(19)
(11) EP 4 344 600 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.2024  Patentblatt  2024/14

(21) Anmeldenummer: 23199367.6

(22) Anmeldetag:  25.09.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 15/24(2006.01)
A47L 15/42(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47L 15/241; A47L 2401/04; A47L 15/4295
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 28.09.2022 DE 102022124954

(71) Anmelder: Illinois Tool Works Inc.
Glenview, IL 60025 (US)

(72) Erfinder:
  • DISCH, Harald
    Glenview, IL 60025 (US)
  • SCHREMPP, Martin
    Glenview, IL 60025 (US)

(74) Vertreter: Meissner Bolte Partnerschaft mbB 
Patentanwälte Rechtsanwälte Postfach 10 26 05
86016 Augsburg
86016 Augsburg (DE)

   


(54) TRANSPORTSPÜLMASCHINE SOWIE VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER TRANSPORTSPÜLMASCHINE


(57) Die Erfindung betrifft eine Transportspülmaschine (1) zum Reinigen von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine (1) mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) und mindestens eine Klarspülzone (10) sowie eine Transportvorrichtung (2) aufweist zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) und die mindestens eine Klarspülzone (10). Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass die Transportspülmaschine (1) ein Kamerasystem (34) aufweist, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung (2) angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung (2) aufzunehmen, wobei ferner eine Auswerteeinrichtung (35) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des Spülguts, das zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, zu ermitteln, wobei die Transportspülmaschine (1) eine Steuereinrichtung (36) aufweist, welche ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme und/oder eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) beeinfließende Maßnahme zu initiieren.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Fachgebiet des gewerblichen Spülens und insbesondere eine Transportspülmaschine nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Transportspülmaschine.

[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Transportspülmaschine zum Reinigen von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine mindestens eine Waschzone und mindestens eine Klarspülzone sowie eine Transportvorrichtung aufweist zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Waschzone und die mindestens eine Klarspülzone.

[0003] Bei der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine handelt es sich insbesondere um eine Bandtransportspülmaschine oder eine Korbtransportspülmaschine.

[0004] Transportspülmaschinen finden im gewerblichen Bereich Anwendung. Im Unterschied zu Haushaltsspülmaschinen, bei welchen das zu reinigende Spülgut während der Reinigung ortsfest in der Maschine verbleibt, findet bei Transportspülmaschinen ein Transport des Spülguts durch verschiedene Behandlungszonen der Transportspülmaschine statt.

[0005] Bei Transportspülmaschinen wird das Spülgut, wie beispielsweise Geschirr, Töpfe, Gläser, Besteck und andere zu reinigende Utensilien, durch mehrere Behandlungszonen, wie zum Beispiel mindestens eine Vorwaschzone, mindestens eine Hauptwaschzone, mindestens eine Nachwasch- bzw. Vorspülzone, mindestens eine Frischwasser-Klarspülzone und mindestens eine Trocknungszone, gefördert. Unterschiedliche Spülgutarten allerdings verlangen aufgrund ihrer Gebrauchsanwendung, ihres Verschmutzungsgrads, ihrer Form, sowie aufgrund des eingesetzten Materials unterschiedliche Behandlungsparameter für die einzelnen Prozessschritte. Bei heutigen Transportspülmaschinen wird jedoch in der Regel keine automatische Differenzierung der Spülgutarten vorgenommen, so dass die herkömmlichen Systeme oftmals als Kompromiss so ausgelegt sind, dass sie für mehrere unterschiedliche Spülgutarten verwendbar sind.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Transportspülmaschine der eingangs genannten Art anzugeben, bei welcher unter gleichzeitiger Einsparung von Ressourcen die Reinigungseffizienz unter gleichzeitiger Optimierung der Betriebskosten der Transportspülmaschine optimiert ist. Darüber hinaus soll ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer solchen Transportspülmaschine angegeben werden.

[0007] Im Hinblick auf die Transportspülmaschine wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 7 angegeben sind.

[0008] Eine optional alternative Lösung für die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist im nebengeordneten Patentanspruch 8 angegeben, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der Transportspülmaschine gemäß diesem Aspekt in den abhängigen Ansprüchen 9 bis 13 angegeben sind.

[0009] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 14 oder 15 gelöst.

[0010] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Transportspülmaschine zum Reinigen von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine mindestens eine Waschzone und mindestens eine Klarspülzone sowie eine Transportvorrichtung aufweist zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Waschzone und die mindestens eine Klarspülzone.

[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Transportspülmaschine ferner ein Kamerasystem aufweist, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung aufzunehmen.

[0012] Bei diesem erfindungsgemäßen Aspekt ist ferner eine Auswerteeinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden war, und/oder einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad der Spülgutteile, die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden waren, zu ermitteln.

[0013] Bei dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Transportspülmaschine ferner eine Steuereinrichtung auf, welche ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts bzw. der Spülgutteile mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme zu initiieren.

[0014] Alternativ oder zusätzlich zu der zuvor genannten Lösung ist es jedoch auch denkbar, dass die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart der Spülgutteile, die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden waren, zu ermitteln, wobei dann die Steuereinrichtung der Transportspülmaschine ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme zu initiieren.

[0015] Als "Verschmutzungsart" des Spülguts sind beispielsweise die folgenden unterschiedlichen Verschmutzungsarten denkbar:

▪ Verschmutzungsart 1: grobe Verschmutzung, zum Beispiel Speisereste;

▪ Verschmutzungsart 2: feine Verschmutzung, zum Beispiel Soßen, Ketchup, Kaffee, etc.;

▪ Verschmutzungsart 3: flüssige Verschmutzung, zum Beispiel Fett oder Öl;

▪ Verschmutzungsart 4: eingebrannte Verschmutzung insbesondere bei Kochgeschirr, wie Pfannen oder Töpfen, oder GN-Behältern.



[0016] Selbstverständlich sind auch andere mit dem Kamerasystem detektierbare Verschmutzungsarten denkbar.

[0017] Als "Verschmutzungsgrad" ist allgemein ein Parameter zur Bemessung der Verschmutzung der Spülgutteile zu verstehen. Beispielsweise können zwischen folgenden Grade der Verschmutzung unterschieden werden:

▪ Verschmutzungsgrad 1: keine oder nur geringe Verschmutzung des Spülgutteils;

▪ Verschmutzungsgrad 2: geringfügige Verschmutzungen, die beispielsweise beim Handling des Spülgutteils im Schmutzbereich der Transportspülmaschine entstanden sind;

▪ Verschmutzungsgrad 3: Verschmutzungen, die beim Gebrauch des entsprechenden Spülgutteils üblicherweise auftreten; und

▪ Verschmutzungsgrad 4: hohe Verschmutzungen, die beispielsweise bei Pfannen oder Kochgeschirr entstehen.



[0018] Der Grad der Verschmutzung wird vorzugsweise mit Hilfe des Kamerasystems ermittelt, und zwar indem mit Hilfe der zu dem Kamerasystem gehörenden Auswerteeinrichtung in dem aufgenommenen Bild der Spülgutteile ermittelt wird, wie hoch der Prozentteil der Spülgutoberfläche eines Spülgutteils ist, auf welcher eine Verschmutzung vorhanden ist.

[0019] Die Verschmutzungsart des Spülguts ist ebenfalls mit Hilfe des Kamerasystems und der zugehörigen Auswerteeinrichtung ermittelbar, da abhängig von der Verschmutzungsart die verschmutzten Bereiche auf der Spulgutoberfläche eines Spülgutteils unterschiedliche Formgebungen aufweisen und/oder unterschiedlich Licht reflektieren.

[0020] Abhängig von der ermittelten Verschmutzungsart und/oder abhängig von dem ermittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts wird gemäß Realisierungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine mit Hilfe der Steuereinrichtung vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch mindestens eine die Güte der in der Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme initiiert.

[0021] Im Hinblick auf die mindestens eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme ist gemäß der Erfindung insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Volumenstrommenge und/oder einen Düsendruck und/oder eine Temperatur der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen.

[0022] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Reinigerkonzentration der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen.

[0023] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung einzustellen.

[0024] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine in der mindestens einen Klarspülzone eingebrachte Frischwassernachspülmenge einzustellen.

[0025] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine separate Waschtankregenerationsmenge einzustellen.

[0026] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine separate und insbesondere zusätzliche Maschineneinrichtungen, insbesondere ein Reiniger-Direktsprühsystem, einzustellen und/oder zu aktivieren.

[0027] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts ein zusätzliches Vorabräum- oder Waschmodul zur Behandlung von besonders stark verschmutztem Spülgut zu aktivieren.

[0028] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, zum Beeinflussen der Güte der Waschflüssigkeit eine Regeneration der Waschflüssigkeit mit zulaufendem Wasser zu beeinflussen bzw. zu verbessern. Das zulaufende Wasser kommt vorzugsweise aus einer in Transportrichtung der Transportvorrichtung gesehen der mindestens einen Waschzone vorgeschalteten Frischwasser-Klarspülzone. Je höher die pro Zeiteinheit der mindestens einen Waschzone zugeführte Regenerationswassermenge ist, desto besser ist das in der mindestens einen Waschzone erzielbare Spülergebnis.

[0029] Zum Beeinflussen der Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ist es alternativ oder zusätzlich zu der Regeneration der Waschflüssigkeit auch denkbar, dass Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit in Betracht zu ziehen.

[0030] Unter dem Schmutztragevermögen ist die Fähigkeit der Waschflüssigkeit zu verstehen, Speisereste so zu dispergieren oder zu emulgieren, dass sie sich nicht wieder auf schon gereinigte Spülgutoberflächen absetzen können.

[0031] Indem beispielsweise die Reinigerkonzentration in der in der mindestens einen Waschzone der Transportspülmaschine zu versprühenden Waschflüssigkeit erhöht wird, wird auch das Schmutztragevermögen der Waschflüssigkeit erhöht. Mit anderen Worten, durch Erhöhen der Reinigerkonzentration in der Waschflüssigkeit kann die Güte der Waschflüssigkeit in positiver Weise beeinflusst werden.

[0032] Gleiches gilt im übertragenen Sinne auch zumindest teilweise für die Temperatur der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit. Ist die Temperatur der Waschflüssigkeit höher, so erhöht sich in der Regel auch die Fähigkeit der Waschflüssigkeit, Speisereste zu dispergieren oder zu emulgieren, so dass sie sich nicht wieder auf schon gereinigte Spülgutoberflächen absetzen können.

[0033] Somit ist bei Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts ggf. zeitlich verzögert das Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen und insbesondere zu erhöhen.

[0034] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es insbesondere, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen des Schmutztragevermögens der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ggf. zeitlich verzögert eine Temperatur der Waschflüssigkeit und/oder eine Reinigerkonzentration der Waschflüssigkeit insbesondere regelnd einzustellen.

[0035] Die Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit lässt sich auch einstellen bzw. verbessern, wenn die Schmutzbelastung der Waschflüssigkeit berücksichtigt wird. Die Schmutzbelastung der Waschflüssigkeit ist die Gesamtheit aller Schmutzbestandteile, leicht- bzw. schwerlöslicher, emulgier- bzw. dispergierbarer Verunreinigungen der Waschflüssigkeit. Die Schmutzbelastung beeinflusst das Reinigungsergebnis sowie die Schaumbildung.

[0036] Somit ist bei Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts einen Schmutzaustrag aus der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.

[0037] In einer besonders leicht zu realisierenden aber dennoch effektiven Weise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die mindestens eine Waschzone der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine ein als Rezirkulationskreislauf ausgebildetes Waschsystem aufweist, wobei das Waschsystem ein Düsensystem mit mindestens einer Waschdüse zum Versprühen von Waschflüssigkeit auf das zu reinigende Spülgut, einen Waschtank zum Auffangen von zumindest einem Teil der versprühten Waschflüssigkeit sowie eine Waschpumpe zum Zuführen von in dem Waschtank gesammelter Waschflüssigkeit zu der mindestens einen Waschdüse aufweist.

[0038] Um die Schmutzbelastung der Waschflüssigkeit zu reduzieren ist in diesem Zusammenhang insbesondere vorgesehen, dass das Waschsystem ein entsprechend zugeordnetes Schmutzaustragsystem aufweist. Dem Schmutzaustragsystem kann ein Tankabdecksieb zugeordnet sein, welches ausgebildet ist, um Schmutzpartikel von der versprühten und durch Schwerkraft in den Waschtank zurückfließenden Waschflüssigkeit abzutrennen. Dabei bietet es sich an, dass das Schmutzaustragsystem einen zumindest bereichsweise in dem Waschtank angeordneten Schmutzsammelbereich aufweist zum Sammeln der mit Hilfe des Tankabdecksiebs von der Waschflüssigkeit abgetrennten Schmutzpartikel.

[0039] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es insbesondere, dass ein mit dem Schmutzsammelbereich strömungsmäßig verbundenes Schmutzaustragsystem vorgesehen ist, über welches der Schmutzsammelbereich insbesondere bedarfsweise geleert werden kann.

[0040] Bei dieser Ausführungsform kann die Steuereinrichtung der Transportspülmaschine ausgebildet sein, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts und ggf. zeitlich verzögert das Schmutzaustragsystem und insbesondere eine dem Schmutzaustragsystem zugeordnete Schmutzaustragspumpe zu aktivieren und/oder zu deaktivieren.

[0041] Insbesondere ist die Steuereinrichtung ausgebildet, die die Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads bzw. im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts zeitlich verzögert zu initiieren, wobei die zeitliche Verzögerung insbesondere von der Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung und/oder von einem Abstand zwischen dem Kamerasystem und der mindestens einen Waschzone abhängt.

[0042] Insbesondere sollte zum Beeinflussen der Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ein über eine vorab festgelegte oder festlegbare Zeitperiode gemittelter Verschmutzungsgrad bzw. eine über eine vorab festgelegte oder festlegbare Zeitperiode gemittelte Verschmutzungsart des Spülguts ermittelt werden.

[0043] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit dem zuvor beschriebenen ersten Aspekt der Erfindung kombiniert werden kann, wird eine Transportspülmaschine zum Reinigen von Spülgut angegeben, wobei die Transportspülmaschine mindestens eine Waschzone und mindestens eine Klarspülzone sowie eine Transportvorrichtung aufweist zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Waschzone und die mindestens eine Klarspülzone.

[0044] Bei diesem weiteren (zweiten) Aspekt der Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass die Transportspülmaschine ein Kamerasystem aufweist, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung aufzunehmen.

[0045] Ferner ist eine Auswerteeinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart der Spülgutteile, die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden waren, zu ermitteln. Die Auswerteeinrichtung ist ferner ausgebildet, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchzuführen.

[0046] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, dass die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, im Rahmen der Maschinendiagnostik eine erwartete mittlere Schmutzbelastung der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit abzuleiten/vorherzusagen und mindestens eine die Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme zu initiieren.

[0047] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik insbesondere den Betreiber der Transportspülmaschine über die Notwendigkeit einer Grundreinigung der Transportspülmaschine und/oder über einen Zeitpunkt zum Durchführen einer notwendigen Grundreinigung der Transportspülmaschine zu informieren.

[0048] Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Auswerteeinrichtung ausgebildet sein, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik insbesondere dem Betreiber der Transportspülmaschine eine Abschätzung über den Stärkeaufbau in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine anzugeben.

[0049] Die Grundreinigung beschreibt den gelegentlichen Reinigungsprozess der Spülmaschine mit einsatzgeeigneter Behandlungsmittel. Es werden in der Verwendung aufgebaute Belege, zum Beispiel Stärke, Eiweiß oder Kalk, entfernt.

[0050] Der Stärkeaufbau (kumulierte Stärke) ist eine Verschmutzungsart, die entstehen kann, wenn stärkehaltige Speisen (zum Beispiel Soßen, Kartoffelbrei, usw.) auf vorerhitzten Tellern serviert werden. Wenn die Kontaktzeit zwischen Reinigerlösung und schmutzigem Spülgut zu kurz und/oder die Temperatur der Reinigerlösung zu niedrig und/oder die Reinigerkonzentration zu gering ist, kann die Spülmaschine die Verschmutzung nicht entfernen und es erfolgt der kumulierte Aufbau.

[0051] Mit anderen Worten, bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine findet eine zustandsbasierte Überwachung, die auf die Maschinendiagnostik zurückgreift, statt. Alternativ oder zusätzlich ist auch das "Predictive Maintenance" realisiert, da von der Transportspülmaschine Wartungszeitintervalle vorhergesagt werden.

[0052] Gemäß Realisierungen insbesondere des zuletzt genannten Aspekts ist vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik dem Betreiber der Transportspülmaschine eine Empfehlung für einen optimierten Betrieb der Transportspülmaschine anzugeben. Die Empfehlung kann insbesondere Folgendes umfassen:

▪ eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung; und/oder

▪ eine Reinigerdosierung; und/oder

▪ eine Art des Reinigers; und/oder

▪ eine Temperatur der Waschflüssigkeit.



[0053] Insbesondere ist gemäß Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine vorgesehen, dass diese durch maschinelles Lernen eine zustandsbasierte Überwachung und ein "Predictive Maintenance" umsetzt.

[0054] In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, insbesondere während einer Lern- oder Beobachtungsphase über mindestens einen Beobachtungszeitraum und vorzugsweise über mehrere Beobachtungszeiträume, die jeweils vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine oder einen Zeitabschnitt hiervon betreffen, eine zeitliche Entwicklung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads des mit der Transportvorrichtung durch die Behandlungszonen der Transportspülmaschine zu transportierenden Spülguts zu ermitteln und/oder eine zeitliche Entwicklung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart des mit der Transportvorrichtung durch die Behandlungszonen der Transportspülmaschine zu transportierendem Spülgut zu ermitteln. Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang die Steuereinrichtung ferner ausgebildet, anhand der ermittelten zeitlichen Entwicklung ein Muster oder eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten.

[0055] Gemäß Weiterbildungen dieser Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, den Beobachtungszeitraum, der vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine oder einen Zeitabschnitt hiervon betrifft, in einen ersten Unterzeitraum und in mindestens einen weiteren, zweiten Unterzeitraum einzuteilen, wobei in dem ersten Unterzeitraum des Beobachtungszeitraums der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem ersten relativen Wert entspricht oder in einen ersten relativen Wertebereich fällt, und wobei in dem mindestens einen zweiten Unterzeitraum des Beobachtungszeitraums der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem zweiten relativen Wert entspricht oder in einen zweiten relativen Wertebereich fällt.

[0056] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es, dass die Steuereinrichtung ferner ausgebildet ist, insbesondere nach Beendigung der Lern- oder Beobachtungsphase vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch während des Betriebs der Transportspülmaschine während einer Spülschicht oder während eines Spültags für den ersten Unterzeitraum mindestens eine erste, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone der Transportspülmaschine zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert zu initiieren, und für den mindestens einen zweiten Unterzeitraum mindestens eine zweite, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone der Transportspülmaschine zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.

[0057] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Transportspülmaschine, insbesondere einer Transportspülmaschine der zuvor genannten erfindungsgemäßen Art oder einer Transportspülmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0058] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein vorzugsweise mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts ermittelt.

[0059] Anschließend wird vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten Verschmutzungsgrad und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchgeführt.

[0060] Alternativ oder zusätzlich zu den zuvor genannten Verfahrensschritten ist es denkbar, dass vorzugsweise ein mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts ermittelt wird, wobei anschließend vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert initiiert wird.

[0061] Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine beschrieben.

[0062] Es zeigt:
FIG. 1
schematisch und in einer Längsschnittansicht eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine.


[0063] FIG. 1 zeigt eine Transportspülmaschine 1 mit einer Transportvorrichtung 2 zum Transportieren von in den Zeichnungen nicht dargestelltem Spülgut in einer Transportrichtung 3 durch die Transportspülmaschine 1.

[0064] Als Transportvorrichtung 2 kommt beispielsweise ein Transportband in Frage, welches bevorzugt als mehrgliedriges Kunststofftransportband ausgebildet ist und durch einen in FIG. 1 nicht dargestellten vorzugsweise elektrischen Antrieb kontinuierlich angetrieben wird, so dass das auf das Transportband 2 aufgebrachte Spülgut durch die verschiedenen Behandlungszonen 6, 7, 8, 9, 10 und 26 der Transportspülmaschine 1 gemäß der Darstellung in FIG. 1 gefördert wird.

[0065] Üblicherweise wird das in Transportrichtung 3 transportierte Spülgut im Bereich des Einlaufes 4 auf die Transportvorrichtung bzw. das Transportband 2 aufgebracht. Entsprechend der durch den Pfeil angedeuteten Transportrichtung 3 wird dann das Spülgut vom Einlauf 4 in einen Einlauftunnel 5 transportiert.

[0066] Die Transportspülmaschine 1 gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist wenigstens eine Waschzone, beispielsweise wie in FIG. 1 dargestellt, eine Vorwaschzone 6, sowie eine erste Hauptwaschzone 7 und eine zweite Hauptwaschzone 8, welche in der Transportrichtung 3 gesehen nach der Vorwaschzone 6 angeordnet sind, auf.

[0067] In Transportrichtung 3 gesehen nach der wenigstens einen Waschzone 6, 7, 8 ist bei der in FIG. 1 dargestellten Transportspülmaschine 1 eine Nachwaschzone 9 und eine der Nachwaschzone 9 nachgeschaltete Klarspülzone 10 angeordnet.

[0068] In der Darstellung gemäß FIG. 1 ist die Transportvorrichtung 2 als umlaufendes Transportband dargestellt. Als Transportvorrichtung 2 sind allerdings auch Transportkörbe denkbar, in welchen das nicht explizit dargestellte Spülgut eingesetzt wird, und welche auf die Oberseite des Transportbandes aufgesetzt werden.

[0069] In Transportrichtung 3 gesehen läuft das entweder unmittelbar auf dem Transportband 2 aufgenommene Spülgut oder durch Körbe gehaltene Spülgut in der Transportrichtung 3 durch den Einlauftunnel 5, die sich daran anschließende Vorwaschzone 6, die erste Hauptwaschzone 7, die zweite Hauptwaschzone 8, die Nachwaschzone 9, die Klarspülzone 10, eine Trocknungszone 26 in eine Auslaufstrecke 25 ein.

[0070] Den genannten Behandlungszonen 6, 7, 8, 9 und 10 der Transportspülmaschine 1 sind jeweils Sprühdüsen 11, 12, 13, 14 und 15 zugeordnet, über welche Flüssigkeit auf das Spülgut gesprüht wird, das von der Transportvorrichtung 2 durch die jeweiligen Behandlungszonen 6, 7, 8, 9, und 10 transportiert wird. Jeder Behandlungszone 6, 7, 8, 9 und 10 ist ein Tank 16, 18, 20 und 22 zugeordnet, in welchem versprühte Flüssigkeit aufgenommen wird, und/oder in welchem Flüssigkeit für die Sprühdüsen der betreffenden Zonen bereitgestellt wird. Bei der in FIG. 1 dargestellten Transportspülmaschine 1 wird Klarspülflüssigkeit in Form von Frischwasser, welches rein oder mit weiteren Zusätzen, wie beispielsweise Klarspüler, versetzt sein kann, über die oberhalb und unterhalb des Transportbandes oder seitlich angeordnete Sprühdüsen 15 der Klarspülzone 10 auf das in den Zeichnungen nicht dargestellte Spülgut gesprüht.

[0071] Ein Teil der versprühten Klarspülflüssigkeit wird über ein Kaskadensystem entgegen der Transportrichtung 3 des Spülguts von Zone zu Zone transportiert. Der restliche Teil wird über ein Ventil 77 und eine Bypassleitung 88 direkt in den Vorwaschtank 16 geleitet.

[0072] Die versprühte Klarspülflüssigkeit wird in dem Tank 20 (Nachwaschtank 20) der Nachwaschzone 9 aufgefangen, von welchem sie über ein Pumpensystem zu den Sprühdüsen 14 (Nachwaschdüsen 14) der Nachwaschzone 9 gefördert wird. In der Nachwaschzone 9 wird Waschflüssigkeit von dem Spülgut abgespült. Die hierbei anfallende Flüssigkeit fließt in den Waschtank 18b der zweiten Hauptwaschzone 8, wird üblicherweise mit einem Reiniger versehen und durch ein Pumpensystem über die Düsen 13 (Waschdüsen 13) der zweiten Hauptwaschzone 8 auf das Spülgut gesprüht.

[0073] Von dem Waschtank 18b der zweiten Hauptwaschzone 8 fließt die Flüssigkeit in den Waschtank 18a der ersten Hauptwaschzone 7. Von dort aus wird die Flüssigkeit über ein weiteres Pumpensystem über die Waschdüsen 12 der ersten Hauptwaschzone 7 erneut auf das Spülgut gesprüht. Von dem Waschtank 18a der ersten Hauptwaschzone 7 fließt anschließend die Flüssigkeit in den Vorwaschtank 16 der Vorwaschzone 6. Die Flüssigkeit in dem Vorwaschtank 16 wird über ein Pumpensystem über die Vorwaschdüsen 11 der Vorwaschzone 6 auf das Spülgut gesprüht, um grobe Verunreinigungen von dem Spülgut zu entfernen.

[0074] Die einzelnen Spülsysteme der Behandlungszonen 6, 7, 8, 9 und 10 gewährleisten, dass das Spülgut sowohl von der Oberseite als auch der Unterseite abgespritzt wird.

[0075] Die jeweiligen Zonen 6, 7, 8, 9 und 10 der Transportspülmaschine 1 können über Trennvorhänge 37 voneinander getrennt sein. Bei der in FIG. 1 dargestellten Ausführungsform ist auch der Einlauftunnel 5 selber über einen Trennvorhang 37 von dem Einlauf 4 getrennt. Durch das Vorsehen der Trennvorhänge 37 wird ein Überspritzen von Waschflüssigkeit und Klarspülflüssigkeit und der Austritt von Wrasen aus der Transportspülmaschine verhindert.

[0076] An die Klarspülzone 10 schließt sich in Transportrichtung 3 des Spülguts die bereits erwähnte Trocknungszone 26 an. In der Trocknungszone 26 wird das Spülgut mit trockener und erwärmter Luft getrocknet, um die auf dem Spülgut befindliche Feuchtigkeit abzublasen bzw. abzutrocknen. Um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft in einem für die Trocknung günstigen Bereich zu halten, ist es beispielsweise denkbar, über eine Öffnung, beispielsweise durch die Austrittsöffnung für das Spülgut, Raumluft zuzuführen. Die warme und angefeuchtete Luft wird beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses 31 über eine weitere Öffnung aus der Trocknungszone 26 abgezogen.

[0077] Dabei ist vorteilhaft, dass der Abluftstrom aus der Trocknungszone 26 eine Einrichtung zur Wärmerückgewinnung 30 passiert, in welcher ein Kondensator vorgesehen sein kann. Die Einrichtung zur Wärmerückgewinnung 30 dient dazu, zumindest einen Teil der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie zurückzugewinnen.

[0078] Bei heutigen Band-/Korbtransportspülmaschinen wird das Spülgut durch mehrere Behandlungszonen, wie beispielsweise Vorwaschzonen, Hauptwaschzonen, Nachwaschzonen, Klarspülzonen und Trocknungszonen, befördert.

[0079] Wie bereits angedeutet, verlangen unterschiedliche Spülgutarten in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine unterschiedliche Behandlungsparameter. Bei den derzeit bekannten Transportspülmaschinen erfolgt jedoch keine automatische Differenzierung der zu behandelnden Spülgutarten, so dass die herkömmlichen Systeme üblicherweise derart als Kompromiss ausgelegt werden, dass sie mehr oder weniger effizient für mehrere Spülgutarten verwendbar sind. Dieser Ansatz führt dazu, dass zur Behandlung des Spülguts in der Regel wesentlich mehr Ressourcen (Energie, Wasser, Chemie, etc.) eingesetzt werden, als dies tatsächlich notwendig wäre.

[0080] Die erfindungsgemäße Transportspülmaschine 1, wie sie beispielsweise in FIG. 1 dargestellt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Transportspülmaschine 1 ein Kamerasystem 34 aufweist, welches oberhalb der Transportvorrichtung 2 angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung 2 aufzunehmen.

[0081] Dem Kamerasystem 34 ist eine Bildverarbeitungseinrichtung 35 zugeordnet, welche ausgebildet ist zur insbesondere optionalen Vorverarbeitung des von dem Kamerasystem 34 aufgenommenen mindestens einen Bilds, zur Segmentierung des insbesondere optional vorbearbeiteten Bilds und zur Merkmalsextraktion und Klassifizierung von in dem Bild enthaltenen Objekten (Spülgutteilen).

[0082] Die erfindungsgemäße Transportspülmaschine 1, wie sie schematisch anhand eines Ausführungsbeispiels in FIG. 1 gezeigt ist, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass mit Hilfe des Kamerasystems 34, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung 2 angeordnet sein kann, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung 2 aufgenommen wird. Dieses Bild wird anschließend von der Auswerteeinrichtung 35 entsprechend ausgewertet.

[0083] Die Auswerteeinrichtung 35 analysiert dabei inwiefern das Spülgut verschmutzt ist. Es wird hierbei der mittlere Verschmutzungsgrad des Spülguts aber auch vorzugsweise die mittlere Verschmutzungsart des Spülguts ermittelt.

[0084] Mit anderen Worten, die Steuereinrichtung 36 der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine 1 "weiß", mit welcher Schmutzbelastung das in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine 1 zu behandelnde Spülgut versehen ist.

[0085] Daraus lässt sich ableiten, wie hoch der Schmutzaustrag insbesondere in die Waschflüssigkeit sein wird, und mit welcher Art von Verschmutzung zu rechnen ist.

[0086] Beispielsweise kann damit ermittelt werden, ob pro Zeiteinheit eine erhöhte Menge an fett- oder ölhaltigen Schmutzresten/Speiseresten in die Waschflüssigkeit gelangen, so dass dann insbesondere vorbeugend entsprechende Maßnahmen initiiert werden können, um die Güte der Waschflüssigkeit zu erhöhen.

[0087] Insbesondere ist somit die Steuereinrichtung 36 ausgebildet, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.

[0088] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, dass die Steuereinrichtung 36 ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von einer ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts die in der mindestens einen Waschzone zu versprühende Waschflüssigkeit zu regenerieren, und zwar indem vorzugsweise in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine pro Zeiteinheit der zu versprühenden Waschflüssigkeit zuzuführende Regenerationswassermenge insbesondere regelnd eingestellt wird.

[0089] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass die Steuereinrichtung 36 Maßnahmen initiiert, um das Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen, insbesondere an den ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad und/oder an die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts.

[0090] Hierzu kann die Steuereinrichtung 36 ausgebildet sein, zum Einstellen oder Anpassen des Schmutztragevermögens der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit eine Temperatur der Waschflüssigkeit und/oder eine Reinigerkonzentration der Waschflüssigkeit oder alternativ hierzu die Art eines Reinigers für die Waschflüssigkeit insbesondere regelnd einzustellen.

[0091] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es aber auch denkbar, dass die Steuereinrichtung 36 ausgebildet ist, einen Schmutzaustrag aus der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.

[0092] Alternativ oder zusätzlich zu der zuvor genannten Ausgestaltung der Steuereinrichtung 36 ist es aber auch denkbar, dass die der Steuereinrichtung 36 zugeordnete Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung 2 vorhanden war und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des Spülguts, das zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung 2 vorhanden war, zu ermitteln, wobei vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchgeführt wird.

[0093] Im Rahmen dieser Maschinendiagnostik kann in kurzfristiger und mittelfristiger Hinsicht eine erwartete mittlere Schmutzbelastung der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit abgeleitet werden, um so eine die Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme vorausschauend zu initiieren.

[0094] Denkbar hierbei ist es beispielsweise, dass dem Betreiber der Transportspülmaschine 1 die Notwendigkeit einer Grundreinigung der Transportspülmaschine 1 und insbesondere ein Zeitpunkt zum Durchführen einer notwendigen Grundreinigung der Transportspülmaschine 1 vorhergesagt wird. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, eine Abschätzung über den Stärkeaufbau in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine 1 dem Betreiber der Transportspülmaschine 1 mitzuteilen.

[0095] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine 1 ist die Steuereinrichtung 36 ausgebildet, im Rahmen des maschinellen Lernens zu erkennen, wann während einer Spülschicht oder während eines Spültags der Transportspülmaschine 1 mit welcher Verschmutzungsart/mit welchem Verschmutzungsgrad des Spülguts zu rechnen ist, so dass mit dieser während einer Lern- oder Beobachtungsphase gewonnen Erkenntnis automatisch entsprechende Maßnahmen hinsichtlich der Beeinflussung der Güte der Waschflüssigkeit oder auch andere Maßnahmen initiiert werden können.

[0096] Die Erfindung ist nicht auf die in FIG. 1 gezeigte Transportspülmaschine 1 beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.


Ansprüche

1. Transportspülmaschine (1) zum Reinigen von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine (1) mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) und mindestens eine Klarspülzone (10) sowie eine Transportvorrichtung (2) aufweist zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) und die mindestens eine Klarspülzone (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transportspülmaschine (1) ein Kamerasystem (34) aufweist, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung (2) angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung (2) aufzunehmen, wobei ferner eine Auswerteeinrichtung (35) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des Spülguts, das zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, zu ermitteln, wobei die Transportspülmaschine (1) eine Steuereinrichtung (36) aufweist, welche ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) beeinfließende Maßnahme zu initiieren.
 
2. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 1,

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Volumenstrommenge und/oder einen Düsendruck und/oder eine Temperatur der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Reinigerkonzentration der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung (2) einzustellen; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine in der mindestens einen Klarspülzone (10) eingebrachte Frischwassernachspülmenge einzustellen; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine separate Waschtankregenerationsmenge einzustellen; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine separate und insbesondere zusätzliche Maschineneinrichtungen, insbesondere ein Reiniger-Direktsprühsystem, einzustellen und/oder zu aktivieren; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts ein zusätzliches Vorabräum- oder Waschmodul zur Behandlung von besonders stark verschmutztem Spülgut zu aktivieren.


 
3. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von einer ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts die in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühende Waschflüssigkeit zu regenerieren, und zwar indem vorzugsweise in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine pro Zeiteinheit der zu versprühenden Waschflüssigkeit zuzuführende Regenerationswassermenge insbesondere regelnd eingestellt wird; und/oder

wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts gegebenenfalls zeitlich verzögert das Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen oder zumindest an den ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad und/oder an die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts anzupassen, wobei die Steuereinrichtung (36) vorzugsweise ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen des Schmutztragevermögens der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit gegebenenfalls zeitlich verzögert eine Temperatur der Waschflüssigkeit und/oder eine Reinigerkonzentration der Waschflüssigkeit insbesondere regelnd einzustellen.


 
4. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts einen Schmutzaustrag aus der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit gegebenenfalls zeitlich verzögert zu initiieren.
 
5. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 4,
wobei die mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) ein als Rezirkulationskreislauf ausgebildetes Waschsystem aufweist, wobei das Waschsystem ein Düsensystem mit mindestens einer Waschdüse zum Versprühen von Waschflüssigkeit auf das zu reinigende Spülgut, einen Waschtank zum Auffangen von zumindest einem Teil der versprühten Waschflüssigkeit und eine Waschpumpe zum Zuführen von in dem Waschtank gesammelter Waschflüssigkeit zu der mindestens einen Waschdüse aufweist, und wobei ferner ein dem Waschsystem zugeordnetes Schmutzaustragsystem vorgesehen ist, wobei dem Schmutzaustragsystem ein Tankabdecksieb zugeordnet ist, welches ausgebildet ist, um Schmutzpartikel von der versprühten und durch Schwerkraft in den Waschtank zurückfließenden Waschflüssigkeit abzutrennen, wobei das Schmutzaustragsystem einen zumindest bereichsweise in dem Waschtank angeordneten Schmutzsammelbereich aufweist zum Sammeln der mit Hilfe des Tankabdecksiebs von der Waschflüssigkeit abgetrennten Schmutzpartikel, und wobei ferner ein mit dem Schmutzsammelbereich strömungsmäßig verbundenes Schmutzaustragsystem vorgesehen ist, über welches der Schmutzsammelbereich insbesondere bedarfsweise geleert werden kann, wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts und gegebenenfalls zeitlich verzögert das Schmutzaustragsystem und insbesondere eine dem Schmutzaustragsystem zugeordnete Schmutzaustragspumpe zu aktivieren und/oder zu deaktivieren.
 
6. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, die die Güte der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads bzw. im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts zeitlich verzögert zu initiieren, wobei die zeitliche Verzögerung insbesondere von der Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung (2) und/oder von einem Abstand zwischen dem Kamerasystem (34) und der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) abhängt.
 
7. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, einen über eine vorab festgelegte oder festlegbare Zeitperiode gemittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts zu ermitteln, und wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, die die Güte der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühende Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme in Abhängigkeit von dem ermittelten mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts zu initiieren.
 
8. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere nach Anspruch 9, oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transportspülmaschine (1) ein Kamerasystem (34) aufweist, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung (2) angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung (2) aufzunehmen, wobei ferner eine Auswerteeinrichtung (35) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart der Spülgutteile, die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden waren, zu ermitteln, wobei die Auswerteeinrichtung (35) ferner ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchzuführen.
 
9. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 8,

wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, im Rahmen der Maschinendiagnostik eine erwartete mittlere Schmutzbelastung der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit abzuleiten und mindestens eine die Güte der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme zu initiieren; und/oder

wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik insbesondere den Betreiber der Transportspülmaschine (1) über die Notwendigkeit einer Grundreinigung der Transportspülmaschine (1) und/oder über einen Zeitpunkt zum Durchführen einer Grundreinigung der Transportspülmaschine (1) zu informieren; und/oder

wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik insbesondere dem Betreiber der Transportspülmaschine (1) eine Abschätzung über den Stärkeaufbau in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) anzugeben.


 
10. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 8 oder 9,
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik dem Betreiber der Transportspülmaschine (1) eine Empfehlung für einen optimierten Betrieb der Transportspülmaschine (1) auszugeben, wobei die Empfehlung insbesondere Folgendes umfasst:

- eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung (2); und/oder

- eine Reinigerdosierung; und/oder

- eine Art des Reinigers; und/oder

- eine Temperatur der Waschflüssigkeit.


 
11. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, insbesondere während einer Lern- oder Beobachtungsphase über mindestens einen Beobachtungszeitraum und vorzugsweise über mehrere Beobachtungszeiträume, die jeweils vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine (1) oder einen Zeitabschnitt hiervon betreffen, eine zeitliche Entwicklung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads des mit der Transportvorrichtung (2) durch die Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) zu transportierendem Spülguts, und/oder eine zeitliche Entwicklung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart des mit der Transportvorrichtung (2) durch die Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) zu transportierendem Spülguts zu ermitteln, wobei die Steuereinrichtung (36) vorzugsweise ferner ausgebildet ist, anhand der ermittelten zeitlichen Entwicklung ein Muster oder eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten.
 
12. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 11,
wobei die Steuereinrichtung (36) ferner ausgebildet ist, den Beobachtungszeitraum, der vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine (1) oder einen Zeitabschnitt hiervon betrifft, in einen ersten Unterzeitraum und in mindestens einen weiteren, zweiten Unterzeitraum einzuteilen, wobei in dem ersten Unterzeitraum des Beobachtungszeitraums der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsgrad und/oder die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem ersten relativen Wert entspricht oder in einen ersten relativen Wertebereich fällt, und wobei in dem mindestens einen zweiten Unterzeitraum des Beobachtungszeitraums der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts und/oder die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem zweiten relativen Wert entspricht oder in einen zweiten relativen Wertebereich fällt.
 
13. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 12,
wobei die Steuereinrichtung (36) ferner ausgebildet ist, insbesondere nach Beendigung der Lern- oder Beobachtungsphase vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch während des Betriebs der Transportspülmaschine (1) während einer Spülschicht oder während eines Spültags für den ersten Unterzeitraum mindestens eine erste, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) der Transportspülmaschine (1) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme gegebenenfalls zeitlich verzögert zu initiieren, und für den mindestens einen zweiten Unterzeitraum mindestens eine zweite, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) der Transportspülmaschine (1) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme gegebenenfalls zeitlich verzögert zu initiieren.
 
14. Verfahren zum Betreiben einer Transportspülmaschine (1), insbesondere einer Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder einer Transportspülmaschine (1) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:

- es wird ein vorzugsweise mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine (1) zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des in der Transportspülmaschine (1) zu reinigenden Spülguts ermittelt; und

- es wird vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten Verschmutzungsgrad und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchgeführt.


 
15. Verfahren zum Betreiben einer Transportspülmaschine (1), insbesondere einer Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder einer Transportspülmaschine (1) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:

- es wird ein vorzugsweise mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine (1) zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des in der Transportspülmaschine (1) zu reinigenden Spülguts ermittelt; und

- es wird vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme gegebenenfalls zeitlich verzögert initiiert.


 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht