zeigt in einer Schnittansicht das aus Fig. 4 bekannte Ausführungsbeispiel, bei welchem die Dosiermittel 5 einen Piezo-Aktor, insbesondere einen linear Piezo-Aktor 6 aufweisen, welcher über ein Übertragungsglied, hier in Form eines isolierten Gleitzylinders 7 mit Druckstangen 8 auf die Größe des Düsenspalts 3A Einfluss nehmen kann. Piezo-Aktoren 6 können zwar nur sehr kleine Auslenkungen vollziehen, weisen jedoch hohe Stellkräfte auf, welche in der Lage sind, eine entsprechende Änderung der Größe des Düsenspalts 3A lokal zu bewirken.

    [0038] In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Düsenbalken 3 Mittel zur Temperierung 9 des Düsenbalkens vorgesehen, mit welchen der Düsenbalken 3, beispielsweise über eine Temperierflüssigkeit, beheizt wird. Darüber hinaus ist die Verschraubung der beiden Düsenbalkenhälften 3B und 3C über die Schraube 10 zu erkennen.

    [0039] Im Unterschied zu einem 2-teiligen Düsenbalken ist in dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen den Düsenbalkenhälften 3B und 3C ein elastisches Element 11 vorhanden, auf welches die Druckstangen 8 des Dosiermittels 5 Druck ausüben und mit diesem derart im Eingriff steht, dass durch die lokale Verformung des elastischen Elements 11 die Größe des Düsenspalts 3A während des Beschichten lokal verändert werden kann. Der vergrößerte Ausschnitt aus Fig. 5 zeigt hier deutlich das elastische Element 11, auf welches über den Gleitzylinder 7 mit der Druckstange 8 zur elastischen Verformung Druck ausgeübt werden kann.

    [0040] Der Abstand der Dosiermittel 5 am Düsenbalken kann maximal 100 mm, aber auch maximal 50 mm betragen, sodass eine hohe Anzahl an Dosiermitteln 5 auf dem Düsenbalken 3 angeordnet sind. Je kleiner der Abstand der Dosiermittel 5 untereinander, desto feiner kann die Spaltgröße der Schlitzdüse lokal eingestellt werden, um fehlerhafte Beschichtungen zu beseitigen.

    [0041] Das elastische Element 11 ist ein Federstahlelement, welches präzise in Bezug auf die bereitgestellten Stellkräfte zum Beispiel der Piezo-Aktoren ausgewählt, respektive konstruiert werden kann. Als Federstahlelement kann es die notwendigen elastischen Eigenschaften über einen langen Zeitraum mit hoher Konstanz bereitstellen.

    [0042] Der in Fig. 5 dargestellte Gleitzylinder 7 besteht vorzugsweise aus Polyamid, welches eine hohe Durchschlagsspannung pro Schichtdicke aufweist. Hierdurch wird gewährleistet, dass trotz der Hochspannung am Düsenbalken, die Dosiermittel 5 von der elektrischen Hochspannung ausreichend entkoppelt sind und einwandfrei angesteuert werden können. Denkbar sind aber auch andere Werkstoffe aus denen die Gleitzylinder bestehen können.

    [0043] Bevorzugt werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung Aluminiumlegierungsbänder, welche für die Herstellung von umgeformten Blechen für Kraftfahrzeuge verwendet werden, beschichtet. Entsprechende Bleche müssen über eine Beschichtung aus technischen Ölen, Schutzölen oder Umformhilfsmitteln, beispielsweise Umformschmierstoffen verfügen, um während des Umformens ein vorher bestimmtes Umformverhalten aufzuweisen. Durch die im laufenden Betrieb lokal änderbare Größe des Düsenspalts 3A der Schlitzdüse des Düsenbalkens 3 kann der Schichtauftrag von Beschichtungswerkstoff 2 im Fehlerfall im laufenden Betrieb korrigiert werden. Im Ergebnis liefern aus entsprechend beschichteten Bändern hergestellte Bleche auch weniger Ausschuss im nachgelagerten Umformprozessen, beispielsweise bei der Herstellung von umgeformten Blechen für Kraftfahrzeuge. Dies gilt insbesondere für Aluminiumlegierungsbänder, die typischerweise im Kraftfahrzeug verwendet werden, weil diese häufig mit für den Werkstoff maximalen Umformgraden umgeformt werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes (1) mit einem Beschichtungswerkstoff (2) unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens (3), wobei das Metallband (1) in Längsrichtung relativ zu dem mindestens einen Düsenbalken (3) bewegt wird, wobei der mindestens eine Düsenbalken (3) mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt (3A) aufweist, welche das in Längsrichtung bewegte Metallband (1) in Querrichtung zumindest teilweise überdeckt, zwischen dem mindestens einen Düsenbalken (3) und dem Metallband (1) über eine Spannungsquelle (4) ein elektrostatisches Feld erzeugt wird und das Metallband (1) zumindest teilflächig mit mindestens einem Beschichtungswerkstoff (2) unter Verwendung des mindestens einen Düsenbalkens (3) elektrostatisch beschichtet wird,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    eine Mehrzahl ansteuerbarer Dosiermittel (5) verwendet werden, welche an dem mindestens einen Düsenbalken (3) in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind und mit welchen unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts (3A) des mindestens einen Düsenbalkens (3) während der Beschichtung erfolgen kann, wobei die Dosiermittel (5) mit mindestens einem elastischen Element (11) des mindestens einen Düsenbalkens (3) derart im Eingriff stehen, dass durch lokale Verformung des elastischen Elements (11) die Größe des Düsenspalts (3A) während der Beschichtung lokal verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element (11) ein Federstahlelement ist.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Dosiermittel (5) mindestens einen Piezo-Aktor oder linearen Piezo-Aktor (6) umfassen, mit welchen die lokale Änderung der Größe des Düsenspalts (3A) während des Beschichtens durchgeführt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Aluminiumlegierungsband (1) ein- oder beidseitig beschichtet wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    als Beschichtungswerkstoff (2) Schutzöle, Schmierstoffe, Umformhilfen wie ein Umformschmierstoff oder Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger Viskosität auf das Metallband (1) aufgebracht werden.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der mindestens eine Düsenbalken (3) zumindest während des Beschichtens des Metallbandes (1) beheizt wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Schichtdicke des Beschichtungswerkstoff (2) auf dem Metallband (1) im laufenden Beschichtungsprozess gemessen wird und die Dosiermittel (5) anhand der gemessenen Verteilung der Menge des Beschichtungswerkstoffs (2) auf der Metallbandoberfläche in Gruppen oder einzeln eingestellt, gesteuert oder geregelt werden.
     
    7. Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes (1) mit einem Beschichtungswerkstoff (2), insbesondere mit technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung Mittel zur Durchführung einer Relativbewegung des Metallbands (1) in Längsrichtung relativ zu mindestens einem Düsenbalken (3) der Vorrichtung aufweist, wobei der mindestens eine Düsenbalken (3) mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt (3A) aufweist, welcher das in Längsrichtung bewegte Metallband (1) in Querrichtung zumindest teilweise überdeckt und eine Spannungsquelle (4) vorgesehen ist, mit welcher zwischen dem mindestens einen Düsenbalken (3) und dem Metallband (1) ein elektrostatisches Feld erzeugt wird,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    eine Mehrzahl ansteuerbarer Dosiermittel (5) vorgesehen sind, welche an dem mindestens einen Düsenbalken (3) in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind, wobei die ansteuerbaren Dosiermittel (5) derart ausgebildet sind, dass diese bei Ansteuerung unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts (3A) des Düsenbalkens (3) durchführen können, wobei der mindestens eine Düsenbalken (3) mindestens ein elastisches Element (11) zur Ausbildung des mindestens einen Düsenspalts (3A) aufweist und die ansteuerbaren Dosiermittel (5) mit dem mindestens einen elastischen Element (11) derart im Eingriff stehen, dass die Größe des Düsenspalts (3A) lokal verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element (11) ein Federstahlelement ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der Abstand der auf dem Düsenbalken (3) angeordneten ansteuerbaren Dosiermittel (5) in Längsrichtung des mindestens einen Düsenbalken (3) maximal 100 mm, bevorzugt maximal 50 mm beträgt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die ansteuerbaren Dosiermittel (5) mindestens einen Piezo-Aktor umfassen, mit welchem eine lokale Änderung des Größe des Düsenspalts (3A) während des Beschichtens erfolgen kann.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    zu jedem Dosiermittel (5) ein isoliertes Übertragungsglied (7,8) vorgesehen ist, welches die vom Dosiermittel (5) einzustellende Größe des Düsenspalts (3A) auf den Düsenbalken (3) lokal überträgt.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    als isoliertes Übertragungsglied ein isolierter Gleitzylinder (7) mit mindestens einer Druckstange (8) vorgesehen ist, über welchen das Dosiermittel (5) mit dem Düsenspalt (3A) im Eingriff steht.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    Mittel (M) zur Bestimmung der Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff (2) auf dem Metallband (1) nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess vorgesehen sind, mit welchen unter Verwendung einer Steuerungseinheit die Dosiermittel (5) in Gruppen oder einzeln angesteuert werden können.
     
    13. Verfahren zur Herstellung von umgeformten Blechen für ein Kraftfahrzeug, wobei das Verfahren umfasst:

    - Beschichtung von Metallbändern, insbesondere Aluminiumlegierungsbändern, mit Umformhilfsmitteln mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, und

    - Verwendung der beschichteten Metallbänder, insbesondere Aluminiumlegierungsbänder, in einem nachfolgenden Umformprozess zur Herstellung von umgeformten Blechen für ein Kraftfahrzeug.


     


    Claims

    1. Method for electrostatically coating a metal strip (1) with a coating material (2) using at least one nozzle bar (3), wherein the metal strip (1) is moved in the longitudinal direction relative to the at least one nozzle bar (3), wherein the at least one nozzle bar (3) has at least one slot nozzle with a nozzle gap (3A), which at least partially covers the metal strip (1) moved in the longitudinal direction in the transverse direction, an electrostatic field is generated between the at least one nozzle bar (3) and the metal strip (1) via a voltage source (4) and the metal strip (1) is electrostatically coated at least partially with at least one coating material (2) using the at least one nozzle bar (3),
    characterised in that,
    a plurality of controllable dosage means (5) are used, which are arranged distributed on the at least one nozzle bar (3) in the longitudinal direction thereof and with which, using a control signal, a local change in the size of the nozzle gap (3A) of the at least one nozzle bar (3) can take place during the coating, wherein the dosage means (5) are in engagement with at least one elastic element (11) of the at least one nozzle bar (3) in such a way that the size of the nozzle gap (3A) can be changed locally during the coating by local deformation of the elastic element (11), wherein the at least one elastic element (11) is a spring steel element.
     
    2. Method according to claim 1,
    characterised in that,
    the dosage means (5) comprise at least one piezo actuator or linear piezo actuator (6), with which the local change in the size of the nozzle gap (3A) is carried out during coating.
     
    3. Method according to claim 1 or 2,
    characterised in that,
    an aluminium alloy strip (1) is coated on one or both sides.
     
    4. Method according to one of claims 1 to 3,
    characterised in that,
    protective oils, lubricants, forming aids such as a forming lubricant or forming lubricants with temperature-dependent viscosity are applied to the metal strip (1) as the coating material (2).
     
    5. Method according to one of claims 1 to 4,
    characterised in that,
    the at least one nozzle bar (3) is heated at least during the coating of the metal strip (1).
     
    6. Method according to one of claims 1 to 5,
    characterised in that,
    the layer thickness of the coating material (2) on the metal strip (1) is measured during the ongoing coating process and the dosage means (5) are adjusted, controlled or regulated in groups or individually on the basis of the measured distribution of the quantity of the coating material (2) on the metal strip surface.
     
    7. Device for the electrostatic coating of a metal strip (1) with a coating material (2), in particular with technical oils or forming aids, in particular for carrying out a method according to one of claims 1 to 6, wherein the device has means for carrying out a relative movement of the metal strip (1) in the longitudinal direction relative to at least one nozzle bar (3) of the device, wherein the at least one nozzle bar (3) has at least one slotted nozzle with a nozzle gap (3A), which at least partially covers the metal strip (1) moving in the longitudinal direction in the transverse direction, and a voltage source (4) is provided, with which an electrostatic field is generated between the at least one nozzle bar (3) and the metal strip (1),
    characterised in that,
    a plurality of controllable dosage means (5) are provided, which are arranged distributed on the at least one nozzle bar (3) in the longitudinal direction thereof, wherein the controllable dosage means (5) are designed in such a way that they can carry out a local change in the size of the nozzle gap (3A) of the nozzle bar (3) when controlled using a control signal, wherein the at least one nozzle bar (3) has at least one elastic element (11) for forming the at least one nozzle gap (3A) and the controllable dosage means (5) are in engagement with the at least one elastic element (11) in such a way that the size of the nozzle gap (3A) can be changed locally, wherein the at least one elastic element (11) is a spring steel element.
     
    8. Device according to claim 7,
    characterised in that
    the distance between the controllable dosage means (5) arranged on the nozzle bar (3) in the longitudinal direction of the at least one nozzle bar (3) is a maximum of 100 mm, preferably a maximum of 50 mm.
     
    9. Device according to claim 7 or 8,
    characterised in that
    the controllable dosage means (5) comprise at least one piezo actuator, with which a local change in the size of the nozzle gap (3A) can take place during coating.
     
    10. Device according to one of claims 7 to 9,
    characterised in that
    an isolated transmission element (7, 8) is provided for each dosage means (5), which transmits the size of the nozzle gap (3A) to be set by the dosage means (5) locally to the nozzle bar (3).
     
    11. Device according to one of claims 7 to 10,
    characterised in that
    an insulated sliding cylinder (7) with at least one pressure rod (8) is provided as an insulated transmission member, via which the dosing means (5) is in engagement with the nozzle gap (3A).
     
    12. Device according to one of claims 7 to 11,
    characterised in that
    means (M) are provided for determining the thickness of the layer of coating material (2) on the metal strip (1) after coating in the ongoing coating process, with which means the dosage means (5) can be controlled in groups or individually using a control unit.
     
    13. Method of manufacturing formed sheet metal for a motor vehicle, the method comprising

    - coating of metal strips, in particular aluminium alloy strips, with forming aids by a process according to claims 1 to 6, and

    - use of the coated metal strips, in particular aluminium alloy strips, in a subsequent forming process for the production of formed sheet metal for a motor vehicle.


     


    Revendications

    1. Procédé de revêtement électrostatique d'une bande métallique (1) avec un matériau de revêtement (2) en utilisant au moins une barre de buses (3), la bande métallique (1) étant déplacée dans la direction longitudinale par rapport à la au moins une barre de buses (3), la au moins une barre de buses (3) présentant au moins une buse à fente avec une fente de buse (3A), qui recouvre au moins partiellement la bande métallique (1) déplacée dans la direction longitudinale dans la direction transversale, un champ électrostatique est généré entre la au moins une barre de buses (3) et la bande métallique (1) par l'intermédiaire d'une source de tension (4) et la bande métallique (1) est revêtue électrostatiquement au moins sur une partie de sa surface avec au moins un matériau de revêtement (2) en utilisant la au moins une barre de buses (3),
    caractérisé en ce qu'
    on utilise une pluralité de moyens de dosage (5) pouvant être commandés, qui sont disposés sur la au moins une barre de buses (3) en étant répartis dans sa direction longitudinale et avec lesquels, en utilisant un signal de commande, on peut effectuer une modification locale de la taille de la fente de buse (3A) de la au moins une barre de buses (3) pendant le revêtement, les moyens de dosage (5) étant en prise avec au moins un élément élastique (11) de la au moins une barre de buses (3) de telle sorte que, par déformation locale de l'élément élastique (11), la taille de la fente de buse (3A) peut être modifiée localement pendant le revêtement, le au moins un élément élastique (11) étant un élément en acier à ressort.
     
    2. Procédé selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    les moyens de dosage (5) comprennent au moins un actionneur piézoélectrique ou un actionneur piézoélectrique linéaire (6) avec lesquels la modification locale de la taille de la fente de la buse (3A) est effectuée pendant le revêtement.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce qu'
    une bande d'alliage d'aluminium (1) est revêtue sur une ou sur les deux faces.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3,
    caractérisé en ce que
    des huiles de protection, des lubrifiants, des auxiliaires de formage tels qu'un lubrifiant de formage ou des lubrifiants de formage dont la viscosité dépend de la température sont appliqués sur la bande métallique (1) en tant que matériau de revêtement (2).
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
    caractérisé en ce que
    ladite au moins une barre de buses (3) est chauffée au moins pendant le revêtement de la bande métallique (1).
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5,
    caractérisé en ce que
    l'épaisseur de la couche du matériau de revêtement (2) sur la bande métallique (1) est mesurée pendant le processus de revêtement en cours et les moyens de dosage (5) sont réglés, commandés ou régulés en groupes ou individuellement à l'aide de la répartition mesurée de la quantité du matériau de revêtement (2) sur la surface de la bande métallique.
     
    7. Dispositif de revêtement électrostatique d'une bande métallique (1) avec un matériau de revêtement (2), en particulier avec des huiles techniques ou des auxiliaires de formage, en particulier pour la mise en oeuvre d'un procédé selon l'une des revendications 1 à 6, le dispositif présentant des moyens pour effectuer un mouvement relatif de la bande métallique (1) dans la direction longitudinale par rapport à au moins une barre de buses (3) du dispositif, l'au moins une barre de buses (3) présentant au moins une buse à fente avec une fente de buse (3A) qui recouvre au moins partiellement la bande métallique (1) déplacée dans la direction longitudinale dans la direction transversale et une source de tension (4) étant prévue, avec laquelle un champ électrostatique est généré entre l'au moins une barre de buses (3) et la bande métallique (1),
    caractérisé en ce qu'
    il est prévu une pluralité de moyens de dosage (5) pouvant être commandés, qui sont disposés sur la au moins une barre de buses (3) en étant répartis dans sa direction longitudinale, les moyens de dosage (5) pouvant être commandés étant conçus de telle sorte que ceux-ci peuvent, lors de la commande, effectuer une modification locale de la taille de la fente de buse (3A) de la barre de buses (3) en utilisant un signal de commande, l'au moins une rampe de buses (3) présentant au moins un élément élastique (11) pour former l'au moins une fente de buse (3A) et les moyens de dosage (5) pouvant être commandés étant en prise avec l'au moins un élément élastique (11) de telle sorte que la taille de la fente de buse (3A) peut être modifiée localement, l'au moins un élément élastique (11) étant un élément en acier à ressort.
     
    8. Dispositif selon la revendication 7,
    caractérisé en ce que
    la distance entre les moyens de dosage commandables (5) disposés sur la barre de buses (3) est de 100 mm au maximum, de préférence de 50 mm au maximum, dans la direction longitudinale de ladite au moins une barre de buses (3).
     
    9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8,
    caractérisé en ce que
    les moyens de dosage commandables (5) comprennent au moins un actionneur piézoélectrique avec lequel une modification locale de la taille de la fente de la buse (3A) peut être effectuée pendant le revêtement.
     
    10. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 9,
    caractérisé en ce qu'il est
    prévu, pour chaque moyen de dosage (5), un élément de transmission isolé (7, 8) qui transmet localement à la barre de buses (3) la taille de la fente de buse (3A) à régler par le moyen de dosage (5).
     
    11. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 10,
    caractérisé en ce qu'il
    est prévu comme organe de transmission isolé un cylindre coulissant isolé (7) avec au moins une tige de pression (8), par l'intermédiaire duquel le moyen de dosage (5) est en prise avec la fente de buse (3A).
     
    12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 7 à 11,
    caractérisé en ce que
    des moyens (M) sont prévus pour déterminer l'épaisseur de la couche de matériau de revêtement (2) sur la bande métallique (1) après le revêtement dans le processus de revêtement en cours, avec lesquels les moyens de dosage (5) peuvent être commandés en groupes ou individuellement en utilisant une unité de commande.
     
    13. Procédé de fabrication de tôles mises en forme pour un véhicule automobile, ledit procédé comprenant :

    - revêtement de bandes métalliques, en particulier de bandes en alliage d'aluminium, avec des auxiliaires de formage, avec un procédé selon les revendications 1 à 6, et

    - utilisation des bandes métalliques revêtues, en particulier des bandes en alliage d'aluminium, dans un processus de formage ultérieur pour la fabrication de tôles formées pour un véhicule automobile.


     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente