[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum Anschließen elektrischer Leitungen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Montage einer solchen Anschlussklemme.
[0002] Eine derartige Anschlussklemme umfasst ein Gehäuse, das eine Mehrzahl von Stecköffnungen
aufweist, in die elektrische Leitungen zum Anschließen an die Anschlussklemme entlang
einer Steckrichtung einsteckbar sind. An dem Gehäuse ist ein den Stecköffnungen gemeinsam
zugeordneter Strombalken zum elektrischen Kontaktieren mit den elektrischen Leitungen
angeordnet. Federelemente sind jeweils einer Stecköffnung zugeordnet und weisen je
einen Klemmschenkel zum Einwirken auf eine in die zugeordnete Stecköffnung eingesteckte
elektrische Leitung auf, um die elektrische Leitung in Kontakt mit dem Strombalken
zu bringen. An dem Gehäuse sind Betätigungselemente verstellbar angeordnet, die jeweils
einer Stecköffnung zugeordnet sind und jeweils zum Verstellen des Klemmschenkels des
der Stecköffnung zugeordneten Federelements aus einer nicht betätigten Stellung in
eine betätigte Stellung verstellbar sind
[0003] Eine solche Anschlussklemme verwirklicht durch Verwendung der Federelemente einen
Federkraftanschluss, bei dem elektrische Leitungen in angeschlossener Stellung mit
dem Strombalken unter elastischer Federwirkung der Federelemente verklemmt und somit
elektrisch an den Strombalken angeschlossen sind. Der Strombalken liegt hierbei auf
einem einheitlichen Potential, sodass die elektrischen Leitungen durch Kontaktieren
mit dem den Stecköffnungen gemeinsam zugeordneten Strombalken an ein gemeinsames Potential
angeschlossen werden und somit an der Anschlussklemme eine Potentialverteilung erfolgt.
[0004] Bei einer aus der
DE 10 2019 127 464 B3 bekannten Anschlussklemme ist ein Federelement in Form einer Zugfeder vorgesehen,
die eine angeschlossene elektrische Leitung durch elastische Federwirkung in Anlage
mit einem zugeordneten Strombalken zieht und somit eine klemmende Verbindung zwischen
der elektrischen Leitung und dem Strombalken herstellt. Die elektrische Leitung wird
hierzu bei Ansetzen durch eine Öffnung in dem Klemmschenkel hindurchgeschoben und
in angeschlossener Stellung zwischen dem Klemmschenkel und dem Strombalken verklemmt.
[0005] Bei der Anschlussklemme der
DE 10 2019 127 464 B3 ist eine Rasteinrichtung vorgesehen, über die der Klemmschenkel in einer Freigabestellung
relativ zu dem Gehäuse verrastet ist. Bei Einstecken der elektrischen Leitung wird
die Rasteinrichtung ausgelöst und somit die Verrastung aufgehoben, sodass der Klemmschenkel
aus der Freigabestellung verstellt wird und dadurch die elektrische Leitung mit dem
Strombalken verklemmt. Um den Klemmschenkel in die Freigabestellung zu überführen,
insbesondere um ein Ansetzen der elektrischen Leitung zu ermöglichen oder eine angeschlossene
elektrische Leitung von der Anschlussklemme zu lösen, kann ein Werkzeug, zum Beispiel
ein Schraubendreher, an die Anschlussklemme angesetzt und dadurch eine Kraft auf den
Klemmschenkel ausgeübt werden.
[0006] Während bei der
DE 10 2019 127 464 B3 ein Verstellen des Klemmschenkels unmittelbar durch ein Werkzeug erfolgt, ist bei
aus der
DE 10 2019 135 203 A1 und der
DE 10 2020 104 140 A1 bekannten Anschlussklemmen jeweils ein Betätigungselement in Form eines sogenannten
Drückers (Pushers) vorgesehen, der in das Gehäuse der Anschlussklemme eingedrückt
werden kann, um auf diese Weise auf den Klemmschenkel einzuwirken und den Klemmschenkel
in seine Freigabestellung zu überführen. Das Betätigungselement ist jeweils über eine
Spannfeder in Form einer Druckfeder gegenüber dem Gehäuse der Anschlussklemme federvorgespannt.
Bei der aus der
DE 10 2019 135 203 A1 bekannten Anschlussklemme ist hierbei an dem Betätigungselement eine Betätigungsnase
angeordnet, die in betätigter Stellung des Betätigungselements an einem Befestigungsabschnitt
eines Halteelements eingehakt ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anschlussklemme zur Verfügung zu
stellen, die es in einfacher Weise ermöglicht, eine Mehrzahl von Leitungen zum elektrischen
Kontaktieren mit einem gemeinsamen Strombalken anzuschließen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Demnach weist die Anschlussklemme eine Mehrzahl von Auslöseelementen auf, die jeweils
einer der Stecköffnungen zugeordnet sind, wobei die Betätigungselemente in der betätigten
Stellung jeweils relativ zu dem Gehäuse verrastet sind und dadurch in der betätigten
Stellung in Position zu dem Gehäuse gehalten sind, wobei die Auslöseelemente jeweils
durch Zusammenwirken mit einer elektrischen Leitung bei Einstecken in die jeweils
zugeordnete Stecköffnung relativ zu dem Gehäuse verstellbar sind und ausgebildet sind,
bei Verstellen auf das der jeweiligen Stecköffnung zugeordnete Betätigungselement
zum Lösen des Betätigungselements aus der betätigten Stellung einzuwirken.
[0010] Bei der Anschlussklemme werden elektrische Leitungen elektrisch mit dem Strombalken
kontaktiert, indem Klemmschenkel der den Stecköffnungen zugeordneten Federelemente
auf die elektrischen Leitungen einwirken, wenn sie in die Stecköffnungen eingesteckt
sind, und diese federelastisch in Richtung eines Kontakts mit dem Strombalken belasten.
Um das Anstecken der elektrischen Leitungen zu erleichtern, können die Klemmschenkel
der Federelemente elastisch durch Betätigung eines jeweils zugeordneten Betätigungselements
ausgelenkt werden, um auf diese Weise die Klemmschenkel in eine Freigabestellung zu
überführen, in der ein Raum im Inneren des Gehäuses im Bereich der jeweiligen Stecköffnung
freigegeben ist und somit eine elektrische Leitung in im wesentlichen kraftloser Weise
in die jeweilige Stecköffnung eingesteckt oder (alternativ) eine angeschlossene elektrische
Leitung in einfacher Weise von der Anschlussklemme entnommen werden kann. Die Betätigungselemente
können beispielsweise jeweils nach Art eines Drückers ausgestaltet und durch Nutzerbetätigung
in das Gehäuse eingedrückt werden, um auf diese Weise auf den zugeordneten Klemmschenkel
einzuwirken und den Klemmschenkel in Richtung der Freigabestellung zu verstellen.
[0011] Die Betätigungselemente, die verstellbar an dem Gehäuse angeordnet sind, sind in
der betätigten Stellung jeweils relativ zu dem Gehäuse verrastet. In der betätigten
Stellung wird ein jedes Betätigungselement somit in Position relativ zu dem Gehäuse
gehalten, sodass darüber auch der Klemmschenkel des dem Betätigungselement zugeordneten
Federelements in seiner Freigabestellung gehalten ist, in der ein einfaches Ansetzen
einer elektrischen Leitung in die zugeordnete Stecköffnung möglich ist oder eine angeschlossene
Leitung in einer im Wesentlichen kraftlosen Weise von der Anschlussklemme entnommen
werden kann.
[0012] Durch Betätigen eines jeweiligen Betätigungselements kann somit der zugeordnete Klemmschenkel
relativ zu dem Gehäuse verstellt und in eine Freigabestellung überführt werden, sodass
insbesondere ein einfaches Einstecken einer elektrischen Leitung in die zugeordnete
Stecköffnung zum Anschließen einer Leitung an die Anschlussklemme möglich ist.
[0013] Einer jeden Stecköffnung ist hierbei ein Auslöseelement zugeordnet. Das zu dem Gehäuse
verstellbare Auslöseelement dient zum Auslösen des der jeweiligen Stecköffnung zugeordneten
Betätigungselements aus der betätigten Stellung, um das Betätigungselement selbsttätig
bei Einstecken einer elektrischen Leitung in die zugeordnete Stecköffnung aus der
betätigten Stellung freizugeben und somit den Klemmschenkel in eine Klemmstellung
zu überführen, in der die in die Stecköffnung eingesteckte elektrische Leitung mit
dem Strombalken der Anschlussklemme elektrisch kontaktiert ist. Hierzu ist das Auslöseelement
zum Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung bei Einstecken in die zugeordnete
Stecköffnung ausgebildet. Durch Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung wird das
Auslöseelement zu dem Gehäuse verstellt, sodass das Auslöseelement auf das Betätigungselement
einwirkt, dadurch die Verrastung des Betätigungselements aufgehoben und das Betätigungselement
somit aus der betätigten Stellung freigegeben wird.
[0014] Nach Aufhebung der Verrastung kann ein jedes Betätigungselement sich insbesondere
selbsttätig, vorzugsweise unter Federvorspannung, zurück in Richtung der nicht betätigten
Stellung verstellen. Eine Federvorspannung auf das jeweilige Betätigungselement kann
beispielsweise über den jeweils zugeordneten Klemmschenkel bewirkt werden, der in
der betätigten Stellung elastisch ausgelenkt ist und nach Freigabe des jeweiligen
Betätigungselements federmechanisch auf das Betätigungselement zum Überführen des
Betätigungselements aus der betätigten Stellung in Richtung der nicht betätigten Stellung
einwirkt. Eine Vorspannung an einem jeden Betätigungselement kann aber auch über ein
zusätzliches Vorspannelement, zum Beispiel eine zusätzliche Feder, bereitgestellt
werden.
[0015] Dadurch, dass die Auslöseelemente bei Einstecken elektrischer Leitungen zu dem Gehäuse
verstellt werden und dadurch auf die zugeordneten Betätigungselemente einwirken, um
diese aus der Verrastung in der betätigten Stellung zu lösen, schließt die Anschlussklemme
selbsttätig bei Einstecken elektrischer Leitungen. Es ergibt sich ein einfacher Anschlussvorgang,
bei zuverlässigem Kontaktieren der elektrischen Leitungen mit dem Strombalken durch
Klemmwirkung der Klemmschenkel.
[0016] Bei der Anschlussklemme ist den Stecköffnungen ein gemeinsamer Strombalken zugeordnet,
der bei angeschlossenen elektrischen Leitungen auf einem einheitlichen, gemeinsamen
Potenzial liegt. Elektrische Leitungen werden bei Anschließen an die Anschlussklemme
somit gemeinsam an den Strombalken angeschlossen und auf ein gemeinsames Potenzial
gebracht, sodass an der Anschlussklemme eine Potenzialverteilung erfolgt.
[0017] In einer Ausgestaltung weisen die Auslöseelemente jeweils einen zu dem Gehäuse verstellbaren
Auslöseschenkel auf, der dazu ausgestaltet ist, mit einer elektrischen Leitung bei
Einstecken in die jeweils zugeordnete Stecköffnung zusammenzuwirken. Bei Einstecken
in eine Stecköffnung gelangt eine elektrische Leitung in Anlage mit dem Auslöseschenkel
und verstellt dadurch das Auslöseelement, sodass das Auslöseelement auf das der Stecköffnung
zugeordnete Betätigungselement einwirkt und dieses aus seiner Verrastung und somit
aus der betätigten Stellung löst. Der der Stecköffnung zugeordnete Klemmschenkel wird
somit nicht länger in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten, sodass der Klemmschenkel
in Anlage mit der eingesteckten elektrischen Leitung gelangt und damit die elektrische
Leitung elektrisch mit dem Strombalken der Anschlussklemme kontaktiert.
[0018] In einer Ausgestaltung ist eine elektrische Leitung durch Einstecken in eine der
Stecköffnungen in einen Aufnahmeraum im Gehäuse einführbar. Der Auslöseschenkel des
der Stecköffnung jeweils zugeordneten Auslöseelements erstreckt sich in dem Aufnahmeraum
zum Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung. Insbesondere kann der Auslöseschenkel
sich in einer Ausgangsstellung quer zur Steckrichtung in dem Aufnahmeraum erstrecken.
Das Auslöseelement ist über den Auslöseschenkel zu dem Gehäuse verstellbar, sodass
bei Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung der Auslöseschenkel des jeweiligen
Auslöseelements aus der Ausgangsstellung bewegt und dadurch das Auslöseelement zum
Einwirken auf das zugeordnete Betätigungselement verstellt wird.
[0019] In einer Ausgestaltung sind zumindest einige der Federelemente als Zugfeder ausgebildet.
In diesem Fall ist der Klemmschenkel des jeweiligen Federelements dazu ausgebildet,
eine eingesteckte elektrische Leitung durch Federkraft in Anlage mit dem Strombalken
zu ziehen. An dem Klemmschenkel kann in diesem Fall beispielsweise eine Öffnung geformt
sein, durch die die elektrische Leitung bei Einstecken in die Stecköffnung des Gehäuses
hindurchgeführt werden kann, um nach Auslösen des Klemmschenkels aus der Freigabestellung
die elektrische Leitung in klemmenden Kontakt mit dem Strombalken zu ziehen.
[0020] In einer Ausgestaltung sind zumindest einige der Federelemente als Druckfeder ausgebildet.
In diesem Fall ist der Klemmschenkel des jeweiligen Federelements dazu ausgebildet,
eine eingesteckte elektrische Leitung durch Federkraft in Anlage mit dem Strombalken
zu drücken. Bei Einstecken in die Stecköffnung gelangt die elektrische Leitung in
einen Raum zwischen dem Klemmschenkel und dem Strombalken, wobei nach Auslösen des
Klemmschenkels aus der Freigabestellung der Klemmschenkel auf die elektrische Leitung
einwirkt und diese in Anlage mit dem Strombalken drückt.
[0021] In einer Ausgestaltung ist der Klemmschenkel eines jeden Federelements durch Betätigen
des jeweils zugeordneten Betätigungselements in eine Freigabestellung elastisch relativ
zu dem Gehäuse verstellbar und ist in der Freigabestellung durch das in der betätigten
Stellung verrastete Betätigungselement relativ zu dem Gehäuse gehalten. Der jeweilige
Klemmschenkel ist somit in der Freigabestellung zu dem Gehäuse arretiert, sodass der
Klemmschenkel nach Betätigung des zugeordneten Betätigungselements in der Freigabestellung
verbleibt.
[0022] Ein jedes Federelement kann beispielsweise einen Stützschenkel aufweisen, über den
das Federelement an dem Gehäuse abgestützt und in Position an dem Gehäuse gehalten
ist. Zu dem Stützschenkel ist der Klemmschenkel elastisch auslenkbar, wobei in der
Freigabestellung der Klemmschenkel so ausgelenkt ist, dass das Federelement elastisch
gespannt ist und der Klemmschenkel nach dem Lösen aus der Freigabestellung in elastisch
vorgespannter Weise aus der Freigabestellung heraus bewegt wird.
[0023] In einer Ausgestaltung weist die Anschlussklemme ein an dem Gehäuse angeordnetes
Trägerelement auf, das eine Mehrzahl von Tragabschnitten ausbildet, an denen jeweils
ein Federelement abgestützt ist. Beispielsweise kann ein jedes Federelement einen
den Klemmschenkel mit dem Stützschenkel verbindenden, gebogenen Zwischenabschnitt
aufweisen, der den jeweils zugeordneten Tragabschnitt umgreift, sodass darüber das
Federelement an dem Gehäuse abgestützt ist. Dadurch, dass der Zwischenabschnitt den
Tragabschnitt umgreift, kann der Zwischenabschnitt zum Beispiel einen Drehpunkt für
den Klemmschenkel definieren, um den der Klemmschenkel elastisch relativ zu dem Stützschenkel
auslenkbar ist.
[0024] Das Trägerelement kann beispielsweise als einheitliches, einstückiges Teil, zum Beispiel
als Kunststoffformteil, geformt sein. An dem Trägerelement können die Federelemente
während der Montage zum Beispiel gemeinsam mit dem Strombalken angeordnet werden,
sodass eine Baugruppe geschaffen wird, die als Baueinheit in dem Gehäuse aufgenommen
werden kann.
[0025] In einer Ausgestaltung sind die Auslöseelemente elastisch mit dem Trägerelement verbunden.
Beispielsweise können die Auslöseelemente einstückig mit dem Trägerelement geformt
sein, wobei Auslöseschenkel der Auslöseelemente zum Beispiel über elastische Abschnitte
mit einem Grundkörper des Trägerelements verbunden sind, sodass die Auslöseschenkel
elastisch zu dem Trägerelement ausgelenkt werden können.
[0026] In einer Ausgestaltung ist ein jedes Betätigungselement verstellbar, zum Beispiel
linear verschiebbar, in einer jeweils zugeordneten Betätigungsöffnung des Gehäuses
aufgenommen und weist einen Betätigungsabschnitt zum Betätigen durch einen Nutzer
und einen Wirkabschnitt zum Einwirken auf den jeweils zugeordneten Klemmschenkel auf.
Während der Betätigungsabschnitt des jeweiligen Betätigungselements von außerhalb
des Gehäuses zugänglich ist, beispielsweise indem ein Nutzer über ein Werkzeug, zum
Beispiel einen Schraubendreher, oder alternativ manuell auf den Betätigungsabschnitt
einwirken kann, steht der Wirkabschnitt mit dem Klemmschenkel des jeweils zugeordneten
Federelements in Wirkverbindung. Durch Verstellen des Betätigungselements wird somit
über den Wirkabschnitt eine Verstellkraft auf den zugeordneten Klemmschenkel ausgeübt,
sodass insbesondere bei Verstellen des Betätigungselements aus der nicht betätigten
Stellung in die betätigte Stellung der Klemmschenkel mitgenommen und somit in Richtung
der Freigabestellung bewegt wird.
[0027] In einer Ausgestaltung weist ein jedes Betätigungselement einen ersten Rastabschnitt
zum Verrasten mit einem zugeordneten, zweiten Rastabschnitt des Gehäuses in der betätigten
Stellung auf. Der erste Rastabschnitt kann beispielsweise an einem dem Betätigungsabschnitt
abgewandten Ende des Betätigungselements geformt und beispielsweise durch eine Kante
im Bereich des Wirkabschnitts ausgebildet sein. Über den ersten Rastabschnitt wird
das Betätigungselement in der betätigten Stellung mit einem zugeordneten, zweiten
Rastabschnitt des Gehäuses verrastet, sodass darüber das Betätigungselement in der
betätigten Stellung in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten wird, durch Auslösen
des zugeordneten Auslöseelements aber bei Einstecken einer elektrischen Leitung in
einfacher, zuverlässiger Weise aus der betätigten Stellung gelöst werden kann.
[0028] In einer Ausgestaltung weist ein jedes Auslöseelement ein Wirkelement auf, das ausgebildet
ist, bei Verstellen des Auslöseelements bei Einstecken einer elektrischen Leitung
auf das der jeweilige Stecköffnung zugeordnete Betätigungselement zum Lösen des ersten
Rastabschnitts und des zweiten Rastabschnitts voneinander einzuwirken. Das Wirkelement
kann beispielsweise an dem Auslöseschenkel des Auslöseelements angeordnet sein, wobei
das Wirkelement zum Beispiel durch eine Nase ausgebildet sein kann, die an einem von
dem Auslöseschenkel erstreckten Flächenabschnitt geformt ist.
[0029] Das Wirkelement ist so ausgestaltet, dass es bei Verstellen des Auslöseelements bei
Einstecken einer elektrischen Leitung auf das zugeordnete Betätigungselement einwirkt
und dadurch die Verrastung des Betätigungselements in der betätigten Stellung löst.
Beispielsweise kann das Wirkelement hierzu angeschrägt sein, sodass das Wirkelement
bei Verstellen des Auslöseelements auf eine den ersten Rastabschnitt ausbildende Kante
des zugeordneten Betätigungselements aufläuft und dadurch den ersten Rastabschnitt
des Betätigungselements außer Eingriff von dem zugeordneten, zweiten Rastabschnitt
am Gehäuse bringt und somit die Verrastung löst.
[0030] Beispielsweise kann ein jedes Betätigungselement, in einer Ausgestaltung, in der
jeweils zugeordneten Betätigungsöffnung durch Wechselwirken mit dem zugeordneten Auslöseelement
verkippbar sein. Durch Verkippen des Betätigungselements in der Betätigungsöffnung
können der erste Rastabschnitt des Betätigungselements und der zugeordnete, zweite
Rastabschnitt des Gehäuses außer Eingriff voneinander gebracht werden, um auf diese
Weise die Verrastung des Betätigungselements in der betätigten Stellung zu lösen.
[0031] Das Verkippen kann insbesondere um eine zur Betätigungsrichtung quer erstreckte Richtung
erfolgen, um durch das Verkippen den ersten Rastabschnitt des Betätigungselements
relativ zu dem zweiten Rastabschnitt des Gehäuses zu bewegen.
[0032] In einer Ausgestaltung weist das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil
auf. Das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil können zur Montage des Gehäuses
entlang einer Montagerichtung, die entlang der Steckrichtung weist, aneinander angesetzt
werden und nehmen in einer montierten Stellung gemeinsam den Strombalken, die Federelemente
und die Auslöseelemente auf. Das Gehäuse ist somit zweiteilig ausgebildet. In ein
erstes, unteres Gehäuseteil kann zur Montage zum Beispiel eine durch die Federelemente,
die Auslöseelemente und den Strombalken gebildete Baugruppe eingesetzt werden, woraufhin
das Gehäuse durch Ansetzen des zweiten, oberen Gehäuseteils entlang der Montagerichtung
an das erste, untere Gehäuseteil komplettiert wird und die Federelemente, die Auslöseelemente
und der Strombalken somit im Gehäuse aufgenommen werden.
[0033] Die Federelemente können zur Montage an ein gemeinsames Trägerelement angesetzt werden,
das zum Beispiel auch die Auslöseelemente ausbildet, sodass eine Baueinheit geschaffen
wird, die bei einfacher Handhabung in dem ersten, unteren Gehäuseteil montiert werden
kann.
[0034] In einer Ausgestaltung sind an dem zweiten Gehäuseteil die Stecköffnungen sowie Betätigungsöffnungen
zum Aufnehmen der Betätigungselemente geformt. Während der Montage werden die Betätigungselemente
in die Betätigungsöffnungen an dem zweiten Gehäuseteil eingesetzt und somit verstellbar
an dem zweiten Gehäuseteil aufgenommen.
[0035] In einer Ausgestaltung bildet das Gehäuse zumindest zwei Reihen von Stecköffnungen
aus, die jeweils entlang einer zur Steckrichtung quer erstreckten ersten Richtung
gerichtet sind. Die Reihen sind vorzugsweise parallel zueinander erstreckt und entlang
einer zur Steckrichtung und zur ersten Richtung quererstreckten, zweiten Richtung
zueinander beabstandet.
[0036] Es wird somit eine Anschlussklemme mit mehrzeilig angeordneten Stecköffnungen geschaffen,
an die eine Mehrzahl von elektrischen Leitungen angeschlossen werden können. Über
den den Stecköffnungen gemeinsam zugeordneten Strombalken werden angeschlossene elektrische
Leitungen auf ein einheitliches, gemeinsames Potenzial gebracht, sodass an der Anschlussklemme
eine Potenzialverteilung erfolgt.
[0037] Nach einem weiteren Aspekt weist ein Verfahren zur Montage einer Anschlussklemme
der vorangehend beschriebenen Art zum Anschließen elektrischer Leitungen zumindest
folgende Schritte auf: Bereitstellen eines ersten Gehäuseteils und eines zweiten Gehäuseteils
des Gehäuses; und Bereitstellen einer Baugruppe, die den Strombalken zum elektrischen
Kontaktieren mit den elektrischen Leitungen und die Federelemente umfasst, wobei die
Baugruppe zudem die Auslöseelemente umfasst; wobei das Verfahren weiter umfasst: Einsetzen
der Baugruppe in das erste Gehäuseteil entlang einer Montagerichtung, die entlang
der Steckrichtung weist; und Ansetzen des zweiten Gehäuseteils an das erste Gehäuseteil
entlang der Montagerichtung, sodass in einer montierten Stellung das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil gemeinsam den Strombalken, die Federelemente und die Auslöseelemente
aufnehmen.
[0038] Die vorangehend für die Anschlussklemme beschriebenen Vorteile und vorteilhaften
Ausgestaltungen finden analog auch auf das Verfahren Anwendung, sodass auf das vorangehend
Ausgeführte verwiesen wird.
[0039] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Anschlussklemme zum Anschließen elektrischer
Leitungen;
- Fig. 2
- die Anschlussklemme mit angeschlossenen elektrischen Leitungen;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der Anordnung gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht der Anschlussklemme bei Anschließen elektrischer Leitungen;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht der Anordnung gemäß Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Explosionsdarstellung der Anschlussklemme;
- Fig. 7A
- eine Schnittansicht bei betätigten Betätigungselementen der Anschlussklemme, ohne
ein Federelemente tragendes Trägerelement;
- Fig. 7B
- eine ausschnittsweise Vergrößerung im Ausschnitt A gemäß Fig. 7A;
- Fig. 8A
- die Schnittansicht gemäß Fig. 7A, mit dem Trägerelement;
- Fig. 8B
- die Schnittansicht gemäß Fig. 8A, bei Einstecken einer elektrischen Leitung unter
Verstellen von Auslöseelementen zum Auslösen der Betätigungselemente;
- Fig. 8C
- die Schnittansicht gemäß Fig. 8B, nach Auslösen der Betätigungselemente;
- Fig. 8B
- die Schnittansicht gemäß Fig. 8C, nach erneutem Betätigen der Betätigungselemente;
- Fig. 9A
- eine gesonderte Ansicht eines Trägerelements;
- Fig. 9B
- eine Ansicht des Trägerelements, angesetzt an einen Strombalken;
- Fig. 9C
- die Baugruppe gemäß Fig. 9B, mit an das Trägerelement angesetzten Federelementen;
- Fig. 9D
- die Baugruppe gemäß Fig. 9C, in einer in ein erstes, unteres Gehäuseteil eingesetzten
Stellung;
- Fig. 9E
- die Anordnung gemäß Fig. 9D, mit einem an das erste, untere Gehäuseteil angesetzten,
zweiten, oberen Gehäuseteil; und
- Fig. 9F
- die Anordnung gemäß Fig. 9E, nach Einsetzen von Betätigungselementen in Betätigungsöffnungen
an dem zweiten, oberen Gehäuseteil.
[0040] Fig. 1 bis 9A-9F zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Anschlussklemme 1, die ein
Gehäuse 10 mit darin geformten Stecköffnungen 100 zum Einstecken elektrischer Leitungen
2 entlang einer Steckrichtung E aufweist.
[0041] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 10 durch ein erstes, unteres
Gehäuseteil 103 und ein zweites, oberes Gehäuseteil 104 zusammengesetzt, die entlang
einer Montagerichtung M aneinander angesetzt sind und gemeinsam Komponenten zur Ausbildung
von Federkraftanschlüssen aufnehmen.
[0042] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die Stecköffnungen 100 bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in zwei Reihen angeordnet. Die Reihen erstrecken sich jeweils
entlang einer ersten Richtung Y und sind entlang einer zweiten, zur ersten Richtung
Y senkrechten Richtung X zueinander beabstandet, sodass elektrische Leitungen 2 entlang
der unterschiedlichen Reihen von Stecköffnungen 100 an die Anschlussklemme 1 angeschlossen
werden können, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
[0043] Das Gehäuse 10 definiert, gemeinsam mit einem Federelemente 12 tragenden Trägerelement
15, für jede Stecköffnung 100 einen Aufnahmeraum 101, in den eine elektrische Leitung
2 mit einem abisolierten Leiterende 20 eingeführt wird, wenn sie in eine jeweilige
Stecköffnung 100 entlang der Steckrichtung E eingesteckt wird. In einer angeschlossenen
Stellung befindet sich die Leitung 2 mit dem abisolierten Leiterende 20 innerhalb
des Aufnahmeraums 101 und ist elektrisch über einen Klemmschenkel 120 eines der jeweiligen
Stecköffnung 100 zugeordneten Federelements 12 mit einem Strombalken 11 kontaktiert,
sodass die elektrische Leitung 2 elektrisch an die Anschlussklemme 1 angeschlossen
ist.
[0044] Den Stecköffnungen 100 ist ein gemeinsamer Strombalken 11 zugeordnet, der einen Körper
111 und an dem Körper 111 geformte Kontaktabschnitte 110 aufweist, die jeweils einer
der Stecköffnungen 100 zugeordnet sind. Der Strombalken 11 ist als einstückiges Metallelement,
zum Beispiel als Stanz-Biegeteil ausgestaltet. Bei Einstecken von elektrischen Leitungen
2 in die Stecköffnungen 100 werden die elektrischen Leitungen 2 gemeinsam an den Strombalken
11 angeschlossen und somit gemeinsam auf das einheitliche elektrische Potenzial des
Strombalkens 11 gebracht. An der Anschlussklemme 1 erfolgt somit eine Potenzialverteilung
derart, dass sämtliche angeschlossenen Leitungen 2 auf ein gemeinsames Potenzial gebracht
werden.
[0045] Die Federelemente 12 der Anschlussklemme 1 sind an einem Trägerelement 15 angeordnet,
das für jedes Federelement 12 einen Tragabschnitt 150 ausbildet. Die Federelemente
12 sind gemeinsam an dem Trägerelement 15 angeordnet und abgestützt. Das Trägerelement
15 ist hierzu zum Beispiel aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffmaterial als
Kunststoffformteil geformt.
[0046] Ein jedes Federelement 12 weist einen Stützschenkel 121 auf, der über einen gebogenen
Zwischenabschnitt 122 mit dem Klemmschenkel 120 verbunden ist und an dem Trägerelement
15 abgestützt ist, wie dies beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Zwischenabschnitt
122 umgreift den dem Federelement 12 zugeordneten Tragabschnitt 150 des Trägerelements
15, sodass über den Zwischenabschnitt 122 ein Drehpunkt vorgegeben wird, um den der
Klemmschenkel 120 elastisch zu dem Stützschenkel 121 auslenkbar ist. Der Klemmschenkel
120 eines jeden Federelements 12 ist damit elastisch auslenkbar, sodass der Klemmschenkel
120 in einer in Fig. 5 dargestellten Klemmstellung klemmend auf eine in die dem Federelement
12 zugeordnete Stecköffnung 100 eingesteckte elektrische Leitung 2 einwirkt und diese
unter elastischer Vorspannung in Kontakt mit dem zugeordneten Kontaktabschnitt 110
des Strombalkens 11 drückt und somit die Leitung 2 über ihr Leiterende 20 elektrisch
mit dem Strombalken 11 kontaktiert.
[0047] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an dem Gehäuse 10 Betätigungselemente
14 entlang einer Betätigungsrichtung B verschiebbar gelagert. Ein jedes Betätigungselement
14 ist verschiebbar in einer einer benachbarten Stecköffnung 100 zugeordneten Betätigungsöffnung
102 des Gehäuses 10 aufgenommen und kann entlang der Betätigungsrichtung B linear
relativ zu dem Gehäuse 10 verschoben werden, um dadurch auf den Klemmschenkel 120
eines jeweils zugeordneten Federelements 12 einzuwirken und diesen zwischen der Klemmstellung
und einer Freigabestellung zu verstellen.
[0048] Ein jedes Betätigungselement 14 weist einen Betätigungsabschnitt 140 auf, der über
die jeweils zugeordnete Betätigungsöffnung 102 von außerhalb des Gehäuses 10 zugänglich
ist und somit durch einen Nutzer, zum Beispiel unter Verwendung eines Werkzeugs, betätigt
werden kann. Der Betätigungsabschnitt 140 ist in der Betätigungsöffnung 102 aufgenommen
und verschiebbar in der Betätigungsöffnung 102 geführt.
[0049] Ein jedes Betätigungselement 14 steht mit dem Klemmschenkel 120 des jeweils zugeordneten
Federelements 12 in Wirkverbindung. Dazu wirkt das Betätigungselement 14 mit seinem
Wirkabschnitt 141 an einem dem Betätigungsabschnitt 140 abliegenden Ende auf den Klemmschenkel
12 ein und drückt somit auf den Klemmschenkel 120 des zugeordneten Federelements 12.
[0050] Der Klemmschenkel 120 ist so innerhalb des Aufnahmeraums 101 im Bereich der Stecköffnung
100 erstreckt, dass das Federelement 12 über den Klemmschenkel 120 auf eine in die
Stecköffnung 100 eingesteckte elektrische Leitung 2 zur Kontaktierung mit dem Strombalken
11 und zudem zur mechanischen Arretierung einwirken kann.
[0051] Die Anschlussklemme 1 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Auslöseelemente
13 auf, die einstückig an dem Trägerelement 15 geformt sind. Einer jeden Stecköffnung
100 ist dabei ein Auslöseelement 13 zugeordnet, das einen Auslöseschenkel 130 aufweist,
der über einen elastischen Abschnitt 131 mit dem das jeweilige Federelement 12 tragenden
Tragabschnitt 150 verbunden ist. Der jeweilige Auslöseschenkel 130 ist in einer Ausgangsstellung
(siehe Fig. 3 und 8A) zumindest näherungsweise quer zur Steckrichtung E erstreckt
und ragt so in einen mit der zugeordneten Stecköffnung 100 fluchtenden Bereich hinein,
dass bei Einstecken einer elektrischen Leitung 2 in die Stecköffnung 100 diese mit
einem Leiterende 20 auf den Auslöseschenkel 130 trifft und somit auf das Auslöseelement
13 einwirkt.
[0052] Um den Klemmschenkel 120 in die Freigabestellung zu überführen und somit ein Einstecken
einer elektrischen Leitung 2 in eine jeweilige Stecköffnung 100 zu ermöglichen, kann
das der Stecköffnung 100 jeweils zugeordnete Betätigungselement 14 in die Betätigungsrichtung
B relativ zu dem Gehäuse 10 verstellt und hierzu in die zugeordnete Betätigungsöffnung
102 eingedrückt werden. In der betätigten Stellung, dargestellt in Fig. 1, 3, 7A,
7B und 8A, ist das jeweilige Betätigungselement 14 mit dem Gehäuse 10 verrastet und
wird somit in Position relativ zu dem Gehäuse 10 gehalten, sodass über den Wirkabschnitt
141 der Klemmschenkel 120 des jeweils zugeordneten Federelements 12 in der Freigabestellung
gehalten ist, wie dies beispielsweise aus Fig. 3 und 8A ersichtlich ist.
[0053] Die Verrastung des Betätigungselements 14 im Gehäuse 10 erfolgt dadurch, dass in
der betätigten Stellung ein Rastabschnitt 142 in Form einer an dem Betätigungselement
14 geformten Kante mit einem zugeordneten Rastabschnitt 106 an einem Gehäuseabschnitt
108 des Gehäuses 10 in Eingriff steht, wie dies aus Fig. 7A und der vergrößerten Ansicht
gemäß Fig. 7B ersichtlich ist. Dadurch, dass der Klemmschenkel 120 in der betätigten
Stellung des Betätigungselements 14 elastisch verspannt ist und dabei auf den Wirkabschnitt
141 einwirkt, wird das Betätigungselement 14 durch die Elastizitätswirkung des Klemmschenkels
120 in dieser verrasteten Stellung gehalten.
[0054] Das dem jeweiligen Betätigungselement 14 zugeordnete Auslöseelement 13 weist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Wirkelement 133 in Form einer Auslösenase
auf, die an einem Flächenabschnitt 132 geformt ist. Der Flächenabschnitt 132 ist seitlich
an dem Auslöseschenkel 130 angeordnet und begrenzt dadurch einen Raum oberhalb des
Auslöseschenkels 130 entlang der Querrichtung Y, sodass der Flächenabschnitt 132 auch,
gemeinsam mit dem Gehäuse 10, den Aufnahmeraum 101 innerhalb des Gehäuses 10 zum Einführen
einer elektrischen Leitung 2 eingegrenzt.
[0055] Entlang der Querrichtung Y steht das Wirkelement 133 von dem Flächenabschnitt 132
vor und greift in einen Raum 107 zwischen dem Gehäuseabschnitt 108 und dem Betätigungselement
14 ein, wie dies aus Fig. 7B in Zusammenschau mit Fig. 8A ersichtlich ist.
[0056] Ein jedes Auslöseelement 13 dient zum Zusammenwirken mit einer in die jeweils zugeordnete
Stecköffnung 100 eingesteckten elektrischen Leitung 2, um die elektrische Leitung
2 selbsttätig unter Auslösen des zugeordneten Klemmschenkels 120 an die Anschlussklemme
1 anzuschließen. So wird bei Einstecken einer elektrischen Leitung 2 in eine Stecköffnung
100 das der Stecköffnung 100 zugeordnete Auslöseelement 13 über den Auslöseschenkel
130 ausgelenkt, wie dies aus Fig. 8B ersichtlich ist. Dadurch wird das jeweilige Wirkelement
133 in dem Raum 107 verstellt und somit relativ zu dem Rastabschnitt 142 in Form der
Kante an dem Betätigungselement 14 bewegt. Das Wirkelement 133 ist angeschrägt, sodass
das Wirkelement 133 mit einer Schrägfläche auf die Kante aufläuft und somit den durch
die Kante ausgebildeten Rastabschnitt 142 außer Eingriff von dem zugeordneten Rastabschnitt
106 in Form der Kante an dem Gehäuseabschnitt 106 bringt. Die Verrastung zwischen
dem Betätigungselement 14 und dem Gehäuse 10 wird somit aufgehoben und das Betätigungselement
14 aus der betätigten Stellung freigegeben.
[0057] Wie dies aus dem Übergang von Fig. 8A hin zu Fig. 8B ersichtlich ist, wird das Betätigungselement
14 bei Lösen aus der verrasteten Stellung durch Verstellen des Auslöseelements 13
geringfügig in der Betätigungsöffnung 102 verkippt und somit außer Eingriff von dem
Rastabschnitt 106 am Gehäuse 10 gebracht.
[0058] Aufgrund der elastischen Vorspannung an dem jeweils zugeordneten Klemmschenkel 120
bewegt sich der Klemmschenkel 120 in Anlage mit der eingesteckten elektrischen Leitung
2, wie dies aus Fig. 4 und 5 sowie Fig. 8C ersichtlich ist. Durch die Bewegung des
Klemmschenkels 120 wird auch das Betätigungselement 14 entgegen der Betätigungsrichtung
B in der zugeordneten Betätigungsöffnung 102 zurückgestellt.
[0059] Dadurch, dass der Strombalken 11 den Stecköffnungen 100 gemeinsam zugeordnet ist,
indem jeder Stecköffnung 100 ein an dem gemeinsamen Körper 111 geformter Kontaktabschnitt
110 zugeordnet ist, werden elektrische Leitungen 2, wenn sie in die Stecköffnungen
100 der Anschlussklemme 1 eingesteckt und dadurch an die Anschlussklemme 1 angeschlossen
werden, gemeinsam mit dem Strombalken 11 kontaktiert und somit auf ein gemeinsames
Potenzial gebracht. Die Anschlussklemme 1 wirkt somit als Potenzialverteiler.
[0060] Soll eine angeschlossene elektrische Leitung 2 wieder von der Anschlussklemme 1 entnommen
werden, so kann das der jeweiligen Stecköffnung 100 zugeordnete Betätigungselement
14 in die Betätigungsrichtung B erneut in das Gehäuse 10 eingedrückt werden, wie dies
aus Fig. 8D ersichtlich ist, sodass der zugeordnete Klemmschenkel 120 in Richtung
der Freigabestellung verstellt und somit außer Anlage von dem Leiterende 20 der Leitung
2 gebracht wird. Die Leitung 2 kann somit kraftlos aus der Stecköffnung 100 entnommen
werden.
[0061] Das jeweilige Betätigungselement 14 ist in der betätigten Stellung gemäß Fig. 8D
erneut mit dem Gehäuse 10 verrastet und hält darüber den Klemmschenkel 120 in der
Freigabestellung.
[0062] Weil die Betätigungselemente 14 nach Lösen der Verrastung selbsttätig jeweils aus
der betätigten Stellung herausverstellt werden, kann ein Nutzer sicher und zuverlässig
erkennen, dass die Anschlussklemme 1 ausgelöst hat und die elektrischen Leitungen
2 somit an die Anschlussklemme 1 angeschlossen sind. Das Risiko für eine Fehlbedienung
ist somit reduziert.
[0063] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Anschlussklemme 1 können die Federelemente
12 gemeinsam an dem Gehäuse 10 montiert werden. Hierzu wird, wie in Fig. 9A dargestellt,
zunächst das Trägerelement 15 bereitgestellt, und der Strombalken 11 wird an das Trägerelement
15 von unten angesetzt, wie aus Fig. 9B ersichtlich. Nunmehr werden die Federelemente
12 an die zugeordneten Tragabschnitte 150 des Trägerelements 15 angesetzt, sodass
die in Fig. 9C dargestellte Baueinheit geschaffen wird.
[0064] Die so gebildete Baueinheit kann nunmehr in eine Montagerichtung M in das erste,
untere Gehäuseteil 103 eingesetzt werden, wie in Fig. 9D dargestellt. Daraufhin wird
das zweite, obere Gehäuseteil 104 in die Montagerichtung M auf das Gehäuseteil 103
aufgesetzt, wie aus Fig. 9E ersichtlich. Das Gehäuse 10 ist somit komplettiert und
nimmt die Federelemente 12 gemeinsam mit dem Trägerelement 15 und den daran geformten
Auslöseelementen 13 sowie dem Strombalken 11 im Inneren auf.
[0065] Zur Fertigstellung der Montage werden die Betätigungselemente 14 in die Betätigungsöffnungen
102 an dem zweiten, oberen Gehäuseteil 104 eingedrückt und jeweils in die betätigte
Stellung überführt, wie aus Fig. 9F ersichtlich. Nach Abschluss der Montage befinden
sich die Betätigungselemente 14 jeweils in der betätigten Stellung und sind in dieser
mit dem Gehäuse 10 verrastet, sodass die Betätigungselemente 14 in Position relativ
zu dem Gehäuse gehalten werden und sich die Klemmschenkel 120 der Federelemente 12
jeweils in ihrer Freigabestellung befinden.
[0066] In der in Fig. 9F dargestellten Stellung kann die Anschlussklemme 1 insbesondere
durch einen Hersteller ausgeliefert werden. Ein Anwender kann somit ohne weitere Bedienschritte
in einfacher Weise elektrische Leitungen 2 an die Anschlussklemme 1 anschließen, indem
elektrische Leitungen 2 in die Stecköffnungen 100 eingesteckt werden, unter automatischem
Auslösen der Klemmschenkel 120, ausgelöst durch die Auslöseelemente 13.
[0067] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf das vorangehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
[0068] Die Betätigungselemente können durch Wirkung des jeweils zugeordneten Klemmschenkels
in Richtung der nicht betätigten Stellung vorgespannt sein. Denkbar ist aber auch,
für jedes Betätigungselement ein zusätzliches Vorspannelement vorzusehen, welches
das Betätigungselement entgegen der Betätigungsrichtung in Richtung der nicht betätigten
Stellung relativ zu dem Gehäuse vorspannt. Ein solches Vorspannelement kann zum Beispiel
durch eine Druckfeder oder eine andere mechanische Feder ausgestaltet sein.
[0069] Die Anschlussklemme kann eine andere Anzahl und Anordnung von Stecköffnungen aufweisen.
Insbesondere sind Stecköffnungen nicht zwingend in mehreren Reihen parallel zueinander
angeordnet. Stattdessen kann beispielsweise auch nur eine Reihe von Stecköffnungen
vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1
- Anschlussklemme
- 10
- Gehäuse
- 100
- Stecköffnung
- 101
- Aufnahmeraum
- 102
- Betätigungsöffnung
- 103
- Oberes Gehäuseteil
- 104
- Unteres Gehäuseteil
- 105
- Innenraum
- 106
- Rastabschnitt (Rastkante)
- 107
- Raum
- 108
- Gehäuseabschnitt
- 109
- Haltekante
- 11
- Strombalken (Strombalken)
- 110
- Flächenabschnitt
- 111
- Körper
- 12
- Klemmfeder
- 120
- Klemmschenkel
- 121
- Stützschenkel
- 122
- Zwischenabschnitt
- 13
- Auslöseelement
- 130
- Auslöseschenkel
- 131
- Elastizitätsabschnitt
- 132
- Flächenabschnitt
- 133
- Wirkelement (Auslösenase)
- 14
- Betätigungselement
- 140
- Betätigungsabschnitt
- 140
- Wirkabschnitt
- 142
- Rastabschnitt (Rastkante)
- 15
- Trägerelement
- 150
- Tragabschnitt
- 2
- Leitung
- 20
- Leiterende
- B
- Betätigungsrichtung
- E
- Steckrichtung
- M
- Montagerichtung
- X, Y
- Richtung
1. Anschlussklemme (1) zum Anschließen elektrischer Leitungen (2), mit einem Gehäuse
(10), das eine Mehrzahl von Stecköffnungen (100) aufweist, in die elektrische Leitungen
(2) zum Anschließen an die Anschlussklemme (1) entlang einer Steckrichtung (E) einsteckbar
sind, einem an dem Gehäuse (10) angeordneten, den Stecköffnungen (100) gemeinsam zugeordneten
Strombalken (11) zum elektrischen Kontaktieren mit den elektrischen Leitungen (2),
einer Mehrzahl von Federelementen (12), die jeweils einer Stecköffnung (100) zugeordnet
sind und je einen Klemmschenkel (120) zum Einwirken auf eine in die zugeordnete Stecköffnung
(100) eingesteckte elektrische Leitung (2) aufweisen, um die elektrische Leitung (2)
in Kontakt mit dem Strombalken (11) zu bringen, und einer Mehrzahl von verstellbar
an dem Gehäuse (10) angeordneten Betätigungselementen (14), die jeweils einer Stecköffnung
(100) zugeordnet sind und jeweils zum Verstellen des Klemmschenkels (120) des der
Stecköffnung (100) zugeordneten Federelements (12) aus einer nicht betätigten Stellung
in eine betätigte Stellung verstellbar sind, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Auslöseelementen (13), die jeweils einer der Stecköffnungen (100)
zugeordnet sind, wobei die Betätigungselemente (14) in der betätigten Stellung jeweils
relativ zu dem Gehäuse (10) verrastet sind und dadurch in der betätigten Stellung
in Position zu dem Gehäuse (10) gehalten sind, wobei die Auslöseelemente (13) jeweils
durch Zusammenwirken mit einer elektrischen Leitung (2) bei Einstecken in die jeweils
zugeordnete Stecköffnung (100) relativ zu dem Gehäuse (10) verstellbar sind und ausgebildet
sind, bei Verstellen auf das der jeweiligen Stecköffnung (100) zugeordnete Betätigungselement
(14) zum Lösen des Betätigungselements (14) aus der betätigten Stellung einzuwirken.
2. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Auslöseelement (13) einen zu dem Gehäuse (10) verstellbaren Auslöseschenkel
(130) zum Zusammenwirken mit einer elektrischen Leitung (2) bei Einstecken in die
jeweils zugeordnete Stecköffnung (100) aufweisen.
3. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Leitung (2) durch Einstecken in eine der Stecköffnungen (100) in
einen der Stecköffnung (100) zugeordneten Aufnahmeraum (101) innerhalb des Gehäuses
(10) einführbar ist, wobei sich der Auslöseschenkel (130) in dem Aufnahmeraum (101)
zum Zusammenwirken mit der elektrischen Leitung (2) bei Einstecken in die jeweils
zugeordnete Stecköffnung (100) erstreckt.
4. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschenkel (130) sich in einer Ausgangsstellung quer zur Steckrichtung (E)
in dem Aufnahmeraum (101) erstreckt.
5. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschenkel (130) aus der Ausgangsstellung zum Lösen des der jeweiligen Stecköffnung
(100) zugeordneten Betätigungselements (14) aus der betätigten Stellung durch Zusammenwirken
mit einer elektrischen Leitung (2) verstellbar ist.
6. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (120) eines jeden Federelements (12) ausgebildet ist, eine in die
dem Federelement (12) zugeordnete Stecköffnung eingesteckte elektrische Leitung (2)
durch Federkraft in Anlage mit dem Strombalken (11) zu drücken oder zu ziehen.
7. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (120) eines jeden Federelements (12) durch Betätigung des jeweils
zugeordneten Betätigungselements (14) in eine Freigabestellung elastisch relativ zu
dem Gehäuse (10) verstellbar ist und in der Freigabestellung durch das in der betätigten
Stellung verrastete Betätigungselement (14) relativ zu dem Gehäuse (10) gehalten ist.
8. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Federelement (12) einen Stützschenkel (121) aufweist, der relativ zu dem Gehäuse
(10) abgestützt ist und zu dem der Klemmschenkel (120) elastisch auslenkbar ist.
9. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein an dem Gehäuse (10) angeordnetes Trägerelement (15), das eine Mehrzahl von Tragabschnitten
(150) aufweist, an denen jeweils ein Federelement (12) abgestützt ist.
10. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseelemente (13) elastisch mit dem Trägerelement (15) verbunden sind.
11. Anschlussklemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Betätigungselement (14) verstellbar in einer zugeordneten Betätigungsöffnung
(102) des Gehäuses (10) aufgenommen ist und einen Betätigungsabschnitt (140) zum Betätigen
durch einen Nutzer und einen Wirkabschnitt (141) zum Einwirken auf den Klemmschenkel
(120) des zugeordneten Federelements (12) aufweist.
12. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Betätigungselement (14) einen ersten Rastabschnitt (142) zum Verrasten mit
einem zugeordneten, zweiten Rastabschnitt (106) des Gehäuses (10) in der betätigten
Stellung aufweist.
13. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Auslöseelement (13) ein Wirkelement (133) aufweist, das ausgebildet ist, bei
Verstellen des Auslöseelements (13) bei Einstecker einer elektrischen Leitung (2)
auf das der jeweiligen Stecköffnung (100) zugeordnete Betätigungselement (14) zum
Lösen des ersten Rastabschnitts (142) und des zweiten Rastabschnitts (106) voneinander
einzuwirken.
14. Anschlussklemme (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Betätigungselement (14) in der zugeordneten Betätigungsöffnung (102) durch
Wechselwirken mit dem zugeordneten Auslöseelement (13) verkippbar ist, um die Verrastung
des ersten Rastabschnitts (142) und des zweiten Rastabschnitts (106) zu lösen.
15. Verfahren zur Montage einer Anschlussklemme (1) zum Anschließen elektrischer Leitungen
(2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend: Bereitstellen eines ersten
Gehäuseteils (103) und eines zweiten Gehäuseteils (104) des Gehäuses (10); und Bereitstellen
einer Baugruppe, die den Strombalken (11) zum elektrischen Kontaktieren mit den elektrischen
Leitungen (2) und die Federelemente (12) umfasst; dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe zudem die Auslöseelemente (13) umfasst; wobei das Verfahren weiter
umfasst: Einsetzen der Baugruppe in das erste Gehäuseteil (103) entlang einer Montagerichtung
(M), die entlang der Steckrichtung (E) weist; und Ansetzen des zweiten Gehäuseteils
(104) an das erste Gehäuseteil (103) entlang der Montagerichtung (M), sodass in einer
montierten Stellung das erste Gehäuseteil (103) und das zweite Gehäuseteil (104) gemeinsam
den Strombalken (11), die Federelemente (12) und die Auslöseelemente (13) aufnehmen.