[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes
mit einem Beschichtungswerkstoff unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens, wobei
das Metallband in Längsrichtung relativ zu dem mindestens einen Düsenbalken bewegt
wird, wobei der mindestens eine Düsenbalken mindestens eine Schlitzdüse mit einem
Düsenspalt aufweist, welche das in Längsrichtung bewegte Metallband in Querrichtung
zumindest teilweise überdeckt, zwischen dem mindestens einen Düsenbalken und dem Metallband
über eine Spannungsquelle ein elektrostatisches Feld erzeugt wird und das Metallband
zumindest teilflächig mit mindestens einem Beschichtungswerkstoff unter Verwendung
des mindestens einen Düsenbalkens elektrostatisch beschichtet wird. Daneben betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes
mit einem Beschichtungswerkstoff, insbesondere mit technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln,
wobei die Vorrichtung Mittel zur Durchführung einer Relativbewegung des Metallbands
in Längsrichtung relativ zu mindestens einem Düsenbalken aufweist, der mindestens
eine Düsenbalken das Metallband in dessen Querrichtung zumindest teilweise überdeckt
und über eine Spannungsquelle zwischen dem mindestens einen Düsenbalken und dem Metallband
ein elektrostatisches Feld erzeugt wird.
[0002] Das elektrostatische Beschichten von Metallbändern unter Verwendung mindestens eines
Düsenbalkens ist beispielsweise aus dem US-Patent
US 7626602 B2 bekannt. Das Schutzrecht befasst sich mit einer Vorrichtung zur elektrostatischen
Beschichtung beispielsweise eines Metallbandes mit unterschiedlichen Beschichtungswerkstoffen
und verwendet hierzu zwei Düsenbalken, wobei die Größe des Düsenspalts über Handräder
variiert werden kann. Es werden zweiteilige Düsenbalken verwendet, bei welchen die
zwei Teile der Düsenbalken so zueinander angeordnet werden, dass diese jeweils eine
Schlitzdüse mit einem Düsenspalt bilden, an dem das Beschichtungsmedium austreten
kann. Über das Handrad wird die Größe des Düsenspalts über die gesamte Länge des Düsenbalkens
verändert.
[0003] Bei der Beschichtung von Metallbändern, insbesondere Aluminium oder Aluminiumlegierungsbändern,
welche für die Weiterverarbeitung zu geformten Blechteilen, beispielsweise von Kraftfahrzeugen
vorgesehen sind, kommt es bei der Beschichtung mit technischen Ölen, z.B. Schutzölen
oder Umformhilfsmitteln darauf an, das Metallband möglichst gleichmäßig zu beschichten.
Anders als bei Lackierungen können variierende Schichtdicken der technischen Schutzöle
oder Umformhilfsmitteln aber nicht durch eine einfache visuelle Inspektion bewertet
werden. Gleichwohl führen unbeschichtete oder zu gering beschichtete Bereiche des
Metallbands zu deutlich erhöhtem Ausschuss während der Herstellung von Blechformteilen
aus den beschichteten Metallbändern, vorzugsweise den Aluminium oder Aluminiumlegierungsbändern.
Die bekannte Änderung der Größe des Düsenspalts über die gesamte Länge des Düsenbalkens
wie in der
DE10129250A1 kann hier nur bedingt Abhilfe schaffen.
[0004] Hierdurch wird es zwar möglich, alle Bereiche mit einer ausreichenden Menge an Beschichtungswerkstoffen
zu beschichten. Es besteht aber dann das Problem, dass es Bereiche gibt, welche mit
deutlich zu großen Mengen an Beschichtungswerkstoff beschichtet sind.
[0005] Zur Einstellung der Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse des Düsenbalkens wurden
bisher Stellschrauben verwendet, die über die Länge des Düsenbalkens verteilt angeordnet
sind, mit welchen dann lokal die Größe des Düsenspalts beeinflusst werden kann, wie
in der
WO84/01524A1.
[0006] Um eine fehlerhafte Beschichtung zu ändern, musste der Beschichtungsprozess gestoppt
werden, der Düsenbalken aus der Vorrichtung ausgebaut und die Düsenbalkenspaltgröße
vermessen, möglicherweise abgeändert und der Düsenbalken wieder eingebaut werden.
Da Umformhilfsmittel und technische Öle üblicherweise mit relativ hoher Temperatur
aufgetragen werden, um eine gute Verteilung des Sprühauftrags auf dem Metallband durch
einer Verringerung der Viskosität des Auftragsmediums zu erreichen, war bereits das
Abkühlen mit einer Änderung der Größe des Düsenspalts der Schlitzdüsen verbunden.
Insbesondere bei den technischen Ölen und Umformhilfsmitteln werden schließlich sehr
kleine Spaltgrößen verwendet, die weniger als 250 µm betragen. Anschließend musste
der Düsenbalken wieder eingebaut und der Düsenbalken aufgeheizt und der Beschichtungsprozess
wieder angefahren werden. Problematisch hierbei ist einerseits, dass der Beschichtungsprozess
gestoppt werden musste. Da die Korrektur der Größe des Düsenspalts in abgekühltem
Zustand erfolgt, waren die Korrekturen auch nicht immer erfolgreich, da bereits geringe
Abweichungen eine unterschiedliche Beschichtungsverteilung hervorruft, so dass Ausschussproduktion
die Folge war. Hiervon ausgehend lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes mit einem Beschichtungswerkstoff
und eine entsprechende Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welchem bzw. mit
welcher der Schichtauftrag auf das Metallband mit geringerem Aufwand einstellbar ist
und ein Beschichten des Metallbands mit weniger Ausschuss ermöglicht.
[0007] Die zuvor genannte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung
für ein Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands mit einem Beschichtungswerkstoff
dadurch gelöst, dass eine Mehrzahl ansteuerbarer Dosierungsmittel verwendet werden,
welche an dem mindestens einen Düsenbalken in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet
sind und mit welchen unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung
der Größe des Düsenspalts des mindestens einen Düsenbalkens während der Beschichtung
erfolgen kann, wobei die Dosiermittel mit mindestens einem elastischen Element des
mindestens einen Düsenbalkens derart im Eingriff stehen, dass durch lokale Verformung
des elastischen Elements die Größe des Düsenspalts während der Beschichtung lokal
verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element ein Federstahlelement
ist.
[0008] Über die ansteuerbaren Dosiermittel, welche in Längsrichtung verteilt an dem mindestens
einen Düsenbalkens angeordnet sind, ist es möglich, während des Beschichtungsprozesses
lokal die Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse des mindestens einen Düsenbalkens
zu ändern und damit im Betrieb die Verteilung des Beschichtungswerkstoffs zu korrigieren.
Unter einer lokalen Änderung der Größe des Düsenspalts wird verstanden, dass im Bereich
des jeweiligen Dosiermittels die Spaltgröße geändert wird, wobei sich diese Änderung
nicht auf den gesamten Düsenspalt auswirkt.
[0009] Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands
dadurch weiter verbessert, dass die Dosiermittel mit mindestens einem elastischen
Element des mindestens einen Düsenbalkens derart im Eingriff stehen, dass durch lokale
Verformung des elastischen Elements die Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse während
der Beschichtung lokal verändert werden kann. Durch die elastischen Eigenschaften
des elastischen Elements kann ein definiertes Rückstellmoment auf die Dosiermittel
erzeugt werden, sodass eine präzise Einstellung der Größe des Düsenspalts über die
Dosiermittel und damit eine lokale Vergrößerung oder eine lokale Verkleinerung des
Düsenspalts ermöglicht wird. Das Rückstellmoment kann dabei an die Stellkräfte der
Dosiermittel angepasst werden.
[0010] Das elastische Element wird als zusätzliches elastisches Federstahlelement bereitgestellt.
Auf diese Weise kann der grundsätzliche Aufbau des Düsenbalkens, welcher beispielsweise
auch Mittel zum Beheizen sowie Mittel zum Zuführen des Beschichtungswerkstoffes besitzt,
beibehalten werden.
[0011] Bevorzugt weist der Düsenbalken insofern eine erste und eine zweite Düsenbalkenhälfte
auf. Das zusätzliche elastische Element kann zwischen den beiden Düsenbalkenhälften
angeordnet sein und den Düsenspalt bestimmen. Durch das Vorsehen eines Federstahlelements
können die elastischen Eigenschaften des Federstahlelements genau auf die Ausbildung
der lokalen Größe des Düsenspalts und/oder die Dosiermittel angepasst werden.
[0012] Bevorzugt beträgt der Abstand der Dosiermittel auf dem mindestens einen Düsenbalken
maximal 100 mm, vorzugsweise maximal 50 mm. Je geringer der Abstand der Dosiermittel
desto mehr Dosiermittel können auf dem Düsenbalken angeordnet werden und umso präziser
kann die Größe des Düsenspalts lokal eingestellt werden. Andererseits erhöht sich
dadurch auch die Anzahl der Dosiermittel und damit die Kosten der Vorrichtung sowie
der Aufwand zur Ansteuerung der Dosiermittel. Als ein limitierender Faktor für den
minimalen Abstand der Dosiermittel kann bevorzugt die Größe der Dosiermittel, z.B.
der Durchmesser der Dosiermittel, angesehen werden.
[0013] Es hat sich herausgestellt, dass gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens
es vorteilhaft ist, wenn die Dosiermittel mindestens einen Piezo-Aktor oder linearen
Piezo-Aktor umfassen, mit welchem die lokale Änderung der Größe des Düsenspalts erfolgt.
Piezo-Aktoren können zwar nur geringe Stellbewegungen ausführen. Diese werden aber
hoch präzise und mit hohen Stellkräften durchgeführt. Die hohen Stellkräfte ermöglichen
hier die direkte Beeinflussung der Spaltgröße des Düsenbalkens. Durch die Ansteuerbarkeit
der Piezo-Aktoren lässt sich die Größe des Düsenspalts und damit die Verteilung des
Beschichtungswerkstoffs während des Beschichtens auf einfache Weise einstellen. Der
Ausschuss kann so deutlich verringert werden. Insbesondere ergibt sich auch ein einfacheres
Einstellen der Spaltgröße, da der Düsenbalken im betriebsbereiten Zustand mit Betriebstemperatur
eingestellt werden kann. Besonders bevorzugt werden lineare Piezo-Aktoren verwendet,
deren Stellwege besonders präzise Veränderungen der Größe des Düsenspalts erlauben.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Aluminiumlegierungsband
ein-oder beidseitig beschichtet. Bevorzugt werden Bänder für die Herstellung von umgeformten
Blechen für Kraftfahrzeuge, insbesondere aus den Aluminiumlegierungen AA5XXX oder
AA6XXX-Legierung mit einem Beschichtungswerkstoff, insbesondere technischen Schutzölen
oder Umformhilfsmitteln beschichtet. Die Bänder weisen eine bevorzugte Dicke von 0,5
mm bis 4 mm auf. Entsprechende Aluminiumbänder werden vorzugsweise für den Einsatz
in Kraftfahrzeugen weiteren Umformschritten, beispielsweise einem Tiefziehen, Bördeln,
Biegen etc. unterzogen, bei welchem die technischen Schutzöle und Umformhilfsmittel
die Umformeigenschaften des Bands bzw. Blechs deutlich verbessern und den Ausschuss
verringern.
[0015] Als Beschichtungswerkstoffe werden bevorzugt gemäß einer nächsten Ausgestaltung Schutzöle,
Schmierstoffe, Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger Viskosität oder Hotmelts
auf das Metallband aufgebracht. Schutzöle dienen vorzugsweise zum Korrosionsschutz
aber auch zum Schutz vor mechanischer Beschädigung der Bänder bzw. aus ihnen hergestellter
Bleche. Umformschmierstoffe sollen das Umformverhalten der aus dem Band hergestellten
Bleche während des Umformens verbessern, wobei bevorzugt Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger
Viskosität auf das Metallband aufgetragen werden. Diese können bei erhöhter Temperatur
leicht auf das Metallband elektrostatisch aufgesprüht werden und bleiben aufgrund
der Viskositätsänderung bei Auftreffen auf das kühlere Metallband gut an diesem Metallband
haften. Derartige Umformhilfen sind insbesondere für die Umformung von Blechen aus
Aluminiumlegierungsbänder wichtig, da die Umformeigenschaften höher fester Varianten
beispielsweise limitiert sind und die Umformung hierdurch deutlich erleichtert wird.
[0016] Diese sogenannten Hotmelts können beispielswiese gemäß der nächsten Ausgestaltung
des Verfahrens dadurch besser verarbeitet werden, dass der mindestens eine Düsenbalken
zumindest während des Beschichtens des Metallbandes beheizt wird. Die erhöhte Temperatur
des Düsenbalkens beeinflusst die Viskosität des Beschichtungswerkstoffs, sodass dieser
mit verbesserter Präzision aufgetragen werden kann. Durch die lokal einstellbare Größe
des Düsenspalts während des Beschichtens wird zudem erreicht, dass der Düsenbalken
nicht mehr abgekühlt werden muss, um die Größe des Düsenspalts zu ändern. Im Ergebnis
kann deutlich einfacher bei beheiztem Düsenbalken ein korrigierter Sprühauftrag des
Beschichtungswerkstoffes erreicht werden.
[0017] Schließlich wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens die Dicke
der Schicht an Beschichtungswerkstoff nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess
gemessen und die Dosiermittel anhand der gemessenen Verteilung der Menge des Beschichtungswerkstoffes
auf der Metallbandoberfläche eingestellt, gesteuert oder geregelt. Aufgrund der lediglich
lokalen Änderung der Größe des Düsenspalts der Schlitzdüse kann durch Ansteuerung
der Dosiermittel die Produktion von Ausschuss im laufenden Betrieb weiter verringert
werden. Eine fehlerhafte Beschichtung kann korrigiert werden, ohne den Prozess zu
stoppen oder manuell einzugreifen.
[0018] Gemäß einer weiteren Lehre der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe
auch durch eine Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands mit
einem Beschichtungswerkstoff, insbesondere technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln
dadurch gelöst, dass eine Mehrzahl an steuerbarer Dosiermittel vorgesehen sind, welche
an dem mindestens einen Düsenbalken in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind,
wobei die ansteuerbaren Dosiermittel derart ausgebildet sind, dass diese bei Ansteuerung
unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts
des Düsenbalkens durchführen können, wobei der mindestens eine Düsenbalken mindestens
ein elastisches Element zur Ausbildung des mindestens einen Düsenspalts aufweist und
die ansteuerbaren Dosiermittel mit dem mindestens einen elastischen Element derart
im Eingriff stehen, dass die Größe des Düsenspalts lokal verändert werden kann, wobei
das mindestens eine elastische Element ein Federstahlelement ist. Mit einer Veränderung
der lokalen Größe des Düsenspalts ist eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Düsenspalts
der Schlitzdüse gemeint, wobei diese sich im Wesentlichen nur im Bereich eines Dosiermittels
analog zum Effekt einer Stellschraube auswirkt. Die Öffnungsweite des Düsenspalts
der Schlitzdüse des Düsenbalkens ist abhängig von dem jeweiligen Medium. Für Umformschmierstoffe
mit temperaturabhängiger Viskosität hat sich dabei ein Düsenspalt mit einer Breite
von 200 µm bis 70 µm, vorzugsweise 170 µm bis 70 µm als vorteilhaft erwiesen.
[0019] Wie bereits ausgeführt kann durch das Vorsehen von ansteuerbaren Dosiermitteln, welche
lokal eine Veränderung der Größe des Düsenspalts des Düsenbalkens verursachen können,
die Beschichtung der Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands
während des Betriebes der Vorrichtung korrigiert werden, so dass Fehler und Ausschussproduktionen
verringert werden. Gleichzeitig kann die Beschichtung deutlich besser, nämlich im
laufenden Betrieb eingestellt werden. Eingesetzt werden kann beispielsweise auch ein
lediglich zweiteiliger Düsenbalken.
[0020] Erfindungsgemäß weist der mindestens eine Düsenbalken mindestens ein elastisches
Element zur Ausbildung des mindestens einen Düsenspalts auf, wobei die ansteuerbaren
Dosiermittel mit dem mindestens einen elastischen Element derart im Eingriff stehen,
dass die Größe des Düsenspalts lokal verändert werden kann. Über ein elastisches Element
kann automatisch eine Rückstellkraft bereitgestellt werden, mit welcher sich die Größe
des Düsenspalts präzise und wiederholgenau variieren lässt.
[0021] Weist der Düsenbalken erfindungsgemäß mindestens ein zusätzliches elastisches Element
auf, so kann der Düsenbalken auf einfache Weise an verwendete Dosiermittel angepasst
werden. Das elastische Element erstreckt sich dann bevorzugt zumindest über die Länge
des Düsenbalkens, die für die Beschichtung des Metallbandes vorgesehen ist.
[0022] Erfindungsgemäß ist das elastische Element ein Federstahlelement. Das Federstahlelement
kann die elastischen Eigenschaften mit hoher Präzision und Wiederholgenauigkeit bereitstellen.
Darüber hinaus kann Federstahl auch die chemische Stabilität gegenüber den eingesetzten
Beschichtungswerkstoffen bereitstellen.
[0023] Bevorzugt beträgt gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Abstand der ansteuerbaren
Dosiermittel in Längsrichtung des Düsenbalkens maximal 100 mm, bevorzugt maximal 50
mm. Je kleiner der Abstand desto genauer die Möglichkeit der Einstellung der Spaltgröße.
Allerdings werden bei zunehmender Anzahl an ansteuerbaren Dosiermitteln der Aufwand
zur Steuerung sowie die Kosten zur Bereitstellung höher.
[0024] Umfassen die ansteuerbaren Dosiermittel gemäß einer nächsten Ausgestaltung mindestens
einen Piezo-Aktor, oder bevorzugt mindestens einen linearen Piezo-Aktor können robuste
Aktoren bereitgestellt werden, die eine präzise lokale Änderung des Düsenspalts mit
großen Stellkräften durchführen können.
[0025] Aufgrund der elektrostatischen Beschichtung liegen am Düsenbalken hohe Spannungen
an. Daher ist zu jedem Dosiermittel bevorzugt ein isoliertes Übertragungsglied vorgesehen,
welches die vom Dosiermittel einzustellende Größe des Düsenspalts auf den Düsenbalken
lokal überträgt. Hierdurch kann das Dosiermittel sicher vor der am Düsenbalken anliegenden
elektrischen Spannung geschützt werden.
[0026] Vorzugsweise kann als Übertragungsglied ein isolierter Gleitzylinder mit Druckstange
bereitgestellt werden. Der Gleitzylinder besteht bevorzugt aus Polyamid, welches eine
hohe Durchschlagsspannung pro Schichtdicke aufweist. Damit wird das Dosiermittel,
vorzugsweise ein Piezo-Aktor sicher gegen die elektrostatische Spannung geschützt.
[0027] Sind gemäß einer nächsten Ausgestaltung der Vorrichtung Mittel zur Bestimmung der
Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff, insbesondere technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln
auf dem Metallband nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess vorgesehen,
mit welchen die ansteuerbaren Dosiermittel in Gruppen oder separat angesteuert werden
können, besteht die Möglichkeit im Betrieb der Vorrichtung möglichst früh auf fehlerhafte
Beschichtungen reagieren zu können und den Ausschuss möglichst gering zu halten.
[0028] Vorteilhaft ist damit die Verwendung von erfindungsgemäß mit Umformhilfsmitteln beschichteter
Metallbänder, insbesondere Aluminium- oder Aluminiumlegierungsbänder in nachfolgenden
Umformprozessen, beispielsweise zur Herstellung von umgeformten Blechen für ein Kraftfahrzeug,
da die Beschichtungsqualität mit Umformhilfsmittel, beispielsweise, gesteigert werden
kann und so der Umformprozess weniger Ausschuss produziert.
[0029] Im Weiteren soll die Erfindung nun anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in einer schematischen Schnittansicht eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren
zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands,
- Fig. 2
- in einer schematischen Draufsicht weitere Ausführungsbeispiele zur Anordnung eines
Düsenbalkens zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbands,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
eines verwendeten Düsenbalkens mit einem ansteuerbaren Dosierungsmittel,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht ein verwendeter Düsenbalken mit einer Mehrzahl ansteuerbarer
Dosiermittel und
- Fig. 5, 5A
- in einer Schnittansicht das Ausführungsbeispiel aus Fig. 3 inklusive einer vergrößerten
Darstellung des Düsenspalts.
[0030] In Fig. 1 ist zunächst eine Vorrichtung zur Beschichtung eines Metallbands 1 mit
einem Beschichtungswerkstoff 2 unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens 3 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zeigt zwei gegenüberliegend angeordnete Düsenbalken
3, welche auf beiden Seiten des Metallbands 1 angeordnet sind, um dieses beidseitig
zu beschichten. Denkbar ist aber auch nur eine einseitige oder nicht symmetrische
Anordnung von Düsenbalken 3.
[0031] Das Metallband 1 wird in Längsrichtung relativ zu den Düsenbalken 3 bewegt, wobei
der mindestens eine Düsenbalken 3 mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt
aufweist, welche das in Längsrichtung bewegte Metallband in Querrichtung zumindest
teilweise überdeckt. Das Metallband 1 wird zumindest teilflächige mit mindestens einem
Beschichtungswerkstoff 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel beidseitig beschichtet.
Über eine Spannungsquelle 4 wird ein elektrostatisches Feld zwischen den Düsenbalken
3 und dem hier über die Bandlaufrollen geerdeten Metallband 1 erzeugt. Zur Erdung
des Metallbands dienen die geerdeten Bandlaufrollen R. Als Beschichtungswerkstoffe
werden vorzugsweise technische Öle oder Umformhilfsmittel, insbesondere Umformschmierstoffe,
beispielsweise mit temperaturabhängiger Viskosität, beispielsweise sogenannte Hotmelts
verwendet. Mit dem mindestens einen Düsenbalken 3 werden die technischen Öle, z.B.
Schutzöle, welche beispielswiese vor Korrosion schützen oder die erwähnten Umformschmierstoffe
auf das Metallband unter Ausnutzung des elektrostatischen Felds aufgetragen. Die Düsenbalken
3 werden in der Regel hierzu auf eine spezifische Temperatur geheizt, um die Viskosität
der Beschichtungswerkstoffe zu verringern.
[0032] Erfindungsgemäß weisen die Düsenbalken, in Fig. 1 nicht dargestellte, ansteuerbare
Dosiermittel auf, welche in Längsrichtung des mindestens einen Düsenbalkens 3 verteilt
angeordnet sind und die Größe des Düsenspalts des Düsenbalkens 3 lokal verändern.
Schließlich ist in Fig. 1 ein Mittel M zur Bestimmung der Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff
auf dem Metallband 1 nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess dargestellt.
In Abhängigkeit der ermittelten Schichtdicken können vorzugsweise die in Fig. 1 nicht
dargestellten Dosiermittel des Düsenbalkens 3 eingestellt, gesteuert oder geregelt
werden, um auf Fehler in der Beschichtung im laufenden Beschichtungsprozess zu reagieren.
[0033] In Fig. 2 ist in einer schematischen Draufsicht eine Anordnung von einem Düsenbalken
3, dessen Düsenspalt das Metallband 1 vollständig überdeckt dargestellt. Ferner ist
denkbar eine andere Anordnung von beispielsweise zwei Düsenbalken 3, welche das Metallband
2 nur teilweise überdecken, zu verwenden. Beide denkbaren Anordnungen von Düsenbalken
3 können ein oder beidseitig des Metallbands 1 angeordnet sein.
[0034] In Fig. 3 ist nun ein Düsenbalken 3 mit einem Dosiermittel 5 in einer perspektivischen
Darstellung gezeigt. Die beiden Düsenbalkenhälften 3B und 3C bilden einen Düsenspalt
3A einer Schlitzdüse. Der Düsenspalt 3A erstreckt sich in Längsrichtung des Düsenbalkens
3 und weist eine Größe auf. Durch Fertigungstoleranzen kann die Größe des Düsenspalts
3A in Abhängigkeit von der Position in Längsrichtung des Düsenbalkens 3 variieren.
In Fig. 3 ist nun lediglich ein ansteuerbares Dosiermittel 5 dargestellt. Die im Düsenbalken
3 vorgesehenen Bohrungen zur Anbindung weiterer Dosiermittel 5 zeigen, dass die Dosiermittel
5 an dem mindestens einen Düsenbalken 3 in Längsrichtung verteilt, beispielsweise
in gleichen Abständen verteilt, angeordnet sind.
[0035] Die beiden Düsenbalkenhälften 3B und 3C sind an dem dem Düsenspalt 3A gegenüberliegenden
Ende mechanisch miteinander verbunden, beispielsweise verschraubt, sodass der Düsenspalt
3A über Dosiermittel 5 variiert werden kann. Die Rückstellkraft zur Einstellung eines
Düsenspalts gegen die Dosiermittel 5 wird durch die Verschraubung der Düsenbalkenhälften
3B und 3C und deren elastischen Eigenschaften bereitgestellt. Die Breite des Düsenspalts
3A beträgt vorzugsweise 200 µm bis 70 µm, vorzugsweise 170 µm bis 70 µm und kann in
Längsrichtung des Düsenbalkens variieren.
[0036] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung der gesamte Düsenbalken 3 mit
ansteuerbaren Dosiermitteln 5 dargestellt. Über die Dosiermittel 5 kann über den gesamten
Düsenbalken 3 verteilt die Größe des Düsenspalts 3A lokal eingestellt werden. Dies
erlaubt während des Beschichtens die Anpassung des Düsenspalts 3A auf sehr kleinen
räumlichen Abständen, so dass die Menge an lokal appliziertem Beschichtungswerkstoff
2 im laufenden Prozess geändert werden kann. Hierdurch lassen sich während des Betriebs
fehlerhafte Beschichtungen korrigieren und Ausschuss verringern.
[0037] Fig. 5 zeigt in einer Schnittansicht das aus Fig. 4 bekannte Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Dosiermittel 5 einen Piezo-Aktor, insbesondere einen linear Piezo-Aktor
6 aufweisen, welcher über ein Übertragungsglied, hier in Form eines isolierten Gleitzylinders
7 mit Druckstangen 8 auf die Größe des Düsenspalts 3A Einfluss nehmen kann. Piezo-Aktoren
6 können zwar nur sehr kleine Auslenkungen vollziehen, weisen jedoch hohe Stellkräfte
auf, welche in der Lage sind, eine entsprechende Änderung der Größe des Düsenspalts
3A lokal zu bewirken.
[0038] In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Düsenbalken 3 Mittel zur
Temperierung 9 des Düsenbalkens vorgesehen, mit welchen der Düsenbalken 3, beispielsweise
über eine Temperierflüssigkeit, beheizt wird. Darüber hinaus ist die Verschraubung
der beiden Düsenbalkenhälften 3B und 3C über die Schraube 10 zu erkennen.
[0039] Im Unterschied zu einem 2-teiligen Düsenbalken ist in dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel zwischen den Düsenbalkenhälften 3B und 3C ein elastisches Element
11 vorhanden, auf welches die Druckstangen 8 des Dosiermittels 5 Druck ausüben und
mit diesem derart im Eingriff steht, dass durch die lokale Verformung des elastischen
Elements 11 die Größe des Düsenspalts 3A während des Beschichten lokal verändert werden
kann. Der vergrößerte Ausschnitt aus Fig. 5 zeigt hier deutlich das elastische Element
11, auf welches über den Gleitzylinder 7 mit der Druckstange 8 zur elastischen Verformung
Druck ausgeübt werden kann.
[0040] Der Abstand der Dosiermittel 5 am Düsenbalken kann maximal 100 mm, aber auch maximal
50 mm betragen, sodass eine hohe Anzahl an Dosiermitteln 5 auf dem Düsenbalken 3 angeordnet
sind. Je kleiner der Abstand der Dosiermittel 5 untereinander, desto feiner kann die
Spaltgröße der Schlitzdüse lokal eingestellt werden, um fehlerhafte Beschichtungen
zu beseitigen.
[0041] Das elastische Element 11 ist ein Federstahlelement, welches präzise in Bezug auf
die bereitgestellten Stellkräfte zum Beispiel der Piezo-Aktoren ausgewählt, respektive
konstruiert werden kann. Als Federstahlelement kann es die notwendigen elastischen
Eigenschaften über einen langen Zeitraum mit hoher Konstanz bereitstellen.
[0042] Der in Fig. 5 dargestellte Gleitzylinder 7 besteht vorzugsweise aus Polyamid, welches
eine hohe Durchschlagsspannung pro Schichtdicke aufweist. Hierdurch wird gewährleistet,
dass trotz der Hochspannung am Düsenbalken, die Dosiermittel 5 von der elektrischen
Hochspannung ausreichend entkoppelt sind und einwandfrei angesteuert werden können.
Denkbar sind aber auch andere Werkstoffe aus denen die Gleitzylinder bestehen können.
[0043] Bevorzugt werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Aluminiumlegierungsbänder, welche für die Herstellung von umgeformten Blechen für
Kraftfahrzeuge verwendet werden, beschichtet. Entsprechende Bleche müssen über eine
Beschichtung aus technischen Ölen, Schutzölen oder Umformhilfsmitteln, beispielsweise
Umformschmierstoffen verfügen, um während des Umformens ein vorher bestimmtes Umformverhalten
aufzuweisen. Durch die im laufenden Betrieb lokal änderbare Größe des Düsenspalts
3A der Schlitzdüse des Düsenbalkens 3 kann der Schichtauftrag von Beschichtungswerkstoff
2 im Fehlerfall im laufenden Betrieb korrigiert werden. Im Ergebnis liefern aus entsprechend
beschichteten Bändern hergestellte Bleche auch weniger Ausschuss im nachgelagerten
Umformprozessen, beispielsweise bei der Herstellung von umgeformten Blechen für Kraftfahrzeuge.
Dies gilt insbesondere für Aluminiumlegierungsbänder, die typischerweise im Kraftfahrzeug
verwendet werden, weil diese häufig mit für den Werkstoff maximalen Umformgraden umgeformt
werden.
1. Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes (1) mit einem Beschichtungswerkstoff
(2) unter Verwendung mindestens eines Düsenbalkens (3), wobei das Metallband (1) in
Längsrichtung relativ zu dem mindestens einen Düsenbalken (3) bewegt wird, wobei der
mindestens eine Düsenbalken (3) mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt (3A)
aufweist, welche das in Längsrichtung bewegte Metallband (1) in Querrichtung zumindest
teilweise überdeckt, zwischen dem mindestens einen Düsenbalken (3) und dem Metallband
(1) über eine Spannungsquelle (4) ein elektrostatisches Feld erzeugt wird und das
Metallband (1) zumindest teilflächig mit mindestens einem Beschichtungswerkstoff (2)
unter Verwendung des mindestens einen Düsenbalkens (3) elektrostatisch beschichtet
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Mehrzahl ansteuerbarer Dosiermittel (5) verwendet werden, welche an dem mindestens
einen Düsenbalken (3) in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind und mit welchen
unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts
(3A) des mindestens einen Düsenbalkens (3) während der Beschichtung erfolgen kann,
wobei die Dosiermittel (5) mit mindestens einem elastischen Element (11) des mindestens
einen Düsenbalkens (3) derart im Eingriff stehen, dass durch lokale Verformung des
elastischen Elements (11) die Größe des Düsenspalts (3A) während der Beschichtung
lokal verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element (11) ein
Federstahlelement ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosiermittel (5) mindestens einen Piezo-Aktor oder linearen Piezo-Aktor (6) umfassen,
mit welchen die lokale Änderung der Größe des Düsenspalts (3A) während des Beschichtens
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Aluminiumlegierungsband (1) ein- oder beidseitig beschichtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Beschichtungswerkstoff (2) Schutzöle, Schmierstoffe, Umformhilfen wie ein Umformschmierstoff
oder Umformschmierstoffe mit temperaturabhängiger Viskosität auf das Metallband (1)
aufgebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Düsenbalken (3) zumindest während des Beschichtens des Metallbandes
(1) beheizt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schichtdicke des Beschichtungswerkstoff (2) auf dem Metallband (1) im laufenden
Beschichtungsprozess gemessen wird und die Dosiermittel (5) anhand der gemessenen
Verteilung der Menge des Beschichtungswerkstoffs (2) auf der Metallbandoberfläche
in Gruppen oder einzeln eingestellt, gesteuert oder geregelt werden.
7. Vorrichtung zur elektrostatischen Beschichtung eines Metallbandes (1) mit einem Beschichtungswerkstoff
(2), insbesondere mit technischen Ölen oder Umformhilfsmitteln, insbesondere zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung Mittel zur
Durchführung einer Relativbewegung des Metallbands (1) in Längsrichtung relativ zu
mindestens einem Düsenbalken (3) der Vorrichtung aufweist, wobei der mindestens eine
Düsenbalken (3) mindestens eine Schlitzdüse mit einem Düsenspalt (3A) aufweist, welcher
das in Längsrichtung bewegte Metallband (1) in Querrichtung zumindest teilweise überdeckt
und eine Spannungsquelle (4) vorgesehen ist, mit welcher zwischen dem mindestens einen
Düsenbalken (3) und dem Metallband (1) ein elektrostatisches Feld erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Mehrzahl ansteuerbarer Dosiermittel (5) vorgesehen sind, welche an dem mindestens
einen Düsenbalken (3) in dessen Längsrichtung verteilt angeordnet sind, wobei die
ansteuerbaren Dosiermittel (5) derart ausgebildet sind, dass diese bei Ansteuerung
unter Verwendung eines Steuersignals eine lokale Veränderung der Größe des Düsenspalts
(3A) des Düsenbalkens (3) durchführen können, wobei der mindestens eine Düsenbalken
(3) mindestens ein elastisches Element (11) zur Ausbildung des mindestens einen Düsenspalts
(3A) aufweist und die ansteuerbaren Dosiermittel (5) mit dem mindestens einen elastischen
Element (11) derart im Eingriff stehen, dass die Größe des Düsenspalts (3A) lokal
verändert werden kann, wobei das mindestens eine elastische Element (11) ein Federstahlelement
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der auf dem Düsenbalken (3) angeordneten ansteuerbaren Dosiermittel (5)
in Längsrichtung des mindestens einen Düsenbalken (3) maximal 100 mm, bevorzugt maximal
50 mm beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ansteuerbaren Dosiermittel (5) mindestens einen Piezo-Aktor umfassen, mit welchem
eine lokale Änderung des Größe des Düsenspalts (3A) während des Beschichtens erfolgen
kann.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
zu jedem Dosiermittel (5) ein isoliertes Übertragungsglied (7,8) vorgesehen ist, welches
die vom Dosiermittel (5) einzustellende Größe des Düsenspalts (3A) auf den Düsenbalken
(3) lokal überträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
als isoliertes Übertragungsglied ein isolierter Gleitzylinder (7) mit mindestens einer
Druckstange (8) vorgesehen ist, über welchen das Dosiermittel (5) mit dem Düsenspalt
(3A) im Eingriff steht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (M) zur Bestimmung der Dicke der Schicht an Beschichtungswerkstoff (2) auf
dem Metallband (1) nach dem Beschichten im laufenden Beschichtungsprozess vorgesehen
sind, mit welchen unter Verwendung einer Steuerungseinheit die Dosiermittel (5) in
Gruppen oder einzeln angesteuert werden können.
13. Verfahren zur Herstellung von umgeformten Blechen für ein Kraftfahrzeug, wobei das
Verfahren umfasst:
- Beschichtung von Metallbändern, insbesondere Aluminiumlegierungsbändern, mit Umformhilfsmitteln
mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, und
- Verwendung der beschichteten Metallbänder, insbesondere Aluminiumlegierungsbänder,
in einem nachfolgenden Umformprozess zur Herstellung von umgeformten Blechen für ein
Kraftfahrzeug.
1. Method for electrostatically coating a metal strip (1) with a coating material (2)
using at least one nozzle bar (3), wherein the metal strip (1) is moved in the longitudinal
direction relative to the at least one nozzle bar (3), wherein the at least one nozzle
bar (3) has at least one slot nozzle with a nozzle gap (3A), which at least partially
covers the metal strip (1) moved in the longitudinal direction in the transverse direction,
an electrostatic field is generated between the at least one nozzle bar (3) and the
metal strip (1) via a voltage source (4) and the metal strip (1) is electrostatically
coated at least partially with at least one coating material (2) using the at least
one nozzle bar (3),
characterised in that,
a plurality of controllable dosage means (5) are used, which are arranged distributed
on the at least one nozzle bar (3) in the longitudinal direction thereof and with
which, using a control signal, a local change in the size of the nozzle gap (3A) of
the at least one nozzle bar (3) can take place during the coating, wherein the dosage
means (5) are in engagement with at least one elastic element (11) of the at least
one nozzle bar (3) in such a way that the size of the nozzle gap (3A) can be changed
locally during the coating by local deformation of the elastic element (11), wherein
the at least one elastic element (11) is a spring steel element.
2. Method according to claim 1,
characterised in that,
the dosage means (5) comprise at least one piezo actuator or linear piezo actuator
(6), with which the local change in the size of the nozzle gap (3A) is carried out
during coating.
3. Method according to claim 1 or 2,
characterised in that,
an aluminium alloy strip (1) is coated on one or both sides.
4. Method according to one of claims 1 to 3,
characterised in that,
protective oils, lubricants, forming aids such as a forming lubricant or forming lubricants
with temperature-dependent viscosity are applied to the metal strip (1) as the coating
material (2).
5. Method according to one of claims 1 to 4,
characterised in that,
the at least one nozzle bar (3) is heated at least during the coating of the metal
strip (1).
6. Method according to one of claims 1 to 5,
characterised in that,
the layer thickness of the coating material (2) on the metal strip (1) is measured
during the ongoing coating process and the dosage means (5) are adjusted, controlled
or regulated in groups or individually on the basis of the measured distribution of
the quantity of the coating material (2) on the metal strip surface.
7. Device for the electrostatic coating of a metal strip (1) with a coating material
(2), in particular with technical oils or forming aids, in particular for carrying
out a method according to one of claims 1 to 6, wherein the device has means for carrying
out a relative movement of the metal strip (1) in the longitudinal direction relative
to at least one nozzle bar (3) of the device, wherein the at least one nozzle bar
(3) has at least one slotted nozzle with a nozzle gap (3A), which at least partially
covers the metal strip (1) moving in the longitudinal direction in the transverse
direction, and a voltage source (4) is provided, with which an electrostatic field
is generated between the at least one nozzle bar (3) and the metal strip (1),
characterised in that,
a plurality of controllable dosage means (5) are provided, which are arranged distributed
on the at least one nozzle bar (3) in the longitudinal direction thereof, wherein
the controllable dosage means (5) are designed in such a way that they can carry out
a local change in the size of the nozzle gap (3A) of the nozzle bar (3) when controlled
using a control signal, wherein the at least one nozzle bar (3) has at least one elastic
element (11) for forming the at least one nozzle gap (3A) and the controllable dosage
means (5) are in engagement with the at least one elastic element (11) in such a way
that the size of the nozzle gap (3A) can be changed locally, wherein the at least
one elastic element (11) is a spring steel element.
8. Device according to claim 7,
characterised in that
the distance between the controllable dosage means (5) arranged on the nozzle bar
(3) in the longitudinal direction of the at least one nozzle bar (3) is a maximum
of 100 mm, preferably a maximum of 50 mm.
9. Device according to claim 7 or 8,
characterised in that
the controllable dosage means (5) comprise at least one piezo actuator, with which
a local change in the size of the nozzle gap (3A) can take place during coating.
10. Device according to one of claims 7 to 9,
characterised in that
an isolated transmission element (7, 8) is provided for each dosage means (5), which
transmits the size of the nozzle gap (3A) to be set by the dosage means (5) locally
to the nozzle bar (3).
11. Device according to one of claims 7 to 10,
characterised in that
an insulated sliding cylinder (7) with at least one pressure rod (8) is provided as
an insulated transmission member, via which the dosing means (5) is in engagement
with the nozzle gap (3A).
12. Device according to one of claims 7 to 11,
characterised in that
means (M) are provided for determining the thickness of the layer of coating material
(2) on the metal strip (1) after coating in the ongoing coating process, with which
means the dosage means (5) can be controlled in groups or individually using a control
unit.
13. Method of manufacturing formed sheet metal for a motor vehicle, the method comprising
- coating of metal strips, in particular aluminium alloy strips, with forming aids
by a process according to claims 1 to 6, and
- use of the coated metal strips, in particular aluminium alloy strips, in a subsequent
forming process for the production of formed sheet metal for a motor vehicle.
1. Procédé de revêtement électrostatique d'une bande métallique (1) avec un matériau
de revêtement (2) en utilisant au moins une barre de buses (3), la bande métallique
(1) étant déplacée dans la direction longitudinale par rapport à la au moins une barre
de buses (3), la au moins une barre de buses (3) présentant au moins une buse à fente
avec une fente de buse (3A), qui recouvre au moins partiellement la bande métallique
(1) déplacée dans la direction longitudinale dans la direction transversale, un champ
électrostatique est généré entre la au moins une barre de buses (3) et la bande métallique
(1) par l'intermédiaire d'une source de tension (4) et la bande métallique (1) est
revêtue électrostatiquement au moins sur une partie de sa surface avec au moins un
matériau de revêtement (2) en utilisant la au moins une barre de buses (3),
caractérisé en ce qu'
on utilise une pluralité de moyens de dosage (5) pouvant être commandés, qui sont
disposés sur la au moins une barre de buses (3) en étant répartis dans sa direction
longitudinale et avec lesquels, en utilisant un signal de commande, on peut effectuer
une modification locale de la taille de la fente de buse (3A) de la au moins une barre
de buses (3) pendant le revêtement, les moyens de dosage (5) étant en prise avec au
moins un élément élastique (11) de la au moins une barre de buses (3) de telle sorte
que, par déformation locale de l'élément élastique (11), la taille de la fente de
buse (3A) peut être modifiée localement pendant le revêtement, le au moins un élément
élastique (11) étant un élément en acier à ressort.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les moyens de dosage (5) comprennent au moins un actionneur piézoélectrique ou un
actionneur piézoélectrique linéaire (6) avec lesquels la modification locale de la
taille de la fente de la buse (3A) est effectuée pendant le revêtement.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
une bande d'alliage d'aluminium (1) est revêtue sur une ou sur les deux faces.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
des huiles de protection, des lubrifiants, des auxiliaires de formage tels qu'un lubrifiant
de formage ou des lubrifiants de formage dont la viscosité dépend de la température
sont appliqués sur la bande métallique (1) en tant que matériau de revêtement (2).
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
ladite au moins une barre de buses (3) est chauffée au moins pendant le revêtement
de la bande métallique (1).
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
l'épaisseur de la couche du matériau de revêtement (2) sur la bande métallique (1)
est mesurée pendant le processus de revêtement en cours et les moyens de dosage (5)
sont réglés, commandés ou régulés en groupes ou individuellement à l'aide de la répartition
mesurée de la quantité du matériau de revêtement (2) sur la surface de la bande métallique.
7. Dispositif de revêtement électrostatique d'une bande métallique (1) avec un matériau
de revêtement (2), en particulier avec des huiles techniques ou des auxiliaires de
formage, en particulier pour la mise en oeuvre d'un procédé selon l'une des revendications
1 à 6, le dispositif présentant des moyens pour effectuer un mouvement relatif de
la bande métallique (1) dans la direction longitudinale par rapport à au moins une
barre de buses (3) du dispositif, l'au moins une barre de buses (3) présentant au
moins une buse à fente avec une fente de buse (3A) qui recouvre au moins partiellement
la bande métallique (1) déplacée dans la direction longitudinale dans la direction
transversale et une source de tension (4) étant prévue, avec laquelle un champ électrostatique
est généré entre l'au moins une barre de buses (3) et la bande métallique (1),
caractérisé en ce qu'
il est prévu une pluralité de moyens de dosage (5) pouvant être commandés, qui sont
disposés sur la au moins une barre de buses (3) en étant répartis dans sa direction
longitudinale, les moyens de dosage (5) pouvant être commandés étant conçus de telle
sorte que ceux-ci peuvent, lors de la commande, effectuer une modification locale
de la taille de la fente de buse (3A) de la barre de buses (3) en utilisant un signal
de commande, l'au moins une rampe de buses (3) présentant au moins un élément élastique
(11) pour former l'au moins une fente de buse (3A) et les moyens de dosage (5) pouvant
être commandés étant en prise avec l'au moins un élément élastique (11) de telle sorte
que la taille de la fente de buse (3A) peut être modifiée localement, l'au moins un
élément élastique (11) étant un élément en acier à ressort.
8. Dispositif selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
la distance entre les moyens de dosage commandables (5) disposés sur la barre de buses
(3) est de 100 mm au maximum, de préférence de 50 mm au maximum, dans la direction
longitudinale de ladite au moins une barre de buses (3).
9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8,
caractérisé en ce que
les moyens de dosage commandables (5) comprennent au moins un actionneur piézoélectrique
avec lequel une modification locale de la taille de la fente de la buse (3A) peut
être effectuée pendant le revêtement.
10. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 9,
caractérisé en ce qu'il est
prévu, pour chaque moyen de dosage (5), un élément de transmission isolé (7, 8) qui
transmet localement à la barre de buses (3) la taille de la fente de buse (3A) à régler
par le moyen de dosage (5).
11. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 10,
caractérisé en ce qu'il
est prévu comme organe de transmission isolé un cylindre coulissant isolé (7) avec
au moins une tige de pression (8), par l'intermédiaire duquel le moyen de dosage (5)
est en prise avec la fente de buse (3A).
12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 7 à 11,
caractérisé en ce que
des moyens (M) sont prévus pour déterminer l'épaisseur de la couche de matériau de
revêtement (2) sur la bande métallique (1) après le revêtement dans le processus de
revêtement en cours, avec lesquels les moyens de dosage (5) peuvent être commandés
en groupes ou individuellement en utilisant une unité de commande.
13. Procédé de fabrication de tôles mises en forme pour un véhicule automobile, ledit
procédé comprenant :
- revêtement de bandes métalliques, en particulier de bandes en alliage d'aluminium,
avec des auxiliaires de formage, avec un procédé selon les revendications 1 à 6, et
- utilisation des bandes métalliques revêtues, en particulier des bandes en alliage
d'aluminium, dans un processus de formage ultérieur pour la fabrication de tôles formées
pour un véhicule automobile.