[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Fachgebiet des gewerblichen Spülens
und insbesondere eine Transportspülmaschine nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Transportspülmaschine.
[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Transportspülmaschine zum Reinigen
von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine mindestens eine Waschzone und mindestens
eine Klarspülzone sowie eine Transportvorrichtung aufweist zum Transportieren von
Spülgut durch die mindestens eine Waschzone und die mindestens eine Klarspülzone.
[0003] Bei der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine handelt es sich insbesondere um eine
Bandtransportspülmaschine oder eine Korbtransportspülmaschine.
[0004] Transportspülmaschinen finden im gewerblichen Bereich Anwendung. Im Unterschied zu
Haushaltsspülmaschinen, bei welchen das zu reinigende Spülgut während der Reinigung
ortsfest in der Maschine verbleibt, findet bei Transportspülmaschinen ein Transport
des Spülguts durch verschiedene Behandlungszonen der Transportspülmaschine statt.
[0005] Bei Transportspülmaschinen wird das Spülgut, wie beispielsweise Geschirr, Töpfe,
Gläser, Besteck und andere zu reinigende Utensilien, durch mehrere Behandlungszonen,
wie zum Beispiel mindestens eine Vorwaschzone, mindestens eine Hauptwaschzone, mindestens
eine Nachwasch- bzw. Vorspülzone, mindestens eine Frischwasser-Klarspülzone und mindestens
eine Trocknungszone, gefördert. Unterschiedliche Spülgutarten allerdings verlangen
aufgrund ihrer Gebrauchsanwendung, ihres Verschmutzungsgrads, ihrer Form, sowie aufgrund
des eingesetzten Materials unterschiedliche Behandlungsparameter für die einzelnen
Prozessschritte. Bei heutigen Transportspülmaschinen wird jedoch in der Regel keine
automatische Differenzierung der Spülgutarten vorgenommen, so dass die herkömmlichen
Systeme oftmals als Kompromiss so ausgelegt sind, dass sie für mehrere unterschiedliche
Spülgutarten verwendbar sind.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Transportspülmaschine der eingangs
genannten Art anzugeben, bei welcher unter gleichzeitiger Einsparung von Ressourcen
die Reinigungseffizienz unter gleichzeitiger Optimierung der Betriebskosten der Transportspülmaschine
optimiert ist. Darüber hinaus soll ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer
solchen Transportspülmaschine angegeben werden.
[0007] Im Hinblick auf die Transportspülmaschine wird die der Erfindung zu Grunde liegende
Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine in den abhängigen Patentansprüchen
2 bis 7 angegeben sind.
[0008] Eine optional alternative Lösung für die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe
ist im nebengeordneten Patentanspruch 8 angegeben, wobei vorteilhafte Weiterbildungen
der Transportspülmaschine gemäß diesem Aspekt in den abhängigen Ansprüchen 9 bis 13
angegeben sind.
[0009] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren gemäß
dem nebengeordneten Patentanspruch 14 oder 15 gelöst.
[0010] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Transportspülmaschine zum Reinigen
von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine mindestens eine Waschzone und mindestens
eine Klarspülzone sowie eine Transportvorrichtung aufweist zum Transportieren von
Spülgut durch die mindestens eine Waschzone und die mindestens eine Klarspülzone.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Transportspülmaschine
ferner ein Kamerasystem aufweist, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur
Transportvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise kontinuierlich oder
zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein
Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung aufzunehmen.
[0012] Bei diesem erfindungsgemäßen Aspekt ist ferner eine Auswerteeinrichtung vorgesehen,
welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts,
welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden
war, und/oder einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad der Spülgutteile, die
zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden waren,
zu ermitteln.
[0013] Bei dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Transportspülmaschine
ferner eine Steuereinrichtung auf, welche ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch
und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts bzw. der Spülgutteile mindestens eine die
Güte einer in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende
Maßnahme ggf. zeitlich verzögert und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung der
Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme zu initiieren.
[0014] Alternativ oder zusätzlich zu der zuvor genannten Lösung ist es jedoch auch denkbar,
dass die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart
des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung
vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart der Spülgutteile,
die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden
waren, zu ermitteln, wobei dann die Steuereinrichtung der Transportspülmaschine ausgebildet
ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts mindestens
eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit
beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung
der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme zu initiieren.
[0015] Als "Verschmutzungsart" des Spülguts sind beispielsweise die folgenden unterschiedlichen
Verschmutzungsarten denkbar:
▪ Verschmutzungsart 1: grobe Verschmutzung, zum Beispiel Speisereste;
▪ Verschmutzungsart 2: feine Verschmutzung, zum Beispiel Soßen, Ketchup, Kaffee, etc.;
▪ Verschmutzungsart 3: flüssige Verschmutzung, zum Beispiel Fett oder Öl;
▪ Verschmutzungsart 4: eingebrannte Verschmutzung insbesondere bei Kochgeschirr, wie
Pfannen oder Töpfen, oder GN-Behältern.
[0016] Selbstverständlich sind auch andere mit dem Kamerasystem detektierbare Verschmutzungsarten
denkbar.
[0017] Als "Verschmutzungsgrad" ist allgemein ein Parameter zur Bemessung der Verschmutzung
der Spülgutteile zu verstehen. Beispielsweise können zwischen folgenden Grade der
Verschmutzung unterschieden werden:
▪ Verschmutzungsgrad 1: keine oder nur geringe Verschmutzung des Spülgutteils;
▪ Verschmutzungsgrad 2: geringfügige Verschmutzungen, die beispielsweise beim Handling
des Spülgutteils im Schmutzbereich der Transportspülmaschine entstanden sind;
▪ Verschmutzungsgrad 3: Verschmutzungen, die beim Gebrauch des entsprechenden Spülgutteils
üblicherweise auftreten; und
▪ Verschmutzungsgrad 4: hohe Verschmutzungen, die beispielsweise bei Pfannen oder
Kochgeschirr entstehen.
[0018] Der Grad der Verschmutzung wird vorzugsweise mit Hilfe des Kamerasystems ermittelt,
und zwar indem mit Hilfe der zu dem Kamerasystem gehörenden Auswerteeinrichtung in
dem aufgenommenen Bild der Spülgutteile ermittelt wird, wie hoch der Prozentteil der
Spülgutoberfläche eines Spülgutteils ist, auf welcher eine Verschmutzung vorhanden
ist.
[0019] Die Verschmutzungsart des Spülguts ist ebenfalls mit Hilfe des Kamerasystems und
der zugehörigen Auswerteeinrichtung ermittelbar, da abhängig von der Verschmutzungsart
die verschmutzten Bereiche auf der Spulgutoberfläche eines Spülgutteils unterschiedliche
Formgebungen aufweisen und/oder unterschiedlich Licht reflektieren.
[0020] Abhängig von der ermittelten Verschmutzungsart und/oder abhängig von dem ermittelten
Verschmutzungsgrad des Spülguts wird gemäß Realisierungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine
mit Hilfe der Steuereinrichtung vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise
automatisch mindestens eine die Güte der in der Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit
beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert und/oder mindestens eine die Reinigungsleistung
der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme initiiert.
[0021] Im Hinblick auf die mindestens eine die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
beeinfließende Maßnahme ist gemäß der Erfindung insbesondere vorgesehen, dass die
Steuereinrichtung ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung
der Transportspülmaschine in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren
Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Volumenstrommenge und/oder einen Düsendruck
und/oder eine Temperatur der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit
einzustellen.
[0022] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts eine Reinigerkonzentration der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden
Waschflüssigkeit einzustellen.
[0023] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung einzustellen.
[0024] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts eine in der mindestens einen Klarspülzone eingebrachte Frischwassernachspülmenge
einzustellen.
[0025] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts eine separate Waschtankregenerationsmenge einzustellen.
[0026] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts eine separate und insbesondere zusätzliche Maschineneinrichtungen, insbesondere
ein Reiniger-Direktsprühsystem, einzustellen und/oder zu aktivieren.
[0027] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der Reinigungsleistung der Transportspülmaschine
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts ein zusätzliches Vorabräum- oder Waschmodul zur Behandlung von besonders
stark verschmutztem Spülgut zu aktivieren.
[0028] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, zum Beeinflussen der Güte der Waschflüssigkeit
eine Regeneration der Waschflüssigkeit mit zulaufendem Wasser zu beeinflussen bzw.
zu verbessern. Das zulaufende Wasser kommt vorzugsweise aus einer in Transportrichtung
der Transportvorrichtung gesehen der mindestens einen Waschzone vorgeschalteten Frischwasser-Klarspülzone.
Je höher die pro Zeiteinheit der mindestens einen Waschzone zugeführte Regenerationswassermenge
ist, desto besser ist das in der mindestens einen Waschzone erzielbare Spülergebnis.
[0029] Zum Beeinflussen der Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden
Waschflüssigkeit ist es alternativ oder zusätzlich zu der Regeneration der Waschflüssigkeit
auch denkbar, dass Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden
Waschflüssigkeit in Betracht zu ziehen.
[0030] Unter dem Schmutztragevermögen ist die Fähigkeit der Waschflüssigkeit zu verstehen,
Speisereste so zu dispergieren oder zu emulgieren, dass sie sich nicht wieder auf
schon gereinigte Spülgutoberflächen absetzen können.
[0031] Indem beispielsweise die Reinigerkonzentration in der in der mindestens einen Waschzone
der Transportspülmaschine zu versprühenden Waschflüssigkeit erhöht wird, wird auch
das Schmutztragevermögen der Waschflüssigkeit erhöht. Mit anderen Worten, durch Erhöhen
der Reinigerkonzentration in der Waschflüssigkeit kann die Güte der Waschflüssigkeit
in positiver Weise beeinflusst werden.
[0032] Gleiches gilt im übertragenen Sinne auch zumindest teilweise für die Temperatur der
in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit. Ist die Temperatur
der Waschflüssigkeit höher, so erhöht sich in der Regel auch die Fähigkeit der Waschflüssigkeit,
Speisereste zu dispergieren oder zu emulgieren, so dass sie sich nicht wieder auf
schon gereinigte Spülgutoberflächen absetzen können.
[0033] Somit ist bei Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine vorgesehen,
dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter
wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren
Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsart des Spülguts ggf. zeitlich verzögert das Schmutztragevermögen
der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen
und insbesondere zu erhöhen.
[0034] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es insbesondere, dass die Steuereinrichtung ausgebildet
ist, zum Einstellen oder Anpassen des Schmutztragevermögens der in der mindestens
einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ggf. zeitlich verzögert eine Temperatur
der Waschflüssigkeit und/oder eine Reinigerkonzentration der Waschflüssigkeit insbesondere
regelnd einzustellen.
[0035] Die Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit
lässt sich auch einstellen bzw. verbessern, wenn die Schmutzbelastung der Waschflüssigkeit
berücksichtigt wird. Die Schmutzbelastung der Waschflüssigkeit ist die Gesamtheit
aller Schmutzbestandteile, leicht- bzw. schwerlöslicher, emulgier- bzw. dispergierbarer
Verunreinigungen der Waschflüssigkeit. Die Schmutzbelastung beeinflusst das Reinigungsergebnis
sowie die Schaumbildung.
[0036] Somit ist bei Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine vorgesehen,
dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter
wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren
Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsart des Spülguts einen Schmutzaustrag aus der in der mindestens
einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.
[0037] In einer besonders leicht zu realisierenden aber dennoch effektiven Weise ist in
diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die mindestens eine Waschzone der erfindungsgemäßen
Transportspülmaschine ein als Rezirkulationskreislauf ausgebildetes Waschsystem aufweist,
wobei das Waschsystem ein Düsensystem mit mindestens einer Waschdüse zum Versprühen
von Waschflüssigkeit auf das zu reinigende Spülgut, einen Waschtank zum Auffangen
von zumindest einem Teil der versprühten Waschflüssigkeit sowie eine Waschpumpe zum
Zuführen von in dem Waschtank gesammelter Waschflüssigkeit zu der mindestens einen
Waschdüse aufweist.
[0038] Um die Schmutzbelastung der Waschflüssigkeit zu reduzieren ist in diesem Zusammenhang
insbesondere vorgesehen, dass das Waschsystem ein entsprechend zugeordnetes Schmutzaustragsystem
aufweist. Dem Schmutzaustragsystem kann ein Tankabdecksieb zugeordnet sein, welches
ausgebildet ist, um Schmutzpartikel von der versprühten und durch Schwerkraft in den
Waschtank zurückfließenden Waschflüssigkeit abzutrennen. Dabei bietet es sich an,
dass das Schmutzaustragsystem einen zumindest bereichsweise in dem Waschtank angeordneten
Schmutzsammelbereich aufweist zum Sammeln der mit Hilfe des Tankabdecksiebs von der
Waschflüssigkeit abgetrennten Schmutzpartikel.
[0039] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es insbesondere, dass ein mit dem Schmutzsammelbereich
strömungsmäßig verbundenes Schmutzaustragsystem vorgesehen ist, über welches der Schmutzsammelbereich
insbesondere bedarfsweise geleert werden kann.
[0040] Bei dieser Ausführungsform kann die Steuereinrichtung der Transportspülmaschine ausgebildet
sein, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder
in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des
Spülguts und ggf. zeitlich verzögert das Schmutzaustragsystem und insbesondere eine
dem Schmutzaustragsystem zugeordnete Schmutzaustragspumpe zu aktivieren und/oder zu
deaktivieren.
[0041] Insbesondere ist die Steuereinrichtung ausgebildet, die die Güte der in der mindestens
einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme im Hinblick
auf den Zeitpunkt der Ermittlung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads bzw.
im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts zeitlich verzögert zu initiieren, wobei die zeitliche Verzögerung insbesondere
von der Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung und/oder von einem Abstand
zwischen dem Kamerasystem und der mindestens einen Waschzone abhängt.
[0042] Insbesondere sollte zum Beeinflussen der Güte der in der mindestens einen Waschzone
zu versprühenden Waschflüssigkeit ein über eine vorab festgelegte oder festlegbare
Zeitperiode gemittelter Verschmutzungsgrad bzw. eine über eine vorab festgelegte oder
festlegbare Zeitperiode gemittelte Verschmutzungsart des Spülguts ermittelt werden.
[0043] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit dem zuvor beschriebenen
ersten Aspekt der Erfindung kombiniert werden kann, wird eine Transportspülmaschine
zum Reinigen von Spülgut angegeben, wobei die Transportspülmaschine mindestens eine
Waschzone und mindestens eine Klarspülzone sowie eine Transportvorrichtung aufweist
zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Waschzone und die mindestens
eine Klarspülzone.
[0044] Bei diesem weiteren (zweiten) Aspekt der Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass
die Transportspülmaschine ein Kamerasystem aufweist, welches ober- oder unterhalb
der oder seitlich zur Transportvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise
kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen
mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung aufzunehmen.
[0045] Ferner ist eine Auswerteeinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, einen vorzugsweise
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der Bildaufnahme
in dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden war, und/oder eine vorzugsweise
mittlere Verschmutzungsart der Spülgutteile, die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in
dem Bereich der Transportvorrichtung vorhanden waren, zu ermitteln. Die Auswerteeinrichtung
ist ferner ausgebildet, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchzuführen.
[0046] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, dass die Auswerteeinrichtung
ausgebildet ist, im Rahmen der Maschinendiagnostik eine erwartete mittlere Schmutzbelastung
der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit abzuleiten/vorherzusagen
und mindestens eine die Güte der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden
Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme zu initiieren.
[0047] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass die Auswerteeinrichtung ausgebildet
ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik insbesondere den Betreiber der
Transportspülmaschine über die Notwendigkeit einer Grundreinigung der Transportspülmaschine
und/oder über einen Zeitpunkt zum Durchführen einer notwendigen Grundreinigung der
Transportspülmaschine zu informieren.
[0048] Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Auswerteeinrichtung ausgebildet sein,
insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik insbesondere dem Betreiber der Transportspülmaschine
eine Abschätzung über den Stärkeaufbau in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine
anzugeben.
[0049] Die Grundreinigung beschreibt den gelegentlichen Reinigungsprozess der Spülmaschine
mit einsatzgeeigneter Behandlungsmittel. Es werden in der Verwendung aufgebaute Belege,
zum Beispiel Stärke, Eiweiß oder Kalk, entfernt.
[0050] Der Stärkeaufbau (kumulierte Stärke) ist eine Verschmutzungsart, die entstehen kann,
wenn stärkehaltige Speisen (zum Beispiel Soßen, Kartoffelbrei, usw.) auf vorerhitzten
Tellern serviert werden. Wenn die Kontaktzeit zwischen Reinigerlösung und schmutzigem
Spülgut zu kurz und/oder die Temperatur der Reinigerlösung zu niedrig und/oder die
Reinigerkonzentration zu gering ist, kann die Spülmaschine die Verschmutzung nicht
entfernen und es erfolgt der kumulierte Aufbau.
[0051] Mit anderen Worten, bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine
findet eine zustandsbasierte Überwachung, die auf die Maschinendiagnostik zurückgreift,
statt. Alternativ oder zusätzlich ist auch das "Predictive Maintenance" realisiert,
da von der Transportspülmaschine Wartungszeitintervalle vorhergesagt werden.
[0052] Gemäß Realisierungen insbesondere des zuletzt genannten Aspekts ist vorgesehen, dass
die Auswerteeinrichtung ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik
dem Betreiber der Transportspülmaschine eine Empfehlung für einen optimierten Betrieb
der Transportspülmaschine anzugeben. Die Empfehlung kann insbesondere Folgendes umfassen:
▪ eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung; und/oder
▪ eine Reinigerdosierung; und/oder
▪ eine Art des Reinigers; und/oder
▪ eine Temperatur der Waschflüssigkeit.
[0053] Insbesondere ist gemäß Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine
vorgesehen, dass diese durch maschinelles Lernen eine zustandsbasierte Überwachung
und ein "Predictive Maintenance" umsetzt.
[0054] In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass die Steuereinrichtung
ausgebildet ist, insbesondere während einer Lern- oder Beobachtungsphase über mindestens
einen Beobachtungszeitraum und vorzugsweise über mehrere Beobachtungszeiträume, die
jeweils vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine
oder einen Zeitabschnitt hiervon betreffen, eine zeitliche Entwicklung des insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrads des mit der Transportvorrichtung durch die Behandlungszonen
der Transportspülmaschine zu transportierenden Spülguts zu ermitteln und/oder eine
zeitliche Entwicklung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart des mit der Transportvorrichtung
durch die Behandlungszonen der Transportspülmaschine zu transportierendem Spülgut
zu ermitteln. Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang die Steuereinrichtung ferner
ausgebildet, anhand der ermittelten zeitlichen Entwicklung ein Muster oder eine Gesetzmäßigkeit
abzuleiten.
[0055] Gemäß Weiterbildungen dieser Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine
ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, den Beobachtungszeitraum,
der vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine oder
einen Zeitabschnitt hiervon betrifft, in einen ersten Unterzeitraum und in mindestens
einen weiteren, zweiten Unterzeitraum einzuteilen, wobei in dem ersten Unterzeitraum
des Beobachtungszeitraums der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsgrad
des Spülguts und/oder die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des
Spülguts einem ersten relativen Wert entspricht oder in einen ersten relativen Wertebereich
fällt, und wobei in dem mindestens einen zweiten Unterzeitraum des Beobachtungszeitraums
der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder die
ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem zweiten relativen
Wert entspricht oder in einen zweiten relativen Wertebereich fällt.
[0056] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es, dass die Steuereinrichtung ferner ausgebildet
ist, insbesondere nach Beendigung der Lern- oder Beobachtungsphase vorzugsweise automatisch
und noch bevorzugter wahlweise automatisch während des Betriebs der Transportspülmaschine
während einer Spülschicht oder während eines Spültags für den ersten Unterzeitraum
mindestens eine erste, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine
beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte einer in der mindestens
einen Waschzone der Transportspülmaschine zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende
Maßnahme ggf. zeitlich verzögert zu initiieren, und für den mindestens einen zweiten
Unterzeitraum mindestens eine zweite, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen
der Transportspülmaschine beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte
einer in der mindestens einen Waschzone der Transportspülmaschine zu versprühenden
Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.
[0057] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Transportspülmaschine,
insbesondere einer Transportspülmaschine der zuvor genannten erfindungsgemäßen Art
oder einer Transportspülmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0058] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein vorzugsweise mittlerer Verschmutzungsgrad
des in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise
mittlere Verschmutzungsart des in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts
ermittelt.
[0059] Anschließend wird vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch
in Abhängigkeit von dem ermittelten Verschmutzungsgrad und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchgeführt.
[0060] Alternativ oder zusätzlich zu den zuvor genannten Verfahrensschritten ist es denkbar,
dass vorzugsweise ein mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine
zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des
in der Transportspülmaschine zu reinigenden Spülguts ermittelt wird, wobei anschließend
vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der
ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens
einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme ggf. zeitlich
verzögert initiiert wird.
[0061] Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine beschrieben.
[0062] Es zeigt:
- FIG. 1
- schematisch und in einer Längsschnittansicht eine exemplarische Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Transportspülmaschine.
[0063] FIG. 1 zeigt eine Transportspülmaschine 1 mit einer Transportvorrichtung 2 zum Transportieren
von in den Zeichnungen nicht dargestelltem Spülgut in einer Transportrichtung 3 durch
die Transportspülmaschine 1.
[0064] Als Transportvorrichtung 2 kommt beispielsweise ein Transportband in Frage, welches
bevorzugt als mehrgliedriges Kunststofftransportband ausgebildet ist und durch einen
in FIG. 1 nicht dargestellten vorzugsweise elektrischen Antrieb kontinuierlich angetrieben
wird, so dass das auf das Transportband 2 aufgebrachte Spülgut durch die verschiedenen
Behandlungszonen 6, 7, 8, 9, 10 und 26 der Transportspülmaschine 1 gemäß der Darstellung
in FIG. 1 gefördert wird.
[0065] Üblicherweise wird das in Transportrichtung 3 transportierte Spülgut im Bereich des
Einlaufes 4 auf die Transportvorrichtung bzw. das Transportband 2 aufgebracht. Entsprechend
der durch den Pfeil angedeuteten Transportrichtung 3 wird dann das Spülgut vom Einlauf
4 in einen Einlauftunnel 5 transportiert.
[0066] Die Transportspülmaschine 1 gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist wenigstens eine Waschzone, beispielsweise wie in FIG. 1 dargestellt, eine Vorwaschzone
6, sowie eine erste Hauptwaschzone 7 und eine zweite Hauptwaschzone 8, welche in der
Transportrichtung 3 gesehen nach der Vorwaschzone 6 angeordnet sind, auf.
[0067] In Transportrichtung 3 gesehen nach der wenigstens einen Waschzone 6, 7, 8 ist bei
der in FIG. 1 dargestellten Transportspülmaschine 1 eine Nachwaschzone 9 und eine
der Nachwaschzone 9 nachgeschaltete Klarspülzone 10 angeordnet.
[0068] In der Darstellung gemäß FIG. 1 ist die Transportvorrichtung 2 als umlaufendes Transportband
dargestellt. Als Transportvorrichtung 2 sind allerdings auch Transportkörbe denkbar,
in welchen das nicht explizit dargestellte Spülgut eingesetzt wird, und welche auf
die Oberseite des Transportbandes aufgesetzt werden.
[0069] In Transportrichtung 3 gesehen läuft das entweder unmittelbar auf dem Transportband
2 aufgenommene Spülgut oder durch Körbe gehaltene Spülgut in der Transportrichtung
3 durch den Einlauftunnel 5, die sich daran anschließende Vorwaschzone 6, die erste
Hauptwaschzone 7, die zweite Hauptwaschzone 8, die Nachwaschzone 9, die Klarspülzone
10, eine Trocknungszone 26 in eine Auslaufstrecke 25 ein.
[0070] Den genannten Behandlungszonen 6, 7, 8, 9 und 10 der Transportspülmaschine 1 sind
jeweils Sprühdüsen 11, 12, 13, 14 und 15 zugeordnet, über welche Flüssigkeit auf das
Spülgut gesprüht wird, das von der Transportvorrichtung 2 durch die jeweiligen Behandlungszonen
6, 7, 8, 9, und 10 transportiert wird. Jeder Behandlungszone 6, 7, 8, 9 und 10 ist
ein Tank 16, 18, 20 und 22 zugeordnet, in welchem versprühte Flüssigkeit aufgenommen
wird, und/oder in welchem Flüssigkeit für die Sprühdüsen der betreffenden Zonen bereitgestellt
wird. Bei der in FIG. 1 dargestellten Transportspülmaschine 1 wird Klarspülflüssigkeit
in Form von Frischwasser, welches rein oder mit weiteren Zusätzen, wie beispielsweise
Klarspüler, versetzt sein kann, über die oberhalb und unterhalb des Transportbandes
oder seitlich angeordnete Sprühdüsen 15 der Klarspülzone 10 auf das in den Zeichnungen
nicht dargestellte Spülgut gesprüht.
[0071] Ein Teil der versprühten Klarspülflüssigkeit wird über ein Kaskadensystem entgegen
der Transportrichtung 3 des Spülguts von Zone zu Zone transportiert. Der restliche
Teil wird über ein Ventil 77 und eine Bypassleitung 88 direkt in den Vorwaschtank
16 geleitet.
[0072] Die versprühte Klarspülflüssigkeit wird in dem Tank 20 (Nachwaschtank 20) der Nachwaschzone
9 aufgefangen, von welchem sie über ein Pumpensystem zu den Sprühdüsen 14 (Nachwaschdüsen
14) der Nachwaschzone 9 gefördert wird. In der Nachwaschzone 9 wird Waschflüssigkeit
von dem Spülgut abgespült. Die hierbei anfallende Flüssigkeit fließt in den Waschtank
18b der zweiten Hauptwaschzone 8, wird üblicherweise mit einem Reiniger versehen und
durch ein Pumpensystem über die Düsen 13 (Waschdüsen 13) der zweiten Hauptwaschzone
8 auf das Spülgut gesprüht.
[0073] Von dem Waschtank 18b der zweiten Hauptwaschzone 8 fließt die Flüssigkeit in den
Waschtank 18a der ersten Hauptwaschzone 7. Von dort aus wird die Flüssigkeit über
ein weiteres Pumpensystem über die Waschdüsen 12 der ersten Hauptwaschzone 7 erneut
auf das Spülgut gesprüht. Von dem Waschtank 18a der ersten Hauptwaschzone 7 fließt
anschließend die Flüssigkeit in den Vorwaschtank 16 der Vorwaschzone 6. Die Flüssigkeit
in dem Vorwaschtank 16 wird über ein Pumpensystem über die Vorwaschdüsen 11 der Vorwaschzone
6 auf das Spülgut gesprüht, um grobe Verunreinigungen von dem Spülgut zu entfernen.
[0074] Die einzelnen Spülsysteme der Behandlungszonen 6, 7, 8, 9 und 10 gewährleisten, dass
das Spülgut sowohl von der Oberseite als auch der Unterseite abgespritzt wird.
[0075] Die jeweiligen Zonen 6, 7, 8, 9 und 10 der Transportspülmaschine 1 können über Trennvorhänge
37 voneinander getrennt sein. Bei der in FIG. 1 dargestellten Ausführungsform ist
auch der Einlauftunnel 5 selber über einen Trennvorhang 37 von dem Einlauf 4 getrennt.
Durch das Vorsehen der Trennvorhänge 37 wird ein Überspritzen von Waschflüssigkeit
und Klarspülflüssigkeit und der Austritt von Wrasen aus der Transportspülmaschine
verhindert.
[0076] An die Klarspülzone 10 schließt sich in Transportrichtung 3 des Spülguts die bereits
erwähnte Trocknungszone 26 an. In der Trocknungszone 26 wird das Spülgut mit trockener
und erwärmter Luft getrocknet, um die auf dem Spülgut befindliche Feuchtigkeit abzublasen
bzw. abzutrocknen. Um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft in einem für die Trocknung
günstigen Bereich zu halten, ist es beispielsweise denkbar, über eine Öffnung, beispielsweise
durch die Austrittsöffnung für das Spülgut, Raumluft zuzuführen. Die warme und angefeuchtete
Luft wird beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses 31 über eine weitere Öffnung aus
der Trocknungszone 26 abgezogen.
[0077] Dabei ist vorteilhaft, dass der Abluftstrom aus der Trocknungszone 26 eine Einrichtung
zur Wärmerückgewinnung 30 passiert, in welcher ein Kondensator vorgesehen sein kann.
Die Einrichtung zur Wärmerückgewinnung 30 dient dazu, zumindest einen Teil der in
der Abluft enthaltenen Wärmeenergie zurückzugewinnen.
[0078] Bei heutigen Band-/Korbtransportspülmaschinen wird das Spülgut durch mehrere Behandlungszonen,
wie beispielsweise Vorwaschzonen, Hauptwaschzonen, Nachwaschzonen, Klarspülzonen und
Trocknungszonen, befördert.
[0079] Wie bereits angedeutet, verlangen unterschiedliche Spülgutarten in den Behandlungszonen
der Transportspülmaschine unterschiedliche Behandlungsparameter. Bei den derzeit bekannten
Transportspülmaschinen erfolgt jedoch keine automatische Differenzierung der zu behandelnden
Spülgutarten, so dass die herkömmlichen Systeme üblicherweise derart als Kompromiss
ausgelegt werden, dass sie mehr oder weniger effizient für mehrere Spülgutarten verwendbar
sind. Dieser Ansatz führt dazu, dass zur Behandlung des Spülguts in der Regel wesentlich
mehr Ressourcen (Energie, Wasser, Chemie, etc.) eingesetzt werden, als dies tatsächlich
notwendig wäre.
[0080] Die erfindungsgemäße Transportspülmaschine 1, wie sie beispielsweise in FIG. 1 dargestellt
ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Transportspülmaschine 1 ein Kamerasystem
34 aufweist, welches oberhalb der Transportvorrichtung 2 angeordnet und ausgebildet
ist, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten
und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung
2 aufzunehmen.
[0081] Dem Kamerasystem 34 ist eine Bildverarbeitungseinrichtung 35 zugeordnet, welche ausgebildet
ist zur insbesondere optionalen Vorverarbeitung des von dem Kamerasystem 34 aufgenommenen
mindestens einen Bilds, zur Segmentierung des insbesondere optional vorbearbeiteten
Bilds und zur Merkmalsextraktion und Klassifizierung von in dem Bild enthaltenen Objekten
(Spülgutteilen).
[0082] Die erfindungsgemäße Transportspülmaschine 1, wie sie schematisch anhand eines Ausführungsbeispiels
in FIG. 1 gezeigt ist, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass mit Hilfe des
Kamerasystems 34, welches ober- oder unterhalb der oder seitlich zur Transportvorrichtung
2 angeordnet sein kann, vorzugsweise kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder
festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen mindestens ein Bild von einem Bereich der
Transportvorrichtung 2 aufgenommen wird. Dieses Bild wird anschließend von der Auswerteeinrichtung
35 entsprechend ausgewertet.
[0083] Die Auswerteeinrichtung 35 analysiert dabei inwiefern das Spülgut verschmutzt ist.
Es wird hierbei der mittlere Verschmutzungsgrad des Spülguts aber auch vorzugsweise
die mittlere Verschmutzungsart des Spülguts ermittelt.
[0084] Mit anderen Worten, die Steuereinrichtung 36 der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine
1 "weiß", mit welcher Schmutzbelastung das in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine
1 zu behandelnde Spülgut versehen ist.
[0085] Daraus lässt sich ableiten, wie hoch der Schmutzaustrag insbesondere in die Waschflüssigkeit
sein wird, und mit welcher Art von Verschmutzung zu rechnen ist.
[0086] Beispielsweise kann damit ermittelt werden, ob pro Zeiteinheit eine erhöhte Menge
an fett- oder ölhaltigen Schmutzresten/Speiseresten in die Waschflüssigkeit gelangen,
so dass dann insbesondere vorbeugend entsprechende Maßnahmen initiiert werden können,
um die Güte der Waschflüssigkeit zu erhöhen.
[0087] Insbesondere ist somit die Steuereinrichtung 36 ausgebildet, vorzugsweise automatisch
und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer
in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende
Maßnahme ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.
[0088] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, dass die Steuereinrichtung
36 ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch
in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des
Spülguts und/oder in Abhängigkeit von einer ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts die in der mindestens einen Waschzone zu versprühende Waschflüssigkeit
zu regenerieren, und zwar indem vorzugsweise in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine pro Zeiteinheit
der zu versprühenden Waschflüssigkeit zuzuführende Regenerationswassermenge insbesondere
regelnd eingestellt wird.
[0089] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, dass die Steuereinrichtung 36 Maßnahmen
initiiert, um das Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden
Waschflüssigkeit einzustellen, insbesondere an den ermittelten, insbesondere mittleren
Verschmutzungsgrad und/oder an die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart
des Spülguts.
[0090] Hierzu kann die Steuereinrichtung 36 ausgebildet sein, zum Einstellen oder Anpassen
des Schmutztragevermögens der in der mindestens einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit
eine Temperatur der Waschflüssigkeit und/oder eine Reinigerkonzentration der Waschflüssigkeit
oder alternativ hierzu die Art eines Reinigers für die Waschflüssigkeit insbesondere
regelnd einzustellen.
[0091] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es aber auch denkbar, dass die Steuereinrichtung
36 ausgebildet ist, einen Schmutzaustrag aus der in der mindestens einen Waschzone
zu versprühenden Waschflüssigkeit ggf. zeitlich verzögert zu initiieren.
[0092] Alternativ oder zusätzlich zu der zuvor genannten Ausgestaltung der Steuereinrichtung
36 ist es aber auch denkbar, dass die der Steuereinrichtung 36 zugeordnete Auswerteeinrichtung
ausgebildet ist, einen vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches
zum Zeitpunkt der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung 2 vorhanden
war und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des Spülguts, das zum Zeitpunkt
der Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung 2 vorhanden war, zu ermitteln,
wobei vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder
in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des
Spülguts eine Maschinendiagnostik durchgeführt wird.
[0093] Im Rahmen dieser Maschinendiagnostik kann in kurzfristiger und mittelfristiger Hinsicht
eine erwartete mittlere Schmutzbelastung der in der mindestens einen Waschzone zu
versprühenden Waschflüssigkeit abgeleitet werden, um so eine die Güte der in der mindestens
einen Waschzone zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme vorausschauend
zu initiieren.
[0094] Denkbar hierbei ist es beispielsweise, dass dem Betreiber der Transportspülmaschine
1 die Notwendigkeit einer Grundreinigung der Transportspülmaschine 1 und insbesondere
ein Zeitpunkt zum Durchführen einer notwendigen Grundreinigung der Transportspülmaschine
1 vorhergesagt wird. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, eine Abschätzung über
den Stärkeaufbau in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine 1 dem Betreiber
der Transportspülmaschine 1 mitzuteilen.
[0095] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine 1 ist die Steuereinrichtung
36 ausgebildet, im Rahmen des maschinellen Lernens zu erkennen, wann während einer
Spülschicht oder während eines Spültags der Transportspülmaschine 1 mit welcher Verschmutzungsart/mit
welchem Verschmutzungsgrad des Spülguts zu rechnen ist, so dass mit dieser während
einer Lern- oder Beobachtungsphase gewonnen Erkenntnis automatisch entsprechende Maßnahmen
hinsichtlich der Beeinflussung der Güte der Waschflüssigkeit oder auch andere Maßnahmen
initiiert werden können.
[0096] Die Erfindung ist nicht auf die in FIG. 1 gezeigte Transportspülmaschine 1 beschränkt,
sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
1. Transportspülmaschine (1) zum Reinigen von Spülgut, wobei die Transportspülmaschine
(1) mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) und mindestens eine Klarspülzone (10) sowie
eine Transportvorrichtung (2) aufweist zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens
eine Waschzone (6, 7, 8, 9) und die mindestens eine Klarspülzone (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transportspülmaschine (1) ein Kamerasystem (34) aufweist, welches ober- oder unterhalb
der oder seitlich zur Transportvorrichtung (2) angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise
kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen
mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung (2) aufzunehmen, wobei
ferner eine Auswerteeinrichtung (35) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, einen
vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der
Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, und/oder eine
vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart des Spülguts, das zum Zeitpunkt der Bildaufnahme
in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, zu ermitteln, wobei die
Transportspülmaschine (1) eine Steuereinrichtung (36) aufweist, welche ausgebildet
ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder
in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des
Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8,
9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine
die Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) beeinfließende Maßnahme zu initiieren.
2. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 1,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Volumenstrommenge
und/oder einen Düsendruck und/oder eine Temperatur der in der mindestens einen Waschzone
(6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen; und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Reinigerkonzentration
der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit
einzustellen; und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts die Transportgeschwindigkeit
der Transportvorrichtung (2) einzustellen; und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine in der
mindestens einen Klarspülzone (10) eingebrachte Frischwassernachspülmenge einzustellen;
und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine separate
Waschtankregenerationsmenge einzustellen; und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine separate
und insbesondere zusätzliche Maschineneinrichtungen, insbesondere ein Reiniger-Direktsprühsystem,
einzustellen und/oder zu aktivieren; und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, zum Einstellen oder Anpassen der
Reinigungsleistung der Transportspülmaschine (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von
der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts ein zusätzliches
Vorabräum- oder Waschmodul zur Behandlung von besonders stark verschmutztem Spülgut
zu aktivieren.
3. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch
bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von einer ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts die in der mindestens einen
Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühende Waschflüssigkeit zu regenerieren, und zwar
indem vorzugsweise in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad
des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren
Verschmutzungsart des Spülguts eine pro Zeiteinheit der zu versprühenden Waschflüssigkeit
zuzuführende Regenerationswassermenge insbesondere regelnd eingestellt wird; und/oder
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch
bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts gegebenenfalls zeitlich verzögert
das Schmutztragevermögen der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden
Waschflüssigkeit einzustellen oder zumindest an den ermittelten, insbesondere mittleren
Verschmutzungsgrad und/oder an die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart
des Spülguts anzupassen, wobei die Steuereinrichtung (36) vorzugsweise ausgebildet
ist, zum Einstellen oder Anpassen des Schmutztragevermögens der in der mindestens
einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit gegebenenfalls zeitlich
verzögert eine Temperatur der Waschflüssigkeit und/oder eine Reinigerkonzentration
der Waschflüssigkeit insbesondere regelnd einzustellen.
4. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch
bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts einen Schmutzaustrag aus der
in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit gegebenenfalls
zeitlich verzögert zu initiieren.
5. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 4,
wobei die mindestens eine Waschzone (6, 7, 8, 9) ein als Rezirkulationskreislauf ausgebildetes
Waschsystem aufweist, wobei das Waschsystem ein Düsensystem mit mindestens einer Waschdüse
zum Versprühen von Waschflüssigkeit auf das zu reinigende Spülgut, einen Waschtank
zum Auffangen von zumindest einem Teil der versprühten Waschflüssigkeit und eine Waschpumpe
zum Zuführen von in dem Waschtank gesammelter Waschflüssigkeit zu der mindestens einen
Waschdüse aufweist, und wobei ferner ein dem Waschsystem zugeordnetes Schmutzaustragsystem
vorgesehen ist, wobei dem Schmutzaustragsystem ein Tankabdecksieb zugeordnet ist,
welches ausgebildet ist, um Schmutzpartikel von der versprühten und durch Schwerkraft
in den Waschtank zurückfließenden Waschflüssigkeit abzutrennen, wobei das Schmutzaustragsystem
einen zumindest bereichsweise in dem Waschtank angeordneten Schmutzsammelbereich aufweist
zum Sammeln der mit Hilfe des Tankabdecksiebs von der Waschflüssigkeit abgetrennten
Schmutzpartikel, und wobei ferner ein mit dem Schmutzsammelbereich strömungsmäßig
verbundenes Schmutzaustragsystem vorgesehen ist, über welches der Schmutzsammelbereich
insbesondere bedarfsweise geleert werden kann, wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet
ist, vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder
in Abhängigkeit von der ermittelten, insbesondere mittleren Verschmutzungsart des
Spülguts und gegebenenfalls zeitlich verzögert das Schmutzaustragsystem und insbesondere
eine dem Schmutzaustragsystem zugeordnete Schmutzaustragspumpe zu aktivieren und/oder
zu deaktivieren.
6. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, die die Güte der in der mindestens
einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme
im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads
bzw. im Hinblick auf den Zeitpunkt der Ermittlung der insbesondere mittleren Verschmutzungsart
des Spülguts zeitlich verzögert zu initiieren, wobei die zeitliche Verzögerung insbesondere
von der Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung (2) und/oder von einem Abstand
zwischen dem Kamerasystem (34) und der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) abhängt.
7. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, einen über eine vorab festgelegte
oder festlegbare Zeitperiode gemittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts zu ermitteln,
und wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, die die Güte der in der mindestens
einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühende Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme
in Abhängigkeit von dem ermittelten mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts zu initiieren.
8. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere nach Anspruch
9, oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transportspülmaschine (1) ein Kamerasystem (34) aufweist, welches ober- oder unterhalb
der oder seitlich zur Transportvorrichtung (2) angeordnet und ausgebildet ist, vorzugsweise
kontinuierlich oder zu vorab festgelegten oder festlegbaren Zeiten und/oder Ereignissen
mindestens ein Bild von einem Bereich der Transportvorrichtung (2) aufzunehmen, wobei
ferner eine Auswerteeinrichtung (35) vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, einen
vorzugsweise mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts, welches zum Zeitpunkt der
Bildaufnahme in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden war, und/oder eine
vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart der Spülgutteile, die zum Zeitpunkt der Bildaufnahme
in dem Bereich der Transportvorrichtung (2) vorhanden waren, zu ermitteln, wobei die
Auswerteeinrichtung (35) ferner ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch und noch
bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit von dem ermittelten, insbesondere
mittleren Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten,
insbesondere mittleren Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchzuführen.
9. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 8,
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, im Rahmen der Maschinendiagnostik
eine erwartete mittlere Schmutzbelastung der in der mindestens einen Waschzone (6,
7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit abzuleiten und mindestens eine die Güte
der in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit
beeinfließende Maßnahme zu initiieren; und/oder
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik
insbesondere den Betreiber der Transportspülmaschine (1) über die Notwendigkeit einer
Grundreinigung der Transportspülmaschine (1) und/oder über einen Zeitpunkt zum Durchführen
einer Grundreinigung der Transportspülmaschine (1) zu informieren; und/oder
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik
insbesondere dem Betreiber der Transportspülmaschine (1) eine Abschätzung über den
Stärkeaufbau in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) anzugeben.
10. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 8 oder 9,
wobei die Auswerteeinrichtung (35) ausgebildet ist, insbesondere im Rahmen der Maschinendiagnostik
dem Betreiber der Transportspülmaschine (1) eine Empfehlung für einen optimierten
Betrieb der Transportspülmaschine (1) auszugeben, wobei die Empfehlung insbesondere
Folgendes umfasst:
- eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung (2); und/oder
- eine Reinigerdosierung; und/oder
- eine Art des Reinigers; und/oder
- eine Temperatur der Waschflüssigkeit.
11. Transportspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei die Steuereinrichtung (36) ausgebildet ist, insbesondere während einer Lern-
oder Beobachtungsphase über mindestens einen Beobachtungszeitraum und vorzugsweise
über mehrere Beobachtungszeiträume, die jeweils vorzugsweise eine Spülschicht oder
einen Spültag der Transportspülmaschine (1) oder einen Zeitabschnitt hiervon betreffen,
eine zeitliche Entwicklung des insbesondere mittleren Verschmutzungsgrads des mit
der Transportvorrichtung (2) durch die Behandlungszonen der Transportspülmaschine
(1) zu transportierendem Spülguts, und/oder eine zeitliche Entwicklung der insbesondere
mittleren Verschmutzungsart des mit der Transportvorrichtung (2) durch die Behandlungszonen
der Transportspülmaschine (1) zu transportierendem Spülguts zu ermitteln, wobei die
Steuereinrichtung (36) vorzugsweise ferner ausgebildet ist, anhand der ermittelten
zeitlichen Entwicklung ein Muster oder eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten.
12. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 11,
wobei die Steuereinrichtung (36) ferner ausgebildet ist, den Beobachtungszeitraum,
der vorzugsweise eine Spülschicht oder einen Spültag der Transportspülmaschine (1)
oder einen Zeitabschnitt hiervon betrifft, in einen ersten Unterzeitraum und in mindestens
einen weiteren, zweiten Unterzeitraum einzuteilen, wobei in dem ersten Unterzeitraum
des Beobachtungszeitraums der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsgrad
und/oder die ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem
ersten relativen Wert entspricht oder in einen ersten relativen Wertebereich fällt,
und wobei in dem mindestens einen zweiten Unterzeitraum des Beobachtungszeitraums
der ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts und/oder die
ermittelte, insbesondere mittlere Verschmutzungsart des Spülguts einem zweiten relativen
Wert entspricht oder in einen zweiten relativen Wertebereich fällt.
13. Transportspülmaschine (1) nach Anspruch 12,
wobei die Steuereinrichtung (36) ferner ausgebildet ist, insbesondere nach Beendigung
der Lern- oder Beobachtungsphase vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise
automatisch während des Betriebs der Transportspülmaschine (1) während einer Spülschicht
oder während eines Spültags für den ersten Unterzeitraum mindestens eine erste, die
Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen der Transportspülmaschine (1) beeinfließende
Maßnahme und/oder mindestens eine die Güte einer in der mindestens einen Waschzone
(6, 7, 8, 9) der Transportspülmaschine (1) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende
Maßnahme gegebenenfalls zeitlich verzögert zu initiieren, und für den mindestens einen
zweiten Unterzeitraum mindestens eine zweite, die Behandlung des Spülguts in den Behandlungszonen
der Transportspülmaschine (1) beeinfließende Maßnahme und/oder mindestens eine die
Güte einer in der mindestens einen Waschzone (6, 7, 8, 9) der Transportspülmaschine
(1) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme gegebenenfalls zeitlich
verzögert zu initiieren.
14. Verfahren zum Betreiben einer Transportspülmaschine (1), insbesondere einer Transportspülmaschine
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder einer Transportspülmaschine (1) nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- es wird ein vorzugsweise mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine
(1) zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart
des in der Transportspülmaschine (1) zu reinigenden Spülguts ermittelt; und
- es wird vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten Verschmutzungsgrad und/oder in Abhängigkeit von der ermittelten
Verschmutzungsart des Spülguts eine Maschinendiagnostik durchgeführt.
15. Verfahren zum Betreiben einer Transportspülmaschine (1), insbesondere einer Transportspülmaschine
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder einer Transportspülmaschine (1) nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- es wird ein vorzugsweise mittlerer Verschmutzungsgrad des in der Transportspülmaschine
(1) zu reinigenden Spülguts und/oder eine vorzugsweise mittlere Verschmutzungsart
des in der Transportspülmaschine (1) zu reinigenden Spülguts ermittelt; und
- es wird vorzugsweise automatisch und noch bevorzugter wahlweise automatisch in Abhängigkeit
von dem ermittelten Verschmutzungsgrad des Spülguts und/oder in Abhängigkeit von der
ermittelten Verschmutzungsart des Spülguts mindestens eine die Güte einer in der mindestens
einen Waschzone (6, 7, 8, 9) zu versprühenden Waschflüssigkeit beeinfließende Maßnahme
gegebenenfalls zeitlich verzögert initiiert.